so lang man träume noch leben kann!

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so lang man träume noch leben kann!
...SO LANG MAN TRÄUME NOCH LEBEN KANN!
MÜNCHEN Das erste Konzert der
Münchener Freiheit mit ihrem
neuen Sänger Jörg-Tim Wilhelm,
genannt „Tim“, ist vorüber und die
Fans überschlagen sich in den
Foren förmlich vor Begeisterung.
Einen besseren Start kann man sich
eigentlich nicht wünschen. Der
Bayreuther Tim, damaliger Sänger
der Formation A.P.D., die es zum
Major-Plattenvertrag schaffte, auf
Compilations mit internationalen
Künstlern wie Kylie Minogue zu finden ist und bundesweit gut besuchte Gigs spielte, kam im März
2012 für den ausgeschiedenen
Sänger und Produzenten Stefan
Zauner in die Band. Tim ist ausgebildeter Sänger, hat auch eine klassische Gesangsausbildung, ist
Schauspieler und war Moderator
mehrerer TV-Sendungen in der
ARD, im ZDF und RTL. Steffi Meister
vom Bayreuth Journal hat die Musiker in München getroffen.
1980: Gründung der Band
Die Anfänge der Band liegen weit
zurück. Die Gründungsmitglieder
Aron Strobel und Stefan Zauner
formierten bereits 1980 die „Münchener Freiheit“, seit der dritten
Platte 1984 bis zum Ausstieg von
Stefan Zauner im letzten Jahr, blieb
die Band in gleicher Besetzung zusammen.
Erfolgreiche Jahre
Der große Durchbruch kam 1986:
Spitzenplatzierungen für „Ohne
dich“, vergoldete Alben und internationale Erfolge mit englischen
Texten. In den 90er Jahren wurde
es etwas ruhiger um die Band.
Ein toller Abend in der Falk‘s Bar im Bayerischen Hof (v. l.):
Micha Kunzi, Steffi Meister, Tim Wilhelm und Alex Grünwald.
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Das Team der Münchener Freiheit (v. l.): Rennie Hatzke (Schlagzeug),
Stefan Zauner, Jürgen Thürnau (langjähriger Manager), Aron Strobel
(Gitarre, Chor), Jörg-Tim Wilhelm (Gesang, zukünftig 2. Gitarre), Alex
Grünwald (Keyboards, Sequenzer), Micha„el“ Kunzi (Bass, Chor).
„Wir waren aber trotzdem nicht
unzufrieden, haben regelmäßig
Platten rausgebracht und Konzerte
gespielt, eben dann in etwas kleineren Hallen“, erzählt Micha. „Im
neuen Jahrzehnt hat sich der Musikgeschmack etwas geändert. Der
Sound der Münchener Freiheit
bestand jedoch schon immer aus
Chören und warum den Sound
ändern, durch den man bekannt
geworden ist? Wir wollten nicht
ständig den Trends hinterherlaufen
– sondern sie lieber selber setzen
oder zumindest weiterhin unser
Ding machen.“
Die Chemie stimmt
Durch die Teilnahme am Eurovision
Song-Contest 1993 hoffte man,
wieder an alte Erfolge anknüpfen
zu können, doch wie viele andere
deutsche Künstler schaffte es die
Band mit dem Song „Viel zu weit“
nicht auf die vorderen Ränge.
Eine Trennung stand aber trotzdem
nie zur Debatte: „Wir hatten über
all die Jahre durchgehend einen
Plattenvertrag und jeder in der
Band hatte genug Freiräume, um
nebenbei andere Sachen zu machen. Auch gingen uns nie die Ideen aus und die Harmonie in der
Band war und ist einfach gut“,
sagt Alex.
„We love music“
Das große Comeback der Münchener Freiheit folgte 2009 durch
eine Werbekampagne von SAT 1.
Vier Kurzvideos wurden produziert
und in der Kampagne „We love
music“ ständig gespielt. So wurden viele Zuschauer auf die neue
Platte aufmerksam. 2010 folgte
dann die erfolgreiche Jubiläumstour „No Limit“.
Ausstieg nach über 30 Jahren
Schon zu dieser Zeit hatte Stefan
Zauner immer mal wieder von
seinem Ausstieg gesprochen. Er
wolle mit 60 nicht mehr auf der
Bühne stehen. Sein Herzblut hing
sowieso schon immer an der
Arbeit im Studio. Ende letzten
Jahres stand der Entschluss dann
endgültig fest – und die Band vor
der schwierigen Aufgabe, nach so
langer Zeit einen geeigneten
Nachfolger zu finden. Nach monatelanger, intensiver Arbeit und
Tests wurde die Schwierigkeit deutlich, einen geeigneten neuen Sänger zu finden. „Das tut man ja
auch nicht jeden Tag!“, sagt Aron.
Die Zeit bis zum ersten Auftritt wurde immer knapper. „Wir haben
schließlich beschlossen, wenn wir
innerhalb einer Woche keinen
Nachfolger finden, sagen wir die
Konzerte ab.“
Der Anruf kam früh um acht
Doch wie so oft im Leben kommt
man auf das Naheliegendste erst
ganz zum Schluss. „Ich kenne und
schätze Tim schon seit vielen Jahren, wir haben auch bereits bei anderen Projekten zusammengear-
beitet, übrigens sogar schon öfter
live bei großen Konzerten, wie in
der Europahalle Karlsruhe vor tausenden Fans, aber auch bei kleinen, wie Schulkonzerten meiner
Tochter. Doch für mich war er immer noch der 18-jährige Tim. Dass
er mittlerweile auch älter ist und
sich weiterentwickelt hat, musste
ich mir erst bewusst machen. Und
dann habe ich ihn sofort angerufen“, schmunzelt Micha. Und Tim,
um die Uhrzeit des Anrufs noch
nicht wirklich ausgeschlafen, hat
erst gar nicht verstanden, worum
es eigentlich geht. „Auf jeden Fall
hab‘ ich mich total gefreut, dachte
aber zuerst, es ginge darum, dass
wir uns einfach mal wieder treffen.
Als mir bewusst wurde, was da gerade passiert, war ich überrascht
und fühlte mich wahnsinnig geehrt.
Ich habe mir trotzdem eine kurze
Bedenkzeit erbeten, da ich großen
Respekt vor der Leistung der Münchener Freiheit und der Stimme von
Stefan Zauner habe und es als vermessen empfunden hätte, sofort zuzusagen. Über Dinge, wie den
Altersunterschied, habe ich nie
nachgedacht, viel mehr, ob meine
Stimme passt und ich ein würdiger
Nachfolger sein kann.“
„Das musst du machen“
Tim hat sich dann Live-Auftritte angehört und mit Freunden, die sowohl die Band als auch ihn kennen, beraten und alle waren der
Meinung: das klappt. Bis zum ersten Auftritt waren es dann nur drei
Wochen. „Und du hast 24 Songs
in der kurzen Zeit gelernt. Wir haben drei Wochen fast ausschließlich im Proberaum verbracht!“, erinnert sich Alex. Zuvor waren die
letzten Zweifel nach einem Vorsingen vor Manager und Band ausgeräumt worden: Nach nur einer
halben Stunde hatte Tim die Zusage und sich somit gegen renommierte andere Kandidaten durchgesetzt. Dass er die Sache auch
ernst meint und nicht als kurzfristige
Angelegenheit betrachtet, weiß
die Münchener Freiheit spätestens,
seit Tim kurz nach seinem Einstand
mit ihnen auf die nächste Dekade
anstoßen wollte. „Ich fühle mich
fast wie ein Fußballer, der zu einem großen Verein gewechselt
ist“.
Der erste Auftritt
Vor dem ersten Auftritt hatten alle
gemischte Gefühle: Die Fans in
den Foren, die anfangs sehr skeptisch waren, wie sich Tim als
Nachfolger machen würde, Tim
selbst, der – so richtig erst zum
zweiten Mal in seinem Leben
(nach dem Debüt als Kaiser Franz
in Baden/Wien) – wirklich aufgeregt war, ob alles klappen würde
und wie er von den Fans aufgenommen wird und auch seine
Bandkollegen. „Ich hatte einen Teleprompter, auf dem die Texte mitliefen, denn die richtigen Fans kennen wirklich jedes Wort auswendig, da kann man sich nicht so
durchmogeln“, erinnert sich Tim an
den Auftritt. Und danach waren
auch die letzten Skeptiker überzeugt: Tim hat das super gemacht
und ist ein würdiger Nachfolger.
Und auch die Bandkollegen sind
überzeugt, mit Tim genau den richtigen gefunden zu haben: „Da
passt stimmlich und
menschlich einfach alles“.
Neues
Album in
Produktion
Gleich nach dem ersten Konzert haben sich alle
Bandmitglieder bereits an
die ersten Songs für das neue
Album gewagt – natürlich mit Tim,
denn auch in dieser Richtung erwartet die Band einiges von ihm
„Das erste gemeinsame Album ist
bereits in Produktion. Auch bisher
haben alle Bandmitglieder schon
an den Titeln mitgearbeitet und wir
werden das mit Tim als Bereicherung sicher gut hinbekommen. Die
Band wird etwas anders klingen
und das ist auch gut so“, sagt
Micha. Jetzt stehen neben der Produktion des neuen Albums erst einmal viele Auftritte und Festivals auf
dem Programm, so
dass die Münchener Freiheit bis
Jörg-Tim
Wilhelm ist seit
März 2012 der neue Sänger
der Münchener Freiheit.
Ende des Jahres gut beschäftigt ist.
Wer dem neuen Album heute
schon entgegenfiebert, muss sich
noch etwas gedulden, denn das
wird nicht vor Ende des Jahres erscheinen
www.crocodile-music.de/
freiheit
.
DIE BAND:
ARON STROBEL
(Gitarrist und Komponist)
„Der coole Blonde“
Geburtsdatum: 26.01.1958
Wohnort: München
Hobbys: Gitarren, Oldtimer
„MICHA“ KUNZI (Bass)
„Das musikalische
Uhrwerk“
Geburtsdatum: 27.08.1958
Wohnort: München
Hobbys: Segeln, Badminton,
Tauchen, Ski fahren
ALEX GRÜNWALD
(Keyboard)
„Der Mediator“
Geburtsdatum: 07.09.1954
Wohnort: München
Hobbys: Golf, Ski fahren,
Wein, Kochen
„RENNIE“ RENARD
HENRY HATZKE
(Schlagzeug)
„Der Chaos-Cowboy“
Geburtsdatum: 30.11.1955
Wohnort: München
Hobbys: Biking, Trekking
TIM WILHELM (Gesang)
„Der Kreativ-Chaot“
Geburtsdatum: 09.11.1977
Wohnort: (Wohn-)mobil,
meist München, HH & Wien
Hobbys: Fitness, Fotografie,
Motorrad fahren
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