B latt - Bonsaigruppe Bodensee
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B latt - Bonsaigruppe Bodensee
Bonsai B l a t D e r B o n s a i g r u p p e B o d e n s e e • t W i n t e r 2 0 0 6 / 2 0 0 7 V S B N e w s • Das erste Jahr im VSB – ein Rückblick W i r S t e l l e n v o r • Urs Bühler – Grosse Verbundenheit mit der Natur C l u b l e b e n • Schalen für Beistellpflanzen im Rakubrand INhalt II editorial inhaltsverzeichnis e s t a l t u ng 2 GGestaltung eines Juniperus chinensis … ein Sonntagsvergnügen René de Boni 4 6 Wir Stellen Vor Urs Bühler – Grosse Verbundenheit mit der Natur VSB News Das erste Jahr im VSB – ein Rückblick Ewald Mittermair 8 9 T i p p s u nd T r i c k s Das Bemoosen der Schalen B o ns a i S z e n e Internationale Events 2007 Jahresaufgabe: Bonsai Home Storys K e l t i sc h e B a u m k a l e nd e r 10 DDiee rHaselnuss – Die Eberesche – Der Ahorn – Der Nussbaum r s ta u n l i c h e s 13 ESträssles Zwillingsschildkröten Anita Strässle und Trudy Mauerhofer lubleben 14 CBonsaihöck bei Schudels lubleben 15 CBaumkundliche Führung durch den Botanischen Garten lubleben 16 CHerstellung von Schalen für Beistellpflanzen im Rakubrand lubleben 18 CWeihnachtshöck 2007 Roland Heule Jahresende Unmissverständlich hat uns der Herbst in den Griff genommen. Der Winter sollte sich schon bald ankündigen, doch er scheint bei den warmen Temperaturen noch weit entfernt zu sein. Dadurch sind unsere Bonsai diesmal etwas länger im Freien als im Vorjahr. In unserer Gruppe hat sich einiges getan. Die grösste Neuerung ist unsere eigene Homepage im Internet. Diese kann unter www.bonsaigruppe-bodensee.ch eingesehen werden. Betreut und aktualisiert wird diese durch Roger Kobler als Webmaster. Vielen Dank Roger. Siehe dazu auch seinen Kommentar auf Seite 20. Als nächstes haben wir einen Inserenten für unser Clubheft gewinnen können. Es ist das Restaurant Zunftstube in St.Gallen. Auch hier ein «Dankeschön» an den Wirt Martin Hugentobler. An unserem Treffpunkt, dem Restaurant Wartegg, findet ein Wechsel auf Ende Januar statt. Dem scheidenden Wirtepaar wünschen wir das Beste und danken für die Gastfreundschaft in den letzten zwei Jahren. Ich hoffe dass alle Ihre Bonsais ohne Verluste durch den Winter bringen, um sich dann im Frühjahr wieder mit vollem Elan dem schönen Hobby «Bonsai» widmen zu können. Ich wünsche allen Mitgliedern einen Guten Start ins 2007 und beste Gesundheit. Peter Dietrich Prog ramm 2007 BGB B O N S AI GRUPPE BO DENS EE BAB BONS AI ARBEIT SGRUPPE BODE NS EE Treffpunkt jeden zweiten Dienstag im Monat um 20 Uhr im Restaurant Wartegg zwischen Bischofszell und Kradolf. Treffpunkt jeden letzten Dienstag im Monat um 19 Uhr – spätestens 19.30 Uhr – im Botanischen Garten, St.Gallen. 09.01.19.00 Uhr Hauptversammlung 2007 30.01. Baumfixierung in der Schale, Schalenwahl 13.02. Düngen, Erdmischung, Zweigerkennung René Speck 13.03. Bonsaitagebuch, Katalogisieren etc. Alle 10.04. Die schönsten Bonsaigärten der Welt Anita Wüst 08.05.Jahresbaum: Eibe Josef Ulmann 12.06. Gastreferent des VSB: Michael Rehmann 10.07. Ferien kein spezielles Programm 14.08. Ferien kein spezielles Programm 11.09. Schlangen Urs Bühler 09.10. Diavortrag «Bonsaifaszination» Ewald Mittermair 13.11.Königin der Nacht Lilly Lehmann 10 Minuten Feng-shui Urs Bürki Dezemberprogramm für BGB und BAB folgt Workshop s Frühjahrsworkshop mit Ewald Mittermair Samstag, 21. April, 9.00 bis 12.00 Uhr und 13.30 bis 17.30 Uhr, in der Baumschule Roth, Kesswil. Gestaltung einer eigenen Pflanze oder Baumschulmaterial… Kurskosten: Fr. 40.– Allgemeine Frühjahrsarbeiten Roland Heule 27.02. Besenform, Kurzvortrag danach Umtopfen und freies Arbeiten Marco Frischknecht 27.03.Lärchenwald-Pflanzungen in der Praxis Valeria und Reinhard Baldauf 24.04.Flossform, Kurzvortrag danach allgemeine Frühjahrsarbeiten Michael Kugler 29.05.Beistellpflanzen, Beispiele und Praxis Bepflanzen der selbstgemachten Beistellschalen René Strässle 26.06.Ferien kein spezielles Programm 31.07. Ferien kein spezielles Programm 28.08.Vielfalt der Koniferen Eignung für die Bonsaigestaltung Michael Kugler / René Speck 25.09.Gruppenwaldpflege der zwei grossen Club-Wälder und Fototermin Alle / Roland Heule 30.10. Bonsaikürbis-Wettbewerb Yvonne Bockmühl 27.11. Speckstein-Siegelherstellung René Graber Grundsätze: Es wird gearbeitet! Erdmaterial steht zur Verfügung. Für persönliches Werkzeug und Verbrauchsmaterial (Draht etc.) ist jeder selber besorgt! Vorschau Achtung nicht verpassen: Im Juni 2007 sind wir zu einem gemütlichen Tag bei Gerda und Peter Dietrich eingeladen. Weitere Informationen erhaltet ihr zu gegebener Zeit. G e s t a l t u ng Text und Bild: René de Boni G e s t a l t u ng e i n e s J u n i p e r u s c h i n e ns i s …ein Sonntagsvergnügen Vor zwei Jahren kaufte die Baumschule Zulauf in Schinznach mehrere Juniperus chinensis aus Japan ein. Das Besondere an dieser Spezies ist das kleinschuppige satte grüne Laub und die Jin- und Sharipartien, welche diese Bäume auszeichnen. Da der Baum, welcher ich für meine Gestaltung ausgesucht habe, gesund und gut eingewurzelt war, entschloss ich mich, mir daraus ein Sonntagsvergnügen zu machen. Am Samstagnachmittag begann ich, den Baum von allen Seiten genau zu betrachten, um eine gute Vorderseite auszuwählen. Zuerst dachte ich daran, den Baum in einer geneigten Literatenform zu gestalten und die Spitze in einen Jin zu verwandeln. Doch diesen Gedanken verwarf ich bald wieder, da der erste unterste Ast viel zu dominant war, um ihn zu entfernen. Ich entschloss mich also daraus einen Moyogi mit leichter Krone zu gestalten. Bild 1: Die zukünftige Vorderseite des Baumes. Bild 2 und 3: Die rechte und die linke Seite des Baumes. Auf Bild 1 ist die zukünftige Vorderseite des Baumes zu sehen mit einer Höhe von 68 cm. Wie man sieht, ist der Stammverlauf fast kerzengerade ohne nennenswerte Bewegungen. Bild 4: Die optimale Neigung. Bild 5 und 6: Nach der ersten Grundgestaltung und nach Umpflanzung in eine flache Schale. G e s t a l t u ng Bild 7: Die vorläufige Endgestaltung des Wacholders. Auf Bild 3 und 4 ist die rechte und linke Seite sowie die schöne Verneigung nach vorne zum Betrachter hin zu sehen. Nun habe ich den Baum schon so geneigt, wie ich ihn schliesslich in eine Bonsaischale setzen werde (Bild 4). Den langen Stamm habe ich zu diesem Zeitpunkt bereits mit Spanndraht heruntergezogen, da ich die oberen Äste für meine Gestaltung brauchen werde. Nach dem Zurückschneiden und Ausputzen des gesamten Baumes begann ich zuerst die grösseren Äste einzudrahten und grob zu positionieren. Die mittleren Zweige wurden nach und nach eingedrahtet, und die störenden kleinen Zweige wurden nach und nach entfernt. Der Baum nach seiner ersten Grundgestaltung in seiner angestammten Schale (Bild 5). Die Jin- und Shari-Partien habe ich vor dem Umpflanzen sauber gereinigt und mit Jin-Mittel behandelt. Auf Bild 6 sehen wir den Baum nach seiner Umpflanzung in einer flachen Schale. Jedoch ist zu dieser Zeit die Feindrahtung noch nicht vorgenommen worden. Auf dem grossen Bild seht ihr die vorläufige Endgestaltung meines Wacholders. Alle kleineren Äste und Zweige sind nun durchgedrahtet und positioniert worden. Störendes Grün wurde noch entfernt. Nach acht Stunden Arbeit präsentiert sich mein Baum als fast fertiger Bonsai, so wie ich ihn mir vorgestellt habe. Wahrlich ein Sonntagsvergnügen … Wir Stellen Vor UR S B ü h l e r Grosse Verbundenheit mit der Natur Bis ich ca. 25 Jahre alt war, habe ich mit dem Thema Hobby ein Problem gehabt. Viele meiner Kollegen haben Musikinstrumente gespielt oder waren sonst künstlerisch begabt. Ich habe mich sogar einmal in die Rolle als Sänger einer Band drängen lassen und eine Gitarre gekauft… Beides hat halt nichts gebracht und malerisch-gestalterisch geht bei mir auch nicht viel. Allerdings empfand ich schon seit dem Kindesalter eine grosse Verbundenheit mit der Pflanzenwelt und der Natur allgemein. Ich half lieber meinem Vater bei der Gartenarbeit, als mit der Quartierjugend Römerball zu spielen. Auf Bonsai gekommen Vor allem alte Bäume übten schon damals eine riesige Faszination auf mich aus. Ich liebte es durch Wäldern zu streifen. 1993 hat mich ein guter Freund auf die Idee gebracht einige Jungbäume im Wald zu holen und mit Bonsaigestaltung anzufangen. Im Jahr darauf haben wir gemeinsam einen Anfängerkurs im Kurzer Steckbrief Gartencenter Roth in Kesswil besucht. Damals habe ich zum ersten Mal mit Urs Bürki und den beiden Renés (Speck und Graber) zu tun gehabt. Etwas später habe ich eine Bonsaiausstellung bei Roth besucht, wo ich dann auch Eddi kennen gelernt habe. Seit etwa 1998 bin ich nun Mitglied bei der Bonsaigruppe Bodensee und bilde zusammen mit Urs Bürki die «Urs-Langhaar-Fraktion» unserer Gruppe. Mittlerweile, nach acht Jahren, sind mir doch einige Mitglieder freundschaftlich verbunden und ans Herz gewachsen. Meine Sammlung Name: Urs Bühler Alter: 38 Jahre (1968) Wohnort: Seewingartenweg 3, Uttwil Beruf: Produktentwickler Pharma Hobbies: Natur, Bonsai, Terrariengestaltung, Schlangen, Musik Ich habe mittlerweile eine Sammlung von etwa 110 Bäumen, darunter über 30 Baumarten. Mich fasziniert vor allem die Artenvielfalt in meiner Sammlung und nicht unbedingt die gute Eignung einer Art zum Bonsai. Ich habe, auch wegen der grossen Anzahl Bäume, über Jahre zu wenig häufig umgetopft, gedüngt und zu zaghaft gestaltet, was man heute noch teilweise sieht. Wir Stellen Vor Zum Teil habe ich die Bäume wieder aus den Töpfen ins Freiland integriert, um grössere Fortschritte zu erzielen. Ein weiterer Grund für die teilweise noch «unfertigen» und wie Rohware anmutenden Bäume liegt in der Tatsache, dass ich meine Bäume fast ausschliesslich aus der Natur oder aus Gartenbeständen entnehme und teilweise auch selbst angezogen habe. Das Kaufen von Bäumen ist mir nicht sehr sympathisch, mir fehlt dann der Bezug zum Baum. Auch ich habe aber schon Bäume gekauft, vor allem aber Arten, die mir sehr gut gefallen, aber nicht einheimisch sind. Mein Schwergewicht lege ich deshalb auch auf unsere einheimischen Arten. Einige spezielle Bäume, welche zu meinen Lieblingen gehören sind eine Holzbirne, eine Johannisbeere, ein Feldahorn und eine Linde. Projekte und Geplantes Als spezielles Gebiet bezeichne ich meine zahlreichen Ginkgobäume, mit welchen ich an verschiedenen Stilrichtungen und Projekten arbeite (noch streng geheim). Ein weiteres grosses Projekt möchte ich im nächsten Jahr realisieren. Meine «Bonsaiecke» platzt wieder aus allen Nähten, sie wird klar grösser gestaltet und die Präsentation der Bäume muss ich verbessern. Eine weitere Herausforderung stellen für mich die Koniferen dar. Davon habe ich noch wenige und die Technik der Gestaltung ist mir noch nicht so vertraut. Deshalb werde ich sicherlich wieder einen Kurs bei Serge Clémence belegen, falls es wieder einen gibt. Besten Dank für Eure Aufmerksamkeit. Ich freue mich auf viele weitere Jahre mit diesem interessanten Hobby und in dieser aussergewöhnlichen Gruppe arbeiten zu dürfen. Urs Bühler öffnungszeiten: mo–fr 11.00–24.00 uhr und bei fc st. gallen heimspiel restaurant zunftstube Das Wär doch was! Na, Lust bekommen, dich und deine Bonsais mit deiner ganzen Leidenschaft hier mal wörtlich und bildlich vorzustellen? Wir sind gespannt auf deine Antworten! Verlange den Fragebogen bei der Redaktion. www.zunftstube.ch espenmoosstrasse 1 ch-9008 st. gallen telefon +41 71 245 30 70 telefax +41 71 245 30 71 VSB News Mit Anfang dieses Jahres ist – wie an der letzten HV der Bonsaigruppe Bodensee beschlossen – die neu gegründete «Arbeitsgruppe Bodensee» der VSB beigetreten. Bei unserer VSB-Arbeitsgruppe handelt es sich zu zwei Drittel um Mitglieder unserer Gruppe, die bereits seit längerer Zeit VSB-Einzelmitglied sind und zu einem Drittel um solche, die neu der VSB beigetreten sind. Als Delegierter dieser Gruppe möchte ich euch hiermit über die Aktivitäten bezüglich VSB im 2006 berichten. Vereinigung Schweizer Bons aifreunde Text und Fotos Ewald M itter mair Das erste Jahr im VSB – ein Rückblick Der Entscheid fällt manchmal nicht leicht. Die Nationale Ausstellung Unseren ersten öffentlichen Auftritt hatten wir dann als Gruppenaussteller an der Nationalen Ausstellung in Schinznach am 27. und 28. Mai. Es hatten sich doch einige Mitglieder bereiterklärt, einen oder mehrere ihrer Bäume für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen und so fuhren wir am Freitag, den 26. Mai mit drei vollen Autos im Konvoi nach Schinznach. Da Michael Rehmann die Ausstelltische bestens präpariert hatte, konnten wir unverzüglich mit dem Aufstellen der Bäume und Akzentpflanzen beginnen. Schnell stellte sich heraus, dass die nicht ganz 10 m Ausstellfläche, die jede Gruppe zur Verfügung hatte, nicht für alle von uns mitgebrachten Bäume ausreichten. Teilansicht unserer Ausstellung. Als Hauptkriterium für die Wahl der Bäume entschieden wir uns für die Artenvielfalt. Schlussendlich brachten wir eine respektable Ausstellung unserer Gruppe zustande und konnten zufrieden nach Hause fahren. An den folgenden beiden Ausstellungstagen war unser Ziel, dass immer zwei unserer Mitglieder anwesend waren, damit die ausgestellten Bäume betreut und nie unbeaufsichtigt waren. An dieser Stelle ein aufrichtiges «Dankeschön» an alle, die in irgendeiner Form ihren Beitrag zu dieser Ausstellung geleistet haben. Die Ausstellung insgesamt war ein grosser Erfolg. Erstmals wurden auch die sogenannten Swiss Awards in verschiedenen Kategorien vergeben. Urs Bürki hat mit seiner Potentilla (Titel- bild dieser Ausgabe) in der Kategorie Baumschule/Laubbäume den hervorragenden 1. Platz belegt. Herzliche Gratulation. Die Delegiertenversammlung Zu den Pflichten einer VSB-Arbeitsgruppe gehört unter anderem die Entsendung eines Delegierten an die Delegiertenversammlung. Dieses Jahr fand sie am Sonntag, 20. August, in Zürich statt. An der Nationalen Ausstellung konnte man auch eine Demo von Michele Andolfo verfolgen. Er gestaltete diesen dynamischen Wacholder, links bei der Vorbesprechung, rechts nach getaner Arbeit mit seinen Helfern. Nur dass ich früh genug zu Hause abgefahren war, verhinderte, dass ich bereits bei diesem ersten Auftritt zu spät kam (mein ach so tolles GPS hat mich wieder einmal überall hingelotst, nur nicht dorthin, wo ich eigentlich hinsollte). Um 10.00 Uhr begann die Sitzung unter der Leitung unseres Präsidenten Georg Reinhard. In den nächsten zwei Stunden wurden folgende Traktanden behandelt: 1. Begrüssung 2.Protokoll der Delegiertenkonferenz vom 17. August 2005 3. GV und Nationale Ausstellung 2006 in Schinznach 4. GV und Nationale Ausstellung 2007 5. Aufgaben und Einsatz der Arbeitsgruppen 6. Nachwuchsförderung 7.BIGS (Bonsai-Interessen-Gemeinschaft der Schweiz) VSB News 8. Arbeitsgruppenleiter a) Verteilmodus b) Info AG Leitertreffen 9. Verschiedenes Traktandum 3 Unser Präsident dankte Michael Rehmann für die Organisation der Ausstellung und der Baumschule Zulauf dafür, dass sie uns die Räumlichkeit einmal mehr zur Verfügung gestellt hatte. Generell wurde diese Ausstellung als sehr erfolgreich beurteilt. Die «Bäumli-Aktion» war ebenfalls ein voller Erfolg: Am VSB-Infostand wurden von diversen Leuten kleine Bäum- Lärche, gestaltet von Serge Clémence. chen gestaltet und an Interessierte weiterverkauft. Bei einem Beitritt zur VSB bekam das Neumitglied das Bäumchen als Werbegeschenk. So konnten einige neue Mitglieder geworben werden. Traktandum 4 Die Nationale Ausstellung 2007, die am 26. und 27. Mai im altehrwürdigen Landhaus in Solothurn stattfinden wird. Chris Mathys, der Leiter der Arbeitsgruppe Solothurn, erläuterte in einem beeindruckenden Vortrag, wie die Ausstellung aussehen sollte und wie sich der Rahmen präsentieren wird. Hauptdemonstrator wird Salvatore Liporace sein. Traktandum 5 Die Pflichten einer Arbeitsgruppe wurden kurz behandelt, da sie im wesentlichen aus VSB News der Einsendung der Mitgliederliste und des Jahresprogramms bestehen. Workshop Gruppe n leiter treffen unter der Leitung von Georg Reinhard Traktandum 6 Werner Triet hatte sich gut vorbereitet und hat einige Vorschläge gebracht, die da lauteten: – Referate an Schulen – Ferienplausch – Gratis Jugend-Bonsaikurs Traktandum 7 Das BIGS (Bonsai-Interessen-Gemeinschaft der Schweiz) Dabei handelt es sich um Händler, die sich bereit erklärt haben, jedem VSB-Mitglied mindestens 10% Rabatt auf alle Einkäufe zu gewähren. Mein Baum, eine Waldkiefer (Pinus silvestri), vorher und nachher. Traktandum 8 Es gab eine Abstimmung über eine Erhöhung des Gesamtbudgets für die Arbeitsgruppenleiter, die einstimmig bewilligt wurde. Nach beendeter Sitzung, um etwa 12 Uhr fuhren wir gemeinsam mit dem «Bähnli» auf den Uetliberg, wo wir einen feinen Zmittag assen und uns dabei näher kennenlernen konnten. Leider konnten wir die Aussicht nicht geniessen, da es ziemlich stark regnete. Um etwa 16 Uhr, der Regen hatte nun doch aufgehört, fuhren wir wieder zurück zum Hauptbahnhof. Von dort machten wir nochmals den kleinen Spaziergang zurück zur Uni, wo wir uns dann voneinander verabschiedeten. Der Baum von Chris Mathys, Leiter Arbeitsgruppe Solothurn: eine Bergkiefer (Pinus mugo). Das Gruppenleitertreffen Am 11. November, ab 9.00 Uhr fand in der Hochschule Zürich das diesjährige Treffen der Arbeitsgruppenleiter statt. Werner Triet und Franz Müller hatten wiederum alles hervorragend organisiert. Unter der Leitung von Georg Reinhard gab es einen Workshop, an dem jeder seinen mitgebrachten Baum gestaltete. Ziel dieser Workshops ist es, das Gestalterniveau der Gruppenleiter zu verbessern und, dass diese dann ihr Wissen und Können vermehrt in der eigenen Arbeitsgruppe weitergeben können. Ob Yamadori oder Baumschulpflanze – jeder hatte am Abend einen frisch gestalteten Bonsai, bei dem unter der fachkundigen Leitung von Georg die Vorzüge des Grundmaterials René de Boni gestaltete ebenfalls eine Bergkiefer (Pinus mugo) als Halbkaskade. hervorgehoben und seine Nachteile möglichst kaschiert worden waren. Für das leibliche Wohl wurde in der Mittagspause durch Werner und Franz gesorgt, die mit Gegrilltem und diversen Salaten keine Wünsche offen liessen. Nach einer letzten Baumbesprechung wurde der Workshop beendet, wir verabschiedeten uns voneinander und jeder machte sich mit seinem Baum auf den Heimweg. ERs t a u n l i c h e s Anit a Strässle und Tr udy M auerhofer Vorbereitung zur Trennung der Zwillinge Abbinden der Nabelschnur Durchtrennen der Nabelschnur Sie laufen und laufen und laufen… Bin ich nicht schön – auch von unten? Alle fühlen sich sauwohl Strässles Zwillingsschildkröten Am 15. Juni 2006 wurden fünf SchildkrötenEier von Sepp Ulmann und seiner Frau im Cabriolet von Steinach nach Thal zu uns transportiert. Die Eier kamen dann in den Brutapparat. Nach 53 Tagen waren zwei Eier geöffnet und drei Schildkrötchen liefen herum. Ich sah, dass zwei noch zusammengebunden waren. Nach einem Telefonat mit Sepp, mit Frau Roderer (René Specks Mutter), Herrn Koller (Schildkrötenspezialist aus Amriswil) und dem Tierspital Zürich konnte mir niemand weiterhelfen. Alle meinten, so etwas sei noch nie vorgekommen und man hätte von Zwillingen noch nie etwas gehört. Die Trennung würde von selbst geschehen. Die Zeit verstrich, die Nabelschnur blieb und so zog die grössere die kleinere drei Wochen lang mit sich herum. Es liess mir keine Ruhe mehr zuzuschauen und so beschloss ich, dass die Zeit einer Trennung gekommen sei. Nach etlichen negativen Versuchen bei Tierärzten (keiner wollte die Trennung machen) mussten wir selber ans Werk. Am 22. August war es dann soweit. Am Abend um 19.30 Uhr begann das Operationsteam (Anita Strässle, Trudy Mauerhofer und René Strässle – er als Kommentator) mit der Arbeit. Acht zappelnde Füsschen mussten auf zwei Zentimeter Distanz auseinander gehalten werden. Mit sterilem Sternlifaden banden wir die Nabelschnur beidseitig der Minis 2 mm von den Panzerchen ab und schnitten dann die Nabelschnur in der Mitte durch. Wie hatte Anita dann ihre Freude! Sie wog die Kleinen: 4 Gramm die kleinere und 12 Gramm die grössere. Und wie sollten nun die Bonsai-Schildkrötchen heissen? Die kleinere heisst Mame und die grössere heisst Shohin. T i p p s u nd T r i c k s 10 Das Bemoosen der Schalen Im Inter net aufges töber t von Reinhard Baldauf Da ich es liebe, wenn meine Bonsaischalen schön bemoost sind – natürlich die Erde in den Schalen, – habe ich folgende Methode: Moos wird getrocknet und dann möglichst fein zerrieben (das geht bei richtig trockenem Moos recht gut) und auf die feuchte Erde der Schalen gestreut. Das Moos dann vorsichtig mittels einer Pflanzensprühflasche mit Wasser befeuchten. Anschliessend mit nassen Fingern andrücken (an trockenen oder feuchten Fingern würde das Moos kleben bleiben). Besonders gut geht dieses Bemoosen an frisch eingetopften Schalen, also auf frischer lockerer Erde. Die so behandelten Schalen bilden innerhalb weniger Wochen einen schönen Moosteppich. In dieser Zeit muss aber sehr vorsichtig gegossen werden (besprühen), um das Moos nicht wegzuschwemmen. Abraten möchte ich von der Methode frisches Moos einfach aufzulegen: Dies hat mehrere Nachteile: Schädlinge und Pilze können eingeschleppt werden, die durch das Trocknen weitgehend unschädlich gemacht oder vertrieben werden. Aufgelegtes Moos wächst sehr schlecht an und Lücken, die durch das Auflegen bleiben, wachsen sehr langsam zu. Sollte das Moos nach einiger Zeit, meist im Frühjahr unansehnlich werden, kann das Moos abgesammelt werden. Ein wenig frische Erde wird aufgestreut und neu bemoost. Welches Moos genommen wird, richtet sich nach individuellem Geschmack. Es kann jede Art Moos verwendet werden. Zum Beispiel jenes, welches der Gärtner im Rasen gar nicht mag. Feineres ganz kurzes Moos eignet sich besonders, da die Schalen mit kurzem Moos noch hübscher aussehen. Dieses Moos findet man in Kiefernwäldern, in denen grasfreie Stellen sind, manchmal auch auf alten Steinen oder Beton. Vorteil der Bemoosung Die Erde in den Schalen trocknet nicht so schnell aus und die Erde spühlt beim Giessen nicht weg. Und: da Moos nach neuesten Erkenntnissen schädlingsabwehrende und immunstärkende Substanzen enthält, schützt es auch die Bonsai vor Schädlingen. Noch ein paar wichtige Bemerkungen Moose bewohnen die Erde seit 350 Millionen Jahren. Es gibt etwa 14000 Arten. Moose haben die lebenswidrigsten Lebensräume erobert, so wachsen Moose auf Steinen, auf Bäumen, in sehr trockenen und sehr feuchten, in kalten und warmen Gebieten, und überall setzen sie sich gegen Schädlinge, Schadstoffe und Wetterunbilden durch. Nur durch die enorme Anpassungsfähigkeit ist dieses lange Überleben möglich. Und noch eine Besonderheit: Alle Moose bilden Abwehrstoffe gegen verschiedene Bakterien und Mikropilze (z.B. Mehltau). Moose bilden biochemische Substanzen gegen Fressfeinde (Schnecken) und zur Stärkung des eigenen Immunsystems. Spritzbrühe Diese Eigenschaften können wir uns aber auch für den Schutz unerer Pflanzen zunutze machen, indem man eine Spritzbrühe herstellt. Für die Zubereitung eignet sich jede Art Moos, da alle diese Eigenschaften besitzen. Je nach benötigter Menge wählt man ein Gefäss aus. Moos zerzupfen, zu einem Viertel in das Gefäss füllen, mit drei Vierteln Wasser auffüllen, umrühren, 24 Stunden zugedeckt stehen lassen. Dann durch ein Tuch giessen, in eine Blumenspritze füllen und die Pflanzen besprühen. Als Vorbeugung reicht es, die Pflanzen alle drei Wochen zu besprühen. Wendet man aber diese Spritzbrühe erst dann an, wenn die Pflanze schon stark mit Pilzen befallen ist, wird die Kraft der Moosbrühe wohl nicht mehr ausreichen. Und noch etwas: Diese Moosbrühe über Gemüsepflanzen gegossen, schützt vor Schneckenfrass. 11 Highlights International Events 2007 17.05.XXIII EBA Kongress, Ostende, Belgien 17.– 20. Mai 2007. Weitere Infos: www.bonsai-abc-belgium.be 26./27.05. Nationale Bonsai- und SuisekiAusstellung im ehrwürdigen, 1722 erbauten Landhaus, 4500 Solothurn, Aarequai, Sa 10–17 Uhr, So 10 –17 Uhr. Weitere Infos: Tel. 079 2084691, [email protected] 02.06.Azaleenfestival im Palais Hirsch in Schwetzingen, Deutschland 2.6.– 3.6. 2007, Ausstellung, Demos und Workshop mit Yasuki Esaka und Frau Naoko Esaka für Akzentpflanzen. Weitere Infos: [email protected] www.shun–ten.de J a h r e s a u fg a b e f ü r a l l e Bo ns ai Home s t ory s heisst unsere neue Rubrik im Bonsaiblatt Wir möchten mit Bildern eurer persönlichen Sammlung zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, Bon-sais zu kultivieren: Ob Balkon, Terrasse, Garten oder Acker, ob Bonsaiboard, Balkongeländer oder was auch immer. Ob Anfänger oder etablierter Bonsaianer – jeder hat mal klein angefangen und es gibt bei allen etwas zu sehen. Wir sind an allem interessiert. Seid so frei und zeigt uns auch die weniger präsentablen Ecken eurer Sammlung: Anzucht, Krankenstation oder gar Bonsaifriedhof, Arbeitsplatz, Schalenlager, Treibhaus… Wir sind gespannt! Falls ihr einen Fotografen braucht, wendet euch an Roland oder Lili G. Vermi ss t 15.–17.06 1. Ostdeutsche Bonsaiaustellung in der Orangerie des Schlosses Dresden-Pillnitz, mit namhaften Gestaltern aus dem In- und Ausland; Eintritt für gesamte Veranstaltung nur 3 Euro. Weitere Infos: www.100-jahre-bonsai.de 15.09.–16.09.2007 6. Ginkgo Award im Ginkgo Bonsai Center, Laarne, Belgien Weitere Infos: [email protected] www.ginkgobonsai.be 13.10.–14.10.2007 10. Bayrische Bonsaitage Hotel Pyramide, Fürth, Deutschland mit Hartmuth Münchenbach, Robert Barth, Michael Wilhelm. Weitere Infos: Edmund Kaup, [email protected] Im Winter 2005/2006 wurde aus meinem Garten diese Fichte gestohlen. Der Baum ist etwa 40 cm hoch und war zum Zeitpunkt des Diebstahls noch in der selben Schale. Gestaltet habe ich ihn im Kurs 2005 bei Serge Clémence. Leider..... wer hat so eine gesehen? Yvonne Bockmühl D E r k e l t i sc h e B a u m k a l e nd e r 12 Der keltische Baumkalender 22.– 31.3. 24.9.– 3.10. Die Haselnuss – das Aussergewöhnliche Die Haselnuss ist eher unauffällig als eindrucksvoll, doch übt sie einen eigentümlichen Einfluss auf ihre Umgebung aus. Ihre Genügsamkeit und ihr persönlicher Charme helfen ihr, die sich selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Sie ist sehr verständnisvoll und wenn sie Wert darauf legt, kann sie sehr gut die Menschen für sich gewinnen. Sie versteht es immer Eindruck zu machen! Ihre grosse Mitmenschlichkeit – sie ist oft eine aktive Kämpferin, meist für das Gemeinwohl, weniger für sich und ihre Familie – bringt ihr die Popularität und Wertschätzung, die sie mag. In der Liebe ist sie manchmal launisch, aber trotzdem ein ehrlicher und toleranter Partner. Ihre Haupteigenschaften sind grosse Intelligenz, Intuition und scharfe Urteilskraft. Die Haselnüsse haben meist ein ungewöhnliches, aber oft kein leichtes Leben. 1.–10. 4. 4.– 13.10. Die Eberesche – das Feingefühl Die scheinbare Zartheit der Eberesche trügt, sie ist stark und stellt sich den Schicksalsschlägen und Stürmen des Lebens aufrecht entgegen. Obwohl man auf ihrem Gesicht öfter das Lächeln als die Tränen findet, erleidet sie jeden Kummer – fremden oder eigenen – tief und intensiv. Aber das ist eben das Wesen der Eberesche: voller Liebreiz, heiter und von der Natur reich beschenkt. Zwar ist sie ohne Egoismus, aber doch stehts bemüht, nicht nur die Blicke auf sich zu ziehen, sondern auch viele Angelegenheiten in ihre Regie zu nehmen. Sie liebt das Leben, die Bewegung, die Unruhe und sogar Komplikationen – sie ist abhängig und unabhängig zugleich! Manchmal kompliziert sie auch das eigene Leben durch unnötiges Abwägen und Analysieren. Ihr guter Geschmack und ihr Einfühlungsvermögen machen sie für künstlerische Berufe geeignet, aber auch in anderen Bereichen kann sie viel erreichen. 13 D E r K e l t i sc h e B a u m k a l e nd e r In der Liebe reagiert sie überraschend, ungestüm, leidenschaftlich und gefühlvoll. Dennoch fühlt sie sich oft unbefriedigt und wechselt die Partner. Sie ist ein guter Gesellschafter, aber Fehler vergibt sie nie und meistens ist sie es, die eine Beziehung aufgibt. Aufgrund ihrer Sensibilität könnte sie manches vorausahnen, wenn sie nur daran glauben würde. 11.– 20. 4. 14.– 23.10. Der Ahorn – die Eigenwilligkeit Der Ahorn ist kein alltäglicher Mensch, der in der Menge untergeht, sondern stets durch Phantasie und Originalität – ob im guten oder im schlechten aus ihr herausragt. Einerseits schüchtern und zurückhaltend, besitzt er doch andererseits einen ungeheuren Ehrgeiz, Stolz und Selbstachtung und ein ungestilltes Verlangen nach neuen Erfahrungen. Er spottet gerne, ist manchmal in sich selbst verliebt und hat es gern, wenn man von ihm spricht. Für Schmeicheleien ist er durchaus empfänglich. Der Ahorn kann sehr bescheiden leben – falls es sich als notwendig erweist. Eigentlich von guter Gesundheit ist sein Allgemeinbefinden nicht immer das Beste und auch nervlich ist er nicht sonderlich belastbar. Er hat ziemlich viele Komplexe. Aber er ist sehr intelligent, lernt spielend leicht und hat ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Das Liebesleben des Ahorns ist sehr kompliziert. Er möchte imponieren und dem erwählten Partner meistens seine Launen, manchmal auch seinen Willen aufzwingen. Er ist nicht immer auf Rosen gebettet, trotzdem führt er ein interessantes und vielseitiges Leben. 21.– 30. 4. 24.– 11.11. Der Nussbaum – die Leidenschaft Der Nussbaum hat einen unbeugsamen Charakter, sonderbar und voller Kontraste! Oftmals egoistisch, agressiv und unnachgiebig; gleichzeitig edel und mit einem weiten geistigen Horizont. Seine Reaktionen sind unerwartet und spontan und sein Ehrgeiz ist grenzenlos. Das Fehlen jeglicher Flexibilität macht ihn zu einem schwierigen Partner. Er ist nicht immer beliebt, aber wird oft bewundert und erfreut sich grosser Autorität. Selten ruht er aus und lässt auch andere nie zur Ruhe kommen. In höheren Positionen ist er ein genialer Stratege von vielseitiger Intelligenz. Seine berufliche Entwicklung ist immer von Fleiss und Strebsamkeit gekennzeichnet, ihm liegt nichts an billiger Popularität! In Liebesdingen reagiert er ausgesprochen eifersüchtig und in Gefühlsangelegenheiten sehr leidenschaftlich. Ein ungewöhnlicher Partner, der sich auf keine Kompromisse einlässt. Der Umgang mit einer solchen Persönlichkeit birgt viele Überraschungen und nicht immer nur angenehme. Man riskiert viel Gutes, aber unter Umständen auch viel schlechtes, wenn man ihm begegnet. Clubleben 14 B o ns a i h ö c k b e i S c h u d e l s Samstag, 24. Juni, an der Tutilostrasse in St.Georgen, St.Gallen lg Hochsommerliche Temperaturen herrschten an diesem Samstag, in Dreiweihern tummelte sich ganz St.Gallen. Im hintersten Winkel von St.Georgen, fernab jeglichen Stadtlärms liegt die Überbauung an der Tutilostrasse. Labyrinthartig windet sich der Aufstieg zu Schudels Anwesen, man musste nur den Wegweisern folgen. Hin und wieder ein Flugzeug, sonst ist hier die absolute Ruhe – ausser natürlich die Bonsaigruppe ist zu Besuch! Ein wunderbarer neu angelegter Weiher ist der Mittelpunkt von Schudels Garten, rundherum präsentieren sich Trudys Bäume vor schönster Aussicht in die Voralpen. Ruedi versorgte uns mit Gegrilltem und Trudy und Tochter servierten uns Salate und Flüssiges und danach Kaffee und Kuchen – wir haben es genossen. Herzlichen Dank für die Gastfreundschaft. Fotos: Liliane Gut Ricciardella Equipment: Ruedi Schudel 15 Clubleben B a u m k u nd l i c h e F ü h r u ng d u r c h d e n B o t a n i sc h e n G a r t e n Dienstag, 29. August 2006, St.Gallen lg Im Dauerregen führte uns Peter durch den Botanischen Garten. Im Gewirr der Regenschirme und bei kräftigem Geprassel musste man sich Ranhalten den Ausführungen unseres Kommentators folgen zu können. Wer dabei war, für den lohnte es sich: Viel Erstaunliches und so manche Wunderlichkeit gabs zu entdecken. Links: Die Tomoffel: durch Pfropfen werden Tomate und Kartoffel zu einer Pflanze vereint. Im Wurzelbereich bilden sich Kartoffeln und am Stock grüne tomatenähnliche Früchte. Was theoretisch so ertragreich anmutet ist in der Praxis leider enttäuschend – ein spannendes Experiment ist es allemal! Im Alpinenhaus wird uns das Fingerkraut vorgestellt, was wir als hübsches Wiesenkraut kennen, wächst unter den richtigen Bedingungen zu einen grossen Strauch heran. Vielleicht was für Bonsaianer? Ausgiebig bewundert wurde die Lagerströmie, sie stand in voller Blüte. Fotos: Liliane Gut Ricciardella Am Osthang steht das Schauhaus für fleischfressende Pflanzen, unser Präsident macht hier Bekanntschaft mit der listigen Kobrapflanze, die ihre Beute mit süssen «Blütenblättern» anlockt, getäuscht durch ein Lichtfenster kriecht das Insekt ins Innere und kann nicht mehr entkommen. Clubleben 16 Fotos: Liliane Gut Ricciardella, Roland Heule H e r s t e l l u ng v o n S c h a l e n f ü r B e i s t e l l p f l a n z e n i m R a k u b r a nd Dienstag, 26. September: töpfern; Dienstag, 31. Oktober: glasieren; Mittwoch, 29. November: brennen Botanischer Garten St.Gallen töpfern lg Eine kurze Einführung zum Thema Rakubrennen, eine Vorschau auf die nächsten zwei Treffen und Anregungen zur Gestaltung einer Schale machten den Anfang dieses Abends. An den Arbeitstischen erhielt jeder einen Klumpen Ton, an dem man sich ganz nach seinen Möglichkeiten versuchen konnte. glasieren 17 Clubleben brennen Nach einem umfassenden Vortrag zum Thema «Überwintern» von Roger (nachzulesen in der nächsten Ausgabe) geht es darum, die jetzt gebrannten Schalen zu glasieren. Mit der Einheitsfarbe «Türkis» werden die Kreationen bepinselt, wobei drei Pinsel für die ganze Gruppe reichen müssen. Schon um halb sieben stehen die Ochsner-Brennöfen bereit. Wer Pause machen will, für den gibts Punsch und Nüssli &Co. Sepp und Anita sind die ersten, die den beiden Öfen so richtig einheizen. Sobald sie heiss sind, werden die Öfen mit den glasierten Schalen gefüllt und jetzt muss zwanzig Minuten gleichmässig gefeuert werden. Paula Bühler, Renés ehemalige Lehrerin, ist ständig auf Trab, schliesslich hat sie es zum ersten Mal mit erwachsenen Schülern zu tun. Als die aufgetragene Glasur flüssig ist, nimmt sie die Schalen mit Zangen aus dem Ofen, lässt sie kurz auskühlen und stellt sie dann ins Sägemehl, das sofort lichterloh zu brennen beginnt. Mit einem Metalleimer werden die Schalen nun abgedeckt, so dass sie kräftig eingeräuchert werden, was ihnen die für den Rakubrand typische Schwärze verleiht. Nach einer Weile können die Schalen im Wasser abgekühlt und dann an den Arbeitstischen gereinigt und gebürstet werden. Von Türkis über Grau und Kupfer bis zu Rosa, jede Schale wurde zum Einzelstück. Paula war mit unserem Einsatz und dem Resultat vollauf zufrieden. Wir ebenfalls! Clubleben St.Galler Tagblatt Samstag, 25. November 2006 18 Weihnachtshöck Freitag, 24. November 2007 Eberle‘s Ranch, Mörschwil en Unfälle und Verbrech Drei Bonsaianer werden vermisst! Bonsaiarh Zwei 44-jährige und eine 42-jährige h vernoc er nerin werden in Mörschwil imm misst. die ganze Laut Aussage der örtlichen Polizei war hst fragFeier der Bonsaigruppe Bodensee höc rlässigkeit würdig, man könnte sogar von Fah sprechen. n sich etwa Am Freitag, 24. November 2006, trafe 18.45 Uhr 40 Bonsaianer mit ihren Partnern um on. Der auf dem Parkplatz beim Jumbo in Arb Bahnhof. Jumbo-Baumarkt liegt vis-à-vis vom und an den Dort wurden sie von Ewald abgeholt hrt. Waldrand von Steinach gefü eteilt, dass Leider wurde der Gruppe nicht mitg pe mitlam hen sie gutes Schuhwerk und eine Tasc rlässigFah nehmen müssen. Dies war die erste Turnschukeit. Einige von ihnen irrten blind in hen im Wald umher. Weg mit Der Rest der Gruppe wurde auf halbem Sepp von en ränk Get war men, alkoholhaltigen ze gan der ann beg und Michael versorgt. Hier e. troll Schlamassel, alles geriet ausser Kon nach etwa Nun die, die noch konnten, erreichten r auf der 20 Minuten das Ziel trotzdem. Hie eise im Eberle-Ranch wurde gegessen und teilw OrganisaÜbermass getr unken. Keiner, auch die Gruppe die en hatt toren Yvonne und Roland, beiden der me unter Kontrolle. Bei der Vernah Betoauf ene sagten sie aus: Es waren ja Erwachs nung «waren»! Dunkeln Leider tappt die Polizei immer noch im pen dabei), (hatten leider auch keine Taschenlam en aller Nam die und hl was die genaue Gästeza ienMed Der eht. ang an der Feier Anwesenden von hier auch sprecher Herr Bleifuss spricht einer Nachlässigkeit sondergleichen. eldung bis Die Organisatoren hätten eine Anm sollen, dies zum 13. November 2006 verlangen wurde von hätte unsere Arbeit erleichtert. Heute r Wär meeine mit uma der Armee ein Super-P hofft so fuss Blei r bildkamera angefordert. Her ta zu Ani und r die drei Ver missten, Rene, Pete bis er, weit orten. Die Suche geht unvermittelt zum bitteren Ende! Heisse alkoholhaltige Getränke von Sepp und Michael. Hier begann der ganze Schlamassel. Straussenfleisch in allen erdenklichen Varianten und Getränk im Übermass… 19 Clubleben Bedrohliche Momente in der Straussenaufzucht. St.Galler Tagblatt Sonntag, 26. November 2006 Unfälle und Verbrechen Fotos: Liliane Gut Ricciardella René im Doppelpack: kulinarischer Tiefflieger und hemdsärmliger Säulimäster. Vermissten Bonsaianern auf der Spur Wie wir gestern berichtet haben, vermisste die Polizei drei Bonsaianer nach einem ausg iebigen Fest im Steinacher Wald und einer Sauf - und Fressorgie auf der Eberle Ranch. Nach Auskunft von Herr Bleifuss, Pres sesprecher der Kapo, ist die Polizei nach inten siven Befragungen und Hinweisen aus dem Umfeld der Bonsaianer auf die Spur der drei verm issten Personen gestossen. Der Hinweis vom Präsidenten, er habe die drei zuletzt in einem blauen Familienvan gesic htet, hat die Polizei veranlasst, die Suche auszuwe iten. Die Hundestaffel und der Superpuma der Armee wurden daraufhin zurückbeordert. Zwei der vermissten Bo nsaianer, Anit a und Rene, traf die Polizei spielend unter der warmen Bettdecke an. Ihre Aussage, wir spielen halt gerne unter der Decke, manchmal sind auch noch die Schildkröten dabei, veranlasst die Poli zei zu einer Anzeige nach Paragraf 1x 6, wegen Glückspiel in ungeschütztem Zustand. «Freude herrscht» nach dem Auffinden der dritten Person: Auch er wurde wohlbehütet in den Armen von Gerda aufgefunden. Einer kleinen Beichte und einem mittleren Schnupfen konnte er nicht ausweichen. Fazit der Feier vom Bonsai-Club Bodense e: Wir machen es wieder einmal so! Roland Heule ZU G u t e r L e t z t te n… Au s n ac hb ar s G ar W e i s h e i t e n A u s As i e n 20 Im Sinne des guten f Gedeihens wurden au an er an ai diesem Bons en hn fa ts wesen die Gebe , öt gehisst. «Nötzts nö so schads nööt!» www.bonsaigruppe-bodensee.ch Tschuang-Tse: Der Glockenspielständer Khing, der Meister der Holzarbeiter, schnitzte einen Glockenspielständer Als es vollendet war, erschien das Werk allen, die es sahen, als sei es von Geistern geschaffen. Der Fürst von Lu fragte den Meister: «Welches ist das Geheimnis in deiner Kunst?» «Euer Untertan ist nur ein Handwerker», antwortete Khing, «was für ein Geheimnis könnte er besitzen? Und doch ist da etwas. Als ich daranging, den Glockenspielständer zu machen, hütete ich mich vor jeder Minderung meiner Lebenskraft. Ich sammelte mich, um meinen Geist zur unbedingten Ruhe zu bringen. Nach drei Tagen hatte ich allen Lohn, den ich erwerben könnte, vergessen. Nach fünf Tagen hatte ich allen Ruhm, den ich erwerben könnte, vergessen. Nach sieben Tagen hatte ich meine Glieder und meine Gestalt vergessen. Auch der Gedanke an euren Hof, für den ich arbeiten sollte, war geschwunden. Da sammelte sich meine Kunst, von keinem Aussen mehr gestört. Nun ging ich in den Hochwald. Ich sah die Formen der Bäume an. Als ich einen erblickte, der die rechte Form hatte, erschien mir der Glockenspielständer, und ich ging ans Werk. Hätte ich diesen Baum nicht gefunden, ich hätte die Arbeit lassen müssen. Meine himmelsgeborene Art und die himmelsgeborene Art des Baumes sammelten sich darauf. Was hier Geister beigemessen wurde, ist darin allein gegründet. Seit einigen Wochen ist unsere Bonsaigruppe auch auf dem weltweiten Datennetz präsent. Unter www.bonsaigruppe-bodensee.ch können sich alle Bonsai-Interessierten dieser Welt (welche Deutsch verstehen) ein Bild von unserer Gruppe machen.Vor allem aber soll es unseren Mitgliedern zur schnellen Info dienen. Ich habe den jetzigen Inhalt grösstenteils selber aus meinen Ärmeln geschüttelt. Damit aber unsere Homepage aktuell bleibt, bin ich auf Eure Hilfe angewiesen. Die Seiten sind beliebig ausbaubar, also lasst mich wissen, wenn Ihr Bilder und Ideen habt oder kurze Texte veröffentlichen möchtet. Damit die Seite aktuell und interessant bleibt, geht es nicht ohne Euer Engagement! Selbstverständlich werde ich Bilder und Texte so schnell wie möglich in unsere Homepage einbauen. Ich freue mich auf Eure Tipps und Beiträge im 2007. Euer Webmaster Roger Kobler III Aktuelle Mitgliederliste 2006 Bonsai-Club Zürcher OberlandPostfach Altwegg DanielEgelbachstrasse 3 BaldaufReinhard+ValeriaGaissbergstrasse 50 Bockmühl YvonneAachstrasse 31b Brugger HildegardSägewiesenstrasse 12 BühlerUrsSeeweingartenweg 3 BürkiUrs Dorfstr. 4 Buff HansjakobRehetobelstrasse 39 ColléArieScherzingerstrasse DietrichPeter + GerdaArnold-Niedererstr. 6 Egli DanielaSchwindelbach ErbAnita+Sepp Langacker 5 FederspielSelmaSeminarstrasse 6c Frischknecht Marco Kehlhofstrasse 26 Germann Hans Holzensteinerstr. 22 GraberRené Friedbergstrasse 17 Gut Liliane Weiherstrasse 44 HeuleRoland Böllentretter 16 HofstetterPius untere Bisrütistr. 18a Huber HansStädelistrasse 7 Kagelmacher Yvonne Mariahalde 1 KirchgässnerAlanTurnierstrasse 2 KlingnerEddiSonnhaldenstrasse 18 KoblerRogerAlte Poststrasse 15 Kugler Michael Lukasstrasse 34a Lehmann LillySchützengasse 17 LehnerAnni Wilenstrasse 3a Lim Tek Choon Kräzernstrasse 119 Lüthi Marcel+Ursula Weinbergstrasse 5 MauerhoferTrudyTrogenerstrasse 25 MittermairEwald Langelenstrasse 12 MüllerAnita Wiesengrund 4 Neff Karin + AndyParadiesstrasse 48 PaolucciGiuseppeIlgenstrasse 60 SchnetzerThomas Huswies 4 SchudelTrudi+RuediTutilostrasse 17b SertelOezer+HildeRappensteinstrasse 49 SimònTomàs+Yvonne Mühlebachstr. 1A SpeckRené Kehlhofstrasse 30 SträssleRené + Anita Kruft 4 SulzbergerAndreasRehrstrasse 22 Ulmann Josef Böllentretter 7 Wild HansRingstrasse 1 WüstAnita Kapf 1196 Wüthrich HansjörgUnterfeldstrasse 6a 8604 Volketswil 8274Tägerwilen 8280 Kreuzlingen 8586Erlen 9325Roggwil 8592Uttwil 8562 Märstetten 9000St.Gallen 8595Altnau 9424Rheineck 9115 Dicken 9553 Bettwiesen 9200Gossau 9322Egnach 8590Romanshorn 9200Gossau 8580Amriswil 9323Steinach 9220 Bischofszell 9220 Bischofszell 9403Goldach 78462 Konstanz 8583Sulgen 9548 Matzingen 9008St.Gallen 9205 Waldkirch 9205 Waldkirch 9015St.Gallen 9320Arbon 9042Speicher 9100 Herisau 9323Steinach 9404Rorschacherberg 9000St.Gallen 9220 Bischofszell 9011St.Gallen 9000St.Gallen 9320Arbon 8599Salmsach 9425Thal 9016St.Gallen 9323Steinach 9302 Kronbühl 9450 Lüchingen 8580Amriswil N e u e in t r i tt e 2 0 0 6 Daniela Egli, Schwindelbach, 9115 Dicken Hans Germann, Holzensteinerstr. 22, 8590 Romanshorn Yvonne Kagelmacher, Mariahalde 1, 9403 Goldach Trudy Mauerhofer, Trogenerstrasse 25, 9042 Speicher Anita Müller, Wiesengrund 4, 9323 Steinach Karin und Andy Neff, Paradiesstr. 48, 9404 Rorschacherberg Giuseppe Paolucci, Ilgenstrasse 60, 9000 St.Gallen Herzlich willkommen im Club! 01 954 04 06 071 669 12 74 071 672 39 84 071 648 21 72 071 455 10 67 071 461 10 04 071 657 17 64 071 244 22 40 071 695 28 51 071 888 53 02 071 377 10 35 071 911 47 73 071 385 29 35 071 470 07 90 071 461 15 89 079 420 21 55 071 411 11 46 071 446 18 51 071 422 42 46 078 621 22 44 071 845 33 49 +4975312 4233 071 642 23 85 052 376 45 05 071 244 03 65 071 430 02 12 071 430 03 71 071 311 33 42 071 446 84 43 071344 10 20 071 351 59 17 071 841 15 83 071 855 78 13 071 278 04 14 071 422 58 12 071 222 39 54 071 244 08 78 071 446 52 83 071 463 56 01 071 888 67 55 071 288 02 94 071 446 88 74 071 298 34 59 071 750 06 89 071 411 13 57 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Bons ai gruppe Bod ens ee IMPRESSUM BO NS AI BLATT WINTER 2006/2007, AU SG AB E NR .7 KontaktRené Graber Friedbergstrasse 17, 9200 Gossau Tel. 079 420 21 55, [email protected] Leiter BAB Michael Kugler Lukasstrasse 34a, 9008 St.Gallen Tel. 071 244 03 65 [email protected] SekretariatRoger Kobler Alte Poststrasse 15, 9548 Matzingen Tel. 052 376 45 05 [email protected] KassePeter Dietrich Arnold-Niedererstr.6, 9424 Rheineck Tel. 071 888 53 02 [email protected] Beisitzerin Yvonne Bockmühl Aachstrasse 31b, 8586 Erlen Tel. 071 648 21 72 [email protected] Redaktion, Gestaltung, Satz Liliane Gut Ricciardella Weiherstrasse 44, 8580 Amriswil Tel. 071 411 11 46, [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: René de Boni, Peter Dietrich, Liliane Gut Ricciardella, Roland Heule, Roger Kobler, Trudy Mauerhofer, Ewald Mittermair, Oezer Sertel, Anita Strässle Titelseite: Mit dieser Potentilla holte Urs Bürki an der Nationalen Ausstellung der VSB den «Swiss Award» in der Kategorie Baumschule/Laubbäume.