Biographie und Werke

Transcription

Biographie und Werke
MARCK | Video Sculptures
Inhalt – Content
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Tina Teufel: Videoskulpturen (deutsch)
Tina Teufel: Video Sculptures (english)
Interview mit checkout [ART] Canada (deutsch)
Interview with checkout [ART] Canada (english)
Arbeiten – Works
Biografie – Biography, Sammlungen – Collections
Ausstellungen – Exhibitions
Impressum
Tina Teufel
MARCK – Videoskulpturen
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Die Videoskulpturen des Schweizer Künstlers
MARCK sind mehr als eine simple Kombination von
Video und Skulptur: Sie sind die logische Folge einer
intensiven Auseinandersetzung MARCKs mit Filmen
und Videos, multimedialen Projekten, Perfomances,
Musik und skulpturalen, kinetischen Objekten. Lange
Jahre der Arbeit mit diesen Medien haben ihm ihre
Grenzen und Möglichkeiten aufgezeigt und somit das
Fundament für jene Werke geschaffen, die seit 2001
entstanden sind. Ausschlaggebend für die Videoskulpturen war u.a. seine Unzufriedenheit mit der langweiligen Präsentation von Filmen auf Monitoren, weshalb
er schließlich begonnen hatte, diese umzubauen, um
einerseits dem Medium Skulptur seine Statik zu entziehen und andererseits dem Medium Film/Video reale
Grenzen zu setzen.
Zentraler Aspekt in MARCKs Werken ist die Auseinandersetzung mit dem Menschen und seiner Gefühlswelt – die Suche nach einer Verknüpfung zwischen
äußeren Einflüssen und inneren Zuständen. Seine
Akteure sind immer Frauen, die sich des künstlerischen (und künstlichen) Raumes um sie herum
bewusst sind und diesen mit ihrem Körper ausloten.
Mitunter wirken sie eingesperrt wie in den Installationen „Frauenkiste“ (Seiten 18/19) und „Türkisches Bad“
(Seiten 10/11), bewegen sich auf gefährlichem Terrain
wie in den Wandobjekten „Dornen“ (Seite 13) und
„Sichel“ (Seite 12) oder zwischen den Elementen Wasser und Luft wie in der Installation „Human Air
System“ (Seiten 26/27). MARCK selbst sieht seine
Werke als emotional verortete Medienskulpturen, die
nicht nur physische, sondern auch psychische Grenzen
ausloten.
Die Frauen in MARCKs Video-Installationen sind in
engen Räumen eingesperrt. Sie fungieren als Symbol
für jenen begrenzten gesellschaftlichen Handlungsraum, in dem sich Frauen sehr oft wiederfinden, ebenso wie für Muster zwischengeschlechtlicher Beziehungen und Kommunikation. Die Frauen sind in ihrer
Bewegung eingeschränkt, nutzen diese aber um die
engen Räume, die ihnen zur Verfügung gestellt wurden, zu erforschen – in der Hoffnung, dass sich deren
Grenzen und physische Beschränkungen durch ihre
Aktionen auflösen mögen.
Die jüngste Installation des Künstlers erweitert den
physischen um einen historisch-soziokulturellen
Raum: In „Maria“ (Seiten 14 - 17) sucht eine junge Frau
das Kostüm der Heiligen Jungfrau abzulegen, sich aus
ihrer beschützenden Geste und somit dem ihr anhaftenden Frauenbild zu befreien.
Dennoch möchte MARCK seine Kunst nicht als
Sprachrohr für typische und vermeintlich offensichtliche Frauenthemen sehen, sondern wählt die Frau als
Protagonistin für seine gesellschaftlichen Beobachtungen. Seine Werke sollen keine Antworten geben, nicht
gezielte Interpretationen zu bestimmten Themen liefern, sondern Fragen aufwerfen und Überlegungen
anregen.
Die ihm zur Verfügung stehenden technischen Mittel erlauben es MARCK, Grenzen der Wahrnehmung zu
überschreiten. Das Video ist nicht nur Überbringer
einer Botschaft, einer visuellen Nachricht, sondern
erhält mit dem skulpturalen Rahmen eine räumliche
Dimension, die er wiederum zu durchbrechen sucht,
indem er z.B. in „Dusche“ (Seiten 24/25) Wasser aus
dem Rahmen austreten, in „Sichel“ (Seite 12) ein Pendel aus dem Lichtkasten schwingen lässt oder in
„Kreuz“ (Seite 21) eine gekreuzigte Frau aus Videofragmenten zusammen setzt.
Zufälligkeiten lässt er dabei nicht zu, sondern baut
auf exakten inhaltlichen und technischen Vorstellungen
auf. Die Technik an sich steht jedoch nicht im Vordergrund, sondern ist nur MARCKs Mittel zum Zweck der
Beobachtung und des Drangs, bestimmte Gefühle zu
evozieren.
MARCKs Videoskulpturen und -installationen offerieren dem Betrachter Möglichkeiten, physische und
psychische Einschränkungen (neu) wahrzunehmen
und zu durchbrechen.
Tina Teufel
MARCK – Video Sculptures
The video sculptures by Swiss artist MARCK are
more than a simple combination of video and sculpture: They are a logic consequence of his extensive
examination with films and videos, multimedia based
projects, performances, music and sculptural as well
as kinetic objects. The many years he has been working
with these media have showed him their limits and
possibilities thus founding a basis for the body of
works created since 2001.
The determining factor for his video sculptures was
– amongst others – his dissatisfaction with the boring
representation of films on monitors. Hence he started
to rebuild them on the one hand in order to detract the
static aspect from the sculpture and on the other to set
real boundaries for his films/videos.
The examination of humans and their world of feelings is central to MARCK’s oeuvre. It is based on the
search for a combination of influence from the outside
and inner conditions. His performers are always
women who are aware of the artistic (and artificial)
space surrounding them which they fathom with their
bodies. At times they appear as if they were locked as
in installations like “Woman’s Crate” (pages 18/19) and
“Turkish Bath” (pages 10/11), move on dangerous terrain as in his wall objects “Thorns” (page 13) and “Sickle” (page 12) or in-between the elements water and air
like in the installation “Human Air System” (pages
26/27). MARCK himself understands his works as
emotionally grounded media sculptures which not only
fathom their physical but also their psychical limitations.
The women in MARCK’s video installations are
locked in narrow spaces. They function as symbols for
a limited space of action provided by society in which
women find themselves. At the same time they also
function as patterns for inter-gender relationships and
communication. His women are limited in their movement, but use it to explore the narrow rooms provided
for them–hoping for a dissolution of the boundaries
and physical limitations caused by their actions.
The earliest installation by the artist expands the physical space by a historical, socio-cultural one: In “Maria”
(pages 14 - 17) a young woman seeks to doff the costume of the Virgin Mary, to free herself from her protective gesture thus also freeing herself from the image of
women represented by her.
However, MARCK does not want his art to function
as a mouthpiece for typical and seemingly obvious
women’s topics, but chooses the woman to be a protagonist for his observations of society. His works are
not meant to provide answers and targeted interpretations on certain topics, but raise questions and inspire
considerations.
The technical media available to him allow MARCK
to cross borders of perception. The video is not only a
messenger (of a visual message), but due to the sculptural frame also receives a spacial dimension which in
turn he seeks to break through, e.g. in “Shower” (pages
24/25) where water comes from the frame, in “Sickle”
(pages 24/25) where the pendulum is swung beyond
the frame of the light box or in “Cross” (page 21) where
a crucified woman is reconstructed using video fragments.
In doing so, MARCK does not allow coincidence,
but builds his works on the foundation of exact contextual and technical visions. The technique itself is not
the priority but a means to an end – an organ for
MARCK’s observations and his urge to evoke certain
feelings.
MARCK’s video sculptures and installations offer
possibilities to their observers to identify our physical
and psychical limitations (anew) and to break free.
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Interview mit checkout [ART], Februar 2010
CH.A.: Was interessiert Sie an der Videokunst?
Marck: Da mich das Medium Film und somit die Möglichkeit der nicht-statischen Erzählung und die Formgebung bei Objekten und Skulpturen, ja Design überhaupt schon immer faszinierten, war es für mich nur
logisch, diese zwei Gebiete zusammen zu führen. Mit
dem Video ist es mir möglich, der Skulptur ihre Statik
zu entziehen. Umgekehrt kann ich mit der Skulptur
dem Video reale Grenzen setzen.
CH.A.: Nimmt die Bedeutung der Videokunst in der
Kunstwelt Ihrer Meinung nach zu?
Marck: Nein, ich denke in der Kunst bleibt es ein
Nischenprodukt, im kommerziellen Bereich hingegen
werden wir uns in der Zukunft nicht mehr retten können davor, überall werden interaktive Bildschirme herumhängen und uns mit inhaltsloser Information berieseln, um uns irgendwelche Produkte oder Meinungen
anzudrehen.
CH.A.: Glauben Sie, dass sie den Betrachter zunehmend ermüdet? Wie oft können wir uns zum Beispiel
etwas ansehen, das schließlich doch vorhersehbar und
repetitiv ist? Hat diese ständige Wiederholung überhaupt einen Sinn? Ist es sozusagen als Kommentar auf
all unsere Handlungen zu betrachten, die in gewisser
Weise auch vorhersehbar und repetitiv sind?
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Viennafair 2010
Marck: Der Inhalt muss zwingend einen Spielraum für
die eigene Interpretation haben. Das Video darf keine
Geschichte erzählen, sondern muss beim Betrachter
ein Gefühl auslösen, sonst wird es wirklich langweilig.
Einen Spielfilm schaut man ja auch nicht 100 mal hintereinander an. Ein Bild aber schon. Weil es die eigene
Geschichte erzählt und auch immer wieder eine andere, je nach dem emotionellen Befinden und der Situation des Betrachters.
CH.A.: Ein Video übersteht ca. 15 Jahre, bis der Bildschirm reparaturbedürftig wird. Ob man es repariert
oder nicht bleibt dem Käufer überlassen. Dies lässt
eine interessante „Verschiebung im Kräfteverhältnis“
zwischen Künstler (dem Urheber) und Sammler (der
durch die Option, ob er die Lebensdauer des Videos
verlängert oder nicht, ebenfalls zum Urheber wird) entstehen. Wie sehen Sie das?
Marck: Nichts ist, das ewig sei – alles ist eine Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit. Gerade die
Kunst ist nicht ausgenommen, sogar wenn sie viel
kostet. Die elektronische Kunst ganz im Speziellen; sie
ist tatsächlich schneller vergänglich als andere Kunst,
darum aber sogar wertvoller, weil der Besitzer irgendwann mal, wenn ein technisches Problem auftritt, mit
entscheiden muss, was jetzt getan werden kann, um
das Kunstwerk zu erhalten. Wenn es z.B. keine Orginalteile mehr gibt und ein moderneres technisches Teil
eingebaut werden muss. Ist es dann noch ein Original
vom Künstler? Ich denke, diese und andere Entscheidungen müssen dann vom Besitzer gefällt werden und
spätestens zu dieser Zeit ist wieder eine Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk und auch mit der eigenen
Vergänglichkeit nötig.
CH.A.: Wir gehen gewöhnlich davon aus, dass die
Kunst fortdauert (oder uns zumindest überlebt) und
doch wirft eine Lebensdauer von 15 Jahren natürlich die
Frage nach der „Unbeständigkeit“ des Kunstwerks auf.
Ist dies eher Zeichen des Unvermeidlichen oder die
unsichere Zeit, in der wir leben?
Marck: Die 15 Jahre Lebensdauer ist eine Schätzung. Es
kann durchaus länger dauern, bis ein Defekt zutage
tritt. Nur, ich finde tatsächlich diese „Vergänglichkeit“
passt in unsere Zeit, früher haben die Menschen
Bücher von Hand geschrieben, die noch heute lesbar
sind, Häuser gebaut, die noch immer stehen, Bilder
gemalt, die Jahrhunderte später immer noch zu bestaunen sind; dazumal wurde für die „Unsterblichkeit“ produziert, heute ist alles vergänglicher geworden, ein
Haus wird keine 40 Jahre alt und es wird abgebrochen
weil es etwas Neuem weichen muss, Bücher werden
digitalisiert oder nur digital herausgegeben um dann
bei einem technischen Defekt auf Nimmerwiedersehen
ins digitale Nirwana zu entschwinden. Und alle privaten digitalen Bilderarchive werden von ihren Enkeln
sehr wahrscheinlich nie angeschaut werden können,
weil es keine technisch kompatiblen Player mehr gibt.
Also passt diese Vergänglichkeit gut in unsere schnelllebige Zeit, in der immer kurzfristiger und weniger
nachhaltig gehandelt wird. Positiv gesehen sind elektronische Kunstwerke viel sensibler, das gefällt mir. Im
Gegensatz zu nicht elektronischer Kunst, die doch wie
versteinert für die nächsten Jahrzehnte einfach da steht
oder hängt und keine „Es funktioniert noch“ Emotionen auslöst. Es ist wie das eigene Leben, immer wieder
eine Freude, dass man den Tag überlebt hat.
CH.A.: Sie erwähnten, dass es in Ihrer Videokunst nicht
um Frauenthemen geht, vielmehr um einen Kommentar zur Gesellschaft. Welche Form von Kommentar?
Marck: Grenzen sind allgegenwärtig, doch innerhalb
dieser manchmal sehr engen, manchmal weiten Grenzen kann/darf sich das Individuum „frei“ bewegen. Einschränkungen sind aber auch oftmals selbst gemacht.
Durch Selbsteinschränkungen sperrt man oftmals
auch die Anderen ein. Aus Angst, etwas nicht zu tun,
erwartet oder fordert man vom Gegenüber dies oder
jenes auch nicht zu tun. Es besteht die Gefahr, auch
das Gegenüber zu beschränken und kontrollieren zu
wollen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Religion.
CH.A.: Und warum setzen Sie für einen solchen Kommentar keine Männer ein? Oder Kinder? Wie würde
sich der Kommentar verändern, wenn man Geschlecht
oder Alter der Person ändert?
Marck: Die Männer reagieren anders als die Frauen auf
meine Videoskulpturen. Die Männer sehen weniger die
Enge der Frau im Video. Sie sind es ja, die mehrheitlich
die Frauen im realen Leben in diese Rolle drängen.
Männer haben sogar die Tendenz die Viedeoskulpturen
erotisch zu interpretieren. Frauen hingegen sehen in
den Skulpturen ihre Rolle in der Gesellschaft widergespiegelt. Als Mann kann ich besser das andere
Geschlecht beobachten und sehen wie es sich in der
Gesellschaft bewegt. Ich finde, das Männerthema sollte von einer Frau angegangen werden. Da man in der
eigenen Rolle gefangen ist, wird eine künstlerische,
objektive Umsetzung schwierig oder plakativ. Leider
sind viele Künstlerinnen mit Frauen- oder Kinderthemen beschäftigt. Eine intensive künstlerische Auseinandersetzung mit dem Mann ist selten.
Meine Themen sind eindeutig auf Erwachsene bezogen. Sie behandeln Gefühle von Menschen, die schon
von den Zwängen der Gesellschaft geprägt worden
sind. Es werden Situationen dargestellt, aus denen
Erwachsene auszubrechen wünschen. Diese Themen
mit Kindern umzusetzen wäre sonderbar, sie würden
im Übrigen falsch interpretiert werden. Videokunst mit
Kindern müsste von Ängsten und Gefühlen aus Kindersicht handeln. Ich würde mich klarer ausdrucken wollen. Interpretationen fände ich sehr gefährlich. Es wäre
eigentlich genau das Gegenteil von meiner momentanen Kunst, in der ich dem Betrachter gerne großen
Interpretationsraum lasse. Kinder in der Kunst finde
ich sehr schwierig. Meiner Meinung nach hat man eine
Verantwortung bezüglich der Interpretation.
CH.A.: In der Videokunst wird dem Betrachter ein kurzer Ausschnitt präsentiert, wie in einem Trailer für
einen Film. Gibt es jenseits dessen, was wir sehen, eine
Geschichte?
Marck: Ja, das stimmt. Meine Videoskulpturen sind wie
ein Clip für den persönlichen Film im Kopf. Die
Geschichte wird in den Köpfen der Betrachter individuell vollendet.
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Interview with checkout [ART], February 2010
CH.A.: What is it about video art that attracts you to it?
Marck: Film offers the possibility of non-static narrative
while the shape of objects and sculptures offers a
design that has always fascinated me. It was only logical for me to combine these two mediums. With video,
it is possible to take away the static from sculpture.
Conversely, I can set real limits with the sculpture to
the video .
CH.A.: Do you see video art as a growing medium in
the art world?
Marck: No, I think in art, it remains a niche product.
On the other hand, the commercial sector will probably
see an increase in the use of hanging interactive
screens which sprinkle us with meaningless information or to sell us products or opinions.
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Viennafair 2010
CH.A.: There is an aprox. fifteen year life span to the
video after which the screen will need to be partially
repaired. Whether it gets repaired or not is, ultimately,
up to the purchaser. This raises an interesting “powerexchange” between the artist (creator) and the collector (who also becomes a creator by being given the
choice of continuing its life). What are your views on
this?
Marck: Nothing is to be eternally – Everything is a confrontation with the transience. Art, especially electronic
art, is no exception, even if it costs a lot. The fact that
electronic art is more transient than other art is what
gives it value. If a technical problem occurs, the owner
needs to decide what to do with the videoartwork.
When it is not possible to fix the work with original
spare, is it still considered an original work from the
artist? I think this poses some very interesting questions about the artwork and the question of transience.
CH.A.: Do you see it as growing potentially tiresome to
the viewer? For example, how many times can we see
what in the end becomes a predictable and repetitive
action? Also, is there a point to the repetitive action? Is
it a commentary on all our actions which, in a way, are
predictable and repetitive?
CH.A.: We are traditionally accustomed to thinking that
art will last forever (or at least outlast us) and yet the
idea of a fifteen year lifespan raises the question of the
“impermanence” of a work of art. Is this an inevitable
sign or our insecure times?
Marck: It is necessary that the content provide room
for individual interpretation. The video should not tell a
story but trigger an emotion by the viewers. Otherwise
it will be really boring. It is not like looking at a movie
100 times in a row. It tells its own story. Moreover, the
story it narrates continually changes depending on the
viewer’s emotional condition and situation.
Marck: The 15 years lifetime for an object is an estimate. It may well take longer until a broken light
occurs. If anything, I actually think this “impermanence” fits our way of life and our time. Sometime ago
humans wrote books from hand and you can still read
them today. They built houses which continue to exist,
they painted pictures – some which date hundreds of
years back – and you can still view them today in a
museum. At that time people produced for “immortality”. Today everything is getting transient. A new house
might or might not last for 40 years and it doesn’t matter because something new will replace it. Books are
digitized or only published digitally, but what happens
when a technical problem occurs and they disappear in
the digital nirvana. Our grandchildren will probably
never see our digital pictures because they will not have
the right player. Sustainability is not our Zeitgeist.
On the positive side, electronic art is much more sensitive, I like that. In contrast to non-electronic art,
which stands or hangs petrified for the next few
decades and no “It still works,” emotions are triggered.
It’s like your own life, always a pleasure that you have
survived the day.
CH.A.: You mention that your video art is not about
women’s issues, but more a commentary on society.
What kind of commentary?
Marck: Borders are everywhere, but within these sometimes very narrow, sometimes wide limits the individual himself is allowed to “move freely” Restrictions are
also often made by ourselves. Through self-restraint
someone often imprisons the others. We become
afraid to break out of our restrictions and we come to
expect restrictions. There is a danger when we want to
oppose restriction, confinement, and control. A good
example is religion.
CH.A.: Why not use men to make a commentary? Or
children? How would the commentary change by
changing the gender or age of the subject?
CH.A.: Video art presents to the viewer a short clip,
almost like a trailer to a movie. Is there a story beyond
what we see?
Marck: The men respond differently than the women
on my video sculptures.The men see less the narrowness of the woman in the video. They are the ones who
push the majority of women in real life in this role.
The men have a tendency to interpret my Viedeosculptures erotically. On the other hand, women see in the
sculpture their role as it is reflected in society. As a
man, I can better observe the opposite sex and see how
it moves in society. I think the “Man Theme” should be
addressed by a woman. Since we are caught in one’s
own role as an artist, objective implementation is difficult without becoming trivial. Unfortunately, many
female artists are engaged with women’s issues or children’s issues. An intensive artistic confrontation with
“Man Themes” are rare.
My works clearly relate to adults. They deal with human
emotions which were shaped by the constraints of society. My art deals with showing situations from which
adults want to break out of. These issues implemented
with children would be strange and they would be misinterpreted. Video art with children would have to deal
with fears and feelings from a child’s perspective. I do
not have this perspective which could result in a misled interpretation which could prove dangerous. It
would be exactly the opposite of my current art,in
which normally, I allow viewers to reach their own interpretation. Children in art I find very difficult. I believe
that one has a responsibility regarding the interpretation.
Marck: Yes that’s true. My Videosculptures as a clip for
personal movie in the head. The story is individually
finished in the minds of the viewers.
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8|9
Diving 2010 (Tauchen 2010)
LCD, iron, wood, glass
20 in x 83 in x 8 in
52 cm x 210 cm x 20 cm
15:18 min. movie loop
2010, Edition 8 + 2 AP
10 | 11
Turkish Bath (Türkisches Bad)
LCD, iron, wood, glass
34 in x 20 in x 8 in
87 cm x 52 cm x 20 cm
09:44 min. movie loop
2009, 8 + 2 EA
Sickle (Sichel)
LCD, iron, wood, glass
34 in x 20 in x 8 in
12 |
87 cm x 52 cm x 20 cm
12:10 min. movie loop
2009, 5 + 1 EA
Thorns (Dornen)
LCD, iron, wood, glass
34 in x 20 in x 8 in
87 cm x 52 cm x 20 cm
2009, 8 + 2 EA
08:40 min. movie loop
| 13
14 | 15
Maria
LCD, plexi, iron
25 in x 14 in x 11 in
64 cm x 36 cm x 28 cm
36:49 min. movie loop
2009, 5 + 1 EA
16 | 17
Maria II
LCD, iron, wood, glass
35 in x 21 in x 7 in
89 cm x 54 cm x 18 cm
36:49 min. movie loop
2010, 8 + 2 EA
18 | 19
Woman’s Crate (Frauenkiste)
LCD, iron, glass
24 in x 37 in x 47 in
61 cm x 94 cm x 120 cm
09:57 min. movie loop
2007, 5 + 1 EA
20 | 21
Cross (Kreuz)
LCD, iron plated
42 in x 27 in x 9 in
107 cm x 69 cm x 23 cm
499 pictures loop
2009, 5 + 1 EA
22 | 23
The Deer (der Hirsch)
LCD, epoxy resin
86 in x 78 in x 39 in
218 cm x 198 cm x 100 cm
various movie loop
2009, 1 + 1 EA
24 | 25
Shower (Dusche)
LCD, iron, glass
130 in x 23 in x 5 in
330 cm x 58 cm x 13 cm
10:38 min. movie loop
2008, 1 + 1 EA
26 | 27
Human Air System
tube-tv, glass, liquid
43 in x 14 in x 40 in
110 cm x 35 cm x 100 cm
03:41 min. movie loop
2005, 5 + 1 EA
28 | 29
Made in China (Geiz ist geil)
tube-tv, iron, liquid
2006, 5 + 1 EA
no size specified
04:10 min. movie loop
Biografie | Biography
1964
1982-86
1986-96
1996-2001
1998
2001
2001
geboren – born in Zürich, CH
various exhibitions with pictures and mechanical moving objects,
super-8, narrow-film installations
musician with various bands (PARK, Blu Dolphin, etc)
projects (dance performance, sound-studio works, multimedia rock
concerts)
various projects subsidised by the city of Zurich
various exhibitions and contract works with photography, video
installations, mechanical objects
further training in New York with the video artist GMDthree.
education as media designer and multimedia producer (SAE)
onwards: increasing number of exhibitions and video objects
Er lebt und arbeitet in Zürich.
He lives and works in Zurich
Sammlungen | Collections
30 |
Boston Museum, USA
Grande Finale Museum, France
Dosan Art Center, Korea
Artcenter Istanbul, Turkey
verschiedene Privatsammlungen in – various private collections in:
Belgien, Bulgarien, Canada, England, Frankreich, Italien, Korea, Libanon,
Niederlande, Österreich, Schweiz, Spanien, Türkei, USA
Ausstellungen | Exhibitions
Auswahl – Selection
2010
Galerie von Braunbehrens, München
Mondejar Gallery, Zürich
Galerie Michael Schultz, Berlin
2009 Galerie Peithner-Lichtenfels, Vienna
2005-10 Lichtfeld, Basel
2005
Haunch of Venison, Zurich
2004-10 Openart, Graubünden
2003
ars electronica, Linz
2003
Dialog Festival, Winterthur
1997
Artvid97, New York
Messen | Artfairs
2010
2009
2008
2007
KIAF Seoul
Scope Basel
Amsterdam Artfair 2010
Viennafair 2010
Scope New York
Bologna Arte Fiera
London artfair
Scope Miami
Scope Basel
Scope New York
aaf London
Scope Miami
Contemporary art Istanbul
Scope Hamptons
Scope New York
Scope Miami
| 31
Impressum
Planung:
Jeannette Müller
Axel Zimmermann
Text:
Mag. Tina Teufel, Salzburg
Interview:
checkout [ART] Canada
Redaktionelle Bearbeitung:
Gisela Müller-Frank, München
Fotografie:
MARCK
Daniel Spehr
Ona Pinkus
Layout, Lithos, Satz:
Jeannette Müller
32 |
Photo & Montage by G M D THREE, New York