Schlimme Zustände in Reha-Klinik: Mitarbeiter und Patienten

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Schlimme Zustände in Reha-Klinik: Mitarbeiter und Patienten
Schlimme Zustände in Reha-Klinik: Mitarbeiter und Patienten packen aus / Usedom / Vorpommern - OZ - Ostsee-Zeitung
Trassenheide
Der Streit in der Einrichtung in Trassenheide auf Usedom geht
weiter: Betroffene sprechen von schlechter medizinischer
Versorgung und einem zerrüttetem Arbeitsklima.
12.03.2014 17:49 Uhr
Patienten und Mitarbeiter kritisieren die schlechte Versorgung der Patienten und das zerrüttete
Betriebsklima in der Trassenheider Klinik. © Alexander Müller
Trassenheide. Nach dem Bericht der OSTSEE-ZEITUNG über das
vergiftete Arbeitsklima in der Mediclin Dünenwald Klinik in Trassenheide auf
Usedom (Landkreis Vorpommern-Greifswald) haben nun Mitarbeiter,
Ex-Kollegen und Patienten die schlimmen Zustände dort bestätigt. „Es gab
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Schlimme Zustände in Reha-Klinik: Mitarbeiter und Patienten packen aus / Usedom / Vorpommern - OZ - Ostsee-Zeitung
Kollegen, die fühlten sich gemobbt“, berichtet eine ehemalige Angestellte
der Reha-Einrichtung, die anonym bleiben will. Sie beschreibt zweifelhafte
Methoden der Geschäftsleitung, mit dem Ziel die Mitbestimmung im Haus
zu unterdrücken. „Mitarbeiter, die die Arbeitsbedingungen kritisiert haben,
mussten gehen. Bleiben durften jene, die den Mund hielten. Auch wenn sie
wesentlich schlechter qualifiziert waren.“ Es ginge der Klinikleitung nicht um
die Patienten, sondern ganz allein um Macht und die Sicherung der eigenen
Führungsposition.
In der Dünenwald Klinik herrscht seit über einem Jahr ein erbitterter Streit
zwischen Chefetage und Teilen der Belegschaft. Auslöser war die Kritik des
Betriebsrats, dass einige Abteilungen unterbesetzt und völlig überlastet
seien. Die Führungsspitze sah das naturgemäß anders. In den folgenden
Monaten schaukelte sich der Konflikt immer weiter hoch – bis hin zu
Entlassungen, Bestechungsvorwürfen, und Redeverbot für Mitarbeiter.
Offenbar leidet auch die medizinische Versorgung unter den Problemen.
Ein langjähriger Mitarbeiter berichtet von immer häufigeren
Patientenbeschwerden. Weil er noch immer in der Klinik arbeitet, möchte er
unerkannt bleiben. „Die Patienten sind oft mit ihren Therapieplänen
unzufrieden, weil sie nicht individuell mit ihnen erstellt werden, sondern
immer nur nach einem vorgegebenen Schema“, sagt er. Außerdem würde
großer Druck auf die Kranken ausgeübt. „Vielen wird von Anfang an und
ohne vorher ein Gespräch zu führen gesagt, dass sie nach dem Aufenthalt
auf jeden Fall wieder arbeitsfähig geschrieben werden.“ Für viele Patienten
sei das ein Schock. Sie wissen nicht, wie sie in der kurzen Zeit eine
Krankheit auskurieren sollen, unter der sie teilweise schon seit Jahren
leiden.
Ein betroffener Patient ist der Greifswalder Klaus Leupold. Er war kürzlich
für drei Wochen in der Dünenwald Klinik. „Gesünder fühle ich mich nach
dem Aufenthalt nicht. Dort würde ich nicht nochmal hingehen“, sagt der
75-Jährige. Der Therapieplan sei fast gar nicht an seine Bedürfnisse
angepasst worden. Einige wichtige Behandlungen habe Leupold gar nicht
oder erst nach mehreren Beschwerden bekommen. „Alles wirkte sehr
unorganisiert. Offenbar bestimmen nicht die Ärzte die Behandlung, sondern
die Leute, die die Therapiepläne einteilen“, sagt er.
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Alexander Müller
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