PV-Zeitung Nr. 21 - Abstatt Léhon Kahemba

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PV-Zeitung Nr. 21 - Abstatt Léhon Kahemba
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Partnerschafts-Zeitung
Nr. 21
Herausgeber: Partnerschaftsverein Abstatt e.V., im Dezember 2004
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Inhaltsverzeichnis
-
Einleitung
-
Léhoner Schulkinder in Abstatt
-
„Bierfest“ in Léhon
-
2. Jugendwoche in Léhon
-
Ferienexpress 2004
-
Jubiläumsfahrt in die Champagne
-
Kahemba
Veranstaltungen im Jahr 2005
1. Jahreshauptversammlung
Die Jahreshauptversammlung findet am 18.02.2005 um 19.30 Uhr wie gewohnt im Vereinszentrum im
Konzertsaal statt.
Tagesordnung:
1. Begrüßung durch den Vorsitzenden
2. Berichte des Vorsitzenden und des Kassiers
3. Aussprache zu den Berichten
4. Entlastungen
5. Neuwahlen
6. Sonstiges
An den offiziellen Teil schließt sich wie immer ein inoffizieller Teil an.
Für das leibliche Wohl wird wie immer gesorgt sein.
2. Abstatter Schulkinder in Léhon vom 04. bis zum 11.06.05
In Absprache mit der Schulleitung findet die Reise dieses Mal während der Schulzeit statt und wird
von Herrn Hammer betreuet.
3. Abstatter Straßenfest
Das Straßenfest findet vom 02. – 03. Juli 2005 statt.
4. Jugendarbeit 2005
Wir erwarten den Besuch von Léhoner Jugendlichen im Sommer. Der genaue Termin ist noch nicht
bekannt.
5. Teilnahme am Ferienexpress
Der Partnerschaftsverein beteiligt sich wieder an dem Ferienprogramm. Unter dem Motto „Basteln mit
Blumen“ wird Angela Uthard-Schmidt die Kinder in ihre Welt einladen.
6. Handball-Turnier
Der Handballverein Abstatt-Untergruppenbach wird ein Turnier mit französischen Handballern
organisieren. Der Termin ist noch nicht bekannt.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Vereinsmitglieder !
Das Jahr 2004 liegt hinter uns und es gibt
einiges zu berichten.
Bei der Jahreshauptversammlung im Februar
standen Neuwahlen auf der Tagesordnung.
Erfreulicherweise wurden Vorstand und
Ausschuss in der bewährten Besetzung wieder
gewählt. An dieser Stelle nochmals herzlichen
Dank an die Mitglieder.
Im April besuchte uns der Léhoner Künstler
Claude Cadel, der am 18.04.2004 die
Ausstellung seiner Bilder mit eröffnete.
Im Mai war es dann soweit – das 2. Bierfest in
Léhon stand auf dem Programm. Zusammen
mit dem Musikverein Auenstein waren wir über
80 Personen. Viele, die zum ersten Mal dabei
waren, ließen sich auch von dem teilweise
schlechten Wetter die Laune nicht verderben.
Zum Bierfest am Samstagabend spielten
unsere Musiker groß auf und es waren über
400 Gäste anwesend und entsprechend gut
war natürlich auch die Stimmung.
Im Juni fand am 12.06. der Bosch-Familientag
statt. Unsere Jugend – mit der wir 2003 unser
neues Jugendprojekt gestartet haben – hat
sich dabei hervorragend bewährt. Sie haben
über 500 Crepes gebacken und auch der
Getränkeausschank lief problemlos. Als kleine
Anerkennung haben wir einen Teil der
Einnahmen für die 2. Jugendwoche 2004 zur
Verfügung gestellt.
Zum Straßenfest kam wieder eine Delegation
aus Léhon. Am Montag wurde das
Ludwigsburger
Schloss
und
die
Porzellanmanufaktur besichtigt.
Im August fand dann die 2. Jugendwoche statt.
Unsere 7 aus 2003 hatten sich auf 14
Jugendliche
verdoppelt.
Mit
zwei
9Sitzerbussen und 4 Begleiterinnen und
Begleitern verbrachten wir eine interessante,
lustige, kurzweilige und abwechslungsreiche
Woche in der Bretagne bei unsern Freunden.
Dieses Jahr haben wir uns zum ersten Mal am
Ferienprogramm beteiligt. Unterstützt von
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Angela Schmidt-Uthardt vom Landhausgarten
konnten sich die Kinder beim Zaubern mit
Blumen üben.
Wie
auf
der
Jahreshauptversammlung
angekündigt, hatten wir uns zum 20-jährigen
Geburtstag des Vereins für den Herbst noch
ein Highlight einfallen lassen.
Vom 01.-03. Oktober fuhren wir in die
Champagne.
Bei
herrlichem
Wetter
verbrachten wir (22 Personen) ein paar
unvergessliche Tage zusammen mit unseren
Léhonern. Unsere Organisatoren Thomas und
Beatrice Godratschke hatten perfekte Arbeit
geleistet. Dafür nochmals vielen Dank.
Aus Kahemba gibt es leider weiterhin keine
positiven Nachrichten. Die politische Lage ist
nach
wie
vor
chaotisch
und
lässt
Hilfslieferungen nicht zu.
Wie wir wissen, lebt ein Verein von seinen
aktiven und passiven Mitgliedern. Bei all
denen, die uns 2004 wieder tatkräftig
unterstützt haben, möchte ich mich an dieser
Stelle recht herzlich bedanken.
Für das Jahr 2005 wünsche ich Ihnen alles
Gute, Frieden und vor allem Gesundheit.
Ihr
Besuch der Léhoner Schulkinder in Abstatt
Vom 15. bis 22. Mai 2004 besuchten uns 38
Léhoner Schulkinder (im Alter von 10 – 12
Jahren) und 7 Betreuer.
Nach etwa 14 Stunden Fahrt trafen unsere
Gäste gegen 18.30 Uhr in Abstatt ein, wo sie
von einer Reihe von Abstatter Schülern mit
Begeisterung empfangen wurden. Auch
Bürgermeister Braun und unser Vorsitzende
Georg Schmitz hatten sich zur Begrüßung
eingefunden. Nach dem Abendessen durften
die Kinder noch einen kurzen Spaziergang in
Abstatt machen, um frische Luft zu holen.
Sonntag, den 16. Mai 2004
Morgens wurden die Schüler in zwei Gruppen
geteilt und wechselten sich ab bei den zwei
Programmpunkten. Die eine Gruppe, begleitet
von Andreas Throm durfte als erstes die
Freiwilligen Feuerwehr Abstatt besichtigen. Die
Kinder staunten
über die technische
Ausstattung der Feuerwehrfahrzeuge und
hörten den Erläuterungen gespannt zu.
Natürlich waren die Spritzvorführung und die
Fahrt mit den großen Löschwagen durch die
Weinberge die Höhepunkte dieses Besuches.
Sorel mit den französischen
durchgeführt wurde.
Schülern
Nachmittags lud die Gemeinde unsere
Besucher ins Auto- und Technik-Museum nach
Sinsheim ein. Neben den vielen Oldtimern
waren insbesondere das Besteigen der
Überschallflugzeuge Tupolev und Concorde
und vor allem die Flugzeugrutsche attraktiv.
Montag, den 17. Mai 2004
Vormittags fand der offizielle Empfang im
Rathaus statt. Ein Film über die Firma Bosch
wurde gezeigt und die Kinder konnten noch
einige Gemälde des französischen Künstler
Claude Cadel bewundern.
Anschließend besuchten unsere jungen Gäste
die Grundschule, wo die Abstatter Schüler sie
mit Liedern und Musikstücken empfangen.
Die andere Gruppe, begleitet von Leo Schütz,
ging in der Zeit zu der Bäckerei Jürgens, wo
den Kindern gezeigt wurde, wie Brot entsteht.
Jeder Schüler durfte anschließend eine Brezel
selber formen. Diese wurden für den nächsten
Tag gebacken und den Kindern ins
Vereinszentrum gebracht. Jeder konnte dann
sein Werk begutachten und auch genießen.
Dies war eine schöne Ergänzung zu dem
Projekt über das Brot, das von Frau Joelle
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Danach wurden die Kinder in kleine Gruppen
verteilt und gingen zusammen mit den
deutschen Dritt- und Viertklässlern in den
Unterricht. Hier wurde Deutsch, Französisch
aber auch Mathe geübt. Als Abschluss zu
diesem Treffen führten die französischen
Schüler einige traditionelle Tänze aus der
Bretagne vor und bedankten sich bei ihren
deutschen Gastgebern mit wunderschönen
Liedern.
Der
Tageshöhepunkt
war
natürlich
nachmittags der Besuch des größten
Vergnügungsparks der Region rund um die
Altweibermühle in Tripsdrill, der vom
Partnerschaftsverein organisiert wurde.
Dienstag, den 18. Mai 2004
Morgens war Wandertag gemeinsam mit den
Abstatter Schülern. Ziel der Wanderung war
der
Kaudenwaldspielplatz,
wo
der
Kaudenwaldverein zum Spielen und Rasten
eingeladen hatte. Das Wetter war schön und
warm und die Kinder genossen umso mehr die
Erfrischungsgetränke. Bei Hamburgern und
Spielen
wurden
die
„Strapazen“
der
Wanderung schnell vergessen.
Bei der sommerlichen Temperatur wurde
kurzfristig entschieden, nachmittags statt ins
Aquatoll in Neckarsulm ins Freibad in Beilstein
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zu fahren. Als die Kinder die vier
Riesenrutschen
entdeckten,
war
die
Anstrengung des Vormittags gleich Schnee
von gestern. Sie brauchten auch keine große
Überzeugungskraft, um ihre Betreuer ins
Wasser zu bringen.
Mittwoch, den 19. Mai 2004
Nach
einem
kurzen
Abstecher
am
Ludwigsburger Schloss stand der Besuch der
Wilhelma in Stuttgart auf dem Programm. Ob
nun die Affen, die Flamingos, die Insekten, die
Schlangen oder die Pflanzenwelt, vieles wurde
von den Schülern bestaunt und nicht zuletzt
eine Vorführung mit Seelöwen. Das Wetter war
abends noch sehr schön und man konnte wie
geplant eine kleine Nachtwanderung durch
Abstatt mit Fackeln durchführen. Ziemlich
angestrengt durch diesen langen Tag gingen
alle 38 Kinder ohne Widerrede gegen 23.00
Uhr ins Bett.
Donnerstag, den 20. Mai 2004
Bei dem anhaltenden schönen Wetter konnten
alle etwas Abkühlung brauchen und so war der
Besuch
des
Salzbergwerkes
in
Bad
Friedrichshall am Donnerstagmorgen sehr
willkommen. Unter Tage war eine Menge
interessantes zu sehen. Die riesigen
abgebauten Kammern, die mächtigen Bohrund Transportfahrzeuge beeindruckten die
Kinder und ihre Betreuer. Am Schluss der
Besichtigung suchten sich jedes Kinder einige
Stückchen Steinsalz als Andenken. Die lange
Rutsche am Ende des Rundgangs war
natürlich der Höhepunkt und das nicht nur für
die Kleinen.
Nach dem Mittagessen fand bei herrlichem
Wetter
auf
dem
SC-Sportplatz
ein
Fußballturnier mit den französischen und
deutschen Schulkindern statt. Gegen Abend
wurde auf dem Abenteuerspielplatz gegrillt und
man ließ den Tag langsam abklingen.
Freitag, den 21. Mai 2004
Morgens führte die Gemeinde unsere Gäste
nach Heilbronn zu einer Stadtbesichtigung mit
Führung. Danach gab es dann reichlich
Gelegenheit, Souvenir’s und sonstiges bei
einem Einkaufsbummel zu besorgen. Der
Nachmittag stand zur freien Verfügung und
wurde zum Packen und für einen Spaziergang
genutzt.
bedankten sich für die unvergessliche Woche
mit einigen Liedern und die Betreuer bei allen
Vereinen und Helfern. Anschließend wurde
noch das eine oder das andere Gläschen Wein
und Champagner getrunken, bevor es dann
zur Nachtruhe ging. Am Samstagmorgen um
8.00 Uhr wünschten wir unseren Gästen eine
gute Heimfahrt.
An dieser Stelle nochmals ein herzliches
Dankeschön an alle Helferinnen und Helfern.
An diesem letzten Abend trafen sich auch noch
einige Helfer, um mit den französischen
Betreuern Abschied zu feiern. Die Kinder
Bierfest in Léhon
Eindrücke eines ersten Besuches in unserer
Partnerstadt:
Unwillkürlich komme ich ins Schwärmen, wenn
ich an meine erste Fahrt nach Léhon denke.
Das Bierfest am Pfingstsamstag, 29.Mai 2004,
sollte die zentrale Veranstaltung werden.
Start Wildeckhalle Donnerstag ca. 21:00 über
Auenstein. Erstes Etappenziel gegen 11:00
Uhr am Freitag Mont-St.Michel. Niedrigwasser.
Empfang zur Begrüßung. Beeindruckend die
Begegnung langjähriger Freunde und die
herzliche Aufnahme der neuen. Von unseren
Gastgebern wurden wir willkommen geheißen
wie Familienmitglieder. Die Bäder im Haus
standen uns ebenso uneingeschränkt zur
Verfügung wie ein fast neues Auto.
Mit Georg als kompetentem Begleiter
besuchten wir Dinard bei teilweise heftigem
Schauerwetter. Ebenso Saint-Malo mit seiner
riesigen Mauer gegen die Flutwellen des
Atlantik.
Am Sonntag Strandpicknick, Besuch von Fort
Lalatte, Küstenwanderung.
Einige wanderten außen herum. Eine
Flugzeugstaffel malte die Farben der Trikolore
an den Himmel. Eine Übung für den 14. Juli
sagte man uns. Andere nutzten die
Gelegenheit zu einer Besichtigung der Kirche,
des Museums oder für ein Nickerchen auf dem
Steindamm. Die Nacht im Bus mit einem
erstaunlich trinkfesten Musikverein war halt
doch anstrengend.
Abends dann Ankunft am Clos Gastel –
Verteilung auf die Unterkünfte – danach
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Außerdem Besichtigung des Klosters von
Léhon, Einkehr in diverse Lokale mit Cidre,
Crêpes und anderen Köstlichkeiten
Dass wir dann auf der Rückfahrt über eine
halbe Stunde von den deutschen Grenzbeamten festgehalten wurden, damit sie die
Tachoscheiben
unserer
hervorragenden
beiden Fahrer auswerten konnten… ohne
Beanstandung, versteht sich! …konnte uns
nicht die Freude der Erinnerung an einen
perfekten Auftritt des Musikvereins Auenstein
nehmen, der die Franzosen allesamt restlos
begeistert hat. Ein gelungener Besuch also
beim Bierfest in Léhon. Fh
.
Kleine Bildnachlese
Der Saal war perfekt vorbereitet....
die Theke bestens besetzt....
keiner musste hungern...
für Vorrat war gesorgt...
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Und es wurde zu einem unvergesslichen
Moment in der Geschichte unserer
Partnerschaft.
2. Jugendwoche in unserer Partnergemeinde Léhon
2. Jugendwoche in der Bretagne vom 15.
bis zum 21. August 2004
Im August 2003 war die erste Gruppe mit 7
Jugendlichen und 2 Betreuern für eine Woche
in unsere Partnergemeinde Léhon gefahren.
Da die erste Jugendwoche sich als positive
Erfahrung
ergab,
hat
sich
der
Partnerschaftsverein
entschieden,
dieses
Projekt weiter zu führen. Und tatsächlich
meldeten sich die Jugendlichen von letztem
Jahr wieder an und brachten noch 7 weitere
Freunde im Alter von 14-17 Jahren mit. Die
Gruppe war mit 7 Mädchen und 7 Jungs
ausgeglichen. Betreut wurde die Gruppe von
Andrée Pillon-Watterott, Georg Schmitz, Anja
und Thilo Schütz. Für die Fahrt wurden zwei 9Sitzerbusse gemietet. Auch dieses Jahr
übernachteten wir in der Jugendherberge in
Dinan. Zwar hatten wir letztes Jahr schon
einiges erlebt und etwas Erfahrung gesammelt,
aber wir waren alle gespannt. Wie die Woche
abgelaufen ist, lassen wir jetzt die
Jugendlichen selbst erzählen.
1. Tag – Sonntag, den 15. August 2004
Wir trafen uns alle um 7 Uhr auf dem Parkplatz
der Wildeckhalle. Schon beim Einladen des
Gepäcks teilten sich die Mädchen und die
Jungen auf die zwei Busse auf. Irgendwie
schade.
Wir hatten also 11 Stunden Fahrt vor uns. Kein
schöner Gedanke. Doch schon bald spielten
wir Schach, lasen, hingen Bilder aus einer
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Zeitschrift in unserem Fahrzeug auf oder
hörten Musik. Alles gar nicht so schlimm. In
Saarbrücken machten wir die erste Pause. Die
nächste Pause war nur als Fahrerwechsel
gedacht. Georg und Andrée mussten
wechseln, genau wie Thilo und Anja. Nach
einer langen Fahrt verließen wir die Autobahn
und fuhren durch kleine bretonische Dörfer in
in Richtung Jugendherberge Dinan. Ungefähr
um 18 Uhr kamen wir dort an. Als erstes
verteilten wir die zwei Zimmer. Die Jungen
überließen den Mädchen das Zimmer mit den
Schränken und nahmen das andere mit dem
Tisch. Doch so richtig begeistert waren wir
noch nicht von unserer Unterkunft. Na ja, der
erste Eindruck täuscht doch oft. An diesem
Tag aßen wir in der Juhe zu Abend. Das war
einfacher, als noch irgendwo ein Restaurant zu
suchen.
Doch nach dem Essen waren wir noch lange
nicht müde. Also beschlossen wir noch nach
Dinan in ein Lokal zu gehen. Wir entschieden
uns für einen Pub, den wir schon von letztem
Jahr kannten. Natürlich waren die Betreuer
auch dabei.
Später an diesem Abend gingen wir zurück zur
Juhe. Auf der Strasse, die durch den Wald zur
Juhe führt, stand an diesem Abend das
Wasser ziemlich hoch. Der kleine Bach war
durch den plötzlichen starken Regen zu einem
kleinen reißenden Fluss geworden und über
die Ufer getreten. Die Feuerwehr war kurz
zuvor auch an der Jugendherberge gewesen
um einer Familie zu helfen, die auf dem
Grundstück zeltete.
An dem Abend saßen wir noch eine Weile
zusammen, bis wir ins Bett gingen.
Melwin
2. Tag - Montag, den 16. August 2004
Das erste Erwachen in der Juhe. Ich hatte
eigentlich ziemlich gut geschlafen. Abgesehen
davon, dass ich durch das Schnarchen von
einigen Teilnehmern (die nicht genannt werden
wollen) öfters aufgewacht bin.
Um 8:30 Uhr gab es das typische französische
Frühstück mit Baguette und salziger Butter.
Danach fuhren wir zum Leclerc einkaufen,
damit unsere Betreuer das Mittagessen
besorgen konnten. Da wir weder Wasser noch
irgendwas zu knabbern hatten, mussten aber
auch wir etwas kaufen. Einige holten sich, wie
letztes
Jahr,
einen
5-Liter-Kanister
Quellwasser oder andere Getränke. Die
Betreuer kauften Baguette, Rillettes, Wurst,
Butter, Käse usw. Als wir alle wieder an den
Fahrzeugen versammelt waren fuhren wir zum
Strand von Lancieux. Da einige von uns den
Strand dort schon kannten und wussten, dass
es dort einen Minigolfplatz gibt, nutzen wir
diesen auch aus.
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Aufgeteilt in zwei Gruppen vermieden wir einen
Stau auf den 16 Minibahnen. Nachdem alle
fertiggespielt hatten gingen wir die Treppen
runter zum Strand um zu Mittag zu essen.
Gerade als alle fertig waren fing es an zu
regnen. Deshalb setzten wir uns in die
Fahrzeuge und fuhren in Richtung Pleudihen.
Dort gibt es ein Cidre Museum in dem wir eine
Cidre-Probe bekamen. Irgendwie hat uns allen
dieser Cidre nicht geschmeckt, im Gegensatz
zu dem Cidre, den wir uns im Supermarkt in
den nächsten Tagen kauften.
Nach dieser harten Geschmacksnervsstrapaze
ging es zurück in die Juhe. Dort hatten wir ca.
zweieinhalb Stunden um Musik zu hören, uns
zu unterhalten oder um sich einfach
auszuruhen. Um 18 Uhr fuhren wir dann zu
einem
Grillabend
mit
französischen
Jugendlichen im Léhoner Fußballheim in der
Nähe der Sporthalle Clos Castel.
Vor dem Essen spielten wir zusammen
Fußball. Das Ergebnis weiß ich nicht mehr so
genau. Ich glaube ich habe es verdrängt.....
Nach dem Essen fuhren wir noch nach Dinan
in den gleichen Pub wie gestern. Kurz vor
Mitternacht ging es dann zurück in die Juhe.
Insgesamt hat mir der Tag gut gefallen.
Melwin
3. Tag – Dienstag, den 17. August 2004
Nach dem alltäglichen Trott, wie an jedem
Morgen in der Dinan’chen Juhe, begaben wir
uns in Richtung Mont Saint-Michel: Eine alte,
bei Flut vom Festland abgeschnittene
Klosteranlage, die nur über eine kleine, eigens
angelegte Straße zu erreichen ist. Mit ihren
hohen Mauern und Türmen sowie dem
gigantischen
Mittelteil,
der
wie
eine
mittelalterliche Festung aussieht, erzeugt Mont
Saint-Michel
einen
überragenden
und
einschüchternden Eindruck.
Den „Berg“ durften wir auf eigene Faust
erkunden, schnell haben sich Gruppen
gebildet, die auch schnell ihren Platz fanden
um entweder zu entspannen oder die Aussicht,
von den hohen Mauern oder Türmen aus, zu
genießen.
Nach einer Stunde war es dann auch schon
wieder Zeit. Wir trafen uns alle vor dem
Eingangstor da wir unter Zeitdruck standen,
denn wir waren ja zum Strandsegeln
verabredet.
Strandsegeln ist eine sehr interessante und
spaßige Sache, die auf einem einfachen
Prinzip aufgebaut ist. Das Gerät besteht aus
einem Segel sowie einem Mast, der auf dem
Karren befestigt wird. Der Karren selbst
besteht aus zwei Stangen, einem Sitz und drei
Rädern, der mit den Füßen gelenkt wird. Um
loszufahren zieht man das Seil, das am
Segelmast befestigt ist, nach unten und sobald
Wind in das Segel bläst kann es auch schon
losgehen. Nach kurzen Einweisungen und dem
Aufbauen der Geräte konnten wir auch schon
loslegen.
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Wir Jungs (die Mädels haben sich nicht getraut
oder hatten keine Lust) hatten leider nicht
sonderlich viel Glück, da nicht durchgehend
Wind da war oder nur schwach, so dass wir
nicht immer Fahrt hatten, sondern auch mal für
eine Weile auf der Stelle stehen blieben. Aber
wenn wir mal Wind hatten, ging es richtig ab.
Alles in allem war es doch eine interessante
Erfahrung und eine recht lustige Sache.
Armin
Um 18:50 Uhr kehrten wir zur Juhe zurück, um
uns für den Abend bei Dominique in Léhon
vorzubereiten. Sie veranstaltete einen CrêpesAbend. Denn als die Léhoner Schüler in
Abstatt zu Gast waren, hatte es ihr so gut
gefallen, dass sie uns zu sich eingeladen hat.
Dort angekommen wurden wir von ihr sehr
schön empfangen. Kurz darauf kamen Joelle
Sorel und die Léhoner Jugendlichen, die wir
am Vorabend kennengelernt hatten. Zu Essen
gab es Salate, dann Steaks und danach die
Crêpes mit Marmelade und Nutella. Nach dem
Essen unterhielten wir uns mit den
Jugendlichen aus Léhon auf Englisch,
Französisch und teils auf Deutsch. Dank
Melwin war das mit dem Französisch kein
Problem. Anschließend fuhr knapp die Hälfte
von uns nach Dinan. Eine Stunde später
wurden wir von unseren Betreuern wieder
abgeholt und fuhren zur Juhe zurück. Den
restlichen Abend ließen wir in Ruhe
ausklingen.
Marc-André
4. Tag – Mittwoch, den 18. August 2004
Der Tag begann leicht bewölkt mit einigen
Sonnenstrahlen. Nach der schlimmen Nacht
mit Schnarch- und Pfeifgeräuschen bei den
Jungs stellten wir uns der Herausforderung,
die schon tausende Jahre zuvor wilde Affen
vollbrachten: Das Klettern auf sehr hohe
Bäumen!!!
Natürlich hatten wir Sicherheitsvorkehrungen:
Elastische Seile und eng anliegende
Gesäßgurte (Beckengurte).
Nach einer kurzen Einweisung der Leiter ging
es schon los. Es gab sieben Bäumen, die nur
darauf warteten, bestiegen zu werden. Die
Bäume hatten eine Höhe von 10-18 Metern.
Der Aufstieg verlief einfach, einer kletterte und
der andere hat ihn dann gesichert. Doch der
Abstieg bereitete vielen Probleme, da der
Sicherungsknoten am Seil sich immer wieder
zuzog und so musste das Abseilen immer
wieder unterbrochen werden. Nach ca. drei
nahegelegenen Kartbahn in Dinard. Einige
Jungs fuhren Kart und die Mädchen schauten
begeistert zu.
Stunden war der letzte Baum an der Reihe, an
dem ein Seil in 18 m Höhe gespannt war,
welches uns wie an einer Seilbahn (ähnlich
Kaudenwald) auf den Boden brachte. Nach
diesem recht lustigen Morgen fuhren wir
einkaufen und danach zur Juhe. Dort aßen wir
zu Mittag und berieten uns, was am
Nachmittag gemacht werden sollte. Wir kamen
zu dem Ergebnis, dass ein paar von uns in der
Juhe bleiben, die anderen Boot fahren,
während die Betreuer in die Stadt fuhren.
Abends trafen wir uns alle dann wieder in der
Juhe. Zum Abendessen fuhren wir noch einmal
in die Stadt. Nachdem wir uns den Bauch
vollgeschlagen hatten, gingen wir in einen Pub,
wo wir die restliche Zeit verbrachten.
Schließlich war für uns der Tag zu Ende und
wir sanken alle in die wenig gemütlichen
Betten der Juhe.
Michael / Thomas
5. Tag – Donnerstag, den 19. August 2004
Nach dem Frühstück sind wir nach Dinan auf
den Markt gefahren. Nach einer ausgiebigen
Shoppingtour fuhren wir zum Leclerc, um für
das Mittagessen einzukaufen. In der Juhe
haben wir dann zu Mittaggegessen. Nach dem
Mittagessen
packten
wir
alle
unsere
Badesachen für den Strand. Doch dort
angekommen zogen auch schon die ersten
Gewitterwolken auf, doch Georg alias
Schorsch meinte, wie immer ganz gelassen,
„Des zieht vorbei“. Drei mal hatte Schorsch
recht, aber beim vierten Mal “zog“ es doch
nicht vorbei. Deshalb packten wir schnell alle
unsere Sachen zusammen und fuhren zu der
Seite 11
Da
wir
von
unserer
„Kloinen“
den
Supervorschlag bekamen, Hähnchen beim
Leclerc zu kaufen, fuhren wir nochmals nach
Léhon. Den Abend ließen wir dann in der
„Auberge de Jeunesse“ in unserer „Drivers
Bar“ mit: Schorsch, Andrée, Thilöö und Änschii
gemütlich ausklingen.
Elena, Janine, Sina, Annalena, Tatjana
6. Tag – Freitag, den 20. August 2004
Der letzte Tag in der Juhe von Dinan begann
wie jeden Morgen mit Baguette, dass wir nach
dieser Woche sicherlich alle nicht mehr sehen
können. Nach dem Frühstück packten die
meisten von uns schon mal das wichtigste
zusammen. Gegen 10:00 Uhr fuhren wir dann
nach Dinan um Gavottes und Zigaretten für
unsere Raucher zu kaufen und um ein
Gruppenfoto zu machen. Anschließend ging es
dann weiter zum Bowling-Center in einem
Vorort von Dinan. Dort räumten Thilööööö und
Schorsch, unsere Bowling-Kings mächtig ab.
Nach zwei Runden fuhren wir dann wieder
zurück zur Juhe. Dort konnten wir am letzten
Nachmittag selbst entscheiden was wir tun
wollten. Einige von uns wie Alex, Janine, Tati,
Anna und Sina gingen auf den Fluss von Dinan
Motorboot fahren. Auf dem Boot angekommen
fing es auch gleich an zu regnen. Doch
diesmal „zog es nicht vorbei“. Der Rest blieb in
der Juhe, ging in die Stadt oder besuchte
Freunde in der Umgebung. Am Abend kamen
dann die jungen Franzosen. Als Sie dann am
späteren Abend die „Heimreise“ antraten,
gingen Marc, Janine, Elena, Sina, Tatjana,
Alex und Anna in das große Zelt, dass im
Garten der Juhe stand, bis auch sie müde
wurden. So ließen wir alle noch den letzten
Abend „ruhig“ ausklingen.
Für die wunderschöne Woche in Frankreich
wollen wir uns alle recht herzlich bei Andrée,
Schorsch, Thilööö und Änschii bedanken. Wir
freuen uns schon auf nächstes Jahr.
Elena, Janine, Sina, Tatjana, Annalena
7. Tag – Samstag, den 21. August 2004
Am Tag der Abfahrt fuhren wir mit unseren
Bussen um halb acht ab. Zuvor mussten
teilweise noch die Koffer gepackt, Sachen
gesucht und aufgeräumt werden. Nach dem
Zimmerfegen (was ziemlich nötig war) noch ein
letzter Blick in die 8ter- Zimmer, ein letztes
Mal das Treppenhaus runter und ein letzter
Blick in den Speisesaal. Nachdem die Koffer
und Reisetaschen in unsern Kleinbussen
verstaut waren, ging’s los. Eine fast endlose
11-Stundenfahrt,
in
der
hauptsächlich
geschlafen, Zeitschriften gelesen und die
letzten Fotos gemacht wurden. Zum Glück
machten wir regelmäßig Klo-, Rauch und
Futterpause, sonst wären wir wahrscheinlich
aus dem Auto gesprungen. Es regnete fast die
ganze Zeit über, was die Laune natürlich nicht
gerade hob. Als wir schließlich nach langer
und anstrengender Fahrt in Abstatt an der
Wildeckhalle ankamen, waren doch alle relativ
froh. Unsere Eltern wurden begrüßt, gedrückt,
geküsst und die Koffer und Reisetaschen
zusammengesucht. Dann hieß es Abschied
nehmen. Noch ein letztes Mal wurden die
Betreuer Thilo, Georg, Anja und Andrée
gedrückt und ihnen für die schöne Zeit
gedankt.
Noch
einmal
die
anderen
Jugendlichen gedrückt und ihnen ebenfalls für
die schöne Zeit gedankt. Und das war’s dann.
Ein schöner, verregneter, aufregender, lustiger
Urlaub
in
der
Bretagne.
Katrin / Lena
Zum Schluss noch ein paar Anmerkungen
der Betreuer:
Wie letztes Jahr waren unsere Jugendlichen
auch dieses mal wieder eine tolle Truppe, mit
der es Spaß gemacht hat, die Woche zu
verbringen. Eine viel größere Gruppe von
Jugendlichen sollte es allerdings nicht sein, da
es doch mitunter nicht einfach ist, alle „unter
einen Hut“ zu bringen was die Unternehmungen anbetrifft.
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Obwohl wir wieder neue französische
Jugendliche kennengelernt haben, war die
gemeinsam verbrachte Zeit doch leider immer
noch zu kurz um sich besser kennen zu lernen.
Das liegt zum Teil sicher auch daran, dass wir
in der Hauptferienzeit in Léhon waren. Für den
nächsten
Besuch müssen
wir
sicher
überlegen, ob ein anderer Termin, z. B. die
Pfingstferien, besser geeignet ist.
Sehr erfreulich war das Engagement von
unseren Léhonern, allen voran Dominique und
Patrick zu nennen, die uns zu dem CrêpesAbend eingeladen hatten. Aber auch Joelle
Sorel hat ihren Teil zur Unterstützung bei der
Organisation beigetragen. Ihnen gebührt unser
Dank.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass wir mit der 2.
Jugendwoche einige interessante Erfahrungen
gemacht haben, die wir für die weiteren
Aktivitäten in diesem Projekt sehr gut im Sinne
der Jugendarbeit nutzen können.
Ferienexpress August 2004
Zum ersten Mal beteiligte sich der
Partnerschaftsverein an dem Kinderferienprogramm. Der Programmpunkt Basteln und
Gestalten mit Blumen, angeboten von Angela
Uthardt-Schmidt, weckte bei den Kindern eine
fast grenzlose Phantasie. Um der Zahl der
Anmeldungen gerecht zu werden, mussten
gleich zwei Nachmittage organisiert werden.
An dieser Stelle möchten wir uns bei Angela
Uthardt-Schmidt für ihren tollen Einsatz
bedanken sowie bei Frauke Meinhardt und
Elke Troier-Schönsiegel für ihre Unterstützung
bei dieser Aktion.
Jubiläumsausflug in die Champagne
Am Freitag, dem 1. Oktober, verließ der BraunSprinter pünktlich um 6.30 Uhr den Parkplatz
der Wildeckhalle. Zu siebt hatten wir reichlich
Platz. Später wollten wir uns noch mit anderen
Privatfahrern treffen. Die Fahrt ging von
Abstatt über Saarbrücken und Metz nach
Epernay. Unterwegs hatten wir uns schon
einmal mit einem Champagner und den
berühmten "Biscuits rose de Reims" auf unser
Reiseziel eingestimmt. Die Fahrer mussten
sich allerdings mit dem Fahrerchampagner
(Sprudel) begnügen. Glück für die anderen - es
war somit mehr für uns da! Leicht beschwingt
ging die Fahrt weiter.
Gegen 13 Uhr war Epernay erreicht und nach
glücklicher Parkplatzsuche konnten wir erste
Eindrücke mitten in der schönen Stadt
sammeln. Nach der langen Fahrtzeit wurde es
nun auch Zeit für etwas Festes oder einen
Kaffee. So steuerten wir eine gemütliche,
typische Bar an. Wir wunderten uns nur
darüber, dass einige einheimische Gäste mehr
Platz zum Hinausgehen brauchten als
vorhanden war. Aber wie schon erwähnt - es
war eine Bar. Doch unsere Gruppe hatte mit
solchen Herausforderungen nicht zu kämpfen.
Nach einem anschließenden Stadtbummel mit
vergeblicher
Suche
nach
einem
Uhrengeschäft, zwang uns der Zeitplan zurück
zum Bus. Eine kurze Fahrt durch die
Weinberge von Epernay -die Anbaufläche ist
auf 35.000 ha begrenzt - gab uns die ersten
Eindrücke der dortigen Weinlese, die bereits in
vollem Gange war.
Als nächster Programmpunkt stand eine
Schifffahrt mit der CHAMPAGNE VALLEE in
Cumieres durch das Marnetal an.
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Bei sonnigen 22° C saßen natürlich alle auf
dem Sonnendeck. Sonnenbrille auf - Pullover
aus und los ging die Fahrt. Vorbei an saftig
grünen Wiesen, schönen stilvollen Häusern
und oben ohne arbeitenden Weinbauern. Ein
Idyll, das seinesgleichen nur noch in
Groschenromanen nachempfunden werden
könnte!
Unterbrochen wurde die ruhige Fahrt nur durch
ein
kleines
Stauwehr,
welches
die
Aufmerksamkeit der gesamten Gäste in
Anspruch nahm. Der Kapitän hatte trotz
Millimeterarbeit
genug
Zeit
für
ein
Schwätzchen mit dem Wärter.
Etwa zur Halbzeit wurde uns von unserem
"Smutje" Thomas ein weiterer Genuss in Form
eines Champagners zuteil. Spätestens zu
diesem Zeitpunkt war jedem klar, auf was er
sich eingelassen hatte: Champagner - immer
und zu jeder Zeit!
Nach 1,5 Std. verließen wir das romantische
Tal und fuhren zum Hotel Kyriad, unweit der
Stadtmitte von Epernay und der Nachbarschaft
von Mercier, Moet-Chandon, Castellane und
Co. Die ersten Neugierigen erkundeten nach
dem Quartierbezug den Weg zur Stadtmitte
über die Avenue de Champagne mit den
dortigen
prächtigen
Champagner-Villen.
Andere machten einfach einen gemütlichen
Spaziergang an die direkt an grenzenden
Weinberge.
Zum gemeinsamen Abendessen mit einem 3Gänge-Menü, das natürlich mit einem
Champagner-Aperitif begann, trafen sich alle
um 19.30 Uhr. Es wurde eine leckere
Vorspeise, Rollbrater frische Früchte, Käse
und auch Wein serviert, der für die nötige
Bettschwere sorgte.
Am Samstagmorgen starteten wir alle ganz
pünktlich den Tag mit einem erstklassigen
Frühstück. Nur mit dem Eierkocher hatten wir
so unsere Probleme. Eine Stunde später
saßen wir gut gestärkt und bester Laune im
Bus für die Fahrt nach Reims. AIs erstes
besichtigten wir die alte Kathedrale mit den
berühmte Fenstern von Marc Chagall.
Da nicht alle Mitreisenden des französischen
mächtig
waren, verzichteten
wir auf die
Führung in Landessprache und begaben uns
auf eigene Faust ins Innere. Hinweistafeln in
französisch, deutsch und englisch gaben uns
reichlich Informationen. Ein Teil der Gruppe
wohnte einer Messe bei (direkt unterhalb der
Chagall-Fenster), die wir vermuteten in
russischer Sprache gehalten wurde. Nachdem
wir die Kathedrale verlassen hatten, zeigte es
sich, wie lohnenswert es sein kann früh
aufzustehen. Denn mittlerweile sammelte sich
auf dem Vorplatz immer mehr Menschen, um
sich für ein Besichtigung anzustellen.
Bevor sich die einzelnen Grüppchen für
weitere Unternehmungen bildeten, mussten
sich vornehmlich die Frauen die "Nase
pudern". Die Verwunderung über die sehr
sauberen Örtlichkeiten war groß, aber
angenehm. Vom Theaterplatz aus erkundeten
die Teilnehmer dann, bewaffnet mit einem
Stadtplan, auf verschiedenen Wegen und in
unterschiedlicher Weise die Stadt Reims. Doch
langsam wurde es Zeit zurück nach Epernay
zu fahren, denn die Besichtigung der
Champagne-Kellerei Mercier stand auf dem
von Tour-Manager Thomas Godratschke
ausgefeilten, perfekt funktionierenden Zeitplan.
Am Samstag, dem 2. Oktober, fuhren wir
pünktlich um 14.30 Uhr in der ChampagneKellerei Mercier mit dem Aufzug in die 30m tief
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gelegenen Kellereianlage. Auf einer Seite
bestand der Aufzug aus einer reinen
Glaswand. So konnten wir verschiedene in
Stein gearbeitete Motive rund um den
Champagner während der Fahrt bewundern.
Unten angekommen waren wir in einem für
uns gigantischen Kellergewölbe mit einer
Gesamtlänge von 18 km in 47 Gängen. Wenn
man bedenkt, dass die Gesamtlänge der
Kellergänge in der Champagne ca. 100 km
betragen, hat Mercier doch schon einen
ordentlichen Anteil daran. Einen Teil der
Gänge konnten wir dann mit einem Zug
erkunden. Die Temperatur beträgt übrigens
konstant 10°C.
Die Bauzeit begann 1871 und man benötigte 6
Jahre. Es wurden damals 125.000 Kubikmeter
Kreideboden ausgehoben. Ab 1886 gab es in
den Vorratsräumen und Kellern des Hauses
Mercier schon elektrisches Licht.
Auf der Weltausstellung 1889 in Paris erregte
Mercier großes Aufsehen: Er präsentierte dort
seinen Fuder - das größte Fass der Welt. Der
Transport
der
"Champagnerkathedrale"
dauerte 8 Tage und es waren 12 Paar Ochsen
und 18 Pferde notwendig. Ein paar
Straßenlampen und Fassaden mussten
allerdings einiges dafür über sich ergehen
lassen.
Mit soviel Hintergrundwissen schmeckten und
die 3 Spitzenchampagnerproben umso mehr,
die wir nach der Besichtigung verkosten
durften.
So gestärkt und nach einigen ChampagnerEinkäufen brauchten wir erst mal wieder
Erholung. Die fanden wir bei einer Stadtrundfahrt durch Epernay mit einem kleinen
Zug. Danach fuhren wir zum Hotel, denn wir
wollten uns für den abendlichen Höhepunkt
herausputzen.
Gegen 19 Uhr liefen wir los, da unsere Fahrer
auch mal nähere Bekanntschaft mit dem
Champagner machen wollten. Zielbewusst
ging es die Champagnerstraße hinab zum "La
Cave a Champagne". Es erwartete uns ein
festliches 5-Gängemenü. Als Aperitif wurde
uns der außerordentlich lecker schmeckende
Ratafia de Champagne serviert, der uns
bestens auf die weiteren kulinarischen
Köstlichkeiten einstimmte.
Es folgte Zanderfilet auf einer Art Linsen der
Champagne, Entenbrust auf Sauertrauben mit
Traubensause und einer Gemüsevariation. Zu
jedem Gang gab es natürlich genügend
Champagner zu trinken. So auch zu den
weiteren Gängen Verschiedene Käse der
Region sowie dem Dessert, einer Auswahl an
Früchten mit Himbeersauce.
Selbstverständlich durfte der zur Verdauung
obligatorische Marc de Champagne, ein
Tresterschnaps
nicht
fehlen,
wobei
festzustellen war, das "gut" eingeschenkt
wurde.
Einige Stunden später, es war bereits
Sonntagmorgen, machten wir uns auf den
Heimweg. Frische Luft macht aber durstig und
so ergab es sich, dass in einem Kofferraum
eines Autos auf dem Hotelparkplatz noch
Vorräte gefunden wurden. Nachdem diese
fachmännisch verarbeitet worden waren,
begaben wir uns zur wohlverdienten Nachruhe.
Trotz der kurzen Nacht waren am
Sonntagmorgen alle pünktlich und gutgelaunt
beim Frühstück. Auch der Eierkocher machte
keine Probleme mehr. Dann wurde gepackt.
Während einige Männer sich mit voller
Hingabe der Aufgabe widmeten, die beschlagenen Busfenster zu reinigen, wurde von
den anderen das Gepäck passgenau verstaut.
In gebührendem Abstand betrachteten die
Frauen das Geschehen und sparten nicht mit
den
situationsbedingt
angebrachten
Kommentaren.
Doch dann ging es los. Nach der immer wieder
kehrenden Frage von Georg (in seinem
unverwechselbaren Dialekt): "Seid ihr auch alle
angeschnallt?" stand der Fahrt nach Sarcy zur
zweiten Kellereibesichtigung nichts mehr im
Wege.
Zwischen Kuh- und Schafherden auf der
"Route de tourisme de Champagne" ging
unsere Reise weiter, vorbei an malerischen
Weinbergen
und
kleinen
ländlichen
Ortschaften. Nach dem ein oder anderen
kleinen Umweg, bei denen die Tauglichkeit von
Fahrer und Karossen erfolgreich getestet
wurde, kamen wir bei Familie Abel Jobart an.
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Zunächst fuhren wir dann gemeinsam in die
betriebseigenen Weinberge um Trauben frisch
vom Rebstock zu kosten.
Bei herrlichem Sonnenschein wehte trotzdem
eine frische Brise. Wir bekamen alles über die
Entstehung, die Geschichte sowie die
Qualitätsfaktoren und die Mischungen der
Champagnertrauben erklärt. Nach manchem
Zeitgenossen mussten wir allerdings immer
wieder Ausschau halten, da diese mit ihren
Fotoapparaten das Weite suchten. Aber sie
konnten stets wieder eingefangen werden,
genauso wie die Fotofreaks ihre zahlreichen
Motive einfingen.
Zum besseren Verständnis führte uns nun der
Weg ins "Eingemachte", dem Herzstück der
Kellerei Jobart. Die riesige, vollautomatische
Traubenpresse war
beeindruckend.
So
mancher "Techniker" konnte kaum seine
Finger davon lassen und vor der ComputerAnzeige wurde fleißig diskutiert. Der Rundgang
endete
mit
der
Besichtigung
der
Edelstahlfässer und einer Kostprobe des frisch
gepressten Traubensaftes.
Es war Mittag und der Hunger meldete sich.
Schnell hatte sich die Gruppe wieder auf die
verschiedenen Fahrzeuge verteilt und es
konnte losgehen. Allerdings nicht, ohne die
obligatorische Frage von Georg, die die CoPilotin dann weiter gab: Seid ihr auch alle
angeschnallt?
Die Frage wo es denn hingehe, beantwortete
Thomas so: Wir gehen in die Ferme auberge
de perles, das ist so etwas wie ein Besen bei
uns! Wir fuhren bis in den Innenhof des
"Besens" und konnten dort parken. Als wir
dann eintraten, waren doch einige aaahs und
ooohs ob des beeindruckenden Ambientes zu
hören. Sofort wurden die Fotoapparate gezückt
um wieder Bilder zu machen. Die rustikale
Einrichtung entsprach einer Mischung aus
Jagdzimmer und Bauernstube bestückt mit
allerlei alten und kuriosen Inventar. An der
Stirnseite prangte ein mächtiger Kamin, der
sicher schon manches Feuer erlebt hatte,
umgeben von Hirschgeweihen und sonstigen
Jagderinnerungsstücken.
Dies alles sicher aus einer früheren Zeit, wie
uns die alten und dicken Mauern vermuten
ließen. Nachdem wir uns alle ausgiebig
umgeschaut hatten, wartete schon das
reichhaltige mehrgängige Menü auf uns. Als
ersten Gang gab es einen frischen Salat mit
geräuchertem Entenbrustfilet, Leberpastete,
Pilzen und gerösteten Knoblauchstückchen dem Salade Gourmande- natürlich nicht ohne
einen Champagner, einem Brut Reserve.
Das Hauptmahl, Filet Mignon de Porc à la
moutarde de Reims mit jungen Erbsen,
Mohren und Pilzen auf feinem Knoblauch
ließen die Feinschmecker-Herzen noch einmal
höher schlagen. Selbstverständlich wurde
dazu Champagner gereicht, ein Brut Selection.
Allerdings blieb es nicht bei einem Gläschen.
Auch die anschl. Käseplatte übertraf unsere
Erwartungen bezüglich eines Besens. Dazu
wurde der erlesene Champagner Millesime
1999 serviert. Er besteht aus 40 %
Chardonnay, 40 % Pinot noir und 20 % Pinot
Meunin. Dabei handelt es sich um die
ausschließlich für die Champagnerherstellung
verwendeten 3 Traubensorten. Auch zum
Dessert wurden wir noch einmal verwöhnt:
Creme caramel, Vacherin (Mandarineneistorte), Charlotte au chocolat und zu trinken
gab es auch etwas. Was wohl?
Der Champagner mundete und wir entdeckten
ungeahnte Naturtalente. Der freundliche
Kellner konnte sich auf die Bemerkung von
Ernst: "Das Glas hat ein Loch" nicht verkneifen
auf deutsch zu antworten: "Aber nur bei dem
Herrn da!" Auch der Spruch von Erika, nach
Absprache mit ihrem Mann über die zu
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kaufende Anzahl Flaschen, sie wolle "Sechs in
der Kiste" wurde teilweise missverstanden und
trug zu einem herzlichen Lachen bei.
Nachdem die Einkäufe getätigt und alles in den
Fahrzeugen verstaut war, hieß es Abschied
nehmen. Die Léhoner fuhren nach Westen, die
Abstatter nach Osten und unsere beiden Luxemburger halt nach Luxemburg.
Um die Entwöhnung in Grenzen zu halten,
packten Thomas und Georg noch 2 Flaschen
Marschverpflegung ein. Unterwegs machten
wir dann noch eine letzte gemeinsame Rast
und
wir
beendeten
die
traumhafte
Champagnerreise mit der gleichen Prozedur
wie bei der Hinfahrt: Champagner und Biscuits
de rose de Reims.
Trotz überfüllter Autobahn trafen wir mit einiger
Ortskenntnis mit nur wenig Verspätung um
21.30 Uhr in Abstatt ein. Die Teilnehmer waren
sich einig, dass das von Thomas Godratschke
geplante Programm weit mehr Mitreisende
verdient gehabt hätte.
Alles in allem möchten wir uns für die extrem
gelungene Reise bei allen Verantwortlichen
insbesondere Familie Thomas Godratschke
und Georg Schmitz bedanken. In diesem
Sinne: Leben wie Gott in Frankreich und seid
ihr auch alle angeschnallt?
A.U.S.
KAHEMBA
Maledi
Gesundheitserziehung im Congo
Der Freundeskreis „Aktion Natürliche Medizin
in den Tropen (anamed international e.V).“ mit
Sitz in Winnenden fördert den internationalen
Austausch der Kenntnisse über tropische
Heilpflanzen
zugunsten
humanitärer
Organisationen. Unter oftmals abenteuerlichen
Bedingungen setzen
sich
die
Mitarbeiter ein, in Seminaren vor Ort die
einheimische Bevölkerung zu schulen und
aufzuklären.
Über
ein
solches
Gesundheitsseminar
berichtete
kürzlich
der
kongolesische
anamed- Mitarbeiter Maledi Ibandas Annecy
aus Kinshasa beim Freundeskreistreffen in
Winnenden.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist der Kampf
gegen AIDS ( französisch: le sida). Durch den
andauernden Bürgerkrieg in unserem Land
haben die fremden Soldaten für eine
Verbreitung der Krankheit gesorgt. Aber auch
traditionelle afrikanische Vorstellungen und
Lebensgewohnheiten fördern die Ausbreitung
der Krankheit. Beispielsweise ist es üblich,
dass eine Witwe den Bruder ihres
verstorbenen Mannes heiratet, um versorgt zu
sein. Hat dieser Schwager dann AIDS, gibt er
natürlich die Krankheit an die Frau weiter. Bei
den jungen Leuten gibt es eine weit
verbreitete Praxis, dass die jungen Frauen
erst heiraten, wenn sie schon schwanger sind,
denn damit haben sie den wichtigen Beweis
ihrer eigenen Fruchtbarkeit geliefert. Das
bedeutet, dass vorehelicher Verkehr auch mit
verschiedenen Partnern als wünschenswert
angesehen wird, bis es eben „klappt“. Unter
jungen Mädchen ist außerdem die Meinung
weit verbreitet, dass sexuelle Aktivitäten
schöne Körperformen bewirken. Kulturelle
Traditionen erhöhen also die Ausbreitung von
AIDS. Deshalb gibt es kein Seminar ohne
Sexualerziehung. Dabei laden wir Eltern und
ihre Kinder gemeinsam ein, unterrichten sie
aber getrennt. Im Kongo dürfen die Eltern ihre
Kinder nicht aufklären, das ist ein Tabuthema.
Höchstens die Großeltern können mit den
Jugendlichen sprechen, aber ihr Wissen über
die AIDS-Gefahr ist doch sehr gering.
Nach den Vorträgen am Vormittag geht es
nachmittags dann an die praxisorientierte
Arbeit. Gegen AIDS gibt es zwar kein
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Heilmittel, aber wir können bei dieser
Krankheit durch die Behandlung mit einem
speziellen
Tee
das
Immunsystem
nachweisbar
stärken
und
somit
die
Lebensqualität der Kranken verbessern und
ihr Leben verlängern. Es handelt sich dabei
um einen Tee der Malariapflanze Artemisiaannua. In unseren Seminaren informieren wir
über den Anbau und fördern die Anlage von
Heilkrautgärten, natürlich auch mit anderen
Pflanzen.
Bei der Behandlung von Malaria empfehlen
wir eine Kur. An sieben Tagen hintereinander
müssen die Patienten den Sud aus 5g
getrockneten Teeblättern (1l) über den Tag
verteilt trinken. Nach 10 Tagen war schon kein
Malariaerreger mehr im Blut nachzuweisen.
Da der Tee schrecklich bitter schmeckt, ist es
natürlich angenehmer, ihn mit Honig zu
versüßen.
Übrigens wird die Malariapflanze von
Mitgliedern des Freundeskreises
anamed
durch Stecklinge vermehrt und angebaut. Im
Oktober 2004 war Ernte.
Weitere Informationen zum Freundeskreis
anamed bei Annette Jacob, Tel. 07062/61242
oder direkt bei www.anamed.net
Tel.
07195/63697
Es wäre sicherlich wünschenswert, wenn
auch aus Kahemba jemand an so einem
Seminar teilnehmen könnte. In Kinshasa wird
im Juni kommenden Jahres so ein Seminar
stattfinden. Die Reisemöglichkeiten sind
allerdings momentan katastrophal, sichere
Wege über Land gibt es im Augenblick nicht.
Wir haben
leider auch keine aktuellen
Information über die Lage in Kahemba.
Annette Jacob
Für das Jahr
2005
wünschen wir allen unseren
Vereinsmitgliedern,
Freunden und Bekannten
alles Gute, Frieden und
vor allem Gesundheit !!