Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

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Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
Ein klassisches und doch modernes, etwas frech-ironisches Märchen-Theater-Erlebnis für die
ganze Familie frei nach dem Märchen der Brüder Grimm
von Br. Benedikt Müller OSB
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Br. Benedikt Müller OSB „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“
adspecta Theaterverlag
113004-14-07
Inhalt:
... das hat noch keiner gesehen! Und doch: Das Märchen vom Teufel dürften doch einige
kennen – und wenn nicht, wenigstens schon davon gehört haben: Glückskind heiratet
Prinzessin und muss dann in die Hölle und die drei goldenen Haare vom Haupte des Teufels
holen. Und wie es im Märchen so ist: der Junge schafft es sogar mit Hilfe der Ellermutter –
Teufels Großmutter persönlich.
Märchenhaft-lebendig und frisch-andres ist diese Märchentheaterfassung von Br. Benedikt
Müller OSB (Abtei Königsmünster). Jetzt zaubert der Autor Märchentheater ins
Märchentheater, jawohl also jetzt gibt es Theater im Theater – und zwar kräftig! Denn in
diesem Stück sind alle seine Märchenbesserwisser versammelt: Märchenerzähler JakobWilhelm, Märchenclown Trine Trullala, Märchenreporterin Vryda Vacanzi, die Christel von der
Post sowie die Waschfrauen Hanne und Nanne – ja alle gemeinsam auf der Bühne. Um
Grimms Willen! Ein regelrechter Märchenbetriebsausflug. Irgendwo sind sie im gerade
verregneten Nordhessen, im Land der Brüder Grimm, unterwegs. Und so treffen sie auf den
Märchengeist Bene-Buh. Und was soll man bei Regen schon machen? Na klar:
Märchentheater spielen und so schlüpfen unsere sechs Helden in die Figuren des Märchen
„Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ – ein köstliches Vergnügen für die ganz Familie.
Eine Hommage des Autors an über 200 Jahre Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm
und seine nordhessische Heimat.
Also runter vom Sofa – rein ins Theater. Es entwickelt sich von der ersten Minute an ein
rasantes Märchenspiel, das den Spagat zwischen Comedy und Märchen neu definiert (ja, ja,
das ist schon etwas dick aufgetragen, aber das Stück ist echt klasse)!
Spieldauer: ca. 70 Minuten
Personen:
7 (2 m / 5 w)
Vryda Vacanzi, Märchenreporterin - spielt auch: Hofmarschall, Räuber 2, Teufel
Jakob-Wilhelm, Märchenerzähler - spielt auch: König, Hauptmann, Ellermutter
Trine Trullala, Märchenclown – seine Frau - spielt auch: das Glückskind
Christel von der Post, Märchenpostbeamtin - spielt auch: Kutscher, Räuber 1, Fährmann
Hanne, Märchenwaschfrau - spielt auch: Müller, die Alte, Prinzessin, Wächter 1
Nanne, auch Märchenwaschfrau - spielt auch: Müllerin, das Mädchen, Königin, Wächter 2
Bene-Buh, Märchengeist – spielt: den Erzähler
(Anmerkungen zum Bühnenbild s. Anhang!)
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(Eine alte Ritterburg bildet die Kulisse für das Märchenspiel. Gerne verfallen, brüchig,
gespenstig, nasskalt – mehrere Ebenen – wie auch immer. Eine alte Ruine halt.)
(Regenwetter – Sommergewitter… - Eine Reisegruppe – Märchenerzähler Jakob-Wilhelm,
Märchenclown Trine Trullala, Märchenreporterin Vryda Vacanzi, die Christel von der Post
sowie die Waschfrauen Hanne und Nanne treten auf. Ein regelrechter
Märchenbetriebsausflug. Sie kommen mit Rucksäcken. Und wie sehen sie aus? Nun: JakobWilhelm im Anzug – Trine trägt in Clownkostüm – Hanne und Nanne: blaue lange Röcke,
weiße Blusen und Wachhauben, Christel Postuniform – ja und Vryda: nach Belieben und
ganz a la Diva. Ja, ja, schön und gut, aber später spielen unsere Märchenhelden ja die
Märchenfiguren des Märchens. Vielleicht tragen sie dann nur ein wesentliches Objekt oder
sie tragen ein „Komplet-Kostüm“ – man kann mit Masken oder Hüten und Tüchern und
Requisiten arbeiten. Der Phantasie und märchenhaften Möglichkeiten sind keine Grenzen
gesetzt. Na, dann wird es ja witzig, wie sie sich umkleiden! Nur bitte, bitte mit Mut zum
Träumen an diese Inszenierung, dann wird es erlebbar: Das Märchen vom TEUFEL MIT DEN
DREI GOLDENEN HAAREN.)
(Stimme vom Band… Nacheinander Auftritt der sechs Märchenfreunde, d.h. wenn ihre
Namen genannt werden – jeder hat seine Ausrüstung, ob im Rucksack, Rollkoffer oder Korb
– wie auch immer; selbst mit dabei.)
Stimme vom Band:
Es war einmal, es war einmal,
so fängt mein Märchen an.
Ist lange her, sehr lange her
und keiner weiß mehr wann.
Es waren einmal sechs Märchenfreunde: der Märchenerzähler Jakob-Wilhelm, seine Frau
Märchenclown Trine Trullala, die berühmte Märchenreporterin Vryda Vacanzi vom MärchenExpress, die Christel von der Post von der Märchenpost und die Waschfrauen Hanne und
Nanne. Diese sechs Freunde fanden Märchen so toll. Sie lebten regelrecht für die Märchen
und gründeten einen Märchen-Fanclub und spielten gerne Märchentheater und so. Und wie
jeder Märchen-Fanclub, der was auf sich hält, machten sich auch unsere sechs Freunde auf,
zu einem Ausflug nach Nordhessen ins Land der Brüder Grimm. Super Idee – zu Fuß durch
den Habichtswald oder so – naja, wer es braucht! Aber leider hatten sie mit dem Wetter nicht
so viel Glück! Doch es gibt es ja Burgen in Nordhessen – aber schaut selbst…
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(Regengeräusche.)
Hanne und Nanne: (singen)
Es regnet, es regnet, die Erde wird nass. (lachen)
Vryda:
Boh, das ist doch einfach nicht zu glauben. Ich fasse es nicht. Das ist ja zum Mäuse melken.
Jakob-Wilhelm:
Jetzt regt mich mal nicht auf, Vryda!
Vryda:
Schau mal, wie ich aussehe! Das schlägt dem Fass den Boden aus.
Trine Trullala:
So schlimm ist es nicht! Etwas gerupft würde ich sagen? Hi, hi, wie das gerupfte Huhn bei
Dornröschen.
Vryda:
Danke, du Trullala, vielen Dank, Trine! Diese Clowns – immer Galgenhumor.
Christel von der Post:
Reg dich doch nicht immer so auf, Vryda! Wetter ist Wetter. Mach keinen RumpelstilzchenTanz. Du verdirbst uns nur den Ausflug!
Hanne:
Und Regen ist Regen ist Regen ist Regen. Da kannst du nichts tun dagegen!
Vryda:
Ich will aber keinen Regen. Nicht bei unserem Vereinsausflug. Ich will Sonne!
Jakob-Wilhelm:
Im nordhessischen Märchenland regnet es nun mal viel, das weiß doch jeder Märchenbürger.
Nanne:
Hu! Mir ist ein bisschen kalt. Ich könnte jetzt einen schönen Sterntaler-Märchentee vertragen.
Hanne:
O ja – ich auch.
Christel von der Post:
Mädels, ich auch.
(Tee wird aus einer Thermokanne ausgeschenkt.)
Hanne / Nanne / Christel von der Post:
Der wird uns wohltun.
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Vryda:
Wer ist eigentlich auf die blöde Idee gekommen, unseren Märchen-Fanclub-Ausflug ins
nordhessische Märchenland zu machen?
Alle anderen:
Wir nicht!
Vryda:
Und dann auch noch auf Schusters Rappen – zu Fuß – über Stock und Stein in den
Märchenwald hinein! Wessen Idee war das - bitte? Der Halunke soll sich melden.
Alle anderen:
Unsere Idee war es nicht!
Jakob-Wilhelm:
Kleines Rätsel, liebe Vryda: Wer ist denn die 1. Vorsitzende unseres Märchen-Fanclub?
Vryda:
Seit neustem ich – du wurdest ja leider bei der letzten Sitzung abgewählt, Jakob-Wilhelm!
Alle anderen:
Na dann – wer war es also?
Vryda:
Okay – okay – ich gebe es ja zu: es war meine Idee! Oh man, ich könnte wenn ich könnte
dann könnte ich – den Teufel an die Wand malen!
Trine Trullala:
Lass es lieber! Sei fröhlich. Wie wunderbar, wie wunderbar, die Kuh, die hat kein Pferdehaar!
Vryda:
Ja, ja, und in Petersburg ist Pferdemarkt, da muss ein Mann ja hin – lustig, lustig trallala.
Danke, Trine Trullala – aber: es regnet immer noch! Und meine Laune sinkt!
Jakob-Wilhelm:
Nur ruhig, Vryda, ganz ruhig! Deine Idee war doch „Magic-wunderbar“, denn das
Märchenland ist doch so schön.
Vryda:
Jepp, wenn man von dem Regen absieht!
Christel von der Post:
Dieses viele, viele GRÜN überall…
Hanne: (singt)
Mein kleiner grüner Kaktus…
Nanne: (singt)
Grün, grün, grün sind alle meine Kleider…
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Christel von der Post: (singt, aber total schief)
Es grünt so grün wenn Spaniens Blumen blühen…
Hanne:
Blüten!
Christel von der Post:
Was?
Nanne:
Es heißt: wenn SPANIENS BLÜTEN blühen.
Christel von der Post:
So?
Vryda:
Macht nichts, liebe Christel, sei ganz du selbst, bei den Märchen vergisst du auch immer oft
deinen Text.
Christel von der Post:
Danke, sehr nett.
Vryda:
Bitte, gerne!
Christel von der Post:
Ich hatte bisher nur einen Auftritt in Aschenputtel und der war perfekt!
Jakob-Wilhelm:
Jetzt hört schon auf zu streiten und Zeter und Mordio zu schreien. Genießt diese Landschaft.
Irgendwie ist das nordhessische Märchenland doch schön.
Trine Trullala:
Und die Berge, nicht wahr, diese schönen hessischen Berge. Hinter den sieben Bergen bei
den sieben Zwergen.
Christel von der Post:
Und die Fulda plätschert so vor sich hin.
Jakob-Wilhelm:
Ja, sie kann es nicht lassen.
Christel von der Post:
Was?
Jakob-Wilhelm:
Das Plätschern – die Fulda! Ein Fluss plätschert und fließt nun mal.
Christel von der Post:
Sag ich doch!
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Hanne:
Und später küsst sie sich.
(Hanne und Nanne könnten mit zwei blauen Tüchern “Fulda und Werra“ spielen!)
Christel von der Post:
Was? Mit wem? Mit einem Prinzen? – Aber – Moment mal: Seit wann kann ein Fluss küssen?
Und wen küsste die Fulda denn?
Nanne:
Die Werra!
Hanne:
Ja, ja, Christel, schau nicht so wie die Kuh von Hans im Glück. Es ist so! Und dann
werden beide die Weser!
Christel von der Post:
Ich verstehe nur Bahnhof! Fulda und Werra küssen sich. Komisch!
Vryda:
Oh, Christel, wie dumm bist du denn. Weißt du denn wirklich nicht, dass die Flüsse Fulda und
Werra zusammen fließen und ab dem Moment Weser heißen? Wohl nicht in der Schule
aufgepasst, oder?
Hanne und Nanne:
„Wo Werra sich und Fulda küssen
Sie ihre Namen büßen müssen,
Und hier entsteht durch diesen Kuss
Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss.
Hann. Münden, d. 31. Juli 1899“
Trine Trullala:
Prima – hurra und trallala, den heimatkundlichen Bildungsmoment haben wir nun auch
beendet! Und was machen wir jetzt?
Hanne:
Nichts!
Nanne:
Chillen!
Trine Trullala:
Wir wollen lustig sein, wenn schon die Vryda so miesepetrig ist!
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Jakob-Wilhelm:
Die macht nen Gesicht wie sieben Tage Regenwetter!
Vryda:
Toll, es regnet schon seit drei Tagen und ich hab Rücken und Kopf und Nerven!
Hanne:
Weißt du, Vryda, bei unserem letzten Weihnachtsmärchen hättest du so schauen sollen.
Nanne:
Genau, als du die Katze in den Bremer Stadtmusikanten gespielt hast.
Christel von der Post:
Und die Rolle, unverblümt ausgesprochen: leicht in den Sand gesetzt hast.
Vryda:
Erinnert mich bloß nicht daran. Und außerdem war das doofe Katzenkostüm viel zu eng. Ich
konnte nicht atmen! Na ja, bisher ist unser schöner Ausflug ins Wasser gefallen.
Trine Trullala:
Immer HAPPY sein! – Uns kann der Regen nichts!
Christel von der Post: (voll erleuchtet)
Eigentlich können wir doch froh sein! Wir haben es geschafft! Wir sind da!
Vryda:
Christel, was redest du da wieder? Wahrscheinlich zu viel Sterntalertee! O Gott, diese
Märchenfangruppe geht mir langsam auf die Nerven. Fünf Tage NORDHESSEN! Die Hölle
vom Teufel mit den drei goldenen Haaren ist dagegen sicher harmlos! Echt - Nordhessen!
Wie blöd ist das denn!
Jakob-Wilhelm:
Nordhessen gleich Regen inklusive!
Christel von der Post:
Freunde, habt ihr das denn nicht bemerkt? Wir wollten doch zur Burgruine an der Fulda.
Alle:
Ja!
Christel von der Post:
Und das ist hier! Schaut euch doch mal um!
(Alle blicken sich um.)
Alle anderen:
Burg – Nordhessen – na super toll!
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Vryda:
Ein Lichtblick.
Jakob-Wilhelm:
Lichtblick? Sag mal, täusche ich mich oder wird es auf einmal nebelig.
Nanne:
Ja, da zieht Nebel auf.
Hanne:
Huhu – huhu! Der Nebel wird immer dichter.
Vryda:
Vielleicht sollten wir wandern, dann kommen wir wenigsten noch bis nach Kaufungen oder
Kassel und können dort übernachten.
Hanne:
Und kalt ist es geworden. Sehr kalt. Ob Frau Holle jetzt kommt und die Betten schüttelt?
Trine Trullala:
Oh supi, dann würde ich mal die Goldmarie persönlich treffen. Die blöde Pechmarie kann
Frau Holle auf dem hohen Meisner lassen.
Christel von der Post:
Oh nee, bitte jetzt kein Sommer, der ein Winter war.
Nanne:
Boh, ist aber echt gerade mal kühl, sehr kühl geworden.
Jakob-Wilhelm:
Gehört auch zum Wetterphänomen dieser Landschaft! Nass, kalt und nebelig. Und was ist
das eigentlich für merkwürdiges Licht?
Alle anderen:
Was für ein Licht?
Jakob-Wilhelm:
Da im Nebel!
Christel von der Post:
Hu, das ist ja richtig unheimlich. Vielleicht die sieben Zwerge?
Vryda:
Bestimmt ein oller Effekttrick vom Brüder-Grimm-Museum oder der Brüder-GrimmGesellschaft oder dem nordhessischen Grimmverbund „Rote-Kappe e.V.“ oder so.
Trine Trullala:
Sei mal leise. Ich glaube ich höre was.
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(Alle horchen.)
Hanne:
Nichts.
Nanne:
Ich höre auch nichts!
Christel von der Post:
Doch, da ist was.
Vryda:
Einbildung ist auch eine Bildung. Wärst du mal in unseren Märchen so kreativ, meine Gutste.
(Ein „zartes“ Stimmchen singt leise: Schubidu-Schubidu-Schubidubbidabbidu…)
Jakob-Wilhelm:
Jetzt höre ich es auch. Da singt wer.
(Ein „zartes“ Stimmchen singt leise: Schubidu-Schubidu-Schubidubbidabbidu…)
Vryda:
Das kommt aus einem „I Pod Nano“ von Apple – auch nen Touristen-Verblödungs-Trick.
(Auftritt Märchengeist Bene-Buh!)
Bene-Buh:
Schubidu-Schubidu-Schubidubbidabbidu…
Hanne:
Da – da schaut nur.
Nanne:
Was ist das denn?
Christel von der Post:
Sieht aus wie – wie – wie…
Hanne und Nanne:
… wie ein Gespenst.
Trine Trullala:
Oder ein Geist.
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Bene-Buh:
Richtig geraten. Ich bin ein Geist. Um genau zu sein: Ich bin Bene-Buh, ein Märchengeist.
(singt) Schubidu-Schubidu-Schubidubbidabbidu…
Vryda:
Moment einmal, Gespenster gibt es gar nicht.
Bene-Buh:
Oh, mich gibt es schon. Sonst könnte ich wohl kaum hier sein oder? Und außerdem bin ich
ein Geist – bitte schön. Ein Märchengeist. Der Geist der Märchen.
Vryda:
Ach quatsch – du bist irgend so ein Typ von der Nordhessen-Märchen-Touristik-Zentrale, der
sich als Gespenst…
Bene-Buh: (fällt ihr ins Wort)
GEIST bitte schön!
Vryda:
…meinetwegen auch Geist – der sich verkleidet hat, um uns zu erschrecken.
Jakob-Wilhelm:
Und außerdem erscheinen Geister nur zur Geisterstunde.
Bene-Buh:
Wer sagt das?
Christel von der Post:
Das ist wohl allgemein bekannt.
Bene-Buh:
Nun ja, im Allgemeinen erscheinen Geister zur Geisterstunde um Mitternacht. Aber bei mir ist
das neuerdings anders. Nachts bin ich immer allein auf dieser Burgruine. Da kommt kein
Mensch vorbei. Aber seit dem so viele Wanderer auf den „Brüder-Grimm-Wanderweg“ zu uns
kommen, ist hier echt was los. Überall Tourismus, selbst im Märchenland. Und darum habe
ich es mir angewöhnt, mal am Tage zu erscheinen.
Trine Trullala:
Wir sind auch auf einer Wanderung.
Hanne und Nanne: (singen)
Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern ist…!
Jakob-Wilhelm:
Hanne, Nanne, bitte! Ruhe mal! Erschreckt den Geist nicht! Sagen Sie mal, Herr Geist,
warum ERSCHEINEN Sie?
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Bene-Buh:
Damit ich die Erinnerungen an die Märchen längst vergessener Tage wach halte.
Jakob-Wilhelm:
Die Erinnerung an die Märchen wach halten – ja, das tun wir auch, lieber Geist!
Bene-Buh:
Wirklich?
Jakob-Wilhelm:
Ja, wir haben alle mit Märchen zu tun. Aber wir haben uns Ihnen noch gar nicht vorgestellt,
lieber Herr Geist.
Bene-Buh:
Nennt, mich doch bitte: Bene-Buh!
Jakob-Wilhelm:
Wir sind der Märchenfanclub „Das Märchentheater lebt e.V.!“ Ich bin Jakob-Wilhelm, ein
Märchenerzähler.
Trine Trullala:
Ich bin Trine Trullala, ein Märchenclown.
Hanne:
Ich bin die Hanne.
Nanne:
Und ich die Nanne.
Hanne und Nanne:
Wir sind Märchenwaschfrauen.
Christel von der Post:
Und ich bin die Christel von der Post, von der Märchenpost-AG.
Bene-Buh: (zeigt auf Vryda)
Und wer ist ES?
Die anderen:
Das ist Vryda Vacanzi.
Bene-Buh:
Was? Die Vryda Vacanzi? Die berühmte Journalistin?
Vryda:
Genau. DAS IST ES! Bekannt aus Film – Funk und Presse – Vryda Vacanzi, die
Märchenreporterin des Märchen-Express - Live und in Farbe!
Bene-Buh:
Toll! Was machst du, so eine berühmte Persönlichkeit, mit dieser billigen Clownstruppe hier in
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Nordhessen?
Vryda:
Wir sind halt auf Fanfahrt, so Theater-mäßig.
Bene-Buh:
Seid ihr Schauspieler?
Alle:
Ja - Märchenschauspieler!
Bene-Buh:
Ah – fahrendes Volk!
Vryda:
Was?
Bene-Buh:
Wie schön. Ein Käfig voller Narren.
Hanne und Nanne:
Unverschämtheit.
Christel von der Post:
Sehr witzig.
Trine Trullala:
Der war gut!
Bene-Buh:
Entschuldigung. Aber manchmal bin ich gern ein bisschen vorlaut. Das macht Spaß. Im
Leben hatte ich nichts zu lachen. Das muss ich jetzt nachholen.
Vryda: (mit Blick in die Truppe)
Wie wahr – ich habe auch nichts zu lachen.
Jakob-Wilhelm:
O ja – Geister sind ja auch nur Menschen.
Christel von der Post:
Sag mal, lieber Geist Bene-Buh, warum bist du eigentlich nen Geist?
Bene-Buh:
Das ist eine lange Geschichte aus uralten Zeiten.
Hanne:
Och, die hören wir doch gern. Wir haben ja viel Zeit.
Christel von der Post:
Zumindest solange es noch regnet.
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Bene-Buh:
Meine Geschichte hat was mit der Geschichte der Märchen der Brüder Grimm zu tun. Ich bin
ihr Geist! Ich habe dafür Sorge zu tragen, dass alle die vielen Märchen der Sammlung nicht
vergessen werden. Und die Sammlung ist schon über 200 Jahre alt!
Jakob-Wilhelm:
Märchen werden nicht vergessen! Niemals! Jeder kennt sie doch.
Bene-Buh:
Ja, die bekannten Märchen der Brüder Grimm, die vergisst keiner! Aber ich bin eher für die
vielen unbekannten Märchen der Sammlung zuständig. Oft will diese schönen Märchen
keiner lesen oder hören und im Theater werden sie schon gar nicht gespielt.
Trine Trullala:
Dann muss mal jemand Licht ins Dunkle bringen, oder?
Bene-Buh:
Das ist gar nicht so einfach. Wie vieles, dessen Ursprung im Dunkel der Märchen liegt, rankt
sich rund um die Brüder Grimm. Sie haben große Geheimnisse offenbart. Doch die Märchen
dürfen nicht vergessen werden. In jedem Märchen liegt ein Funke Wahrheit.
Trine Trullala:
So sagte einst Friedrich Schiller schon: „Tiefere Bedeutung liegt in den Märchen meiner
Kindertage, als in der Wahrheit, die das Leben lehrt!“
Alle:
Hört, hört!
Bene-Buh:
Die Märchen müssen weiterleben! Soll ich euch eins erzählen? Und ein großes Geheimnis
lüften. Aber Vorsicht: Und es ist nicht nur bloß ein Märchen! Es gibt mehr zwischen Himmel
und Erde als wie wir denken.
Alle:
Oh ja – bitte! Wir lieben Märchen! Wir lieben Geheimnisse!
(Bene-Buh trägt nun den Beginn des Märchens vor – er kann auch mit einem alten
Märchenbuch agieren. Bene-Buh erzählt bzw. zitiert nun im Verlauf immer wieder den Grimm
Märchentext – wörtliche Rede übernehmen die Handlungsträger der Szenen. Das Erzählte
muss aber auch auf der Bühne lebendig gespielt und dargestellt werden – will sagen: es
muss leben, damit es für die Zuschauer erlebbar wird. Dieses Prinzip durchzieht das Stück im
Blick auf das Wesen des Volksmärchens Bezug auf seine Bedeutung! So arbeite ich gerne
und immer in meinen Märchenstücken als Hommage an die Brüder Grimm! Als Nordhesse
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bin ich GRIMM-Fan! Darum haben auch die Figuren aus dem Märchen keine
„Allerweltsnamen“ bekommen, sondern behalten die Namen aus dem Grimm-Märchentext.
So wird auch klar, dass z.B.: Vryda + Teufel, d.h. die Schauspielerin spielt Vryda und noch
eine Rolle bzw. sogar mehrere weitere Rollen! Dieses Prinzip sollte in der Inszenierung
deutlich und umgesetzt werden. Davon lebt dieses Stück. Man achte auf die Beleuchtung und
Ausstattungen!)
Bene-Buh:
Es war einmal eine arme Frau, die gebar ein Söhnlein, und weil es eine Glückshaut umhatte,
als es zur Welt kam, so ward ihm geweissagt, es werde im vierzehnten Jahr die Tochter des
Königs zur Frau haben.
Vryda:
Kind mit Glückshaut – das ist kein Märchen – sicher eine Sage!
Bene-Buh:
Es ist keine Sage – es ist wahr – so wahr ist es!
Hanne / Nanne / Christel von der Post:
Nicht möglich!
Jakob-Wilhelm und Trine Trullala:
Wahnsinn!
Bene-Buh:
Es trug sich zu, dass der König bald darauf ins Dorf kam, und niemand wusste, dass es der
König war, und als er die Leute fragte, was es Neues gäbe, so antworteten sie: "Es ist in
diesen Tagen ein Kind mit einer Glückshaut geboren: was so einer unternimmt, das schlägt
ihm zum Glück aus. Es ist ihm auch vorausgesagt, in seinem vierzehnten Jahre solle er die
Tochter des Königs zur Frau haben.“
Vryda:
Ha, ha, die Prinzessin heiraten – komische Nummer – doch eine Sage!
Bene-Buh:
Es ist keine Sage – es ist wahr – so wahr ist es!
Hanne – Nanne – Christel von der Post:
Nicht möglich!
Jakob-Wilhelm und Trine Trullala:
Wahnsinn!
Bene-Buh:
Der König, der ein böses Herz hatte und über die Weissagung sich ärgerte, ging zu den
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Eltern, tat ganz freundlich und sagte: "Ihr armen Leute, überlasst mir euer Kind, ich will es
versorgen." Anfangs weigerten sie sich, da aber der fremde Mann schweres Gold dafür bot
und sie dachten: "Es ist ein Glückskind, es muss doch zu seinem besten ausschlagen," so
willigten sie endlich ein und gaben ihm das Kind.
Vryda:
Ha, ha, so ein Märchen kenne ich nicht! Ich sage ja: eine Sage!
Bene-Buh:
Es ist keine Sage – es ist wahr – so wahr ist es!
Hanne / Nanne / Christel von der Post:
Nicht möglich!
Jakob-Wilhelm und Trine Trullala:
Wahnsinn!
Bene-Buh:
Der König legte es in eine Schachtel und ritt damit weiter, bis er zu einem tiefen Wasser kam;
da warf er die Schachtel hinein und dachte: "Von dem unerwarteten Freier habe ich meine
Tochter geholfen."
Vryda:
Warf die Schachtel ins Wasser?! Kommt mir irgendwoher bekannt vor. In welcher Sage oder
Legende kam das gleich noch vor?
Bene-Buh:
Es ist keine Sage und schon keine Legende! Wahrheit der Märchenkindertage!
Hanne / Nanne / Christel von der Post:
Nicht möglich!
Jakob-Wilhelm und Trine Trullala:
Wahnsinn!
Bene-Buh:
Die Schachtel aber ging nicht unter, sondern schwamm wie ein Schiffchen, und es drang
auch kein Tröpfchen Wasser hinein. So schwamm sie bis zwei Meilen von des Königs
Hauptstadt, wo eine Mühle war, an dessen Wehr sie hängen blieb. Ein Mahlbursche, der
glücklicherweise da stand und sie bemerkte, zog sie mit einem Haken heran und meinte
große Schätze zu finden, als er sie aber aufmachte, lag ein schöner Knabe darin, der ganz
frisch und munter war. Er brachte ihn zu den Müllersleuten, und weil diese keine Kinder
hatten, freuten sie sich und sprachen: "Gott hat es uns beschert." Sie pflegten den Findling
wohl, und er wuchs in allen Tugenden heran.
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Vryda:
Jetzt hab ich es: War das nicht bei Noah oder Adam oder Mose! Kein Märchen, also eine
Geschichte aus der Bibel?
Bene-Buh:
Es ist keine biblische Geschichte, die sind auch Wahrheit – es ist was anderes!
Hanne / Nanne / Christel von der Post:
Nicht möglich!
Jakob-Wilhelm und Trine Trullala:
Wahnsinn!
Trine Trullala:
Dein Märchen ist voll Mega der Hammer! Ey, Leute, das müssten wir eigentlich als
Theaterstück auf die Bühne zaubern.
Vryda:
Ich weiß nicht. Das ist bestimmt nicht so eine gute Idee. Wer will so was sehen.
Jakob-Wilhelm:
Kommt, macht schon – uns ist doch eh bei dem Wetter langweilig.
Christel von der Post:
Da hat er Recht. Und da wir eh eine Zwangspause machen müssen…
Hanne und Nanne:
…können wir auch Theaterspielen.
Alle anderen – außer Vryda:
Genau!
Jakob-Wilhelm:
Rein ins Märchenland!
Alle anderen – außer Vryda:
Super Idee!
Hanne:
Komm schon, Vryda.
Nanne:
Sei keine Spielverderberin.
Jakob-Wilhelm und Trine Trullala:
Mach mit.
Vryda:
Na gut. Okay – spielen wir das Märchentheaterstück – wie heißt es denn?
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Bene-Buh:
Der Teufel mit den drei goldenen Haaren!
Vryda:
Dann weiter im Text und wir übernehmen die Rollen. Auf die Plätze fertig los. Bene-Buh, du
moderierst! Alle klar?
Alle anderen:
Alles klar!
Vryda:
Den Anfang hat uns Bene-Buh schon erzählt. Dann geht es am besten da weiter, wo der
König zur Mühle beim Gewitter kommt. Passt ja zu unserem Wetter.
Vryda und Bene-Buh:
Es war einmal…
Jakob-Wilhelm und Trine Trullala:
…oder war es nicht?
Hanne und Nanne:
Es war nicht hier…
Christel von der Post:
…und es war nicht dort!
Alle:
Es war an einem andern Ort!
(Musikeinspielung.)
(Bühne wird hergerichtet. Die Grunddekoration Burg bleibt aber, die anderen Spielorte bitte in
aller Einfachheit andeuten!)
(An der Mühle – Bühnenbild in der Burgkulisse angedeutet.)
Bene-Buh: (singt)
Schubidu-Schubidu-Schubidubbidabbidu… (hört auf zu singen) Bitte Auftritt: Märchenerzähler
als König, Christel als Kutscher, Trine als Glückskind, Hanne als Müller und Nanne als
Müllerin. Vryda bitte als Hofmarschall. (singt) Schubidu-Schubidu-Schubidubbidabbidu…
(Angedeutet: Mühle – sonst freie Gegend. Tageslicht – Vogelgezwitscher. Kurze Zeit später
hört man das Signalhorn des Kutschers der königlichen Kutsche - Pferdegeräusche –
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Wagengeräusche, dann: Plötzlich ein Geräusch eines Achsenbruches und Scheuen der
Pferde. Der Hofmarschall betritt hastig, aufgeregt die Szene.)
Hofmarschall:
Ein Attentat auf den König! Kutscher! Hilfe!
(Kutscher auf.)
Kutscher:
Ja, Hofmarschall?
Hofmarschall:
Was ist passiert?
Kutscher:
Ein Radbruch mitten im Wald. Jetzt haben wir die Bescherung.
Hofmarschall:
Bescherung? Haben wir denn schon Weihnachten?
Kutscher:
Nein, ist nur so seine Redensart, wie z.B. das geht ja auf keine Kuhhaut oder sich nicht ins
Bockshorn jagen lassen und so weiter und so fort.
(Auftritt König. Der König ist voller Ironie.)
König:
Na super toll! Und weit und breit kein Gehöft! Es ist schon recht dunkel geworden. Wie lange
wird es dauern, bis der Schaden behoben ist, Kutscher?
Kutscher:
Nun ja – nun ja – keine Ahnung!
Hofmarschall:
Schließlich können wir doch nicht im Wald übernachten.
König:
Na super toll, warum denn nicht? Ich stelle es mir recht romantisch vor. (blickt sich um –
schwärmerisch ironisch) Dieses Blau, dieses Grün, soweit das Auge reicht! Diese Landschaft,
die Berge, die Bäume... Der schöne Habichtswald am Abend – na super toll!
Kutscher: (auch mit leichter Ironie)
Na super toll? Ein Räuberwald ist das hier!
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adspecta Theaterverlag
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Anhang:
Bühnenbild:
Das Bühnenbild besteht lediglich aus einer Dekoration: einer Burgruine.
Bei der Gestaltung der anderen Spielszenen stelle man einzelne Versatzkulissenstück ohne
großen Aufwand in die Burgruine – weniger ist mehr. Man kann ein Klappbuch zu den
einzelnen Szenen bauen – wie auch immer.
Der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Das Stück kann also mit einfachen Mitteln auf der Theaterbühne im Saal oder auf der
Freilichtbühne – wie jedes meiner Märchen – gespielt werde.
Dem Autor ist die Wahrung der „Original Grimm Textstellen“ und des märchenhaften Flairs
bedeutsam – also bitte: märchenhaft und doch eben schrill, frech und modernen sein! Es ist
Märchen-Comedy  viel Freude mit dem Teufel und Co!
Halt mal die etwas andere Märchentheaterfassung! Nur Mut und Grimm sei Dank!
Bis neulich… vielleicht in Ihrem Theater!
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