BONSAI-INFORMATIONS- VERANSTALTUNG 21.04.-19H
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BONSAI-INFORMATIONS- VERANSTALTUNG 21.04.-19H
BONSAI-INFORMATIONSVERANSTALTUNG 21.04.-19H Referent Tom Bendels junior, • pépinièriste-paysagiste, • FLL-zertifizierter Baumkontrolleur, • Bonsai-Lehrer WAS IST BONSAI Bonsai ist eine japanische Pflanzengestaltungkunst und stammt vom chinesischem Penjing ab. WAS IST BONSAI Bonsai ist eine japanische Pflanzengestaltungkunst und stammt vom chinesichem Penjing ab. Der Name Bonsai setzt sich aus den beiden Kanji/Wörtern Bon = Schale und Sai = Pflanze zusammen. Angaben zu Folge brachten Mönche im 10/11ten Jahrhundert die Technik aus China mit nach Japan. Anfangs wurde Bonsai nur von der Oberschicht ausgeübt und wurde über die Zeit populärer und breitete sich weitere aus; Heute wird es von allen Schichten ausgeübt. 1867 wurde Bonsai zum ersten Mal in Europa auf der Weltausstellung gezeigt. Nach dem Zweitenweltkrieg ging Bonsai in die ganze Welt. CHRYSANTHEMEN ALS BONSAI WAS IST EIN BONSAI Bonsai stehen nicht in einer Schüssel, auch wenn man solche schon mal in Discounter finden kann. Bonsai sind Gehölze, also Bäume und Sträucher in einer Schale, resp. einer Steinplatte. WAS IST EIN BONSAI Stauden, Gräser, Blümchen, Farne und Moose in einer Schale sind keine Bonsai; solche Kompositionen nennt man Kusamono oder Shitakusa und können als eigene Hauptelemente dienen oder sind Begleitpflanzen/Akzentpflanzen für ein Bonsaidisplay. WAS IST EIN BONSAI Man unterscheidet zwei Arten von Bonsai: Indoorbonsai Outdoorbonsai. Dies hängt von der Klimaverträglichkeit der Pflanzen ab. Normalerweise entscheidet man sich für Pflanzen die unserem Klima entsprechen. Zur Gestaltung eines Bonsai werden die Pflanzen mittels Alu- oder Kupferdraht gedrahtet und in Form gebracht. Das richtige Schneiden und Pinzieren regelt den Wachstum der Pflanze. Totholzpartien gehören auch schon mal zur Gesamtgestaltung dazu, dies aber eigentlich nur bei Koniferen. Totholzpartien gehören auch schon mal zur Gesamtgestaltun g dazu, dies aber eigentlich nur bei Koniferen. UNTERSCHIED BONSAI-NIWAKI Oft werden Niwaki in unseren Baumschulen und Gartenzentren als Bonsai verkauft. Bei Niwaki handelt es sich um Gartengehölze/Bäume die ins Freiland sprich in einen Garten gepflanzt werden, oft findet man sie auch als Containerpflanzungen. Pflanzt man einen Bonsai in den Garten als Bestandteil der Gartenanlange ist dieser dann ein Niwaki. Niwaki setzt sich aus den Wörtern Niwa = Landschaft & Ki = Baum zusammen Die Gestaltungstechniken und Pflege von Bonsai und Niwaki sind in dem Sinne unterschiedlich dass ein Niwaki fest im Garten steht und nicht so aufwändig gepflegt werden kann wie ein Bonsai. Als Beispiel ein Bonsai kann man auf verschiedene Standorte versetzen (Schatten, Windgeschützt) und man muss Bonsai regelmässig umtopfen, was bei einem Niwaki sich als schwierig erweist. UMSTÄNDLICHE NIWAKI-PFLEGE YUKITSURI = WINTERSCHUTZ NIWAKI ODER BONSAI? NIWAKI ODER BONSAI? MERKMALE Was macht einen Strauch zum Bonsai? Eines der wichtigsten Merkmale eines guten Bonsai sind neben den Proportionen das NEBARI, der Wurzelansatz. Je breiter und mächtiger das Nebari umso wertvoller ist die Pflanze. Man sagt das Nebari soll die Form vom Fuji-san haben. Ein weiteres Merkmal ist eine schöne Verjüngung des Stammes sowie der Äste. Ein Bonsai sollte alt sein oder zumindest so wirken, dies bedeutet eine starke Verzweigung, kleines feines Laub und alte Borke. Die Pflanze soll einen Baum in der Natur darstellen, dies aber in Perfektion. QUALITÄTSUNTERSCHIEDE Ein richtiger Bonsai überzeugt durch Reife (Mojikomi) und Pflege. Ein Baum lügt nicht. Eingewachsener Draht, Drahtspuren, Schnittwunden, Krankheitsmerkmale sind zu verachten/vermeiden. Außerdem sollte Wert gelegt werden ob der Bonsai den Vorgaben der verschieden Stilformen entspricht. STILFORMEN Es gibt etliche Stilformen nach denen Bonsai gestaltet werden können. Es gibt für jede Stilform Angaben die für die Qualität der Gestaltung in der jeweiligen Form entscheidend sind. Die gängigen Stilformen sind: • -streng Aufrecht • -frei Aufrecht • -geneigter Stamm • -windgepeitscht • -Doppelstamm • -Dreifachstamm • -Mehrfachstamm • -Flosform • -Waldform • -Baum über Stein • -Felspflanzung • -Literatenform WINDGEPEITSCHT: FREIAUFRECHT LITERATENFORM - BUNJINGI ROHWARE Pflanzen für Bonsai beziehen kann man fast überall. Baumschulen, Natur (Erlaubnis vom Förster oder Grundstücksbesitzer), Eigenkultur. Das Ausgraben in der Natur bezeichnet man als Yamadori. Verwenden kann man fast alles was verholzt, schöne Bewegung aufweist, feines Laub hat, alte Borke hat oder einfach auch schon alte Pflanzen. ROHWARE Erstgestaltung eines Yamadori-Baumes WERKZEUGE Es wurden seit der Nachkriegszeit eigene Bonsaiwerkzeuge entwickelt. Diese sind von normalem Werkzeug abgeleitet und für die jeweiligen Arbeiten an Bonsai verbessert worden; andere sind speziell für Bonsai entstanden. Die bekanntesten und für Anfänger wichtigsten Werkzeuge sind: • -BONSAISCHERE • -ASTSCHERE • -KONKAVZANGE • -JINZANGE • -DRAHTZANGE Es gibt noch eine Menge anderer Werkzeuge. BONSAISCHALEN Das wichtigste einer Bonsaischale sind die Drainagelöcher , evt auch Drahtlöcher für Befestigungsdrähte, dazu sollen die Füße einer Schale das Wasser abfliessen lassen und eine Luftzirkulation ermöglichen. Unglasierte Schalen sind in der Regel für Koniferen, glasierte Schalen für Laubgehölze. Die Schalen sollen so hoch gebrannt sein dass sie frosthart sind. Die Farbe der Schale sollte im Kontrast zur Pflanze stehen und sich nicht widerholen. Alte Schalen mit Patina sind gefragt. BONSAISCHALEN ACCESOIRES Oft findet man als zusätzliche Accessoires kleine Figuren oder Häuschen aus Ton, diese lenken nur vom der Gestaltung ab und sollten vermieden werden. Interessante Accessoires für Bonsaibegeisterte sind Tische oder Unterlegbrettchen auf denen die Pflanzen ausgestellt werden können, zusätzlich bietet sich an SUISEKI oder Rollbilder zu verkaufen da diese auch evt. In einem Display verwendet werden können. BEDARFSARTIKEL Für Bonsai braucht man verschiedene Substrate wenn man nicht die fragwürdige Bonsaisubstrate verwendet. Diese Substrate sind: • -Akadama • -Kiryu • -Keto • -Lava • -Bims • -Zeolith • -Bläh- Ton, -Schiefer • -Seramis • -Tonbruch • -Perlite • -Schaumglas • -Vermiculite BEDARFSARTIKEL Desweiteren wird Bonsaidraht benötigt, dieser besteht aus Aluminium oder Kupfer. Siebe zum Sieben der Substrate sind auch von Nöten, ich empfehle große Bausiebe in verschiedenen Körnungen die sich in/auf einander stapeln lassen. KUNDENBERATAUNG/ORIENTIERUNG Die erste Frage die man einem Kunden stellen soll, soll dazu dienen heraus zu finden ob der Kunde ein Bonsai oder ein Niwaki will. Danach ist zu ermitteln wo diese Pflanze gehalten werden soll, Indoor/Outdoor. Anschließend sind Größe und Preis zu ermitteln. Am besten sollten man den Kunden von einem Outdoorbonsai überzeugen und die Pflege der Pflanzen anbieten; dies bindet den Kunden und schafft eine Wertsteigerung der Pflanze. DOMO ARIGATO GOZAIMASHITA