Porsche Open A

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Porsche Open A
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Porsche Open
Über uns der Himmel: Seit 30 Jahren können Elfer-Freunde die Fahrt in
klassischer Offenheit antreten. An der Faszination des Prinzips – Dach auf, Dach zu –
hat sich nichts geändert. An der Verdecktechnik schon.
Text Jo Clahsen
Fotografie Rafael Krötz
A
uch in der sechsten (Dach-) Generation
hält sich das neue Porsche 911 Cabriolet eng an das Erbe seiner Vorgänger:
ein optimales Dach- und Verdecksystem für Sportwagen weiter zu perfektionieren. Wie es zum modernen Flächenspriegelverdeck mit Magnesiumskelett kommen konnte,
zeigt unsere ausführliche Ahnengalerie.
der Welt der puristischen, fahrdynamischen Sportwagen. Schon 1965 hatte Porsche das Thema Verdeckmaterial und Verdeckbetätigung so revolutionär
interpretiert, dass es von General Motors (Corvette)
über viele Sportwagen-Konkurrenten bis zu Fiat
(X1/9) dankbar übernommen wurde: Der Targa
wurde zum Begriff, zur eigenen Karosserieform, zur
kopierten Ikone.
Vor genau 30 Jahren, 1982, sorgte Porsche mit dem
911 SC Cabrio für einen weiteren heftigen Orkan in
Einem derartigen Schwestermodell kann ein 911 mit
Stoff verdeck nicht nachstehen. Selbstverständliches
Merkmal jeder Generation ist eine solide und
wegweisende Verdeckkonstruktion. Fünf Modellgenerationen später bleibt das 911 Cabrio, was es immer war: Technologietreiber, Verdeck-Avantgardist,
Klassiker. „Cabrioler“, aus dem Französischen mit
„Luftsprünge machen“ sinngemäß übersetzt, hat
Porsche-Fahrer und Porsche-Techniker gleichermaßen fasziniert. Die besten Capriolen gelingen mit
oder ohne Windschott. Mit oder ohne Sonne. Die
folgenden Seiten dokumentieren den Wandel von
Zeit und Technik – und des Elfer-Verdecks.
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t u n g S ei t e
DER ERSTGEBORENE
911 SC CABRIOLET
geschwindigkeit von 235 km/h. Für den guten Sitz des Stoffdaches sorgt eine selbstnachstellende Verdeckspannung, die
durch federbelastete Stahlseile den Stoff in Form hält. Das
Heckfenster kann per Reißverschluss geöffnet werden. Ein
Cabriolet für Puristen.
Öffnungszeit Verdeck (manuell): circa 10 Sekunden.
Technische Daten
Motor: Sechszylinder-Boxer
Hubraum: 2994 cm3
Leistung: 150 kW (204 PS)
Max. Drehmoment: 270 Nm bei 4300/min
0–100 km/h: 6,5 s
Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h
Verbrauch: 10,4 l/100 km
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Der Beginn der Entfaltungsmöglichkeiten ist das 911 SC Cabriolet
aus dem Jahr 1982. Besondere Kennzeichen: Handbetrieb beim
Öffnen des Daches. Die Persenning im 2+2-Sitzer muss mit
Druckknöpfen befestigt werden. Die Dachkonstruktion ist dabei 15 Kilogramm leichter als die eines 911 Targa, garantiert
aber hohe Formstabilität und Dichtigkeit selbst bei der Höchst-
911 CABRIOLET
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911 CABRIOLET
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G-SERIE
1982
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911 CARRERA 2 CABRIOLET
in die Ablage zu bugsieren. Allerdings nur bei Stillstand. Nochmals jeweils 60 Watt bringen zwei weitere Motoren ins Spiel,
die das Dach beim Schließen an der Vorderkante verriegeln.
Alternativ gab es auch eine puristische, mechanische Faltdachversion, mit dem Handling des SC vergleichbar.
Öffnungszeit Verdeck: 20 Sekunden.
Technische Daten
Motor: Sechszylinder-Boxer
Hubraum: 3600 cm3
Leistung: 184 kW (250 PS)
Max. Drehmoment: 310 Nm bei 4800/min
0–100 km/h: 5,7 s
Höchstgeschwindigkeit: 260 km/h
Verbrauch: 11,5 l/100 km
911 CARRERA CABRIOLET
Die dritte Cabriolet-Generation des 911 Carrera startet als Baureihe 993 im Jahr 1993 mit dem ersten vollelektrischen Faltdach. Der Grund: mehr Komfort für Offenfahrer, denn von der
Baureihe 964 waren mehr als 40 Prozent als Cabriolets geordert
worden. Die vollautomatische, elektrische Verdeckmechanik
wird denn auch großteils vom Vorgänger übernommen. Aller-
Technische Daten
dings funktioniert sie jetzt auch bei laufendem Motor. Sicherheitsvorschriften bedingen aber, dass die Handbremse angezogen sein muss. Der 993 besitzt bei hohem Festdachanteil eine
ausgeklügelte Kinematik – und erstmals ein in das Verdeck integriertes Windschott, das die Cabrio-Gemeinde in zwei Lager
spaltet. Öffnungszeit Verdeck: 20 Sekunden.
Motor: Sechszylinder-Boxer
Hubraum: 3600 cm3
Leistung: 200 kW (272 PS)
Max. Drehmoment: 330 Nm bei 5000/min
0–100 km/h: 5,6 s
Höchstgeschwindigkeit: 270 km/h
Verbrauch: 11,4 l/100 km
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VOLL UNTER STROM
911 CABRIOLET
993
1993
911 CABRIOLET
Hightech zieht mit der Baureihe 964 beim 911 Carrera ein: ABS,
Servolenkung sowie Airbags. Und für das Cabriolet erstmalig
ein elektrisches Verdeck als Option. Genau 4245 Mark kostet
das Vergnügen, nicht selbst Hand anlegen zu müssen. Die Arbeit wird an Flexwellen und Schwenkgetriebe weitergereicht
und kommt mit knapp 340 Watt (0,5 PS) aus, um das Faltdach
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964
1989
WASSERGEKÜHLT AN DIE LUFT
911 CARRERA 4S CABRIOLET
wiederum Elektromotoren zum Einsatz. Dieses HightechBallett wird per Knopf in der Mittelkonsole oder Druck auf
den Fernbedienungsschlüssel ausgelöst. Zum optionalen Lieferumfang gehört unter anderem auch ein Hardtop aus Aluminium.
Öffnungszeit Verdeck: 13 Sekunden.
Technische Daten
Motor: Sechszylinder-Boxer
Hubraum: 3596 cm3
Leistung: 235 kW (320 PS)
Max. Drehmoment: 370 Nm bei 4250/min
0–100 km/h: 5,2 s
Höchstgeschwindigkeit: 280 km/h
Verbrauch: 11,4 l/100 km
911 CARRERA S CABRIOLET
WENIGER UND MEHR
tung. Elektrik und Hydraulik sorgen für einen ausgezeichneten
Bedienkomfort. Außerdem lässt sich das Verdeck nun auch
während der Fahrt bis Tempo 50 öffnen oder schließen. Sauber
zusammengefaltet findet das Dach auch im 997 Platz in einem
Verdeckkasten.
Öffnungszeit Verdeck: 13 Sekunden.
Technische Daten (Baujahr 2008)
Motor: Sechszylinder-Boxer
Hubraum: 3800 cm3
Leistung: 283 kW (385 PS)
Max. Drehmoment: 420 Nm bei 4400/min
0–100 km/h: 4,9 (4,7*) s
Höchstgeschwindigkeit: 302 (300*) km/h
Verbrauch: 10,8 (10,3*) l/100 km
* mit Porsche-Doppelkupplungsgetriebe
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Abspecken und verbessern lautet die Maxime bei der Baureihe 997.
Die Carrera-Verdecke, die die Cabriolet-Fans ab 2004 beglücken, verfügen bei absoluter Wintertauglichkeit nur noch über
ein Gewicht von knapp 36 Kilogramm. Damit ist das CarreraSofttop im Vergleich zu anderen Cabriodächern deutlich leichter. Das manuelle Windschott gehört jetzt zur Serienausstat-
911 CABRIOLET
997
2004
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Elektromotoren, Elektropumpen und ein Mikrocomputer bestimmen die Arbeitsweise beim ersten wassergekühlten 911 und
damit auch beim Carrera-Cabriolet der Baureihe 996. Die
Bewegung des Dachgestänges übernimmt dabei eine Hydraulik, für deren Druck die Elektropumpe Sorge trägt. Und bei der
Verriegelung des Dachspriegels am Fensterrahmen kommen
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2012
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Technische Daten
OPTIMALE OPTIK
er schließt direkt an den Heckspoiler an – eine Klappe, zwei
Funktionen. Alle Seitenscheiben fahren beim Öffnen herunter.
Nach Abschluss dieses technisch feinköstlichen Vorgangs fahren sie wieder hoch. Auch das Auge fährt mit: Die CabrioletSilhouette unterscheidet sich in geschlossenem Zustand nicht
von der des Coupés. Öffnungszeit Verdeck: 13 Sekunden.
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Magnesium und Aluminium sorgen beim aktuellen CarreraCabrio dafür, dass das Dach trotz mehr Bauteilen (Flächenspriegel, feste Innenhimmelverkleidung, Akustikdämmung)
nicht schwerer geworden ist. Das Dach legt sich mittels Z-Faltung in den sehr niedrigen Bauraum unterhalb des Verdeckkastendeckels. In diesen sind die Lufteinlasslamellen integriert,
Motor: Sechszylinder-Boxer
Hubraum: 3436 cm3
Leistung: 257 kW (350 PS)
Max. Drehmoment: 390 Nm bei 5600/min
0–100 km/h: 5,0 (4,8*) s
Höchstgeschwindigkeit: 286 (284*) km/h
CO 2 -Emission: 217 (198*) g/km
Verbrauch
innerorts: 13,1 (11,4*) l/100 km
außerorts: 7,0 (6,7*) l/100 km
kombiniert: 9,2 (8,4*) l/100 km
* mit Porsche-Doppelkupplungsgetriebe