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TECHNIK News, Tests & Trends
Praxistest Der LED-Backlight-Monitor Samsung SyncMaster XL24
Aufgrund seines großen Farbraums eignet Samsungs
SyncMaster XL24 für den Profibereich
Kalibrierung im Vergleich
Diagramm
Weißpunkt
Graubalance
Profil-Qualität
Softproof-Qualität
Diagramm
Weißpunkt
Graubalance
Profil-Qualität
Softproof-Qualität
Ein Auszug aus der U-DACT-Analyse für das basICColor
display (oben) und die Kalibrierungssoftware
NCE von Samsung (unten). Mit basICColor display 4.1.2
erreicht man die U-DACT-Zertifizierung
■ Als einer von wenigen Herstellern
hat Samsung bereits LED-BacklightModelle auf den Markt gebracht. Bildschirme mit dieser Technik stellen erheblich mehr Farben dar als die bisher
üblichen TFT-Monitore. Auf den SyncMaster XL20 mit einer Bilddiagonale
von 20 Zoll, der im Frühjahr 2007 erschien, folgte im Dezember der XL24.
Im Januar soll noch der 30 Zoll große
XL30 erscheinen. Wir haben für Sie den
SyncMaster XL24 getestet.
Der 24-Zoll-Monitor im 16 : 10-Format erreicht eine maximale Auflösung
von 1920 mal 1200 Pixeln und ist mit
einem technisch erweiterten Colorimeter EyeOne Display II und einer einfach aufzusetzenden Aluminium-Lichtschutzblende ausgerüstet. Außerdem
soll er über eine interne 14-Bit-Lookup-Table mit 14-Bit Rechengenauigkeit
verfügen.
Das S-PVA-Panel besteht aus LC-Molekülen aus acht Teilbereichen, die das
Licht in acht Richtungen lenken. Diese
Panels sind preisgünstiger, dafür aber
auch blickwinkelanfälliger als IPS-Panels. Laut Angaben von Samsung gestattet die LED-Backlight-Technologie
einen 41 Prozent größeren Farbraum
als herkömmliche, wobei der NTSCFarbstandard sogar mit 114 Prozent abgedeckt werden soll. Ausgerüstet mit
einem DVI-I- und einem DVI-D-Eingang
kann der SyncMaster XL 24 digitale und
analoge Daten verarbeiten. Ein USBUplink überträgt die für die Hardwarekalibrierung notwendigen Daten, der
USB-2.0-Hub bietet vier Anschlüsse.
In unserem Test lief die auf einer CDROM mitgelieferte Kalibrierungssoftware NCE (Natural Color Expert) erst
nach einem Update – laut Hersteller
ist sie die einzige, mit der sich der Monitor hardwarekalibrieren lässt. Doch
auch mit dem NCE-Update 1.0.24 gelang die Kalibrierung leider nicht.
Die Auswertung über das UDACTAnalyse-Tool (www.ugra.ch) bestätig-
te lediglich die Übereinstimmung mit
der Zielfarbtemperatur von 5000 Kelvin. Alle anderen Werte lagen weit daneben. Möglicherweise gab es hier ein
Hardwareproblem. Die Bildzeichnung
und Farbdarstellung in Photoshop fiel
daher entsprechend schlecht aus. Die
Bilder wirkten, als wäre ein viel zu starkes Gamma eingestellt (Zeichnungsverlust).
Die einfache Profil-Erstellung über
EyeOne Match (www.x-rite.de) und basiccolor (www.color-solutions.de) gelang gut. Die Zielfarbtemperatur ließ
sich über RGB-Regler im OSD(OnScreen
Display)-Menü einstellen, die UDACTWerte lagen alle in der engen Toleranz
und auch Verläufe wurden glatt wiedergegeben. Insgesamt wirkt die Farbdarstellung von Grau und Hauttönen
etwas zu gelb-grünstichig. (in basICColor ließ sich das einfach neutralisieren), außerdem tauchten leichte Schillereffekte in der Graubalance auf. Die
schon erwähnte Blickwinkelabhängigkeit des S-PVA-Panels führte darüber
hinaus zu leichten, aber sichtbaren Helligkeitsverschiebungen.
Fazit: Der Monitorfarbraum ist beim
Samsung SyncMaster XL24 sehr groß.
Die Aussage, der NTSC-Standard werde mit 114 Prozent abgedeckt, ließ sich
jedoch nicht bestätigen – wir erreichten Werte von 106 Prozent für NTSC
und 111 Prozent für Adobe RGB. Die
Farbdarstellung ist alles in allem gut
(Übereinstimmung von Softproof zu
Hardproof zwischen 80 und 90 Prozent). Vor dem Kauf empfiehlt es sich
die Kalibrierfunktion zu testen. Eventuell kann die Blickwinkelabhängigkeit
zu Irritationen führen. Steffen Matt
SyncMaster XL24
Hersteller: Samsung
Kompatibel zu: Mac OS, Windows
Preis: zirka 2000 Euro, XL30 etwa
4300 Euro, XL20 rund 1500 Euro
≥ www.samsung.de
Mini-Bluetooth-Maus
■ Kleiner geht’s kaum: Diese Maus verschwindet im PC-Card-Schacht, denn
sie hat gerade mal das Format einer Scheckkarte. Trotzdem ist die Swiss
Bluetooth Maus groß genug für die Handfläche, die sie bedienen soll. Dank
zweier Tasten und Scrollpad wird sie nicht nur zu einer bequemen Alternative zu Touchpad und Mausstick, sondern steht auch ihren größeren Artgenossen
in nichts nach. Als Besonderheit wird der Akku der Swiss Bluetooth Maus im
PCMCIA-Steckfach eines Notebooks aufgeladen. Erhältlich ist sie für zirka 70 Euro
in Fachgeschäften für Reiseaccessoires und ausgewählten Kaufhäusern. mp
≥ www.swisstravelshop.de
072 Techniknews Teil 2_antikaujr072 072
19.12.2007 10:19:45 Uhr