Skulpturen für Lilienthal

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Skulpturen für Lilienthal
Skulpturen für Lilienthal
Bis zum 21. November kann jeder Lilienthaler sein Lieblingsmodell wählen
„Die Baustelle entlang der Straßenbahnlinie 4 ist die
Chance, um mehr Kunst nach Lilienthal zu holen“, dachte
sich Lilienthals Kulturbeauftragte Antke Bornemann.
Denn in die Umgestaltung des Ortes könnten entlang
der Gleise Kunstobjekte gleich integriert werden. Dazu
sollte ein Wettbewerb ausgeschrieben werden und die
Umsetzung des Wettbewerbs sowie die Errichtung der
ausgewählten Objekte mit Hilfe von Sponsoren,
Freunden und Förderern erfolgen. In der ihr eigenen Art gelang es Antke Bornemann die Gemeinde
von ihrer Idee zu überzeugen. Finanzieren freilich
müsse sich das Projekt von außen. Damit begann für
die Kulturamtsleiterin ein gehöriges Stück Arbeit.
Starke Partner gefunden
Doch bald waren in der Volksbank Osterholz, der Kulturstiftung Monika und Hans Adolf Cordes sowie dem
Rotaryclub Worpwede die Partner gefunden, die das
Vorhaben unterstützen. Zur Erlangung von künstlerischen Entwürfen wurde ein Skulpturenwettbewerb ausgeschrieben. Eingeladen waren alle
professionellen Künstlerinnen und Künstler aus
dem Landkreis, aus Bremen und dem Umland.
Die Orte, an denen die Kunst installiert werden
kann, wurden vorgegeben. Insgesamt sind es
zwölf Flächen. Sie befinden sich nur zum Teil
auf öffentlichem Grund. Auch private Grundstücke stehen zur Verfügung. Antke Bornemann
hat sie zusammen mit Fachleuten des Bauamtes vor Bekanntgabe alle genauestens unter die
Lupe genommen. Schließlich muss die Kunst auch
umsetzbar sein. Die Themen waren für die Künstler
frei wählbar. Die Aufgabe bestand darin, Lilienthal ein
„unverwechselbares Gesicht zu geben“.
Überwältigendes Interesse
Das Interesse am Wettbewerb ist überwältigend. 35 Bildhauerinnen und Bildhauer haben sich mit 44 Entwürfen beteiligt. Darunter sind bekannte, große Namen wie auch
talentierte Nachwuchskünstler.
Die Jury, bestehend aus Birgit Assmann, Alexandra Albrecht,
Professor Bernd Altenstein, Michael Beitz, Wolfgang Zach
und Organisatorin Antke Bornemann, wählte drei Preisträger heraus. Sie erhalten Geldpreise in Höhe von 2.500,
1.500 und 500 Euro, die von der Volksbank zur Verfügung
gestellt wurden. Fünfzehn Exponate waren zuvor in die engere Wahl gekommen. Die Volksbank übernimmt außerdem
die Realisierung mindestens zweier Objekte.
Die Sieger
„Die Entscheidungen sind allen Jurymitgliedern schwer gefallen“, verrät die Kulturbeauftragte. Viele Ideen hätten einen
Preis verdient. Doch habe man letztlich drei Preisträger identifizieren müssen. Zuvor habe man fünfzehn Empfehlungen ausgesprochen. Die Kunstwerke wurden nach einem speziellen Punktesystem bewertet. „Es war mir wichtig, dass die Jury unvoreingenommen an die Werke herangeht“, betont die Organisatorin. Die inhaltlichen Diskussionen erfolgten erst später.
Zum Sieger kürten die Jurymitglieder das Künstlerduo Ines
Hock und Peter Hochscheid für überdimensionierte Lilien,
die auf der Innenfläche des Falkenberger Kreisels aufgestellt werden sollten. „Der repräsentative Kreisel, das
Tor zu Lilienthal, ist prädestiniert, das Thema Lilie, aus
der sich der Name generiert, mit Lilien zu bestücken.
Die großen Blumen seien der Natur abgeschaut, aber bildeten sie nicht ab. Die Blumen würden von weitem wie ein
Blütenmeer wahrgenommen werden, hoffen die Künstler.
(Text weiter auf Seite 40)
Dragan Markovic: Mutter und Kind. Ein Geschenk für die Lilienthaler.
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Nicola Dormagen
Inne Halte Stellen
Paul Mahrt
Zu Ehren von
Johann Hieronimus
Schroeter
Eberhard Szejstecki
Ziehende Wolke
Ines Hock·Peter
In den Li
1. Preis des We
Insa zum Büttel
Portrait Schroeter
Claus Homfeld
Hochtiedsbitter
Kerstin H. Müller
Achtung Bruch
Insa zum Büttel
Lilienthal lebendige Vielfalt
Katja B. Flie
Holzpolterden
Paul Mahrt
Wo bleibt sie denn?
Die 4
Annegret Kon
Lili
Lothar Rieke
Das große Schroetersche Teleskop
Stephan Derben
Sternengucker
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Skulpturen
für Lilienthal
21 von 44 Entwürfen.
Alle Modelle sind in Murkens
Hof und im Rathaus zu sehen.
Thomas Recker
2 Menschen
Alice les Landes
Büste Schroeter
Peter Hochscheid
den Lilien
des Wettbewerbs
Monika Hamann
Paketkarren
Stefan Saxen
In der Bahn
Dietrich Heller
Homoportans
Alexander Haffner
Reality Spot
B. Flieger
erdenkmal
Harm Wicke
Im Regen
Pia Flottmann, Franziska Pohl
Annette Niggemann
(ohne Namen)
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Skulpturen für Lilienthal
Eine zweite Schenkung erhalten die Lilienthaler von Dragan Markovic.
Der zweite Preis ging an den Worpsweder Bildhauer Christoph Fischer.
Es ist eine etwa ein Meter hohe Mutter-Kind-Figur aus schwerem, dunk„Die eingereichte Idee bezieht sich auf die historisch bedeutende Person
lem Eichenholz.
des Amtmanns und Astronomen Johann Hieronymus Schroeter“, erläutert
„Vogeler-Enkel“ auch dabei
der Preisträger. Die spätere Plastik zeigt eine etwa lebensgroße Halbfigur
Besonders freut sich Antke Bornemann, dass auch Hans-Georg Müller
auf einem rund zwei Meter hohen Eisensockel. Auch Fischer sieht den Falein Werk eingereicht hat. Der Enkel von Heinrich Vogeler ist der
kenberger Kreisel als bevorzugten Standort für sein Objekt.
älteste Teilnehmer. Er kann sich für Lilienthal eine
Auf den dritten Platz kam der Bremer Bildhauer Dietrich
große Sonnenuhr vorstellen.
Heller. Seine Skulptur „stellt eine menschliche GePunkte in der Bewertung erhielt auch der
stalt als „Homoportans“ dar. Der Mensch sei
Vorschlag von Susanne Ahner. Ihre Voranthropologisch das einzige Lebewesen auf
stellung ist eine Ansammlung von aufder Erde, welches außer seiner Nachkomgestellten Eisenbahnbohlen, in die
menschaft freiwillig eine Last auf sich
Fotos von vorbeiziehenden Landschafnehme. Dies könnten Dinge oder immaten integriert werden.
terielle Lasten sein. Ab und zu brauche
Sponsoren und Freunde gesucht
man starke Partner, die die Last mit
Teil eins des Vorhabens „Skulpturen für Lieinem teilten. Darum kann er sich seine
lienthal“ ist bis jetzt erfolgreich gelaufen.
Idee zum Beispiel auf dem Gelände der
Nun muss überlegt werden, wie das AufstelVolksbank vorstellen.
len der Kunst finanziert werden kann. Antke
Zwei Schenkungen
Bornemann hofft auf Partner, Freunde und Förderer.
Der Lilienthaler Hans-Georg Filipschack hat sich an
„Wenn nur jeder Lilienthaler einen Beitrag von zwei Euro
dem Wettbewerb in besonderer Form beteiligt. Er bietet
der Gemeinde seine Bronzeskulptur „Gruppierung“ im Die Initiatorin dieses außergewöhnlichen leisten würde, dann könnten wir das Lilienmeer am
Wettbewerbs: Antke Bornemann.
Falkenberger Kreisel installieren“, ist ihr Vorschlag.
Wert von rund 9.000 Euro als Schenkung an. „LilienAuch das Publikum kann ein Votum abgeben. Noch
thal hat so viel für mich getan, dass ich etwas zubis zum 21. November sind die eingereichten Kunstwerke und Ideen in
rückgeben möchte“, ist seine Begründung. Die Skulptur soll eine enge
Murkenshof und im Rathaus zu besichtigen. Dort liegen Karten bereit,
Verbundenheit und Zusammengehörigkeit von Menschen symbolisieren, so
die ausgefüllt und eingeworfen werden können. Das Modell mit den
der Bildhauer. Die Stele müsste frei in den Raum gestellt werden, damit der
meisten Publikumsstimmen erhält einen Zusatzpreis. Dr. Christiane Gothe
Betrachter sie umrunden kann.
Sportliche Eleganz.
Die aktuellen Modelle für Sie und Ihn.
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