Informationen für Medien - Deutschlandstiftung Integration

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Informationen für Medien - Deutschlandstiftung Integration
Informationen für Medien
Informationen für Medien
Sehr geehrte Medienvertreter/innen,
wir freuen uns, dass Sie bei der Verleihung der Goldenen Victoria für Integration dabei sind.
Folgende Informationen sind für Sie relevant:
Im Weltsaal sowie im Presseraum, Stresemann-Saal, ist WLAN nutzbar:
Netz: WPA2
Passwort: 20140910-G7
Bilder von der Veranstaltung stehen bereits im Laufe des Abends zur freien Verwendung
unter Angabe credits Ole Bader/Deutschlandstiftung Integration zur Verfügung.
ftp-Zugang:
ftp://[email protected]/
GVI2014
Passwort: Integration
Weiteres Informationmaterial zur Verleihung der Goldenen Victoria für Integration und zur
Deutschlandstiftung Integration liegt bei.
Alternativ können Sie auch gerne auf unsere Seiten im Netz schauen:
www.deutschlandstiftung.net/goldene-victoria
blog.geh-deinen-weg.org
http://facebook.com/gehdeinenweg
Ansprechpartnerinnen vor Ort:
Felicia Mutterer
Leiterin Kommunikation Deutschlandstiftung Integration:
Mobil: 0163 - 5766699
Catherine Holdefehr
Kommunikation Deutschlandstiftung Integration:
Mobil: 0176/83536827
Viel Freude bei der Arbeit!
Veranstaltungsablauf Goldene Victoria für Integration 2014 Ort: Weltsaal im Auswärtigen Amt – Donnerstag, 11. September 2014, 19:00 Uhr Mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Miroslav Klose Zeit Programmpunkt ab 17:30 Uhr Einlass der Gäste über Werderscher Markt 1, 10117 Berlin 17:30 – 19:00 Uhr Begrüßung der Gäste und Stehempfang in der Blauen Halle 18:15 Uhr Kuratoriums-­‐ und Vorstandssitzung 18:45 Uhr Miroslav Klose an der Pressewand (Interviewmöglichkeit) 19:00 Uhr Beginn der Veranstaltung 19:00 Uhr – 20:00 Uhr • Begrüßung Wolfgang Fürstner, Vorstandssprecher der Deutschlandstiftung Integration • Laudatio und Verleihung Goldene Victoria für Integration 2014 Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Miroslav Klose • Talk Miroslav Klose und Vorjahresgewinnerin Regine Sixt • Showact mit Elif • Film, Laudatio und Verleihung der Goldenen Victoria für das Integrationsprojekt des Jahres Staatsministerin Aydan Özoğuz • Interviewrunde mit Laudatorin, Preisträger Joblinge und Jurymitgliedern • Danksagung 20:00 Uhr Ende des offiziellen Teils ab ca. 20:00 Uhr Gäste-­‐Catering 23:00 Uhr Ende der Veranstaltung Verleihung der Goldenen Victoria für Integration am 11. September 2014
im Auswärtigen Amt in Berlin
Auszug aus der Gästeliste (alphabetisch, Stand 11.09.2014):
Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin
Prof. Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin im Auswärtigen Amt
Wolfgang Bosbach, Politiker
S.E. József Czukor, Botschafter von Ungarn
S.E. Edin Dilberovic, Botschafter Bosnien & Herzegowina
Miroslav Klose, Fußballer, Preisträger
Tanit Koch, stellvertretende Chefredakteurin BILD
Peter Maffay, Musiker
I.E. Marta Kos Marko, Botschafterin Slowenien
Misel Maticevic, Schauspieler
Ayman Mazyek, Vorsitzender Zentralrat der Muslime in Deutschland
Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender EDEKA AG
Ute-Henriette Ohoven, Unesco Sonderbotschafterin
Aydan Özoguz, Staatsministerin
Dr. Manfred Schmidt, Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge
Steffen Seibert, Regierungssprecher
Erich Sixt, Unternehmerin
Regine Sixt, Unternehmerin
S.E. Igor Slobodník, Botschafter Slowakische Republik
Dr. Friede Springer, Aufsichtsratsvorsitzende Axel Springer SE
Rita Süßmuth, Bundestagspräsidentin a.D.
Hans Peter Wollseifer, Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V.
Presseanfragen | Deutschlandstiftung Integration
Felicia Mutterer – Leiterin Kommunikation | Tel.: 030 - 54 70 70 522 | Fax: 030 - 54 70 70 599 |
E-Mail: [email protected] | www.deutschlandstiftung.net
Pressemitteilung
Berlin, 11. September 2014
Miroslav Klose erhält die Goldene Victoria für
Integration
Noch ein Pokal für Weltmeister Miroslav Klose: Bei einer feierlichen Gala im
Auswärtigen Amt in Berlin ist Deutschlands erfolgreichster Stürmer mit der
Goldenen Victoria für Integration ausgezeichnet worden.
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel übergab den Preis der Deutschlandstiftung Integration.
„Für die Deutschlandstiftung Integration ist es eine große Ehre, dass die Bundeskanzlerin,
die auch unsere Schirmherrin ist, Miroslav Klose würdigt. Er ist als Sohn polnischer Eltern
und 137maliger Nationalspieler ein gutes Beispiel, dass Zuwanderung und erfolgreiche Integration eine Gesellschaft bereichern und stärker machen", so der Geschäftsführer der Stiftung, Ferry Pausch.
Die Goldene Victoria für Integration ist der Preis für Integration in Deutschland. Ausgezeichnet werden herausragende Persönlichkeiten oder bedeutende Projekte, die sich außerordentlich für Integration einsetzen. Preisträgerin im vergangenen Jahr war Regine Sixt, zuvor
bekamen bereits Dr. Rüdiger Grube, René Obermann, Liz Mohn, Dietmar Hopp und Aydın
Doğan die begehrte Auszeichnung verliehen.
Erstmals wurde zudem im Rahmen der Veranstaltung auch das „Integrationsprojekt des Jahres“ gekürt. Der Gewinner des mit 2.000 Euro dotierten Preises ist Joblinge e.V., initiiert von
der Boston Consulting Group und der Eberhard von Kuenheim Stiftung. Bei den Joblingen
werden Jugendliche und junge Erwachsene ohne Job mit Hilfe eines sechsmonatigen Mentorenprogramms in ein Ausbildungsverhältnis gebracht. Staatsministerin Aydan Özoğuz würdigte in ihrer Laudatio die Arbeit der bundesweiten Initiative, die von einer hochkarätigen Jury
aus Politik, Wirtschaft und Spitzenverbänden als Preisträger ausgewählt worden war.
Zu der exklusiven Gala der Deutschlandstiftung Integration waren rund 600 prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien erschienen, unter ihnen auch Sängerin Elif. Die Berlinerin mit türkischem Hintergrund sorgte auf der Bühne für die musikalische Umrahmung der
Verleihung.
Die Deutschlandstiftung Integration wurde 2008 vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) gegründet und setzt sich für die Chancengleichheit von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland ein. Schirmherrin der Stiftung ist Bundeskanzlerin Dr. Angela
Merkel.
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Preisträger der Goldenen Victoria für Integration 2014, Miroslav Klose
Preisträger der Goldenen Victoria für Integration 2014
Weltmeister der Integration
Miroslav Klose steht für ein weltoffenes und vielfältiges Deutschland. Seine
Erfolgsgeschichte ist auch eine Geschichte der Integration
Heute ist er Weltmeister, WM-Rekordtorschütze und ein deutsches Idol. Doch als der 1978
geborene Miroslav Klose vor rund 28 Jahren als Achtjähriger mit seinen Eltern aus Polen
nach Deutschland kam, verstand er kaum
mehr als „ja“, „nein“ und „danke“. Seine
persönliche Geschichte ist auch eine Geschichte von Einwanderung und Integration. Eine Erfolgsgeschichte.
Seine erste Zeit in Deutschland war nicht
leicht: Die schwierige Zeit im Heim für
Spätaussiedler, die erste Zeit in der Schule, in der er aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse große Defizite hatte und sich
später freiwillig von der vierten in die zweite
Klasse zurücksetzen ließ. Doch er biss sich
durch, kompensierte die Startschwierigkeiten mit Erfolgen im Sport. Insbesondere im
Fußball. „Ich erinnere mich, dass ich jedes
Mal als Erster gewählt wurde, wenn die
Mannschaften aufgestellt wurden. Jeder
wollte, dass ich in seiner Mannschaft spielte. Das gab mir Selbstsicherheit und half
mir, mich in der neuen Lage zurechtzufinden. Schließlich hat mir diese Erfahrung
auch erlaubt, in Deutschland meine neue
Heimat zu finden.“
Seine fußballerische Karriere begann so
unprätentiös und bodenständig, wie er sich auch heute noch gibt, beim pfälzischen Bezirksligisten SG Blaubach-Diedelkopf, bevor er zum damaligen Regionalligisten FC 08 Homburg
wechselte. 1999 kam er zum 1. FC Kaiserslautern, eigentlich um dort in der Amateurmannschaft zu spielen. Schnell überzeugte Klose den damaligen Trainer Otto Rehhagel von seinen Fähigkeiten und schaffte so – als ehemaliger Bezirksligaspieler – den Sprung in ein
Bundesligateam. In der Saison 2004/05 wechselte er für eine Ablösesumme von fünf Millionen Euro zu Werder Bremen, von dort ging er 2007 zu Bayern München. Mit dem Rekordmeister gewann der Stürmer 2008 und 2010 das Double aus Deutscher Meisterschaft und
DFB-Pokal. Seit 2011 spielt der heute 36-Jährige erfolgreich für Lazio Rom und ist dort Publikumsliebling.
In der deutschen Nationalmannschaft zählte 13 Jahre lang zur festen Größe und war auch
dort einer, der die deutschen Fans verzauberte. Für die Nationalmannschaft hat er sich übri-
Goldene Victoria für Integration: Berlin, 11.09.2014
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gens ganz bewusst entschieden. Als gebürtiger Oberschlesier mit deutschem und polnischem Pass fühlt er sich als Deutscher. So bekannte er gegenüber Journalisten vor dem
Spiel gegen Polen bei der WM 2006, dass er nur die deutsche Nationalhymne singen werde.
Hier lebt er seit 1985, hier begann seine Fußballkarriere. Mit 71 Toren hält er den Rekord für
Länderspieltore in der deutschen Nationalmannschaft, im 21. Jahrhundert erzielte kein Spieler mehr Länderspieltore als er. Miroslav Klose absolvierte im Laufe seiner Karriere 137 Länderspiele und ist mit 16 WM-Treffern zudem der erfolgreichste WM-Torschütze aller Zeiten.
„Als Repräsentant einer bunten und vielfältigen Nationalmannschaft steht Miroslav Klose für
ein weltoffenes und tolerantes Deutschlandbild", sagt der Geschäftsführer der Deutschlandstiftung Integration, Ferry Pausch. „Als Sohn polnischer Eltern ist er ein gutes Beispiel dafür,
dass Zuwanderung und erfolgreiche Integration eine Gesellschaft bereichern und stärker
machen.“ Privat ist der Fußballer mit einer Polin verheiratet, seine Zwillinge erzieht das Paar
zweisprachig. Auch in Italien lebt Miroslav Klose ein bisschen deutsch. Seine Kinder besuchen die Deutsche Schule in Rom.
Deutschland und Klose, das passt. So äußerte er sich zur Zeit der WM 2010 folgendermaßen: „Unsere Mannschaft, so übertrieben das vielleicht klingt, das sind 82 Millionen. Das ist
unsere Mannschaft.“ Sein Team ist Deutschland. Mehr Integration geht kaum. Eine Erfolgsgeschichte.
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Goldene Victoria für Integration: Berlin, 11.09.2014
Seite 2 von 2 Integrationsprojekt des Jahres: „Joblinge“
Projektvorstellung Integrationsprojekt des Jahres: 1. Platz
„Ich weiß nicht, wo ich ohne die Joblinge
heute wäre“
In der bundesweiten Initiative können sich Jugendliche in der Praxis beweisen
und für einen Ausbildungsplatz bewerben
„Ich war drei Jahre lang weg. Drei Jahre, die ich verloren hab'.“ Younes blickt auf den Boden.
Der Rückblick fällt ihm nicht leicht, doch der 22-Jährige redet offen über seine Zeit in der
Jugendhaft und was dazu geführt hat. Keine Arbeit, keine Ausbildung, die falschen Freunde.
„Ich hab viel Mist gebaut damals“, sagt er. Damals. Vergangenheit.
Das laute Sirren und Brummen der Maschinen gehört seit rund einem Jahr zu seinem Arbeitsalltag. In der Lernwerkstatt der Firma Heraeus vermisst Emre den Fuß einer Hubbügelsäge und geht nach einer kurzen Besprechung mit seinem Ausbilder („Lernbegleiter“) Roman
Höfler an die Fräsmaschine, um den Fuß zu kürzen. Der 23-Jährige macht seit einem Jahr
eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer am Stammsitz der Firma in Hanau.
„Jetzt zählt nur meine Leistung“, sagt er. Jetzt. Gegenwart.
Zwischen „damals“ und „jetzt“ liegen nicht einmal zwei Jahre. Wenn die beiden jungen Männer erzählen, wirkt es dennoch, als seien es zwei vollkommen unterschiedliche Lebensabschnitte. Younes und Emre sind ehemalige Joblinge, Teilnehmer einer bundesweiten Initiative gegen Jugendarbeitslosigkeit. Mithilfe des bundesweiten Programms haben sie die Chance auf einen Ausbildungsplatz bekommen. „Das ist wirklich eine Tür, die mir geöffnet wurde“,
sagt Younes. Der Offenbacher stammt gebürtig aus Marokko. Nach Arbeitslosigkeit, ein paar
Zeitarbeitsjobs und einer dreijährigen Haftstrafe bekam er auf Bewerbungen immer nur Absagen. Willig zu arbeiten sei er gewesen, doch er bekam keine Chance dazu. Bis ihm ein
Bekannter die Initiative Joblinge empfahl. In einer gemeinnützigen Projektarbeit half er anfangs beim Pflastern. Noch heute erzählt er stolz, wie akkurat die Arbeit der Gruppe geworden sei. „Das ist oft das erste Erfolgserlebnis für viele Jugendliche“, sagt Christiane Schubert, stellvertretende Regionalleiterin Joblinge gAG Frankfurt RheinMain. Nur wer hier durchhält und zeigt, dass er bereit ist, sich die Chance auf eine Ausbildung zu erarbeiten, erhält
einen Platz im Projekt. Younes wurde als Jobling aufgenommen.
65 Prozent der Programmteilnehmer bekommen einen Ausbildungsplatz
Die Initiative wurde 2007 von der Unternehmensberatung The Boston Consulting Group und
der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG gegründet. Von über 2000 Teilnehmern
im Alter zwischen 15 und 24 Jahren wurden mehr als 65 Prozent auf ihren Wegen in den
Arbeitsmarkt erfolgreich vermittelt. An zwölf Standorten in Deutschland sind die Joblinge vertreten. Sechs Monate dauert das Programm, das vor allem darauf setzt, dass sich die Jugendlichen in der Praxis in Unternehmen beweisen können sollen. Dabei zählen nicht Schulnoten oder Bewerbungsunterlagen, sondern praktische Leistungen. „Da bekommt man eine
Chance“, sagt Emre. Eine Chance, die ihm aufgrund schlechter Noten zuvor verbaut war.
Fünf Jahre lang hatte er nach seiner Mittleren Reife keinen längeren festen Job. Nach einem
Minijob kam der nächste. „Ausbildung war mir nicht so wichtig.“ Bis er Kontakt zu den Joblingen bekam.
Goldene Victoria für Integration: Berlin, 11.09.2014
Seite 1 von 2 Integrationsprojekt des Jahres: „Joblinge“
Sechs bis acht Wochen kommen die Jugendlichen zunächst täglich zu den Joblingen. Bestenfalls. Denn gerade Aspekte wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind es, die viele noch
lernen müssen. Struktur, ein geregelter Tagesablauf sei es gewesen, was ihnen besonders
geholfen habe, sagen Emre und Younes ebenso wie viele andere Joblinge. In kleinen Gruppen arbeiten die Teilnehmer jeden Tag an praxisorientierten Projekten. „Dabei trainieren sie
Fähigkeiten wie Selbstorganisation oder Konfliktverhalten, die auch für jeden Job wichtig
sind“, sagt Kadim Tas, operativer Leiter Joblinge-Dachorganisation. Im Anschluss folgen
Praktika in Partnerunternehmen, um erste Erfahrungen im Betrieb zu sammeln. Erst danach
kommt es zu einem Bewerbungspraktikum bei einem der Joblinge-Kooperationspartner –
und, wenn es gut läuft, zu einem Ausbildungsvertrag.
„Du bist okay“
Unterstützt werden sie während der sechs Monate nicht nur von den Joblinge-Mitarbeitern,
sondern zusätzlich von einem persönlichen Mentor. Rund 900 Mentoren sind ehrenamtlich
für die Initiative tätig. Einmal wöchentlich treffen sich Mentor und Mentee, um über Ziele und
Berufsvorstellungen zu reden und konkrete Erfolge oder Probleme während der Praktikumszeit oder der Ausbildungsplatzbewerbung zu besprechen. „Wenn die Zusage für die Ausbildung kommt, rufen viele zuerst ihren Mentor an, dann die Joblinge und erst danach ihre Eltern“, erzählt Christiane Schubert. Die Mentoren sind da, wenn es viele Eltern nicht sind.
„Das Wichtigste, was ich geben kann, ist meine Zeit“, sagt Gerald Meyer. Er arbeitet bei der
Energieversorgung Offenbach (EVO) und hat sich bereits mehrmals bei den Joblingen als
Mentor engagiert. Mit seinem Mentee Hamza hat er ein gutes Verhältnis, die beiden haben
sich regelmäßig getroffen bis Hamza seine Ausbildung begonnen hat. „Es ist vor allem wichtig, dass jemand da ist, der sich interessiert und der sagt: Du bist okay.“ Jemanden zu haben, der an sie glaubt, das ist für viele der Jugendlichen, die oft aus schwierigen Verhältnissen kommen, neu.
„Dass sich die Joblinge für mich stark gemacht haben, dafür bin ich heute noch dankbar“,
sagt Younes. Er hat eine Festanstellung als Mülllader bekommen und bereits eine Ausbildung als Berufskraftfahrer in Aussicht. Er ist vor wenigen Monaten Vater geworden, alles hat
sich verändert. Ganz weit weg scheint die Vergangenheit zu sein. „Aber ich weiß nicht, wo
ich ohne die Joblinge heute wäre.“
Emre hat bereits die Zwischenprüfung der Ausbildung hinter sich. Erfolgreich. Schon jetzt
denkt er darüber nach, wie es nach dem Ausbildungsende weitergehen soll. Noch einen
Meister oder Techniker zu machen, könne er sich vorstellen. Eine Perspektive für die Zukunft
hat er jetzt.
Mehr Informationen zum Projekt: www.joblinge.de
Autorin: Catherine Holdefehr
Presseanfragen | Deutschlandstiftung Integration
Felicia Mutterer – Leiterin Kommunikation | Tel.: 030 - 54 70 70 522 | Fax: 030 - 54 70 70 599 |
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Goldene Victoria für Integration: Berlin, 11.09.2014
Seite 2 von 2 Integrationsprojekt des Jahres: 2. Platz, Atelier La Silhouette
Projektvorstellung Integrationsprojekt des Jahres: 2. Platz
Vielfalt im Dirndl
Das Münchner Atelier La Silhouette bietet benachteiligten jungen Frauen die
Chance auf eine Ausbildung
Im Schaufenster und im Eingangsraum der kleinen Maßschneiderei inmitten von München
stehen Dirndl ausgestellt. Auch Meisterin Karin trägt Dirndl und spricht mit bayerischem Dialekt. Prüfend begutachtet sie einen Stoff, den sich ihre Auszubildende Vanessa selbst gekauft hat. Ein leichter Baumwollstoff in leuchtendem Grün und Gold, ein traditionelles afrikanisches Muster. Und etwas Traditionelles wird sie auch daraus schneidern – ein Dirndl. Wie
selbstverständlich mischen sich Traditionen und Kulturen in der Modewelt. Eine Vielfalt, die
im Atelier La Silhouette weit über die Mode hinausreicht.
Mode und Politik
„Wir versuchen, Politik und Mode zu vereinen“, sagt die Geschäftsführerin des Ateliers, Barbara Hemauer-Volk. Die Sozialpädagogin hat „La Silhouette” 1987 mit der Absicht gegründet,
benachteiligten jungen Frauen mit schwierigem sozialem Hintergrund auch ohne Schulabschluss eine Ausbildung und einen beruflichen Einstieg zu ermöglichen. Unterstützt werden
sie dabei von dem ehrenamtlichen Trägerverein „Junge Frauen und Beruf e.V.“.
Anlass für Diskussionen über Politik, Religion, Kulturen und Traditionen bietet sich im Atelier
ganz von alleine. Unter den 18 aktuellen Auszubildenden sind von äthiopisch, griechischtürkisch, über marokkanisch, burmesisch, uigurisch-chinesisch oder irakisch viele verschiedene Kulturen zu finden. Da bleiben Konflikte nicht aus, doch das gehört zum Zusammenleben dazu. Auch richtig zu streiten und sich gewalt- und vorurteilsfrei miteinander auseinanderzusetzen, lernen die Auszubildenden mit der Unterstützung von Sozialtrainerinnen und im
täglichen Umgang miteinander. Der gegenseitige Austausch ist wesentlicher Teil der Ausbildung. Zu schwierig ist Hemauer-Volk dabei kein Fall: „Rausgeworfen habe ich noch keine“,
sagt sie. Irgendwie gibt es immer eine Lösung. So nahm sie während des Jugoslawienkrieges bewusst eine Frau aus Serbien und eine aus Bosnien bei sich auf. „Wenn die kommt,
setze ich keinen Fuß mehr in das Atelier, hieß es da.“ Am Ende der Ausbildung waren die
Frauen Freundinnen.
Eine Chance durch Bildung
173 junge Frauen haben seit der Gründung des Ateliers bereits ihre Ausbildung zur Maßschneiderin abgelegt. Durchgefallen ist keine. Viele der jungen Frauen, die meist nicht über
einen Schulabschluss verfügen, haben traumatische Erlebnisse hinter sich. Flucht, Vertreibung, Gewalt – ihre Geschichten sind so unterschiedlich wie ihre Herkunftsländer. Was sie
vereint, sind schlechte Erfahrungen, kaum Perspektiven und die Angst vor dem Versagen.
Meist haben sie keine Ausbildung, die Schule abgebrochen und keine Vorstellung von der
Zukunft.
„Ich habe nur Absagen auf Bewerbungen bekommen“, sagt Jenny, während sie ein Schnittmuster abnimmt. Mit einem kleinen Rädchen fährt sie über die dünnen Linien des vorgegebenen Schnittes. Die 23-Jährige ist in ihrem dritten Ausbildungsjahr, über eine Maßnahme
wurde sie an das Atelier vermittelt, als sie selbst nicht mehr an sich glaubte. „Die einzige
Goldene Victoria für Integration: Berlin, 11.09.2014
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Möglichkeit, da rauszukommen, ist Bildung“, sagt Hemauer-Volk über ihre Motivation, das
Atelier zu gründen. Und der Erfolg gibt ihr Recht. „Es war eine Chance für mich, zu zeigen,
dass ich etwas kann“, sagt Jenny. Heute hat sie viele Pläne für die Zukunft: Gewandschneiderei könnte sie sich vorstellen, davor hofft sie auf ein Jahr „Work and Travel“.
Kundenbetreuung und Deutschkurse
Die Nähmaschine surrt leise, als Vanessa die Naht für das Oberteil ihres Dirndls näht. Routiniert drückt sie mit dem Fuß das Pedal und zieht den Stoff gleichmäßig durch. Das Handwerk lernen die Auszubildenden von Beginn an anhand echter Kundenaufträge. Über die
Jahre und auch durch Modenschauen ist das Atelier in der Stadt bekannt, viele Stammkunden kommen regelmäßig, um sich Kleider maßanfertigen zu lassen. Auch mit ungewöhnliche
Aufträgen. „Eine Kundin wollte unbedingt eine Jeans unter ihrem Hochzeitskleid tragen, weil
so bequem ist.“ Eine andere ließ ein Kleid in Auftrag geben, bei dem gleich schon eingerechnet werden sollte, dass sie bis zur Hochzeit 30 Kilo abnehmen wollte.
„Und weißt du noch, das Löwen-Kostüm?“ „Und die Spinne?“ In der schmalen Küche sitzen
die jungen Frauen mit ihren Meisterinnen dicht aneinandergedrängt zusammen, lachen und
reden durcheinander. Frühstück und Mittagessen nehmen sie jeden Tag gemeinsam ein,
nach der praktischen Schneider-Ausbildung oder der Berufsschule treffen sie wieder im Atelier, um gemeinsam zu lernen. Auch Deutsch-Nachhilfe gehört für jene, die kaum Deutsch
sprechen, zum Programm. Bei allem helfen ihnen Sozialtrainerinnen. Auch psychologische
Betreuung, Gespräche mit den Familien oder praktische Unterstützung bei der Wohnungsvermittlung gehören mit zum ganzheitlichen Konzept. Die Frauen sollen eine Möglichkeit
bekommen, ihr Leben eigenständig zu gestalten. Und müssten lernen, an sich selbst zu
glauben, erklärt Hemauer-Volk. „Mode bietet dabei die Möglichkeit, etwas Kreatives zu schaffen, auf das man stolz sei kann.“
Hilfe in allen Lebenslagen
„Ohne euch hätte ich es nicht geschafft“, sagt Hajin. Die 19-Jährige hat gerade ihre Ausbildung abgeschlossen. An der Bügelmaschine glättet sie das Probemuster für Vanessas
Dirndl und erklärt, wie die Nähte liegen müssen. Sie weiß, was sie tut. Die Berufsschule hingegen fiel ihr nicht leicht, auch innerhalb der Gruppe gab es Probleme. Doch sie hat alle Prüfungen geschafft; Konflikte zu lösen, fällt ihr heute leichter. Und sie ist stolz auf ihren Erfolg.
Gerade hat sie ein Praktikum in einer Forma absolviert, jetzt hofft sie, dass es mit einem festen Job klappt. Die 22-jährige Sana macht ihr Mut. Sie gehört bereits zu den älteren Ehemaligen. Nach ihrem Abschluss hat sie ein Stipendium bekommen und ist bereits im zweiten
Jahr auf der Meisterschule.
Nach dem Ende ihrer Ausbildung werden die jungen Frauen nicht alleine gelassen, es besteht weiterhin enger Kontakt zum Atelier, die Mitarbeiterinnen ebenso wie ein Netzwerk aus
ehemaligen Auszubildenden helfen dabei, eine Anstellung zu vermitteln und sind weiterhin
bei Fragen und Schwierigkeiten da. Auch privat bleiben die meisten eng verbunden. „Auf wie
vielen Hochzeiten wir schon waren und wie viele Kinder wir getauft haben, das ist schon
was“, sagt Meisterin Karin stolz und blickt in die Runde: „Wie in einer Familie.“
Mehr Informationen zum Projekt: www.la-silhouette.de
Autorin: Catherine Holdefehr
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Goldene Victoria für Integration: Berlin, 11.09.2014
Seite 2 von 2 Integrationsprojekt des Jahres: 3. Platz für Projekt „Jugend stärken: 1000 Chancen“
Projektvorstellung Integrationsprojekt des Jahres: 3. Platz
„Deutschland ist ein Land der Chancen“
Mit dem Projekt „Jugend stärken: 1000 Chancen“ unterstützen die Wirtschaftsjunioren und das Bundesfamilienministerium benachteiligte junge Menschen
bei ihrem Weg in die Arbeitswelt
„Alleine ist es schwer“, sagt Shahin. Der 24-Jährige gebürtige Syrer ist vor zweieinhalb Jahren ganz alleine nach Deutschland gekommen. Ohne Deutschkenntnisse, ohne Job, Ausbildung oder Schulabschluss musste er sich von einem auf den anderen Tag hier zurechtfinden. Doch er kämpfte, meisterte unzählige Behördengänge und spricht heute gut Deutsch.
Noch hat es mit einem Ausbildungsplatz nicht geklappt, doch eine Chance hatte sich bereits
ergeben – eine von „1000 Chancen“?
„Jugend stärken: 1000 Chancen“ heißt das deutschlandweite Projekt der Wirtschaftsjunioren
und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, bei dem junge Menschen an die Arbeitswelt herangeführt werden sollen. Zentrales Ziel ist es, mithilfe der Unternehmer benachteiligte junge Menschen zu motivieren, einen Schulabschluss zu machen,
Ziele im Hinblick auf ihre Berufslaufbahn zu entwickeln und Chancen zu ergreifen, die sich
ihnen bieten. Ermöglicht wird dies über unterschiedliche Programme, die von einer Unternehmensbesichtigung bis hin zum individuellen Coachingprogramm reichen. Oder ein
Schnuppertag in einem Unternehmen wie bei Shahin. Über den Jugendmigrationsdienst bekam er die Möglichkeit, mit „Ein Tag Azubi“ einen Tag lang die Arbeit in der Autowerkstatt
Stoppanski in Karlsruhe zu erleben. Autos reparieren liegt ihm, das hat er in Syrien regelmäßig getan. Doch die meist alten, einfachen Wagen unterscheiden sich deutlich von dem, was
in den Werkstätten in Deutschland tagtäglich anrollt. „Das ist viel mehr mit Computern hier.
Ganz anders“, sagt er. Doch er sah geduldig zu, lies sich erklären, was er nicht verstand und
stellte sich so gut an, dass er die Chance auf ein vierwöchiges Praktikum bekam. Sogar eine
Ausbildung wollte ihm der alteingesessene Betrieb anbieten. „Es war ganz kurz davor. Leider
gab es aber rechtliche Probleme, sodass es nicht geklappt hat“, erklärt die Geschäftsführerin
des Autohauses, Martina Stoppanski. Dennoch eine Chance, die motiviert.
Schritt für Schritt zum Erfolg
Motivation ist auch für Adama ein Schlüsselbegriff. Der gebürtige Senegalese ist erst vor
sechs Monaten nach Deutschland gekommen, spricht jedoch schon sehr gut Deutsch. Über
Bekannte erfuhr er von dem „1000 Chancen Tag", den die Dresdner Wirtschaftsjunioren im
Rahmen des Programms „Jugend stärken: 1000 Chancen“ im März veranstalteten und bewarb sich um die Teilnahme. Einen Tag lang konnten die rund 250 Jugendlichen und jungen
Erwachsene in über 40 Einzelveranstaltungen trainieren, wie man Bewerbungen schreibt
oder sich in Gesprächen richtig präsentiert. Zudem standen Unternehmensbesichtigungen
oder Motivationsworkshops auf dem Programm, das Jugendliche und Unternehmer miteinander in Kontakt bringen sollte. „Dieser Tag war der erste wichtige Tag in Deutschland für
mich“, sagt Adama. Die Gespräche mit Veranstaltern und Unternehmern hätten ihm gezeigt,
wie viel man erreichen könne, wenn man nur wolle. Schritt für Schritt. „Du kannst nicht gleich
100 Kilometer laufen, aber dann musst du heute fünf laufen und dann kannst du morgen viel-
Goldene Victoria für Integration: Berlin, 11.09.2014
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leicht schon zehn Kilometer laufen.“ Die ersten Kilometer hat er mit einem Job in einem Restaurant bereits geschafft.
„Es ist super, was Ado (Adama) von dem, was er an diesem einen Tag gelernt hat, umgesetzt hat“, sagt Markus Bracklow, Geschäftsführer von Conference Bikes Dresden & Winterevents Dresden und einer der Wirtschaftsjunioren, die den 1000-Chancen-Tag initiiert und
begleitet haben. Er steht weiterhin in Kontakt mit Adama und freut sich darüber, welchen
nachhaltigen Eindruck der Tag bei dem engagierten jungen Mann hinterlassen hat. Das könne natürlich nicht bei allen Jugendlichen so funktionieren. Allein die gelungene Organisation
des Tages, die maßgeblich über Auszubildende des Berufsbildungswerks Dresden, körperlich eingeschränkte Jugendliche, lief, sei jedoch ein großer Erfolg.
2800 Jugendliche haben bereits von dem Projekt profitiert
Seit Projektbeginn im Jahr 2012 konnten bereits knapp 2800 Jugendliche von dem gemeinsamen Einsatz der jungen Wirtschaft und der Jugendsozialarbeit profitieren. Über 60 Prozent
der Teilnehmer haben wie Adama und Shahin einen Migrationshintergrund. „Es hilft auch
Unternehmern, mal über den Tellerrand hinauszugucken“, sagt Wirtschaftsjuniorin Martina
Stoppanski. Sie weiß, dass gerade Jugendliche mit Migrationshintergrund es oft schwer haben, sich im deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zurechtzufinden und gibt zu, dass
man Sprachprobleme nicht kleinreden könne. „Sowas wie Bremsflüssigkeit austauschen, das
muss natürlich klar sein.“ Doch umgekehrt biete es auch Chancen, junge Menschen, deren
Lebenslauf auf den ersten Blick nicht überzeugend sei, zu beschäftigen. „Das sind oft Menschen, die wirklich wollen.“ Anders als einige Abiturienten, für die ein Handwerksbetrieb oftmals nur eine Durchlaufstation vor dem Studium sei.
Adama glaubt fest daran, dass er mit der richtigen Einstellung Erfolg auf dem Arbeitsmarkt
haben wird. „Deutschland ist ein Land der Chancen“, da ist er sich sicher. Für Shahin wäre
eine richtige Ausbildung in deiner Autowerkstatt weiterhin sein Traum. Gerade ist er zu seiner Familie gezogen, die bis auf den Vater auch nach Deutschland gekommen ist, jetzt fühlt
er sich wohler, ist nicht mehr so alleine. Was er nun braucht, ist eine weitere Chance.
Adama (li.) mit Markus Bracklow von den Wirtscha:sjunioren Mehr Informationen zum Projekt: www.1000-chancen.de
Autorin: Catherine Holdefehr
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Die Deutschlandstiftung Integration
Die Deutschlandstiftung Integration wurde 2008 vom Verband der Deutschen Zeitschriftenverleger (VDZ) ins Leben gerufen und ist in ihrer Arbeit daher eng mit den großen deutschen
Verlagshäusern verbunden. Als medienverbundene Stiftung soll sie zur Entstehung eines
neuen, vorurteilsfreien Gesellschaftsbildes beitragen.
Die Deutschlandstiftung Integration fördert mit diversen Projekten Vielfalt in der Bundesrepublik. Dabei setzt die Stiftung auf unterschiedliche Ansätze. Mit der Social-MediaKampagne #AuchichbinDeutschland zum Beispiel soll eine Diskussion zu den Themen
"Deutschsein" und "Alltagsrassismus" angestoßen werden und sie spricht bewusst nicht
nur Menschen mit Migrationshintergrund an.
Die Deutschlandstiftung Integration setzt sich ein für die Chancengleichheit von Menschen
mit Migrationshintergrund in Deutschland. Gleiche Chancen beim Zugang zu Bildung, Arbeit
und gesellschaftlicher Teilhabe sind Grundlage für erfolgreiche Integration.
Das Stipendienprogramm GEH DEINEN WEG richtet sich an Schüler, Auszubildende und
Studenten und soll diese auf ihrem Karriereweg unterstützen. Dabei setzt die Deutschlandstiftung auf die Mitarbeit von Mentoren aus Wirtschaft, Politik und Kultur. Sie übernehmen die
Rolle des persönlichen Coachs. Zu ihnen gehören unter anderem der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff, Regierungssprecher Steffen Seibert oder Doris Schröder-Köpf. Ergänzt wird das Stipendienprogramm GEH DEINEN WEG durch ein Berufsorientierungsprojekt. Gemeinsam mit Schulen veranstaltet die Deutschlandstiftung mit Unternehmen regionale Berufsmessen. Das Programm wird mit der Unterstützung der Deutschen Telekom und
Edeka durchgeführt.
Der Slogan GEH DEINEN WEG zierte auch schon die Brust von Fußballern. Zusammen mit
der Deutschen Fußball Liga (DFL) und der Bundesliga-Stiftung organisierte die Deutschlandstiftung Integration 2012 einen Aktionstag, bei dem die 18 Bundesligisten und ihre Sponsoren einen Spieltag lang auf kommerzielle Werbung verzichteten und stattdessen GEH DEINEN WEG auf ihren Trikots zeigten. Damit bezogen sie Position für die Chancengleichheit
für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte.
Bekannt wurde die Deutschlandstiftung Integration bereits 2009 durch die Anzeigenkampagne „Raus mit der Sprache, Rein Ins Leben“. In der streckten Promis mit Migrationshintergrund ihre Zunge raus und warben für das Erlernen der deutschen Sprache.
Die Deutschlandstiftung Integration wurde 2008 vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) gegründet und setzt sich für die Chancengleichheit von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland ein. Schirmherrin der Stiftung ist Bundeskanzlerin Dr. Angela
Merkel.
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