DATA-MANFULL_GX110_GER_Rev C.p65

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DATA-MANFULL_GX110_GER_Rev C.p65
Version 1.1
Juni 2001
DEUTSCH
GX110
ULTRAROC®
Bedienungsanleitung
ULTRAROC GX110
SICHERHEITSHINWEISE
ACHTUNG:
Um
eine
Gefährdung
durch
Stromschlag
auszuschließen, darf die Geräteabdeckung bzw.
Geräterückwand nicht abgenommen werden. Im Innern
des Geräts befinden sich keine vom Benutzer
reparierbaren Teile. Reparaturarbeiten dürfen nur von
qualifiziertem Personal ausgeführt werden.
WARNUNG: Um eine Gefährdung durch Feuer bzw. Stromschlag auszuschließen, darf dieses Gerät nicht Regen
oder Feuchtigkeit ausgesetzt werden.
Dieses Symbol verweist auf das
Vorhandensein einer nicht isolierten und
gefährlichen Spannung im Innern des
Gehäuses und auf eine Gefährdung
durch Stromschlag.
Dieses Symbol verweist auf wichtige
Bedienungs- und Wartungshinweise in der
Begleitdokumentation. Bitte lesen Sie in der
Bedienungsanleitung nach.
SICHERHEITSHINWEISE IM EINZELNEN:
Vor Inbetriebnahme des Gerätes sind alle Sicherheits- und Bedienungshinweise sorgfältig zu lesen.
Aufbewahrung:
Bewahren Sie die Sicherheits- und Bedienungshinweise für zukünftige Fragen auf.
Beachten von Warnhinweisen:
Bitte beachten Sie alle Warnhinweise, die auf das Gerät aufgedruckt bzw. in der Bedienungsanleitung angegeben
sind.
Beachten der Bedienungshinweise:
Bitte beachten Sie alle Bedienungs- und Anwendungshinweise.
Wasser und Feuchtigkeit:
Das Gerät darf nicht in der Nähe von Wasser (z.B. Badewanne, Wasch- und Spülbecken, Waschmaschine,
Schwimmbecken, usw.) betrieben werden.
Belüftung:
Das Gerät muss so aufgestellt werden, dass eine einwandfreie Belüftung gewährleistet ist. Beispielsweise sollte es
nicht auf einem Bett, Sofa oder auf einer anderen Unterlage aufgestellt werden, wo Belüftungsschlitze verdeckt
werden könnten. Gleiches gilt für die Festmontage z.B. in einem Bücherregal oder Schrank, wo eine ungehinderte
Belüftung nicht gewährleistet ist.
Wärme:
Das Gerät darf nicht in der Nähe von Wärmequellen, wie z.B. Heizkörpern, Herden oder anderen wärmeerzeugenden
Geräten (auch Verstärker), aufgestellt werden.
Stromversorgung:
Das Gerät darf nur an die auf dem Gerät bzw. in der Bedienungsanleitung angegebene Stromversorgung
angeschlossen werden.
Erdung:
Die einwandfreie Erdung des Gerätes ist zu gewährleisten.
Netzkabel:
Das Netzkabel muss so verlegt werden, dass es nicht durch Personen oder darauf abgestellte Gegenstände
beschädigt werden kann. Bitte achten Sie hierbei besonders auf Kabel und Stecker, Verteiler sowie die Austrittsstelle
des Kabels aus dem Gehäuse.
Reinigung:
Das Gerät darf nur wie vom Hersteller empfohlen gereinigt werden.
Nichtgebrauch:
Bitte ziehen Sie den Netzstecker, wenn Sie das Gerät längere Zeit nicht benutzen.
Eindringen von Gegenständen und Flüssigkeit in das Geräteinnere:
Bitte achten Sie darauf, dass durch die Öffnungen keine Gegenstände oder Flüssigkeit in das Geräteinnere gelangen
können.
Schäden und Reparaturen:
Das Gerät muss durch qualifiziertes Personal repariert werden, wenn:
- das Netzkabel oder der Netzstecker beschädigt worden sind,
- Gegenstände oder Flüssigkeit in das Geräteinnere gelangt sind,
- das Gerät Regen oder Feuchtigkeit ausgesetzt worden ist,
- das Gerät nicht ordnungsgemäß funktioniert oder eine deutliche Funktionsabweichung aufweist
- das Gerät auf den Boden gefallen bzw. das Gehäuse beschädigt worden ist.
Wartung:
Alle vom Anwender auszuführenden Wartungsarbeiten sind in der Bedienungsanleitung beschrieben. Darüber
hinausgehende Wartungsarbeiten dürfen nur durch qualifiziertes Reparaturpersonal ausgeführt werden.
2
ULTRAROC GX110
VORWORT
Lieber Kunde,
willkommen im Team der ULTRAROC-Anwender und herzlichen Dank für das Vertrauen, das Sie uns mit dem
Kauf des GX110 entgegengebracht haben.
Es ist eine meiner schönsten Aufgaben, dieses Vorwort für Sie zu schreiben, da unsere Ingenieure nach
mehrmonatiger harter Arbeit ein hochgestecktes Ziel erreicht haben: Eine hervorragenden Übungs-/BackstageVerstärker zu präsentieren, der nicht nur unglaublich klingt, sondern auch in seinem Konzept revolutionär ist.
Er bietet eine enorme Performance, kombiniert mit einer Fülle an erstklassigen Effekten. Die Aufgabe, unseren
neuen ULTRAROC zu entwickeln, bedeutete dabei natürlich eine große Verantwortung. Bei der Entwicklung
standen immer Sie, der anspruchsvolle Anwender und Musiker, im Vordergrund. Diesem Anspruch gerecht zu
werden, hat uns viel Mühe und Nachtarbeit gekostet, aber auch viel Spaß bereitet. Eine solche Entwicklung
bringt immer sehr viele Menschen zusammen. Wie schön ist es dann, wenn alle Beteiligten stolz auf das
Ergebnis sein können.
Sie an unserer Freude teilhaben zu lassen, ist unsere Philosophie. Denn Sie sind der wichtigste Teil unseres
Teams. Durch Ihre kompetenten Anregungen und Produktvorschläge haben Sie unsere Firma mitgestaltet und
zum Erfolg geführt. Dafür garantieren wir Ihnen kompromißlose Qualität, hervorragende klangliche und technische
Eigenschaften und einen extrem günstigen Preis. All dies ermöglicht es Ihnen, Ihre Kreativität maximal zu
entfalten, ohne daß Ihnen der Preis im Wege steht.
Wir werden oft gefragt, wie wir es schaffen, Geräte dieser Qualität zu solch unglaublich günstigen Preisen
herstellen zu können. Die Antwort ist sehr einfach: Sie machen es möglich! Viele zufriedene Kunden bedeuten
große Stückzahlen. Große Stückzahlen bedeuten für uns günstigere Einkaufskonditionen für Bauteile etc. Ist
es dann nicht fair, diesen Preisvorteil an Sie weiterzugeben? Denn wir wissen, daß Ihr Erfolg auch unser Erfolg
ist!
Ich möchte mich gerne bei einigen Leuten bedanken, die den ULTRAROC erst möglich gemacht haben:
s allen BEHRINGER-Anwendern, die mit ihren Vorschlägen wertvolle Mitarbeit geleistet haben,
s Jan, dessen passionierte Arbeit den ULTRAROC zu einer revolutionären Guitar Workstation gemacht hat,
s Thorsten, der auch dieses hervorragende Handbuch gestaltet hat,
s Volker für die geniale Mechanik,
s allen anderen, die auch bei diesem Projekt wieder begeistert mitgemacht haben.
Freunde, es hat sich gelohnt!
Herzlichen Dank,
Uli Behringer
3
ULTRAROC GX110
ULTRAROC®
Ultra-flexible 30 Watt Guitar Workstation mit digitalem Multi-Effektprozessor
/:
s Leistungsstarker 30 Watt R.M.S. Verstärker mit authentischer VIRTUBE® Röhrenemulation
s Original 35 Watt 10"-Vintage-Gitarren-Lautsprecher JENSEN JCH10/35
s Zwei unabhängige Kanäle mit getrennten Lautstärkereglern und eigenem Effekt
s Der CLEAN-Kanal bietet cleane und leicht angezerrte Sounds mit Röhrencharakter
s Der OVERDRIVE-Kanal ermöglicht eine breite Palette an modernen Crunch- bis High Gain-Sounds
s Hervorragend klingender, klassischer 3-Band EQ
s 24-Bit Stereo-Multi-Effektprozessor mit extrem hochauflösenden 24-Bit AD/DA-Wandlern
s 31 original VIRTUALIZER®- und MODULIZER®-Presets mit unglaublichen Effekten wie z.B. Reverb,
Delay, Phaser, Chorus, Flanger, Pitch Shifter, Speaker Simulation, Rotary Speaker, Magic, Drive,
Kompressor, Expander, Wah, Röhrenemulation und verschiedene Kombinationen
s 99 hervorragende User-Presets, leicht editier- und abspeicherbar
s Zusätzlicher 8 Ω-Lautsprecherausgang, deaktiviert automatisch den internen Lautsprecher
s Regelbarer Aux-Eingang zum Zumischen von Line-Signalen (z.B. CD Player, Drum Computer)
s Frequenzgangkorrigierter Line-Ausgang für Aufnahmen und Anwendungen in Live-Situationen
s Einschleifmöglichkeit für externe Effektgeräte (div. Bodeneffekte, Wah-Pedal, etc.)
s Fußschalter FS112 für Kanalumschaltung und Effekt-Bypass im Lieferumfang enthalten
s Komplette MIDI-Funktionen für Kanal- und Effektauswahl sowie Real Time Control
s Master Volume-Regler und frequenzgangkorrigierter Kopfhörerausgang
s FX MIX-Parameter kann für jedes Preset abgespeichert werden
s Extrem robuste Konstruktion garantiert eine außergewöhnliche Zuverlässigkeit, selbst unter den härtesten
Bedingungen
s Überdimensionierte Stromversorgung sorgt für exzellentes Impulsverhalten
s Gefertigt unter ISO9000 zertifiziertem Management-System
4
ULTRAROC GX110
INHALTSVERZEICHNIS
1. EINFÜHRUNG ......................................................................................................................... 6
1.1 Konzept .......................................................................................................................................... 7
1.1.1 VIRTUBE-Technologie ........................................................................................................... 7
1.1.2 JENSEN-Lautsprecher .......................................................................................................... 7
1.2 Bevor Sie beginnen ......................................................................................................................... 7
1.3 Bedienelemente .............................................................................................................................. 8
1.3.1 Frontseite ............................................................................................................................. 8
1.3.2 Rückseite ........................................................................................................................... 10
2. VERKABELUNGSBEISPIELE .............................................................................................. 11
2.1 Standard-Setup mit Gitarre, Footswitch und externem Effektgerät .................................................. 11
2.2 Erweitertes Setup mit MIDI-Fußleiste, Playback und Anschluss ans Mischpult ............................ 12
3. EFFEKTPROZESSOR .......................................................................................................... 13
3.1 Effektbeschreibungen .................................................................................................................... 13
3.2 MIDI-Steuerung des ULTRAROC ................................................................................................... 16
4. HISTORISCHER HINTERGRUND von Neville Marten (Guitarist-Magazin) .................. 17
5. INSTALLATION ..................................................................................................................... 18
5.1 Netzspannung ...............................................................................................................................
5.2 Audioverbindungen ........................................................................................................................
5.2.1 Lautsprecheranschluss .......................................................................................................
5.3 MIDI-Anschluss .............................................................................................................................
18
18
19
20
6. ANHANG ................................................................................................................................ 21
6.1 Preset-Tabelle ............................................................................................................................... 21
6.2 MIDI-Implementation ..................................................................................................................... 22
7. TECHNISCHE DATEN .......................................................................................................... 23
8. GARANTIE ............................................................................................................................. 24
ACHTUNG!
+
Wir möchten Sie darauf hinweisen, daß hohe Lautstärken Ihr Gehör schädigen und/oder Ihren
Kopfhörer beschädigen können. Drehen Sie alle LEVEL-Regler auf Linksanschlag, bevor Sie
das Gerät einschalten. Achten Sie stets auf eine angemessene Lautstärke.
5
ULTRAROC GX110
1. EINFÜHRUNG
Vielen Dank für Ihr Vertrauen, das Sie uns mit dem Kauf des ULTRAROC GX110 geschenkt haben. Mit dem
ULTRAROC haben Sie eine moderne Guitar Workstation erworben, die neue Maßstäbe im Bereich der
Übungsverstärker setzt. Oberstes Ziel bei der Entwicklung war es, den direkten Sound analoger Gitarrenverstärker
zu perfektionieren und gleichzeitig mit neuester DSP-Technologie zu verbinden. Dabei stand stets der Gedanke
an eine intuitive Bedienung im Vordergrund.
BEHRINGER ist ein Unternehmen aus dem Bereich der Tonstudiotechnik und entwickelt seit vielen Jahren
erfolgreich Produkte für den Studio- und Live-Bereich. Unsere Produktlinie erstreckt sich von Mikrofonen und
19"-Geräten jeglicher Art (Kompressoren, Enhancer, Noise Gates, Röhrenprozessoren, Kopfhörerverstärker,
digitale Effektgeräte, DI-Boxen, usw.) über verschiedenste Monitor- und Beschallungsboxen bis hin zu
professionellen Live- und Recording-Mischpulten. Der Name BEHRINGER steht für kompromisslose Qualität,
ein Maximum an Features, vorbildliche Serviceleistungen – selbst Jahre nach dem Kauf – und einen sagenhaft
günstigen Preis, der es jedem ambitionierten und musikinteressierten Menschen ermöglicht, sich musikalisch
zu verwirklichen.
Wir legen ebenfalls viel Wert auf die Flexibilität, die in den letzten Jahren zu einem besonders wichtigen Faktor
im Musik-Business geworden ist. Ein Gitarrist sollte in der heutigen Zeit eine breite Palette an Sounds bieten
können, zugleich aber auch in der Lage sein, sich kurzfristig auf verschiedene Einsatzbereiche – Homerecording,
Studio, Live – einzustellen. Deshalb war und ist es uns wichtig, Ihnen mit unseren Guitar Workstations ein
Maximum an Funktionen zu bieten, die Sie jedoch schnell beherrschen und zudem intuitiv in ihrer gesamten
Bandbreite nutzen können.
Bei herkömmlichen Gitarrenverstärkern beobachten wir leider immer wieder, dass zahlreiche Produkte nicht
vollständig ausgereift und durchdacht sind. Hinzu kommt, dass viele Hersteller traditioneller Gitarrenverstärker
die Verwendung aktueller Technik scheuen. Der ULTRAROC ist dagegen ein wegweisender Gitarrenverstärker,
der weitaus mehr Funktionen besitzt als ein herkömmlicher 2-Kanal Amp mit eingebauter Hallspirale. Dennoch
können Sie den GX110 so einsetzen, dass er sich genau wie ein hervorragend klingender Combo mit einer
außergewöhnlich guten “Hallspirale” verhält (mit Ausnahme des Schepperns bei Erschütterungen). Wir empfehlen
Ihnen jedoch, sich intensiv mit dem ULTRAROC zu befassen, damit Sie am Ende die Vielzahl der Funktionen
genau kennen und die zusätzlichen Effekt- und Steuerungsmöglichkeiten komplett ausschöpfen können.
Die Entwicklung schreitet voran, und wer nicht auf der Strecke bleiben will, muss sich kontinuierlich mit den
neuen Errungenschaften des Technologiefortschritts beschäftigen. Auch wir haben ständig Verbesserungen
an diesem Amp vorgenommen. Viele Ihrer Anregungen sind in die Fertigstellung des ULTRAROC eingeflossen.
Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut, um verschiedenste Schaltungen und Lautsprecher zu testen,
bis wir mit dem Ergebnis vollkommen zufrieden waren. Schließlich liegt uns am Herzen, Ihnen ein komplett
durchdachtes und entwickeltes Gerät zu präsentieren, das Ihren Anforderungen voll und ganz gerecht wird.
Darüber hinaus sollte Ihnen der ULTRAROC auch in Jahren noch als ein nützliches Handwerkszeug dienen.
Deshalb haben wir die Effektmodule unserer Guitar Workstations mit updatebaren EPROMs ausgestattet. So
können wir kontinuierlich an neuen Algorithmen arbeiten und Ihre Ideen und Anregungen berücksichtigen.
Diese Software-Updates werden wir Ihnen dann kostenlos im Internet zur Verfügung stellen, um die Aktualität
Ihres Verstärkers auch in Zukunft sicherzustellen.
Wir haben unsere gesamten Erfahrungen zusammengepackt. Das Ergebnis ist eine Gitarrenverstärkerlinie der
neuesten Generation. An der intensiven Entwicklung waren viele Menschen beteiligt: Studiomusiker,
Vintage Amp-Sammler, Amateure und Gitarrenfreaks gleichermaßen. Selbst sogenannte Gitarrenverstärkertuner
haben wir eingeladen, um mit uns gemeinsam einen Verstärker zu entwickeln, der das Beste aus allen Welten
vereinigt:
s Hochentwickelte Analogtechnik mit dem “Feel Factor”, den eben nur die Analogtechnik bietet.
s Die perfekte Nachbildung der spezifischen Klangnuancen der Röhre bei gleichzeitiger Kompensation der
Nachteile (kurze Lebensdauer, Wärmeentwicklung, mechanische Empfindlichkeit).
s Neueste DSP-Technologie, um Ihnen eine breite Palette an aktuellen High Gain- und Vintage-Effektsounds
zu bieten.
s Eine solide und robuste Konstruktion, die selbst den härtesten Anforderungen gerecht wird.
s Eine intuitive Bedienung, damit Sie sich auf das wichtigste konzentrieren können: Ihre Musik!
6
1. EINFÜHRUNG
ULTRAROC GX110
+
Die folgende Anleitung soll Sie zuerst mit den verwendeten Spezialbegriffen vertraut machen,
damit Sie das Gerät in allen Funktionen kennen lernen. Nachdem Sie die Anleitung sorgfältig
gelesen haben, bewahren Sie diese bitte auf, um bei Bedarf immer wieder nachlesen zu
können.
1.1 Konzept
Die Firmenphilosophie von BEHRINGER garantiert ein perfekt durchdachtes Schaltungskonzept und eine
kompromisslose Auswahl an Komponenten. Die von BEHRINGER eingesetzten Operationsverstärker, die im
ULTRAROC Verwendung finden, gehören zu den rauschärmsten überhaupt und zeichnen sich durch
extreme Linearität und Klirrarmut aus. Daneben kommen engtolerierte Widerstände und Kondensatoren,
hochwertige Potentiometer und Schalter sowie weitere selektierte Komponenten zum Einsatz.
Der ULTRAROC wurde auf Basis der SMD-Technologie (Surface Mounted Device) hergestellt. Die Verwendung
der aus der Raumfahrt bekannten Subminiaturbausteine erlaubt nicht nur eine extreme Packungsdichte, sondern
sorgt auch für eine erhöhte Zuverlässigkeit des Gerätes.
Das robuste Stahlblechgehäuse Ihres ULTRAROC mit seiner überdimensionierten Spannungsversorgung gibt
Ihnen die Sicherheit, dass der GX110 selbst im härtesten Bühnenbetrieb niemals “aussteigt”. Das Gehäuse
besteht aus hochwertigem und schadstoffarmem MDF-Holz, das vernutet und mehrfach verleimt ist.
1.1.1 VIRTUBE-Technologie
In Röhrenvorstufen arbeiten meist drei bis fünf Trioden-Stufen hintereinander und erzeugen dabei in
unterschiedlichem Maße Verzerrungen, Dynamikkompression und Änderungen im Frequenzgang. Dabei spielt
neben der Kennlinie, an der das Signal verzerrt wird, auch die Reihenfolge von Filterung und Verzerrung eine
entscheidende Rolle. Während es bei cleanen bis leicht angezerrten Sounds angenehm klingt, wenn vor dem
“Verzerrer” ausreichend Bässe im Signal sind, würde dies bei Hi Gain-Sounds zu einem sehr undifferenzierten,
fuzz-ähnlichen Klang führen. Bei Röhrenverstärkern liegen deshalb zwischen den einzelnen Verstärkerstufen
passive Filterglieder, die meist sehr einfach aufgebaut sind. Diese bestimmen, welche Frequenzen maßgeblich
zur Verzerrung beitragen.
Auch hinter der verzerrenden Stufe dienen Filterschaltungen dazu, den Anteil der generierten Obertöne im
Ausgangssignal optimal zusammenzustellen. Unsere VIRTUBE-Schaltungen basieren deshalb darauf, dieses
aufwendige Zusammenspiel mit Solid State-Komponenten exakt nachzubilden. EQ und Filterungen zwischen
den Stufen entsprechen dabei denen von klassischen Röhrenverstärkern. Die nichtlinearen Kennlinien werden
mit speziell ausgewählten Diodentypen nachgebildet. Das Ergebnis sind Verstärker, die Ihnen Sounds mit
ausgeprägtem Röhrencharakter bieten.
1.1.2 JENSEN-Lautsprecher
Seit Peter Jensen im Jahre 1923 seine ersten Lautsprecher hergestellt hat, hat das Unternehmen JENSEN
die gesamte Kommunikationsindustrie neu geformt. Mit der zunehmenden Nachfrage nach neuartigen Gitarrenund Bassverstärkern in den 50er und 60er Jahren stieg auch die Nachfrage nach JENSEN-Lautsprechern.
JENSEN galt weltweit als Industriestandard und der JENSEN-Sound war ein Synonym für Rock ’n’ Roll. Auch
heute noch werden diese “Vintage”-Lautsprecher von Top-Musikern und Sammlern in der ganzen Welt geschätzt.
Berühmte Hersteller aus den USA und Großbritannien verwendeten JENSEN-Lautsprecher für ihre jeweiligen
Topmodelle. Zweifellos hat der Lautsprecher enormen Einfluss auf den Klang eines Gitarrenverstärkers. Und
deshalb hat man bei JENSEN diese legendären Lautsprecher wieder aufgelegt, die so viel zur Geschichte der
modernen Musik beigetragen haben. Hergestellt werden diese Lautsprecher heute in den modernsten
Fertigungswerken, die in ganz Europa zu finden sind.
1.2 Bevor Sie beginnen
Der ULTRAROC wurde im Werk sorgfältig verpackt, um einen sicheren Transport zu gewährleisten. Weist der
Karton trotzdem Beschädigungen auf, überprüfen Sie das Gerät bitte sofort auf äußere Schäden.
1. EINFÜHRUNG
7
ULTRAROC GX110
+
Schicken Sie das Gerät bei eventuellen Beschädigungen NICHT an uns zurück, sondern
benachrichtigen Sie unbedingt zuerst den Händler und das Transportunternehmen, da sonst
jeglicher Schadensersatzanspruch erlöschen kann.
Sorgen Sie für eine ausreichende Luftzufuhr und stellen Sie den ULTRAROC nicht in die Nähe von Heizungen,
um eine Überhitzung des Gerätes zu vermeiden.
+
Bevor Sie den ULTRAROC mit dem Stromnetz verbinden, überprüfen Sie bitte sorgfältig, ob
Ihr Gerät auf die richtige Versorgungsspannung eingestellt ist!
Die Netzverbindung erfolgt über das mitgelieferte Netzkabel mit Kaltgeräteanschluss. Sie entspricht den
erforderlichen Sicherheitsbestimmungen.
+
Beachten Sie bitte, dass alle Geräte unbedingt geerdet sein müssen. Zu Ihrem eigenen Schutz
sollten Sie in keinem Fall die Erdung der Geräte bzw. der Netzkabel entfernen oder unwirksam
machen.
Der MIDI-Anschluss (IN) wird über eine standardisierte DIN-Steckverbindung vorgenommen. Die Datenübertragung
erfolgt potentialfrei über Optokoppler.
Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 5 “INSTALLATION”.
1.3 Bedienelemente
Abb. 1.1: Die Frontseite des ULTRAROC
Der BEHRINGER ULTRAROC GX110 verfügt auf der Frontseite über neun Regler, zwei Taster und ein
2-stelliges 7-Segment-LED-Display. Außerdem ist noch eine 6,3 mm Klinkenbuchse für den Eingang vorhanden.
1.3.1 Frontseite
Abb. 1.2: Die Bedienelemente auf der Frontseite
1
8
Die mit INPUT bezeichnete Buchse ist der 6,3 mm Klinkeneingang des ULTRAROC, an den Sie Ihre
Gitarre anschließen können. Benutzen Sie dazu ein handelsübliches 6,3 mm Mono-Klinkenkabel (nicht
aus dem Baumarkt, sondern aus dem Musikalien-Fachhandel). Sie sollten ein trittschallgedämpftes
Kabel verwenden, um bei der Probe oder einem Konzert keine unangenehmen Überraschungen zu
erleben.
1. EINFÜHRUNG
ULTRAROC GX110
2
Der CLEAN VOLUME-Regler regelt die Lautstärke für den cleanen Kanal.
3
Durch Drücken des CHANNEL-Tasters wählen Sie zwischen CLEAN- und OVERDRIVE-Kanal. Bei
aktiviertem OVERDRIVE-Kanal leuchtet die zugehörige LED.
4
Mit dem GAIN-Regler bestimmen Sie den Verzerrungsgrad im OVERDRIVE-Kanal.
5
Der VOLUME-Regler legt die Lautstärke des OVERDRIVE-Kanals fest.
+
Benutzen Sie beide VOLUME-Regler, um das Lautstärkenverhältnis zwischen den Kanälen
optimal aufeinander abzustimmen, sodass beim Umschalten keine Lautstärkenunterschiede
mehr wahrnehmbar sind. Die Einstellung beeinflusst auch die pegelabhängigen Digitaleffekte!
6
Der BASS-Regler der EQ-Sektion ermöglicht ein Anheben oder Absenken der Bassfrequenzen.
7
Mit dem MID-Regler können Sie die mittleren Frequenzen anheben oder absenken.
8
Der TREBLE-Regler kontrolliert den oberen Frequenzbereich.
+
9
Bitte beachten Sie, dass bei Linksanschlag aller drei Regler der EQ-Sektion kein Signal am
Lautsprecher ankommt. Dies liegt an der klassischen und extrem effektiven EQ-Schaltung, die
wir im ULTRAROC verwenden.
Mit dem EFFECT-Taster aktivieren bzw. deaktivieren Sie den ausgewählten Effekt.
10
Mit dem FX MIX-Regler bestimmen Sie das Mischungsverhältnis zwischen Original- und Effektsignal.
11
Mit dem EFFECTS-Regler haben Sie die Möglichkeit, ein Effektpreset zwischen 1 und 99 auszuwählen.
Das gewählte Preset wird geladen, nachdem Sie ca. eine Sekunde nichts verändert haben.
12
Das DISPLAY zeigt Ihnen entweder die Programmnummer des ausgewählten Presets oder den Wert
des mit dem FX MIX-Regler angewählten Parameters an.
+
13
s
+
Haben Sie ein Preset editiert, so blinkt der Dezimalpunkt im 2-stelligen Display. Durch einen
längeren Druck auf den EFFECT-Taster läßt sich das Werkspreset überschreiben und die eigene
Kreation abspeichern. Wenn Sie die Werkspresets wiederherstellen möchten, so drücken und
halten Sie bitte den EFFECT-Taster während des Einschaltens Ihres ULTRAROC.
Der MASTER-Regler bestimmt die Gesamt- und Kopfhörerlautstärke Ihres ULTRAROC.
MIDI: Es besteht die Möglichkeit, den ULTRAROC per MIDI zu steuern. Um den MIDI-Empfangskanal
am ULTRAROC auszuwählen, drücken und halten Sie etwa eine Sekunde lang den EFFECT- und den
CHANNEL-Taster. Nun wählen Sie mit dem EFFECTS-Regler den gewünschten MIDI-Kanal aus (1 bis
16, “On” für Omni und “OF” für deaktiv) und bestätigen mit dem EFFECTS-Taster. OF bedeutet, dass die
MIDI-Funktionen deaktiviert sind. Während der Einstellung des MIDI-Empfangskanals blinkt die Anzeige
im Display. Außerdem blinkt der Dezimalpunkt im DISPLAY beim Eintreffen relevanter MIDI-Daten.
Sind die MIDI-Funktionen nicht aktiv, so ist für beide Kanäle Ihres ULTRAROC jeweils ein
Effekt speicherbar. Damit sind Sie in der Lage, z.B. für den OVERDRIVE-Kanal einen DELAYEffekt zu wählen und dem CLEAN-Kanal einen REVERB/CHORUS-Kombinationseffekt
zuzuordnen. Die jeweiligen Programmnummern werden mit den Kanälen abgespeichert und
können mit dem Fußschalter oder den Tastern am ULTRAROC aufgerufen werden. Bei
Aktivierung der MIDI-Funktionen findet diese Zuordnung nicht mehr statt. In diesem Modus
lassen sich die Kanäle und die Effekte getrennt voneinander umschalten.
1. EINFÜHRUNG
9
ULTRAROC GX110
1.3.2 Rückseite
Abb. 1.3: Die Anschlüsse auf der Rückseite
14
Mit dem POWER-Schalter nehmen Sie den ULTRAROC in Betrieb.
15
SICHERUNGSHALTER / SPANNUNGSWAHL. Bevor Sie das Gerät mit dem Netz verbinden, überprüfen
Sie bitte, ob die Spannungsanzeige mit Ihrer lokalen Netzspannung übereinstimmt. Beim Ersetzen der
Sicherung sollten Sie unbedingt den gleichen Typ verwenden. Bei manchen Geräten kann der
Sicherungshalter in zwei Positionen eingesetzt werden, um zwischen 230 V und 115 V umzuschalten.
Beachten Sie bitte: Wenn Sie ein Gerät außerhalb Europas auf 115 V betreiben wollen, muss ein
größerer Sicherungswert eingesetzt werden (siehe Kapitel 5 “INSTALLATION”).
16
Die Netzverbindung erfolgt über eine IEC-KALTGERÄTEBUCHSE. Ein passendes Netzkabel gehört
zum Lieferumfang.
17
MIDI IN. Dieser Anschluß erlaubt die MIDI-Fernsteuerung des ULTRAROC. Möglich sind
Parameterveränderungen über Controller, Effektprogramm-Umschaltungen, Kanalwechsel und EffektBypass über Program Changes.
18
SERIENNUMMER. Nehmen Sie sich bitte die Zeit und senden Sie uns die vom Fachhändler komplett
ausgefüllte Garantiekarte innerhalb von 14 Tagen nach Kaufdatum zu, da Sie sonst Ihren erweiterten
Garantieanspruch verlieren.
19
Über die LOUDSPEAKER-Buchse können Sie einen zusätzlichen Lautsprecher an Ihren ULTRAROC
anschließen. Eine optimale Leistungsanpassung besteht bei der Verwendung von 8 Ω-Lautsprechern.
Bei Benutzung dieser Buchse wird der interne Lautsprecher stumm geschaltet.
20
Über die 6,3 mm Klinkenbuchse PHONES haben Sie die Möglichkeit, das Audiosignal des ULTRAROC
über einen handelsüblichen Kopfhörer abzuhören. Sobald diese Buchse benutzt wird, wird der
Lautsprecher stumm geschaltet.
+
Da Lautsprecher einen großen Einfluß auf den Klang eines Gitarrenverstärkers haben, ist das
Signal sowohl am Kopfhörerausgang als auch am LINE OUT im Frequenzgang korrigiert
(Speaker Emulation). Ohne Korrektur würden sehr extreme Höhen das Klangbild verschlechtern.
Sie können aber trotzdem das unbearbeitete Signal direkt nach der Vorstufe an der INSERT
SEND-Buchse abgreifen, ohne den Signalfluss im Verstärker zu unterbrechen (INSERT RETURNBuchse darf bei dieser Anwendung nicht belegt sein). Bei niederohmigen Kopfhörern kann ab
einer zu hohen Lautstärke eine Verzerrung im Kopfhörer auftreten. In solchen Fällen reduzieren
Sie bitte die Lautstärke, indem Sie die VOLUME-Regler zurückdrehen.
21
Mit dem AUX TRIM-Regler bestimmen Sie die Lautstärke des über die AUX IN-Buchsen auf der Rückseite
des ULTRAROC eingespeisten AUX-Signals (z.B. Drum Computer, Playback).
22
Am LINE OUT-Ausgang können Sie das Audiosignal des ULTRAROC abgreifen, um es z.B. aufzunehmen.
Dieser Ausgang ist im Frequenzgang korrigiert (Speaker Emulation).
10
1. EINFÜHRUNG
ULTRAROC GX110
23
+
Der AUX IN-Eingang ermöglicht die Einspeisung eines zusätzlichen Signals in den ULTRAROC. So
können Sie z.B. zu einem Drum Computer oder einem Playback spielen. Weiterhin besteht die Möglichkeit,
den AUX IN in Verbindung mit dem INSERT SEND als parallelen Effekteinschleifweg zu benutzen. Dazu
verbinden Sie den INSERT SEND mit dem Eingang und den AUX IN mit dem Ausgang des Effektgerätes
(INSERT RETURN-Buchse sollte nicht belegt sein!). So wird der Signalfluss im Verstärker nicht
unterbrochen und Sie haben die Möglichkeit, mit dem AUX TRIM-Regler den Effektanteil des externen
Gerätes zum Originalsignal hinzuzufügen, den Sie für angemessen halten. Hierbei sollten Sie beachten,
dass das Effektgerät auf 100% Effektsignal (100% “wet”) eingestellt ist.
Da die Signalverarbeitung im ULTRAROC komplett mono ausgelegt ist, wird sowohl am
LINE OUT als auch am Kopfhörerausgang auf beiden Seiten das selbe Signal abgebildet.
24
Der ULTRAROC verfügt ebenfalls über einen seriellen Einschleifweg, in den Sie externe Effekte (z.B.
Wah-Pedal) einschleifen können. Hier befindet sich die INSERT SEND-Buchse, die mit dem
Effektgeräteeingang verbunden werden sollte.
25
Dies ist die INSERT RETURN-Buchse, die mit dem Eingang des externen Effektgerätes verbunden wird.
+
26
Bitte beachten Sie, dass beim Gebrauch des seriellen Einschleifweges das Effektgerät nicht
auf 100% Effektsignal eingestellt ist, da sonst das Direktsignal fehlt.
An diese FOOTSWITCH-Buchse schließen Sie den Stereo-Klinkenstecker des beiliegenden
Fußschalters an. Über den Fußschalter haben Sie die Möglichkeit, sowohl den Kanal zu wechseln als
auch den Effekt abzuschalten.
2. VERKABELUNGSBEISPIELE
2.1 Standard-Setup mit Gitarre, Footswitch und externem Effektgerät
Für den Betrieb im Proberaum oder auf der Bühne verkabeln Sie Ihren ULTRAROC wie in Abbildung 2.1
beschrieben. Anstelle des externen 19"-Effektgerätes können Sie selbstverständlich auch ein Wah-Pedal oder
ein anderes Bodeneffektpedal einschleifen oder einfach die integrierten Effekte verwenden, ohne den Einschleifweg
zu benutzen. Die Verwendung des Kopfhörerausgangs schaltet den Lautsprecher stumm.
Wenn Sie ein Stimmgerät zur Überprüfung der Gitarrenstimmung verwenden wollen, so schließen Sie dieses
bitte an den INSERT SEND Ihres ULTRAROC an. Ist kein weiteres Effektgerät vorhanden, so lassen Sie
einfach den INSERT RETURN frei. Bei Benutzung eines externen Effektgerätes sollten Sie das Stimmgerät
dem Effektgerät vorschalten, damit das Stimmgerät kein Effektsignal erhält.
2. VERKABELUNGSBEISPIELE
11
ULTRAROC GX110
Abb. 2.1: Standard-Setup
2.2 Erweitertes Setup mit MIDI-Fußleiste, Playback und Anschluss ans Mischpult
Sollten Sie Ihren ULTRAROC für aufwendigere Anwendungen benutzen, so legen wir Ihnen diesen
Verkabelungsvorschlag ans Herz. Natürlich bleibt die Standardverkabelung aus Kapitel 2.1 erhalten. Dieser
Vorschlag dient als Erweiterung zum Standard-Setup.
Mit der MIDI-Fußleiste steuern Sie Preset- und Kanalwechsel, Lautstärke und Wah etc. Das Line Out-Signal
kann in ein PA- und Recording-Mischpult eingespeist werden, und am Aux-Eingang können Sie ein Playback
z.B. vom Kassettenrecorder über den GX110 wiedergeben.
Abb. 2.2: Erweitertes Setup
12
2. VERKABELUNGSBEISPIELE
ULTRAROC GX110
3. EFFEKTPROZESSOR
Ein besonderes Merkmal Ihres ULTRAROC ist der integrierte Multi-Effektprozessor, der die gleiche Audioqualität
bietet und mit den gleichen Algorithmen ausgestattet ist wie unsere bekannten 19"-Effektgeräte
VIRTUALIZER PRO und MODULIZER PRO, allerdings komplett mono arbeitet. Dieses Effektmodul bietet
Ihnen 31 verschiedene Gruppen von erstklassigen Effekten wie z.B. Hall, Chorus, Flanger, Delay, Pitch Shifter,
Kompressor, Expander, Wah-Variationen, diverse Kombinationseffekte und sogar Röhren- und LautsprecherSimulationen. Letztere können die Arbeit im Homerecording-Studio enorm erleichtern, da man auf diese Weise
die Abnahme des Verstärkers mit einem Mikrofon umgeht. Insgesamt 99 Presets bieten Ihnen eine breite
Palette an unterschiedlich klingenden Effekten, die jeweils in einem Parameter direkt am Gerät editiert werden
können. Der FX MIX-Regler bestimmt – bis auf ein paar Ausnahmen – das Mischungsverhältnis zwischen
Original- und Effektsignal. Werte zwischen 20 (dezent) und 40 (deutlich hörbarer Effekt) – einstellbar in 2 %Schritten – sollten in der Regel gute Ergebnisse liefern. Bei den Reverb- und Delay-Presets ist das
Mischungsverhältnis in 1 %-Schritten von 0 bis 50 % einstellbar. Zusätzlich bietet Ihnen der Multi-Effektprozessor
unterschiedliche Variationen, die fest mit den jeweiligen Presets verbunden sind. Die FX MIX-Einstellung kann
für jedes Preset gespeichert werden. Durch Halten des EFFECT-Tasters beim Einschalten Ihres ULTRAROC
lassen sich die Werkspresets jederzeit wiederherstellen.
Über den EFFECTS-Regler besteht die Möglichkeit, ein Preset anzuwählen. Nach einer kurzen Zeit wird das
ausgewählte Preset aktiviert. Das Display zeigt Ihnen die Nummer des gerade aktivierten Presets an. Wenn
Sie ein Preset mit dem FX MIX-Regler editieren, wird der Wert des Parameters im Display angezeigt. Nach drei
Sekunden wechselt die Anzeige wieder auf die Programmnummer. Nach einer Veränderung blinkt der
Dezimalpunkt in dem 2-stelligen Display. Zum Abspeichern Ihrer Einstellung halten Sie den EFFECT-Taster
ca. zwei Sekunden gedrückt, und das Preset wird überschrieben.
3.1 Effektbeschreibungen
01-02 Spring Reverb: Auch bei einem Gitarrenverstärker mit digitalem Multi-Effektprozessor sollten Sie die
Möglichkeit haben, einen Federhall zu benutzen. Dieser Algorithmus simuliert den typischen Klang
einer aus unzähligen Gitarrenverstärkern bekannten Hallspirale, jedoch ohne den negativen Effekt, bei
einer Erschütterung des Verstärkers ein Scheppern zu produzieren.
03-04 Studio: Bei diesem Effekt werden die Eigenschaften mittelgroßer Räume simuliert. Diese Raumsimulation
klingt sehr natürlich und ist vielseitig einsetzbar.
05-06 Chamber: Man hört deutlich die Wände dieses Raumes. Dieses Programm eignet sich besonders gut
für Hall, der nicht als klarer Effekt auffallen soll oder um einer trockenen Gitarre Natürlichkeit zu verleihen.
07-08 Stage: Ein sehr schöner Hall, um beispielsweise den Klang einer cleanen Gitarre in die Breite zu
ziehen und aufzufrischen.
09-10 Concert: Hier wählen Sie zwischen einem kleinen Theater (Preset 9), oder einem großen Konzertsaal
(Preset 10). Verglichen mit dem STUDIO-Hallprogramm ist dieses lebendiger und höhenreicher.
11-12 Plate: Der Sound der früher genutzten Hallfolien bzw. Hallplatten. Ein Klassiker, um einen Gitarrenklang
schön und angenehm erklingen zu lassen.
13-14 Gated Reverb: Berühmt geworden ist dieser Effekt, ein Hall, der künstlich abgeschnitten wird, durch
den Song “In the air tonight” von Phil Collins.
15-16 Ambience: Der Nachhall eines Raums setzt sich aus den sogenannten “frühen Reflexionen” und der
Hallfahne zusammen. Dieser Effekt widmet sich der Simulation der ersten 15 frühen Reflexionen. Da
unser Gehör aus diesen Reflexionen die Raumgröße bestimmt, lassen sich auf subtile Weise
beeindruckende Verdichtungen erzeugen, ohne mit langen Hallfahnen das Signal zu verfremden. Besonders
gut ist dieser Effekt über einen Kopfhörer wahrnehmbar.
3. EFFEKTPROZESSOR
13
ULTRAROC GX110
17-19 Wah/Delay/Distortion: Filter dienen im allgemeinen der statischen Beeinflussung des Frequenzgangs
eines Signals. Das Wah – hier kombiniert mit einem Delay und einem Distortion-Effekt – läßt einen
mittleren Frequenzbereich durch und unterdrückt mehr oder weniger die anderen. Bekannt wurde der
Wah-Effekt durch Jimi Hendrix und Eric Clapton. Ein Effekt, der nie an Aktualität verliert. Über den MIDIController 15 können Sie den Einsatzbereich des Wah-Effektes über z.B. einen MIDI-Footcontroller
editieren. Auf diese Weise lässt sich der Wah-Effekt wie ein analoges Wah-Pedal einsetzen. Einstellbar
ist der Delay-Anteil.
20
Delay/Reverb: Erst wird ein normales Delay erzeugt. Danach passiert das Signal einen Halleffekt mit
editierbarem Mischungsverhältnis.
21-29 Delay: Ein Delay ist eine Verzögerung des Eingangssignals mit mehreren Wiederholungen. Die DelayPresets bieten Einstellungen mit unterschiedlichen Längen und unterschiedlicher Anzahl von
Wiederholungen. Das Effektmischungsverhältnis ist einstellbar.
30-33 Phaser: Technisch gesehen ist ein Phaser ein Modulationseffekt, bei dem eine mehrstufige
Phasendrehung zwischen dem Direktsignal und dem Effektsignal stattfindet. Durch die Modulation der
frequenzabhängigen Phasenverschiebung mit Hilfe eines LFO (Low Frequency Oscillator) kommt es zu
Abschwächungen oder Verstärkungen in verschiedenen Frequenzbereichen des Signals. Je nach Preset
kann er leicht modulierend oder stark verfremdend eingesetzt werden. Der Klang erinnert an ein regelmäßig
moduliertes Filter.
34-37 Chorus: Stellen wir uns einmal ein Streich-Quartett vor, bei dem jeder Musiker die gleichen Noten
spielt. Es liegt jedoch in der Natur der Dinge, dass die Musiker nie 100% exakt intonieren oder einsetzen
können. So entstehen fortwährend leicht gegeneinander verstimmte Signale, die sich zudem zeitlich
überlagern. Um diesen Effekt nachzuempfinden, werden beim Chorus Kopien des Originalsignals zwischen
20 und 40 ms verzögert, leicht verstimmt und durch den LFO moduliert. Dies erzeugt einen angenehmen
Schwebungseffekt. Dieser Effekt wird so häufig und vielfältig zur Verbreiterung von Signalen eingesetzt,
dass jede Empfehlung einer Einschränkung gleichkäme.
38-42 Chorus/Reverb: Erst durchläuft das Signal einen Chorus-Effekt mit verschiedenen Intensitäten, dann
einen Halleffekt. Regelbar ist das Hallmischungsverhältnis.
43-47 Chorus/Delay: Erst durchläuft das Signal einen Chorus mit unterschiedlichen Intensitäten, dann einen
Delay-Effekt mit unterschiedlichem Feedback und variierender Delay-Zeit. Einstellbar ist das DelayMischungsverhältnis.
48-51 Flanger: Mit einem LFO wird die Tonhöhe des Effektsignals in konstantem Tempo um wenige Cent auf
und ab moduliert und auf das Eingangssignal zurückgeführt. Dieser Effekt lässt sich sehr gut mit einem
verzerrten Gitarrensound kombinieren.
14
3. EFFEKTPROZESSOR
ULTRAROC GX110
52-56 Flanger/Reverb: Erst befindet sich ein Flanger mit verschiedenen Intensitäten, dann ein Hall im
Signalweg. Über den FX MIX-Regler können Sie das Hallmischungsverhältnis editieren.
57-61 Flanger/Delay: Zuerst befindet sich ein Flanger mit verschiedenen Intensitäten, dann ein Delay-Effekt
im Signalweg. Einstellbar ist das Delay-Mischungsverhältnis.
62-63 Tremolo: Der Tremolo-Effekt beschreibt eine mehr oder weniger schnelle, intensive Variation der
Lautstärke.
64-66 Tremolo/Delay: Eine mehr oder weniger schnelle, intensive Variation der Lautstärke, die hier zusätzlich
mit einem Delay-Effekt versehen ist. Über den FX MIX-Regler sind Sie in der Lage, das TremoloMischungsverhältnis einzustellen.
67-68 Rotary Speaker: Die Simulation des klassischen Orgeleffektes schlechthin, der normalerweise mit
einem höllisch schweren Gehäuse mit langsam oder schnell rotierenden Lautsprechern erzeugt wird.
Dabei wird das physikalische Prinzip des Dopplereffektes zur Modulation des Signals ausgenutzt.
69-70 Magic Drive: Ein absolut zeitgemäßer Effekt, der kombiniert ist mit einem Delay. Als kleines Bonbon
hat dieser Effekt noch einen LFO-gesteuerten Notchfilter mit an Bord. Editierbar ist das DelayMischungsverhältnis. Dieser Effekt eignet sich durch seine hohe Lautstärke sehr gut für Solo-Sounds.
71-72 Auto Wah: Das Auto Wah lässt – in Abhängigkeit zur Anschlagstärke – tiefe Frequenzen durch und
unterdrückt mehr oder weniger die hohen. Über den FX MIX-Regler lässt sich der Öffnungsbereich (Depth)
des Filters verschieben. Wenn Sie vorwiegend in tiefen Lagen spielen, so wählen Sie einen geringen
Wert. Je höher die Lage ist, in der Sie spielen, desto höher sollte auch der über den FX MIX-Regler
eingestellte Wert sein.
73-74 LFO Wah: Beim LFO Wah bestimmt der LFO die Geschwindigkeit der Frequenzgangbeeinflussung.
Hier lassen sich Wah-Effekte erzielen, die in regelmäßigen Abständen wiederkehren. Mit den LFO
WAHs lassen sich beeindruckende Ergebnisse erzielen.
75-81 Pitch Shifter: Dieser Effekt verändert die Tonhöhe des Eingangssignals. Damit erzeugt man musikalische
Intervalle und Harmonien oder schlicht eine Verbreiterung einer einzelnen Stimme. Eine kräftige
Verstimmung um mehrere Halbtöne nach oben verfremdet Stimmen, wie wir es von Comic-Figuren her
kennen. Durch die Presets sind verschiedene Intervalle bereits vorgegeben.
82-85 Pitch/Reverb: Erst befindet sich ein Pitch Shifter mit verschiedenen Transpositionen in Cent- und
Halbtonschritten im Signalweg. Darauf folgt ein Hall. Einstellbar ist das Pitch Shifter-Mischungsverhältnis.
3. EFFEKTPROZESSOR
15
ULTRAROC GX110
86-89 Pitch/Delay: Zunächst durchläuft das Signal den Pitch Shifter mit verschiedenen Intervallen. Dann
kommt ein Delay-Effekt dazu. Über den FX MIX-Regler läßt sich das Pitch Shifter-Mischungsverhältnis
einstellen.
90-91 Compressor: Damit sich ein Audiosignal im Gesamtgefüge einer Mischung besser durchsetzt, wird es
häufig in der Dynamik begrenzt. Dies wird durch den Einsatz eines Kompressors oder Limiters erreicht.
Der Limiter begrenzt das Signal oberhalb einer bestimmten Pegelschwelle (Threshold) abrupt, während
der Regelvorgang beim Kompressor über einen größeren Bereich “weich” verläuft. Mit dem FX MIXRegler stellen Sie die Einsatzschwelle für den Kompressor ein. Mit diesem Effekt können Sie das
Sustain Ihrer Gitarre verlängern oder z.B. bei einer funky gespielten Gitarre (Chicken Scratch) dafür
sorgen, dass die Anschlaggeräusche gut hörbar sind.
92-93 Expander: Hintergrundgeräusche jeglicher Art (Rauschen, Brummen, usw.) schränken den
Dynamikbereich des Nutzsignals ein. Sie sind so lange unhörbar, wie der Pegel des Nutzsignals bedeutend
über dem der Grundgeräusche liegt; das Störsignal wird hierbei vom Nutzsignal maskiert. Der Expander
kann dazu verwendet werden, den Dynamikbereich von Signalen effektiv zu erweitern. Dabei wird das
Signal bei kleinen Amplituden zusätzlich abgeschwächt, wodurch gleichzeitig Hintergrundgeräusche
abgesenkt werden. Mit dem FX MIX-Regler bestimmen Sie die Einsatzschwelle des Expanders.
94-96 Guitar Combo: Dieser Effekt simuliert die klanglichen Eigenschaften eines kompletten
Gitarrenverstärkers. Neben der Simulation von zwei Röhrenstufen wird auch der Lautsprecher des
Verstärkers, inklusive seines Gehäuses simuliert. Mit dem FX MIX-Regler stellen Sie das
Mischungsverhältnis zwischen direktem und Combo-Signal.
97-99 Speaker Cabinet: Hier werden drei verschiedene Lautsprechertypen simuliert. Zusätzlich können Sie
die Hauptresonanzspitze des Lautsprechers verschieben. Die Frequenz dieses Filters können Sie über
den FX MIX-Regler einstellen.
3.2 MIDI-Steuerung des ULTRAROC
Dank der integrierten MIDI-Schnittstelle sind Sie in der Lage, den ULTRAROC in ein MIDI-Setup einzubinden.
Der GX110 kann sowohl Program Changes als auch MIDI-Controller empfangen. Daher lassen sich z.B.
Programmwechsel über MIDI mit einem MIDI-Footcontroller oder einem MIDI-Sequenzer-Programm von einem
Computer aus durchführen. Unser MIDI-Footcontroller FCB1010 bietet Ihnen unter anderem genau diese
Möglichkeiten und ist optimal an die Verwendung mit BEHRINGER-Gitarrenverstärkern angepasst. Verkabeln
Sie den ULTRAROC z.B. wie folgt:
Verbinden Sie die MIDI IN-Buchse des ULTRAROC mit der MIDI OUT-Buchse eines MIDI-Footcontrollers
(siehe Abb. 2.2). Nun aktivieren Sie die MIDI-Funktionen an Ihrem ULTRAROC. Dazu drücken Sie ca. eine
Sekunde lang gleichzeitig die EFFECT- und CHANNEL-Taster am Multi-Effektprozessor. Dort wählen Sie mit
dem EFFECTS-Regler einen MIDI-Kanal aus (1 bis 16, On für Omni, OF für deaktiv) und bestätigen mit dem
EFFECTS-Taster. Omni bedeutet, dass der ULTRAROC auf allen MIDI-Kanälen relevante MIDI-Daten empfängt
und verarbeitet. Natürlich sollte am MIDI-Footcontroller der gleiche Kanal angewählt sein (siehe
Bedienungsanleitung Ihres MIDI-Footcontrollers).
+
16
Wenn Sie die MIDI-Funktionen aktivieren, so findet keine Zuordnung mehr zwischen
Effektnummer und Kanal statt. Das bedeutet, beim Umschalten des Kanals wird nicht mehr
automatisch der vorher eingestellte Effekt geladen. Da bei einer Fernsteuerung des ULTRAROC
über MIDI-Footcontroller diese Zuordnung eher Verwirrung stiften würde, ist sie nur bei der
Bedienung mit dem mitgelieferten Fußschalter oder direkt am ULTRAROC sinnvoll. Wenn Sie
den ULTRAROC ohne MIDI-Fernsteuerung bedienen möchten, so deaktivieren Sie bitte die
MIDI-Funktionen (Displayanzeige auf OF).
3. EFFEKTPROZESSOR
ULTRAROC GX110
Sie haben die Möglichkeit, Presets über MIDI-Program Changes aufzurufen. Da die Program Changes bei 0
beginnen und bis 127 reichen, entspricht Program Change 0 dem Preset 1, Program Change 1 dem Preset 2,
usf. (vgl. Tabelle 6.2 im Anhang). Nach dem Umschaltvorgang ist das Preset direkt aktiv, d.h. unabhängig von
einem eventuell vorher eingestellten Bypass.
Ein Kanalwechsel lässt sich über den Controller Nr. 10 realisieren. Wenn Sie über diesen Controller den
Wert 0 senden, dann ist der CLEAN-Kanal aktiv. Der Wert 1 bewirkt eine Umschaltung auf den OVERDRIVEKanal. Die Kanalumschaltung läßt sich aber ebenfalls über Program Changes realisieren. Program Change
123 aktiviert den CLEAN- und Program Change 124 den OVERDRIVE-Kanal Ihres ULTRAROC. Zusätzlich zu
der Kanalumschaltung können Sie auch den Effekt deaktivieren. Dazu senden Sie über den Controller Nr. 11
den Wert 0. Beim Wert 1 wird der Effekt wieder aktiviert. Eine alternative Möglichkeit für einen Effekt-Bypass
ist auch das Senden des Program Change 127.
Die Eingangslautstärke des Effektmoduls bestimmen Sie über den MIDI-Controller 7. Dies ermöglicht Ihnen,
die Lautstärke des ULTRAROC Ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen. Da dieser Controller nicht den Master
Volume-Regler kontrolliert, sollten Sie zuerst die maximal benötigte Lautstärke über den Master VolumeRegler einstellen und anschließend den MIDI-Controller 7 dazu benutzen, die Lautstärke zu verringern. Diese
Funktion wird auch als “Volume Controller” bezeichnet.
Der effektspezifische Parameter, den Sie am GX110 über den FX MIX-Regler einstellen können, lässt sich über
den MIDI-Controller 12 von einem MIDI-Sequenzer oder Footcontroller fernsteuern.
Den Einsatzbereich des Wah-Effektes bestimmen Sie mit dem MIDI-Controller 15.
Natürlich läßt sich die gesamte MIDI-Fernsteuerung auch über ein MIDI-Sequenzer-Programm auf einem
Computer realisieren. Dies bietet sich insbesondere fürs Homerecording an. Hierzu werden in Kürze auch
Environments für gängige MIDI-Sequenzer-Programme auf unserer Internet-Seite (www.behringer.de) verfügbar
sein.
4. HISTORISCHER HINTERGRUND von Neville Marten (GuitaristMagazin)
Der Gitarrenamp: Ihr Soundgenerator
Viele Gitarristen betrachten ihren Verstärker als das unbedeutendste Glied in der Signalkette. Alle wollen
natürlich die richtige Gitarre mit dem schönsten Finish, den besten Pickups und einem Vibratosystem. Und na
klar: Heutzutage braucht man auch Effekte für den coolen Sound – und um cool auszusehen.
Aber was ist mit dem Stiefkind Gitarrenverstärker? Soll er wirklich ein hässlicher Kasten sein, der irgendwo
hinter Ihnen in der Ecke steht und mit seinem Gewicht beim Einladen ins Auto nur Schwierigkeiten macht?
Nein, der Amp ist Ihr Kraftwerk, ein Tongenerator, der für den optimalen Sound genauso wichtig sein sollte wie
Ihre Gitarre und Effektgeräte.
Seit den 40er Jahren, als ein Radiotechniker aus dem kalifornischen Orange County anfing, RadioRöhrenschaltungen für die neu entstandene Musikerspezies der E-Gitarristen zu modifizieren, haben sich
Gitarrenverstärker zu dem entwickelt, was sie heute sind. Große amerikanische Hersteller wie Fender,
Ampeg und Gibson versorgten die Gitarristen der 40er und 50er Jahre mit relativ leistungsschwachen
Amps, die den Sound von Electric Jazz, Rock ’n’ Roll und Country-Musik prägten, der auch kurz vor der
Jahrtausendwende so frisch wie zuvor klingt.
Nachdem die 60er Jahre die 50er abgelöst hatten, wurde der “britische” Sound geboren, als die Firma Vox
Röhrenverstärker mit geringer Ausgangsleistung für Bands wie die Shadows, später dann die Beatles und die
Rolling Stones, die Hollies und die Hermits herstellte. Mitte der 60er Jahre dann wurde ein Schlagzeuger aus
London von einem angehenden Musiker gebeten, ihm einen Verstärker zu bauen. Jim Marshall übernahm
daraufhin das grundlegende amerikanische Verstärkerdesign und verwendete britische Bauteile und Lautsprecher,
um Amps mit hoher Ausgangsleistung sowie Boxen mit mehreren Lautsprechern zu entwickeln. Diese gaben
Bands wie den Who, Cream und Jimi Hendrix’s Experience erst die Power für ihren Sturmlauf auf die Rockarenen
der Welt.
Seither hat sich im Gitarrenverstärkerdesign sehr viel getan. Mehrere Kanäle und kaskadierte Vorstufen wurden
erstmals von Randall Smith in seinen Mesa Boogie-Verstärkern eingesetzt und finden sich heute in den
meisten Topteilen und Comboverstärkern von Herstellern aus der ganzen Welt. Moderne Solid State-Schaltungen
und Digitaleffekte gehören mittlerweile zur Grundausstattung und werden als Einzelgeräte oder in Verbindung
4. HISTORISCHER HINTERGRUND
17
ULTRAROC GX110
mit klassischen Röhrenschaltungen eingesetzt. Damit sind sie vielseitige “Instrumente” für den Gitarristen.
Andere Hersteller wiederum richten den Blick nach hinten und bauen von Hand sogenannte Vintage-Amps, die
ein Vermögen kosten.
Für welchen Amp Sie sich auch entscheiden: Als anspruchsvoller Musiker wissen Sie, dass hinter dem
Werberummel ein gut klingender Amp stehen muss, ein im wahrsten Sinn des Wortes musikalisches Werkzeug,
das nicht nur die besten Technologien nutzt, die uns heute zur Verfügung stehen, sondern auch den großen
Pionieren früherer Tage seine Referenz erweist.
(Wir danken Herrn Neville Marten, dem Chefredakteur vom Guitarist Magazin, für diesen kleinen Einblick in
die Historie der Gitarrenverstärkerentwicklung.)
Fender, Ampeg, Gibson, Vox, Marshall, Mesa Boogie und die Namen von Musikern und Musikgruppen sind eingetragene
Warenzeichen der jeweiligen Besitzer und stehen in keinem Zusammenhang mit BEHRINGER.
5. INSTALLATION
Der ULTRAROC wurde im Werk sorgfältig verpackt, um einen sicheren Transport zu gewährleisten. Weist der
Karton trotzdem Beschädigungen auf, überprüfen Sie bitte sofort das Gerät auf äußere Schäden.
+
Schicken Sie das Gerät bei eventuellen Beschädigungen NICHT an uns zurück, sondern
benachrichtigen Sie unbedingt zuerst den Händler und das Transportunternehmen, da sonst
jeglicher Schadensersatzanspruch erlöschen kann.
5.1 Netzspannung
Bevor Sie den ULTRAROC mit dem Stromnetz verbinden, überprüfen Sie bitte sorgfältig, ob Ihr
Gerät auf die richtige Versorgungsspannung eingestellt ist! Der Sicherungshalter an der
Netzanschlussbuchse weist 3 dreieckige Markierungen auf. Zwei dieser Dreiecke stehen sich gegenüber. Der
ULTRAROC ist auf die neben diesen Markierungen stehende Betriebsspannung eingestellt und kann durch
eine 180° Drehung des Sicherungshalters umgestellt werden. ACHTUNG: Dies gilt nicht für Exportmodelle,
die z.B. nur für eine Netzspannung von 115 V konzipiert wurden!
Die Netzverbindung erfolgt über ein Netzkabel mit Kaltgeräteanschluss. Sie entspricht den erforderlichen
Sicherheitsbestimmungen.
+
Beachten Sie bitte, dass alle Geräte unbedingt geerdet sein müssen. Zu Ihrem eigenen Schutz
sollten Sie in keinem Fall die Erdung der Geräte bzw. der Netzkabel entfernen oder unwirksam
machen.
5.2 Audioverbindungen
Die Audioein- und ausgänge des BEHRINGER ULTRAROC sind mit Ausnahme des Kopfhörerausgangs und
der Line bzw. Aux-Ein-/Ausgänge als Mono-Klinkenbuchsen ausgelegt.
+
18
Achten Sie unbedingt darauf, dass die Installation und Bedienung des Gerätes nur von
sachverständigen Personen ausgeführt wird. Während und nach der Installation ist immer auf
eine ausreichende Erdung der handhabenden Person(en) zu achten, da es ansonsten durch
elektrostatische Entladungen o. ä. zu einer Beeinträchtigung der Betriebseigenschaften kommen
kann.
5. INSTALLATION
ULTRAROC GX110
Abb. 5.1: Verkabelung eines Mono-Klinkensteckers
Abb. 5.2: Verkabelung eines Stereo-Kopfhörer-Klinkensteckers
5.2.1 Lautsprecheranschluss
Der GX110 verfügt über einen Lautsprecheranschluss, an den Sie einen zusätzlichen Lautsprecher anschließen
können. Um eine optimale Leistungsabgabe des Verstärkers an den Lautsprecher zu gewährleisten, sollten
Sie einen 8 Ω-Lautsprecher verwenden.
Sie können auch Lautsprecher mir niedrigen Impedanzen anschließen. Dies kann aber zum Ansprechen der
Endstufenschutzschaltung Ihres GX110 führen. Bei höheren Lastimpedanzen sinkt die maximale
Leistungsangabe umgekehrt proportional zum Widerstand.
5. INSTALLATION
19
ULTRAROC GX110
5.3 MIDI-Anschluss
Anfang der achtziger Jahre wurde der MIDI-Standard (Musical Instruments Digital Interface) entwickelt, um die
Kommunikation von elektronischen Musikinstrumenten unterschiedlicher Hersteller untereinander zu ermöglichen.
Im Laufe der Jahre hat sich der Anwendungsbereich der MIDI-Schnittstelle immer mehr erweitert; so ist es
heute eine Selbstverständlichkeit geworden, ganze Tonstudios über MIDI zu vernetzen.
Im Zentrum dieses Netzes steht ein Computer mit einer Sequenzersoftware, der nicht nur sämtliche Keyboards,
sondern auch Effekt- und andere Peripheriegeräte ansteuern kann. In einem solchen Studio können Sie dann
den ULTRAROC vom Computer in Echtzeit steuern lassen. Speziell bei Live-Anwendungen bietet sich für den
ULTRAROC aber auch ein MIDI-Footcontroller an, über den Sie sowohl die Effektparameter als auch die Kanalund Effektumschaltung vornehmen können.
Der MIDI-Anschluss auf der Geräterückseite ist mit der international genormten 5-Pol DIN-Buchse ausgestattet.
Zur Verbindung des ULTRAROC mit anderen MIDI-Geräten benötigen Sie ein MIDI-Kabel. In der Regel werden
handelsübliche, vorkonfektionierte Kabel verwendet. Mit zweiadrig geschirmtem Kabel (z.B. Mikrofonkabel)
und zwei möglichst stabilen 180-Grad DIN-Steckern können Sie sich aber auch selbst ein MIDI-Kabel löten:
Pin 2 (Mitte) = Schirm, Pin 4 und 5 (rechts und links von Pin 2) = Innenleiter, Pin 1 und 3 (die beiden außen
liegenden) bleiben frei. MIDI-Kabel sollten nicht länger als 15 Meter sein.
+
Achten Sie darauf, dass Pin 4 mit Pin 4 und Pin 5 mit Pin 5 bei allen Steckern verbunden sind.
MIDI IN: dient zum Empfang der MIDI-Steuerdaten. Der Empfangskanal wird über die Tastenkombination EFFECTund CHANNEL-Taster eingestellt. On = Omni bedeutet, dass auf allen Kanälen MIDI-Daten empfangen und
verarbeitet werden (vgl. Kapitel 3.2).
20
5. INSTALLATION
ULTRAROC GX110
6. ANHANG
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
0..50
5
52
Classic Short
Reverb Mix
0..50
10
Mix
0..50
8
53
Classic Long
Reverb Mix
0..50
15
Short
Mix
0..50
8
54
Ultra
Reverb Mix
0..50
20
Long
Mix
0..50
8
55
Intense
Reverb Mix
0..50
15
CHAMBER
STAGE
CONCERT
PLATE
GATED
REVERB
AMBIENCE
WAH /
DELAY /
DISTORTION
21
22
Variation
FX
M
Effect
M
Mix
Long
20 DELAY / REV.
FLANGER /
REVERB
Short
Mix
0..50
20
56
Light
Reverb Mix
0..50
20
Long
Short
Mix
Mix
0..50
0..50
20
8
57
58
Ultra
Light
Delay Mix
Delay Mix
0..50
0..50
10
9
Long
Mix
0..50
8
59
Slap Back
Delay Mix
0..50
20
Short
Mix
0..50
10
60
Long
Delay Mix
0..50
15
FLANGER /
DELAY
Long
Mix
0..50
10
61
Hold
Delay Mix
0..50
15
Short
Mix
0..50
10
62
Slow
Mix
0..99
80
Long
Mix
0..50
10
63
Short
Mix
0..50
10
64
Long
Min. Reflections
Mix
Mix
0..50
0..50
10
19
65
66
Max. Reflections
Mix
0..50
19
67
Clean
Delay Mix
0..50
5
68
Crunch
Delay Mix
0..50
3
69
Dirty
Delay Mix
0..50
5
70
-
Reverb Mix
0..50
20
71
Slap Back
Min. Delay Time
Mix
Mix
0..50
0..50
10
10
72
73
23
Mix
0..50
10
74
24
Mix
0..50
10
75
25
IX
Preset-Nr.
Short
Range
SPRING
REVERB
STUDIO
Default
IX
Default
2
Variation
Range
1
Effect
FX
Preset-Nr.
6.1 Preset-Tabelle
DELAY
(long mono)
TREMOLO
TREMOLO /
DELAY
ROTARY
SPEAKER
MAGIC DRIVE
AUTO
WAH
LFO
WAH
Fast
Mix
0..99
60
Slow
Tremolo Mix
0..99
60
Medium
Fast
Tremolo Mix
Tremolo Mix
0..99
0..99
60
50
Slow
Mix
0..99
50
Fast
Mix
0..99
60
Slap Back
Delay Mix
0..50
10
Spinning Echo
Delay Mix
0..50
10
Fast
Depth
0..63
35
Slow
Slow
Depth
Mix
0..63
0..99
35
70
Fast
Mix
0..99
90
-12
Mix
0..99
60
Mix
0..50
10
76
-5
Mix
0..99
50
26
Mix
0..50
10
77
+3
Mix
0..99
40
27
Mix
0..50
10
78
+4
Mix
0..99
24
28
29
Mix
Mix
0..50
0..50
10
10
79
80
+7
Detune I
Mix
Mix
0..99
0..99
30
46
Max. Delay Time
PITCH
SHIFTER
30
Slow
Mix
0..99
50
81
Detune II
Mix
0..99
34
31
Bright
Mix
0..99
60
82
-12
Pitch Mix
0..99
30
Medium
Mix
0..99
50
83
20
33
Fast
Mix
0..99
50
84
34
Slow
Mix
0..99
40
85
Medium
Fast
Mix
Mix
0..99
0..99
40
40
86
87
32
35
36
PHASER
CHORUS
PITCH
SHIFTER /
REVERB
PITCH
SHIFTER /
DELAY
+3
Pitch Mix
0..99
Detune I
Pitch Mix
0..99
50
Detune II
Pitch Mix
0..99
60
-12
-5
Pitch Mix
Pitch Mix
0..99
0..99
20
14
37
Bright
Mix
0..99
60
88
+4
Pitch Mix
0..99
12
38
Cool Short
Reverb Mix
0..50
10
89
+7
Pitch Mix
0..99
20
39
Cool Long
Reverb Mix
0..50
15
90
Fast
Sensitivity
0..63
39
Ultra
Reverb Mix
0..50
20
91
Slow
Sensitivity
0..63
33
40
CHORUS /
REVERB
COMPRESSOR
41
Fast Short
Reverb Mix
0..50
20
92
42
43
Fast Long
Short
Reverb Mix
Delay Mix
0..50
0..50
15
10
93
94
Ring
Delay Mix
0..50
10
95
Long
Delay Mix
0..50
10
96
46
Slap Back
Delay Mix
0..50
10
97
Stack A
47
Hold
Delay Mix
0..50
12
98
48
Classic I
Mix
0..99
20
99
49
Classic II
Mix
0..99
90
Ultra
Fast
Mix
Mix
0..99
0..99
60
24
44
45
50
51
CHORUS /
DELAY
FLANGER
EXPANDER
GUITAR
COMBO
SPEAKER
CABINET
Fast
Sensitivity
0..63
40
Slow
Crunch
Sensitivity
Mix
0..63
0..99
40
52
Edge
Mix
0..99
46
Overdrive
Mix
0..99
68
Peak Freq.
0..63
34
Stack B
Peak Freq.
0..63
41
Combo
Peak Freq.
0..63
57
Tab. 6.1: Preset-Tabelle
6. ANHANG
21
ULTRAROC GX110
6.2 MIDI-Implementation
MIDI Implementation Chart
Function
Basic
Channel
Mode
Note Number
Velocity
After Touch
Default
Changed
Default
Messages
Altered
True Voice
Note ON
Note OFF
Keys
Channels
Pitch Bender
Control
Progr.
Change
Transmitted Recognized
Remarks
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
memorized
OFF, 1 - 16
OFF, 1 - 16
1,2
X
X
X
X
X
X
X
X
X
O 7, 10, 11, 12,
15
123, 124, 127
O (0 - 98)
1 - 99
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
True #
System Exclusive
Song Pos.
System
Song Sel.
Common
Tune
Clock
System
Commands
Real Time
Local ON/OFF
All notes OFF
Aux
Active Sense
Messages
Reset
Notes
O = YES, X = NO
Mode 1:
OMNI ON
Mode 2:
OMNI OFF
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
see add. table
123 = CLEAN
124 = OVERDRIVE
127 = Effect Bypass
Tab. 6.2: MIDI-Implementation
Parameter Name
Display Range
Volume Controller
Channel
CLEAN = 0, OVERDRIVE = 1
Effect
OFF = 0, ON = 1
FX MIX
0 .. 99
Wah/Modulation Controller
-
Midi Control
Control Value Range
Number
7
10
11
12
15
Tab. 6.3: MIDI-Controller des ULTRAROC
22
6. ANHANG
0 .. 127
0 .. 1
0 .. 1
0 .. 127
0 .. 127
ULTRAROC GX110
7. TECHNISCHE DATEN
AUDIOEINGÄNGE
Gitarreneingang
Anschluss
Typ
Eingangsimpedanz
Insert Return
Anschluss
Eingangsimpedanz
Aux-Eingang
Anschluss
Eingangsimpedanz
AUDIOAUSGÄNGE
Insert Send
Anschluss
Typ
Ausgangsimpedanz
Aux-Ausgang
Anschluss
Ausgangsimpedanz
Max. Ausgangspegel
LAUTSPRECHERAUSGANG
Anschluss
Lastimpedanz (nominal)
6,3 mm Mono-Klinkenbuchse
HF-entstörter Eingang
ca. 1 MΩ unsymmetrisch
6,3 mm Mono-Klinkenbuchse
ca. 47 kΩ unsymmetrisch
Cinch-Buchsen
ca. 10 kΩ unsymmetrisch
6,3 mm Mono-Klinkenbuchse
niederohmiger Line-Pegel-Ausgang
ca. 100 Ω unsymmetrisch
Cinch-Buchsen
ca. 100 Ω unsymmetrisch
+8 dBu bei 1kHz
6,3 mm Mono-Klinkenbuchse
8Ω
SYSTEMDATEN (Mastersektion)
Endstufenleistung
30 Watt R.M.S. an 8 Ω
MIDI-INTERFACE
Typ
5-Pol DIN-Buchse, MIDI IN
DIGITALE VERARBEITUNG
Wandler
Abtastrate
24-Bit Sigma-Delta, 64/128-faches Oversampling
46,875 kHz
DISPLAY
Typ
2-stellige, numerische LED-Anzeige
LAUTSPRECHER
Typ
Impedanz
Belastbarkeit
10" Heavy-Duty-Lautsprecher, Modell JENSEN JCH10/35
8Ω
35 Watt
STROMVERSORGUNG
Netzspannung
Netzanschluß
USA/Canada
120 V ~, 60 Hz
U.K./Australia
240 V ~, 50 Hz
Europa
230 V ~, 50 Hz
Generelles Exportmodell 100 - 120 V ~, 200 - 240 V ~, 50 - 60 Hz
50 W @ 35 W / 8 Ω; 90 W maximal
100 - 120 V ~ : T 1,25 A H
200 - 240 V ~ : T 630 mA H
Standard-Kaltgeräteanschluß
ABMESSUNGEN/GEWICHT
Abmessungen (H * B * T)
Gewicht
ca. 14,8" (375,92 mm) x 16,54" (420,12 mm) x 8,04" / 9,66" (204,08 mm / 245,25 mm)
ca. 11 kg
Leistungsaufnahme
Sicherung
Die Fa. BEHRINGER ist stets bemüht, den höchsten Qualitätsstandard zu sichern. Erforderliche Modifikationen werden ohne vorherige
Ankündigung vorgenommen. Technische Daten und Erscheinungsbild des Gerätes können daher von den genannten Angaben oder
Abbildungen abweichen.
7. TECHNISCHE DATEN
23
ULTRAROC GX110
8. GARANTIE
§ 1 GARANTIEKARTE/ONLINE-REGISTRIERUNG
Zum Erwerb des erweiterten Garantieanspruches muss der Käufer
die Garantiekarte innerhalb von 14 Tagen nach dem Kaufdatum
komplett ausgefüllt an die Firma BEHRINGER Spezielle Studiotechnik
GmbH zu den unter § 3 genannten Bedingungen zurücksenden.
Es gilt das Datum des Poststempels. Wird die Karte nicht oder
verspätet eingesandt, besteht kein erweiterter Garantieanspruch.
Unter den genannten Bedingungen ist auch eine OnlineRegistrierung über das Internet möglich (www.behringer.com
bzw. www.behringer.de).
§ 2 GARANTIELEISTUNG
1. Die Firma BEHRINGER (BEHRINGER Spezielle Studiotechnik
GmbH einschließlich der auf der beiliegenden Seite genannten
BEHRINGER Gesellschaften, ausgenommen BEHRINGER Japan)
gewährt für mechanische und elektronische Bauteile des
Produktes, nach Maßgabe der hier beschriebenen Bedingungen,
eine Garantie von einem Jahr gerechnet ab dem Erwerb des
Produktes durch den Käufer. Treten innerhalb dieser Garantiefrist
Mängel auf, die nicht auf normalem Verschleiß oder
unsachgemäßer Benutzung beruhen, so werden diese nach
Wahl der Firma BEHRINGER durch Reparatur oder Ersatz des
Gerätes behoben.
2. Bei berechtigten Garantieansprüchen wird das Produkt
frachtfrei zurückgesandt.
3. Andere als die vorgenannten Garantieleistungen werden nicht
gewährt.
§ 3 REPARATURNUMMER
1. Um die Berechtigung zur Garantiereparatur vorab überprüfen
zu können, setzt die Garantieleistung voraus, dass der Käufer
oder sein autorisierter Fachhändler die Firma BEHRINGER (siehe
beiliegende Liste) VOR Einsendung des Gerätes zu den üblichen
Geschäftszeiten anruft und über den aufgetretenen Mangel
unterrichtet. Der Käufer oder sein autorisierter Fachhändler erhält
dabei eine Reparaturnummer.
2. Das Gerät muss sodann zusammen mit der Reparaturnummer
im Originalkarton eingesandt werden. Die Firma BEHRINGER wird
Ihnen mitteilen, wohin das Gerät einzusenden ist.
3. Die Garantie berechtigt nicht zur kostenlosen Inspektion oder
Wartung bzw. zur Reparatur des Gerätes, insbesondere wenn
die Defekte auf unsachgemäße Benutzung zurückzuführen sind.
Ebenfalls nicht vom Garantieanspruch erfasst sind Defekte an
Verschleißteilen, die auf normalen Verschleiß zurückzuführen
sind. Verschleißteile sind insbesondere Fader, Potis, Tasten und
ähnliche Teile.
4. Auf dem Garantiewege nicht behoben werden des weiteren
Schäden an dem Gerät, die verursacht worden sind durch:
s Missbrauch oder Fehlgebrauch des Gerätes für einen anderen
als seinen normalen Zweck unter Nichtbeachtung der
Bedienungs- und Wartungsanleitungen der Firma BEHRINGER;
s den Anschluss oder Gebrauch des Produktes in einer Weise,
die den geltenden technischen oder sicherheitstechnischen
Anforderungen in dem Land, in dem das Gerät gebraucht
wird, nicht entspricht;
s Schäden, die durch höhere Gewalt oder andere von der Firma
BEHRINGER nicht zu vertretende Ursachen bedingt sind.
5. Die Garantieberechtigung erlischt, wenn das Produkt durch
eine nicht autorisierte Werkstatt oder durch den Kunden selbst
repariert bzw. geöffnet wurde.
6. Sollte bei Überprüfung des Gerätes durch die Firma
BEHRINGER festgestellt werden, dass der vorliegende Schaden
nicht zur Geltendmachung von Garantieansprüchen berechtigt,
sind die Kosten der Überprüfungsleistung durch die Firma
BEHRINGER vom Kunden zu tragen.
7. Produkte ohne Garantieberechtigung werden nur gegen
Kostenübernahme durch den Käufer repariert. Bei fehlender
Garantieberechtigung wird die Firma BEHRINGER den Käufer
über die fehlende Garantieberechtigung informieren. Wird auf
diese Mitteilung innerhalb von 6 Wochen kein schriftlicher
Reparaturauftrag gegen Übernahmen der Kosten erteilt, so wird
die Firma BEHRINGER das übersandte Gerät an den Käufer
zurücksenden. Die Kosten für Fracht und Verpackung werden
dabei gesondert in Rechnung gestellt und per Nachnahme
erhoben. Wird ein Reparaturauftrag gegen Kostenübernahme
erteilt, so werden die Kosten für Fracht und Verpackung
zusätzlich, ebenfalls gesondert, in Rechnung gestellt.
3. Unfreie Sendungen werden nicht akzeptiert.
§ 5 ÜBERTRAGUNG DER GARANTIE
§ 4 GARANTIEBESTIMMUNGEN
1. Garantieleistungen werden nur erbracht, wenn zusammen
mit dem Gerät die Kopie der Originalrechnung bzw. der
Kassenbeleg, den der Händler ausgestellt hat, vorgelegt wird.
Liegt ein Garantiefall vor, wird das Produkt grundsätzlich
innerhalb von spätestens 30 Tagen nach Wareneingang durch
die Firma BEHRINGER repariert oder ersetzt.
2. Falls das Produkt verändert oder angepasst werden muss,
um den geltenden nationalen oder örtlichen technischen oder
sicherheitstechnischen Anforderungen des Landes zu
entsprechen, das nicht das Land ist, für das das Produkt
ursprünglich konzipiert und hergestellt worden ist, gilt das nicht
als Material- oder Herstellungsfehler. Die Garantie umfasst im
übrigen nicht die Vornahme solcher Veränderungen oder
Anpassungen unabhängig davon, ob diese ordnungsgemäß
durchgeführt worden sind oder nicht. Die Firma BEHRINGER
übernimmt im Rahmen dieser Garantie für derartige
Veränderungen auch keine Kosten.
Die Garantie wird ausschließlich für den ursprünglichen Käufer
(Kunde des Vertragshändlers) geleistet und ist nicht übertragbar.
Außer der Firma BEHRINGER ist kein Dritter (Händler etc.) berechtigt,
Garantieversprechen für die Firma BEHRINGER abzugeben.
§ 6 SCHADENERSATZANSPRÜCHE
Wegen Schlechtleistung der Garantie stehen dem Käufer keine
Schadensersatzansprüche zu, insbesondere auch nicht wegen
Folgeschäden. Die Haftung der Firma BEHRINGER beschränkt
sich in allen Fällen auf den Warenwert des Produktes.
§ 7 VERHÄLTNIS ZU ANDEREN
GEWÄHRLEISTUNGSRECHTEN UND ZU NATIONALEM RECHT
1. Durch diese Garantie werden die Rechte des Käufers gegen
den Verkäufer aus dem geschlossenen Kaufvertrag nicht berührt.
2. Die vorstehenden Garantiebedingungen der Firma BEHRINGER
gelten soweit sie dem jeweiligen nationalen Recht im Hinblick auf
Garantiebestimmungen nicht entgegenstehen.
Diese Anleitung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, bzw. jeder Nachdruck, auch auszugsweise, und jede
Wiedergabe der Abbildungen, auch in verändertem Zustand, ist nur mit schriftlicher Zustimmung der Firma
BEHRINGER Spezielle Studiotechnik GmbH gestattet.
BEHRINGER, ULTRAROC, VIRTUBE, VIRTUALIZER und MODULIZER sind eingetragene Warenzeichen.
© 2001 BEHRINGER Spezielle Studiotechnik GmbH.
BEHRINGER Spezielle Studiotechnik GmbH, Hanns-Martin-Schleyer-Str. 36-38, 47877 Willich-Münchheide II, Deutschland
Tel. +49 (0) 21 54 / 92 06-0, Fax +49 (0) 21 54 / 92 06-30
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8. GARANTIE