1depesche - Die Linke. Region Hannover
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1depesche - Die Linke. Region Hannover
DEPESCH E August/September 2007 | Seite 1 Ausgabe Mai/Juni 2008 SEITENTITEL Zeitung der Partei DIE LINKE Region Hannover 7,1%. Gemeinsam spielend lernen Ausbildungskrise Wozu Wissenschaft und Bildung? Infos über die Kita-Kampagne auf Vorschläge zur Bewältigung der Ausbildungskrise bei Jugendlichen auf Seite 3 Seite 4 Ein Diskussionspapier Hochschulgruppe auf Afghanistan-Kongress der Vorstellung des Kongresses und ein Aufruf zur Mithilfe auf Seite 5 Seite 7 Mai/Juni 2008 | Seite 2 VORSTAND Liebe Genossinnen und Genossen, mit dieser Depesche erhaltet ihr die Einladung zur ersten Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes DIE LINKE nach der Gründung am 14. Juli 2007. Für viele wird es die erste Mitgliederversammlung überhaupt sein, weil sie neu in die Partei DIE LINKE eingetreten sind. Nach dem ersten Jahr kann man feststellen: Wir haben gemeinsam die beiden Quellparteien hinter uns gelassen und sind zu einer neuen Partei zusammengewachsen. Dies ist der größte Erfolg des vergangenen Jahres. Als wir am 14. Juli 2007 in der Üstraremise DIE LINKE. Region Hannover gegründet haben, waren wir uns alle einig, alles dafür zu tun, dass DIE LINKE in den Niedersächsischen Landtag einzieht. Wir waren uns einig, dass wir in Hannover eine besondere Verantwortung dafür haben würden: Hannover ist die Landeshauptstadt und im Regionsgebiet leben 1,2 Millionen Menschen von 8 Millionen Niedersachsen. Hier leben zehntausende von armen Menschen und Hartz IV Betroffenen, die eine parlamentarische Vertretung brauchen. Wir haben die Erwartungen nicht enttäuscht. Im gesamten Regionsgebiet hat die Partei ein außergewöhnliches Ergebnis erzielt. Mit Christa Reichwaldt ist eine hervorragende Vertreterin unseres Kreisverbandes und der Menschen in der Region in den Landtag eingezogen. Der Landtagswahlkampf hat vieles überschattet, aber es gab auch andere Erfolge: In den Kommunalparlamenten haben wir an vielen Stellen Schulgeldfonds für Hartz IV Betroffene Kinder durchgesetzt. Wir haben Skandale wie die illegal verbrannten 1. Mio. Turnschuhe aufgedeckt und kämpfen für ein soziales Sozialticket. DIE LINKE ist aus der politischen Landschaft nicht mehr wegzudenken. Der Kreisverband steht auf gesunden Füßen. Es gibt viel gut arbeitende Ortsverbände, der Kreisausschuss hat sich als ein funktionsfähiges neues Gremium erwiesen und die Finanzen sind in hervorragender Verfassung. Alle schiedsgerichtlichen Anfechtungen liegen hinter uns. Mit dem Satzungsentwurf der Satzungsgruppen können wir sagen: Wir haben unsere Arbeitsaufträge abgearbeitet. Es bleibt für die nächsten Vorstände viel zu tun: Die inhaltliche Arbeit, gerade auch in Zusammenarbeit mit den sozialen Bewegungen muss verstärkt aufgenommen werden. Wir brauchen eine Neumitgliederkam- Einheitlicher Beitrag für alle Mitglieder nach Parteitag in Cottbus / EL-Beiträge pagne. Den Genossinnen und Genossen aus Köln ist es gelungen, in einem Jahr 380 neue Mitglieder zu gewinnen. Mit der beschlossenen Kampagne zur sozialen Teilhabe und zu einem Sozialpass für die Region Hannover haben wir die Chance bis in die Stadtteile unsere Vision einer sozialen Region zu verbreiten. Bei den Kommunalwahlen 2011 kommen nach den jetzigen Wahlergebnissen 120-140 kommunal Mandate auf die Partei zu. Wir müssen also jetzt mit der Bildungsarbeit beginnen. Wir werden auf dieser Versammlung nicht mehr als Vorsitzende antreten. Zum einen, weil wir hauptamtlich und ehrenamtlich andere Funktionen für die Partei übernommen haben, zum anderen weil wir auch glauben, dass was wir angekündigt haben, eingelöst zu haben. Wir wollen weiterhin aktiv mitarbeiten und uns in die Partei einbringen, aber es freut uns auch, dass sich überzeugende Kandidaten für die Nachfolge im Kreisvorsitz gefunden haben. Wir hoffen auf gute Debatten und Eure Teilnahme an der Jahreshauptversammlung. Mit sozialistischen Grüßen, Helga Nowak und Jörn Jan Leidecker Kreisvorsitzende Monatliches Nettoeinkommen in € Monatlicher Mitgliedsbeitrag (Mindestanforderung) unter 400 1,50 über 400 bis 500 3,00 Nach dem 1. Bundesparteitag DIE LINKE in Cottbus (24./25. Mai) gilt für alle Mitglieder, unabhängig davon, welcher Quellpartei sie angehören, die gleiche Beitragstabelle. Bisher galt für die ehemaligen Mitglieder der WASG eine günstigere Beitragstabelle. Da sämtliche Anträge zur Beitragstabelle auf dem Bundesparteitag nicht behandelt wurden, gilt die Tabelle, die auf dem Gründungsparteitag 2007 beschlossen wurde, nun für alle Mitglieder. unter dem Stichwort „Beitrag EL“ auf das Konto des Kreisverbandes (Konto 732702, Sparkasse Hannover, BLZ 25050180) zu überweisen. über 500 bis 600 5,00 über 600 bis 700 7,00 über 700 bis 800 9,00 über 800 bis 900 12,00 Ole Fernholz, Kreisschatzmeister über 900 bis 1000 15,00 über 1000 bis 1100 20,00 über 1100 bis 1300 25,00 über 1300 bis 1500 35,00 über 1500 bis 1700 45,00 über 1700 bis 1900 55,00 Bitte überprüft, ob ihr euren Mitgliedsbeitrag anhand nebenstehender Tabelle realistisch eingestuft habt. Jedes Mitglied ist verpflichtet, seinen satzungsgemäßen Beitrag regelmäßig zu entrichten. Mit eurer Beitragsehrlichkeit helft ihr mit, unsere politische Arbeit zu ermöglichen.Der Jahresbeitrag (6 €, Mitglieder mit einem Mettoeinkommen bis 700 €/Monat sind befreit) für die Europäische Linkspartei, in der DIE LINKE Mitglied ist, wurde bei den GenossInnen, die per Lastschrift zahlen, bereits abgebucht. DirektzahlerInnen möchte ich bitten, den Beitrag Sebastian Bitterlich übernimmt ab sofort den Bürodienst in der Kreisgeschäftsstelle. Er ist erste Anlaufstelle für Fragen, beantwortet Anrufe, E-Mails und Briefe, organisiert die Arbeitsabläufe im Büro und steht nach Absprache für Organisatorisches wie Materialausgabe etc. zur Verfügung, über 1900 bis 2100 65,00 über 2100 bis 2300 75,00 über 2300 bis 2500 85,00 über 2500 4% des Nettoeinkommens Neue Bürozeiten in der Kreisgeschäftsstelle Die Öffnungszeiten des Kreisbüros (Große Düwelstraße 27, 30171 Hannover, Telefon 0511/444019, Fax 0511/444029) sind Montags und Donnerstags, jeweils von 9 bis 13:30 Uhr. Die Beitragstabelle ist Bestandteil der Bundesfinanzordnung. Sie ist der Orientierungsrahmen für die Entrichtung des Mitgliedsbeitrages. Jedes Mitglied stuft sich im Rahmen der Tabelle ohne Nachweispflicht selbst ein und legt seinen Mitgliedsbeitrag selbst fest. Je unterhaltsberechtigtes Familienmitglied kann eine Beitragsstufe niedriger gewählt werden. Weitere gesetzliche Unterhaltsverpflichtungen mindern das Nettoeinkommen um den jeweiligen Unterhaltsbetrag. Der so festgelegte Mitgliedsbeitrag gilt als satzungsgemäß. Der für die jeweilige Einkommensspanne angegebene Betrag des Mitgliedsbeitrages gilt jeweils als Mindestanforderung für die Entrichtung des Beitrages. Mai/Juni 2008 | Seite 3 KAMPAGNE „KiTa-Kampagne“ Eine Kampagne zum anfassen – und selber gestalten! Gemeinsam spielend lernen. len, müssen wir uns die Situationen vor Ort ansehen. Schon der Versorgungsquotenvergleich von Nienburg (Weser) und dem Saalkreis (1% und 57,7%) macht deutlich, dass eine regionale Verortung der Kampagne der einzig mögliche Weg zum Erfolg ist. Die Ausgangssituationen sind schlicht zu verschieden, um den Regionen die Kampagne schematisch aufzudrücken. Die Verhältnisse in der Umgebung müssen konkret überprüft und die Aktionen auf sie abgestimmt werden. Gezielte Ansprache von Eltern, die einen Betreuungsplatz suchen und keinen bekommen; öffentlichkeitswirksame Aktionen vor Ort, die auf die Problematik aufmerksam machen; die genaue Abstimmung mit anstehenden politischen Entscheidungen (Haushalte) sind für das gelingen der Kampagne notwendig. Deshalb wird in den nächsten Wochen ein Kampagnenteam eingesetzt werden, das die Umsetzung der Kampagne in Niedersachsen koordinieren wird. Dieses wird zukünftig im Anschluss an die Treffen der Landesarbeitsgemeinschaft für Bildung tagen (nächstes Treffen siehe Terminberteich unter www.die-linke-regionhannover.de) in der Landesgeschäftsstelle, Große Düwelstraße 28, Hannover). Auch hier gilt: Wir brauchen all jene, die sich beteiligen möchten, die Ideen haben oder gemeinsam entwickeln möchten, die vor Ort tätig werden möchten und dabei Unterstützung brauchen. Kurz: Wir brauchen die Basis um gemeinsam für das Recht eines jeden Kindes auf Bildung zu kämpfen! Ihr seid herzlich eingeladen. Jannine Hamilton 7J4E1.POJLBWPOEFS-JQQF Mit dem Beschluss einer bundesweiten geringen Bundesdurchschnitt von 13,6%. KiTa-Kampagne folgte der Parteivorstand Auch die Region Hannover steht mitunter am 25. August letzten Jahres einem Antrag vergleichsweise schlecht da, betrachtet des Gründungsparteitages. Ziel der Kampa- man die Betreuungssituation der 3-6 Jähgne ist es, die Positionen und Forderungen rigen. Mit einer Versorgungsquote von under Partei DIE LINKE. in die Öffentlichkeit ter 85% liegt sie beispielsweise weit hinter zu tragen und um Unterstützung für de- Dresden und Potsdam, die Quoten von 95% ren Durchsetzung zu werben. Allem voran geht es dabei um XXXEJFMJOLFEF die Umsetzung eines Rechtsanspr uches für Kinder auf frühkindliche Bildung. Solch ein Kampf kann nicht alleine gelingen, doch sollen altbewährte Verbündete wie Gewerkschaften und Initiativen als verlässliche Größen im politischen Kampf dabei nicht die einzigen Bündnispartner bleiben. Die Werbung um breite öffentliche Unterstützung muss zudem über persönliche Ansprache und die kreative Suche nach MitstreiterInnen geschehen. Wir brauchen all jene, die frühkindliche Bildung als ersten Schritt zum Abbau ständig manifestierter Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Benachteiligung empfinden und sich aktiv für eine Verbesserung einbringen wollen! GSFJF Niedersachsen hat 8JSGPSEFSOEJFHFCISFO diese Verbesserung ,JUBGSBMMF der Bildungssituation im frühkindlichen Bereich bitter nötig: Mit nur 1% findet sich der Kreis mit der geringsten Betreuungsquote bei Kindern unter 3 Jah- und mehr vorweisen können . ren im gesamten Bundesgebiet im Nieder- Wer meint, die Kampagne sei allein damit sächsischen Nienburg. Mit Cloppenburg, in Gang gebracht, dass vorproduzierte Flyer Rotenburg (Wümme), Leer, Aurich und der und Plakate nach dem Gießkannenprinzip Wesermarsch finden sich noch fünf weitere ausgehängt und ausgelegt werden, der oder Regionen Niedersachsens mit maximal 2,3% die irrt. Um punktgenau diejenigen MenVersorgungsquote weit hinter dem ohnehin schen zu erreichen, die wir erreichen wol- Mai/Juni 2008 | Seite 4 BILDUNGSPOLITIK Strategien zur Bewältigung der Ausbildungskrise bei Jugendlichen Die Auswirkungen der Segregationsmechanismen innerhalb der Systeme Schule und Berufsausbildungsbereich sowie die daraus resultierenden individuellen und gesellschaftliche Probleme sind hinreichend beschrieben und diskutiert. Wir haben die politische Notwendigkeit erkannt, wirkungsvolle Bewältigungsstrategien zu entwerfen und umzusetzen. Es erscheint sinnvoll, die gesellschaftliche Transformation im Bildungs- und Ausbildungsbereich einerseits in drei Handlungsfelder zu gliedern und dennoch sinnvoll verknüpft zu voranzutreiben. Dabei geht es um: Überwindung der Segregation innerhalb des Systems Schule, d.h. des bisher dreigliedrigen Schulsystems; Abbau der durch das bisherige System verursachten „Altlasten“ einschließlich der Errichtung von Monitorsystemen zur quantifizierten und qualifizierten Betrachtung des Problems und seiner Lösungsstrategien; Im Rahmen einer auf Emanzipation ausgerichteten Jugendhilfe erzieherische Förderung, Unterstützung und Ermutigung der Zielgruppe. Hierbei geht es darum, staatlich garantierte Hilfsangebote wahrzunehmen und auch wahrnehmen zu können. Zur Veränderung des Schulsystems Die Überwindung des dreigliedrigen Schulsystems ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung. Es geht nicht nur um ein gemeinsames Beschulen. Not-wendig ist vielmehr auch die Abkehr von einer Schule, in der Konkurrenzdenken propagiert wird, und die Hinwendung zu einem solidarisch gestalteten Unterricht, im dem unterschiedliche Präferenzen und Talente gleichermaßen Berücksichtigung finden, die Schüler sich ergänzen und wechselseitig fördern können. Schulmüdigkeit, jedenfalls aus den bisher ausschlaggebende Motiven heraus, dürfte so der Vergangenheit angehören, ebenso der Terminus „fehlende Ausbildungsreife“. Unsere Vorstellungen dazu sind hinreichend entwickelt und es bedarf lediglich noch der Chance zur politischen Umsetzung. Zum Abbau der „Altlasten“ Unverzichtbar ist ein statistisches System zur Erfassung und Längsschnittbeobach- tung des Problems sowie zur Evaluation der angewandten Lösungsstrategien. Durch den Einsatz einer hinreichenden Anzahl pädagogischer Fachkräfte sind die bisherigen Opfer des Ausbildungssystems mit angemessenen und quantitativ ausreichenden Angeboten aus der Isolation zu holen. Ihnen ist eine echte und nutzbare Chance zu offerieren. Wie bei gegenwärtig vereinzelten Fördermaßnahmen von einer „zweiten Chance“ zu sprechen, verbietet sich und ist zynisch angesichts der Tatsache, dass diesem Adressatenkreis eine erste Chance systembedingt vorenthalten wurde. Teilbereiche dieser Strategie wären: Wirkungsvoll und bedarfsgerechte Hilfsangebote für Schulmüde und Schulverweigerer; Bedarfsgerechte schulische Hilfe für Personen, die eine „Ausbildungsreife“ bisher nicht erreichen konnten; Ausreichende Angebote zum Nachholen notwendiger schulischer oder berufsabschließender Leistungsnachweise; Sicherung eines Angebotes zur Berufsausbildung für alle Interessenten. Hierzu gehört die gesetzliche Verpflichtung zu Einhaltung einer festzulegenden Ausbildungsquote, umgelegt auf alle ausbildungsfähigen Betriebe sowie die Schaffung eines staatlichen, überbetrieblichen Ausbildungssektors; Sicherstellung einer zumindest zeitlich befristeten Übernahme in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis nach erfolgter Berufsausbildung durch die Privatwirtschaft und/oder staatliche Betriebe. Dass die Umsetzung dieser Teilschritte eng mit unseren anderen Forderungen, z.B. dem Rückbau von individueller Lebensarbeitszeit und Wochenarbeitszeit und dem Ausbau familiärer Entlastungsmodelle korrespondiert, ist evident. Für eine emanzipatorische Jugendhilfe Bei den Betroffenen hat die dauerhafte Konfrontation mit dem Segregationsapparat “Schule“ individuelle Traumata hinterlassen, die parallel zur und synchronisiert mit der schulischen und beruflichen Förderung über einen längeren Zeitraum zu bearbeiten sind. Hier geht es darum, im Rahmen emanzipatorisch angelegter Jugendhilfeangebote Unterstützung zu geben, um die angebote- nen Maßnahmen zur schulischen und beruflichen Integration auch wirklich wahrnehmen zu können. Systematisch zerstörtes Selbstbewusstsein gilt es behutsam wieder aufzubauen. Verzahnt mit Erfolgserlebnissen im Ausbildungsbereich sind Erlebnisse zu vermitteln, mit denen Selbstwertgefühl und Vertrauen in eigene Leistung und Fähigkeiten wachsen kann. Ein Prozess, den nicht benachteiligte Schüler evtl. bis zum Ende ihrer Berufsausbildung bis hin zum Universitätsabschluss durchlaufen konnten, ist von den früheren Schulverlierern im Zeitraffertempo zu durchlaufen, noch dazu mit der Bürde der prägenden Erfahrung „eigenen“ Versagens. Längerfristig tut sich hier ein weites Betätigungsfeld auf für Lehrer, Sozialpädagogen, Psychologen, Sonderpädagogen, Erziehern und Berufsberatern. Es gilt dabei, kognitiv ausgerichtete mit sozialtherapeutischen und sozialpädagogischen Maßnahmen zu kombinieren und so nachhaltige Erfolge zu erzielen. Die aufgetürmte „Bugwelle“ ist nur sozial verträglich abzubauen, wenn sowohl originäre Ausbildungsmaßnahmen als auch motivierende und begleitende Hilfemöglichkeiten in ausreichendem Umfang vorgehalten werden. Den sozial unverträglichen Abbau dieser Bugwelle erleben wir gegenwärtig und alltäglich. Man wartet ab, bis sich das Problem entweder durch Resignieren der Betroffenen oder durch Älterwerden oder durch eine erhoffte günstige demografische Entwicklung von selbst „erledigt“. Die Kosten und die Folgewirkungen werden der Gesellschaft zugemutet. Prinzipiell nichts einzuwenden ist gegen kombinierte Angebote, in denen sowohl kognitive als auch sozialpädagogische und psychosoziale Förderung miteinander verzahnt sind. Allerdings ist es hier notwendig, den bisherigen bunten Flickenteppich von Angeboten in Projektform, in denen jeweils selbst gestrickte Konzepte kurzer Reichweite für einen stark begrenzten Adressatenkreis vorgehalten werden, abzubauen. Notwendig ist stattdessen ein staatlich definiertes Handlungskonzept mit stattlicher Steuerung, dem eine ganzheitliche Betrachtungsweise zugrunde liegt. Unter einem solchen Dach können durchaus Freie Träger und kleine Vereine die gemeinsame und sinnvoll verbundene Strategie umsetzen. Dabei geht es einerseits um Effektivität und andererseits um öffentlich nachvollziehbare Evaluation der angewandten Praxis und ihrer Wirkungen. Mai/Juni 2008 | Seite 5 BILDUNG/WISSENSCHAFT Zur Transformation in die Parteiprogrammatik Wozu Wissenschaft und Bildung? Die oben beschriebenen Strategien gehen von der Idealvorstellung aus, dass die Vernunft sich durchsetzt und sich dies in einer transformierenden Politik niederschlägt. Da dies jedoch nicht unbedingt erwartet werden kann, ist es notwendig, diese Strategie auch langfristig anzulegen und in Teilschritten umzusetzen. Deshalb sollte die Programmatik unserer Partei einerseits die Idealbeschreibung und endgültige Zielformulierung enthalten, andererseits aber auch die Umsetzung einzelner Teilbereiche ermöglichen. Eine schrittweise Annäherung und allmähliche Transformierung an das Ideal ist bei der gegenwärtigen politischen Konstellation auf absehbare das maximal Erreichbare. Wichtig ist jedoch, Gesamtzusammenhänge im Auge zu behalten und entsprechend zu verdeutlichen. Beim Teilbereich Schule, d.h. bei der Veränderung hin zu einem auf Segregation verzichtenden Schulsystem, sind unsere Vorstellungen programmatisch weit gedie-hen. Es ist notwendig, auch in den anderen Teilbereichen einen programmatischen Standard zu entwickeln und zu kommunizieren, der die Beseitigung der gesellschaftlichen Schäden des bisherigen Schulsystems zum Ziel hat. Hans-Jürgen Fischer Wissenschaft und Bildung sind wesentlich für die Entwicklung menschlicher Gesellschaft. Von einem Menschenbild ausgehend, das auf Humanismus und grundlegenden Erkenntnissen der Aufklärung beruht, wollen wir die Gleichheit der Menschen und ihre kulturelle Entfaltung erwirken. Wissenschaft und umfassende Bildung, die jedem jederzeit offen zu stehen haben, sollen die Menschen befähigen, ihre Lage in der globalisierten kapitalistischen Welt zu erkennen und zu verstehen. So soll der Mensch dazu befähigt werden, die Widersprüchlichkeiten und Katastrophen, die das kapitalistische Ordnungssystem hervorbringt, zu überwinden, zu Gunsten eines Gesellschaftssystems, das auf umfassender Gleichheit und Kooperation basiert. Im kapitalistischen Gesellschaftssystem soll jede/ jeder im Sinne des Marktes zugerichtet werden. Dies zeigt sich derzeit am brutalsten in seiner neoliberalen Ausprägung. Bildung, so wird der Schein erzeugt, ist eine Investition in das eigene Humankapital, jeder ist Manager und Trainer seiner selbst. Darüber hinaus werden selbst private Beziehungen und die Stellung der Individuen untereinander in Konkurrenz gesetzt, anstatt das Grundprinzip der SoliDiether Dehm interviewt den Schriftsteller darität der Menschen unterGerhard Zwerenz einander gefördert werden. Freitag, 27. Juni 2008, 19:00 Uhr Dies soll vorgaukeln, es Freizeitheim Ricklingen, Unterer Saal handele sich bei Konkurrenz und der daraus resulWer sagt, dass in der Wolle gefärbte linke Deutsche humorlos und tierenden Vereinzelung, lustfeindlich seien, der kennt Gerhard Zwerenz schlecht. Schon mit um dem Menschen inneseinem ersten Erfolg, dem in der Tradition der Schelmenromae gewohnende Charaktereigenschriebenen Casanova oder der Kleine Herr in Krieg und Frieden, erschaften. Dem ist nicht so. zählt er witzig-satirisch die Geschichte eines Unangepassten in zwei In einer Zeit, in der es mögdeutschen Gesellschaftssystemen. lich ist, die gesamte Welt, Unangepasst ist er selber. Und das schätzen seine Leser. Seinen wie wir sie kennen, binnen Freunden macht(e) er es nicht immer leicht und seine Feinde hat er – weniger Minuten komplett man verzeihe dieses Klischee, aber hier trifft es zu - redlich verdient: auszulöschen, ist es nur verNoch 1942 meldete sich der Sohn einer sächsischen Arbeiterfamilie nünftig, gar notwendig, umfreiwillig zur Wehrmacht gemeldet, um 1944 bei Warschau zur Roten Armee zu desertieren. fassend zu kooperieren und die scheinbare Ungleichheit der Menschen zu überwinden. Umfassende demokratische Teilhabe (auch an Woher wir kommen wohin wir wollen Produktionsmitteln), das Nutzbarmachen von Produktivkräften und menschlichen Genüssen sind hierfür Voraussetzung. Dies schließt Wissenschaft und Bildung implizit mit ein, sie sind sogar grundlegend für eine fortschrittliche Entwicklung. Die Widersprüchlichkeit von gesellschaftlichem Charakter der Produktion (auch der Wissensproduktion) und der privaten Aneignung des gesellschaftlich produzierten Gewinns gelangt immer offener und brutaler zum Vorschein. Von Seiten der herrschenden Klassen und ihrer willfährigen Erfüllungsgehilfen in Politik und Lobbyverbänden wird der Druck auf diejenigen, die nichts besitzen als ihre Arbeitskraft und die Konkurrenz untereinander erhöht. Im Wissenschaftsbereich sind diese Ausformungen als Studiengebühren, Studienstrukturreformen, Zwangsexmatrikulationen, Drittmittelgaben der an Profitmaximierung orientierten Wirtschaft (nicht unerheblich Rüstungswirtschaft), Mittelkürzungen zu erkennen. Der mündige Mensch soll geduckt und brav in seine scheinbare Bestimmung als marktförmig zugerichteter Befehlsempfänger gepresst werden. Sozialistische Wissenschaftspolitik kann daher nicht als bloße Klientelpolitik für eine scheinbare akademische „Elite“ gedacht sein, sondern muss die drängendsten Menschheitsfragen offensiv aufgreifen und durchsetzen. Diese sind umfassender Frieden, soziale Gleichheit, so wie die umfassende Demokratisierung aller Lebensbereiche. Jede soll maximal gebildet werden, um sich dieser Menschheitsaufgabe anzuschließen und sich aus der Unmündigkeit befreien zu können. DIE LINKE.Hochschulgruppe Hannover trifft sich regelmäßig im Conti-Hochhaus am Königsworther Platz in Raum 1214. Die genauen Sitzungstermine könnt ihr unserer Internetseite entnehmen: hsg.die-linke-region-hannover.de. DIE LINKE.HSG Mai/Juni | Seite 6 AFGHANISTANKONGRESS Dem Frieden eine Chance – Truppen raus aus Afghanistan! Internationaler Afghanistan-Kongress, 7./8. Juni 2008 in Hannover im Kulturzentrum Pavillon völkerung lebt in ständiger Angst und unter unwürdigen sozialen Bedingungen. Die ausländischen Truppen werden keineswegs als Befreier, sondern zunehmend als feindliche Die Bundesrepublik Deutschland versinkt Besatzer gesehen, gegen die jeder Widerimmer tiefer im Sumpf des grausamen stand gerechtfertigt erscheint. Afghanistan-Krieges. Im Sommer dieses Was Afghanistan braucht, ist Frieden als Jahres wird erstmals eine Schnelle Eingreif- Voraussetzung für eine souveräne Demotruppe der Bundeswehr die dort bereits sta- kratie. Der zivile Wiederaufbau und eine tionierten ISAF-Verbände verstärken. Und soziale Entwicklung können überhaupt erst in Berlin pfeifen es die Spatzen gelingen, wenn der Krieg ance -beendet und die fremanistan.von den Dächern, dass bei der WWW.AFGHANISTANKONGRESS.DE Verlängerung des Einsatzmanden Truppen abgezoN KONGRESS dats im Herbst eine massive INTERNATIONALER AFGHANISTA gen sind und die somit Truppenaufstockung vorge- DEM FRIEDEN freiwerdenden Mittel EINE CHANCE. nommen werden soll. für humanitäre Arbeit TRUPPEN RAUSTAN. zur Verbesserung der Der Krieg in Afghanistan, den AUS AFGHANIS die USA und ihre Verbündeten Lebensbedingungen geDer Kongress wird getragen von: ( Afghanisches Kultur- und vor fast sieben Jahren begonnutzt werden. Karitative Kommunikationszentrum Berlin ( Antimilitaristischer Arbeitskreis nen haben, verstößt gegen das und humanitäre HilfsorHannover ( Attac Deutschland ( Bundesausschuss Friedensratschlag Völkerrecht und tritt alle Geganisationen bestätigen ( DFG-VK ( Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Landesverband Niedersachsen ( Kooperation für den setze der Menschlichkeit mit immer wieder, dass Hilfe Frieden ( IALANA ( Friedensbüro Hannover ( Friedens- und Füßen. Er ist - wie Krieg und Beam besten dort geleistet Zukunftswerkstatt ( IG Metall Verbindungsbüro satzung im Irak und die Kriegswerden kann, wo kein Soziale Bewegungen drohungen gegen den Iran - Teil Militär vorhanden ist. Es des Projekts zur Neuordnung ist ein Skandal, dass für des Nahen und Mittleren Osden Krieg ein Vielfaches tens. In den meisten Regionen WWW.AFGHANISTANKONGRESS.DE an Geld ausgegeben Afghanistans herrschen heute wird wie für den zivilen Warlords und Drogenbarone; HANNOVER Wiederaufbau! Gewalt, Terror und DrogenhanDie Beendigung des RASCHPLATZPAVILLON LISTER MEILE 4 del prägen den Alltag. Die BeBundeswehreinsatzes Kontaktadresse: Afghanistankongress c./o. IALANA, Glinkastrasse 5-7, 10117 Berlin, Tel: 030-20654857, Fax 03021234057, E-Mail: [email protected] ress tiefer im Sumpf iesen Jahres wird wehr die dort nd in Berlin pfeiVerlängerung des ufstockung vorge- erbündeten vor n das Völkerrecht n. Er ist - wie ngen gegen den n und Mittleren rschen heute Drogenhandel ger Angst und undischen Truppen end als feindliche echtfertigt er- tzung für eine nd eine soziale nn der Krieg und die somit erbesserung der nd humanitäre s Hilfe am besten nden ist. Es ist ein d ausgegeben wird keine Garantie, twicklung in t unter Druck Ort: Der Kongress findet in Hannover, im Raschplatzpavillon statt. Der Pavillon befindet sich direkt gegenüber dem Hauptbahnhof und ist von dort zu Fuß zu erreichen. Verpflegungsmöglichkeiten sind am Tagungsort und in der näheren Umgebung vorhanden. Spenden: Auch bei vielfältigen ehrenamtlichem Engagement kostet der Kongress Geld. Wir bitten daher um Spenden auf das Konto Friedens- und Zukunftswerkstatt, KTO 200081390 bei der Frankfurter Sparkasse 1822 (BLZ 50050201) Stichwort Afghanistankongress Anmeldung: Bitten melden Sie sich Per Post. Per Fax oder per Mail (siehe Coupon) an. Der Teilnehmerbeitrag beträgt Euro 15, ermäßigt für Studierende, SchülerInnen, Arbeitslose, Hartz IV, etc Euro 5. Bitte überweisen auf das Konto der Friedens- und Zukunftswerkstatt mit dem Stichwort Afghanistankongress (siehe oben) und einsenDen Coupon ausschneiden s c./o. den an: Afghanistankongres 10117 Berlin 5-7, IALANA, Glinkastrasse RIch melde mich zum Kongress „Dem Frieden eine Chance. Truppen raus aus Afghanistan“ an und überweise das Teilnehmerbeitrag (Konto siehe oben) R Bitte schickt mir Material zum Mobilisieren zu Name Vorname Straße, Hausnummer n-Kongress am nter dem Motto: hanistan!” Mit nd, mit Betroffenen densaktivistInnen eiten und hington bis Berlin gegen den Krieg PLZ, Ort E-Mail 7./8. JUNI Die Organisatoren des Kongresses haben folgende Bitten an die Mitglieder und Freunde der LINKEN in der Region Hannover: 1. Für Teilnehmer mit wenig Geld werden Privatquartiere gesucht. Wer sowas zur Verfügung stellen kann, melde sich per Mail unter [email protected] oder per Telefon bei Agnes Tel. 813859, vormittags 532-9000. 2. Es werden für den Kongress noch Helfer gesucht, für Anmeldung, Stühle schleppen, Abholen von Referenten u.ä. Wer sich da einbringen möchte (vielleicht auch nur für eine begrenzte Zeit), sollte sich möglichst schnell melden wie oben. 3. Möglichst schnell anmelden. Programm Samstag 7. Juni Kulturzentrum Pavillon 10.30 – 16.30 Internationaler AfghanistanKongress: Dem Frieden eine Chance –Truppen raus aus Afghanistan! (Informationen unter www.afghanistan-kongress.de) 17.00 - 20.00 Plenumsdiskussion: „Deutschland im Krieg“ mit Andreas Zumach, Norman Paech, Katja Maurer, Claudia Haydt. 20.30 „Sieben Witwen“ Theaterstück mit Miriam Jansen und Christa Weber Sonntag, 8. Juni Kulturzentrum Pavillon 10.30 – 20.00 Abschlussdiskussion: „Dem Frieden eine Chance –Truppen raus aus Afghanistan!“ mit Hermann de Boer, Reiner Braun, Horst Schmidthenner, Peter Strutynski Ausführliches Programm, Referenten, Ablauf im Internet: www.afghanistan-kongress.de Beitrag für Teilnehmende 5,-Euro / 15,Euro; Spenden werden erbeten Hannoveranerin in den Bundesvorstand gewählt Unser Kreisvorstandsmitglied, die ehemalige Kreisvorsitzende Maren Kaminski wurde auf dem 1. Bundesparteitag der Partei DIE LINKE am 24./25. Mai in Cottbus in den erweiterten Bundesvorstand gewählt. Herzlichen Glückwunsch! Viele Reden, Beschlüsse und Fotos vom Bundesparteitag findet ihr auf der Site der Bundespartei unter http://dielinke.de/partei/organe/parteitage/1_parteitag/ ist noch keine Garantie, eröffnet aber eine Chance für eine friedlichere Entwicklung in Afghanistan. Andere Kriegsparteien würden damit unter Druck geraten, ihre Truppen ebenfalls abzuziehen. Wir laden ein zu einem Internationale Afghanistan-Kongress am 7./8. Juni 2008 in Hannover. Der Kongress steht unter dem Motto: „Dem Frieden eine Chance - Truppen raus aus Afghanistan!“ Mit Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland, mit Betroffenen aus Afghanistan, mit Kriegsverweigerern und Friedensaktivisten aus Europa und Übersee wollen wir den Unwahrheiten und Verdrehungen der herrschenden Politik von Washington bis Berlin entgegen treten und dem weltweiten Widerstand gegen den Krieg eine Stimme verleihen. Vorstand Trägerkreis: Afghanisches Kultur- und Kommunikationszentrum Berlin, attac Deutschland, Bundesausschuss Friedensratschlag, Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Friedens- und Zukunftswerkstatt e. V., Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen (IALANA), Kooperation für den Frieden, Verbindungsbüro Soziale Bewegungen der IG Metall, Friedensbüro Hannover e. V. Mai/Juni 2008 | Seite 7 IMPRESSIONEN/BEWERBUNGEN Impressionen: 1. Mai, Am Klagesmarkt · Veranstaltung mit Reyhan Şahin alias Lady Bitch Ray am 6. Mai · Bühne beim Bundesparteitag in Cottbus, 24./25. Mai Bewerbung als Kreisvorsitzende Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freundinnen und Freunde, wir – Jannine Hamilton und Stefan Müller – geben unsere Kandidaturen als Kreisvorsitzende für den Kreisverband DIE LINKE Region Hannover bekannt. Wir ergänzen diese Bekanntmachung um einen Arbeitsprogrammentwurf (red. Anmerkung: der Arbeitsprogrammentwurf kann per E-Mail an [email protected] angefordert werden) und einige persönliche Informationen, um euch uns und unsere Vorstellungen für die zukünftige politische Arbeit im Kreisverband vorzustellen und diese in den nächsten Wochen mit euch zu diskutieren. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns zu euren nächsten BO- und AK-Treffen einladen würdet, damit wir miteinander ins Gespräch kommen und offene Fragen und Anmerkungen sowie Änderungsvorschläge für das Arbeitsprogramm diskutieren können. Alle sind herzlich eingeladen und aufgefordert, das Arbeitsprogramm mit uns gemeinsam weiter zu entwickeln. Wir stehen gern allen für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. Über eure Rückmeldung und Einladung würden wir uns freuen und verbleiben mit sozialistischem Gruß, Jannine & Stefan Mein Name ist Jannine Hamilton, ich bin 29 Jahre alt und wohne in Laatzen. Ich studiere im Magisterstudiengang Germanistik und Religionswissenschaft und schreibe derzeit meine Magisterarbeit. Ich arbeite neben dem Studium in Teilzeit im Einzelhandel. Zurzeit bin ich als eine von drei KoordinatorInnen in der Landesarbeitsgemeinschaft für Bildung aktiv. Seit Februar bin ich als stellvertretende Schatzmeisterin im Kreisvorstand Die Linke. Region Hannover tätig. Vor meinem Eintritt in die Linkspartei.PDS war ich fünf Jahre Mitglied der SPD und dort hauptsächlich bei den JungsozialistInnen aktiv. Als Landesvorsitzende der Jusos in Niedersachsen habe ich unter anderem am Bildungsteil des SPD-Wahlprogramms mitgeschrieben. Ich bewerbe mich gemeinsam mit Stefan Müller um den Vorsitz, weil ich denke, dass ich der Partei und damit unseren Ideen und Zielen in dieser Funktion nützen kann. Drei Eigenschaften, die ich in die Vorstandsar- beit einbringen möchte sind meine Bereitschaft zur offenen Kommunikation, meine Verlässlichkeit und meine Organisationsfähigkeit. Ich denke, dass durch eine ehrliche und transparente Vorstandsarbeit das gewährleistet ist, was ein Vorstand meiner Meinung nach leisten sollte: die Sicherstellung der politischen Arbeit in den Basisorganisationen und Arbeitskreisen. Ich möchte mich dafür einsetzen, die Vorstandsarbeit für uns alle gehaltvoll und transparent zu gestalten. Zu den konkreten politischen Zielen und Projekten möchte ich auf unseren Arbeitsprogrammentwurf verweisen. Ich freue mich auf unsere inhaltlichen Diskussionen und bitte um euer Vertrauen. Mein Name ist Stefan Müller. Ich bin 39 Jahre alt. Ich arbeite seit 1992 als Stadtbahnfahrer und bin studierter Diplom-Sozialwissenschaftler. Seit 1995 bin ich Mitglied der PDS bzw. der neuen Partei DIE LINKE. In dieser Zeit war ich u. a. Kreisvorsitzender der PDS und im Kreisvorstand tätig. Seit 2001 bin ich Mitglied der Regionsversammlung. Bis 1994 war ich Mitglied der SPD, dort unter ande- rem Vorsitzender der hannoverschen JungsozialistInnen. Ich bewerbe mich gemeinsam mit Jannine Hamilton für den Kreisvorsitz, weil auch ich denke, dass ich der Partei und unseren Inhalten in dieser Funktion nützen kann. Im Laufe meiner politischen Arbeit habe ich viel gelernt und Erfahrungen gesammelt, die ich in die Vorstandsarbeit einbringen möchte. Ich möchte daran arbeiten, dass wir mit unseren Ideen verstärkt in die Gesellschaft hinein wirken, sowohl bei konkreten Anliegen vor Ort, als auch gesamtgesellschaftlich. Besonders wichtig ist mir dabei, dass es einen Vorstand gibt, der solidarsich und offen arbeitet. Ich setze mich dafür ein, dass die Basis ebenso gut informiert und in die politische Arbeit eingebunden wird. Gewerkschaftsmitglied bin ich seit 1988, zur Zeit bin ich ver.di-Vertrauensmann. Über eure Beteiligung an der inhaltlichen Diskussion und eure Unterstützung würden wir uns sehr freuen! August/September Mai/Juni 2008 2007 | Seite | Seite 8 8 KONTAKT/TERMINE SEITENTITEL Termine Deutschland schwarz weiß Dienstag, 03.06. - 19:30 Uhr, Kulturzentrum Pavillon Der alltägliche Rassismus – Lesung mit Noah Sow Die internationale Dimension der Protestbewegung 1968 Dienstag, 03.06. - 18:00 Uhr, Uni, Raum F442 Eine Veranstaltung mit Michael Vester Afghanistankongress Samstag, 07.06. - Sonntag, 08.06. - Pavillon Siehe S. 6 dieser Depesche AG Betrieb & Gewerkschaft Donnerstag, 12.06. - 19:00 Uhr, Parteibüro (Adresse siehe unten) Fest der LINKEN Freitag, 13.06. - Sonntag, 15.06. - Kulturbrauerei, Berlin, Prenzlauer Berg Neumitgliederabend Basisorganisationen DIE LINKE Region Hannover Nord-West Kontakt: Thomas Grote E-Mail: [email protected] Ricklingen Kontakt: Uwe Baensch E-Mail: [email protected] Nord-Ost Kontakt: Heiko Urbainczyk E-Mail: [email protected] Lehrte/Sehnde Kontakt: Peter Pohlmann E-Mail: [email protected] Süd-Ost Kontakt: Manfred Milkereit E-Mail: [email protected] Burgdorf/Uetze Kontakt: Michael Konieczny E-Mail: [email protected] Kleefeld/Buchholz, Misburg/Anderten Kontakt: Karsten Plotzki E-Mail: [email protected] Springe Kontakt: Axel Seng E-Mail: [email protected] Linden-Limmer Kontakt: Oliver Klauke E-Mail: [email protected] Garbsen Kontakt: Andreas Koch E-Mail: [email protected] Mitte Kontakt: Petra Beimes E-Mail: [email protected] Laatzen Kontakt: Maik Rudolph E-Mail: [email protected] Hannover/Region West Kontakt: Siegfried Seidel E-Mail: [email protected] Langenhagen Kontakt: Brigitta Runge E-Mail: [email protected] Dienstag, 24.06. - 19:00 Uhr, Parteibüro (Adresse siehe unten) Infoveranstaltung für neue Mitglieder und Interessierte über Aufbau und Strukturen der Partei, Möglichkeiten der Mitarbeit und andere Fragen. Reichtum global – eine andere Verteilungspolitik ist möglich und sie ist nötig! Donnerstag, 26.06. - 19:30 Uhr, VHS Hannover, Theodor-Lessing-Platz 1 Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach Eine Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Vor dem Crash – Nach dem Crash. Entfesselter Kapitalismus ohne Alternative?“ in Kooperation von attac, DGB, Rosa-LuxemburgBildungswerk und VHS Hannover len Woher wir kommen - wohin wir wol- Freitag, 27.06. - 19:00 Uhr, FZH Ricklingen Siehe Kasten S. 5 dieser Depesche Große Düwelstr. 28 · 30171 Hannover Telefon: 0511/444019 · Fax: 0511/444029 www.die-linke-region-hannover.de [email protected] Konto: 732702 · BLZ: 25050180 Sparkasse Hannover Impressum: Depesche Mai/Juni 2008 | Auflage: 600 Exemplare | Redaktion: Maren Kaminski, Ole Fernholz Fotos: Frank Schinski, Simon Rainsborough, Ole Fernholz | Layout: Ole Fernholz | V.i.S.d.P: Helga Nowak, Jörn Leidecker