Almanach 2005 - Technische Fakultät - Christian
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Almanach 2005 - Technische Fakultät - Christian
Herausgeber: Dekanat Technische Fakultät Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Kaiserstraße 2, 24143 Kiel Tel.: 0431/880-6001, -6068 Fax: -6003 [email protected] http://www.tf.uni-kiel.de Redaktion: Dr. Frank Paul Verantwortlich für die Inhalte: die Professoren der TF Entwurf des Layouts: Jörg Masuch, Elmshorn Der Almanach kann auch von den Web-Seiten der Fakultät heruntergeladen werden Auflage 250 Kiel, den 20.4.2006 almanach 05 almanach 05 Inhaltsverzeichnis Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elektrotechnik und Informationstechnik Automatisierungs- und Regelungstechnik . . Halbleitertechnik . . . . . . . . . . . . Halbleitertechnologie . . . . . . . . . . Hochfrequenztechnik . . . . . . . . . . Informations- und Codierungstheorie . . . Leistungselektronik und Elektrische Antriebe Nachrichten- und Übertragungstechnik . . . Netzwerk- und Systemtheorie . . . . . . . Numerische Feldberechnung . . . . . . . Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Informatik und Praktische Mathematik Diskrete Optimierung . . . . . . . . . . . . . Echtzeitsysteme und Eingebettete Systeme . . . . Kognitive Systeme . . . . . . . . . . . . . . Kommunikationssysteme . . . . . . . . . . . . Multimediale Systeme zur Informationsverarbeitung Programmiersprachen und Übersetzerkonstruktion . Rechnergestützte Programmentwicklung . . . . . Scientific Computing . . . . . . . . . . . . . Softwaretechnologie . . . . . . . . . . . . . Technische Informatik . . . . . . . . . . . . . Technologie der Informationssysteme . . . . . . Theoretische Informatik . . . . . . . . . . . . Theorie der Parallelität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 15 21 23 33 41 49 57 63 69 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 77 83 93 97 103 111 117 123 129 135 143 149 Materialwissenschaft Allgemeine Materialwissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Materialverbunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mikrostrukturanalytik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sensorik und Festkörper-Ionik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Werkstoffmechanik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Polymerbasierte Multikomponentenwerkstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CMA Centrum für Materialanalytik / TF-Praktika für Studierende der Ingenieurstudiengänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 163 179 193 201 205 207 Verwaltung Dekanat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 SEITE 3 almanach 05 tf SEITE 4 Liebe Leserinnen und Leser, almanach 05 tf Mit dem vorliegenden Bericht für das Jahr 2005 geben wir Ihnen eine Übersicht über die Lehr- und Forschungsaktivitäten der einzelnen Arbeitseinheiten der Fakultät an die Hand. Überzeugen Sie sich selbst, dass die von den Mitarbeitern der Fakultät geleistete Arbeit, gemessen an den eingeworbenen und bearbeiteten Drittmittelprojekten, den Veröffentlichungen und Vorträgen, sehr erfolgreich war. Erfolg misst sich auch an Preisen. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle die folgenden Preisträger des Jahres 2005: · Prof. Dr. Bernhard Thalheim; Kolmogorow-Ehrenprofessur der Lomonossow-Universität, Moskau · Dr.rer.nat. Jörn Kanzow; Fakultätspreis der TF, · Dr.-Ing. Sven Buchholz, Preis des Fördervereins der TF, · Dipl.-Ing. Jan Schöne; Dr. Werner Petersen Preis, · Dipl.-Ing. S. Mathijssen; VDE-Preis (Diplomarbeit). Neben dem Bericht über die Leistungen und Ereignisse der Fakultät hat der Almanach eine weitere wichtige Funktion. Er soll als Informationsquelle in verständlicher Form für Anknüpfungsmöglichkeiten mit Firmen dienen, die ein Interesse an unserer Arbeit haben. Professoren und Mitarbeiter freuen sich auf fruchtbare Gespräche der Umsetzung unserer Tätigkeit in die industrielle Welt. Selbstverständlich dient der Almanach auch dazu, unsere Kompetenz in Politik, Verbänden, anderen Bereichen der CAU sowie anderen Hochschulen und Forschungsinstituten deutlich zu machen. Auf Ihre Reaktion freuen wir uns. Prof. Dr.-Ing. Peter Seegebrecht Dekan der Technischen Fakultät SEITE 5 almanach 05 tf SEITE 6 Automatisierungs- und Regelungstechnik Automatisierungs- und Regelungstechnik Der Lehrstuhl arbeitet auf folgenden Gebieten: Messtechnik: Coriolis-Massendurchflussmessung, Dichtemessung, Druckmessung almanach 05 tf Biotechnologie: Modellbasierte Prozessführung zur Kultivierung des Bakteriums Photorhabdus luminescens , Software Sensoren, Biomassebestimmung Medizintechnik: Flachheitsbasierte Regelung des Glucosespiegels bei Diabetes-Patienten Regelungstechnik: Globale Stabilisierung unteraktuierter mechanischer Systeme Automatisierungstechnik: Enwicklung eines Seglerassistenz-Systems Ergebnisse Coriolis-Massendurchflussmessung Die Massendurchflussmessung ist in vielen Anwendungsfällen wichtiger als die Volumenmessung. So werden heutzutage alle Mineralölprodukte (Benzin, Diesel, Heizöl) aber auch Erdgas noch nach Volumen verkauft, obwohl der Energieinhalt nicht mit dem Volumen, sondern der Masse korreliert. Unberücksichtigt bleibt hierbei, dass das Volumen als Abrechnungsgröÿe für die Energiemenge auch noch von anderen Parametern wie Druck, Dichte und Temperatur abhängt. Coriolis-Massendurchflussmesser (CMD) zeichnen sich durch ihre hohe Genauigkeit (typische Messunsicherheit 0,1% vom Messwert) aus. Gleichzeitig ist der Messwert unabhängig von den Eigenschaften des zu messenden Mediums wie z. B. Druck, Temperatur, Dichte, elektrische und thermische Leitfähigkeit. Die neueste Gerätegeneration - Coriolis-Massendurchflussmesser mit Geradrohrgeometrie - hat aber im praktischen Einsatzfall heutzutage noch Probleme mit der Langzeitgenauigkeit, da sich die charakteristischen Kenngröÿen Nullpunkt und Empfindlichkeit zeitlich verändern können. Diese Veränderung ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die schwingenden Komponenten oszillierende Kräfte bzw. Drehmomente auf die Einspannstellen übertragen, die von diesen nicht rückwirkungsfrei aufgenommen werden. Dies führt zu einer Verfälschung des Messergebnisses, da sich die herrschenden Einspann- und Umgebungsbedingungen wie z. B. die Temperatur im Messergebnis niederschlagen. Mit den Umgebungsbedingungen ändern sich somit Nullpunkt und Empfindlichkeit im laufenden Betrieb. Im Projekt wird ein modellbasierter Ansatz zur Messwertkorrektur verfolgt, der bis auf einen Temperatursensor ohne weitere teure Sensorik am CMD auskommt. Dazu wurde im Verlauf der bisherigen Forschungsarbeiten ein dynamisches Modell des CMD erstellt, das im Wesentlichen aus zwei miteinander gekoppelten, schwingungsfähigen Übertragungsfunktionen zweiter Ordnung besteht. Eine Übertragungsfunktion beschreibt die Schwingung in der ersten Eigenform des Messrohres (Antriebsmode), die zweite entsprechend die Schwingung in der zweiten Eigenform des Messrohres (Coriolismode). Während bei üblichen CMD nur der Antriebsmode angeregt wird und der durch den Massenstrom erzeugte Coriolismode den Messwert liefert, wird im modifizierten Aufbau ein zusätzlicher Treiber benötigt, um auch den Coriolismode gezielt anregen zu können. Die modellbasierte Auswertung der Systemantwort auf eine gezielte Anregung des Coriolismode liefert zusätzliche Informationen zur Bestimmung der zeitvarianten Modellparameter des CMD. Die charakteristischen Kenngröÿen Nullpunkt und Empfindlichkeit lassen sich aus diesen Modellparametern leicht berechnen, so dass eine online Korrektur des Messwertes möglich wird. Neben dem Massendurchfluss kann mit einem CMD auch die Dichte des Messstoffes mit hoher Genauigkeit gemessen werden. Zu diesem Zweck wird die Resonanzfrequenz der Schwingung im Antriebsmode ausgewertet, die sich in Abhängigkeit der schwingenden Masse und somit der Dichte des Messstoffes ändert. Allerdings führen Änderungen der Prozessbedingungen wie z.B. Druck und Temperatur ebenfalls zu einer Änderung der Resonanzfrequenz, indem sie SEITE 7 almanach 05 tf die effektive Federsteifigkeit des Messrohres beeinflussen. Daher wird in dem Projekt Coriolis-Massendurchflussmessung ebenfalls ein modellbasierter Ansatz zur Messung dieser Federsteifigkeit untersucht. Mit der gemessenen Federsteifigkeit kann eine Online-Korrektur des Dichtemesswertes, der sich aus der gemessenen Resonanzfrequenz des Antriebsmode ergibt, durchgeführt werden. Bei Einschluss von Luftblasen im strömenden Medium versagen ab einem bestimmten Luftblasenanteil sämtliche am Markt verfügbaren Coriolismassendurchflussmesser. Das Problem wurde experimentell untersucht und ein Lösungskonzept erarbeitet, das auf einer verbesserten Regelung bei rasch sich verändernden Systemparametern basiert. Modellbasierte Prozessführung zur Kultivierung des Bakteriums Photorhabdus luminescens Nematoden der Gattung Heterorhabditis bacteriophora werden als Antagonisten von im Boden lebenden Insektenlarven für die biologische Schädlingsbekämpfung in Landwirtschaft und Gartenbau kommerziell eingesetzt. Ein wesentlicher Verfahrensschritt bei der Produktion der Nematoden in Flüssigkultur besteht in der Etablierung einer Kultur des symbiotischen Bakteriums der Gattung Photorhabdus luminescens in die, bei entsprechender Zelldichte, die Larven des Fadenwurmes Heterorhabditis bacteriophora inokkuliert werden. Die zurzeit noch stark schwankenden Ausbeuten des Produktionsprozesses sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine stark variierende Qualität der Bakterienvorkultur und ein noch nicht ausreichendes Verständnis der Symbiose zurückzuführen. Ein erster Schritt in Richtung hohe Ausbeuten und damit kostengünstige Produktion ist die Entwicklung einer modellgestützten Prozessführungsstrategie, um die Bakterienvorkultur in einen definierten Zustand zu überführen, der durch die Parameter Zelldichte und Konzentration der Einschlussproteine charakterisiert ist. Grundlage dieser Prozessführung ist ein mathematisches Modell des Wachstumsprozesses der Bakterien, das sowohl das Wachstum der Biomasse als auch die Produktion der Einschlussproteine beschreibt. Mit Hilfe des erstellten mathematischen Prozessmodells konnten bereits erste erfolgreiche Versuche zur Trajektorienfolgeregelung unternommen werden. Die theoretische Grundlage des verwendeten nichtlinearen Regelkonzeptes bilden die differentiell flachen Systeme, deren besondere Eigenschaft die Existenz so genannter flacher Ausgänge ist. Da die flachen Ausgänge die volle Information über die Systemdynamik besitzen, ist es möglich, die nichtlineare Systemdynamik zu invertieren und für eine gewünschte Solltrajektorie eine Steuerfunktion analytisch zu bestimmen. Die bei technischen Systemen unvermeidbaren Modellierungsfehler führen aber immer zu einer Abweichung vom gewünschten Sollverlauf der Trajektorie. Aus diesem Grunde wird anstelle einer Steuerung eine Trajektorienfolgeregelung entworfen. Die Prozessführung auf der Basis einer Trajektorienfolgeregelung besteht in einer gezielten Zufuhr von Substraten, die von den Bakterien verstoffwechselt werden. Im Labormaÿstab konnten mit dieser Regelstrategie bereits deutlich höhere Bakteriendichten erzielt werden, als sie zurzeit in der industriellen Produktion möglich sind. Onlinemesstechnik in der Biotechnologie Biomasse ist eine wichtige Messgröÿe zur Charakterisierung und Regelung von Bioprozessen. Die Impedanzspektroskopie stellt eine geeignete in-situ-Methode zur Bestimmung der Biomasse dar, da die Impedanz einer Zellsuspension vom Volumenanteil der Zellen sowie ihrer Gröÿe und Vitalität abhängig ist. Im Laufe des Projektes soll eine Messzelle mit geeigneter Auswerteelektronik aufgebaut und die Funktionsweise dieser Messzelle untersucht und charakterisiert werden. Flachheitsbasierte Regelung des Blutglucosespiegels bei insulinpflichtigen Diabetes-Patienten Die Einstellung des Blutglucosespiegels von Diabetikern auf normale Werte ist von groÿer Bedeutung für die Erhaltung der körperlichen Gesundheit. Entwickelt wird daher ein System zur modellbasierten Stoffwechseleinstellung und Regelung des Blutzuckerspiegels bei Typ 1 und Typ 2 Diabetes-Patienten. Die Blutglucose-Konzentration als Regelgröÿe wird über einen käuflichen subkutanen Glucose-Sensor erfasst. Für die Insulingabe (Stellgröÿe) wird eine von der Fa. Pegasus zu entwickelnde Insulinpumpe eingesetzt. Ausgehend von einem mathematischen Patientenmodell, das die Insulinwirkung auf den Blutglucosespiegel beschreibt, und einem sog. Störmodell zur Beschreibung der Auswirkungen der Nahrungsaufnahme auf den Blutglucosespiegel wurde eine flachheits-basierte Regelstrategie erarbeitet und in der Simulation erfolgreich erprobt. Regelziel ist es hierbei, den Blutglucoseschwankungen bei Nahrungsaufnahme bzw. körperlicher Aktivität die gleichen dynamischen Zeitverläufe aufzuprägen, wie sie bei Nichtdiabetikern gemessen werden SEITE 8 almanach 05 tf können. Zur experimentellen Bestimmung des Patientenmodells bzw. der Störfunktionen bei Nahrungsaufnahme wird z.Zt. in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner tecura ein Ethikantrag vorbereitet. Das modellbasierte Regelungskonzept soll anschlieÿend auf einen Pocket-PC portiert werden, der über eine Bluetooth-Schnittstelle drahtlos mit dem Glucosesensor und der Insulinpumpe kommuniziert. Globale Stabilisierung unteraktuierter mechanischer Systeme Passive Systeme gehören einer Systemklasse dynamischer Systeme an, die Energie mit ihrer Umgebung austauschen. Passivität bedeutet hierbei, dass der Anstieg der im System gespeicherten Gesamtenergie nicht gröÿer als die von auÿen zugeführte Energiemenge sein darf. Der Reglerentwurf auf der Grundlage des Passivitätskonzeptes vollzieht sich gewöhnlich in zwei Schritten. Im ersten Schritt wird die Gesamtenergie des Systems über eine neue Energiefunktion so verändert (Energy-Shaping), dass die resultierende Funktion im Bereich der anzusteuernden instabilen Ruhelage ein Minimum aufweist. Im sich daran anschlieÿenden zweiten Schritt wird eine Dissipationsfunktion eingeführt, die das Gesamtsystem in der instabilen Ruhelage asymptotisch stabilisiert. Leider existiert jedoch kein systematisches Verfahren, um eine geeignete Speicherfunktion zu konstruieren. Ein neues Verfahren verwendet eine Systemtransformation, bei der das transformierte System nur noch die zu stabilisierenden Ruhelagen das Ausgangssystems enthält. Der Reglerentwurf führt auf die Lösung einer Eigenwertaufgabe, die man als verallgemeinertes Polvorgabeproblem interpretieren könnte. Das Verfahren ist in der Simulation erprobt, eine technische Realisierung am Versuchsaufbau Einfach invertiertes Pendel auf einem Wagen scheiterte bislang am zu geringen Verfahrweg des Wagens. Die Realisierungsprobleme lassen sich jedoch über die Vorgabe beliebiger Eigenwerte lösen. Der symbolische Rechenaufwand ist dann jedoch beträchtlich und nur noch mit Hilfe von Computer-Algebra-Systemen zu bewältigen. Fernziel ist die Anwendung der neuen Methode auf die Stabilisierung des invertierten Doppelpendels auf einem Wagen. Entwicklung einer Seglerassistenz Betrachtet man den Vorgang des Segelns unter dem Blickwinkel der Systemtheorie, so führt dies unmittelbar auf eine Regelkreisstruktur mit dem Segler als Regler und dem Segelboot als Regelstrecke. Aus der fortlaufenden Betrachtung der Witterungsverhältnisse und des umgebenden Verkehrsgeschehens gibt der Segler entsprechend seinem persönlichen Fahrwunsch einen augenblicklichen Sollzustand seines Segelbootes vor. Er vergleicht diesen Sollzustand mit dem aktuellen Istzustand, den er über die Augen, den Gleichgewichts- und den Tastsinn erfasst. Aus dem Vergleich der Soll- und Istbewegung leitet er korrigierende Steuereingriffe über Pinne, Positionierung der Crew, Krängung und Anstellwinkel des Segels zum Wind ab. Soll-Ist-Abweichungen resultieren dabei sowohl aus der aktuellen Verkehrssituation, z.B. Änderung des Sollkurses, um einem Hindernis auszuweichen, als auch aus Störeinflüssen wie die Änderung des Wellenganges. Dazu zählen aber auch sich bemerkbar machende Segelbootnichtlinearitäten, die in manchen Situationen eine vom gewohnten Verhalten abweichende Segelbootreaktion nach sich ziehen. Demzufolge hat der Segler neben der eigentlichen Führungsaufgabe noch die Ausregelung dieser Störungen und die Stabilisierung des Bootes zu bewältigen. Ziel dieses Projekt ist es nun, die segeldynamischen Regelsysteme (Seglerassistenz) zur Verfügung zu stellen, die dem Segler bei Bedarf Hilfestellung beim Erlernen des Segelns, beim Segeln und bei der Beurteilung seiner Performance geben. Hierzu werden zunächst die möglichen Bewegungsfreiheitsgrade und die allgemeine Struktur des Segelbootes als dynamische Regelstrecke mathematisch modelliert und das dynamische Verhalten des Bootes anhand vereinfachter Ersatzmodelle für die elementaren Prozesse der Längs-, Quer- und Vertikaldynamik sowie ihrer Wechselwirkungen simuliert. Hieraus lassen sich dann die grundlegenden Anforderungen an die den Segler unterstützenden Regelsysteme zur Verhinderung des Kenterns und zur Sicherung der Kursstabilität sowie zur Komforterhöhung durch selbsttätige Unterdrückung des Segelflatterns ableiten. Die Realisierung erfolgt mit einem Steuergerät, dem die notwendigen Informationen über die Zustandsgröÿen des Segelbootes mittels entsprechender Sensoren zugeführt werden. Die berechneten Steuersignale wirken dann über geeignete Aktoren auf das Segelboot ein und beeinflussen sein Verhalten so, dass die Regelabweichung minimiert wird. SEITE 9 almanach 05 tf Personal Leiter/-innen: Prof. Dr.-Ing. H. Röck; Sekretariat: I. Baumann Technisches Personal: Dipl.-Ing. (FH) M. Lieb Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Ing. D. Barth 01.08.-31.12.2005 Modellbasierte Prozessführung in der Biotechnologie CAU Dipl.-Ing. A. Buchen 01.01.-31.12.2005 Modellbasierte Prozessführung in der Biotechnologie CAU Dipl.-Ing. J. Hörrmann 01.05.-31.12.2005 Modellbasierte Prozessführung in der Biotechnologie CAU PD Dr.-Ing. K. Kolahi 01.01.-31.12.2005 Coriolis-Massendurchflussmessung, Biomassebestimmung, Seglerassistenz Ind. Dipl.-Ing. P. Papazov 01.01.-31.12.2005 Modellgestützte prädiktive Regelung der Insulinabgabe TSH Dipl.-Ing. E. Papazova 01.01.-31.12.2005 Modellgestützte prädiktive Regelung der Insulinabgabe Ind. Prof. Dr. E. Pawluk Nichtlineare Regelung 01.01.-31.12.2005 Ind. Dipl.-Ing. T. Schröder Coriolis-Massendurchflussmessung 01.01.-14.03.2005 CAU Dr. W. Zhong 01.01.-31.12.2005 Nichtlineare Regelung unteraktuierter Systeme Ind. Winter 2004/2005 Regelungstechnik I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H. Röck (+ P. Papazov) Regelungstechnik III, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H. Röck (+ A. Buchen) Digitale Regelung, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H. Röck (+ T. Schröder) Regelungstechnik I, 3 Std. Praktikum/Woche, H. Röck (+ A. Buchen, T. Schröder) Ausgewählte Kapitel der Regelungstechnik, 3 Std. Seminar/Woche, H. Röck Messtechnik II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, K. Kolahi (+ K. Kolahi) SEITE 10 Vorlesungen, Seminare und Praktika Automatisierungstechnik I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, K. Kolahi (+ K. Kolahi) Ausgewählte Kapitel der Automatisierungstechnik, 3 Std. Vorlesung/Woche, K. Kolahi Sommer 2005 Regelungstechnik II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H. Röck (+ P. Papazov) Robuste Regelung, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H. Röck (+ J. Hörrmann) Messtechnik I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, K. Kolahi (+ K. Kolahi) Winter 2005/2006 Regelungstechnik I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H. Röck (+ P. Papazov) Regelungstechnik III, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H. Röck (+ J. Hörrmann) Regelungstechnik I, 3 Std. Praktikum/Woche, H. Röck (+ D. Barth, J. Hörrmann, P. Papazov) Ausgewählte Kapitel der Regelungstechnik, 3 Std. Seminar/Woche, H. Röck Messtechnik II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, K. Kolahi (+ K. Kolahi) Automatisierungstechnik I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, K. Kolahi (+ K. Kolahi) Ausgewählte Kapitel der Automatisierungstechnik, 3 Std. Vorlesung/Woche, K. Kolahi Drittmittel almanach 05 tf Krohne-Messtechnik, Coriolis- Massendurchflussmessung, 01.01.-31.12.2005 (65000 EUR) Technologiestiftung Schleswig-Holstein, Regelung der Insulinabgabe, 01.01.-31.12.2005 (70000 EUR) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Fa. Krohne-Messtechnik, Duisburg: Modellgestützte Coriolis-Massendurchflussmessung Institut für Phytopathologie der CAU / Fa. E-nema, Raisdorf: Modellgestützte Prozessführung zur Kultivierung des Bakteriums Photorhabdus luminescens Institut für Physiologie der Ernährung der Bundesanstalt für Milchforschung / Fa. tecura / Fa. Pegasus: Flachheitsbasierte Regelung des Glucosespiegels bei insulinpflichtigen Diabetes-Patienten Fa. Repower AG Rendsburg: Modellgestützte Bestimmung des Biegemomentes in der Rotorachse bei Windkraftanlagen (Diplomarbeit) SEITE 11 almanach 05 tf Segelzentrum der CAU: Segelassistenzsystem Diplom- und Master-Arbeiten T. Jensen, Untersuchung nichtlinearer Regelstrategien für das Aufschwingen des invertierten Pendels, 18.01.2005 H. Becker, Onlineschätzung von Rototrwinkel und Drehzahl einer Windenergieanlage mit Hilfe des extended Kalman-Filters zur Bestimmung der Biegemomente an der Rotorwelle, 21.06.2005 S. Gramke, Aufbau und Untersuchungeines kapazitiven Sensors zur impedanzspektroskopischen Bestimmung der Biomasse, 05.12.2005 F. Grube, Aufbau und modellgestützer Regelungsentwurf für den Praktikumsentwurf Ball and Beam, 19.12.2005 K. Li, Untersuchung und Phasenregelung eines Coriolis-Massendurchflussmessers bei Luftblasenstörungen, 19.12.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 K. Kolahi, H. Röck, Kooperative Sensorfusion in der Durchflussmesstechnik und bei der Produktion von Mikroorganismen, tm Technisches Messen, 72, (2005) A. Buchen, K. Kolahi, H. Röck, Software-Sensor Based on Moving Horizon State Estimation Applied in Biotechnology, Third IEEE International Conference on Systems, Signals Devices SSD 21-24.03.2005 Sousse Tunesia, (2005) K. Kolahi, H. Röck, Density and Pressure Measurement with Coriolis Mass Flow Meters, International Conference on Instrumentation, Comunication and Information Technology(ICICI 2005 3-5.08.2005 Bandung, Indonesia, (2005) K. Kolahi, T. Schröder, H. Röck, High Precission Density Measurement with Coriolis Mass Flow Meters, IEEE Procedings of Instrumentation and Measurement Technology Conference 2005, Ottawa, Canada, 16.-19.5.2005, (2005) T. Schröder, Vergleich verschiedener nichtlinearer Regelkonzepte für das Aufschwingen eines invertierten Einfachpendels auf einem Wagen, 39. Regelungstechnisches Kolloquium, Boppard, 23.-25.2.2005, (2005) Präsentationen H. Becker, Onlineschätzung von Rotorwinkel und Drehzahl einer Windenergieanlage mit Hilfe eines extended Kalman-Filters, Diplomarbeitsvortrag bei REPower AG, Rendsburg, 26.05.2005 P. Papazov, zur kontinuierlichen Stoffwechselführung insulinpflichtiger Diabetiker, Projektvortrag Fa. Pegasus, Kiel, 23.11.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse Auswahl ehrenamtlicher Tätigkeiten von Prof. Röck DFG-Gutachter Sonderforschungsbereich 412 Sitzungsleitung DFG Kolloquium SFB 412 in Stuttgart Mitglied des GMA Theoretische Verfahren der Regelungstechnik Mitglied des Arbeitskreises der Hochschullehrer für Messtechnik (AHMT) Leiter der Fachbibliothek Ingenieurwissenschaften Mitglied des Prüfungsausschusses Elektrotechnik und Informationstechnik Neben den hier aufgeführten Tätigkeiten hat Prof. Röck Gutachten für in- und ausländische Zeitschriften und Konferenzbeiträge erstellt und als Gutachter in Berufungsverfahren mitgewirkt. SEITE 12 Gäste am Lehrstuhl almanach 05 tf Prof. Dr.-Ing. Andreas Kugi (Universität des Saarlandes) Modellierung und nichtlineare Mehrgröÿenregelung eines Laborhubschraubers (Gastvortrag im Fakultätskolloquium) Prof. Dr.-Ing. Herbert Werner (Technische Universität Hamburg-Harburg) Hybride evolutionär-algebraische Verfahren für optimalen und robusten Reglerentwurf (Gastvortrag im Fakultätskolloquium) Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Michael Zeitz (Universität Stuttgart) Vorsteuerung und Trajektorienplanung als Basis von linearen und nichtlinearen Folgereglern (Gastvortrag im Fakultätskolloquium) Dr.-Ing. Herbert Stocker (Siemens Regensburg) Moderne Einspritz- und Steuersysteme für den Pkw-Antriebsstrang (Gastvortrag im Fakultätskolloquium) Dr. med. René Quaden (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel) Perkutaner Aortenklappenersatz: Regelungstechnische Problemstellungen in der Biomedizin Prof. Dr. Edmund Maser (Institut für Toxikologie und Pharmakologie, Universität Kiel) Dr. Wolfgang Dasch und Dr. Levent Pikert (OWell GmbH Kiel) Dr. Detlef Goelling (Danisco GmbH, Niebüll) Prof. Dr. Rüdiger Schulz-Friedrich (Botanisches Institut, Universität Kiel) Prof. Dr. Ruth Schmitz-Streit (Institut für Allgemeine Mikrobiologie, Universität Kiel) SEITE 13 almanach 05 tf SEITE 14 Halbleitertechnik Im Jahr 2005 wurden die folgenden Forschungsprojekte bearbeitet: almanach 05 tf 1. Flash-Technologie: Das Projekt behandelt den Einfluss von Prozessvariationen auf die elektrische Charakteristik von Flash-Zellen. Das Projekt wird von Herrn Dipl.-Ing. Daniel Hermyt bearbeitet, Projektpartner sind die Fa. X-FAB, Erfurt und das IHP, Frankfurt/Oder. 2. Zuverlässigkeit hochtemperaturtauglicher Elektronikkomponenten für modulare Mikrosysteme (Hochtemperaturelektronik): Gegenstand der zurzeit aktuellen Arbeiten ist die Entwicklung eines Schaltungssimulationsmodells für den Entwurf und die Zuverlässigkeitsprognose von Flash-Zellen. Das Projekt wird von Herrn Dipl.-Ing. Yaroslav Kreevenko bearbeitet, Projektpartner sind die Firmen Siemens VDO Automotive AG, Regensburg und ZF Friedrichshafen, Friedrichshafen. 3. Entwicklung von OEICs für ein DVD-System auf Basis von blau-violettem Laserlicht (Bluespot): Im Rahmen dieses Projektes entwickelt Herr Dipl.-Ing. Tomasz Naeve ein Schaltungssimulationsmodell für Fotodioden mit Fingerstruktur, das u.a. die Laufzeiteffekte der generierten Ladungsträger berücksichtigt. Projektpartner ist die Fa. Melexis, Erfurt. 4. CMOS Schaltungen mit sub-50-nm Transistoren (Nano-CMOS): Im Rahmen dieses Projektes untersucht Herr Dipl.-Ing. Klaus von Arnim als Doktorand bei der Fa. Infineon Technologies nanoelektronische Schaltungskonzepte in CMOS-Technik. Projektpartner ist Infineon Technologies, München. Ergebnisse Flash-Technologie Die Untersuchungen von Flash-Speicher-Zellen des Halbleiterherstellers X-FAB aus Erfurt wurden in diesem Jahr fortgesetzt. Neben verschiedenen Messungen an den Zellen standen begleitende Simulationen im Mittelpunkt. Ziel dieser Simulationen war es, durch geeignete Wahl physikalischer Parameter und Modelle eine gute Übereinstimmung zu den Messergebnissen zu erreichen. Mit dem am Lehrstuhl zur Verfügung stehenden Messsystem ist es möglich, das Klemmenstromverhalten der Zellen zu untersuchen. Hierzu wurden Eingangs- und Ausgangskennlinien der Flash-Zellen gemessen und analysiert. Die Messung der Eingangskennlinien ermöglicht die Bestimmung der Schwellenspannung der Flash-Zelldaÿe. Diese ist insbesondere bei Untersuchungen zur Datenwechselstabilität von Interesse. Hierbei wird abwechselnd eine Zelle beschrieben und wieder gelöscht. Um derartige Messungen zu ermöglichen, wurde eine Computersteuerung für den Messplatz über den GPIB-Bus mit Hilfe des Programms LabView entwickelt. In einem ersten Schritt wurden die Instrumente-Displays auf den Steuerrechner übertragen, sodass die Steuerung der Geräte mittels eines LabView-Programms möglich ist. Für die Messungen zur Datenwechselstabilität wurde in einem zweiten Schritt ein LabView-Programm entwickelt, welches diese Messungen selbständig durchführt und die Messdaten zur Verwendung mit anderer Software aufbereitet. Messungen der Ausgangskennlinien zeigen, dass bereits während dieser Messungen ein (ungewünschter) Schreibvorgang stattfindet. Dies zeigt sich zum einen direkt in den Kennlinien durch die Verringerung des Drain-Stromes bei höheren Spannungen zwischen Drain und Source sowie zwischen Control Gate und Source (vgl. auch Abbildung 1), zum anderen kann dieser Schreibvorgang auch durch Bestimmung der Schwellenspannung nach der Messung jeder einzelnen Ausgangskennlinie nachgewiesen werden. In begleitenden Simulationen konnte durch Variation der verschiedenen Parameter, die Einfluss auf den Schreibvorgang der Zelle haben, gezeigt werden, dass dieser Effekt insbesondere von den freien Weglängen der Elektronen im Bauelement abhängt. SEITE 15 almanach 05 tf Abb. 1: Gemessenes Ausgangskennlinienfeld einer Flash-Zelle Modulare Hochtemperaturelektronik für Getriebeanwendungen (HTM) Im Rahmen des HTM-Teilprojektes Zuverlässigkeit hochtemperaturtauglicher Elektronikkomponenten für modulare Mikrosysteme wurden Embedded-Flash-Zellen hinsichtlich Endurance- und Retention-Verhalten unter Einbeziehung von möglichen Standard-Charakterisierungsmethoden untersucht. Im Berichtszeitraum wurden gröÿtenteils Arbeiten zur Verbesserung der im entwickelten Makromodell für die Schaltungsund Zuverlässigkeitssimulation der Flash-Speicherzellen implementierten Ladungstransportmechanismen durchgeführt. Mit diesem Makromodell kann sowohl das Endurance- als auch Retention-Verhalten einer Speicherzelle simuliert werden. Wichtig ist dabei, dass das entwickelte Modell auch die Wechselwirkung zwischen der Datenwechselstabilität und der Datensicherheit berücksichtigt. Die gefundene funktionale Abhängigkeit zwischen der Datenwechselstabilität und der Datensicherheit ist in Abbildung 2(oben) schematisch dargestellt. Wie der Abbildung 2(oben) entnommen werden kann, sind die beiden Zuverlässigkeitskriterien, die Datenwechselstabilität und die Datensicherheit, nicht unabhängig voneinander. Die mit ansteigendem Stress einhergehende Zunahme der Trapanzahl (im Datenwechselstabilität-Modus) hat eine Steigerung des Leckstromes im Datensicherheit-Betrieb zur Folge. In der Abbildung 2(unten links) ist der Verlauf der Trapdichte in Abhängigkeit der Programmierzyklenanzahl (Endurance-Verhalten) dargestellt. Mit diesen Daten konnte die Degradation der Schwellenspannung (Retention-Verhalten) simuliert werden (siehe Abbildung 2(unten rechts)). Hier ist die Degradation der Charakteristik mit steigender Anzahl der Programmierzyklen deutlich zu erkennen. Neben den Simulationen wurden auch experimentelle Untersuchungen zum Endurance-Verhalten von Stand-Alone-Zellen durchgeführt. Solche Messungen ermöglichen die Extraktion von den Fitparametern und abschlieÿende Validierung des Modells. Eine im Rahmen einer Diplomarbeit entwickelte LabView-basierte Messumgebung erlaubt einen vollautomatisierten Ablauf der Untersuchungen. Entwicklung von kompakten Schaltungssimulationsmodellen zweidimensionaler Fotodiodenstrukturen Die Verwendung immer kürzerer Wellenlängen bei optischen Systemen (z.B. optische Datenspeicher) erfordert den Einsatz von komplexen zweidimensionalen Fotodioden auf der Detektorseite. Ziel des Projektes ist die Modellierung solcher Fotodiodenstrukturen. Eine mögliche Anwendung des Modells ist z.B. der Einsatz als Schaltungssimulationsmodell für den SEITE 16 almanach 05 tf Abb. 2: Zusammenwirken von Datenwechselstabilität und Datensicherheit Entwurf von OEICs (Opto Electronic Integrated Circuits). Die Modellierung eindimensionaler und quasi-zweidimensionaler Fotodioden wurde schon im Rahmen dieses Projektes vorgenommen und auf internationalen Konferenzen präsentiert. Der gegenwärtige Arbeitsschwerpunkt ist die Fertigstellung eines zweidimensionalen Modells einer N+-P+-PW-NBL-PSUB Diodenstruktur. Bei der Modellierung wird klassisch der gesamte Halbleiterbereich in feldfreie Bereiche und Raumladungszonen eingeteilt. Das gesamte quasi-neutrale Gebiet lässt sich weiter in Abschnitte unterteilen, die sich eindimensional betrachten lassen (z.B. Substrat) und Bereiche, in denen die Ladungsträger Bewegungen in zwei Raumrichtungen ausführen. Bei der mathematischen Beschreibung dieser zweidimensionalen Gebiete wird genutzt, dass die Ladungsträger tatsächlich nur in gewissen Randbereichen zweidimensional verteilt sind. In einem genügend groÿem Abstand vom Randbereich geht die Ladungsträgerverteilung in eine eindimensionale Verteilung über. Abbildung 3 zeigt die Empfindlichkeit einer solchen Diode. Dargestellt sind die Ergebnisse der numerischen Simulation des Bauelementesimulators Atlas/Silvaco im Vergleich mit den Ergebnissen unseren Modells. Bei den Berechnungen sind nur die halbleiterspezifischen Phänomene wie Drift, Diffusion, Generation und Rekombination berücksichtigt worden. Die Modellierung der Einkoppelverluste sowie Mehrfachrefflektionen in der Antirefflektionsschicht sind Gegenstand der aktuellen Arbeit. Des Weiteren werden aktuell Messungen der spektralen Empfindlichkeit an Teststrukturen vorgenommen, um abschlieÿend das fertiggestellte Modell verifizieren zu können. Die Messungen werden hierbei auf Waferebene durchgeführt. Die weiteren Schritte dieser Arbeit sind die Erweiterung des Modells auf den dynamischen Arbeitsbereich mit anschlieÿender Verifikation der Ergebnisse durch transiente Messungen. CMOS Schaltungen mit sub-50-nm Transistoren (Nano-CMOS) Bei der Entwicklung neuer CMOS-Technologien steht vor allem die Geschwindigkeit der Signalverarbeitung im Vordergrund. Immer kürzere Verzögerungszeiten können jedoch nur bei sinkender Schwellenspannung der Transistoren erreicht werden. Dies führt jedoch zu einem signifikanten Leistungsverbrauch im nicht-schaltenden Transistorzustand. Aus diesem Grunde werden bei Nano-CMOS-Technologien häufig Transistoren mit unterschiedlich hoher Schwellenspannung realisiert. Neben den erhöhten Leckströmen (Gate-Strom, Unterschwellenstrom) stellen insbesondere auch die extremen (globalen und lokalen) Paramterschwankungen neue Anforderungen an das Schaltungsdesign von CMOS-Schaltungen in Nanotechnologie. Im Rahmen dieses Projektes werden unterschiedliche Schaltungskonzepte für die Realisierung von logischen Komponenten (Gatter, Addierer) untersucht und deren Einfluss auf Verzögerungszeit und Leistungsverbrauch der logischen Komponenten bestimmt. SEITE 17 almanach 05 tf Abb. 3: Empfindlichkeit einer N+-P+-PW-NBL-PSUB-Fotodiodenstruktur Personal Leiter/-innen: Prof. Dr.-Ing. P. Seegebrecht; Sekretariat: Stefanie Benecke Technisches Personal: Dipl.-Ing. N. Röschmann Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Ing. S. Christiansen MOS-Tunnelstrukturen 01.06.2002-31.05.2006 CAU Dipl.-Ing. D. Hermyt Flash-Technologie 01.07.2002-30.06.2006 CAU Dipl.-Ing. M. Hohenbild Bluespot 01.02.1999-31.01.2005 BMBF Dipl.-Ing. Y. Kreevenko Hochtemperaturelektronik 01.07.2002-31.12.2006 BMBF Dipl.-Ing. T. Naeve Bluespot 01.08.2003-31.07.2006 CAU Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Elektronische Bauelemente und Schaltungen I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P. Seegebrecht (+ D. Hermyt) Seminar Mikro- und optoelektronische Bauelemente und Schaltungen, 2 Std. Seminar/Woche, P. Seegebrecht Grundgebiete der Elektrotechnik I, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, SEITE 18 H.K. Dirks (+ T. Naeve) Einführung in digitale Systeme, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P. Seegebrecht Integrierte Schaltungen in MOS Technik, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P. Seegebrecht Sommer 2005 almanach 05 tf Elektronische Bauelemente und Schaltungen II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P. Seegebrecht (+ D. Hermyt) Communication Devices I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P. Seegebrecht (+ T. Naeve) Integrierte digitale MOS-Schaltungen, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P. Seegebrecht Operationsverstärker, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P. Seegebrecht Praktikum Bauelemente und Schaltungen, 4 Std. Praktikum/Woche, P. Seegebrecht (+ N. Röschmann, N. Röschmann, N. Röschmann) Seminar Mikro- und optoelektronische Bauelemente und Schaltungen, 2 Std. Seminar/Woche, P. Seegebrecht Winter 2005/2006 Elektronische Bauelemente und Schaltungen I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P. Seegebrecht (+ D. Hermyt) Seminar Mikro- und optoelektronische Bauelemente und Schaltungen, 2 Std. Seminar/Woche, P. Seegebrecht Drittmittel BMBF, Modulare Hochtemperaturmechatronik für Getriebeanwendungen, 01.01.2002-31.12.2005 (217800 EUR) Diplom- und Master-Arbeiten Carsten Lehmann, Entwicklung und Dimensionierung eines Kondensatormanagementsystems für den kostenoptimierten Einsatz im Automobil, 12.04.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 P.D. Yoder, M.I. Vexler, A.F. Shulekin, N. Asli, S.V. Gastev, L.V. Grekhov, P. Seegebrecht, S.E. Tyaginov, H. Zimmermann, Luminescence spectra of an Al/SiO2/p-Si tunnel metal-oxide-semiconductor structure, J. Appl. Phys. (083511), 98, 1 - 12 (2005) K. von Arnim, E. Borinski, P. Seegebrecht, H. Fiedler, R. Brederlow, R. Thewes, J. Berthold, C. Pacha, Efficiency of Body Biasing in 90-nm CMOS for Low-Power Digital Circuits, IEEE J. Solid-State Circuits, 40, 1549 - 1556 (2005) M. Wiatr, P. Seegebrecht, Impact of floating silicon film on small-signal parameters of fully depleted SOI-MOSFETs biased into accumulation, Solid-State Electronics, 49, 779 - 789 (2005) SEITE 19 almanach 05 tf S.E. Tyaginov, N. Asli, M.I. Vexler, A.F. Shulekin, P. Seegebrecht, I.V. Grekhof, Luminescence Intensity Monitoring in a MOS Tunnel Structure with Inhomogeneous Thickness of the Insulator, Technical Physics Letters, 31, 336 - 338 (2005) K. von Arnim, P. Seegebrecht, R. Thewes, C. Pacha, A Low-Leakage 2.5 GHz Skewed CMOS 32b Adder for Nanometer CMOS Technologies, Digest of Technical Papers, IEEE Int. Solid-State Circuit Conference (ISSCC), 48, 380 - 381 (2005) Präsentationen P. Seegebrecht, Y. Kreevenko, Zuverlässigkeit hochtemperaturtauglicher Elektronikkomponenten für modulare Mikrosysteme, 5. Statusseminar über modulare Hochtemperaturmechatronik, Dresden, Deutschland, 12.-12.05.2005 P. Seegebrecht • Mitglied des Vorstandes des German Chapter IEEE-ED • Mitglied des IQHS Fachausschusses Elektrotechnik • Gutachter für die Deutsche Forschungsgemeinschaft • Gutachter für die Fachzeitschrift Solid State Electronics • Dekan der Technischen Fakultät (2004-2006) SEITE 20 Andere Aktivitäten und Ereignisse Halbleitertechnologie almanach 05 tf Prof. Dr. Anton Heuberger ist Leiter des Fraunhofer-Instituts für Siliziumtechnologie (ISIT) in Itzehoe. Das Fraunhofer ISIT entwickelt und fertigt Bauelemente der Mikroelektronik und der Mikrosystemtechnik, vom Entwurf einschlieÿlich der Systemsimulation angefangen, über Prototyping, Bemusterung bis hin zur Serienherstellung. Die Bauelemente, Ventile oder Ablenkspiegel beispielsweise, wie sie im Fraunhofer ISIT entstehen, sind oft nur Bruchteile von Millimetern groÿ und ihre Einsatzgebiete sind vielfältig: In der Medizin werden sie gebraucht, in der Umwelt- und Verkehrstechnik, in der Kommunikationstechnik, im Automobil- und im Maschinenbau. Das ISIT entwickelt solche Bauelemente im Kundenauftrag und realisiert auch die anwendungsspezifischen Schaltkreise (ASIC), die zum Betrieb von Sensoren und Aktuatoren erforderlich sind. In dieser Dienstleistung eingeschlossen ist die Integration zum Gesamt-Mikrosystem mittels miniaturisierter Aufbau- und Verbindungstechniken. Das Institut betreibt zusammen mit der Firma Vishay Semiconductor Itzehoe GmbH eine professionelle Halbleiterproduktionslinie mit allen erforderlichen Qualitäts-Zertifizierungen. Diese Linie wird sowohl für die Produktion von mikroelektronischen Bauelementen (PowerMOS) und Mikrosystemen als auch für FuE-Projekte für neue Bauelemente und technologische Prozesse genutzt. Ein Qualitäts-Management-System, zertifiziert nach ISO 9001, ist die Grundlage für die Entwicklung, Qualifizierung und Herstellung mikrotechnischer Komponenten. Weitere Arbeitsgruppen am ISIT befassen sich mit der Gehäuse- und Aufbautechnik für Mikrosysteme und Sensoren, analysieren die Qualität und Zuverlässigkeit von elektronischen Baugruppen und arbeiten an der Entwicklung fortschrittlicher Energieversorgungskomponenten für elektronische Systeme. Das Institut beschäftigt insgesamt etwa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Informationen über die Arbeitsgebiete des Fraunhofer ISIT finden Sie im Internet unter www.isit.fraunhofer.de. Darüber hinaus gibt das Institut einen eigenen Jahresbericht heraus, der beim ISIT angefordert werden kann. Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie, Institutsleitung: Professor Dr. Anton Heuberger Fraunhoferstr. 1 25524 Itzehoe Tel. 04821/17-4211 (Sekretariat) Fax 04821/17-4250 Email [email protected] Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Halbleitertechnologie I, 2 Std. Vorlesung/Woche, A. Heuberger Sommer 2005 Halbleitertechnologie II, 2 Std. Vorlesung/Woche, A. Heuberger Winter 2005/2006 Halbleitertechnologie I, 2 Std. Vorlesung/Woche, A. Heuberger SEITE 21 almanach 05 tf M. Shakray, Design and Investigation of Microelectromechanical (MEMS) Varactors, 02.05.2005 SEITE 22 Dissertationen Hochfrequenztechnik almanach 05 tf Die Arbeiten des Lehrstuhls für Hochfrequentechnik der CAU konzentrieren sich auf die Themengebiete UltraBreitbandtechnik'', Verstärkerprinzipien in Hochfrequenz-Kommunikations-Systemen'' und Hochfrequenz-Sensorik'', verbunden mit Untersuchungen zu Materialien der Hochfrequenztechnik und Materialcharakterisierung. Daneben wird auch Molekülspektroskopie'' betrieben. Im Themengebiet Ultra-Breitbandtechnik'' (UWB, ultra-wideband) werden überwiegend kuze Impulse eingesetzt, die extrem groÿe Bandbreiten aufweisen. Diese Technik steht im Kontrast zur konventionenllen SchmalbandFrequenzbereichselektronik, deren Anwendung bisher in der Elektrotechnik überwiegt. Ultra-Breitbandtechnik gilt als ein Kandidat zur Realisierung von hochbitratigen drahtlosen Netzwerksystemen. Sie hat in der Öffentlichkeit groÿes Aufsehen erregt. Datenraten von 1GBit über Weiten von etwa zehn Meter gelten als erreichbar. Am Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik liegt ein Haupt-Augenmerk auf der Anwendung von UWB Technologie zur spektroskopischen Untersuchung von Materialien mit gleichzeitiger hochauflösender Lokalisation und auf Innenraum-Radar. Als Hochfrequenz-Verstärker-Prinzipien werden Verfahren untersucht, mit denen sich hoher Wirkungsgrad mit Verzerrungsfreiheit (Linearität) vereinen lässt. Dies ist in modernen drahtlosen Nachrichtensystemen notwendig, weil zur Modulation Signale mit Amplituden- und Phasenänderungen verwendet werden. Solche Verstärker-Systeme verbinden gleichzeitig moderne Digitalelktronik mit Hochfrequenz-Schaltungstechnik. Die Hochfrequenz-Sensorik'' stellt ein Arbeitsgebiet dar, auf dem der Lehrstuhl über langjährige Erfahrung verfügt. Es entstanden bereits unter anderem Mikrowellen-Sensoren zur Bestimmung von Stoff-Eigenschaften oder -Zuständen und solche basierend auf Radarprinzipien, beispielsweise zur Füllstandsmessung in Containern und Lagertanks. Die vorhandene Erfahrung wird zur Schaffung immer neuer, verbesserter Sensoren eingesetzt. Ein weiteres Arbeitsfeld am Lehrstuhl ist die Molekülspektroskopie im Mikro- und Submillimeterwellenbereich. Es wird von Prof. Dr. A. Guarnieri betreut und hat sowohl den Bau von Spektrometern als auch spektroskopische Untersuchungen von Molekülen zum Gegenstand. Ergebnisse Fremdkörperdetektion mit Mikrowellen Mikrowellen-Sensoren können zur Fremdkörperdetektion eingesetzt werden. Damit lassen sich Materialien hinsichtlich ihrer Homogenität untersuchen. Es werden dielektrische Kontraste ausgenutzt, die beispielsweise ein Störobjekt in einem ansonsten homogenen Material verursacht. Die Sensorik arbeitet dabei berührungslos, kontinuierlich und in Echtzeit. Zur Untersuchung werden nicht, wie sonst üblich, monofrequente kontinuierliche Wellen, sondern ultra-breitband Pulse von einigen hundert Pikosekunden Länge mit sehr groÿen Bandbreiten verwendet. Dadurch ergeben sich Vorteile bezüglich der Interaktion mit dielektrischen Körpern und für die nachfolgende Signalverarbeitung. Die Streuung, Laufzeitänderung, Verformung und Dämpfung der Pulse beim Durchqueren des zu untersuchenden Materials lässt Rückschlüsse auf die Existenz von Störungen, aber auch auf deren Ort und dielektrische Eigenschaften zu. Da geringfügige Änderungen der Materialeigenschaften jedoch noch keine der gesuchten Störungen darstellen und daher das Untersuchungsergebnis nicht beeinflussen sollen, wird eine gleitende Messung durchgeführt. Auf Referenz- oder Leermessungen wird nicht zurückgegriffen. Anwendung findet die beschriebene Technik für zerstörungsfreie Materialuntersuchungen, aber auch bei der Überwachung von Bauwerken, bei Qualitätstests und für Bewegungserkennung. Photonische Kristalle In Kooperation mit dem Lehrstuhl für Allgemeine Materialwissenschaft wurden im Jahre 2004 begonnene Untersuchungen von photonischen Kristallen aus Aluminium-Oxid-Stäben weitergeführt. Die ähnlich Linsen strukturierten Kristalle weisen SEITE 23 almanach 05 tf einen Berechnungsindex (n < 1) auf. Sie werden mit einer ebenen Welle bestrahlt. Die Feldverteilung im Raum dahinter wird untersucht. In einem Absorberraum, der den Einfluss störender Felder abschirmt und interne Reflexionen minimiert, wurden zahlreiche photonische Kristalle platziert. Die elektrische Feldverteilung wurde sowohl für transversal elektrische als auch für transversal magnetische Polarisation auf einer Fläche von 800 mm x 600 mm mit einem Punktabstand von 5 mm gemessen (22701 Messpunkte). Die gemessene Wellenlänge betrug λ = 2, 5...5, 5 cm. Es zeigte sich, dass durch den Brechungsindex (n < 1) trotz einer konkaven Form der untersuchten Kristalle für bestimmte Wellenlängen ein Brennpunkt vorliegt (s. Abb. 1). Abb. 1: Bei der Wellenlänge λ=2.65 gemessene elektrische Feldverteilung hinter einem photonischen Kristall mit hexagonaler Gitterstruktur. Deutlich ist der Brennpunkt zu erkennen. Ferner stellte sich heraus, dass bei den photonischen Kristallen bei weiterhin ordnungsgemäÿer Funktion eine gewisse Toleranz der Position der Stäbe gegenüber Abweichungen von ihrem idealen Wert besteht. Dies ist für eine mögliche spätere Anwendung in optischen Chips von Bedeutung, wenn photonische Kristalle z.B. durch Plasmaätzung hergestellt werden sollen. Die zeitaufwändigen Messreihen werden noch fortgesetzt. Am Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik wurde ein neuer Feldscanner entwickelt, der einen gröÿeren Aktionsradius hat, weniger störende Reflexionen verursacht und die Messreihen zügiger durchführt. Mikrowellenspektroskopie im Zeitbereich In den vergangenen Jahren wurden Methoden zur Bestimmung der Materialeigenschaften von Naturstoffen mit Hilfe von ultra-breitbandigen Zeitbereichsmessverfahren entwickelt. Diese wurden sowohl im Bereich der Lebensmittelanalytik als auch zur Untersuchung von Baumaterialien eingesetzt. Die Methoden nutzen extrem steilflankige Sprungsignale (Time Domain Reflectometry, TDR) bzw. Basisbandimpulse. Die Verformung der Messsignale aufgrund der frequenzabhängigen dielektrischen Eigenschaften der untersuchten Materialien wird mittels multivariater Statistik bzw. künstlicher neuronaler Netze ausgewertet. Der im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projekts SEQUID entwickelte TDR-Prototyp zur Bestimmung von Lebensmittelqualität wird nun bezüglich praktischer Anwendbarkeit (mechanische Robustheit, Umgebungsfeuchtigkeit, Temperaturstabilität) und automatisierter Fertigung weiterentwickelt. Dazu werden moderne integrierte Schaltkreise SEITE 24 almanach 05 tf genutzt, um eine gröÿtmögliche Integration der verschiedenen Baugruppen zu erreichen. Auÿerdem wird dadurch ein kompakter Aufbau der Hochfrequenzbaugruppe erreicht, welcher in einem wasserdichten Kompaktgehäuse zudem sehr gute EMV-Eigenschaften aufweist. Linearisierte Leistungsverstärker mit hohem Wirkungsgrad In diesem Projekt werden prinzipielle Untersuchungen zur Verbesserung des Wirkungsgrades sowie zur Linearisierung von Leistungsverstärkern für zukünftige Anwendungen in digitalen Kommunikationssystemen untersucht. Der Schwerpunkt liegt hier bei dem Mobilfunkstandard WCDMA (UMTS). Aufgrund der neben einer vorhandenen Phasenmodulation ausgeprägten zusätzlichen Amplitudenmodulation werden die Endverstärkerstufen in einem Leistungsbereich betrieben, der ca. 5-10 dB unterhalb der eigentlichen Spitzenleistung liegt (back-off). Dadurch steigt bei üblichen Verstärkerrealisierungen die Leistungsaufnahme. Der damit verbundene Wirkungsgrad wird rapide reduziert. Ein interessanter Ansatz zur Verbesserung der Effizienz ist die reaktive Ausgangskopplung zweier Leistungsverstärker, wodurch der Wirkungsgrad im back-off erhöht werden kann. Diese reaktive sogenannte Chireix''-Kopplung kann im Zusammenhang mit LINC (Linear Amplification using Nonlinear Components) Verstärkerverfahren angewendet werden. Hierbei wird ein amplituden- und phasen-moduliertes Signal in zwei ausschlieÿlich phasenmodulierte (PM) Signale mit konstanten Einhüllenden separiert. Die beiden PM-Signale können nun mit zwei bei konstanter Amplitude betriebenen Verstärkern, die nichtlinear sein können und in Kompression und damit mit maximalem Wirkungsgrad arbeiten, verstärkt werden, ohne dass Intermodulationsverzerrungen auftreten. Abschlieÿend werden die beiden Signale mittels Vektoraddition wieder zu dem ursprünglichen Signal zusammengesetzt. Ein am Lehrstuhl entworfener 24W WCDMA Leistungsverstärker mit Chireix Ausgangskopplung ist im Bild 2 abgebildet. Die beiden Si-LDMOS Transistoren arbeiten in einem effizienten inversen Klasse F Betrieb, der einen hohen Spitzenwirkungsgrad ermöglicht. Diese Dreitor-Architektur kann in zwei verschiedenen Arbeitsweisen betrieben werden. In einer klassischen LINC Anwendung wird der Verstärker mittels einer Differenz-Phasenmodulation angesteuert. Der Nachteil hierbei ist, dass aufgrund der Transistorcharakteristik die gewünschte back-off Wirkungsgraderhöhung nicht erreicht werden kann. Daneben besteht eine spektral ineffiziente Phasenmodulation, die eine sehr groÿe Bandbreite benötigt. In der zweiten Betriebsart wird der Verstärker mit dem ursprünglichen modulierten Signal ausgesteuert. Die Chireix Kopplung führt in diesem Fall zu einer erheblichen Wirkungsgradsteigerung im back-off Bereich, sodass die reaktive Kopplung in diesem Modus sehr vorteilhaft verwendet werden kann. Das Wirkungsgradverhalten der beiden Betriebsarten ist im Bild 2 dargestellt. Die hiermit verbundenen Verzerrungen durch AM/AM- und AM/PM-Konversion können mit Hilfe einer digitalen Signal-Vorverzerrung kompensiert werden. Abb. 2: 24W WCDMA (2.14 GHz) ausgangsseitig reaktiv gekoppelter Leistungsverstärker und Wirkungsgradverhalten (PAE). Des Weiteren wurde ein komplettes Sende/Empfangssystem zur Signalgenerierung und messtechnischen Erfassung sowie zur Verstärkercharakterisierung im Labor entwickelt. Dieses umfasst die breitbandige Basisbandverarbeitung mittels DSP/FPGA sowie die HF TX/RX Architektur. Ein weiterer Ansatz zur effizienten Verstärkung von amplituden- und phasenmodulierten Signalen durch Modulation der Betriebsspannung des Verstärkers befindet sich in der Vorbereitung. Hierzu eignen sich Verfahren wie das Envelope Tracking (ET)'' und das Envelope Elimination and Restoration (EER)''. Für das ET- Verfahren wird ein kleiner Signalanteil ausgekoppelt und hieraus die Amplitudeninformation der Einhüllenden des modulierten SEITE 25 almanach 05 tf Signals ermittelt. Diese wird dann durch einen breitbandigen DC-DC Wandler verstärkt und als Betriebsspannung für den linearen HF-Verstärker bereitgestellt. Das EER- Verfahren unterscheidet sich dadurch, dass als HF-Verstärker ein nichtlinearer Verstärker z.B. Klasse-E eingesetzt wird. Hierzu wird das Signal nach der Amplitudenentnahme begrenzt. Aktueller Forschungsgegenstand ist die Realisierung eines breitbandigen DC-DC Wandlers mittels Klasse-S Modulatoren. Molekülspektroskopie Die Molekülspektroskopie im Bereich der Millimeter- und Submillimeterwellenlängen (von Herrn Prof. Guarnieri durchgeführt) beschäftigt sich mit der rotationsspektroskopischen Untersuchung isolierter Moleküle in der Gasphase. In diesem Aggregationszustand befinden sich die Moleküle in einer stetigen Bewegung passend zu ihrer thermischen Energie. Ein Teil davon wird als Rotationsenergie gespeichert. Im Rahmen der Molekülspektroskopie ist die Bestimmung der Rotationsparameter seltener Keten-isotopomere (D213 CCO, D2 C 13 CO, D2 CC 18 O und DHCCO) abgeschlossen. Die Arbeit wurde in der Zeitschrift für Naturforschung A publiziert (siehe Bibliographie). Die Aktivität hat sich weiter auf die Steigerung des Auflösungsvermögens des Millimeter- und Submillimeterwellenspektrometers konzentriert, um sehr genaue Messungen der Übergangsabsorptionensfrequenzen zu gestalten. Zu diesem Zweck wurde auch ein von der DFG finanziertes Kooperationsprojekt mit dem Institut für angewandte Physik der Russischen Akademie der Wissenschaften in Nizhnii Novgorod begonnen. Beobachtungen im Millimeter- und Submillimeterwellenbereich haben zur Entdeckung von hunderten verschiedenen Molekülen in den interstellaren Wolken geführt. Die Laborspektren solcher Moleküle im Millimeter- und SubmillimeterwellenBereich mit einer Genauigkeit ≤ 1 kHz sind heute deshalb für astrophysikalische Untersuchungen sehr gefragt. Das hiesige Spektrometer im Submillimeterbereich wurde zu diesem Zweck mit Komponenten ergänzt, die die Aufnahme von Lamb-Digs-Spektren der Absorptionslinien erlaubt haben. Diese Technik hat das Absorptionszentrum der Linien mit Genauigkeiten ≤ 1 kHz erlaubt. Eine entsprechende Arbeit ist im Journal of Molecular Spectroscopy erschienen (siehe Bibliographie). Personal Leiter/-innen: Prof. Dr.-Ing. R. Knöchel; Sekretariat: M. Bork Technisches Personal: Dipl.-Ing. (FH) W. Taute Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dr.-Ing. F. Daschner 01.01.-31.12.2005 CAU Mikrowellensensoren mit multivariaten statistischen Auswerteverfahren / Messung der Feldverteilung photonischer Kristalle Dipl.-Ing. W. Gerhard Verstärker mit hohem Wirkungsgrad 01.01.-31.08.2005 CAU Dipl.-Ing. W. Gerhard 01.09.-31.12.2005 fremd Dipl.-Ing. A. Gülck 01.01.-31.12.2005 Identifikation von Objekten durch Mikrowellenstreuung CAU Dr. A. Huckauf Submillimeter-Spektroskopie 01.01.-31.12.2005 fremd Dipl.-Ing. T. Lehmann Ultrabreitband-Sensorik 15.07.-31.12.2005 BIS SEITE 26 almanach 05 tf Abb. 3: Am 8.7.2005 wurde eine Studentenexkursion zu der Firma Atlas-Elektronik nach Bremen durchgeführt. Dipl.-Ing. T. Lehmann Chireix-Verstärker 01.01.-14.07.2005 TuTech Dipl.-Ing. O. Schimmer Ultrabreitband-Sensorik 01.01.-31.12.2005 CAU Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Leitungstheorie, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ F. Daschner) Rauschen in Kommunikations- und Messsystemen, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ A. Gülck) Hochfrequenzschaltungen für Mobil- und Satellitenfunk, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ W. Gerhard) Hochfrequenzmesstechnik, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ O. Schimmer) Radar, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ A. Gülck) Praktikum Hochfrequenztechnik, 4 Std. Praktikum/Woche, R. Knöchel (+ F. Daschner, W. Gerhard, A. Gülck, O. Schimmer) Seminar Hochfrequenztechnik, 1 Std. Seminar/Woche, SEITE 27 almanach 05 tf R. Knöchel Sommer 2005 Nichtlineare Schaltungen, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ A. Gülck) Hochfrequenztechnik, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ F. Daschner) Radar, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ A. Gülck) Communication Devices II: RF Communication, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ W. Gerhard) Hochfrequenzmesstechnik, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ T. Lehmann) Praktikum Hochfrequenztechnik, 4 Std. Praktikum/Woche, R. Knöchel (+ F. Daschner, W. Gerhard, A. Gülck, T. Lehmann, O. Schimmer) Seminar Hochfrequenztechnik, 1 Std. Seminar/Woche, R. Knöchel Winter 2005/2006 Leitungstheorie, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ F. Daschner) Rauschen in Kommunikations- und Messsystemen, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ A. Gülck) Hochfrequenzschaltungen für Mobil- und Satellitenfunk, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ T. Lehmann) Hochfrequenzmesstechnik, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ T. Lehmann) Radar, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Knöchel (+ A. Gülck) Praktikum Hochfrequenztechnik, 4 Std. Praktikum/Woche, R. Knöchel (+ F. Daschner, W. Gerhard, A. Gülck, T. Lehmann, O. Schimmer) Seminar Hochfrequenztechnik, 1 Std. Seminar/Woche, R. Knöchel Drittmittel TuTech, Mikrowellen-Dichtemesssystem, 01.01.2002-31.12.2005 (30000 EUR) Deutsche Forschungsgemeinschaft, Aufbau und Optimierung von Spektrometern für den Submillimeterwellen-Bereich sowie rotationsspektroskopische Messungen an interstellaren Spezies, 01.11.2003-31.10.2005 (6000 EUR) TuTech, Linearisierung von Leistungsverstärkern, 01.01.-31.07.2005 (27500 EUR) Q-Bioanalytic / ChiPro GmbH, Dielektrisches Zeitbereichsreflektometer (Q-Check), 01.05.2005-30.04.2007 (95000 EUR) Q-Bioanalytic / ChiPro GmbH, Untersuchung des Reifegrades von Früchten (B-Ripe), 01.05.2005-30.04.2007 (49000 EUR) SEITE 28 almanach 05 tf Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Mit dem Lehrstuhl für Allgemeine Materialwissenschaften'' (Prof. Föll) der Technischen Fakultät der CAU besteht eine intensive Zusammenarbeit im Bereich Photonische Kristalle''. Realisierte derartige Kristalle werden am Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik hinsichtlich der Feldverteilung im echofreien Raum charakterisiert. Mit der Kharkov National University (KNU) , Kharkov, Ukraine, assoziiert mit den Forschungsinstituten der ukrainischen Akademie der Wissenschaften Institute of Radiophysics (IRE)'', Prof. Shchegoleva und Prof. Khlopov, und dem Institute of Radioastronomy (IRA)'', Prof. Vavriv, besteht eine Kooperation hinsichtlich Radiophysik und Radioelektronik, Radartechnik und biologischen Wirkungen elektromagnetischer Wellen und Felder, sowie im Rahmen des Leonard Euler Programmes des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Mit der Technischen Universität Hamburg Harburg , Prof. Dr. A. Jacob und Prof. Dr. K. Schünemann, besteht Zusammenarbeit in den Bereichen Mikrowellenkomponenten'', Mikrowellen-Messtechnik'' und Radartechnik''. Mit dem Applied Physics Institute der Russian Academy of Science (Dr. Gera Golubjatnikov und Dr. Vladimir Markov) besteht eine Zusammenarbeit bezüglich Submillimeter-Schaltungstechnik und Molekülspektroskopie. Kooperation über Mikrowellensensorik'' für Anwendungen im Bereich Lebensmitteltechnik im Rahmen von Nacharbeiten des Projektes SEQUID und für Support von Messgeräte-Prototypen besteht mit der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel - Forschungsbereich Fischqualität, Hamburg , Prof. Dr. J. Oehlenschläger, dem Swedish Institute for Food and Biotechnology, SIK, Göteborg, Schweden , U.K. Berger, dem CSIC - Instituto del Frio Consejo Superior de Investigationes Cientificas, Spanien , Dr. Tejada, und dem IPIMAR - Instituto de Investigacao das Pescas e do Mar - Departemento de Inovacao Tecnologica e Valorizacao dos Produtos da Pesca, Portugal , Dr. Nunes. Mit der Firma Q-Bioanalytic , Bremerhaven, besteht eine Kooperation zur Entwicklung von Zeitbereichs-Messgeräten zur Qualitätsbestimmung von Lebensmitteln. Mit der Firma AMS - Advanced Microwave Systems , Elmshorn besteht eine Kooperation über Feuchte- und Dichtemesstechnik mit Mikrowellen''. Mit der Firma Trützschler , Mönchengladbach wird zusammengearbeitet hinsichtlich hochgenauer Dichtemessung an Fasern im Bereich des Textilmaschinenbaus. In Zusammenarbeit mit der Firma Reemtsma werden Möglichkeiten der elektromagnetischen Massedurchflussmessung untersucht. Diplom- und Master-Arbeiten S. Kolodzik, Entwicklung eines Transmissionsmesssystems bei 24 GHz, 20.06.2005 T. Schwenck, Untersuchung von Linearisierungsverfahren für LINC-Sender, 26.08.2005 Mukesh Patel, Investigation and FPGA Implementation of Predisfortion for Future UMTS LINC Transmitters, 21.11.2005 M. Albrecht, Entwicklung eines Hochspannungs-Pulsgenerators im Nanosekundenbereich, 23.12.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 O. Schimmer, A. Gülck, F. Daschner, J. Piotrowski, R. Knöchel, Non-contacting Determination of Moisture Content in Bulk Materials using Sub-Nanosecond UWB-Pulses, IEEE Trans. Microwave Theory and Techniques, Vol. 53, No. 6, Part 2, 2107 - 2113 (2005) SEITE 29 almanach 05 tf A. Gülck, T. Lehmann, R. Knöchel, Non-contacting Localisation of Dielectric Objects with UWB-Pulses, Proc. 1st German Microwave Conference, Ulm, 247 - 249 (2005) O. Schimmer, R. Knöchel, Comparison of Free Space Reflection and Transmission Time-Domain Measurements for the Determination of the Moisture Content of Bulk Materials, Proc. 6th International Conference on Electromagnetic Wave Interaction with Water and Moist Substances, Weimar, 197 - 205 (2005) M. Kent, R. Knöchel, F. Daschner, O. Schimmer, J. Oehlenschläger, S. Mierke-Klemeyer, M. Kroeger, U.-K. Barr, P. Floberg, M. Tejada, A. Huidobro, L. Nunes, A. Martins, I. Batista, C. Cardoso, Intangible but not Intractable: The Prediction of Food 'Quality' Variables Using Dielectric Spectroscopy, Proc. 6th International Conference on Electromagnetic Wave Interaction with Water and Moist Substances, Weimar, 347 - 356 (2005) R. Knöchel, W. Taute, C. Döscher, Trough Guide Ring Resonator for Precision Microwave Moisture and Density Measurements, Proc. 6th International Conference on Electromagnetic Wave Interaction with Water and Moist Substances, Weimar, 251 - 257 (2005) W. Gerhard, R. Knöchel, LINC Digital Component Separator for Single and Multicarrier W-CDMA-Signals, IEEE Trans. Microwave Theory and Techniques, vol. 53, no. 1, 274 - 282 (2005) W. Gerhard, R. Knöchel, Prediction of bandwith requirements for a digitally based WCDMA phase modulated outphasing transmitter, Proceedings of the 8th European Conference on Wireless Technology, Paris, 97 - 100 (2005) F. Daschner, R. Knöchel, Determination of the Composition of Foodstuffs Using Microwave Dielectric Spectra and Multivariate Calibration Methods, Electromagnetic Aquametry, Springer, ISBN 3-540-22222-7, 443 - 465 (2005) E. Foca, H. Föll, F. Daschner, V. V. Sergentu, S. Carstensen, S. Frey, R. Knöchel, I. M. Tinginyanu, Efficient focussing with a concave lens based on a photonic crystal with an unusual effective index of refraction, Material Research Society, Spring Meeting, (2005) M. Kent, R. Knöchel, U.-K. Barr, M. Tejada, L. Nunes, J. Oehlenschläger, SEQUID - A new Method for Measurement of the Quality of Seafood, Shaker Verlag, ISBN: 3-8322-4159-0, (2005) W. Gerhard, R. Knöchel, T. Schwenck, Neues Systemkonzept für direkt gekoppelte linearisierte W-CDMA Leistungsverstärker nach dem LINC-Verfahren, Workshop EEEfCOM, Ulm, (2005) W. Gerhard, R. Knöchel, Digital Component Separator for future WCDMA LINC Transmitters implemented on a FPGA, Advances in Radio Science, Vol. 3, 249 - 246 (2005) A. Gülck, T. Lehmann, R. Knöchel, Characterisation of Dielectric Obstacles Using Ultra-Wideband Techniques, Proceedings of the 35th European Microwave Conference, Paris, 259 - 262 (2005) A. Guarnieri, The Millimeterwave Spectrum of Four Rare Ketene Isotopomers, Zeitschrift für Naturforschung, 60a, 619 628 (2005) W. Gerhard, R. Knöchel, WCDMA Leistungsverstärker mit Phasenauslöschung und software-definierter Sender/Empfänger-Architektur zur Bestimmung der Vorverzerrungsfunktion, Abstracts: Kleinheubacher Tagung, 41 (2005) F. Daschner, R. Knöchel, E. Foca, J. Carstensen, V.V. Sergentu, H. Föll, I.M. Tiginyanu, Photonic Crystals as Host Material for a new Generation of Microwave Components, Abstracts: Kleinheubacher Tagung, 25 (2005) Reinhard Knöchel, Anwendung der Mikrowellentechnik in der Prozesskontrolle, Kolloquium Prozeÿanalytik, Darmstadt, 17.-18.11.2005, Proceedings on CD, 11 (2005) G.Yu. Golubiatnikov, A.V. Lapinov, A. Guarnieri, R. Knöchel, Precise Lamb-dip measurements of millimeter and submillimeter wave rotational transitions of Carbonylsulfid, Journal of Molecular Spectroscopy, 234, 190 - 194 (2005) Patent-Anmeldungen Steffen Peters, Reinhard Knöchel et.al., Capteur, hyperfrequence destine a mesurer une propriete dielectrique..., Französisches Patentamt, 10.02.2005, FR000002866430A1 Steffen Peters, Reinhard Knöchel et.al., Microwave sensor for measuring a dielectric property of a product, Englisches SEITE 30 almanach 05 tf Patentamt, 10.02.2005, GB000002411240A Steffen Peters, Reinhard Knöchel et.al., Microwave sensor and device for microwave sensor, Japanisches Patentamt, 10.02.2005, JP002005241638AA Steffen Peters, Reinhard Knöchel et.al., Sensor de microondas para medir uma propriedade dielétrica de um ..., Brasilianisches Patentamt, 11.02.2005, BR000200500383A Steffen Peters, Reinhard Knöchel et.al., Microwave sensor for measuring a dielectric property of a product, Amerikanisches Patentamt, 14.02.2005, US020050179443A1 Präsentationen A. Gülck, Non-contacting Localisation of Dielectric Objects with UWB-Pulses, 1st German Microwave Conference, Ulm, 07.04.2005 O. Schimmer, R. Knöchel, Comparison of Free Space Reflection and Transmission Time-Domain Measurements for the Determination of the Moisture Content of Bulk Materials, 6th International Conferece on Electromagnetic Wave Interaction with Water and Moist Substances, Weimar, 29.05.-01.06.2005 W. Gerhard, Neues Systemkonzept für direkt gekoppelte linearisierte W-CDMA Leistungsverstärker nach dem LINC-Verfahren, EEEfCOM 2005, Ulm, 29.06.2005 F. Daschner, Industrielle Sensoren mt Mikrowellen und Ultrabreitband-Technik, EEEfCOM 2005, Ulm, 30.06.2005 A. Gülck, T. Lehmann, W. Gerhard, Vortrag über Hochfrequenztechnik, Exkursion zu Firma Atlas GmbH, Bremen, 08.07.2005 W. Gerhard, WCDMA Leistungsverstärker mit Phasenauslöschung und software-definierter Sender/Empfänger-Architektur zur Bestimmung der Vorverzerrungsfunktion, Kleinheubacher Tagung, Miltenberg, 26.09.2005 F. Daschner, R. Knöchel, E. Foca, J. Carstensen, V.V. Sergentu, H. Föll, I.M. Tiginyanu, Photonic Crystals as Host Material for a new Generation of Microwave Components, Kleinheubacher Tagung, Miltenberg, 27.09.2005 W. Gerhard, Prediction of bandwith requirements for a digitally based WCDMA phase modulated outphasing transmitter, 8th European Conference on Wireless Technology, Paris, Frankreich, 03.10.2005 A. Gülck, Characterisation of Dielectric Obstacles Using Ultra-Wideband Techniques, 2nd European Radar Conference, Paris, Frankreich, 06.10.2005 W. Gerhard, System and Design Consicerations for WCDMA outphasing Power Amplifiers, eingeladener Vortrag bei Philips Semiconductors, Nijmegen, Niederlande, 14.10.2005 M. Kent, R. Knöchel et.al., Intangible but not Intractable: The Prediction of Food 'Quality' Variables Using Dielectric Spectroscopy, 6th International Conference on Electromagnetic Wave Interaction with Water and Moist Substances, Weimar, 29.05.2005 M. Kent, R. Knöchel et. al., Trough Guide Ring Resonator for Precision Microwave Moisture and Density Measurements, 6th International Conference on Electromagnetic Wave Interaction with Water and Moist Substances, Weimar, 29.05.2005 R. Knöchel, Anwendung der Mikrowellentechnik in der Prozesskontrolle, Kolloquium Prozessanalytik, Darmstadt, 17.11.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse Dipl.-Ing.Thomas Lehmann erhielt den Preis des Fördervereins der Technischen Fakultät für den besten Diplomaschluss in Elektrotechnik sowie am 26.11.2005 den Prof. Dr. Werner Petersen-Preis der Technik für hervorragende Diplom- und Masterarbeiten auf Gebieten der Ingenieurwissenschaften 2005. Dr.-Ing. Frank Daschner erhielt einen Lehrauftrag zur Durchführung der englischsprachigen Vorlesung Radio Frequencies I'' an der Fachhochschule Lübeck. SEITE 31 almanach 05 tf R. Knöchel ist: Mitglied im Programmkomitee des IEEE International Microwave Symposium'', Mitglied im Fachausschuss MTT-16 Microwave Systems'' des IEEE, Chairman des Subkomitees Ultra-wideband-Systems'' im Komitee MTT-16 des IEEE, Mitglied des Technical Coordination Committee (TCC)'' des IEEE-MTT, zuständig für European Liaison'', Mitglied des Executive Committee'' der International Conference on Ultrawideband'' (ICUWB), Mitglied im editorial board'' der Fachzeitschrift Frequenz'', Mitglied im Fachausschuss 7.3 Mikrowellentechnik'' des VDE, Mitglied in der URSI'', Kommission A, Assoziiertes Mitglied der European Microwave Association (EuMA)'', Gutachter in der Auswahlkommission des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes (DAAD) für Ausländer aus der Region Nordafrika/Nahost, Gutachter im Preiskomitee des Schmidt Römhild Technologiepreises'', Reviewer für verschiedene Fachzeitschriften und Konferenzen. Er diente als Chairman für diverse Sitzungsleitungen bei Konferenzen (u.a. German Microwave Conference, IEEE International Microwave Symposium, European Microwave Conference). Er ist auÿerdem gemeinsam mit zwei Partnern Guest-editor eines Sonderheftes über Ultra-wideband der IEEE Transactions on Microwave Theory and Techniques , das Anfang 2006 erscheint. Der Lehrstuhl wirkte an der Schüler AG Technik mit (Bau von FM-Radios durch die Schüler). Es wurde eine eintägige Studentenexkursion zu Atlas-Elektronik, Bremen, durchgeführt. Am Lehrstuhl arbeitend: Prof. A. Guarnieri, Leiter der Arbeitsgruppe Molekülspektroskopie''. SEITE 32 Informations- und Codierungstheorie almanach 05 tf Die Forschungsaktivitäten der Arbeitsgruppe Informations- und Codierungstheorie (ICT) der Christian-AlbrechtsUniversität (CAU) zu Kiel umfassen drahtlose, digitale Übertragungstechniken. Zu den Kernkompetenzen zählen die Fachgebiete Kanalcodierung/ decodierung (Turbo-Codes, Decodierung mit Zuverlässigkeitsinformation, Space-Time-Codes), angewandte Informationstheorie, digitale Modulationsverfahren (adaptive Modulations- und Codierverfahren, OFDM, DSCDMA, IDMA) sowie die Entwicklung von modernen Empfängeralgorithmen (Entzerrung, Kanalschätzung, Synchronisation, Interferenzunterdrückung). Zu den Anwendungsgebieten zählen terrestrische Mobilfunksysteme (GSM, EDGE, UMTS, WLAN, nächste Mobilfunkgeneration), akustische Unterwasserkommunikationssysteme, Satellitenmobilfunksysteme sowie digitale Rundfunk- und Fernsehsysteme. Die Arbeitsgruppe ICT ist Mitglied des Wireless World Research Forums (WWRF), des Australian Communications Research Network (ACoRN) und der Exzellenzinitiative ``Ozean der Zukunft'' der CAU. In der Lehre werden die Fächer Kanalcodierung, Informationstheorie und Mobilfunkkommunikation I+II angeboten, seit dem Wintersemester 2001/02 auch in englischer Sprache im Rahmen des internationalen Masterstudiengangs ``Digital Communications''. Desweiteren werden Vorlesungen zu System Identification und Digital Satellite Communications in Form von Lehraufträgen angeboten. Die Highlights des Jahres 2005 können wie folgt zusammengefasst werden: Eine Mitarbeiterin nahm einen Ruf auf eine Professur an der Hochschule Bremen an, eine Promotion wurde abgeschlossen, elf Masterstudenten des dritten Jahrgangs fertigten in der Arbeitsgruppe ICT ihre Masterarbeit an und zweiundzwanzig Veröffentlichungen wurden 2005 publiziert (u.a. IEEE Wireless Communications Magazine, IEEE Transcations on Information Theory, Annales des Telecommunications, EURASIP Journal on Wireless Communications and Networking). Ergebnisse Turbo-Codes und Decodierung mit Zuverlässigkeitsinformation Die parallele Verkettung von systematischen rekursiven Faltungscodierern in Verbindung mit einem iterativen Decodierschema gehört derzeit zu den leistungsfähigsten Codier/Decodierverfahren für stark verrauschte Übertragungskanäle. Aufgrund des iterativen Decodierschemas werden die Codes auch Turbo-Codes und die Decodierer Turbo-Decodierer genannt. Diese Klasse von Codes wird beispielsweise im UMTS-Mobilfunksystem eingesetzt. Während die Codestruktur bereits sehr gut verstanden ist, stellt die Analyse des iterativen Decodierschemas ein hochaktuelles Forschungsgebiet dar. Zur Untersuchung des Konvergenzverhaltens werden üblicherweise approximative Verfahren angewendet, sogenannte ``extrinsic information transfer charts'', die den iterativen Prozess mithilfe des informationstheoretischen Maÿes der wechselseitigen Information beschreiben. In der AG wurden Methoden entwickelt, die eine theoretische Fundierung dieser approximativen Verfahren erlauben. Die Grundidee besteht darin, unabhängige Informationen über das gleiche Ereignis, nämlich ein gesendetes Informationssymbol, zu kombinieren; für die Gesamtinformation werden dann obere und untere Schranken angegeben, die nur auf den Teilinformationen aufbauen ``Information'' ist hierbei im Sinne der wechselseitigen Information zu sehen. Für einige einfache Codes (Wiederholungscodes und Parity-Check-Codes) konnten auf diese Weise analytische Ausdrücke bestimmt werden. Blinde und semiblinde Kanalschätzung und Entzerrung In Mobilfunksystemen wird üblicherweise eine Trainingssequenz verwendet, um den zeitvarianten Übertragungskanal zu vermessen. Da Trainingssymbole die effektive Datenrate verringern, führt deren Verwendung zu einem Bandbreiteverlust, der im GSM-System beispielsweise etwa 20% beträgt. SEITE 33 almanach 05 tf Eine Alternative besteht darin, den zeitvarianten Übertragungskanal ohne Verwendung von Trainingssymbolen zu schätzen und anschlieÿend zu entzerren. Diese Alternative bezeichnet man als blinde Kanalschätzung und Entzerrung. Konventionell geschieht eine blinde Entzerrung unter Verwendung Statistiken höherer Ordnung. Dies bedeutet jedoch eine Einschränkung hinsichtlich der Datensymbole (z.B. sind Gauÿ-verteilte Datensymbole nicht erlaubt). Ferner ist ein relativ langes Beobachtungsintervall notwendig, um eine zufrieden stellende Schätzung der Statistik zu erreichen. Dies wiederum verbietet kurze Datenpakete und/oder zeitlich schnell veränderliche Kanäle. In der Arbeitsgruppe ICT wurden trellis-basierte blinde Entzerrer für drahtlose Übertragungssysteme mit einer Sendeantenne und einer Empfangsantenne (SISO-Systeme) entwickelt und untersucht, wobei die blinde Kanalschätzung und Datendetektion gemeinsam in einem Trellisdiagramm durchgeführt werden. Die resultierenden Entzerrer weisen eine hervorragende Akquistionsgeschwindigkeit und eine gute Leistungsfähigkeit hinsichtlich der Bitfehlerrate auf. Darüber hinaus lassen sich trellis-basierte blinde Entzerrer leicht modifizieren, um Zuverlässigkeitsinformation zu akzeptieren und an die nächste Verarbeitungsstufe weiterzureichen. Dies ermöglicht die Anwendung des so genannten Turbo-Prinzips in einem codierten System. Die Arbeiten zur blinden Kanalschätzung und Entzerrung wurden im Rahmen einer Dissertation abgeschlossen. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen werden zur Zeit Verfahren zur gemeinsamen Kanal- und Datenschätzung für Mehrantennensysteme (MIMO-Systeme) entwickelt und untersucht. Neben blinden Verfahren werden auch semi-blinde Verfahren berücksichtigt, d.h. Verfahren bei denen nur einige wenige Trainingssymbole benötigt werden. Insbesondere Graphen-basierte Empfängeralgorithmen versprechen interessante Ergebnisse. Space-Time-Codes und Mehrantennensysteme (MIMO-Systeme) Mobilfunksysteme sind dafür bekannt, dass ihre Übertragungsqualität erheblich unter Signalschwund-Effekten durch Mehrwegeausbreitung leidet. Die Leistungsfähigkeit von Mobilfunksystemen kann jedoch deutlich gesteigert werden, indem man mehrere Antennen auf der Sendeseite und/oder der Empfangsseite verwendet. Eine neuartige Idee ist es, Techniken für Mehrantennen-Systeme auch in so genannten kooperativen Netzen zu verwenden: In derartigen Netzen gibt es mehrere, räumlich getrennte Sender mit jeweils nur einer Sendeantenne, die kooperieren und auf diese Weise ein künstliches Mehrantennen-System erzeugen. Aufgrund der räumlichen Trennung der Sender ergeben sich zahlreiche Herausforderungen, die in konventionellen Mehrantennen-Systemen nicht auftreten. Die Arbeiten sollen in Kürze durch eine Dissertation abgeschlossen werden. Gleichkanal-Interferenzunterdrückung In zellularen GSM/EDGE-Mobilfunknetzen besteht eine groÿe Herausforderung in der Bewältigung ständig wachsender Nutzerzahlen. Um die Netzkapazität zu vergröÿern, können Netzbetreiber die Zellengröÿe zwar verkleinern und die Wiederholfrequenz (``re-use factor'') vergröÿern, jedoch wächst dadurch die Interferenz aus Nachbarzellen gleicher Trägerfrequenz (üblicherweise Gleichkanalinterferenz genannt). Mit konventionellen Empfängern kann keine zufriedenstellende Qualität erreicht werden. Die Hauptschwierigkeit besteht darin, dass in Mobilfunkgeräten zur Zeit nur eine Empfangsantenne zur Verfügung steht. Deshalb kann die Interferenz nur schwierig vom Nutzsignal getrennt werden. In der Arbeitsgruppe ICT wurden zahlreiche nichtlineare Detektionsverfahren entwickelt, mit denen eine Übertragung selbst dann noch möglich ist, wenn die mittlere Nutzleistung am Empfängereingang genauso groÿ wie die mittlere Störleistung durch Gleichkanalinterferenz ist. Im Rahmen einer erfolgreichen Industriekooperation wurden Referenzkurven standardisiert. Ein Detektionsverfahren wurde in Hardware implementiert. Die entwickelten Detektionsverfahren könnten die nächste GSM/EDGE Handy-Generation revolutionieren. Adaptive digitale Funkübertragung Heterogene Kommunikationsnetze zeichnen sich durch eine Vielzahl von Netzarten und eine ständig wachsende Vielzahl von darin angebotenen Diensten aus. Der in der Arbeitsgruppe ICT verfolgte Ansatz besteht darin, unter Vorgabe einer dienstabhängigen Fehlerwahrscheinlichkeit die Datenrate der Übertragung zu maximieren und gleichzeitig die SEITE 34 Sendeleistung zu minimieren. almanach 05 tf Zu diesem Zweck wurde ein adaptives Codemultiplex-basiertes Übertragungssystem entworfen (``adaptive interleavedivision multiple access''). Die Vorteile bestehen in einer Unabhängigkeit von bisher üblichen starren Modulations- und Codierungsschemata und der Ausnutzung empfängerseitiger Zuverlässigkeitsinformation. Mögliche Anwendungen finden sich in Erweiterungen von UMTS, in zukünftigen Mobilfunksystemen der 4. Generation (4G), in ad-hoc Netzwerken, in drahtlosen LAN Systemen (WLAN), in Sensornetzwerken und in der Unterwasserkommunikation. Die Arbeitsgruppe hat einen Systementwurf für die zukünftige Mobilfunkgeneration erarbeitet. Aktuelle Arbeiten befassen sich mit der Codeoptimierung und einer schichtenübergreifenden Systemoptimierung (``cross-layer design''). Mobile Unterwasserkommunikation Das Thema der mobilen, akustischen Unterwasserkommunikation wird in der Arbeitsgruppe ICT mit groÿem Interesse verfolgt und bearbeitet, da es sich um eines der faszinierendsten Übertragungsmedien überhaupt handelt und hervorragend in die Kieler Infrastruktur passt. Die Schwierigkeiten begründen sich in einer Mehrwegeausbreitung mit extrem groÿem Produkt aus Delay-Spread und Doppler-Spread sowie einer extrem groÿen Grundlaufzeit. Im Rahmen eines BMBF-Projekts oblag der Arbeitsgruppe die Software-Entwicklung eines vollständigen Modems, einschlieÿlich dem Entwurf von geeigneten Algorithmen zur Modulation/Demodulation, Kanalcodierung/Kanaldecodierung, Entzerrung, Kanalschätzung und Synchronisation. Diese Arbeiten wurden 2005 abgeschlossen. Aktuelle Arbeiten zum Thema Unterwasserkommunikation befassen sich mit der Kanalmodellierung und mit adaptiven Algorithmen zur Maximierung der Datenrate bzw. zur Minimierung der Sendeleistung. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr.-Ing. P. A. Höher; Sekretariat: A. Kruse (50%) Technisches Personal: Dipl.-Ing. T. Rabsch (50%) Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl-Ing. J. Araabab OFDM 01.08.2004-31.12.2005 Prof. Dr.-Ing. S. Badri-Höher Interferenzunterdrückung 01.01.2003-31.12.2005 Dipl.-Ing. J. Ch. Fricke Cross-Layer-Optimierung, IDMA 15.09.2004-31.12.2005 CAU Dipl.-Ing. J. Mietzner Space-Time-Codes 01.08.2001-31.12.2005 CAU Dipl.-Ing. H. Schöneich 01.09.2001-31.12.2005 Adaptive digitale Funkübertragung, IDMA DFG M.Sc. T. Wo 01.11.2004-31.12.2005 Semi-blinde Entzerrung und Kanalschätzung DFG Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Kanalcodierung, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P.A. Höher (+ und Mitarbeiter) DFG (50%) Industrie SEITE 35 almanach 05 tf Mobilfunkkommunikation II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P.A. Höher (+ und Mitarbeiter) Information Theory and Coding I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P.A. Höher (+ und Mitarbeiter) Wireless Communications, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P.A. Höher (+ und Mitarbeiter) System Identification, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Gerstacker Communications Lab, 4 Std. Praktikum/Woche, P.A. Höher (+ U. Heute, W. Rosenkranz, und Mitarbeiter) Advanced Topics Lab, 4 Std. Praktikum/Woche, P.A. Höher (+ U. Heute, W. Rosenkranz, und Mitarbeiter) Informationstechnik und Codierung, 1 Std. Seminar/Woche, P.A. Höher Sommer 2005 Informationstheorie, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P.A. Höher (+ und Mitarbeiter) Mobilfunkkommunikation I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P.A. Höher (+ und Mitarbeiter) Information Theory and Coding II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P.A. Höher (+ und Mitarbeiter) Digital Satellite Communications, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, S. Badri-Höher Digital Communications, 4 Std. Seminar/Woche, P.A. Höher (+ U. Heute, W. Rosenkranz, und Mitarbeiter) Informationstechnik und Codierung, 1 Std. Seminar/Woche, P.A. Höher Winter 2005/2006 Kanalcodierung, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P.A. Höher (+ und Mitarbeiter) Mobilfunkkommunikation II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P.A. Höher (+ und Mitarbeiter) Information Theory and Coding I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P.A. Höher (+ und Mitarbeiter) Wireless Communications, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, P.A. Höher (+ und Mitarbeiter) System Identification, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Gerstacker Communications Lab, 4 Std. Praktikum/Woche, P.A. Höher (+ U. Heute, W. Rosenkranz, und Mitarbeiter) SEITE 36 Advanced Topics Lab, 4 Std. Praktikum/Woche, P.A. Höher (+ U. Heute, W. Rosenkranz, und Mitarbeiter) Informationstechnik und Codierung, 1 Std. Seminar/Woche, P.A. Höher Drittmittel almanach 05 tf DFG, Interleave-Division Multiple Access mit Anwendung in mobilen Ad-Hoc-Netzwerken (HO 2226/2-2), 01.09.2004-31.08.2006 (ca. 123645 EUR) DFG, OFDM-Basisbandtechnologien (HO 2226/4), 01.08.2004-31.07.2006 (ca. 123645 EUR) DFG, Semi-blinde Kanalschätzung für MIMO-Systeme (HO 2226/5), 01.11.2004-31.10.2006 (ca. 123645 EUR) Industrie, Interferenzunterdrückung, 01.10.2004-30.09.2005 (83520 EUR) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Die Arbeitsgruppe ICT pflegt Kontakte zu vielen universitären Arbeitsgruppen. Unsere derzeitigen Kooperationspartner in Industrie und Forschungseinrichtungen sind: • Deutsche Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt (DLR), Oberpfaffenhofen • Deutsche Thomson-Brandt GmbH, Hannover • DoCoMo Euro Labs, München • ELAC Nautik GmbH, Kiel • FWG, Kiel • Lucent Technologies, Nürnberg • Marconi Communications, Backnang • Marum, Bremen • Siemens AG, München • Toshiba Telecommunications Research Laboratory, Bristol. Diplom- und Master-Arbeiten R. Natanarajan, Transmitter and Receiver Concepts for Spatially Correlated Multiple-Input Multiple-Output Channels, 01.01.2005 L. Chen, Soft Adaptive IDMA in Ad-Hoc Networks, 01.04.2005 Q. Liu, Iterative Timing Recovery for Coin Disc Systems, 01.10.2005 H. Chen, Comparison of Trellis-Based TDMA Multi-User Detectors, 01.11.2005 L. Tran, Design and Analysis of a Trellis-Based Receiver Exploiting Dual Polarization, 01.11.2005 M. Butt, Adaptive Hybrid Automatic Repeat Request Schemes for Interleave-Division Multiple Access, 01.11.2005 D. Dimitrov, Evolution of the GSM/EDGE Radio Access Network, 01.11.2005 R. Lu, Carrier Phase, Frequency, and Clock Synchronization for OFDM Signals in the Presence of Nonlinear Distortions, 01.11.2005 SEITE 37 almanach 05 tf Y. Ruan, Channel Coding for Interleave-Division Multiple Access Systems, 01.11.2005 Y. Wang, Channel Estimation for Interleave-Division Multiple Access Systems, 01.11.2005 S. Jiang, Graph-Based MIMO Equalization, 01.11.2005 Dissertationen X.M. Chen, Trellis-Based Joint Data/Channel Estimation for Differentially Encoded SISO and MIMO Systems, 21.02.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 I. Land, S. Huettinger, P.A. Hoeher, J. Huber, Bounds on mutual information for simple codes using information combining, Annales des Telecommmunications, 60, 184 - 214 (2005) I. Land, S. Huettinger, P.A. Hoeher, J. Huber, Bounds on information combining, IEEE Transactions on Information Theory, 51, 612 - 619 (2005) J.Ch. Fricke, M. Sandell, J. Mietzner, P.A. Hoeher, On the soft outputs provided by the probabilistic data association MIMO decoder, Proc. Wnterschool on Coding and Information Theory, Bratislava, 67 (2005) T. Wo, P.A. Hoeher, Semi-blind channel estimation for frequency-selective MIMO systems, Proc. Wnterschool on Coding and Information Theory, Bratislava, 61 - 65 (2005) J. Huber, T. Hehn, I. Land, P.A. Hoeher, Mutual information profile of a BISMC with applications, Proc. Conf. Inform. Sciences and Systems (CISS), The Johns Hopkins University, Baltimore, (2005) P.A. Hoeher, S. Badri-Hoeher, W. Xu, C. Krakowski, Single-antenna co-channel interference cancellation for TDMA cellular radio systems, IEEE Wireless Communications, 12, 30 - 37 (2005) X.-M. Chen, P.A. Hoeher, Trellis-based iterative adaptive blind sequence estimation for uncoded/coded systems with differential precoding, EURASIP Journal on Applied Signal Processing, 2005, 828 - 843 (2005) P.A. Hoeher, Akustische Unterwasserkommunikation: Wie wir von den Meeressäugern lernen können, Christiana Albertina: Forschungen und Berichte aus der Christian-Albrechts-Universtät zu Kiel, 60, 6 - 16 (2005) S. Badri-Hoeher, P.A. Hoeher, C. Krakowski, W. Xu, Impulse response shortening for multiple co-channels, Proc. IEEE International Conference on Communications (ICC), Seoul, Korea, 1896 - 1900 (2005) J. Mietzner, P.A. Hoeher, On the duality of wireless systems with multiple cooperating transmitters and wireless systems with correlated antennas, Proc. 14th IST Mobile and Wireless Communications Summit, Dresden, (2005) J. Mietzner, S. Badri-Hoeher, P.A. Hoeher, Prefiltering and trellis-based equalization for sparse ISI channels, Proc. 14th IST Mobile and Wireless Communications Summit, Dresden, (2005) J.Ch. Fricke, P.A. Hoeher, H. Schoeneich, An interleave-division multiple access based system proposal for the 4G uplink, Proc. 14th IST Mobile and Wireless Communications Summit, Dresden, (2005) H.D. Han, P.A. Hoeher, Simultaneous predistortion and nonlinear detection for nonlinearly distorted OFDM signals, Proc. 14th IST Mobile and Wireless Communications Summit, Dresden, (2005) T. Wo, P.A. Hoeher, Semi-blind channel estimation for frequency-selective MIMO systems, Proc. 14th IST Mobile and Wireless Communications Summit, Dresden, (2005) J.Ch. Fricke, P.A. Hoeher, H. Schoeneich, An uplink proposal based on interleave-division multiple access, Proc. Wireless World Research Forum 14th Meeting, San Diego, (2005) J. Fricke, P.A. Hoeher, H. Schoeneich, A system proposal for the 4G uplink based on interleave-division multiple access, Proc. 2005 4GMF Annual Conference (4GMF2005), San Diego, (2005) J. Mietzner, S. Badri-Hoeher, I. Land, P.A. Hoeher, Equalization of sparse intersymbol-interference channels revisited, Proc. IEEE International Symposium on Information Theory (ISIT), (2005) H. Schoeneich, P.A. Hoeher, J. Fricke, Adaptive 4G uplink proposal based on interleave-division multiple access, Proc. 28th General Assembly of International Union of Radio Science (URSI GA), New Delhi, (2005) SEITE 38 almanach 05 tf J. Fricke, M. Sandell, J. Mietzner, P.A. Hoeher, Impact of the Gaussian approximation on the performance of the probabilistic data association MIMO decoder, EURASIP Journal on Wireless Communications and Networking, 2005, 796 - 800 (2005) H. Schoeneich, P.A. Hoeher, Semi-blind pilot-layer aided channel estimation with emphasis on interleave-division multiple access systems, Proc. IEEE Global Telecommunications Conference (GLOBECOM), St. Louis, (2005) X.-M. Chen, Trellis-based joint data/channel estimation for differentially encoded SISO and MIMO systems, Shaker-Verlag, (2005) I. Land, Reliability information in channel decoding: practical aspects and information theoretical bounds, Shaker-Verlag, (2005) Präsentationen J.Ch. Fricke, On the soft outputs provided by the probabilistic data association MIMO decoder, Winterschool on Coding and Information Theory, Bratislava, Slovakia, 21.02.2005 H. Schoeneich, Pilot-layer aided channel estimation (PLACE), DFG-Kolloquium, Karlsruhe, 01.02.2005 J.Ch. Fricke, A system proposal for the 4G uplink based on interleave-division multiple access, 4GMF Annual Conference (4GMF2005), San Diego, USA, 07.07.2005 J.Ch. Fricke, An uplink proposal based on interleave-division multiple access, Wireless World Research Forum 14th Meeting (WWRF14), San Diego, USA, 08.07.2005 H. Schoeneich, An interleave-division multiple access based system proposal for the 4G uplink, IST Mobile and Wireless Commun. Summit 2005, Dresden, 21.06.2005 J. Mietzner, Prefiltering and trellis-based equalization for sparse ISI channels, IST Mobile and Wireless Commun. Summit 2005, Dresden, 21.06.2005 J. Mietzner, On the duality of wireless systems with multiple cooperating transmitters and wireless systems with correlated antennas, IST Mobile and Wireless Communic. Summit 2005, Dresden, 21.06.2005 J.Ch. Fricke, An uplink proposal based on interleave-division multiple access, Kommunikation im Kleinwalsertal, Hirschegg, Österreich, 20.07.2005 H. Schoeneich, Pilot-layer-aided channel estimation in IDMA systems (How to enjoy fast fading), Kommunikation im Kleinwalsertal, Hirschegg, Österreich, 20.07.2005 J. Mietzner, Space-time coding in compact and in distributed multiple-antenna systems, Kommunikation im Kleinwalsertal, Hirschegg, Österreich, 20.07.2005 J. Mietzner, Diversitätstechniken: Übertragungskonzepte für räumlich korrelierte Mehrantennen-Systeme: System-Performance und Einfluss von Schätzfehlern, Kommunikation imKleinwalsertal, Hirschegg, Österreich, 20.07.2005 J. Mietzner, Space-time coding in compact and in distributed multiple-antenna systems, Macquarie University, Sydney, Australien, 31.08.2005 J. Mietzner, Trellis-based equallization for sparse ISI channels revisited, IEEE Int. Symp. Inform. Theory (ISIT'05), Adelaide, Australien, 05.09.2005 H. Schoeneich, Adaptive 4G uplink proposal based on interleave-division multiple access, URSI General Assembly 2005, Neu Delhi, Indien, 01.10.2005 J. Mietzner, Diversitätstechniken: Ein robustes Senderkonzept für räumllich korrelierte Mehrantennen-Systeme, BenQ Mobile, München, 28.10.2005 H. Schoeneich, Semi-blind pilot-layer aided channel estimation with emphasis on interleave-division multiple access systems, IEEE GLOBECOM'05, St. Louis, USA, 30.11.2005 T. Wo, Semi-blind channel estimation for MIMO systems, Winterschool on Coding and Information Theory, Bratislava, Slovakia, 21.02.2005 T. Wo, Semi-blind channel estimation for frequency-selective MIMO systems, IST Mobile and Wireless Communic. SEITE 39 almanach 05 tf Summit 2005, Dresden, 21.06.2005 P.A. Hoeher, Impulse response shortening for multiple co-channels, IEEE Int. Conf. Commun. (ICC'05), Seoul, Korea, 01.05.2005 P.A. Hoeher, Simultaneous predistortion and nonlinear detection for nonlinearly distorted OFDM signals, IST Mobile and Wireless Communic. Summit 2005, Dresden, 21.06.2005 P.A. Hoeher, Interleave-division multiple access: A potential air interface for the 4G uplink and wireless LANs, Toshiba Research Labs, Bristol, UK, 01.06.2005 P.A. Hoeher, Interleave-division multiple access - Theory and applications, Kommunikation im Kleinwalsertal, Hirschegg, Österreich, 20.07.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse Prof. Dr. Peter Adam Höher war als Gutachter u.a. für den Bundesgerichtshof in Karlsruhe, das Landgericht Mannheim, die Deutsche Forschungsgemeinschaft in Bonn, die Akkreditierungsagentur für Studiengänge der Ingenieurwissenschaften, der Informatik, der Naturwissenschaften und der Mathematik e.V. (ASIIN) in Düsseldorf, die German-Israeli Foundation for Scientific Research & Development (GIF) in Jerusalem, das Swedish Research Council in Stockholm, und das Italian Ministry for Education, University and Research (MIUR) in Rom tätig. Die Arbeitsgruppe ICT hat auch 2005 wieder den traditionellen Workshop ``Kommunikation im Kleinwalsertal (KiK)'' in Hirschegg, Österreich, organisiert. Am Workshop nahmen Kollegen der Universitäten Aalborg, Bremen, Erlangen-Nürnberg und Kiel teil, sowie Vertreter der Firmen Deutsche Thomson-Brandt GmbH und Siemens AG. Es wurden 19 Fachvorträge gehalten. SEITE 40 Leistungselektronik und Elektrische Antriebe almanach 05 tf Das Jahr 2005 war gekennzeichnet durch intensive Forschungsarbeit, die Ergebnisse sind wieder an der Qualität und Anzahl der Veröffentlichungen messbar. Es arbeiteten vier, ab November fünf wissenschaftliche Mitarbeiter voll am Lehrstuhl, denen Anfang 2006 bis zu drei weitere folgen sollen. Nach der Ausdehnung der Arbeitsgebiete im Jahr 2003 auf neuartige Stromrichter und solche für regenerative Energien sowie Arbeiten zur Diagnose elektrischer Antriebe im Jahr 2004 wurden im Jahr 2005 weitere Arbeitsfelder begonnen. Forschungsarbeiten auf dem Gebiet des fehlertoleranten Betriebs eines Umrichterantriebs sind angelaufen (DFG). Arbeiten zur Anwendung moderner Regelungstechnik bei elektrischen Antrieben sind in der Startphase. Hier bemühen wir uns derzeit besonders, notwendige Anwendungen zu ermitteln. Das Kompetenzzentrum Windenergie Schleswig-Holstein, Forschungsnetzwerk der Hochschulen , in dem der Lehrstuhl Mitglied ist, hat seine Aktivitäten verstärkt und u.a. ein Symposium Windenergie ausgerichtet (Herbst 2005). Ein Verbundforschungsprogramm wird gefördert. In diesem Rahmen werden Forschungsarbeiten zu Umrichter-Generatorsystemen für Windkraftanlagen auf See Anfang 2006 starten. Ebenfalls für Windkraftanlagen wird ein Industrieforschungsvorhaben zur Energieleitung über Hochspannung-Gleichstromübertragung gestartet. In der Lehre haben wir unser bisheriges Angebot weiter durchgeführt und um eine Veranstaltung Anwendung von Leistungshalbleitern erweitert, mit Unterstützung des gesamten Teams. Wir konnten ein DFG-Vorhaben, die Finanzierung für eine Doktorandenstelle aus der Industrie und für zwei Stellen über EU-/Landesmittel gewinnen. Ein mittleres Industrieprojekt wurde erfolgreich beendet, kleinere Industrieprojekte wurden durchgeführt. Ergebnisse Vergleichende Untersuchung netzseitiger Puls-Stromrichter mit Spannungs-und Stromeinprägung und mit IGBTLeistungshalbleitern bei Drehstromantrieben (Bierhoff). Frequenzumrichter unterscheiden sich in ihren gängigen Topologien (dreiphasige Drehstrombrückenschaltungen) in erster Linie durch die Wahl des Energiespeichermediums für den Zwischenkreis und werden daher in zwei Gruppen unterteilt: Umrichter mit Strom- bzw. Spannungszwischenkreis. Zur Verringerung von Netzrückwirkungen werden heutzutage vermehrt sogenannte aktive Gleichrichter, die Netzpulsstromrichter, verwendet, um den Netzstrom bzw. die Netzspannung für den Zwischenkreis gleichzurichten. Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, diese beiden unterschiedlichen Umrichtertopologien hinsichtlich wichtiger Betriebsparameter zu untersuchen und miteinander zu vergleichen. Eine bedeutende Eigenschaft sind die Oberschwingungen, die durch diese Netzpulsstromrichter generiert werden. Im vergangenen Jahr wurden vergleichende Untersuchungen der Oberschwingungen bei U- und I-Umrichter jeweils an der Wechselstrom- wie an der Drehstromseite durchgeführt. Es konnte analytisch - bestätigt durch Messergebnisse - gezeigt werden, dass U- wie I-Pulsstromrichter direkt an den Anschlüssen prinzipiell gleiches Oberschwingungsverhalten aufgrund ihrer Dualität aufweisen. Lediglich die Modulationsart bestimmt das Spektrum von Spannung/Strom am Drehstrom-Ausgang des U/I-Umrichters bzw. das Spektrum von Strom/Spannung im Zwischenkreis von U- und I-Umrichter. Stromrichter zur Wandlung regenerativer Energie - Brennstoffzellen (Mohr). Brennstoffzellen wandeln chemische Energie aus Brennstoffen, wie beispielsweise Wasserstoff, direkt in elektrische Energie um. Dabei erreichen sie Wirkungsgrade, die über denen von Energiewandlungssystemen liegen, die auf einem thermodynamischen Kreisprozess beruhen. Aufgrund der hohen Effizienz stellen sie daher eine Alternative zu herkömmlichen Energiewandlungssystemen dar. Soll eine Brennstoffzelle Energie in das Verbrauchsnetz einspeisen, so muss der Gleichstrom der Brennstoffzelle in einen in Frequenz und Amplitude zum Verbrauchsnetz passenden Drehstrom umgewandelt werden. Der Wechselrichter hat ferner die Aufgabe, die von der Brennstoffzelle bereitgestellte Spannung, die leistungsabhängig stark variiert, an die Spannung des Versorgungsnetzes anzupassen. Die Ergebnisse der vergleichenden Untersuchung von Wechselrichtern mittlerer Leistung von SEITE 41 almanach 05 tf Abb. 1: Bild: Normierte Oberschwingungen beim Umrichter mit Spannungseinprägung und Stromeinprägung; links: Auf der DS-Seite (U-System uL , I-System iL), rechts: auf der GS-Seite (U-System iC, I-System uLd) bei einem Phasenverschiebungswinkel von M = 0◦ 27 kW bei Spannungen von 100 V bis 700 V mit eingeprägtem Strom und von Wechselrichtern mit eingeprägter Spannung mit vorgeschaltetem Hochsetzsteller (engl. boost chopper) wurden in diesem Jahr veröffentlicht. Die Untersuchungen zeigten Nachteile für den Wechselrichter mit eingeprägtem Strom. Obwohl er vom Prinzip her als hochsetzender Stromrichter gut geeignet ist, ist die Bauleistung der Leistungshalbleiter sehr hoch. Die Alternative, der Wechselrichter mit eingeprägter Spannung mit vorgeschaltetem Hochsetzsteller, wurde deshalb weiter verfolgt. Bei verhältnismäÿig niedrigen Eingangsspannungen, wie sie in Brennstoffzellensystemen vorkommen können, steigen hier die Belastungen des untersuchten Hochsetzstellers stark an. Für die Anpassung der dann sehr unterschiedlichen Spannungsebenen bieten sich Umrichter mit hochfrequent betriebenen Transformatoren an. Die Anpassung der unterschiedlichen Spannungen erfolgt dabei über das Wicklungsverhältnis der Primär- und Sekundärwicklungen des Transformators. Zusätzlich bieten diese Umrichter eine galvanische Trennung zwischen der Brennstoffzelle und dem Stromnetz. Verschiedene Typen dieser Umrichter mit Hochfrequenz-Transformator wurden analytisch in Bezug auf deren Eignung an Brennstoffzellen bei mittleren Leistungen untersucht. Labormuster zur praktischen Untersuchung befinden sich derzeit in der Aufbauphase. Abb. 2: Bild: Bezogene Bauleistung der Leistungshalbleiter PSC, total /PINV für U-Umr. und Chopper sowie I-Umr. SEITE 42 almanach 05 tf Matrixumrichter (Boll). Als Umrichter ohne wesentliche Energie-Speicherelemente sind Matrixumrichter von Interesse, vorerst aber in der Forschung oder für Sonderanwendungen. Die Arbeit am Matrixumrichter konzentriert sich auf Schutz- und Regelungskonzepte. Eine Übersicht zu direkten Regelverfahren wurde erstellt. Dazu wurden die Simulationen fortgeführt. Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf dem Aufbau eines dreiphasigen Steuerungs- und Leistungsteils, aufbauend auf dem einphasigen Aufbau des letzten Jahres. Die Arbeiten wurden weitgehend abgeschlossen. Herr Boll hat die Chance wahrgenommen, für sechs Monate ab November 2005 im Rahmen eines Marie-Curie-Stipendiums seine Kenntnisse im Zentrum der Forschung an Matrixumrichtern an der Universität Nottingham zu vervollständigen und seine Erfahrungen einzubringen. Fehlertolerante Regelung einer doppeltgespeisten Asynchronmaschine (Rothenhagen). Aus Fördermitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft ist die Arbeit an einem neuen Arbeitsgebiet am Lehrstuhl aufgenommen worden, das sich mit den Möglichkeiten zu fehlertoleranter Regelung einer doppeltgespeisten Asynchronmaschine befasst. Für die Regelung dieses drehzahlveränderlichen Antriebes werden verschiedene Sensorsignale wie Spannung, Strom oder Drehzahl benötigt. Bei Ausfall eines Sensors ist ein Weiterbetrieb des Antriebs in der Regel nicht mehr möglich. Es ist beabsichtigt, durch Einsatz eines Bilinearen Beobachters zum einen aussagekräftige Residuen zur Sensorfehler-Detektion bereitzustellen, zum anderen virtuelle Sensorsignale zu gewinnen, um die Regelung trotz eines Sensorausfalles mit den virtuellen Signalen oder mit Umschaltung der Regelungsstruktur in Betrieb halten zu können. Eine theoretische Herleitung und umfangreiche Simulationen sind abgeschlossen. In nächster Zeit sollen die erlangten Erkenntnisse durch Implementation an einem Prüfstand validiert werden. Abb. 3: Bild: Bilinearer Zustandsbeobachter für eine doppeltgespeiste Asynchronmaschine (oben: reales Antriebssystem; unten: Modell des Antriebs; rechts: Nachführung des Modells, bilinear, d.h. linear (A) und doppelt linear (N · ω)) Moderne Steuer- und Regelungsverfahren bei Stromrichtern und elektrischen Antrieben (Dannehl). Moderne Regelungsverfahren, zum Beispiel auf der Basis der Darstellung im Zustandsraum, sind in der Regelungstechnik seit langer Zeit bekannt und Gegenstand von Untersuchungen und Weiterentwicklungen. Diese Verfahren werden vereinzelt und vorwiegend in Forschungsprojekten auch für Stromrichter und elektrische Antriebe eingesetzt. Dabei müssen die Verfahren auf die Besonderheiten der Antriebssysteme ausgerichtet werden. Es werden Vorteile in Bezug auf Robustheit, Dynamik oder Beherrschung problematischer Prozesse oder komplexer Systeme erwartet. Dem steht der im Allgemeinen hohe Aufwand für die Einführung, die hohe erforderliche Rechenkapazität und die aufwendige Inbetriebnahme gegenüber. Am Lehrstuhl wurde die Untersuchung moderner Steuer- und Regelungsverfahren für Stromrichter und elektrische Antriebe neu aufgenommen. Bestandteil früherer Untersuchungen war die optimale Regelung des stromeinprägenden IGBT-Umrichters. Die heutigen Schwerpunkte lagen zunächst allgemein in der Übersicht, Analyse und Vergleich moderner SEITE 43 almanach 05 tf Regelungsverfahren. Es wurden dazu grundlegende, theoretische Untersuchungen und mit ausgewählten Verfahren Simulationen zur (nichtlinearen) Drehzahl- und Flussregelung der Asynchronmaschine durchgeführt. Für ausgewählte Regelungsverfahren werden weitergehende Untersuchungen zum Einsatz an elektrischen Antrieben folgen. Leistungselektronik-Generatorsysteme in Windkraftanlagen (Rothenhagen). Als Start der Arbeiten wurde eine Übersicht zu Leistungselektronik-Generatorsystemen für Windkraftanlagen auf See mit Einschätzungen zur Abführung der Leistung an Land und zur Zuverlässigkeit und Notwendigkeit des Condition Monitoring und der Diagnose erarbeitet und publiziert. Diagnose bei Stromrichterfehlern Die Arbeiten wurden abgeschlossen, nachfolgende zur Diagnose bei Stromrichtern in Windkraftanlagen auf See werden folgen. Steuerung und Regelung von Drehstromantrieben mit stromeinprägendem IGBT-Umrichter (Haberberger). Das Vorhaben wurde mit begrenztem Aufwand weitergeführt. Industrieprojekt: Lagegeberlose Feldorientierte Regelung von Asynchronmaschinen (Rothenhagen). Abschluss des Industrieprojektes zur Untersuchung von Eigenschaften der feldorientierten Regelung mit einem speziellen Drehzahlschätzer. Industrieprojekte: Charakterisierungen und Untersuchungen zum optimalen Einsatz von IGBT und MOSFET und Ansteuerschaltungen in Umrichtern (Mohr). Ausarbeitung und Mustererstellung zu aktiver Gateansteuerung für IGBTs. Charakterisierung des dynamischen Verhaltens von MOSFET. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr.-Ing. F.W. Fuchs; Sekretariat: Petra Bekendorf Technisches Personal: B. Doneit Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Ing. (FH) M. Bierhoff 01.01.-31.12.2005 Vergleich Netzstromrichter mit Spannungs- und Stromeinprägung CAU Dipl.-Ing. J. Boll Matrix-Umrichter CAU 01.01.-31.12.2005 Dipl.-Ing. J. Dannehl 01.11.-31.12.2005 (50%) Industrie Moderne Steuer- und Regelungsverfahren bei Stromrichtern und elektrischen Antrieben Dipl.-Ing. M. Mohr Umrichter für die Regenerative Energie 01.01.-31.12.2005 CAU Dipl.-Ing. K. Rothenhagen Diagnose/Sensorlose Regelung 01.02.-31.12.2005 Industrie/DFG Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Leistungselektronik I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, F.W. Fuchs (+ M. Mohr) Leistungselektronik III, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, F.W. Fuchs (+ M. Bierhoff) SEITE 44 Regelung elektrischer Antriebe, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, F.W. Fuchs (+ J. Boll) Seminar Leistungselektronik, 2 Std. Seminar/Woche, F.W. Fuchs Exkursion Leistungselektronik, 1 Std. Exkursion/Woche, F.W. Fuchs Sommer 2005 Einführung in die Elektrische Energietechnik, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, F.W. Fuchs (+ J. Boll, M. Mohr, K. Rothenhagen) Leistungselektronik II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, F.W. Fuchs (+ M. Bierhoff) almanach 05 tf Elektrische Umformung regenerativer Energie, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, F.W. Fuchs (+ M. Mohr) Praktikum Leistungselektronik, 4 Std. Praktikum/Woche, F.W. Fuchs (+ M. Mohr, M. Bierhoff, J. Boll, K. Rothenhagen) Seminar Leistungselektronik, 2 Std. Seminar/Woche, F.W. Fuchs Exkursion Leistungselektronik, 1 Std. Exkursion/Woche, F.W. Fuchs Leistungshalbleiteranwendungen, 1 Std. Vorlesung/Woche, F.W. Fuchs (+ M. Bierhoff, J. Boll, M. Mohr) Winter 2005/2006 Leistungselektronik I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, F.W. Fuchs (+ M. Mohr) Leistungselektronik III, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, F.W. Fuchs (+ M. Bierhoff) Regelung elektrischer Antriebe, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, F.W. Fuchs (+ J. Dannehl) Seminar Leistungselektronik, 2 Std. Seminar/Woche, F.W. Fuchs Exkursion Leistungselektronik, 1 Std. Exkursion/Woche, F.W. Fuchs Drittmittel Alstom Power Conversion GmbH, Entwicklung, Normungsarbeit, 01.01.-31.12.2005 (4000 EUR) Danfoss Silicon Power GmbH, Untersuchung an MOSFET, 01.03.-31.05.2005 (3200 EUR) Danfoss Silicon Power GmbH, Tests an MOSFET-Modulen im Rückwärtsbetrieb, 01.06.-31.12.2005 (3300 EUR) DFG, Fehlertoleranter Betrieb der doppeltgespeisten Asynchronmaschine bei Sensorfehlern durch Rekonfiguration der Regelung, 01.06.2005-31.05.2007 (133000 EUR) Jungheinrich AG, Entwicklung, Regelungstechnische Untersuchungen, 01.09.2004-31.01.2005 (25000 EUR) SEITE 45 almanach 05 tf ESF/Innovationsfonds, Condition Monitoring und Diagnose in Leistungselektronik-Generatorsystemen von Windkraftanlagen, 01.01.2005-31.12.2007 (160000 EUR) ESF/Innovationsfonds, Leistungselektronik-Generatorsysteme in Windkraftanlagen, 01.01.-31.12.2005 (160000 EUR) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Mitarbeit im Verbundprojekt Kompetenzzentrum Windenergie Schleswig-Holstein zusammen mit 10 Fachhochschulen und Universitäten. Ziel ist der Aufbau von Verbindungen zwischen Hochschulen und der Windenergiebranche zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, zur Entwicklung von Ausbildungs- und Qualifizierungsangeboten, zur Entwicklung von Beratungsdienstleistungen, zur Initiierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten und zur Entwicklung von Produkten. Mitwirkung in einem Netzwerk Leistungselektronik, Forschung der Universitäten Aachen, Bremen, Chemnitz, Darmstadt, Siegen, Wuppertal zur Diskussion und Umsetzung neuer Forschungsideen. Regelmäÿige gemeinsame Kolloquien der Leistungselektronik-Lehrstühle der Universitäten Bremen, Magdeburg, Hannover und Kiel (Leistungselektronik Nord). Kontakte zu diversen Industriefirmen zwecks Kennenlernen und Projektanbahnung. Durchführung kleinerer und eines mittleren Industrieprojektes. Diplom- und Master-Arbeiten J. Dannehl, Übersicht, Analyse und Auswahl von modernen Steuer- und Regelungsverfahren für Stromrichter und elektrische Antriebe, 15.10.2005 V. Dinkhauser, Auswahl, Programmierung und Inbetriebnahme eines Raumzeiger-Modulationsverfahrens für einen dreiphasigen Matrixumrichter (SA), 19.08.2005 A. Knop, Aufbau und Inbetriebnahme eines einphasigen Matrixumrichters (SA), 15.12.2005 A. Knop, Realisierung einer Feldorientierten Regelung für eine doppeltgespeiste Asynchronmaschine mit Umrichter im Rotorkreis, 08.11.2005 M. Wiersbinski, Aufbau und Programmierung einer allgemeinen Ansteuereinheit zur Realisierung unterschiedlicher PWM-Verfahren für Strom- und Spannungszwischenkreisumrichter, 15.06.2005 S. Jensen, Aufbau und Inbetriebnahme eines Antriebs mit gleichstromerregter Synchronmaschine, maschinenseitigem Pulsumrichter und netzseitigem Diodenstromrichter (SA), 31.12.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 M. Bierhoff, S. Pischke, F.W. Fuchs, Theoretical Output Current Spectra of Three Phase Current Source Converters, European Conference on Power Electronics and Drives, Dresden, Proceedings on CD, (2005) M. Bierhoff, F.W. Fuchs, Analytical Evaluation of the Total Harmonic Current in Three Phase Voltage and Current Source Converters, European Conference on Power Electronics and Drives, Dresden, Proceedings on CD, (2005) M. Bierhoff, F.W. Fuchs, Berechnungsverfahren für Stromoberschwingungen bei dreiphasigen PWM-Umrichtern mit Strom- und Spannungszwischenkreis, VDE/ETG-Kongress, Dresden, Proceedings auf CD, (2005) M. Bierhoff, F.W. Fuchs, The generically equal harmonic behavior of three phase PWM voltage and current source converters Power Electronics and Intelligent Control for Energy Conservation, Warschau, Proceedings on CD, (2005) M. Bierhoff, F.W. Fuchs, DC Link Harmonics of Three Phase Voltage Source Converters Influenced by the Pulse Width Modulation Strategy - an Analysis, 31 st Annual Conference of the IEEE Industrial Electronics Society, 06.-10.11.2005, Raleigh, North Carolina, Proceedings on CD, (2005) SEITE 46 almanach 05 tf J. Boll, F.W. Fuchs, Direct Control Methods for Matrix Converter and Induction Machine, ISIE05 IEEE Symposium on Industrial Electronics, 20.-23.06.2005, Dubrovnik, Croatia, Proceedings on CD, (2005) M. Mohr, F.W. Fuchs, Comparison of Three Phase Current Source Inverters and Voltage Source Inverters Linked with DC to DC Boost Converters for Fuel Cell Generation Systems, EPE 2005, European Conference on Power Electronics and Applications, 11.-14.09.2005, Dresden, Germany, Proceedings on CD, (2005) K. Rothenhagen, F.W. Fuchs, Performance of Diagnosis Methods for IGBT Open Circuit Faults in Three Phase Voltage Source Inverters for AC Variable Speed Drives, EPE 2005, European Conference on Power Electronics and Applications, 11 .-14.09.2005, Dresden, Germany, Proceedings on CD, (2005) K. Rothenhagen, F.W. Fuchs, Leistungselektronik-Generatorsysteme für Windkraftanlagen auf See, 9. Energietechnisches Forum der Fachhochschule Kiel, 15.-16.11.2005, Kiel, Proceedings auf CD, (2005) Andere Aktivitäten und Ereignisse Gremienarbeit (Prof. Fuchs) Leiter Prüfungsausschuss Wirtschaftsingenieurwesen Elektrotechnik und Informationstechnik. Der erste Wirtschaftsingenieur der CAU, Carsten Lehmann, hat sein Studium im Sommer 2005 erfolgreich abgeschlossen. Obmann und deutscher Sprecher in internationalen Gremien (IEC) der Normungskomitees Leistungselektronik (K331) der Deutschen Kommission Elektrotechnik (DKE) Gutachter Session Chair, z.T. Topic Chair (PESC- EPE-, IECON-Konferenzen, IEEE Transactions on Power Electronics) Infrastruktur Aufbau und Inbetriebnahme von zwei weiteren Antriebsständen (22 KW), mit doppeltgespeister Asynchronmaschine und mit fremderregter Synchronmaschine. Installation der Anbindung von Labormessgeräten über GPIB-Bus. Beiträge zur Aussendarstellung der Technischen Fakultät girls day (CAU, Informatik; Energiefahrrad, Vortrag zum Studium) go for hightech (Industriemesse Hannover, geführte Schülerfahrt) Berufsinformationsbörsen (IHK, 4 Kieler Gymnasien) SEITE 47 almanach 05 tf SEITE 48 Nachrichten- und Übertragungstechnik Forschungsschwerpunkte: almanach 05 tf - Optische Nachrichtenübertragung (Messtechnik, Prototypen-Evaluierung, Simulation von hochbitratigen Übertragungssystemen, optische Verstärker für WDM, Entzerrung optischer Übertragungskanäle, neue Modulationsformate, Kanalcodierung, WDM-Netzwerke) - Simulation und Modellierung nachrichtentechnischer Systeme (Entwicklung und Anwendung eines modularen Simulationssoftwarepaketes auf Systemebene) - Synchronisationsaufgaben der Nachrichtentechnik (Takt- und Trägersynchronisation, PLL-Anwendung) Ergebnisse Multi Mode Faser Neben der Standard Single Mode Faser (SSMF), die im optischen Weitverkehrsnetz und in Metropolitan Area Networks (MAN) eingesetzt wird, wurden neuartige Experimente auf der Multi-Mode Faser (MMF) durchgeführt, die aufgrund ihrer günstigen Herstellungsweise deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Grundsätzlich wird die MMF hauptsächlich in Local Area Networks (LAN) bis zu einer Übertragungsreichweite von 300 m eingesetzt. Neben der günstigen Herstellung und einfachen Installationsmöglichkeiten ist die MMF durch einen deutlich gröÿeren Kerndurchmesser charakterisiert, der eine Ausbreitung von vielen verschiedenen Moden innerhalb der Glasfaser verursacht. Diese Tatsache führt dazu, dass die Übertragungsqualität primär durch die Modendispersion signifikant reduziert wird. Am Lehrstuhl für Nachrichtenund Übertragungstechnik ist es gelungen, mit bestimmten Einkopplungspositionen am Sender und selektierenden Empfangsbereichen am Empfänger einerseits die Modendispersion signifikant zu reduzieren und andererseits Mode Multiplexing bei einer sehr hohen Datenrate von 10 Gb/s zu realisieren. Beim Mode Multiplexing werden zwei unterschiedliche Signale mit unterschiedlichen Moden (z.B. Signal 1 wird mit Moden hoher Ordnung und Signal 2 mit Moden niedriger Ordnung übertragen, siehe Abbildung 1) übertragen, Abb. 1: Augendiagramme für Signal 1 und Signal 2 nach 300 m Übertragung wobei ausgenutzt wird, dass die Moden mit hoher Ordnungszahl im äuÿeren Bereich und die Moden mit niedriger Ordnungszahl im Inneren des Kerns übertragen werden. Mit Hilfe dieser Technik wurde die Übertragungskapazität der MMF verdoppelt. Kanalentzerrung In diesem Themenbereich werden Ansätze zur Entzerrung des optischen Übertragungskanals sowohl im optischen Bereich als auch im elektrischen Bereich nach der optisch/elektrischen Wandlung im Empfänger behandelt. SEITE 49 almanach 05 tf Für die Kanalentzerrung in der Weitverkehrsübertragung wurden optische Filter, vor allem in Transversalstruktur, behandelt. Dabei können die Filterkoeffizienten über Beeinflussung von Koppelverhältnissen durch Thermoelemente eingestellt und die Entzerrung adaptiv an veränderliche Kanaleigenschaften angepasst werden. Es wurden verschiedene Adaptionskriterien untersucht. Als besonders leistungsfähig erweisen sich hier Adaptionsverfahren, die den Intersymbolinterferenzfehler minimieren. Damit sind dann auch Kanalverzerrungen unabhängig von der physikalischen Ursache des Degradationseffektes möglich, wie zum Beispiel die Entzerrung von chromatischer Dispersion, von Polarisationsmodendispersion und von Selbstphasenmodulation. Die Untersuchungen werden in Zusammenarbeit mit einem Industriepartner durchgeführt. Ein anderer Anwendungsbereich für Entzerrer ist die optische Kurzzstreckenübertragung über Multimode-Glasfasern, z.B. bei der Rechnervernetzung mit dem Ethernet-Standard. Auch hier werden heute Datenraten von 10 Gb/s und mehr angestrebt. Die Eigenschaften der Multimodefaser erlauben dabei Übertragungsreichweiten von wenigen 10-Metern. Zur Reichweitensteigerung werden am Lehrstuhl elektrische Entzerrerstrukturen entwickelt und untersucht. Dabei erweist sich die Nichtlinearität des Modulations- und Detektionsprozesse als Herausforderung an den Entzerrerentwurf. Entsprechend wurden nichtlineare Entzerrerstrukturen mit hoher Leistungsfähigkeit entwickelt und im Simulationsmodell getestet. Recirculating Loop Der Laboraufbau des Recirculating Loops, einer ringförmig angeordneten Glasfaserübertragungsstrecke zur Emulation von langen Übertragungsstrecken, wurde weiter untersucht und hinsichtlich der Länge der Gesamtübertragungsstrecke (Anzahl der Runden) optimiert. Insbesondere wurde dabei die Spanlänge, also die Länge der Standardfaser innerhalb des Loops, die Anzahl und die Anordnung der optischen Verstärker und der Einsatz von optischen Bandpassfiltern zur Rauschbegrenzung betrachtet. Eine weitere wichtige Rolle spielen auÿerdem die Eingangsleistungen in die Standardfaser und die dispersionskompensierende Faser (DCF). Abb. 2: Aufbau der Recirculating Loop Simulationswerkzeug Das am Lehrstuhl entwickelte modulare Simulationswerkzeug zur Systemsimulation von (optischen) Übertragungssystemen wurde weiterentwickelt. Insbesondere sind jetzt durch effiziente Algorithmen Simulationen von sehr seltenen Fehlerereignissen (zum Beispiel Bitfehlerwahrscheinlichkeiten von 10(-9)) möglich. Weiterhin wurde der nichtlineare Einfluss der stimulierten Raman Streuung (SRS) in die Simulation aufgenommen. Die Relevanz der Stimulierten Raman Streuung (SRS) als nichtlinearer elastischer Streuprozess auf der optischen Faser basiert auf der Tatsache, dass die SRS, im Gegensatz zur Kreuzphasenmodulation (XPM) und Vierwellenmischung (FWM), bei sehr groÿen Gesamtbandbreiten signifikanten Einfluss auf die Signaldegradation besitzt. Es konnte anhand von Simulationen gezeigt werden, dass die Aufweitung des `1`-Levels - basierend auf dem SRS-Energietransfer im WDM SEITE 50 almanach 05 tf System von Kanälen mit hohen Trägerfrequenzen zu Kanälen mit niedrigen Trägerfrequenzen - bei Verwendung des RZ-DPSK Modulationsformates nahezu komplett unterdrückt werden kann. 40Gb/s-Übertragungsexperimente Die messtechnische Ausstattung des Labors Optische Nachrichtentechnik des Lehrstuhls wurde ergänzt, sodass jetzt auch Untersuchungen bei der extrem hohen Datenrate von 43Gb/s möglich sind. Damit behält der Lehrstuhl seine im universitären Bereich in Deutschland führende Position bei den messtechnischen Untersuchungsmöglichkeiten und eine äuÿerst wichtige Basis für weitere Industriekooperationen und Veröffentlichungen bleibt gegeben. Kohärente optische Empfänger In heutigen optischen Netzwerken werden hauptsächlich Direktempfänger verwendet. Ein Wechsel auf kohärente Empfänger hat den Vorteil, dass z.B. eine vollständige Kompensierung der Dispersion im Elektrischen, im Gegensatz zu Direktempfängern, möglich ist. Ebenso können auch andere Fasereffekte mit konventioneller Elektronik im Elektrischen entzerrt werden. Auÿerdem haben kohärente Empfänger eine höhere Frequenzselektivität, da im Elektrischen steilere Filter zur Trennung der einzelnen Kanäle in einem WDM-System verwendet werden können. Dadurch kann der Kanalabstand in einem WDM-System verringert werden. Allerdings sind Kohärente Empfänger aufwendiger zu realisieren als Direktempfänger und haben höhere Anforderungen an die Laserlinienbreite, da das empfangene Signal und das Signal des lokalen Oszillators phasenrichtig überlagert werden muss. Für die Synchronisation der Signale gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie z.B. die Verwendung eines optischen Phasenregelkreises (engl. oPLL) oder die Verwendung eines digitalen Signalprozessors (engl. DSP), in dem die Phase des Signals bestimmt und korrigiert wird. Der Aufbau eines Systems mit DSP ist in Abbildung 3 zu sehen. Abb. 3: Kohärentes System mit DSP. MZM: Mach-zehnder Modulator Dieser Aufbau kann für alle mehrstufigen phasengetasteten und quadraturamplituden-modulierten Signale (engl. M-PSK und M-QAM) verwendet werden. Für das jeweilige Modulationsformat muss im Sender nur der Mapper und im Empfänger nur die Phasenbestimmung in der DSP angepasst werden. Mehrstufige optische Modulationsformate In optischen glasfaserbasierten Hochgeschwindigkeitstelekommunikationsnetzen werden heutzutage fast ausschlieÿlich die Daten mittels einer so genannten Intensitätsmodulation übertragen. Bei dieser einfachen Art der Datenübertragung wird eine Lichtquelle wie z.B. ein LASER abhängig von den zu übertragenen Daten ein- bzw. ausgeschaltet. Am Empfänger werden die Lichtinformationen mit Hilfe einer Photodiode ins Elektrische gewandelt, wo die Informationen anschlieÿend weiterverarbeitet werden. Die Daten werden dabei mit Geschwindigkeiten von bis zu 40Gbit/s pro Kanal übertragen und stellen auÿergewöhnliche hohe Anforderungen an die verwendete Elektronik. Soll nun die Datenrate pro Kanal auf über 100Gbit/s gesteigert werden, ist es zur Zeit notwendig, so genannte mehrstufige Modulationsformate zu verwenden, da die notwendige Elektronik nur für Datenraten von bis zu 80Gbit/s erhältlich ist. Bei den mehrstufigen Modulationsformaten wird zusätzlich zu der Lichtintensität auch die Phase oder die Polarisation des Lichtes abhängig von den Daten moduliert. In Zusammenarbeit mit dem Research Centre COM der Technischen Universität Dänemark wurden Amplituden- und Phasenmodulationen sowie Polarisationsmultiplextechniken miteinander kombiniert. Damit wurde messtechnisch im Labor SEITE 51 almanach 05 tf ein neuer Geschwindigkeitsweltrekord pro Kanal aufgestellt. Die Datenrate wurde dabei um das sechsfache auf 240Gbit/s gesteigert indem kommerziell erhältliche 40GHz Elektronik verwendet wurde. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. W. Rosenkranz; Sekretariat: P. Usinger Technisches Personal: Dipl.-Ing. (FH) S. Robien Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Ing. Annika Dochhan 15.01.-31.12.2005 Industrie M.Sc. P. Faraj 01.07.2002-31.12.2005 BMBF und CAU Dipl.-Ing. C. Hebebrand 01.11.2003-31.12.2005 CAU Dipl.-Ing. Jochen Leibrich 01.11.-31.12.2005 CAU Dipl.-Ing. S. Schöllmann 01.12.2003-31.12.2005 CAU Dipl.-Ing. M. Serbay 01.08.2003-31.12.2005 CAU M.Sc. C. Xia 01.09.2002-31.12.2005 BMBF und Industrie Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Nachrichtenübertragung II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Rosenkranz (+ M. Serbay) Optische Kommunikationstechnik, 72 Std. Exkursion/Woche, W. Rosenkranz Optische Kommunikationstechnik II (Hochgeschwindigkeitssysteme und Netze), 2 Std. Vorlesung/Woche, W. Rosenkranz (+ P. Faraj,) Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten für Studierende der Elektrotechnik und Informationstechnik, 2 Std. Seminar/ Woche, W. Rosenkranz Seminar über ausgewählte Kapitel der Nachrichtentechnik, 3 Std. Seminar/Woche, W. Rosenkranz Seminar über Studien- und Diplomarbeiten der Nachrichtentechnik, 2 Std. Seminar/Woche, W. Rosenkranz Praktikum Nachrichten- und Informationstechnik, 4 Std. Praktikum/Woche, W. Rosenkranz Communications Lab, 4 Std. Praktikum/Woche, W. Rosenkranz (+ P. Faraj) Digital Communications, 3 Std. Vorlesung/Woche, W. Rosenkranz (+ S. Schöllmann) High-Speed Systems and Networks, 2 Std. Vorlesung/Woche, W. Rosenkranz (+ P. Faraj) SEITE 52 Sommer 2005 almanach 05 tf Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten für Studierende der Elektrotechnik und Informatonstechnik, 2 Std. Seminar/ Woche, W. Rosenkranz Nachrichtenübertragung I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Rosenkranz (+ M. Serbay) Optical Communicatons, 2 Std. Vorlesung/Woche, W. Rosenkranz (+ P. Faraj) Optische Kommunikationstechnik I (Grundlagen und Komponenten, 2 Std. Vorlesung/Woche, W. Rosenkranz (+ P. Faraj) Praktikum Nachrichten- und Informationstechnik, 4 Std. Praktikum/Woche, W. Rosenkranz Topics in Digital and Optical Communications, 3 Std. Seminar/Woche, W. Rosenkranz Seminar über ausgewählte Kapitel der Nachrichtentechnik, 3 Std. Seminar/Woche, W. Rosenkranz Seminar über Studien- und Diplomarbeiten der Nachrichtentechnik, 2 Std. Seminar/Woche, W. Rosenkranz Winter 2005/2006 Nachrichtenübertragung II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Rosenkranz (+ C. Hebebrand) Optische Kommunikationstechnik, 72 Std. Exkursion/Woche, W. Rosenkranz Optische Kommunikationstechnik II (Hochgeschwindigkeitssysteme und Netze), 2 Std. Vorlesung/Woche, W. Rosenkranz (+ S. Schöllmann) Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten für Studierende der Elektrotechnik und Informationstechnik, 2 Std. Seminar/ Woche, W. Rosenkranz Seminar über ausgewählte Kapitel der Nachrichtentechnik, 3 Std. Seminar/Woche, W. Rosenkranz Seminar über Studien- und Diplomarbeiten der Nachrichtentechnik, 2 Std. Seminar/Woche, W. Rosenkranz Praktikum Nachrichten- und Informationstechnik, 4 Std. Praktikum/Woche, W. Rosenkranz Communications Lab, 4 Std. Praktikum/Woche, W. Rosenkranz (+ P. Faraj) Digital Communications, 3 Std. Vorlesung/Woche, W. Rosenkranz (+ C. Xia) High-Speed Systems and Networks, 2 Std. Vorlesung/Woche, W. Rosenkranz (+ S. Schöllmann) SEITE 53 almanach 05 tf Drittmittel Industrie, Design-Regeln für optische Weitverkehrssysteme, 01.10.-31.12.2005 (86.768,00) Industrie, Entwicklung von Methoden und Lösungen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Transportnetzen, 01.09.-31.12.2005 (120.176,00) Diplom- und Master-Arbeiten Ivan Garcia, Investigation of optical filtering for a cost efficient upgrade of existing optical transmission systems, 30.11.2005 Lilyana Herrera Moreno, Electrical equalization with D(Q)PSK modulation format in optical communication systems, 15.12.2005 Imran Khan, Investigations of Multi Phase / Amplitude Modulation Formats for Optical Communications, 16.11.2005 Jia Yang, Blind Equalization in Optical Communication Systems, 21.10.2005 Dissertationen Marc Bohn, Adaptive Entzerrung des Glasfaser-Übertragungskanals mit optischen Filterstrukturen in hochbitratigen Übertragungssystemen, 21.10.2005 Torsten Wuth, Untersuchungen zur Optischen Einseitenband- und Restseitenbandübertragung in hochbitratigen optischen Nachrichtensystemen, 31.01.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 W. Rosenkranz, Recent Developments in Advanced Optical Communications Networks, (2005) M. Bohn, W. Rosenkranz, F. Horst, B.J. Offrein, G.-L. Bona, P. Krummrich, Automatic control of optical equalizers, (2005) S. Schöllmann, O. Jean, W. Rosenkranz, Net Coding Gain of 10.2 dB using an Irregular LDPC Code with a Three Dimensional Analyser, (2005) C. Xia, W. Rosenkranz, Statistical Analysis of Electrical Equalization of Differential Mode Delay in MMF Links for 10-Gigabit Ethernet, (2005) S.L. Jansen, D. van den Borne, C. Climent, M. Serbay, C.-J. Weiske, H. Suche, P.M. Krummrich, S. Spälter, S. Calabró, N. Hecker-Denschlag, P. Leisching, W. Rosenkranz, W. Sohler, G.D. Khoe, T. Koonen, H. de Waardt, 10,200 km 22x2x10Gbit/s RZ-DQPSK Dense WDM Transmission without Inline Dispersion Compensation through Optical Phase Conjugation, (2005) S. Schöllmann, P. Faraj, J. Leibrich, W. Rosenkranz, Vergleich des DPSK und Duobinär Modulationsformates mit FEC für die kosteneffiziente Optimierung faseroptischer Systme, (2005) C. Hebebrand, W. Rosenkranz, Untersuchung der Dispersionstoleranz für den nichtlinearen optischen Kanal in gemischt-modulierten WDM-Systemen, (2005) C. Xia, M. Ajgaonkar, W. Rosenkranz, On the Performance of the Electrical Equalization Technique in MMF Links for 10-Gigabit Ethernet, (2005) C. Hebebrand, W. Rosenkranz, Investigations of the Dispersion Tolerance of the Nonlinear Optical Transmission Channel for Different Modulation formats in a WSM-System, (2005) C. Xia, W. Rosenkranz, Performance Enhancement for Duobinary Modulation Through Nonlinear Electrical Equalization, (2005) W. Rosenkranz, C. Xia, Advanced Electronic Equalization for High-speed Data Transmission over Multi-mode as well as Single-mode Optical Fibre, (2005) SEITE 54 almanach 05 tf M. Serbay, W. Rosenkranz, C. Wree, A. Schöpflin, C.-J. Weiske, P. Krummrich, P. Leisching, D. van den Borne, S.L. Jansen, G.D. Khoe, Coding Gain of FEC Encoded 21.42Gb/s RZ-DQPSK Using an Electrical Differential Quaternary Precoder, (2005) T Tokle, M. Serbay, Y. Geng, J.B. Jensen, W. Rosenkranz, P. Jeppesen, Penalty-free Transmission of Multilevel 240 Gbit/s RZ_DQPSK-ASK using only 40 Gbit/s Equipment, (2005) S. Schöllmann, J. Leibrich, W. Rosenkranz, 8.4 dB Net Coding Gain Achieved with a Serially Concatenated Coding Scheme for Differential Quadrature Phase Shift Keyed Optical Systems, (2005) M. Serbay, C. Wree, W. Rosenkranz, Experimental Investigation of RZ-8DPSK at 3x10.7Gb/s, (2005) C. Xia, W. Rosekranz, Mitigation of Laser Nonlinearity and Channel ISI Simultaneously by Using Nonlinear Equalization for 4-ASK Signalling in MMF Links, (2005) W. Rosenkranz, Introducing Spectrally Efficient Transmission over DWDM Optical Networks: Impact on Subsystems, (2005) C. Xia, W. Rosenkranz, Electronic Compensation Techniques for Multi-Mode Transmission Systems, (2005) M. Serbay, Messtechnische Untersuchungen mehrstufiger Phasenmodulationsformate, (2005) SEITE 55 almanach 05 tf SEITE 56 Netzwerk- und Systemtheorie almanach 05 tf Der Lehrstuhl besteht seit Oktober 1993. Zu Beginn des Jahres 2005 waren neben dem Leiter und einer Sekretärin sowie einem für die gesamte Technik verantwortlichen Ingenieur (auch zuständig für die Arbeitsgruppe Informationsund Codierungstheorie (AG-ICT) von Prof. Höher) sieben wissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt, davon drei auf Landesstellen. Hinzu kamen zwei Gastprofessoren, die ein halbes Jahr bzw. eine Woche mit uns arbeiteten. Tatkräftige Hilfe kam wiederum von wissenschaftlichen Hilfskräften - insbesondere bei der Erstellung von Skripten, aber auch im Rahmen der Projektarbeit und der Lehrstuhl-Auÿenpräsentation. Von abgeschlossenen Dissertationen kann im Jahre 2005 nicht berichtet werden: Bei allen Arbeiten ergaben sich über das Jahresende hinausreichende Verzögerungen. Besonders zu erwähnen ist, - dass der Leiter des LNS im Herbst 2005 zu Vorträgen nach Edinburgh, Schottland, eingeladen wurde; dabei ergab sich die Gelegenheit, mit der Gruppe um Prof. P. Grant, insbesondere dem früheren LNS-Mitglied Dr. Norbert Görtz, einen wissenschaftlichen Austausch zu betreiben. Ein 2004 mit Dr. Görtz begonnenes Buchkapitel konnte abschlieÿend besprochen werden. - dass Dr. Jörg Kliewer, langjähriger LNS-Mitarbeiter, nach der Rückkehr von einem Forschungsaufenthalt in Southampton, England, auf der Grundlage eines Forschungsstipendiums der DFG ab April 2005 für zwei Jahre als Gastprofessor an die University of Notre Dame, USA, ging. - dass Prof. W. Jin von der Zheijang-Universität in Hangzhou, VR China, von April bis September am LNS zusammen mit Prof. Heute am Thema Empirische Moden-Zerlegung und Hilbert-Huang-Transformation forschte, insbesondere an Anwendungen für die Sprachverarbeitung. - dass Prof. R. Jäntti von der Universität Vaasa, Finnland, eine Woche bei uns war und uns Einblicke in das aktuelle Gebiet des Radio-Resource Management gab; insbesondere betreute er hierzu zusammen mit Prof. Heute vier Seminarvorträge im MSc-Programm. Ergebnisse Erkenntnisse aus der LNS-Arbeit wurden wieder für Publikationen aufbereitet. Das geschah auf den folgenden Gebieten: * Gemeinsame Aspekte der Quellen- und Kanalcodierung : Während konventionelle Systeme zur digitalen Nachrichtenübertragung ausschlieÿlich die explizite Redundanz der Kanalcodierung als Fehlerschutz nutzen, berücksichtigt die kombinierte Quellen- und Kanaldecodierung zusätzlich die Redundanz, die nach der Quellencodierung in den Sendedaten verblieben ist. Die am LNS durchgeführten Arbeiten konzentrieren sich hierbei auf den Spezialfall einer Quellencodierung mit variabler Wortlänge; eine solche Codierung ist gegenüber Übertragungsfehlern an sich extrem empfindlich, wird aber in diversen Multimedia-Standards verwendet. Für eine gemeinsame Decodierung wird ein iterativer Decodier-Prozess verwendet, der von der Decodierung sogenannter Turbo-Codes bekannt ist. Wie das Beispiel eines einfachen Systems zur Bildübertragung zeigt, kann mit Hilfe dieser kombinierten Ansätze und auf der Basis identischer Empfangsdaten ein deutlicher Qualiätsgewinn gegenüber konventionellen Systemen erzielt werden (s. Abb. 1). Ergebnisse dieser Arbeiten sind 2005 in den IEEE Transactions on Communications und den IEEE Transactions on Wireless Communications erschienen. * Sprechercharakterisierung : Das Thema einer Ende 2003 abgeschlossenen Dissertation zur Sprecher-Beschreibung und Sprecher-Umwandlung wurde durch einen im Herbst neu eingestellten wissenschaftlichen Mitarbeiter erneut aufgegriffen. Hierzu finden Gespräche mit dem Institut für Phonetik der CAU statt mit dem Ziel, die dort vorhandene Kompetenz zu Fragen der Prosodie zu nutzen. SEITE 57 almanach 05 tf Abb. 1: Qualitätsgewinn durch kombinierte Quellen- und Kanaldecodierung: Originalbild (links), konventionelle Decodierung (mitte) und kombinierte Decodierung (rechts). * Sprachqualität : Auf einer internationalen Tagung präsentierte Prof. Heute in einem eingeladenen Vortrag unsere Ansätze und erste Ergebnisse der Arbeiten zum Thema Qualitätsbeurteilung von Telefonsprache . Hier wurde im Januar mit einem DFG-Vorhaben begonnen, das in enger Zusammenarbeit mit der Gruppe um PD Dr. S. Möller, TU Berlin / DT-Labs läuft. * Sprachverbesserung : Prof. Heute erstellte im Sommer ein weiteres Buchkapitel (Wiley-Verlag, voraussichtlich April 2006) zum Stand des Wissens bei Geräuschreduktionstechniken für Sprachsignale. Hieran knüpft seit März 2004 ein laufendes Forschungsprojekt zur Verbesserung von Breitbandsprache an: In Zukunft wird die klasssiche Telefonbandbreite von ca. 3.5 kHz mehr und mehr abgelöst durch einen verdoppelten Frequenzbereich. Dadurch erzielt man nahezu Rundfunk-Qualität beim Telefonieren. Andererseits leidet die Qualität nun noch stärker, wenn neben dem Sprachsignal auch Störgeräusche das Mikrophon erreichen. Die Projektberabeiterin konnte auf zwei Tagungen über ihre Resultate bei der verbesserten Schätzung breitbandiger, instationärer Störungen berichten. * Filterbanksysteme : Auf dem klassischen LNS-Gebiet Frequenzanalyse und Frequenzsynthese mit digitalen Transformationen und darauf aufbauenden (Polyphasen-) Filterbänken wurde ein vorläufiger Abschluss der Arbeit von Herrn Rusc an Fragen der Koeffizienten-Quantisierung erreicht. An der Nutzung der Spielräume, die durch die groÿe Varianz der erreichbaren Qualität (s. Abb. 2) gegeben ist, wird in einer Kooperation mit der Arbeitsgruppe Diskrete Optimierung um Prof. A. Srivastav an der CAU gearbeitet. * Medizinsignal-Verarbeitung : Das früher in unserer Arbeitsgruppe intensiv behandelte Thema Digitale Analyse und Verarbeitung medizinischer Signale wurde nach dem erfolgreichen Abschluss einer Diplomarbeit erneut aufgegriffen. In enger Kooperation mit der Psychiatrie der CAU, insbesondere mit Dr. G. Fritzer vom dortigen Schlaflabor, werden EKGs auf Korrelationen mit den fünf verschiedenen Schlafstadien untersucht; Ziel ist eine Diagnose von Schlafstörungen. In ebenso guter Zusammenarbeit mit der Neurologie der CAU, hier insbesondere PD Dr. J. Raethjen, untersuchen wir Zusammenhänge zwischen EEG und EMG von Patienten mit Tremor-Erkrankungen. Hier wurde eine erfolgreiche Master-Thesis durchgeführt, die nun in eine beginnende Dissertation einmünden soll. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr.-Ing. U. Heute; Sekretariat: A. Kruse (50%) Technisches Personal: Dipl.-Ing. T. Rabsch (50%) Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: M.Sc. D. Janardhanan Sprachverbesserung 01.01.-31.12.2005 Dr.-Ing. J. Kliewer DSV f. Kommunikationstechnik 01.01.-31.03.2005 SEITE 58 (50%) Grad.-F. CAU almanach 05 tf Abb. 2: Auswirkungen der Koeffizienten-Quantisierung in Filterbänken auf die mittlere lineare Verzerrung vor ( E1 ) und nach Rundung ( E1q ) der Werte auf wmin Bits. Dr.-Ing. T. Ludwig Sonarsignalverarbeitung 01.01.-31.12.2005 BMV Dipl.-Ing. T. Rusc Filterbänke 01.01.-31.03.2005 Dipl.-Ing. K. Scholz Sprachqualitäts-Messung 01.01.-31.12.2005 DFG Dipl.-Ing. J. Schwarz Sprecher-Charakterisierung 15.09.-31.12.2005 CAU Dipl.-Ing. R. Thobaben Quellen- u. Kanalcodierung 01.01.-31.12.2005 CAU Dipl.-Ing. H. Özer Medizinsignalverarbeitung 01.01.-31.12.2005 CAU (50%) Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Systemtheorie, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, U. Heute (+ R. Thobaben) Advanced Signals and Systems, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, U. Heute (+ K. Scholz) Applied DSP II: Speech-Signal Processing, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, CAU SEITE 59 almanach 05 tf U. Heute (+ U. Heute) Advanced Digital Signal Processing, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, S. Badri-Höher (+ D. Janardhanan) Ausgewählte Kapitel der Systemtheorie, 2 Std. Seminar/Woche, U. Heute Communications Lab I, 4 Std. Praktikum/Woche, U. Heute (+ T. Rusc) Advanced Topics Lab', 4 Std. Praktikum/Woche, U. Heute (+ K. Scholz, R. Thobaben) Sommer 2005 Signale und Systeme, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, U. Heute (+ R. Thobaben) Digitale Signalverarbeitung I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, U. Heute (+ K. Scholz) Ausgewählte Kapitel der Systemtheorie, 2 Std. Seminar/Woche, U. Heute Systemtheorie, 4 Std. Praktikum/Woche, U. Heute (+ H. Özer) Seminar Digital Communications, 2 Std. Seminar/Woche, U. Heute (+ K. Scholz, D. Janardhanan, H. Özer) Winter 2005/2006 Systemtheorie, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, U. Heute (+ R. Thobaben) Advanced Signals and Systems, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, U. Heute (+ K. Scholz) Applied DSP II: Speech-Signal Processing, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, U. Heute (+ U. Heute) Advanced Digital Signal Processing, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, S. Badri-Höher (+ D. Janardhanan) Ausgewählte Kapitel der Systemtheorie, 2 Std. Seminar/Woche, U. Heute Communications Lab I, 4 Std. Praktikum/Woche, U. Heute (+ H. Özer) Advanced Topics Lab', 4 Std. Praktikum/Woche, U. Heute (+ K. Scholz, R. Thobaben) Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, Neue Konzepte für die Passiv-Sonar-Signalverarbeitung, 01.01.-31.12.2005 (110580 EURO) SEITE 60 Drittmittel DFG, Projekt Sprachqualität, 01.01.-31.12.2005 (48920 EURO) Ulrich Heute, Spende / Reisemittel, 23.11.2004 (3700 EURO) almanach 05 tf Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Weiterhin wissenschaftlich intensiv zusammengearbeitet wurde mit der Forschungsanstalt für Wasserschall und Geophysik (FWG) im Rahmen eines Forschungsprojektes, aus dem ein Mitarbeiter finanziert wird. Darüber hinaus bereitet ein FWG-Mitarbeiter eine Dissertation zur Frage vor, welche Datenmengen theoretisch über akustische Unterwasser-Kanäle zu übermitteln sind. Hier bestehen engste Kontakte zur AG-ICT / Prof. Höher. Die Kooperation mit dem Institut für Kommunikationsakustik (IKA) der Ruhr-Universität Bochum bei der Vorbereitung des DFG-Projekts zum Thema Sprachqualität wurde auf die TU Berlin übertragen: Unser Partner am IKA, PD Dr. S. Möller, wurde Leiter einer entsprechenden Arbeitsgruppe, die an der TU beheimatet ist, aber in den Laboren der Deutschen Telekom ( DT-Labs an der TU Berlin ) arbeitet. Die seit drei Jahren bestehenden Kontakte zur Universität Vaasa, Finnland, wurden durch einen Kurzaufenthalt von Prof. Jäntti (im ERASMUS-Rahmen) bei uns verstärkt. Erste Kontakte mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein führten zu gemeinsamen Arbeiten, die fortgeführt werden. Publikationen sind in Vorbereitung. Diplom- und Master-Arbeiten H. O. Kaya, Entwicklung eines Interferenzgenerators für Kfz-Radargeräte im 77 GHZ-Bereich, 11.12.2005 M. Muthuraman, Time-Delay Analysis in Complex Cortical Networks, 30.11.2005 Z. Zhou, Investigations of Algorithms for Off-line Speaker Transformation, 21.11.2006 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 U. Heute, Speech and Audio Coding - Aiming at High Quality and Low Data Rates., in Communication Acoustics, Ed. J. Blauert, Springer, Berlin / New York, 339 - 366 (2005) D. Janardhanan, U. Heute, Wideband Speech Enhancement Using a Modified Noise Estimation, Proceed. ESSV 05/Prag, Tschechien, 143 - 150 (2005) J. Kliewer, R. Thobaben, Iterative joint source-channel decoding of variable-length codes using residual source redundancy., IEEE Transactions on Wireless Communications, 53, 2054 - 2064 (2005) D. Janardhanan, U. Heute, Wideband Speech Enhancement Using a Robust Noise Estimation., Proceed. DAGA 05/Munich, Germany, 159 - 160 (2005) U. Heute, S. Möller, K. Scholz, M. Wältermann, Integral and Diagnostic Speech-Quality Measurement: State of the Art, Problems, and New Approaches., Proceed. Forum Acusticum 05/Budapest,Ungarn, 1695 - 1700 (2005) R. Thobaben, J. Kliewer, Low Complexity Iterative Joint Source-Channel Decoding for Variable-Length Encoded Markov Sources, IEEE Transactions on Communications, 53, 2054 - 2064 (2005) Präsentationen U. Heute, Integral & Diagnostic Speech Quality Measures., Invited Lecture, University of Edinburgh, Edinburgh, Schottland, 10.10.2005 U. Heute, Design of Efficient Digital FIR Filters., Invited Lecture, University of Edinburgh, Edinburgh, Schottland, 11.10.2005 SEITE 61 almanach 05 tf U. Heute, Streitgespräch mit dem Kühlschrank: Maschinen Sprechen und Hören., Societas Christiana-Albertina, CAU, Kiel, Germany, 25.04.2005 R. Thobaben, Blind Quality Estimation for Corrupted Source Signals Based on A-Posteriori Probabilities, Kolloquium, Aachen, Germany, 28.02.2005 R. Thobaben, Iterative Quellen- und Kanaldecodierung für Codes variabler Länge - Überblick und Beispiele, Kolloquium, Aachen, Germany, 01.03.2005 U. Heute, Entwurf quantisierter FIR-Filter, Kolloquium, Aachen, Germany, 28.02.2005 K. Scholz, Sprachcodec-Detection zur Bestimmung der Qualität von Telefonbandsprache, Kolloquium, Aachen, Germany, 01.03.2005 D. Janardhanan, Wideband Speech Enhancement Using a Modified Noise Estimation Method, Kolloquium, Aachen, Germany, 01.03.2005 H. Özer, Prädiktion von Schlaf-EKGs, Kolloquium, Aachen, Germany, 01.03.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse Mitgliedschaft U. Heute in folgenden Gremien: * Redaktion der Universitätszeitschrift Christiana Albertina der CAU * Ausschuÿ für gute wissenschaftliche Praxis der CAU * Sprecher der Societas Christiana-Abertina der CAU * Jury der ISH zum Schmidt-Römhild-Technologiepreis * Advisory Committee der European Association for Signal, Speech, and Image Processing (EURASIP) * Editorial Board SIGNAL PROCESSING * Editorial Board Journal of Applied Signal Processing * Programmausschuss der European Signal-Processing Conference (EUSIPCO'05), Antalya * Programmausschuss der Int. Conference on Spoken-Language Processing (ICSLP'05), Lissabon * Fachausschuss Sprachakustik der Informationstechnischen Gesellschaft (ITG) im VDE * Fachgruppe Algorithmen der Signalverarbeitung der ITG im VDE Aktivitäten R. Thobaben als Reviewer für * IEEE Transactions on Wireless Communications * IEEE Transactions on Vehicular Technology * ELSEVIER: Signal Processing: Image Communication - Theory, Techniques & Applications * Journal of Circuits, Systems, and Computers (JCSC) SEITE 62 Numerische Feldberechnung almanach 05 tf Die Arbeiten in der Arbeitsgruppe umfassen die analytische und numerische Behandlung elektromagnetischer Felder und zugehörige Anwendungen zur Lösung technisch relevanter Problemstellungen. Im Bereich der Forschung geht es dabei um die Entwicklung und Verbesserung von analytischen und numerischen Verfahren zur Feldberechnung (Multipolanalyse, Finite Differenzen, Finite Elemente, Integralgleichungsverfahren). Schwerpunktmäÿig werden solche Hybridverfahren betrachtet, die aus geeigneten Kombinationen verschiedener numerischer sowie analytischer Verfahren mit sich ergänzenden Eigenschaften entstehen. Daneben wird der Einsatz analytischer und numerischer Verfahren bei der Lösung so genannter kanonischer Probleme untersucht. In der Lehre stehen die Vermittlung der theoretischen Grundlagen der elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Erscheinungen sowie der wichtigsten numerischen Methoden zur Feldberechnung im Vordergrund. Daneben werden Lehrveranstaltungen über Mathematische Methoden in der Feldtheorie, über Multipolmethoden in der Elektrodynamik sowie über Elektromagnetische Verträglichkeit angeboten. Ergebnisse a) Effiziente Nahfeld-Fernfeld-Transformation für die FDTD-Methode Die Multipolanalyse ist eine klassische Technik zur analytischen Darstellung elektromagnetischer (und akustischer) Felder in Form von Reihenentwicklungen. Es handelt sich dabei um eine orthogonale Zerlegung eines allgemeinen Feldes in die (kanonischen) Felder von Dipolen, Quadrupolen, Oktopolen, usw., die alle im Ursprung der Multipolentwicklung, d.h. im Koordinatenursprung lokalisiert sind. Sie wurde erfolgreich eingesetzt zur exakten Lösung einiger klassischer Randwertprobleme im Frequenzbereich. Im Zusammenhang mit Problemstellungen mit sphärischer Symmetrie ist neben der Beugung an der ideal leitenden und an der dielektrischen Kugel (Mie'sche Lösung) unter anderem die Beugung am ideal leitenden Kegel zu nennen. Die ausgezeichneten mathematischen Eigenschaften der Multipolanalyse werden in dem von der DFG geförderten Forschungsprojekt für Zwecke der Darstellung und Weiterverarbeitung von numerisch berechneten Nahfeldern gewinnbringend eingesetzt. Bei einer Nahfeld-Fernfeld Transformation im Zeitbereich im Rahmen der FDTD- (Finite-Difference Time-Domain) Methode wird üblicherweise zunächst unter Anwendung des Äquivalenzprinzips die Wirkung der physikalischen Quellen durch die Einführung von elektrischen und magnetischen Flächenströmen, welche auf einer geschlossenen, die tatsächlichen Quellen vollständig umschlieÿenden Oberfläche lokalisiert sind, ersetzt. Nachteilig bei der üblichen Methode ist, dass eine numerische Integration über alle Punkte der Oberfläche mit den Ersatzquellen prinzipiell für jeden neuen Aufpunkt neu durchzuführen ist. Mit dem neuen Ansatz wird dieser Nachteil vermieden, wie zunächst für den Frequenzbereich und später für den Zeitbereich gezeigt werden konnte. Daneben ermöglicht die Multipolentwicklung des Fernfeldes eine nachträgliche Verbesserung der numerisch erzielten Resultate durch Anwendung einer Raumfrequenz-Tiefpassfilterung. Diese viel versprechende Multipolschnittstelle für numerische Feldberechnungsverfahren wird weiter untersucht und ausgebaut, insbesondere soll die Effizienz der im Rahmen der Methode auftretenden numerischen Zeitbereichsfaltung noch effizienter gestaltet werden. b) Mehrgitterverfahren bei Wellenausbreitungsproblemen Seit Dezember 2001 wird innerhalb des DFG-Graduiertenkollegs 357 Effiziente Algorithmen und Mehrskalenmethoden ein Forschungsvorhaben durchgeführt, bei dem das strukturierte, teils dicht, teils dünn besetzte Gleichungssystem, welches bei einer hybriden Finite-Elemente und Randelementeformulierung entsteht, unter Verwendung eines dafür geeigneten Mehrgitterverfahrens effizient gelöst werden soll. Zur Anwendung kommen soll der Algorithmus bei der Untersuchung der niederfrequenten elektromagnetischen Beeinflussung von biologischem Gewebe. Aufgrund der bei niedrigen Frequenzen relativ kleinen Wellenzahl (kD < 1; k ist die Wellenzahl, D ist der typische Radius der diskretisierten Struktur) lassen sich die bei der numerischen Lösung der Helmholtzgleichung mit Mehrgitterverfahren bekannten Konvergenzschwierigkeiten hier überwinden. Das Forschungsprojekt wurde im Rahmen des Graduiertenkollegs in Abstimmung zwischen den SEITE 63 almanach 05 tf Ingenieurwissenschaften und der Mathematik durchgeführt und in 2005 abgeschlossen. c) Numerische und analytische Untersuchungen zu Schirmung und Schirmdämpfung Schirmung bildet eine der wichtigsten Maÿnahmen zur Sicherstellung der elektromagnetischen Verträglichkeit von Geräten und Anlagen. Form und Anordnung der Schirme richten sich nach den mechanischen Erfordernissen und nach dem betroffenen Frequenzbereich der mutmaÿlichen Störgröÿen. Zur quantitativen Kennzeichnung der Wirksamkeit eines Schirmes bei niederfrequenten elektrischen und magnetischen Störfeldern wurde die elektrische bzw. die magnetische Schirmdämpfung definiert. Im Hochfrequenzfall und bei gepulsten (transienten) Störungen sind diese Maÿe jedoch nicht bzw. nur bedingt geeignet. In dem Forschungsvorhaben werden neue in der Arbeitsgruppe entwickelte und für die Abb. 1: Magnetische Schirmdämpfung in dB eines (unten) geschlitzten ideal leitenden kreiszlyindrischen Schirmes bei einer von rechts einfallenden ebenen Welle, deren Magnetfeld in z-Richtung polarisiert ist. letztgenannten Problemstellungen geeignete Definitionen anhand von konkreten Schirmstrukturen durch Simulation und Experiment auf ihre praktische Anwendbarkeit untersucht. Insbesondere werden dabei die Ergebnisse bei einer im Nahfeld befindlichen Störquelle verglichen mit denen, die man bei einer einfallenden ebenen Welle erzielt. d) Mehrgitterverfahren für die Finite-Difference Time-Domain (FDTD) Methode Vor allem aufgrund ihrer Flexibilität und leichten Handhabbarkeit hat sich in den letzten Jahren die Methode der finiten Differenzen zur expliziten Lösung der Maxwellschen Gleichungen im Zeitschrittverfahren durchgesetzt. Diese Methode kann auch als iteratives Lösungsverfahren interpretiert werden, wobei allerdings jeder einzelne Iterationsschritt (= Zeitschritt) eine physikalisch sinnvolle Lösung liefert. In dem von der chinesischen Regierung geförderten Forschungsvorhaben wurde der effiziente Einsatz dieser FDTD-Methode zur Lösung von zeitharmonischen Randwertproblemen anhand eines zweidimensionalen Problems untersucht: Ähnlich zu den gewöhnlichen Mehrgitterverfahren wird dabei das FDTD-Gitter immer weiter verfeinert, wobei der auf einer Stufe eingeschwungene Zustand nach einer Prolongation auf dem nächst feineren Gitter einen optimalen Startwert liefert. Anwendung finden kann das Verfahren u.a. bei der effizienten Untersuchung hochresonanter Strukturen. e) Multipolanalyse von Diffraktionskoeffizienten Die Geometrische Optik findet Anwendung bei der Behandlung von Streuproblemen mit elektrisch groÿen Objekten, d.h. bei Objekten, deren typische Abmessungen ein Vielfaches der Wellenlänge betragen. Weisen diese Objekte geometrische SEITE 64 almanach 05 tf Singularitäten wie Kanten oder Spitzen auf, sind also die Krümmungsradien lokal sehr klein, gilt dort die geometrische Optik nicht und muss um gewisse Beugungsterme erweitert werden, die durch Diffraktionskoeffizienten gekennzeichnet werden. Es zeigt sich sogar, dass die assoziierten Feldanteile auÿerhalb der Reflexionsrichtungen dominant das Feld bestimmen. Diese Diffraktionskoeffizienten werden dabei aus sogenannten Lösungen zu kanonischen Strukturen gewonnen. Zum Beispiel ist der Kantendiffraktionskoeffizient aus der Reihendarstellung des Beugungsfeldes eines Keils abgeleitet worden, der zugehörige Spezialfall einer Halbebene wurde von Sommerfeld gelöst. In dem Forschungsvorhaben ist es nun Abb. 2: Momentaufnahme der elektrische Feldstärke in einer Symmetrieebene eines semi-infiniten elliptischen Kegels bei einer von oben einfallenden ebenen Welle. Man erkennt Interferenzen im Reflexionsbereich, eine nahezu ungehinderte ebene Welle im Transmissionsbereich und ein kugelwellenähnlich gebeugtes Feld im Schattengebiet. gelungen, Diffraktionskoeffizienten aus einer Lösung für den Sektor und für den elliptischen Kegel zu gewinnen. Diese Strukturen besitzen Spitzen, und die zugehörigen Diffraktionskoeffizienten sollen in dem Vorhaben ermittelt werden. Dazu wurde eine Reihendarstellung des Feldes in elliptischen Kegelkoordinaten mit Hilfe von die Konvergenz beschleunigenden Reihentransformationen numerisch ausgewertet. Anwendung finden können die Untersuchungen z.B. zur genaueren Berechnung des an Flughafeneinrichtungen gestreuten Feldes derjenigen Antennen, die das Instrumentenlandesystem ermöglichen. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr.-Ing. L. Klinkenbusch; Sekretariat: S. Thielbörger (50%) Technisches Personal: Dipl.-Ing. J. Buschmann (50%) Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Math. J. Adam Nahfeld-Fernfeld-Transformation 01.01.-31.12.2005 DFG M. Sc. S. Gheorghe 01.01.-30.09.2005 Mehrgitterverfahren für den Helmholtzoperator DFG Dipl.-Ing. C. Möller Schirmungsanalyse CAU 01.01.-31.12.2005 Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Theoretische Elektrotechnik I, 3 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, L. Klinkenbusch (+ C. Möller) SEITE 65 almanach 05 tf Numerische Feldberechnung, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, L. Klinkenbusch (+ C. Möller) Seminar Feldtheorie, 1 Std. Seminar/Woche, L. Klinkenbusch Sommer 2005 Elektromagnetische Verträglichkeit, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, L. Klinkenbusch (+ C. Möller) Theoretische Elektrotechnik II, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, L. Klinkenbusch (+ C. Möller) Mathematische Methoden in der Feldtheorie, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, L. Klinkenbusch (+ J. Adam) Intensivübung Theoretische Elektrotechnik (Blockveranstaltung), 1 Std. Übung/Woche, L. Klinkenbusch (+ J. Adam, C. Möller) Seminar Feldtheorie, 1 Std. Seminar/Woche, L. Klinkenbusch Winter 2005/2006 Theoretische Elektrotechnik I, 3 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, L. Klinkenbusch (+ C. Möller, J. Adam) Seminar Feldtheorie, 1 Std. Seminar/Woche, L. Klinkenbusch Numerische Feldberechnung, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, L. Klinkenbusch (+ C. Möller) Drittmittel DFG, Projekt Nahfeld-Fernfeld Transformation, 01.01.-31.12.2005 (1/1 BAT IIa + Sach-/Reisemittel) DFG, Kongressreise Indien, 05.07.2005 (1500 EUR) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen 1. Prof. Dr. H. Chaloupka, Bergische Universität Wuppertal, Thema: 'Multipolantennen' 2. Prof. Dr. R. Sikora, Technische Universität Szczecin (Stettin), Thema: 'Zerstörungsfreie Methoden der Werkstoffprüfung', + ERSASMUS - Partnerschaft 3. Prof. Dr. E. Cardelli, Universität Perugia, ERASMUS-Partnerschaft 4. Prof. Dr. Paul Urbach, TU Delft (NL) und Philips Eindhoven, Gitterstreuung Dissertationen C.-C. Oetting, Sphärische Multipolentwicklung einer Nahfeld-Fernfeld Transformation im Zeitbereich, 31.03.2005 SEITE 66 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 almanach 05 tf C.-C. Oetting, L. Klinkenbusch, Near-to-Far-Field Transformation by a Time-Domain Spherical-Multipole Analysis, IEEE Transactions on Antennas and Propagation, 6, 2054 - 2063 (2005) L. Klinkenbusch, On the Shielding Effectiveness of Enclosures, IEEE Transactions on Electromagnetic Compatibility, 3, 589 - 603 (2005) X. Wu, L. Klinkenbusch, A Simple Multi-Grid Approach for Calculating Time-Harmonic Fields with FDTD, IEEE Microwave and Wireless Components Letters, 11, 814 - 816 (2005) L. Klinkenbusch, Electromagnetic Scattering by a Quarter Plane, Proc. of the 2005 IEEE Antennas and Propagation International Symposium and URSI North American Radio Science Meeting, Washington DC, USA, (2005) L. Klinkenbusch, M. Zellerhoff, Efficient Analysis of a Two-Dimensional GTEM Cell, Proc. of the 2005 IEEE International Symposium on Electromagnetic Compatibility, Chicago, USA, 906 - 910 (2005) L. Klinkenbusch, Electromagnetic Scattering by a Semi-Infinite Elliptic Cone, Proc. (CD) of the 2005 URSI General Assembly, Neu Delhi, Indien, (2005) Präsentationen L. Klinkenbusch, Shielding and Shielding Effectiveness in EMC Analysis (invited), Workshop on Advances in Electromagnetic Theory, Rostock, 15.04.2005 L. Klinkenbusch, Electromagnetic Scattering by a Semi-Infinite Elliptic Cone (invited), XXVIIIth General Assembly of The International Union of Radio Science, Neu Delhi, Indien, 23.10.2005 L. Klinkenbusch, Streuung einer ebenen elektromagnetischen Welle an der ideal leitenden Viertelebene (eingeladener Übersichtsvortrag), Kleinheubacher Tagung, Miltenberg (Bayern), 26.09.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse Wahl zum Vorsitzenden der Kommission B (Felder und Wellen) im deutschen Landesausschuss der URSI (International Union of Radio Science) für den Zeitraum 2005-2008, Erfolgreiche Einwerbung des 2010 'URSI Symposium on Electromagnetic Theory' nach Berlin (als Chairman des Local Organizing Committee). Organisation und Leitung (gemeinsam mit P. Uslenghi, University of Illinois at Chicago) einer Sitzung über 'Scattering and Diffraction' im Rahmen der URSI-Generalversammlung in Neu Delhi, Indien. Gutachtertätigkeiten, u.a. für: Deutsche Forschungsgemeinschaft, German-Israeli Foundation, Deutscher Akademischer Austauschdienst, IEEE Transactions on Antennas and Propagation, IEEE Transactions on Electromagnetic Compatibility, IEEE Transactions on Microwave Theory and Techniques, Electrical Engineering, AEÜ. SEITE 67 almanach 05 tf SEITE 68 Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik Personal Leiter/-innen: Prof. Dr.-Ing. H.K. Dirks; Sekretariat: S. Thielbörger (50%) Technisches Personal: Dipl.-Ing. J. Buschmann (50%) Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: almanach 05 tf Dipl.-Inf. G. Beck 01.01.-31.12.2005 Datenstrukturen und Algorithmen für die Schaltungssimulation CAU Dipl.-Ing. E. Hamidovic 01.01.-31.12.2005 Numerische Simulation eingeschwungener Zustände CAU Dipl.-Ing. M. Nordhausen 01.01.-31.12.2005 Numerische Simulation eingeschwungener Zustände CAU Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Grundgebiete der Elektrotechnik I, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H.K. Dirks (+ H.K. Dirks, T. Naeve, G. Beck, O. Brandt) Grundgebiete der Eletrotechnik III, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H.K. Dirks (+ H.K. Dirks, E. Hamidovic) Einführung in die numerische Simulation elektronischer Schaltungen, 3 Std. Vorlesung/Woche, H.K. Dirks Schaltungssimulation, 4 Std. Praktikum/Woche, H.K. Dirks (+ E. Hamidovic, G. Beck) Sommer 2005 Grundgebiete der Elektrotechnik II, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H.K. Dirks (+ G. Beck, E. Hamidovic) Intensivübung Grundgebiete der Elektrotechnik I, II, 1 Std. Übung/Woche, H.K. Dirks (+ G. Beck, E. Hamidovic) Grundpraktikum für Ingenieure II, 4 Std. Praktikum/Woche, H.K. Dirks (+ M. Nordhausen) Praktikum Schaltungssimulation, 4 Std. Praktikum/Woche, H.K. Dirks (+ G. Beck, E. Hamidovic) Winter 2005/2006 Grundgebiete der Elektrotechnik I, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H.K. Dirks (+ H.K. Dirks, G. Beck, M. Nordhausen) Grundgebiete der Elektrotechnik III, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H.K. Dirks (+ H.K. Dirks, E. Hamidovic) SEITE 69 almanach 05 tf Einführung in die numerische Simulation elektronischer Schaltungen, 3 Std. Vorlesung/Woche, H.K. Dirks Intensivübung Grundgebiete der Elektrotechnik I-III, 1 Std. Übung/Woche, E. Hamidovic SEITE 70 Diskrete Optimierung almanach 05 tf Die Diskrete oder Kombinatorische Optimierung ist ein Teilgebiet der mathematischen Optimierung. Ihr Anliegen ist die effiziente Lösung diskreter, endlicher Optimierungsprobleme. Methoden und Resultate der modernen diskreten Optimierung berühren verschiedene Gebiete der Mathematik und Informatik wie z.B. Kombinatorik, Graphentheorie, Stochastik und Komplexitätstheorie. Ein zentrales Thema der Diskreten Optimierung ist der Entwurf effizienter Algorithmen für NP-harte, diskrete Optimierungsprobleme unter suboptimalen Paradigmen wie Randomisierung und Approximation. Die Arbeitsbereiche in Kiel sind die Theorie der approximativen, randomisierten und derandomisierten Algorithmen, Algorithmen für Multicast-Netzwerke, die kombinatorishe und analytische Diskrepanztheorie und Aspekte der kombinatorischen Spieltheorie. Ergebnisse Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf den Entwurf von Algorithmen in der Kombinatorischen Optimierung und ihre Anwendung u.a. in der Medizin. Die Themen sind: a) Färbung von Hypergraphen und kombinatorische Diskrepanztheorie b) Geometrische Diskrepanztheorie c) Routingalgorithmen für Multicastnetzwerke und Netzwerkdesign d) Schedulingalgorithmen und mehrdimensionale Packungsprobleme e) Multikriterielle Optimierung Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. A. Srivastav; Sekretariat: G. Thiel (50%) Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dr. A. Baltz 01.01.-31.12.2005 Entwurf effizienter Architekturen und Algorithmen für Multicast-ATM-Netzwerke DFG Dr. B. Doerr Kombinatorische Diskrepanztheorie 01.01.-31.05.2005 CAU Dr. M. Gnewuch Diskrepanztheorie und Fourier-Analysis 01.01.-31.03.2005 CAU/DFG Dr. M. Gnewuch Kombinatorische Diskrepanztheorie 01.10.-31.12.2005 CAU Dipl.-Math. R. Hakenjos 01.01.-31.12.2005 Geometrische Diskrepanztheorie und hochdimensionale Integration (50%) DFG Dipl.-Math. N. Hebbinghaus Diskrepanzen und lineare Codes (50%) DFG 01.01.-30.09.2005 SEITE 71 almanach 05 tf Dipl.-Math. L. Kliemann Routing in Netzwerken 01.01.-31.12.2005 Dipl.-Math S. Werth Multikriterielle Optimierung 01.01.-31.12.2005 Stipendium (50%) DFG Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Kombinatorische Optimierung - Optimalität und Polynomialität, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, B. Doerr (+ L. Kliemann) Seminar Diskrete Mathematik, 2 Std. Seminar/Woche, A. Srivastav Oberseminar Algorithmen, Kombinatorik und Komplexität, 2 Std. Seminar/Woche, A. Srivastav Sommer 2005 Kombinatorische Optimierung - Approximation und Randomisierung, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, A. Srivastav (+ L. Kliemann) Proseminar Diskrete Mathematik, 2 Std. Seminar/Woche, A. Srivastav Oberseminar Algorithmen, Kombinatorik und Komplexität, 2 Std. Seminar/Woche, A. Srivastav Winter 2005/2006 Kombinatorische Optimierung - Optimalität und Polynomialität, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, A. Srivastav (+ A. Baltz) Seminar Diskrete Optimierung, 2 Std. Seminar/Woche, A. Srivastav Oberseminar Algorithmen, Kombinatorik und Komplexität, 2 Std. Seminar/Woche, A. Srivastav Drittmittel DFG, Graduiertenkolleg `Effiziente Algorithmen und Mehrskalenmethoden', 01.01.-31.03.2005 (11.022 EUR) DFG, Postdoc-Projekt `Entwurf effizienter Architekturen und Algorithmen für Multicast-ATM-Netzwerke', 01.09.2001-31.08.2005 (262854 EUR) DFG, Postdoc-Projekt `Struktur und Algorithmik kombinatorischer Diskrepanzen', 01.04.2003-31.03.2005 (134460 EUR) DFG, Projekt `Spieltheoretische Gleichgewichte in Unicast- und Multicast-Netzwerken', 01.09.2005-31.08.2007 (154200 EUR) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Dr. Ferdinando Cicalese, Institut für Bioinformatik, Centrum für Biotechnologie(CeBiTec), Universität Bielefeld. Thema: `Interval Group Testing'. SEITE 72 almanach 05 tf Prof. Peter Damaschke, Computer Science and Engineering, Chalmers University Göteborg, Schweden. Thema: `Interval Group Testing.' Prof. Devdatt Dubhashi, Computer Science, Chalmers University of Technology and Göteborg University, Schweden. Thema: `Depot Vehicle Routing.' Prof. Ulrich Heute, Lehrstuhl für Netzwerk- und Systemtheorie, CAU Kiel. Thema: `Randomisierte Diskretisierungs-Strategien im Entwurf digitaler Filter'. Prof. Tomasz Schoen, Adam Mickiewicz University Poznan, Polen. Thema: `Combinatorial Discrepancies and Combinatorial Number Theory.' Dr. Frank-Andre Siebert, Uniklinik Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Radiotherapie. Thema: `3-dimensionale Rekonstruktion von Seed-Anordnungen in der Brachytherapie, Theorie und Implementierung.' Prof. Henryk Wozniakowski, Columbia University New York und Universität Warschau. Thema: `Generalized Tractability of Multivariate Problems'. Diplom- und Master-Arbeiten S. Jürgens, Der Algorithmus von Papadimitriou und Sideri zur Graphenbisektion von Grid-Graphen, 03.03.2005 C. Sachau, Effiziente Algorithmen für die Fuÿball-Bundesliga, 16.08.2005 Dissertationen N. Hebbinghaus, Discrepancy of Arithmetic Structures, 29.09.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 A. Baltz, D. Dubhashi, A. Srivastav, L. Tansini, S. Werth, Probabilistic analysis for a multiple depot vehicle routing problem, R. Ramanujam, Sandeep Sen (Eds.), FSTTCS 2005: Foundations of Software Technology and Theoretical Computer Science, Lecture Notes in Computer Science, 3821, 360 - 371 (2005) A. Baltz, P. Hegarty, J. Knape, U. Larsson, T. Schoen, The Structure of Maximum Subsets of {1, ..., n} with no Solutions to a + b = kc, Electronic Journal of Combinatorics, 12, RP 19, 1 - 16 (2005) A. Baltz, G. Jaeger, A. Srivastav, Constructions of Sparse Asymmetric Connectors with Number Theoretic Methods, Networks, 45, 1 - 6 (2005) A. Baltz, L. Kliemann, Spectral Analysis, U. Brandes, T. Erlebach (editors), Network Analysis: Methodological Foundations, Lecture Notes in Computer Science, 3418, 373 - 416 (2005) A. Baltz, A. Srivastav, Approximation Algorithms for the Euclidean Bipartite TSP, Operations Research Letters, 33, 403 410 (2005) F. Cicalese, P. Damaschke, L. Tansini, S. Werth, Overlaps Help: Improved bounds for group testing with interval queries, L. Wang (Editor), Computing and Combinatorics 2005, Lecture Notes in Computer Science, 3595, 935 - 945 (2005) B. Doerr, M. Gnewuch, N. Hebbinghaus, Discrepancy of Products of Hypergraphs, Discrete Mathematics and Theoretical Computer Science, Proceedings of the European Conference on Combinatorics, Graph Theory and Applications, AE, 323 - 328 (2005) B. Doerr, M. Gnewuch, A. Srivastav, Bounds and constructions for the star-discrepancy via δ-covers, Journal of Complexity, 21, 691 - 709 (2005) M. Gnewuch, Bounds for the average Lp -extreme and the L∞ -extreme discrepancy, Electronic Journal of Combinatorics, 12, RP 54, 1 - 11 (2005) SEITE 73 almanach 05 tf Präsentationen A. Baltz, The Fully Mixed Nash Equilibrium Conjecture (and Supermarket Queing), Erdös Magic for Algorithms and Games, Bertinoro, Italien, 25.04.2005 A. Baltz, Einfache Konstruktionen effizienter Kommunikationsnetze, Mathematisches Kolloquium, TU-Clausthal, Clausthal-Zellerfeld, Deutschland, 13.07.2005 B. Doerr, Matrix Rounding with Low Error in Small Submatrices, ACM-SIAM Symposium on Discrete Algorithms, Vancouver, Kanada, 25.01.2005 B. Doerr, Generating Randomized Roundings with Constraints, Algorithms Seminar, New Jersey Institute of Technology, New Jersey, USA, 27.01.2005 B. Doerr, Matrix Rounding Problems, Rényi Intézet Kombinatorika Szeminárium, Budapest, Ungarn, 03.03.2005 B. Doerr, Generating Random Graphs with Connectivity Information, Workshop on Random Graphs and Probabilistic Methods, Berlin, Deutschland, 08.03.2005 B. Doerr, On Tusnády's Problem, Rényi Intézet Sztochasztika Szeminárium,, Budapest, Ungarn, 25.03.2005 B. Doerr, On the Propp Machine, Erdös Magic for Algorithms and Games, Bertinoro, Italien, 28.04.2005 M. Gnewuch, Bracketing Numbers for Axis-Parallel Boxes and Applications to Geometric Discrepancy, Seminar Numerical Analysis, University of Warsaw, Warschau, Polen, 10.03.2005 M. Gnewuch, Discretisation of Discrepancy and Applications, Erdös Magic for Algorithms and Games, Bertinoro, Italien, 28.04.2005 N. Hebbinghaus, One-Sided Discrepancy of Linear Hyperspaces in Finite Vectorspaces, Seminar Diskrete Mathematik, Adam-Mickiewicz-Universitaet Posen, Poznan, Polen, 04.01.2005 N. Hebbinghaus, Discrepancy of Arithmetic Structures, Erdös Magic for Algorithms and Games, Bertinoro, Italien, 28.04.2005 N. Hebbinghaus, Discrepancy of Products of Hypergraphs, European Conference on Combinatorics, Graph Theory, and Applications, Berlin, Deutschland, 07.09.2005 L. Kliemann, Selfish Multicast Routing, Erdös Magic for Algorithms and Games, Bertinoro, Italien, 25.04.2005 A. Srivastav, Multicast selfish routing, DFG-Jahreskolloquium Algorithmik grosser und komplexer Netzwerke, Paderborn, Deutschland, 11.03.2005 A. Srivastav, Planar Multi-Depot TSP for Random Points, Erdös Magic for Algorithms and Games, Bertinoro, Italien, 29.04.2005 A. Srivastav, LP based randomized re-construction of seeds in brachytherapy, Workshop on Optimization in Medicine, Coimbra, Portugal, 21.07.2005 A Srivastav, Simultaneous Randomized Matching and Covering in Hypergraphs, Int. Conference on Random Structures and Algorithms, Poznan, Polen, 03.08.2005 S. Werth, Improved Bounds for Group Testing with Interval Queries, Computing and Combinatorics Conference (COCOON 2005), Kunming, China, 16.08.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse Benjamin Doerr verbrachte einen Forschungsaufenthalt vom 03.02.bis 01.04.2005 an der Universität Budapest. Michael Gnewuch war 01.03. bis 25.03.2005 Gast von Prof. Henryk Wozniakowski an der Universität Warschau. Nils Hebbinghaus verbrachte einen Forschungsaufenthalt vom 02.01. bis 14.01.2005 an der Universität Posen. Anand Srivastav verbrachte einen Forschungsaufenthalt vom 05.01. bis 31.01.2005 an der Freien Universität Berlin. Sören Werth verbrachte Forschungsaufenthalte vom 7.1. bis 7.2.2005 an der Chalmers Universität Göteborg und vom 2.5. bis 6.5.2005 an der Universität Bielefeld. SEITE 74 Organisation von Tagungen und Workshops DFG Workshop ``Selfish routing in Networks'', 28.01.-29.01.2005, Kiel. Tagung ``Erdös Magic for Algorithms and Games'', 24.04.-29.04.2005, Bertinoro, Italien. almanach 05 tf SEITE 75 almanach 05 tf SEITE 76 Echtzeitsysteme und Eingebettete Systeme almanach 05 tf Unser Forschungsinteresse ist der systematische Entwurf und die Analyse von Computern, welche nicht in erster Linie als Computer wahrgenommen werden. Dies ist eine Definition für eingebettete Systeme - welche uns auf vielfältigste Art und Weise begegnen, von miniaturisierten Hörgeräten über Röntgengeräte, Handys, Airbag-Controller, ABS-Bremsen bis zu Fly-by-Wire Flugzeugen. Solche Systeme müssen typischerweise nicht nur die richtigen Ausgaben an die Umwelt liefern, sondern dies auch rechtzeitig tun - es handelt sich hierbei also um Echtzeitsysteme. Von besonderem Interesse für uns sind die reaktiven Systeme, welche kontinuierlich auf (überwiegend diskrete) Eingabeereignisse aus ihrer Umwelt mit entsprechenden Ausgabeereignissen reagieren. Auch wenn die Anzahl eingebetteter Echtzeitsysteme inzwischen deutlich die der klassischen Computer übersteigt, ist dies aus Sicht der Informatik ein noch relativ junges Themengebiet. In der Vergangenheit wurden solche Systeme weitgehend von Anwendungsexperten ohne ausgeprägte Informatikgrundlagen entwickelt, welches sich aber aufgrund der ansteigenden Komplexität der zu entwickelnden Systeme als immer weniger praktikabel erweist. An der Christian-Albrechts-Universität wurde der Lehrstuhl für Echtzeitsysteme und Eingebettete Systeme 2001 erstmalig besetzt. Ergebnisse Laufende Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Entwicklung reaktiver eingebetteter Echtzeitsysteme. Schwerpunkte hierbei sind • Modellbasierter Entwurf reaktiver und verteilter Systeme • Codesynthese für die synchrone Programmierung • Reaktive Prozessoren Die Arbeiten zum modellbasierten Entwurf reaktiver Systeme konzentrieren sich auf die Entwicklung intelligenter Modelleditoren, welche vorgegebene Entwurfsrichtlinien automatisch überprüfen und auch in der Lage sind, graphische Modelle aus textuellen, formal begründeten Sprachen zu synthetisieren. Am Lehrstuhl werden hierfür entsprechende Verfahren entwickelt und mit Hilfe des Modellierungswerkzeuges KIEL (Kiel Integrated Environment for Layout) validiert. Abb. 1: Synthese von Statecharts aus Esterel mit KIEL. Die Arbeiten zum modellbasierten Entwurf verteilter Systeme befassen sich mit zeitgesteuerten, verteilter Architekturen, basierend auf dem synchronen Paradigma; dies wird am Lehrstuhl auch in Zusammenarbeit mit EADS Airbus und im SEITE 77 almanach 05 tf Rahmen des in 2004 begonnenen Projektes DECOS (Dependable Embedded Components and Systems) des sechsten EU-Rahmenprogramms untersucht. Für die Codesynthese für die synchrone Programmierung befassen wir uns insbesondere mit Codeanalyse- und Transformationsverfahren, welche die effiziente Synthese sogenannter konstruktiver Programme erlauben, insbesondere für die Sprache Esterel. Reaktive Prozessoren sind darauf ausgerichtet, mit minimalem Ressourceneinsatz ein reaktives Verhalten zu implementieren, welches in Funktionalität und Echtzeitverhalten deterministisch und formal analysierbar ist. Der am Lehrstuhl entwickelte Kiel Esterel Prozessor (KEP) ist ein reaktiver Prozessor, mittlerweile in der dritten Generation, welcher nebenläufige Programmierung durch Multithreading unterstützt und sich insbesondere durch minimalen Stromverbrauch auszeichnet. Abb. 2: Exkursion zur b+m Informatik AG Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. Reinhard von Hanxleden; Sekretariat: Gesa Walsdorf (50%) Technisches Personal: Isabella Cembrowski Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Inf. Hauke Fuhrmann 01.07.-31.12.2005 DECOS Dipl.-Inf. Jan Lukoschus 01.01.-31.12.2005 CAU Dipl.-Inf. Steffen Prochnow 01.01.-31.12.2005 CAU Dipl.-Phys. Alwin Stengel 01.01.-31.12.2005 CAU SEITE 78 Dipl.-Inf. Claus Traulsen 01.11.-31.12.2005 Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Entwurf eingebetteter Echtzeitsysteme, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Reinhard von Hanxleden Seminar - Synchrone Sprachen, 2 Std. Seminar/Woche, Jan Lukoschus (+ Reinhard von Hanxleden) Echtzeitsysteme und Eingebettete Systeme, 2 Std. Oberseminar/Woche, Reinhard von Hanxleden (+ Alwin Stengel) Codesynthese aus Esterel, 4 Std. Praktikum/Woche, Jan Lukoschus Sommer 2005 almanach 05 tf DECOS Systemorientierte Informatik II - Organisation und Architektur von Rechnern, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/ Woche, Reinhard von Hanxleden (+ Alwin Stengel) Modellbasierter Entwurf und Verteilte Echtzeitsysteme, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Reinhard von Hanxleden (+ Steffen Prochnow) Zuverlässigkeit von Software in sicherheitskritischen Systemen, 2 Std. Seminar/Woche, Reinhard von Hanxleden (+ Wolfgang Goerigk) Oberseminar, 2 Std. Seminar/Woche, Reinhard von Hanxleden Automatische Flippersteuerung, 4 Std. Praktikum/Woche, Jan Lukoschus Winter 2005/2006 Synchrone Sprachen, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Reinhard von Hanxleden (+ Claus Traulsen) Modellbasierter Systementwurf, 2 Std. Seminar/Woche, Steffen Prochnow Oberseminar, 2 Std. Seminar/Woche, Reinhard von Hanxleden Modellbahnpraktikum, 4 Std. Praktikum/Woche, Hauke Fuhrmann (+ Steffen Prochnow) Drittmittel EU, Integrated Project Dependable Embedded Components and Systems (DECOS), 01.07.2004-30.06.2007 (127500 EUR) SEITE 79 almanach 05 tf Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Zusammenarbeit mit EADS Airbus, Hamburg, zum modellbasierten Entwurf verteilter, zeitgesteuerter Echtzeitsysteme. Konsultationen mit der Philips Medical Systems GmbH, Hamburg. Diplom- und Master-Arbeiten H. Fuhrmann, Model-Based Design of Distributet Time-Triggered Architectures, 15.04.2005 T. Kloss, Automatisches Layout von Statecharts unter Verwendung von Graph Viz, 03.05.2005 F. Lüpke, Implementierung eines Statechart-Editors mit layoutbasierten Bearbeitungshilfen, 13.06.2005 B. Lüdemann, Synthesis of human-readable Statecharts from Sequence Diagrams in the ROOM Environment, 25.08.2005 H. Janz, Fehlertoleranter Massenspeicher Weltraum-Festplatte, 31.10.2005 A. Posor, Erweiterung von KIEL um Stateflow-Charts, 16.12.2005 H. Theman, Methoden zur Analyse und Verbesserung der Rubustheit von Legacy Software, 22.12.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 Stephen A. Edwards, Nicholas Halbwachs, Reinhard von Hanxleden, Thomas Stauner, 04491 Executive Summary, Synchronous Programming - SYNCHRON'04, Dagstuhl Seminar Proceedings, (2005) Hauke Fuhrmann, Jens Koch, Jörn Rennhack, Reinhard von Hanxleden, The Aerospace Demonstrator of DECOS, Workshop on Dependable Embedded Components and Systems at the 8th International IEEE Conference on Intelligent Transportation Systems, (2005) Reinhard von Hanxleden, Modellierung Reaktiver Systeme - Statecharts und Synchrone Sprachen, Peter Liggesmeyer and Dieter Rombach, Eds., Software Engineering für Eingebettete Systeme, Spektrum Akademischer Verlag, (2005) Xin Li, Reinhard von Hanxleden, The Kiel Esterel Processor - A Semi-Custom, Configurable Reactive Processor, Synchronous Programming - SYNCHRON'04, Dagstuhl Seminar Proceedings, (2005) Xin Li, Reinhard von Hanxleden, KEP2 (Kiel Esterel Processor 2), Technischer Bericht 0506, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Institut für Informatik und Praktische Mathematik, (2005) Xin Li, Reinhard von Hanxleden, A Concurrent Reactive Esterel Processor Based on Multi-Threading, Technischer Bericht 0509, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Institut für Informatik und Praktische Mathematik, (2005) Xin Li, Jan Lukoschus, Marian Boldt, Michael Harder, Reinhard von Hanxleden, An Esterel Processor with Full Preemption Support and its Worst Case Reaction Time Analysis, Proceedings of the International Conference on Compilers, Architecture, and Synthesis for Embedded Systems (CASES), 09/05, 225 - 236 (2005) Jan Lukoschus, Reinhard von Hanxleden, Removing Cycles in Esterel Programs, Synchronous Programming SYNCHRON'04, Dagstuhl Seminar Proceedings, 2005. Internationales Begegnungs- und Forschungszentrum (IBFI), (2005) Jan Lukoschus, Reinhard von Hanxleden, Removing Cycles in Esterel Programs, Technischer Bericht 0502, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Institut für Informatik und Praktische Mathematik, (2005) Jan Lukoschus, Reinhard von Hanxleden, Removing Cycles in Esterel Programs, International Workshop on Synchronous Languages, Applications and Programming (SLAP'05), (2005) Präsentationen Jan Lukoschus, Removing Cycles in Esterel Programs, International Workshop on Synchronous Languages, Applications and Programming (SLAP'05), Edinburgh, GB, 03.-03.04.2005 SEITE 80 almanach 05 tf Reinhard von Hanxleden, Graphical Modeling of Complex Reactive Systems, Kolloquium des Fachbereichs Informatik, Universität Salzburg, Salzburg, Österreich, 05.-05.04.2005 Reinhard von Hanxleden, Worst Case Reaction Time Analysis for a Reactive Processor Based on Esterel, Kolloquium der Fakultat Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik, Universität Bamberg, Bamberg, Deutschland, 07.-07.07.2005 Hauke Fuhrmann, The Aerospace Demonstrator of DECOS, Workshop on Dependable Embedded Components and Systems at the 8th International IEEE Conference on Intelligent Transportation Systems at the 8th International IEEE Conference on Intelligent Transportation Systems, Wien, Österreich, 13.-13.09.2005 Reinhard von Hanxleden, An Esterel Processor with Full Preemption Support and its Worst Case Reaction Time Analysis, International Conference on Compilers, Architecture, and Synthesis for Embedded Systems (CASES), San Francisco, USA, 24.-27.09.2005 Steffen Prochnow, Claus Traulsen, KIEL - Textual and Graphical Representations of Statecharts, The 12th Synchronous Workshop, SYNCHRON'05, Malta, Malta, 21.-25.11.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse Beteiligung mit zwei Exponaten (Roboterpositionierung, invertiertes Pendel mit Lego Mindstorms) an den Techniktagen im Sophienhof (13.-15.1.2005). Beteiligung mit zwei Exponaten (Roboterpositionierung, Modellbahn) am Girls'Day 2005 (28.4.2005) Exkursion zur b+m Informatik AG, Melsdorf (8.2.2005) Exkursion zu Philips Medical Systems, Hamburg (14.7.2005) A. Stengel: Organisation des Vorkurses Informatik 2005 (10.-14.10.2005) R. von Hanxleden: Mitherausgeberschaft der Dagstuhl Seminar Proceedings 04491, Synchronous Programming - SYNCHRON'04, 2005 Tätigkeit als Vertrauensdozent für das DaimlerChrysler Stipendiatenprogramm Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Instituts für Informatik und Praktische Mathematik Institutsvertretung des Geschäftsbereichs Öffentlichkeitsarbeit (bis 31.8.2005) SEITE 81 almanach 05 tf SEITE 82 Kognitive Systeme almanach 05 tf Die Schwerpunkte für Forschung und Ausbildung in der Arbeitsgruppe Kognitive Systeme werden durch den Entwurf lernfähiger Systemarchitekturen für visuelle Wahrnehmung und Handlung sowie durch die Einbettung des WahrnehmungsHandlungs-Zyklus in die geometrische oder Clifford-Algebra gebildet. Im Berichtszeitraum wurde gleichzeitig an zwei EU-Projekten und an drei von der DFG geförderten Projekten gearbeitet. Weitere zwei Projekte wurden vom DAAD gefördert. Das von unserer Arbeitsgruppe koordinierte EU-Projekt VISATEC (gemeinsam mit der Universität Linköping und der ISRA Vision GmbH, Darmstadt) konnte Ende Februar erfolgreich beendet werden. Das von der Universität Linköping koordinierte Projekt COSPAL (gemeinsam mit den Universitäten Kiel, Guildford und Prag) befand sich in der Konsolidierungsphase. Während die Förderung des Projektes MONSIGN (Graduiertenkolleg GEAM) durch die DFG auslief, wurde das DFG-Projekt Verknüpfung von 3D-Formenwissen und Lageschätzung mit Bildsegmentierung (LEV-MON) als Kooperation mit der Universität Saarbrücken gestartet. Die im Jahr 2004 begonnene Erneuerung der Ausstattung des Labors für visuelle Robotik konnte im Berichtszeitraum abgeschlossen werden. Besondere Erwähnung sollten die Beschaffung eines mobilen Fahrzeug mit Manipulator und des Manipulators Thermo F3 aus HBFG-Mitteln finden. Wir hatten die Freude, auch im Jahr 2005 wieder Gäste (aus Japan, Neuseeland, Israel und Frankreich) in unserer Arbeitsgruppe begrüÿen zu dürfen. Auÿerdem fand ein Arbeitstreffen des COSPAL-Projektes im Juni in Kiel statt. Ergebnisse Am 21.02.2005 wurde bei der Firma ISRA Vision, Darmstadt, erfolgreich das EU-Projekt VISATEC verteidigt. Mit erheblichen Anstrengungen konnte die in Linköping und Kiel entwickelte Software nach Darmstadt portiert und ihre Funktionalität demonstriert werden. Dabei wurde die Arbeitshypothese bestätigt, dass es nicht ein einzelnes bestes Verfahren zu Objektdetektion und Poseschätzung gibt. Vielmehr erwiesen sich einige der möglichen Kombinationen unterschiedlicher Verfahren überlegen im Vergleich zur Anwendung einzelner Methoden. Insgesamt waren die von der Firma ISRA Vision verwendeten Methoden denen in Linköping und Kiel entwickelten leicht überlegen. Der Vorteil der Hochschulentwicklungen lag aber in ihrer Lernfähigkeit und damit Adaptierbarkeit an unterschiedliche Einsatzbedingungen. Mit erheblichem Zeitaufwand wurden im Vorfeld der Verteidigung die Leistungsgrenzen der Verfahren getestet. Im Berichtszeitraum befand sich das EU-Projekt COSPAL in der Konsolidierungsphase. Höhepunkt was das Einjahres-Review im Oktober in Guildford. Die Kieler Arbeitsgruppe entwarf die use cases und ein Schema der zu realisierenden Funktionalitäten des Gesamtsystems. Innerhalb der Arbeiten an den Arbeitspaketen konnten erste Ergebnisse erzielt werden. So wurden ein lokales linear Modell zur Kontrolle und Klassifikation und ein einkrementales Clusterverfahren zur Farbsegmentierung entwickelt. Erste Resultate wurden auch beim Lernen menschlicher Armbewegungen erreicht. Im Projekt GA-PAC wurde mit dem Abschluss der Dissertation von S. Buchholz eine neuartige Theorie von neuronalen Berechnungen in Clifford-Algebren vorgelegt. Besonders zu erwähnen ist das Lernen von Transformationsgruppen mittels Spinor-Clifford-Neuronen. Auÿerdem wurde ein projektives Modell von katadioptischen Kameras in geometrischer Algebra entwickelt. Erste Arbeiten zur statistischen Analyse Clifford-wertiger stochastischer Variabler wurden durchgeführt. Bemerkenswerte Ergebnisse wurden im Projekt CLASTAT erzielt. Im Rahmen der konformen geometrischen Algebra wurde die Schätzung von geometrischen Entitäten und Operatoren aus unsicheren Daten nach dem Gauÿ-Helmert-Verfahren entwickelt. Diese nur in geometrischer Algebra mögliche Vereinheitlichung von Schätzungen erweitert das von Förstner u.o. im Jahr 2000 vorgestellte Verfahren. Auÿerdem konnte eine sehr schöne geometrische Interpretation des zur Folklore der Computer Vision gehörenden algebraischen Verfahrens zur NP-Poseschätzung gefunden werden. Im Projekt LERNROB wurde die Dissertation von Y. Kassahun sehr erfolgreich abgeschlossen. Er hat die Vorzüge der von ihm SEITE 83 almanach 05 tf als EANT (Evolutionary Acquisition of Neural Topologies) bezeichneten Methode durch Simulation und Laborexperimente unter Beweis stellen können. Die EANT-Methode verbindet evolutionäre Optimierung der Topologie und Lernen der Gewichte eines neuronalen Netzes auf neuartige Weise. Darunter ist zu verstehen, dass dieses zweiphasige Lernschema (auf der Ebene einer Population von Netzen bzw. auf der Ebenen eines spezifischen Netzes) vollständig in genetischer Kodierung realisiert wird. Der Phänotyp (das neuronale Netz) muss nicht dekodiert werden, um für eine optimale Topologie die optimalen Gewichte zu finden. Abb. 1: Fitness-Landschaft eines Bildes des Buchstaben W Im Projekt MONSIGN wurde ein Durchbruch bezüglich der lokalen spektralen Repräsentation intrinsisch zweidimensionaler Signale erzielt. Basierend auf einer monogenen Einbettung der Krümmungstensors der Differentialgeometrie werden Gauÿ- und mittlere Krümmung in monogener Einbettung berechnet. Dies führt zur lokalen Klassifizierung der Strukturen bezüglich ihrer intrinsischen Dimension. Für den Fall intrinsisch zweidimensionaler Strukturren können lokale Phase und Orientierung bezüglich einer Eigenvektor-Transformation der lokalen Strukturen angegeben werden. Das monogene Signal (für intrinsisch eindimensionale Strukturen) ergibt sich als Spezialfall der gefundenen Signalrepräsentation. Es zeigte sich, dass das monogene Signal intrinsisch zweidimensionaler Strukturen durch eine verallgemeinerte Riesztransformation aus dem reellwertigen 2D-Signal hervorgeht. Abb. 2: Projektion auf einen parabolischen Spiegel (a) und ihre mathematische Repräsentation als stereographische Projektion (b) SEITE 84 Personal Leiter/-innen: Prof. Dr.-Ing. G. Sommer; Sekretariat: F. Maillard Technisches Personal: Dipl.-Ing. (FH) G. Diesner, Dipl.-Ing. (FH) H. Schmidt Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: almanach 05 tf Dr.-Ing. Stephan Al-Zubi COSPAL 01.01.-31.12.2005 EU Dr.-Ing. Sven Buchholz GA - PAC 01.01.-31.12.2005 DFG MSc. Marco Chavarria CGAPOSE 01.01.-31.12.2005 DAAD Dipl.-Inf. Christian Gebken CLASTAT 01.01.-31.12.2005 CAU Dipl.-Inf. Oliver Granert VISATEC 01.01.-31.12.2005 EU/CAU Dipl.-Inf. Florian Hoppe COSPAL 01.01.-31.12.2005 EU MSc. Yohannes Kassahun LERNROB 01.01.-31.12.2005 DAAD Dipl.-Phys. Martin Krause VISATEC 01.01.-30.04.2005 EU Dr. Christian Perwass CLASTAT 01.01.-31.12.2005 CAU Dipl.-Ing. Herward Prehn COSPAL 01.02.-31.12.2005 EU Dr. Nils Siebel ROBVIS 01.01.-31.12.2005 CAU MSc. Antti Tolvanen GA - PAC 01.01.-31.12.2005 DFG Dipl.-Inform. Lennart Wietzke LEV-MON 01.11.-31.12.2005 DFG MSc. Di Zang MONSIGN 01.01.-31.12.2005 DFG Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Computer Vision und Robotik (Fortgeschrittenen-Praktikum), 4 Std. Praktikum/Woche, N. Siebel SEITE 85 almanach 05 tf Anwendungen der Geometrische Algebra in Computer Vision, 2 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, C. Perwass Oberseminar Kognitive Systeme, 2 Std. Seminar/Woche, G. Sommer Robot Vision, 2 Std. Seminar/Woche, N. Siebel Signaltheoretische Grundlagen der Bildverarbeitung, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, G. Sommer (+ C. Gebken) Sommer 2005 Einführung in die Neuroinformatik, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, G. Sommer (+ O. Granert) Oberseminar Kognitive Systeme, 2 Std. Seminar/Woche, G. Sommer Robot Vision, 2 Std. Seminar/Woche, N. Siebel Stochastische, topologische und geom. Grundlagen von Computer Vision, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, G. Sommer (+ C. Gebken) Computer Vision I (Fortgeschrittenen-Praktikum), 4 Std. Praktikum/Woche, C. Gebken Autonome Robotersysteme, 2 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, N. Siebel Bildfolgeanalyse, 2 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, C. Perwass Winter 2005/2006 Computer Vision und Robotik (Fortgeschrittenen-Praktikum), 4 Std. Praktikum/Woche, N. Siebel Anwendungen der Geometrische Algebra in Computer Vision, 2 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, C. Perwass Oberseminar Kognitive Systeme, 2 Std. Seminar/Woche, G. Sommer Robot Vision, 2 Std. Seminar/Woche, N. Siebel Signaltheoretische Grundlagen der Bildverarbeitung, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, G. Sommer (+ C. Gebken) Drittmittel EU, VISATEC, O. Granert , M. Krause, 01.01.-30.04.2005 (30.410,86) EU, COSPAL, S. Al-Zubi, F. Hoppe, H. Prehn, 01.01.-31.12.2005 (142.729,03) DFG, Geometrische Algebra - ein Repräsentationsrahmen für den Wahrnehmungs-Handlungs-Zyklus, S. Buchholz, A. Tolvanen, 01.01.-31.12.2005 (108.607,24) SEITE 86 almanach 05 tf DFG, Verknüpfung von 3D-Formenwissen und Lageschätzung mit Bildsegmentierung, L. Wietzke, 01.11.-31.12.2005 (8.064,02) DFG (GEAM), MONSIGN, D. Zang, 01.01.-31.03.2005 (4.404,00) DFG (HBFG-Mittel), Ausstattung für das Labor, 01.01.-31.12.2005 (51.884,00) DAAD, LERNROB, Y. Kassahun, 01.01.-31.12.2005 (12.520,86) DAAD, CGAPOSE, M. Chavarria, 01.01.-31.12.2005 (11.880,00) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Die internationale Kooperation der Arbeitsgruppe wurde durch die beiden EU-Projekte VISATEC und COSPAL dominiert. Im Projekt VISATEC arbeiteten wir (als Koordinator) mit der Universität Linköping, Schweden und mit der Firma ISRA Vision GmbH, Darmstadt, zusammen. Im Projekt COSPAL kooperieren die Universitäten Linköping (Schweden) als Projekt-Koordinator, Guildfort (UK), Prag (Tschechien) und Kiel. Auch im Jahre 2005 wurde die Kooperation mit dem Center for Image Technology (CITR), University of Auckland, Neuseeland, erfolgreich fortgesetzt. Mit Dr. B. Rosenhahn (nun MPII, Saarbrücken) konnten gemeinsame Publikationen realisiert werden. Auÿerdem wurde gemeinsam mit ihm, Prof. J. Weickert (Saarbrücken) und Dr. T. Brox (nun Bonn) ein DFG-Projekt unter dem Titel Verknüpfung von 3D-Formenwissen und Lageschätzung mit Bildsegmentierung beantragt. Dieses Projekt startete im November und verfolgt das gemeinsame Ziel, Bildsegmentierung mittels Level-Set-Verfahren mit monogenen Signalrepresentationen und Objektmodellierung im Rahmen der konformen geometrischen Algebra zusammenzuführen. Dr. Rosenhahn besuchte unsere Gruppe im Mai 2005 für eine Woche. Mit der Firma Werth Messtechnik GmbH, Giessen, hält Prof. Sommer Kontakte auf dem Gebiet der Koordinatenmesstechnik mittels visueller Signale. Leider konnten bisher mangels Bewerber drei Diplomarbeitsprojekte nicht realisiert werden. Im Berichtszeitraum war Prof. Sommer Mitglied des Gutachterausschusses für den Dr.-Siegfried-Werth-Preis, der von der gleichnamigen Stiftung zweijährig vergeben wird. Mit Prof. H. Li, Institute of Automation Research, Academia Sinica, Beijing, China, und Prof. P. Olver, Math. Institute, Technology University of Minnesota, Mineapolis hat G. Sommer im Berichtszeitraum die Proceedings zu zwei Workshops, die 2004 in China stattfanden, in der LNCS-Serie von Springer herausgegeben. Prof. E. Hitzer, Mechanical Engineering Dept., Fukui University, Fukui, Japan, arbeitete den ganzen Monat September in unserer Arbeitsgruppe. In einem Vortrag trug er über das gemeinsam interessierende Thema der Behandlung des Unschärfeprinzips in der Euklidischen geometrischen Algebra vor. Prof. E. Hitzer arbeitete mit Dr. C. Perwass auf dem Gebiet der Repräsentation von Kristallgitter-Gruppen in geometrischer Algebra und deren Visualisierung mittels CluCalc. Hieraus folgten drei Publikationen. Dr. Y. Schechner, Technion, Haifa, Israel besuchte unsere Arbeitsgruppe in Februar. Es wurden gemeinsam interessierende Themen auf den Gebieten Computer Vision und Geometrische Algebra identifiziert. Auf dieser Grundlage besuchte Dr. Perwass im November für eine Woche das Institut in Haifa, um einen Kurs über geometrische Algebra und deren Anwendungen zu geben. Anlässlich des CIRM-Workshops in Marseille nahm Prof. Sommer Kontakt zu Dr. N. Le Bihan, CNRS Saint-Martin d'Hères, Grenoble, Frankreich auf, um auf dem Gebiet stochastischer Clifford-Variabler zu kooperieren. Während eines einwöchiges Aufenthalts in Kiel im Dezember 2005 stellte Dr. Le Bihan der Arbeitsgruppe seine Forschungsarbeiten zur quaternionwertigen Analyse von vektorwertigen Sensorsignalen vor. Gemeinsam mit Dr. S. Buchholz wurden Themen gemeinsam interessierender Forschungsprojekte herausgearbeitet. In den Zwischenzeit wurden bereits gemeinsame Publikationen eingereicht. Die andauernde Zusammenarbeit von G. Sommer mit dem Alumni Dr. W. Yu, Yale University, New Haven, USA, und Prof. K. Daniilidis, University of Pennsylvania, Philadelphia, führte zu einer weiteren gemeinsamen Publikation über die SEITE 87 almanach 05 tf Anwendung deformierter Gaborfilter. Dr. N. Siebel intensivierte im Berichtszeitraum seine Kooperationsbeziehungen zur Group of Research on Automatic Control Engineering (GRACE) der Università del Sannio, Benevento, Italien. Während eines einwöchigen Aufenthaltes von Dr. Siebel im Oktober in dieser Gruppe wurde eine Internationale Winterschule zum Thema Visual Surveillance geplant. Anfang Dezember hat Dr. Siebel in Benevento diese vom Marie-Curie-Programm der EU finanzierte Winterschule durchgeführt. Herr Dr. C. Perwass hielt sich im Sommer 2005 für zwei Monate an der University of California, Davis, USA, auf. Auf Einladung von Prof. R. Farouki erarbeitete er mit diesem ein Modell Pythagoräischer Holograph-Kurven in der geometrischen Algebra. Eine Publikation wurde eingereicht. Diplom- und Master-Arbeiten Hauke Tschach, A Neural Architecture for Learning Uncertainty, 25.11.2005 Dissertationen Sven Buchholz, A Theory of Neural Computation with Clifford Algebras, 16.03.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 Bodo Rosenhahn, Gerald Sommer, Pose estimation in conformal geometric algebra, Part I: The stratification of mathematical spaces, Journal of Mathematical Imaging and Vision, Springer Science + Business Media, Inc., 22, 27 - 48 (2005) Bodo Rosenhahn, Gerald Sommer, Pose estimation in conformal geometric algebra, Part II: Real-time pose estimation using extended feature concepts, Journal of Mathematical Imaging and Vision, Springer Science + Business Media, 22, 49 - 70 (2005) Weichuan Yu, Gerald Sommer, Kostas Daniilidis, J. Duncan, Using skew Gabor filter in source signal separation and local spectral orientation analysis, Image and Vision Computing, Elsevier, 23, 377 - 392 (2005) Bodo Rosenhahn, Christian Perwass, Gerald Sommer, Pose estimation of 3D free-form contours, Int. Journal of Computer Vision, Springer Science + Business Media, Inc., 62-3, 267 - 289 (2005) Vladimir Banarer, Struktureller Bias in neuronalen Netzen mittels Clifford-Algebren, Technical Report, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Informatik, 0501, (2005) Yohannes Kassahun, Gerald Sommer, Efficient reinforcement learning through evolutionnary acquisition of neural topologies, Proc. 13th European Symposium on Artificial Neural Networks, Bruges, Belgium, d-side publications, 259 - 266 (2005) Sven Buchholz, A Theory of Neural Computation with Clifford Algebra, Technical Report , Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Informatik, 0504, (2005) Sven Buchholz, Gerald Sommer, On averaging in Clifford groups, Proceedings IWMM 2004 and GIAE 2004 - Computer Algebra and Geometric Algebra with Applications, H. Li, P.J. Olver and G. Sommer (Eds.), Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, LNCS, 3519, 229 - 238 (2005) Hongbo Li, Peter J. Olver, Gerald Sommer, (Eds.), Computer Algebra and Geometric Algebra with Applications, Proceedings IWMM and GIAE 2004, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, LNCS, 3519, (2005) Gerald Sommer, Applications of geometric algebra in robot vision, Proceedings IWMM 2004 and GIAE 2004, Computer Algebra and Geometric Algebra with Applications, H. Li, P.J. Olver and G. Sommer (Eds.), Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, LNCS, 3519, 258 - 277 (2005) Gerald Sommer, Bodo Rosenhahn, Christian Perwass, Twists - An operational representation of shape, Proceedings IWMM 2004 and GIAE 2004 - Computer Algebra and Geometric Algebra with Applications, H. Li, P.J. Olver and G. SEITE 88 almanach 05 tf Sommer (Eds.), Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, LNCS, 3519, 278 - 297 (2005) Martin Krause, Gerald Sommer, A 3D isotropic quadrature filter for motion estimation problems, Proc. Conference Visual Communications and Image Processing, Beijing, China, 2005. S. Li, F. Pereira, H.-Y. Shum and A.G. Tescher (Eds.), The International Society for Optical Engineering, Bellingham, SPIE, 5960, 1295 - 1306 (2005) Di Zang, Gerald Sommer, An operator for the analysis of superimposed intrinsically two dimensional patterns, Proceedings 12th International Workshop on Systems, Signals and Image Processing, Chalkida, Greece, 22.-24.9.05, D. Karras, S. Voliotis, M. Rangoussi and A. Kokkosis (Eds.), Interscience Publishers, Genève, 77 - 81 (2005) Christian Perwass, Christian Gebken, Gerald Sommer, Estimation of geometric entities and operators from uncertain data, In 27. Symposium für Mustererkennung, DAGM 2005, Wien, 29.8.-2.9.05, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, LNCS, 3663, 459 - 467 (2005) Antti Tolvanen, Christian Perwass, Gerald Sommer, Projective model for central catadioptric cameras using Clifford algebra, In 27. Symposium für Mustererkennung, DAGM 2005, Wien, 29.8.-2.9.2005, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, LNCS, 3663, 192 - 199 (2005) Yohannes Kassahun, Gerald Sommer, Automatic neural robot controller design using evolutionary acquisition of neural topologies, In 19. Fachgespräch Autonome Mobile Systeme (AMS 2005), Stuttgart, Springer-Verlag, 315 - 321 (2005) Yohannes Kassahun, Gerald Sommer, Evolution of Neural Networks Through Incremental Acquisition of Neural Structures, Technical Report, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Informatik, 0508, (2005) Florian Hoppe, Gerald Sommer, Local linear models for system control, Proceedings 12th Int. Conf. on Neural Information Processing, Taipei, Taiwan, 171 - 176 (2005) E.M.S. Hitzer, Christian Perwass, Crystal cell and space lattice symmetries in Clifford geometric algebra, TE. Simos, G. Sihoyios, C. Tsitouras (Eds.), International Conference on Numerical Analysis and Applied Mathematics (ICNAAM 2005), Wiley-VCH, Weinheim, 937 - 941 (2005) E.M.S. Hitzer, Christian Perwass, Full geometric description of all symmetry elements of crystal space groups by the suitable choice of only three vectors for each Bravais cell or crystal family, Proceedings of the International Symposium on Advanced Mechanical Engineering, between University of Fukui (Japan), Pukyong National University (Korea) and University of Shanghai for Science and Technology (China), 23-26 Nov. 2005, 19 - 25 (2005) Christian Perwass, E.M.S. Hitzer, Interactive visualization of full geometric description of crystal space groups, Proceedings of the International Symposium on Advanced Mechanical Engineering, between University of Fukui (Japan), Pukyong National University (Korea) and University of Shanghai for Science and Technology (China), 23-26 Nov. 2005, 276 - 282 (2005) Präsentationen Christian Gebken, Christian Perwass, Gerald Sommer, Parameter Estimation from Uncertain Data in Geometric Algebra, 7th International Conference on Clifford Algebras and their Applications (ICCA7), Toulouse, France, 19.-29.05.2005 E.M.S. Hitzer, Christian Perwass, Crystal Cell and Space Lattice Symmetries in Clifford Geometric Algebra, International Conference on Numerical Analysis and Applied Mathematics (ICNAAM 2005), Rhodos, Griechenland, 16.-20.09.2005 E.M.S. Hitzer, Christian Perwass, Full Geometric Description of All Symmetry Elements of Crystal Space Groups by the Suitable Choice of Only Three Vectors for Each Bravais Cell or Crystal Family, International Symposium on Advanced Mechanical Engineering, between University of Fukui (Japan), Pukyong National University (Korea) and University of Shanghai for Science and Technology (China), Shanghai, China, 23.-26.11.2005 Florian Hoppe, Gerald Sommer, Local Linear Models for System Control, 12th International Conference on Neural Information Processing (ICONIP 2005), Taipei, Taiwan, 30.10.-02.11.2005 Yohannes Kassahun, Gerald Sommer, Efficient Reinforcement Learning Through Evolutionnary Acquisition of Neural Topologies, 13th European Symposium on Artificial Neural Networks (ESANN'05), Bruges, Belgium, 27.-29.04.2005 Yohannes Kassahun, Gerald Sommer, Neural Robot Controller Design Using Evolutionary Acquisition of Neural SEITE 89 almanach 05 tf Topologies, 19. Fachgespräch Autonome Mobile Systeme (AMS 2005), Stuttgart, Deutschland, 08.-09.12.2005 Martin Krause, Gerald Sommer, A 3D Isotropic Quadrature Filter for Motion Estimation Problems, SPIE Int. Conference on Visual Communications and Image Processing, Beijing, China, 12.-15.07.2005 Christian Perwass, Das EU-Projekt VISATEC - Ergebnisse einer Forschungskooperation, Jahrestagung der Initiative Bildverarbeitung, Kiel, Deutschland, 12.05.2005 Christian Perwass, An Introduction to Geometric Algebra and its Applications, University of California, Davis, USA, 01.07.-15.08.2005 Christian Perwass, Christian Gebken, Estimation of Geometric Entities and Operators from Uncertain Data, 27. Symposium für Mustererkennung (DAGM 2005), Wien, Österreich, 30.08.-02.09.2005 Christian Perwass, Geometric Algebra & CLUCalc, CIRM Workshop Geometric Algebras and Applications, Marseille, Frankreich, 02.-04.11.2005 Christian Perwass, E.M.S. Hitzer, Interactive Visualization of Full Geometric Description of Crystal Space Groups, Int. Symposium on Advanced Mechanical Engineering, Shanghai, China, 23.-26.11.2005 Christian Perwass, Geometric Algebra and Applications: An Overview, Technion, Haifa, Israel, 23.-30.11.2005 Christian Perwass, Geometric Algebra Basics, Technion, Haifa, Israel, 23.-30.11.2005 Christian Perwass, Geometric Algebra Numerics, Technion, Haifa, Israel, 23.-30.11.2005 Nils T Siebel, International Winter School on Visual Surveillance, Lecture Series, Universita del Sannio, Benevento, Italien, 05.-09.12.2005 Gerald Sommer, Applications of Geometric Algebra in Robot Vision, CIRM Workshop Geometric Algebras and Applications, Marseille, Frankreich, 02.-04.11.2005 Gerald Sommer, Di Zang, Parity Symmetry in Multi-dimensional Signals, 4th International Conference on Wavelet Analysis and its Applications (WAA 2005), Macau, China, 30.11.-02.12.2005 Antti Tolvanen, Christian Perwass, Gerald Sommer, Projective Model for Central Catadioptric Cameras Using Clifford Algebra, 27. Symposium für Mustererkennung (DAGM 2005), Wien, Österreich, 30.08.-02.09.2005 Di Zang, Gerald Sommer, An Operator for the Analysis of Superimposed Intrinsically Two Dimensional Patterns, 12th Int. Workshop on Systems, Signals and Image Processing (IWSSIP'05), Chalkida, Griechenland, 22.-24.09.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse An dieser Stelle seien die Anstrengungen der gesamten Arbeitsgruppe, aber insbesondere der Laboringenieure G. Diesner und H. Schmidt gewürdigt, die Neubeschaffungen zur Reinvestion unserer Laborausstattung mittels HBFG-Mitteln zügig zu realisieren. Dr. Siebel gelang es, mit Hilfe einer sehr aktiven Gruppe von Studenten unser neues mobiles Roboterfahrzeug Powerbot der Firma ActivMedia Robotics und den neuen Roboterarm Thermo 3 der Firma Thermo in einen einsatzfähigen Zustand zu überführen. Auch im Mai 2005 hat Dr. Siebel unsere Arbeitsgruppe wieder erfolgreich am Girls day der Informatik vertreten. Prof. Sommer war für das wissenschaftliche Programm der Jahrestagung 2005 der Initiative Bildverarbeitung SchleswigHolstein verantwortlich. Auf dieser, in der Industrie- und Handelskammer zu Kiel am 12. Mai 2005 durchgeführten Veranstaltung, stellten sich drei Firmen und drei Hochschulen mit interessanten Beiträgen zum Thema Visuelle Robotik vor. Dr. Perwass gab hierbei eine kleine Übersicht über die im EU-Projekt VISATEC erreichten Ergebnisse. Dr. Siebel realisierte als alleiniger Vortragender im Zeitraum 04.12.-10.12.2005 an der Universität Benevento, Italien, eine International Winter School on Visual Surveillance. Diese Veranstaltung wurde durch das Marie-Curie-Programm der Europäischen Union finanziert. Prof. Sommer wurde von der französischen Forschungsorganisation CIRM zu einem Workshop nach Marseille eingeladen, um über Anwendungen der Geometrischen Algebra in den Ingenieurwissenschaften vorzutragen. Auÿerdem wurde er als Keynote Speaker zur 4. Int. Conf. Wavelet Analysis and its Applications eingeladen, um die Forschungsergebnisse der Arbeitsgruppe auf dem Gebiet der Analyse mehrdimensionaler Signale vorzustellen. Von der Universität Heidelberg wurde SEITE 90 almanach 05 tf Prof. Sommer zu einer Teilnahme an Workshop Ungelöste Probleme der Mustererkennung eingeladen. Er war Mitglied der Promotionskommission von R. Duits an der Technischen Universität Eindhoven. Diese Dissertation hatte zum Teil inhaltlichen Bezug zu dem in Kiel etablierten Modell eines monogenen Skalenraumes. Die in Wien im September 2005 durchgeführte Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Mustererkennung (DAGM e.V.) gab für unsere Arbeitsgruppe in dreifacher Hinsicht Anlass zu groÿer Freude. Erstens gewann Dr. Perwass den DAGM-Preis 2005 mit einem Beitrag zur Schätzung von geometrischen Entitäten und Operatoren in einem durch die konforme geometrische Algebra gegebenen einheitlichen Ansatz. Zweitens erhielt Dr. Rosenhahn (damals Auckland, Neuseeland, nun MPII Saarbrücken) als Alumni der Arbeitsgruppe den DAGM-Hauptpreis 2005 für einen Beitrag zur markerfreien Bewegungsschätzung menschlicher Bewegungen. Hierbei kam das in Kiel entwickelte Verfahren zur Poseschätzung in der konformen geometrischen Algebra zur Anwendung. Schlieÿlich wurde an Dr. Felsberg (nun Linköping, Schweden) der renomierte Olympuspreis 2005 für seine in Kiel durchgeführten Arbeiten zum monogenen Signal und zum monogenen Skalenraum verliehen. Wir freuen uns mit Dr. Buchholz, dass ihm der Förderverein der Technischen Fakultät der CAU den Preis für die beste Promotion des Akademischen Jahres 2004/2005 zuerkannte. Als permanentes Mitglied des Steering Committees der International Conference on Computer Analysis of Images and Patterns (CAIP) nahm Prof. Sommer an der CAIP 2005 in Paris teil. Prof. Sommer ist Mitglied des Editorial Boards der Zeitschrift Journal of Visual Communications and Image Representations and des Advisory Boards der Zeitschrift Machine Graphics & Vision. Prof. Sommer ist stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Mustererkennung e.V. (DAGM). SEITE 91 almanach 05 tf SEITE 92 Kommunikationssysteme almanach 05 tf Die Arbeitsgruppe Kommukationssysteme wurde im Okt. 2000 im Institut für Informatik der CAU Kiel eingerichtet und wird seit diesem Zeitpunkt von Prof. Dr.-Ing. Norbert Luttenberger geleitet. In drei Arbeitsbereichen setzt sich die AG COMSYS intensiv mit sicheren und effizienten Kommunikationssystemen auseinander. Ergebnisse 1. Innovativer Datenschutz Die bereits im Vorjahresbericht dargestellten Arbeiten zur Entwicklung eines elektronischen Datentreuhänders für die pharmakogenetische Forschung der Schering AG (Berlin) wurden weitergeführt. Mit Hilfe dieses Datentreuhänders sollen die personenbezogenen Daten von Teilnehmern an pharmakogenetischen Studien in einer Biobank sicher verwahrt und diese Daten nur unter eng definierten Bedingungen über eigens gesicherte Prozeduren zur Verfügung gestellt werden. In der zweiten Projektphase standen drei Biobank-Prozesse im Mittelpunkt der Überlegungen: die sichere und datenschutzgerechte Zusammenführung von genetischen und klinischen Daten, die Weiterleitung von sicher anonymisierten klinischen und genetischen Daten an Dritte und der genetische Feedbackprozess. Der letztgenannte Prozess ist erläuterungsbedürftig: Wenn im Rahmen eines pharmakogenetischen Forschungsprozesses relevante und statistisch signifikante Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Arzneimittelverträglichkeit und genetischer Konstitution gefunden werden, dann räumt die Schering AG den Probenspendern, die an der betreffenden Studie mitgewirkt haben, die Möglichkeit ein, eine Auskunft über ihre individuellen genetischen Daten zu bekommen. Diese Auskunft wird unter zwei Maÿgaben erteilt: Zum einen werden die individuellen genetischen Daten vor Weiterleitung an den Probenspender durch eine zweite Analyse verifiziert, und zum anderen wird ein vom Probenspender gewählter Arzt in den Prozess einbezogen, sodaÿ eine genetische Beratung gewährleistet ist. Von der AG Kommunikationssysteme wurde für die drei genannten Biobank-Prozesse ein Konzeptpapier erstellt, das als Input für die Datenschutz-Auditierung durch das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) dient. Das Konzeptpapier wurde im Oktober 2005 beim ULD eingereicht; mit einer positiven Auditierung wird für Anfang 2006 gerechnet. 2. Web Service Firewalls Wie im Vorjahresbericht dargestellt wurde, in der AG Kommunikationssysteme ein neuartiges Verfahren für die Validierung von XML-codierten Dokumenten und Nachrichten entwickelt. Mit Hilfe dieses Verfahrens kann schneller und differenzierter als mit sonst üblichen Verfahren überprüft werden, ob ein XML-codiertes Dokument bzw. eine XML-codierte Nachricht einer Grammatik ( XML Schema ) genügt, die für den jeweiligen Verwendungszweck definiert ist. Auf der CeBIT'04 wurde ein auf diesem Verfahren aufbauendes Firewall-System vorgestellt, das die bei der Web Service-basierten Kommunikation ausgetauschten XML-codierten Nachrichtenströme automatisch auf Validität überprüft. Nach Überarbeitung und Weiterentwicklung konnte dieses System an einen industriellen Partner, die Seclutions AG in Zürich, transferiert werden. Die Seclutions AG beschäftigt sich intensiv mit der Sicherung der Kommunikation im World Wide Web und betrachtet das System der AG Kommunikationssysteme als wichtige Ergänzung des vorhandenen Produktspektrums. 3. Software Architecture for Radio-based Mobile Systems (SWARMS) Das SWARMS-Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen ihres Schwerpunktprogramms SPP 1140 Basissoftware für selbstorganisierende Infrastrukturen für vernetzte mobile Systeme gefördert. Es geht um die Untersuchung von Paradigmen für die Kooperation und Kommunikation von kleinen und kleinsten Sensorsystemen, die per Funk miteinander kommunizieren und dabei in Rechenleistung, Speicherkapazität und Energievorrat sehr eng limitiert sind. Gemeinsam mit dem Projektpartner, Prof. Dr. Stefan Fischer (Universität Lübeck), wird hier vor allem das Paradigma des Distributed Virtual Shared Information Space untersucht. Im Mittelpunkt der Arbeiten der AG Kommunikationssysteme stand die Definition eines Simulationssystems, das es gestattet, die Qualität der von den Kleinsystemen erfassten Daten in Beziehung zu setzen zu dem dafür erforderlichen Kommunikationsaufwand. Im Jahr 2005 konnte das Simulationssystem SEITE 93 almanach 05 tf um eine Komponente für die Definition von sog. Hardware Abstraction Layers und um eine Komponente für die Bewegungssteuerung von mobilen Systemen erweitert werden. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr.-Ing. N. Luttenberger; Sekretariat: M. Lutz (50%) Technisches Personal: I. Cembrowski (50%) Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Inf. N. Gruschka Web Sevice Firewalls 01.01.-31.12.2004 Dipl.-Ing. J. Koberstein SWARMS 01.04.-31.12.2004 DFG Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Verteilte Systeme, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, N. Luttenberger (+ N. Gruschka) Netzwerksicherheit, 2 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, N. Luttenberger (+ N. Gruschka) XML-basierte Kommunikation, 2 Std. Seminar/Woche, N. Luttenberger Sommer 2005 Computer Networks, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, N. Luttenberger (+ N. Gruschka) Kommunikationssysteme (Zertifikatsstudium), 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, N. Luttenberger (+ N. Gruschka) Dokumentieren und Präsentieren, 2 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, N. Luttenberger (+ N. Luttenberger) Winter 2005/2006 Internet Communications, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, N. Luttenberger (+ N. Gruschka) Systemorientierte Informatik 3 (Betriebssysteme), 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, N. Luttenberger (+ N. Gruschka) Deutsche Forschungsgemeinschaft, Projekt SWARMS, 01.04.2005-31.03.2007 (ca. 130000 EUR) Fa. Seclutions AG, Projekt Web Service Firewalls, 01.01.-31.12.2005 (ca. 10000 EUR) SEITE 94 Drittmittel almanach 05 tf Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Sehr intensive Zusammenarbeit gab es mit der Schering AG, der Seclutions AG und dem Institut für Telematik der Universität zu Lübeck (Prof. Dr. Stefan Fischer). Auf den Ergebnisbericht wird verwiesen. Diplom- und Master-Arbeiten Ralph Herkenhöner, Event-based and Policy-driven Web Service Firewall, 25.10.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 J. Koberstein, N. Luttenberger, Wireless Sensor Networks in virtueller Umwelt, 4. GI/ITG KuVS Fachgespräch, (2005) N. Luttenberger, C.-S. Stürzebecher, J. Reischl, M. Schröder, Der elektronische Datentreuhänder., DIGMA Zeitschrift für Datenrecht und Informationssicherheit, 5, 24 - 29 (2005) Präsentationen N. Luttenberger, Schutz genetischer Daten durch elektronische Treuhänderschaft, Hamburger Kommission für Fragen der Gentechnik, Hamburg, 10.03.2005 N. Luttenberger, Struktur und Funktion technischer Artefakte - Schreibübungen aus dem Katalog, Institut für Sprachund Kommunikationswissenschaft der RWTH Aachen, Aachen, 04.11.2005 N. Luttenberger, Grenzsysteme im Internet, Night of the Profs, CAU Kiel, Kiel, 25.11.2005 N. Luttenberger, Schutz genetischer Daten durch elektronische Treuhänderschaft, Projekt SESAM, Universität Basel, Basel, 09.12.2005 SEITE 95 almanach 05 tf SEITE 96 almanach 05 tf Multimediale Systeme zur Informationsverarbeitung Die Arbeitsgruppe Multimediale Informationsverarbeitung arbeitet an Themen der Computer Vision und Computer Graphik. Schwerpunkt in 2005 waren die geometrische und visuelle Rekonstruktion von 3D-Szenen aus Bildfolgen sowie die Echtzeitverfolgung von 3D-Objekten und Kamerabewegungen. Es wurden die laufenden Projekte im Bereich der 3D-Modellierung für Mixed-Reality-Anwendungen (EU-Projekt MATRIS) und bei der Echtzeitverfolgung von 3D-Objekten im industriellen Umfeld (BMBF ARTESAS) weiter verfolgt. Zudem wurde zusammen mit SIEMENS A&D ein Projekt zur mobilen Objektverfolgung mittels eines verteilten Augmented-Reality Trackingsystems (SmartAR) gestartet. Zusammen mit der Fa. IBAK, Kiel, wird zurzeit ein 3D-Inspektionssystem von Abwasserkanälen entwickelt, welches die 3D-Rohrstruktur und die Bewegung eines autonomen Inspektionsroboters aufgrund von Fischaugensequenzen analysiert. In verschiedenen studentischen Projekten wurden zudem Arbeiten zur Echtzeitvisualisierung und zur Echtzeit-Kamerabewegungsschätzung im Multimedia-Interaktionslabor durchgeführt. Ergebnisse Schwerpunkt der Arbeiten lag in diesem Jahr auf Verfahren zur schnellen und robusten videobasierten Objektverfolgung für Augmented Reality Systeme. Beispielhaft wird hier die Registrierung zwischen einem Objekt (Motorraum) und der Datenbrille eines Head Mounted Display eines Service Technikers mittels Kamera dargestellt, wie es als eines der Szenarien im BMBF-Projekt ARTESAS entwickelt wurde. Abb. 1: Automatische Objektverfolgung und Informationsvisualisierung. Links: Verfolgung des Objektes (Motor) anhand von 3D-Merkmalen aus der Bildfolge. Rechts: Überlagerung von Informationen (Augmented Reality) für die industrielle Servicetechnik im BMBF-Projekt ARTESAS.(Quelle: ARTESAS) Personal Leiter/-innen: Prof. Dr.-Ing. R. Koch; Sekretariat: R. Staecker (50%) Technisches Personal: T. Storm Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: B. Bartczak MATRIS 01.06.-31.12.2005 EU J.-F. Evers-Senne ARTESAS 01.01.-31.12.2005 BMBF J.-M. Frahm Landesstelle/MATRIS 01.01.-31.07.2005 CAU/EU D. Grest 01.01.-31.12.2005 Daimler/CAU 3D-Fahrumgebungserfassung SEITE 97 almanach 05 tf K. Koeser 01.01.-31.12.2005 EU 15.06.-31.12.2005 BMBF 01.05.-31.12.2005 BMBF/CAU 01.01.-15.07.2005 CAU 01.01.-31.12.2005 ISH MATRIS I. Schiller ARTESAS B. Streckel ARTESAS/Landesstelle F. Woelk Landesstelle J. Woetzel IBAK Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Computer Graphik, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Koch (+ J.-M. Frahm) Diplomandenseminar Multimediale Informationsverarbeitung, 2 Std. Seminar/Woche, R. Koch (+ J.-M. Frahm) Multimedia Communications, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Koch (+ J.-M. Frahm) Seminar Visuelle Modellierung, 2 Std. Seminar/Woche, R. Koch (+ F. Woelk) Sommer 2005 3D-Szenenrekonstruktion aus Bildfolgen, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Koch (+ B. Streckel) Seminar Visuelle Modellierung, 2 Std. Seminar/Woche, R. Koch (+ B. Streckel) Systemorientierte Informatik IV - Signalverarbeitung, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Koch (+ F. Woelk) Diplomandenseminar, 2 Std. Seminar/Woche, R. Koch (+ B. Streckel) Fortgeschrittenenpraktikum Augmented Reality, 4 Std. Praktikum/Woche, D. Grest Fortgeschrittenenpraktikum Augmented Reality, 8 Std. Praktikum/Woche, D. Grest Kompression multimedialer Daten, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Koch (+ B. Streckel) Winter 2005/2006 SEITE 98 Computer Graphik, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Koch (+ B. Streckel, B. Bartczak) Diplomandenseminar Multimediale Informationsverarbeitung, 2 Std. Seminar/Woche, R. Koch (+ B. Streckel) Multimedia Communications, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Koch (+ B. Streckel) Seminar Visuelle Modellierung, 2 Std. Seminar/Woche, R. Koch (+ B. Streckel) Fortgeschrittenenpraktikum Augmented Reality, 8 Std. Praktikum/Woche, D. Grest Fortgeschrittenenpraktikum Augmented Reality, 4 Std. Praktikum/Woche, D. Grest Drittmittel almanach 05 tf EU, MATRIS Markerless Real-Time Tracking for Augmented Reality Image Synthesis, 01.02.2004-31.01.2007 (473.851,00 EUR) BMBF, Verbundprojekt ARTESAS: Advanced Augmented Reality Technologies for Industrial Service Applications, 01.03.2004-30.06.2006 (223.736,00 EUR) TSH, Entwicklung einer echtzeitfähigen Objektverfolgung auf einem portablen System, 01.07.2004-31.05.2005 (3.000,00 EUR) ISH, Automatische 3D-Oberflächeninspektion von Abwasser-Kanalröhren mittels 3D Bildverarbeitung, 01.08.2004-31.07.2006 (120.000,00 EUR) HDW, Machbarkeitsstudie zur Objekterkennung in Unterwasserumgebungen, 11.05.-31.08.2005 (6. 240,00 EUR) SIEMENS, Zeiss, EADS, Metaio, FuE-Leistungen zu Augmented Reality Trackingverfahren, 15.07.-20.09.2005 (48.800,00) SIEMENS, Konzipierung und Entwicklung eines Demonstrators für ein System zum verteilten AR-Tracking für Smart-AR, 04.08.2005-31.03.2006 (52.200,00) DLR/RWTH, ARTESAS-Unterauftrag Augmented Reality Trackingverfahren, 21.11.2005-30.06.2006 (40.000,00) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Dr. Oliver Grau, Dr. Graham Thomas, BBC Research and Development , Kingswood, UK Morten Bo Jensen, BMW Research , München Dr. Stefan Gehrig Daimler Chrysler Research , Esslingen Dr. Dieter Langer, EADS Military Aircraft , München Dr. Hunger, Fa. IBAK , Kiel Dr. Didier Stricker, IGD - FHG , Darmstadt Prof. Dr.-Ing. Michael Felsberg, Linköping University , Linköping, Schweden Wolfgang Friedrich, Siemens A & D , Nürnberg Diplom- und Master-Arbeiten B. Bartczak, Graduiertenbasierte Schätzung der Kamerabewegung aus Videobildfolgen, 02.05.2005 SEITE 99 almanach 05 tf I. Schiller, Development of a mobile system for automatic color based tracking, 03.05.2005 B. Schümann, Datenschutz vs. Qualitätssicherung, 01.09.2005 Dissertationen J.-M. Frahm, Camera Self-Calibration with Known Camera Orientation, 30.05.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 R. Koch, J.-F. Evers-Senne, View Synthesis and Rendering Methods, In: O. Schreer, P. Kauff, T. Sikora (Eds), 3D Videocommunication - Algorithms, concepts and real-time systems in human-centered communication Wiley 2005, ISBN-13 987-0-470-02271-9, 151 - 172 (2005) D. Grest, D. Herzog, R. Koch, Human Model Fitting from Monocular Posture Images, Proceedings of VMV 2005, (2005) D. Grest, R. Koch, Multi-Camera Person Tracking in a Cluttered Interaction Environment, Proceedings of CAIP, (2005) D. Grest, J. Woetzel, R. Koch, Nonlinear Body Pose Estimation from Depth Images, Proceedings of DAGM, (2005) J.-M. Frahm, K. Koeser, D. Grest, R. Koch, Markerless Augmented Reality with Light Source Estimation for Direct Illumination, Proceedings of CVMP, 209 - 218 (2005) B. Streckel, J.-F. Evers-Senne, R. Koch, Lens Model Selection for a Markerless AR Tracking System, Proceedings of ISMAR, (2005) B. Streckel, R. Koch, Lens Model Selection for Visual Tracking, Proceedings of DAGM, (2005) O. Grau, R. Koch, F. Lavagetto, A. Sarti, S. Tubaro, J. Woetzel, The ORIGAMI Project: Advanced Tools for Creating and Mixing Real and Virtual Content in Film and TV Production, Journal IEE Proceedings Vision, Image and Signal Processing, (2005) R. Koch, K. Koeser, B. Streckel, J.-F. Evers-Senne, Markerless Image-based 3D Tracking for Real-time Augmented Reality Applications, Proceedings of WIAMIS, (2005) R. Koch, J.-F. Evers-Senne, J.-M. Frahm, K. Koeser, 3D Reconstruction and Rendering from Image Sequences, Proceedings of WIAMIS, (2005) F. Woelk, R. Koch, S. Gehrig, A Monocular Collision Warning System, Proceedings of CRV 2nd Canadian Conference on Computer and Robot Vision, Victoria, Canada, (2005) F. Woelk, I. Schiller, R. Koch, An Airborne Bayesian Color Tracking System, Proceedings of IEEE Intelligent Vehicles Symposium, Las Vegas USA, (2005) Präsentationen D. Grest, Human Model Fitting from Monocular Posture Images, VMV, Erlangen, 16.-18.11.2005 D. Grest, Multi-Camera Person Tracking in a Cluttered Interaction Environment, CAIP, Paris, Frankreich, 05.-08.09.2005 D. Grest, Nonlinear Body Pose Estimation from Depth Images, DAGM, Wien, Österreich, 30.08.-02.09.2005 K. Koeser, Markerless Augmented Reality with Light Source Estimation for Direct Illumination, CVMP, 30.11.-01.12.2005 B. Streckel, Lens Model Selection for a Markerless AR Tracking System, ISMAR, Wien, Österreich, 06.10.2005-08.10.2006 F. Streckel, Lens Model Selection for Visual Tracking, DAGM, Wien, Österreich, 30.08.-02.09.2005 R. Koch, Markerless Image-based 3D Tracking for Real-time Augmented Reality Applications, WIAMIS, Montreux, Schweiz, 11.-15.04.2005 R. Koch, 3D Reconstruction and Rendering frim Image Sequences, WIAMIS, Montreux, Schweiz, 11.-15.04.2005 R. Koch, Analysis by Synthesis in 3D-Reconstruction from Images, TWK, Tübingen, 25.-27.02.2005 F. Woelk, A Monocular Collision Warning System, CRV, Victoria, Kanada, 08.-11.05.2005 SEITE 100 almanach 05 tf F. Woelk, An Airborne Bayesian Color Tracking System, IEEE, Las Vegas, USA, 06.-08.06.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse Spaÿ am Girls' Day , 28.04.2005: Im Multimedialabor unter dem Thema Interaktive 3D Computergraphik fand eine zweiteilige Vorführung statt. Die Wirkungsweise eines 3D-Kinos und die Bewegung in einer virtuellen Welt wurden für die Schülerinnen der 11ten bis 13ten Jahrgänge erfahrbar. Das Paper An Airborne Bayesian Color Tracking System von Ingo Schiller und Felix Woelk wurde mit dem Best Student Paper Award der IV'05 Las Vegas ausgezeichnet. Ingo Schiller erhielt für seine Diplomarbeit Development of a mobile system for automatic color based tracking einen der Professor Dr. Werner Petersen-Preise der Technik 2005. Bogomil Bartczak wurde auf dem Winterfest der Technischen Fakultät für seine Diplomarbeit Graduiertenbasierte Schätzung der Kamerabewegung aus Videobildfolgen geehrt. Die Arbeitsgruppe organisierte das Winterfest der TF mit dem Tag der Informatik zum Thema Computer Graphik Felix Woelk wurde zu einem 6-monatigem Forschungsaufenthalt zu Siemens Corporate Research, Princeton, New Jersey, eingeladen. Interuniversitäre Gremien - Vorsitzender des Prüfungsausschusses Ingenieurinformatik - Transdisziplinäre Kommission zum Studiengang Phonetik und Sprachverarbeitung - Gemeinsame Kommission der Christian-Albrechts-Universität, der Fachhochschule Kiel und der Muthesius Schule für den Multimedia-Campus Kiel Gutachtertätigkeit Mitglied in folgenden Programm-Komitees internationaler Tagungen: - DAGM 2005: Deutschen Arbeitsgemeinschaft Mustererkennung - VMV 2005: International Workshop on Vision, Modeling, and Visualisation - IEEE CVPR A3DISS 2005: Workshop on Advanced Imaging for Safety and Security - CAIP 2005: Conference on Analysis of Images and Pattern - CVMP 2005: Conference for Visual Media Production - ICIP 2005: International Conference for Image Processing - WIAMIS 2005: International workshop on Image Analysis for Multimedia Interactive Services - ACM SIGGRAPH 2005: Conference - Mitglied des Technischen Kommittees der DAGM Gutachter für folgende Zeitschriften: - IEEE Transactions for Pattern Analysis and Machine Intelligence - IEEE-IE Transactions IE, Special Issue on Optomechatronics - Springer Verlag, Buchbegutachtungen SEITE 101 almanach 05 tf - IEE - VIS Vision, Image & Signal Processing Journal - International Journal of Image and Graphics - LNCS Springer Series - IEEE T-IP: Transactions for Image Processing - IEEE T-VCG: Transactions of Visualisation and Computer Graphics - MVA Machine Vision Applications Journal - IEEE T-PAMI Transactions of Pattern Analysis and Machine Intelligence - Journal on CVIU Computer Vision and Image Unterstanding SEITE 102 Programmiersprachen und Übersetzerkonstruktion almanach 05 tf Die Arbeiten des Lehrstuhls für Programmiersprachen und Übersetzerkonstruktion konzentrieren sich auf den Bereich des Entwurfs, der Realisierung und der Anwendung von Programmiersprachen zur zuverlässigen Programmierung komplexer Systeme. Die Untersuchungen reichen dabei von objektorientierten Entwurfsmethoden über die Analyse verteilter Systeme bis zur Implementierung und Anwendung deklarativer Programmiersprachen. Im Berichtszeitraum wurden die wissenschaftlichen Arbeiten durch die DFG unterstützt. Die internationalen Kontakte zur Technischen Universität Valencia (Spanien), zur Portland State University (USA) und zur University of Kent (England) führten zu erfolgreichen gemeinsamen Forschungsarbeiten. Ergebnisse Im Berichtszeitraum lag der Schwerpunkt der Forschungsarbeiten in den Bereichen Konzeption, Implementierung und Anwendung deklarativer Programmiersprachen. Insbesondere wurde die Zusammenarbeit mit der Portland State University (Oregon, USA) durch einen längeren Forschungsaufenthalt von Prof. Michael Hanus am Partnerinstitut intensiviert. Im Bereich der Konzeption deklarativer Programmiersprachen wurden in Zusammenarbeit mit der Portland State University konzeptuelle Fragestellungen beim Entwurf deklarativer Programmiersprachen behandelt. Zum einen wurde ein neues Konzept zum Pattern Matching entwickelt, genannt funktionale Muster, mit denen man Abstraktionen für Muster definieren kann, was in existierenden deklarativen Sprachen bisher nicht möglich ist. Andererseits erhöht sich die Ausdruckskraft, weil mit funktionalen Mustern Funktionen invertierbar und damit wiederverwendbar werden, ohne diese vollständig zu evaluieren. Darüberhinaus erhöhen funktionale Muster die Lesbarkeit und Wartbarkeit deklarativer Programme. In einem anderen Projekt haben wir uns mit dem minimalen Kern logisch-funktionaler Sprachen beschäftigt, d.h. der Fragestellung, ob bestimmte Sprachelemente eventuell durch andere dargestellt werden können. Dabei konnten wir zeigen, dass sowohl überlappende Regeln durch logische Variablen als auch logische Variablen durch überlappende Regeln modelliert werden können. Eine praktische Konsequenz dieser Erkenntnis ist die Tatsache, dass Implementierungen logisch-funktionaler Sprachen einfacher gestaltet werden können, da nur eines dieser Konzepte fest implementiert werden muss und das jeweils andere darauf abgebildet werden kann. Weiterhin wurde die Zusammenarbeit mit der Portland State University (USA) im Bereich der Implementierung deklarativer Sprachen fortgeführt. Insbesondere wurde eine virtuelle Maschine zur Übersetzung deklarativer Programme entworfen und praktisch umgesetzt. Diese Maschine basiert auf neuesten Erkenntnissen zur Theorie der optimalen Auswertung deklarativer Programme. Darüberhinaus realisiert diese Maschine im Gegensatz zu bisherigen Implementierungen eine faire Suchstrategie zur Ausführung nichtdeterministischer Berechnungen. Im Bereich der Anwendung deklarativer Programmiersprachen ist die Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Valencia im Berichtszeitraum fortgeführt worden, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung neuer Techniken zum Debugging deklarativer Programmiersprachen lag. Da deklarative Programmiersprachen stärker als herkömmliche Programmiersprachen von konkreten Rechnerarchitekturen abstrahieren, bieten sie ein höheres Programmierniveau. Insbesondere liegt ihnen ein anderes Ausführungsmodell zugrunde, welches sich aus Gründen der Optimierung der Ausführungsreihenfolge nicht am sequentiellen Programmtext orientiert. In vielen Fällen führt dies zu einer effizienteren Programmentwicklung. Falls jedoch Programmierfehler auftreten, sind herkömmliche Debugging-Methoden durch Verfolgung des konkreten Berechnungsablaufs unzureichend. Aus diesem Grund wurden in diesem Projekt neue DebuggingMethoden entwickelt, die auf die Besonderheiten deklarativer Programmiersprachen zugeschnitten sind. Nachdem in den Vorjahren durch die Definition einer geeigneten Semantik ein theoretisches Fundament für Debugging-Methoden gelegt worden ist, wurden nun Tracing-Methoden entwickelt, mit denen man den Berechnungsverlauf auf einem abstrakten Niveau verfolgen und daher Fehler leicht aufspüren kann. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Zusammenarbeit war die Entwicklung von Methoden und Werkzeugen zum Performance-Debugging, d.h. zur Beoabachtung von Programmen bezüglich ihres SEITE 103 almanach 05 tf Resourcenverbrauchs. Ziel ist dabei das Erkennen von Programmteilen, die besonders viel Zeit oder Speicher verbrauchen, um diese Programmteile gezielt zu optimieren. Zu diesem Zweck wurde ein Profiling-Werkzeug entwickelt, mit dem der Resourcenverbrauch deklarativer Programme sowohl symbolisch (bezüglich einzelner Basisoperationen) als auch in realen Gröÿen analysiert werden kann. In einer weiteren Zusammenarbeit mit der University of Kent (England) wurde ein Programmierwerkzeug entwickelt, mit dem man Berechnungen in logisch-funktionalen Programmen beobachten kann, in dem man bestimmte Programmobjekte zur Beobachtung kennzeichnet. Da diese Beobachtungsobjekte sowohl Daten als auch Funktionen oder logische Variablen sein können, kann sich der Programmierer hiermit einen guten Überblick über die Auswertung der jeweiligen Programmobjekte in einem Programmablauf verschaffen. Dieses Werkzeug wurde im Berichtszeitraum mit einer neuen graphischen Schnittstelle versehen, die es dem Programmierer ermöglicht, sehr einfach neue Beobachtungsobjekte zu definieren und die Programme bezüglich dieser Beobachtungen ablaufen zu lassen. Die Programmierung nebenläufiger und verteilter Systeme gestaltet sich in der Praxis oft schwierig, da Deadlocks und Lifelocks verhindert werden sollten. Neue Kommunikationsmechanismen können den Programmierer hierbei sehr gut unterstützen. Für Concurrent Haskell wurden die von Datenbanken bekannten Transaktionen als Kommunikationsabstraktion zur Synchronisation und Kommunikation nebenläufiger Prozesse erfolgreich eingesetzt. Wir haben im Berichtszeitraum eine Methode entwickelt, um dieses Transaktionskonzept auch in Concurrent Haskell selber zu implementieren. Diese Implementierung führt zum einen zu einem besseren Verständnis des Ansatzes, bildet zum anderen aber auch eine Basis für potentielle Erweiterungen bis hin zu einem neuen, abstrakteren Konzept zur verteilten Programmierung. Um die Sicherheit bei der Programmierung mit deklarativen Sprachen zu verbessern, wurde eine neue Analysetechnik entwickelt, mit deren Hilfe man unerwünschte nichtdeterministische Berechnungen schon zur Übersetzungszeit entdecken kann. Zur besseren Unterstützung der Programmierung von Anwendungssystemen mit deklarativen Sprachen wurde ein neues Konzept zur Verwaltung persistenter Daten in deklarativen Programmen vorgeschlagen und mit Hilfe einer relationalen Datenbankimplementierung praktisch umgesetzt. Hierdurch wird eine für den Programmierer einfache und sichere Einbindung relationaler Datenbanken in deklarative Programme ermöglicht. Diese Konzepte wurden in Verbindung mit den schon vorhandenen Konzepten zur Programmierung dynamischer Web-Seiten in einem studentischen Fortgeschrittenenpraktikum verwendet, um ein neues System zur Unterstützung von E-Learning zu realisieren. Konkret wurde das System SOL entwickelt und praktisch implementiert, mit dem Lernende Übungen ortsungebunden bearbeiten und abgeben können. Dabei kann die Art der Übungsaufgaben von Multiple-Choice- über Lückentext- bis hin zu Programmieraufgaben variieren, wobei die Lösungen bei der Abgabe automatisch überprüft werden. Dieses System wurde bei der Anfängervorlesung in der Informatik im Wintersemester 2005/06 erstmalig eingesetzt. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit beteiligte sich der Lehrstuhl an der Durchführung des Girls' Day am 28. April 2005. Hierbei wurde mit den Schülerinnen ein kleiner Programmierkurs durchgeführt mit dem Ziel, einfache grundlegende Programmiertechniken am Beispiel der Programmierung des Marienkäfers Kara zu erlernen. Dieses Beispiel wurde auch als Einführung in die Programmierung im Rahmen des Schnupperstudiums Informatik für Schülerinnen verwendet, das inhaltlich von Dr. Frank Huch ausgestaltet wurde. Hierbei erhielten die Schülerinnen auch eine Einführung in die verteilte Programmierung mit der Sprache Erlang und implementierten als Abschlussprojekt einen verteilten Chat. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. Michael Hanus; Sekretariat: Ulrike Pollakowski-Geuther Technisches Personal: Dipl.-Ing. Thomas Heÿ (50%) Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dr.phil. Bernd Braÿel Fehlersuche in deklarativen Programmen SEITE 104 01.01.-31.12.2005 DFG+CAU Abb. 1: Die Kursleitersicht im Web-basierten Übungssystem SOL almanach 05 tf Dipl.-Inf. Sebastian Fischer 15.09.-31.12.2005 CAU Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Goerigk 01.01.-31.12.2005 CAU Dr. Frank Huch 01.01.-31.12.2005 CAU 01.-31.01.2005 CAU 01.01.-31.12.2005 CAU Dipl.-Inf. Klaus Höppner Dr. Friedemann Simon Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Prinzipien von Programmiersprachen, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Michael Hanus (+ Frank Huch) Probleme beim Bau voll korrekter Übersetzer, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Wolfgang Goerigk Objektorientierte Programmierung, 2 (+4) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Friedemann Simon Fortgeschrittenen-Praktikum Internet-Programmierung, 4 Std. Praktikum/Woche, Michael Hanus (+ Bernd Braÿel) Diplomandenseminar, 2 Std. Seminar/Woche, Michael Hanus Arbeitsgemeinschaft Informatik, Logik und Mathematik, 2 Std. Seminar/Woche, SEITE 105 almanach 05 tf Abb. 2: Spielerisch programmieren lernen mit dem Marienkäfer Kara, Girlsday / Schnupperstudium Informatik für Schülerinnen M. Hanus, R. Berghammer Sommer 2005 Systematisches Programmieren, 2 (+4) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Friedemann Simon Arbeitsgemeinschaft Informatik, Logik und Mathematik, 2 Std. Seminar/Woche, M. Hanus, R. Berghammer Funktionale Programmierung, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Frank Huch (+ Michael Hanus) Implementierung objektorientierter Sprachen, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Wolfgang Goerigk Winter 2005/2006 Diplomandenseminar, 2 Std. Seminar/Woche, Michael Hanus Arbeitsgemeinschaft Informatik, Logik und Mathematik, 2 Std. Seminar/Woche, M. Hanus, R. Berghammer SEITE 106 Fortgeschrittene Techniken der funktionalen Programmierung, 2 Std. Seminar/Woche, Michael Hanus (+ Frank Huch) Informatik I (Programmierung/G1.1), 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Michael Hanus (+ Sebastian Fischer, Britta Kehden, Harald Fecher) Programmierpraktikum (P1-G1.3), 3 Std. Praktikum/Woche, Frank Huch (+ Michael Hanus) almanach 05 tf Programmiertechniken für die künstliche Intelligenz, 2 (+4) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Friedemann Simon Drittmittel DFG, Systematische Fehlersuche in deklarativen Programmen, 01.10.2004-31.12.2006 (127087 EUR) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Während des Berichtszeitraumes erfolgten Kooperationen mit: University of Kent (Olaf Chitil) Universidad Complutense Madrid (Elvira Albert) Technische Universität Valencia (Maria Alpuente, Salvador Lucas, Josep Silva, German Vidal) Portland State University (Sergio Antoy und Andrew Tolmach) Diplom- und Master-Arbeiten M. Engelke, Refactoring für logisch-funktionale Programme, 10.02.2005 S. Herhut, Ein Modulsystem zur Unterstützung von subtypbasierter Überladung unter Wahrung separater Namensräume, 16.02.2005 B. Bahnsen, Ein allgemeiner Ansatz zur effizienten Generierung von Datenbanken für perfektes Spiel, 14.04.2005 S. Fischer, Functional Logic Programming with Databases, 19.04.2005 S. Strauÿ, Managementunterstützung durch Business Intelligence: Eine kritische Bestandsaufnahme, 19.04.2005 T. Gerhardts, Evolutionäre Algorithmen und das gradbeschränkte, minimale Spannbaum-Problem (Studienarbeit), 01.03.2005 H. Theman, Graphische Visualisierung von Java-Kommunikationsabstraktionen (Studienarbeit), 10.01.2005 J. Christiansen, Erweiterung von Web-Fun (Studienarbeit), 02.02.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 Elvira Albert, Michael Hanus, Frank Huch, Javier Oliver, German Vidal, Operational Semantics for Declarative Multi-Paradigm Languages, Journal of Symbolic Computation, 40(1), 795 - 829 (2005) Maria Alpuente, Michael Hanus, Salvador Lucas, German Vidal, Specialization of Functional Logic Programs Based on Needed Narrowing, Theory and Practice of Logic Programming, 5(3), 273 - 303 (2005) Sergio Antoy, Michael Hanus, Proceedings of the ACM SIGPLAN 2005 Workshop on Curry and Functional Logic Programming, ACM Press, (2005) Sergio Antoy, Michael Hanus, Declarative Programming with Function Patterns, Proceedings of the International Symposium on Logic-based Program Synthesis and Transformation (LOPSTR'05), 3 - 18 (2005) SEITE 107 almanach 05 tf Sergio Antoy, Michael Hanus, Overlapping Rules and Logic Variables in Functional Logic Programs, Technischer Bericht, Univ. Kiel, (2005) Sergio Antoy, Michael Hanus, Jimeng Liu, Andrea Tolmach, A Virtual Machine for Functional Logic Computations, Proceedings of the 16th International Workshop on Implementation and Application of Functional Languages, IFL 2004, Springer LNCS 3474, 108 - 125 (2005) Bernd Braÿel, Michael Hanus, Nondeterminism Analysis of Functional Logic Programs, Proc. of the 21st International Conference on Logic Programming, ICLP 2005, Springer LNCS 3668, 265 - 279 (2005) Bernd Braÿel, Michael Hanus, Frank Huch, Josep Silva, German Vidal, Run-Time Profiling of Functional Logic Programs, Proceedings of the International Symposium on Logic-based Program Synthesis and Transformation, LOPSTR'04, Springer LNCS 3573, 182 - 197 (2005) Robby Findler, Michael Hanus, Simon Thompson, Proceedings of the ACM SIGPLAN 2005 Workshop on Functional and Declarative Programming in Education, ACM Press, (2005) Sebastian Fischer, A Functional Logic Database Library, Proceedings of the ACM SIGPLAN 2005 Workshop on Curry and Functional Logic Programming, WFLP 2005, 54 - 59 (2005) Dietmar Seipel, Michael Hanus, Ulrich Geske, Oskar Bartenstein, Applications of Declarative Programming and Knowledge Management, Springer Lecture Notes in Artificial Intelligence, 3392, (2005) Michael Hanus, Functional Logic Programming: From Theory to Curry, Technischer Bericht, Univ. Kiel, (2005) Michael Hanus, CurryTest: A Tool for Testing Declarative Programs, Proc. 19th Workshop on (Constraint) Logic Programming, WLP 2005, (2005) Michael Hanus, A Generic Analysis Environment for Declarative Programs, Proceedings of the ACM SIGPLAN 2005 Workshop on Curry and Functional Logic Programming, 43 - 48 (2005) Bernd Braÿel, Frank Huch, Translating Curry to Haskell (System Demo), Proceedings of the ACM SIGPLAN 2005 Workshop on Curry and Functional Logic Programming, 60 - 65 (2005) Frank Huch, Frank Kupke, Composable Memory Transactions in Concurrent Haskell, Proc. of the 17th International Workshop on Implementation and Application of Functional Languages (IFL 2005), (2005) Frank Huch, Parissa H. Sadeghi, The COOSY Debugging Environment Tool Demo, Proc. of the 17th International Workshop on Implementation and Application of Functional Languages (IFL 2005), (2005) C. Grelck, Frank Huch, Greg J. Michaelson, Phil Grinder, Proceedings of the 16th International Workshop on Implementation and Application of Functional Languages, Springer Lecture Notes in Computer Science, 3474, (2005) Frank Huch, Programmiersprachen und Rechenkonzepte - Proceedings des 22. Workshop der GI-Fachgruppe 2.1.4, Technischer Bericht, CAU Kiel, 0513, (2005) Bernd Braÿel, Das Programm der idealen Logik, Königshausen & Neumann, (2005) Volker Stolz, Frank Huch, Runtime Verification of Concurrent Haskell Programs, Electr. Notes Theor. Comput. Sci., 113, 201 - 216 (2005) Präsentationen Michael Hanus, CurryTest: A Tool for Testing Declarative Programs, 19th Workshop on (Constraint) Logic Programming (WLP 2005), Ulm, 22.02.2005 Michael Hanus, Declarative Programming with Persistent Information, Kolloquium, Oregon State University, Corvallis, Oregon, USA, 16.05.2005 Michael Hanus, Declarative Programming with Databases, Kolloquium, Portland State University, Portland, Oregon, USA, 06.06.2005 Michael Hanus, Declarative Programming with Function Patterns, International Symposium on Logic-based Program Synthesis and Transformation (LOPSTR'05), London, England, 07.09.2005 Michael Hanus, A Generic Analysis Environment for Declarative Programs, ACM SIGPLAN 2005 Workshop on Curry and SEITE 108 almanach 05 tf Functional Logic Programming, Tallinn, Estland, 29.09.2005 Michael Hanus, Future Logic Programming Languages: Close the Gap between Theory and Practice, International Conference on Logic Programming (ICLP 2005), Sitges, Spanien, 04.10.2005 Michael Hanus, Multiparadigmen-Programmierung, Kolloquium, Universität Karlsruhe, Karlsruhe, 11.10.2005 Sebastian Fischer, A Functional Logic Database Library, ACM SIGPLAN 2005 Workshop on Curry and Functional Logic Programming, Tallinn, Estland, 29.09.2005 Sebastian Fischer, A Functional Logic Database Library, Kolloquium über Programmiersprachen und Grundlagen der Programming, Fischbachau, 06.10.2005 Frank Huch, Searching for deadlocks while debugging Concurrent Haskell programs, Eingeladener Vortrag, University of Kent, Canterbury, England, 28.02.2005 Frank Huch, Searching for deadlocks while debugging Concurrent Haskell programs, Eingeladener Vortrag, University of Hertfordshire, Hatfield, England, 09.03.2005 Frank Huch, Composable Memory Transactions in Concurrent Haskell, 22. Workshop der GI-Fachgruppe 2.1.4, Bad Honnef, 04.05.2005 Frank Huch, Composable Memory Transactions in Concurrent Haskell, 17th International Workshop on Implementation and Application of Functional Languages, Dublin, Irland, 19.09.2005 Parissa H. Sadeghi, The COOSY Debugging Environment Tool Demo, 17th International Workshop on Implementation and Application of, Dublin, Irland, 21.09.2005 Bernd Braÿel, Curry To Haskell - Erste Ideen für einen Compiler, 22. Workshop der GI-Fachgruppe 2.1.4, Bad Honnef, 03.05.2005 Bernd Braÿel, Nondeterminism Analysis of Functional Logic Programs, International Conference on Logic Programming, ICLP 2005, Sitges, Spanien, 02.10.2005 Bernd Braÿel, Translating Curry To Haskell, ACM SIGPLAN 2005 Workshop on Curry and Functional Logic Programming, Tallinn, Estland, 29.09.2005 Bernd Braÿel, Q.E.D. - Beweis durch Selbstbezug, IV. Graduiertenkonferenz der Gesellschaft für Philosophie und Wissenschaft (GPW), Heidelberg, 08.10.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse M. Hanus: Mitglied im Programmkomitee des 19th Workshop on (Constraint) Logic Programming, Ulm, 2005 M. Hanus: Mitglied im Programmkomitee von PPDP 2005 (7th International ACM SIGPLAN Conference on Principles and Practice of Declarative Programming), Lissabon (Portugal), 2005 M. Hanus: Mitglied im Programmkomitee von LOPSTR 2005 (15th International Symposium on Logic-based Program Synthesis and Transformation), London (England), 2005 M. Hanus: Organisation des Workshops ``Functional and Declarative Programming in Education 2005'' im Rahmen der IFCP 2005 (10th ACM SIGPLAN International Conference on Functional Programming), Tallin, 2005 (zusammen mit Robby Findler, University of Chicago, und Simon Thompson, University of Kent) M. Hanus: Vorsitzender des Programmkomitees und Organisation des ``Workshop on Curry and Functional Logic Programming'' (WCFLP 2005) im Rahmen der IFCP 2005 (10th ACM SIGPLAN International Conference on Functional Programming), Tallin, 2005 (zusammen mit Sergio Antoy, Portland State University) M. Hanus: Mitglied im Programmkomitee des 20th Workshop on (Constraint) Logic Programming, Wien, 2006 M. Hanus: Eingeladener Podiumssprecher zur International Conference on Logic Programming, Sitges (Spanien), 2005 M. Hanus: Mitglied im Steering Committee der PPDP-Konferenzen (International ACM SIGPLAN Conference on Principles and Practice of Declarative Programming) SEITE 109 almanach 05 tf M. Hanus: Mitglied im Editorial Board des Journal of Functional and Logic Programming M. Hanus: Sprecher der Fachgruppe FG 2.1.4 Programmiersprachen und Rechenkonzepte der Gesellschaft für Informatik e.V. M. Hanus: Mitglied in der DAAD-Auswahlkommission zur projektbezogenen Förderung des Wissenschaftleraustausches mit Spanien und Portugal M. Hanus: Begutachtung von Projektanträgen für die Deutsche Forschungsgemeinschaft M. Hanus: Forschungsaufenthalt am Department of Computer Science, Portland State University, U.S.A., März bis August 2005 F. Huch: Stellvertretender Sprecher der Fachgruppe FG 2.1.4 Programmiersprachen und Rechenkonzepte der Gesellschaft für Informatik e.V. F. Huch: Organisation des 22. Workshop der GI-Fachgruppe 2.1.4 Programmiersprachen und Rechenkonzepte, Bad Honnef, 2. - 4.05.2005 F. Huch: Mitglied im Programmkomitee der 17th International Workshop on Implementation and Application of Functional Languages, Dublin, Irland, 2005 F. Huch: Mitglied im Programmkomitee des Workshop on Curry and Functional Logic Programming (WCFLP 2005), Tallinn, Estland, 2005 F. Huch: Forschungsaufenthalt an der University of Kent, Canterbury F. Huch: Miniprogrammierkurs mit der Marienkäferdame Kara, Girls day der TF, 28.4.2005 F. Huch: Organisation (zusammen mit Thomas Wilke) des Schnupperstudiums Informatik für Schülerinnnen, 10. - 14. Oktober 2005, Kiel. F. Huch: Kurs im Rahmen des Schnupperstudiums Informatik zur Einführung in die Programmierung: Steuerung des Marienkäfers Kara mit Hilfe der Programmiersprache Erlang, Abschlussprojekt: Entwicklung und Implementierung eines verteilten Chats. F. Simon: Vorträge im Rahmen der Lehrerfortbildung des IQSH W. Goerigk: Stellvertretender Sprecher der Fachgruppe FG 2.1.4 Programmiersprachen und Rechenkonzepte der Gesellschaft für Informatik e.V. W. Goerigk: Stellvertretender Sprecher der Fachgruppe FG 1.1.1 Deklarative Sprachen der Gesellschaft für Informatik e.V. SEITE 110 Rechnergestützte Programmentwicklung almanach 05 tf Die zentralen Themen der Arbeitsgruppe in der Forschung sind seit vielen Jahren die Grundlagen von Programmiersprachen und formalen Methoden der Programmierung, die (praktische) Entwicklung und (theoretische) Analyse von evolutionären Algorithmen, die algebraische Behandlung von binären Relationen und die Anwendungen von relationalen und ordnungsbasierten Methoden in Informatik und Mathematik. All dies erfolgte immer unter dem Blickwinkel der Rechnerunterstützung. Im Bereich der Relationenalgebra besitzt die Arbeitsgruppe mit dem selbst entwickelten BDDbasierten Computersystem RelView und der daraus abgeleiteten Bibliothek Kure sehr ausgereifte Werkzeuge. Auch für algebraische Spezifikationen und funktionales Programmieren stehen mit den Eigenentwicklungen Java-RAP (zum Prototyping) und Kiel (zum visuellen interaktiven Auswertung und zum Debugging) zwei Werkzeuge zur Verfügung, die insbesondere in der Lehre sehr erfolgreich eingesetzt werden. Ergebnisse In den letzten Jahren wurde durch eine Reihe von Fallstudien nachgewiesen, dass die Kombination von Relationenalgebra und RelView ein sehr geeignetes Mittel ist, um Programme zur Lösung von Problemen aus vielen Bereichen der diskreten Mathematik formal aus gegebenen logischen Spezifikationen herzuleiten. Diese Arbeiten wurden im Berichtszeitraum weitergeführt, insbesondere um die bisherigen Methoden zu verfeinern und Einsichten in die Behandlung von Problemstellungen aus neuen Anwendungsgebieten zu gewinnen. Auf diese Weise gelang es beispielsweise, einige Probleme Boolescher Formeln (wie Erfüllbarkeit, maximale Erfüllbarkeit, gefrorene Variablen) erfolgreich zu behandlen. Mit Hilfe von Internet-Benchmarks wurde beim Erfüllbarkeitsproblem ein Vergleich mit speziellen SAT-Solvern angestellt. Dieser fiel teils sehr positiv aus. Bei den DIMACS AIM-50 Instanzen würde RelView beispielsweise auf der Rangliste von www.satlib.ord zwischen Platz 9 und 10 von 25 Solvern landen. Auch bei der Lösung von Problemen der Entscheidungstheorie konnten, in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, die an der EU COST Action 274 TARSKI beteiligt waren, einige wichtige Fortschritte im Hinblick auf die Berechnung von stabilen Koalitionen und die Modellierung von Präferenzen mittels relationaler Integration erzielt werden. Als ein dritter Anwendungsbereich sei schlieÿlich noch die Verwendung von Relationenalgebra und RelView beim Model Checking für Modallogiken erwähnt, was ebenfalls im Rahmen von TARSKI mit Partnern aus England untersucht wurde. Schlieÿlich wurden relationale Verfahren zur Analyse von Petrinetzen entwickelt, wobei insbesondere Fragen der Erreichbarkeit und Nebenläufigkeit behandelt wurden. Abb. 1: Der GECCO 2005 Best Paper Award Zudem wurden Möglichkeiten der Verwendung von relationalen Methoden im Bereich von evolutionären Algorithmen (EAs) untersucht. Im Bereich evolutionärer Algorithmen kommt dem Einsatz hybrider Verfahren eine starke Bedeutung zu. Hierbei werden evolutionäre Algorithmen mit anderen Verfahren zur Lösung eines gegebenen Problems kombiniert, um bessere SEITE 111 almanach 05 tf Lösungen zu erzielen. Die Verbindung von Relationenalgebra und evolutionären Algorithmen scheint ein vielversprechendes Forschungsgebiet zu sein. In einem ersten Ansatz wurde gezeigt, wie die Laufzeit von EAs durch den Einsatz von Relationenalgebra wesentlich gesenkt werden kann. Hierbei wurden verschiedene kombinatorische Optimierungsprobleme auf Graphen betrachtet. Mengen von Suchpunkten werden als Relationen repräsentiert und mithilfe relationenalgebraischer Ausdrücke ausgewertet. Die Zeit, welche zur Auswertung einer Menge von Suchpunkten benötigt wird, ist ein wesentlicher Faktor in dem Lauf eines EAs. Dieser hat maÿgeblichen Einfluss auf die Laufzeit des Algorithmus. Mithilfe eines hybriden Ansatzes, welcher EAs mit Relationenalgebra verbindet, ist es möglich, die Laufzeit erheblich zu senken. Im Bereich der Analyse randomisierter Suchheuristiken wurde am Beipiel minimal spannender Bäume gezeigt, dass evolutionäre Algorithmen einkriterielle Probleme unter Umständen aufgrund einer multikriteriellen Formulierung des Problems besser lösen können. Diese Arbeit wurde auf der GECCO 2005 mit einem Best Paper Award ausgezeichnet. Zudem wurde untersucht, ob multikriterielle Formulierungen auch zu schnelleren Approximationsalgorithmen für NP-harte Spannbaumprobleme führen können. Dabei stellte sich heraus, dass bekannte Approximationsalgorithmen aufgrund einer multikritiellen Formulierung erheblich in ihrem Laufzeitverhalten verbessert werden können. Eine weitere Klasse der randomisierten Suchheuristiken stellen Ameisenalgorithmen dar. Diese wurden insbesondere erfolgreich zur Lösung von kombinatorischen Optimierungsproblemen eingesetzt. Im Gegensatz hierzu gibt es bisher noch keine gute theoretische Fundierung dieser Verfahren. Bisher konnte lediglich die Konvergenz bestimmter Verfahren in einer endlichen Anzahl von Schritten gezeigt werden. Deshalb galt es als offenes Problem, für Ameisenalgorithmen in ähnlicher Weise wie für EAs Laufzeitergebnisse zu erzielen. Dieses Problem wurde gelöst und es konnte gezeigt werden, dass sich ein einfacher Ameisenalgorithmus genauso wie ein einfacher EA verhält, für den es schon eine Menge von Laufzeitresultaten gibt. Somit konnten alle Aussagen bezüglich des EAs auf den betrachteten Ameisenalgorithmus übertragen werden. Zudem wurde ein wesentlicher Parameter in einem solchen Algorithmus näher untersucht und neue Verfahren zur Analyse von Ameisenalgorithmen entwickelt. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. Rudolf Berghammer; Sekretariat: Ulrike Pollakowski-Geuther Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Math. Britta Kehden 01.01.-31.12.2005 Untersuchung von Inzidenzstrukturen mittels relationaler Methoden CAU Dipl.-Ing. Frank Neumann 01.01.-31.12.2005 Untersuchungen zu evolutionären Algorithmen CAU Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Informatik I, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Rudolf Berghammer (+ Britta Kehden, Frank Neumann) Programmierpraktikum zu Informatik I, 2 Std. Praktikum/Woche, Rudolf Berghammer (+ Britta Kehden, Frank Neumann) Didaktik der Informatik II, 2 (+2) Std. Seminar (+ Übungen)/Woche, Martin Halfpap Informatik, Logik und Mathematik, 2 Std. Arbeitsgemeinschaft/Woche, Rudolf Berghammer (+ Michael Hanus) SEITE 112 Sommer 2005 almanach 05 tf Verbands- und Relationentheorie mit Anwendungen in der Informatik, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Rudolf Berghammer (+ Britta Kehden) Semantik von Programmiersprachen, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Rudolf Berghammer (+ Frank Neumann) Didaktik der Informatik III, 2 (+2) Std. Seminar (+ Übungen)/Woche, Martin Halfpap Informatik, Logik und Mathematik, 2 Std. Arbeitsgemeinschaft/Woche, Rudolf Berghammer (+ Michael Hanus) Winter 2005/2006 Formale Methoden der Programmierung und unterstützende Werkzeuge, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Rudolf Berghammer Didaktik der Informatik I, 2 (+2) Std. Seminar (+ Übungen)/Woche, Martin Halfpap Einige ausgewählte Themen aus der Theorie der Verbände und Relationen, 2 Std. Seminar/Woche, Rudolf Berghammer (+ Britta Kehden, Frank Neumann) Software-Praktikum, 4 Std. Praktikum/Woche, Rudolf Berghammer (+ Frank Neumann) Informatik, Logik und Mathematik, 2 Std. Arbeitsgemeinschaft/Woche, Rudolf Berghammer (+ Michael Hanus) Drittmittel DFG, Unterstützung von wissenschaftlichen Reisen, 01.01.-31.12.2005 (2500 EUR) EU COST Action 274 TARSKI, Reisen und Short Term Scientific Missions, 01.01.-31.12.2005 (2600 EUR) Industriespende, Reisemittel, 01.01.-31.12.2005 (500 EUR) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen - Projekts Teachware (Erstellung von Software zur Unterstützung der Lehre): W. Dosch (Lübeck) - Formale Programmentwicklung durch Transformationen: W. Dosch (Lübeck), B. Möller (Augsburg) und G. Schmidt (München). - Anwendungen von relationalen Methoden in der Informatik: B. Möller und G. Struth (Augsburg), G. Schmidt (München), E.-E, Doberkat und A. Fronk (Dortmund), H. de Swart (Tilburg), A. Rusinowska (Utrecht) und viele Beteiligte an der EU COST Action 274 TARSKI. - Evolutionäre und approximative Algorithmen: I. Wegener und C. Witt (Dortmund), B. Doerr und N. Hebbinghaus (Saarbrücken) und M. Laumanns (Zürich). - Binäre Entscheidungsdiagramme: D. Sawitzki (Dortmund). Gäste der Arbeitsgruppe im Berichtszeitraum waren SEITE 113 almanach 05 tf * M. Laumanns (Zürich), 20. - 22. 1. 2005 * A. Fronk (Dortmund), 4. - 8. 4. 2005 * C. Witt (Dortmund), 7. - 9. 7. 2005 * D. Sawitzki (Dortmund), 25. - 28. 10. 2005 * G. Schmidt (München), 21. - 26. 11. 2005 Diplom- und Master-Arbeiten Ole Glaser, Evolutionäre Algorithmen und das Vertex Cover Problem, 01.05.2005 Claus Hinz, Lösung ordnungs- und verbandstheoretischer Probleme mittels Relationenalgebra und RelView, 01.11.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 Rudolf Berghammer, R. Schmidt, Model checking for modal logic with relation algebra and RelView, I. Düntsch, M. Winter (Ed.) Proc. 8th Int. Seminar Relational Methods in Computer Science and 3rd Int. Workshop Applications of Kleene Algebra, Brock Univ., St. Catheriens, 239 - 249 (2005) Rudolf Berghammer, A. Rusinowska, A relational approach to coalition formation, M. Ojeda-Aciego (Ed.) Proc. COST 274 TARSKI Workshop Univ. Malaga, Malaga, 44 - 58 (2005) Frank Neumann, I. Wegener, Minimum spanning trees made easier via multi-objective optimization, In: Beyer et al. (Eds.): Proc. Genetic and Evolutionary Computation Conference - GECCO 2005, Volume 1, ACM Press, New York, USA, 763 - 770 (2005) Rudolf Berghammer, Frank Neumann, RelView - An OBDD-based Computer Algebra system for relations, In: V.G. Gansha, E.W. Mayr, E.V. Vorozhtsov (Eds.): Proc. 8th International Workshop on Computer Algebra and Scientific Computing - CASC 2005, LNCS 3718, Springer, Berlin, 40 - 51 (2005) Frank Neumann, M. Laumanns, Speeding up approximation algorithms for NP-hard spanning forest problems by multi-objective optimization, Elec. Colloquium on Computational Complexity, Report Nr. 29, (2005) Rudolf Berghammer, Frank Huch, From functional to object-oriented programming - A smooth transition for beginners, In: Proc. ACM SIGPLAN Workshop on Functional and Declarative Programming in Education - FDPE 05, ACM SIGPLAN Notices, 3 - 8 (2005) Präsentationen Rudolf Berghammer, Ulf Milanese, A relation-algebraic approach to Boolean logic problems, 8th International Seminar on Relational Methods in Computer Science, St. Cathariens, Kanada, 22.02.2005 Britta Kehden, Frank Neumann, Relational implementation of simple parallel evolutionary algorithms, 8th International Seminar on Relational Methods in Computer Science, St. Cathariens, Kanada, 22.02.2005 R. Schmidt, Rudolf Berghammer, Model checking for modal logic with relation algebra and RelView, 8th International Seminar on Relational Methods in Computer Science, St. Cathariens, Kanada, 22.02.2005 H. de Swart, Rudolf Berghammer, Applying the MacBeth and RelVieW software to coalition formation, Public Choice Meeting, New Orleans, USA, 10.03.2005 A. Rusinowska, Rudolf Berghammer, A relational approach to coalition formation, COST 274 TARSKI Workshop, Malaga, Spanien, 10.03.2005 Britta Kehden, Relational implementation of simple parallel evolutionary algorithms, 22. Workshop der GI-Fachgruppe 2.1.4 über Programmiersprachen und Rechnerkonzepte, Bad Honnef, 02.05.2005 SEITE 114 almanach 05 tf Frank Neumann, (Multi-objective) evolutionary algorithms and the minimum spanning tree problem, Kolloquium, Zürich, Schweiz, 10.-11.05.2005 Frank Neumann, (NP-hard) spanning tree problems made easier via multi-objective optimization, CI-Kolloquium, Sonderforschungsbereich Computational Intelligence (SFB 531) der Universität, Dortmund, 30.05.2005 Rudolf Berghammer, Exact computation of minimum feedback vertex sets with relational algebra and RelView, COST 274 TARSKI Workshop, Belfast, Nord-Irland, 19.06.2005 Rudolf Berghammer, RelView - Presentation of practical computations, COST 274 TARSKI Workshop, Belfast, Nord-Irland, 19.06.2005 H. de Swart, Rudolf Berghammer, Applying the MacBeth and RelView software to coalition formation, 4th Conference on Logic, Game Theory and Social Choice, Caen, Frankreich, 22.06.2005 Frank Neumann, Ingo Wegener, Minimum spanning trees made easier via multi-objective optimization, The Genetic and Evolutionary Computation Conference 2005 - GECCO 2005, Washington D.C., USA, 25.06.2005 A. Rusinowska, Rudolf Berghammer, Applying relational algebra and RelView to coalition formation, IFORS Triennial 2005 Conference, Honolulu, Hawaii, 11.07.2005 Frank Neumann, Rudolf Berghammer, RelView - An OBDD-based Computer Algebra system for relations, 8th International Workshop on Computer Algebra and Scientific Computing (CASC 2005), Kalamata, Griechenland, 12.09.2005 Rudolf Berghammer, Frank Huch, From functional to object-oriented programming - A smooth transition for beginners, Workshop, Tallinn, Estland, 15.09.2005 Rudolf Berghammer, Erfahrungsbericht zur Akkreditierung des Bachelor-Studiengangs Informatik an der Christian-Albrechts-Universität Kiel, Workshop zur Akkreditierung von grundständigen Bachelor- und Masterprogrammen, Berlin, 30.09.2005 Rudolf Berghammer, Relationenalgebraische Behandlung verbandstheoretischer Probleme, Kolloquium, Fischbachau, 05.10.2005 Frank Neumann, Randomized search heuristics and the minimum spanning tree problem, Kolloquium (Mittagsseminar) des Max-Planck-Instituts für Informatik, Saarbrücken, 16.11.2005 Frank Neumann, Expected runtimes of evolutionary algorithms for the Eulerian cycle problem, Discrete Math Meeting des Max-Planck-Instituts für Informatik, Saarbrücken, 17.11.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse F. Neumann erhielt für seine Arbeit mit I. Wegener auf der GECCO 2005 in Washington D.C., USA, den GECCO-2005 Best Paper Award der Sektionen ACSI (Ant Colony Optimization and Swarm Intelligence), EMO (Evolutionary Multi-objective Optimization) und MHLS (Meta-heuristics and Local Search). R. Berghammer, B. Kehden und F. Neumann waren im Jahr 2005 Gutachter für wissenschaftliche Publikationen. R. Berghammer war Mitglied des Programmkomitees des 8. Internationalen Seminars Relational Methods in Computer Science und des 3. Internationalen Workshops Applications of Kleene Algebra . Beide Veranstaltungen fanden gemeinsam vom 22. - 26.2. 2005 in St. Catheriens (Kanada) statt. Derzeit ist er Mitglied im Programmkomitees des 9. Internationalen Seminars Relational Methods in Computer Science und des 4. Internationalen Workshops Applications of Kleene Algebra , welche vom 29.8. - 2.9. 2006 in Manchester (England) stattfinden werden. R. Berghammer war an der von der EU bis Juli 2005 geförderten COST Aktion 274 TARSKI (Theory and Applications of Relational Structures as Knowledge Instruments) beteiligt. Einzelheiten findet man im Word Wide Web unter den URLs http://www.relmics.org bzw. http://www.tarski.org. R. Berghammer ist Mitglied (Chairman) im Steering Commitee der Seminarreihe Relational Methods in Computer Science . SEITE 115 almanach 05 tf R. Berghammer ist einer der Herausgeber der elektronischen Zeitschrift Journal on Relational Methods in Computer Science . R. Berghammer ist Mitglied der internationalen Initiative RelMiCS (Relational Methods in Computer Science). R. Berghammer ist an der Initiative Softwarevisualisierung beteiligt. Diese Initiative versucht, die Bemühungen von deutschen Wissenschaftlern bei der Visualiserung von Software und der Animation von Algorithmen zu koordinieren. Einzelheiten findet man im World Wide Web unter der URL http://www.softwarevisualisierung.de. R. Berghammer ist Mitglied im Aufsichtsrat der Kieler Firma Ariva.de, einer Gründung von ehemaligen und derzeitigen Kieler Informatikstudenten. SEITE 116 Scientific Computing almanach 05 tf Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich vornehmlich mit dem Einsatz von Waveletbasen und kann auf diesem Gebiet algorithmisch sehr effiziente Realisierungen vorweisen. Waveletbasen eignen sich in besonderem Maÿe zur adaptiven Approximation, sowohl der Kernfunktion wie auch der Lösung in der Kombination mit der Approximation der Lösung. Das Arbeitsgebiet der Arbeitsgruppe umfasst im weitesten Sinne numerische Verfahren zur Lösung partieller Differentialgleichungen, genauer gesagt, von (Anfangs-) Randwertproblemen und Integralgleichungen. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt eindeutig auf der effizienten Behandlung nichtlokaler Operatoren, insbesondere von Randintegralgleichungen, wie sie zur Lösung nichtlokaler Randwertprobleme auftreten. Verwandte Probleme treten in der Finanzmathematik auf. Insbesondere wurden in der vergangenen Zeit adaptive Waveletmethoden sowohl für lineare wie auch nichtlineare Gleichungen untersucht. Ergebnisse Tensorprodukt-Multiskalenbasen eignen sich zur Approxiamtion in hohen Raumdimensionen. In dieser Richtung hat die Arbeitsgruppe neue Aktivitäten entwickelt. Zur Behandlung der Elektronischen Schrödingergleichung wurden z.B.in der Elektronenstrukturberechnung neue Resultate erzielt, die zur Entwicklung linear skalierender Verfahren eingesetzt werden sollen. Auf dem Gebiet Formoptimierung (Shape Optimization) hat insbesondere Dr. Harbrecht eine Vielzahl wesentlicher Fortschritte erzielt. Dabei konnte er seine Erfahrungen bzgl. schneller Randintegralgleichungsverfahren erfolgreich einbringen. In einer Vielzahl von Anwendungsproblemen wurden solche Verfahren entwickelt und eingesetzt. Gemeinsam wurde ein fundamentales Konvergenzresultat für dieses komplexe Optimierungsproblem erzielt. An der Thematik Adaptiver Waveletmethoden wurden in Zusammenarbeit mit den Aachenern Kollegen bedeutende Fortschritte erzielt. Bei First Principles Berechnungsmethoden, wie sie in der Quantenchemie und -physik entwickelt wurden, spielt die Komplexität eine wesentliche Rolle. Ziel der Arbeit ist die Entwicklung sogenannter Linear Scaling Verfahren zur Hartree-Fock-Berechnung bzw. der Dichtefunktionaltheorie auf Grundlage moderner Methoden zur numerischen Behandlung nichtlokaler Operatoren. Bei Einrichtung des DFG-Schwerpunktprogramms wurde ein gemeinsamer Antrag mit der Arbeitsgruppe von Prof. Hackbusch am Max-Planck-Institut in Leipzig sowie ein EU Forschungsprojekt BIGDFT bewilligt. Die intensive Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Prof. Hackbusch am Max-Planck-Institut in Leipzig wurde vertieft. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. R. Schneider; Sekretariat: Ä. Straÿner (50%) Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Math. J. Burmeister 01.01.-31.12.2005 CAU Dipl.-Math. C. Chauvin IHP 15.06.-31.08.2005 EU Priv.-Doz. Dr. B. Faermann 01.01.-31.12.2005 CAU Dr. H. Harbrecht 01.01.-31.03.2005 Forschungsaufenthalt an der Universität Utrecht Univ. Utrecht Dr. H. Harbrecht CAU 01.04.-30.09.2005 SEITE 117 almanach 05 tf Dr. H. Harbrecht Forschungsaufenthalt am ETH Zürich 01.10.-31.12.2005 Dipl.-Math. Fritz Krüger BIGDFT 01.05.-31.12.2005 Dipl.-Math. René Lindloh 01.10.-31.12.2005 Dipl.-Math. Jaroslaw Piwonski BIGDFT 01.-31.12.2005 ETH Zürich (50%) EU CAU (50%) EU Dr. R.-A. Todor IHP 01.11.-31.12.2005 EU Dipl.-Math. T. Weber 01.01.-31.03.2005 CAU Dipl.-Math. T. Weber Schn 530/4-1 01.04.-31.12.2005 CAU Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Analysis I, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Schneider (+ T. Weber) Einführung in die parallele Programmierung numerischer Algorithmen, 4 Std. Vorlesung/Woche, R. Schneider (+ J. Burmeister) Oberseminar Praktische Mathematik, 2 Std. Seminar/Woche, R. Schneider Numerische Mathematik für Ingenieure, 2 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, B. Faermann (+ T. Weber) Numerische Methoden für Mehrelektronensysteme in Chemie und Physik, 2 Std. Vorlesung/Woche, R. Schneider Parallele Numerik, 2 Std. Vorlesung/Woche, R. Schneider (+ J. Burmeister) Theorie und Numerik elliptischer Differentialgleichungen, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, B. Faermann Numerik von Eigenwertaufgaben, 4 Std. Vorlesung/Woche, J. Burmeister Seminar Praktische Mathematik, 2 Std. Seminar/Woche, R. Schneider Sommer 2005 Einführung in die objektorientierte Programmierung numerischer Algorithmen, 4 Std. Vorlesung/Woche, R. Schneider (+ J. Burmeister) Numerische Methoden für Mehrelektronensysteme in Chemie und Physik, 2 Std. Vorlesung/Woche, R. Schneider SEITE 118 Oberseminar Praktische Mathematik, 2 Std. Oberseminar/Woche, R. Schneider (+ H. Harbrecht) Praktische Analysis, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, B. Faermann Seminar Praktische Mathematik, 2 Std. Seminar/Woche, R. Schneider (+ H. Harbrecht) Analysis II, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Schneider (+ H. Harbrecht) Seminar Numerische Methoden in der Quantenchemie, 2 Std. Seminar/Woche, R. Schneider (+ H. Yserentant) Winter 2005/2006 almanach 05 tf Einführung in die objektorientierte Programmierung numerischer Algorithmen, 4 Std. Vorlesung/Woche, R. Schneider (+ J. Burmeister) Oberseminar Praktische Mathematik, 2 Std. Seminar/Woche, R. Schneider Numerische Mathematik für Ingenieure, 2 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, B. Faermann (+ T. Weber) Objektorientierte Numerik, 2 Std. Vorlesung/Woche, R. Schneider (+ J. Burmeister) Theorie und Numerik von Integralgleichungen, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, B. Faermann Numerik partieller Differentialgleichungen (Finite Elemente), 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Schneider (+ M. Gnewuch) Wavelet-Transformationen, 4 Std. Vorlesung/Woche, R. Schneider (+ J. Burmeister) Drittmittel Europäische Kommission, IHP Network N.HPRN-CT-2002-00286, 01.10.2002-31.03.2006 (110000 EUR) Deutsche Forschungsgemeinschaft, Schn 530/4-1, 01.02.2004-14.02.2006 (50000 EUR) Deutsche Forschungsgemeinschaft, DFG-Anreizmittel, 07.09.2005 (1000 EUR) Europäische Kommission, BIGDFT FP6-2003-NEST-A, 04.10.2004-14.01.2008 (164000 EUR) Deutsche Forschungsgemeinschaft, DFG-Anreizmittel, 11.11.2005 (1000 EUR) CAU, Anschubfinanzierung Drittmittelprojekte, 08.06.2005 (2500 EUR) Land Schleswig-Holstein, Innovationsfonds, 01.10.2005-30.09.2008 (655000) CAU, Exzellenzcluster, 17.11.2005 (65000) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Wir setzten auch 2005 die langjährige internationale Zusammenarbeit in den EU-Projekten IHP Breaking Komplexity und BIGDFT mit u.a. Prof. W. Dahmen, Institut für Geometrie und Praktische Mathematik, RWTH Aachen, Dr. R. Stevenson, Department of Mathematics, Universiteit Utrecht (Die Niederlande), Prof. C. Schwab, Seminar für Angewandte Mathematik, ETH Zürich und Prof. S. Goedecker, Department of Physics and Astronomy, University of Basel, Schweiz, fort. SEITE 119 almanach 05 tf Im Rahmen des DFG-Sonderforschungsbereich 393 Parallele Numerische Simulation für Physik und Kontinuumsmechanik gab es eine enge Kooporation auf dem Gebiet der Matrix-Kompression für Randintegraloperatoren mit den Fakultäten für Mathematik und Informatik der TU Chemnitz. Darüber hinaus wurde auch die enge Kooporation auf dem Gebiet der Quantenchemie mit dem Max-Planck-Institut Mathematics in the Sciences Leipzig, mit Prof. H. Yserentant, TU Berlin, Prof. M. Griebel, Universität Bonn und Prof. C. Lubich, Mathematisches Institut, Universität Tübingen, fortgesetzt. Auf dem Gebiet der Formoptimierung wurde wieder intensiv mit Dr. K. Eppler, WIAS Berlin, kooperiert. Gäste im Jahr 2005: • Jürgen Braun, Universität Bonn • Stephan Schwinger, Technische Universität Chemnitz • Miriam Primbs, Universität Duisburg • Teresa Reginska, Polish Academy of Sciences,Warschau Diplom- und Master-Arbeiten V. Gätjens, Hierarchische Quadratur singulärer Integrale, 15.03.2005 J. Piwonski, Effiziente Berechnung des Hartree-Potentials mittels Kronecker-Produkt-Approximation, 25.10.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 H.-J. Flad, W. Hackbusch, R. Schneider, Best N-term Approximation for Electronic Wavefunctions, Techn. Bericht Univ. Kiel, 05-9, (2005) R. Schneider, C. Schwab, Wavelet FEM for Variable Order Pseudodifferential Equations, Techn. Bericht Univ. Kiel, 05-10, (2005) W. Dahmen, H. Harbrecht, R. Schneider, Adaptive Methods for Boundary Integral Equations - Complexity and Convergence Estimates, Techn. Bericht, Univ. Utrecht, 1327, (2005) K. Eppler, H. Harbrecht, Exterior Electromagnetic Shaping Using Wavelet BEM, Math. Meth. Appl. Sci., 28, 387 - 405 (2005) K. Eppler, H. Harbrecht, Second Order Lagrange Multiplier Approximation for Constrained Shape Optimization Problems, Control and Boundary Analysis, Lecture Notes in Pure and Applied Mathematics, 240, 107 - 118 (2005) K. Eppler, H. Harbrecht, Fast Wavelet BEM for 3D Electromagnetic Shaping, Appl. Numer. Math., 54, 537 - 554 (2005) H. Harbrecht, U. Kähler, R. Schneider, Wavelet Galerkin BEM on Unstructured Meshes, Comput. Vis. Sci., 8, 189 - 199 (2005) T. Gantamur, H. Harbrecht, R. Stevenson, An Optimal Adaptive Wavelet Method Without Coarsening, Techn. Bericht Univ. Utrecht, 1325, (2005) K. Eppler, H. Harbrecht, R. Schneider, On Convergence in Elliptic Shape Optimization, Techn. Bericht WIAS Berlin, 1016, (2005) K. Eppler, H. Harbrecht, Coupling of FEM and BEM in Shape Optimization, Techn. Bericht WIAS Berlin, 1029, (2005) K. Eppler, H. Harbrecht, Compact Gradient Tracking in Shape Optimization, Techn. Bericht WIAS Berlin, 1054, (2005) H. Harbrecht, T. Hohage, Fast Methods for Three-Dimensional Inverse Obstacle Scattering, Techn. Bericht Univ. Göttingen, 35/2005, (2005) SEITE 120 almanach 05 tf H. Harbrecht, U. Kähler, R. Schneider, Fast Wavelet BEM on Complex Geometries, Proceedings of GAMM Cenference, 5, 767 - 768 (2005) K. Eppler, H. Harbrecht, A Regularized Newton Method in Electrical Impedance Tomography Using Shape Hessian Information, Control and Cybernetics, 34 (1), (2005) H. Harbrecht, U. Kähler, R. Schneider, Wavelet Matrix Compression for Boundary Integral Equations, Techn. Bericht Univ. Kiel, 05-24, (2005) Präsentationen T. Weber, Linear skalierende Verfahren in der Elektronenstrukturberechnung, Seminar, Berlin, Deutschland, 13.07.2005 H. Harbrecht, Shape Optimization Using Wavelet BEM, Workshop, Kiel, Deutschland, 14.03.2005 H. Harbrecht, Shape Optimization Using Wavelet BEM, 26. Norddeutsches Kolloquium über Angewandte Analysis, Braunschweig, Deutschland, 03.06.2005 H. Harbrecht, Adaptive Wavelet Boundary Element Methods, BICOM Workshop on Boundary Elements, London, Groÿbritannien, 16.06.2005 H. Harbrecht, Fast Methods in 3D Inverse Obstacle Scattering, AIP 2005, Cirencester, Groÿbritannien, 26.06.2005 H. Harbrecht, Adaptive Wavelet Garlerkin BEM, Chemnitzer FEM-Symposium, Schöneck, Deutschland, 19.-21.09.2005 H. Harbrecht, Fast Wavelet BEM for 3D Electromagnetic Shaping, Workshop TiSCoPDE05, Berlin, Deutschland, 26.09.2005 H. Harbrecht, Shape Optimization Using Wavelet BEM, Eingeladener Vortrag im Seminar des SFB 393, Chemnitz, Deutschland, 20.05.2005 H. Harbrecht, Efficient Methods in Shape Optimization, Eingeladener Vortrag im Oberseminar Numerik, Ulm, Deutschland, 20.10.2005 H. Harbrecht, Ill-Posed Problems in Shape Optimization, Eingeladener Vortrag im Forschungsseminar, Chemnitz, Deutschland, 16.12.2005 R. Schneider, Numerical Methods for the Electronic Schrödinger-Equation, Seminar, Berlin, Deutschland, 13.07.2005 R. Schneider, Multiscale Methods for Numerical Simulation, ICAAASS 2005 Conference and Summer School, Qui Nhon, Vietnam, 04.06.2005 R. Schneider, Wavelets for Linear Scaling Computation in Electronic Structure Calculation, ICAAASS 2005 Conference and Summer School, Qui Nhon, Vietnam, 04.06.2005 R. Schneider, Numerical Methods in Electronic Structure Calculation, Intern. Conference on Matrix Methods and Operator Equations, Moskau, Russland, 20.06.2005 R. Schneider, Operator Calculus of Density Matrices and Sparse Wavelet Representation, Kolloquium SPP 1145, Bonn, Deutschland, 05.07.2005 R. Schneider, Multiscale Approximation in Electronic Structure Calculation, Eingeladener Vortrag, Chang Chun, China, 03.09.2005 R. Schneider, Linear Scaling Computation in Density Functional Theory, Eingeladener Vortrag, Chang Chun, China, 03.09.2005 R. Schneider, Multiscale Approximation in Electronic Structure Calculation, Chemnitzer FEM-Symposium 2005, Schöneck, Deutschland, 19.09.2005 R. Schneider, Tensor Product Approximation of Functions and Operators, BIGDFT Kick-Off Meeting, Louvain-la-Neuve, Belgien, 19.09.2005 R. Schneider, Numerical Solution of the Electronic Schrödinger Equation, Seminar, Aachen, Deutschland, 26.09.2005 R. Schneider, Wave Function Methods for the Numerical Solution of the Electronic Schrödinger Equation, Tagung IHP Breaking Complexity, Bad Honnef, Deutschland, 16.12.2005 C. Chauvin, Multiscale Methods in Electronic Structure Calculation: a Solver for Kohn-Sham-Equations, Seminar, Berlin, Deutschland, 14.06.2005 SEITE 121 almanach 05 tf R.-A. Todor, Sparse Perturbation Algorithms for Elliptic Problems within Stochastic Data, Kolloquium IZNS, Kiel, Deutschland, 01.12.2005 R.-A. Todor, Perturbation Algorithms for Elliptic Problems with Stochastic Data, IHP EU-Network Workshop, Bad Honnef, Deutschland, 18.12.2005 SEITE 122 Softwaretechnologie almanach 05 tf Der Lehrstuhl Softwaretechnologie konzentriert seine Forschung auf die werkzeuggestützte Entwicklung und Verifikation nebenläufiger und verteilter Programme. Dabei spielen sowohl algorithmische Methoden wie Model-Checking und Statische Analyse als auch deduktive Methoden wie Theorembeweiser eine Rolle. Zwei Anwendungsschwerpunkte der genannten formalen Methoden lassen sich betonen. Zum einen objektorientierte, nebenläufige Systeme, speziell beschrieben mit Java (A. Grüner, M. Steffen und W.-P. de Roever) und UML (H. Fecher, M. Kyas). Auf diesem Gebiet wurden und werden semantische Modelle, Verifikationstechniken und werkzeugunterstützte Beweismethoden entwickelt. Ergebnisse 1. Auf dem Gebiet der semantischen Grundlagen für objektorientierte Sprachen beschäftigten wir uns mit dem beobachtbaren Verhalten nebenläufiger, objektorientierter Programmiersprachen wie Java, wobei speziell das Problem der ``vollen Abstraktheit'' untersucht wurde. In diesem Zusammenhang wurden verschiedene Spracheigenschaften behandelt, z.B. Determinismus (im sequentiellen Fall), Nebenläufigkeit in Form von ``Threading'' wie auch prozessbasierte Parallelität, ferner jüngst auch Threadklassen. Die Forschungen zur Semantik und Verifikation fanden in Kooperation mit Frank S. de Boer (CWI, Amsterdam) und Marcello Bonsangue (Universität Leiden) statt, und zwar im Rahmen des bilateralen MobiJ-Projektes. 2. Auf dem Gebiet automatischer Verifikation beschäftigten wir uns mit Optimierungen bei sogenannter beschränkter Modellprüfung (``bounded model checking''), einer Variante der Modellprüfung, die sich seit einiger Zeit verstärkten Forschungsinteresses erfreut und die technisch auf Erfüllbarkeitsanalye basiert. Anstelle erschöpfender Zustandsraumsuche wie beim Model-Checking tritt die Exploration des Zustandsraums (meist) ohne Rücksicht auf garantierte Terminierung, dafür (oft) mit gröÿerer Effizienz, auf. Unsere Beiträge auf diesem Gebiet befassen sich speziell mit der Verifikation hybrider Systeme, wobei wir verschiedene Heuristiken und Kodierungen zur effizienten Repräsentierung vorschlagen und empirisch untersuchen. Die Forschungsarbeiten fanden in Zusammenharbeit mit der Universitiät Freiburg (Erika Ábrahám, Bernd Becker, u.a.) statt. 3. Das Typsystem von OCL (``Object Constraint Language''), einem wichtigen Bestandteil der UML (``Unified Modeling Language''), wurde erweitert und semantisch fundiert. Weiterhin wurde eine trace-basierte Spezifikationsmethode (und dazugehörende Beweisregeln) für objekt-orientierte Echtzeitsysteme entwickelt und in einem Korrektheitsbeweis eines Teils eines medium altitude reconnaisance systems, das in Aufklärungsflugzeugen der königlichen niederländischen Luftwaffe benutzt wird, erprobt. 4. Eine Formale Semantik für eine groÿe Teilsprache der UML state machines (UML Variante von StateCharts) wurde entwickelt. Desweiteren wurde eine Anzahl von Unklarheiten in der Semantik von UML state machines aufgezeigt. 5. Ein semantisches Modell, welches Fairness-Eigenschaften endlich beschreiben kann, wurde entwickelt. Dieses Modell findet sowohl Anwendungen beim Angeben von Semantik von Modellierungssprachen wie UML als auch bei Abstraktionsmethoden von konkreten (unendlichen) Systemen, um effektiver automatische Programmkorrektheit zeigen zu können. Im Jahr 2005 arbeiteten zwei Mitglieder des Lehrstuhls an ihrer Dissertation und zwei Assistenten an ihrer Habilitation. SEITE 123 almanach 05 tf Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. W.-P. de Roever; Sekretariat: S. Hilge Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dr. H. Fecher Lehre, Verifikation von reactiven Systemen 01.01.-31.12.2005 CAU A. Grüner 15.04.-31.12.2005 DFG 01.01.-28.02.2005 EU 01.03.-31.12.2005 CAU Dr. M. Steffen 01.01.-31.07.2005 Lehre, Verifikation objektorientierter Systeme CAU Y. Yushtein OMEGA EU Mobi-J M. Kyas OMEGA M. Kyas Lehre 01.09.2004-31.01.2005 Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Systemorientierte Informatik III (Betriebssysteme), 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W.-P. de Roever (+ H. Fecher) Nebenläufige und verteilte Programmierung, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W.-P. de Roever (+ H. Fecher) Softwaretechnologie, 2 Std. Seminar/Woche, W.-P. de Roever Fortgeschrittenen-Praktikum, 4 Std. Praktikum/Woche, M. Steffen Fortgeschrittenen-Praktikum, 8 Std. Praktikum/Woche, M. Steffen Sommer 2005 Verifikation nebenläufiger Programme, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W.-P. de Roever (+ H. Fecher) Formale Grundlagen objektorientierter Sprachen, 2 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, M. Steffen , H. Fecher (+ M. Steffen, H. Fecher) Seminar Softwaretechnologie, 2 Std. Seminar/Woche, W.-P. de Roever Fortgeschrittenen-Praktikum, 6 Std. Praktikum/Woche, M. Kyas SEITE 124 Winter 2005/2006 Seminar Softwaretechnologie, 2 Std. Seminar/Woche, H. Fecher (+ M. Kyas) Informatik I, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, M. Hanus (+ H. Fecher) Drittmittel almanach 05 tf EU, OMEGA: IST-Correct Development of Real-time Embedded Systems in UML, 01.01.2002-28.02.2005 (277.113 EUR) DFG, Mobi-J: Assertional Methods for Mobile Asynchronous Channels in Java, 15.09.2003-30.06.2005 (91.410 EUR) DFG, Mobi-J II: Assertional Methods for Mobile Asynchronous Channels in Java, 15.04.2005-14.04.2007 (130.635 EUR) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Wir setzten auch 2005 die langjährige enge Zusammenarbeit in den internationalen Projekten Mobi-J und OMEGA mit dem Team von Dr. F. S. de Boer, Centre for Computer Science and Mathematics, CWI, Amsterdam, fort. Partner im OMEGA-Projekt waren: Verimag (Grenoble), EADS Launch Vehicles (Toulouse), Israel Aircraft Industries, National Aerospace Laboratory NLR (Amsterdam), OFFIS (Oldenburg), CAU (Kiel), Weizmann Institute for Sciences (Rehovot/Israel), France Telecom R&D (Paris), CWI (Amsterdam), i-Logix (Boston) und Telelogic. Desweiteren wurde im Zusammenhang mit einem neuen Projektantrag bei der DFG eine Kooperation unter anderem mit Michael Huth, Imperial College, London, und Gerald Lüttgen, University of York, aufgebaut. Zielsetzung des Projektes ist es, StateCharts-Varianten zu entwickeln, die für die hierarchische Programmentwicklung geeignet sind. Dies beinhaltet Verifikations-Untersuchungen und Tool-Support. Im Zusammenhang mit einem neuen Projektantrag bei der EU werden weitere internationale Kooperationen angestrebt: CWI in Amsterdam, Universität in Oslo, Bonn und Uppsala, United Nations University, Almende, Interventional Centre und Nork Computer Center. Diplom- und Master-Arbeiten C. Traulsen, Postponing Choice, 10.03.2005 T. D'Avis, Verification of dynamically changing asynchronous networks, 19.03.2005 J. Schönborn, Formal Semantics of UML 2.0 State Machines, 27.03.2005 Ch. Hlubeck, Bachelorarbeit: Eine verteilte Tupelraum Implementierung in Java, 01.11.2005 A. Derenbach, Bachelorarbeit: Client/Server-Architektur und Servertopologien eines verteilten Linda-Tupelraums in Java, 01.11.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 E. Ábrahám, F. S. de Boer, W.-P. de Roever, M. Steffen, An assertion-based proof system for multithreaded Java, Theoretical Computer Science, 331 (2-3), 251 - 290 (2005) E. Ábrahám, B. Becker, F. Klaedke, M. Steffen, Optimizing bounded model checking for linear hybrid systems, Proc. of VMCAI'05, LNCS, 3385, 396 - 412 (2005) E. Ábrahám, F. S. de Boer, M. Bonsangue, A. Grüner, M. Steffen, Observability, connectivity, and replay in a sequential calculus of classes, Proc. of FMCO 2004, LNCS, 3657, 296 - 316 (2005) SEITE 125 almanach 05 tf E. Ábrahám, F. S. de Boer, W.-P. de Roever, M. Steffen, Inductive proof outlines for exceptions in multithreaded Java, Proc. of FSEN' 05, ENTCS, (2005) E. Ábrahám, A. Grüner, M. Steffen, Dynamic heap-abstraction for open, objectoriented systems with thread classes, Proc. of Cosmicah'05, Quenn Mary Technical Report, RR-05-04, (2005) M. Bonsangue, F. S. de Boer, W.-P. de Roever, S. Graf, editors, Proceedings of the Third International Symposium on Formal Methods for Components an Objects (FMCO 2004), LNCS, 3657, (2005) F. S. de Boer, M. Bonsangue, M. Steffen, E. Ábrahám, A fully abstract trace semantics for UML components, Proc. of FMCO 2004, LNCS, 3657, 49 - 69 (2005) W.-P. de Roever, A perspective on program verification, Proc. of VSTTE (IFIP WG 2.3), ETH Zürich, (2005) H. Fecher, True concurrent logic via in-between specification, Proc. of AVoCS'04, ENTCS, 128 (6), 215 - 230 (2005) H. Fecher, M. Kyas, W.-P. de Roever, F. S. de Boer, Compositional operational semantics of a UML-kernel-model language, Proc. of SOS'05, ENTCS, (2005) H. Fecher, M. Majster-Cederbaum, Event structures for arbitrary disruption, Fundamenta Informaticae, 68 (1,2), 103 130 (2005) H. Fecher, J. Schönborn, M. Kyas, W.-P. de Roever, 29 new unclarities in the semantics of uml 2.0 state machines, Proc. of ICFEM, LNCS, 3785, 52 - 65 (2005) H. Fecher, M. Steffen, Characteristic µ-calculus formula for an underspecified transition system, Proc. of EXPRESS'04, ENTCS, 128, 103 - 116 (2005) M. Kyas, An extended type system for OCL supporting templates and transformations, Proc. of FMOODS'05, LNCS, 3535, 83 - 98 (2005) M. Kyas, F. S. de Boer, W.-P. de Roever, A compositional trace logic for behavioural interface specifications, Nordic Journal of Computing, 12(2), 116 - 132 (2005) M. Kyas, H. Fecher, F. S. de Boer, J. Jacob, J. Hooman, M. van der Zwaag, T. Arons, H. Kugler, Formalizing UML models and OCL constraints in PVS, Proc. of SFEDL'04, ENTCS, 115, 39 - 47 (2005) M. Steffen, G. Zavattaro, editors, Proceedings of the 7th IFIP International Conference on Formal Methods for Open Object-Bases Distributed Systems (FMOODS'05), LNCS, 3535, (2005) M. Sylla, F. Stomp, W.-P. de Roever, Verifying parameterized refinement, Proc. of ICECCS 2005, IEEE Computer Society, P 2284, 313 - 321 (2005) C. Traulsen, M. Steffen, Using constraints for model checking buffered systems (extended abstract), Proc. of the 17th Nordic Workshop on Programming Theory, (2005) Präsentationen H. Fecher, 29 new unclarities in the semantics of uml 2.0 state machines, Universtität York, York, GB, 02.11.2005 H. Fecher, 29 new unclarities in the semantics of uml 2.0 state machines, ICFEM'05, Manchester, GB, 04.11.2005 H. Fecher, Composional operational semantics of a UML-kernel-model language, SOS'05, Lissabon, Portugal, 10.07.2005 A. Grüner, Heap-Abstraction for an Object-Oriented Calculus with Thread Classes, Cosmicah'05, Lissabon, Portugal, 10.07.2005 M. Kyas, Compositional specification and verification of uml models, Universität Oslo, Oslo, Norwegen, 23.02.2005 M. Kyas, An extended type-system for ocl supporting templates and transformations, FMOODS'05, Athen, Griechenland, 15.06.2005 M. Steffen, Determinism, replay, and observability in class-based OO languages, IFIP WG 2.2, Skagen, Dänemark, 02.09.2005 M. Steffen, Inductive proof outlines for exceptions in multithreaded Java, FSEN'05, Teheran, Iran, 01.10.2005 M. Steffen, Observability ussues in class-based languages (inheritance, concurrency, cloning), Universität Oslo, Oslo, Norwegen, 23.02.2005 SEITE 126 almanach 05 tf M. Steffen, Switching, swapping, and replay. Issues for an open semantics for a Java-like calculus, CAU zu Kiel, AG Informatik, Logik und Mathematik, Kiel, Deutschland, 08.06.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse FMCO 2005: Leiden, Niederlande, 1. 4.11.2005, ca. 100 Teilnehmer, gemeinsam organisiert von W.-P. de Roever, F. de Boer, M. Bonsangue und S. Graf. FMOODS 2005: Athen, Griechenland, 15. 17.6.2005, Martin Steffen ist ``program chair'' . SEITE 127 almanach 05 tf 128 SEITE Technische Informatik almanach 05 tf Die Arbeiten des Lehrstuhls Technische Informatik konzentrieren sich auf den physikalischen Aufbau von Computersystemen sowie deren Einsatz in unterschiedlichen technischen Anwendungsgebieten. Das Hauptaugenmerk in der Forschung liegt auf massiv parallelen Systemen, insbesondere solchen, bei denen rechenintensive Operationen durch Einsatz von Spezialarchitekturen signifikant beschleunigt werden können. Vier Schwerpunkte beschreiben die Aktivitäten im Jahre 2005: Erstens die Entwicklung von Spezialarchitekturen für rechenintensive Basisoperationen in der Kryptographie, zweitens die Entwicklung eines massiv parallelen Spezialrechners auf der Basis von rekonfigurierbaren integrierten Schaltungen (Field Programmable Gate Arrays, FPGAs), drittens die Entwicklung eines Programmsystems für Anwendungen in der Bioinformatik und viertens die Entwicklung eines Agentensystems zur Konsistenzüberwachung der Prototypenfertigung im Automobilbau. Ergebnisse Spezialarchitekturen für die Kryptographie Die modulare Multiplikation ist die Basisoperation für viele kryptografische Verfahren, insbesondere das RSA-Verfahren und das Verfahren der elliptischen Kurven. Diese Algorithmen arbeiten in der Regel mit Operandenlängen von mehreren hundert bis zu mehreren tausend Bits. Da sie im Wesentlichen aus wiederholter Anwendung der Modularmultiplikation bestehen, ist der Rechenaufwand für diese die entscheidende Gröÿe für die Komplexität des Gesamtverfahrens. Im Rahmen der Entwicklung neuer effizienter Hardware-Algorithmen für die Modularmultiplikaton konzentriert sich die Forschung des Lehrstuhls hier auf die Beschleunigung vorhandener Algorithmen durch den Einsatz schneller Addierer, die Operanden in redundanter Darstellung verarbeiten können und Ergebnisse in derselben redundanten Darstellung erzeugen. Ein solcher so genannter Carry-Save-Addierer weist nicht den Nachteil eines konventionellen Addierers auf, bei dem die Weitergabe eines Übertrags über mehrere Stellen die Laufzeit der Gesamtaddition bestimmt. Ein zweiter Ansatz der Verbesserung ist die Zwischenspeicherung von mehrfach verwendeten Werten in speziellen, besonders schnellen Speichern, die als Teil des Modularmultiplizierers in die Schaltung integriert werden. Durch diese neuen Architekturideen konnte ein Verfahren zur Beschleunigung der Modularen Exponentiation entwickelt werden, bei dem während der Ausführung keine Rückkonvertierung der redundanten Werte in die normale Binärdarstellung mehr erforderlich ist. Dadurch gelingt es, die Exponentiation massiv zu beschleunigen. Ferner wurde in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für IT-Sicherheit der Ruhr-Universität Bochum eine Beispielimplementierung mehrerer unserer Verfahren zur Modularen Multiplikation entwickelt und veröffentlicht. Cobra - Cost-Optimized brute Force Attacker Die Kryptoanalyse von symmetrischen Verschlüsselungsverfahren ist äuÿerst rechenaufwändig. Daher sind die Schlüssellängen fast aller praktisch relevanten Verschlüsselungsverfahren so gewählt, dass Angriffe auf Basis konventioneller Computer wegen der dafür erforderlichen Rechenzeit undurchführbar sind. Der einzige bis heute bekannte Weg, solche Chiffren anzugreifen, besteht darin, spezielle eigens für eine Anwendung entworfene Hardware zu verwenden. Wird solch eine Maschine einzig und allein für eine bestimmte Kryptoanalyse optimiert, so sind drastische Verbesserungen im Preis-/Leistungsverhältnis zu erwarten, so dass die Dechiffrierung kommerzieller Schlüssel in Reichweite kommt. Im Cobra-Projekt, das zusammen mit der Ruhr-Universität-Bochum durchgeführt wird, wird eine Maschine gebaut, die universell zur Analyse symmetrischer Verschlüsselungen eingesetzt werden kann. Als primäres Entwurfsziel wurde eine rekonfigurierbare Architektur im Niedrigpreissegment gewählt, die für weniger als 10000 US$ realisierbar ist. Die Maschine wurde im Laufe des Jahres 2005 entworfen und als Prototyp mit 6 FPGA-Chips gebaut. Die Entausbaustufe soll im Jahre 2006 entstehen und 204 FPGAs enthalten. Diese Hardware ist fähig, eine vollständige Schlüsselsuche des Data Encryption Standard (DES) mit einer Rate von 235 Schlüsseln pro Sekunde und einer durchschnittlichen Suchzeit von 9 Tagen auszuführen. Cobra wird zukünftig neben kryptoanalytischen auch für andere Algorithmen eingesetzt, da sich die entstandene Hardware trotz der ursprünglich sehr eingeschränkten Zielgruppe von Algorithmen als äuÿerst vielfältig SEITE 129 almanach 05 tf einsetzbar erwiesen hat. Bioinformatik Gemeinsam mit dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie der CAU Kiel wurde bereits im Jahre 2004 ein Programmsystem für die Einordnung von Aminosäuresequenzen in durch bekannte Stämme vorgegebene Kategorien entwickelt. In diesem Jahr wurde dieses Tool um eine Reihe von weiteren Merkmalen ergänzt. Der Anwender bekommt bei totaler Übereinstimmung die gesuchte Mutation des jeweiligen Stammes oder, bei nicht totaler Übereinstimmung, eine Rückmeldung über die Position in der Folge der Nucleotide, an der die Sequenzierung mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Fehler aufweist. Dieses System versetzt die Mediziner in die Lage, den sehr mühsamen und oft fehlerbehafteten Prozess der Einordnung der Sequenzen, der bislang von den jeweiligen Forschern ohne Rechnerunterstützung gemacht wurde, abzunehmen. Das System wurde nach dem Test durch den Projektpartner freigegeben und steht unter http://www.informatik.uni-kiel.de/~amino/ zur freien Nutzung für die wissenschaftliche Gemeinde zur Verfügung. Zusätzlich zu den SHV-Stämmen wurden im Jahre 2005 TEM und OXA in das Werkzeug mit aufgenommen. Prototypenkontrolle im Automobilbau In Zusammenarbeit mit der Volkswagen AG wurde ein agentenbasiertes Programmsystem entwickelt und in die im Volkswagen-Konzern vorhandene Entwurfsumgebung integriert, das den Prozess des Prototypenentwurfs kontinuierlich auf Konsistenz überprüft. Im Berichtszeitraum wurde die Überprüfung von Oberflächen und Bohrungen auf Passgenauigkeit implementiert. Eine Systematik für eine vollständige Überprüfung durch individuelle Überwachung von Verbindungselementen und Kontaktflächen wurde als modulares agentenbasiertes Programmsystem in Java entwickelt. Im November 2005 wurde als Abschlussveranstaltung des ersten Teilprojekts PLUG1 in der AutoUni Wolfsburg ein Workshop zum Thema Agentenbasierte Systeme in der Industrie durchgeführt. Die Forschungsergebnisse der Gruppe Technische Informatik wurden hier in drei Vorträgen präsentiert. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. rer. nat. Manfred Schimmler; Sekretariat: Brigitte Scheidemann (50%) Technisches Personal: Dipl.-Ing. Jürgen Noss Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Inform. Viktor Bunimov 01.01.-31.12.2005 CAU Dipl.-Ing. Heinz Kreft 01.01.-31.12.2005 CAU Dipl.-Ing. Gerd Pfeiffer 01.01.-31.12.2005 CAU Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Hardware-Praktikum, 3 Std. Praktikum/Woche, J. Noss (+ V. Bunimov, M. Schimmler, G. Pfeiffer) Oberseminar Technische Informatik, 2 Std. Seminar/Woche, M. Schimmler Entwurf von Schaltungen für kryptographische Funktionen, 2 Std. Seminar/Woche, M. Schimmler (+ V. Bunimov) Systemorientierte Informatik I (Digitale Systeme), 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, M. Schimmler (+ V. Bunimov, G. Pfeiffer, H. Kreft) SEITE 130 Sommer 2005 almanach 05 tf Advanced Communication Networks (Computer Networks and Interworking), 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/ Woche, M. Schimmler Hardware-Praktikum, 3 Std. Praktikum/Woche, M. Schimmler (+ J. Noss, V. Bunimov, G. Pfeiffer) Oberseminar Technische Informatik, 2 Std. Seminar/Woche, M. Schimmler Entwurf von Schaltungen für kryptographische Funktionen, 2 Std. Seminar/Woche, M. Schimmler (+ V. Bunimov) Parallelrechner aus Standardkomponenten, 4 Std. Praktikum/Woche, M. Schimmler (+ V. Bunimov) FPGA Entwurf mit VHDL, 2 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, M. Schimmler (+ G. Pfeiffer) Hacker-Praktikum, 4 Std. Praktikum/Woche, Heinz Kreft (+ Th. Wilke) Winter 2005/2006 Hardware-Praktikum, 3 Std. Praktikum/Woche, J. Noss (+ V. Bunimov, M. Schimmler, G. Pfeiffer) Oberseminar Technische Informatik, 2 Std. Seminar/Woche, M. Schimmler Systemorientierte Informatik I (Digitale Systeme), 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, M. Schimmler (+ V. Bunimov, G. Pfeiffer, H. Kreft) FPGA-Praktikum, 4 Std. Praktikum/Woche, M. Schimmler (+ G. Pfeiffer) Drittmittel VW-Projekt PLUG, Personal- und Sachmittel, 01.03.2004-31.08.2005 (39.587,00 EUR) Bio-Projekt EGT2, Personal- und Sachmittel, 01.12.2004-31.01.2005 (3.000,00 EUR) VW-Projekt PLUG, Personal- und Sachmittel, 28.11.2005-31.07.2006 (45.000,00 EUR) DFG, Forschungsreise, 20.-23.06.2005 (1.487,00 EUR) b+m Informatik AG/Süverkrüp Automobile GmbH & Co KG, Software-Challange 2006, 01.09.2005-31.05.2006 (11.024,16 EUR) Dissertationen V. Bunimov, Entwicklung von neuen Algorithmen der Computerarithmetik in Hinsicht auf ihre Nutzung in der Kryptographie, 07.12.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 SEITE 131 almanach 05 tf V. Bunimov, M. Schimmler, Completely Redundant Modular Exponentiation by Operand Changing, The 2005 International Conference on Computer Design, (2005) D. N. Amanor, V. Bunimov, C. Paar, J. Pelzl, M. Schimmler, Efficient Hardware Architectures for Modular Multiplication on FPGAs, 15th International Conference on Field Programmable Logic and Applications, (2005) G. Pfeiffer, H. Kreft, M. Schimmler, Hardware Enhanced Biosequence Alignment, International Conference on Mathematics and Engineering Techniques in Medicine and Biological Sciences (METMBS'05), Las Vegas, (2005) H. Kreft, Cashing up with mobile Money - The FairCASH way, In EURO mGov 2005, (2005) M. B. Toledo Munioz, K. Spors, W. Bracht, M. Schimmler, Agentenbasierte Modellierung und Analyse von Verbindungen im Produktentstehungsprozess, Zeitschrift für wirtschaftliche Fabrikplanung (ZWF), 100, 319 - 323 (2005) R. Podschun, V. Bunimov, C. Noah, G. Pfeiffer, M. Schimmler, EGT - a tool for the identification of ESBL genotypes in Klebsiella, 57. Jahrestagung der DGHM, Göttingen, (2005) Patent-Anmeldungen Manfred Schimmler, Viktor Bunimov, Verfahren und integrierte Schaltung zur Durchführung einer Multiplikation modulo M, München, 17.01.2005, 10223853.7-53 Präsentationen Manfred Schimmler, Grundlagen der Computerarithmetik, MNU-Tagung, CAU Kiel, 22.03.2005 Manfred Schimmler, Ein Agent zur Passungskontrolle für Oberflächen, Volkswagen AG, Abt. Versuchsbau, Wolfsburg, 04.04.2005 S. Baumgart, Gatekeeper: Ein Schnittstellenagent für die Entwurfsvalidierung, Volkswagen AG, Abt. Versuchsbau, Wolfsburg, 02.06.2005 Manfred Schimmler, Wie rechnet ein Rechner, IQSH-Tagung, CAU Kiel, 12.09.2005 Manfred Schimmler, Einführung in die Agententechnologie, eingeladener Vortrag beim Workshop 'Agentensysteme', AutoUni, Wolfsburg, 28.11.2005 S. Baumgart, Agentenbasierte Entwurfsvalidierung bei CAD-Konstruktion, Workshop 'Agentensysteme', AutoUni, Wolfsburg, 28.11.2005 M. B. Toledo Munioz, Agentenbasierte Konstruktionsunterstützung: Modellbasierte Untersuchung von Verbindungen mit Hilfe von Agentensystemen, Workshop 'Agentensysteme', AutoUni, Wolfsburg, 28.11.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse Viele Studienanfänger der Informatik kommen mit einer falschen Vorstellung über das Fachgebiet und über das Studium insbesondere. Daher beobachten wir in den ersten Fachsemestern einen starken Schwund bei den Studierenden. Um den Schülern bei ihrer Entscheidung für oder gegen ein Informatik-Studium zu helfen, engagieren sich die Professoren der Informatik in unterschiedlicher Weise. Drei Aktivitäten, an denen unser Lehrstuhl sich beteiligte, sind die Schul AG, das Enrichment-Programm des Landes Schleswig-Holstein und die b+m-Software-Challenge 2006. Schul-AG: In kleinen Gruppen zu jeweils drei Schülern werden Lehrinhalte der Technischen Fakultät vermittelt. Der Lehrstuhl Technische Informatik bietet hier einen Einführungskurs in den Entwurf digitaler Systeme an. Enrichment-Programm: Schüler mit besonderen Begabungen bekommen Gelegenheit, anspruchsvolle wissenschaftliche Inhalte durch Spezialkurse zu erlernen. Der Lehrstuhl Technische Informatik führt die Schüler hier in 6 Doppelstunden an die modernsten Verfahren zur Beschleunigung von Verschlüsselungshardware heran. b+m-Software-Challenge: Das Institut für Informatik veranstaltet einen Programmierwettkampf an den Gymnasien der K.E.R.N.-Region. Zu diesem Zweck werden Assistenten und Wissenschaftliche Hilfskräfte an die Schulen entsandt, um die Lehrkräfte im Informatik-Unterricht zu unterstützen und weiterzubilden. Das Personal für diese Leistung wird finanziert SEITE 132 almanach 05 tf durch die b+m-Informatik AG und das Autohaus Süverkrüp+Ahrend und initiiert und geleitet von den Lehrstühlen Theoretische Informatik und Technische Informatik der CAU Kiel. SEITE 133 almanach 05 tf 134 SEITE Technologie der Informationssysteme almanach 05 tf In der Forschung und Lehre orientiert sich der Lehrstuhl Technologie der Informationssysteme auf die Schwerpunkte: Integrierte Entwicklung von Informationssystemen auf der Grundlage einer Co-Design-Entwicklungmethodik, Theorie der Datenbank- und Informationssysteme mit dem Schwerpunkt semantische Grundlagen, Analyse und Synthese von Polyedertopologien in Kristallen auf der Grundlage von Graphmodellen von Kristallstrukturen, Theorie und Technologie der Content-Management-Systeme mit Mechanismen der Content-Generierung, -Pflege und des Ausspieles von Content, Entwicklung von Methodiken, Technologien und Theorien für informationsintensive Websites im Bereich des e-Business, e-Learning und für Informationssites. Ergebnisse Content-Management-Systeme: Aufbauend auf den Projekten für informationsintensive Websites wurde ein auf dem Co-Design beruhender Ansatz für Content-Managment-Systeme ausgearbeitet, in bestehende Architekturen von Informationssystemen eingepasst und in Anwendungen erprobt. Der Ansatz wird z.Z. zu einem Vorschlag für eine Technologie des Content-Management verdichtet. Konstruktionslehre zur Entwicklung komponentenbasierter Informationssysteme: Es wurden dazu neben der Entwicklung der Grundlagen und der Architektur auch Konstruktionsmethoden entwickelt und in Anwendungen erprobt. So wurde mit einer Theorie der Interaktionsmuster ein Vorschlag für eine Architektur interaktiver Systeme geschaffen. Die Konstruktionslehre fuÿt auf der Separation von Anwendungen in Komponenten durch Aufspaltung der Anwendungen in mehrdimensionale Strukturen. Integrierte Entwicklung von Informationssystemen: Es wurde ein Co-Design-Zugang, der eine integrierte Spezifikation von Strukturierung, Funktionalität, Verteilung und Interaktivität von Informationssystemen gestattet, entwickelt. Die integrierte Spezifikationslehre im Co-Design-Zugang verallgemeinert die Theorie der Entity-Relationship-Modelle, bei denen bereits eine integrierte Entwicklung von Strukturierung und Funktionalität realisiert wurde und mit Editoren unterstützt wird. Theorie der Datenbank- und Informationssysteme: Am Lehrstuhl wurden die Arbeiten zur Revision der Theorie semantischer Integritätsbedingungen und zu Visualisierungstechniken mit Visual SQL fortgeführt. Es wird das Visual SQL-Projekt auf der CeBIT '06 ausgestellt. Sprachen zur Spezifikation von Websites: Die Theorie der Medientypen und von Websites wurde um eine Kontextund Pragmatiktheorie ausgeweitet. Damit kann der Lehrstuhl eine in sich geschlossene Theorie von Websites vorlegen, mit der auch Storyboarding-Zugänge für die Modellierung der Benutzung von Websites eine Theoriegrundlegung erfahren. Die logischen und algebraischen Grundlagen zur Spezifikation von Websites wurden um generische Funktionalität, generisches Storyboarding und um Architekturen für DB2-XML-basierte Websites bereichert. Es wurde die Entwicklung von Werkzeugen zur Generierung von Websites vorangetrieben. Begleitung und Entwicklung von Anwendungen: In einem Kooperationsprojekt mit der Volkswagen Forschung wurde eine Plattform zur Integration von Informationssystemen entwickelt. In Zusammenarbeit mit der Stadt Kiel, dem Land Schleswig-Holstein und Firmen aus Schleswig-Holstein wird an einer Plattform für eGovernment-Anwendungen gearbeitet. Der Lehrstuhl hat im Rahmen einer Reihe von studentischen Praktika für das Institut die Verwaltung der Studierendendaten durch ein Datenbanksystem realisiert. SEITE 135 almanach 05 tf Polyedernetzwerke in Kristallen und Isomorphieprobleme: Unendliche Netzwerke, die von Koordinationspolyedern in Kristallstrukturen gebildet werden, können mit Hilfe endlicher Polyedergraphen repräsentiert werden. Informationen zur Symmetrie der Strukturen erlauben die Angabe einer redundanzfreien Darstellung, die sich für raumgruppenzentrierte Aufzählungsverfahren eignet. Es wurden verschiedene Operationen auf Einbettungen von Polyedergraphen untersucht, unter denen sich die topologischen Eigenschaften der repräsentierten Netzwerke und bestimmte geometrische Eigenschaften nicht verändern. Damit können Unterschiede von Polyedernetzwerken mit identischen Polyedergraphen geeignet charakterisiert werden. Die Ergebnisse werden für die Weiterentwicklung der Suche nach isomorphen Teilstrukturen in dem als Web-Anwendung zur Verfügung stehenden System CRYSTANA verwendet. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. B. Thalheim; Sekretariat: A. Kruse (50%) Technisches Personal: Dipl.-Ing. (FH) B. Rehling Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Inf. A. Binemann-Zdanowicz 01.01.-30.11.2005 Dipl.-Inf. G. Fiedler 01.01.-31.12.2005 apl.-Prof. Dr. H.-J. Klein 01.01.-31.12.2005 M.Sc. R. Noack 01.10.-31.12.2005 Dipl.-Ing. (FH) T. Raak 01.01.-31.07.2005 Volkswagen AG, Wolfsburg Dipl.-Math. I. Romalis 01.01.-31.07.2005 Volkswagen AG, Wolfsburg Dipl.-Wirt.-Inf. P. Schmidt 01.01.-31.12.2005 Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Datenbanksysteme I - A5.2, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, B. Thalheim (+ P. Schmidt) Datenbanktheorie, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H.-J. Klein (+ G. Fiedler) Fuzzy-Methoden, 2 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, A. Salski (+ A. Salski) Intelligente Informationssysteme, 2 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, B. Thalheim (+ G. Fiedler) Technologie der Informationssysteme, 2 Std. Oberseminar/Woche, B. Thalheim (+ H.-J. Klein) Datenbanksysteme, 2 Std. Seminar/Woche, B. Thalheim, H.-J. Klein Übungen zu Datenbanksystemen (Fortgeschrittenenpraktikum), 4 Std. Praktikum/Woche, B. Thalheim (+ P. Schmidt) Sommer 2005 SEITE 136 Stipendium, DFG Anfragesprachen, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H.-J. Klein (+ G. Fiedler) almanach 05 tf Ausgewählte Kapitel der Künstlichen Intelligenz, 2 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, A. Salski (+ A. Salski) Datenbanksysteme II, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, B. Thalheim (+ P. Schmidt) Technologie der Informationssysteme, 2 Std. Oberseminar/Woche, B. Thalheim (+ H.-J. Klein) Datenbanksysteme, 2 Std. Seminar/Woche, B. Thalheim, H.-J. Klein Übungen zu Datenbanksystemen (Fortgeschrittenenpraktikum), 4 Std. Praktikum/Woche, B. Thalheim (+ P. Schmidt) Winter 2005/2006 Datenbanksysteme I - A5.2, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, H.-J. Klein (+ G. Fiedler) Fuzzy-Methoden, 2 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, A. Salski (+ A. Salski) Informatik III (Softwaretechnologie), 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, B. Thalheim (+ P. Schmidt) Technologie der Informationssysteme, 2 Std. Oberseminar/Woche, B. Thalheim (+ H.-J. Klein) Datenbanksysteme, 2 Std. Seminar/Woche, B. Thalheim, H.-J. Klein Übungen zu Datenbanksystemen (Fortgeschrittenenpraktikum), 4 Std. Praktikum/Woche, B. Thalheim (+ P. Schmidt) Drittmittel DFG-Graduiertenkolleg 'Verteilte Informationssysteme', 1 Doktorand, 01.11.2004-30.11.2005 (32.750 EUR) Volkswagen Elektronikforschung, Standardisierung OEM-Initiative HMI, 23.02.-31.12.2005 (49.000 EUR) DAAD, PPP Finnland, 27.12.2004-31.12.2005 (6.501 EUR) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen University of Antwerp (Jan Paredaens), Free University Berlin (Heinz Schweppe, Hans-Joachim Lenz), Technical University Berlin (Herbert Weber), Humboldt University Berlin (Johann Christoph Freytag, Oliver Günther), Alfred Renyi Institute Budapest (Gyula Katona Dezsö Miklós), MTA SZTAKI Budapest (Janos Demetrovics), University Conception (Marcela Varas), Cottbus University of Technology (Heinrich-Theodor Vierhaus), University of Dortmund (Gabriele Kern Isberner, Joachim Biskup), Freiburg University (Dietmar Janetzko), Technical University Hamburg-Harburg (Joachim W. Schmidt), Klagenfurt University (Heinrich Mayr), Louisiana State University (Peter P. Chen), Manchester University (Farid Meziane), Massey University (Klaus-Dieter Schewe, Roland Kaschek, Sven Hartmann), Lomonossov University Moscov (Elyar Gasonov, Valerij B. Kudrjavcev), Pittsburg University (Alfs Berztiss), Charles University Prague (Jaroslav Pokorny), Queensland University (Maria Orlowska), Microsoft Research Redmond (Yuri Gurevich), Saarbrücken University (Klaus-Peter Jantke), Brighton SEITE 137 almanach 05 tf Young University Salt Lake City (David Embley), Silicon Valley Lab IBM (Laura Haas, Holger Kache), Tampere University of Technology (Hannu Jaakkola), Tampere University (Hannu Kangassalo, Jyrki Nummenmaa), Umea University (Stephen Hegner, Oleg Seleznev), Versailles University (Elisabeth Metais) Dissertationen I. Nebel, Entwurf, Anwendung und Evaluation von domänenspezifischer Benutzermodellierung für intelligente tutorielle Systeme, 10.02.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 S. Al-Fedaghi, G. Fiedler, B. Thalheim, Privacy enhanced information systems, EJC05, Tallinn, (2005) A. Binemann-Zdanowicz, K.-D. Schewe, B. Thalheim, Development of Collaboration Frameworks for Distributed Web Information Systems, Proc. 7th International Conference on Information Integration and Web-Based Applications and Services (IIWAS 2005),Eds. G. Kotsis, D. Taniar, S. Bressan, I. K. Ibrahim, S. Mokhtar, Österreichische Computer Gesellschaft 2005, vol. 2, 551 - 562 (2005) A. Binemann-Zdanowicz, K.-D. Schewe, B. Thalheim, J. Zhao, Quality Assurance in the Design of Web Information Systems, 5th International Conference on Quality Software (QSIC 2005), Eds.: K.-Y. Cai, A. Ohnishi, M.F. Lau, IEEE Computer Society 2005., 91 - 98 (2005) A. Binemann-Zdanowicz, P. Schmidt, B. Thalheim, Z. 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Thalheim, Personalisation of Web Information Systems - A Term Rewriting Approach, Technical Report, Massey University, 14, (2005) P. Schmidt, Business Process Modelling for mGovernment Applications, Proc. Euro mGov, Mobile Government Consortium International LLC, (2005) O. Seleznjev, B. Thalheim, Integration of random databases, EMS 2005, Oslo, (2005) O. Seleznjev, B. Thalheim, Joining multiple random tables, Research Report, Universität Umea, Schweden, 2, 1 - 25 (2005) Patent-Anmeldungen B. Thalheim, G. Fiedler, Th. Raak, I. Romalis, A.-K. Lucht, D. Ströh, K. Jannaschk, Softwareentwicklungssystem u. Softwareentwicklungsverfahren z. integrierenden Entwicklg. v. Software, Patentverwertungsagentur Schleswig-Holstein, 30.09.2005, AZ DE 102005047346.6 Präsentationen A. Binemann-Zdanowicz, Website Storyboarding: Challenges and Solutions, Invited talk at Hamburg-Harburg University of Technology, Hamburg, Deutschland, 25.01.2005 A. Binemann-Zdanowicz, Website Validation with Abstract State Machines, Talk at the International Conference on Abstract State Machines (ASM 2005), Paris, Frankreich, 10.03.2005 A. Binemann-Zdanowicz, Generative Functionality for Interactive Information Systems, Berlin-Brandenburg Graduate School in Distributed Information Systems, Groÿ Dölln, Deutschland, 04.06.2005 A. Binemann-Zdanowicz, A Generative Approach to Functionality of Interactive Information Systems, Berlin-Brandenburg Graduate School in Distributed Information Systems, Berlin, Deutschland, 18.11.2005 G. Fiedler, Database Colloboration Instead of Integration, Talk at the APCCM '05, Newcastle, Australien, 01.02.2005 G. Fiedler, Conceptual Content Management, Tampere University of Technology, Pori, Finnland, 27.09.2005 G. Fiedler, Sprachbasierte Informationssysteme, Schnupperstudium Informatik der CAU Kiel, Kiel, Deutschland, 11.10.2005 H.-J. Klein, Non-Redundant Graph Representation of Polyhedral Networks, XX Congress of the Intern. Union of Crystallography, Florence, Italien, 23.08.2005 A. Salski, A fuzzy approach to land evaluation, WSEAS International Conference on Energy, Environment, Ecosystem & Sustainable Development (EEESD 05), Vouliagmeni/Athen, Griechenland, 12.07.2005 P. Schmidt, Business Process Modelling for mGovernment Applications, mGov 2005, Brighton, Sussex university, UK, SEITE 139 almanach 05 tf 10.07.2005 P. Schmidt, Developing Interactive Voice Response Interfaces for Large Information Systems, mGov 2005, Brighton, Sussex University, UK, 10.07.2005 B. Thalheim, Reasoning about Web Information Systems, Half-day Tutorial, Abstract in: Perspectives in Conceptual Modeling, ER 2005, Klagenfurt, Österreich, 24.10.2005 B. Thalheim, Reasoning about Web Information Systems. Half-day Tutorial, International Conference on Web Age Information Management (WAIM 2005), Hangzhou, China, 11.10.2005 B. Thalheim, Foundations of Web Information Systems. Half-day Tutorial, 9th East-European Conference on Advances in Databases and Information Systems (ADBIS 2005), Tallinn, Estland, 10.09.2005 B. Thalheim, Engineering Web Information Systems. Half-day Tutorial, 5th International Conference on Web Engineering (ICWE2005), Sydney, Australien, 16.07.2005 B. Thalheim, Systematic development of information intensive websites. Full-day Tutorial, CAiSE'05, Porto, Portugal, 13.06.2005 B. Thalheim, Database Component Ware - Towards This Century Engineering, Institutskolloquium, Heidelberg, Deutschland, 17.01.2005 B. Thalheim, Codesign von Strukturierung, Funktionalität, Modellierung 2005, Heidelberg, Deutschland, 16.03.2005 B. Thalheim, From Databases To XML Suites: Pearls And Hereditary Diseases, Kolloquium, Rostock, Deutschland, 28.04.2005 B. Thalheim, Theoretische Grundlagen von Aggregation in OLAP-Anwendungen, Kolloquium der Wirtschaftsinformatik, FU Berlin, Berlin, Deutschland, 12.05.2005 B. Thalheim, Privacy Enhanced Database Systems, EJC'05, Tallinn, Estland, 16.05.2005 B. Thalheim, SPICE Level 3 Database Development Methodologies, EJC'05, Tallinn, Estland, 16.05.2005 B. Thalheim, Intelligente integrierte Informationssysteme, Autouniversität, VW, Wolfsburg, Deutschland, 06.09.2005 B. Thalheim, Modern Databases Theory and Technology: Pearls, Sights To Behold, Problems to Be Solved, And Hereditary Diseases, Lomonossow-Universität Moskau, Kolloquium, Mechanisch-Mathematische Fakultät, Moskau, Russland, 28.09.2005 B. Thalheim, Mathematical Foundations of Information Systems Theory, Lomonossow-Universität Moskau, Kolloquium, Mechanisch-Mathematische Fakultät, Moskau, Russland, 30.09.2005 B. Thalheim, Foundations of Content Management Systems, Lomonossow-Universität Moskau, Kolloquium, Mechanisch-Mathematische Fakultät, Moskau, Russland, 05.10.2005 B. Thalheim, Synthesis Theory of Database Applications based on Database Component Ware, Lomonossow-Universität Moskau, Kolloquium, Mechanisch-Mathematische Fakultät, Moskau, Russland, 06.10.2005 B. Thalheim, Complexity of Constraint Specification, Lomonossow-Universität Moskau, Kolloquium, Mechanisch-Mathematische Fakultät, Moskau, Russland, 07.10.2005 B. Thalheim, Co-Design of Information Systems, Lomonossow Universität Moskau, Kolloquium, Fakultät für Informatik, Moskau, Russland, 29.09.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse G. Fiedler: Session Chair: 10 - 12 Juli 2005, Sussex Universität, Brighton, UK H.-J. Klein: Mitglied im Programmkomitee von FoIKS 2006 (4th Int. Symp. on Foundations of Information and Knowledge Systems), Budapest, 2006 Sonstiges: Mitglied des Sprechergremiums des GI-Arbeitskreises 'Grundlagen von Informationssystemen' SEITE 140 A. Salski: Mitglied des Editorial Board: An Intern. Journal Ecological Informatics , Elsevier. almanach 05 tf Mitglied des Programmkomitees: 5th International Conference on Ecological Informatics ISEI5, 2006, Santa Barbara, USA. B. Thalheim: Kolmogorow-Professor, Lomonossow-Universität Moskau, seit 2005 Programmkomitee Co-Chairman eComo'2005 Mitglied des Programmkomitees bei: ICDT'05, International Conference on Database Theory, Edinburgh, January 2005 ASM'05, Workshop, Paris, March 2005 PISA'05, Sydney, Australia, March 2005 FINCO'05, Foundations of Interactive Computation, Edinburgh, Scotland, April 2005 IRMA'05, Information Resources Management Association, International Conference combining 17th AnnualDAMA International Symposium, 9th Annual Wilshire Meta-Data Conference, San Diego, May 2005 EJC'05, European-Japanese Symposium on Conceptual Modeling, Tallinn, May 2005 ISTA'05, 4th International Conference on Information Systems Technology and its Applications, Palmerston North, New ZealandSalt Lake City, May 2005 WWW'05, 14th International World Wide Web Conference, Chiba, Japan, May 2005 CAiSE'05, Porto, Portugal, June 2005 WISM'05, Sydney, Australia, July 2005 ISD'05, 14th Conference,Information Systems Development: Bridging the Gap between Academia and Industry, Karlstad University, Sweden, August 2005 NLDB'05 10th Int. Applications of Natural Languages to Databases, Alicante, Spain, June 2005 DEXA'05,Barcelona, Spain, September 2005 ADBIS'05, 9th East-European Conference on Advances in Databases and Information Systems, Tallinn, Estonia, September 2005 LIT'05, Leipzig, September 2005 ER'05 24th International Conference on Conceptual Modeling, Klagenfurt, Austria, October 2005 BM-UML'05, Best practices of UML, Klagenfurt, Austria, October 2005 QoIS'05,1st International Workshop on Quality of Information Systems, Klagenfurt, Austria, October 2005 Internationale Gremien: Chair of the Steering Committee of the ER conferences Vice-Chair of the Steering Committee of the FoIKS conferences Sprecher und Gründer des German Chapters von DAMA (Data Management) International SEITE 141 almanach 05 tf Mobile Government Country Case: Some Applications from Germany Chairs: Bernhard Thalheim, Peggy Schmidt, Gunar Fiedler SEITE 142 Theoretische Informatik almanach 05 tf Die Arbeitsgruppe forscht auf den Gebieten Logik in der Informatik, Automaten und formale Sprachen, automatische Verifikation und kryptographische Protokolle. Ergebnisse Automatentheorie und automatische Verifikation. Ein weit verbreiteter Ansatz zur automatischen Verifikation besteht darin, zunächst sowohl das betrachtete System als auch die zu verifizierende Eigenschaft in Form von endlichen Automaten zu repräsentieren und für die eigentliche Verifikation dann automatenbasierte Algorithmen zu nutzen. Um hinsichtlich der Effizienz gute Ergebnisse zu erzielen, ist es notwendig, die beteiligten Automaten möglichst klein zu wählen. Seit Jahren arbeitet die Arbeitsgruppe deshalb an einer Theorie der Minimierung für endliche Automaten auf unendlichen Wörtern. Im Jahr 2005 ist es der Arbeitsgruppe gelungen, einen entscheidenden Fortschritt zu erzielen. Wir wissen nun, wie man aus der Formulierung einer Spezifikation in linearer temporaler Logik mit meist verträglichem Aufwand einen entsprechenden Automaten konstruieren kann. Basis dieses Verfahrens ist einerseits die von uns entwickelte Simulationstheorie, andererseits eine geschickte Art, bekannte Algorithmen on the fly anzuwenden. Synthese verteilter Systeme. Immer wieder zeigt es sich, dass Entwickler von verteilten Algorithmen oder verteilten Systemen das Wissen der beteiligten Agenten in den Mittelpunkt ihrer Entwurfsüberlegungen stellen. Typische Aussagen sind etwa: Wenn Agent A nicht weiÿ, ob er eine aktuelle Kopie der Speicherstelle x besitzt, bezieht er eine gültige Kopie von x über das Netzwerk. Seit einigen Jahren wird deshalb die Idee verfolgt, bei der Spezifikation verteilter Systeme Formalismen zu benutzen, die explizit über das Wissen der beteiligten Agenten sprechen können. Eine wichtige Frage ist dann die, ob Spezifikationen in diesem Formalismus automatisch in verteilte Systeme umgesetzt werden können, was auch lange Zeit vermutet wurde. Der Arbeitsgruppe gelang es, im Jahr 2005 zu beweisen, dass diese Vermutung nicht wahr ist: Selbst bei sehr eingeschränkten Rahmenbedingungen lassen sich verteilte Systeme, die in Logic of Knowledge spezifiziert sind, nicht automatisch entwickeln. Kryptographische Protokolle. Die Arbeitsgruppe hat sich im Jahr 2005 zum einen mit der Analyse kryptographischer Protokolle und zum anderen mit der simulationsbasierten Sicherheit für den modularen Entwurf kryptographischer Protokolle beschäftigt. Bei der Analyse kryptographischer Protokolle konzentrierte sich die Arbeit auf solche Protokolle, deren Sicherheitseigenschaften komplexer, typischerweise spieltheoretischer Natur sind. Hierzu zählen insbesondere optimistische Vertragsabschlussprotokolle, bei denen die Vertragsparteien in der Regel ohne Vermittlung durch eine dritte Partei (Notar) einen Vertrag abschlieÿen. Es hat sich in den vergangenen Jahren herausgestellt, dass derartige Protokolle besonders im Hinblick auf Fragen der Fairness schwierig zu entwerfen und auf ihre Sicherheit hin zu überprüfen sind. Die Arbeitsgruppe hat im Jahr 2005 deshalb das erste vollautomatische Analyseverfahren für Vertragsabschlussprotokolle entwickelt und aufgezeigt, welche Grenzen der automatischen Analyse von Vertragsabschlussprotokollen gesetzt sind. Im Bereich der simulationsbasierten Sicherheit werden in der Literatur zahlreiche Sicherheitsbegriffe und Modelle vorgeschlagen, ohne jedoch deren Beziehungen zu klären. Dies ist nicht nur aus theoretischer Sicht sehr unbefriedigend, sondern verhindert auch die Übertragung von Resultaten zwischen den verschiedenen Begriffen und Modellen. Der Arbeitsgruppe ist es gelungen, die Beziehungen der Sicherheitsbegriffe bzgl. bestimmter modellspezifischer Merkmale fast vollständig zu klären. Desweiteren wurde ein auf einer Prozessalgebra basierendes Modell zur simulationsbasierten Sicherheit entwickelt. Für dieses Modell wurden allgemeine Kompositionstheoreme bewiesen, die den modularen Entwurf kryptographischer Protokolle ermöglichen. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. Th. Wilke; Sekretariat: M. Krause (50%) Technisches Personal: T. Hess (50%) SEITE 143 almanach 05 tf Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Inf. C. Fritz Verifikation 01.01.-31.12.2005 DFG Dr. R. Küsters Kryptographische Protokolle 01.01.-31.12.2005 CAU Dipl.-Inf. D. Kähler Verifikation kryptographischer Protokolle 01.01.-31.12.2005 CAU Dr. E. Valkema 01.01.-31.12.2005 CAU Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Informatik IV, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Th. Wilke (+ D. Kähler) Kryptographie, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Küsters, Th. Wilke (+ D. Kähler) Automaten und formale Sprachen, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Küsters, Th. Wilke (+ C. Fritz) (t,i)-Café, 1 Std. Seminar/Woche, C. Fritz, D. Kähler, R. Küsters, Th. Wilke Informatik für Nebenfächler, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, E. Valkema Sommer 2005 Informatik II für Ingenieure, 3 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, E. Valkema Informatik II für Ingenieure, 2 Std. Praktische Übungen/Woche, D. Kähler Secure Communications, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Th. Wilke (+ R. Küsters) Komplexitätstheorie, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Küsters (t,i)-Café, 1 Std. Oberseminar/Woche, C. Fritz, D. Kähler, R. Küsters, Th. Wilke Algorithmische Zahlentheorie und Kryptographie, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Th. Wilke Hacker-Praktikum, 4 Std. Praktikum/Woche, H. Kreft, Th. Wilke Modallogik, 2 Std. Vorlesung/Woche, Th. Wilke SEITE 144 Winter 2005/2006 Kryptographie, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Th. Wilke (+ R. Küsters) Informatik für Nebenfächler, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, E. Valkema (+ D. Kähler) Automaten, Logiken, Spiele, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Th. Wilke (+ D. Kähler) Verlustfreie Datenkompression, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Küsters Theoretische Informatik, 1 Std. Oberseminar/Woche, Th. Wilke (t,i)-Café, 1 Std. Oberseminar/Woche, Th. Wilke Drittmittel almanach 05 tf Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Minimierung von Automaten mit Anwendungen in der Verifikation nichtterminierender Systeme, 01.03.2004-28.02.2006 (125000 EUR) EU-Programm IST: Network of Excellence (NoE), Semantic Interoperability and Datamining in Biomedicine, 01.01.2004-31.12.2007 (84000 EUR) Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Automatische Analyse kryptographischer Protokolle mit komplexen Nachrichtenformaten, 06.04.2005-05.04.2007 (125000 EUR) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Die Arbeitsgruppe unterhält unter anderem rege Kontakte zu Arbeitsgruppen in Aachen (Prof. Dr. Erich Grädel, Prof. Dr. Dr. hc. Wolfgang Thomas), Dresden (Prof. Dr. Franz Baader) und Saarbrücken (Prof. Dr. Michael Backes) sowie Arbeitsgruppen in Edinburgh (Dr. Kousha Etessami), am LORIA, Nancy (Dr. Veronique Cortier, Dr. Michael Rusinowitch), an der Stanford University (Prof. John Mitchell), am IBM Research Lab, New York (Dr. Ran Canetti), in Sydney (Prof. Ron van der Meyden) und in Szeged (Prof. Zoltan Esik). Diplom- und Master-Arbeiten T. Krieger, Entwicklung, Analyse und Implementierung eines sicheren Zugangskontrollmechanismus ohne Passworttabelle, 06.05.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 R. van der Meyden, Th. Wilke, Synthesis of Distributed Systems from Knowledge-Based Specifications, CONCUR 2005, 562 - 576 (2005) D. Kähler, R. Küsters, Th. Wilke, Deciding Properties of Contract-Signing Protocols, STACS 2005, 158 - 169 (2005) K. Etessami, R. A. Schuller, Th. Wilke, Fair Simulation Relations, Parity Games, and State Space Reduction for Büchi Automata, SIAM Journal on Computing, 34(5), 1159 - 1175 (2005) C. Fritz, Th. Wilke, Simulation relations for alternating Büchi automata, Theoretical Computer Science, 338(1-3), 275 314 (2005) SEITE 145 almanach 05 tf C. Fritz, Concepts of Automata Construction from LTL, LPAR 2005, 728 - 742 (2005) D. Kähler, R. Küsters, Constraint Solving for Contract-Signing Protocols, CONCUR, 233 - 247 (2005) A. Datta, R. Küsters, J. Mitchell, A. Ramanathan, On the Relationships Between Notions of Simulation-Based Security, TCC, 476 - 494 (2005) Y. Chevalier, R. Küsters, M. Rusinowitch, M. Turuani, Deciding the Security of Protocols with Commuting Public Key Encryption, ENTCS, 55 - 66 (2005) R. Küsters, On the decidability of cryptographic protocols with open-ended data structures, Int. J. Inf. Sec., 49 - 70 (2005) R. Küsters, R. Molitor, Structural Subsumption and Least Common Subsumers in a Description Logic with Existential and Number Restrictions, Studia Logica, 227 - 259 (2005) Y. Chevalier, R. Küsters, M. Rusinowitch, M. Turuani, An NP decision procedure for protocol insecurity with XOR, Theoretical Computer Science, 247 - 274 (2005) R. Küsters, J. Mitchell, Hrsg., Proceedings of the 2005 ACM Workshop on Formal Methods in Security Engineering (co-located with CCS 2005), (2005) D. Kähler, R. Küsters, A Constraint-Based Algorithm for Contract-Signing Protocols, Workshop on Foundationcs of Computer Security (FCS 2005), (2005) Th. Wilke, D. Perrin and J.-E. Pin, Infinite words: automata, semigroups, logic and games (book review), The Bulletin of Symbolic Logic, 11(2), 246 - 247 (2005) Präsentationen C. Fritz, Simulationsrelationen als, 52. Workshop über Komplexitätstheorie, Datenstrukturen und Effiziente Algorithmen, Lübeck, Deutschland, 16.08.2005 C. Fritz, Concepts of Automata Construction from LTL, LPAR 2005, Montego Bay, Jamaika, 02.12.2005 D. Kähler, A Constraint-Based Algorithm for Contract-Signing Protocols, Foundations of Computer Security - FCS'05, Chicago, USA, 01.07.2005 R. Küsters, On the Relationships Between Notions of Simulation-Based Security, TCC 2005, Cambridge (MIT), USA, 12.02.2005 R. Küsters, Sequential Probabilistic Process Calculus - A New Computational Model for Simulation-Based Security, Seminar in the Cryptography Research Group at IBM T.J. Watson Research Center, Hawthorne, NY, USA, 14.02.2005 R. Küsters, Deciding Properties of Contract-Signing Protocols, STACS 2005, Stuttgart, Deutschland, 24.02.2005 R. Küsters, On the Relationships Between Notions of Simulation-Based Security, Seminaire Informatique Fondamentale, Nancy (INRIA), Frankreich, 01.03.2005 R. Küsters, On the Relationships Between Notions of Simulation-Based Security, Workshop on the link between formal and computational models, Paris (ENS), Frankreich, 23.06.2005 R. Küsters, Constraint Solving for Contract Signing Protocols, CONCUR 2005, San Francisco, USA, 24.08.2005 Th. Wilke, Synthesis from Knowledge-based Specifications, Kolloquium Fachbereich Informatik, Universität Stuttgart, Stuttgart, Deutschland, 22.02.2005 Th. Wilke, Synthesis from Knowledge-based Specifications, Spring School on Infinite Games and Their Applications, Bonn, Deutschland, 15.03.2005 R. Küsters, Th. Wilke, Automated Analysis of Cryptographic Protocols by Automata-Theoretic Means, AFL 2005, Dobgoko, Ungarn, 17.05.2005 Th. Wilke, Synthesis from Knowledge-based Specifications, Dagstuhl Workshop on Synthesis and Planning, Wadern, Deutschland, 12.06.2005 Th. Wilke, Synthesis from Knowledge-based Specifications, Kolloquium Turku Center for Computer Science (anlässlich der Promotion von Saeed Salehi), Turku, Finnland, 11.08.2005 Th. Wilke, Synthesis from Knowledge-based Specifications, 52. Workshop über Komplexitätstheorie, Datenstrukturen und SEITE 146 Effiziente Algorithmen, Lübeck, Deutschland, 16.-17.08.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse An der Fakultät habilitierte sich Dr. R. Küsters am 29.06.2005. almanach 05 tf Die Arbeitsgruppe richtete das Jahrestreffen der Fachgruppe Formale Methoden und Software Engineering für sichere Systeme der GI aus. R. Küsters war Mitglied des Programmkomitees des folgenden internationalen Workshops: FCS. R. Küsters war Co-Vorsitzender des Programkommitees des folgenden internationalen Workshops: FMSE. Th. Wilke war Associate Editor der Zeitschrift Formal Methods in System Design. Th. Wilke war Mitglied des Programmkomitees der folgenden internationalen Konferenzen: CAV, FCT, CIAA. Th. Wilke war Mitglied des Programmkomitees des folgenden internationalen Workshops: WITS. Th. Wilke war stellvertretender Sprecher der Fachgruppe Logik in der Informatik der GI und stellvertretender Sprecher des Fachbereiches Grundlagen der Informatik der GI. Th. Wilke war Dozent der Spring School on Infinite Games and Applications des EU network GAMES. Th. Wilke war als Redner eingeladen zu der internationalen Konferenz AFL. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit beteiligt sich die Arbeitsgruppe am Girls' Day 2005, einem Schnupperstudium Informatik für Schülerinnen und der b+m-Software-Challenge (2004/5 und 2005/6). SEITE 147 almanach 05 tf 148 SEITE Theorie der Parallelität almanach 05 tf Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich in der theoretischen Forschung mit approximativen Algorithmen (Approximationsschemata, Online Algorithmen und Nicht-Approximierbarkeit), kombinatorischer Optimierung (algorithmische Graphentheorie, algorithmische Geometrie, Schedulingtheorie, lineare und nicht-lineare Optimierung) sowie parallelen Algorithmen und Komplexität paralleler Berechnungen. In der praktischen Forschung arbeiten wir an Problemen aus der Daten- und Telekommunikation (Kommunikationsnetzwerke, Mobilfunknetze und optische Netzwerke) sowie an Planungsproblemen mit knappen Ressourcen (Scheduling mit Kommunikationszeiten und Aufbauplanung in automatischen Produktionsprozessen). Ergebnisse Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf den Entwurf von effizienten optimalen und approximativen Algorithmen in der theoretischen Informatik. Die Hauptthemen sind: (a) approximative Algorithmen für lineare und konvexe Optimierungsprobleme (wie mixed fractional packing and covering) (b) approximative Algorithmen für Schedulingprobleme (mit parallelen und malleablen Jobs) (c) approximative Algorithmen für Packungsprobleme von Rechtecken oder Quadraten in ein Rechteck Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. K. Jansen; Sekretariat: U. Iaquinto (50%) Technisches Personal: P. Karimi Massouleh (50%) Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Inf. F. Diedrich 01.01.-31.12.2005 (50%) DFG Entwicklung und Analyse von Approximativen Algorithmen für Gemischte und Verallgemeinerte Packungs- und Überdeckungsprobleme Dr. O. Gerber Stipendiatin Graduierten Kolleg 01.01.-18.10.2005 DFG Dipl.-Math. G. Marchand 01.01.-31.12.2005 (50%) DFG Entwicklung und Analyse von Approximativen Algorithmen für Gemischte und Verallgemeinerte Packungs- und Überdeckungsprobleme Dipl.-Inf. R. Thöle 01.01.-31.12.2005 Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Approximative Algorithmen I, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, K. Jansen (+ R. Thöle, F. Diedrich) Diplomandenseminar, 2 Std. Seminar/Woche, K. Jansen (+ R. Thöle) Oberseminar: Algorithmen, Kombinatorik und Komplexität, 2 Std. Seminar/Woche, K. Jansen CAU SEITE 149 almanach 05 tf Seminar Effiziente Algorithmen, 2 Std. Seminar/Woche, K. Jansen (+ R. Thöle) Softwarepraktikum, 3 Std. Praktikum/Woche, K. Jansen (+ R. Thöle) Sommer 2005 Informatik II - Algorithmen und Datenstrukturen, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, K. Jansen Programmierpraktikum P2, 3 Std. Praktikum/Woche, K. Jansen (+ R. Thöle) Softwarepraktikum, 3 Std. Praktikum/Woche, K. Jansen (+ R. Thöle) Oberseminar: Algorithmen, Kombinatorik und Komplexität, 2 Std. Seminar/Woche, K. Jansen Diplomandenseminar, 2 Std. Seminar/Woche, K. Jansen Seminar zur Theoretischen Informatik, 2 Std. Seminar/Woche, K. Jansen Winter 2005/2006 Effiziente Algorithmen, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, K. Jansen (+ R. Thöle) Fortgeschrittenen Praktikum Effiziente Algorithmen, 4 Std. Praktikum/Woche, K. Jansen (+ F. Diedrich, G. Marchand) Oberseminar: Algorithmen, Kombinatorik und Komplexität, 2 Std. Seminar/Woche, K. Jansen Diplomandenseminar, 2 Std. Seminar/Woche, K. Jansen Seminar Approximative Algorithmen, 2 Std. Seminar/Woche, K. Jansen (+ F. Diedrich, R. Thöle) Drittmittel AEOLUS - Algorithmic Principles for Building Efficient Overlay Computers, Personalkosten, Reisen, Anschaffungen, 01.09.2005-31.08.2009 (271.200 EUR) DFG Graduiertenkolleg 357, Stipendiaten, Reisen, Workshops, 01.10.1999-31.03.2005 (150.000 EUR) EU - Projekt CRESCCO, Personalkosten, Reisen, Anschaffungen, 01.01.2002-31.05.2005 (296.000 EUR) DFG - Projekt Packungs- und Überdeckungsprobleme, Wissenschaftl. Mitarbeiter, Sachmittel, 01.04.2004-31.07.2006 (128.107 EUR) DFG - Projekt Algorithmik groÿer und komplexer Netzwerke mit Prof. Srivastav, Wissenschaftl. Mitarbeiter, Sachmittel, 01.09.2003-31.08.2005 (134.460 EUR) DFG - Projekt Algorithmik groÿer und komplexer Netzwerke mit Prof. Srivastav, Wissenschaftl. Mitarbeiter, Sachmittel, 01.09.2005-31.08.2007 (134.460 EUR) SEITE 150 Diplom- und Master-Arbeiten almanach 05 tf Susanne Burfeind, Theoretische Aufarbeitung und praktische Implementierung des Algorithmus von Agrawal, Kayal und Saxena, 17.02.2005 Narendran Vaideeswaran, Approximation Algorithms for Multicast Networks' Congestion Problem, 29.11.2005 Dissertationen O. Gerber, Approximation Algorithms for 2D Packing Problems, 18.10.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 K. Jansen, Approximation algorithms for min-max resource sharing problems, and applications, Approximation and Online Algorithms, Springer Verlag, LNCS, 3484, (2005) T. Erlebach, K. Jansen, Conversion of coloring algorithms into maximum weight independent set algorithms, Discrete Applied Mathematics, 148, 107 - 125 (2005) K. Jansen, M. Mastrolilli, R. Solis-Oba, Approximation algorithms for job scheduling problems with controllable processing times, European Journal of Operational Research, 167, 297 - 319 (2005) K. Jansen, M. Mastrolilli, R. Solis-Oba, Approximation algorithms for flexible job shop problems, International Journal of Foundations of Computer Science, 16, 361 - 379 (2005) T. Erlebach, K. Jansen, E. Seidel, Polynomial-time approximation schemes for geometric graphs, SIAM Journal on Computing, 34, 1302 - 1323 (2005) K. Jansen, M. Karpinski, A. Lingas, E. Seidel, Polynomial time approximation schemes for max-bisection on planar and geometric graphs, SIAM Journal on Computing, 35, 110 - 119 (2005) K. Jansen, L. Porkolab, General multiprocessor task scheduling: approximate solution in linear time, SIAM Journal on Computing, 35, 519 - 530 (2005) A. V. Fishkin, O. Gerber, K. Jansen, R. Solis-Oba, On packing squares with resource augmentation: maximising the profit, Computing: The Australasian Theory Symposium, CATS 2005, 61 - 67 (2005) K. Jansen, R. van Stee, On strip packing with rotations, 37th ACM Symposium on the Theory of Computing, STOC 2005, 755 - 761 (2005) K. Jansen, H. Zhang, Scheduling malleable tasks with precedence constraints, 17th ACM Symposium on Parallelism in Algorithms and Architectures, SPAA 2005, 85 - 95 (2005) A. V. Fishkin, O. Gerber, K. Jansen, R. Solis-Oba, Packing weighted rectangles into a square, Symposium on Mathematical Foundations of Computer Science, MFCS 2005, LNCS, 3618, 352 - 363 (2005) A. Fishkin, K. Jansen, S. Sevastianov, R. Sitters, Preemtive scheduling of independent jobs on identical parallel machines subject to migration delay, 13th Annual European Symposium on Algorithms, ESA 2005, LNCS, 3669, 580 - 591 (2005) K. Jansen, H. Zhang, An approximation algorithm for scheduling malleable tasks under general precedence constraints, 16th Annual International Symposium on Algorithms and Computation, ISAAC 2005, LNCS, 3827, 236 - 245 (2005) A. V. Fishkin, O. Gerber, K. Jansen, On efficient weighted rectangle packing with large resources, 16th Annual International Symposium on Algorithms and Computation, ISAAC 2005, LNCS, 3827, 1039 - 1050 (2005) C. Chekuri, K. Jansen, J. Rolim, L. Trevisian, Tagungsband des 8. International Workshop on Approximation Algorithms for Combinatorial Optimization Problems und 9. International Workshop on Randomization and Approximation Techniques in Computer Science (APPROX'05 und RANDOM'05), LNCS, 3624, (2005) E. Bampis, K. Jansen, C. Kenyon, Approximation and Online Algorithms, LNCS, 3484, (2005) SEITE 151 almanach 05 tf Präsentationen K. Jansen, Approximation algorithms for mixed packing and covering problems, Max-Planck-Institut für Informatik, Saarbrücken, Deutschland, 25.01.2005 K. Jansen, Approximations algorithms for scheduling malleable jobs with precedence constraints, ETH Zürich, Department of Computer Science, Zürich, Schweiz, 08.03.2005 K. Jansen, Approximations algorithms for scheduling malleable jobs with precedence constraints, Dagstuhl Seminar 05201: Design and Analysis of Randomized and Approximation Algorithms, Dagstuhl, Deutschland, 15.05.2005 K. Jansen, Approximations algorithms for scheduling malleable jobs with precedence constraints, Dagstuhl Seminar 05361: Algorithmic Aspects of Large and Complex Networks, Dagstuhl, Deutschland, 04.09.2005 K. Jansen, On strip packing with rotations, DMV Tagung, Klagenfurt, Österreich, 18.09.2005 SEITE 152 Allgemeine Materialwissenschaft almanach 05 tf Technologietransfer und Mitarbeit an anwendungsbezogenen Projekten, insbesondere in der Solarik und Si Technologie, stehen weiterhin im Vordergrund der Arbeiten. Im Bereich Elektrochemie der Halbleiter sowie Optische Eigenschaften poröser Halbleiter wurden groÿe Arbeitspakete abgeschlossen und veröffentlicht. Die Arbeiten zu Metamaterialien mit ungewöhnlichen optischen Eigenschaften laufen weiter und wurden durch ein EU INTAS Projekt intensiviert. Die Aktivitäten im Bereich Solarik wurden ausgeweitet und werden zunehmend zu einem Schwerpunkt der Arbeit. Ergebnisse Technologietransfer: Die im Frühjahr 2004 aus dem Lehrstuhl heraus gegründete ET&TE GmbH (http://www.et-te.com) entwickelt sich gut, obwohl die CAU von ursprünglichen Kooperationszusagen abrückte und entsprechende Technologietransferprojekte dadurch erheblich erschwerte. Nachdem die am Lehrstuhl entwickelten Ätztechniken inzwischen einen hohen Stand erreicht haben und auch weltweit zunehmend eingesetzt werden, konzentrieren sich die Aktivitäten zum Technologietransfer zunehmend auf die Solarik. Als neues Projekt wurde in Verbindung mit der FH GmbH die lichtgesteuerte Nanoätzung von groÿen Si Substraten mit groÿem Erfolg aufgenommen. Forschung: Die Kooperation mit V. Kochergin (Fa. Lakeshore, USA) wurde intensiviert. Herr Kochergin war in 2005 zwei Wochen zu Gast am Lehrstuhl; in dieser Zeit wurde nicht nur ein groÿer Übersichtsartikel zu optischen Eigenschaften poröser Halbleiter in Porenrichtung konzipiert (der inzwischen von Materials Science Engineering R angenommen wurde), sondern auch eine Kooperation mit dem Lehrstuhl von Prof. Faupel (Materialverbunde) verfestigt, die inzwischen erste Veröffentlichungen gezeigt hat. Die Thematik photonische Kristalle mit effektivem Brechungsindex < 1 und < 0 wurde zwischen dem Lehrstuhl, dem Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik (Prof. Knöchel) und der Technischen Universität Moldavien, Chisinau, (Prof. Tiginyanu, Dr. Sergentu) weitergeführt; die Ergebnisse sind veröffentlicht und auf mehreren Konferenzen präsentiert. Sie werden 2006 auch im Rahmen eines 2005 beantragten und genehmigten EU INTAS Projektes fortgesetzt. Besonders interessante Ergebnisse wurden im Bereich der Porenätzung in Ge erzielt (Fig. 1) . Abb. 1: Impressionen zur komplexen Kristallographie der Porenätzung in Ge. Viele erstmalige Effekte, z. B. der Umschlag der kristallographischen Vorzugsrichtung beim Porenätzen, die Erzeugung von Makroporen in p-dotiertem Material oder mit GeO2 gefüllte Poren konnten gefunden werden. Ein Review dazu wurde trotz ungewöhnlicher Länge vom J. Electroanalytical Chem. akzeptiert. Die Arbeiten haben beigetragen, eine Kooperation mit der Fa. Umicore / Belgien (gröÿter Ge Einkristallhersteller weltweit) zu starten; auÿerdem wurde auf der E-MRS Frühjahrstagung in Nizza ein eingeladener Vortrag gehalten. Das Verständnis der selbstorganisierten Strom- SEITE 153 almanach 05 tf und Spannungsoszillationen der Si Elektrode mit dem am Lehrstuhl entwickelten Current Burst Modell wurde weiter vertieft; insbesondere können jetzt auch Spannungsoszillationen im Rahmen des Current Burst Modells quantitativ simuliert werden. Ein Miniworkshop mit einer konkurrierenden Gruppe vom Hahn-Meitner-Institut in Berlin hat dazu geführt, dass für 2006 ein gemeinsamer DFG Antrag geplant ist, unter Einbezug der auf einem ähnlichen Gebiet sehr profilierten Gruppe von Prof. Katharina Krischer (TU München, Physik Department, Interfaces and Nonlinear Dynamics ). Die Arbeiten im Bereich Anodische Oxidbildung in Zusammenarbeit mit Prof. Chazalviel / Dr. Ozanam (Ecole Polytechnique) wurden fortgesetzt; die Aktivitäten verlagern sich in Richtung Impedanzspektroskopie und Modellbildung (im Rahmen von Studien- und Diplomarbeiten) und werden perspektivisch mit den Aktivitäten im Bereich der Oszillationsphänomene zusammengeführt. Die Impedanzspektroskopie hat inzwischen sowohl im Hard- und Softwarebereich, wie auch durch die erstmalige Implementierung neuer Modes (z. B. durch Lichtmodulation) einen sehr avancierten Stand, der es auch erlaubt, neue Anwendungsgebiete zu erschlieÿen. Im Bereich der Solarikforschung wird der Lehrstuhl zunehmend in externe Aktivitäten eingebunden. Neben den beiden erfolgreich laufenden Projekten ASIS (Angewandtes Solar Silizium, BMU) und Netz Diagnostik (BMBF) wurde zusammen mit der Fa. omt Lübeck und dem Lehrstuhl für Materialverbunde (Prof. Faupel) eine Projektskizze im Umfang von 3 Mio. EUR beim Wirtschaftsministerium eingereicht, die zwischenzeitlich vom Prinzip her genehmigt ist und in 2006 starten wird. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Kontakten zeichnen sich weitere Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Messtechnik und Charakterisierung von Solarzellen ab. Im Rahmen einer Promotion wird in Kooperation mit Prof. Willig (Hahn-Meitner-Institut Berlin) als neues Thema auch der Einstieg in die Farbstoffsolarzellen über ZnO Nanodrähte verfolgt. Die CELLO Technik ist inzwischen im statischen Bereich weitgehend entwickelt und kann in einen Technologietransfer eingebracht werden. Durch Neuentwicklungen im Rahmen der laufenden Projekte (und in Kooperation mit Herrn Dr. G. Popkirov, Bulgarische Akademie der Wissenschaften) konnten Auflösung und Messgeschwindigkeit stark gesteigert werden; die physikalisch möglichen Grenzen sind jetzt weitgehend erreicht. Insbesondere können jetzt auch Solarzellen auf Dünnschichtbasis charakterisiert werden, Fig. 2 zeigt Beispiele. Abb. 2: a) Photostrom CELLO Bild von 16 in Serie geschalteten nanokristallinen Si Dünnschichtsolarzellen (Koop. mit KFA Jülich) mit absichtlich eingebauten Defekten. b) CELLO Serienwiderstandsbild von einzelnen CIS Solarzellen (Koop. mit Würth GmbH). An weiteren Kooperationen sind zu nennen: - Die Kooperation mit Neah Power Systems / Seattle ist weitgehend ausgelaufen, da Neah sich zunehmend nur noch der Militärtechnik widmet. - Das BMBF Projekt PHOKISS (Gassensor auf der Basis photonischer Kristalle; mit u. a. Dräger Lübeck) wurde 2005 fortgesetzt. - Das mit der Technischen Universität Moldavien, Chisinau, (Prof. Tiginyanu, M.Sc. Sergiu Albu) in 2004 begonnene Projekt zu porösen Metamaterialien im Rahmen einer gemeinsamen Promotionsarbeit läuft weiter. SEITE 154 almanach 05 tf - Die Kooperation mit dem ISiT über mehrere gemeinsame Doktoranden läuft sehr zufriedenstellend und soll im Zuge eines neuen Kooperationsvertrages mit dem ISiT in 2006 weitergeführt und ausgebaut werden. - Frau Dr. E. Astrova, vom Ioffe Institut, St. Petersburg, war 5 Tage Gast am Lehrstuhl, mit dem Ziel einer zukünftigen Kooperation beim Porenätzen in Si. - Ein im Rahmen von INTAS zusammen mit der University of Oxford und der Technical University of Moldova bei der EU beantragtes Projekt zum Thema Development of THz sources on nanostructured semiconductors and focusing elements on photonic crystals wurde im Dezember 2005 genehmigt. Lehre: Hyperskripte: Die am Lehrstuhl verfügbaren Hyperskripte erfreuen sich steigender Beliebtheit. Im Jahr 2005 ergaben sich folgende Rahmendaten: 15.6 Mio. Hits und 3.8 TByte Downloads von 607.000 Hosts . Die genaue Statistik ist unter http://www.tf.uni-kiel.de/matwis/amat/index.html, Hyperskripte , General Info einsehbar. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. Helmut Föll; Sekretariat: Katrin Brandenburg (50%) Technisches Personal: Dipl.-Ing. (FH) Jörg Bahr Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dr. Jürgen Carstensen 01.01.-31.12.2005 Dr. Marc Christophersen beurlaubt 01.01.-30.06.2005 Dr. Cheng Fang Porenätzung in Germanium 01.01.-31.12.2005 M. Sc. Eugen Foca 01.01.-31.12.2005 Photonische Kristalle in der Sensorik (PHOKISS) DFG (50%) BMBF Dipl.-Phys. Stefan Frey 01.01.-31.12.2005 DFG Preparation of two and three dimensional photonic crystals in Si and III-V semiconductors by pore etching Dipl.-Ing. (FH) Harald Jacobsen 01.01.-31.12.2005 FhG-ISiT 1) Einsatzmöglichkeiten von Hochleistungskeramiken in der Mikrosystemtechnik, 2) Charakterisierung von piezoelektrischen Schichten auf Siliziumwafern, 3) Untersuchungen zu mikrosystemtechnischen Bauelementen mit piezoelektrischem Antrieb Dipl.-Ing. Stefan Mathijssen beurlaubt v. 01.03.05 - 31.05.05 01.01.-31.08.2005 Dipl.-Ing. (FH) Marten Oldsen 01.05.-31.12.2005 Technologien und Anwendungen von resonanten Sensoren Dipl.-Ing. (FH) Emmanuel Ossei-Wusu 01.02.-31.12.2005 FhG-ISiT Dr. habil. Georgi Popkirov 01.-31.12.2005 BMBF, DLR Netz Diagnostik - Neue Diagnostikverfahren für Entwicklung und Herstellung von Silicium-Solarzellen Dr. Oliver Riemenschneider Lichtgesteuertes Ätzen 01.05.-31.12.2005 Siltronic SEITE 155 almanach 05 tf Dipl.-Ing. Andreas Schütt 01.-31.12.2005 BMBF, DLR Netz Diagnostik - Neue Diagnostikverfahren für Entwicklung und Herstellung von Silicium-Solarzellen M. Sc. Maxim Shakhray 01.-31.01.2005 FhG-ISiT Untersuchungen zu mikromechanisch schaltbaren variablen Hochfrequenzbauelementen und Zuverlässigkeitsuntersuchungen an neuartigen HF-MEMS-Schaltern Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Electronic Materials, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Helmut Föll Semiconductors, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Helmut Föll Quantummechanical Aspects in Materials Science, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Jürgen Carstensen Aktuelle Fragen der Forschung, 2 Std. Seminar/Woche, Helmut Föll (+ Jürgen Carstensen) Einführung in die Materialwissenschaft I, 3 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Helmut Föll Laboratory Course: Scientific Methods, 4 Std. Praktikum/Woche, Eugen Foca (+ Stefan Mathijssen, Jürgen Carstensen) Werkstoffe und Werkstofftechnologien I, 1 Std. Vorlesung/Woche, Kai Dolgner (+ Klaus Rätzke, Franz Faupel, Helmut Föll, Wolfgang Jäger, Werner Weppner) Sommer 2005 Einführung in die Materialwissenschaft II, 3 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Helmut Föll (+ Helmut Föll) Statistical Methods in Materials Science, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Jürgen Carstensen Seminar des Lehrstuhls für Allg. Materialwissenschaft, 2 Std. Seminar/Woche, Helmut Föll (+ Jürgen Carstensen) Laboratory Course: Functional Materials, 4 Std. Praktikum/Woche, Stefan Frey (+ Jürgen Carstensen) Werkstoffe und Werkstofftechnologien II, 1 Std. Vorlesung/Woche, Kai Dolgner (+ Marlies Schwitzke, Klaus Rätzke, Franz Faupel, Helmut Föll, Wolfgang Jäger) Defects in Crystals, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Erdmann Spiecker (+ Helmut Föll) Winter 2005/2006 Electronic Materials, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Helmut Föll SEITE 156 Semiconductors, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Helmut Föll almanach 05 tf Quantummechanical Aspects in Materials Science, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Jürgen Carstensen Aktuelle Fragen der Forschung, 2 Std. Seminar/Woche, Helmut Föll (+ Jürgen Carstensen) Einführung in die Materialwissenschaft I, 3 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Helmut Föll Laboratory Course: Scientific Methods, 4 Std. Praktikum/Woche, Eugen Foca (+ Jürgen Carstensen) Drittmittel FhG-ISiT, Einsatzmöglichkeiten von Hochleistungskeramiken in der Mikrosystemtechnik, 01.08.2003-31.07.2005 (108924 EUR) FhG-ISiT, Fortführung: Untersuchungen zu mikromechanisch schaltbaren variablen Hochfrequenzbauelementen und Zuverlässigkeitsuntersuchungen an neuartigen HF-MEMS-Schaltern, 01.11.2004-31.01.2005 (13237 EUR) DFG, Schwerpunktprogramm Photonische Kristalle, 01.09.2003-31.12.2005 (112860 EUR) DFG, Porenätzung in Germanium, 15.03.2004-14.03.2006 (104240 EUR) DFG, Reisemittel zur Durchführung von Workshops im Rahmen des Schwerpunktprogrammes Photonische Kristalle, 10.10.2003-09.10.2004 (15000 EUR) FhG-ISE, Alternatives Silizium für Solarzellen - ASIS - TP 1: Schnelle Verfahren, rasches thermisches Prozessieren und schnelle Charakterisierung, 15.02.2003-30.09.2005 (78000 EUR) BMBF, DLR, Netz Diagnostik - Neue Diagnostikverfahren für Entwicklung und Herstellung von Silicium-Solarzellen, 01.12.2004-30.11.2007 (240092 EUR) BMBF, Photonische Kristalle in der Sensorik (PHOKISS), 01.11.2003-31.10.2006 (200599 EUR) FhG-ISiT, Charakterisierung von piezoelektrischen Schichten auf Siliziumwafern, 01.04.-31.07.2005 (6051 EUR) FhG-ISiT, Untersuchungen zu mikrosystemtechnischen Bauelementen mit piezoelektrischen Antrieb, 01.08.2005-31.07.2006 (72616 EUR) FhG-ISiT, Technologien und Anwendungen von resonanten Sensoren, 01.04.2005-31.03.2008 (217849 EUR) DFG, Koordination des DFG-Schwerpunktprogrammes Photonische Kristalle, Übergabe an Prof. Dr. R.B. Wehrspohn, Universität Paderborn, 01.04.2005-31.03.2007 (25033 EUR) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen IMEC, Leuven, Belgien; Wissenschaftliche Kooperation: Austausch von Proben und CELLO-Untersuchungen. NEAH POWER SYSTEMS Inc., Bothell, USA; Allg. Consulting im Rahmen eines Scientific Advisors; Forschungsgegenstand: Erprobung der Makroporenätzung in n-Typ Silizium mit Rückseitenbeleuchtung und p-Typ Makroporen. Technical University of Moldova, Chisinau, Moldova; Wisschenschaftliche Kooperation mit Herrn Prof. Dr. I.M. Tiginyanu. Drägerwerk AG, Lübeck, Germany; Mehrere Konsultationen im Rahmen eines gemeinsamen BMBF-Projektes. Universität Paderborn, Germany; Wissenschaftliche Kooperation, BMBF-Projekt mit Prof. Dr. R.B. Wehrspohn. Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, Halle, Germany; Wissenschaftliche Kooperation mit Herrn Prof. Dr. U. Gösele. Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, Halle, Germany; Wissenschaftliche Kooperation mit Herrn Dr. Breitenstein im ASIS-Projekt und im Netzwerk Diagnostik . SEITE 157 almanach 05 tf Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie, Itzehoe, Germany; Gemeinsame Doktoranden. Lakeshore Cryotronics Inc., Westerville, USA; Kooperation mit dem Ziel der Entwicklung einer Groÿflächenätzanlage für optoelektronische Komponenten. Wacker Siltronic, Burghausen, Germany; Lichtgesteuertes Nanoätzen. Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, Freiburg, Gelsenkirchen, Germany; Wissenschaftliche Kooperation mit Herrn Dr. Warta und Herrn Prof. Dr. Schindler im ASIS-Projekt und im Netzwerk Diagnostik . Infineon Technologies AG, München, Germany; Wissenschaftliche Kooperation im Rahmen des PHOKISS -Projektes. RWE Schott Solar GmbH, Alzenau, Germany, Deutsche Solar GmbH, Freiberg, Germany, Deutsche Cell GmbH, Freiberg, Germany, Shell-Solar GmbH, Müchen, Germany; Kooperationen mit Firmen im Rahmen des ASIS-Projektes zur Charakterisierung von Solarzellen und darüber hinaus gehende Einzelmessungen. ISFH, Hameln/Emmerthal, Germany; Kooperationen mit Instituten zur Charakterisierung von Solarzellen im Rahmen des ASIS-Projektes. IHP GmbH, Frankfurt/Oder, Germany; Wissenschaftliche Kooperation. Forschungszentrum Jülich, Jülich, Germany; Wissenschaftliche Kooperation zur Charakterisierung von Solarzellen. ZSW, Stuttgart, Germany; Charakterisierung von CIS-Solarzellen. ECN, Petten, Niederlande; Austausch von Proben und Vergleich zwischen Corescan und CELLO. Hahn-Meitner-Institut Berlin, Germany; Gemeinsame Betreuung eines Diplomanden. Diplom- und Master-Arbeiten Julian Tornow, Erprobung von ZnO-Elektroden auf Ihre Eignung für neuartige Solarzellen, 01.12.2005 Dissertationen Maxim Shakhray, Design and Investigation of Microelectromechanical (MEMS) Varactors, 02.05.2005 Gunther Hasse, Untersuchungen der kinetischen Prozesse an Silizium-Elektroden mit Stromtransienten- und Impedanzmessungen, 14.12.2005 Stefan Frey, Novel formation regimes for macropores and porous anodic oxides in silicon, 16.12.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 S. Langa, S. Frey, J. Carstensen, H. Föll, I.M. Tiginyanu, M. Hermann, G. Böttger, Waveguide Structures Based on Porous Indium Phosphide, Electrochem. Sol. State Lett., 8 C, 30 (2005) E. Foca, H. Föll, F. Daschner, V.V. Sergentu, J. Carstensen, S. Frey, R. Knöchel, I.M. Tiginyanu, Efficient focusing with a concave lens based on a photonic crystal with an unusual effective index of refraction, phys. stat. sol. (a), 202 (4) R, 35 (2005) V. Kochergin, M. Christophersen, H. Föll, Adjustable optical anisotropy in porous GaAs, Appl. Phys. Lett., 86 (1), 042108 (2005) V. Kochergin, M. Christophersen, H. Föll, Surface Plasmon Enhancement of an Optical Anisotropy in Porous Silicon/Metal Composite, Appl. Phys. B., 80 (1), 81 (2005) S. Langa, J. Carstensen, I.M. Tiginyanu, M. Christophersen, H. Föll, Selfordering in porous III-V compounds, in Springer-Verlag (Ed. R.B. Wehrspohn), 57 (2005) SEITE 158 almanach 05 tf S. Langa, J. Carstensen, M. Christophersen, K. Steen, S. Frey, I.M. Tiginyanu, H. Föll, Uniform and Nonuniform Nucleation of Pores during the anodization of Si, Ge, and III-V Semiconductors, J. Electrochem. Soc., 152 (8) C, 525 (2005) S. Frey, B. Grésillon, F. Ozanam, J.-N. Chazalviel, J. Carstensen, H. Föll, R.B. Wehrspohn, Self-Organized Macrostructures in Anodically Formed Mesoporous Silica, Electrochem. Sol. State Lett., 8 (9) B, 25 (2005) E. Foca, H. Föll, F. Daschner, V.V. Sergentu, J. Carstensen, R. Knöchel, I.M. Tiginyanu, Efficient Focusing with an Ultra-Low Effective-Index Lens Based on Photonic Crystals, Materials, Integration and Technology for Monolithic Instruments, eds. J.A. Theil, M. Böhm, D.S. Gardner, and T. Blalock, Mater. Res. Soc. Symp. Proc. 869, Warrendale, PA, D4.4, (2005) C. Fang, S. Langa, L. Jiang, J. Carstensen, E. Foca, H. Föll, Electrochemical pore etching in Germanium, Mat. Res. Soc. Symp. Spring Meeting - Abstracts, 3.8, (2005) S. Frey, M. Kemell, J. Carstensen, S. Langa, H. Föll, Fast pore etching, phys. stat. sol. (a), 202, 1369 (2005) S. Mathijssen, J. Carstensen, G. Popkirov, H. Föll, Analysis of serial resistance losses on solar cells using the CELLO-technique, in Proceedings of the 20th European Photovoltaic Solar Energy Conference, Barcelona, 1AV.2.41, (2005) E. Spiecker, M. Rudel, W. Jäger, M. Leisner, H. Föll, Morphology, interface polarity and branching of electrochemically etched pores in InP, phys. stat. sol. (a), 1, (2005) H. Föll, J. Carstensen, S. Frey, Porous and Nanoporous Semiconductors and Emerging Applications, in Sensor, and Gas Separation Applications, eds. S.W. Lu, H. Hahn, J. Weiÿmüller, and J.L. Gole, R12.1, Mater. Res. Soc. Symp. Proc. 876E, Warrendale, PA, (2005) H.-S. Kitzerow, G. Mertens, H. Matthias, H. Marsmann, R.B. Wehrspohn, S. Matthias, U. Gösele, S. Frey, H. Föll, Director fields of nematic liquid crystals in tunable photonic crystals, Proc. SPIE Int. soc. Opt. Eng., 5926, 592605 (2005) E. Foca, J. Carstensen, H. Föll, Monte Carlo simulation of electrochemical oscillations in the electropolishing regime, phys. stat. sol. (a), 202 (8), 1524 (2005) S. Langa, L. Sirbu, E. Monaico, J. Carstensen, H. Föll, I.M. Tiginyanu, Morphology and chemical composition microanalysis of 2D and 3D ordered structures on porous InP, phys. stat. sol. (a), 202 (8), 1411 (2005) H. Elhouichet, M. Oueslati, N. Lorrain, S. Langa, I.M. Tiginyanu, H. Föll, Photoluminiscene mechanisms of Tb3+ -doped porous GaP, phys. stat. sol. (a), 202 (8), 1513 (2005) I.M. Tighineanu, S. Langa, H. Föll, V. Ursachi, Porous III-V Semiconductors, Intreprinderea Editorial-Poligrafica Stiinta, Moldova, ISBN 9975-67-527-1, (2005) O. Breitenstein, J.P. Rakotoniaina, A.S.H. van der Heide, J. Carstensen, Series Resistance Imaging in Solar Cells by Lock-in Thermography Research, Prog. Photovolt: Res. Appl., 13, 645 (2005) Präsentationen J. Carstensen, S. Mathijssen, H. Föll, CELLO - Quantitative Analyse lokaler Widerstände, ASIS Treffen, Ochsenfurt, Germany, 08.03.2005 J. Carstensen, S. Mathijssen, H. Föll, CELLO-Untersuchungen an mc n-Si Solarzellen vom ISFH, ASIS Treffen, Ochsenfurt, Germany, 08.03.2005 H. Föll, V. Kochergin, Effective Medium Approach for Calculation of Linear and Nonlinear Properties of Porous Semiconductor Composites, MRS Spring Meeting, San Francisco, U. S. A., 28.03.-01.04.2005 H. Föll, J. Carstensen, S. Frey, Porous and Nanoporous Semiconductors: Basics and Emerging Applications, MRS Spring Meeting, San Francisco, U. S. A., 28.03.-01.04.2005 E. Foca, H. Föll, J. Carstensen, V.V. Sergentu, I.M. Tiginyanu, F. Daschner, R. Knöchel, Lenses based on Photonic Crystals with Unusual Index of Refraction, MRS Spring Meeting, San Francisco, U. S. A., 28.03.-01.04.2005 E. Foca, J. Carstensen, H. Föll, A stochastic model for electrochemical oscillations at the Si/HF interface, ECS Meeting, Quebec, Canada, 15.-20.05.2005 J. Bahr, J. Carstensen, H. Föll, G. Popkirov, E. Ossei-Wusu, Pore Etching in Silicon on an Industrial Scale, 207th Meeting SEITE 159 almanach 05 tf of The Electrochemical Society, Quebec, Canada, 15.-20.05.2005 H. Föll, Nanostrukturierte poröse Halbleiter: Herstellung und Eigenschaften, Workshop Nanomaterialien in Norddeutschland, Schleswig, Germany, 17.-18.05.2005 J. Carstensen, S. Mathijssen, G, Popkirov, H. Föll, Solar Cell Efficiency Analysis and Defect Identification Using the CELLO-Technique, 20th European Photovoltaic Solar Energy Conference, Barcelona, Spain, 06.-10.06.2005 S. Mathijssen, J. Carstensen, H. Föll, Analysis of Serial Resistance Losses on Solar Cells Using the CELLO-Technique, 20th European Photovoltaic Solar Energy Conference, Barcelona, Spain, 06.-10.06.2005 J. Carstensen, S. Mathijssen, H. Föll, CELLO-Messungen an aktuellen ASIS-Zellen, ASIS Treffen, Ochsenfurt, Germany, 06.09.2005 J. Carstensen, H. Föll, Zusammenfassung der CELLO-Untersuchungen im ASIS-Projekt, ASIS Treffen, Ochsenfurt, Germany, 06.09.2005 E. Foca, H. Föll, V.V. Sergentu, I.M. Tiginyanu, F. Daschner, R. Knöchel, Microwave Components based on 2D Photonic Crystals with Unusual Index of Refraction, Int. Conf. on Microelectronics and Computer Science, Chisinau, Moldova, 15.-17.09.2005 H. Föll, Poröse Halbleiter: Von der Selbstorganisation bis zur Anwendung, Kolloquiumsvortrag am Hahn-Meitner-Insitut, Berlin, Germany, 27.09.2006 E. Foca, H. Föll, J. Carstensen, V.V. Sergentu, I.M. Tiginyanu, F. Daschner, R. Knöchel, Novel microwave components, Vortrag am Institut für Hochfrequenztechnik, Technische Universität Darmstadt, Darmstadt, Germany, 24.-25.11.2005 H. Föll, Elektrochemie der Halbleiter: Von der Grundlagenforschung zur Firmengründung, Vortrag am Institut für Hochfrequenztechnik, Technische Universität Darmstadt, Darmstadt, Germany, 24.-25.11.2005 H. Föll, J. Carstensen, S. Frey, Porous and Nanoporous Semiconductors: Basics and Emerging Applications, Kolloquiumsvortrag am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung, Dresden, Germany, 08.12.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse Herr Prof. Dr. H. Föll ist Mitglied des Fachbeirats des Max-Planck-Instituts für Mikrostrukturphysik, Halle, Germany (03. 04.02.2005 Teilnahme an der Sitzung des Scientific Advisory Board in Halle). Herr Prof. Dr. H. Föll ist Mitglied des Kuratoriums am Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie, Itzehoe, Germany (03.03.2005 Teilnahme an der Kuratoriumssitzung in Itzehoe). Herr Prof. Dr. H. Föll ist Mitglied des Vorstandes des Fördervereins der Technischen Fakultät der CAU zu Kiel. Herr Prof. Dr. H. Föll ist Vertrauensdozent für Angelegenheiten der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Herr Prof. Dr. H. Föll ist Mitglied in der HWT- (Hochschule - Wirtschaft - Transfer) und / bzw. Transferprojekte-Jury der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein. Herr Prof. Dr. H. Föll hat im Jahr 2005 diverse Vorträge / Beiträge / Laudationen zu verschiedenen Anlässen gehalten. 06. - 07.09.2005 PHOKISS Projekttreffen an der Technischen Fakultät der CAU zu Kiel, Lehrstuhl für Allgemeine Materialwissenschaft. Herr Prof. Dr. H. Föll hat auch im Jahr 2005 an zahlreichen Begutachtungen teilgenommen und regelmäÿig Gutachten für Zeitschriften und Drittmittelgeber erstellt. Gäste im Jahr 2005 27.01.2005 Dr. Raj Gupta, Dr. Bala Kashi, MSI Sensors, U. S. A. 17. - 18.04.2005 Leroy Ohlsen, NEAH POWER SYSTEMS Inc., Seattle, U. S. A. SEITE 160 29.05. - 04.06.2005 Vladimir Kochergin, Lake Shore Cryotronics, Westerville, U. S. A. almanach 05 tf 29.05. - 11.06.2005 Dr. Vladimir Sergentu, Technical University of Moldova, Chisinau, Moldova 28.10.2005 Dr. Grzanna und Prof. Dr. Lewerenz, Hahn-Meitner-Institut Berlin 14.11.2005 Prof. Dr.-Ing. habil. Jörg Müller, TU Hamburg-Harburg, Mikrosystemtechnik, Kolloquiumsvortrag 14. - 18.12.2005 Frau Dr. Ekaterina Astrova, Ioffe Institut, St. Petersburg, Russland 19.12.2005 Prof. Dr.-Ing. H.-W. Schock, Hahn-Meitner-Institut Berlin, Kolloquiumsvortrag Praktikanten 2005 25.07. - 20.09.2005 Sinje Keipert SEITE 161 almanach 05 tf 162 SEITE Materialverbunde almanach 05 tf Die am Lehrstuhl bearbeiteten Projekte wurden wieder überwiegend über Drittmittel finanziert. Im Vordergrund standen polymerbasierte Nanomaterialien mit interessanten magnetischen, optischen und elektronischen Eigenschaften. Ferner wurden antibakterielle Nanokompositbeschichtungen hergestellt, deren Wirkung auf feindispergierten Partikeln aus Silber und Silberlegierungen beruht. Groÿe Fortschritte wurden insbesondere bei magnetischen Materialien für die mobile Kommunikation im Frequenzbereich oberhalb 1 GHz erzielt. Besonders erfolgreich waren auch die Arbeiten zur kontrollierten Herstellung von Nanodrähten und Netzwerken in der Gruppe von Dr. Adelung, der gerade seine Habilitation abgeschlossen hat. Die Nanodrahtherstellung konnte jetzt in Verfahren zur Silizium-Mikrostrukturierung integriert werden. Im Folgenden werden nur einige Ergebnisse aus den zahlreichen Projekten exemplarisch dargestellt. Die Resultate aus Industrieprojekten - erwähnt sei hier nur ein Projekt mit der Firma Sennheiser und anderen Partnern zur Herstellung von Kondensatormikrophonen mit Polymerelektreten direkt auf Silizumchips - können dabei nicht vorgestellt werden. Ergebnisse a) Polymerbasierte Nanokomposite Die Nanokomposite bestehen aus metallischen Nanopartikeln in einer Polymermatrix und werden mittels Codeposition von organischen und metallischen Komponenten über die Gasphase hergestellt (s. Almanach 2002, 2003). Durch die Abmessungen der Nanopartikel, die gröÿer als Atome und kleiner als makroskopische Festkörper sind, entstehen völlig neue elektronische, magnetische, optische und andere Eigenschaften, die u.a. auf Quanteneffekten und der extrem groÿen effektiven Oberfläche beruhen. Die groÿe Oberfläche wird z.B. bei antibakteriellen Beschichtungen ausgenutzt, bei denen winzige Metallpartikel aus Silber oder Silberlegierungen in eine Polymermatrix eingebettet sind (Abb. 1a). Aus den Metallpartikeln werden Metallionen freigesetzt, die Bakterien abtöten und so deren Aufwachsen verhindern oder zumindest stark verzögern (Abb. 1b). Die Schichten werden mittels eines am Lehrstuhl entwickelten Ionenzerstäubungprozesses hergestellt, bei dem Teflon und Silber gleichzeitig von zwei separaten Quellen abgeschieden werden (Cosputtern). Dabei entsteht eine hochvernetzte Polymermatrix mit eingebetteten metallischen Nanopartikeln. Die antibakteriellen Eigenschaften werden bei Prof. R. Podschun von der Universitätsklinik Kiel untersucht. Abb. 1: Beispiele für verschiedene Anwendungen von Nanokompositen: a) Elektronenmikroskopische Aufnahme einer antibakteriellen Nanokompositschicht aus Silberpartikeln in einer Polymermatrix. Die Teilchen sind etwa 10.000 mal kleiner als ein menschliches Haar. b) Ausbildung einer bakterienfreien Zone um eine mit einer antibakteriellen Nanokompositschicht beschichteten Kunststoffplatte, die kopfüber für 24 Stunden auf einer mit Staphylococcus aureus (Erreger der Lebensmittelvergiftung) geimpften Agarplatte (Nährboden für Bakterien) lag. c) Hochfrequenzverhalten eines am Lehrstuhl entwickelten magnetischen Kernmaterials, bei dem magnetische Partikel von nur einigen Nanometern (1 nm = 1/1000000 mm) Gröÿe bestehend aus einer Fe-Co-Ni-Legierung in eine schützende Fluoropolymermatrix eingebettet sind. Der Realteil der Permeabilität beschreibt den Flussverstärkungsfaktor gegenüber den heute noch verwendeten Luftspulen, der Imaginärteil ist ein Maÿ für die Verluste. SEITE 163 almanach 05 tf Das Nanokompositkonzept erwies sich auch bei magnetischen Kernmaterialien für Frequenzen im GHz-Bereich (>1.000.000.000 Schwingungen pro Sekunde), in dem z.B. die mobile Kommunikation abläuft, als vielversprechend. Während man bei gewöhnlichen Transformatoren, wie sie bei der Netzfrequenz von 50 Hz eingesetzt werden, den magnetischen Fluss durch einen Eisenkern sehr stark verstärkt, können bei GHz-Frequenzen wegen der dort vermehrt auftretenden Wirbelströme bisher nur Luftspulen eingesetzt werden. Wird magnetisches Kernmaterial sehr fein in einer isolierenden Kunststoffmatrix verteilt, werden Wirbelströme sehr effektiv unterdrückt. Bei den am Lehrstuhl entwickelten Kernmaterialien werden magnetische Nanopartikel aus einer dreikomponentigen Legierung in eine schützende Fluoropolymermatrix eingebaut. Die noch keinesfalls optimierten Komposite liefern schon jetzt Permeabilitäten (Flussverstärkungsfaktoren) von über 100 und Grenzfrequenzen oberhalb von 3 GHz (Abb. 1c). Ein im Almanach 2003 erwähntes Patent zu einem alternativen Herstellungsverfahren durch Coverdampfung wurde inzwischen erteilt. Fortschritte hat es auch bei den optischen Nanokompositen (s. Almanach 2004) gegeben, auf die aber hier aus Platzgründen nicht eingegangen werden kann. Das Gleiche gilt für die Funktionalisierung und Strukturierung von Polymeroberflächen mittels niederenergetischer Ionen. Inzwischen wird auch ein Plasmaprozess eingesetzt, der es gestattet, nichtplanare Oberflächen, z.B. die Innenwände von Gefäÿen, zu modifizieren. b) Nanodrähte Im Rahmen des am Lehrstuhl angesiedelten Teilprojektes des DFG Schwerpunktprogramms Nanodrähte und Nanoröhren wurde ebenfalls eine Vielzahl von Ergebnissen erzielt. Diese schlieÿen auch viele erfolgreiche Kooperationen mit anderen Universitäten und Forschungsinstituten ein. Exemplarisch werden hier Ergebnisse aus der ersten Förderperiode gezeigt; ein Antrag für die zweite Förderperiode ist bereits zur Bewilligung empfohlen. Abb. 2a zeigt ein Stück eines Siliziumwafers, auf dem zwischen Mikrokontakten 20 Nanodrähte in einem Zickzackmuster integriert sind. Diese Integration erfolgt durch einen Zusatzprozess innerhalb der Mikrostrukturierungsprozesse der Halbleiterherstellung, bei der sonst nur wesentlich gröÿere Strukturen erzeugt werden können. Der entscheidende Schritt ist das Ausnutzen der Bruchmechanik in dünnen Filmen. Ein dazu in 2005 eingereichtes Patent ist bereits erteilt. Die so hergestellten Nanodraht-Schaltkreise bilden auch die Grundlage für ein gemeinsames Projekt mit der Arbeitsgruppe Lüning aus der organischen Chemie. Ein weiteres Beispiel ist die Herstellung von Nanorasen . Dazu wird eine neuartige Nichtgleichgewichtssynthese verwendet, die im Rahmen einer Promotionsarbeit gefunden wurde. Dabei wird eine Nanopartikel-enthaltende wasserbasierte Chemikalienmischung auf ein über 200 ◦ C heiÿes Substrat aufgebracht. Aufgrund des Leidenfrostschen Effektes schwebt nun dieser Chemikalientropfen auf seiner eigenen Dampfwolke. Unter diesen extremen Nichtgleichgewichtsbedingungen entstehen zahllose Nanostrukturen, siehe z.B. Abb. 2b. Hierbei handelt es sich um einen Ausschnitt aus einer mehrere mm2 groÿen Fläche, die mit 10-20 µm und 50-100 nm durchmessenden Nanonadeln überzogen ist. Aufgrund der Anwendungsrelevanz ist auch dieses Verfahren durch die PVA-SH zum Patent eingereicht worden. Ein Beispiel für eine Kooperation mit der Arbeitsgruppe von Prof. Schulte an der TU Hamburg-Harburg ist die Herstellung von Nanotube-basierten Metallbrücken zwischen zwei Metallkontakten. Dies erfolgt durch die Metallisierung von freistehenden Brücken eines angeätzten Nanotube-Epoxidkomposits. Abb. 2c zeigt eine solche Brücke, die z. B. als Grundlage eines Gassensors dienen kann. c) Organische Feldeffekttransistoren Das in 2005 in der letzten Förderperiode des Schwerpunktprogrammes Organische Feldeffekttransistoren bewilligte Projekt beinhaltet vor allem die Optimierung von organischen Transistorstrukturen. So ist es durch Deposition von hochvernetzte Fluoropolymerschichten mittels Sputtern gelungen, die Gaspermeation in die organische Halbleiterschichten zu unterdrücken. Dieses Projekt wird in Kooperation mit Prof. Hilleringmann der Universität Paderborn durchgeführt, dessen Arbeitsgruppe mikrostrukturierte organische Feldeffektstrukturen herstellt. Die Herstellung einfacher eigener Mikrostrukturen im Labormaÿstab wurde durch die Verwendung von Schattenmasken und Depositions- sowie Sputterätzprozessen begonnen. d) Kontamination von Dentalmaterialien Weitere interessante Ergebnisse sind in einem fakultätsübergreifenden Projekt in Kooperation mit der Zahnmedizin SEITE 164 almanach 05 tf Abb. 2: Rasterelektronenmikroskopische Falschfarbenaufnahme verschiedener Nanodrähte. a) Ausschnitt aus einem Siliziumchip mit integrierten Nanodrähten. Die Nanodrähte verbinden über den isolierten Bereich (dunkelblau) zwei Kontakte (hellblau). b) Nanogras . c) Metallbrücke auf Kohlenstoffnanotubebasis. (Prof. M. Kern) erhalten worden. Dort wurde gezeigt, wie schon geringste Spuren von Speichel die Haftfestigkeit von Dentalkeramiken drastisch reduzieren. Insbesondere ist die übliche Reinigung durch konzentrierten Alkohol keinesfalls wirksam. Sie sorgt dafür, dass sich Proteine oder ähnliche Bestandteile des Speichels als Dünnfilm auf die Oberfläche legen, der nur wenige Nanometer dick ist. Dieser Film ist nicht sichtbar, verringert aber die Haftung um den Faktor 3. e) Stokes-Einstein-Gleichung in glasbildenden Legierungen Obwohl die Stokes-Einstein-Gleichung, die den Zusammenhang zwischen Diffusion und Viskosität beschreibt, schon seit langem bekannt ist, ist ihr Gültigkeitsbereich immer noch umstritten. Dies gilt insbesondere für glasbildende metallische Schmelzen. Gerade im Bereich der kalorischen Glastemperatur gibt es Abweichungen über mehrere Gröÿenordnungen. Offen bleibt daher, ab welcher Temperatur die Abweichungen einsetzen, und welche Komponente in den mehrkomponentigen glasbildenden Legierungen, die auch zahlreiche technische Anwendungen haben, durch ihren Diffusionskoeffizient die Viskosität bestimmt. Ausgehend von früheren Arbeiten (Almanach 2002), in denen erstmals die Kobaltdiffusion vom Glas bis zur Gleichgewichstschmelze in dem gegen Kristallisation besonders stabilen metallischen Legierungssystem Pd-Cu-Ni-P untersucht worden war, wird nun mittels einer Radiotracermethode die Diffusion der anderen Legierungselemente untersucht. Erste Ergebnisse zeigen, dass Phosphor nur unwesentlich langsamer diffundiert als Kobalt und somit nicht das die Viskosität bestimmende Element ist (Abb. 3). Phosphor war in der Literatur aufgrund seiner kovalenten Bindungsanteile diese Rolle, die auch entscheidend für die hervorragenden glasbildenden Eigenschaften ist, zugeschrieben worden. Weitere Versuche mit Palladium sind in Vorbereitung, das jetzt wegen seiner Atomgröÿe aussichtsreichster Kandidat ist. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. rer.-nat. F. Faupel; Sekretariat: Dipl.-Geol. B. Minten Technisches Personal: Dipl.-Ing. (FH) R. Kloth, Dipl.-Ing. (FH) S. Rehders Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dr. R. Adelung 01.01.-31.12.2005 Nanodrähte, Metallisierung organischer Halbleiter CAU Prof. Dr. D.K. Avasthi Nanocomposites 01.05.-10.07.2005 CAU Dipl.-Ing. A. Bartsch Unterkühlte Metallschmelzen 01.01.-31.12.2005 DFG SEITE 165 almanach 05 tf Abb. 3: Vergleich der gemessenen 32 P und 57 Co Diffusivitäten mit denen mittels der Stokes-Einstein-Gleichung aus der Viskosität berechneten Diffusionskoeffizienten. M. Sc. V.S.K. Chakravadhanula Optical nanocomposites 01.10.-31.12.2005 CAU, Stipendium M.Sc. M. Elbahri Nanodrähte 01.01.-31.12.2005 CAU Dipl.-Ing. H. Greve Magnetische Nanokomposite 01.01.-31.12.2005 CAU M. Sc. S. Jebril Nanowires on silicon 01.10.-31.12.2005 CAU, Stipendium Dipl.-Phys. J. Kanzow Metall-Epoxidharz-Grenzflächen 01.01.-31.03.2005 CAU Dipl.-Ing. J. Kruse Membranpolymere 01.01.-31.12.2005 GKSS Dipl.-Phys. R. Kunz Schichtkristalle 01.01.-30.06.2005 DFG M. Sc. D. Paretkar ZnO based nanostructures 01.10.-31.12.2005 CAU, Stipendium Dipl.-Ing. C. Pochstein 01.05.-31.12.2005 Metall-Polymer-Verbunde, Nanokompositsensoren DFG M. Sc. S.K. Rudra Interface Chemistry 07.03.-31.12.2005 Priv. Doz. K. Rätzke Metallische Gläser, Positronenvernichtung 01.01.-31.12.2005 CAU M. Sc. M. Scharnberg Metallisierung organischer Halbleiter 01.01.-31.12.2005 DFG SEITE 166 (50%) DFG, FH, Prof. Es-Souni almanach 05 tf Dipl.-Min. U. Schürmann Sputtern von Nanokompositen 01.01.-31.12.2005 BMBF M. Sc. H. Takele Optische Nanokomposite 01.01.-31.12.2005 DFG Dipl.-Chem. S. Taudin Polymerelektrolyt-Brennstoffzellen 01.01.-31.12.2005 o.m.t. Dipl.-Ing. S. Wille Nanokanäle 07.01.-31.12.2005 BMBF, DFG Dr. V. Zaporojtchenko Metall-Polymer-Verbunde 01.01.-31.12.2005 DFG M. Sc. J. Zekonyte Sputtern von Polymeren 01.01.-14.09.2005 CAU Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Metals I (Prof. Faupel hatte im WS 04/05 sein erstes Forschungsfreisemester), 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/ Woche, K. Rätzke (+ J. Kruse) Polymers II, 2 Std. Vorlesung/Woche, M. Scharnberg Polymers II, 1 Std. Seminar/Woche, M. Scharnberg Solid State Physics I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Adelung Thin Films II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, K. Rätzke (+ H. Greve) Werkstoffe und Werkstofftechnologie I, 1 Std. Vorlesung/Woche, K. Rätzke (+ W.F. Chu, H. Föll, W. Jäger, E. Spiecker, W. Weppner) Laboratory Course: Scientific Methods, 4 Std. Praktikum/Woche, K. Rätzke (+ R. Adelung, H. Föll, W. Jäger, W: Weppner, V. Zaporojtchenko) Forschergruppenkolloquium und Seminar für Festkörperphysik und Materialwissenschaften, 1 Std. Seminar/Woche, R. Adelung (+ R. Berndt, W. Depmeier, W. Jäger, L. Kipp, O. Magnussen, M. Schattke, M. Skibowski, W. Tuczek) Seminar for Members of the Chair for Multicomponent Materials, 1 Std. Seminar/Woche, V. Zaporojtchenko Sommer 2005 Metals II, 2 Std. Vorlesung/Woche, F. Faupel Metals II, 1 Std. Seminar/Woche, F. Faupel SEITE 167 almanach 05 tf Polymers I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, F. Faupel (+ M. Scharnberg) Solid State Physics for Engineers II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Adelung (+ M. Elbahri) Thin Films I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, K. Rätzke (+ H. Greve) Werkstoffe und Werkstofftechnologie II, 1 Std. Vorlesung/Woche, F. Faupel (+ W.F. Chu, H. Föll, W. Jäger, K. Rätzke, E. Spiecker, W. Weppner) Laboratory Course: Scientific Methods, 4 Std. Praktikum/Woche, F. Faupel (+ H. Föll, W. Jäger, W. Weppner) Forschergruppenkolloquium und Seminar für Festkörperphysik und Materialwissenschaften, 1 Std. Seminar/Woche, F. Faupel (+ R. Berndt, W. Depmeier, W. Jäger, L. Kipp, O. Magnussen, M. Schattke, M. Skibowski, W. Tuczek) Seminar for the Members of the Chair for Multicomponent Materials and Interested Guests, 1 Std. Seminar/Woche, K. Rätzke (+ F. Faupel) Vacuum Technology and Materials: Introduction to Vacuum and Surface Science, 1 Std. Vorlesung/Woche, V. Zaporojtchenko Winter 2005/2006 Metals I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, F. Faupel (+ D. Paretkar) Polymers II, 2 Std. Vorlesung/Woche, M. Scharnberg Polymers II, 1 Std. Seminar/Woche, M. Scharnberg Solid State Physics I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, F. Faupel (+ S. Jebril) Thin Films II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, K. Rätzke (+ H. Greve) Einführung in die Materialwissenschaft I, 2 Std. Vorlesung/Woche, K. Rätzke (+ K. Dolgner) Laboratory Course: Scientific Methods, 4 Std. Praktikum/Woche, K. Dolgner (+ W. Jäger, W: Weppner, V. Zaporojtchenko, H. Föll, H. Takele) Forschergruppenkolloquium und Seminar für Festkörperphysik und Materialwissenschaften, 1 Std. Seminar/Woche, R. Adelung (+ R. Berndt, W. Depmeier, W. Jäger, L. Kipp, O. Magnussen, M. Schattke, M. Skibowski, W. Tuczek) Seminar for Members of the Chair for Multicomponent Materials and interested guests, 1 Std. Seminar/Woche, V. Zaporojtchenko (+ F. Faupel) Mathematik für Materialwissenschaftler, 4 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, R. Adelung (+ S. Wille) Drittmittel DFG, Chalkogenid-Schichtstrukturen: Wachstum und Grenzflächenphänomene, 01.07.2002-30.06.2005 (83.090 EUR) SEITE 168 almanach 05 tf BMBF, Steuerung von Haftmechanismen in Verbundsystemen durch chemische Oberflächenfunktionalisierung in Atmospärendruckplasma, 01.10.2002-31.12.2005 (217.777 EUR) GKSS, Verbesserte Methoden zur Charakterisierung von Verteilung und Gröÿe des freien Volumens in Polymermembranen, 01.05.2003-30.04.2005 (81.460 EUR) DFG, Diffusion in glasbildenden Metallschmelzen vom Gleichgewichtszustand bis zum kalorischen Glasübergang, 01.09.2003-31.08.2005 (128.460 EUR) DFG, Wachstum und Diffusion von Metallen auf molekularen organischen Halbleitern (OFET), 01.10.2003-30.09.2005 (90.460 EUR) DFG, Novel preparation methods for metal and alloy nanoparticles in polymers, 01.11.2003-31.10.2005 (234.040 EUR) DFG, Chalkogenid-Schichtstrukturen: Wachstum und Grenzflächenphänomene, 01.07.2004-30.06.2005 (54.460 EUR) DFG, Schwerpunktprogramm: Nanodrähte und Nanoröhren: von kontrollierter Synthese zur Funktion - Strain alligned nanowires on insulating substrates, 01.11.2004-31.10.2005 (98.460 EUR) DFG, Slowly diffusing elements in bulk amorhous alloys, 01.10.2004-31.03.2006 (61.995 EUR) DFG, Preparation of optical functional nanocomposites of polymer based metallic nanoparticles, 20.12.2004-19.12.2006 (180.990 EUR) DFG, Sol-Gel-Heteroschichten, 20.12.2004-19.12.2006 (64.240 EUR) GKSS, Verbesserte Methoden zur Charakterisierung von Verteilung und Gröÿe des freien Volumens in Polymermembranen, 01.05.2005-30.04.2006 (36.800 EUR) DFG, Korrelation von Metallwachstum auf molekularen organischen Halbleitern und elektronischen Eigenschaften, 22.07.2005-21.06.2007 (71.771 EUR) HDW, Materialprüfung an Schrauben, 14.03.2005 (290 EUR) SMI, Zusammensetzung dünner Schichten auf Si-Wafern, 10.05.2005 (500 EUR) DFG DST, Formation of metallic nanostructures in organic matrix by vapour and plasma phase deposition and its modification by swift heavy Irradiation, 22.07.2005-21.06.2007 (145.860 EUR) HDW, Messungen an Polymerproben, 09.09.2005 (300 EUR) GKSS, Virtuelles Institut: Asymmetric structure for polymer electrolyte fuel cell, 01.09.2004-31.08.2007 (6.000 EUR) Sennheiser, Gasphasenabscheidung von Elektretschichten, 01.11.2005-01.12.2006 (53.000 EUR) SMI, Strukturelle und chemische Analyse geschädigter Cu Pads, 11.11.2005 (413 EUR) Peter Wolters AG, XPS Tiefenprofilierung, 06.12.2005 (200 EUR) ISH, Organische Nanometalle, 28.12.2005-27.12.2006 (25.000 EUR) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Universität: Prof. Dr. S. Deki, Kobe, Japan, optische Nanokomposite, ultrahydrophobe Oberflächen. Dr. G. Dlubek, Universität Halle, Positronenvernichtung in Teflon AF. Prof. Dr. M. Es-Souni, FH Kiel, Ferroelektrische Schichten und Grenzflächen zu Metallen. Prof. U. Hilleringmann, Universität Paderborn, Teflon Schutzschichten für organische Feldeffekt-Transitoren. Prof. X. Jiang, Universität Siegen, Nanoindention. Prof. Dr. M. Kern und Prof. Dr. K. Ludwig, Zahnmedizin, Universität Kiel, AFM, XPS und Kontaktwinkelmessungen an Zähnen. Prof. Dr. L. Kipp, Experimentelle und Angewandte Physik der Universität Kiel, Eigenschaften von Schichtkristallen und organische Materialien. SEITE 169 almanach 05 tf Dr. G. V. Kornich, Zaporozhye National Technical University, Ukraine, Computersimulation zum Sputtern von Clustern. Prof. Dr. C.-P. Krüger, Universität Saarbrücken, BMBF-Projekt, Haftung und Enthaftung. Dr. A. Meyer, TU München, München, Probenherstellung in Projekten zu Diffusion in Pd-Cu-Ni-P Legierungen. Dr. J. Pflaum, Universität Stuttgart, Organische kristalline Halbleiter. Prof. Dr. R. Podschun, Institut für Infektionsmedizin, Universität Kiel, Antibakterielle Beschickung. Prof. Dr. W. Possart, Universität Saarbrücken, BMBF-Projekt, Haftung und Enthaftung. Prof. A. Pucci, Universität Heidelberg, IR Spektroskopie an Nanodrähten. Dr. C. Ronning, Universität Göttingen, DLC-Schichten als Template. Prof. Dr. S. Rose-John, Institut für Biochemie, Universität Kiel, Zellwachstum auf Polymeroberflächen. Prof. W. Schattke, Theoretische Physik der Universität Kiel, Diffusion von Metallen auf und in Schichtkristallen. Prof. Dr. K. Schulz, TU Hamburg, Positronenvernichtung in Carbon Nanotubes/Epoxy Kompositen. Prof. S. Tougard, Physics Institut, University of Southern Denmark, Embedding of nanocluster in polymers. Prof. Wehmann, Dr. M. Kreye, TU Braunschweig, ZnO Nadeln für Brennstoffzellen. Prof. Wendorf, Universität Marburg, Teflonbeschichtung von Nanofasern. Prof. Dr. Y. Yampolskii, A.V. Topchiev Institute of Petrochemical Synthesis, Laboratory of Membrane Gas Separation, Moskau, Positronenvernichtung und Membranpolymere. Forschungsinstitute: Dr. D. K. Avasthi, Materials Science Group, Nuclear Science Centre New Delhi, India, High energy ion beam effects in polymer-metal nanocomposites. Prof. Dr. Dietmar Fink, Hahn-Meitner-Institut, Berlin, High energy ion beam effects in polymer-metal nanocomposites. Fraunhofer Institut, IFAM Bremen, BMBF-Projekt, Haftung und Enthaftung. Dr. D. Fritsch und Prof. Dr. V. Abetz, GKSS Geesthacht, Freies Volumen in Polymeren mit intrinsischer Mikroporosität. Dr. A. Griesche, Hahn-Meitner-Institut, Berlin, Probenaustausch zu Projekten über Diffusion in Pd-Cu-Ni-P Legierungen. Prof. Dr. G. Grundmeier, Max-Planck Institut, Düsseldorf, BMBF, Atmosphärendruckplasmabehandlung zur Haftungssteigerung. Dr. A.W. Hasse, Max-Planck Institut, Düsseldorf, Nanostrukturierte Eutektika. PD. Dr. Hofmann, Dr. M. Heuchel, GKSS Geesthacht, Berlin Teltow, GKSS Hochschulprojekt, Positronenvernichtung und Auswertung von MD Simulationen in Membranpolymeren. Dr. C.-P. Klages, Fraunhofer Institut, IST, Braunschweig, BMBF-Projekt, Atmosphärendruckplasmabehandlung zur Haftungssteigerung. Dr. P. Nunez und Prof. V. Abetz, GKSS Geesthacht, Brennstoffzellen. Dr. E. Quandt, CAESAR, Bonn, magnetische Nanokomposite. Dr. B. Schmitt, FZ Rossendorf, Mikrostrukturierung zur Integration von Nanodrähten in die Halbleitertechnik. SEITE 170 almanach 05 tf Dr. D. Schubert, Freudenberg KG Weinheim, Freies Volumen und mechanische Eigenschaften von Kompositmaterialien. Dr. M. Zacharias, Max-Planck Institut für Mikrosturkturphysik, Halle, ZnO Nanodrähte. Industrie: Dr. J. Brandt, SMI Itzehoe, Untersuchungen an Wafermaterialien. Dr. V. Cimalla, ZMN Illmenau, Elektronenstrahllithographie. Dow Automotive AG, Freienbach, Schweiz, BMBF-Projekt, Haftung und Enthaftung. inprotec AG, Heitersheim, BMBF-Projekt, Atmosphärendruckplasmabehandlung zur Haftungssteigerung. Kömmerling Chemische Fabrik GmbH, Pirmasens, BMBF-Projekt, Atmosphärendruckplasmabehandlung zur Haftungssteigerung. Mankiewicz Gebr. & Co., Hamburg, BMBF-Projekt, Atmosphärendruckplasmabehandlung zur Haftungssteigerung. Dr. D. Repening, o.m.t. Lübeck, Polymerelektrolyt-Brennstoffzellen. Renolit-Werke GmbH, Salzgitter, BMBF-Projekt, Atmosphärendruckplasmabehandlung zur Haftungssteigerung. Sennheiser Electronic KG Wedemark, Elektrete. Sika Technology AG, Zürich, Schweiz, BMBF-Projekt, Haftung und Enthaftung. SOFTAL electronic, Erik Blumenfeld GmbH & Co. KG, BMBF-Projekt, Hamburg, Atmosphärendruckplasmabehandlung zur Haftungssteigerung. tesa AG, Hamburg, BMBF-Projekt, Atmosphärendruckplasmabehandlung zur Haftungssteigerung. Diplom- und Master-Arbeiten A. Alfaferi, Stress analysis of thin films on HPC R.F. microcapacitors (HPC 0402 and HPC 0603) during their manufacturing, 31.01.2005 R. Zhang, System and process characterization of rework soldering system, 10.02.2005 C. Pochstein, Hochvakuumabscheidung und Charakterisierung von Metall-Polymer-Nanokompositen für magnetische Hochfrequenzanwendungen, 20.04.2005 S. Wu, Trenched metallized carbon nanotube composites for potentional H2 sensor application, 10.10.2005 W. Wang, Physics and chemistry of thermoplastic polymer films synthesized by vapor deposition in vacuum, 14.10.2005 D. Paretkar, ZnO nanostructures: Conventional and novel fabrication methods, 20.10.2005 F. Yang, Dispersion of Au and Ag nanoparticles into BPA-PC by induced crystallization in acetone vapour, 20.10.2005 V.S.K. Chakravadhanula, Sythesis and characterization of 2D and 3D Au/Ag - polymer nanocomposites for optical applications, 01.11.2005 L. Ding, Organic semiconductor structures using microchannels and PTCDA deposition, 08.11.2005 S. Jebril, Integration of nanowires into silicon micro technology, 15.11.2005 R. Huang, Optimization of catalystic layers in PEM fuel cell with carbon nanotubes, 25.11.2005 Dissertationen J. Zekonyte, Sputtering and surface modification of thermoplastic polymers with low energy ion beams, 22.09.2005 SEITE 171 almanach 05 tf Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 G.V. Kornich, G. Betz, V. Zaporojtchenko, A.I. Bazhin, F. Faupel, Molecular dynamics simulations of low energy ion sputtering of copper nano-dimensioanl clusters on graphite substrates, Nuclear Instruments and Methods in Physics Research B (NIMB), 227, 261 (2005) F. Faupel, K. Rätzke, Diffusion in metallic glasses and supercooled melts, in: Diffusion in Condensed Matter, P. Heitjans and J. Kärger (Eds.), Springer, 249 (2005) J. Kanzow, P. Schulze Horn, M. Kirschmann, V. Zaporojtchenko, K. Dolgner, C. Wehlack, W. Possart, F. Faupel, Formation of a metal/epoxy resin interface, Applied Surface Science, 239, 227 (2005) G.V. Kornich, G. Betz, V. Zaporojtchenko, K.V. Pugina, F. Faupel, Molecular dynamics simulations of interactions of Ar and Xe ions with surface Cu clusters at low impact energies, Nuclear Instruments and Methods in Physics Research B (NIMB), 228, 41 (2005) M. Scharnberg, J. Hu, J. Kanzow, K. Rätzke, R. Adelung, F. Faupel, C. Pannemann, U. Hilleringmann, S. Meyer, J. Pflaum, Radiotracer measurements as a sensitive tool for the detection of metal penetration in molecular-based organic electronics, Appl. Phys. Lett., 86, 024104 (2005) M. Scharnberg, J. Hu, J. Kanzow, K. Rätzke, R. Adelung, F. Faupel, J. Pflaum, Ag-diffusion in the organic semiconductor diindenoperylene, Defects and Diffusion Forum, 237-240, 993 (2005) U. Schürmann, W.A. Hartung, H. Takele, V. Zaporojtchenko, F. 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Jebril, S. Rehders, Verfahren zur Erzeugung einer Mehrzahl regelmäÿig angeordneter Nanoverbindungen auf einem Substrat, Deutsches Patentamt, 28.11.2005, DE 10 2005 056 879.3 M. Elbahri, R. Adelung, D. Paretkar, Herstellung und Selbstorganisation von geordneten Nanostrukturen auf festen Oberflächen, Deutsches Patentamt, 15.12.2005, DE 10 2005 060 407.2 Präsentationen F. Faupel, Nanomaterialien in Schleswig-Holstein (eingeladener Vortrag), Sitzung des Technologie- und Innovationsrates Schleswig-Holstein, Kiel, 12.01.2005 F. Faupel, Polymer-Metall-Nanokomposite für funktionelle Anwendungen (eingeladener Vortrag), Kolloquium des SFB 277 Grenzflächenbestimmte Materialien, Universität des Saarlandes, Saarbrücken, 17.01.2005 R. Adelung, Metal growth on organic surfaces: from clusters to nanowire networks (eingeladener Vortrag), IFAM, Bremen, 19.01.2005 K. Rätzke, J. Kruse, J. Kanzow, F. Faupel, M. Heuchel, J. Frahn, D. Hofmann, Freies Volumen in Membranpolymeren: Experiment und Simulation (eingeladener Vortrag), Institutskolloquium, Universität Münster, Münster, 24.-25.01.2005 U. Schürmann, J. Zekonyte, V. Zaporojtchnko, F. Faupel, BMBF-Projekt Chem-Funk, Zwischenbericht (Vortrag), Fa. Renolit, Salzgitter, 24.01.2005 F. Faupel, Polymer-Metal Nanocomposites for Functional Applications (eingeladener Vortrag), Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE), Düsseldorf, 09.02.2005 R. Adelung, Aligned inorganic nanowire and nanochannel structures formed by utilizing mechanical failure mechanisms (Poster), Heraeus Seminar: Science and Technology of Inorganic Nanowires, Bad Honnef, 13.02.2005 F. Faupel, Funktionalisierung und Stukturierung von Polymeroberflächen mit Ionen (eingeladener Vortrag), GKSS, ISH-Initiative Oberflächentechnik, Workshop: Beschichtung und Funktionalisierung von Oberflächen durch Plasmabehandlung, Geesthacht, 16.02.2005 F. Faupel, Polymer-metal nanocomposites für functional applications (eingeladener Vortrag), Dinner talk at Indo German Workshop on Synthesis and Modification of Nano-Structured Materials by Energetic Ion Beams, New Delhi, Indien, 20.02.2005 R. Adelung, New polymer electrolyte (Vortrag), Meeting Virtual Institute: Asymmetric Structures for Fuel Cell, GKSS, Geesthacht, 22.02.2005 SEITE 173 almanach 05 tf F. Faupel, Polymer-metal nanocomposites für functional applications (eingeladener Vortrag), Malaviya National Institute of Technology, Jaipur, Indien, 24.-25.02.2005 F. Faupel, Polymer-metal nanocomposites für functional applications (eingeladener Vortrag), Seminar on Nanocomposites and Technology in amity School of Engineering and Technology, New Delhi, Indien, 26.-27.02.2005 C. Ramirez, R. Adelung, L. Kipp, W. Schattke, Alkali intercalation in transition metal dichalcogenides via steps (Vortrag), DPG-Frühjahrstagung, Berlin, 03.-09.03.2005 R Adelung, M. Elbahri, S.K. Rudra, A. Biswas, R. Kunz, Multicomponent nanowires formed by nano shadow masks based on delamination (Vortrag), DPG-Frühjahrstagung, Berlin, 03.-09.03.2005 A. Bartsch, K. Rätzke, V. Zöllmer, A. Meyer, F. Faupel, Diffusion und Viskosität in unterkühlten Metallschmelzen (Poster), DPG-Frühjahrstagung, Berlin, 03.-09.03.2005 M. Elbahri, S.K. Rudra, A. Biswas, R. Adelung, Electrical and optical sensors fabricated by thin film fracture (Poster), DPG-Frühjahrstagung, Berlin, 03.-09.03.2005 H. Greve, A. Biswas, C. Pochstein, U. Schürmann, V. Zaporojtchenko, F. Faupel, M. Frommberger, E. Quandt, Preparation and properties of thin magnetic metal-polymer nanocomposite films (Vortrag), DPG-Frühjahrstagung, Berlin, 03.-09.03.2005 J. Kruse, J. Kanzow, K Rätzke, F. Faupel, M. Heuchel, J. Frahn, D. Hofmann, Freies Volumen in Membranpoliimiden: Variation der Diamin-Geometrie (Poster), DPG-Frühjahrstagung, Berlin, 03.-09.03.2005 C. Pochstein, U. Schürmann, H. Greve, M. Frommberger, V. Zaporojtchenko, E. Quandt, F. Faupel, Magnetic metal-polymer nanocomposite films prepared by co-sputtering from two magnetron sources (Poster), DPG-Frühjahrstagung, Berlin, 03.-09.03.2005 M. Scharnberg, J. Kanzow, K. Rätzke, S. Meyer, J. Pflaum, R. Adelung, F. Faupel, Radiotracer diffusion measurements of noble metal atoms in semiconducting crystalline organic films (Vortrag), DPG-Frühjahrstagung, Berlin, 03.-09.03.2005 U. Schürmann, W.A. Hartung, H. Takele, V. Zaporojtchenko, F. Faupel, Controlled sytheses of silver/polymer nanocomposite films by co-sputtering from two magnetron sources (Vortrag), DPG-Frühjahrstagung, Berlin, 03.-09.03.2005 H. Takele, U. Schürmann, H. Greve, V. Zaporojtchenko, F. Faupel, Effect of hot landing at elevated temperature and metal concentration on the optical and elctrical properties of Teflon AF - noble metal composites (Vortrag), DPG-Frühjahrstagung, Berlin, 03.-09.03.2005 S. Wille, J. Zekonyte, U. Schürmann, V. Zaporojtchenko, F. Faupel, Tailoring of the polymer surfaces with low energy ions: Relevance to growth and adhesion of noble metals (Poster), DPG-Frühjahrstagung, Berlin, 03.-09.03.2005 S. Wille, M. Scharnberg, R. Adleung, A new simple but rapid method to form aligned nanochannels (Poster), DPG-Frühjahrstagung, Berlin, 03.-09.03.2005 F. Faupel, Norddeutsche Initiative Nanomaterialien (NINa) und Beispiele von Aktivitäten aus Industrie und Hochschulen (eingeladener Vortrag), Workshop Nanotechnologie and Life Science, BAY TO BIO Förderkreis Life Science, Hamburg, 09.03.2005 M. Scharnberg, R. Adelung, M. Elbahri, S.K. Rudra, A. Biswas, S. Jebril, R. Kunz, S. Wille, Employing thin film failure mechanisms to form templates for nano-electronics (Vortrag), Seminar, University of Texas, Austin, Texas, USA, 20.03.-01.04.2005 M. Scharnberg, M. Elbahri, S.K. Rudra, A. Biswas, S. Jebril, R. Kunz, S. Wille, M. Scharnberg, Employing thin film failure mechanisms to form templates for nano-electronics (Vortrag), MRS Spring Meeting, San Francisco, USA, 20.03.-01.04.2005 M. Scharnberg, K. Kanzow, K. Rätzke, R. Adelung, F. Faupel, S. Meyer, J. Pflaum, Radiotracer diffusion measurements of noble metal atoms in semiconducting organic films (Poster), MRS Spring Meeting, San Francisco, USA, 20.03.-01.04.2005 F. Faupel, Polymer-metal nanocomposites for functional applications (eingeladener Vortrag), Kolloquium am Caesar, Bonn, 26.-27.04.2005 SEITE 174 almanach 05 tf R. Adelung, M. Elbahri, S.K. Rudra, S. Jebril, S. Wille, M. Scharnberg, Applications of nano-shadow-masks formed by thin film delamination as precise tool for nanowire formation (Vortrag), DFG-Schwerpunkttreffen 1165, Fulda, 02.-04.05.2005 F. Faupel, Polymer-metal nanocomposite for functional applications (eingeladener Vortrag), Materialwissenschaftliches Kolloquium, TU Darmstadt, Darmstadt, 09.-10.05.2005 F. Faupel, Polymer-metal nanocomposite for functional applications (eingeladener Vortrag), Seminar der Materialphysik, Universität Göttingen, Göttingen, 10.-11.05.2005 R. Adelung, M. Elbahri, S.K. Rudra, S. Jebril, S. Wille, M. Scharnberg, Creating well aligned metal nanowires on polymer substrates (Poster), Workshop Nanomaterialien in Norddeutschland, Schleswig, 17.-18.05.2005 K. Rätzke, M. Scharnberg, J. Kanzow, R. Adelung, F. Faupel, J. Pflaum, Diffusion in crystalline molecular materials (Vortrag), Diffusion in solids: Past, present and future DiSo - 05 International Workshop, Moskau, Russland, 22.-28.05.2005 U. Schürmann, H. Takele, V. Zaporojtchenko, F. Faupel, Optical and electrical properties of polymer metal nanocomposites prepared by magnetron co-sputtering (Vortrag), 8th International Conference on Atomically Controlled Surfaces and Nanostructures (ACSIN-8), Stockholm, Schweden, 10.-23.06.2005 V. Zaporojtchenko, J. Zekonyte, F. Faupel, Metallization of polymer surfaces after ion beam treatment. Mechanism of adhesion improvement and degradation (eingeladener Vortrag), 5th International Symposium on Polymer Surface Modification: Relevance to Adhesion, Toronto, Kanada, 17.-23.06.2005 G.V. Kornich, Molecular dynamics simulation of ion sputtering of surface metal nanoclusters at low impact energies, Kieler Woche Internationale Gastvorträge, Kiel, 22.06.2005 F. Faupel, Polymer-Metall-Nanokomposite für funktionelle Anwendungen (eingeladener Vortrag), Sommerfest der Technischen Fakultät, Kiel, 01.07.2005 F. Faupel, V. Zöllmer, A. Bartsch, K. Rätzke, Diffusion and viscours flow in bulk glass forming alloys (eingeladener Vortrag), 5th International Discussion Meeting on Relaxations in Complex Systems (5th IDMRCS), Lilles, Frankreich, 07.-13.07.2005 F. Faupel, J. Kanzow, J. Erichsen, V. Zaporojtchenko, T. Shiferaw, U. Schürmann, C. Wehlack, W. Possart, Surface and thin film glass transition in polystyrene and epoxy investiated by the embedding of nanoclusters and positron annihilation (Poster), 5th International Discussion Meeting on Relaxations in Complex Systems (5th IDMRCS), Lilles, Frankreich, 07.-13.07.2005 U. Schürmann, V. Zaporojtchenko, J. Zekonyte, F. Faupel, BMBF-Projekt Chem-Funk, Zwischenbericht (Vortrag), Fa. Tesa, Hamburg, 27.07.2005 K. Rätzke, e+ in polymers I (Vortrag), TU München, Mini-Workshop on Positron Physics and Positron Experiments, München, 31.08.-02.09.2005 M. Elbahri, R. Adelung, Complex interconnected nanowire structures (Vortrag), Tagung Nanodrähte und Nanoröhren, Hirschegg, Österreich, 04.-08.09.2005 K. Rätzke, J. Kruse, J. Kanzow, F. Faupel, J. Frahn, M. Heuchel, D. Hofmann, Free volume in polymeric membranes: Comparison of positron annihilation lifetime spectroscopy and evaluation of MD simulations (Vortrag), 8th International Workshop on Positron and Positronium Chemistry (PPC-8), Universtiy of Coimbra, Physics Department,, Coimbra, Portugal, 04.-10.09.2005 D. Paretkar, R. Adelung, Zink oxide nanostructures: Fabrication from bourgeois to bohemian (Vortrag), Sehlendorf Seminar, Sehlendorf, 08.-09.09.2005 R. Adelung, Nanowires - what is still interesting? (Vortrag), Sehlendorf Seminar, Sehlendorf, 09.09.2005 R. Adelung, Herstellung und Anwendung von Nanodraht-Kompositstrukturen (eingeladener Vortrag), ZMN Kolloquium an der TU-Illmenau, Illmenau, 14.-15.09.2005 R. Adelung, Simple methods to create a metal-nanowire polymer composite (eingeladener Vortrag), 2nd International Workshop on Polymer/Metal Nanocomposites, GKSS, Geesthacht, 25.-27.09.2005 V.S.K. Chakravadhanula, V. Zaporojtchenko, Tuning the surface plasmon resonance in polymer-metal particle SEITE 175 almanach 05 tf nanocomposites in bimetallic Au-Ag system (Poster), 2nd International Workshop on Polymer/Metal Nanocomposites, GKSS, Geesthacht, 26.09.2005 H. Greve, V. Zaporojtchenko, C. Pochstein, F. Faupel, E. Quandt, Soft magnetic vapor phase co-deposited polymer-metal nanocomposites for high frequency applications (Poster), 2nd International Workshop on Polymer/Metal Nanocomposites, GKSS, Geesthacht, 26.-27.09.2005 V. Zaporojtchenko, H. Greve, U. Schürmann, H. Takele, F. Faupel, VPD polymer-metal nanocomposites for functional applications (eingeladener Vortrag), 2nd International Workshop on Polymer/Metal Nanocomposites, GKSS, Geesthacht, 26.-27.09.2005 M. Scharnberg, L. Ding, R. Adelung, F. Faupel, Details and influence of Ag diffusion in organic semiconductors (Vortrag), Kolloquium im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms 1121/3, OFET, Würzburg, 04.-05.10.2005 K. Räztke, J. Kanzow, K. Günther-Schade, J. Kruse, F. Faupel, W. Egger, P. Sperr, G. Kögel, Materials science with positron lifetime spectroscopy: Some samples for polymers (Vortrag), FSI Treffen an der Universität der Bundeswehr München, München, 05.-09.10.2005 J. Kruse, K. Rätzke, Materials science with positron lifetime specrtroscopy: Application to polymers (Vortrag), FSI Treffen an der Universität der Bundeswehr München, München, 05.-09.10.2005 V. Zaporojtchenko, U. Schürmann, H. Greve, H. Takele, C. Pochstein, V.S.K. Chakravadhanula, D.K. Avasthi, VPD Polymer-Metal Nanocomposites for Functional Applications (Vortrag), GKSS, Geesthacht, 05.10.2005 R. Adelung, Nanotubes, nanowires: from simple sythesis to functional structure (Vortrag), Kolloquium der TF, Kiel, 17.10.2005 F. Faupel, Polymer-Metall-Verbundschichten (eingeladener Vortrag), DGM Fachausschuss Dünne Schichten, Wien, Österreich, 20.-21.10.2005 V. Zaporojtchenko, M. Scharnberg, F. Faupel, Abscheidung von Fluoropolymeren (eingeladener Vortrag), Fa. Sennheiser, Wedemark, 28.10.2005 F. Faupel, Polymer-metal nanocomposites for functional applications (eingeladener Vortrag), HMI, Berlin, 14.-15.11.2005 R. Adelung, Nanodrahtnetzwerke: Synthesen, Eigenschaften und mögliche Anwendungen (eingeladener Vortrag), Universität Chemnitz, Chemnitz, 24.-26.11.2005 F. Faupel, Metall-Polymer-Übergänge: Von der Chipstüte zum Mikrochip (Vortrag), Lange Vorlesungsnacht, CAU zu Kiel, Kiel, 25.11.2005 F. Faupel, Soft magnetic vapor phase co-deposited polymer-metal nanocomposites for high frequency applications (Vortrag), MRS Tagung, Boston, USA, 26.11.-03.12.2005 F. Faupel, M. Scharnberg, R. Adelung, Influence of the film morphology on the diffusion of Ag in the organic semicondutor diindenoperylene (Poster), MRS Tagung, Boston, USA, 26.11.-03.12.2005 R. Adelung, M. Elbahri, S. Jebril, D. Paretkar, S. Wille, Nanowire Networks: Syntheses, properties and possible applications (Vortrag), Nanofair 2005, Dresden, 28.-30.11.2005 V. Zaporojtchenko, U. Schürmann, H. Takele, H. Greve, A. Biswas, E. Frommberger, E. Quandt, R. Podschun, F. Faupel, Metall-Polymer Nanokomposite für funktionelle Anwendungen (eingeladener Vortrag), Nanofair 2005, Dresden, 28.-30.11.2005 V. Zaporojtchenko, XPS for nanotechnology (Vortrag), Norddeutsche Initiative Nanomaterialien (NINa), Kiel, 15.12.2005 F. Faupel, Statustreffen des ChemFunk-Projektberbundes (eingeladener Poster), Fraunhofer IST, Braunschweig, 20.12.2005 Auswahl ehrenamtlicher Tätigkeiten von Prof. Faupel Koordinator der Norddeutschen Initative Nanomaterialien (NINa) , SEITE 176 Andere Aktivitäten und Ereignisse almanach 05 tf Associate Editor der Zeitschrift Journal of Materials Research, herausgegebenen von der Materials Research Society (MRS), Mitglied des Editorial Advisory Board (EAB) der Zeitschrift Journal of Adhesion Science and Technology , (2002-2008), Mitglied des Advisory Board der Zeitschrift Diffusion and Defect Data , Stellvertretender Vorsitzender des technisch-wissenschaftlichen Beirates des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht , Mitglied des Programmkomitees der internationalen Konferenz Diffusion in solids: past, present and future , Moskau, Mai 2005, Mitglied des International Advisory Commitee of the Indo-German Workshop on Synthesis, and Modification of Nanostructures by Energetic Ions , New Delhi, Indien, 20.-24.02.2005, Mitglied des Scienfific Board of the 9th Seminar Diffusion and Thermodynamic of Materials 2005 in Brno, Tschechische Republik, April 2005, Ordentliches Mitglied der Auswahlkommission für Helmholtz-DAAD-Stipendiaten , Bonn, März 2005, Mitglied des Programmausschusses zu geplantem DFG-Schwerpunktprogramm Polymer-Festkörperkontakte: Grenzflächen, dünne Filme und Interphasen - von der molekularen Betrachtung zum Kontinuun berufen, Aufnahme in die Societas Christiana Albertina in 2005, Neben den hier aufgeführten Tätigkeiten hat Prof. Faupel u.a. an zahlreichen Begutachtungen im In- und Ausland teilgenommen und regelmäÿig Gutachten für Zeitschriften und Drittmittelgeber erstellt. Workshoporganisation Bearbeitertreffen Hirschegg des Schwerpunktprogrammes 1165 durch Dr. R. Adelung. Preise Dr. Jörn Kanzow wurde am 10. Juli 2005 der Fakultätspreis 2004 im Rahmen des Universitätstages der CAU in Bordesholm verliehen. SEITE 177 almanach 05 tf 178 SEITE Mikrostrukturanalytik almanach 05 tf Die Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppe konzentrieren sich auf die Mikrostrukturforschung für Funktionsmaterialien, Dünnschichtsysteme, Grenzflächen und Nanomaterialien und auf die Entwicklung und Anwendung von quantitativen Verfahren der hochauflösenden und analytischen Transmissions-Elektronenmikroskopie (TEM) zur Nanoanalytik mit Elektronen in der Material- und Oberflächenforschung. Bei den Forschungsarbeiten stehen die Aufklärung der Beziehungen zwischen Struktur und physikalisch-chemischen Eigenschaften sowie die Synthese von Grundlagenuntersuchungen und methodischen Weiterentwicklungen im Vordergrund. Herausragende Aktivitäten und Ergebnisse in 2005: Chalkogenid-Schichtstrukturen - Wachstum und Grenzflächenphänomene (DFG-Forschergruppe FOR 353): Die Entstehung von Nanofaltennetzwerken und die Interkalation bei der Deposition von Metallen auf Oberflächen von ChalkogenidSchichtkristallen wurden am Modellsystem Cu / VSe2 mittels der Methoden der Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) weiter aufgeklärt (Dissertationsvorhaben Dipl.-Ing. S. Hollensteiner, Habilitationsvorhaben Dr. E. Spiecker). Die Nanofaltennetzwerke können als Template zur Herstellung von Nanodrähten bei Metallbedampfung dienen (Diplomarbeit F. Dietz). Für weitere geplante Kooperations-Projekte im Bereich Nanowissenschaften wurden Drittmittel-Anträge gestellt, darunter ein Beitrag zum SFB-Vorantrag Funktion durch Schalten . Technologietransfer und Unterstützung von wissenschaftlichen Arbeiten externer Arbeitsgruppen (Dr. D. Häuÿler): Die technologieorientierten Zusammenarbeiten mit Unternehmen und mit Forschungsinstituten wurden fortgesetzt. Unsere TEM-Methode der geometrischen Phasenanalyse (GPM) wurde bei der Entwicklung von kommerziell nutzbaren Filtern für die Röntgenanalytik auf der Basis von ultradünnen Multilagensystemen eingesetzt und weiterentwickelt (ISH-HWT-Förderung einer Kooperation mit INCOATEC GmbH, Geesthacht); Kooperationen mit GKSS Forschungszentrum Geesthacht und Fraunhofer ISiT Itzehoe). Feodor-Lynen-Forschungsstipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung für Herrn Dr. Erdmann Spiecker für einen 1-Jahres-Forschungsaufenthalt am National Center for Electron Microscopy, LBL, Berkeley, U. S. A., Physik Journal 5 (3), 34 (2006). Prof. Dr. Werner Petersen-Preis der Technik 2005 für Herrn Dipl.- Ing. Jan Schöne für seine Untersuchungen zur Mikrostruktur hocheffizienter Solarzellen. Herr Schöne erhält für die Fortsetzung dieser Arbeiten auÿerdem ein DBU-Doktorandenstipendium (Kooperation Fraunhofer ISE Freiburg). Nanoanalytik mit Elektronen (TEM) für die Material- und Oberflächenforschung (Initiative und Federführung Prof. W. Jäger): Bewilligung des fakultätsübergreifenden Innovations-Projektes zur Einrichtung eines zentralen Labors für analytische Transmissionselektronenmikroskopie (Gesamtumfang 2,4 Mio. EUR, Kieler Nachrichten vom 13.12.2005). Ergebnisse 1. Quantitative Methoden der analytischen Transmissionselektronenmikroskopie Die Materialcharakterisierung mit den Verfahren der analytischen Transmissions-Elektronenmikroskopie (TEM) ermöglicht die quantitative Analytik von Struktur, chemischer Zusammensetzung und elektronischen Eigenschaften bis in den atomaren Bereich. In Verbindung mit unseren Forschungsprojekten werden verschiedene neue Verfahren entwickelt, experimentell getestet, gegebenenfalls mit Bildsimulationen auf der Basis der dynamischen Elektronenbeugung verglichen und auf aktuelle Fragestellungen angewendet. Im experimentellen Bereich werden diese Arbeiten auch von Weiterentwicklungen bei der Herstellung elektronentransparenter Probenpräparate begleitet. SEITE 179 almanach 05 tf Schwerpunkte der Arbeiten in 2005: Neuartige TEM-Methode zur statistischen Untersuchung von Fehlanpassungsversetzungen in komplexen Schichtsystemen aus Halbleitermaterialien für die Materialentwicklung in Solarik, Elektronik und Sensorik (E. Spiecker, J. Schöne, S. Rajagopalan, and W. Jäger, Microscopy of Semiconducting Materials XIV Materials, Oxford 2005, invited contribution). TEM-Untersuchungen von Fehlpassungsversetzungen in GaInP/GaInAs/Ge-Heterostrukturen für hocheffiziente Tripelsolarzellen und Vergleich mit Messungen durch hochauflösende Röntgenbeugung mit dem Ziel einer quantitativen Ermittlung von Schichtspannungen in technisch interessanten komplexen Schichtsystemen (Diplomarbeit J. Schöne; E. Spiecker, Kooperation Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg, Förderung CAU). Weiterentwicklung der Methode der geometrischen Phasenanalyse zur quantitativen Auswertung der TEM-Abbildungen von periodischen Multilagensystemen und Übergittern. Die Methode erlaubt die hochpräzise Bestimmung von Perfektion und Orientierung der Multilagen. Eine erste Veröffentlichung des Verfahrens wurde sofort akzeptiert (D. Häuÿler, E. Spiecker, ISH-HWT-Förderung, Kooperation mit INCOATEC GmbH, Geesthacht, Forschungszentrum GKSS Geesthacht, Fraunhofer ISiT Itzehoe, Förderung CAU). Weiterentwicklung einer Methode der Elektronenbeugung mit konvergentem Strahl (englisch: convergent beam electron diffraction, CBED) zur Bestimmung der Polarität von III-V-Verbindungshalbleitern und Anwendung auf das Materialsystem InP als Basismaterial für die Mikroelektronik und Optoelektronik. Die Methode wurde für die hochauflösende Charakterisierung der Grenzflächen und Grenzflächenpolarität von elektrochemisch erzeugten Nanoporen in InP angewendet und konnte im Ergebnis zur Aufklärung der Porenwachstumsmechanismen entscheidend beitragen. Entsprechende Ergebnisse wurden von der Zeitschrift Physica Status Solidi zur Gestaltung der Titelseite ausgewählt (Studienarbeit M. Rudel; E. Spiecker, Kooperation Lehrstuhl Prof. Föll, Förderung CAU). 2. Chalkogenid-Schichtstrukturen - Wachstum und Grenzflächenphänomene: Nanofalten auf Oberflächen und Interkalation bei VSe2 -Schichtkristallen Kooperationen: Prof. L. Kipp IEAP-CAU Kiel / Dr. H. Schroeder Forschungszentrum Jülich / Dr. W. Sigle MPI Metallforschung Stuttgart / Dr. U. Dahmen, National Center for Electron Microscopy (NCEM), Lawrence Berkeley National Laboratories (LBL), Berkeley, USA / Förderung durch DFG Forschergruppe FOR 353 CAU Kiel / Förderung durch Alexander-von-Humboldt-Forschungsstipendium für E. Spiecker / Förderung CAU Abb. 1: a) Nanofaltennetzwerk auf VSe2 nach Cu-Bedampfung und Nachweis einer dachartigen Faltenstruktur. b) Verwendung von Faltennetzwerken als Templat für die Herstellung von Nanodrähten: Die Nanofalten sind nach Au-Bedampfung mit Au-Clustern dekoriert. Schwerpunkte dieses Projektes sind die Untersuchungen der bei der Metalldeposition auf Chalkogenid-SchichtkristallSubstrate auftretenden Phänomene mit dem Ziel, die Prozesse der selbstorganisierten Bildung von Nanostrukturen und SEITE 180 almanach 05 tf die Interkalation von Metallen zu verstehen. Die Untersuchungen konzentrierten sich weiterhin auf den Modellfall der Metalldeposition auf VSe2 -Schichtkristallsubstrate. Schwerpunkte der Arbeiten in 2005: - Die Entstehung von Nanofaltennetzwerken und die Interkalation bei der Deposition von Metallen auf Oberflächen von Chalkogenid-Schichtkristallen wurden am Modellsystems Cu / VSe2 mit Hilfe der hochauflösenden und analytischen Methoden der Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) weiter aufgeklärt. Wesentliche Voraussetzung für das Gelingen der neuen Experimente waren die verbesserten Methoden der Probenpräparation (Verwendung von Focussed-IonBeam FIB -Methoden), mit denen es ermöglicht wurde, die Natur und die Entstehungsmechanismen von Nanofalten und linearen Nanokavitäten auf VSe2 -Schichtkristalloberflächen und die Interkalation von Kupfer während der Metalldeposition detaillierter aufzuklären. Zusätzlich wurde erstmals die Dynamik der Nanofaltenbildung in-situ durch Bedampfungsexperimente in einem Niedrigenergie-Elektronenmikroskop (Low-energy electron microscope LEEM) untersucht (E. Spiecker, Forschungsaufenthalt am NCEM LBL Berkeley USA). - Weitere Untersuchungen der elektronischen und strukturellen Eigenschaften von Oberflächen-Nanostrukturen mittels EELS/ELNES, STEM Z-Kontrast-Abbildung und EDXS wurden mit einem dedizierten hochauflösenden RastertransmissionsElektronenmikroskop am Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart durchgeführt (S. Hollensteiner, Kooperationen: Dr. W. Sigle MPI MF Stuttgart, Prof. L. Kipp IEAP CAU Kiel). - Untersuchungen der Gold-Bedampfung von Oberflächen nach der Bildung von Nanofaltennetzwerken wurden für unterschiedliche Parameter (Temperatur, Bedeckung) durchgeführt und ergaben, dass Nanofalten als Templat für die Herstellung von Nanodrähten dienen können (Studienarbeit/Diplomarbeit F. Dietz; S. Hollensteiner, E. Spiecker, Kooperationen: Dr. H. Schroeder Forschungszentrum Jülich / Prof. L. Kipp IEAP CAU Kiel). 3. Chalkogenid-Schichtstrukturen - Wachstum und Grenzflächenphänomene: Grenzflächen und Wachstum von PbS /TiS2 - Fehlpassungsschichtkristallen Kooperationen: Prof. L. Kipp IEAP CAU Kiel / Dr. U. Dahmen, National Center for Electron Microscopy (NCEM), Lawrence Berkeley National Laboratories (LBL), Berkeley, USA / Förderung durch DFG Forschergruppe FOR 353 CAU Kiel / Förderung durch Alexander-von-Humboldt-Forschungsstipendium für E. Spiecker / Förderung CAU Die aktuellen Arbeiten in diesem Projekt konzentrieren sich auf die Epitaxie von Schichtkristallen mit Fehlanpassung, auf die Struktur von Grenzflächen sowie auf Untersuchungen der Mikrostruktur von Volumenkristallen und von Strukturdefekten und deren Entstehung. Von Interesse ist auch die Deutung der elektronischen Eigenschaften, beispielsweise des Ladungstransfers zwischen den unterschiedlichen Schichten, bei der die Kenntnis der Mikrostruktur wesentlich ist. Schwerpunkt der Arbeiten in 2005: Mit den Methoden der hochauflösenden TEM und mittels Elektronenbeugung konnte für das Modellsystem PbS/TiS2 der Spannungszustand dünner PbS-Filme auf TiS2 -Substrat-Oberflächen quantitativ aufgeklärt werden, d. h. die Atomanordnungen an den Grenzflächen und die Orientierungsbeziehung zwischen Substrat und Schichtkristall beim Kristallwachstum ermittelt werden. Eine erste Veröffentlichung dieser Resultate ist eingereicht (E. Spiecker Forschungsaufenthalt NCEM Berkeley USA, Kooperation: Prof. L. Kipp IEAP CAU Kiel). 4. Quantitative TEM-Charakterisierung von Multilagensystemen für Röntgenoptiken Masterarbeit Yumei Xie (jetzt Siemens München), Masterarbeit Ayse Evrim Örs (jetzt Doktorandin ETH Zürich), D. Häuÿler, E. Spiecker, ISH-HWT-Förderung einer Kooperation mit dem Unternehmen INCOATEC GmbH, Geesthacht; Kooperationen Dr. Stoermer GKSS Forschungszentrum Geesthacht, Dr. Zwicker Fraunhofer-Institut ISiT Itzehoe Die Arbeiten in diesem Themenbereich befassen sich mit der Weiterentwicklung unserer nanoanalytischen Methode der geometrischen Phasenanalyse (GPM) zur Charakterisierung der Perfektion von periodischen Multilagensystemen und der SEITE 181 almanach 05 tf Anwendung von Methoden der analytischen TEM bei der Charakterisierung von Nanomaterialien für Röntgenoptiken. In einer technologieorientierten Zusammenarbeit werden dabei die Strukturen von Schichtsystemen mit RöntgenreflexionsEigenschaften untersucht, charakterisiert und Unterstützung bei der Optimierung von Prozessen zur Entwicklung von kommerziell nutzbaren Filtern für die Röntgenanalytik geleistet. Aktuelle Arbeiten in 2005: - Ultradünne Vielfachschichten wurden mit zwei unterschiedlichen Verfahren auf planaren Si-Substraten und auf strukturiertem Silizium hergestellt. Die Strukturcharakterisierungen mittels TEM halfen bei der Auswahl des optimierten Prozesses für die Herstellung von Filtern mit hoher Energieauflösung auf der Basis von La-B4 C und Mo-B4 C. - Die nanoanalytische Methode der geometrischen Phasenanalyse wurde bei periodischen Ru-C-Multilagenschichtsystemen zur hochpräzisen Ermittlung der entscheidenden Qualitätsparameter aus TEM-Abbildungen von Probenquerschnitten angewendet. Abb. 2: a) Mo-B4 C Multischichten auf planarem Si(011) Substrat: TEM-Abbildung eines Probenquerschnittes (D. Häuÿler). b) Hochpräzise Bestimmung der Schichtorientierung mittels der GPM-Methode (D. Häuÿler). Förderung durch HWT-Programm der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein. 5. Wachstum und Defekte bei der Halbleiter-Heteroepitaxie Diplomarbeit / Dissertationsvorhaben J. Schöne; E. Spiecker / Kooperation: Dr. A. Bett Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg/ Förderungen: DBU-Doktorandenstipendium, CAU) Mit diesem Projekt wurde neu begonnen, prozessbegleitende Strukturuntersuchungen von heteroepitaktischen Dünnschichtsystemen durchzuführen, um einen Beitrag zur Weiterentwicklung und Optimierung der Herstellungskonzepte für hocheffiziente Solarzellen aus III-V Verbindungshalbleitern mit höchsten Wirkungsgraden zu leisten. Maximale Effizienzen von Stapelsolarzellen aus III-V-Halbleitern mit drei pn-Übergängen werden mit metamorphen Schichtstrukturen aus GaInP/GaInAs/Ge erzielt. Die Herstellung von gitterfehlangepassten Schichtstrukturen hoher Qualität erfordert die Kontrolle und Optimierung der Schichtwachstumsparameter. Bei gitterfehlangepasstem Wachstum auf den Germanium-Substraten entstehen Spannungen, die ab einer gewissen Schichtdicke durch den Einbau von so genannten Fehlanpassungsversetzungen relaxieren. Versetzungen in den aktiven Schichten der Solarzellenstrukturen bilden starke Rekombinationszentren für Minoritätsladungsträger und wirken sich daher negativ auf die Diffusionslängen der Ladungsträger aus und verringern somit die Effizienz der Solarzellen. Durch Verwendung geeigneter Pufferschichten kann die Gitterkonstante stufenweise oder kontinuierlich angepasst werden und somit auch die Schichtqualität verbessert werden. Wichtige Ziele der Arbeiten SEITE 182 almanach 05 tf bestehen in der Analyse von Versetzungsnetzwerken und von Restspannungen in den Pufferschichten sowie in der Verbesserung und Optimierung des GaInAs-Pufferwachstums auf Germanium. Aktuelle Arbeiten in 2005: Die Mikrostruktur von GaInP/GaInAs/Ge-Heterostrukturen für Tripelsolarzellen wurde mittels hochauflösender Methoden der Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) und der Röntgenbeugung charakterisiert. Die bisherigen Arbeiten führten zu ersten Ergebnissen, die für die weiteren Arbeiten auch in technologischer Hinsicht vielversprechend sind. Hier einige wesentliche Ergebnisse in Stichworten: - Aufklärung der Versetzungsentstehung für unterschiedliche Bedingungen des kristallinen Schichtwachstums - Aufklärung des Mechanismus des Kristallwachstums von polaren Ga(In)As-Schichten auf Germanium unter Verwendung unseres TEM-Verfahrens zur Polaritätsanalyse - erfolgreiche Charakterisierung und Herstellung von Pufferschichtstrukturen, für die eine Versetzungsbildung in den Solarzellenschichten unterdrückt wird - erste Identifizierung von Schichtwachstumsbedingungen, die für eine Erhöhung des Solarzellenwirkungsgrades geeignet sind. Abb. 3: a) TEM-Hellfeld-Abbildungen einer Ga1−x Inx As/Ge Pufferschichtstruktur. Die Anordnungen der Versetzungen in den Einzelschichten und Grenzflächen können in TEM-Proben, die mittels einer Schrägschliff-Methode hergestellt werden, detailliert untersucht werden. b) Asymmetrische (224) reciprocal space map der Solarzellenschichtstruktur. Die In-plane-Schichtspannungsrelaxation kann aus der Differenz ∆220 bestimmt werden. Kooperation Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme Freiburg. 6. Nanostrukturen und Grenzflächen in kristallinen Halbleitermaterialien E. Spiecker, D. Häuÿler, Studienarbeit M. Rudel; Studienarbeit R. Bock; Kooperation: Prof. Föll, M. Leisner, Förderung CAU Grundlegende Untersuchungen, die auf ein Verständnis der die Grenzflächeneigenschaften von Nanostrukturen bestimmenden materialphysikalischen Parameter zielen, sind in Hinblick auf deren mögliche Anwendung in den Bereichen Optoelektronik, photonische Kristalle und Mikrostrukturierung von Interesse. SEITE 183 almanach 05 tf Aktuelle Untersuchungen in 2005: - Untersuchungen zur Nanoporenbildung bei elektrochemischer Ätzung von einkristallinen InP-Halbleitermaterialien und Analysen der Grenzflächenpolarität konnten einen entscheidenden Beitrag zur Aufklärung der Porenwachstumsmechanismen leisten. Dabei wurde die von uns entwickelte Methode der Elektronenbeugung mit konvergentem Strahl (englisch: convergent beam electron diffraction, CBED) zur Bestimmung der Polarität von III-V-Verbindungshalbleitern zur hochauflösenden Charakterisierung der Grenzflächenpolarität erfolgreich angewendet (E. Spiecker, Studienarbeit M. Rudel). - Die Methoden der TEM wurden in Verbindung mit Kippexperimenten zur Untersuchung von Geometrie und Grenzflächenmorphologie nanoskaliger Poren in Germanium eingesetzt mit dem Ziel, Aufschlüsse über die in diesen Materialien typischen Grenzflächenmorphologien und die sie bestimmenden Faktoren zu bekommen (E. Spiecker, Studienarbeit R. Bock). Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. Wolfgang Jäger; Sekretariat: Katrin Brandenburg (50%) Technisches Personal: Dr. Dietrich Häuÿler Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Phys. Magnus Garbrecht 01.11.-31.12.2005 DFG DFG-Forschergruppe, Elektronenmikroskopie von Chalkogenid-Schichtsystemen: Wachstum und Grenzflächenphänomene Dipl.-Ing. Stefan Hollensteiner 01.01.-30.06.2005 DFG DFG-Forschergruppe, Elektronenmikroskopie von Chalkogenid-Schichtsystemen: Grenzflächenphänomene M. Sc. Fu Liu 01.11.-31.12.2005 Transmissionselektronenmikroskopie von Nanomaterialien Dipl.-Ing. Jan Schöne ISH (Förderprogramm HWT) 01.08.-31.12.2005 DBU DoktorandenStipendium Charakterisierung und Optimierung von Kaskadensolarzellen aus III-V Halbleitern mittels TEM, HRXRD und AFM (Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme Freiburg, Arbeitsgruppe Dr. A. Bett) Dr. Erdmann Spiecker (wiss. Assistent) 01.01.-31.12.2005 Transmissionselektronenmikroskopie von Funktionsmaterialien Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Materials Analysis I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Wolfgang Jäger Practical Transmission Electron Microscopy - Praktische Transmissionselektronenmikroskopie, 1 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Erdmann Spiecker Analytical Methods in Materials Research, 2 Std. Seminar/Woche, Wolfgang Jäger (+ Erdmann Spiecker) Forschergruppenkolloquium WS 04/05, 1 Std. Seminar/Woche, Wolfgang Jäger (+ Richard Berndt, Wulf Depmeier, Franz Faupel, Olaf Magnussen, Lutz Kipp) SEITE 184 Laboratory Course: Scientific Methods, 4 Std. Praktikum/Woche, Wolfgang Jäger (+ Franz Faupel, Helmut Föll, Werner Weppner) Werkstoffe und Werkstofftechnologien I, 1 Std. Vorlesung/Woche, Kai Dolgner (+ Klaus Rätzke, Franz Faupel, Helmut Föll, Wolfgang Jäger, Werner Weppner) almanach 05 tf Microscopy with Electrons I - Mikroskopie mit Elektronen I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Wolfgang Jäger Sommer 2005 Materials Analysis II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Wolfgang Jäger Electron Microscopy II - Mikroskopie mit Elektronen II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Wolfgang Jäger Microstructure Research of Thin Films and Nanostructures, 2 Std. Seminar/Woche, Wolfgang Jäger (+ Erdmann Spiecker) Laboratory Course: Functional Materials, 4 Std. Praktikum/Woche, Wolfgang Jäger (+ Franz Faupel, Helmut Föll, Werner Weppner) Seminar für Festkörperphysik und Materialwissenschaft (Schwerpunkt im SS: Festkörperoberflächen und Grenzflächen), 1 Std. Seminar/Woche, Wolfgang Jäger (+ Franz Faupel, Richard Berndt, Lutz Kipp, Olaf Magnussen) Werkstoffe und Werkstofftechnologien II, 1 Std. Vorlesung/Woche, Wolfgang Jäger (+ Kai Dolgner, Klaus Rätzke, Werner Weppner, Franz Faupel, Marlies Schwitzke, Klaus Rätzke) Defects in Crystals, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Erdmann Spiecker Winter 2005/2006 Materials Analysis I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Wolfgang Jäger Microscopy with Electrons I - Mikroskopie mit Elektronen I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, Wolfgang Jäger Analytical Methods in Materials Research, 2 Std. Seminar/Woche, Wolfgang Jäger Forschergruppenkolloquium WS 05/06, 1 Std. Seminar/Woche, Wolfgang Jäger (+ Richard Berndt, Wulf Depmeier, Franz Faupel, Olaf Magnussen, Lutz Kipp) Laboratory Course: Scientific Methods, 4 Std. Praktikum/Woche, Wolfgang Jäger (+ Franz Faupel, Helmut Föll, Werner Weppner, Kai Dolgner) Drittmittel DFG, Forschergruppe: Wachstum und Grenzflächeneigenschaften von Sulfid- und Selenid-Schichtstrukturen, TP 8, 01.11.2002-30.06.2005 (60252 EUR) DFG, Forschergruppe: Chalkogenid-Schichtstrukturen: Wachstum und Grenzflächenphänomene, TP 8, 01.07.2002-31.12.2005 (94346 EUR) SEITE 185 almanach 05 tf DFG, Forschergruppe: Chalkogenid-Schichtstrukturen: Wachstum und Grenzflächenphänomene, TP 8, 01.07.2004-31.12.2005 (62305 EUR) ISH, TEM von ultradünnen Multilagen auf Silizium-Substraten und Gratings, 01.01.2005-31.12.2006 (129190 EUR) Feodor Lynen Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung, für Herrn Dr. E. Spiecker für Forschungsaufenthalt im Rahmen einer Forschungskooperation am National Center for Electron Microscopy (NCEM), Lawrence Berkeley National Laboratories (LBL), in Berkeley / California, U. S. A., 01.08.2005-31.07.2006 (xxx EUR) DBU Doktoranden-Stipendium, für Herrn Dipl.-Ing. Jan Schöne, Thema: Charakterisierung und Optimierung von Kaskadensolarzellen aus III-V Halbleitern mittels TEM, HRXRD und AFM; Betreuender Hochschul-Lehrer Prof. Dr. W. Jäger, Kooperation mit FhG-ISE Freiburg, 01.01.-31.12.2005 (xxx EUR) CAU International Center, Wissenschaftler Austausch mit China, Zusammenarbeit mit der Zhejiang University Hangzhou, VR China, Frau M.Sc. Fu Liu, 01.04.-30.09.2005 (xxx EUR) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Die Abteilung Mikrostrukturanalytik hat auch in 2005 Arbeiten für die Industrie, für Hochschulgruppen und für externe Forschungseinrichtungen im Rahmen des Technologietransferangebotes durchgeführt. Schwerpunkte lagen bei der Strukturcharakterisierung von Dünnschichtsystemen und Grenzflächen, von Oberflächen, von Nanomaterialien und bei der Defektanalyse und bei der Optimierung und Qualitätskontrolle von Funktionsschichten. Einige Partner und Themen in 2005 sind im Folgenden aufgeführt: Industrie INCOATEC GmbH Geesthacht, Zusammenarbeit gefördert durch HWT-Förderprojekt der ISH (siehe auch Ergebnisdarstellung): TEM-Untersuchungen von ultradünnen Schichten Bio-Gate Bioinnovative Materials GmbH, Bremen: TEM-Untersuchungen von Nanopartikel-Materialien Hochschulen Verschiedene wissenschaftliche Zusammenarbeiten mit Arbeitsgruppen in der CAU: Prof. Dr. W. Bensch, Prof. Dr. M. Czank, Prof. W. Depmeier, Prof. Dr. F. Faupel, Prof. Dr. H. Föll, Prof. Dr. L. Kipp Gemeinsame Antragstellungen mit Bezug zu Technologietransfer, CAU Technische Fakultät und MathematischNaturwissenschaftliche Fakultät: Prof. Dr. R. Berndt, Prof. Dr. F. Faupel, Prof. Dr. O. Magnussen Unterstützung verschiedener wissenschaftlicher Arbeiten von Arbeitsgruppen in der CAU: Prof. Dr. W. Bensch, Prof. Dr. M. Czank, Prof. W. Depmeier, Prof. Dr. F. Faupel, Prof. Dr. H. Föll, Dr. A. Krüger CAU Technische Fakultät, Unterstützung von Master-, Diplom- und Doktorarbeiten: Einweisung in die Methoden zur Präparation von TEM-Proben (AG Faupel, AG Föll) CAU Technische Fakultät: Einweisung von Doktoranden in die Nutzung von TEM (AG Faupel) Fachhochschule Kiel, Prof. Dr. M. Es-Souni: Einweisung in die Methoden zur Präparation von TEM-Proben und Einweisung in die Methoden der TEM CAU Technische Fakultät, Prof. Dr. H. Föll: Wissenschaftliche Kooperation / Studienarbeit: Transmissionselektronenmikroskopische Untersuchungen der Morphologie elektrochemisch geätzter Poren in Ge Forschungsinstitute Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie (ISiT), Itzehoe, Dr. P. Lange, Dr. P. Merz, Dr. B. Wagner, Kooperation / Master-Arbeit: TEM-Charakterisierung für die Entwicklung von Sensormaterialien SEITE 186 almanach 05 tf Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE), Freiburg, Dr. A. Bett, wissenschaftliche Kooperation / Diplom-Arbeit: GaInP/GaInAs/Ge-Heterostrukturen für Tripelsolarzellen: Mikrostrukturuntersuchungen mittels Transmissionselektronenmikroskopie und hochauflösender Röntgenbeugung; TEM-Charakterisierung von diffusionsinduzierten Defekten in Gallium-Antimonid Forschungszentrum Jülich, Institut für Festkörperforschung, Dr. H. Schroeder, wissenschaftliche Kooperation / Studienarbeit und Diplomarbeit: TEM-Untersuchungen der Metalldeposition auf Oberflächen von Chalkogenid-Schichtkristallen GKSS Forschungszentrum Geesthacht GmbH, Institut für Werkstoffforschung, Geesthacht, Dr. M. Stoermer / Prof. Dr. R. Bormann, wissenschaftliche Kooperation: TEM-Charakterisierung von Nanoschichten für die Röntgenoptik GKSS Forschungszentrum Geesthacht GmbH, Institut für Werkstoffforschung, Geesthacht, Prof. Dr. R. Bormann: Vorarbeiten für die Antragstellung für eine gemeinsames Drittmittel-Projekt: Analytische TEM von Nanopulvermaterialien für die Katalyse NINa-Initiative Nanotechnologie der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein Die Kontakte mit der Industrie wurden auch im Rahmen von Vorträgen und Veranstaltungen intensiviert. Dazu gehörten ein Vortrag beim 1. Schwerpunkt-Treffen der Norddeutschen Initiative Nanomaterialien der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH-NINa) in Schleswig, Schleswig-Holstein (17.-18.5.2005) und das mit mehr als 50 Teilnehmern aus Hamburg und Schleswig-Holstein auÿerordentlich gut besuchte 2. Schwerpunkt-Treffen der ISH-Initiative NINa Nanoanalytik für Forschung und Industrie in der Technischen Fakultät (Gastgeber / Organisation Prof. Dr. W. Jäger) am 7.12.2005. Diplom- und Master-Arbeiten J. Schöne, GaInP/GaInAs/Ge-Heterostrukturen für Tripel-Solarzellen: Mikrostrukturuntersuchungen mittels Transmissionselektronenmikroskopie und hochauflösender Röntgenbeugung; jetzt: Doktorand Mikrostrukturanalytik TF, CAU Kiel, Koop. FhG-ISE Freiburg (Stipendiat DBU), 31.03.2005 S. Rajagopalan, Transmission electron microscopy investigations of semiconductor layer systems, 21.07.2005 Ayse Evrim Örs, Multilayer systems for X-ray optics: microstructure characterizations of ultrathin Ru-C multilayers by cross-section TEM; jetzt Doktorandin ETH Zürich Schweiz, 14.11.2005 Yumei Xie, Multilayer systems for X-ray optics: Transmission electron microscopy characterization of sputter-deposited Ru/C multilayers on planar Si (001) substrates; jetzt: Siemens München, 25.11.2005 Frank Dietz, Elektronenmikroskopische Untersuchungen der Nukleation von Au-Nanostrukturen an Faltennetzwerken auf VSe2-Schichtkristallen; jetzt: Fraunhofer ISiT Itzehoe, 23.12.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 D. Häuÿler, E. Spiecker, S. Yang, W. Jäger, M. Störmer, R. Bormann, G. Zwicker, TEM characterization of La-B4C multilayer systems by the geometric phase method, physica status solidi a, 202 (12), 2299 - 2308 (2005) E. Spiecker, M. Rudel, W. Jäger, M. Leisner, H. Föll, Morphology, interface polarity and branching of electrochemically etched pores in InP, physica status solidi a, 202 (15), 2950 - 2962 (2005) S. Hollensteiner, E. Spiecker, W. Jäger, Metal-Induced Nanostructures on Surfaces of Layered Chalcogenides, Applied Surface Science, 241, 49 - 55 (2005) S. Hollensteiner, W. Sigle, E. Spiecker, W. Jäger, Combined EELS, EDX and STEM investigations of Cu-induced nanostructures and thin surface layer phases, Z. Metallkunde, 96, 888 - 893 (2005) E. Spiecker, L. Zhang, H.M. Lu, W. Jäger, L. Vescan, Transmission Electron Microscopy Investigations of Low-Pressure CVD Growth and Strain Relaxation of Ge Islands on Si (110), Acta Metallurgica Sinica (English Letters) Vol. 18, 3, SEITE 187 almanach 05 tf 427 - 432 (2005) H.M. Lu, E. Spiecker, W. Jäger, L. Vescan, The Influence of Island-Induced Strain on the Si Surface Morphology in Ge-Si Multilayers: A Transmission Electron Microscopy Study, Acta Metallurgica Sinica (English Letters) Vol. 18, 3, 228 236 (2005) E. Spiecker, Novel TEM Methods for Large-Area Analysis of Misfit Dislocation Networks in Semiconductor Heterostructures, Proceedings Microscopy of Semiconducting Materials MSM 2005, Oxford UK, 10. - 14.04.2005, (2005) E. Spiecker, S. Hollensteiner, W. Jäger, A. Schmid, A. Minor, U. Dahmen, Nanofold network formation on layered crystal surfaces, Proceedings Microscopy Conference 2005 (Davos Switzerland), p. 285; Publisher: Paul Scherrer Institut PSI Proceedings 05-01 August 2005 ISSN 1019-6447, (2005) E. Spiecker, M. Rudel, W. Jäger, M. Leisner, H. Föll, Interface Polarity and Shapes of Electrochemically Etched Pores in InP, Proceedings Microscopy Conference 2005 (Davos Switzerland), p. 322; Publisher: Paul Scherrer Institut PSI Proceedings 05-01 August 2005 ISSN 1019-6447, (2005) D. Häuÿler, E. Spiecker, W. Jäger, M. Störmer, C. Michaelsen, J. Wiesmann, G. Zwicker, Quantitative TEM characterizations of complex multilayer systems on structured silicon substrates, Proceedings Microscopy Conference 2005 (Davos Switzerland), p. 272; Publisher: Paul Scherrer Institut PSI Proceedings 05-01 August 2005 ISSN 1019-6447, (2005) W. Jäger, E. Spiecker, S. Hollensteiner, F. Dietz, L. Kipp, H. Schroeder, U. Dahmen, W. Sigle, Self-Assembled Nanostructure Networks on Surfaces of Layered Crystals, Microsc. Microanal. 200 (Suppl. 2), 11, (2005) S. Hollensteiner, W. Sigle, E. Spiecker, W. Jäger, STEM and ELNES investigations of Cu-rich layers and nanostructures formed on VSe2 crystal surfaces by metal deposition, Proceedings Microscopy Conference 2005 (Davos Switzerland), p. 232; Publisher: Paul Scherrer Institut PSI Proceedings 05-01 August 2005 ISSN 1019-6447, (2005) A.W. Bett, C. Baur, F. Dimroth, J. Schöne, Metamorphic GaInP-GaInAs Layers for Photovoltaic Applications, Mat. Res. Soc. Symp. Proc. L Vol. 836, (2005) E. Spiecker, S. Hollensteiner, W. Jäger, H. Haselier, H. Schroeder, Self-Assembled Nanostructures on VSe2 Surfaces induced by Cu Deposition, Microscopy and Microanalysis, 11, 456 - 471 (2005) Präsentationen D. Häuÿler, S. Yang, E. Spiecker, W. Jäger, M. Störmer, G. Zwicker, Quantitative TEM-Charakterisierung komplexer Schichtsysteme mit Hilfe der geometrischen Phasenmethode, Jahrestagung der DGK, DGKK und NKK-ÖAW 2005, Köln, Germany, 28.02.-04.03.2005 J. Schöne, Transmissionselektronenmikroskopie und hochauflösende Röntgendiffraktometrie an GaInP/GaInAs/Ge Heterostrukturen für Tripel Solarzellen, Frühjahrstagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft DPG 2005, Berlin, Germany, 04.-09.03.2005 F. Dietz, Effects of gold deposition on Cu-induced surface nanostructures on VSe2 layered crystals, Frühjahrstagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft DPG 2005, Berlin, Germany, 04.-09.03.2005 E. Spiecker, Novel TEM Methods for Large-Area Analysis of Misfit Dislocation Networks in Semiconductor Heterostructures, Microscopy of Semiconducting Materials MSM 2005 (eingeladener Vortrag), Oxford, United Kingdom, 10.-14.04.2005 E. Spiecker, M. Rudel, M. Leisner, S. Langa, W. Jäger, Interface Polarity and Shapes of Pores in InP, Microscopy of Semiconducting Materials MSM 2005, Oxford, United Kingdom, 10.-14.04.2005 D. Häuÿler, S. Yang, E. Spiecker, W. Jäger, M. Störmer, G. Zwicker, Quantitative TEM-Charakterisierung komplexer Schichtsysteme mit Hilfe der geometrischen Phasenmethode, 1. Schwerpunkttreffen der Norddeutsche Initiative Nanomaterialien (ISH-NINa), Schleswig, Germany, 17.-18.05.2005 W. Jäger, Nanoanalytik mit Elektronen - Methoden und Anwendungen in Material- und Oberflächenforschung, 1. Schwerpunkttreffen der Norddeutsche Initiative Nanomaterialien (ISH-NINa) (eingeladener Vortrag), Schleswig, SEITE 188 almanach 05 tf Germany, 17.-18.05.2005 E. Spiecker, S. Hollensteiner, W. Jäger, A.K. Schmid, A. Minor, U. Dahmen, Self-organized nanofold networks on layered crystal surfaces, Int. Conf. European Materials Research Society, E-MRS 2005, Strasbourg, France, 31.05.-03.06.2005 W. Jäger, S. Hollensteiner, E. Spiecker, F. Dietz, L. Kipp, H. Schroeder, H. Gnaser, W. Sigle, Surface phenomena induced by metal deposition on layered chalcogenides, Int. Conf. Electron Microscopy of Solids EMS 2005 (eingeladener Vortrag), Warsaw / Kasimierz Dolny, Poland, 05.-09.06.2005 W. Jäger, Self-Assembled Nanostructure Networks on Surfaces of Layered Crystals, Int. Conf. Embedded Nanomaterials PICS 2005 (eingeladener Vortrag), Marseille, France, 15.-18.06.2005 E. Spiecker, S. Hollensteiner, W. Jäger, A.K. Schmid, A.M. Minor, U. Dahmen, Faltenwurf auf Nanoskala: Ein spannendes und entspannendes Phänomen an Schichtkristalloberflächen, Kolloquium des IV. Physikalischen Instituts der Georg-August-Universität Göttingen (eingeladener Vortrag), Göttingen, Germany, 16.06.2005 E. Spiecker, S. Hollensteiner, W. Jäger, A.K. Schmid, A.M. Minor, U. Dahmen, Metallinterkalation und Nanofaltenbildung an Schichtkristalloberflächen, Kolloquium der Forschergruppe 353 Wachstum und Grenzflächeeigenschaften von Sulfid- und Selenid-Schichtstrukturen, Kiel, Germany, 07.07.2006 W. Jäger, High-Resolution Transmission Electron Microscopy of Nanomaterials and Interfaces, Kolloquium Werkstoffwissenschaften Universität Siegen (eingeladener Vortrag), Siegen, Germany, 11.07.2005 W. Jäger, E. Spiecker, S. Hollensteiner, F. Dietz, L. Kipp, H. Schroeder, U. Dahmen, W. Sigle, Self-Assembled Nanostructure Networks on Surfaces of Layered Crystals, nt. Conf. Microscopy and Microanalysis MM 2005 (eingeladener Vortrag), Honolulu Hawaii, U. S. A., 31.07.-04.08.2005 E. Spiecker, M. Rudel, W. Jäger, M. Leisner, H. Föll, Interface Polarity and Shapes of Electrochemically Etched Pores in InP, Int. Microscopy Conference 2005, Davos, Switzerland, 28.08.-02.09.2005 E. Spiecker, S. Hollensteiner, W. Jäger, A.K. Schmid, A. Minor, U. Dahmen, Nanofold network formation on layered crystal surfaces, Int. Microscopy Conference 2005, Davos, Switzerland, 28.08.-02.09.2005 D. Häuÿler, E. Spiecker, W. Jäger, M. Störmer, C. Michaelsen, J. Wiesmann, G. Zwicker, Quantitative TEM characterizations of complex multilayer systems on structured silicon substrates, Int. Microscopy Conference 2005, Davos, Switzerland, 28.08.-02.09.2005 S. Hollensteiner, W. Sigle, E. Spiecker, W. Jäger, STEM and ELNES investigations of Cu-rich layers and nanostructures formed on VSe2 crystal surfaces by metal deposition, Int. Microscopy Conference 2005, Davos, Switzerland, 28.08.-02.09.2005 J. Schöne, Hocheffiziente Kaskadensolarzellen aus III-V Halbleitern: Untersuchungen von Schichtwachstums-Konzepten mittels TEM, HRXRD und AFM, Sehlendorf-Seminar IEAP der CAU, Sehlendorf, Germany, 07.-09.09.2005 E. Spiecker, A Novel TEM-Method for Large-Area Analysis of Misfit Dislocation Networks in Semicondcutor Heterostructures, Seminar des National Centers for Electron Microscopy (NCEM), Lawrence Berkeley National Laboratory (eingeladener Vortrag), Berkeley / California, U. S. A., 08.09.2005 E. Spiecker, S. Hollensteiner, W. Jäger, A.K. Schmid, A. Minor, U. Dahmen, Nanofold network formation on layered crystal surfaces, Int. Conf. Frontiers of Electron Microscopy in Materials Science FEMMS 2005, Vaals, Netherlands, 25.-30.09.2005 D. Häuÿler, E. Spiecker, W. Jäger, M. Störmer, R. Bormann, C. Michaelsen, J. Wiesmann, G. Zwicker, Quantitative TEM characterizations of multilayer systems on structured silicon substrates, Int. Conf. Frontiers of Electron Microscopy in Materials Science FEMMS 2005, Vaals, Netherlands, 25.-30.09.2005 F. Liu, X.B. Zhang, W. Jäger, D. Häuÿler, X.Y. Tao, J.P. Cheng, G.F. Yi, S.M. Zhou, TEM characterizations of novel metal-filled carbon nanotubes, Int. Conf. Frontiers of Electron Microscopy in Materials Science FEMMS 2005, Vaals, Netherlands, 25.-30.09.2005 F. Liu, X.B. Zhang, W. Jäger, D. Häuÿler, G.F. Yi, J.P. Cheng, X.Y. Tao, Z.Q. Luo, S.M. Zhou, TEM characterizations of multi-wall carbon nanotubes supported metal and metal oxide particles, Int. Conf. Frontiers of Electron Microscopy in Materials Science FEMMS 2005, Vaals, Netherlands, 25.-30.09.2005 SEITE 189 almanach 05 tf E. Spiecker, Strain Relaxation in Thin Films: Bridging Length Scales with Electron Microscopy Methods, Physikalisches Kolloquium des Max-Planck-Instituts für Metallforschung (eingeladener Vortrag), Stuttgart, Germany, 17.10.2005 E. Spiecker, A.K. Schmid, A.M. Minor, U. Dahmen, S. Hollensteiner, W. Jäger, Self-assembled Nanofold Network Formation on Layered Crystal Surfaces during Metal Deposition, Kolloquium des SFB 569 Hierarchische Strukturbildung und Funktion Organisch-Anorganischer Nanosysteme (eingeladener Vortrag), Ulm, Germany, 18.10.2005 W. Jäger, Nanaoanalytik mit analytischer TEM für Forschung und Industrie, 2. Schwerpunkttreffen der Norddeutsche Initiative Nanomaterialien (ISH-NINa) (eingeladener Vortrag), Kiel, Germany, 07.12.2005 W. Jäger, Hochauflösende Transmissionselektronenmikroskopie von Nanomaterialien und Grenzflächen, Kolloquium Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme Freiburg und Freiburger Materialforschungszentrum (eingeladener Vortrag), Freiburg, Germany, 16.12.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse Feodor-Lynen-Forschungsstipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung: Herr Dr. Erdmann Spiecker hat ein Forschungsstipendium für einen Forschungsaufenthalt am National Center for Electron Microscopy (NCEM), Lawrence Berkeley National Laboratories (LBL), in Berkeley/ California, U. S. A. (01.08.2005 - 31.07.2006) erhalten (siehe auch Physik Journal 5(3), 34 (2006)). Prof. Dr. Werner Petersen-Preis der Technik 2005: Herr Dipl.- Ing. Jan Schöne hat für seine Diplomarbeit am 26. November 2005 bei der Verleihung der Prof. Werner Petersen-Preise der Technik 2005 den 1. Preis erhalten (Kieler Nachrichten vom 30.11.2005, Pressemitteilung VDE Region Nord vom 25.11.2005). Die Prof. Dr. Werner Petersen-Stiftung vergibt die Preise der Technik jedes Jahr für hervorragende Diplom- und Masterarbeiten auf den Gebieten der Ingenieurwissenschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Physica status solidi a 202 (15) 2005 - Editors' choice of title page: Die Ergebnisse der Publikation Morphology, interface polarity and branching of electrochemically etched pores in InP (Autoren: E. Spiecker, M. Rudel, W. Jäger, M. Leisner, H. Föll) wurden von den Herausgebern der international renommierten Fachzeitschrift Physica status solidi für die Gestaltung der Titelseite ausgewählt. Nanoanalytik mit Elektronen (TEM) für die Material- und Oberflächenforschung: Mit dem fakultätsübergreifenden Innovationsfonds-Projekt (Initiative und Federführung Prof. W. Jäger) beabsichtigt die CAU, durch die Beschaffung eines analytischen Feldemissions-Transmissionselektronenmikroskopes mit verschiedenen Verfahren zur Nanoanalytik von Materialien einen Kernbeitrag zu einer Schwerpunktsetzung in den Bereichen Materialforschung, Oberflächenforschung, Nanowissenschaften und Nanosystemtechnik zu leisten (siehe auch CAU Struktur- und Entwicklungsplan STEP 2006-2010). Nach ausschlieÿlich positiven Begutachtungen (darunter ein HBFG-artiges DFG-Begutachtungsverfahren) wird das Projekt nun mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein, der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein und des Fraunhofer-Institutes für Siliziumtechnologie realisiert werden (Gesamtumfang 2,4 Mio. EUR). Die Zuwendungsbescheide wurden am 12.12.2005 durch den Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr Dietrich Austermann und durch den Vorstand der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein Prof. H.-J. Block überreicht (Kieler Nachrichten vom 13.12.2005). Noch in 2005 konnten die Vorarbeiten und die Verhandlungen mit den Hersteller-Firmen mit einem auÿerordentlich positiven Ergebnis abgeschlossen und das Beschaffungsverfahren für die Geräteausstattung eingeleitet werden. Die CAU hat damit den Anschluss an die internationalen Entwicklungen in diesem Bereich der modernen Materialanalytik geschafft und wird eine auch im nationalen und internationalen Vergleich wettbewerbsfähige Geräteausrüstung für Forschung, Ausbildung und Technologietransfer zur Verfügung haben. Gastwissenschaftler 2005 (Partnerschaft CAU / Zhejiang University, Hangzhou, China): Frau Sen. Eng. M. Sc. Fu Liu (Zhejiang University und State Key Laboratory for Silicon Technology, Hangzhou, China) hat in SEITE 190 almanach 05 tf der Zeit vom 01.04. - 30.09.2005 einen Forschungsaufenthalt als Gastwissenschaftlerin in der AG Mikrostrukturanalytik verbracht. Ihre Arbeiten befassten sich mit Anwendungen der Transmissions-Elektronenmikroskopie zur Charakterisierung von Nanopartikel-CNT-Kompositmaterialien. Gemeinsame Antragstellungen im Rahmen des SFB-Vorantrages Funktion durch Schalten - Projektvorschlag C8 Dr. E. Spiecker, Dr. D. Häussler, Prof. Dr. Wolfgang Jäger Nanopartikel mit Schaltfunktion: Quantitative Strukturuntersuchungen mit den Methoden der analytischen TEM Organisation regionaler und internationaler Tagungen Prof. Dr. Wolfgang Jäger Member of the International Advisory Board of the International Conference on Electron Microscopy of Solids EMS2005, Warsaw / Kasimierz Dolny, Poland, 05.- 09.06.2005, www.ite.waw.pl/em2005 Chairman and Organisation of Symposium Composites and self-assembled nanomaterials of the International Microscopy Congress IMC-16 Sapporo, Japan 2006, invitation by S. Ijima, Chairman of Congress, www.imc16.jp Session Chair at International Conference on Electron Microscopy of Solids EMS 2005, Warsaw / Kasimierz Dolny, Poland, 05.- 09.06.2005 Organisator und Gastgeber des 2. Schwerpunkt-Treffens Nanoanalytik für Forschung und Industrie der Norddeutschen Initiative Nanomaterialien der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH-NINa), Veranstaltung in der TF am 07.12.2005 mit mehr als 50 Teilnehmern aus Schleswig-Holstein und Hamburg, www.cau-intern.uni-kiel.de/018 Gutachtertätigkeiten Prof. Dr. Wolfgang Jäger Verschiedene Gutachtertätigkeiten für Forschungsgeldgeber (DFG, AvH, ...). Gutachtertätigkeiten für mehrere internationale wissenschaftliche Fachzeitschriften (APL, JAP, JMSC, JCG, Science, ZfM, ...). Fachliche Begutachtungen im Ausland (FNSNF Schweiz). Promotionsverfahren / Habilitationsverfahren im Inland. Universitätsgremien Prof. Dr. Wolfgang Jäger Vorsitz des Prüfungsausschusses / Studienausschusses der Materialwissenschaft (seit Okt. 2004) und Beiträge zu Entwicklung und Akkreditierung des Bachelor-Studienganges CAU TF Berufungskommission Nachfolge Professor Weppner CAU TF Berufungskommission Nachfolge Professor Heuberger CAU MNF Berufungskommission Professur Plasmaphysik Teilnahme an der Sitzung des Vorstandes der S.-H. Universitätsgesellschaft, 30.04.2005 Vorstellung der Technischen Fakultät / der internationalen Master-Studiengänge der Technischen Fakultät für eine Delegation von Professoren aus Shanghai, China, und für Gäste aus dem Multimedia-Campus Kiel, gemeinsam mit Prof. Dr. F.W. Fuchs Aktivitäten für Schulen Prof. Dr. Wolfgang Jäger Vorträge mit Informationsbeiträgen zu den Studiengängen der TF: CAU Night of the Profs 2005, 25.11.2005 Faszination Nanokosmos - mit Elektronen zu den Grenzen des Sichtbaren CAU IEAP Saturday Morning Physics SMP 2005, 26.11.2005 Faszination Nanokosmos - mit Elektronen zu den Grenzen des Sichtbaren SEITE 191 almanach 05 tf CAU TF Girl s Day 2005, 28.04.2005 Nanowelten - Elektronenmikroskopie in der Materialforschung CAU TF Vorträge zur Lehrerfortbildung / zur Information von Schülerinnen und Schülern in der TF, 13.06.2005 Weitere Tätigkeiten Prof. Dr. Wolfgang Jäger Mitglied des Geschäftsführungsgremiums der Deutschen Gesellschaft für Elektronenmikroskopie. Gäste im Jahr 2005 TF-Kolloquium, Forschergruppen-Kolloquium und Arbeitsgruppen-Seminar 27.01.2005 FGK Dr. Michael Lehmann, FB Physik Technische Universität Dresden 03.02.2005 FGK Dr. Andreas Bett, Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg 07.02.2005 TFK Prof. Dr. Klaus Ploog, Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik Berlin 03.03.2005 AGS Dr. Zaoli Zhang, Max-Planck-Institut für Metallforschung Stuttgart 23.05.2005 TFK Prof. Dr. Helmut Dosch, Max-Planck-Instiut für Metallforschung Stuttgart 07.07.2005 FGK Dr. Erdmann Spiecker, AG Mikrostrukturanalytik CAU TF 08.09.2005 AGS Dr. Ralf Theissmann, Materialwissenschaft Technische Universität Darmstadt 03.11.2005 TFK Prof. Dr. Thomas Klassen, GKSS Forschungszentrum GmbH Geesthacht / Helmut-Schmidt-Universität Hamburg 22.04.2005 Dr. F. P. Marx, TE Techn. Engineers Lübeck SEITE 192 Sensorik und Festkörper-Ionik almanach 05 tf Das Phänomen des Ionentransports in Festkörpern ist von groÿer Bedeutung für das Verständnis zahlreicher natürlicher Prozesse und im Hinblick auf dessen Anwendung in neuen Technologien. Von herausragendem Interesse sind Materialien, die eine den flüssigen Elektrolyten und typischen elektronischen Halbleitern vergleichbare Leitfähigkeit aufweisen. Daraus ist die Ionik entstanden, die für Anwendungen in den Gebieten der Energiespeicherung und -wandlung für die Nutzung regenerativer und sauberer Energien sowie zur effizienteren Nutzung konventioneller Primärenergien eine wesentliche Rolle spielt. Von besonderer Bedeutung sind schnelle ionische Leiter für Alkaliionen, Oxidionen und Protonen für Hochleistungsbatterien (> 1W h/cm3 ), Supercaps (100F/cm3 ), Brennstoffzellen (> 1W/cm2 ), Wasserelektrolysezellen, Thermoelektrische Konverter, Photogalvanische Solarzellen, chemische Sensoren für Umweltund Prozessgase und elektrochrome Beschichtungen. Gegenüber konventionellen flüssigen Elektrolyten weisen Festkörper eine Vielzahl von Vorteilen wie einer höheren mechanischen und thermodynamischen Stabilität, Auslaufsicherheit und Langzeitstabilität auf. Sie sind damit für moderne Hochleistungsanwendungen besonders geeignet. Ergebnisse Lithiumbatterien. Mit der systematischen Entwicklung von keramischen Materialien mit Granatstruktur ist ein wichtiger und weltweit beachteter Durchbruch gelungen. Neben der hohen Stabilität gegenüber elementarem Lithium und anwendbaren elektrischen Spannungen von über 6 V weist das Material die höchste bisher bekannte Leitfähigkeit bei Raumtemperatur auf. Ausgehend von der Stöchiometrie der Mutterverbindung Li5 La3 M2 O12 , (M= Nb, Ta) wurden chemische Substitutionen aller Kationen vorgenommen. Besonders erfolgreich erwies sich bislang die Substitution Abb. 1: Kristallstruktur des Granaten Li5 La3 M2 O12 , mit LiO6 − , und N bO6 − , Oktaedern mit einem Überschuss von 16 Lithiumatomen (kleine Kreise). Die gröÿeren Kreise stellen Lanthan dar. Das rechte Bild zeigt die Ergebnisse einer Bond-Valence-Analyse, die aus der Wertigkeit der Umgebung heraus die für den Ort erforderliche Ladung bestimmt. Diese Bereiche stellen die dreidimensionalen Pfade der Bewegung für die Lithiumionen dar. des Lanthans durch Erdalkaliatome. Die so modifizierten Granate wiesen erstaunlicherweise lediglich einen kleinen, praktisch vernachlässigbaren Korngrenzenwiderstand auf. Auch der Widerstand des Durchtritts der Lithiumionen durch die Elektrolyt/Elektroden-Grenzflächen war vergleichbar klein. Auf der Basis dieser Ergebnisse wurde ein DFG-Antrag genehmigt, der dem besseren Verständnis der beobachteten Phänomene dienen soll. Zur Herstellung von Dünnschicht-All-Festkörperbatterien mit hohen Spannungen und daher hohen Energiedichten wurden verschiedene Verfahren angewandt. Die besondere Schwierigkeit liegt in der Notwendigkeit der Abscheidung von Verbindungen, die eine sehr exakte Stöchiometrie aufweisen müssen, da sonst nicht die gewünschten Materialeigenschaften vorliegen. Zudem ist nach der Abscheidung gewöhnlich ein Tempervorgang erforderlich, um eine geeignete kristalline SEITE 193 almanach 05 tf Struktur zu erzeugen. Als viel versprechend hat sich die ILGAR-Methode herausgestellt, bei der durch einen Tauchprozess und anschlieÿende chemische Reaktion mit einem geeigneten Gas auf vergleichsweise einfache und billige Weise dünne Schichten hergestellt werden können. Es wurden nach dem Verfahren erfolgreich W O3 -Schichten für elektrochrome Abb. 2: Abbildung einer Dünnfilmbatterie-Halbzelle eines Kathodenmaterials auf einem Aluminiumoxid-Substrat, auf das zunächst ein Platin-Stromkollektor aufgetragen wurde. Systeme in Verbindung mit organischen Lithiumelektrolyten hergestellt. Brennstoffzellen. Dion-Jacobson-Schichtperowskite zeigten in galvanischen Konzentrationszellen die Eigenschaften von Protonenleitern bei niedrigen und mittleren Temperaturen. Diese Materialien lieÿen sich erfolgreich für Ammoniaksensoren einsetzen. Im Gegensatz zu Erdalkali-Ceraten wurde in die Oxidstruktur kein Wasser eingebaut. Damit sind sie anderen Protonenleitern deutlich überlegen. Aufgrund dieser Bedeutung wurden eingehende Untersuchungen der verschiedenen potentiell leitenden Ionen durchgeführt, die zu einem Verständnis der ionischen Leitungseigenschaften führen sollen. Es wird erwartet, dass diese keramischen Materialien zu Brennstoffzellen bei mittleren Temperaturen führen werden, die chemisch und thermodynamisch stabil sind und Probleme des Platins und Wasserhaushalts bei niedrigen Temperaturen sowie der chemo-mechanischen Stabilität der Komponenten bei hohen Temperaturen vermeiden. Parallel zu der Entwicklung der keramischen Protonenleiter wurde das Konzept der SEA (Single Element Arrangement)- Abb. 3: Beispiel einer Messzelle des keramischen Mitteltemperatur-Oxidionenleiters für Brennstoff- und Elektrolysezellen nach dem SEA-Konzept. Der Festelektrolyt ist mit einer keramischen Dichtmasse auf ein Aluminiumoxidrohr aufgeklebt, in dessen Innerem sich Wasserstoff oder ein Messgas befand. Die Auÿenseite befindet sich an Luft. Analoge Versuchsaufbauten wurden mit den protonenleitenden Keramiken hergestellt. SEITE 194 almanach 05 tf Brennstoffzellen weiterverfolgt. Da Cerate bei mittleren Temperaturen und niedrigen Sauerstoffpartialdrucken bereits überwiegend n-leitend sind, wurden zahlreiche Experimente der Dotierung vorgenommen, um bei hohen Sauerstoffpartialdrucken an der Kathode eine überwiegende p-Leitung in den Oxidionenleitern zu erzeugen. Chemische Sensoren. Das Konzept der Typ III-Sensoren mit Alkali-Ionen-Leitern wurde weiter verfolgt. Dabei standen das wissenschaftliche Verständnis der Redoxvorgänge und die chemischen Reaktivitäten des Elektrolyten mit Referenzelektroden im Vordergrund des Interesses. Es wurden unterschiedliche Elektrolyte, insbesondere die in den eigenen Labors in jüngster Zeit entwickelten Lithiumionenleiter, in Betracht gezogen. Das Theta-Prinzip erwies sich als geeignet, um zwischen unterschiedlichen chemischen Teilchen zu differenzieren. Einige der beobachteten Effekte lieÿen sich durch kapazitive Einflüsse an Elektrolyt-Elektroden-Grenzflächen und dort vorliegende chemische Inkompatibilitäten erklären. Damit scheint der Weg frei für eine systematische Entwicklung praktisch einsetzbarer chemischer Sensoren für komplexe Gase. Feste Elektrolyte wurden auch zum Nachweis von Detergenzien in wässrigen Medien eingesetzt. Sie dienen der Prozesskontrolle von Waschvorgängen. Unter Verwendung von unterschiedlichen ionisch und gemischt leitenden Festkörpern wurden kinetische Sensoren hergestellt und mit unterschiedlichen Signalen auf ihre praktische Verwendbarkeit hin untersucht. Supercaps. Zur schnellen Aufnahme und Abgabe elektrischer Energie haben Supercaps schnell eine groÿe praktische Bedeutung erlangt. In unseren Arbeiten geht es um den möglichen Einsatz von festen Elektrolyten statt der sonst gebräuchlichen flüssigen Elektrolyte und den Vergleich der erreichbaren Kapazitäten sowie das systematische Ausloten des Grenzbereichs zwischen Supercaps und Batterien mit der Gegenüberstellung der Eigenschaften. Es wurden dazu durch Sputtern der Elektroden auf monolithischen Ionenleitern Grenzflächen mit guten mechanischen Kontakten hergestellt. Über die hier dargestellten Arbeiten hinaus fanden Kooperationen mit Firmen statt, die den Einsatz neuer sowie bekannter fester ionischer Leiter sowohl für praktische Anwendungen als auch für neu entwickelte Prinzipien der Messung von Stoffgröÿen mit galvanischen Festkörperzellen zum Inhalt hatten. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr. W. Weppner; Sekretariat: G. Schroeder Technisches Personal: Janine Dahmke, Dipl.-Ing. (FH) T. Metzing Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Yun Bai 01.09.-31.12.2005 Dr. W.F. Chu 01.01.-31.12.2005 CAU Chemische Sensorik, Elektrochromie, Brennstoffzellen, Batterien, Thermoelektrische Konverter Dr. Ch. Dietz Keramische Ionenleiter 01.01.-31.12.2005 BASF Hao Ding 01.01.-31.12.2005 M.Sc. Q.-P. Fang Keramische Oxid- und Protonenleiter 01.01.-31.12.2005 (50%) CAU Dipl.-Phys. G. Holstermann Protonenleitende Oxide 01.01.-31.08.2005 (50%) CAU Prof. R. Huggins Neue Materialien für Lithiumbatterien 01.01.-31.12.2005 Sanyo SEITE 195 almanach 05 tf Dipl.-Chem. Ch. Knittlmayer Depositionsverfahren, Lithium-Batterien 01.01.-31.12.2005 (50%) Dr. Ramaswamy Murugan Solid Lithium Electrolytes 21.09.-31.12.2005 M.Sc. M. Sakthivel Wasserstoffsensoren 01.01.-31.12.2005 (50%) CAU M.Sc. T. Shiferaw Supercaps, ionische Grenzflächen 01.01.-31.12.2005 (50%) CAU DFG Dr. habil. V. Thangadurai 01.01.-30.06.2005 Lithium- und Oxid-Ionenleiter, Protonenleitung in Oxiden DAAD Dipl-Ing. (FH) St. Warnat Sensoren für fluide Medien 01.01.-31.10.2005 (50%) ISH M.Sc. Y. Zhu Chemische Sensorik 01.01.-31.12.2005 (50%) CAU Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Ionics, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Weppner Ceramic Materials, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Weppner Thermodynamics and Kinetics I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Weppner Electrochemical and Chemical Aspects of Materials, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W.F. Chu Sensors and Solid State Ionics, 2 Std. Seminar/Woche, W. Weppner Laboratory Course: Scientific Methods, 4 Std. Praktikum/Woche, W. Weppner (+ H. Föll, F. Faupel, K. Dolgner) Sommer 2005 Sensors, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Weppner Thermodynamics and Kinetics of Solids II, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Weppner Sensors and Solid State Ionics, 2 Std. Seminar/Woche, W. Weppner Surface Analysis Methods, 2 Std. Vorlesung/Woche, W.F. Chu (+ W.F. Chu) SEITE 196 almanach 05 tf Laboratory Technique and Materials Preparation, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W.F. Chu Laboratory Course: Functional Materials, 4 Std. Praktikum/Woche, Q.-P. Fang (+ T. Shiferaw, M. Sakthivel) Solid State Synthesis Methods, 3 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, V. Thangadurai Werkstoffe und Werkstofftechnologien I, 1 Std. Vorlesung/Woche, W. Weppner (+ H. Föll, F. Faupel, K. Dolgner) Winter 2005/2006 Ionics, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Weppner Ceramic Materials, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Weppner Thermodynamics and Kinetics I, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Weppner Electrochemical and Chemical Aspects of Materials, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W.F. Chu Sensors and Solid State Ionics, 2 Std. Seminar/Woche, W. Weppner Laboratory Course: Scientific Methods, 4 Std. Praktikum/Woche, W. Weppner (+ H. Föll, F. Faupel, K. Dolgner) Drittmittel BASF, Entwicklung eines Lithiumionen-leitenden Systems, 01.11.2004-31.12.2006 (131.250 EUR) ISH, Chemische Sensorik für flüssige Medien, 01.05.2004-31.10.2005 (75.100 EUR) DFG, Solid Lithium Electrolyte, 01.06.2005-31.05.2007 (127.200 EUR) Diplom- und Master-Arbeiten Ryan Zuzarte, Diplom-Arbeit: Untersuchung kinetischer Eigenschaften von Grenzflächen Chemischer Sensoren, 11.02.2005 Stephan Warnat, Master-Arbeit: Kinetic Principles of Sensing Fluids, 22.08.2005 Hao Ding, Master-Arbeit: Solid Alkaline Ion Conducturs for CO2 Measurements, 06.12.2005 Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 V. Thangadurai, W. Weppner, Li6 ALa2 N b2 O12 A New Class of Fast Lithium Ion Conductors with Garnet-Like Structure, J. Am. Ceram. Soc., 88, 411 - 418 (2005) C.O. Park, S.A. Akbar, W. Weppner, Ceramic Electrolytes and Electrochemical Sensors, J. of Materials Science, 38, 4639 - 4660 (2003) V. Thangadurai, W. Weppner, Investigations on Electrical Conductivity and Chemical Compatibility Between Fast Lithium Ion Conducting Garnet-Like Li6 BaLa2 T a2 O12 and Lithium Battery Cathodes, J. Power Sources, 142, 339 - SEITE 197 almanach 05 tf 344 (2005) V. Thangadurai, S. Adams, W. Weppner, Crystal Structure Revision and Identification of Li+ -Ion Migration Pathways in the Garnet-like Li5 La3 M2 O12 (M = Nb, Ta) Oxides, Chemistry of Materials, 16, 2998 - 3006 (2004) R. Ruffo, R.A. Huggins, C.M. Mari, M. Piana, W. Weppner, Phosphate Materials for Cathodes in Lithium Ion Secondary Batteries, Ionics, 11, 213 - 219 (2005) V. Thangadurai, W. Weppner, Li6 ALa2 T a2 O12 (A = Sr, Ba): Novel Garnet-Like Oxides for Fast Lithium Ion Conduction, Adv. Funct. Mater, 15, 107 - 112 (2005) V. Thangadurai, W. Weppner, Studies on Electrical Properties of La0.8 Sr0.2 Ga0.8 M g0.2 O2.80 (LSGM) and LSGM − SrSn1−x F ex O3 (x = 0.8; 0.9) Composites and Their Chemival Reactivity, Electrochim. Acta, 50, 1871 - 1877 (2005) V. Thangadurai, J. Schwenzel, W. Weppner, Tailoring Ceramics for Specific Applications: A Case Study of the Development of All-Solid-State Lithium Batteries, Ionics, 11, 11 - 23 (2005) W. Weppner, Interfacial Processes of Ion Conducting Ceramic Materials for Advanced Chemical Sensors,, Proc. 29th Intl. Conf. on Advances Ceramics and Composites, Ceramic Engineering and Science Proceedingsical Sensors, The Am. Ceram. Soc., Cleveland, OH, USA, 26, 15 - 24 (2005) M. Sakthivel, W. Weppner, Characterization and Sensing Property Studies of the Pt/Nafion Electrode Prepared by the Chemical Reduction Method, Ionics, 11, 177 - 183 (2005) V. Thangadurai, W. Weppner, Solid Oxide Ion Conductors: Materials and Applications, in: New Developments in Electrochemistry Research (M. Nunez, Ed.), Nova Science Publ., Hauppauge, NY, USA, 143 - 183 (2005) W. Weppner, Fundamental Materials Aspects of Solid State Ionic Devices, in:Solid State Electrochemistry (Proc. 26th Risoe Intl. Sympos. on Matls. Sci. (S. Linderoth, A. Smith, N. Bonanos, A. Hagen, L. Mikkelsen, K. Kammer, D. Lybye, P. v. Hendriksen, F.W. Poulsen, M. Mogensen and W.G. Wang, Eds.), Risoe Natl. Lab; Roskilde, DK, 67 - 87 (2005) E.D. Tsagarakis, W. Weppner, Electrode Kinetic Phenomena of Solid State Ionic Devices, Ionics, 11, 240 - 247 (2005) S. Schott, Z.-H. Jia, A.K. Schaper, V. Thangadurai, W. Weppner, P. Schmid-Beurmann, Superlattice Ordering in SrF eO3−δ :, Electron Microscopy and Diffraction Study, phys. stat. sol. (a), 202, 2330 - 2335 (2005) M. Sakthivel, W. Weppner, Chemical Sensors and Technologies for Sustainable Hydrogen Economy, Recent Res. Devel. Chemical Engg., 6, 85 - 130 (2005) Präsentationen W. Weppner, Interfacial Phenomena of Advanced Solid State Electrochemical Chemical Sensors, 29th International Conference on Advanced Ceramics and Composites, Cocoa Beach, Florida, USA, 23.01.2005 W. Weppner, Festkörper-Ionenleiter für Brennstoffzellen, Workshop Waserstoff- und Brennstoffzellentechnologie in Schleswig-Holstein, Lübeck, BRD, 23.02.2005 W. Weppner, Overview of Safety Issues and Hydrogen Sensors in Hydrogen Economy, International Workshop on, Melbourne, Australien, 20.03.2005 W. Weppner, V. Thangadurai, Materials Development of Ionic Devices, International Conference on Functional Materials and Devices 2005 (ICFMD 2005), Kuala Lumpur, Malaysia, 06.06.2005 W. Weppner, Materials Aspects of All-Solid-State Electrochemical Devices, Italian-German Workshop on Electrochemistry, Berlin, BRD, 03.07.2005 M. Sakthivel, W. Weppner, Response Behaviour of a Hydrogen Sensor Based on Ionic Conducting Polymer-Metal Interfaces Prepared by the Chemical Reduction Method, 3rd International Symposium on Sensor Science (I3S 2005), Juelich, BRD, 18.07.2005 W. Weppner, Materials Aspects of Solid State Ionic Devices, 26th Risoe International Symposium on Materials Science: Solid State Electrochemistry, Risoe, Dänemark, 04.09.2005 M. Sakthivel, W. Weppner, Ionic Conducting Polymer-Metal Nano Particle Interfaces for Gas Sensor Applications, 2nd International Workshop on Polymer/Metal Nanocomposites, Geesthacht, BRD, 26.09.2005 SEITE 198 almanach 05 tf M. Sakthivel, W. Weppner, A Novel Amperometric Sensor and Portable Device for, International Conference on Electrochemical Sensors,, Matrafured, Ungarn (Best Poster Award), 13.11.2005 W. Weppner, Materialentwicklung für All-Festkörper-Lithium-Batterien, Kolloquium des Instituts für Chemische Technologie anorganischer Stoffe, Technische Universität Graz, Graz, Österreich, 20.12.2005 Andere Aktivitäten und Ereignisse Mitglied, Editorial Boards der Zeitschriften Journal of Solid State Electrochemistry und European Journal of Solid State and Inorganic Chemistry (W. Weppner). Herausgabe von Band 11 der Zeitschrift IONICS (W.F.Chu, W. Weppner) Vorbereitung und Durchführung der International Conference on Solid State Ionics - Transport Properties , Patras, Griechenland (W. Weppner). Member-at-Large, Electrochemical Society, High Temperature Materials Division (W. Weppner). Mitwirkung beim Gründungspraktikum (WS 2004/2005) für Chemische Sensoren des Lehrstuhls für Gründungs- und Innovationsmanagement der CAU (W.F. Chu, Chr. Dietz, G. Holstermann, W. Weppner). Mitglied der International Advisory Boards der Veranstaltungen International Conference on Functional Materials and Devices , Kuala Lumpur, Malaysia, 06.-08.06.2005 (W. Weppner). Mitglied des Beirats der Zeitschrift TALENTE im Norden (W. Weppner). Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Science Lab , München (W. Weppner). Vorträge für die Universitätsgesellschaft Schleswig-Holstein (W. Weppner). Mitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, Electrochemical Society, American Ceramic Society, Institute for Ionics (W. Weppner). SEITE 199 almanach 05 tf 200 SEITE Werkstoffmechanik almanach 05 tf Die Werkstoffmechanik ist eine gemeinsame Professur mit dem GKSS Forschungszentrum in Geesthacht. GKSS ist Mitglied der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Brocks ist Leiter der Abteilung Simulation des Werkstoff- und Bauteilverhaltens am Institut für Werkstoffforschung in Geesthacht. Ergebnisse Moderne Verfahren der Werkstoffcharakterisierung und Konzepte der Bauteilbewertung sind ohne den Einsatz numerischer Methoden nicht mehr denkbar. Sie ermöglichen • eine Erweiterung der Aussagefähigkeit von Experimenten und sie sind unumgänglich, • wenn Experimente an realen Bauteilen auf Grund ihrer Gröÿe oder komplizierter Belastungsbedingungen nicht oder nur mit unvertretbar hohem Aufwand oder Sicherheitsrisiko möglich sind, • wenn Parameterstudien, wie Variation von Materialkennwerten oder Lastannahmen durchzuführen sind und • wenn erhöhte Anforderungen an die Betriebssicherheit bei gleichzeitiger optimaler Ausnutzung des Werkstoffs gestellt werden. Numerische Simulationen sind aber immer nur so aussage- und leistungsfähig wie die dahinter stehenden Modelle. Kompetenz auf dem Gebiet der Modellierung des Werkstoff- und Bauteilverhaltens unter äuÿeren Einwirkungen ist deshalb unverzichtbar für moderne Werkstoffforschung und -anwendung. Dabei sind die Zusammenhänge zwischen der Mikrostruktur und den globalen technologischen Eigenschaften von Konstruktionswerkstoffen von besonderer Bedeutung. Für Spannungs- und Verformungsanalysen komplexer Strukturen hat sich die Methode der finiten Elemente (FEM) als flexibles und leistungsfähiges Instrument bewährt. Kommerziell verfügbare Programme, z. B. ABAQUS oder ANSYS, bieten jedoch nur den jeweils als gesichert geltenden Stand der Wissenschaft auf dem Gebiet der Stoffgleichungen an. Die Weiterentwicklung von Materialmodellen zur Beschreibung von Verformungen und Schädigung ist deshalb notwendige Aufgabe jeder Werkstoffforschung. Ziele der Arbeiten in der Abteilung Simulation des Werkstoff- und Bauteilverhaltens sind • die quantitative Erfassung der Zusammenhänge zwischen der Mikrostruktur von Werkstoffen, den Verformungsund Schädigungseigenschaften auf mikrostrukturellem Niveau und den globalen Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften, • die Erweiterung der Fähigkeiten gegenwärtiger Finite-Elemente-Programme, das thermisch-mechanische Verhalten von Werkstoffen, also deren Verformung und ggf. Schädigung bis zum Versagen unter dem Einfluss von komplexen thermischen und mechanischen Beanspruchungen zu beschreiben, • die Validierung von Bauteilbewertungs- und Testprozeduren durch numerische Simulationen des Bauteilverhaltens. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Brocks Institute for Materials Research SEITE 201 almanach 05 tf GKSS Research Centre Max-Planck-Straÿe 1 D - 21502 Geesthacht phone: +49 4152 87 2553 fax: +49 4152 87 2534 e-mail: [email protected] web:http://www.gkss.de/Themen/W/WMS Personal Leiter/-innen: Prof. Dr.-Ing. W. Brocks; Vorlesungen, Seminare und Praktika Sommer 2005 Engineering Mechanics, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Brocks Winter 2005/2006 Modellierung Technischer Systeme, 3 (+2) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, W. Brocks Finite Element Modelling, 2 (+1) Std. Vorlesung (+ Übungen)/Woche, D. Steglich Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 W. Brocks, Cohesive Strength and Separation Energy as Characteristic Parameters of Fracture Toughness and Their Relation to Micromechanics, Structural Integrity and Durability, (2005) A. Cornec, W. Schönfeld, W. Brocks, K.-H. Schwalbe, Fehlerbewertung von geschweiÿten bi-metallischen Rohrkomponenten - Vorhersage mit Engineering Treatment Model und Finite-Elemente-Analyse, Materialprüfung, 47, 129 - 146 (2005) R. Lin, W. Brocks, An Extended Chaboche's Viscoplastic Law at Finite Strains: Theoretical and Numerical Aspects, J. Materials Science and Technology, 21 (2), 145 - 147 (2005) P. Nègre, D. Steglich, W. Brocks, Crack extension at an interface: prediction of fracture toughness and simulation of crack path deviation, Int. J. Fracture, 134, 209 - 229 (2005) I. Scheider, M. Schödel, W. Brocks, W. Schönfeld, Crack propagation analyses with CTOA and cohesive model: Comparison and experimental validation, Engineering Fracture Mechanics, 73, 252 - 263 (2005) A. Pirondi, N. Bonora, W. Brocks, Micromechanical Modelling of Cyclic Plasticity incorporating Damage, Int. J. Solids and Structures, 42, 337 - 351 (2005) W. Brocks, Computational Fracture Mechanics, In: Raabe, D.; Roters, F.; Barlat, F.; Chen, L.-Q. (Hrsg.): Continuum Scale Simulation of Engineering Materials. Weinheim: WILEY-VCH (ISBN: 3-527-30760-5), 621 - 637 (2005) Präsentationen A. Bajric, W. Brocks, W. Dahl, J. Hayer, P. Langenberg, Investigations on Failure Behaviour of Flawed Steel Specimens with Electron Beam Welds, 11th Int. Conf. on Fracture, ICF11, Turin, Italien, 20.-25.03.2005 SEITE 202 almanach 05 tf A. Bajric, W. Brocks, W. Dahl, J. Hayer, P. Langenberg, Numerische Simulation des Rissauswanderns in Strahlschweissverbindungen, 37. Tagung des DVM-Arbeitskreis Bruchvorgänge, DVM-Bericht 237, 177 - 186, Hamburg, 22.-23.02.2005 W. Brocks, P. Negré, D. Steglich, Crack Kinking in Laser Welds - Experiments and modelling, 11th Int. Conf. on Fracture, ICF, Turin, Italien, 20.-25.03.2005 W. Brocks, D. Steglich, D. Paganelli, T. Pardoen, A model of anisotropic ductile damage applied to Al 2024, 4th Int. Conf. on Fracture and Damage Mechanics. Costa de los Pinos, Mallorca, Spanien, 12.-14.07.2005 W. Brocks, D. Steglich, J. Heerens, P. Staron, Simulation of residual stresses during forming, Simulation in der Umformtechnik, 8. Workshop, Stuttgart, Deutschland, 16.-17.03.2005 A. Cornec, W. Schönfeld, W. Brocks, H. Assler, Restfestigkeit von Flugzeugrumpfschalen: Finite Element Analyse und Experiment, 37. Tagung des DVM-Arbeitskreis Bruchvorgänge, DVM-Bericht 237, Hamburg, Deutschland, 22.-23.02.2005 S. Graff, D. Steglich, W. Brocks, Linking Meso- and Macroscale Simulations: Crystal Plasticity of HCP Metals and Yield Surface, Third M.I.T. Conf. on Computational Fluid and Solid Mechanics. Cambridge, MA (USA), Cambridge, MA, USA, 14.-17.07.2005 S. Graff, D. Steglich, W. Brocks, Linking meso- and macroscale simulations: crystal plasticity of hcp metals and yield surface, Computational and Experimental Mechanics of Advanced Materials, Loughborough, GB, 20.-22.07.2005 S. Graff, D. Steglich, W. Brocks, Linking meso- and macroscale simulations: crystal plasticity of hcp metals and yield surface, Euromat 2005, Prag, Cz, 05.-08.09.2005 A. Pirondi, N. Bonora, D. Steglich, W. Brocks, D. Hellmann, Micromechanics Based Approaches to Damage under Cyclic Plastic Loading, Plasticity, Kauai, HI, USA, 04.-08.01.2005 I. Scheider, M. Schödel, W. Schönfeld, W. Brocks, Modelling crack externsion in biaxially loaded panels, 11th Int. Conf. on Fracture, ICF, Turin, Italien, 20.-25.03.2005 I. Scheider, W. Brocks, Application of the local approach to fracture in the ductile-to-brittle transition, Augusti, G.; Schueller, G.I.; Ciampoli, M. (Hrsg.): Int. Conf. on Structural Safety and Reliability, ICOSSAR 05, Rom, Italien, 19.-22.06.2005 I. Scheider, W. Brocks, Numerische Bestimmung der Restfestigkeit komplexer dünnwandiger Strukturen mit dem Kohäsivmodell, 37. Tagung des DVM-Arbeitskreis Bruchvorgänge, DVM-Bericht 237, Hamburg, Deutschland, 20.-23.02.2005 I. Scheider, W. Brocks, Simulation of crack propagation and failure in shell structures using the cohesive model, Ramm, E.; Wall, W.A.; Bletzinger, K.-U.; Bischoff, M. (Eds.): Proc. 5th Int. Conf. on Computation of Shell and Spatial Structures, Salzburg, Österreich, 01.06.2005-04.06.2055 D. Steglich, P. Negré, W. Brocks, M. Kocak, Crack path and fracture toughness prediction in aluminium welded sheets, Int. Conf. on Design, Testing, Assessment and Safety of High Temperature Welded Structures, WELDS, Geesthacht, Deutschland, 08.-09.09.2005 D. Steglich, J. Heerens, W. Brocks, Punch Test for the Simulation of Ships Hull Damage, Bregan, P.; Garcia, J.; Onate, E.; Kvamsdal, T. (Eds.): Int. Conf. on Computational Methods in Marine Engineering, MARINE, Oslo, Norwegen, 27.-29.06.2005 D. Steglich, D. Paganelli, W. Brocks, A model for ductile failure applied to anisotropic Al 2024, Larsen, J.M.; Christodoulou, L.; Calcaterra, J.R.; Dent, M.L. (Eds.): Materials Damage Prognosis, Materials Science and Technology 2004. Vol. 3, New Orleans, LA, USA, 27.-29.09.2004 D. Steglich, W. Brocks, T. Pardoen, A model for ductile failure applied to anisotropic Al 2024, Owen, D.R.J.; Oñate, E.; Suárez, B. (Eds.): Computational Plasticity / COMPLA VIII, Barcelona, Spanien, 01.-02.06.2005 U. Zerbst, W. Brocks, J. Heerens, M. Schoedel, I. Scheider, D. Steglich, E. Seib, A. Cornec, K.-H. Schwalbe, Failure Asessment Concepts for Thin-Walled Structures, Structural Integrity of Advanced Aircraft, and Life Extension for Current Fleets, ICAF 2005, Hamburg, Deutschland, 06.-10.06.2005 SEITE 203 almanach 05 tf 204 SEITE Polymerbasierte Multikomponentenwerkstoffe almanach 05 tf Prof. Dr. Volker Abetz, Leiter des Institutes für Chemie des GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH in Geesthacht Das Institut für Chemie des GKSS-Forschungszentrums besteht aus zwei Teilen in Geesthacht und in Teltow. Das Institut beschäftigt insgesamt etwa 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Standort in Geesthacht (ca. 50 Mitarbeiter) entwickelt Membranmaterialien auf Polymerbasis für vielfältige Anwendungen wie z. B. für die Rückgewinnung organischer Dämpfe aus der Abluft, für protonenleitende Medien in der Brennstoffzelle, für die Wasserstoffaufreinigung, für katalytische Reaktionen in Membranreaktoren). Weiterhin werden Membranmodule entwickelt (Modellierung) und gebaut. Die Produkte werden in vielen Fällen von Lizenznehmern aus der Industrie dann in Serie produziert und vermarktet. Neu hinzukommen werden Forschungs & Entwicklungsarbeiten im Bereich nanostrukturierter Polymerwerkstoffe. Weitere Informationen über die Arbeitsgebiete des GKSS-Forschungszentrums finden Sie im Internet unter www.gkss.de. GKSS-Forschungszentrum Geesthacht Gmbh Institut für Chemie Max-Planck-Straÿe 1 21502 Geesthacht 25524 Itzehoe Institutsleitung: Professor Dr. Volker Abetz Tel. 04152/87-2461 (Sekretariat) Fax 04152/87-2444 Email [email protected] SEITE 205 almanach 05 tf 206 SEITE almanach 05 tf CMA Centrum für Materialanalytik / TF-Praktika für Studierende der Ingenieurstudiengänge Leitungsgremium: Dr. W. Brünger, Prof. Dr. F. Faupel, Prof. Dr. H. Föll, Prof. Dr. A. Heuberger, Prof. Dr. W. Jäger, Prof. Dr. P. Seegebrecht, Prof. Dr. W. Weppner Die Lehrstühle und Arbeitsgruppen der Materialwissenschaft und der Elektrotechnik der CAU Kiel verfügen über hochmoderne Geräte und Techniken für Materialanalytik, Materialprüfung und Elektronenmikroskopie in der Materialwissenschaft. Das Centrum für Materialanalytik (CMA) stellt die vorhandenen Forschungsexpertisen und Methoden Kooperationspartnern aus Forschung und Wirtschaft für gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsaufgaben und als Dienstleistung zur Verfügung. Zu den bisherigen zentralen Aufgaben des CMA gehören: • Materialcharakterisierung • Struktur und Eigenschaften von dünnen Schichten, Oberflächenspektroskopie, mechanische Materialprüfung • Bereitstellung von modernsten Geräten und wissenschaftlichem Fachwissen in Materialanalytik und Materialprüfung für interne und externe Nutzer • Förderung von Forschungskooperationen, Service und Beratung für Industrie und Forschungsinstitute • Erweiterung des Spektrums verfügbarer Methoden durch resource sharing in Kooperationen • Unterstützung bei Forschungsarbeiten der Studierenden • Unterstützung der Ausbildung von Studierenden und Ingenieuren durch Lehr-und Kursmodule in Materialanalytik, Materialprüfung und Elektronenmikroskopie • Unterstützung der Studierenden bei der Arbeitsuche durch Kontakte zu Industrie und Forschungsinstituten. Das Angebot zum Technologietransfer des CMA umfasst auch die gemeinsame Bearbeitung und gegenseitige Vermittlhttp://www.tf.uni-kiel.de/almanach/ergebnisse.php?PHPSessions=70331d6124022213173949c74a85c57b Ergebnisseung von Industrieanfragen auf der Grundlage einer Zusammenarbeitsvereinbarung der CAU/CMA mit dem Werkstoffanwendungs- und Technologiezentrum (WATZ) des GKSS Forschungszentrum Geesthacht GmbH. Das CMA bietet Zugang zu modernsten, leistungsfähigen Messgeräten, die auch den Studierenden in Fortgeschrittenenpraktika und für ihre Forschungsarbeiten zur Verfügung stehen. Seit dem 01.05.2003 wurde das Aufgabenspektrum um die Einrichtung, Betreuung und Weiterentwicklung der materialwissenschaftlichen Studiengänge erweitert: • Einwerbung und Vorbereitung der fachlichen Bewertung von Studienbewerbern • Betreuung der Studierenden während des Studiums auch in Alltagsfragen • Entwurf und Weiterentwicklung neuer Studiengänge • Akkreditierung vorhandener Studiengänge • Entwurf und Versand von Werbe- und Informationsbroschüren Zu den zentralen Aufgaben gehört ferner die Organisation und Durchführung aller materialwissenschaftlichen Praktika sowie der gemeinsamen Grundpraktika. SEITE 207 almanach 05 tf Ergebnisse Praktika und Studiengangsbetreuung Das CMA hat im Zuge der Umstrukturierung zusätzlich die Organisation zweier weiterer Praktika übernommen. Durch den groÿen Erfolg des Studienganges Wirtschaftsingenieurwesen sind die Praktikumsplätze weiterhin mehr als gut ausgelastet. Für den Masterstudiengang in Materialwissenschaften hat das CMA in 2005 über 100 Bewerbungen evaluiert und 15 Studierende eingeworben. Die Studierenden werden seit ihrer Ankunft vom cma betreut. Das cma hat die Einführung des Bachelorstudienganges Materialwissenschaft begleitet und koordiniert. Im Zuge der inzwischen erfolgreichen Akkreditierung des Bachelorstudienganges wurde eine ausführliche Akkredtierungsbroschüre erstellt. Es wurden Werbeplakate und Studienführer erstellt, gedruckt und ins Internet gestellt. Der Bachelorstudiengang ist im Wintersemester mit 14 Teilnehmern gestartet. Sie werden ebenfalls vom cma betreut. Personal Leiter/-innen: Dipl.-Chem. K. Dolgner; Sekretariat: M. Wallisch (25 Prozent) Technisches Personal: Dipl.-Ing. K. Rath (85 Prozent) Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dipl.-Min. M. Schwitzke 01.01.-31.12.2005 (50%) Vorlesungen, Seminare und Praktika Winter 2004/2005 Gemeinsames Grundpraktikum für Ingenieure I, 4 Std. Praktikum/Woche, K. Dolgner (+ M. Nordhausen, R. Kunz, H. A. Davani, C. Pochstein, U. Schürmann, M. Jeppel, F. de Lippe, H. Behrens, J. Noss) Tutorium for Junior Students, 1 Std. Seminar/Woche, K. Dolgner Tutorium for Senior Students, 1 Std. Seminar/Woche, K. Dolgner Werkstoffe und Werkstofftechnologien I, 1 Std. Vorlesung/Woche, K. Dolgner (+ K. Rätzke) Basic Lab, 4 Std. Praktikum/Woche, K. Dolgner (+ M. Schwitzke, M. Elbahri, G. Holstermann, M. Sakthivel, J. Zekonyte, V. Thangadurai, Q.P. Fang, H. Takele, H. Greve, T. Wille) Lab Course Scientific Methods, 4 Std. Praktikum/Woche, K. Dolgner (+ Eugen Foca, S. Hollensteiner, J. Carstensen, Y. Zhu, S. Tesfaye, V. Zaporojtchenko, W. Chu, H. Takele, E. Spieker) Sommer 2005 SEITE 208 almanach 05 tf Gemeinsames Grundpraktikum für Ingenieure II, 3 Std. Praktikum/Woche, K. Dolgner (+ J. Tornow, J. Noss, R. Thobaben, K. Scholz, R. Kunz, M. Schwitzke, H. Greve, M. Nordhausen, H. Behrens, B. Albers, K. Seget, H. Dahvani) Einführung in die Chemie der Werkstoffe, 1 Std. Vorlesung/Woche, K. Dolgner Werkstoffe und Werkstofftechnologien II, 1 Std. Vorlesung/Woche, K. Dolgner (+ K. Rätzke, F. Faupel, H. Föll, W. Weppner, W.F. Chu, W. Jäger) Lab Course: Functional Materials, 4 Std. Praktikum/Woche, K. Dolgner (+ Q.P. Fang, M. Scharnberg, H. Greve, E. Foca, S. Mathijssen, M. Sakthivel, U. Schürmann, E. Spiecker, V. Thangadurai) Tutorium for Junior Students, 1 Std. Seminar/Woche, K. Dolgner Tutorium for Senior Students, 1 Std. Seminar/Woche, K. Dolgner Winter 2005/2006 Gemeinsames Grundpraktikum für Ingenieure I, 4 Std. Praktikum/Woche, K. Dolgner (+ J. Schwarz, M. Jeppel, S. Kaps, K. Meurisch, K. Rath, M. Schwitzke, H. Behrens, J. Noss, H. Davahni) Tutorium for Junior Students, 1 Std. Seminar/Woche, K. Dolgner Tutorium for Senior Students, 1 Std. Seminar/Woche, K. Dolgner Basic Lab, 4 Std. Praktikum/Woche, K. Dolgner (+ R. Bock, C. Pochstein, K. Rätzke, H. Takele, M. Elbahri, M. Sakthivel, M. Schwitzke, Q.-P. Fang, Ch. Knittlmayer, M. Jeppel) Einführung in die Materialwissenschaft für Bachelorstudierende I, 2 Std. Vorlesung/Woche, K. Rätzke (+ K. Dolgner) Lab Course Scientific Methods, 4 Std. Praktikum/Woche, K. Dolgner (+ E. Foca, J. Carstensen, Y. Zhu, T. Shiferaw, V. Zaporojtchenko, H. Takele, M. Garbrecht, F. Liu, W.F. Chu) Tutorium für Bachelorstudierende, 1 Std. Seminar/Woche, K. Dolgner Fachpraktikum Werkstoffprüfung, 4 Std. Praktikum/Woche, K. Dolgner (+ K. Rath, M. Schwitzke, M. Jeppel) Drittmittel Auftragsarbeiten, Geräteinstandsetzung und Erweiterung, 01.01.-31.12.2005 (8410,39 EUR) Weitere Zusammenarbeiten, Technologietransfers und Konsultationen Die genannten Firmenkontakte beinhalten: • Anfragen und Beratungen zur Schadensfallanalyse, zur Werkstoffauswahl und zur Oberflächenbehandlung SEITE 209 almanach 05 tf • Allgemeine Beratung • Einzel- und Serienuntersuchungen von Schadensfällen, von Werkstoffkennwerten, von Verbindungstechniken und zum Werkstoffeinsatz • Werkstoffanalysen im Makro- und Mikrobereich. Firmenkontakte 1. MWA-Augustin, Kiel, Motoren 2. Thales, Bad Hersfeld, Hardware-Development 3. Nano Focus, Oberhausen, Oberflächenmessungen 4. Tijet, Kiel, Medizintechnik 5. HDW, Kiel 6. Merlin, Holzhäuser, Flensburg 7. ATT-System, München, 8. Eydam, Kiel, Laborgroÿhandel 9. Ingenieurbüro Schlüter, Schiffstechnik, Flensburg Andere Aktivitäten und Ereignisse Akkreditierung: Im Sommer 2005 wurde der Bachelorstudiengang Materialwissenschaft akkreditiert. SEITE 210 Dekanat almanach 05 tf Das Dekanat der Technischen Fakultät ist zunächst einmal für die administrativen Zwecke der Fakultät zuständig. Hierzu gehören u.a. die Abwicklung von Berufungs-, Promotions- und Habilitationsverfahren, Strukturplanung, Budgetverwaltung einschlieÿlich der Personal- und Stellenplanung, Liegenschaftsverwaltung für das auf dem Ostufer der Kieler Förde gelegene Gelände der TF, Geschäftsführung des Konvents, Bereitstellung zentraler Ressourcen im Werkstattbereich sowie die Leitung der beiden Prüfungsämter für die Elektrotechnik und die Materialwissenschaft. Darüber hinaus ist die Dekanatsverwaltung maÿgeblich an diversen Veranstaltungen der Fakultät beteiligt. Hierzu zählen beispielsweise der Landeswettbewerb Jugend forscht - Schüler experimentieren, die Schul-AG Technik, diverse Veranstaltungen in und für Schulen sowie die Sommerund Winterfeste der Fakultät, auf die im Folgenden kurz eingegangen werden soll. Ergebnisse 1. Jugend forscht - Schüler experimentieren Seit 1998 veranstaltet die TF im März eines jeden Jahres den Landeswettbewerb Jugend forscht - Schüler experimentieren Schleswig-Holstein. Die Durchführung der Veranstaltung erfordert neben einem gewissen personellen Einsatz vor allem finanzielle Mittel, die über Spenden aus der Wirtschaft eingeworben werden müssen. Eine besondere Rolle kommt hierbei dem Förderverein der TF zu, der die finanzielle Abwicklung der Spenden und der Wettbewerbskosten übernimmt. Seit 2004 unterstützt auch die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein als Partner der TF den Landeswettbewerb mit finanziellen Mitteln. Die Kosten eines Landeswettbewerbs mit ca. 150 Jugendlichen belaufen sich auf etwa 25 TEUR. Hierin eingeschlossen sind die Unterbringungskosten, die Verpflegung der Jugendlichen und der ehrenamtlich tätigen Juroren, die Preise und viele andere kleinere Kostenfaktoren. Abb. 1: Die Preisträger des Landeswettbewerbs 2005 mit den beiden Patenbeauftragten Steffen Lüsse, Frank Paul und der Wettbewerbsleiterin Bettina Hampel-Wollweber Der prestigeträchtige Wettbewerb lockte in den vergangenen Jahren bis zu 170 Jugendliche in die Fakultät. Blickt man in alte Siegerlisten, so stellt man fest, dass eine erfreuliche Anzahl ehemaliger Teilnehmer und Preisträger des Landeswettbewerbs in der TF und anderen Fakultäten studiert haben oder noch studieren. Der Landeswettbewerb wird im Internet ausführlich dokumentiert. Durch gezielte Werbemaÿnahmen zusammen mit der Stiftung Jugend forscht wird versucht, Schulen, die sich bisher noch nicht am Wettbewerb beteiligt haben, zu einer Teilnahme zu bewegen. SEITE 211 almanach 05 tf 2. Schul-AG Technik Ebenfalls 1998 fand die erste Schul-AG Technik statt. Seinerzeit im Wintersemester 1998/99 erstmals mit etwa 50 Schülern und Schülerinnen des Heikendorfer Gymnasiums gestartet, wird die Schul-AG Technik heute allen Kieler Schulen und bei Interesse auch Schulen im Kieler Umkreis angeboten. Die Organisation der AG erfolgt durch das Dekanat, während die Durchführung dagegen den engagierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der einzelnen Arbeitsgruppen und Lehrstühlen obliegt. Zum Ende der AG werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen um ihre Bewertung der AG gebeten. Aus den Rückläufern, die in aller Regel die AG von gut bis sehr gut bezeichnen, lassen sich nachdenkenswerte Schlüsse für die weiteren Veranstaltungen ziehen. Für die Schüler und Schülerinnen ist die Schul-AG Technik erfahrungsgemäÿ eine hervorragende Möglichkeit, in die Labors der Universität und in die Arbeit der Wissenschaftler hinein zu sehen, so dass auch Lehrer und Schulleiter der teilnehmenden Jugendlichen jedes Jahr die TF ermuntern, die AG fortzusetzen. 3. Sommer- und Winterfeste Jeweils zum Ende des Sommer- und Wintersemesters veranstaltet das Dekanat das Sommer- bzw. Winterfest der Technischen Fakultät, in dessen Mittelpunkt ein Festvortrag einer angesehenen Persönlichkeit des öffentlichen Lebens steht. Im Jahre 2005 wurde das Winterfest 2005/2006 mit dem Jahreskolloquium des Instituts für Informatik und Praktische Mathematik zusammengelegt. Diese gemeinsame Veranstaltung soll in Zukunft beibehalten werden. Die Kosten der Veranstaltungen werden vom Förderverein und durch Spenden aus der freien Wirtschaft getragen. Hinsichtlich der Finanzmittel, die der Fakultät jährlich zur Verfügung stehen, sei auf die ausführlichen Finanzberichte der jeweiligen Jahre verwiesen, die auch im Internet veröffentlicht sind. Personal Leiter/-innen: Prof. Dr.-Ing. P. Seegebrecht; Mitarbeiter/-innen: S. Anders 01.01.-31.12.2005 (50%) G. Bratumyl Sachbearbeitung Haushalt und Berichte 01.01.-31.12.2005 (50%) U. Bruse 01.01.-31.12.2005 Sachbearbeitung Personal Leitung Haustechnik M. Burmeister Werkstattleitung 01.01.-31.12.2005 R. Doose 01.01.-31.12.2005 Hausmeister P. Grimm 01.01.-31.12.2005 Betriebselektriker M. Gültekin Auszubildender Werkstatt 01.01.-31.12.2005 M. Hacker 01.01.-31.12.2005 Sachbearbeitung Haushalt S. Johnsen Werkstattmitarbeiter SEITE 212 01.01.-31.12.2005 CAU M. Kulling 01.01.-31.12.2005 Werkstattmitarbeiter C. Martin 01.01.-31.12.2005 Sachbearbeiterin Dekanat B. Neumann Stellvertretung Werkstattleitung 01.01.-31.12.2005 C. Newe 01.01.-31.12.2005 Rechnerbetriebsgruppe S. Petersen Auszubildender Rechnerbetriebsgruppe 01.01.-31.12.2005 S. Schuchardt 01.01.-31.12.2005 Prüfungsamt Elektrotechnik und Informationstechnik H. Voigt 01.01.-31.12.2005 Werkstattmitarbeiter M. Wallisch Prüfungsamt Materialwissenschaft 01.01.-31.12.2005 (50%) C. Wissner 01.01.-31.12.2005 (50%) Sachbearbeiterin Dekanat H. Wolff 01.01.-31.12.2005 Auszubildender Rechnerbetriebsgruppe Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: M. Firnau 01.01.-31.12.2005 Leiter Rechnerbetriebsgruppe Ost Dr. F. Paul 01.01.-31.12.2005 Geschäftsführer Veröffentlichungen erschienen im Jahre 2005 almanach 05 tf F. Paul, The Introduction of bachelor and Master s study programmes in Germany according to the Bologna Declaration: a critical survey, Conference proceedings of the 8th UICEE Annual Conference on Engineering Education, Kingston Jamaica, 177 - 180 (2005) SEITE 213 almanach 05 tf SEITE 214 Technische Fakultät Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Kaiserstr. 2, D-24143 Kiel 0431 880-6001, -6068, FAX -6003 [email protected] http://www.tf.uni-kiel.de O s i tr n g