Zusammenfassung der Maturaarbeit „Zeit der Befreiuung

Kantonsschule Zofingen
Oktober 2015
Verfasserinnen: Ronja Thalmann & Tanja Nekys
Begleiter: S. Kundert
Korreferent: T. Roth
Zusammenfassung der Maturaarbeit „Zeit der Befreiuung“
Literaturarbeit zu Otto F. Walter: « Zeit des Fasans »
Für das Thema unserer Maturaarbeit wollten wir unsere Interessen für Literatur,
Gesellschaft und Psychologie miteinander verbinden und entschieden uns
schlussendlich für eine Literaturarbeit. Vom Deutschunterricht her war uns Otto F.
Walter recht vertraut. Mit „Der Stumme“ (1959) hatten wir seine erste Erzählung in
der Klasse gelesen und mit „Die Verwilderung“ (1977) hatten wir beide uns in der 3.
Klasse in unserer Facharbeit intensiv mit diesem Werk aus der Mitte seiner
Schaffensphase auseinander gesetzt. Unser Deutschlehrer, Herr Stephan Kundert,
machte uns darauf aufmerksam, dass „Zeit des Fasans“ (1988) ein noch weitgehend
unerforschtes, aber interessantes Werk sei und so entschieden wir uns dafür,
unsere Maturaarbeit darüber zu verfassen.
Wir haben uns nach einer ersten Lektüre nach folgenden Leitfragen orientiert:
•
Welche Rollen übernehmen die Frauen im Werk und wie sind die
Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern?
•
Welche Verbindung besteht zwischen der Familiengeschichte der Winters und
derjenigen des Geschlechtes der Atriden?
•
Welche Prozesse führten zu den Ereignissen rund um den Tod von der Mutter?
Wir haben die für das Werk bedeutenden kulturhistorischen und sozialpolitischen
Aspekte beleuchtet: die griechische Sagenwelt anhand der Atridensage, die Schweiz
im Zweiten Weltkrieg und hier speziell Genaral Guisans Politik. Danach werden die
verschiedenen Figuren aus dem Werk dargestellt. Anschliessend wird durch eine
qualitative literarische Analyse mit Hilfe des Buches sowie beigezogener
Sekundärliteratur, aufgezeigt, die Frauen im Werk sehr starke Persönlichkeiten,
gleichzeitig aber auch Opfer der ausgeprägten patriarchalischen Strukturen der
damaligen Zeit sind. Als nächstes arbeiten wir die Parallelen und Unterschiede
zwischen der Atridensage und der Geschichte des Winter-Clans heraus. Die zum
Muttermord führenden Ereignisse und Motive werden ausgemacht: Das
Zusammenspiel zwischen den patriarchalischen Strukturen und den
Persönlichkeitsmerkmalen der Erwachsenen führt zu physischen und vor allem
psychischen Misshandlungen an den Kindern und gipfelt im Muttermord.