konzeption - Stadt Meißen
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konzeption - Stadt Meißen
KONZEPTION Kindertagesstätte „Hand in Hand“ der „Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Kreisvereinigung Meißen e. V.“ Gabelstraße 6 01662 Meißen Telefon 03521/732130 Telefax 03521/732141 „Es ist normal verschieden zu sein.“ Erstellt: Marita Benz, Leiterin Kita Freigegeben: Matthias Christoph, Geschäftsführer Stand: 03/2012 Konzeption Kindertagesstätte „Hand in Hand“ der Lebenshilfe KV Meißen e.V., Stand 03/2012 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort 2. Integration 3. 3.1. 3.2. 3.3. 3.4. 3.5. 3.6. 3.7. 3.8. Rahmenbedingungen Träger der Einrichtung Lage der Einrichtung Struktur des Hauses Gruppenzusammensetzung Mitarbeiter Therapeuten und Fremdanbieter Öffnungszeiten Gesetzliche Grundlagen 4. Tagesablauf 5. Grundhaltung des pädagogischen Personals 6. Eingewöhnung 7. 7.1. 7.2. 7.3. 7.4. 7.5. 7.6. Inhalte der pädagogischen Arbeit Die somatische Bildung Die soziale Bildung Die kommunikative Bildung Die ästhetische Bildung Die naturwissenschaftliche Bildung Die mathematische Bildung 8. Übergang von der Kita zur Schule 9. Stellenwert von Gesundheit und Ernährung 10. Erziehungspartnerschaft und Öffentlichkeitsarbeit 11. Schlusswort Seite 2 von 12 Konzeption Kindertagesstätte „Hand in Hand“ der Lebenshilfe KV Meißen e.V., Stand 03/2012 „Ohne Kinder wäre die Welt eine Wüste.“ Jeremias Gotthelf 1. Vorwort Der Sächsische Bildungsplan ist die Grundlage für die Gestaltung der pädagogischen Arbeit in unserer Kindertagesstätte. Folgende Konzeption will unser Team im täglichen Miteinander lebendig werden lassen. Die Arbeit in unserer Kita und ihre Konzeption sind geprägt von Weiterentwicklung und Veränderung. So ist unsere Konzeption ein „Dokument auf Zeit“. 2. Integration Der Integrationsprozess beschreibt das Zusammenleben und das gemeinsame Lernen unterschiedlichster Menschen, die sich entsprechend ihrer Möglichkeiten entfalten und entwickeln. Integration bedeutet für uns, dass jedes Kind nach seinen persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Tagesablauf und in die verschiedensten Aktivitäten mit einbezogen wird. Notwendige Therapien werden in den Kindergartenalltag integriert und von den zuständigen Therapeuten praktiziert. Regelmäßig tauschen wir uns mit ihnen über den Entwicklungsstand, die aktuellen Interessen sowie über die Themen der Kinder aus. Wir bieten Kindern mit besonderen Bildungs-, Erziehungs- und Förderbedürfnissen sowie einem erhöhten Pflegebedarf die Betreuung in Kleingruppen an. Integration heißt für uns: - die Vorbereitung der Kinder auf den Weg in ein eigenständiges Leben - das Leben in einer Gemeinschaft, in der alle zusammen und jeder von jedem etwas lernen kann - das Anderssein und die Individualität eines jeden Kindes zu akzeptieren - eine ganzheitliche Entwicklung und die soziale Integration zu unterstützen - aktuelle Bedürfnisse und Entwicklungserfordernisse der Kinder wahrnehmen, individuelle Potenziale erkennen, wertschätzen und nutzbar machen - ein regelmäßiger Austausch im Team, mit den Erziehern, den Eltern, den Therapeuten, der Frühförderstelle, der Psychologin und den verschiedensten Fachämtern - einen offenen Umgang mit dem Thema Behinderung pflegen. Seite 3 von 12 Konzeption Kindertagesstätte „Hand in Hand“ der Lebenshilfe KV Meißen e.V., Stand 03/2012 3. Rahmenbedingungen 3.1. Träger der Einrichtung Die Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Kreisvereinigung Meißen e. V. ist seit 1994 Träger unserer Einrichtung. Zum Kindertag am 1. Juni 1996 wurde der Kita der Name „Hand in Hand“ verliehen. Dieser soll auch symbolisch unser Anliegen des Zusammenlebens von Mädchen und Jungen mit und ohne Behinderung zum Ausdruck bringen. 3.2. Lage der Einrichtung Unsere Einrichtung liegt am Rand eines in den 1960-er Jahren entstandenen Wohngebietes, unweit der Fachhochschule der Sächsischen Verwaltung. Sie befindet sich fernab vom Hauptstraßenverkehr und ist doch verkehrstechnisch leicht zu erreichen. Besonders attraktiv ist der 3500 qm große Garten, der unsere Einrichtung umgibt. Er weist eine abwechslungsreiche Bepflanzung auf und kann durch seine unterschiedliche und großflächige Aufteilung in Spielwiesen, Sitzecken, Sandkästen und festen Spielflächen sehr vielfältig und ganzjährig genutzt werden. Im Sommer wird unsere Freiluftduschanlage gern in Anspruch genommen. Das Haus selbst besteht aus 2 Gebäudeteilen, die durch einen breiten Zwischengang verbunden sind. Unsere Einrichtung wurde im Januar 1973 eröffnet. Die letzten großen Sanierungsmaßnahmen wurden 2007/2008 abgeschlossen. 3.3. Struktur des Hauses Die Struktur des Hauses weist zurzeit 11 altersgerecht eingerichtete Gruppenräume mit den entsprechenden Nebenräumen, wie Sanitär- und Garderobenräume, auf. Für den Sonnenschutz der Gruppenzimmer sind elektrische Jalousien vorhanden. In unserem Haus wurden verschiedene Funktionsräume für spezielle Angebote geschaffen, wie zum Beispiel: Turn- und Sportraum Früh- und Spätdienstzimmer mit integriertem Bällchenbad Kinderwerkstatt Kinderküche Kinderbücherei Snoezelen-Raum Räume für Einzelförderung und Therapien Veranstaltungsraum 3.4. Zusammensetzung der Gruppen Zurzeit stehen in unserer Einrichtung 166 Plätze für Kinder im Alter von 0 Jahren bis zum Schuleintritt zur Verfügung. Die Unterteilung in den 11 Gruppen gestaltet sich derzeit wie folgt 30 Plätze für Krippenkinder 20 Plätze in heilpädagogischen Gruppen 20 Integrationsplätze 96 Kindergartenplätze Seite 4 von 12 Konzeption Kindertagesstätte „Hand in Hand“ der Lebenshilfe KV Meißen e.V., Stand 03/2012 3.5. Mitarbeiter Für den gesamten pädagogischen, organisatorischen und verwaltungstechnischen Ablauf ist die Leiterin verantwortlich. Die Betreuung der Kinder wird durch Fachpersonal, vorwiegend Erzieherinnen, alle mit heilpädagogischer Zusatzausbildung, Heilerziehungspflegerinnen, 1 Kinderkrankenschwester mit heilpädagogischer Zusatzausbildung, gemäß den gesetzlichen Vorgaben abgesichert. Im Küchenbereich arbeiten eine Köchin, eine Beiköchin und eine Küchenhilfe sowie eine erwachsene Rehabilitandin. Für die Erledigung aller technischen Aufgaben in und um das Haus steht uns ein Hausmeister zur Verfügung. Die Reinigung der Einrichtung wurde einer Reinigungsfirma übertragen. 3.6. Therapeuten und Fremdanbieter Bei entsprechender Verordnung können in der Einrichtung auch therapeutische Leistungen in Absprache mit niedergelassenen Therapeuten in Anspruch genommen werden, wie zum Beispiel Logopädie, Ergotherapie oder Physiotherapie/Krankengymnastik. Des weiteren steht uns eine Psychologin zur Entwicklungsdiagnostik einmal wöchentlich zur Verfügung. Bei Interesse können unsere Kinder an kostenpflichtigen Nachmittagsangeboten wie Englischkurs, Fußballtraining und/oder der musikalischen Früherziehung in der Einrichtung teilnehmen. 3.7. Öffnungszeiten Unsere Kindertagesstätte ist eine familienergänzende und unterstützende Einrichtung, die von Montag bis Freitag von 6.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet ist. Während dieser Zeit können Väter und Mütter über die tägliche Betreuungszeit ihres Kindes, entsprechend ihrer im Betreuungsvertrag vereinbarten Betreuungszeit, entscheiden. 3.8. Gesetzliche Grundlagen Die gesetzlichen Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit sind: der Sächsische Bildungsplan das Sächsisches Kita Gesetz die Sächsische Integrationsverordnung das Sozialgesetzbuch VIII, IX, XII Seite 5 von 12 Konzeption Kindertagesstätte „Hand in Hand“ der Lebenshilfe KV Meißen e.V., Stand 03/2012 4. Tagesablauf 6.00 Uhr unsere Kindertageseinrichtung öffnet Spielen im Frühdienst 7.00 Uhr Kinder begeben sich in die entsprechenden Gruppen 8.00 Uhr gemeinsames Frühstück in den Gruppen nachfolgend Morgentoilette Morgenkreis Freispiel und individuelle, alters- und entwicklungsentsprechende Angebote aus den Bildungsbereichen des sächsischen Bildungsplanes zwischenzeitlich Vitaminpause anschließend Aufenthalt im Freien ab 11.00 Uhr gemeinsames Mittagessen in den Gruppen nachfolgend Körperpflege, Vorbereitung zur Mittagsruhe 12.00 bis 14.00 Uhr Kinder können entspannen, ausruhen und schlafen gegen 14.00 Uhr Kinder stehen auf und ziehen sich an anschließend Nachmittagsimbiss ab 14.30 Uhr Spielangebote im Garten oder im Zimmer 17.00 Uhr schließt unsere Kita Seite 6 von 12 Konzeption Kindertagesstätte „Hand in Hand“ der Lebenshilfe KV Meißen e.V., Stand 03/2012 „Erziehung ist Beispiel und Liebe, sonst nichts.“ Friedrich Fröbel 5. Grundhaltung des pädagogischen Personals Der Umgang mit den uns anvertrauten Kindern und deren Eltern basiert auf einer partnerschaftlichen und demokratischen Ebene. Uns ist wichtig: 1. Das Kind so anzunehmen wie es ist, es zu achten und wertzuschätzen. 2. Die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Kinder zu erkennen und unser pädagogisches Handeln danach auszurichten. 3. Ein vertrauensvolles, freundschaftliches Verhältnis zu den Kindern aufzubauen und zu pflegen. 4. Die Erzieherinnen sind Vorbild im täglichen Miteinander. 5. Die Ideen und Themen der Kinder werden aufgegriffen, ernst genommen und gemeinsam umgesetzt. 6. Wir ermöglichen den Kindern, gemeinsam mit den Eltern soziale Beziehungen zum gesellschaftlichen Umfeld zu knüpfen. Das heißt für unser Team: Wir arbeiten innerhalb der Kindereinrichtung eng zusammen. Täglich findet ein Erfahrungsaustausch über unsere pädagogische Arbeit statt. Dieser dient der Reflexion von Beobachtungen einzelner Kinder oder Kindergruppen, unserer pädagogischen Arbeit sowie der Vorbereitung und Organisation des Kita-Alltages, von Festen, Höhepunkten, Projekten und so weiter. Das Team trifft sich monatlich zu Dienstberatungen, Teamberatungen und zu anstehenden Fallbesprechungen. Die pädagogische Qualität und der fachliche Austausch in unserem Team werden ständig durch Fortbildungen und Informationen aus der aktuellen Fachliteratur bereichert. Wir streben stets nach einem kollegialen Umgang, der von Kooperation und gegenseitiger Akzeptanz und Toleranz geprägt ist. Seite 7 von 12 Konzeption Kindertagesstätte „Hand in Hand“ der Lebenshilfe KV Meißen e.V., Stand 03/2012 6. Eingewöhnung Eine individuelle Eingewöhnung eines jeden Kindes ist Grundlage für dessen Wohlbefinden und eine von Bildung erfüllte Kindergartenzeit. Zur Gestaltung der Eingewöhnungszeit haben wir ein Eingewöhnungskonzept entwickelt. Es beschreibt den Ablauf dieser wichtigen Phase für alle Beteiligten in konkreten Schritten und wird den Eltern in Form eines Elterninformationsblattes vor Aufnahme ihres Kindes übergeben. „Ein Kind ist ein Buch, aus dem wir lesen und in das wir schreiben sollen.“ Peter Rosegger 7. Inhalte der pädagogischen Arbeit Umsetzung des Sächsischen Bildungsplanes Wir möchten die Kinder zu selbstbewussten, eigenständigen und gemeinschaftsfähigen Personen heranwachsen lassen, die sich den Herausforderungen des Lebens selbstsicher stellen. Wir möchten ihnen Mut geben, selbständig, zielstrebig und neugierig ihre Welt zu entdecken und zu erforschen. Um die individuellen Bildungswege der kindlichen Persönlichkeit nachvollziehen zu können, dokumentieren wir unsere Beobachtungen und fertigen für jedes Kind ein Portfolio* an. * Portfolio (engl.) = Mappe, hier: „Lerngeschichtenbuch“ zur Darstellung und Dokumentation der individuellen Interessen, aktuellen Entwicklungsthemen und der Entwicklungsfortschritte des Kindes Dem Sächsischen Bildungsplan liegen folgende Inhalte zu Grunde: 7.1. Die Somatische Bildung Sie beinhaltet die Befriedigung der elementaren Grundbedürfnisse der Kinder. Dazu gehört vor allen Dingen das psychische und physische Wohlbefinden des Kindes, eine gesundheitsfördernde Lebensweise, die Bewegung, die Entspannung und eine gesunde Ernährung. Für die Kinder ist der Zugang zur Welt weit weniger durch bewusstes Denken bestimmt als vielmehr durch ihren Körper, ihre Sinne und ihre Empfindungen. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Umwelt zu fördern ist grundlegendes Element unserer pädagogischen Arbeit. Seite 8 von 12 Konzeption Kindertagesstätte „Hand in Hand“ der Lebenshilfe KV Meißen e.V., Stand 03/2012 7.2. Die Soziale Bildung Für die soziale Bildung ist neben der Familie unsere Kindertageseinrichtung ein wichtiger Lernort sowohl als freundschaftsstiftender Raum, als auch Rückzugsmöglichkeit für eigenes Tun. Der tägliche Umgang miteinander, vorrangig im Spiel, ermöglicht den Mädchen und Jungen das Einüben von sozialen Verhaltensweisen, z.B. die Ich- Stärkung, Konfliktbewältigung, Frustrationstoleranz sowie Regeln und Normen. 7.3. Die Kommunikative Bildung Soziales Miteinander ist wesentlich an Kommunikation gebunden. Mädchen und Jungen erwerben Fähigkeiten, sich mit Anderen auszutauschen, zu kooperieren und auf Ereignisse zu reagieren. Das Kind eignet sich im Dialog Gesten, mimische Äußerungen, Laut-, Wort- und Satzmelodien an. Die Sprache entwickelt sich im kindlichen Spiel, beim Betrachten von Bilderbüchern, bei rhythmischen Spielen, Rollenspielen, Bewegungsspielen, beim Singen von Liedern, Geschichten erzählen, usw. Die Erzieherinnen sind ihnen dabei ein sprachliches Vorbild. 7.4. Die Ästhetische Bildung Die Kinder entdecken und erforschen in unserer Einrichtung ihre Umwelt mit allen Sinnen: Sie fühlen, sehen, hören, riechen und schmecken. Sie formen diese Sinneseindrücke um und leben ihre Kreativität zum Beispiel in Form von Musik, Tanz, Theater, Gestalten von Kunstwerken mit unterschiedlichsten Materialien aus. 7.5. Die Naturwissenschaftliche Bildung Der Erkundungsdrang der Kinder wird in den Bereichen Natur, Ökologie und Technik unterstützt. Aus den Beobachtungen und den Alltagssituationen der Kinder entwickeln sich Fragen, Diskussionen, Themen, Experimente und Projekte. Um die Neugier und den Entdeckergeist der Kinder zu wecken stellen wir Materialien bereit, mit denen die Kinder neue Wege und Lösungen finden können. 7.6. Die Mathematische Bildung Für das Verstehen von Zusammenhängen und für die Erklärung mathematischer Phänomene ist die Entwicklung von mathematischen und geometrischen Vorstellungen grundlegend. Mathematisches Verständnis steht in Verbindung mit alltäglichem Handeln. Um eine positive Einstellung zur Mathematik zu unterstützen bieten wir den Jungen und Mädchen vielfältiges Material zum Ordnen, Sortieren, Vergleichen, Messen, Wiegen usw. an. Seite 9 von 12 Konzeption Kindertagesstätte „Hand in Hand“ der Lebenshilfe KV Meißen e.V., Stand 03/2012 Ergänzend zum Bildungsplan beziehen wir in unsere tägliche Arbeit Teile des Montessori-, Fröbelund „Kneipp“-Konzeptes ein. Zur Stärkung der kindlichen Persönlichkeit und der Förderung sozialer und emotionaler Lebenskompetenzen arbeiten wir nach suchtpräventiven Ansätzen. Besonders wichtig ist uns dabei, dass Kinder lernen, ihre Alltagskonflikte zu bewältigen und Belastungen standzuhalten, Eigenverantwortung zu übernehmen, ein stabiles Selbstwertgefühl aufzubauen, zu entspannen und zu genießen. Wenn Kinder so gestärkt sind, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie später zu Suchtmitteln als Strategie zur Lebensbewältigung greifen. 8. Übergang von der Kita zur Schule In der Zeitspanne des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule wird in unserer Einrichtung selbstgestaltetes und spontanes Lernen allmählich durch selbstgesteuertes und systematisches Lernen der Kinder erweitert. Schwerpunkt dabei ist die Entwicklung und Förderung von Kompetenzen und Bewältigungsstrategien für einen positiven Übergang in den neuen Lebensabschnitt. Zur optimalen Schulvorbereitung arbeiten wir deshalb mit den Eltern und den verschiedenen Schulen intensiv zusammen. So wird zum Beispiel unser Kooperationsvertrag mit der benachbarten JohannesGrundschule durch gegenseitige Hospitationen der Vorschul- und Schulkinder und der Erzieher und Lehrer mit Leben erfüllt. Zur Verständigung über das gemeinsame Bildungsanliegen treffen sich die Eltern, Erzieher und Lehrer zu Beratungen und zum Austausch von gegenseitigen Erfahrungen. 9. Stellenwert von Gesundheit und Ernährung Gesundheitserziehung und Gesundheitsvorsorge sind uns ein besonderes Anliegen und werden täglich praktiziert. Auf hygienische Maßnahmen, wie Körperpflege und Zähne putzen, wird im gesamten Tagesablauf Wert gelegt. Zweimal im Jahr vermitteln zahnärztliche Fachkräfte den Kindern Kenntnisse zur gesunden Mundhygiene. Die Zahnärztin des Gesundheitsamtes überprüft jährlich die Zahngesundheit der Kinder. Durch den jugendärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes wird auch für die 4-jährigen Mädchen und Jungen eine Reihenuntersuchung zum allgemeinen Entwicklungsstand in der Kindertageseinrichtung angeboten. Bei den Untersuchungen werden die Eltern über Auffälligkeiten informiert. Besonderes Augenmerk legen wir auch auf eine gesunde, ausgewogene, kindgerechte und vollwertige Ernährung. Uns ist es dabei wichtig täglich frisches Obst und Gemüse anzubieten. Beste Voraussetzungen sind uns mit der Speisenherstellung in unserer hauseigenen Küche gegeben. Wir bieten für alle Mädchen und Jungen Vollverpflegung – 1. Frühstück, Vitaminpause, Mittagessen und Nachmittagsimbiss – an und garantieren, dass die Nahrungsmittel frisch zubereitet werden. Ernährungsbesonderheiten einzelner Kinder finden dabei individuelle Beachtung. Seite 10 von 12 Konzeption Kindertagesstätte „Hand in Hand“ der Lebenshilfe KV Meißen e.V., Stand 03/2012 Die Mahlzeiten nehmen die Kinder unter Beachtung positiver Essgewohnheiten in ihrer Gruppe gemeinsam ein. In unserer Kinderküche erlernen und probieren die Kinder die vielseitige Verwendung und Zubereitung von gesunden Speisen aus. Eine weitere Bedingung für die Gesunderhaltung aller Kinder sind der Aufenthalt und die Bewegung an der frischen Luft in unserem großen Freigelände. Im Sommer können wir unsere Duschanlage und Badebecken im Garten nutzen. Täglich wird unser Turnraum genutzt. Für Kinder mit Behinderungen haben wir die Möglichkeit, im wöchentlichen Wechsel am „Spiel- und Spaß-Baden“ in der Schwimmhalle „Wellenspiel“ teilzunehmen. Außerdem wird für die Vorschulkinder ein kostenpflichtiger Schwimmlernkurs im „Wellenspiel“ angeboten. 10. Erziehungspartnerschaften und Öffentlichkeitsarbeit Zur Gestaltung des Lebens in unserer Einrichtung sind die Eltern unsere wichtigsten Partner. Regelmäßig und nach Bedarf finden themenbezogene Gruppen- und Gesamtelternabende statt. Jeder Zeit werden individuelle Elterngespräche und mindestens 1x jährlich Gespräche zur Entwicklung des Kindes durch die Gruppenerzieherinnen angeboten. Zur Evaluation unserer Zusammenarbeit mit den Eltern führen wir regelmäßige Elternbefragungen zur Zufriedenheit durch. Zum Beginn eines jeden Kindergartenjahres wird ein neuer Elternrat als Verbindungsglied zwischen Eltern und Kindertageseinrichtung gewählt. Er setzt sich aus Elternvertretern aller Gruppen zusammen. Feste und Feiern bereichern den Kindergartenalltag. Die Eltern arbeiten aktiv bei der Vorbereitung und Durchführung mit. Informationen von und für Eltern sind an den Informationstafeln im Haus angebracht. Gruppenspezifische Aushänge befinden sich in den jeweiligen Garderoben. Des Weiteren sind alle Mitarbeiterinnen an einer ständigen Weiterbildung und am konkreten Austausch interessiert, um die Schuleingangsphase noch effektiver und für die Kinder reibungsloser gestalten zu können. Ebenso besteht eine kontinuierliche und langfristige Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, dem Sozialamt und anderen kooperierenden Institutionen. Seite 11 von 12 Konzeption Kindertagesstätte „Hand in Hand“ der Lebenshilfe KV Meißen e.V., Stand 03/2012 11. Schlusswort Durch die neuen Erkenntnisse der Wissenschaft und die gesellschaftlichen Gegebenheiten sind wir in einen Entwicklungsprozess eingetreten, der nie beendet sein kann. Wir überdenken immer wieder die Gegebenheiten und haben Visionen, wie wir unsere pädagogische Arbeit und die Erziehungspartnerschaft verbessern können. „Nichts kann den Menschen mehr stärken als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt. Paul Claudel Seite 12 von 12