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Oststernberger Heimatbrief 2/2014 Herausgeber: Heimatkreis Oststernberg e.V. Sonnenburg Königswalde Radach Drossen Kalau Burschen Sternberg Inhaltsverzeichnis 1 2-3 4 5 6 7-8 9-10 11-14 15-17 18-21 21-24 25-29 Titelbild: Stationen einer Radeltour durch unser Sternberger Land Montage: Habermann Inhaltsverzeichnis, Mitteilungen des Vorstandes, Aus der Redaktion, Gruß an die Heimatfreunde Bericht Seminar Johanniterhaus Zielenzig 25. April 14 Bericht Suleciner Festtage – 10 Jahre EU-Zugehörigkeit Bericht über das Heimattreffen am 1. Juni 2014 Bericht über 11. Moritzfest in Sonnenburg am 22. Juni 2014 Polnisch-Italienisches Flair im Landpark Mauskow am 5. Juli 14 Titelbildgeschichte: Damals wars- Wie ist es heute: eine ungewöhnliche Radtour durch unser Sternberger Land „Reiterurlaub“ in Königswalde vom 20.Juli - 27. Juli 1971 Alfred Berliner und sein Rittergut Schermeisel (Teil 2) Ende des Zweiten Weltkriegs in Sonnenburg Einmarsch und Aufenthalt der Roten Armee in Herzogswalde 0-31 3 32-41 41-43 44-46 46-47 48 Pflichtjahr in Burschen und Meseritz Geburtstagslisten Jubiläen und Geburtstage unserer Leser Unsere Leser schreiben Fern der Heimat verstarben Heimatliteratur, Postkarten und Videos, Landkarten, Ortspläne, Impressum Mitteilungen des Vorstandes Wir möchten unsere Heimatfreunde auf folgende Veranstaltungen in unseren Heimatorten hinweisen 1. Zielenzig: Das Erntedankfest findet am 24. August (Sonntag) in Zielenzig statt, der Heimatkreis wird während seiner Heimatreise teilnehmen 2. Kriescht Das Erntedankfest in Kriescht findet in diesem Jahre, im Rahmen der Jubiläumsfeiern (660 Jahre), am 14. September (Sonntag) statt Zur Titelseite: Titelbild: Stationen...: Schinkelkirche Sternberg, Drossen, Radach (Herrenhaus/Fallada), Sonnenburg (Post), Königswalde (Neues Schloß), Kalau (Oder-Warthe-Bogen). Burschen (Blockhauskirche) Fotos: H. Habermann und Wolfgang Schulz Landkarten-Ausschnitt: Übersichtskarte von Mitteleuropa, 1:300000: Frankfurt/O, Reichsamt f. Landesaufnahme 1922 2 Aus der Redaktion Sehr verehrte Leserinnen und Leser, nach dem Heimatreffen am 1. Juni in Berlin-Tegel, unterbrochen von einigen Urlaubstagen im Spreewald, machten wir (meine Partnerin und ich) uns auf den Weg nach Zielenzig. Frei nach dem Motto: Wenn ich schon mal dort in der „entfernteren Nähe“ bin, möchte ich einen kurzen Abstecher nach den Ursprügen eines Familienteils, der Großeltern, des Vaters sowie meiner Tanten Dora und Fridl wagen. Es sollte nur ein kurzer Besuch werden, Anlaufpunkt war das Johanniterhaus, wo wir sehr freundlich empfangen wurden. (Frau Reccius, meine Partnerin berichtet als Unbeteiligte in dieser Ausgabe mehr darüber.) Hier zeigte uns Frau Maria Szpilewska auf einem sehr farbenfrohen und historisch bezogenen Stadtplan, der mich sehr beeindruckte, den Bereich der Breitestraße, in der das Haus meiner Großeltern stand. Gar nicht weit entfernt vom Johanniterhaus. Einige Aspekte meiner Spurensuche sind nun offengelegt, manches ist noch verborgen und einiges wird nie geklärt sein. Auf Geburtstagsfeiern und Familientreffen wurde viel über die verlorene Heimat gesprochen. Als Kind nichts verstanden, als Jugendlicher das Thema ignoriert. Erst als junger Erwachsener entwickelte sich langsam die Akzeptanz für ein nicht immer diskussionfreies aber friedvoll und ohne Schuldvorwürfe verlaufendes Gesprächsthema. Leider, und das bedauere ich sehr, hat mein Vater keine schriftlichen, familiär bedingten Erinnerungen hinterlassen. Ich wünsche Ihnen schöne sommerliche Tage Michael Praetsch Gruß an die Heimatfreunde Sehr geehrte, liebe Heimatfreunde, als erstes möchte ich Ihnen mitteilen, dass der bisherige Vorstand weitermacht: Der „Heimatkreis Oststernberg e.V.“ bleibt bestehen. Jedenfalls machen wir in bisheriger Besetzung erstmal so weiter und werden zum nächsten Heimattreffen, 2015, sehen, wie wir weiter verfahren. Wie wir, Herr Barsch und ich das schultern werden, müssen wir nach dem 31. Dezember 2014 noch sehen: Herr Winkler und Herr Praetsch scheiden zu diesem Termin definitiv aus. Gespräche mit helfenden Händen haben erste Teilergebnisse gebracht. So hat mein Freund und neuer Heimatfreund, Rainer-Michael Kappe zugesagt, uns bei der Redaktionsarbeit zu unterstürzen. Er hat einschlägige Erfahrungen und ist ein talentierter Zeichner. Nicht nur den Zielenzigern ist unser Heimatfreund Horst Lange bekannt. Er hat spontan seine Mithilfe beim Glückwunschkartenschreiben zugesagt. Auch Herr Winkler ist zuversichtlich, die Heimatreise 2015 mit uns vorbereiten zu können. So bleiben wir optimistisch für die Zukunft unseres Vereins. Damit wir aber unseren Heimatbrief weiter erscheinen lassen und Geburtstagsgrüße versenden können, brauchen wir weiterhin Ihre Spenden. In diesem Heimatbrief berichte ich über die angekündigte Radtour durch unser Sternberger Land. Eines haben die Teilnehmer festgestellt: eine reizvolle Landschaft mit vielfältigen Gesichtern und reicher Historie, die zum Wiederkommen einlädt. Wir sind durchweg freundlichen und hilfsbereiten Menschen begegnet. Wir haben es tatsächlich geschafft von Sternberg im Süden bis Sonnenburg im Norden und vom Kloster Paradies im Osten bis Drossen und Radach im Westen das Sternberger und angrenzende Land zu durchradeln. Es war, wenn man so will, ein gelungener Test unserer eigenen Kondition und der Radwege und eine Spurensuche. Wir können ein Nachmachen sehr empfehlen. Nun sind die uns begleitenden wogenden Geteidefelder abgeerntet und bald zieht der Herbst ins Sternberger Land. Auch diese Zeit bietet sich für einen Besuch an. Wie stets: Alle guten Wünsche Ihr Vorsitzender Heinz Habermann Wer Interesse am Nachmachen bekommt: Die Routen der einzelnen Sternfahrten (mit Zielenzig bzw. Lagow als Ausgangspunkte) habe ich aufgezeichnet. Fragen Sie Ihre Enkel bzw. Urenkel, die helfen gern mit ihrer technischen Versiertheit in „GoogleEarth“ am PC Ihnen unsere Tour zu zeigen. Vielleicht erwecken Sie so deren Neugier auf unsere Heimat. Näheres hierzu im nächsten Heimatbrief. Oder- Sie oder die Enkel schreiben mir eine E-mail, Adresse auf S. 48(Impressum). 3 Deutsch-polnische populärwissenschaftliche Tagung am 25. April 2014 im Johanniterhaus: Das Sulęciner Land in der Vergangenheit. Das Jahr 1945 und seine Folgen Jacek Cieluch, Leiter des „Dom Joannitów“ ist ein ehrgeiziger Mann wenn es um die Veranstaltungen in seinem Hause geht. Als Magister der Germanistik und Politikwissenschaft möchte er, dass sein Haus die Aufgabe als deutsch-polnische Begegnungsstätte erfüllt. So ist er bisweilen enttäuscht, wenn er nicht ausreichend Zuarbeit für mögliche Themen bekommt. An diesem Freitag war er sicher nicht unzufrieden mit dem Verlauf der Tagung, die er selbst moderierte und mit einem eigenen Vortrag über „Die Aktivitäten der sowjetischen Militärkommandantur Zielenzig im Jahre 1945“ eröffnete. Bürgermeister Michal Deptuch begrüßte die polnischen und deutschen Tagungsgäste: bis zum 1. August 1945 das Sagen. Unter diesem Kommadanten wurden auch so weitreichende Befehle erteilt wie der Gestellungsbefehl für alle Männer zwischen 18 und 60 Jahren und der Befehl Nr. 3 vom 30. März 1945 zur Abgabe aller Vervielfältigungsgeräte, ein Beherbergungsverbot von Wehrmachtsangehörigen innerhalb von drei Tagen, bei deren Nichtbefolgung Erschießung angedroht wurde. Scheremiet residierte in der Triftstraße 37. Sowjetsoldaten halfen bei der Ernte 1945. Alexander Tracz, Geschichtslehrer am örtlichen Gymnasium beschäftigte sich in seinem Thema „Öffentliche Gebäude in Sulęcin zwischen 1945 - 1950“, mit dem Zustand der beschädigten öffentlichen Gebäude und dem zeitlichen Ablauf der Wiedererstellung und Inbetriebnahme. Dazu wurde am 27. Mai 1945 eine Planungsgruppe berufen. Die Nikolaikirche wurde am 9. Mai 1947 wieder in Betrieb genommen, zwei Mittelschulen bis 1950, das Kreiskrankenhaus ging im Oktober 1945, nach 40% Zerstörung, wieder in Betrieb. Am 9. Mai 1948 konnte das Arndtsche Volksbad wieder benutzt werden und am 10. Dezember 1948 das Kino. Für die unfreiwilligen „Neusiedler“ war es eine schwere Zeit, geprägt von Krankheit und Materialmangel in allen Bereichen. Der viele Erinnerungen hervorrufende Vortrag von Dr. Helmut Munkow mit dem Titel „Der Einmarsch und Aufenthalt der Roten Armee in Herzogswalde 1945“ ist in diesem Heft abgedruckt. Grzegorz Zaloga, Jacek Cieluch, Leon Szczepanski Vom Heimatkreis Oststernberg Heinz Habermann mit Frau und Hans-Dieter Winkler, den Kurator des Hauses Brandenburg Karl-Christoph von Stuenzner-Karbe mit seiner Frau, Dr. Helmut Munkow mit Frau und Sohn sowie Friedrich Adolph Freiherr von Dellingshausen. Von polnischer Seite waren anwesend: Der Vorsitzende des Stadtrats von Sulęcin, Leon Szczepanski, sowie die Ratsmitglieder Jadwiga Surudo-Szymczak und Danuta Szymańska, die lokalen Künstler Eduard Diłanian sowie Jan Kmieć und Andrzej Chmielewski, ein regionaler Historiker und Verleger aus Meseritz. Insgesamt folgten etwa 60 interessierte Zuhörer den Ausführungen der Referenten. Für die Simultanübersetzung sorgte der erfahrene Grzegorz Zaloga. Mit der Einrichtung und dem Wirken der sowjetischen Militärkommandantur nach dem Einmarsch beschäftigte sich Jacek Cieluch in seinem Vortrag „Die Aktivitäten der sowjetischen militärischen Komendantur Zielenzig im Jahre 1945“. Die meisten deutschen Zuhörer erfuhren hier, dass nach der Besetzung Zielenzigs, am 2. Februar 1945, auch eine polnische Kriegskommandantur eingesetzt wurde. Allerdings hatte nur die sowjetische unter der Leitung von Oberst Scheremiet 4 Unter der Titelankündigung des nächsten Referenten, Dr. Marcel Tureczek, Dozent und Forscher an der Uni Grünberg: „die sozio-politische Situation in den Westgebieten 1945“, konnte sich der Berichterstatter nichts vorstellen. Im wesentlichen ging es um die Propaganda und um die Überzeugungsarbeit um die „wiedergewonnenen Gebiete“. „Wir sind nicht hier hergekommen, wir sind hier zurückgekehrt“ steht noch in der Kartusche auf dem „Moritzstein“ bei Altlimmritz. Der Referent illustrierte mit einigen Archivfilmen dieser Zeit, wie brutal propagandistisch die „Repatriierung“ der Deutschen als „Glücksfall“ für dieselben dargestellt wird. Nach dem nächsten (letzten) Vortrag schloss sich hieran eine Diskussion um den Begriff „wiedergewonnenen Gebiete“ an. Das letzte Referat, von Rudolf-Egbert Nultsch unter dem Titel „Ende des Zweiten Weltkriegs in Sonnenburg – Wie ich als Achtjähriger das Kriegsende 1945 erlebte“ vorgetragen, zeigte Erlebnisse und Situationen auf, wie diese in jener Zeit vielen der Zuhörer ähnlich widerfahren sind. Sein Beitrag ist in diesem Heft nachzulesen. Um 15.30 Uhr sprachen Jacek Cieluch und Leon Leon Szczepanski die Schlussworte. Dem Berichterstatter bleibt nur, Jacek Cieluch für die Themenauswahl der zu gegenseitigem Verstehen wertvollen Beiträge zu danken und wünscht ihm gute Zuarbeit und Themenvorschläge auch von Seiten der Mitglieder unseres Heimatkreises. Text und Foto Heinz Habermann Bericht Suleciner Tage 3. und 4. Mai 2014 Jährlich finden Suleciner Tage um den 3. Mai, dem Tag der Verfassung, statt. Traditionell sind zu den Suleciner Tagen die Bürgermeister aus den Partnerstädten Friedland, Beeskow, Kamen, Unkel und Nowy Tomyschl eingeladen. Meist begleitet von Einwohnern oder Wettkampfmannschaften, Musikern und Künstlern. Bürgermeister Michal Deptuch und Stadtratsvorsitzender Leon Szczepanski hatten wieder zum diesjährigen Fest „Suleciner Tage“ eingeladen. Am Vormittag des 3. Mai eröffnet Bürgermeister Michal Deptuch gegen 11.45 das Fest. Immer wieder faszinierend die Anmut in der Perfektion mit der Kindertanzgruppen ihr Können vorführen. Gegen 17.00 Uhr erhält zur Würdigung des 10. Jahrestags des Beitritts Polens zur Europäischen Union die Brücke über die Postum beim Johanniterhaus den Namen „Mostu Miast Partner“ – Brücke der Partnerstädte. Alle Teilnehmer an dieser Zeremonie erhalten vom Bürgermeister Deptuch persönlich Erinnerungsstücke. Im Johanniterhaus werden Aquarelle von Schülern der Partnerstädte gezeigt. Die Organisation der Suleciner Tage lag in den bewährten Händen der Promotion-Managerin Agniezka Mazurczak. Text und Fotos Heinz Habermann Der traditionellen Ablauf besteht aus Konzerten, Tanzshows, Angel-, Sport- und Feuerwehrwettkämpfen. Am Vorabend findet für die Gäste ein Empfang in der Ferienanlage Kormoran und am 3. Mai ein gemeinsames Abendessen im Hotel „Hetman“ mit Angehörigen der Armee, der Feuerwehr und von Verbänden statt. Das ist eine willkommene Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen. Nicht verborgen blieb, dass Grzegorz Zaloga, der Übersetzer und der Heimatkreisvorsitzende auch am 3. Mai Geburtstag haben. Beide bedankten sich für die vielstimmig gesungenen „sto lat“ Wünsche am Abend des 3. Mai. Diesmal beging Polen am 3. Mai auch den 10. Jahrestag des Beitritts zur Europäischen Union. Bürgermeister Michal Deptuch eröffnet „Brücke der Partnerstädte“ deren Bürgermeister (v.r.n.l.): Henryk Helwing (Nowy Tomysl), Hermann Hupe (Kamen), Thomas Hähle (Friedland), Michal Deptuch (Sulecin), Frank Steffen (Beeskow). Links: Bożena Sławiak (Sejm Abgeordnete) 5 Hauptheimattreffen des Heimatkreises Oststernberg e.V. am 1. Juni 2014 in Berlin-Tegel, Tegeler Seeterrassen Um 10.05 Uhr eröffnet der Vorsitzende, Herr Habermann, das Hauptheimattreffen 2014 des Heimatkreises Oststernberg. Er begrüßt alle Teilnehmer, insbesondere diejenigen aus den Jubiläumsorten Kriescht, Ögnitz, Trebow, Heinersdorf, Louisa, Sumatra, Malta und Korsika. Nach der Teilnehmerliste sind 61 stimmberechtigte Mitglieder mit ihren Angehörigen gekommen. Der Schatzmeister, Herr Otto-Karl Barsch, weist auf Probleme hin, mit denen sich ein verkleinerter Vorstand des Heimatkreises in den vergangenen Jahren auseinandersetzen musste. Zudem ersucht er, in Hinblick auf das zukünftige Ausscheiden der Vorstandsmitglieder Winkler und Praetsch, an die Anwesenden, einige leichtere Verwaltungsaufgaben (Glückwunschkarten schreiben, versenden) zu übernehmen. Die Ehrung und das Andenken an verstorbene Mitglieder und Förderer des Heimatkreises Oststernberg übernimmt der stellvertretende Vorsitzende, Herr Winkler. Die Herren Barsch und Habermann appellieren an die Heimatfreunde, in der Spendenbereitschaft nicht nachzulassen nur so sind der „Heimatbrief“ weiterzuführen und die Aufgaben durchzuführen. Aus den nun folgenden Rechenschaftsberichten über die Arbeitssituation des Vorstandes und die Finanzsituation unseres Heimatkreises der Herren Habermann und Barsch ergibt sich zusammenfassend folgendes Bild: Die finanzielle Situation des Vereins kann derzeit als gut bezeichnet werden. Ebenso die Arbeitsergebnisse des Vorstands, wenn die Hauptaufgaben Heimatbrief und Kontaktpflege in die Alte Heimat betrachtet werden. Um mit letzterem zu beginnen: Gute Kontakte werden mit polnischen Ansprechpartnern, wie Landrat, Bürgermeistern und Pfarrern gepflegt und darüber in den Heften unseres „Heimatbriefs“ berichtet, so seien hier nur als Beispiele genannt: Die Heimatreise 2013, eine Erkundungsfahrt auf dem Truppenübungsplatz Wandern, die Begegnung deutscher und polnischer Zielenziger am 5. Oktober 2013 mit der von polnischer Seite sehr gewürdigten Anwesenheit von Angehörigen der Familie Kaiser im Johanniterhaus Zielenzig. Nochmals sei daran erinnert, dass der „Heimatbrief“ das Hauptbindeglied zwischen den Heimatfreunden ist und darüber hinaus auch gerade in Polen sehr aufmerksam gelesen wird. Um Umfang und Niveau zu erhalten, muss sehr viel Arbeit investiert werden. Leider werden Leser-Textbeiträge weniger, sodass passende Veröffentlichungen gefunden oder Beiträge selber geschrieben werden müssen wie in der nächste Ausgabe des Heimatbriefes, ein Bericht über eine Radwanderung im Sternberger Land. Anschließend referiert Herr Helmut Sommer, dass die Kassenprüfung durch Frau Habermann und Herrn Sommer keinen Grund zur Beanstandung der Kassenführung ergeben hat. Daraufhin erteilen die stimmberechtigten Mitglieder dem Vorstand Entlastung. Für die an sich anstehende Neuwahl des Vorstands sind keine Kandidaten da. Eine Wahl kann somit nicht erfolgen. Satzungsgemäß bleibt der bisherige Vorstand bis zu einer Neuwahl im Amt. Somit wird der Vorstand des Heimatkreises bis Ende 2014 satzungsgemäß in bisheriger Besetzung: Heinz Habermann (Vorsitzender), Hans-Dieter Winkler (Geschäftsführer und Stellvertretender Vorsitzender), Otto-Karl Barsch (Schatzmeister), Michael Praetsch (Schriftleiter und Protokollführer) weiterarbeiten. Zum Ende 2014 scheiden dann aus, Herr Winkler und Herr Praetsch. Herr Habermann und Herr Barsch werden auch danach als Vorstandsmitglieder des „Heimatkreis Oststernberg“ weiterarbeiten. In einem anschließenden Votum stimmen die Mitglieder dieser Lösung zur Weiterarbeit des bestehenden Vorstands einstimmig zu. Anschließend wurden Frau Habermann und Herr Sommer als Kassenprüfer wiedergewählt. Der Vorstand setzt die Mitglieder von folgendem Beschluss in Kenntnis: An Bürgermeister Deptuch, Zielenzig, Bürgermeister Symeryak, Kriescht, und den ehemaligen Dolmetscher Henry Kwasny wird für ihre Verdienste der Zusammenarbeit mit dem HKO die goldene Nadel des Heimatkreises Oststernberg verliehen. Die silberne Nadel soll an die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim Bürgermeister Deptuch, Frau Agnieszka Mazurczak vergeben werden, eine weitere silberne Nadel an den stellvertretenden Bürgermeister Stanislaw Nazwalski in Kriescht, sowie an den Bürgermeister von Lagow Ryszard Oleszkiewicz. Mit dem Absingen des „Liedes der Märker“ endet der offizielle Teil des Heimattreffens. Heimattreffen 2014 Foto: W. Freyer 6 Heinz Habermann unter Verwendung des Veranstaltungsprotokolls (M. Praetsch) 11. Moritzfest in Sonnenburg am 22. Juni 2014 Organisiert vom Verein „Unitis Viribus“ fand in Sonnenburg/ Slonsk das diesjährige 11. Moritzfest (Maurycjada) statt. Dieses Fest wird aus Dankbarkeit gegenüber Johann Moritz von Siegen-Nassau begangen. Er wurde 1652 Herrenmeister des Johanniterordens der Ballei Brandenburg. Nach den Ernst Schilling und Hans-Dieter Winkler Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges gelang ihm nicht nur der Wiederaufbau von Sonnenburg und der Neubau des Johanniterschlosses sondern auch eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte für das Ordensgebiet hervorzurufen. Bereits vor dem Krieg wurde seiner dankbar mit dem „Moritzfest“ gedacht. Es wird als ein Volksfest begangen. Hierzu hatte auch diesmal Izabella Engel, Vorsitzende von „Unitis Viribus“, eingeladen. Zum katholischen Gottesdienst hatten sich traditionsgemäß auch Mitglieder unseres Heimatkreises eingetroffen. HansDieter Winkler predigte nach dem katholischen Abendmahl. 7 Zusammen mit ihm gedachte Ernst Schilling, am 22. Januar 1945 in Sonnenburg geboren, der verstorbenen Sonnenburger und nannte ihre Namen: Fritz Balderbeek, Heinz Schulz, Gisela Arz geb. Klatt, Ursula Schilling geb. Bordemann, Dr. Hans-Hermann Waldow, Brigitte Lehmann geb. Meier, Egbert Hildebrand, Otto Goldmann. Ab 14.00 Uhr, wurde auf dem Festgelände ein vielseitiges künstlerisches Programm geboten. An dessen Gestaltung wirkte auch die Eberswalder Blaskapelle mit. Workshops zur Filzherstellung und Weben, bunte Stände, Brot backen mit einem Wanderbrotofen rundeten das Programm ab. Mit Spannung erwartet wurde der Wettbewerb um die interessanteste Verkleidung. Text: Heinz Habermann Fotos: H. Habermann, R. E. Nultsch Eberswalder Blaskapelle 8 Polnisch-Italienisches Flair im Landpark Mauskow am 5. Juli 2014 Stanislaw Nazwalski Arno Jaeschke, Bürgermeister Altlandsberg Landrat Dariusz Ejchart Wo finden wir den Landpark, fragten wir eine Passantin bei der Kirche in Mauskow. Wir folgten ihrer Handbewegung und entdeckten dann die vorbereiteten Stände mit Köstlichkeiten und Zelte für die Zuschauer. Da wo einst der Dorfteich war, liegt jetzt der Landpark. Stanislaw Nazwalski, stellvertretender Bürgermeister von Krzeszyce/Kriescht hatte uns die Einladung des Förder- und Entwicklungsvereins „Drei (Wild)Birnen“ zukommen lassen. Nach drei Blutbirnen, die das Ortswappen von Muszkowo zieren, hat sich dieser Verein benannt. Diese weisen auf die Sage vom segenspendenden Blutbirnenbaum hin, der einst bei der Oberförsterei Limmritz stand. Ein Ableger davon, bei der großen Ziegelei Mauskow eingesetzt, brachte dann drei Stämme hervor. Diese trugen vor zweihundert Jahren zum ersten Mal Früchte. Von seinen Früchten kostete noch um 1870 der Pfarrer Handtmann. Das Geheimnis um diesen Baum hatte er wohl vom Kantor Wollenberg aus Kriescht erfahren. Rosemarie Pankow hat diese Sage in ihre Sammlung der „Oststernberger Sagen“ aufgenommen. Natürlich war ich neugierig, ob es noch Hinweise auf diesen Baum gibt. Danach wollte ich Stanislaw Nazwalski und Karol Bujny, der hier übersetzte, fragen. Doch zunächt einmal eine herzliche Begrüßung. Ewelina Niemczyn, Vereinsvorsitzende, Ewelina Buksa, und Grzegorz Zawadzki, begrüßten die Teilnehmer um 15.00 Uhr, darunter die Gäste: Landrat Dariusz Ejchart, seinen Stellvertreter Tadeusz Dąbroś, den Bürgermeister von Krzeszyce Czesław Symeryak und aus Deutschland, Arno Jaeschke, Bürgermeister der Partnerstadt von Krzeszyce aus Altlandsberg und Heinz Habermann, Vorsitzender des Heimatkreis Oststernberg. Ceslaw Symeryak Tadeusz Dabros lieu, Krępiny/Neu Dresden, Krzemów/Scheiblersburg, Brzozowa/Neuwalde, Krzeszyce/Kriescht, Łukomin/Streitwalde, Maszków/Neudorf, Rudna/Rauden, Przemysław/Louisa und Muszkowo/Mauskow Zwischen den Geschicklichkeitswettbewerben: Wer sortiert blind die meisten Erbsen und Bohnen – wer bringt das meiste Wasser in einem löchrigen Eimer über Hindernisse ans Ziel konnten wir fotografieren, Selbstgemachtes probieren: Brot, Kuchen, Pastete, Schinken. Wir fühlten uns wohl in der herzlich entspannten und begeisternden Atmosphäre. Wir hatten ausgiebig Gelegenheit mit Karol Bujnys Unterstützung mit den anwesenden Landwirten (600 ha „Hof“!) und Ehrengästen Gedanken auszutauschen. Wir mussten aus Zeitgründen, versehen mit einer Wegzehrung in Form von selbstgebackenem Brot und Bier, leider gegen 18.00 Uhr das Fest verlassen, nicht ohne vorher mit der Hauptattraktion des Abends, der italienisches Flair verheißende Gruppe „Paesani sound“ mit den Akteuren: Graziano Accoto, Pietro Accogli, Giuseppe Pisino ein paar Worte gewechselt und Fotos gemacht zu haben. Stanislaus Nazwalki war sichtlich stolz auf seine Tochter Katarzyna Nazwalski, die die Paesani Reggae-Musikgruppe bei ihrem Studienaufenthalt in Bari kennengelernt und zu dieser Veranstaltung eingeladen hatte. Eine engagierte und fröhliche Gruppe, die ab 20.00 Uhr eigene Songs und die beliebtesten italienischen Schlager darbot. Übrigens hat Nina Hagen, die Tochter von Eva-Maria Hagen aus Költschen, unter ihren Produktionen Reggae-Titel wie „African Reggae“. Voller neuer Eindrücke von Mauskow und seinen Bewohnern, den Berichten vom „Landleben“ fuhren meine Frau und ich nach Berlin zurück. Das Programm kündigte eine Vielfalt von Darbietungen an: Von sportlichen Wettbewerben zwischen 9 Orten der Gemeinde Krzeszyce/Kriescht: 1. Viertel 20. Jh. Kołczyn/Költschen, Krasnołęg/Beau- Hintergrund Wirtschaft Unglaube (?) P.S. Nach dem Blutknödelbaum habe ich Karol Bujny gefragt: Wenn auch beschädigt, es gibt ihn noch, dort wo die alte Ziegelei stand. Etwa 2 km vom Festplatz entfernt. Beim Wiederkommen sollten wir uns mehr Zeit nehmen. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Mauskow. Text: Heinz Habermann Fotos: H. Habermann, Archiv HK 9 10 Titelbildgeschichte Damals wars Das Sternberger Land In den Fortsetzungsberichten „Heimatglocken...“ sind wir eingetaucht in die Zeit um das Jahr 1938. Wir wurden von unseren Reiseführern zu Fuß und mit dem Autobus durch unser Sternberger Land geführt. Auf vielen Wegen sind wir ihnen von Reppen über Sternberg, Lagow, Schermeisel, Zielenzig, Königswalde bis Kriescht gefolgt. Sie haben uns mit vielen Menschen, Orten und Geschehnissen jener Zeit vertraut gemacht. „Damals wars“ – Nun wollen wir hören wie das Antlitz unseres Sternberger Landes sich heute darbietet. Unsere Reisegruppe ist diesmal mit Fahrrädern unterwegs. Achtung: Der märkische Mahlsand ist weit verbreitet. Anzuraten sind daher Ballonreifen auf den Felgen, was allerdings auch schon 1938 unseren radelnden Oststernbergern bekannt war. Fangen wir also an. Stellen wir erst unsere Reiseteilnehmer vor: Die Radler: Heidi, Steffi, Klaus-Dieter, Heinz, Monika und Peter, Inka, Helmut, Ingeborg, Reinhard und Irene. Von ihnen sind Heinz, Reinhard und Irene Oststernberger. Wolfgang stellt sich und sein Auto für den Gepäcktransport zur Verfügung. Für die tägliche kleine „Dolmetscherei“, steht uns Inka tatkräftig zur Verfügung. Helga und Wolfgang sind so geschickt, dass uns die sonst verschlossenen Kirchen, bei jeweiliger Ankunft der Radler, offenstehen.1 Die Reise, über die es zu berichten gilt, fand vom 10.–17. Juni 2014 statt. Wir haben etwa 315 km mit dem Rad auf Landstraßen, Feld- und Waldwegen zurückgelegt. Am Treffpunkt, Berlin-Ostbahnhof wurde das Gepäck ins Auto von Wolfgang verfrachtet. Ihn und Helga bekamen wir erst wieder in Sternberg zu Gesicht. Die Radler gelangten mit der Regionalbahn bis Frankfurt/Oder und dann mit der PKP über den Umstiegspunkt Reppen nach Sternberg. Überraschend begrüßte uns bereits Jörg Lüderitz auf dem Bahnhof in Frankfurt/Oder und gab Tipps für die weitere Fahrt bis zu unserem ersten Ziel Sternberg. Dienstag, 10. Juni 2014, Pfingstdienstag: Der Tag bleibt sonnig und heiter bei 18/32 °C. Am Bahnhof Sternberg begrüßen uns Helga und Wolfgang. Gemeinsam gehts die Schwiebuser Straße entlang zur Stärkung ins Lokal Chrobry. So fürchterlich die unübersehbare Burg an der Kreuzung nach Zielenzig aussieht: Die Speisen werden schnell und ordentlich zubereitet und freundlich serviert, schmecken vorzüglich und sind preiswert. 1 Für die Vorbereitung der Reise ist vielen Helfern zu danken: Jörg Lüderitz, der wie kein anderer das Sternberger Land mit dem Fahrrad durchstreift und Bücher darüber verfasst hat, Agniezka Mazurczak, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim Bürgermeister Zielenzig, sie hat für Quartier, Fahrradtransporter und zusammen mit Herrn Slonik (Touristik Sulecin) für die Mithilfe bei der Wahl unserer Radfahrrouten gesorgt. Ingeborg, Klaus-Dieter, Monika, Irene, Reinhard, Heidi, Steffi, Inka, Helmut, Heinz Nach kurzem Blick in die Schinkelkirche gehts zum „Kantor“ auf derselben Straßenseite zum Zloty eintauschen. Und weiter auf der Nationalstraße 138 über Malsow und Tauerzig mit den bemerkenswerten Kastanienreihen dann nach dem Kreuzen der alten Handelsstraße „Polackenstraße“ zur Ostrower Kunstmühle. Die Ostrower Kirche schließt ein freundlicher Anwohner auf. 18.00: 11 Teilnehmer beziehen ihre Quartiere im Kacper, an der Johanniterkirche (Nikolai-Kirche). Zwei, Klaus-Dieter und Heinz, wohnen im Hetman. Es folgt eine Stadtbegehung mit Heinz und Reinhard (1937 in Zielenzig geboren), wobei am Gedenkstein des vor 75 Jahren bei Neuruppin abgestürzten Erich Albrecht gedacht wird. Mittwoch, 11. Juni: Der Wetterbericht hält sein Versprechen: sonnig, heiter bei 19/31 °C, nachts Regen. Um 9.00 starten die Radler mit den Zielen Königswalde und Gleißen Nach Abstechern zur Herzogswalder achteckigen Kirche, dem unbewohnten aber bedachten Gutshaus weiter auf durchfurchten Straßen zur und durch die tiefklüftige Ankenschlucht („Zubrowski-Engpass“). Nach den Mühen des Abstiegs tut sich am westlichen Ufer des Ankensees ein Badeplatz mit Einstiegsleiter auf. Der See: menschenleer. Eine willkommene Erfrischungsstunde wird ausgiebig genutzt. An grüßenden Baumfällern vorbei geht die Fahrt am Ufer mit herrlichen Ausblicken entlang zur Verbindungsstraße Arensdorf Kö- Ausgang Seeren nach Burschen 11 nigswalde. Wir entscheiden, erst Arensdorf anzufahren. Für die Kirche ist keine Zeit mehr nachdem uns ein freundlicher Bewacher durchs Gestrüpp zum Schloß führt. Das hat einst der Schwiegersohn von Friedrich Bayer, Henry T. von Böttinger, neubarock umbauen lassen.2 Dem Schloss steht eine Renovierung als Hotel bevor. Das Gut mit seinen rot schimmernden Ziegelgebäuden steht verlassen da; dominiert vom Schornstein der Brennerei. Weiter nach Königswalde. Das Mittagessen im Restaurant Xenia, am Marktplatz schmeckt. Zwischendurch wird in der Oberförsterei die Jahresmiete für die Gedenksteine in den Forsten (Rauden, Neudorf, Beatenwalde) bezahlt. Ein Abstecher über die Brücke zum Schloss mit Park am Lübbenssee zeigt das Schloss weiterhin im Umbauzustand. ligen Jende-Grundstücks, die offensichtliche Wiedergeburt eines Ortes erstaunt. Sankt Johannes wird durcheilt dann in Kriescht in die Bruchstraße Richtung Louisa und Fichtwerder eingebogen. Ab der „Weißen Brücke“ fahren wir auf Plattenund Schotterwegen entlang des Postumkanalweges mit der Sonne im Gesicht über Alt Limmritz weiter nach Sonnenburg. Peter, aus Küstrin kommend, stößt erst heute zu uns. Die Führung in der Johanniterkirche übernimmt Heinz. Der Baubeginn war 1474 unter dem Herrenmeister Richard von der Schulenburg. Besonders hingewiesen wird auf die Ausmalung des Netzgewölbes mit den Wappen der Herrenmeister des Johanniterordens, beginnend mit Friedrich von Alvensleben. Die äußere Schlossruine, im Erscheinungsbild ein Umbau von 1662/68 aus einem Wasserschloss des 14./16. Jh.. Weiter auf Str. 136 nach Gleißen, mit Kirche, Gutshaus mit Park und Ruinenberg. Für die Rückfahrt haben wir den Personen- und Fahrradtransfer nach Zielenzig bestellt. Wegen drohender Gewitterwolken wird auf die Weiterfahrt nach Schermeisel verzichtet. Über Bahnhof Wandern und die Str. 136 und 137 gehts nach Zielenzig. Gegen 19.00 Uhr sind wir in unseren Quartieren und treffen uns zum gemeinsamen Abendessen im Hetman an der alten Stadtmauer. Donnerstag, 12.06.: Freitag, 13.06.: Es ist sonnig/heiter bei 15/26 °C, nachmittags Gewitter. Die Wettervorhersage stimmt: leichter Regen bei 13/24 °C, nachmittags Sonnenschein. Heute ist ein Treffen mit dem stellvertretenden Bürgermeister von Kriescht, Stanislaw Nazwalski angesagt. Um 9.00 Uhr Abfahrt nach Beatenwalde. Wir nehmen die längere Strecke über Rauden, Neudorf, dann die stark befahrene Nationalstraße 22 (Küstrin–Posen) überquerend fahren wir in Richtung Költschen. Vor Dammbusch biegen wir links ab und schon sind wir in Beatenwalde. Neben dem Restaurant „U Anki“ sind nur noch ein paar Gebäude, darunter das ehemalige Grundstück des Bürgermeisters Adam. Pünktlich um 12.00 Uhr trifft Stanislaw Nazwalski aus Kriescht ein, begleitet von Mitarbeiterin Frau Anna und Dolmetscher Karol Bujny. Nach dem Mittagessen werden gemeinsam die vom Bürgermeister mitgebrachten Blumen am deutschpolnischen Gedenkstein auf dem ehem. Waldfriedhof von Beatenwalde niedergelegt. Um 14.30 geht die Fahrt weiter nach Sonnenburg über Beaulieu, wo am Beispiel der üppigen Restaurierung des ehema- Kirche Radach, Kriegerdenkmal 14-18 Um 9.00 Uhr Fahrt nach Drossen in Weststernberg bei Wechsel von Regen und Sonnenschein über Breesen, Lieben mit Herrenhaus und Kirche aus dem erstem Drittel des19. Jh.. Weiter über Buchholz mit neugotischer Granitbaukirche und mit Wetterfahne von 1699 vom Turm der Vorgängerin. Beatenwalde: Reinhard, Wolfgang, Monika, Heidi, Heinz Irene, S. Nazwalski, K. Bujny, Helmut, Steffi, Helga, , Inka,, Ingeborg, Klaus-Dieter 2 v. B. war zur Zeit der Synthetisierung von „Aspirin“ Vorstand von Bayer/Elberfeld 12 Um 11.30 treffen wir in der baustellenübersäten Stadt ein und die Kirche ist geschlossen. Beim Mittagessen am Markt („Vittorio“) treffen wir den Pfarrer. Er verspricht die Kirche für uns zu öffnen. Dann Besichtigung der St. Jacobi-Kirche, die innen und außen von Bau- und Rettungsmaßnahmen gekennzeichnet ist. Es zeigen sich starke Rissbildungen des Mauerwerks an Turm- und Außenmauern. Es werden beidseitig, die letzten drei Joche zu den Seitenschiffen mit geschichteten Eisenbahnholzschwellen abgefangen. Die Kirche wird aber genutzt. Anschließend Fahrt nach Radach. Hier interessiert uns die Wirkungsstätte von Hans Fallada als Gutsverwalter im Jahre 1923. Seine Erfahrungen hier hat er in seinem Roman „Wolf unter Wölfen“ verarbeitet. Legendär auch die Verfilmung des „Deutschen Fernsehfunks“ (DFF) von 1964 mit Herbert Köfer als von Studmann, Wolfgang Langhoff als von Prackwitz und – welch ein Zufall – die aus Költschen stammende Eva-Maria Hagen (geb. Buchholz) als Sophie Kowalewski. Wir finden die gepflegten Grabanlagen derer von Pappritz (nicht Prackwitz) im umzäunten Bereich vor der Fachwerkkirche. Ein neuer Gedenkstein für die hier 1861 geborene Frauenrechtlerin Anna Pappritz und der fast unversehrte Obelisk mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs runden das Bild einer intakten deutsch-polnischen Beziehung dieses Ortes. Wenige hundert Meter entfernt das 1802 erbaute und 1907 durchgreifend veränderte Gutshaus, heute ruinös ungenutzt. Zurück nach Drossen, hier war Fallada übrigens von November 1923 bis April 1924 in der Getreide- und Kartoffelhandlung Georg Kippferling angestellt. Um 18.00 Uhr bringt uns unser Fahrrad- und Personentransfer zurück ins Quartier nach Zielenzig. Kirche Schönow Um 16.00 Uhr beginnen wir unsere Ortsbegehung. Zuerst in die Kirche. Der junge Pfarrer erlaubt uns einen Blick in die Sakristei. Dort finden wir auch den „Leichenstein“ des spukenden Ritters (s. HB 1/2014 S. 24 „Lagow: Spuk auf der Burg“). Dann eine Turmbesteigung und Besuch des deutschen Friedhofs mit Gedenkstein auf bewaldeter Anhöhe. Auch das Denkmal für den Nobelpreisträger Domagk und der Viadukt werden besichtigt. Um 18.00 Uhr nehmen wir das Abendessen gemeinsam mit einem Berliner Chor ein. Herr Lüderitz betreut diesen Chor. Der Chor wird am Sonntag das Musikfest mitgestalten. Sonntag, 15.06.: Gutes Fahrwetter ist angesagt: heiter/wolkig bei 12/22 °C. Um 9.00 Abfahrt mit dem Ziel Kloster Paradies. Wir besichtigen in Schönow die Kirche und entscheiden uns, weiter Einradeln ins Hotel Lesnik/Lagow Am Samstag, 14.06.: ist der Quartierwechsel nach Lagow angesagt. Das Wetter soll sonnig/heiter bei 12/20 °C sein und nachmittags leichte Schauer bringen. Um 9.30 haben wir einen „nichtkaputtbaren Reifen“ repariert und fahren los. In Tauerzig besichtigen wir das Kircheninnere, fahren weiter über Malsow und Grabow, wo uns ebenfalls freundliche Menschen die Kirche aufschließen, dann durch üppige Getreidefelder, die Raine übersät mit Kornblumen und den leuchtenden Blüten vom Klatschmohn nach Wallnitz. Hier entscheiden wir uns dem Jakobsweg über Kalkofen am Malzsee nach Lagow zu folgen. Dieser Jakobsweg entpuppt sich aber als schwierige Wegstrecke. Das ehemalige Forstgrundstück Kalkofen liegt an der Grenze zum Truppenübungsplatz Wandern. Freundliche Menschen grüßen herüber. Sie bauen wohl die Häuseranlage zu einer Einkehrstelle am Jakobsweg aus. Dann sind wir plötzlich an der Verbindungsstraße von Spiegelberg nach Lagow. Kurz darauf rollen wir in Lagow ein. Es ist jetzt 13.30 Uhr. Anmeldung beim Chef des „Lesnik“ Fiedukowicz und Zimmerbezug. Kirche Burschen Führung durchs Kloster Paradies 13 auch hier dem Jakobsweg zu folgen. Aber der kopfsteingepflasterte Feldweg nach Burschen rüttelt uns doch zu stark durch. Auch hier erfreut uns die in wohltuenden Wellen abwechslungsreiche Flur mit Blütenpracht und Vogelkonzert. Die schmucke Kirche ist ein seltener rechteckiger Blockholzbau von 1707/1711. An vielen Stellen finden wir Spuren der Lehnschulzenfamilie Vollmar. Wir erinnern uns auch an den hier beheimateten Max Leibner, dem das Sternberger Land viele Straßen zu verdanken hat. Auch hier wie in Radach wohl gepflegte Grabmale. Die funktionstüchtige Orgel ist opus 848 von Sauer. Weiter auf Jakobsweg mit gemischter Wegstrecke über Jordan zum Kloster Paradies. Nach kleinem Imbiss im Caritas-Café führt uns Thomas, Student des heutigen Priesterseminars im 4. Semester der Diozäse Grünberg durch das ehemalige Kloster (Klosterkirche, Museum, Garten). Wir erfahren, dass die Besiedlung wahrscheinlich erst 1236 durch Mönche des Klosters Lehnin erfolgte. künsten ist der Fehler schnell behoben. Ausgiebig besichtigen wir die propere Kirche von Hochwalde. Auch hier auf dem umgebenden Friedhof noch gepflege Reste deutscher Grabanlagen und ein Gedenkstein für die bis zum 25. Juni 1945 Um 17.00 Fahrrad-Personentransfer nach Lagow. Um 19.00 findet ein Musikfest mit Chören und BVG-Orchester aus Berlin auf der Bühne an der Burg statt. Abschiedsabend im Burghof Lagow Montag, 16.06: ist der Besuch des Ostwalls „Oder-Warthe-Bogen“ in Pniewo bei Kalau/Kalawa angesagt. Es bleibt sonnig, nachts bei 6° /tags bei 25 °C. Um 9.00 Fahrt in Richtung Kalau über Schönow, Langenpfuhl, Seeren, weiter über Burschen und Hochwalde (ehemaliger Landkreis Meseritz). Um unsere Rückenwirbel zu schonen haben wir beschlossen, diesen längeren Straßenweg zu nehmen, statt des gestrigen durchrüttelnden Jakobswegs zwischen Schönow und Burschen. Zwischen Langenpfuhl und Seeren passierts: Fahradpanne. Dank Reinhards Reparatur- Topper: Umfang der Manteuffel-Eiche hier lebenden Bewohner des Dorfes Hochwalde. In Pniewo führt uns zur Freude aller der ehemalige Schuldirektor des Ortes ober- und unterirdisch durch die Befestigungsanlagen des Ostwalls der Werkgruppe Scharnhorst im Oder-WartheBogen. Wir fahren denselben Weg nach Lagow zurück. Ab 20.00 Uhr haben wir im Burghof einen Tisch reserviert. Dienstag, 17.06.: Heute ist Rückfahrtstag, es ist heiter bis 22 °C. Kirche Langenpfuhl Um 11.00 Abfahrt nach Topper. In der Autogaststätte an der Fernstrasse 2/E 30 gibts Mittagessen. Dann besichtigen wir in Spiegelberg Kirche (Ziegelfachwerk ca. 1765 ) und das Gutshaus ehemals derer von Zobeltitz. Vor der Abfaht vom Bahnhof Topper machen wir einen Abstecher zur Kirche. Und messen den Umfang einer uralten Eiche an der Grabstätten der Familienmitglieder von Manteuffel. Vom Gutshof wird die Dragonerwetterfahne (s. HB 1/2014 S. 15) gesucht und entdeckt. Die Fahrt nach Berlin führt uns wieder über Reppen und Frankfurt/Oder. Hier langen wir um 20.00 Uhr an. Nachtrag: Ein Wermutstropfen Beim Aufstieg aufs Fahrrad erleidet Inka einen OberschenkelHalsbruch. Wir verladen Inka ins Begleitfahrzeug. Helga und Wolfgang bringen Inka direkt ins Gertrauden-Krankenhaus Berlin. Hier erhält sie am Mittwochmittag ein neues Hüftgelenk. Nach sehr guter Heil- und Trainingsphase kann Inka das Krankenhaus am 28. Juni zur Reha in Bad Füssing verlassen. Kalau: Befestigungsanlagen Oder-Warthe-Bogen 14 Text: Heinz Habermann und Helmut Kliefoth Fotos: Wolfgang Schulz und Heinz Habermann „Reiterurlaub“ in Königswalde vom 20. 7. – 27. 7. 1971 Otto-Karl Barsch Im Frühjahr 1971 überraschte mich meine Frau mit der Nachricht, dass vom Reiseveranstalter Hummel in Zusammenarbeit mit dem staatlichen, polnischen Reisebüro Orbis Reiterurlaube in Lubniewice, zu unserer Zeit Königswalde, angeboten würden. Bisher hatte ich nur von Aufenthaltsgenehmigungen für Jäger gehört, die im Schloss von Sophienwalde untergebracht wurden und für den Abschuss eines Rot- oder Schwarzwildes horrende Summen an DM zahlen mussten. Eine solche Reise kam für mich nicht in Frage. Ich wollte ja die Familie mitnehmen und nun nach dem Kriege nicht wieder auf lebende Wesen schießen müssen. So schien der von Orbis angebotene Reiterurlaub endlich eine Möglichkeit zu sein, unsere Heimat wiederzusehen. Doch noch mitten ,,im kalten Krieg“ waren wir uns unsicher, ob wir auch zu den Orten unserer Kindheit würden fahren dürfen. Waren doch für uns „West-Berliner“ die Auflagen, wenn Verwandtenbesuche in Berlin oder der DDR bewilligt wurden, ganz besonders streng. Die Fahrt hatte auf dem kürzesten Wege zum Wohnsitz des auf dem Dokument verzeichneten Verwandten zu erfolgen und ein Abstecher zu anderen Verwandten außerhalb des genehmigten Aufenthaltsortes war verboten und unter Strafe gestellt. Trotz dieser großen Unsicherheit, beantragten wir bei der polnischen Militärmission in der Lassenstr. in Berlin-Grunewald für meine Frau und mich sowie die beiden Töchter die Visa, da wir auch ihnen die Orte unserer Kindheit einmal zeigen wollten. Am Morgen des 20.7. konnten wir nun die Bahnreise von Berlin-Zoologischer Garten nach Reppen (Rczepin) antreten. In dem Zuge, der weiter nach Posen führ, waren bereits weitere Reisende der Gruppe aus Westdeutschland und die Reiseleitung anwesend. Während der Fahrt wurden uns die Dokumente für den Grenzübergang Westberlin/DDR/Volksrepublik Polen ausgehändigt. Bei meinen mehrseitigen Unterlagen war eine Seite für einen anderen Reisenden enthalten, mir jedoch fehlte. Die Hoffnung, dass die Seiten lediglich vertauscht seien, erfüllte sich nicht. Die Passkontrolle Westberlin/DDR verlief ohne Beanstandungen, während es jedoch bei der Überfahrt an der Oder zu Komplikationen kam. Der polnisch Kontrolleur musste nun seinen Vorgesetzten am Bahnhof Rczepin konsultieren. Dieser verfügte, dass ich ohne die fehlende Seite bei den Papieren nicht einreisen dürfte und ich die Unterlagen in der Lassenstr. vervollständigen lassen musste. Eine andere Lösung war trotz der Hilfe durch die Reiseleitung nicht zu erzielen. Ich musste meine Familie mit dem Bus nach Königswalde fahren lassen und wurde selbst, eskortiert von einem polnischen Soldaten, mit dem nächsten Zug nach Frankfurt/Oder gebracht. Ungute Erinnerungen überkamen mich, da ich am 7.2.1945 in unmittelbarer Nähe mit einer kleinen Gruppe in Gefangenschaft hatte gehen müssen und wir nur durch das handgreifliche Eingreifen eines sowjetischen Offiziers vor der Erschießung seitens eines Sowjetsoldaten verschont geblieben sind. Bei der polnischen Mission in der Lassenstraße angekommen teilte mir der Posten mit, dass heute Feiertag sei und keiner sonst im Büro sei. Nach vielem Zureden bemühte er sich jedoch in das Gebäude und fand wirklich die vermisste Seite auf dem Schreibtisch des Bearbeiters, während ich draußen ungeduldig wartete. Inzwischen war es Nachmittag geworden und der nächste Zug fuhr erst am späten Abend vom damaligen Ostbahnhof in Richtung Warschau. Meine Verwandten aus Pankow hatte ich wegen der Teilung Berlins auch sehr lange nicht gesehen und so konnte ich die Zeit ausnutzen, um meine Nichte zum Bahnhof zu bitten und wiederzusehen. Hatten sie doch nach dem Mauerbau ihre Mutter, meine ältere Schwester verloren, ohne dass es mir rechtzeitig genehmigt worden war, ihr das letzte Geleit zu geben. Die Bahnfahrt ging dann mit vorwiegend polnischen Reisenden im Abteil in Richtung Osten. Erst als alle anderen schliefen wagte es eine Frau, mich in deutscher Sprache anzusprechen und machte mir Vorwürfe ohne der polnischen Sprache mächtig zu sein, in dieses Land einzureisen. Am Bahnhof Reppen fand ich einen Taxifahrer, der mich dann über die Orte Drossen und Zielenzig nach Königswalde fuhr. Gegen Mitternacht war ich endlich wieder bei meiner Frau, die noch ganz aufgeregt war, da von der vorherigen Reisegruppe ein Mann, der versehentlich in das russische Sperrgebiet von Wandern geraten war, auch noch nicht zu seiner Reisegruppe zurückgekehrt war. Auch waren bei meiner Frau die Erinnerungen an die Februartage 1945 wieder lebendig geworden, an denen ihr Vater von den Russen nur zu einem vermeintlichen Arbeitskommando abgeholt worden war, von dem er, sowie viele andere, nie zurückgekehrt ist. Das polnische staatliche Reisebüro Orbis hatte das am Anfang des 20. Jahrhunderts von der Familie von Waldow errichtete neue Schloss als Hotel eingerichtet, wo meine Familie bereits zwei Zimmer bezogen hatte und wir im großen Speisesaal mit einem Dreigängemenu täglich bewirtet wurden. Es wurde streng darauf geachtet, dass die Bürger der DDR nicht mit denen aus der BRD bzw. Westberlin in einem Saal aßen. Für mich war erstaunlich, dass in den Räumen 15 des Schlosses noch alte Kamine, Möbel, Kachelöfen, Kronen aus Abwurfstangen des Rotwildes und das ganze Jagdzimmer die Kriegswirren überstanden hatten. Hatte ich doch als Kriegsgefangener, der damals in den Pionierkasernen in Zielenzig inhaftiert war, den vielen vor den Häusern liegenden Hausrat gesehen. In den zum Schloss gehörenden Stallungen waren auch die Pferde für den Reitunterricht untergebracht. An dem nahmen dann auch unsere beiden Mädchen teil, während meine Frau und ich uns für die geplanten Kutschfahrten in die nähere Umgebung entschieden. Zwar überredeten mich die beiden Mädchen auch einmal ein Pferd zu besteigen und auch eine Runde zu reiten und an einem Ausritt teilzunehmen. Ich hatte ihnen doch von dem Reitunterricht bei der Reiter-HJ. erzählt. Um nicht an dem Unterricht bei der Pflicht-HJ. teilnehmen zu müssen, war dieses für mich eine gute Alternative und so konnte ich der direkten politischen Beeinflussung entgehen. Die Veranstaltungen des HJ-Dienstes erfolgten am Anfang des Krieges am Mittwochnachmittag und am Sonnabend. Am Wochenende waren wir jedoch im Heimatort Waldowstrenk, abseits vom Schulort Landsberg a. W. wo uns nie jemand zum HJ-Dienst aufforderte, da wir uns ja hierzu in Landsberg angemeldet hatten. Die Kutschfahrten durch die abwechslungsreichen Forsten um Königswalde wurde von einem Herren durchgeführt, der früher Offizier der polnischen Kavallerie gewesen sein könnte. An einem Abend teilte uns die Reiseleitung mit, dass ein Klavierkonzert in 16 der Empfangshalle des Schlosses stattfinden würde und wir dazu mit eingeladen seien. Obwohl wir auf der Wendeltreppe zum Obergeschoss nur noch Platz fanden, ergab sich durch die Stücke von Chopin und anderen Klassikern eine festliche Atmosphäre beim brennenden Kamin. Veranstalter in Frack und Abendkleid waren für mich vorher in einem sozialistischen Staat nicht vorstellbar. Es hat allen anwesenden gut gefallen. Zwischenzeitlich hatten wir in Erinnerung gebracht, dass wir uns auch außerhalb von Königswalde frei bewegen könnten. So beschlossen wir, die Stadt Landsberg zu besuchen, wo auch meine Frau zur Oberschule gegangen war. Es gab einen recht betagten Linienbus, der uns an meinem nun dem Erdboden gleich gemachten Heimatort vorbei in die uns früher so vertraute Stadt brachte. Wie ich bereits im Heimatbrief berichtete, hatte ich bei einem Marsch von Zielenzig nach Landsberg (ca. 40 km) als Kriegsgefangener den zerstörten Ort gesehen. Doch nun waren alle Ruinen und auch das einzige damals noch stehende 3-Familienhaus für Leute, die bei uns im Betrieb tätig waren, abgeräumt. Die Natur hatte sich in der Zeit von mehr als einem Vierteljahrhundert Vieles wieder zurückgeholt und überwuchert, was früher Kulturlandschaft gewesen war. Dieses fanden wir auch an den nächsten Tagen bestätigt, als wir dann Waldowstrenk und Hammer als direktes Ziel erwählten. Landsberg war uns in der Innenstadt fremd geworden, da ja die Richtstraße mit ihren Nebenstraßen 1945 niedergebrannt wurde und neue Häuserzeilen versetzt entstanden sind. Vorbei ging es am Volksbad, wo die kleine Rettungsschwimmerprüfung abgelegt wurde, am Wohlfahrthaus, wo in derselben Halle 1914 mein Vater und 30 Jahre später ich als Verwundete gelegen hatten und dann zum Lyzeum, wo meine Frau ihre Schulzeit bis zum Abitur 1943 und wir Jungs unseren Unterricht bis 1938 hatten. Denn erst danach hatten wir eine neu erbaute sehr gut eingerichtete „Herrmann-Göring-Schule“, besucht, die uns bis zur Einberufung zum RAD Sommer 1942 als Lehranstalt zur Verfügung gestanden hatte. Anschließend ging es mit dem Linienbus zurück nach Lubniewice, da man dort um 18 Uhr pünktlich zum Abendessen sein musste. Da wir nun auch Lossow, den Geburtsort meiner Frau gegenüber von Költschen auf der anderen Seite der Warthe gelegen, besuchen wollten, mieteten wir uns bei der Rezeption im Schloss einen Polska-Fiat und fuhren über Kriescht, Fichtwerder und Dühringshof dorthin. Das Schulhaus war, wie auch ein großer Teil des einst trocken gelegten Landstriches, im Sumpf versunken. Die auf einem Sandhügel liegende Kirche mit dem angrenzenden Friedhof ist erhalten. Nun ging es weiter nach Heinersdorf nördlich von Landsberg, wohin sich mein Schwiegervater wegen des kürzeren Schulweges zum Lyzeum für seine Tochter hatte versetzen lassen. Hier gab es eine herzliche Begegnung mit einer „Hildchen“, die meine Frau von ihrem Hause aus auf dem Dorfplatz erkannt hatte. Ein Einblick in das frühere Klassenzimmer wurde uns gestattet, da die frühere Deutsche, die einen polnischen Knecht geheiratet hatte und nun Besitzerin des Hofes geworden war, uns begleitete. An einem der letzten Tage besuchten wir dann auch mit dem Auto die Grabstellen in Hammer, wo im Bannkreis um die Kirche auch heute noch zwei Grabkreuze der Familie Barsch stehen, bei denen als Geburtsjahr 1734 und 1744 vermerkt worden war. Die Grabkreuze und -steine waren auf dem alten am Walde liegenden Friedhof zum großen Teil zerschlagen bzw. umgestürzt. Beim gegenüber des Weges bereits zu unserer Zeit eingerichteten Friedhof, auf dem die neuen Bewohner anschließend weiter beigesetzt wurden, sah es damals im Gegensatz zu heute recht ärmlich aus. Wasser gab es aus einem Ziehbrunnen, wie ich ihn in der Ukraine kennen gelernt hatte. Anschließend fuhren wir zur HammerSchneidemühle zu dem Grundstück, wo einst der Maler Franz Lippisch geboren wurde und dann mein Vater am 2.2.1945 von einem Russen erschossen wurde. Er musste auch dort begraben werden. Danach haben wir in vielen Jahren die Grabstelle besucht, die dann von einer ukrainisch/polnischen Familie, mit der wir bei unseren Besuchen Freundschaft geschlossen hatten, gepflegt wurde. Leider ist aber auch dieses Ehepaar schon verstorben und liegt auf dem Friedhof oberhalb des Lübbenssee in Lubniewice. Von der polnischen Bevölkerung haben wir dort nie ein böses Wort gehört, doch es gab eine politische Macht, die jegliche Kontakte der Bevölkerungen untereinander unterbinden, zumindest aber erschweren wollte. Im August will nunmehr der Heimatverein nochmals eine Reise in das Sternberger Land, Schwerpunkt Warthebruch, unternehmen und wir werden die Grenze ohne Warteschlangen und ohne die früher mehrmals schikanösen Kontrollen, oft seitens der DDR, passieren dürfen. Dieses ist doch ein Fortschritt in dem nun langsam zusammenwachsenden Europa. Ich bin dankbar, dass ich dieses noch erleben darf. 2.6. 2014 Fotos: O.-K. Barsch(6), H. Habermann (4) 17 Alfred Berliner (1861 bis 1943) und sein Rittergut Schermeisel (Teil 2) Von Hermann Aurich In HB 3/2012, S. 10 („Heimatglocken...“ III.) haben wir etwas über den Gutsbesitzer Dr. Alfred Berliner erfahren: „Nachdem wir die Bahnstrecke Meseritz–Zielenzig, die unseren Weg kreuzt, überquert haben, treten wir in das Dorf Schermeisel ein. Rechter Hand liegt gleich das Restgut des Rittergutes Schermeisel, dessen Besitzer Generaldirektor Dr. Alfred Berliner ist. In seiner Gärtnerei bewundern wir die herrlichsten Orchideen und bestaunen gleichzeitig die vielen Farben der Seerosen, die hier gezüchtet werden.“ Wir wollten mehr über Alfred Berliner wissen. Hermann Aurich hat uns seinen Bericht, der im Internet unter http://www.maerkische-landsitze.de/alfrberliner.htm erschienen ist, zur Verfügung gestellt. Wir geben diesen hier (gekürzt) wieder. Die Quellenangaben und Abkürzungen sind dort aufgelöst. – Heinz Habermann Herrenhaus und Wirtschaftshof des Rittergutes Schermeisel lagen an der Dorfstraße. Trotz dieses engen räumlichen Zusammenhangs war das Rittergut nicht Bestandteil der Landgemeinde. Wie überall im ostelbischen Preußen bildeten auch in Schermeisel Landgemeinde und Gutsbezirk getrennte Verwaltungseinheiten. Diese Trennung hatte sich nach den Agrarreformen herausgebildet, als der Landadel seine Herrschaftsrechte über die Bauern (und die Bauerndörfer) nach und nach aufgeben musste. Auf ihren Gütern behielten die Gutsbesitzer aber das Sagen, und dieser Herrschaftsbereich wurde durch die Abgrenzung des Gutsbezirks von der Landgemeinde fixiert. Bei dieser Trennung blieb es bis tief in die Zeit der Weimarer Republik, genauer bis zum 30. September 1928. Wirtschaftlich lebten Dorf und Rittergut (oder, verwaltungstechnisch gesprochen, Landgemeinde und Gutsbezirk) in einer Art von Symbiose. Welche Bedeutung Handwerk und Gewerbe in Schermeisel gewonnen hatten, lässt sich aus einem gewerblichen Adressbuch für die Provinz Brandenburg (S. 396b f.) ablesen, einem Vorläufer unserer Gelben Seiten, das 1910 von dem Nürnberger Verlag Leuchs herausgegeben wurde. Neben dem Rittergut, dem Bahnhof, dem Post-, dem Telegrafen- und dem Fernsprechamt sind dort aufgeführt: 4 Gasthöfe (darunter 1 mit Brauerei), 3 Spezereiwarenhändler, 2 Bäcker, 2 Fleischer, 2 Schneider, 2 Manufaktur- und Modewarenhändler, eine Sparkasse und je ein Bauunternehmer, Brunnen- und Pumpenmacher, Häute- und Fellhändler, Holzhändler, Molkerei, Windmühle, Schmied, Schuhmacher und -händler, Steinmetzgeschäft, Tischler, Viehhändler, Ziegelei. Die Gutsmolkerei und die Gutsziegelei sind in diesen Zahlen nicht enthalten. ...Unzweifelhaft hat Alfred Berliner einen großen persönlichen Anteil am Aufstieg des Siemens-Konzerns zur Weltbedeutung gehabt. Insbesondere die Fusionen mit Schuckert und Bergmann, die den Weg des Hauses Siemens wesentlich mitbestimmt haben, erregten lebhaftes Interesse bei den Zeitgenossen. Selbst Lenin, der im Frühjahr 1916 in seinem Schweizer Exil eine Studie über den „Imperialismus als höchs-tes Stadium des Kapitalismus“ verfasste, hat diese Vorgänge zur Untermauerung seiner Thesen verwendet. Den Vorstand der AFA (= Akkumulatoren Fabrik Aktiengesellschaft) verließ Alfred Berliner 1933 im Alter von 71 Jahren. Angesichts seines Lebensalters scheint dies ein ganz normaler Vorgang gewesen zu sein. Ob Günther Quandt, der damals die AFA führte, bei dieser Gelegenheit auch von der Absicht geleitet wurde, die Liste der Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand um einem jüdischen Namen zu bereinigen, muss dahingestellt bleiben. Ein anderer leitender Mitarbeiter Günther Quandts, Alfred Haymann, hat später bezeugt, dass Quandt 18 „Alfred Berliner als Techniker und Menschen zeitlebens geschätzt und ihm bis zu seinem Tod ... die Pension weitergezahlt“ habe (Scholtyseck, S. 315). Seine Aufsichtsratsposten bei der AFA und bei Siemens verlor Alfred Berliner erst 1935 bzw. 1937. Sein Ausscheiden aus den Aufsichtsräten musste unter diesen Umständen ebenfalls als normal erscheinen. Andererseits wäre wegen des fortschreitenden antisemitischen Drucks ein weiteres Verbleiben Alfred Berliners wohl auch kaum möglich gewesen. Nach dem Verkauf seiner Grunewald-Villa wohnte Alfred Berliner in der Knesebeckstraße 8/9 in Charlottenburg. Während das Ehepaar Berliner sich dieses Haus noch mit mehreren anderen Mietparteien teilen musste, wohnte es ab 1928 in dem nunmehr bezogenen Haus Nr. 98 allein. Es gehörte dem Diplomingenieur Dr. Rudolf Eisner, der selbst eine Villa im Tiergartenviertel bewohnte. Rudolf Eisner war Teilhaber an den Albert Hahn Röhrenwerken, damals ein Großunternehmen in seiner Branche. Ebenso wie Alfred Berliner war Rudolf Eisner jüdischer Herkunft Dunkle Wolken Vermutlich hatte sich Alfred Berliner bereits vor 1937 weitgehend auf seinen Besitz in Schermeisel zurückgezogen. Die dunklen Wolken, die sich über dem jüdischen Teil der Bevölkerung zusammengezogen hatten, erreichten ihn aber auch dort. Ein Sohn seines Bruders Eugen, Max Berliner, hatte 1925 sein Architekturstudium abgeschlossen. Einer seiner Lehrer war Alfred Breslauer gewesen. Nach dem Studium war Max Berliner in das Atelier von Hans Poelzig eingetreten und hatte dort an namhaften Objekten wie der Stuttgarter WeißenhofSiedlung gearbeitet. Zu dieser Zeit hatte Max Berliner seinen Namen in „Berling“ geändert und 1929 eine Innenarchitektin aus Hans Poelzigs Atelier geheiratet (Berling, S. 355f.). Max Berling war im Jahr 1933 mit dem Bauvorhaben „Haus des Rundfunks“ an der Berliner Masurenallee beschäftigt. Als „Halbjude“ durfte er bald die Baustelle nicht mehr betreten. Nach der Gründung der Reichskulturkammer im gleichen Jahr wurde er völlig vom Architekturberuf ausgeschlossen. Sein Onkel Alfred Berliner nahm das junge Paar in Schermeisel auf. Die Villa Linderhof, in der bereits Alfreds Bruder Eugen, der Vater des Architekten, mit seiner Frau wohnte, wurde nunmehr auch zum Domizil des Architektenpaares. Im Jahr darauf bekam das junge Paar einen Sohn, Peter Berling, dem wir das eingangs erwähnte Buch mit seinen hier zahlreich zitierten Informationen verdanken. Noch an einer weiteren Stelle des familiären Geflechts erfuhr Alfred Berliner bereits 1933 etwas von dem aggressiven Antisemitismus der Nazis. In München wirkte zu dieser Zeit ein Sohn seines bereits 1915 verstorbenen Bruders Theodor. Dieser Neffe Alfred Berliners, Rudolf Berliner, war Hauptkonservator am Bayerischen Nationalmuseum. Im Juli 1933 wurde er völlig überraschend festgenommen und in das KZ Dachau verschleppt. Der Grund für diesen Willkürakt war vermutlich ein Anwesen im Berchtesgadener Land, das Rudolf Berliner gehörte und auf das Nazigrößen ihr Auge geworfen hatten. Auch wenn es der Familie gelang, den Inhaftierten nach einiger Zeit wieder frei zu bekommen, so kann dies nicht spurlos an Alfred Berliner vorüber gegangen sein. Welche Gefühle und Gedanken diese Erfahrungen bei ihm auslösten, können wir nur vermuten (Suckale, S. 8). In den letzten Jahren vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs war im Rahmen der Kriegsvorbereitungen des NS-Regimes unmittelbar westlich von Schermeisel auf einer Fläche von mehr als 10 000 ha einer der größten Truppenübungsplätze der Wehrmacht entstanden. Ein Schießstand befand sich nur wenig mehr als 1 km entfernt von den Gutsgebäuden. Auch diese unheilvolle Nachbarschaft musste von Alfred Berliner und seinen Angehörigen als bedrohlich empfunden werden. Pfarrer und Gutsbesitzer In den 1880er Jahren, nach dem Tod seines Vaters, hatte Alfred Berliner, ebenso wie seine Brüder Theodor und Eugen, den christlichen Glauben angenommen (Berling, S. 280; Suckale, S. 2). Alle drei hatten „nichtjüdische“ Frauen geheiratet. Diese Ehen verliehen den beiden jüngeren Brüdern (der älteste, Theodor Berliner, war bereits 1915 gestorben) später unter der NS-Herrschaft einen gewissen Schutz. Das ursprünglich mit dem Gutsbesitz verbundene Kirchenpatronat war bereits im Herbst 1910 durch die Pommersche Ansiedlungsgesellschaft abgelöst worden, wie aus den Konsistorialakten zur Parochie Schermeisel hervorgeht (Evangelisches Landeskirchliches Archiv Berlin-Brandenburg, Bestand 14/22069). Seitdem wurde die Pfarrstelle, wenn sie vakant geworden war, abwechselnd durch die Kirchenleitung bzw. durch die Kirchengemeinde neu besetzt. Trotzdem hat Alfred Berliner die Pflichten, die ihm als Kirchenpatron obgelegen hätten, stets erfüllt. So bezeugt es jedenfalls der letzte Schermeiseler Pfarrer, Otto Berendts. Bei Otto Berendts ist sogar der Eindruck entstanden, bis kurz vor seinem Amtsan- tritt habe Alfred Berliner das Kirchenpatronat noch besessen. Kurz nach seinem Amtsantritt als Hilfsprediger legte Otto Berendts das zweite theologische Examen vor einem Prüfungsausschuss der BK ab und wurde noch im Dezember 1937 durch die BK zum Pfarrer ordiniert. Am 31. Mai 1938 wählten ihn die Kirchenältesten des Dorfes Schermeisel und seines Nachbardorfs Grochow zu ihrem Pfarrer. In der geheimen Abstimmung erhielt Otto Berendts eine knappe Mehrheit. Einige Wochen danach heiratete er eine ebenfalls der BK angehörende Theologin, mit der er sich schon fünf Jahre zuvor verlobt hatte. Das junge Paar richtete sich im Schermeiseler Pfarrhaus ein. Wie schon seine drei Vorgänger in der Schermeiseler Pfarrstelle war auch Otto Berendts in Berlin aufgewachsen, hatte dort ein Gymnasium besucht und an der Berliner Universität studiert. Otto Berendts selbst hat berichtet, dass er beim Einzug mit seiner Frau in das Pfarrhaus (also etwa Juli/August 1938) „eine riesige Bodenvase mit den schönsten Sommerblumen, dazu die seltensten Orchideen“ erhalten hatte, die „der Schlossherr und Gutsbesitzer und bis dahin noch Patronatsherr der Kirche“ geschickt hatte (Berendts 1995, S. 12). Wie wir heute wissen, beruhte diese Annahme auf einem Irrtum. Bedrohung in Schermeisel Schon vor dem Machtantritt der Nazis war es Alfred Berliner gewohnt, auf seinem Gut Schermeisel in einem mehr oder weniger stark antisemitisch geprägten Umfeld zu leben. Im „Nachrichtenblatt des Landbundes Ost-Sternberg“ erschienen schon lange vor 1933 immer wieder judenfeindliche Beiträge und Aufrufe, die auch vor offenen Drohungen nicht zurückschreckten. So hieß es etwa am Schluss eines solchen Beitrags (in Nr. 48 des 13. Jahrgangs, Ausgabe vom 5.12.1931): „Die verdiente Abrechnung mit den Volksverderbern wird hoffentlich nicht lange auf sich warten lassen. Das Volk erwacht!“ Besonders der Vorsitzende des Kreis-Landbundes, Waldemar von Böttinger, tat sich schon vor 1933 mit antisemitischen Ausfällen hervor. Anfeindungen durch die aktiven Nazis am Ort waren nicht nur Alfred Berliner und seine Angehörigen ausgesetzt, sie 19 trafen auch jeden, der mit der Familie Berliner verkehrte, nicht zuletzt Otto Berendts. Mit dem Pogrom vom 9. November 1938 spitzte sich die Lage weiter zu. In der Lokalpresse („Der Ostmärker. Heimatzeitung für das Sternberger Land“), waren jetzt Überschriften zu lesen wie am 10.11.: „Waffenbesitz für Juden verboten.“, „Aus Drossen. Alle männlichen Juden in Schutzhaft genommen“; am 11.11.: „Aus Ziebingen. Die letzten Juden abgereist“, „Aus Drossen. Weitere Judenverhaftungen“; am 19.11.: „Auszug der Kinder Israel“; am 22.11.: „Schermeisel. Neuer Ortsgruppenleiter“; am 26.11.: „Juden dürfen nicht mehr auf die Jagd gehen“. Am 7.12. meldete diese Zeitung die erste „Arisierung“ einer landwirtschaftlichen Besitzung nach dem Pogrom. Überall wurden die Wohnungen von Juden durchsucht, angeblich nur nach Waffen. Auf dem Rittergut Schermeisel wurde tatsächlich eine Schusswaffe gefunden. Entgegen der überall sonst üblichen Verfahrensweise wurde dieser Vorfall in der örtlichen Presse verschwiegen, vielleicht ein Zeichen für den Schutz, den Alfred Berliner immer noch an „höherer Stelle“ genoss. Dass wir heute trotzdem Kenntnis von diesem Waffenfund haben, verdanken wir dem US State Department, das vor einiger Zeit im Internet einen Brief veröffentlicht hat, den der amerikanische Generalkonsul in Berlin, Dr. Raymond H. Geist, am 12. Dezember 1938 an seinen Vorgesetzten in Washington gerichtet hat. In diesem Brief heißt es (in deutscher Übersetzung):1 Der Ehemann meiner Vermieterin, Dr. Alfred Berliner, 77 Jahre alt, fünfzig Jahre lang einer der führenden Industriellen Deutschlands, Freund Wilhelms II. und Organisator und Erbauer des großen Siemens-Konzerns, wurde mit zwanzig Jahren Konzentrationslager bedroht, weil sein Neffe ein altes Armeegewehr vergessen hatte und es in Berliners Schloss in Schermeisel gefunden wurde. Der alte Mann lebte für mehrere Tage in Angst um sein Leben, bis ich an Göring persönlich über seinen Adjutanten, General von Bodenschatz, appellierte. Gestern rief mich der General zu Hause an (wo ich jetzt für einige Tage krank bin mit einer schlimmen Erkältung) und sagte, der Feldmarschall habe angeordnet, dass keine Maßnahmen gegen Berliner unternommen würden. Die letzten Jahre Vermutlich bereits 1936 hatte sich Alfred Berliner von seinem Rittergut trennen müssen (vgl. Gerhard Verworner: Unvergessene Heimat. Kreis Oststernberg, Bad Münstereifel 2003, S. 209), wobei man ihm das Herrenhaus und den Park mit der Villa Linderhof belassen hatte. Nachdem der Druck, der auf Alfred Berliner lastete, auch in Schermeisel mehr und mehr zugenommen hatte, hielt er sich jetzt auch wieder längere Zeit in Berlin auf. Nachdem das von ihm bewohnte Haus Knesebeckstraße 98 im Zuge der „Arisierung“ den Besitzer gewechselt hatte, zog das Ehepaar Berliner in das Haus Rheinbabenallee 29/31. Dieses stattliche Haus hatte Clara Berliner dem jüdischen Architekten und Hochschullehrer Alfred Breslauer abgekauft, der nach Potsdam gezogen war und später von dort aus in die Schweiz emigrierte. Alfred Berliner starb 1943 in Berlin bei einem Bombenangriff. Im Jahr zuvor war sein Bruder Eugen hochbetagt in Schermeisel gestorben. Eugens Frau war nach dem Tod ihres Mannes zu ihrem Sohn nach Leverkusen gezogen. Im Herrenhaus von Schermeisel wurde 1940 ein Erholungsheim für Wehrmachtsoffiziere eingerichtet. Clara Berliner blieb noch einige Zeit dort wohnen, zog sich aber später in die Villa Linderhof zurück. Ende Januar oder Anfang Februar 1945 erreichten sowjetische Truppen Schermeisel. Am 30. Januar 20 war Meseritz besetzt worden, am 2. Februar Zielenzig. Zwischen diesen beiden Städten lag Schermeisel. Peter Berling beschreibt das Ende so (S. 378): Tante Clara hatte nach dem Tode Alfreds das Gerangel um das Schloss aufgegeben und war in den herrenlosen „Linderhof“ übergesiedelt. Als die Rote Armee einrückt, die sie als Befreier erwartet, baut sich die alte Dame mitsamt Gesinde und den zu ihr geflüchteten Frauen von Schermeisel auf der Freitreppe zum Empfang auf. Jemand öffnet den Hundezwinger, ihr Dackel Suse rennt kläffend auf die Soldaten zu: Die Rotarmisten reißen ihre Kalaschnikows hoch und mähen sie allesamt nieder, Frauen wie Hunde. Schermeisel geht in Flammen auf. Anhang: Biographie Alfred Berliner Alfred Berliner – ein Selbstzeugnis aus dem Jahr 1930 ... Im Band I des „Reichshandbuchs der deutschen Gesellschaft“ aus dem Jahr 1930 findet sich folgende Eintragung (S. 115f): Berliner, Alfred, Dr. phil., Ingenieur, Rittergutsbesitzer auf Rittergut Schermeisel (Neumark). – Geb. 4.12.1861 in Breslau als Sohn des Großindustriellen Wilhelm B. und dessen Gattin Rosalie, geb. Leipziger. – Verh. mit Clara, geb. Schmidt. – B. besuchte das Gymnasium in Ohlau und studierte Ingenieurwissenschaft und Physik an der Bau-Akademie in Berlin und an den Universitäten in München und Berlin unter Prof. v. Helmholtz, sowie in Freiburg i. B. Dort wurde er 1888 zum Dr. phil. promoviert und war als Universitäts-Assistent tätig. Im selben Jahre kam B. auf Veranlassung von Prof. v. Helmholtz zu Siemens & Halske, fuhr 1891 im Auftrage dieser Firma nach Amerika, wo er die Filialfabrik Siemens & Halske Electric Company of America baute, die er bis 1893 leitete. 1894 übernahm er die Konstruktion von Gleichstrommaschinen und kurz darauf die Leitung des gesamten Verkaufsgeschäfts in Starkstrom. B. führte sodann die Verschmelzung der Starkstrom-Abteilung von Siemens & Halske A.-G. mit der Elektrizitäts A.-G. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg zu den Siemens-Schuckertwerken G. m. b. H. durch, und zwar als Vorsitzender des Vorstandes dieser Gesellschaft. Seine Stellung als Direktor bei Siemens & Halske behielt er bei. Nach 25jähriger Tätigkeit trat er 1913 in den Aufsichtsrat der Siemens & Halske A.-G. über, in dem er heute noch wirkt. Außerdem ist B. Mitglied des Aufsichtsrats der Accumulatorenfabrik A.-G. Berlin-Hagen, als dessen Delegierter er im Vorstand dieser Gesellschaft arbeitet, der Elektrische Licht und Kraftanlagen A.-G., sowie Mitglied des Verwaltungsrats der Oesterreich. Siemens-Schuckert-Werke (Wien); ferner ist er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Vereinigten Lausitzer Glaswerke A.-G. (Weißwasser) und der Steffens & Nölle A.G.; Vorsitzender des Aufsichtsrats der Pertrix Chem. Fabrik A.-G. Berlin, der Ziegeltransport-A.-G. Berlin sowie der „Kraft“ Versicherungs A.-G. des Automobilklubs von Deutschland in Berlin; Vizepräsident der Britannia-Batteries Ltd. London und Vizepräsident und Mitglied des Repräsentanten-Ausschusses des Automobilklubs von Deutschland. – Rittergut Schermeisel (Neumark) und Berlin-Charlottenburg 2, Knesebeckstr. 98. 1. My landlady‘s husband, Dr. Alfred Berliner, 77 years old, for fifty years one of the leading industrialists of Germany, friend of William II., and organizer and builder of the great Siemens concern, was threatened with 20 years in concentration camp because his nephew had forgotten an old army gun and it was found in Berliner‘s castle at Schermeisel. The old man lived in terror of his life for several days until I appealed to Goering personally through his adjutant, General von Bodenschatz. Yesterday the general called me at my house (where I am now sick for a few days with a bad cold) and said the Field Marshall had ordered that no proceedings were to be taken against Berliner. „Wie ich als Achtjähriger das Kriegsende 1945 in Sonnenburg erlebte” Rudolf Egbert Nultsch Vortrag, gehalten am 25. April 2014 im Johanniterhaus, Zielenzig Ich möchte Ihnen darüber berichten, wie ich als knapp achtjähriger Sonnenburger das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte. Zuvor gestatten Sie mir noch einige Informationen zu diesem Ort. Ich fand sie im „Deutschen Reichsadressbuch für Industrie, Gewerbe und Handel” von 1941/42. Darin heißt es unter anderem: Sonnenburg – Stadt mit Johanniterordensschloss, 20 m über dem Meeresspiegel, 3837 Einwohner, Reg. Bezirk Frankfurt/Oder, Landkreis Oststernberg. Kleinbahnstrecke Küstrin - Hammer. Im Ort Amtsgericht, Post – und Telegrafenamt, Sparkasse, Feuerwehr, Johanniterordenskrankenhaus, Ärzte, Zahnärzte, Apotheke, Rechtsanwalt und Notar. Desweiteren Elektrizitätswerk, Seidenfabrik, Ziegeleien, Sägewerke, Gartenbaubetriebe, Molkerei, Stadtmühle, Fabrik für Imkereigeräte, Holzschuhfabrik, Heuversandstellen mit Heupressen. Außerdem diverse Gewerbebetriebe wie Schmiede, Schlosser, Tischler, Schneider u.a. Dazu 7 Hotels und Gasthöfe, 8 Restaurants und Gaststätten, 17 Geschäfte für Lebensmittel, Reformwaren und Drogerieartikel, 8 Bäckereien, 6 Fleischer, 7 Frisöre. Seit 1884 erschien 4 mal wöchentlich eine Zeitung, der „Sonnenburger Anzeiger”. Der Neffe des letzten Herausgebers, Herr Schilling, ist heute unter uns. In der angeführten Quelle nicht erwähnt wird die am östlichen Rand des Ortes 1835 erbaute Strafanstalt. Sie spielte in der Zeit des Nationalsozialismus eine mehr als unrühmliche Rolle. Doch das ist ein anderes Kapitel. Weil die meisten Straßen Sonnenburgs mit Linden bepflanzt waren, hatte der Ort ein besonderes Gepräge. Er trug den Beinamen „Lindenstadt“. Hier kam ich am 30. Juni 1937 als zweiter Sohn meiner Eltern (übrigens genau am 50. Geburtstag meines Vaters) auf die Welt. Mein fast 12 Jahre älterer Bruder soll über den kleinen Nachkömmling nicht schlecht gestaunt haben. Meine Eltern führten in der Prinzenstraße ein Geschäft für Lebensmittel und Reformwaren. Ich hatte eine unbeschwerte Kindheit. Wir litten auch in den Kriegsjahren keine Not. Als ich fünf Jahre war, verstarb mein Großvater. Das war für mich ein trauriges Ereignis, denn ich hatte ihn sehr gern. An Kindergarten und erste Schuljahre habe ich fast keine Erinnerung. Ich weiß nur noch, dass ich eine sehr nette Erzieherin und in der Schule einen gutmütigen älteren Lehrer hatte. Namen von Mitschülern aus dieser Zeit sind mir entfallen. Ein weiterer Einschnitt in das Familienleben war die Tatsache, dass mein Bruder Soldat werden musste. Das gefiel meinem Vater absolut nicht. Er, der im Ersten Weltkrieg verwundet worden war und mit dem Nationalsozialismus nichts im Sinn hatte, versuchte vergeblich, dagegen anzugehen. Allmählich wurde auch Sonnenburg mehr und mehr in das Kriegsgeschehen einbezogen. Anfangs waren es „Evakuierte” (mit diesem Wort konnte ich gar nichts anfangen), die aus der nahen Großstadt Berlin vor den Bombardierungen hier Schutz suchten. Später, seit dem Frühherbst 1944, kamen unzählige Menschen, größtenteils auf mit Pferden bespannten Planwagen, durch Sonnenburg, bzw. machten hier Rast. Sie waren auf der 21 Flucht vor der sich gen Westen vorkämpfenden Roten Armee. Es hieß, sie kämen aus Wolhynien und Polen. Mit ihren Fellmützen und langen Mänteln machten sie auf uns Kinder einen exotischen Eindruck. Das Weihnachtsfest (das letzte im Elternhaus) war längst nicht mehr so, wie in den Jahren zuvor. Reichte sonst der bunt geschmückte Christbaum vom Fußboden bis zur Zimmerdecke, so war es diesmal nur ein kleines Bäumchen, das sich auf dem Wohnzimmertisch recht verloren ausnahm. Ob und was ich geschenkt bekam, weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur, dass es nach dem Kirchgang recht traurig zuging, weil wir keine Nachricht von meinem Bruder hatten. Wenn ich mich richtig erinnere, hörte um den 20. Januar herum der Schulbetrieb auf. Die offizielle Begründung dafür war Brennstoffmangel. Das elterliche Geschäft blieb aber geöffnet. Das Leben ging weiter. Von Flucht oder Räumung des Ortes war behördlicherseits nicht die Rede. Ich bekam selbstverständlich mit, dass sich meine Eltern, sowohl untereinander als auch mit Freunden, immer häufiger über Weggehen oder Bleiben unterhielten. So wurde ich Zeuge, wie sich meine Eltern erstmals deswegen zankten. Meine Mutter riet zur Flucht. Sie hatte sich wohl durch zahlreiche Gespräche mit den Flüchtlingen, die sie im Laden bediente, ihr eigenes Urteil gebildet. Mein Vater war dagegen. Er meinte, er sei kein Parteigenosse, habe sich nichts vorzuwerfen und so schlimm werde es unter den Russen schon nicht werden. – Für Sonnenburg wurde kein Räumungsbefehl erteilt – also blieben wir. Mit uns auch Nachbar Böhmer, der uns anbot, im Ernstfall in seinen sicheren Keller zu kommen. Andere, die auch bleiben wollten, verschwanden irgendwie oder konnten noch mit dem letzten Zug dem sich nähernden Inferno entkommen. Am 2. Februar hörte man bereits in den Vormittagsstunden fernen Geschützdonner, der langsam näherkam. Wir aßen noch zu Mittag. Dann wurde es meinem Vater doch zu unheimlich und wir begaben uns in den geräumigen Schutzraum des Elektrizitätswerkbesitzers Böhmer. Wir, das waren meine Eltern, meine Großmutter und ich. Außer uns befanden sich noch drei weitere Personen in dem Keller, darunter ein etwa 10-jähriger Junge, den ich nicht kannte. Er trug die Uniform der Hitlerjugend und kam sich mir gegenüber sehr überlegen vor, denn er lästerte, als ich betete. R. E. Nultsch 22 Nachdem die Schießerei etwas nachgelassen hatte, stieg Horst, so hieß der fremde Junge, die Stufen zur Kellertür hinauf. Plötzlich knallte es und, von einem Kopfschuss getroffen, polterte er die Kellertreppe hinunter. Dieses Bild werde ich nie vergessen! Nun betete die Frau, die zuvor die Lästerungen ihres Pflegesohnes duldete, das „Vaterunser... “ Noch heute weiß ich die Worte, die Herr Böhmer daraufhin sprach: „Nun ist es zu spät!“ Als draußen Ruhe zu sein schien, gingen wir über die Hofseite zu unserem Grundstück. Alle Räume des Hauses, auch der Laden, waren unversehrt. Nur unsere vier Hühner waren weg; ihre abgetrennten Köpfe lagen vor der Haustür. Im Hause herrschte eine eigenartige Stille, kein Russe zeigte sich. Vom Fenster der Oberstube, hinter der Gardine stehend, beobachteten mein Vater und ich den Heerwurm der Sowjetarmee, der sich auf der nahen Chaussee Richtung Küstrin bewegte. Kurz danach ging es los. Soldaten in erdbraunen Mänteln kamen in Gruppen, aber auch einzeln, und nahmen sich, was ihnen gefiel. „Uri, Uri“ und „dawai, dawai“ waren offenbar ihre Lieblingsworte später dann auch das unvergessliche “ Frau komm!” Als Uhren, Ringe und Schmuck in den Taschen der ersten Sowjetsoldaten verschwunden waren, kamen neue und wollten ihren Anteil. Da sie verständlicherweise nicht sofort zufriedengestellt werden konnten, durchwühlten sie Schränke, Schubladen und andere Behältnisse. Alles, was ihnen nicht gefiel, landete auf dem Fußboden, wurde zerschlagen, zerrissen oder zertreten. Besonders schlimm ging es im Laden zu, der als solcher bald nicht mehr zu erkennen war. Es sah aus wie auf einer Müllkippe, nur, dass sich kein Unrat, sondern wertvolle Lebensmittel, wie Gries, Mehl, Zucker, Haferflocken, Kekse, Bonbons, Konserven und anderes zu Bergen auf den Dielen häufte. An einem der Folgetage wurden auf Befehl der inzwischen eingesetzten Kommandantur sämtliche Radios und Telefonapparate beschlagnahmt. Das allgemeine Chaos hielt indes weiter an. Nachts brannten immer wieder Häuser, die als Siegesfanale angezündet worden waren. Sonnenburger, die zu uns kamen, berichteten von Erschießungen und Vergewaltigungen. Auch erzählten sie, dass sich der oder die „erhängt“ hatten oder andere „ins Wasser gegangen“ waren. (Für mich damals neue, unbekannte Begriffe, ebenso das Wort „Vergewaltigung“. Auf Nachfrage meinte mein Vater nur, dass es „etwas Schlimmes“ wäre.) Mein Vater wurde einmal zum Verhör geholt, kam aber Gottseidank bald wieder. Ehemalige französische Kriegsgefangene und polnische Arbeiter, die ihn von ihren Einkäufen im elterlichen Geschäft her kannten, müssen sich für ihn eingesetzt haben. Eines Tages, es war so um den 10. Februar, sollten wir im Wohnzimmer erschossen werden. Ein Offizier, in seiner Begleitung waren drei Soldaten, die ihre Maschinenpistolen drohend auf uns gerichtet hatten, bedeutete uns, niederzuknien. Was er sagte, verstanden wir nicht. Er zeigte mit seiner Pistole in Richtung des Zuchthauses. Wie später bekannt wurde, hatte dort, kurz bevor die Sowjettruppen Sonnenburg eroberten, ein SS-Sonderkommando unter den Inhaftierten ein Blutbad angerichtet. Dafür sollten nun die im Ort befindlichen Einwohner, so auch wir, bestraft werden. Nur durch die Geistesgegenwart und durch die Couragiertheit meiner Mutter sind wir dem Erschießungstod entgangen. Jetzt beschlossen meine Eltern, ihr Haus zu verlassen und zu meiner Großmutter zu ziehen. Sie hatte ihre Wohnung in einem in einer Nebenstraße gelegenen Hause, in dem noch zwei weitere Familien lebten. Dort ging es wesentlich ruhiger zu, weil Stalins Männer nicht so häufig zu Besuch kamen. Mitte Februar erging der Befehl, dass alle Deutschen die Häuser räumen und sich auf den Weg ins Warthebruch machen sollten. Es war ein trüber Tag, an dem der Heimatort zurückblieb und wir ins Ungewisse zogen. Die meisten hatten Handwagen mit den verbliebenen Habseligkeiten beladen; auch wir natürlich. Meine Eltern konnten sogar einen kleinen Vorrat an Nahrungsmitteln, ebenso Salz, mitnehmen. Selbst ich zog einen kleinen Wagen, der mit Kleidungsstücken sowie einigen Spielsachen beladen war. Obenauf saß mein Teddy. Er ist mir auch später nie weggenommen worden. Als letztes und einziges Erinnerungsstück an Kindheit und Heimat besitze ich ihn heute noch. Abends fanden wir Unterkunft in Glauschdorf, heute Grodzisk, in einem verlassenen Haus, das noch völlig intakt und komplett eingerichtet war. Es hatte den Anschein, als wären seine Bewohner kurz einmal weggegangen. Im Stall stand eine Kuh, die von meiner Großmutter gemolken wurde. Es gab frische Eier; in der Küche fanden wir Brot und Butter, Eingewecktes und Geräuchertes. Wie die anderen Sonnenburger, mit denen wir zusammen waren, glaubten wir fast, im Schlaraffenland zu sein. nicht, und wir durchstöberten das Dorf stets auf der Suche nach etwas Essbarem. Dabei kamen wir häufig zum Bahnhof. Wir wunderten uns, dass die Eisenbahner, die den Güterverkehr abwickelten, offensichtlich Polen waren. Eines Tages, es war inzwischen Mai geworden, veranstalteten die russischen Truppen ein regelrechtes Freudenfest. Sie schossen unentwegt in die Luft und brüllten „Woina kapuut!” oder „Gitler kaputt”! Das zog sich bis in die Nachtstunden hin. Nun wurde mit Leuchtspurmunition ein mächtiges Feuerwerk entfacht. Nach dem 8. Mai, dem Tag des Kriegsendes, erging die Aufforderung, dass jeder Deutsche in seinen Heimatort zurückzugehen habe. Das taten auch wir nur allzu gern. Allerdings kann ich mich nicht mehr erinnern, auf welchen Wegen wir die etwa 22 km lange Strecke zu Fuß bewältigten. Sonnenburg war nicht mehr wiederzuerkennen. Zahlreiche Gebäude waren nur noch Ruinen. Die Häuser, die noch standen, waren restlos ausgeplündert. Es herrschte ein wüstes Durcheinander: Türen Dann kam der 16. Februar! Am Vormittag erschien ein sowjetischer Offizier mit mehreren Untergebenen und ein Zivilist.(Wie sich später herausstellte, war es ein deutscher Denunziant). Mein Vater sollte ”für zwei bis drei Stunden zur Arbeit“ mitkommen, „dann wieder zurück“ sein. Alles Flehen und Bitten, ihn bei uns zu lassen, halfen nichts. Er wurde, wie viele, viele andere, verschleppt und kam nie wieder zurück. Meine Mutter hat den Verlust ihres Mannes nie verwinden können. Bis zu ihrem Tode hoffte sie vergeblich auf eine Nachricht über seinen Verbleib. Ich konnte damals die ganze Tragweite des Geschehens längst nicht voll erfassen. Zwar war ich sehr traurig, dass mein Vater uns nun fehlte, doch meine Mutter war ja noch da! Solange ein Kind seine Mutter hat, fühlt es sich behütet und geborgen. Noch am selben Tag hieß es weiterzuziehen. Wir waren nur noch zu Dritt und hatten uns in einen größeren Treck einzureihen. Unterwegs kamen wir an vielen ausgeplünderten Bauernhäusern vorbei. Vor manchen Hoftoren lag noch der erschossene Besitzer; neben ihm sein toter Hund. So gelangten wir in mehreren Etappen bis Költschen (Kolczyn). Hier wurden wir bei einer Bauernfamilie einquartiert, die ihr eigenes Haus bewohnte. Für die vielen Fremden war ein Zimmer ausgeräumt und mit einer Strohschütte versehen worden. Darin fanden wir drei und zwölf weitere Personen Unterkunft. Sowohl für meine Mutter als auch für meine Großmutter muss diese Lebenssituation fürchterlich gewesen sein. Ich dagegen fand alles nicht so schlimm und irgendwie abenteuerlich. Fast in jeder Nacht erschienen Rotarmisten und leuchteten mit Taschenlampen die auf dem Boden liegenden Personen ab. Sie waren auf Frauenjagd. Ihre Aufforderung „Frau komm!“ habe ich noch heute im Ohr. Einmal sollte sogar meine 74-jährige Großmutter mitgehen. Sie erhob sich, zeigte auf ihre Brust und machte unmissverständlich die Geste des Erschießens und sagte „puh“. Da wurde von ihr abgelassen. Meine Mutter hatte sich einen Trick ausgedacht. Wenn sie die russischen Soldaten hörte, öffnete sie rasch die Stubentür und stellte sich dahinter. So blieb sie unentdeckt. Manchmal aber war sie nicht schnell genug. Dann blieb sie liegen und drückte mich fest an sich – das half! Die Erwachsenen hatten täglich für die Besatzungsmacht zu arbeiten. Wir Kinder, und es waren nicht wenige, mussten das 23 und Fenster waren oft zerstört oder nicht mehr vorhanden, auf den Höfen lagen zerschlagene Einrichtungsgegenstände – überall war viel Schmutz! Wir gingen zunächst zur großmütterlichen Wohnung. Auch hier waren alle Zimmer ausgeräumt und voller Unrat, die Fenster und Türen aber heil. Mutter und Großmutter machten sich sofort daran, die gröbsten Verunreinigungen zu beseitigen. Ein paar Matratzen fanden sich. Wir hatten wieder ein Dach über dem Kopf und waren zu Hause! Mein Elternhaus durfte von uns noch nicht betreten werden. Dort wohnte ein offenbar hochrangiger Sowjetoffizier, der recht unnahbar wirkte. Erst später gab er uns ein Zimmer, die Küche und verschiedene Nebenräume zur Nutzung frei. Sonnenburg hatte zu diesem Zeitpunkt eine doppelte Verwaltung. Es gab einen sowjetischen Kommandanten und einen polnischen Bürgermeister. Bei ihm mussten sich alle zurückgekehrten Einwohner melden. Wiederum wurden die Erwachsenen zur Arbeit eingeteilt. Von dem wenigen verdienten Brot konnte jedoch niemand satt werden. Der Hunger war bei allen groß! Im Schulgebäude hatten die Russen ein Lazarett eingerichtet. Die dazugehörige Küche befand sich im ehemaligen Kindergarten. Viele hungrige Kinder, mit Töpfen und Eimerchen versehen, fanden sich hier täglich zu den Essenzeiten ein. Alle hofften, ich natürlich auch, eine Kelle Suppe oder etwas Brot vom Koch oder seinen Helferinnen zu ergattern. Meistens hatten wir Glück, denn in der Regel waren die Russen Kindern gegenüber recht gutmütig. Wir amüsierten uns, wenn die Russen mit Beutefahrrädern radeln wollten. Trotz zahlreicher Bemühungen gelang es ihnen meistens nicht, das Gleichgewicht zu halten. Wütend warfen sie dann die Räder hin und staunten, wie die größeren von uns damit schnell davonfuhren. Eine große Freude für uns war es, als mein Bruder Helmuth heil und unversehrt am Pfingstsonnabend nach Hause kam. Seine erste Frage war : „Wo ist Papa?“ Keiner wusste darauf eine Antwort. Nachbar Böhmer, ebenfalls wieder in der Stadt, hatte als Fachmann für elektrische Anlagen vom polnischen Bürgermeister die Order erhalten, das russische Kommandantur und das Haus, in dem die polnische Verwaltung residierte, mit elektrischem Strom zu versorgen. Dafür stellte Herr Böhmer einen Montagetrupp zusammen. Er nahm meinen Bruder als “Spezialisten” auf und machte ihn dadurch quasi unabkömmlich. Handwerklich sehr geschickt, reparierte Helmuth für russische Auftraggeber später verschiedene technische Geräte, sogar Uhren und, zu meinem Erstaunen, auch Pistolen. Belohnt wurde er dafür mit Naturalien, die für uns alle wichtig waren. Am Nachmittag eines schönen Sommertages, es war der 23. Juni, gingen Soldaten mit viereckigen Schirmmützen von Haus zu Haus und sagten im Befehlston: „In 20 Minuten alle Deutschen raus!“ 24 Meine Mutter raffte in aller Eile unsere wenigen Habseligkeiten und die Betten zusammen. Zum allgemeinen Erstaunen erschien unser russischer Mitbewohner, der uns sonst kaum beachtet hatte, und half ihr dabei, den Handwagen zu beladen. Mit harter russischer Aussprache sagte er auf Deutsch: “Nehmen sie mit was sie können, sie kommen nie mehr zurück!” Mein Bruder stand inzwischen auf einer Leiter und schrieb mit roter Farbe an den verputzten Hausgiebel: „Lieber Papa, wir mussten am 23.6. das Haus verlassen. Sind in Berlin bei Schütz. Gruß, Helmuth“ 12 Jahre später, bei meinem ersten Besuch im Nachbarland, war diese Nachricht noch einwandfrei erhalten. Nur der, dem sie galt, hat sie nie lesen können! Bald erschienen wieder die Uniformierten und jagten uns vom Hof. Auf der nahen Hauptverkehrsstraße standen wir bei brütender Hitze unter Bewachung noch Stunden, ehe die Menge vollzählig war. Endlich setzte sich der Menschenzug in Bewegung. Es waren alles Sonnenburger, die nun für immer die Heimat verlassen mussten und mit ihrer letzten Habe in Richtung Küstrin getrieben wurden. Dafür sorgten die uniformierten Begleiter, die zum Teil beritten waren. Sie bestimmten auch das Tempo und passten genau auf, dass niemand zurückblieb. So ging es auf der 14 Kilometer langen Chaussee bis in das vollkommen zerstörte Küstrin. Inzwischen war es Abend geworden. Der Treck wand sich bei Mondschein durch die gespenstisch beleuchtete Ruinenstadt. Nach Überschreiten der von russischen Posten bewachten Behelfsbrücke über die Oder verschwand die bewaffnete Begleitmannschaft. Die Vertriebenen wurden nun sich selbst überlassen und jeder musste sehen, wie er weiterkam! Gestatten Sie mir noch einige Schlussbemerkungen. Ich danke zunächst den Verantwortlichen dieser Veranstaltung für die Gelegenheit , dass ich hier offen über meine Eindrücke in dieser schrecklichen Zeit reden durfte. Gottseidank ist das jetzt möglich! Es fiel mir nicht leicht, gedanklich in diese Lebensphase zurückzukehren. Ich bin mir bewusst, dass es weitaus schrecklichere Erlebnisse und Begebenheiten millionenfach in diesem furchtbaren Krieg gegeben hat. Dabei ist mit dem Verweis auf historische Kausalitäten das individuelle Schicksal unschuldiger Opfer nicht zu rechtfertigen. Polen und Deutschen geht es heute um Verständigung und Versöhnung. Man muss wissen, was und wie etwas war. Deswegen kann es nur nützlich sein, wenn man vorurteilsfrei miteinander redet und keine Verdrängung oder Umschreibung geschichtlicher Tatsachen zulässt. Der Einmarsch und Aufenthalt der Roten Armee in Herzogswalde Dr. Helmut Munkow, Eichwalde Vortrag, gehalten am 25. April 2014 im Johanniterhaus, Zielenzig „Mein Vater musste heute ganz früh weg zu den Soldaten, weil Krieg ist”, sagte mir mein Schulkamerad Burghard Ritter am 1. September 1939 vor Schulbeginn in der einklassigen Volksschule Herzogswalde. Am 27. Juni 1941 forderte der Krieg sein erstes Herzogswalder Opfer. Der junge Landarbeiter und Vater von drei Kindern, Herbert Deutschmann, fiel im Russland. Im August 1944 kamen an einem späten Nachmittag drei deutsche Soldaten vom Truppenübungsplatz Wandern zu uns in die Gastwirtschaft. Sie unterhielten sich mit meiner Mutter über den Krieg in Russland. Ich war neugierig und durfte in die Gaststube und zuhören. Ein Unteroffizier sagte uns: „Wenn die Russen hierher kämen und das heimzahlen, was wir dort gemacht haben, dann geht es Euch schlecht. Erstmals lag ich sehr lange im Bett und konnte nicht einschlafen, weil ich über den Krieg und diese Aussage – „Wenn die das heimzahlen?” – nachdachte. Der „Totale Krieg” wirkte 1944 auch im Osten Deutschlands. Ab Mitte August erfolgte der Bau des „Ostwalls.” Erste Flüchtlinge aus Ostpreußen zogen gen Westen. Im September wurden ca. 40 Warschauer Frauen, Kinder und alte Männer in unseren Saal eingewiesen. Um den 16. Januar besetzten Volkssturmmänner die Bunker des Oder-Warthe-Bogens. Doch am 30. Januar wurden sie nach Hause geschickt. Ab 22. Januar wurden die Schulen geschlossen, „Kohlenferien” hieß es. Januar hörten wir ein schwaches Grummeln von der Front. Am „Ostwall” und an der Bunkerlinie Oder-Warthe-Bogen werden die Russen zum Stehen kommen, glaubten noch viele. Januar, einem grauen Tag mit minus 12°C und 30 cm Schnee, herrschte eine ängstliche Stille, aber das Schießen der Artillerie war deutlicher. Es gab keine offiziellen Mitteilungen an die Bevölkerung. Einzelne Bauern bereiteten sich heimlich auf die Flucht vor. Aber die aus Berlin evakuierten Frauen mit ihren Kindern versuchten alles, um über die Oder zu kommen. Gegen 14 Uhr gingen drei deutsche Soldaten in weißen Tarnanzügen und mit Maschinenpistolen bewaffnet in Richtung Westen durch das Dorf. Um 19 Uhr wurde dem Bürgermeister über die Poststelle Herzogswalde, die meine Eltern verwalteten, von einer Dienststelle in Zielenzig telefonisch befohlen, mit allen Einwohnern sofort aus Herzogswalde zu flüchten. Ich meldete das sofort dem Bürgermeister Carl Mechelke. Er verweigerte diesen Befehl und informierte niemanden. Es war für uns die bessere Lösung! Es war jetzt klar, die Russen kommen! Nun fiel uns das Führerbild in der vorderen Gaststube ein. Mein Bruder Eckhard und ich beseitigten es, aber die Angst, die uns der helle Fleck auf der Tapete bereitete, blieb. Wir fünf Jungen gingen später schlafen als sonst und zogen uns auch nicht so wie üblich aus. Mutti blieb noch auf. Bei ihr schliefen die beiden Jüngsten, Klaus und Hans-Dieter. Völlig kampflos marschierte die Rote Armee von Gleißen kommend gegen 23 Uhr in Herogswalde ein. Es war eine motorisierte Einheit mit Panzerabwehrkanonen. Nach 23 Uhr wurden wir von russischen Soldaten wach gemacht. Sie durchsuchten das Haus und unser Zimmer, die Helmut Munlow Oberstube, befühlten die Bettdecken und Kopfkissen ohne uns weh zu tun und fanden dabei meine vierfarbige Signaltaschenlampe, die nun den Besitzer wechselte. Sie ließen uns dann weiterschlafen. Wenn uns weitere Rotarmisten bemerkten, versuchten sie immer, uns möglichst nicht zu stören. Nachdem die Soldaten unser Haus durchsucht hatten, konzentrierten sie sich auf ihre Versorgung. Sie schlachteten noch in der Nacht unsere Hühner und kochten sie, bedienten sich mit unserem Geschlachteten und speisten so sehr gut. Sie versorgten sich auch mit warmen Strümpfen und allem, was sie gebrauchen konnten. Natürlich nahmen sie uns auch die Uhren und Mutti den Ehering ab. Papas Laute mit den Freundschaftsbändern junger Mädchen blieb auch nicht im Wohnzimmer hängen. Als wir am 1. Februar aufgestanden und von der Oberstube nach unten gekommen waren, sahen wir die beiden Gaststuben, die Telefon- und Poststube und die Wohnung in einem chaotischen Zustand. Alles war durchwühlt, Vieles auf den Boden geworfen. Wie unsere Gastwirtschaft waren auch viele Bauernhäuser voller russischer Soldaten. Jeden Pferdestall hatten sie überprüft und die geeigneten Pferde zur Neu- und Zusatzbespannung ihrer Fahrzeuge und Geschütze verwendet. Am späten Vormittag marschierte auch der noch zurückgebliebene Teil der motorisierten Kampfeinheit ab. Darunter war ein von der Waffen-SS erbeuteter LKW, der auf unserem Hof abgestellt wurde. Auf seiner Fahrertür stand noch: „Uns geht die Sonne nicht unter!?” Im Gutsgarten auf dem Weg zum Backofen lagen drei erschossene SS-Männer ohne Stiefel und Ausrüstungen. Nach dem Abmarsch der Kampftruppe in Richtung Berlin – ein Soldat sagte mir, die Rote Armee wird es in drei Tagen erreichen – war Herzogswalde ca eine Stunde ohne russische Soldaten. Wir dachten, das Schlimmste überstanden zu haben. Die Nachbarn nutzten die Zeit, sich gegenseitig zu informieren. Doch völlig unerwartet ergoss sich gegen 14 Uhr eine Einheit mit „Panje”-Wagen (Kastenwagen mit eisenbeschlagenen 25 26 Holzrädern) von Gleißen kommend durch die Ankenberge auf Herzogswalde. Diese Soldaten verhielten sich gewalttätiger als die Kampftruppe wenige Stunden vorher. Als sie in unser Haus eingedrungen waren, öffneten sie die Tür vom hinteren Gastzimmer zur Küche, die im oberen Teil verglast war, nicht mit der Klinke, sondern sie zerschlugen die Tür mit dem Gewehrkolben. Sie nahmen den Tabak unserer Gastwirtschaft, den die Kampftruppe zurückgelassen hatte, die Steintöpfe mit selbst gekochter Kirschmarmelade und alles was sie brauchen konnten. Sie verhielten sich dabei wirklich beängstigend feindlich. Wir fürchteten uns, verließen das Haus und gingen zum Bauernhof der Großeltern. Hier fühlten wir uns in der Gemeinschaft mit der Großmutter Martha Munkow und der Tante Martha mit ihren beiden Kindern sicherer. Aber die Angst blieb. Als am späten Nachmittag die Scheune vom Bauern Klemke, die größte des Dorfes, angezündet wurde, befürchteten wir Gewalttaten und wollten in den Wald flüchten. Doch nach wenigen hundert Metern kehrten wir zurück. Das diesige und naßkalte Winterwetter führte zu dieser Einsicht. Der Wetter-umschwung kam plötzlich und war stark. Die Rotarmisten tauschten ihre Filzstiefel gegen deutsche Lederstiefel. In der Nacht vom 1. zum 2. Februar kam es zu vielen Grausamkeiten. Mädchen und Frauen wurden vergewaltigt. Im Bauernhaus von Hermann und Hertha Bley wurden je vier Mitglieder der Familien Stallmann und Schulz aus Tempel erschossen. Das jüngste Opfer war erst ein Jahr alt und musste in den Armen der Mutter sterben, die auch schwer verletzt wurde. Die Bäuerin Hertha Bley und ihre ukrainische Arbeiterin versteckten sich unter dem Wohnzimmertisch. Ein Rotarmist verhinderte weiteres Blutvergießen und erschoss den Täter – ein sowjetischer Offizier. Am 2. Februar wurde vormittags der Lehngutsbesitzer Günther Folger aus Tempel auf der Dorfstraße vor dem Bauernhaus von Emil Ende erschossen, als er vom gegenüberliegenden Gutshof kam, wo er einer Flüchtlingsfrau mit drei Kindern aus Tempel, die wegen vieler Vergewaltigungen eine sichere Unterkunft suchte, geholfen hatte. Es wurde dann auch bekannt, dass am 1. Februar der Inspektor Dohrow des Gutes Herzogswalde auf der Feldmark westlich des Ortes in Richtung Vorwerk Marienwalde erschossen worden war. Neben all den Grausamkeiten gab es jedoch keine Rachehandlungen von den polnischen, russischen und ukrainischen Zwangsarbeitern in Herzogswalde. Innerhalb von vier bis fünf Tagen nach ihrer Befreiung machten sie sich alle auf den Weg in ihre Heimat, die sie oft nicht erreichten. Die Frauen und jungen Mädchen waren den russischen Soldaten hilflos ausgeliefert. Niemand konnte sie beschützen. Ich war am 4. oder 5. Februar Augenzeuge, als eine junge Frau mit zwei Kleinkindern aus Polenzig bei Drossen, die wie andere zwangsweise in Richtung Osten vertrieben worden waren, weil die Russen im Rücken der Oderfront ein von Deutschen freies Gebiet bildeten, zu meiner Tante auf den Bauernhof kam und um Aufnahme bat. Sie berichtete, dass sie auf Schöppkes Bauernhof Unterkunft gefunden hatte, aber dort am Vortag vierzehnmal vergewaltigt worden war. Am 4. oder 5. Februar sah ich einen Deutschen ein dunkelrotes Plakat, Format Al, mit schwarzer Schrift an die Tür des Transformatorhauses anbringen, „Befehl Nr.2” verkündete es. Es befahl allen Männern im Alter von 16 bis 60 Jahren sich am 6. Februar zu einer bestimmten Zeit in Zielenzig zum Arbeitseinsatz zur Beseitigung von Kriegszerstörungen zu melden. Jeder wurde aufgefordert, sich dazu entsprechend zu kleiden sowie eine Schlafdecke und für zwei Tage Verpflegung mitzubringen. Am befohlenen Stelltag verließen die betroffenen Männer truppweise das Dorf. Es waren die Bauern Gustav Kassner und Arthur Ritter die Kleinbauern Richard Richsteig und Otto Herfurth, die Maurer Paul Behrendt und Paul Rex, der Schlepperfahrer Otto Ebert, der Landarbeiter Karl Herfurth, der Stellmacher Emil Skopp, der Förster Walter Framke sowie die Jungbauern Erich Herfurth, Siegfried Lorenz und Martin Mechelke. Von diesen Männern wurden Karl und Otto Herfurth, der 16-jährige Erich Herfurth und Richard Richsteig sofort nach Herzogswalde zurückgeschickt. Sie sollten wohl die notwendi gen landwirtschaftlichen Arbeiten sichern. Otto Herfurth wurde später zum Vorarbeiter bei der Frühjahrsbestellung bestimmt. Nach einer bis zu dreijährigen Zwangsarbeit kehrten nur Walter Framke und Paul Rex zurück. Der 1945 21-jährige Siegfried Lorenz, der am 1. Februar 1945 aus seinem Urlaub zur Front nach Italien hätte fahren müssen, erhielt acht Jahre Lagerhaft, weil er auf einem Feld ca. 1 kg Weizenähren „gestohlen” hatte. Er kam 1955 aus der Sowjetunion zurück. Am 6. Februar, nachmittags, wurde der sowjetische Staatssicherheitsdienst in Herzogswalde aktiv. Zielgerichtet kamen sie und verhafteten die noch im Dorf verbliebenen Mitglieder der NSDAP: Die Bauern Bürgermeister Carl Mechelke, Karl Niele und Erhard Wolff, den Schmied und Ortsgruppenleiter der NSDAP Richard Lorenz, den Bauunternehmer Gustav Bolle, den Brennermeister Fritz Ordewald und den Landwirt Franz Heinze, der im Fronteinsatz eine Hand verloren hatte. Die verhafteten NSDAP-Mitglieder wurden am 7. Februar nach Spudlow, Kreis Weststernberg gebracht und vier Tage in einem Keller eingesperrt. Dann kamen sie nach einem 11-tägigen Einsatz in Sonnenburg per LKW über Schwerin/Warthe in das berüchtigte Lager Schwiebus. Franz Heinze und Brennermeister Ordewald kamen wieder frei. Carl Mechelke flüchtete aus einem Lager bei Posen und kam am 18. Mai nach Herzogswalde zurück. Von den anderen gab es nie mehr ein Lebenszeichen. Auch der 70-jährige Bauer Hermann Bley, der nicht der NSDAP oder einer ihrer Gliederungen angehörte, war gleich in den ersten Tagen verhaftet worden. In seinem Haus fand das Blutbad an den Flüchtlingen aus Tempel statt. Es gab auch von ihm nie mehr ein Lebenszeichen. Am 10. Februar schlug der NKWD schon wieder in Herzogswalde zu. Ganz gezielt verhafteten seine Männer – mit den grünen Mützen – den Maurer Gustav Rex (60) und die Landarbeiter Oskar Müller, August Steinicke (54) sowie Berthold Wilhelm (51) und schickten sie in die Zwangsarbeitslager der Sowjetunion. Gustav Rex und August Steinicke kamen nach Workuta in das nördlichste Straflager. Rex wurde nach anderthalb Jahren entlassen und August Steinicke starb dort. Berthold Wilhelm kehrte auch nicht aus Sibirien zurück. Oskar Müller sah seine Familie wieder. – Wurden sie verhaftet, weil sie gegen den „Befehl Nr. 2” verstoßen hatten, gemäß dem sie sich am 6. Februar zum Arbeitseinsatz hätten stellen müssen? Infolge der Erschießungen und Verhaftungen hatten auch wir Jungen Angst auf die Straße zu gehen, um uns zu treffen. Um den 12. Februar trieb uns die Neugierde, zu erfahren wie es anderen Familien geht, auf die Dorfstraße. Es war gegen Mittag als wir uns an der Süd-Ost-Ecke des Acht-Familienhauses zufällig zusammenfanden. Wir waren vier oder fünf Schul kameraden. Nach wenigen Minuten tauchte ein ganz junger, relativ kleiner Rotarmist auf. Er stand auf der Pflasterstraße, beobachtete uns und machte ein unfreundliches Gesicht. Ich sah ihn auch an. Bewaffnet war er mit einem Nahkampfdolch 27 und mindestens 2 Eierhandgranaten. Plötzlich griff er eine und tat so, als würde er sie nach uns werfen. Wir liefen blitzartig weg. Infolge seiner Position war mir der Weg in unser altes Haus abgeschnitten. Ich lief daher meinem Schulkameraden Werner Steinicke folgend in Steinickes Wohnküche. Sekunden später stürmte der Soldat herein, griff mich und hielt mir seinen Dolch an den Hals. Frau Emma Steinicke, die das Mittagessen vorbereitete, reagierte blitzschnell. Sie hielt dem Soldaten einen Teller mit gekochtem Fleisch vor sein Gesicht und ergriff einen Arm. Ich nutzte diese Situation und rannte fluchtartig nach draußen. Hinter den Holzmieten der Landarbeier versteckte ich mich ca. eine Stunde. Danach schlich ich mich in Irmschers Wohnung. Mitte Februar zogen wir aus dem Haus der Großeltern, in dem immer die Stäbe der militärischen Einheiten stationiert waren, zur Landarbeiterfamilie Karl und Pauline Irmscher, die auf unserem Grundstück im alten Natursteinhaus zur Miete wohnten. – Am 13. Januar hatten sie noch ihre Goldene Hochzeit gefeiert. Voller Angst ging das Leben weiter. Aber alle im Dorf hatten noch zu essen, denn die Mieten waren noch voller Kartoffeln, weil es keine Schweine mehr gab. Wir, die Familien Karl Munkow und Irmscher, besaßen noch eine von ca. 12 Kühen, die den Dorfbewohnern blieben, als die ca. 130 Kühe und das Jungvieh zum Abtransport in die Sowjetunion nach Ostrow weggetrieben wurden. Es gab aber in Herzogswalde auch keine Hühner, Gänse und Enten mehr. Unser Schlachtschwein, das auch für meine Konfirmation verwendet werden sollte, wurde auf einen russischen Ford-Lkw verladen. Doch es sprang herunter und verletzte sich. Aber die Rotarmisten wussten sich zu helfen. Sie holten sich unseren grünen Velourteppich aus dem Wohnzimmer, wickelten das Schwein damit ein, luden es auf und fuhren ab. Es muss Ende Februar gewesen sein, als mich an einem späten Abend ein mit einem Gewehr bewaffneter Rotarmist vom Schlaflager in Irmschers Wohnung holte und mir in der Dunkelheit klarmachte, dass ich ihm eine deutsche Frau suchen sollte. Er bestimmte die Richtung. Ich musste vorangehen und er folgte im 2 m-Abstand mit dem Gewehr in der Hand. Bei Ritters musste ich klopfen, aber es blieb alles still. Ich orientierte ihn auf das Schulgebäude, weil ich wusste, dass dort niemand wohnt. Dann gingen wir zurück und er bestimmte, bei Frau Fritsche zu klopfen. Sie meldete sich und ich sagte ihr meinen Namen. Dann öffnete die ca. 70-jährige Frau und sagte, sie sei allein im Haus. Unerwartet ließ der Soldat jetzt von seinem Vorhaben ab. Er ging mit mir zurück und nach ca. 50 Metern schickte er mich nach Hause. Nun bekam ich Angst, dass mich andere fangen. Aber es kam niemand. Unsere Mutti wurde bis Mitte März 1945 mehrmals nachts von Soldaten mit den Worten „Frau komm” gezwungen mitzugehen. Nach Jahrzehnten erst erzählte sie mir, dass es ihr bei diesen Vergewaltigungen im Haus von Paul Behrend besonders Übel erging. Familie Irmscher wartete täglich auf ein Lebenszeichen ihrer Tochter Bertha, die in Zielenzig im Johanniter Haus mit ihrem Mann, einem Schwerkriegsbeschädigten aus dem Ersten Weltkrieg, wohnte. Trotz der Angst, verhaftet zu werden, machte sich Herr Irmscher eines Tages auf den Weg zu seiner Tochter. Er fand sie nicht, doch erfuhr von den Nachbarn, dass sie sich wehrte, vergewaltigt zu werden und erschossen wurde. Er, der großgewachsene und selbstbewusste Mann kehrte traurig und niedergeschlagen nach Herzogswalde zurück. Seiner Frau und den Herzogswaldern sagte er nichts vom Tode seiner Tochter Bertha. Er wollte seiner Frau keinen Kummer bereiten. Nach der Vertreibung informierte er sie erst, als er mit ihr bei seiner 28 Tochter Anna in Berlin Zuflucht gefunden hatte. – Mir sagte er nach seinem Besuch in Zielenzig in einem Gespräch: „Helmut, mein Großvater hat mir erzählt, es ist besser, die Franzosen als Feind im Land zu haben als die Russen Freund!“ Diese Erfahrungen machten unsere Vorfahren im Sternberger Land im Siebenjährigen Krieg 180 -1813 und in den Befreiungskriegen . Um den 20. Februar erhielt Herzogswalde einen Kommandanten mit Sitz im Inspektorhaus. Es war ein Major mit sachlichem Auftreten und grauen Haaren. Er informierte uns über Ausschwitz. Als wir die vor der Kommandantur angebrachten Plakate mit Bildern der Massenmorde in Auschwitz sahen, glaubten wir den Aussagen nicht und konnten uns die Untaten nicht vorstellen. Ende Februar musste unsere Mutti zum Kommandanten. Die Uniform meines Vaters vom Schützenverein Herzogswalde mit den vielen Medaillen für gutes Schießen hielt der Kommandant für eine Offiziersuniform. Als Offiziersfrau müsste Mutti bestraft werden! Doch mit Rücksicht auf ihre fünf Kinder werde er das nicht tun, entschied er. In der ersten Märzhälfte hatte ich auch ein paar freudige Erlebnisse. Ein in unserem Haus stationierter Feldwebel sprach mich einige Male an und unterhielt sich mit mir. Er war Lehrer in Sibirien und sprach gut Deutsch. Er erzählte mir das deutsche Märchen „Der kleine und der große Klaus“ und informierte sich mit einigen Soldaten über meine Mathematikkenntnisse. Er wollte mich auch einmal zu einer Filmvorführung in unseren Saal mitnehmen, aber als einziger Deutscher zwischen den Soldaten hatte ich Angst. – Schade. Mitte März mussten wir eines Tages alle noch verbliebenen Stand- und Wanduhren, Foto- und Radioapparate sowie Nähmaschinen bei der Kommandantur abliefern. Wir Jungen kamen auf die Idee, diese Geräte unbrauchbar zu machen. Wir überdrehten die Schalter der Radiogeräte, entwendeten die Schiffchen der Nähmaschinen und teilweise die Pendel der Uhren. Gott sei Dank wurde es nicht bemerkt!? Deutsche Kriegsgefangene vom Pioniersstab in Zielenzig holten diese Reparationsartikel ab. Am 20. März kam gegen Mittag ein LKW, der auf dem Dorfanger neben den Maulbeerbäumen vor dem Haus des Bauern Herfurth parkte. Ein Fliegeroffizier war damit gekommen, der von Haus zu Haus ging und Frauen und Mädchen bestimmte, die sich umgehend zum Arbeitseinsatz stellen mussten. Unsere Mutti musste auch mit. Keiner wusste wohin es wie lange geht? Wir fünf Kinder zählten nicht. Als der Fliegeroffizier mit Mutti unsere Unterkunft verlassen hatte, stellten wir fest, dass sie weder einen Essnapf noch einen Löffel mitgenommen hatte. Ich lief sofort los, ihr diese wichtigen Dinge, sowie ein Messer und ein Stückchen Brot zu bringen. Als ich diese Sachen am LKW hochreichte, packte mich der baumlange Offizier und warf mich auf den LKW zu den ca. 30 Frauen und Mädchen. Die Bäuerin Hertha Bley ermunterte mich, hinunterzuspringen und ich tat es auf der LKW-Seite, wo der Fliegeroffizier nicht stand. Mindestens 8 Rotarmisten beobachteten das aus den offenen Fenstern des Bauernhauses, doch keiner hat mich verraten. Die Frauen mussten dann in der Umgebung von Reppen einen Flugplatz bauen. Am sonnenklaren Ostersonnabend, am 31. März 1945, kamen alle zurück. Es war ein Glück für uns.- Doch niemand traute sich Ostern in die von Rotarmisten demolierte Kirche. Einige Orgelpfeifen lagen auf dem Kirchhof. Am 3. April erhielten alle Familien den Befehl, in das Schloss einzuziehen. Es war vollgepfropft. Wir schliefen alle auf dem Fußboden. Jung und Alt lagen wir dicht an dicht. Kochen mussten wir unter freiem Himmel auf dem Platz hinter dem Schloss. Unsere Häuser wurden alle von einer Einheit der Roten Armee genutzt. Mitte April wurden Mutti und die Landarbeiterfrau Frieda Ebert – beide waren befreundet – gemeinsam vom NKWD in Zielenzig inhaftiert. Sie wurden beschuldigt, Mitglieder der NS-Frauenschaft zu sein. Sie konnten glaubhaft machen, dass sie keine Mitglieder waren und durften nach 3 Tagen nach Hause gehen. Ende April trafen an einem späten Nachmittag mehrere Werkstatt-Kraftfahrzeuge mit ihren vollen Besatzungen auf dem Gutshof ein. Sie verhielten sich relativ laut. Als es dunkel wurde, drangen sie in das Schloss ein, um zu vergewaltigen. Ich lag im unteren hofseitigen Raum. Einer der Eindringlinge legte sich neben mich. Ich sagte ihm: „Nix Paninka.” Er leuchtete mich dann an und stand auf. Der Ortskommandant wurde informiert oder hatte den Überfall selbst beobachtet. Er mischte sich ein und verhinderte Schlimmes. Am nächsten Tag mussten wir feststellen, dass der Major als unser Beschützer von den Rotarmisten der Werkstatteinheit geschlagen worden war. Der Rotarmist gab mir seinen Rucksack mit unserer Verpflegung und eilte mit uns zum Marktplatz in Lipke. Von dort wurden wir von einer LKW-Kolonne nach Schwerin/a.W. mitgenommen. Wir merkten, es geht nach Hause. Wir durchquerten Schwerin – Berlin 150 km, Moskau 1300 km entfernt – und wurden von zwei mit alten Rotarmisten vollbesetzten LKW bis Meseritz mitgenommen. Sie hatten alle das Alter unserer Väter und rückten noch zusammen, um für uns Platz zu machen. Als wir durch Meseritz in Richtung der Chaussee nach Zielenzig liefen, wies unser Soldat eine polnische Milizstreife zurück. Auf ein Fahrzeug nach Zielenzig wartend aßen wir unser Frühstück. Auf den Hängern eines Lanzbulldogs kamen wir mittags in Zielenzig an und gegen 14 Uhr waren wir wieder in Herzogswalde. Nach 46 Stunden wieder zu Hause zu sein, hatten wir einem russischen Offizier zu verdanken. Nun war auch für uns Frieden. In den Tagen vor dem 1. Mai wurde Herzogswalde insbesondere durch Rotarmisten nach sowjetrussischer Art gesäubert und geschmückt. Sämtliche Dunghaufen auf den Bauernhöfen wurden beseitigt. Auf ihren Panjewagen fuhren die Rotarmisten den Dung in die Trift vor dem Friedhof und luden ihn dort ungeordnet ab. An Häusern und Ställen wurden Losungen angebracht. Die roten Inletts der Federbetten wurden für Fahnen, Transparente und Dekorationen verwendet. Einige Federbetten wurden dafür aufgeschlitzt und die kostbaren Daunen wirbelten durch die Luft. – Am späten Nachmittag des 30.April hatte man festgestellt, dass der kleine aber sehr gut gestapelte Dunghaufen des Gemeindearbeiters Emil Bender nicht weggefahren worden war. Nun wurde schnell gehandelt. Gegen Abend holten die Russen 5 Jungen, darunter meinen Bruder Eckhard und mich zum vergessenen Dunghaufen. Wir mussten ihn in die massive Waschküche umsetzen. Ein bewaffneter Rotarmist beaufsichtigte uns. Wir konnten uns über diese, nach unserer Meinung unsinnigen Aufgabe, nicht so richtig das Lachen verhalten. Mein Bruder Eckhard fand das alles sehr lustig. Da fragte der Wachposten meinen Bruder plötzlich: „Vater SS?” Danach verging uns das Schmunzeln und wir strengten uns an und erfüllten unsere Aufgabe. Die Rotarmisten feierten den 1. und 2. Mai und auch wir hatten zwei Feiertage. Doch von den in diesen Tagen tobenden Kämpfen in Berlin erfuhren wir nichts. Am Abend des 9. Mai fand in Herzogswalde eine für beide Seiten bewegende Siegesfeier statt. Die ca. 300 Soldaten einer Ausbildungseinheit waren voll bewaffnet, von der Leuchtpistole bis zum Maschinengewehr, auf der Dorfstraße im Bereich zwischen dem Feuerwehrgerätehaus und dem Pferdestall des Gutes angetreten. Nach einer Ansprache eines Offiziers und den entsprechenden Befehlen legten sie ihre Waffen zum Salutschießen in Richtung Gutshof und Schloss an. Alle begannen gleichzeitig mit Leuchtspurmunition zu schießen, deren Leuchtspuren am abendlichen Himmel auf mich einwirkten. Es war schaurig schön und ich empfand Trauer und Ohnmacht. Die Sowjetische Einheit wiederholte die Siegesfeier am 10. und 11. Mai:- Heute weiß ich, es war für die Menschen gut, dass wir Deutschen nicht zum Salutschießen kamen. Am 7. Mai wurden nachmittags 6 Jungen vom Feld geholt. Mein 13-jähriger Bruder Eckhard war auch dabei. Uns wurde mitgeteilt, dass wir als Kutscher von Militärfuhrwerken wegfahren müssen und uns dazu entsprechend anziehen sollten. Uns wurden 5 Panjewagen voller Waffen und ein Kutschwagen, jeweils mit 2 Pferden bespannt, übergeben. Eckhard steuerte den Kutschwagen für einen Hauptmann und einen Begleitsoldaten. Es ging umgehend los und wir fuhren bis Grochow. Am nächsten Tag fuhren wir über Meseritz und Schwerin zur Kleinstadt Lipke. Gegen 17 Uhr kamen wir dort in der Post an und übergaben alles. Der Begleitsoldat brachte uns dann einen fast halbvollen Wassereimer mit Kascha, ließ uns in Ruhe essen und führte uns dann an den Stadtrand in ein Quartier, in ein Einfamilienhaus. Hier war alles so sauber und unzerstört. Es gab sogar noch Hühner auf dem Hof. Unser Soldat sagte uns, dass er uns am nächsten Morgen abholt. In der Nacht schossen die Russen aus allen Rohren. Uns störte das wenig. Wir standen schon sehr früh auf und warteten am Hoftor auf den Rotarmisten. Er kam bald und schwenkte noch 50 m entfernt seine Maschinenpistole und rief freudig: „Wojna Kapuut, Wojna kapuut!” Der Krieg ist aus! In unserer Situation brachte uns diese Aussage keine Freudenstimmung. Die in der Feldscheune hinter dem Park lagernden Roggengarben mussten wir im März ausdreschen. Die große Dreschmaschine des Gutes wurde dazu mit der vorhandenen Lokomobile angetrieben. Dabei wurde gleichzeitig ein Teil des gedroschen Roggens geschrotet und an die Bewohner von Herzogswalde verteilt. Aus dem Roggenschrot backten die Familien in den vorhandenen Backöfen im wahrsten Sinne des Wortes „Vollkornbrot”. Kartoffeln hatten wir im Überfluss. Nach Kriegsende kam eine russische LKW-Kolonne und holte die Kartoffeln aus den Mieten für die Versorgung der Berliner. Die den Herzogswaldern anfangs verbliebenen ca. 12 Kühe übernahm am 3. April die Kommandantur. An Kleinkinder wurde dann Milch ausgegeben. Weitere Lebensmittel wurden bis zur Vertreibung nicht verteilt. Wenn die Russen Vieh schlachteten, holten wir uns, was sie damals nicht verwerteten, z.B. Kopf, Leber, Lunge, und Beine. Von der ca. 500 m 2 großen Spargelanlage des Gutes ernteten und verteilten wir den Spargel an alle Herzogswalder. Die Russen aßen den Spargel damals nicht. Mit den teilweise noch geretteten Lebensmitteln des Wintervorrats der einzelnen Familien, den Kartoffeln und dem Roggenschrot hatten wir eine armselige Versorgung, aber wir hungerten noch nicht. Das Weiterleben bestimmte unser Tun nun stärker. Wir bestellten unsere Gärten und möglichst viele Felder. Weil die Frühjahrsbestellung mit den wenigen und klapprigen Pferden nicht zu bewältigen war, wurden auch Rotarmisten mit ihren Pferden zum Beackern der Felder eingesetzt. Mitte Juni zog die sowjetische Einheit aus Herzogswalde ab. Doch davor gab es noch eine Enttäuschung für alle. Ein Rotarmist hatte den 70-jährigen Hermann Alexe, den früheren Voigt des Gutes, in seiner Wohnung erschossen. Der Kommandant der Militäreinheit ermöglichte aber eine christliche Beisetzung mit Pastor Rausendorf aus Gleißen. – Der Frieden breitete sich aus. 29 Mein Pflichtjahr in Burschen und Meseritz Marja Köhler In der Nacht vom 26. november 1943 auf den 27. November 1943 wurde die Firma Borsig in Berlin-Tegel total ausgebombt, es war die Arbeitsstätte meines Vaters, und er und ein Teil der Belegschaft wurden in andere Städte verlagert. Wir wohnten seinerzeit im Nachbarort Borsigwalde und 30 meine elterliche Familie hatte bis dato die Bombenangriffe überstanden. Aus Sorge um seine Familie beantragte mein Vater die Evakuierung. Anfang Dezember 1943 kamen wir nach Burschen und wurden der Familie Otto Knospe zugewiesen, d.h. meine Mutter, meine Schwester und ich. Da ich in Berlin meine Pflichtjahrstelle aufgeben musste, bemühte ich mich in Burschen um eine neue Stelle. Ich hatte Glück und wurde beim Landwirt Reinhard Busch eingestellt. Dort war ich bis Ende März 1944, dann war das mir vom Arbeitsamt vorgeschriebene Pflichtjahr beendet, und ich konnte an die geplante kaufmännische Ausbildung herangehen. Meine Bemühung, in der Handelsschule Meseritz aufgenommen zu werden, hatte Erfolg, ab 1. April 1944 war ich dort Schülerin. Die Ausbildung dort war für zwei Jahre geplant. Leider sollte es anders kommen. Nach Ende der „großen Ferien“ im Sommer offerierte uns unser Klassenlehrer Herr Beilach, dass die Schule geschlossen würde,alle Schülerinnen und Schüler sollten in die Munitionsfabrik dienstverpflichtet werden. Alle waren schockiert, wir hatten ja schon alle notwendigen Schulbücher gekauft für zwei Jahre im Voraus. Es wurde uns sehr viel vom Klassenlehrer abverlangt, aber wir wollten ja alle etwas erreichen in unserem zukünftigen Beruf. Ein großes Fragezeichen stand im Raum, wie sollte es weitergehen? Herr Beilach erteilte uns vor der Trennung einen sehr wertvollen Rat, wir sollten uns doch bei der Post oder bei der Bahn bewerben, und nannte uns die Adresse der Postdirektion in Frankfurt/Oder. Eine Klassenkameradin aus meinen Wohnort und ich machten uns kurze Zeit danach auf den Weg und fuhren nach Frankfurt/Oder. Unsere Bewerbung dort hatte Erfolg, wir bekamen zum 1. November 1944 eine Anstellung im Postamt Meseritz, wo wir zu einer Ausbildung in Telefonie und Telegraphie bestellt wurden. – Nach mehrwöchigem Erntehilfeeinsatz im Oktober 1944 beim Bauern in Burschen wurde ich zur Kartoffelernte verpflichtet. – Als ich am 1. November 1944 meine Arbeit beim Postamt Meseritz antrat, wurde mir im Büro mitgeteilt, dass ich nun kriegsdienstverpflichtet sei und die Arbeitsstelle nicht verlassen dürfe. Im Laufe des Monats Januar 1945 wurde das Postamt Meseritz von einer Armeevermittlung der deutschen Wehrmacht belegt. Meine Kollegin aus Burschen und ich hatten am letzten Wochenende im Januar 45 Dienst auf dem Fernmeldeamt als Telefonistin, auch am Sonntag, und am folgenden Montag vormittag. Nach Dienstschluss wollten wir mit den Zug zurück nach Burschen. Wir erfuhren auf dem Bahnhof, daß kein Zug mehr fährt.1 Innerhalb weniger Stunden spitzte sich die Lage um Meseritz zu. Wir gingen zurück zum Postamt und meldeten uns bei unserem Chef, die Russen waren nur noch 5 km von Meseritz entfernt. Ca. 7 Angestellte vom Fernamt Meseritz, die sich im Postamt aufhielten, bekamen im Büro einen sogenannten „Marschbefehl“ ausgestellt, ohne den wir unseren Arbeitsplatz nicht hätten verlassen dürfen. Nach Rücksprache mit unserem Chef und dem Offizier, der die Ameevermittlung leitete, wurden wir mit einem Lastwagen der deutschen Wehrmacht mitgenommen, und zwar noch innerhalb der nächsten Stunden. Es ging Richtung Zielenzig. Der oben erwähnte Marschbefehl sollte uns noch gute Dienste leisten bei Kontrollen der Feldgendarmerie. Wir haben in den nächs-ten zwei Wochen schreckliche Situationen überstanden, Ich bin am 12 Februar 1945 in Erkner bei Berlin trotz allem wohlbehalten angekommen, und konnte von dort am nächsten Tag mit der S-Bahn nach Hause fahren, wo ich meine elterliche Familie wieder getroffen habe. Die Wohnung meiner Eltern befand sich damals in Borsigwalde.2 Mir ist lediglich bekannt, dass meine Klassenkameradinnen und Klassenkameraden aus der Umgebung von Meseritz stammten, aber alle Orte sind mir leider nicht bekannt. In Erinnerung sind mir z.B. die Namen Birnbaum, Paradies, Tempel.... Falls jemand aus meiner ehemaligen Klasse der Handelsschule Meseritz meinen Artikel lesen sollte, würde ich mich sehr freuen über ein Lebenszeichen, und zwar an die Redaktion des Otsternberger Heimatbriefes. 1 Den Dienst an unserem letzten Wochenende in Meseritz konnten wir nur antreten, weil wir die Möglichkeit hatten, bei einer Verwandten meiner Kollegin zu übernachten, die Züge fuhren zu diesem Zeitpunkt schon unregelmäßig. 2 MeinVater hatte erfahren, wie schnell die sowjetischen Truppen seinerzeit auf dem Vormarsch waren, und einige Tage bevor Burschen eingenommen wurde, meine Mutter und seine Schwester nach Berlin gebracht. Nach Kriegeende habe ich mich bemüht zu erfahren, wo die Familie Busch aus Burschen hingekommen ist nach der Umsiedlung. Ihr neues Domizil war die Uckermark, wo ich sie auch einmal besuchte. Dadurch erfuhr ich, was sich im Dorf alles zugetragen hatte nach dem Einmarsch der sowjetischenTruppen. Wir können von Glück sagen, dass wir das nicht miterlebt haben. Der Kontakt zur Tochter der Familie Busch besteht regelmäßig. Jubiläen und Geburtstage unserer Leser Der Heimatkreis Oststernberg e.V. gratuliert und wünscht für die Zukunft Glück und Gesundheit: Zur Diamantenen Hochzeit, am 20. August 2014, unserem Heimatfreund Richard Stein aus Sonnenburg und seiner Frau. Zum 75. Geburtstag, Herrn Karl-Christoph von Stünzner-Karbe, Kurator des Hauses Brandenburg, der am 23. August 1939 in Frankfurt (Oder) geboren wurde Zum 80. Geburtstag der vielseitigen Künstlerin: Eva-Maria Hagen geboren am 19. Oktober 1934 in Költschen, Kreis Oststernberg, Schauspielerin, Sängerin, Autorin, Malerin 31 Allen Geburtstagskindern gelten unsere besten Wünsche! 93 Jahre 16.9. Barbara Baumgarten geb. Dewald – Zielenzig 12099 Berlin, Götzstr. 49 103 Jahre 16.9. Walter Prinz – Königswalde 10965 Berlin, Möckernstr. 71 100 Jahre 9.10. Irmgard Holz geb. Schütz – Sonnenburg 27211 Bassum, Zur Stiftseiche 2-4, Sen. Kursana 22.9. Albert Giesecke – Lagow 14532 Kleinmachnow, Schleusenweg 78 29.9. Elsa Glöckner geb. Spiegel – Grochow 21129 Hamburg, Auedeich 67G 3.10. Charlotte Heimbürger geb. Mierse, vw. Dickmann – Priebrow/Sonnenb., 16247 Joachimsthal, Marktstr. 16 3.10. Wilhelma Lehmann geb. Nickel – Zielenzig 10715 Berlin, Bundesallee 49, Werner-Bockelmann-Haus 99 Jahre 3.11. Vera Kunert geb. Hermann – Schönow 14165 Berlin, Freyensteinweg 2 8.11. Irmgard Weltecke geb. Volje – Tempel 21680 Stade, Benedixweg 9 14.11. Katharine Kroll geb. Berger – Groß Kirschbaum 13583 Berlin, Germersheimer Weg 88 B 29.11. Horst Wegehaupt – Jamaika 87700 Memmingen, Illerfelder Weg 32 16.11. Emma Paulsen geb. Beer – Arensdorf 21029 Hamburg, Holtenklinker Str. 108 96 Jahre 24.11. Johanna Steinicke geb. Schmidt – Oegnitz 32657 Lemgo, Insterburger Str. 5 17.10. Martha Henkel geb. Zimmermann – Zielenzig 48165 Münster, An der alten Kirche 5 3.11. Ida Klemke geb. Radach – Albrechtsbruch 16562 Bergfelde, Herthastr. 8 a 95 Jahre 30.9. Lieselotte Vierrath geb. Oldenburg – Schartowsthal 26603 Aurich, Beningaweg 8, Seniorenheim 2.10. Hubertus Hauck – Lagow 28755 Bremen, Hünertshagen 33 8.10. Elfriede Tautz geb. Block – Lagow 14467 Potsdam, Ludwig-Richter-Str. 6-7, Bürgerstift 12.10. Irma Gebhardt geb. Münter – Sophienwalde 39576 Stendal, Blumenthalstr. 8, Seniorenheim 16.10. Anni Feind geb. Reschke – Groß Kirschbaum 56368 Katzenelnbogen, Bastianstr. 10 29.10. Gertrud Janczik geb. Jäkel – Burgwall 12459 Berlin, Otto-Krüger-Zeile 1 11.11. Johanna Ernst geb. Städter – Zielenzig 64665 Alsbach-Hähnlein, Im Klingen 32 21.11. Erika Pusch geb. Klötzer – Zielenzig 50259 Pulheim, Birkenweg 4 25.11. Ilse Schlaak geb. Wrede – Kriescht 30880 Laatzen, Wilhelm-Raabe-Str. 11 94 Jahre 3.9. Gertrud Kirbst geb. Pfeiffer – Neudorf 06618 Janisroda, Dorfstr. 12 15.9. Elsa Kraft geb. Krupke-Georgi – Sonnenburg 64658 Fürth, Mühlberg 37 30.9. Martha Krell geb. Aigner – Sonnenburg 16565 Lehnitz, Havelkorso 128 16.10. Elli Staap geb. Herzke – Schermeisel 44137 Dortmund, Sonnenplatz 15 26.11. Edith Koch geb. Bley – Königswalde 19357 Postlin bei Karstädt 32 26.11. Elfriede Behrend geb. Wagner – Tempel 14165 Berlin, Claszeile 40, Zi. 42, Res. Zehlendorf 2.12. Elli Möricke geb. Dolgener – Hammer 10243 Berlin, Fredersdorfer Str. 15 11.12. Eva Gebauer geb. Zech – Kriescht 12359 Berlin, Hanne Nüte 1 19.12. Else Lempert geb. Strache – Woxfelde 13465 Berlin, Stolzingstr. 62 92 Jahre 2.9. Marta Dietze geb. Brunsch – Neudorf 19057 Schwerin, Ratzeburger Str. 8 a, Pflegeheim Lenkow 11.9. Dr. Charlotte Ruckdeschel geb. Jahn – Kriescht 80538 München, Paradiesstr. 10 19.9. Kurt Schindler – Zielenzig 55411 Bingen, Koblenzer Str. 83, Martin-Luther-Stift 21.9. Gertrud Friedrichs geb. Jung – Königswalde 24539 Neumünster, Rügenstr. 11 23.9. Ursula Wolk geb. Palussek – Zielenzig 88161 Lindenberg, Peter-Dörfler-Str. 27 27.9. Rosemarie Schubert geb. Clouth – Lagow 42781 Haan, Sauerbruchstr. 11 27.9. Helene Sperling geb. Brakowski – Königswalde 12627 Berlin, M.-Riesenburger-Str. 13 30.9. Mirjam Glaser geb. Engel – Malta 21614 Buxtehude, Zum Baaksberg 20, c/o Barbara Meyer 1.10. Gerda Mönnich geb. Hemmerling – Schönow 12249 Berlin, Keffenbrinkweg 37 14.10. Erika Brixel geb. Rehmann – Neuwalde 67117 Limburgerhof, Görlitzer Str. 8 6.11. Heinz Aigner – Sonnenburg 15234 Frankfurt, Berliner Str. 57 29.11. Ilse Schulz geb. Höhne – Zielenzig 13127 Berlin, Tiriotstr. 6 10.12. Marg. Sperschneider geb. Schulz – Königswalde 13059 Berlin, Woldegher Str. 10 27.12. Frieda Metzdorf geb. Bückert – Sternberg 25899 Niebüll, Süder-Gath 18 29.10. Ursula Stein geb. Deckert – Gleißen 06366 Köthen, Mendelssohnstr. 37 28.12. Margarete Schroeder geb. Herfurt – Dammbusch 16321 Bernau, Weinbergstr. 9, AWO-Pflegeheim 4.11. Erich Repke – Königswalde 60599 Frankfurt, Hainer Weg 214 91 Jahre 5.11. Ingeborg Mikloweit geb. Großmann – Zielenzig 45721 Haltern, Saarbrückenstr. 24 3.9. Erika Brostmeyer geb. Gutsche – Zielenzig 34123 Kassel, Bunte Berna 31a 6.9. Frieda Prothmann geb. Böse – Trebow 14482 Potsdam, Rosenstr. 14 15.9. Günter Häuseler – Kriescht 15236 Frankfurt, Südring 62 24.9. Edith Dietrich geb. Raasch – Ziebingen 15299 Müllrose, Kirchhofgasse 6 29.9. Lothar Leidicke – Oegnitz 37534 Eisdorf, Fissekenstr. 9 4.10. Ursula Liebhardt geb. Bernutz – Zielenzig 25746 Heide/Holstein, Esmarchstr. 32 9.10. Gerda Adelhoefer – Ceylon 13469 Berlin, Zehntwerderweg 25 9.10. Gerhard Goldbach – Zielenzig 42287 Wuppertal, Zeughausstr. 26 16.11. Agnes Striese geb. Zeim – Malkendorf 12683 Berlin, Buckower Ring 37 19.11. Erna Driemel geb. Lehmann – Sonnenburg 13129 Berlin, Bahnhofstr. 32, Albert-Schweitzer-Stiftung 20.11. Barbara Genschmer geb. Zimmermann– St. Johannes 82405 Wessobrunn, Schaidhaufweg 4 28.11. Anni Graffunder geb. Ladewig – Sonnenburg 95473 Creußen, Austr. 58, bei Baumgärtner 8.12. Fritz Lange – Gleißen 16833 Königshorst, Hauptstr. 6 17.12. Gertrud Paul geb. Friedrichs – Königswalde 15344 Strausberg, Otto-Langenbach-Ring 8 21.12. Gertraud Koch geb. Steinborn – Schermeisel 67240 Bobenheim-Roxheim, Saarlandstr. 3 28.12. Otto-Karl Barsch – Waldowstrenk 12203 Berlin, Karwendelstr. 18 30.12. Elisabeth Kümmele geb. Goldmann – Sonnenburg 18.10. Eva Lattisch geb. Herrmann – Selchow 16868 Wusterhausen, Am Markt 7 15344 Strausberg, Wriezener Str. 1a 1.11. Fritz Jänsch – Königswalde 13507 Berlin, Medebacher Weg 32 89 Jahre 4.11. Johanna Steinicke geb. Giebel – Spiegelberg 15748 Hermsdorf, Dorfstr. 33 1.9. Günther Preuße – Neudorf 86911 Dießen, Am Augustinerberg 1/729 5.11. Günter Henschke – Zielenzig 12103 Berlin, Manteuffelstr. 12 A 15.9. Liane Mierwaldt geb. Wendt – Sonnenburg 10625 Berlin, Schillerstr. 106 9.11. Irmgard Henning geb. Röhrich – Sonnenburg 13409 Berlin, Klemkestr. 84 c 22.9. Anneliese Wittchen geb. Albrecht – Seeren 35329 Gemünden/Felda, Hohe Straße 19 10.11. Elfriede Glasenapp geb. Parr – Schermeisel 12107 Berlin, Wilhelm-Pasewaldt-Str. 7 13.10. Meta Fritzschka geb. Binder – Sternberg 79114 Freiburg, Hügelheimer Weg 1 23.11. Annemarie Kupke geb. Wege – Zielenzig 31832 Springe, Leipziger Str. 8 24.10. Gerda Jendzurek geb. Waldow – Sonnenburg 73527 Schwäbisch Gmünd, Franz-Konrad-Str. 63, Altenheim 5.12. Klara Wöllmer geb. Zickert – Arensdorf 42105 Wuppertal, Brillerstr. 133 29.10. Johanna Leutz – Lagow 12247 Berlin, In den neuen Gärten 22 6.12. Alexander Pinick – Schermeisel 40764 Langenfeld, Am Bilderstöckchen 20 31.10. Hildegard Kreiskott geb. Oberländer – Trebow 32545 Bad Oeynhausen, Lortzingstr. 6 19.12. Anni Engmann geb. Beier – Kriescht 12524 Berlin, Venusstr. 28, Pflegewohnheim 1.11. Fritz Selchow – Alt Limmritz 14789 Rosenau, OT Warchau, Warchauer Dorfstr. 13 90 Jahre 1.9. Hildegard Lange geb. Müller – Zielenzig 16775 Altlüdersdorf, Dorfstr. 5 4.9. Gerda Sasse geb. Conrad – Zielenzig 61118 Bad Vilbel, Windecker Str. 22 25.9. Irmgard Schmidt geb. Rabenhorst – St. Johannes 55774 Baumholder, Achtallee 10 2.10. Horst Schlickeiser – Sonnenburg 48163 Münster, Pater-Kolbe-Str. 45 9.10. Dorothea Rathke geb. Fiedler – Freiberg 16766 Kremmen, Berliner Chaussee 12, APH 11.10. Grete Weidner geb. Janssen – Arensdorf 38440 Wolfsburg, Breslauer Str. 6 17.10. Dorothea Schneider geb. Weber – Költschen 16816 Neuruppin, Hermann-Matern-Str. 37 4.11. Gerhard Kupsch – Königswalde 10405 Berlin, Danziger Str. 109 5.11. Hildegard Lehmann geb. Regel – Tempel 14513 Teltow, Teltower Str. 40 6.11. Gertrud Höft geb. Fiedler – Sonnenburg 38518 Gifhorn, Am Wittkopsberg 35 9.11. Christa Schöllhammer geb. Klein – Zielenzig 12683 Berlin, Tiergartenstr. 7 11.11. Johanna Hellwig geb. Schulz – Sternberg 22941 Bargteheide, Kamp 1A 20.11. Gerda von Schack geb. Kortüm – Reichen 23714 Malente, Waldstr. 33 21.11. Lieselotte Jähner geb. Weber – Neuwalde 15831 Mahlow, H.-Tschäpe-Str. 9 23.11. Christel Schmalzried – Hammer 17392 Butzow, Dorfstr. 38 29.11. Dorothea Rabbel geb. Reschke – Zielenzig 12053 Berlin, Rollbergstr. 25 33 2.12. Ilse Habermann geb. Wieth – Louisa 35638 Leun, Am Kiesel 11 29.11. Erika Kirschke geb. Schulz – Heinersdorf 12105 Berlin, Kurfürstenstr. 62 5.12. Christa Göritz geb. Mogel – Schönwalde 51371 Leverkusen, Felder Str. 151 7.12. Erna Krüger geb. Zimmermann – Petersdorf 15517 Fürstenwalde, Alte Langewahler Chaussee 20 7.12. Ella Böhme geb. Heinke – Selchow 14797 Kloster Lehnin, Am Hasenkamp 18, c/o E.-U. Kroll 9.12. Margarete Henkel geb. Lauch – Gleißen 39108 Magdeburg, Olvenstedter Platz 3 10.12. Elsbeth Ludwig geb. Gartzke – Grunow 12099 Berlin, Oberlandgarten 15 12.12. Helga Wolfram geb. Manthei – Zielenzig 58706 Menden, Antoniusweg 4 10.12. Brigitte Randow geb. Passow – Ostrow 46539 Dinslaken, Heistermannstr. 48 21.12. Helmut Opitz – Groß Kirschbaum 57439 Attendorn, Im Tal 3 24.12. 24.12. 25.12. Brigitte Posorsky geb. Pichowiak – Königswalde 12526 Berlin, Buntzelstr. 43 Margarete Brose geb. Busch – Kriescht 10587 Berlin, Eosanderstr. 8 Else Fabian geb. Adam – Königswalde 15848 Tauche, Alte Dorfstr. 51 88 Jahre 1.9. Käte Maier geb. Döpelmann – Groß Friedrich 73760 Ostfildern, Lerchenhof 1.9. Elfriede Schulz geb. Klemke – Hammer 16348 Wandlitz, OT Klosterfelde, H.-Beimler-Str. 13 2.9. Marianne Vogel geb. Förster – Zielenzig 15711 Königs Wusterhausen, J.-R.-Becher-Str. 6 2.9. Hans Zedler – Lagow 12163 Berlin, Treitschkestr. 25 3.9. Herbert Ulbrich – Zielenzig 39576 Stendal, Lerchenweg 14 A 22.9. Arno Wadephul – Arensdorf 12249 Berlin, Brieger Str. 4 28.9. Heinz Notnagel – Neudorf 48734 Reken, Hubertustal 43 2.10. Gertrud Gottschalk geb. Keller – Schönwalde 16845 Wildberg, Thälmannstr. 8 2.10. Rudolf Schönstädt – Sternberg 15936 Dahme, Am Schloss 3, Seniorenresidenz 3.10. Kurt Schubert – Reitzenstein 22041 Hamburg, Brodersenstr. 4 6.10. Ruth Puffal geb. Bressler – Klein Stuttgardt 19322 Gnevsdorf, Dorfstr. 22 13.10. Gertrud Wagner geb. Roloff – Meekow 38700 Braunlage, Am Hasselhof 2 25.10. Elsbeth Selchow geb. Stein – Langenfeld 15345 Zinndorf, Hinterstr. 33 25.10. Werner Sperling – Mauskow 58739 Wickede, Bodelschwinghstr. 14 26.10. Waltraud Schwarze geb. Splettstößer – Költschen 12165 Berlin, Berlinickestr. 3 12.11. Friedel Hoffmann geb. Flindt – Schermeisel 14641 Nauen, Fontaneweg 9 13.11. Helmut Igel – Groß Friedrich 18069 Rostock, Beethovenstr. 1 18.11. Willi Perschke – Kriescht 12099 Berlin, Götzstr. 10a, Sen.-Domizil 18.11. Gerda Rehberger geb. Jende – Beaulieu 61462 Königstein, Im Hainchen 11 20.11. Heinz Frost – Zielenzig 30419 Hannover, Alt Vinnhorst 26 21.11. Elfriede Sette geb. Gundermann – Zielenzig 87452 Altusried, Am Bühl 22 24.11. Irmgard Haerdel geb. Korthalz – Sonnenburg 15377 Buckow, Hopfenweg 1 34 29.12. Ursula Berger geb. Pohl – Zielenzig 10589 Berlin, Nordhauser Str. 29 87 Jahre 5.9. Rosemarie Blümel geb. Leschke – Zielenzig 86807 Buchloe, Münchener Str. 16 5.9. Therese Schön geb. Ewest – Tschernow 42857 Remscheid, Am Bruch 22 11.9. Helmut Drews – Königswalde 16775 Altlüdersdorf, Ribbecker Weg 2 12.9. Arno Lehmann – Mauskow 15306 Seelow, Birnenstr. 5 13.9. Lothar Rau – Kriescht 45134 Essen, Hexentaufe 8 26.9. Elisabeth Kuck geb. Nickel – Zielenzig 10715 Berlin, Bundesallee 49, 3. St., B 311, Sen.-Zentrum 27.9. Walter Busch – Burschen 15306 Libbenichen, Birkenweg 6 1.10. Gertrud Schumann geb. Falz – Schönwalde 39261 Zerbst, Bäckerstr. 9 2.10. Willi Krüger – Malkendorf 15236 Treplin, Frankfurter Str. 1 18.10. Inge Tesch geb. Grubert – Zielenzig 22761 Hamburg, Regerstr. 28 21.10. Susanne Knauth geb. Herzberg – Zielenzig 06667 Weißenfels, Herderstr. 5, Seniorenheim 21.10. Elsa Jäger geb. Persicke – Sonnenburg 16761 Hennigsdorf, Friedrich-Wolf-Str. 11, Sen.-Wohnpark 31.10. Günther Landwehr – Königswalde 15938 Zützen, Dorfstr. 37 1.11. Edith Pradel geb. Riedel – Sternberg 83329 Waging, Teisenbergstr. 5 4.11. Helga Frank geb. Dohrmann – Mauskow 45968 Gladbeck, Roßheidestr. 60 8.11. Günter Selchow – Neu Dresden 13159 Berlin, Mönchmühlerstr. 136 20.11. Ursula Böhling geb. Marten – Sonnenburg 14469 Potsdam, August-Bonnes-Str. 17 3.12. Erika Borde – Jamaika 26789 Leer, Edzardstr. 58 4.12. Gudrun Denecke geb. Schenck – Sonnenburg 38100 Braunschweig, Echternstr. 48, Wohnpark 14.12. Ursula Trefny-Kathe geb. Kathe – Lagow 66113 Saarbrücken, Bliesweg 9 16.12. Henriette Borde geb. Freese – Jamaika 26817 Rhauderfehn, van-Dieken-Str. 16 27.12. Christa Müller geb. Oberländer – Zielenzig 84032 Landshut, Hopfenstr. 2 29.12. Karl-Heinz Bahr – Neu Lagow 99427 Weimar, Moskauer Str. 59 18.12. Christa Don geb. Leibner – Gleißen 31515 Wunstorf, Mühlenweg 20 30.12. Erich Schüler – Albrechtsbruch 08496 Neumark, E.-Thälmann-Str. 16 19.12. Elisabeth Müller geb. Engelbrecht – Limmritz 12207 Berlin, Ahlener Weg 25 86 Jahre 24.12. Irma Wannwitz geb. Börner – Gleißen 10709 Berlin, Johann-Georg-Str. 10 11.9. Brigitte Vogt geb. Ambron – Königswalde 36142 Tann/Rhön, Obertannweg 23 27.12. Helga Roman geb. Heyne – Saratoga 30952 Ronnenberg, Glückaufstr. 16 15.9. Waltraud Kunzke geb. Müller – Spiegelberg 03172 Schenkendöbern, Dorfstr. 24 15.9. Irmgard Rudolph geb. Krebs – Sternberg 14612 Falkensee, Spandauer Str. 147 20.9. Ingeborg Baitis geb. Hönicke – Zielenzig 14612 Falkensee, Berliner Str. 52 20.9. Irene Schulze geb. Peschke – Burschen 14806 Fredersdorf, Baitzerstr. 13 1.10. Dr. Hans Fischer – Ostrow 39649 Mieste, Schillerstr. 5 2.10. Hans-Joachim Wastrack – Zielenzig 12209 Berlin, Fügener Weg 35 5.10. Siegfried Rechenberg – Schönow 15848 Kürgersdorf, Hinterm Park 3 18.10. Ursula Haase geb. Wilhelm – Herzogswalde 15838 Sperenberg, Str. d. Freundschaft 7 22.10. Gerhard Schmalzried – Hammer 17392 Neuenkirchen, Dorfstr. 32 26.10. Elisabeth Salwender geb. Kahl – Arensdorf 14059 Berlin, Stülpnagelstr. 7 27.10. Irmgard Hampel geb. Meilicke – Mauskow 14641 Wustermark, Friedensweg 12 28.10. Hildegard Wisbar geb. Grelka – Zielenzig 16845 Neustadt, Bahnhofstr. 46 B 1.11. Gerhard Schiche – Zielenzig 14913 Altes Lager, Treuenbrietzener Str. 13 12.11. Günter Haupt – Oegnitz 31535 Neustadt/Rbg., Lenzweg 1 13.11. Ingrid Behrend geb. Schmidt – Trebow/Beaulieu 16259 Leuenberg, Teichstr. 1 15.11. Ursula Limbach geb. Benthin – Königswalde 22041 Hamburg, Luetkensallee 38 16.11. Karl Günther – Sternberg 87561 Oberstdorf, Am Schelmenhag 29 16.11. Gerda Schramm geb. Kirst – Gleißen 14778 Roskow, Brandstelle 3 19.11. Edith Behling geb. Klam – Ostrow 10557 Berlin, Flensburger Str. 27 23.11. Erika Baukus geb. Adam – Streitwalde 17033 Neubrandenburg, Katharinenstr. 5 28.11. Kriemhilde Wendt – Zielenzig 15344 Strausberg, Krumme Str. 3 28.11. Gudrun Beyer – Beatenwalde 88299 Leutkirch, Goethestr. 33 10.12. Hildegard Wilhelm geb. Schenk – Kriescht 13158 Berlin, Hauptstr. 13 11.12. Schwester Christa Voß – Gleißen 38875 Elbingerode, Unter den Birken 1 11.12. Schwester Ursula Voß – Gleißen 38875 Elbingerode, Unter den Birken 1 16.12. Christel Sperling geb. Dick – Jamaika 21502 Geesthacht, Westerheese 78 85 Jahre 1.9. Otto Cornils – Sternberg 50321 Brühl, Balth.-Neumann-Pl. 24 G 1.9. Siegfried Kaschow – Hammer 22527 Hamburg, Julius-Vosseler-Str. 80 15.9. Klara Wiegner – Dammbusch 15324 Letschin, Sophienthaler Str. 4 20.9. Wilhelm Brosda – Hammer 26434 Wangerland, Oesterdeich 9 20.9. Christa Zickrick geb. Lutter – Tempel 03050 Cottbus, Thiemstr. 56 a 21.9. Rita Jäschke geb. Steinborn – Zielenzig 15848 Beeskow, Schneeberger Weg 17 27.9. Heinz Losensky – Zielenzig 14612 Falkensee, Koblenzer Str. 29 9.10. Prof. Dr. Hans-Joachim Röstel – Petersdorf 39164 Kleinwanzleben, Mitschurinsiedlung 4 10.10. Ursula Grotzki geb. Plath – Kriescht 61381 Friedrichsdorf, Am Dammwald 8 b 13.10. Erika Krebs geb. Beck – Sonnenburg 37133 Friedland, Am Sportplatz 2 14.10. Günther Schade – Ostrow 83623 Dietramszell, Schmiedgasse 1 16.10. Freda Schmiedike geb. Beer – Zielenzig 10557 Berlin, Paulstr. 6 19.10. Helga Fiedler geb. Vierrath – Kriescht 25488 Holm, Wedeler Str. 17A 23.10. Dr. Werner Ende – Oegnitz 07548 Gera, Rathenaustr. 7 29.10. Werner Hartmann – Schönow 14197 Berlin, Markobrunner Str. 21 1.11. Siegfried Fender – Schermeisel 16766 Beetz, Dorfstr. 134 3.11. Irmgard Rettberg geb. Rux – Kriescht 34359 Reinhardshagen, Am Weserufer 26 15.11. Hans Pohland – Selchow 19075 Mühlenbeck, Gartenstr. 5 20.11. Annelies Frenzel geb. Linke – Schönow 04442 Zwenkau, Am Auenhain 4 22.11. Ingeborg Pohl – Osterwalde 75180 Pforzheim, Siedlungsstr. 49/5 22.11. Werner Röseler – Alt Limmritz 14974 Ludwigsfelde, Brandenburgische Str. 14 26.11. Heinz Kißling – Sonnenburg 29229 Celle-Garßen, Staatsmoor 14 26.11. Ruth Wellhausen geb. Scheidemann – Zielenzig 31867 Hülsede, In der Rehre 7 1.12. Kurt Radach – Louisa 65558 Balduinstein, Brühler Str. 34 35 3.12. Asta Heimann geb. Sperber – Zielenzig 31785 Hameln, Koppenstr. 53 12.11. Christel Pandikow geb. Schmuck – Sonnenburg 17268 Gerswalde, Ort Arnimswalde 1 15.12. Helmut Igel – Kriescht 14712 Rathenow, Grünauer Weg 46 14.11. Ilse Ohm geb. Höhne – Tempel 15517 Fürstenwalde, Schellingstr. 10 18.12. Reinhard Weber – Neuwalde 17291 Oberuckersee, Klosterweg 2 16.11. Christa Stein geb. Dohrmann – Mauskow 15711 Königs Wusterhausen, B.-Brecht-Str. 9 19.12. Günter Boche – Grochow 15518 Beerfelde, Siedlerweg 6 18.11. Gerda Erdmannski geb. Gresko – Burschen 10551 Berlin, Waldstr. 51/52 21.12. Betti Cherubin geb. Sonntag – Königswalde 79106 Freiburg, Komturstr. 32 18.11. Dora Hennig geb. Gresko – Burschen 15236 Treplin, Siedlerweg 7 24.12. Christel Steinicke geb. Zebe – Arensdorf 99610 Sömmerda, Thomas-Müntzer-Str. 51 21.11. Anneliese Franke geb. Hemmerling – Schönow 15274 Müncheberg, Münchehofer Weg 18 27.12. Eugen Erdmann – Sonnenburg 23566 Lübeck, Albert-Schweitzer-Str. 31 30.11. Ursula Steffens – Osterwalde 51375 Leverkusen, Farnweg 4 28.12. Christa Herres geb. Donner – Zielenzig 54318 Mertesdorf, Eitelsbacher Weg 2 3.12. Richard Feibig – Grochow 06112 Halle, Kirchner Str. 15 84 Jahre 5.9. Waltraud Westphal geb. Fink – Gleißen 19294 Bresegard, Dorfstr. 19 8.9. Erni Alisch geb. Menze – Schermeisel 24223 Raisdorf, Preetzer Str. 26 10.9. Karl-Heinz Kuckert – Ceylon 15344 Strausberg, Fr.-Ebert-Str. 33 10.9. Siegfried Thielisch – Zielenzig 58300 Wetter/Ruhr, Beethovenstr. 4 12.9. Hildegard Poller geb. Lehmann – Kriescht 13158 Berlin, Seegerstr. 10 18.9. Ruth Pöschel geb. Becker – Saratoga 16515 Oranienburg, Martin-Luther-Str. 2 5.12. Günter Raschke – Sternberg 32657 Lemgo, Hangstein 2 B 8.12. Dr. Helmut Munkow – Herzogswalde 15732 Eichwalde, Schulzendorfer Str. 26 14.12. Gerhard Domke – Breesen/Reichen 14548 Schwielowsee, Wildpark West, Am Ufer 5 15.12. Brigitte Schmidt geb. Genge – Langenpfuhl 38122 Braunschweig, Harzblick 47 24.12. Rudolf Huse – Limmritz 21502 Geesthacht, Hammerkamp 5 30.12. Helmut Kaiser – Jamaika/Saratoga 14715 Stechow-Ferchesar, Dorfstr. 10 31.12. Ingeborg Reimers geb. Reschke – Grabow 15848 Weichensdorf, Dorfstr. 31A 22.9. Annemarie Jänisch geb. Busch – Burschen 15326 Carzig, Neuer Weg 4 83 Jahre 24.9. Dr. Ruth Klemp geb. Noske – Langenpfuhl 13088 Berlin, Meyerbeerstr. 121 5.9. Erika Lehmann geb. Wedmann – Sophienwalde 21236 Malmö, Frida Torpsgatan 16, Schweden 30.9. Richard Zerndt – Tempel 15518 Eggersdorf, Hauptstr. 48 11.9. Eva-Maria Volkmann geb. Perlwitz – Zielenzig 09376 Oelsnitz, OT Neuwürschnitz, Ob. Siedlungsstr. 40 1.10. Horst Käufert – Beaulieu/Schartowsthal 36433 Bad Salzungen, Jakob-Wolfarth-Str. 30 12.9. Reinhard Deffke – Költschen 18119 Rostock, Laakstr. 11 10.10. Gisela Berger geb. Jahn – Kriescht 14772 Brandenburg, Anton-Saefkow-Allee 5 25.9. Anni Ulrich geb. Münchberg – Rauden 15518 Tempelberg, Lindenstr. 45 13.10. Karlheinz Merz – Dammbusch 10585 Berlin, Zillestr. 7 4.10. Gerda Fucht geb. Hintze – Kriescht 23714 Bad Malente, Eichkamp 32 14.10. Hans Dieter Ritter – Schermeisel 07639 Bad Klosterlausitz, Parkweg 9 5.10. Werner Siedler – Tempel 35305 Grünberg, Hinterdorfstr. 7 19.10. Rudi Fix – Sternberg 13159 Berlin, Birnbaumring 25 15.10. Dorothea Herzberg geb. Feibig – Tempel 29439 Lüchow, Gerhardt-Hauptmann-Weg 12 25.10. Ingeborg Offenhammer geb. Koppe – Sonnenburg 14612 Falkensee, Regensburger Str. 37 17.10. Gerda Czintek geb. Dueck – Schönow 52223 Stolberg, Konrad-Adenauer-Str. 197 26.10. Egon Schrap – Schermeisel 12305 Berlin, Gerstner Weg 9 22.10. Gerda Braun geb. Wolff – Herzogswalde 55606 Kirn, Dhauner Str. 186 28.10. Anneliese Schützau geb. Kaczmarek – Tempel 31249 Hohenhameln, Am Gallekamp 12 28.10. Otto Pürschel – Schermeisel 18273 Güstrow, Lange Stege 27 28.10. Siegfried Vogel – Zielenzig 36251 Bad Hersfeld, Homberger Str. 150 4.11. Inge König geb. Heutger – Sternberg 45473 Mülheim, Mühlenstr. 106 30.10. Gerda Hägebarth geb. Siebler – Seeren 39104 Magdeburg, Blauebeilstr. 23 9.11. Gerhard Jäntsch – Zielenzig 48159 Münster, Am Burloh 95 3.11. Hans Igel – Kriescht 39291 Stegelitz, Schulstr. 3 13.11. Erhard Moritz – Kriescht 26802 Moormerland, Altebeek 170 36 25.11. Ingeborg Brandt geb. Lusensky – Sternberg 13055 Berlin, Gensler Str. 33 7.12. Karl-Ludwig Vollmar – Langenpfuhl 16548 Glienicke, Hubertusallee 13 26.11. Irmgard Krüger geb. Büttner – Louisa 03222 Lübbenau, Alexander-v.-Humboldt-Str. 21 12.12. Gerhard Pfeiffer – Zielenzig 18119 Rostock, Schillerstr. 10 A 4.12. Helmut Strehmel – Zielenzig 79102 Freiburg, Runzstr. 80 15.12. Günter Kühn – Schönwalde 41065 Mönchengladbach, Benderstr. 49-51 5.12. Reinhard Franke – Petersdorf 32351 Stemwede, Osterheider Ring 3 18.12. Kurt Reigrotzki – Rauden 15517 Fürstenwalde, Reinheimer Str. 10 D 5.12. Reinhard Weiß – Tempel 12307 Berlin, Wünsdorfer Str. 18 a 81 Jahre 9.12. Hans Joachim Zerbe – Breesen 27308 Kirchlinteln, Stemmener Dorfstr. 14 10.12. Dietlinde Hackenberg geb. Hensch – Zielenzig 29614 Soltau, Raiffeisenweg 13 14.12. Christa Breitfeld – Zielenzig 16816 Neuruppin, Hermannn-Matern-Str. 72 15.12. Christa Nitschke geb. Wilhelm – Tempel 03238 Finsterwalde, Thomas-Mann-Str. 9 17.12. Richard Stein – Sonnenburg 15537 Erkner, Ahornallee 42 19.12. Joachim Linke – Zielenzig 69126 Heidelberg, Am Ebertsrott 2 26.12. Dorothea Busse geb. Pfeiffer – Malkendorf 29459 Clenze, Reddereitz Nr. 5 2.9. Hans Noack – Kriescht 13629 Berlin, Singdrosselweg 14 11.9. Waltraud Gehrke geb. Schultze – Sternberg 16866 Kyritz, Maxim-Gorki-Str. 25 11.9. Elfriede Nienas geb. Kaiser – Gr. Friedrich/ Limmritz, 15518 Langewahl, Winkelmannstr. 32 15.9. Anneliese Maczolla geb. Nathow – Gleißen 17094 Burg Stargard, Am Teufelsbruch 21 21.9. Werner Lange – Beatenwalde 16259 Beiersdorf, Siedlung Nr. 6 26.9. Irmgard Molkenthin geb. Fröhlich – Malkendorf 32339 Espelkamp, Neidenburger Weg 7 1.10. Helmut Ehmann – Selchow 10178 Berlin, Karl-Marx-Allee 9 82 Jahre 6.10. Roswitha Wamp geb. Schneider – Königswalde 19053 Schwerin, Obotritenring 112 3.9. Wilhelm Greulich – Langenpfuhl 17309 Pasewalk, Robert-Koch-Str. 27/ll/3.26, Cura Sen.-Zentr. 9.10. Ursel Thiele geb. Pötzsch – Kemnath 15913 Groß Leine, Gartenweg 1 9.9. Irma Jaeger geb. Linke – Lagow 23564 Lübeck, Elly-Linden-Str. 1 20.10. Vera Helmer geb. Vogt – Heinersdorf 10407 Berlin, Landsberger Allee 79 11.9. Hildegard Schröder geb. Horn – Selchow 13597 Berlin, Grunewaldstr. 15 31.10. Friedhelm Fiebig – Malkendorf 35287 Amöneburg, Koppelkaute 10 27.9. Waltraud Hegermann geb. Sauer – Burschen 16845 Ganzer, Wildbergerstr. 10 1.11. Gerda Müller geb. Seehafer – Sonnenburg 01796 Pirna, Einsteinstr. 15 10.10. Horst Fix – Sternberg 2.11. Gundula Freund geb. Possardt – Zielenzig 15230 Frankfurt, Brunnenplatz 2 16348 Wandlitz, Am Hasenberg 27 12.10. Ingeborg Kuder geb. Rudolph – Schönwalde 38542 Leiferde, Stettiner Str. 8 16.11. Charlotte Meyer geb. Wiechert – Louisa 49124 Georgsmarienhütte, Am Markt 18 19.10. Gerda Fink – Gleißen 15910 Schuhlen-Wiese, Hauptstr. 18 19.11. Irmgard Franke geb. Karlinowski – Sonnenburg 39164 Klein Wanzleben, Parkstr. 5 22.10. Manfred Kassner – Tauerzig 39106 Magdeburg, Hohepfortestr. 57 22.11. Günter Heppner – Petersdorf 15745 Wildau, Fichtestr. 103 22.10. Gisela Lehmann geb. Berger – Schartowsthal 14770 Brandenburg, Dreifertstr. 5 23.11. Gerd Scheunpflug – Limmritz/Hampshire 31785 Hameln, Heinrichstr. 8 23.10. Helmut Stielicke – Louisa 18334 Schabow, Ringweg 2 24.11. Heinz Gehrmann – Selchow 18273 Güstrow, Elisabethstr. 52 25.10. Marianne Steglich geb. Matschke – Brenkenhofsfl. 15344 Strausberg, Max-Reichpietsch-Ring 7 26.11. Hubert König – Sonnenburg 39218 Schönebeck, Am Stadtfeld 27 29.10. Waltraud Wegner geb. Jäkel – Zielenzig 16515 Oranienburg, Kremmener Str. 3 27.11. Horst Ulbrich – Neu Lagow 74321 Bietigheim-Bissingen, Sudetenstr. 14 3.11. Erika Herke geb. Meck – Seeren 15898 Neißemünde, OT Ratzdorf, Mündungsweg 14 28.11. Christel Vetter geb. Schulz – Arensdorf 12619 Berlin, Lily-Braun-Str. 4 16.11. Konrad Linke – Zielenzig 83022 Rosenheim, Hermann-Gröber-Weg 1d 30.11. Hannelore Höhne geb. Wilhelm – Lagow 03238 Finsterwalde, Friedenstr. 70 16.11. Ursula Ulrich geb. Riesenberger – Zielenzig 15848 Beeskow, Am Graben 15 3.12. 24.11. Ehrentraud Kleinert geb. Lier – Stuttgardt 12309 Berlin, Skarbinastr. 75 23.12. Erich Stritzke – Sonnenburg 2.12. Edith Stafford-Hülse geb. Hülse – Lagow Sierra Vista 85635-9635 AZ, 3618 Shawnee Drive, USA 27.12. Helmut Fritsche – Jamaika 39448 Etgersleben, Neustädter Str. 3 Wolfgang Bellach – Ostrow 12209 Berlin, Zeisigweg 20 A 67659 Kaiserslautern, Otterberger Str. 81 37 28.12. Wolfgang Gabriel – Zielenzig 15517 Fürstenwalde, Martin-Luther-Str. 4 18.12. Gisela Dittmann geb. Mehner – Seeren 31737 Rinteln, Thingplatzweg 12 29.12. Ilse Kielies geb. Titel – Sonnenburg 16845 Neustadt/Dosse, Prinz-von-Homburg-Str. 30 19.12. Christa Thiemann geb. Heitmann – Seeren 15517 Fürstenwalde, Wilhelmstr. 47 E 29.12. Margot Kleemann geb. Weber – Schermeisel 14480 Potsdam, Johannes-Kepler-Platz 3a 22.12. Aster Heppner geb. Lange – Petersdorf 15745 Wildau, Fichtestr. 103 30.12. Robert Lischke – Költschen 01844 Neustadt, Heinrich-Heine-Str. 102 27.12. Irene Schaedel geb. Stobbe – Heinersdorf 39307 Genthin, Groblerstr. 30 30.12. Gerhard Wolf – Gartow 13053 Berlin, Witzenhauser Str. 11A 79 Jahre 31.12. Hans-Joachim Stermann – Arensdorf 58256 Ennepetal, Königsberger Str. 12 1.9. Sabine Michalowski geb. Bressel – Költschen 16827 Alt Ruppin, Anna-Petrat-Str. 55 80 Jahre 6.9. Hildegard Ermes geb. Schröder – Malsow 52349 Düren, Eiswiese 3 2.9. Astrid Münnich geb. Gerber – Trebow/Zielenzig 33829 Borgholzhausen, Berghauser Weg 15 15.9. Karl-Ernst Kalisch – Zielenzig 51465 Bergisch Gladbach, Marienhöhe 2 5.9. Edeltraut Beiersdorf geb. Häuseler – Kriescht 47447 Moers, Dürerstr. 35 18.9. Edith Holste geb. Rotzoll – Limmritz 33617 Bielefeld, Astastr. 68 8.9. Helmut Pfeiffer – Reichen 29459 Clenze, OT Meußließen, Dorfstr. 21.9. Regina Dikof geb. Stein – Langenfeld 16.9. Dieter Materne – Kemnath 66125 Saarbrücken, Am Engelwirtsberg 34 1.10. Inge Haase geb. Winterfeld – Hammer 77760 Reutlingen, Augsburger Str. 35 19.9. Erwin Janneck – Seeren/Neu Lagow 12439 Berlin, Sanddornstr. 8 6.10. Karl-Friedrich Groger – Neudorf 24306 Plön, Ulmenstr. 96 21.9. Brigitte Meijers geb. Bleschke – Sternberg 38640 Goslar, Fritz-Reuter-Weg 22 6.10. Irmgard Sloma geb. Habermann – Neudorf 16321 Schönow, Schulstr. 14 24.9. Annelies Kaak geb. Schiller – Grabow 14669 Ketzin, Weidenweg 4 11.10. Karin Lemke geb. Dobberke – Sonnenburg 31162 Bad Salzdetfurth, Karl-Burgdorf-Weg 16 30.9. Ursula Scheer geb. Kruse – Albrechtsbruch 42657 Solingen, Lindenhof 52 14.10. Ingrid Nischke geb. Noack – Zielenzig 13189 Berlin, Max-Lingner-Str. 7 1.10. Elfriede Behncke geb. Morack – Zielenzig 19258 Klein Bengerstorf, Hauptstr. 11 31.10. Inge Brandt geb. Behrendt – Zielenzig 72213 Altensteig, Forchenweg 34 9.10. Wilfried Deffke – Költschen 10407 Berlin, Danziger Str. 237 10.11. Christa Miehl geb. Kaczmarek – Tempel 53894 Mechernich, Im Schmidtenloch 32 9.10. Gudrun Dreblow geb. Heuer – Alt Limmritz 22926 Ahrensburg, Theodor-Storm-Str. 35 11.11. Lieselotte Porsche geb. Karpe – Grunow/Lagow 39398 Hadmersleben, Prof.-Römer-Siedlung 22 11.10. Horst Kirchner – Königswalde 12437 Berlin, Hänselstr. 69 29.11. Ilse Wiencke geb. Peters – Spiegelberg 15377 Buckow, Berliner Str. 64 12.10. Lothar Hönike – Trebow 84478 Waldkraiburg, Drosselweg 12 30.11. Liselotte Pollehn geb. Pfeiffer – Reichen 29459 Clenze, Kirchstr. 1 19.10. Eva-Maria Hagen geb. Buchholz – Költschen 22087 Hamburg, Papenhuderstr. 16 1.12. Gisela Mader geb. Löffler – Schönow 04315 Leipzig, Ihmelsstr. 9 22.10. Günter Pötke – Hammer 15344 Strausberg, Ernst-Thälmann-Str. 81 6.12. Dr. Bärbel Bohnenstengel geb. Telle – Königswalde 14480 Potsdam, Hans-Albers-Str. 1 28.10. Horst Fischer – Jamaika 15320 Neuhardenberg, Karl-Marx-Allee 75 7.12. Christa Müller geb. Fechner – Zielenzig 30916 Isernhagen, Boschstr. 4 C 1.11. Waltraut Schindler geb. Kleppe – Seeren 15517 Fürstenwalde, Erich-Weinert-Str. 17 b 11.12. Gisela Steckmar geb. Schöchert – Zielenzig 13437 Berlin, Mauschbacher Steig 43 17.11. Gerhard Beer – Arensdorf 16845 Neustadt, Am Vogelsang 9 12.12. Jutta Malonn geb. Battige – Alt Limmritz 23566 Lübeck, Am Pohl 64 18.11. Margot Arndt geb. Jabs – Lagow 06844 Dessau, Wolfgangstr. 16 14.12. Christel Gruhl geb. Arendholz – Költschen 02694 Malschwitz, Purschwitzer Str. 36 18.11. Waltraud Wilke geb. Riemann – Neudorf 15518 Rauen, Baumschulenweg 8 23.12. Peter Schultka – Obrawalde 24782 Büdelsdorf, Pommernweg 35 21.11. Marianne Karein geb. Ickler – Heinersdorf 66687 Wadern, Hüttenwäldchen 17 24.12. Wilhelm Döring – Költschen 12683 Berlin, Lauchhammerstr. 29 12.12. Hans-Dieter Winkler – Tempel 16230 Chorin, Hüttenweg 11 28.12. Manfred Freudenberg – Woxfelde 29614 Soltau, Carl-F.-Gördeler-Str. 11 13.12. Werner Heidbach – Sonnenburg 82395 Obersöchering, Untergasse 5 30.12. Christa Nagel-Danzmann geb. Tell – Lagow 13125 Berlin, Karower Chaussee 221 38 15537 Erkner, Am Kurpark 7 B 78 Jahre 77 Jahre 4.9. Erwin Elias – Zielenzig 26131 Oldenburg, Hausbäker Weg 68 2.9. Hans-Jaoachim Deppner – Kriescht 15890 Eisenhüttenstadt, Rosenhügel 8 6.9. Gundula Stähr geb. Irgang – Zielenzig 39517 Tangerhütte, Bismarckstr. 108 5.9. Erwin Kirscht – Seeren 95694 Mehlmeisel, Richardsfelder Weg 3 A 20.9. Eva Tietz – Burschen 65197 Wiesbaden, von-Manteuffel-Str. 1 14.9. Erika Schulz geb. Schlecht – Neu Lagow 16775 Bergsdorf, Vogelsangstr. 111 22.9. Ilselore Klinger geb. Winning – Saratoga 34613 Schwalmstadt, Friedrich-Ebert-Str. 29 21.9. Karin Oswald geb. Staub – Sternberg 24941 Flensburg, Jägerweg 6 25.9. Paul Greiser – Sonnenburg 14874 Ludwigsfelde, OT Siethen, Potsdamer Ch. 34 15.10. Wilfried Linke – Lagow 23566 Lübeck, Leibnizweg 1 25.9. Inge Kuhlau geb. Wenschlag – Pensylvanien 16303 Schwedt, J.-Marchlewski-Ring 13 16.10. Siegfried Bohm – Königswalde 50389 Wesseling, Amselweg 24 29.9. Marianne Rosenfeld geb. Kiesel – Zielenzig 58511 Lüdenscheid, Herscheider Landstr. 63 19.10. Renate Vogel geb. Felber – Schönow 76189 Karlsruhe, Dornröschenweg 13 10.10. Dr. Jürgen Dobbers – Zielenzig 7.11. Anneliese Toltz geb. Zeuschner – Mauskow 10969 Berlin, Bergfriedstr. 19 51645 Gummersbach-Erbland, Erblandstr. 37 11.10. Irene Rüttger geb. Reiche – Schermeisel 18055 Rostock, Beim Hornschen Hof 2 6.12. Dora Milde geb. Kirchgatter – Zielenzig 28790 Schwanewede, Lindenstr. 1 23.10. Hans-Joachim Wilhelm – Königswalde 14806 Belzig, Rosa-Luxemburg-Str. 85 8.12. Lothar Wianke – Zielenzig/Ostrow 13355 Berlin, Swinemünder Str. 41 6.11. Lieselotte Peter geb. Zehbe – Malta 16792 Zehdenick, Ackerstr. 6 11.12. Horst Bönisch – Trebow 12435 Berlin, Orionstr. 25 13.11. Christel Urban geb. Gerlach – Lagow 31249 Hohenhameln, Thingstr. 19 24.12. Erich Selchow – Költschen 77743 Neuried, Blumenstr. 18 15.11. Gertrud Sembritzki geb. Laabs – Königswalde 29640 Schneverdingen, Overbeckstr. 7A 31.12. Hermann Döring – Költschen 14478 Potsdam, Schilfhof 18/72 20.11. Gisela Mohn geb. Genge – Langenpfuhl 14482 Potsdam, Dianastr. 16 76 Jahre 21.11. Ingeburg Friedrich – Beaulieu 15374 Müncheberg, Rathausstr. 3 4.9. Dr. Eberhard Groger – Neudorf 31157 Sarstedt, Beethovenstr. 11 23.11. Jürgen Maß – Sonnenburg 25548 Kellinghusen, Liliencronstr. 19 8.9. 26.11. Gisela Blumenthal geb. Müller – Meekow 19339 Glöwen, Bahnhofstr. 58 17.9. Brigitte Wagener geb. Teschner – Herzogswalde 17209 Priborn, Dorfstr. 32 2.12. Christa Schaffner geb. Jahn – Neudorf 59320 Ennigerloh, Uhlandstr. 2 19.9. Günter Fürch – Saratoga 31311 Uetze, Am Kreuzkamp 12 8.12. Hans-Joachim Kalisch – Zielenzig 38547 Calberlah, Dorfstr. 22 19.9. Renate Hamann geb. Schulz – Tempel 34119 Kassel, Königsberger Str. 34 12.12. Christa Stumkat geb. Schulz – Lagow 46537 Dinslaken, Sedanstr. 3 30.9. Erhard Winter – Neu Dresden 15306 Platkow, Oderstr. 11 19.12. Helga Ehrenfried geb. Götzinger – Zielenzig 40885 Ratingen, Tiefenbroicher Str. 23 5.10. Anneliese Hartung geb. Lerch – Schönow 89584 Ehingen, Am Hetzling 31 21.12. Siegfried Behrendt – Zielenzig 10409 Berlin, Einsteinstr. 5 18.10. Gernod Kruschel – Kriescht 18146 Rostock, Bruno-Taut-Str. 12 24.12. Margit Fiebig – Tempel 15374 Müncheberg, Eberswalder Str. 48 28.10. Katharina von Bülow – Herzogswalde 75011 Paris, 67 Rue de la Roquette, Frankreich 24.12. Klaus Klemke – Tempel 13088 Berlin, Liebermannstr. 191 31.10. Bärbel Mayer geb. Pritzel – Zielenzig/Schermeisel 63110 Rodgau, Hanauer Str. 1 24.12. Renate Schuster geb. Meister – Meekow 14979 Großbeeren, Poststr. 3 17.11. Renate Wolf geb. Winning – Saratoga 63329 Egelsbach, Zeisigstr. 22 24.12. Christa Sigel geb. Unglaube – Kriescht 86391 Stadtbergen, Schnurbeinstr. 18 24.11. Horst Schubert – Malsow 34260 Kaufungen, Freiherr-vom-Stein-Str. 11 26.12. Dietrich Rösler – Tempel 15517 Fürstenwalde, Altstadt 7A 11.12. Christel Kaminski geb. Elias – Sternberg 17034 Neubrandenburg, Dahlener Weg 6 27.12. Christa Kulack geb. Krüger – Freiberg 12057 Berlin, Planetenstr. 57 11.12. Manfred Noack – Gartow 39326 Angern, Am Weinberg 3 31.12. Wilfried Kruschel – Zielenzig 46145 Oberhausen, Graudenzer Str. 6 22.12. Siegfried Seifert – Louisa 15926 Terpt, Hauptstr. 13 Marianne Samel geb. Bleß – Alt Limmritz 13409 Berlin, Ritterlandweg 54b 39 23.12. Helmut Wenschlag – Pensylvanien 10318 Berlin, Brekowweg 3 1.10. Dr. Astrid Cvrkal-Linke geb. Linke – Zielenzig 82107 Bratislava 214, Rajecka 32, SK 24.12. Karl-Heinz Krause – Schönow 28790 Schwanewede, Lindenstr. 1 5.10. Gisela Schlenz geb. Krause – Sonnenburg 16761 Hennigsdorf, Berliner Str. 22 75 Jahre 8.10. Otto Döring – Neuwalde 46483 Wesel, Mühlenweg 9 6.10. Sieglinde Wolter geb. Treger – Gleißen 19288 Göhlen, Hauptstr. 7 7.12. Jürgen Lentz – Lagow 12207 Berlin, Devrientweg 27 2.11. Joachim Linke-Bohm – Sonnenburg 08034 Barcelona, Abadessa Olzet 14 bis, Spanien 10.12. Angela Jung geb Schallert – Saratoga 10178 Berlin, Rathausstr. 17 7.11. Gerda Schmidt geb. Ufert – Alt Limmritz 39319 Jerichow, Friedrich-Naumann-Str. 25 15.12. Waltraud Arndt geb Heisch – Sonnenburg 79280 Au, Dorfstr. 57 11.11. Gerlinde Pollack-Splettstößer geb. Fiedler – Tempel 15344 Strausberg, Friedrich-Ebert-Str. 24 22.12. Richard Arendholz – Költschen 02747 Herrnhut, Weg zum Altersheim 1 12.11. Renate Stricker geb. Unrath – Arensdorf 15566 Schöneiche, Woltersdorfer Str. 130 26.12. Heidemarie Ortlieb geb. Schlaak – Korsika 14715 Großwudicke, Hauptstr. 33 15.11. Waltraud Ohneseit geb. Fretz – Zielenzig 88161 Lindenberg, In der Alp 15 72 Jahre 19.11. Karl-Heinz Löschke – Stuttgardt 12349 Berlin, Leonberger Ring 24 8.9. Erika Kuhn geb. Knospe – Seeren 15526 Bad Saarow, An den Rehwiesen 2 20.11. Brigitte Janssen geb. Falk – Königswalde 27793 Wildeshausen, Niedersachsenweg 20 14.9. Rita Krause geb. Kirchgatter – Schönow 28790 Schwanewede, Lindenstr. 1 22.11. Waltraud Finking geb. Kaiser – Zielenzig 64380 Roßdorf, Otzbergstr. 4 21.9. Fritz Döring – Költschen 16833 Dechtow, Karweseer Str. 62 A 26.11. Roswitha Pocks geb. Patuschka – Louisa 12205 Berlin, Carstennstr. 10 7.10. Edeltraut Eckebrecht geb. Orth/Döring – Költschen, 38271 Baddeckenstadt, Am Rasteberg 15 10.12. Ulrich Wolf – Zielenzig/Grochow 53567 Asbach, Hauptstr. 32 A 11.10. Elvira Witkowsky geb. Lindow – Zielenzig 14.12. Christel Herbst, geb. Potschin – Schönow 10115 Berlin, Habersaathstr. 1 23.10. Renate Nischan geb. Weger – Reichen 15517 Fürstenwalde, Grünstr. 25 21.12. Margot Felke – Sonnenburg/Kriescht 15306 Seelow, Frankfurter Str. 30 C 12.11. Ute Bechtloff geb. Spörke – Königswalde 33719 Bielefeld, Zeusstr. 17 24.12. Gunda Schröder geb. Losansky – Sonnenburg 16928 Blumenthal, Str. d. Solidarität 51 26.12. Wolfgang Grätz – Lagow 14943 Luckenwalde, August-Bebel-Platz 10 74 Jahre 31.12. Christel Weyh geb. Fredrich – Schönow 13051 Berlin, Zingster Str. 54 7.9. Inge Schilling – Sonnenburg 67069 Ludwigshafen, Neumannstr. 3 71 Jahre 14.9. Jürgen Apitz – Malkendorf 21521 Dassendorf, Götenweg 7 9.9. Silvia A. Millett geb. Raasch – Zielenzig 16727 Brandon, FL 33511-7502, 820 Blackberry Lane 24.9. Petra Schlemme geb. von Böttinger – Arensdorf 14109 Berlin, Dreilindenstr. 80 26.10. Annita Zajonzek-Müller geb. Zajonzek– Lagow 73760 Ostfildern, Lindenstr. 25 3.10. Hannelore Rieck geb. Noack – Gartow 15236 Pillgram, Bahnhofstr. 10 31.10. Gunhild Niemann geb. Krause – Ostrow 17509 Vierow, Kaninchengrund 1 11.10. Karl-Heinz Winterfeld – Hammer 72760 Reutlingen, Habichtweg 1 70 Jahre 14.10. Helmut Borde – Jamaika 26844 Jemgum, Bauernhof Holtgaste 23.10. Silvia Leopold geb. Zillmann – Sternberg 93049 Regensburg, Udetstr. 12 3.11. Gudrun Falk geb. Siegmund – Königswalde 32609 Hüllhorst, Gahrenfeld 26 73 Jahre 5.9. Marianne Jacobs geb. Moheit – Malkendorf 39343 Groppendorf, Dorfstr. 17 19.9. Helmut Wunsch – Zielenzig 47809 Krefeld, Weidenbruchweg 35 1.10. Peter Burow – Ostrow 16321 Lindenberg, Ringstr. 17 B 40 53572 Unkel, Eschenbrender Str. 4 15.9. Jutta Fehrenbach geb. Weber – Zielenzig 79261 Gutach, Wiesengrund 4 1.12. Doris Steinigk geb. Klemke – Hammer 03048 Cottbus, Gaglower Str. 97 14.12. Lutz Scheidemann – Zielenzig 16909 Wittstock, Rheinsberger Siedlung 11 30.12. Lothar Scharpe – St. Johannes 15378 Hennickendorf, Straße des Friedens 36 69 Jahre 7.9. Ernst Hentschke – Zielenzig 47638 Straelen, St.-Raphael-Str. 3 14.11. Dieter Sperling – Jamaika 14641 Nauen, OT Wachow, Ernst-Thälmann-Str. 2 20.11. Eberhard Piglas – Burschen 47809 Krefeld, Heinr.-Klausmann-Str. 44 62 Jahre 28.9. Rudolf Mugai – Lagow 14797 Kloster Lehnin/OT Lehnin, Hasenkampstr. 26 66 Jahre 27.10 Horst Meier – Trebow 26.10. Peter Thater – Schermeisel 83024 Rosenheim, Ihlaustr. 14 24797 Breiholz, Eiderstr. 18 61 Jahre 65 Jahre 17.9. Dr. Reinhard Hoppenheit – Petersdorf 10.9. Dr. Adalbert Kuhlwein – Louisa 22589 Hamburg, Im Darbovenstieg 7 37181 Hardegsen, Lindenstr. 31 17.10. Petra Seidemann-Matschulla – Hammer 45475 Mülheim, Hustadtweg 58A 64 Jahre 18.12. Matthias Lindner – Lagow 17335 Strasburg, H.-Heine-Str. 7 63 Jahre 12.11. Brunhilde Martinke geb. Blumenthal – Kriescht 15306 Lindendorf/OT Sachsendorf, R.-BreitscheidStr. 49 Jubiläen und Geburtstage unserer Leser Celle, 27. 2. 2014, Für die Glückwünsche zu meinem 85. Geburtstag möchte ich sehr herzlich danken. Ihre Karte erinnert mich immer wieder an das schöne Warthebruch. Seit der Wende bin ich fast jedes Jahr mit meiner Frau nach Sonnenburg, meiner Heimatstadt gefahren. Auch meine Kinder und Enkelkinder konnte ich schon dorthin mitnehmen. Wenn sich auch im Laufe der Jahre vieles verändert hat, die Natur dort ist immer noch sehr schön. Herzliche Grüße Ihr Ich bedanke mich herzlich für die guten Wünsche zu meinem runden Geburtstag vom Heimatkreis. Besonders für die Ansichtskarte vom ehem. Kriescht, die sich noch nicht in meiner Sammlung befindet. In Gedanken flitze ich noch einmal durch die vertraute Bruchstraße, während jetzt der Kurschritt angesagt ist. In herzlicher Verbundenheit Hannelore Günther-Burch, Eichendorffstr. 14, 10115 Berlin Gottfried Fiedler, früher Sonnenburg, jetzt Fabricestr. 23, 29221 Celle * Hemer im März 2014, * Möchte mich ganz herzlichst bedanken für die lieben Grüße und Segenswünsche zu meinem 85. Geburtstag. Habe mich sehr gefreut. Auch freue ich mich immer über unsern Heimatbrief. Auch dafür recht vielen Dank an alle Helfer und alles Gute und viel Freude, Gesundheit, Wohlergehen. Konnte unsere Stadtrandsiedlung in Zielenzig oft besuchen. 1911 war ich das letzte Mal dort. Nun habe ich ja nochmal vor zum Heimattreffen nach Berlin zu kommen. Für die Glückwunschkarte mit dem Bild der Limmritzer Kirche zu meinem 75. Geburtstag möchte ich mich recht herzlich beim Heimatkreis bedanken. Ich habe mich sehr darüber gefreut, alte Erinnerungen an Limmritz wurden wieder wach. Bei der Vertreibung aus der Heimat 1945 war ich ja erst 6 Jahre alt, von unserem Haus in der Bruchstraße Nr. 10 konnte man immer auf der gegenüberliegende Straßenseite den Kirchberg sehen und oben drauf natürlich die Kirche. Die Spielschule (Kindergarten) war auch irgendwo da oben, ein kleiner Fußweg neben Bauer Knupke führte hinauf. Oma brachte des morgens meine Schwester und mich dorthin, mittags wurden wir wieder abgeholt. Dies und viele andere Erinnerungen sind geblieben, im kommenden Sommer werden wir Limmritz wiedersehen. Für Ihre Karte mit den Glückwünschen zu meinem Geburtstag herzlichen Dank. Viele Grüße von Gisela Krüger Sigurd Weiche * Liebe Grüße und nochmals Danke Ihre Leserin Margot Tippmer, geb. Gerlach, früher Zielenzig -Stadtrandsiedlung, jetzt Schulgasse 4, 09487 Schlettau/ Erzgebirge * * 41 Ich möchte mich herzlich für die Glückwünsche des Oststernberger Heimatkreises zu meinem 80. Geburtstag bedanken. Viele Grüße Elfriede Weber, früher Neuwalde, jetzt Nöhringswinkel 13, 14959 Trebbin * Siegen, 5. 3. 2014 Für die mir zu meinem 98. Geburtstag übermittelten Glückwünsche, über die ich mich sehr gefreut habe, möchte ich mich herzlich bedanken. Mit freundlichen Grüßen Ihr Ernst-Friedrich Schwedler, Grüner Weg 8, 57078 Siegen * Für die guten Wünsche zu meinem 80. Geburtstag danke ich Ihnen recht herzlich. Die Ansichtskarte von Rauden schaue ich immer wieder an, hat doch meine Mutter des öfteren von dem Örtchen gesprochen. Mit dem Jahre 1945 kam alles anders. Im Februar wurde unser Heimatdörfchen Költschen von den Russen besetzt, im Juni kam dann die schreckliche Vertreibung aus der Heimat. Wir waren keine Flüchtlinge wie von Arno Deffke in seinen Berichten, die er nur laut seines damaligen Alters aus Erzählungen weiß, niederschreibt. Hiermit spreche ich vielen Heimatvertriebenen aus dem Herzen. Bekanntenkreis. Ich wohne ja auch schon sein 1. Oktober 1960 hier in dieser AWG (Arbeiterbaugenossenschaft, jetzt Baugenossenschaft Leipzig). Ich fühle mich hier sehr wohl. Hoffentlich darf ich bis Lebensende hier verweilen. Langeweile gibt es nie für mich. Wir haben uns oft gegenseitig geholfen. Wir sind hier alle in jungen Jahren eingezogen. Aber nun sind wir alle gemeinsam alt geworden. Auch ich kann nur mit Rollator und Stock oder Krücken meine Wege besorgen. An den Schuljungen Hans-Dieter Winkler kenne ich noch sehr gut. Auch an seine Schwestern kann ich mich erinnern. Sie hatten ja alle ihren Schulweg bei uns am Haus und Garten vorbei. Lehrer Seifert habe ich nicht in meiner besten Erinnerung. Ein Pädagoge mit Schlägen und Grobheiten ist mir noch voll bewusst. Er soll sich ja zu DDR-Zeiten als Lehrer von der besten Seite gezeigt haben. Er lebt nicht mehr und „Schippe und Spage macht alles gerade!“ Seit einigen Jahren wohnt Egon Heidmann in Leipzig-Leutzsch in meiner Nähe. Besuche sind selten. Auch Rentner haben ihre Verpflichtungen. Mit Richard Feibig und seiner Familie habe ich, auch als meine Mutter noch lebte – sie ist mit 77 Jahren 1969 gestorben – von jeher guten Kontakt. Meine Augen wollen schon nicht mehr so wie ich will. Da bitte ich um Verzeihung. Auch kann ich mich nur noch mit Hörgeräten verständigen. Mit heimatlichen Grüßen Christa Westphal geb. Jurack, OT Schapow, Rittgartener Str. 29, 17291 Nordwestuckermark * Mein großes Dankeschön möchte ich für die lieben Grüße und Wünsche zu meinem 90. Geburtstag sagen. Besondere Freude bereitet mir das kleine Büchlein zum immerwieder lesen. Die Heimatzeitung erwarte ich mit viel Freude, sie versetzt mich für eine Zeit in die Vergangenheit. Vielen Dank an das ganze Team der Heimatzeitung. Herzlch ihre Dora pelinstr. 167/18 Stammler, geb. Schulz, Potsdam, Zep* Herzliche Pfingsgrüße aus dem Hetman in Zielenzig senden Ihnen und Ihrer Gattin, Klaus Thieme und Helga Spießbach (Beelitz). Wir waren bereits in Gorzow, Krzyeseyce und Barlinde. In Lubniwice (Königsw.) waren wir oft und schön baden. Im Hotel Kormoran (Zielenzig) haben wir Fam. Baitis besucht. Der Knödelbaum hat ein schönes Schutzgitter. Tschüß von Helga und Klaus * Leipzig, am 14. 4. 2014, Die Überraschung mit einem Gruß vom Heimatkreis ist Ihnen bestens gelungen. Recht herzlichen Dank dafür. Dieser Tag war sehr schön. 19 x Post und viele Anrufe. Schon am Vormittag stand die gesamte Hausgemeinschaft mit einem Präsentkorb und Blumen an der Tür. Aus der Nachbarschaft und näherer Umgebung hat man an mich gedacht. Auf dem Foto sehen Sie meine AWO-Hilfe. Sie wohnt auch in unserem Haus. Ich habe wirklich gute hilfbereite Menschen in meinem 42 Brigitte Seide: Mein 80. Geburtstag, gefeiert mit lieben Menschen am 31. 3. 2014 Elke Pieper schreibt mir und ruft an. Da erfahre ich Neues von Grochow. Die Großmutter von Alois Schleer, Helene Schleer, hatte mich 1960, als nach 15 Jahren zu sich nach Grochow eingeladen. Ich war damals die erste Deutsche Grochower. Auch sie war zur DDR-Zeit bei mir und meiner Mutter zu Besuch. Nun bin ich doch vom Hundertsten ins Tausendste gekommen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen ein gutes und gesundes Osterfest. Viel Glück und herzliche Grüße von Brigitte Seide Wenn Sie noch reiselustig sind, könnten Sie gern bei mir zu Gast sein. Brigitte Seide, Bielastraße 42, 04178 Leipzig, OT BöhlitzEhrenberg * Weißenfels, 1. 6. 2014, Heute will ich mir nun mal Zeit nehmen und mich für das letzte Heimattreffen bedanken. Ich war die Frau Döring (Kunert) mit der großen Blumenschale auf dem alten Friedhof. Ich nehme immer was mit für alle gestorbenen. Mein Sohn mit seiner Frau und Sohn haben mir wieder die Freude gemacht, denn ich war ja oft schon da, aber da wir 2 Diamante Hochzeit hatten, musste ich meine Gedanken meiner Oma und Opa erzählen. Ich bin auch jetzt 80 Jahre geworden und habe mich sehr gefreut als eine Karte aus Sulecin von Herrn Cieluch kam, denn nun wird es wohl das letzte Mal sein (leider). Meine Krankheit wird ja nicht besser. So nun möchte ich allen weiterhin Gesundheit, frohe Stunden beim Heimattreffen wünschen und danke für den Tag auch für Sie. Ihre Inge Döring aus dem ehemaligen Zielenzig. PS: Wir sind noch am 1. April umgezogen. Inge und Otto Döring, Wohnpark Am Töpferdamm, Whg. A110, Leipziger Str. 21, 06667 Weißenfels Sehr geehrte Familie Feibig, der Vorstand des Heimatkreises Oststernberg und die Redaktion des Oststernberger Heimatbriefes wünschen Ihnen auf Ihrem weiteren Lebensweg Gesundheit und noch viele schöne Jahre, die Sie zusammen erleben mögen. * Ich möchte mich recht herzlich für die lieben Grüße und Glückwünsche zu meinem 90. Geburtstag bei Ihnen bedanken. Es hat mich sehr erfreut. Ich kann den Aufwand und die Kraft in etwa einschätzen, die Sie gemeinsam mit den Mitgliedern des Vorstandes leisten, um die Erinnerung an unsere alte Heimat wachzuhalten. Dafür gebührt Ihnen Dank und Anerkennung. Ich freue mich immer auf den nächsten Oststernberger Heimatbrief und lese ihn gründlich. Viele Heimatfreundinnen und - Freunde sind nicht mehr. Die Last für Sie als Ehrenamtliche wird nicht geringer, weil es immer weniger werden. Ich bin nun schon über 70 Jahre nicht mehr in meinem Heimatort Zielenzig wohnhaft. Obwohl ich hier in Berlstedt schon fast 60 Jahre lebe und arbeitete, hat sich hier nie ein Gefühl der Heimat aufgebaut. Das bleibt sicher den Erlebnissen in der frühen Jugend geschuldet. Ehepaar Feibig aus Halle/Saale Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Mut und Kraft für Ihre schönen Aufgaben. * Mit herzliche Grüßen Rudolf Herzberg * Eine Goldene Hochzeit zu feiern ist schon ein besonderes Ereignis. Meine Frau Edith und ich haben das Fest der Goldenen Hochzeit feiern und auf 50 schöne Jahre zurück blicken können. Wir waren froh, nach der Wende, dass wir grenzenlos reisen konnten, so auch nach Berlin - Tegel zum Heimattreffen. Wir waren überwältigt über den Zuspruch, dass so viele Besucher kamen und die Wiedersehensfreude war riesengroß. Oben auf der Empore war jeder Stuhl besetzt. Meine Frau hat mich oft begleitet, wir sind immer mit dem Zug von Halle/Saale früh abgefahren und rechtzeitig da zu sein und um einen Platz zu bekommen. Hiermit möchte ich mich, wenn auch verspätet, für die lieben Glückwünsche zu meinem 75. Geburtstag am. 17. 03.2013 ganz herzlich bedanken. Besonders habe ich mich über die Ansichtskarte mit dem Sternberger Rathaus gefreut. An die Sparkasse, welche die Dienststelle meines Vaters war, habe ich noch gute Kindheitserinnerungen. Ich bin in Sternberg geboren und bis Januar 1945 in Sternberg aufgewachsen. Meine Eltern, Erna und Erich Pärschke waren von Zielenzig nach Sternberg gezogen. Leider ist es mir aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich an den Heimattreffen teil zunehmen, lese aber imer gerne den Heimatbrief. Nochmals lieben Dank. Rotraud Wolf, geb. Pärschke, früher Sternberg, jetzt Rhumerweg 8, 30419 Hannover. Ich freue mich immer sehr, wenn 3 x im Jahr der Oststernberger Heimatbrief im Briefkasten liegt und habe öfters für den Heimatkreis gespendet. Auch zum Heimattreffen in Tegel wird gesammelt.......Bei den Heimatreisen boten sich individuelle Gestaltungs-möglichkeiten auch zum gegenseitigen Kennenlernen an. Mit dem Bus oder privat mit Auto. Wir wurden in unsere Heimatorte gebracht, z. B. nach GROCHOW und dann wieder abgeholt. Es war interessant udn voller schöner, aber auch trauriger Erinnerung. Liebe Grüße aus Halle/Saale senden Edith und Richard Feibig, Kirchnerstr. 15, 06112 Halle/Saale 43 Unsere Leser schreiben Marja Köhler 15507 Berlin, d. 29. 6. 2014 Bottroper Weg 4, Tel.-Nr.: 030-430 91 509 Ich beziehe mich auf das vor Kurzem mit Ihnen geführte Telefongespräch, leider komme ich erst heute zum Schreiben, da sich zum Wochenende Besuch von Freunden aus Kassel angekündigt hatte. Ich hatte viele Jahre in Hessen gewohnt und bin erst 2008 wieder nach Berlin zurückgekommen. Wunschgemäß werde ich nun die Ihnen erzählten Dinge zu Papier bringen. (s. den Beitrag Marja Köhler: Mein Pflichtjahr in Burschen und Meseritz in diesem Heft) Ich freue mich über jeden Oststernberger Heimatbrief Mit freundlichenGrußen Marja Köhler, geb. Troschke * Gedanken einer Unbeteiligten (Kurzer Besuch in Zielenzig) 01. Juni 2014, Sonntag morgen, was erwartet mich, Heimatkreistreffen der Oststernberger in Berlin. Für viele Besucher ist der Kreis Oststernberg in der Neumark/Brandenburg Heimat gewesen, für immer verloren, und doch sind soviele Erinnerungen präsent. Namen wie Königswalde, Zielenzig, Sonneburg und andere, waren mir unbekannt. Mein Vater ist auch Heimatvertriebener gewesen, er stammte aus Reichenbach bei Breslau in Schlesien. Ich erinnere mich an die „Hohe Eule“, die wir zuhause hatten. Das war seine Heimatzeitung. Die ersten Besucher kamen und es gab Begegnungen mit Menschen, die alle eine lange bewegende Lebensgeschichte in sich tragen, kleine Anekdoten werden am Rande erzählt. Eine Dame teilte mir mit, dass ihr Haus in Louisa stand und sie immer nach Jamaika zur Toilette gehen musste. Jamaika hätte ich ganz woanders angesiedelt. Abends, nach der Ende der Veranstaltung und nach einem Blick auf die alten Karten und in die Bildbände, waren mit die Namen nun geläufiger, besonders Zielenzig weckte mein Interesse, zumal ein Teil der Familie meines Partners, Michael Praetsch, von dort stammte. Mein Besuch einige Tage später, hatte mich doch sehr berührt. Der erste Weg in Zielenzig führte uns ins Johanniterhaus zu Frau Szpilewska zeigt uns die Breitestraße auf dem schönen Stadtplan Herrn Cieluch und Maria Szpilewska, die uns herzlich empfingen. Die Führung durch das Haus war für uns sehr informativ und interessant. Eine gute Mischung aus Gegenwart und Vergangenheit. Mein Lebensgefährte war auf der Suche nach alten Fotografien von der Schmiede seines Großvaters Max Praetsch, Breitestrasse in Zielenzig, und wurde auch fündig. Danach machten wir einen Rundgang durch Zielenzig, vorbei an der alten Kirche zum Marktplatz. Alles war sehr schön hergerichtet, vorallem die schöne neue Promenade am Flüsschen Postum. Aber es gab auch große Unterschiede mit alten baufälligen Häusern in der Baderstrasse. Dann kamen wir zu der Stelle, wo früher das kleine Haushaltswarengeschäft und die Schmiede stand. (siehe Bild links) Heute steht hier ein ziemlich schmuckloser Wohnblock. Wehmut und Traurigkeit überkamen uns und die Tränen konnten kaum zurückgehalten werden. Wußte man doch, dass der Vater und Großvater hier mit der Familie einen Teil ihres Lebens verbracht hatten. Für einen Moment blieben wir ganz in Gedanken versunken dort stehen, bevor wir wieder zurück zum Johanniterhaus gingen. Dort wurden wir mit 2 Zielenzigtassen als Gastgeschenk überrascht. Diese beiden Becher werden uns immer an die freundliche Aufnahme und der Begegnung mit den netten Menschen erinnern. Eine kurze Reise in die Vergangenheit ging zu Ende. Bilder wurden zur Erinnerung gemacht. Vielleicht bis zum nächsten Mal. Ich wünsche allen Lesern alles Gute. Astrid Reccius 44 * Das neue Buch von unserem Landsmann Heinz W. Linke mit dem Titel RITTERGUTSDÖRFER ist nun fertig. Sie können es beziehen von: Heinz W. Linke Max-Plank-Str. 31 51467 Bergisch Gladbach Telefon: 0 22 02 - 8 31 11 Fax: 0 22 02 - 92 95 62 * Herzlichen Dank für die Nachsendung des Heimatbriefes 2/2013. Es war für mich eine große Freude, da ich auf der Landkarte meinen Geburtsort Wilhelmsthal (5 Häuser = 5 kleine schwarze Punkte) entdeckt habe und so konnte ich in meinen Erinnerungen auch die Bewohner zuordnen. Das waren Bauer Otto Schiersch, Richard Schirsch, Peschke, Förster Wilhlem und meine Eltern (Wedmann). Mein Vater arbeitete im Forst und so sind mir Förster Pohl, Roten Hirsch und Reitzenstein auch in Erinnerung. Im Herbst brachte ein Pferdefuhrwerk Kartoffeln, Rüben, Äpfel und Brennholz (Deputat). Verwandte besuchten wir in Bergvorwerk, Neuvorwerk, Neukrug Oscht und Osterwald. Nochmals vielen Dank, dass der Heimatbrief mich erreicht hat und damit so viele Erinnerungen wachgerufen wurden. Freundliche Grüße und alles Gute auch an alle fleißigen Mitarbeiter des Heimatbriefes. Herzlichst Erika Lehmann, geb. Weidmann, Frida - Torpsgatan, 21236 Malmö, Schweden. * Zuerst recht vielen Dank für die Qualität der Artikel in den Heimatbriefen! Hofffentlich wird das Heimattreffen noch mehrere Jahre weiter bestehen. Auch die aufrichtigsten Grüße von Frau Ruth Quesnel, geb. Achmanski, die den Heimatbrief auch regelmäßig bekommt. Nochmals viel Hoffnung......und auf Deutschland. Ihr Adrien Gondin, 19 rue Malesherbes, F - 69006 Lyon. * Ich komme aus Lagow und wohnte in der Schlossstrasse gegenüber von der Fleischerei und Gaststätte Heisack und war mit Fritz und Hilde Schulz als Kind zusammen. Leider sind beide auch schon verstorben. 1948 bin ich von Berlin aus nach Frankreich gezogen. Ich war 3 mal in Lagow. Jetzt bin ich 88 Jahre alt und habe oft Heimweh. Alles Gute. Ruth Quesnel, geb. Achmanski, 34 rue Fleury, F - 69600 Oullins. * Im November 1944 wurde unsere Schule in Landsberg geschlossen. Wir bekamen alle Zettel, wo wir uns für den Kriegsdienst zu melden hatten. Auf meinem stand: Elektromotorenfabrik Kaiser. Dort wurden für die Panzerfäuste die Zünder angefertigt. Die Drähte mußten, wie bei einer Nähmaschine, durch gleichmäßiges treten auf eine Spule gewickelt werden. Es wurde in drei Schichten gearbeitet. Die Handgriffe waren schnell erlernt und bald trat Routine ein. Wir wohnten auf dem Fabrikgelände. Drei Mädchen in einem Zimmer. Dann kam meine Geburtstag Mitte November. Meine Mutter kam aus Königswalde mit einer riesigen Schüssel Kartoffelsalat und Bouletten. Dies war ein Festessen für alle nach all` den Suppen, die wir bekamen. Wenn, ja wenn nicht schon von Ferne der Kanonendonner zu hören gewesen wäre. Am Wochennende hatten wir frei und ich fuhr gemeinsam mit Frau Fehr, Tochter der Hebamme Zerfaß nach Königswalde. Frau Fehr arbeitete auf dem Landratsamt und hatte bei dem Böttchermeister Liewald in Zielenzig ein Zimmer gemietet. Weihnachten rückte näher und auch die Bedrohung des Krieges. Wir verabredeten gemeinsam nach Königswalde zurück zugehen, wenn der Russe näherkommt. Im Januar war es dann soweit. Unsere Schicht fing um 5.00 Uhr früh an. Als wir über den Fabrikhof gehen wollten, stand ein großer Panzer mit Sowjetstern dort. Wir rannten zurück ins Haus und ich rannte gleich weiter quer über die Wiese nach Zielenzig um bei Liewalds zu klopfen. "Ach Kind" lachten sie," da haben Euch die Soldaten aus Wandern aber einen Streich gespielt". In dem Moment klopfte es wieder, der Sohn von Lewalds. "Schnell Vater und Mutter, macht Euch fertig, der Russe ist schon in Ostrow!" In einem großen Rot Kreuz - Auto in dem Verwundete saßen, konnten wir mitfahren. In Königswalde war der Russe bereits. Wir kamen nur bis Kohlow. Dort war alles verstopt, Flüchtlinge, ein Verwundetenkonvoi usw. Es hatten sich mitten im Ort deutsche Soldaten festgesetzt und bauten Barrikaden um die Russen aufzuhalten. Dann ging die Schießerei auch schon los. "Los Kleine, lauf ins Haus" aber da war schon alles voll und so lief ich in die Backstube. Dort waren verwundete Soldaten und ich hörte sie sagen: "Wir müssen heute Nacht hier raus, sonst sind wir morgen alle tot". Als die Schießerei weniger wurde und wir die weißen Verbände mit Asche schmutzig gemacht hatten, um schlechter (durch Russsen) gesehen zu werden, liefen wir in Abständen durch Gärten und über Äcker zum Waldrand. In den Wäldern lagen versprengte deutsche Soldaten. Wir bekamen heißen Tee und etwas zu essen. "Beeilt Euch, die Oderbrücke soll gesprengt werden"! Wir hatten Glück und kamen zum Bahnhof Frankfurt/Oder. Einer der Soldaten gab mir seine Adresse und sagte: "Wenn Du nicht weißt wohin, fahre in den Schwarzwald, meine Frau kann Hilfe gebrauchen und sage ihr, dass ich leicht verwundet bin aber noch lebe". Ich fuhr mit dem nächsten Zug nach Berlin, denn dies war mit meiner Mutter so abgesprochen. Wir sahen uns erst nach der Vertreibung wieder. Ursula Limbach, geb. Benthin, Luetkensallee 38, 22041 Hamburg. * Ihr Glückwünsche zu meinem 80. Geburtstag auf der orginellen Dorf – Hampshire – Karte mit Wegweisern zu einigen Orten des großen Siedlungswerkes im urbar gemachten Warthebruch haben mich sehr erfreut, herzliche Dank dafür. In den Jahrzehnten der Vertreibung/Aussiedlung aus Költschen war ich dreimal in den heimatlichen Gefilden meiner 11-1/2 -jährigen Kindheits- und Jugenderinnerung. Das Baden und Schwimmen in der Warthe gegenüber von Raunerswalde an jenem schwül-heißen 22. Juli 1972 war 45 einfach grandios und bleibt unvergesslich! Am Ufer dann mit geschlossenen Augen liegend, den Duft der Gräser, Pflanzen und das Wasser wahrnehmend – es war, als wäre man gar nicht weg gewesen… Mein Bruder war an diesem Radtour – Tag von Frankfurt/Oder aus mit von der Partie und ihm erging es ähnlich. Wir besuchten nach dieser Warte – Erfrischung bis weit in den Nachmittag die Familie des Wilhelm Kozen, in dem uns altvertrauten Haus zwischen Juracks und Werners Anwesen gelegen, gegenüber von Erich Schneiders Haus, wo ab Ende Juni 1945 die sowjetische Militärkommandantur war und zahlreiche Pferdekutschen mit polnischen Militärs eintrafen… Nochmals sage ich Ihnen Dank und sehe weiterhin den Oststernberger Heimatbriefen voller Spannung entgegen. In alter märkischer Verbundenheit verbleibt Nach gemeinsamer Jugend- und Schulzeit trennten sich unsere Wege. Vom 11. bis 14.Juni 2014 vereinbarten wir ein Treffen und ich fuhr per Zug mit meiner Tochter Margit nach Berlin zum jetzigen Wohnort von Herta. Das Wiedersehen nach so langer Zeit konnte herzlicher nicht sein. Wir haben selbstverständlich Zielenzig und unsere gemeinsamen Erinnerungen ausgiebig ausgetauscht. Die Tochter von Herta war ebenfalls zugegen. Die paar Tage vergingen wie im Flug. Sollte unser Gesundheitszustand es zulassen, wäre gegen eine Wiederholung nicht einzuwenden. Fritz Kühn Mit freundlichen Grüßen, Margit Kühn Anbei ein Foto von den beiden flotten 91ern Ihr Robert Lischke, früher Költschen, jetzt Heinrich-Heine Str. 102, 01844 Neustadt/Sa. * Wiedersehen zweier Zielenziger nach über 70 Jahren Frau Herta Kapczinski geb. Kruschel und ich waren Nachbarskinder und wohnten in Zielenzig, Speicherts Brücke. Das Sichtbare ist vergangen. Es bleiben die Liebe und die Erinnerung. Fern der Heimat verstarben: Konrad Bieske aus Malkendorf am 04.05.2014 mit 85 Jahren, zuletzt wohnhaft: Robert-Havemann-Str. 32, 15236 Frankfurt/Oder Waltraud Czarwinski geb. Kramm aus Königswalde am 11.04.2014 mit 93 Jahren, zuletzt wohnhaft: Oranienburger Str. 43, 16540 Hohen-Neuendorf, Seniorenzentrum Herbert Dohrmann aus Trebow am 04.04.2014 mit 76 Jahren, zuletzt wohnhaft: Karl-Marx-Allee 28, 10178 Berlin Otto Goldmann aus Sonnenburg am 15.05.2014 mit 84 Jahren, zuletzt wohnhaft: Schwanenweg 3, 89155 Erbach Helmut Herrmann aus Neu Dresden am 28.05.2014 mit 74 Jahren, zuletzt wohnhaft: Waldweg 2, 03051 Gallinchen/Cottbus Werner Hohmann aus Kriescht am 02.02.2014 mit 83 Jahren, zuletzt wohnhaft: Siedlung 17, 15324 Letschin Brunhilde Jawinski geb. Preuß aus Zielenzig am 11.06.2014 mit 88 Jahren, zuletzt wohnhaft: Jaspersstr. 2, Atrium Whng. 0-309, 69126 Heidelberg Martha Kaddatz geb. Kaulmann aus Oegnitz am 06.06.2013 mit 88 Jahren, zuletzt wohnhaft: Bremer Str. 56, 33613 Bielefeld, bei Kaulmann Erwin Kirschstein aus Zielenzig am 07.02.2014 mit 77 Jahren, zuletzt wohnhaft: Baumhofstr. 122, 37520 Osterode Gertraud Krüger geb. Schnetzke aus Tauerzig mit 86 Jahren, zuletzt wohnhaft: Magdeburger Str. 75, 39291 Möckern Günter Leibner aus Burschen am 13.04.2014 mit 93 Jahren, zuletzt wohnhaft: Steinbeckerstr. 46, 21244 Buchholz, Seniorenheim Johanna Lindner aus Ostrow am 29.04.2014 mit 81 Jahren, zuletzt wohnhaft: Quetziner Str. 2, 19395 Plau am See, Seniorenheim 46 Das Sichtbare ist vergangen. Es bleiben die Liebe und die Erinnerung. Fern der Heimat verstarben: Herta Lootze geb. Brandecker aus Sternberg am 13.03.2014 mit 91 Jahren, zuletzt wohnhaft: Fiuggiring 59, 38350 Helmstedt, c/o Stein Heinz Marx aus Sternberg am 05.02.2014 mit 84 Jahren, zuletzt wohnhaft: Martin-Luther-King-Str. 2, 19061 Schwerin Erika Mildenstrey geb. Seehafer aus Sonnenburg am 04.06.2014 mit 83 Jahren, zuletzt wohnhaft: Ostring 12, 19730 Parchim, Diakonie Heim Ilse Moheit aus Langenpfuhl am 08.06.2014 mit 84 Jahren, zuletzt wohnhaft: Frankfurter Str. 30, 15517 Fürstenwalde Charlotte Mosch geb. Szymanski aus Königswalde am 14.03.2014 mit 83 Jahren, zuletzt wohnhaft: Betreutes Wohnen, Bohnsdorf Else Niederastroth geb. Stein aus Seeren am 26.04.2014 mit 83 Jahren, zuletzt wohnhaft: Hilterweg 6, 33803 Steinhagen Gerhard Pasiciel aus Waldowstrenk mit 90 Jahren, zuletzt wohnhaft: Kreuzkamp 5, 38524 Sassenburg Gerhard Rabisch aus Wallwitz am 22.04.2014 mit 91 Jahren, zuletzt wohnhaft: Lüftelberger Str. 27, 53340 Meckenheim Willy Rätsch aus Louisa am 15.06.2014 mit 92 Jahren, zuletzt wohnhaft: Iserstr. 55, 14513 Teltow, c/o Monika Nicolai Charlotte Sattler geb. Lessel aus Kriescht am 17.06.2014 mit 92 Jahren, zuletzt wohnhaft: Detmolder Str. 5, 10715 Berlin Gerda Wackernagel geb. Rettig aus Hammer am 20.01.2014 mit 88 Jahren, zuletzt wohnhaft: Goethestr. 67, 10625 Berlin Gertraude Weber geb. Meschelke aus Schermeisel am 19.05.2014 mit 90 Jahren, zuletzt wohnhaft: Karlsbader Str. 253, 09465 Sehmatal OT Neudorf Erich Ziehl aus Kriescht am 09.04.2014 mit 80 Jahren, zuletzt wohnhaft: Martin-Luther-Str. 22, 15517 Fürstenwalde Mit dem Vermerk „Empfänger verstorben“ kam der Heimatbrief zurück: Ruth Blaha geb. Kaßner aus Langenfeld, zuletzt wohnhaft: Salmdorfer Str. 2, 85540 Haar, Maria-Stadler-Haus Gerhard Bohm aus Tempel, zuletzt wohnhaft: Dr._W.-Külz-Str. 33, 19322 Wittenberge Anni Gugel geb. Rakow verw. Götte aus Zielenzig, zuletzt wohnhaft: Limbach 56, 96178 Pommersfelden Heinz-Ludwig Krügerke aus Kriescht, zuletzt wohnhaft: Erlenaustr. 2, 83022 Rosenheim, Seniorenheim Günter Schade aus Meekow, zuletzt wohnhaft: Menzelstr. 12, 15831 Mahlow Wir erinnern an Gerhard Rabisch * 4. 11. 1922 † 22. 4. 2014 47 Heimatliteratur Postkarten und Video EUR Unvergessene Heimat - Kreis Oststernberg - Bilder aus vergangenen Tagen - Ein historischer Rückblick . . . . .39,50 Die Kunstdenkmäler des Kreises Oststernberg . . . . . .39,90 Städteatlas Ostbrandenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20,00 Sonnenburg (Slonsk) und das Jubiläum - 400. Geburtstag von Fürst Johann Moritz, 2004 (Video) . . . . . . . . . . . 5,50 Märkerlied (mit Noten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,00 Postkarten vieler Heimatorte, Repro. je Stück . . . . . . . . 1,00 Festschrift 700 Jahre Lagow . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,00 Landkarten Festschrift 500-Jahr-Feier Sonnenburg . . . . . . . . . . . . . 2,50 Festzeitung zur Platzweihe der Vereinigten Turnerschaft von Zielenzig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,00 Kindheits- und Jugenderinnerungen eines Warthebrüchers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,00 Straßenkarte Polen (zweisprachig), HÖFER Verlag, Ostbrandenburg/Niederschlesien, PL002 . . . . . . . . . . . 10,90 Stadtplan Zielenzig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,50 Der Kreis Oststernberg und seine Struktur . . . . . . . . . . . 1,50 Der Zielenziger Altarschrein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,50 Ortspläne Von Preußens kleinstem Städtchen „Lagow“ . . . . . . . . . 1,00 Ortspläne (DIN A3/A4) jeweils von folgenden Orten: . . 2,00 Beiträge zur Heimatkunde der Neumark (1) . . . . . . . . . 2,00 Beiträge zur Heimatkunde der Neumark (3) . . . . . . . . . 2,50 Beiträge zur Heimatkunde der Neumark (4/5) . . . . . . . 3,00 Beiträge zur Heimatkunde der Neumark (6/7) . . . . . . . 2,50 Statut der Schützengilde zu Kriescht 1882 . . . . . . . . . . . 1,50 Aus der Geschichte von Kriescht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,50 Geschichte des Dorfes Albrechtsbruch . . . . . . . . . . . . . 1,50 Geschichte des Dorfes Tempel - Aus Sternbergs Vergangenheit - Erinnerungen an Herzogswalde - Chronik von Brenkenhofsfleiß - Luftkurort Sternberg - Zielenzig und seine Umgebung - Zielenzig und Lagow - Führer durch Lagow und Umgebung - 100-Jahr-Feier - Kirche Gleißen - Märkisches Wanderbuch . . . . . . . . . . . . . . . . je 2,00 Rückblick eines alten Zielenzigers . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,00 Chronik von Kemnath . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,00 Chronik von Wallwitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,50 Albrechtsbruch, Alt Limmritz, Arensdorf, Beatenwalde, Beaulieu, Breesen, Brenkenhofsfleiß, Burschen, Ceylon, Freiberg, Gartow, Glauschdorf, Gleißen, Grabow, Grochow, Groß Friedrich, Groß Kirschbaum, Grunow, Hammer, OT Hammerwiesen und Weiberwerder, Hampshire, Heinersdorf, Herzogswalde, Jamaika, Kemnath, Költschen, Königswalde, Koritten, Kriescht, Lagow, Langenfeld, Langenpfuhl (Nachtrag 1997), Lindow, Louisa, Malkendorf, Malsow, Malta, Mauskow, Meekow, Neudorf, Neu Dresden und Maryland, Neu Lagow, Neu Limmritz, Neuwalde, Oegnitz, Ostrow, Pensylvanien, Petersdorf, Priebrow, Rauden, Reichen, Reitzenstein mit OT Altona, Saratoga, St. Johannes, Schartowsthal, Scheiblersburg, Schermeisel, Schönow, Schönwalde, Selchow, Seeren, Sonnenburg, Sophienwalde, Spiegelberg, Sternberg, Streitwalde, Stuttgardt, Sumatra, Tauerzig, Tempel, Trebow, Waldowstrenk, Wallwitz, Wandern, Warthebruch, Woxfelde Chronik des Warthebruchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,10 Das Hammerfließ und seine Mühlen . . . . . . . . . . . . . . . . 1,50 Hospital von Zielenzig 1945 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,00 Leben im wilden Warthebruch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,50 Beschreibung der Nikolaikirche Zielenzig . . . . . . . . . . . 1,00 Märkische Forschungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,00 Der Versand von Heimatliteratur kann zur Zeit nicht erfolgen. In ganz dringenden Fällen wenden Sie sich bitte an Den Schatzmeister, Herrn Otto-Karl Barsch Impressum Herausgeber: Heimatkreis Oststernberg e.V. Konto: Konto: Sparkasse UnnaKamen Kto.-Nr. 9910 (BLZ 443 500 60) IBAN: DE86 4435 0060 0000 0099 10 SWIFT-BIC: WELADED1UNN Heinz Habermann, Vorsitzender Argentinische Allee 5, 14163 Berlin Telefon (0 30) 8 0183 59 Fax (0 30) 80 90 68 45 E-Mail: [email protected] Hans-Dieter Winkler, Geschäftsführer Hüttenweg 11, 16230 Chorin Telefon (033366) 70310 Fax (033366) 70310 Otto-Karl Barsch, Schatzmeister Karwendelstr. 18, 12203 Berlin Telefon (0 30) 8 33 60 13 Michael Praetsch, Redaktion & Schriftleitung Michael Praetsch, Heilighäuser Ring 3, 61184 Karben, Tel. (0 60 39) 9 39 67 90 (E-Mail auf telefonische Anfrage) 48 Der Heimatbrief erscheint 3x im Jahr, jeweils in den Monaten April, August, Dezember. Redaktionsschluss 3 Monate vor Auslieferung. Den Heimatbrief erhalten unsere Heimatfreunde kostenlos, er finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Beiträge und Anfragen bezüglich des Heimatbriefes richten Sie bitte direkt an die Schriftleitung des Heimatbriefes, Auskunftsersuchen und alle sonstigen Wünsche bitte an den Schriftleiter, Herrn M. Praetsch bzw. an den Vorsitzenden. Im Heimatbrief veröffentlichte Berichte und Erzählungen von Landsleuten und Leserzuschriften geben nicht immer die Meinung des Vorstandes wieder. – Die Redaktion behält sich bei Veröffentlichungen Kürzungen ohne Sinnverfälschung vor. Herstellung und Druck: Westkreuz-Druckerei Ahrens KG Berlin/Bonn Töpchiner Weg 198/200, 12309 Berlin Telefon (0 30) 745 20 47, Telefax (0 30) 745 30 66