genussinsel der extreme: frankfurts tv-koch mirko reeh

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genussinsel der extreme: frankfurts tv-koch mirko reeh
NEUSEELAND
NEUSEELAND
Im Land
der Maoris
GENUSSINSEL DER EXTREME: FRANKFURTS TV-KOCH
MIRKO REEH STELLT AM ANDEREN ENDE DER WELT FEST,
DASS NEUSEELAND DOCH WEIT MEHR IST ALS NUR DIE
KULISSE FÜR „HERR DER RINGE“.
Text: Georg Hoffelner
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QUEENSTOWN
1 Abenteuer-Hauptstadt: Queenstown liegt am wunderschönen Lake Wakatipu, eingebettet in die
dramatischen Bergketten der angrenzenden Remarkables 2 Luxus-Outback: Am tiefblauen Wakatipu-See
bietet die edle Matakauri-Lodge elf großzügige Suiten mit jeweils eigenen Terrassen 3+4+5 Reichhaltige
Schatzkammer: Was Küche und Keller in Neuseeland hergeben, demonstriert Jay Sherwood mit seinem
Team in der Amisfield Winery auf eindrucksvolle Art und Weise. Auch Mirko fühlt sich im Bistro der Winery
sichtlich pudelwohl.
Das Land der Kiwis
Der Inselstaat im südlichen Pazifik beeindruckt mit naturbelassener Natur, exklusiver Kulinarik und gastfreundlichen Menschen.
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zu den Küstengewässern, der Einfluss von vulkanischen Ablagerungen im Boden, die
einzigartige Ansammlung verschiedener Mikroklimas und die handwerkliche Natur der
kleinen Winzergemeinschaft sind einfach einzigartig.“ Diese Vorzüge spiegeln sich auch
in den Weinen von Mudbrick wider. Die Eigentümer dieses hervorragenden Weinguts
heißen Robyn und Nicholas Jones und haben hier vor mehr als 20 Jahren angefangen,
Wein zu kultivieren. Warme, trockene Sommer und steinige Böie Haare flattern wie wild unter dem Sicherheits- den bieten die besten Voraussetzungen für die exquisiten hier
helm, es zischt, surrt und alle paar Sekunden hallen wachsenden Merlot-, Malbec-, Cabernet-Sauvignon- und Charlaute Jubelschreie über die Weinreben. Celebrity- donnay-Rebsorten und somit ist es auch nicht verwunderlich,
Chef Mirko Reeh startet sein kulinarisches Neusee- dass Mudbrick mittlerweile auch international die Gaumen der
landabenteuer so rasant wie noch keine seiner unzähligen Weinliebhaber erfreut.
Gourmetreisen: auf einer Zipline. Mit stürmischen 65 km/h Wie bei den meisten First-Class-Weingütern in Neuseeland bebraust er auf der Seil-Gleitfluganlage des Anbieters EcoZip findet sich auch bei Mudbrick, versteckt zwischen den WeinreAdventures über die Weingärten auf Waiheke Island und hat ben, ein exzellentes Restaurant. Küchenchef ist hier zur Überdabei noch gar keine Zeit, die herrlichen vorbeiflitzenden raschung des Frankfurters ein gebürtiger Deutscher namens
Landschaftsfetzen zu genießen. Wieder auf sicherem Boden, Matthias Schmitt. Bereits seit fünf Jahren lebt der 32-Jährige mit
wartet die wunderbare kleine Insel jedoch nur darauf, vom seiner Freundin auf der Insel und kocht hier eine famose CrossOver-Küche. Für Blumenkohl-Curry, Apfel-Fenchel-Sorbet oder
deutschen Spitzenkoch ausgiebig durchforstet zu werden.
Waiheke ist knapp 14 Kilometer von Auckland entfernt und Blutwurst-Biskuits rennen ihm die überwiegend einheimischen
hat gerade einmal 92 Quadratkilometer. Die Insel des Weins Gäste regelmäßig die Bude ein.
vor den Toren Neuseelands hat unglaublich viel zu bieten:
traumhafte Natur, leere weiße Sandstrände, erstklassiges WEIN-KIWIS
Essen und vor allem hervorragende Weine. Und gerade die- Welche außergewöhnlich große Weinpower Neuseeland zu
se Nähe zu Auckland mit der regelmäßigen und schnellen bieten hat, zeigt das von Mudbrick wenige Kilometer entfernte
Fährverbindung hat dazu geführt, dass Waiheke zur absolu- Weingut Stonyridge. Hier orientiert man sich ganz und gar an
ten Touristenattraktion avancierte. So entstanden im Laufe der französischen Weintradition und keltert exzellente Caberder Zeit viele Verkostungsräume sowie Restaurants und der netsorten. Ob Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc,
Weinanbau und -tourismus haben sich zur Haupteinnah- Malbec oder Petit Verdot: Jede Flasche eine Wohltat für
mequelle der Insel gemausert.
Der Frankfurter Starkoch ist nach den ersten Stunden
gleich hin und weg: „Waiheke ist aus einer ganzen Reihe
von Gründen etwas Besonderes: Die Nähe der Weinberge
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Fotos: Miles Holden, Shutterstock, Mata Kauri Lodge
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WEINSAME KLASSE
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Estate durch vielfach preisgekröntes Olivenöl
und vor allem durch ihren unbändigen Enthusiasmus, Integrität, Stolz sowie Leidenschaft
für das Unverfälschte. Je nach Art der Oliven
fabrizieren die beiden einmal ganz mildes, eher
fruchtiges Olivenöl oder aber auch sehr kräftige,
würzige Varianten. 5500 Liter produzieren die
beiden im Jahr, also eine eher überschaubare
Menge, die aber aufgrund der Qualität binnen
kürzester Zeit ausverkauft ist.
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Fotos: Mirko Reeh, SATC/Sven Kovac
AUF NACH QUEENSTOWN
Nach geselligen Stunden mit dem liebenswerten Ehepaar schafft es Frankfurts Kulinarik-Globetrotter gerade noch auf die letzte Fähre des
Tages, um von der kleinen wieder zurück auf die
große Insel zu pendeln. Denn nicht nur Waiheke
bietet grandiose Weine, auch rund um Queenstown lassen sich herrliche Tropfen verkosten.
Nächster Stopp auf Mirko Reehs hochprozentiger Genussreise: das Weingut der deutschen
Gerdi Schumann. Seit bereits 20 Jahren lebt
„Gördi“ in Neuseeland, wo sie die Chard
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Geist und Seele. Eigentümer Stephen White hatte die Idee
zu seinem Weingut, als er bei einem „Around the world“Jacht-Wettrennen in der Toskana landete. Und als er unter
einem Olivenbaum mit einem Glas Rotwein in der Hand
über den Sinn des Lebens nachdachte, war auf einmal sonnenklar, dass er Stonyridge und somit eines der führenden
Weingüter Neuseelands gründen muss. Und da Frankfurts
bekanntester TV-Koch mit dem sympathischen Exzentriker
binnen Sekunden auf einer Wellenlänge surfte, hatte der
neuseeländische Winzer gleich den nächsten Geheimtipp
parat: Te Whau.
Dieses Weingut wurde 1993 von Tony, Moira und Caroline
Forsyth gegründet und beherbergt seit 2001 ein fantastisches Restaurant. Seit sieben Jahren kocht hier auch ein
deutscher Chef namens Marco Edwardes, der zuvor in renommierten deutschen sowie Schweizer Sternerestaurants
tätig war. Durch seine kreative europäisch inspirierte, aber
tief in der neuseeländischen Tradition verankerte Küche
holte der Ausnahmekoch unzählige Auszeichnungen – vom
USA-Today-Kulinarik-Papst Jerry Shriver wurde seine Küche
mit dem Titel „Most memorable meal of the year“ geadelt.
Edwardes versucht, seine Gerichte so simpel wie möglich zu
halten, dabei aber das Maximum an Geschmack der unterschiedlichen Produkte herauszuholen. „Marco ist ein Typ
genau nach meinem Geschmack“, zeigt sich Mirko Reeh vom
ausgewanderten Landsmann fasziniert. „Er lebt sein Leben
genauso furchtlos, wie er kocht.“ Edwardes kam nämlich
1998 als Rucksacktourist nach Australien, lernte dort seine
neuseeländische Frau kennen und ist seitdem Kiwi mit Leib
und Seele.
Nur fünf Autominuten entfernt findet man ein weiteres Highlight, das man in Neuseeland wahrscheinlich kaum vermutet hätte: fantastisches Olivenöl. „Ich bin wirklich sprachlos
von der Tatsache, was man auf dieser kleinen Insel alles finden kann“, zeigt sich Starkoch Reeh von der Vielfalt auf nicht
einmal 100 Quadratkilometern überrascht. Colin Sayles und
seine Frau Anne Stanimiroff überzeugen auf dem Rangihoua
1 Die berühmtesten Weinregionen in Neuseeland
sind Marlborough, Central Otago sowie Hawkes
Bay. Sie lassen sich herrlich mit dem Fahrrad
durchqueren 2 Vino-Schnurrli: Die Hauskatze des
Te Whau Vineyards begrüßt die ankommenden
Gäste 3 Rotwein-Bastion: Das Stonyridge Vineyard zählt zu den renommiertesten Weingütern
in Waiheke 4 Klein, aber fein: Die Chard Farm
Winery keltert die Sorten Pinot noir, Riesling, Pinot gris und Chardonnay. Winzer Rob Hay erklärt
Mirko seine Philosophie.
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LAKE MATHESON
An einem klaren Tag reflektiert der
See das unvergessliche Bild der
höchsten Gipfel Neuseelands, des
Mount Cook und des Mount Tasman. Langflossige einheimische Aale
lieben das dunkle Wasser des Sees.
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Farm, ihr eigenes Weingut in Central Otago, gegründet
hat. Hier lebt sie mit ihrem neuseeländischen Mann Rob
Hay sowie ihren drei Kindern und hat es geschafft, sich
in der mittlerweile hart umkämpften neuseeländischen
Weinbranche einen tollen Namen zu machen. „Die Gastfreundschaft bei Gerdi und ihrer Familie sucht ihresgleichen. Man wird sofort in den Familienkreis aufgenommen und hat binnen weniger Minuten den Eindruck, als
wäre man bei Freunden zu Hause“, schwärmt Küchenchef Mirko Reeh noch heute vom Aufenthalt bei Gerdi
Schumanns Chard Farm.
Was Küche und Keller rund um Queenstown sonst noch
so herzugeben haben, zeigt die Winery Amisfield. In einem Postkartenambiente genießt man hier nicht nur
fantastische Weine, sondern bekommt von Chef Jay
Sherwood auch die passenden Gerichte zu den erlesenen Tropfen. Mirko Reehs dringliche Menüempfehlung:
„Sollte man jemals bei Jay Sherwood Platz nehmen,
dann ohne zu zögern das ‚Trust the Chef‘-Dinner in Angriff nehmen.“ Dabei begibt man sich in die Hände des
kreativen Herdmasterminds und wird durch das Vertrauen in den Chef mehr als belohnt.
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OUTDOOR – ELDORADO
In Neuseeland gehören Outdoor-Activities zum Alltagsgeschehen dazu. Aufgrund der
Naturvielfalt ist das Land prädestiniert für Outdoor-Sportarten. Ob Trekking, Klettern,
Bergsteigen, Mountainbiking oder Kajakfahren: Wer sich gern in der Natur bewegt,
kommt in Neuseeland voll auf seine Kosten. Immer beliebter werden Action-Activities
wie Ziplines oder Helirundflüge zu abgelegenen Locations.
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KÜCHENCHEF
IN AKTION
1+4 Charmanter Luftikus: Auf dem Weg nach White
Island überflog Mirko die Seen und Thermalwunderländer von Rotorua 2 Adrenalin-Kick auf Waiheke: An
drei verschiedenen Drahtseilbahnen können Besucher
in schwindelerregender Höhe über die sieben Hektar
Weinberge und Buschwald des Onetangi-Anwesens rasen
3 Ob eine Herr-der-Ringe-Set-Location-Tour oder 4WDAdventures: Die Nomad Safari in Queenstown hat es in
sich 5 Heiße Gegend: White Island (Whakaari) ist eine
Vulkaninsel, die zu Neuseeland gehört. Sie liegt 48
Kilometer von der Küste entfernt in der Bay of Plenty.
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SUPERSTAR AUS SAMOA Michael Merediths Küche in seinem Restaurant
Meredith zählt zu den innovativsten Adressen
Neuseelands. Der gebürtige Samoaner kreiert
eine frische, pure sowie simple Küche, in der
jedes Detail penibelst auf das andere abgestimmt
ist. Die Kiwi-Foodie-Szene liebt ihn für seinen
Drang, stets neue Ideen, Techniken sowie Ideen
zu suchen und den Fokus auf Saisonalität,
Geschmack und Ursprung zu legen.
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KULINARISCHES
WUNDERLAND
1+2 Tätowierter Ausnahmekoch: Michael Meredith verleiht seinen spannenden Kreationen
den letzten Schliff. Ein wunderbares Restaurant, das sich in einem Vorort von Mt. Eden in
Auckland befindet 3+5 Deutscher Küchenchef im Restaurant Mudbrick auf Waiheke:
Matthias Schmitt hat sich in Down Under
einen weitum beachteten Namen erkocht
4 Vielfach prämiertes Olivenöl: Anne Stanimiroff vom Rangihoua Estate erklärt ihren
Gästen in ausgiebigen geführten Touren, wie
das tolle neuseeländische Olivenöl auf Waiheke
hergestellt wird.
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BACK TO NATURE
1+3 Natur-Dämpfen: Der Küchenchef des Maori-Kulturpflegezentrums nutzt die Vorzüge des Thermalgebiets am Stadtrand von
Rotorua und bereitet seine Gerichte im Bambusdämpfer zu
2 Aromatische Gewürzmischung: Der Küchenchef verwendet die
Maori-Gewürze für gedämpftes Pikopiko, Pesto mit Sonnenblumenkernen und Flachssaat, Horopito-Hummus oder KawakawaHühnchen.
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POHUTU GEYSIR
Der Pohutu-Geysir liegt am Stadtrand
von Rotorua und ist im Park Te Puia
gegen Eintritt zu besichtigen. Er ist der
attraktivste Geysir Neuseelands. In Te
Puia gibt es zudem zahlreiche Mudpools und Vorführungen der Maoris.
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SPANNENDE EINBLICKE 1 Top-Adresse: Das Stamford Plaza ist unzweifelhaft Aucklands bestes Hotel, denn
es begegnet Gästen mit erstklassigem Service, zeitlosem Stil und einer exzellenten
Innenstadtlage 2+5 Traditionelles Dorf: Bei einer Führung durch das Te Puia Maori
Arts and Crafts Institute lernt man auf dem Gelände der Flecht- und Holzschnitzschule alte Schnitztechniken 3+4+6 Kulinarik-Guru: Seit Mai 2012 führt Josh Emett sein
eigenes Restaurant Rata in Queenstown. Zuvor arbeitete er elf Jahre lang in Gordon
Ramsays Claridge’s in London.
ROCKSTARS DER KIWI-KÜCHE
Unter dem Motto „Save the best for last“ hat
sich Mirko Reeh bei seinem Trip in Down
Under die beiden besten Adressen für den
Schluss aufbewahrt. Bevor es nach Auckland geht, stattet Reeh noch dem aktuellen
Superstar Neuseelands einen Besuch ab,
Josh Emmet.
In seinem Genusstempel Rata kulminiert
die gewaltige Bandbreite der neuseeländischen Küche und zeigt ihre ganze Stärke.
Das Interieur des Restaurants ist genauso
beeindruckend wie die Lebensgeschichte
des ehrgeizigen Headchefs. Emmet wuchs
nämlich auf einer kleinen Farm im abgelegenen Hamilton auf und eroberte von dort
aus die kulinarische Welt. Er absolvierte einige Spitzenstationen in New York, wurde
zum Senior Chef in Gordon Ramsays 3-Sterne-Restaurant in Chelsea und war maßgeblich für den Erfolg von Gordon Ramsay
at the Claridge’s verantwortlich. Seit 2012
ist er mit seinem Rata in Queenstown das
kulinarische Epizentrum Neuseelands und
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Fantastische Genussmomente
Neuseeland weiß zu überraschen.
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Fotos: Stamford Hotels & Resorts
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verblüfft Gäste wie Kritiker durch seine gewagten, aber stets
stimmigen Geschmackskombinationen. „Und als wären seine
genialen Gerichte im Rata nicht zeitaufwendig genug, hat sich
Josh Emmet nebenbei auch noch zum neuseeländischen TVLiebling etabliert“, schildert TV-Koch-Kollege Mirko Reeh die
Bilderbuchkarriere Emmets. „Zudem ist mir die ganze RataKüchenlinie zutiefst sympathisch, da sich Josh Emmet immer
mehr in Richtung vegetarischer Gerichte orientiert.“
Genauso wie die letzte Station auf der neuseeländischen
Foodhunter-Tour. Michael Meredith sieht zwar wie der Parade-Punkrocker aus, ist laut Reeh jedoch das Lämmchen in Person. Und kocht dermaßen gut, dass man vor ihm niederknien
möchte. In seinem Restaurant Meredith in Auckland betritt
man eine andere Welt. Der geniale Ausnahmekoch mag zwar
stark tätowiert sein, bereitet aber die zartesten Kreationen der
Insel zu. Absolutes Highlight: Neben einem normalen Menü,
gibt es für seine fine-dinenden Gäste auch die Möglichkeit ein
tolles rein vegetarisches Menü zu ordern. Meredith sieht es
regelrecht als Mission an, sein Publikum diesbezüglich zu erziehen. „Was ich zudem sehr bemerkenswert finde, ist die Tatsache, dass im Meredith 80 Prozent Locals einkehren und nur
etwa 20 Prozent Touristen die Tische bevölkern“, staunt Mirko
Reeh über die Auslastung des Genusstempels in Auckland.
„Und wie der gebürtige Samoaner die Aromen seiner Heimat
mit der Maoriküche kombiniert und somit neue Genussdimensionen erschafft, ist einzigartig.“
Doch noch bevor die zwei Spitzenköche sich über ihr gemeinsames Lieblingsprodukt Meersalz unterhalten können, heißt
es für den Frankfurter auch schon wieder: „Goodbye, New Zealand!“ Der nächste Flieger wartet, doch Mirko ist sich sicher:
„Alleine die neuseeländischen Weine sind schon eine erneute
Reise nach Down Under wert!“
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Der
dschungel
koch
KOCH, MAORI UND TOURISTENFÜHRER:
CHARLES ROYAL IST EINE NEUSEELÄNDISCHE LEGENDE UND ZEIGT BEI
SEINEN TRIPS INS OUTBACK, WIE DAS
KULINARISCHE HERZ DER KIWIS
WIRKLICH SCHLÄGT!
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ass der Regionalitätsboom der nordischen Wunderwuzzis
à la René Redzepi oder Magnus Nilsson auch in unseren
Breitengraden Einzug gehalten hat, lockt bei internationalen Foodies nur mehr ein gelangweiltes Gähnen hervor.
Was Frankfurts TV-Koch Mirko Reeh jedoch bei seinem Trip nach
Neuseeland erlebt hat, pusht den dehnbaren Begriff Regionalität
auf ein neues Level.
Ein weißhaariger, drahtiger Mann prescht über Wurzeln, mächtige Baumstümpfe und duckt sich unter armdicken Lianen hindurch. Auf der Nase eine extrarobuste Armeebrille, um den Hals
eine große Tasche. Mit beiden Händen bricht er eingerollte Farnspitzen ab. Am besten seien die ganz jungen, die gerade erst den
Kopf rausgestreckt haben. Am zweitbesten die schon älteren,
aber grün müssen sie noch sein.
Ein Trip mit diesem Chef ist kein Sonntagsspaziergang: Gemeinsam mit dem neuseeländischen Maori-Küchenstar
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KÖNIG CHARLES
1+3+5 Leckerbissen im Urwald: Langusten oder andere Grundprodukte nimmt
Charles Royal mit in den Dschungel. Zutaten wie wilder Spargel oder Buschbasilikum
werden vor Ort gesammelt und dann gemeinsam verkocht 2+6 Extremer Traditionalist: Wie seine Vorfahren kreiert Royal aus Algen, Drachenbaum, Buschpilzen und
Baumfarnen herrliche Gerichte 4 Gelehrsamer Schüler: Wie ein Schwamm saugt
Mirko Reeh die Tipps des ehemaligen Army-Chefs auf.
Charles Royal begab sich Frankfurts bekanntester TV-Koch
in den Dschungel bei Rotorua und die beiden machten sich
zusammen auf die Suche nach den spannendsten Buschzutaten.
Royals Lebenslauf ist beeindruckend: Mit 15 Jahren lässt
er sich von der neuseeländischen Armee rekrutieren und
lernt dort, Hunderte hungrige Soldatenmägen auf einmal
zu stopfen. Und dazu so manchen Survival-Trick im
Dschungel seines Landes. Orientieren im Unterholz zum Beispiel. Später organisiert er das Catering für die Passagiere von Air New Zealand,
arbeitet für Luxushotels in den USA, Italien,
China und führt zwei hochgelobte Restaurants auf Neuseelands Nordinsel. Alligator
und Känguru kommen dort auf den Teller
oder Cajun-Chicken mit Gumbo-Sauce.
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Gourmet-Survivaltraining: Outdoor-Chef
Charles Royal zeigt Mirko Reeh seine Tricks.
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BACK TO THE ROOTS
Während dieser Zeit begann Royal jedoch
auch, mit einheimischen Zutaten und verschiedenen Kochstilen der Maoris zu experimentieren. Nach drei Jahren verließen er und
seine Frau Wellington, um in Rotorua ein neues
Restaurant zu eröffnen und unter Kinaki Brands die
Produktion und Vermarktung heimischer Wildkräuter zu
starten. Die Zutaten, die Charles Royal in seinen Menüs
verwendet, sind in Europa größtenteils unbekannt: Sie
stammen aus der heimischen Flora und Fauna sowie dem
Meer. Das Wissen wurde ihm von seinen Vorfahren, den
Ureinwohnern des Landes, überliefert. Royal leitet heute
kulinarische Ausflüge in Neuseelands Wälder und gibt seine
Erfahrung in Kursen weiter.
Auch Frankfurts Celebrity-Chef Reeh ist fasziniert vom Wissen des Dschungelkochs und lernt sämtliche Facts über die
Vorteile von exotischen Produkten wie Horopito (Pfefferblatt), Pikopiko (essbarer Farn) und Kawakawa (Wildbasilikum). „Vor allem das Wildbasilikum hat es mir angetan. Es
sieht nämlich überhaupt nicht aus wie in unseren Breitengraden, ist geschmacklich aber eine Sensation“, schwärmt
Reeh vom Busch-Food. „Auch der Dschungelspargel war
eine geschmackliche Offenbarung. Selten hat man die Chance, so ureigene Geschmacksnuancen kennenzulernen.“
Am meisten beeindruckt hat Reeh
jedoch die Tatsache, dass Dschungelchef Charles Royal einfach im Outback
seine improvisierte Küche aufbaut
und mittels eines simplen Gaskochers
Kreationen auf Top-Niveau serviert.
„Natürlich hat er einige mitgebrachte Lebensmittel mit im Gepäck, aber
der Großteil stammt aus Zutaten, die
gemeinsam im Busch gesammelt wurden“, schildert Reeh die Vorgangsweise des perfekten Dschungel-Dinners.
Über 300 Farnarten gebe es in Neuseeland, sagt Charles Royal, und nur
zwölf davon seien essbar. Und die
muss man im dichten Unterholz in
der Nähe von Rotorua erst mal finden.
„Wir suchten den Streifenfarn (Asplenium bulbiferum), genauer dessen
frische Triebe, auf Maori Pikopiko. Die
haben doch tatsächlich nach grünen
Erbsen geschmeckt“, gibt Mirko seine
Geschmackseindrücke wieder.
Dieses kulinarische Ausnahmeerlebnis ist bei kulinarischen Sinnsuchern
und Geschmackstouristen genauso
beliebt wie bei Studenten und Freundeskreisen mit kleinem Geldbeutel.
Zu einer nationalen Berühmtheit wurde Royal durch diese ungewöhnliche
Esskultur ohne Speisekarte, Reservierung und Bedienung, alles zu einem
abendlichen Pauschalpreis. Gegessen
wird, was auf den kaum geputzten
Küchentresen mitten im Dschungel
kommt. Pikopiko-Soada-Brot mit Pikopiko-Pesto und Hummus. Neuseelandhirsch oder Neuseelandlamm.
Und abschließend ein typisches Dessert der Maori-Küche, begleitet von
neuseeländischem Weiß- und Rotwein.
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KIWI MOMENTS
WO MAN ZWISCHEN
MÄCHTIGEN ALPEN
UND ZERKLÜFTETEN KÜSTENLINIEN AM BESTEN
ISST, TRINKT UND AM
ENDE DES TAGES SEIN
MÜDES HAUPT BETTET.
HOTELS
WHARE KEA LODGE
Inmitten der fantastischen Bergwelt der Südalpen, am Ufer des Lake Wanaka, liegt die Whare Kea Lodge. Da es nur sechs Zimmer und Suiten gibt,
hat man die Lodge quasi für sich allein, sodass sie das perfekte Hideaway
für Naturliebhaber ist, die auf Luxus nicht verzichten wollen.
494 Wanaka-Mount Aspiring Rd., 9343 Wanaka | Tel.: +64 (3) 44 31/400
www.wharekealodge.com
THE BOATSHED
Eine 5-Sterne-Lodge im maritimen Stil auf Waiheke Island. Auf einer Anhöhe gelegen, hat man von allen fünf Zimmern aus einen unglaublichen
Blick auf den Pazifischen Ozean. Hier kann man in aller Ruhe die herrliche
Luft und die Atmosphäre der Insel genießen.
Cnr Tawa and Little 0, Huia St., 1081 Oneroa
Tel.: +64 (9) 37 23/242 | www.boatshed.co.nz
RESTAURANTS
WEIN SPOTS
REDWOOD TREEHOUSE RESTAURANT
THE NED
Zehn Meter über dem Boden thront das beeindruckende Bauwerk, das inmitten von Bäumen platziert ist und für einen Aufenthalt der Extraklasse mit
sagenhaftem Ausblick sorgt. Vom Fingerfood über leckere Grillspezialitäten
bis hin zum klassischen Dinner.
www.yellowtreehouse.co.nz
Geschützt zwischen den Hügeln der Wither-Hills-Bergkette und dem Waihopai-Fluss, erstreckt sich das Anwesen über drei ausgeprägte Terrassen
aus Lehm und uraltem Flusskies, eine Kombination, die eine Fruchtvielfalt
und Komplexität bietet, von der ein Winzer nur träumen kann.
26 Arney Crescent, Remuera, Auckland | Tel.: +64 (9) 52 29/684
www.thened.co.nz
RESTAURANT ORBIT
THE WHITE HOUSE RESTAURANT
Das Restaurant liegt an der Promenade am Meer, knapp außerhalb des
Stadtzentrums. Die Küche hat einen molekularen Touch, der aber nicht mit
Gewalt durchgezogen wird.
232 Oriental Parade, 6001 Wellington | Tel.: +64 (4) 38 58/555
www.whr.co.nz
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SHERWOOD ESTATE
Das Sherwood-Estate-Weingut ist im malerischen Waipara Valley gelegen,
mit dem Auto 45 Minuten nördlich von Christchurch. Ein persönlich von
Jill und Dayne Sherwood geführter Familienbetrieb, die das Weingut seit
den späten 80er Jahren besitzen.
113 Church Rd, 7483 Waipara | Tel.: +64 (3) 314/6962
www.sherwood.co.nz
FRANZÖSISCHER
CHIC IM HAFEN
Fotos: Starwood Hotels, Accor Hotels
Unter gehobener Küche versteht man im Restaurant Orbit zweierlei: zum
einen die feinen neuseeländischen Gerichte und zum anderen die Panoramalage in 190 Meter Höhe, von der sich der beste Blick auf Auckland ergibt.
Skycity, 1010 Auckland
Tel.: +64 (9) 36 36/000
www.skycityauckland.co.nz/restaurants/orbit
Das Sofitel Auckland Viaduct Harbour
Hotel liegt zwischen dem lebhaften
Viaduct Harbour und dem WynyardViertel, einem aufstrebenden Stadtteil
mit zahlreichen Cafés, Restaurants und
Szenekneipen, der sich bequem zu Fuß
oder per Straßenbahn erkunden lässt.
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Quay, 1010 Auckland, Tel.: +64 (9) 909
9000 www.sofitel.com/auckland