Anleitung für Lieferanten und Hersteller

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Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Ausgabe 2.06, Oktober 2010
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Inhalt
1 Einführung .................................................................................................................... 1 1.1 Neue Herausforderungen der REACH-Stoffdeklaration ..................................................... 1 1.2 Industrieführende Lösung .................................................................................................. 3 1.3 OEMs, die BOMcheck verwenden, um die Kosten für die Lieferanten zu senken ............. 3 2 Lieferanten-Accounts, Hersteller-Accounts und Super User Accounts bei BOMcheck .. 5 2.1 Erstellung eines Lieferanten-Accounts für eine autorisierte Person .................................. 7 2.1.1 DUNS-Nummer des Lieferanten ............................................................................................ 8 2.1.2 Ernennung mehrerer autorisierter Personen bei einem Lieferanten ....................................... 9 2.2 Einrichtung eines Hersteller-Accounts ............................................................................. 10 2.3 Einrichtung eines Super User Accounts .......................................................................... 11 3 Funktionen und Eigenschaften des Lieferanten-Accounts ........................................... 12 3.1 RCDs und FMDs ............................................................................................................. 12 3.1.1 100 % FMD ......................................................................................................................... 14 3.1.2 FMD mit bis zu 5 % vertraulichen Stoffen ............................................................................ 14 3.2 Erstellen einer Artikelliste als tabulatorgetrennte Datei ................................................... 14 3.2.1 Erstellung einer Artikelliste für eine Compliance-Deklaration ............................................... 17 3.2.2 Erstellung einer Artikelliste für eine FMD............................................................................. 17 3.3 Erstellung einer RCD für eine Artikelliste ........................................................................ 18 3.3.1 Aktualisierung von RCDs, wenn REACH, RoHS, usw. weitere Stoffe hinzugefügt werden ... 19 3.4 Ausfüllen einer FMD für eine Artikelliste .......................................................................... 21 3.4.1 Festlegen der Vertraulichkeit einer FMD ............................................................................. 24 3.4.2 FMD mit bis zu 5 % vertraulichen Stoffen erstellen ............................................................. 25 3.4.3 Beispiel einer FMD für NXP-Halbleiter ................................................................................ 27 3.4.4 Aktualisierung einer FMD .................................................................................................... 29 3.5 Hochladen einer IPC XML-RCD-Datendatei .................................................................... 31 3.6 Erstellen einer Verpackungs-Compliance-Erklärung ....................................................... 31 3.7 Erstellung einer Compliance-Erklärung zu Emissionen von Produkten und Verpackungen
während des Transports ........................................................................................................... 33 3.8 Erstellen einer Compliance-Erklärung zu Stoffen, die in Fertigungsprozessen verwendet
werden ...................................................................................................................................... 34 3.9 Wie Lieferanten ihre eigenen Compliance-Daten bei BOMcheck prüfen können............. 35 BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
3.10 Wie Lieferanten ihre Deklarationsdaten an beliebige Kunden mailen können ................. 36 3.11 Aktualisierung der Liste der Herstellerkunden des Lieferanten bei BOMcheck................ 37 3.12 Verknüpfung einer Lieferantenartikelnummernliste mit einer Kundenartikelnummernliste38 3.13 Eine Artikelnummer mit einer Verknüpfungsnummer überschreiben und umgekehrt....... 40 3.14 Status einer Deklaration für eine Artikelliste bei BOMcheck und warum eine zugelassene
Deklaration nicht gelöscht werden kann ................................................................................... 41 3.14.1 Pending - Noch nicht erledigt .............................................................................................. 42 3.14.2 Approved - Genehmigt ........................................................................................................ 42 3.14.3 Planned - Geplant ............................................................................................................... 42 3.14.4 Out-of-Date - Abgelaufen .................................................................................................... 43 4 Funktionen und Eigenschaften des Hersteller-Accounts ............................................. 44 4.1 Benachrichtigung des Herstellers, wenn Lieferanten BOMcheck beitreten...................... 44 4.2 Die Watchliste informiert Hersteller, wenn Lieferanten Deklarationen hinzufügen oder
ändern ...................................................................................................................................... 44 4.3 Prüfen von regulierten Compliance-Daten für eine Materialartikelliste ............................ 45 4.4 Analysieren von FMD-Daten für eine Materialartikelliste ................................................. 47 4.5 Lieferanten dazu auffordern, Deklarationen für fehlende Artikelnummern zu erstellen .... 50 4.6 Erstellen eines REACH Artikels 33 Kundenberichts ........................................................ 51 4.7 Daten-Download in das IT-System des Herstellers ......................................................... 53 4.7.1 Hersteller-API-Schlüssel ..................................................................................................... 53 4.7.2 Anforderungsparameter, die in der POST-Anforderung angegeben werden müssen ........... 53 4.7.3 Prüfen der API-Download-Funktion auf der Demo-Site ........................................................ 54 4.8 Betrachten einer Baugruppe............................................................................................ 55 5 Funktionen und Eigenschaften des Super User Accounts ........................................... 57 5.1 Erstellen einer Baugruppenartikelnummer ...................................................................... 59 5.2 Vertraulichkeit für die Baugruppen, Unter-Baugruppen, Unter-Unter-Baugruppen, usw.
festlegen ................................................................................................................................... 61 5.3 Erstellen einer Baugruppe mit fehlenden Artikelnummern ............................................... 62 5.4 Das gemessene Gewicht der Baugruppe angeben ......................................................... 65 5.5 Verknüpfung einer Lieferantenartikelnummernliste mit einer Kundenartikelnummernliste66 5.6 Eine Produktnummer für ein verpacktes Produkt erstellen .............................................. 68 5.7 Erstellen einer RCD für Verkaufsverpackungsartikel ....................................................... 70 5.8 Erstellen einer Produktnummer für ein verpacktes Produkt, das
Verkaufsverpackungsartikelnummern enthält ........................................................................... 71 BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
6 BOMcheck kaskadiert an der Zuliefererkette hinunter ................................................. 73 Anhang 1: Farbcodierung für Compliance-Flag-Berichte .................................................. 76 Anhang 2: Farbcodierung für unterschiedliche Arten von Artikelnummern ........................ 79 Anhang 3: Glossar ............................................................................................................ 80 BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
1
1.1
Einführung
Neue Herausforderungen der REACH-Stoffdeklaration
Bevor die REACH-Richtlinie in Kraft trat, verließen viele OEMs sich darauf, ihre Lieferanten aufzufordern, eine Erklärung zu unterzeichnen, dass sie allen Anforderungen in der Liste der regulierten
Stoffe genügen werden. Die OEMs verließen sich auf diese Lieferantenerklärungen, die häufig durch
zusätzliche Probenprüfungen unterstützt wurden, um sicherzustellen, dass die Produkte der OEMs
allen relevanten Richtlinienanforderungen genügen (z. B. die Stoffbeschränkungen der RoHS
Richtlinie). Allerdings hat die Einführung von REACH all dies verändert.
REACH hat im Vergleich zu früheren Stoffregulierungen drei bedeutende Unterschiede eingeführt:
•
Die Kandidatenliste von besonders besorgniserregenden Stoffen (Candidate List Substances of
Very High Concern [SVHC]) ist nicht beschränkt, sondern alle Lieferanten in der Zuliefererkette
müssen erklären, ob der gelieferte Artikel > 0,1 % w/w jeglicher SVHC enthält.
•
OEMs sind verpflichtet, die Konzentration der SVHC im Endprodukt aufgrund von Daten der
Lieferanten zum Artikelgewicht sowie die SVHC-Konzentration im Komponententeil des
Produktes zu berechnen.
•
Die Anzahl der erklärungspflichtigen SHVCs steigt alle sechs Monate. Bis Januar 2010 enthielt
die Kandidatenliste 30 SHVCs, und im März 2010 berichtete die Europäische Agentur für
chemische Stoffe (European Chemicals Agency [ECHA]), dass sie beabsichtigt, bis Ende 2012
der Liste weitere 106 SVHCs hinzuzufügen.
Diese Unterschiede bedeuten, dass es für OEMs nicht möglich ist, Lieferanten zur Unterzeichnung
einer Erklärung zur Abdeckung der Compliance für alle Artikelnummern aufzufordern, die sie an den
OEM liefern, da unterschiedliche Artikel des gleichen Lieferanten verschiedene SVHC-Konzentrationen enthalten können. Stattdessen müssen die OEMs alle sechs Monate Erklärungen auf der
Artikelnummerstufe von ihren Lieferanten anfordern, da die REACH-Kandidatenliste von ECHA
aktualisiert wird. Abschnitt 5.3 der ECHA Guidance on Requirements for Substances in Articles
bestätigt, dass OEMs sich wegen dieser Daten an ihre Lieferanten wenden müssen:
“Wenn Standardinformationen von Lieferanten nicht ausreichen, um die Compliance mit REACH zu
prüfen, müssen Firmen die erforderlichen Informationen durch proaktive Anfragen in der
Zuliefererkette einholen.”
Abbildung 1 zeigt die Ebene der Zuliefererkettenkommunikation auf, die erforderlich wäre, wenn jeder
OEM alle sechs Monate seine eigene REACH-Umfrage an seine eigenen Lieferanten schicken
würde. Diese Einzelmethode ist sehr unwirksam und führt zu überhöhten Kosten für die Lieferanten
und die OEMs.
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Abbildung 1: Überhöhte Kosten für Lieferanten und OEMs, wenn jeder OEM alle sechs Monate seine
eigene Umfrage an seine eigenen Lieferanten schicken würde
Um diese überhöhten Kosten zu vermeiden, und ein weitaus effizienteres ZuliefererkettenKommunikationssystem zu bieten, bat Siemens Healthcare ENVIRON im Oktober 2007 darum, das
BOMcheck System zu erstellen. BOMcheck ist eine gemeinsam genutzte Datenbank, die alle
Lieferanten in der Zuliefererkette dazu nutzen können, Stoffdeklarationen für ihre Artikelnummern in
einer Datenbank zu veröffentlichen, und diese dann all ihren Kunden zur Verfügung zu stellen,
Abbildung 2. Philips, Siemens, OSRAM, Toshiba, GE, Agfa, Tyco Electronics, Texas Instruments und
viele andere OEMs arbeiten zusammen und nutzen dieses BOMcheck System gemeinsam. Dies
spart Lieferanten wie auch OEMs Zeit und Geld.
Abbildung 2: BOMcheck gemeinsam genutzte Datenbank: Lieferanten können ihre Deklarationen allen
Geschäftskunden zur Verfügung stellen
Lieferanten können eine Regulatory Compliance Declaration (RCD) z. B. für REACH, ROHS,
Industrieanforderungen, erstellen oder eine Full Material Declaration (FMD) aufstellen. In letzterem
Fall berechnet BOMcheck automatisch eine RCD aus den Daten der FMD. BOMcheck umfasst ein
Artikelverknüpfungs-Tool sowie ein Produktbaugruppen-Tool, mit dem Deklarationen durch die
Zuliefererketten nach oben rollen. Zum Beispiel nennt man die Komponente A vom Lieferanten A
beim Händler B Komponente B, und dann zusammengebaut in Produkt C vom Hersteller C.
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1.2
Industrieführende Lösung
BOMcheck wird von einer industrieführenden Gruppe (Industry Steering Group) geleitet, zu der
Philips, Siemens, OSRAM, Toshiba, GE, Agfa, Tyco Electronics, Texas Instruments und FUJIFILM
gehören. Diese Industry Steering Group trifft sich alle zwei Monate über ein Web-Meeting /
Telefonkonferenz, um folgendes zu erledigen:
•
Die Leitung der Entwicklung neuer Funktionen und Eigenschaften von BOMcheck
•
Die Koordination des Roll-Outs des BOMcheck Systems an ihre Lieferanten
Jegliche Zusammenarbeit zwischen OEMs wird genau beobachtet, um die Compliance mit den
Wettbewerbsgesetzen sicherzustellen; und jeder OEM entscheidet selbst, wie er auf seine Kunden
zugeht. Zum Beispiel verwaltet Philips hundertausende von Komponenten, Materialien,
Unterbaupgruppen und Artikeln, die er von ca. 10.000 Lieferanten weltweit bezieht. Seit März 2010
hat Philips seine Lieferantenkaufverträge insoweit abgeändert, dass BOMcheck vorgeschrieben ist.
Philips hat in Polen und China ein Shared Services Center (gemeinsam genutztes Service-Center)
eingerichtet, das Lieferanten bei der Teilnahme an BOMcheck Trainingseminaren, beim Kauf einer
BOMcheck Lizenz und der Einreichung korrekter FMDs und RCDs unterstützt und sie entsprechend
schult. Philips hat ein Video veröffentlicht, das aufzeigt, wie Philips BOMcheck als sein IT-System
nutzt, um die Compliance von Philips Produkten zu berechnen:
www.philips.com/about/company/businesses/suppliers/suppliersustainability.page
Die Liste der beschränkten und deklarationspflichtigen Stoffe in BOMcheck wird von der BOMcheck
Substance List Working Group (Stofflisten-Arbeitsgruppe) geleitet, zu der Philips, Siemens, OSRAM,
Toshiba, GE, Agfa, Tyco Electronics, Texas Instruments und Epcos gehören. Diese Substance List
Working Group trifft sich alle zwei Monate über ein Web-Meeting / Telefonkonferenz, um folgendes zu
erledigen:
•
Eine Liste von beschränkten und deklarationspflichtigen Inhaltsstoffen für alle OEMs auf
BOMcheck zu führen
•
Diese Liste zu immer dann zu aktualisieren, wenn neue Stoffe reguliert werden (z.B., wenn der
REACH-Kandidatenliste neue Stoffe hinzugefügt werden)
•
Sich mit anderen Industrieinitiativen bzgl. Stoffdeklarationen abzustimmen, einschließlich der
Joint Industry Guide (JIG), der International Electrotechnical Commission (IEC) und IPC
•
Eine Schnittstelle mit dem Japanese Industry’s Joint Article Management Promotion-consortium
(JAMP) System und dem Automotive Industry’s International Material Data System (IMDS) zu
schaffen
Die nächste Phase der Entwicklungsarbeit bei BOMcheck ermöglicht es OEMs, die Full Materials
Declaration (FMD)-Daten zur Erstellung von Carbon Footprints für ihre Produkte zu verwenden.
Obwohl der Hauptantrieb für die Lieferanten zur Weitergabe von FMD-Daten darin liegt, aktuelle
und zukünftige Compliance mit den Vorschriften zu verwalten, können die Daten auch zur
Unterstützung von EcoDesign Programmen verwendet werden. BOMcheck wird zur Generierung
von einfachen Carbon Footprints für Produkte entwickelt, indem die Materialdaten für die
Produktstücklisten mit der im einzelnen Material enthaltenen Energie multipliziert werden. Die im
Material enthaltene Energie ist die Energie, die zum Extrahieren, zur Verarbeitung und Veredelung
verwendet werden, bevor die Herstellung beginnt. Materialien, deren Produktion weniger und
einfachere Extraktions-, Verarbeitungs- und/oder Veredelungsschritte umfasst, haben eine
niedrigere Energie und entsprechend niedrigere Kosten. Mit steigenden Energiepreisen wird die
Auswahl von Materialien mit niedrigerer Energie zum wichtigen Element bei der Konstruktion von
wettbewerbsfähigen Produkten. Dies gilt insbesondere für Produkte mit langen
Konstruktionszyklen.
1.3
OEMs, die BOMcheck verwenden, um die Kosten für die Lieferanten zu senken
Abbildung 3 zeigt einige OEMs, die über www.BOMcheck.net zusammen arbeiten
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•
eine Liste von beschränkten und deklarationspflichtigen Stoffen für Compliance mit den
Vorschriften (REACH, RoHS, Californian Proposition 65, usw.)
•
ein Tool für vollständige Stoffdeklarationen
•
ein Internet-Datenbanksystem, das die Kosten für die Lieferanten senkt und die Datenqualität
steigert.
Abbildung 3: OEMs, die BOMcheck verwenden, um die Kosten für die Lieferanten zu senken
BOMcheck hilft Lieferanten bei Zeit- und Kosteneinsparungen, indem es folgendes bietet:
•
Expertenführung bzgl. der Einhaltung rechtlicher Vorschriften
9 Deckt alle Stoffe ab, die laut Vorschrift auf den Hauptmärkten für Hardwareprodukte (USA,
EU, Asien-Pazifik, usw.) beschränkt oder deklarationspflichtig sind
9 Detaillierte praktische Informationen dazu, wo diese Stoffe in Materialien oder Artikel von
Hardware-Produkten aufgefunden werden, sowie welche Ausnahmen Anwendung finden
9 Das Wissen, wo man sich nach beschränkten und deklarationspflichtigen Stoffen umsehen
kann, reduziert Probentestkosten für REACH, RoHS, usw.
9 BOMcheck setzt Lieferanten auch dann in Kenntnis, wenn neue Vorschriften zu neuen
Stoffen erlassen werden und erläutert, wie sich die neuen Anforderungen auf
Hardwareprodukte auswirken.
•
Ein Websystem mit einem benutzerfreundlichen Deklarationstool
9 Lieferanten verwenden ein Websystem zur gemeinsamen Nutzung von Compliance-Daten
mit mehreren OEMs, Vertragsherstellern und anderen Herstellerkunden
9 Benutzerfreundliches RCD- und FMD-Tool, das schrittweise Expertenführung und
Vertraulichkeitsoptionen umfasst
•
Verbesserte Datenqualität
9 Integrierte elektronische Unterschriften, die den Anforderungen der USA FDA genügen
9 Lieferanten können chemische Testzertifikate und andere Nachweise beifügen, um ihre
Stoffdeklarationen zu validieren.
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2
Lieferanten-Accounts, Hersteller-Accounts und Super User Accounts
bei BOMcheck
Es gibt bei BOMcheck drei Arten von Accounts: ein Lieferanten-Account, ein Hersteller-Account
und ein Super User Account, Abbildung 4.
Abbildung 4: Lieferanten-Accounts, Hersteller-Accounts und Super User Accounts bei BOMcheck
Ein Lieferanten-Account erlaubt Ihren autorisierten Personen, die Stoffdeklarationen für die
Artikelnummern der an Ihre Herstellerkunden gelieferten Produkte in der Datenbank zu
veröffentlichen. Ein Lieferanten-Account kostet 300 Euro pro Jahr pro Benutzer-Account - es gibt
dabei keine Mengeneinschränkungen bzgl. Artikelnummern, die ein Lieferant in BOMcheck hochladen
kann bzw. bzgl. Herstellerkunden, die der Lieferant auf BOMcheck führt. Sie können die Expertenrichtlinien im Compliance-Deklarationstool (RCD) befolgen, um Ihre Probentestkosten zu
reduzieren. Sie können manche Artikelnummern als vertraulich für bestimmte Kunden festlegen.
Philips und weitere führende OEMs fordern dazu auf, eine vollständige Stoffdeklaration (FMD) zu
erstellen, weil Sie dann Ihre Deklaration nicht mehr alle sechs Monate aktualisieren müssen, wenn
der REACH-Kandidatenliste oder anderen Regelanforderungen neue Stoffe hinzugefügt werden.
BOMcheck verwendet Ihre FMD, um eine RCD für Ihre Artikel neu zu berechnen, wenn die Liste
der regel- und deklarationspflichtigen Stoffe sich verändert. Sie können die FMD für bestimmte
Kunden als vertraulich markieren und anderen Kunden nur gewisse RCDs zeigen, die BOMcheck
aus Ihrer FMD errechnet hat. Sie können Ihre Artikelnummern mit den Artikelnummern Ihrer
Kunden verknüpfen. Sie können Stoffdeklarationen auch direkt von BOMcheck aus per E-Mail an
Kunden senden, die noch kein Mitglied von BOMcheck sind.
Mit einem Hersteller-Account können Sie BOMcheck nutzen, um Stoffdeklarationsdaten von Ihren
Lieferanten einzuholen. Mit diesem Account haben Sie Zugriff auf die Datenbank, um Stoffdeklarationsdaten herunterzuladen, wie z.B. die Artikelnummern, die Sie von Ihren Lieferanten
kaufen. Ein Hersteller-Account ist kostenlos, vorausgesetzt, Sie willigen ein, eine Herstellervereinbarung zu unterschreiben, in der Sie sich verpflichten, ein Anschreiben an Ihre Lieferanten zu
senden und diese zu bitten, BOMcheck beizutreten. Großkunden wie Siemens und Philips haben
sich entschieden, nicht alle sechs Monate, wenn eine neue REACH-Liste veröffentlicht wird,
REACH-Compliance-Informationen zu erhalten. Stattdessen bitten sie ihre Lieferanten, den
REACH-Anforderungen durch eine Mitgliedschaft bei BOMcheck nachzukommen.
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Die meisten Firmen befinden sich in der Mitte der Zuliefererkette, also benötigen sie ein
Lieferanten-Account (um Deklarationen für jene Artikel auf BOMcheck zu veröffentlichen, die sie an
ihre Kunden liefern), und sie brauchen ebenfalls ein Hersteller-Account (um auf Deklarationen für
jene Artikel zuzugreifen, die sie von ihren Lieferanten kaufen). Wenn eine Firma beide Accounts
besitzt, bietet ENVIRON eine Gratis-Aktualisierung an, bei der das Lieferanten-Account auf ein
Super User Account erweitert wird. Neben der Zugangsgewährung auf alle Hersteller- und
Lieferantentools, erlaubt Ihnen das Super User Account, BOMcheck als Ihr IT-System zu nutzen.
Sie können Ihre BOM-Strukturen speichern, um die Deklarationsdaten Ihrer Lieferanten aufzurollen
und die Compliance für Ihre Fertigprodukte zu berechnen. BOMcheck prüft die Deklarationsdaten
Ihrer Lieferanten täglich und berechnet die Compliance Ihrer Produkte entsprechend erneut. Philips
hat ein Video veröffentlicht, das aufzeigt, wie Philips BOMcheck als sein IT-System nutzt, um die
Compliance von Philips Produkten zu berechnen:
www.philips.com/about/company/businesses/suppliers/suppliersustainability.page
Abbildung 5 zeigt ein vereinfachtes Flussdiagramm, das aufzeigt, wie ein Lieferanten-Account es
Ihnen ermöglicht, Deklarationsdaten in BOMcheck hochzuladen und wie Sie mit einem HerstellerAccount Lieferantendaten von BOMcheck herunterladen können.
Der Lieferant autorisiert einzelne Protokolle in BOMcheck mit seinen persönlichen AnmeldungDetails, erstellt eine Deklaration für die Liste der deklarationspflichtigen und beschränkten Stoffe und
legt die Liste der Lieferantenartikelnummern bei, auf die sich die Deklaration bezieht. Hierdurch
entsteht eine Tabelle mit Artikelnummerdeklarationsdaten bei BOMcheck.
BOMcheck speichert alle Lieferantendaten einzeln, indem es die einzigartige Kombination der
Lieferanten-DUNS-Nummer und der Lieferantenartikelnummern speichert.
Hersteller können alle Artikelnummerdeklarationen der Lieferanten oder aber Daten für einen
bestimmten Lieferanten herunterladen, indem sie die DUNS-Nummer des Lieferanten angeben.
Hersteller können REACH- und RoHS-Compliance-Berichte für eine Liste der Lieferantenartikelnummern ausgeben. Der Hersteller kann die DUNS-Nummer des Lieferanten sowie die
Artikelnummer angeben, um die Artikelnummerdaten genau festzulegen, die er von BOMcheck
herunterladen möchte.
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Abbildung 5: Vereinfachtes Flussdiagramm, das aufzeigt, wie ein Lieferanten-Account es Ihnen
ermöglicht, Deklarationsdaten in BOMcheck hochzuladen und wie Sie mit einem Hersteller-Account
Lieferantendaten von BOMcheck herunterladen können
2.1
Erstellung eines Lieferanten-Accounts für eine autorisierte Person
Ein Lieferanten-Account bietet Zugriff auf die BOMcheck Expertenführungs- und Deklarationstools,
um Stoffdeklarationen für die Artikelnummern der an Ihre Kunden gelieferten Produkte in der
Datenbank zu erstellen und zu pflegen. Sie können manche Artikelnummern als vertraulich für
bestimmte Kunden festlegen.
Ein Lieferanten-Account kostet 300 Euro pro Jahr pro Benutzer - es gibt keine Einschränkungen bzgl.
Artikelnummern oder der Anzahl von Kunden bei BOMcheck. Sie können Stoffdeklarationsdaten auch
per E-Mail direkt an beliebige Kunden senden, die noch kein Hersteller-Account bei BOMcheck
eingerichtet haben.
ENVIRON bietet kleineren Lieferanten mit einem Gesamtumsatz von weniger als 3.000.000 Euro pro
Jahr eine Gratis-Jahresmitgliedschaft an. Um sich für eine Gratis-Mitgliedschaften zu bewerben muss
der Lieferant eine unterzeichnete Erklärung an seinen Herstellerkunden senden, die besagt, dass der
Gesamtumsatz im Vorjahr unter 3.000.000 Euro liegt. Dann leitet der Herstellerkunde diese Erklärung
an ENVIRON weiter und legt ein Schreiben bei, das bestätigt, dass diese Firma einer seiner Lieferanten ist. Der Lieferant kann dieses Verfahren jedes Jahr wiederholen, um seine Gratis-Jahresmitgliedschaft zu erneuern.
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Zum Einrichten eines Lieferanten-Accounts muss die Firma eine autorisierte Person bestimmen, die
die Autorität besitzt, Stoffdeklarationen in der Datenbank zu generieren. Diese autorisierte Person
füllt das Online-Antragsformular bei www.bomcheck.net/account/register aus und sendet eine
unterzeichnete Ausfertigung an ENVIRON. Der Antragsprozess wird in Abbildung 6 zusammengefasst.
Abbildung 6: Antragsverfahren für autorisierte Personen zur Einrichtung eines Lieferanten-Accounts
bei BOMcheck
2.1.1
DUNS-Nummer des Lieferanten
Das Antragsformular, das die autorisierte Person ausfüllt, um ein Lieferanten-Account einzurichten,
muss die DUNS-Nummer für seine Firma enthalten. Eine DUNS-Nummer ist eine einzigartige
neunstellige Identifikationsnummer, die zum Identifizieren legaler, angemeldeter Geschäfte
verwendet wird. Ihre Firma sollte schon eine DUNS-Nummer für Ihre registrierte Geschäftsadresse
besitzen. Wenn Ihre Firma mehrere DUNS-Nummern besitzt, sollten Sie nur eine dieser Nummern
zur Verwendung bei BOMcheck auswählen. Sie müssen daran denken, dass BOMcheck alle
Lieferantendaten einzeln speichert, indem es die einzigartige Kombination der LieferantenDUNS-Nummer und der Lieferantenartikelnummern speichert.
Sie können die DUNS-Nummer für Ihr Geschäft herausfinden, oder eine neue DUNS-Nummer
beantragen, indem Sie sich an Dun & Bradstreet wenden (www.dnb.com). Wenn Sie noch keine
DUNS-Nummer haben und eine neue erstellen müssen, sollten Sie eine registrierte Geschäftsadresse verwenden. In diesem Fall kann Dun & Bradstreet einfach auf die Informationen zugreifen,
die sie über Ihre Firma benötigen, um Ihnen eine neue DUNS-Nummer zuzuweisen.
Hinweis: Wenn Sie keine registrierte Geschäftsadresse verwenden, muss Dun & Bradstreet
u.U. Informationen zu Ihrem Geschäft von Ihnen einholen und kann Ihnen dies in Rechnung
stellen.
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Hinweis: Sie müssen keine D&B Kreditakte anlegen (Dun & Bradstreet stellt diesen
zusätzlichen Service in Rechnung). Sie sollten stattdessen bei Dun & Bradstreet angeben,
dass Sie lediglich eine DUNS-Nummer für Ihre Firma anlegen möchten.
Wenn ENVIRON das Antragsformular erhält, suchen wir Ihre DUNS-Nummer heraus, um
sicherzustellen, dass Ihre Firma ein registriertes Geschäft an der angegebenen Adresse ist.
ENVIRON prüft die Identität und die E-Mail-Adresse der autorisierten Person und erstellt eine
elektronische Unterschrift für diese autorisierte Person. Diese elektronische Unterschrift wird allen
Stoffdeklarationen beigefügt, die die autorisierte Person in der Datenbank generiert.
Die Anmeldung ist die E-Mail-Adresse der autorisierten Person. Die autorisierte Person muss bei
BOMcheck ein einzigartiges Passwort erstellen und pflegen.
2.1.2
Ernennung mehrerer autorisierter Personen bei einem Lieferanten
BOMcheck speichert die Stoffdeklarationsdaten anhand der einzigartigen Kombination Ihrer
Artikelnummer und Ihrer DUNS-Nummer. Wenn zwei oder mehr Lieferanten die gleiche
Artikelnummer verwenden, verwendet BOMcheck die DUNS-Nummer zur Identifikation der
Stoffdeklarationen einzeln für alle Artikelnummern.
Größere Firmen möchten u.U. mehrere autorisierte Personen ernennen, um Deklarationen für den
gleichen Artikelnummernbereich zu erstellen, z. B., um ihren Arbeitsanfall zu teilen oder einzuspringen, wenn eine andere Person in Urlaub oder krank ist. In diesem Fall müssen diese
autorisierten Personen die gleiche DUNS-Nummer verwenden, wenn sie ihr eigenes LieferantenAccount bei BOMcheck einrichten und ihre eigene elektronische Unterschrift bestätigen. Mehrere
autorisierte Personen dürfen beim gleichen Lieferanten NICHT mit verschiedenen DUNS-Nummern
die Deklaration für den gleichen Artikelnummerbereich erstellen. Hierdurch wird verhindert, dass ein
Artikel zwei- oder mehr Mal bei BOMcheck unter verschiedenen DUNS-Nummern deklariert wird.
Abbildung 7: Ernennung mehrerer autorisierter Personen bei einem Lieferanten
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2.2
Einrichtung eines Hersteller-Accounts
Ein Hersteller-Account bietet Zugriff auf das Herunterladen von Stoffdeklarationsdaten aus der
Datenbank, z.B. für die Artikelnummern, die Sie von Ihren Lieferanten kaufen. Ein HerstellerAccount ist kostenlos, vorausgesetzt, Sie willigen ein, eine Herstellervereinbarung zu unterschreiben, in der Sie sich verpflichten, ein Anschreiben an Ihre Lieferanten auszusenden und diese
zu bitten, BOMcheck beizutreten. Sie können eine Herstellervereinbarung beantragen, indem Sie
Ihre Kontaktdaten per E-Mail an [email protected] senden. Die Vereinbarung umfasst
ein Standardschreiben, das Sie anpassen und an Ihre Lieferanten senden können.
Das Verfahren zur Einrichtung eines Hersteller-Accounts bei BOMcheck ist in Abbildung 8
zusammengefasst.
Abbildung 8: Verfahren zur Einrichtung eines Hersteller-Accounts bei BOMcheck
Mit den Lieferanten- und Hersteller-Accountvereinbarungen kann BOMcheck auf allen Ebenen der
Zuliefererkette verwendet werden. Dadurch können OEMs, Lieferanten, Unterlieferanten, usw. alle
ein gemeinsames Webdatenbanksystem verwenden, Abbildung 9.
Abbildung 9: Mit BOMcheck kann ein System auf allen Ebenen der Zuliefererkette verwendet werden
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2.3
Einrichtung eines Super User Accounts
Firmen in der Mitte der Zuliefererkette benötigen sowohl ein Lieferanten-Account (um Deklarationen
für jene Artikel auf BOMcheck zu veröffentlichen, die sie an ihre Kunden liefern) als auch ein
Hersteller-Account (um auf Deklarationen für jene Artikel zuzugreifen, die sie von ihren Lieferanten
kaufen). Wenn eine Firma beide Accounts besitzt, bietet ENVIRON eine Gratis-Aktualisierung an,
bei der das Lieferanten-Account auf ein Super User Account erweitert wird. Mit einem Super User
Account können Sie BOMcheck als Ihr IT-System nutzen (siehe Abschnitt 5). Philips hat ein Video
veröffentlicht, das aufzeigt, wie Philips BOMcheck als sein IT-System nutzt, um die Compliance von
Philips Produkten zu berechnen: www.philips.com/about/company/businesses/suppliers/suppliersustainability.page
Ein Super User Account bietet diverse Vorteile:
•
Ein Super User kann seine eigenen Artikelnummerdeklarationen (anhand seiner LieferantenAccount-Funktionen) betrachten und auch alle Artikelnummern, die seine Lieferanten zur Ansicht
für das Hersteller-Account des Super Users bereit gestellt haben. Dies bedeutet, dass ein Super
User all diese Lieferanten-Artikelnummern mit ihren eigenen internen Artikelnummern verknüpfen
können. Wenn ein Lieferant den Compliance-Status seiner Artikelnummern aktualisiert (z.B. um
neue REACH- und RoHS-Stoffe aufzunehmen), aktualisiert BOMcheck automatisch den Status
aller internen Artikelnummern, die mit den Artikelnummern des Lieferanten verknüpft sind.
•
Einn Super User kann seine BOM-Strukturen in BOMcheck laden, um Baugruppenartikelnummern anzulegen. BOMcheck rollt die BOM-Struktur auf und berechnet automatisch den
Compliance-Status der Baugruppe auf der Basis des Compliance-Statuses jeder Lieferantenartikelnummer auf, die der Super User in der Baugruppe angibt. Der Super User kann auch
folgendes festlegen:
o
die Menge jedes Artikels in der Baugruppe (z. B. 3 x 10 Ohm Resistoren, 15 cm
Kupferdraht, 0.5 cm3 Lötmasse)
o
dass bestimmte Artikelnummern in der Baugruppe Alternativen sind (zum Beispiel,
wenn es sich bei den Artikelnummern A, B und C um drei alternative 10 Ohm
Kondensatoren handelt, das Fertigprodukt jedoch nur eine dieser Alternativen
enthält)
o
dass die Baugruppe auch fehlende Artikelnummern umfasst, vorausgesetzt, dass
der Super User die DUNS-Nummer des Lieferanten der fehlenden Artikelnummern
in der Artikelliste für die Baugruppe angibt
o
das gemessene Gewicht der Baugruppe. BOMcheck zeigt das errechnete Gewicht
(basierend auf den Artikelgewichten, die der Lieferant angibt) in Prozent des
gemessenen Baugruppengewichts an. Dies ergibt eine wertvolle Leistungskennzahl
für das prozentualle Gewicht der Baugruppe, das durch Artikelnummerdeklarationen auf BOMcheck abgedeckt wird.
•
Ein Super User kann eine verpackte Artikelnummer bei BOMcheck erstellen, die alle einzelnen
Artikel enthält, die in der Verpackung an den Endkunden geliefert werden (z.B. Laptop, Netzteil,
usw.). Der Super User kann unterschiedliche Versionen eines Artikels angeben, der sich in dem
verpackten Produkt befindet. So kann z.B. ein Laptop je nach Verkaufsregion mit
verschiedenen Versionen des Netzteils geliefert werden (z.B. US-Netzteil, EU-Netzteil, usw.).
•
Ein Super User kann für die Verkaufsverpackung Deklarationen für VerkaufsverpackungsArtikelnummern erstellen, die Bestandteil des verpackten Produkts sind, das an den Endkunden
geliefert wird.
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3
3.1
Funktionen und Eigenschaften des Lieferanten-Accounts
RCDs und FMDs
Der Lieferant kann wählen, ob er eine RCD oder eine FMD für eine Artikelnummernliste bei
BOMcheck ausstellt.
Das RCD-Tool beinhaltet Expertenführung zu Vorschriften für alle Stoffe, die aufgrund von
Vorschriften in Nordamerika, Europa und Asien Pazifik beschränkt oder deklarationspflichtig sind.
Aber wir zählen diese Vorschriften nicht nur einfach auf. BOMcheck bietet auch detaillierte
praktische Anleitungen dazu, wo diese Stoffe in Materialien oder Artikeln von Hardware-Produkten
aufgefunden werden, sowie, welche Ausnahmen Anwendung finden. Dies spart Zeit und Kosten für
Lieferanten, weil diese, wenn sie nach beschränkten und deklarationspflichtigen Stoffen suchen,
wissen, wo sie nachsehen müssen und hierdurch ihre teuren Stichprobenkosten reduzieren
können. Wenn die BOMcheck Guidance- und Schnellerklärungen zeigen, dass ein Stoff nicht in
Ihren Artikeln aufzufinden ist (z.B., wenn der jeweilige Stoff als Weichmacher verwendet wird und
Ihre Artikel keine Weichmacher enthalten), sollten Sie die Anleitung und die Übereinstimmung mit
dem Antrag für Ihre Artikel für diesen Stoff befolgen. Sie sollten nur für jene Stoffe Proben testen,
die laut Anleitung wahrscheinlich in Ihren Artikeln zu finden sind. Sie können Ihre RCDs als
vertraulich für bestimmte Kunden festlegen.
BOMcheck setzt den Lieferanten auch in Kenntnis, wenn neue Vorschriften zu neuen Stoffen
erlassen werden und erläutert, wie sich die Anforderungen auf Hardwareprodukte auswirken. Also
müssen Sie keine Zeit und Mühe mehr damit verbringen, immer bzgl. der Vorschriften auf dem
Laufenden zu bleiben. Sie erhalten eine E-Mail von BOMcheck, die Sie informiert, wie die neuen
Vorschriften und Anforderungen aussehen, wie diese Ihre Produkte beeinflussen und welche
Maßnahmen Sie ergreifen müssen. Sie können sich bei BOMcheck einloggen, um Ihre
Deklarationen für diese neuen Substanzen zu aktualisieren und auch, um andere Änderungen an
der RCD oder an der Artikelliste vorzunehmen.
Wenn Sie eine RCD anlegen, müssen Sie jede RCD alle sechs Monate aktualisieren, wenn der
REACH-Kandidatenliste und anderen Compliance-Anforderungen weitere Substanzen hinzugefügt
werden. Daher fordern Philips und andere führende OEMs Sie dazu auf, eine vollständige
Stoffdeklaration (FMD) zu erstellen, da Sie Ihre Deklaration so nicht ständig aktualisieren müssen.
BOMcheck verwendet Ihre FMD, um eine RCD für Ihre Artikel neu zu berechnen, wenn die Liste
der regel- und deklarationspflichtigen Stoffe sich verändert. Sie können die FMD für bestimmte
Kunden als vertraulich markieren und anderen Kunden nur gewisse RCDs zeigen, die BOMcheck
aus Ihrer FMD errechnet hat.
Lieferanten, die eine FMD erstellen, müssen ihre Deklarationsdaten nicht aktualisieren, da
BOMcheck automatisch eine aktuelle RCD aus diesen Daten generiert. Lieferanten, die eine FMD
mit bis zu 5 % vertraulichen Stoffen erstellen, und diese Daten verwenden, um eine RCD zu
generieren, müssen u.U. ihre Deklarationen alle 1 bis 2 Jahre aktualisieren.
Compliance-Deklaration
Wenn sich der Lieferant entscheidet, eine RCD zu erstellen, muss er sich durch die Liste der
beschränkten und deklarationspflichtigen Stoffe bei BOMcheck arbeiten und angeben, ob einige
dieser Stoffe sich in ihren Artikeln befinden, deren Werte die Schwellenwerte überschreiten. Die
BOMcheck-Liste von beschränkten und deklarationspflichtigen Stoffen und Schwellenwerten ist
veröffentlicht unter http://www.bomcheck.net/suppliers/restricted-and-declarable-substances-list.
FMD (vollständige Materialdeklaration)
Wenn sich der Lieferant entscheidet, eine FMD zu erstellen, muss dieser das prozentuale Gewicht
jedes einzelnen Stoffes im Artikel und das prozentuale Gewicht jeder Substanz aufführen, die
absichtlich zum jeweiligen Material hinzugefügt wird (z. B. müssen Impuritäten im Material nicht
deklariert werden). Man kann Stoffkonzentrationen bis 0,001 % (10 ppm) im Material angeben. Die
prozentualen Gewichte der einzelnen Materialien müssen eine Gesamtzahl von > 95 % des
12 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Artikelgewichts ergeben. Die prozentualen Gewichte der Stoffe im Artikel müssen eine Gesamtzahl
von > 95 % des Artikelgewichts ergeben.
BOMcheck beinhaltet eine Liste von über 524.000 chemischen Stoffen, die von dem Canadian
Centre for Occupational Health and Safety (www.CCOHS.ca) als die derzeit in der Maschinenbauindustrie aktuell verwendete Liste verwendet wird. Diese Liste beinhaltet verbreitete chemische
Bezeichnungen, Synonyme und Handelsnamen für diese Stoffe. Wenn der Lieferant die ersten
Zeichen der chemischen Bezeichnung oder CAS-Nummer für den Stoff eingibt, zeigt BOMcheck
alle Stoffe an, die diese Zeichen enthalten. Wenn der Lieferant weitere Zeichen eingibt, wird die
Liste immer kürzer, bis er den entsprechenden Stoff auswählen kann.
BOMcheck enthält Listen von CAS-Nummern für alle Stoffe, die beschränkt oder deklarationspflichtig gemäß REACH-Vorschrift 1907/2006, RoHS-Vorschrift 2002/95/EC, die ELV-Vorschrift
2000/53 oder einer anderen Gesetzgebung sind. BOMcheck enthält auch Listen von CASNummern für Stoffe, die in relevanten Industrielisten aufgeführt sind, wie die GADS-Liste, JIG-Liste
und von der Industrie beschränkten Stoffliste.
BOMcheck enthält auch Stofflisten, die in der Vorschrift 1272/2008 für die Klassifizierung,
Beschriftung und Verpackung (CLP) als krebsfördernde, mutagene oder fortpflanzungsgefährdende
Stoffe (CMR) der Kategorie 1 oder 2, oder im European Chemical Substances Information System
(ESIS) als PBT- oder vPvBT-Stoffe definiert sind. Unter dem REACH-Artikel 57 werden die Stoffe,
die in zukünftigen Aktualisierungen der REACH-Kandidatenliste und REACH-Stoffeinschränkungen
am wahrscheinlichsten der Liste von CMR der Kategorie 1 und 2 und PBT- oder vPvBT-Stoffen
entnommen.
BOMcheck verwendet ein Farbcodiersystem, um den Lieferanten darüber zu informieren, ob der
Stoff, den er ausgewählt hat, derzeit auf irgendwelchen beschränkten, deklarationspflichtigen oder
relevanten Industrielisten aufgeführt ist (Tabelle 1). Wenn der Lieferant eine gültige Ausnahme für
einen beschränkten Stoff auswählt, wird dieser Stoff bei BOMcheck orange angezeigt; anderweitig
beschränkte Stoffe werden rot angezeigt. Deklarationspflichtige Stoffe werden blau angezeigt.
Stoffe, die auf einer relevanten Industrieliste aufgeführt sind, werden grau angezeigt. Stoffe, die
derzeit nicht auf einer beschränkten, deklarationspflichtigen oder relevanten Industrieliste
aufgeführt sind, werden schwarz angezeigt.
Tabelle 1: Farbcodierung von Stoffen auf beschränkten, deklarationspflichtigen und relevanten
Industrielisten im FMD-Tool
Farbcodierung von Stoffen auf dem FMDTool
In BOMcheck enthaltene Industrielisten von
beschränkten, deklarationspflichtigen und
relevanten Stoffen
•
REACH-Artikel 67 (keine Ausnahmen
gewählt)
•
RoHS (keine Ausnahmen gewählt)
•
ELV
•
Andere regulierte Stoffe ohne Ausnahmen
Beschränkt
•
REACH-Artikel 67 (Ausnahmen gewählt)
Wenn der Lieferant eine gültige Ausnahme für einen beschränkten Stoff
gewählt hat, wird der Stoff bei BOMcheck orange angezeigt; anderweitig
beschränkte Stoffe werden rot angezeigt
•
RoHS (Ausnahmen gewählt)
•
Andere regulierte Stoffe mit Ausnahmen
Deklarationspflichtig
•
REACH-Kandidatenliste
Relevante Industrieliste
•
JIG
•
GADSL
•
Von der Industrie beschränkte Stoffliste
Beschränkt
13 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
•
CMR-Kategorie 1 oder 2
•
PBT oder vPvBT
Nicht auf einer beschränkten, deklarationspflichtigen oder relevanten Industrieliste
aufgeführt
3.1.1
100 % FMD
Wenn die prozentualen Gewichte einzelner Materialien 100 % des Artikelgewichts und die
prozentualen Gewichte der Stoffe in jedem einzelnen Material 100 % des einzelnen Materials
ergeben, generiert BOMcheck automatisch eine Compliance-Deklaration, die auf diesen 100 %igen
FMD-Daten basiert. Wenn ein oder mehrere dieser Stoffe später beschränkt oder deklarationspflichtig wird, verwendet BOMcheck diese 100 %igen FMD-Daten, um die Compliance-Deklaration
zu aktualisieren.
Lieferanten, die 100 %ige FMD-Daten bieten können, ziehen bedeutende Vorteile aus dieser
Methode. Sie müssen ihre Deklarationsdaten nicht aktualisieren, da BOMcheck automatisch eine
aktuelle RCD aus diesen Daten generiert. Dies ist besonders für jene Lieferanten von Vorteil, die
relativ einfache Artikel liefern, wie z.B. Gehäuse, Bolzen, Schrauben, usw., für die relativ einfach
100 %ige FMD-Daten erstellt werden können.
3.1.2
FMD mit bis zu 5 % vertraulichen Stoffen
Sie können bis zu 5 % der Stoffe in Ihrer FMD als vertraulich behandeln, vorausgesetzt, dass diese
Stoffe nicht auf irgendwelchen beschränkten, deklarationspflichtigen oder relevanten Industrielisten
aufgeführt sind. Zum Beispiel hat Ihr Kunde evtl. verlangt, dass Sie eine FMD unterbreiten, aber
Ihre Artikel enthalten geschützte Stoffe, die Sie dem Kunden nicht offenbaren möchten. Zum
Beispiel könnte ein Kunststofflieferant angeben, dass manche der Stoffe in seinen Kunststoffen
vertraulich sind, aber kann auch bestätigen, das diese geschützten Stoffe nicht auf irgendwelchen
beschränkten, deklarationspflichtigen oder relevanten Industrielisten aufgeführt sind.
Wenn die FMD-Daten bis zu 5 % vertrauliche Stoffe enthalten, kann der Lieferant diese Daten
dennoch zum Generieren einer Compliance-Deklaration verwenden, indem er einer Erklärung bei
BOMcheck wie folgt zustimmt:
1. Der Lieferant hat mit dem folgenden Stofftool die Stoffe in diesen vertraulichen
Materialien/Stoffen identifiziert und
2. das Stofftool zeigt auf, dass keine der Stoffe in diesen vertraulichen Stoffen derzeit auf
irgendwelchen beschränkten Stofflisten, deklarationspflichtigen Stofflisten, der CLP 1272-2008
Stoffliste der CMR-Kategorie 1 oder 2 bzw. der ESIS-Liste von PBT- und vPvBT-Stoffen
aufgeführt sind.
Wenn Stoffe, die derzeit auf einer CLP 1272-2008 Stoffliste der CMR-Kategorie 1 und 2 oder der
ESIS-Liste von PBT- und vPvBT-Stoffen aufgeführt sind, beschränkt oder deklarationspflichtig
werden, verwendet BOMcheck diese FMD-Daten, um die Compliance-Deklaration automatisch zu
aktualisieren. Werden jedoch Stoffe, die derzeit nicht auf diesen Listen aufgeführt sind, beschränkt
oder deklarationspflichtig, erhält der Lieferant eine E-Mail von BOMcheck, in der er aufgefordert
wird, ihre FMD für diese Stoffe zu aktualisieren. Wir rechnen damit, dass alle 1 bis 2 Jahre eine
Aktualisierung erforderlich sein wird.
3.2
Erstellen einer Artikelliste als tabulatorgetrennte Datei
BOMcheck spart Zeit, indem es Lieferanten erlaubt, eine Deklaration für eine Liste von Artikelnummern zu generieren, die aus dem gleichen Satz Materialien hergestellt wurden. Zum Beispiel
enthält eine Produktreihe von "Keramikkondensatoren" eine große Menge Artikelnummern (z.B. für
unterschiedliche Kapazitätswerte). Allerdings werden alle Artikelnummern mit dem gleichen Satz
Materialien hergestellt und daher haben alle Artikelnummern den gleichen Compliance-Status für
RoHS, REACH usw.
14 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Die Erstellung einer Deklaration für eine Liste von Artikelnummern ist ein Verfahren mit 8 Schritten,
das in den folgenden Abschnitten näher erläutert und in Abbildung 10 zusammengefasst wird.
1. Erstellen Sie eine Liste von Artikelnummern, Artikelbezeichnungen und Artikelgewichten als
tabulatorgetrennte Datei (siehe Abschnitt 3.3).
2. Verwenden Sie das Tool ’Deklaration hinzufügen', um einer Deklaration die Liste mit
Artikelnummern, Artikelbezeichnungen und Artikelgewichten hinzuzufügen und geben Sie dabei
die Gewichtseinheit an (kg, g, mg or µg). Sie können eine Compliance-Deklaration (siehe
Abschnitt 3.4) oder eine FMD (siehe Abschnitt 3.5) hinzufügen, die zum Generieren einer
Compliance-Deklaration verwendet werden kann.
3. Füllen Sie eine RCD oder FMD für die Artikelliste aus.
4. Fügen Sie PDF-Nachweisdokumente bei (z.B. Chemikalientestzertifikate sofern verfügbar), um
die Deklaration zu validieren.
5. Geben Sie das Datum ein, ab dem die Deklaration gültig ist. Dieses Datum kann in der
Vergangenheit liegen, wenn die Deklaration bereits einige Zeit gültig ist.
6. Geben Sie den Titel der Artikelliste ein, die der Deklaration beigefügt ist (z.B. Keramikkondensatoren). Es ist wichtig, einen ausführlichen Titel für die Artikelliste zu vergeben, damit
Sie Ihre Artikelliste einfach auf dem Account-Übersichtsbildschirm finden und diese
aktualisieren können, falls die Deklarationsdetails später verändert werden müssen.
7. Wählen Sie, ob Sie die Deklaration als vertraulich behandeln möchten, so dass diese nur von
bestimmten Herstellern angesehen werden kann.
8. Schauen Sie sich die Deklaration als Vorschau an, genehmigen Sie und unterzeichnen Sie
diese mit Ihrer elektronischen Unterschrift, indem Sie Ihr Passwort eingeben.
Abbildung 10: Erstellung einer Deklaration für eine Artikelnummerliste
Die Liste der Lieferantenartikelnummern oder Materialbestellcodes, Artikelbezeichnungen und
Gewichte (z.B. für eine Produktreihe) muss als tabulatorgetrennte Datei erstellt werden. Diese Liste
muss folgende Angaben enthalten:
Spalte A: Artikelnummer oder Materialbestellcode
Spalte B: Artikelbezeichnung (dies ist eine Option und kann ausgelassen werden)
15 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Spalte C: Artikelgewicht (µg, mg, g oder kg – Sie geben die Gewichtseinheit an, wenn Sie die
Artikellistendatei einer Deklaration beifügen)
Die Artikellistendatei darf keine Kopfzeilen, Titel, usw. enthalten. Abbildung 11 zeigt, wie man die
Artikellistendatei in Excel erstellt.
Der Lieferant sollte die Deklaration mit seiner eigenen Lieferanten-Artikelnummer erstellen.
BOMcheck speichert die Lieferantenartikelnummern genau so, wie sie vom Lieferanten vorgegeben
werden, einschließlich Punkten, Bindestrichen, Schrägstrichen usw., die der Lieferant in seinen
Artikelnummern angibt. Der Lieferant kann das Verknüpfungstool verwenden, um die
Lieferantenartikelnummer mit der Kundenartikelnummer zu verknüpfen, sofern der Kunde dies
wünscht.
Zur Erstellung einer Deklaration für eine Liste von diskreten Artikeln (z.B. Kondensatoren,
Gehäuse, Stecker, usw.) müssen Sie die Materialeinheit für diese als pro Stück belassen.
Um eine Deklaration für eine Liste von Materialartikelnummern zu erstellen, müssen Sie die
Materialeineit der Artikelnummern sowie die Gewichte einer Einheit der Materialartikelnummern
angeben. BOMcheck genügt der IPC1752A Norm, also muss die Materialeinheit als cm, m, cm², m²,
cm³, l oder m³ angegeben werden. Wenn Sie z.B.
•
die Materialeinheit ’m’ wählen, um eine Deklaration für eine Liste von Materialartikelnummern
für unterschiedliche Güteklassen von elektrischen Drähten (oder Güteklassen von Kunststoffrohren oder Leitungen) zu erstellen, muss die Artikelliste die Gewichte von 1 m von jeder dieser
Materialartikelnummer enthalten.
•
Wenn Sie die Materialeinheit ‘m2’ zur Erstellung einer Deklaration für eine Liste von Materialartikelnummern für unterschiedliche Güteklassen von Stahlblech (oder Güteklassen von unbestückten bedruckten Schaltungen oder Kunststoffplatten) wählen, muss die Artikelliste die
Gewichte von 1 m2 für jede dieser Materialartikelnummern enthalten.
•
die Materialeinheit ’Liter’ wählen, um eine Deklaration für eine Liste von Materialartikelnummern für unterschiedliche Güteklassen von elektrischen Drähten (oder Güteklassen von
Kunststoffrohren oder Leitungen) zu erstellen, muss die Artikelliste die Gewichte von 1 m von
jeder dieser Materialartikelnummern enthalten.
Wenn ein Super User eine Baugruppe erstellt, gibt er die Anzahl der Materialartikelnummern in der
Artikelliste für eine Baugruppe an.
Abbildung 11: Erstellen einer Artikelliste als tabulatorgetrennte Datei in Excel
Speichern Sie die Artikelnummerliste als eine tabulatorgetrennte Datei über Datei >> Speichern
unter im Hauptmenü und dann wählenSie Unicode-Text.
16 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
3.2.1
Erstellung einer Artikelliste für eine Compliance-Deklaration
Wenn ein Lieferant eine Compliance-Deklaration erstellt, muss die Artikelliste jene Artikel enthalten,
die den gleichen Compliance-Status besitzen. Z.B. könnte der Lieferant eine Artikelliste für all jene
Artikel erstellen, die den Vorschriften von RoHS, REACH usw. genügen. In diesem Fall könnte die
Artikelliste ein sehr breites Spektrum von unterschiedlichen Artikelsorten enthalten.
Beispiel 1. Firma A hat eine Liste mit 10.000 Artikeln, die allen regulierten Anforderungen
vollständig genügen. In diesem Fall kann die Firma A eine Deklaration für vollständige Compliance
(nämlich mit als vollständig compliant eingestellten regulierten und deklarationspflichtigen Stoffen)
ausstellen und dieser Deklaration die Artikelliste dieser 10.000 Artikel beifügen.
Beispiel 2. Firma B hat eine Liste mit 10.000 Artikeln, die allen RoHS-Vorschriften vollständig
genügt, weiß aber nicht, ob diese Artikel den Stoffen auf der REACH-Kandidatenliste genügen. In
diesem Fall kann die Firma B eine Deklaration nur für die RoHS-Compliance erstellen (nämlich mit
als vollständig compliant eingestellten RoHS-Stoffen und anderen regulierten und deklarationspflichtigen Stoffen als mit fehlenden Informationen ausgewiesen) ausstellen und dieser Deklaration
die Artikelliste beifügen. Wenn die Firma B feststellt, dass alle 10.000 Artikel ebenfalls vollständig
den Stoffen der REACH-Kandidatenliste genügen, kann sie die Deklarationsinformationen für diese
Artikelliste insoweit aktualisieren, dass alle 10.000 Artikel ebenfalls vollständig den Stoffen der
REACH-Kandidatenliste genügen.
Wenn die Firma B feststellt, dass 8.000 Artikel den Stoffen der REACH-Kandidatenliste vollständig
genügen, jedoch 2.000 Artikel nicht compliant sind, kann sie eines von zwei Dingen tun:
1. Firma B könnte eine neue Artikelliste für die 8.000 Artikel erstellen und eine Deklaration erstellen,
die besagt, dass diese 8.000 Artikel vollständig den Vorschriften der RoHS und REACHKandidatenliste genügen, UND dann könnte sie eine neue Artikelliste für die 2.000 Artikel
erzeugen und eine neue Deklaration erstellen, dass diese 2.000 Artikel vollständig den
Vorschriften der RoHS, jedoch nicht den Vorschriften der REACH-Kandidatenliste genügen.
Wenn BOMcheck in der Datenbank nach diesen Artikeln sucht, zeigt BOMcheck den
Deklarationsstatus an, der das neueste Genehmigungsdatum aufweist.
ODER
2. Firma B könnte die Deklaration für die Originalartikelliste mit 10.000 Artikeln aktualisieren, um
anzugeben, dass sie vollständig mit den Stoffen in der REACH-Kandidatenliste compliant sind;
UND DANN könnte sie eine neue Artikelliste mit 2.000 Artikeln erstellen und eine neue
Deklaration ausfüllen, die besagt, dass diese 2.000 Artikel nicht mit den Stoffen der REACHKandidatenliste compliant sind. Diese neue Deklaration hat ein neueres Genehmigungsdatum
und daher wird der Deklarationsstatus dieser neuen Deklaration für diese 2.000 Artikel zuerst
angezeigt, wenn BOMcheck in der BOMcheck Datenbank nach diesen 2.000 Artikeln sucht (die
alte Deklaration für die 10.000 Artikel gilt immer noch für die anderen 8.000 Artikel).
3.2.2
Erstellung einer Artikelliste für eine FMD
Wenn der Lieferant eine FMD erstellt, muss die Artikelliste nur jene Artikel enthalten, die die gleiche
Stoffliste in jedem Material im Artikel enthalten. Da die vollständige Materialdeklaration verwendet
wird, um eine RCD zu erstellen, kann die Artikelliste Artikel umfassen, deren prozentuale
Zusammensetzung der enthaltenen Stoffe unterschiedlich ist.
Beispiel 3. Ein Masterbatch-Lieferant verwendet eine Stoffliste, um ein Masterbatch-Produkt
herzustellen, verwendet jedoch unterschiedliche prozentuale Kompositionen dieser Stoffe, um
unterschiedliche Güteklassen des gleichen Produkts herzustellen. In diesem Fall sollte die FMD
des Masterbatch-Lieferanten die schlechtmöglichste Prozentzahl von absichtlich hinzugefügten
Stoffen für jede dieser Güteklassen enthalten; dann kann der Lieferant die Liste der Artikelnummern
für alle unterschiedlichen Güteklassen dieses Masterbatch-Produktes beifügen. Der Lieferant muss
eine der Volumen-Materialeinheiten wählen (z.B. cm3, Liter, m3) und das Gewicht von 1 Volumeneinheit der Masterbatch-Produktartikelnummer in Spalte 3 der Artikelliste angeben. Wenn der
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Lieferant z.B. die Materialeinheit m1 wählt, muss die Artikelliste das Gewicht von 1 m3 jeder
Masterbatch-Produktartikelnummer in Spalte 3 enthalten.
Beispiel 4. Ein Keramikkondensator-Lieferant hat u.U. 100 Artikelnummern für die unterschiedlichen
Kapazitätswerte (z.B. 10pF, 20pF, 30pf). Jede Artikelnummer kann eine andere physikalische
Größe und prozentuale Stoffkompositionen aufweisen. In diesem Fall sollte die FMD des
Lieferanten bei all diesen Artikeln die schlechtmöglichsten Prozente von absichtlich hinzugefügten
Stoffen umfassen; dann kann der Lieferant seiner Deklaration die Liste mit 100 Artikelnummern
beifügen. Keramikkondensatoren sind diskrete Artikel, also muss der Lieferant bei jedem die
Materialeinheit eingestellt belassen.
3.3
Erstellung einer RCD für eine Artikelliste
Das RCD-Tool enthält die BOMcheck-Liste von beschränkten und deklarationspflichtigen Stoffen
und Schwellenwerten. Diese Liste ist unter http://www.bomcheck.net/suppliers/restricted-anddeclarable-substances-list veröffentlicht.
Befolgen Sie die Anweisungen im RCD-Tool, um die Deklaration für Ihre Artikelliste zu
vervollständigen. Das Tool führt alle relevanten Stoffe auf:
•
Stoffe, die durch gesetzliche Vorschriften in Nordamerika, Europa und Asien/Pazifik beschränkt
sind
•
Stoffe, die gemäß den gesetzlichen Vorschriften in Nordamerika, Europa und Asien/Pazifik
deklarationspflichtig sind
•
Stoffe, die von Philips und anderen führenden OEMs beschränkt sind. Lieferanten, die Artikel
an alle OEMs und BOMcheck liefern möchten, sollten alle Stoffe in diesem Abschnitt ausfüllen.
Lieferanten können die Informationsseiten prüfen, um herauszufinden, welche OEMs bei BOM
verlangen, dass ihre Lieferanten bestimmten Industriestoffbeschränkungen genügen. OEMs
Anforderungen werden ebenfalls unter "Herstellerliste ansehen" veröffentlicht.
Das RCD-Tool umfasst ebenfalls anwendbare Ausnahmen für bestimmte Stoffe und sammelt
zusätzliche Informationen, die für manche Stoffe erforderlich sind. Wenn Sie zum Beispiel angeben,
dass Ihr Artikel von einer der Quecksilberausnahmen für Lampen gedeckt ist, müssen Sie den
Quecksilbergehalt in X.X mg angeben, um den Deklarationsanforderungen in der EuP Vorschrift zu
genügen.
Wenn Sie angeben, dass Ihr Artikel nicht mit den RoHS-Stoffbeschränkungen compliant ist, erlaubt
das Tool Ihnen, anzugeben, ob Ihr Artikel derzeit eine Ausnahme zur RoHS darstellt, weil er
Bestandteil eines medizinischen Geräts oder eines Überwachungs- oder Steuerinstruments ist. Sie
können auch angeben, ob der Artikel wahrscheinlich weiterhin als Ausnahme zu den vorgeschlagenen RoHS für medizinische Geräte und Überwachungs- und Steuerinstrumente gelten wird.
Das Tool umfasst detaillierte Informationen zu allen Stoffen auf der REACH-Kandidatenliste, die
wahrscheinlich in Hardwareprodukten oder elektrischer Ausrüstung enthalten sind. Das Tool fordert
Sie auf, anzugeben, wenn Ihre Artikel irgendwelche ungewöhnlichen Stoffe enthalten (z.B. Stoffe,
die normalerweise in Hardwareprodukten oder elektrischer Ausrüstung enthalten sind). Z.B. wenn
Ihre Artikel Parfüm oder andere sehr ungewöhnliche Stoffe enthalten. In diesem Fall sollten Sie für
die folgende Erklärung im Tool „Ja“ wählen und eine Deklaration gegen die vollständige Liste von
REACH-Kandidatenlistenstoffen erstellen.
Enthalten Ihre Artikel SVHC-Stoffe, die man normalerweise nicht in elektrotechnischen Stoffen findet – J/N
Das Tool enthält „Schnell-Ausfüllerklärungen“, die Sie verwenden können, um die Deklaration
(Abbildung 12) auszufüllen. Wenn der Artikel zum Beispiel keine Weichmacher oder Flammschutzmittel enthält, enthält er auch kein BBP, DBP, DEHP, DIBP, HBCDD, SCCP oder TCEP. Das
Tool umfasst ebenfalls Leitfäden zur Zusammenfassung und neben jedem Stoff finden Sie ein
Informationsblatt mit detaillierter Expertenführung bzgl. der Anordnung des entsprechenden Stoffes
in Hardwareprodukten. Das Tool optimiert die Verwendung von Daten. Wenn Sie zum Beispiel im
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
RoHS-Abschnitt angeben, dass Ihr Artikel für Blei RoHS-compliant ist, stellt BOMcheck Produkte
automatisch auf REACH-compliant für Bleichromat ein.
Abbildung 12: Schnell-Ausfüllerklärungen, Leitfäden zur Zusammenfassung und detaillierte
Expertenführung bei allen Stoffen
Quick fill statements
Summary guidance
Click here for detailed
expert guidance
3.3.1
Aktualisierung von RCDs, wenn REACH, RoHS, usw. weitere Stoffe hinzugefügt
werden
Lieferanten erhalten E-Mail-Benachrichtigungen von BOMcheck, sobald sich die Liste der
beschränkten und deklarationspflichtigen Stoffe ändert. Dies geschieht zum Beispiel, wenn der
REACH-Kandidatenliste neue Stoffe hinzugefügt werden. Diese E-Mail-Benachrichtungen fordern
die Lieferanten auf, sich anzumelden und ihre Deklarationen für ihre Artikellisten zu aktualisieren,
damit die neuen beschränkten oder deklarationspflichtigen Stoffe gedeckt sind.
Lieferanten können ihre RCDs aktualisieren, indem sie die Seite "Account-Übersicht" aufrufen, dort
eine vorhandene Deklaration für eine Artikelliste wählen (Abbildung 13) und dann zu "Deklaration
für diese Artikelliste aktualisieren" (Abbildung 14) herunter scrollen.
BOMcheck zeigt Ihnen die Deklarationsdaten, die Sie bereits für diese Artikelliste veröffentlicht
haben. Sie können die vorhandene Artikelliste verwenden oder Sie können der Deklaration eine
neue Artikelliste hinzufügen. Wenn Sie der Deklaration neue Artikelnummern hinzufügen,
empfehlen wir, diese Ihrer vorhandenen Artikelliste hinzuzufügen und dann die aktualisierte
Artikelnummernliste der Deklaration erneut beizufügen. Dies bedeutet, dass BOMcheck die
Deklaration für Ihre vorhandene Artikelnummern und die neuen Artikelnummern gleichzeitig
aktualisiert.
Sie können die bestehenden Deklarationsdaten verändern. Wenn Sie zu den REACHKandidatenlistenstoffen gelangen, sehen Sie, dass Stoffe hinzugefügt wurden beim Status
"Fehlende Informationen”. Sie sollten den Status You should update the status for those
substances and then republish your data on BOMcheck by following the remaining steps 4 to 8 as
detailed previously in section 3.1.
4. Fügen Sie PDF-Nachweisdokumente bei (z.B. Chemikalientestzertifikate sofern verfügbar), um
die Deklaration zu validieren.
5. Geben Sie das Datum ein, ab dem die Deklaration gültig ist. Dieses Datum kann in der
Vergangenheit liegen, wenn die Deklaration bereits einige Zeit gültig ist.
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
6. Geben Sie den Titel der Produktfamilie für die Deklaration ein (z.B. Keramikkondensatoren).
Hierdurch können Sie Ihre Artikelnummernlisten bei BOMcheck besser verwalten, z.B., wenn
REACH neue Stoffe hinzugefügt werden.
7. Wählen Sie, ob Sie die Deklaration als vertraulich behandeln möchten, so dass diese nur von
bestimmten Herstellern angesehen werden kann. Sie sollten die RCD allen Herstellern
zugänglich machen, außer, wenn diese Informationen erhält, die für manche Hersteller als
vertraulich behandelt werden sollen.
8. Schauen Sie sich die Deklaration als Vorschau an, genehmigen Sie und unterzeichnen Sie
diese mit Ihrer elektronischen Unterschrift, indem Sie Ihr Passwort eingeben.
Abbildung 13: Erstellung einer RCD für eine Artikelliste unter "Account-Übersicht"
Abbildung 14: Aktualisierung einer RCD für diese Artikelliste
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
3.4
Ausfüllen einer FMD für eine Artikelliste
Das FMD-Tool verlangt vom Lieferanten die Angabe des prozentualen Gewichtes jedes einzelnen
Stoffes im Artikel und das prozentuale Gewicht jedes Stoffs, der absichtlich zum jeweiligen Material
hinzugefügt wird (z. B. müssen Impuritäten im Material nicht deklariert werden). Man kann
Stoffkonzentrationen bis 0,001 % (10 ppm) im Material angeben. Die prozentualen Gewichte der
einzelnen Materialien müssen eine Gesamtzahl von > 95 % des Artikelgewichts ergeben. Die
prozentualen Gewichte der Stoffe im Artikel müssen eine Gesamtzahl von > 95 % des
Artikelgewichts ergeben.
Beginnen Sie damit, die Verwendung/Anordnung jedes einzelnen Materials im Artikel anzugeben.
Die Dropdownliste bietet Beispiele, aus denen Sie wählen können. Wenn sich das Material nicht auf
der Liste befindet, geben Sie die Verwendung/Anordnung des Materials ein.
Dann wählen Sie die Materialgruppe, die die einzelnen Materialien am besten beschreibt,
Abbildung 15. BOMcheck verwendet die gleiche Materialtypenliste und und die selben
Materialgruppen, die von JAMP und IMDS angegeben werden, um sicherzustellen, dass die
BOMcheck-Daten in diese Industriesysteme importiert werden können. Sie müssen eine
Materialgruppe aus der Liste wählen, die das individuelle Material in Ihrem Artikel am besten
beschreiben, Tabelle 2.
Abbildung 15: Angabe der Verwendung/Anordnung eines Materials und Auswählen der
nächstliegendsten Materialgruppe
Tabelle 2: Von JAMP und IMDS festgelegte Materialtypen und Materialgruppen
Material Type
Steel and Iron Materials
Material Group
Material Type
Material Group
Highly alloyed steel
Modified Organic Natural Materials
Leather
Steel and Iron Materials
Highly alloyed cast iron
Operational Preparation
Refrigerant
Steel and Iron Materials
Steels/cast steel/sintered steel
Operational Preparation
Lubricants, brake fluid,etc
Steel and Iron Materials
Unalloyed, low alloyed steel
Operational Preparation
Others (power,etc)
Steel and Iron Materials
Cast iron
Plating
Zinc plating
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Steel and Iron Materials
Cast iron with lamellar graphite /
tempered cast iron
Plating
Nickel plating
Steel and Iron Materials
Cast iron with nodular graphite /
vermicular cast iron
Plating
Aluminum plating
Nonferrous Metals
Cast aluminium alloys
Plating
Copper plating
Nonferrous Metals
Wrought aluminium alloys
Plating
Tin plating
Nonferrous Metals
Cast magnesium alloys
Plating
Chromium plating
Nonferrous Metals
Wrought magnesium alloys
Plating
Cobalt plating
Nonferrous Metals
Copper (e.g copper amounts in cable
harnesses)
Plating
Gold plating
Nonferrous Metals
Copper alloys
Plating
Platinum plating
Nonferrous Metals
Zinc and zinc alloys
Plating
Paradium plating
Nonferrous Metals
Nickel and Nickel alloys
Plating
Rhenium plating
Nonferrous Metals
Lead and lead alloys
Plating
Siliver plating
Nonferrous Metals
Sn-Pb solder
Thermal Spray
Zinc spray coating
Nonferrous Metals
Lead-free solder
Thermal Spray
Aluminum spray coating
Nonferrous Metals
Gold
Thermal Spray
Build-up thermal spraying
Nonferrous Metals
Platinum / rhodium
Thermal Spray
Thermal sparying of self-fluxing
alloy SFCo
Nonferrous Metals
Other special metals
Thermal Spray
Thermal spraying of self-fluxing
alloy SFWC
Nonferrous Metals
Titanium and titanium alloys
Thermal Spray
Ceramic sprayed coatings P-AO
Nonferrous Metals
Other nonferrous metals
Thermal Spray
Ceramic sprayed coatings P-
Non-Metal Inorganic Materials
Ceramics
Thermal Spray
Ceramic sprayed coatings P-AOmgO
Non-Metal Inorganic Materials
Glass
Thermal Spray
Ceramic sprayed coatings P-
Non-Metal Inorganic Materials
Other inorganic materials
Thermal Spray
Cermet thermal spraying C-WC-
Thermoplastics
Filled thermoplastics
Thermal Spray
Cermet thermal spraying C-CrC-NiCr
Thermoplastics
PE (Polyethylene)
Chemical Conversion Treatment
Hexavalent Chromate Film
Thermoplastics
PP (Polypropylene)
Chemical Conversion Treatment
Trivalent Chromium Passivation
Thermoplastics
PS (Polystyrene)
Chemical Conversion Treatment
Chromium-Free Passivation
Thermoplastics
PVC (Poly(Vinyl Chloride))
Chemical Conversion Treatment
GEOMET Coating
Thermoplastics
PC (Polycarbonate)
Chemical Conversion Treatment
BONDE Coating (Oxalic)
Thermoplastics
POM (Polyacetal)
Chemical Conversion Treatment
ZAY Coating
Thermoplastics
A(B)S Poly(acrylonitrile (-butadiene)styrene)
Chemical Conversion Treatment
Anodic Oxidation Coatings
Thermoplastics
PA (Polyamide)
Chemical Conversion Treatment
Combined coatings of anodic oxide
and organic coatings
Thermoplastics
PET (Poly(ethyleneterephthalate))
Chemical Conversion Treatment
Corrosion protection of magnesium
alloys
Thermoplastics
PPE (Modified) polyphenlene ether)
Chemical Conversion Treatment
Corrosion protection of
aluminiumalloys
Thermoplastics
Thermoplastic elastomer
Chemical Conversion Treatment
Black Oxide Coatings
Thermoplastics
Other thermoplastics
Chemical Conversion Treatment
Phosphate Coatings
Thermosetting Resin, etc
PUR (polyurethane)
PVD, CVD
CrN Coatings
Thermosetting Resin, etc
UP (Unsaturated polyester)
PVD, CVD
DLC Coatings
Thermosetting Resin, etc
EP (Epoxy resin)
PVD, CVD
TiN Coatings
Thermosetting Resin, etc
Others (Thermosetting resin or
duromers)
PVD, CVD
Gold vapor deposition film (icd.
Sputtering)
Thermosetting Resin, etc
Others (Rubber/non-thermoplastic
elastomer)
PVD, CVD
Vapor depositionfilm
(icd,Sputtering) of the other noble
or rare metals
Thermosetting Resin, etc
Polymeric compounds
PVD, CVD
Other film coating of inorganic
compounds
Thermosetting Resin, etc
Plastics (in polymeric compounds)
Painting Marking
Painted resin
Thermosetting Resin, etc
Textiles (in polymeric compounds)
Painting Marking
Non electrolytically applied zinc
flake coatings (Dacrotizing)
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Modified Organic Natural
Materials
Wood
Painting Marking
Coating (ceramics)
Modified Organic Natural
Materials
Paper
Painting Marking
Coating (glass)
Modified Organic Natural
Materials
Fiber
Painting Marking
Coating (Other compounds)
Dann müssen Sie für jedes Material das Gewicht jedes einzelnen Stoffes angeben, der absichtlich
zum Material hinzugefügt wird (z. B. müssen Impuritäten im Stoff nicht deklariert werden). Man
kann Stoffkonzentrationen bis 0,001 % (10 ppm) im Material angeben.
Wenn Sie Ihren Cursor über den Stoff halten, zeigt BOMcheck, auf welcher Liste sich der Stoff
befindet, Abbildung 16. Wenn der Lieferant eine gültige Ausnahme für einen beschränkten Stoff
auswählt, wird dieser Stoff bei BOMcheck orange angezeigt, Abbildung 17. Anderweitig
beschränkte Stoffe werden rot dargestellt.
Abbildung 16: Positionieren des Cursors über einem Stoff zeigt an, auf welcher Liste sich dieser
befindet
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 17: Wenn eine gültige Ausnahme ausgewählt wird, wird der beschränkte Stoff bei
BOMcheck orange angezeigt; anderweitig beschränkte Stoffe werden rot angezeigt
Dann befolgt der Lieferant die Schritte 4 bis 7, wie oben in Abschnitt 3.1 erläutert.
4. Fügen Sie PDF-Nachweisdokumente bei (z.B. Chemikalientestzertifikate sofern verfügbar), um
die Deklaration zu validieren.
5. Geben Sie das Datum ein, ab dem die Deklaration gültig ist. Dieses Datum kann in der
Vergangenheit liegen, wenn die Deklaration bereits einige Zeit gültig ist.
6. Geben Sie den Titel der Produktfamilie für die Deklaration ein (z.B. Keramikkondensatoren).
Hierdurch können Sie Ihre Artikelnummernlisten bei BOMcheck besser verwalten, z.B., wenn
REACH neue Stoffe hinzugefügt werden.
7. Wählen Sie, ob Sie die FMD oder die RCD als vertraulich markieren möchten, so dass diese
nur von bestimmten Herstellern betrachtet werden können.
3.4.1
Festlegen der Vertraulichkeit einer FMD
Sie können die FMD für eine Herstellerkundengruppe als vertraulich und die RCD (die BOMcheck
aus Ihrer FMD berechnet) für eine andere Herstellerkundengruppe als vertraulich markieren,
Abbildung 18. Zum Beispiel können Sie die FMD für eine kleine Gruppe von Herstellern vertraulich
machen und anderen Herstellern erlauben, die RCD einzusehen. So entscheiden sich zum Beispiel
viele Kunststoffhersteller, bestimmten Kunden Einblick in the FMD für den Kunststoff zu gewähren,
jedoch anderen Firmen (z. B. Gießern) einen Einblick in die RCD zu geben, die BOMcheck für die
Berechnung des Kunststoffs zugrunde legt. Sie können sich auch entscheiden, die FMD für alle
außer Ihnen vertraulich zu gestalten. In diesem Fall kann kein Herstellerkunde auf Ihre FMD-Daten
zugreifen.
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 18: Festlegen der Vertraulichkeit einer FMD
3.4.2
FMD mit bis zu 5 % vertraulichen Stoffen erstellen
Abbildung 19 zeigt ein Beispiel für eine FMD mit bis zu 5 % vertraulichen Stoffen. Wenn der
Lieferant diese Deklaration genehmigt (Abbildung 20), erlaubt BOMcheck dem Lieferanten, eine
RCD mithilfe dieser FMD-Daten zu generieren, indem er einer Erklärung bei BOMcheck zustimmt,
die besagt, dass:
1. der Lieferant mit dem folgenden Stofftool die Stoffe in diesen nicht deklarierten
Materialien/Stoffen identifiziert hat und
2. das Stofftool aufzeigt, dass keine der Stoffe in diesen nicht deklarierten Stoffen derzeit auf
irgendwelchen beschränkten Stofflisten, deklarationspflichtigen Stofflisten, der CLP 1272-2008
Stoffliste der CMR-Kategorie 1 oder 2 bzw. der ESIS-Liste von PBT- und vPvBT-Stoffen
aufgeführt sind.
Wenn Stoffe, die derzeit auf einer CLP 1272-2008 Stoffliste der CMR-Kategorie 1 und 2 oder der
ESIS-Liste von PBT- und vPvBT-Stoffen aufgeführt sind, beschränkt oder deklarationspflichtig
werden, verwendet BOMcheck diese FMD-Daten, um die Compliance-Deklaration automatisch zu
aktualisieren. Werden jedoch Stoffe, die derzeit nicht auf diesen Listen aufgeführt sind, beschränkt
oder deklarationspflichtig, erhält der Lieferant eine E-Mail von BOMcheck, in der er aufgefordert
wird, ihre FMD für diese Stoffe zu aktualisieren. Wir rechnen damit, dass alle 1 bis 2 Jahre eine
Aktualisierung erforderlich sein wird.
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 19: FMD mit bis zu 5 % vertraulichen Stoffen
Abbildung 20: Verwendung eines FMD mit bis zu 5 % vertraulichen Stoffen zur Erstellung eines RCD
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
3.4.3
Beispiel einer FMD für NXP-Halbleiter
Dieser Abschnitt zeigt ein Beispiel dafür, wie Lieferanten ihre vorhandenen Chemikaliendaten verwenden können, um eine FMD bei BOMcheck zu erstellen. Abbildung 21 zeigt die
chemischen Inhaltsdaten, die unter www.NXP.com für einen 8-kanaligen analogen
Multiplexer/Demultiplexer mit der Artikelnummer 74HC4051D aufgeführt sind. Abbildung 22
zeigt, wie diese chemischen Inhaltsdaten in BOMcheck eingegeben werden müssen, um
eine FMD zu erstellen.
Der Lieferant sollte eine FMD für eine Liste von 8-kanaligen analogen Multiplexer/Demultiplexerartikeln erstellen, die alle mit dem gleichen Satz Materialien und Stoffen
hergestellt werden, die unter Artikelnummer 74HC4051D aufzufinden sind. Die Artikelliste
muss für alle Artikel die Artikelnummer in Spalte 1 enthalten; die Artikelbezeichnung in
Spalte 2 und das Artikelgewicht in Spalte 3.
Es kann bei den exakten Mengen der Materialien und Stoffe, die in den verschiedenen 8kanaligen analogen Multiplexer-/Demultiplexer-Artikeln Unterschiede geben. Allerdings ist
die Liste von Materialien und Stoffen die gleiche, wenn all diese Artikel in der einen
Artikelliste aufgeführt werden (nicht jeder Artikel muss einzeln bei BOMcheck deklariert
werden). Dies liegt daran, dass der Grund für die Erstellung der FMD bei BOMcheck darin
liegt, dass BOMcheck die FMD verwenden kann, um eine RCD zu erstellen und diese auf
dem neuesten Stand zu halten, wenn sich die Liste der regulierten Stoffe ändert. Daher ist
es sehr wichtig, dass alle Artikel auf der Artikelliste von der gleichen Liste von Materialien
und Stoffen hergestellt werden; allerdings ist es egal, ob die Menge der Materialien und
Stoffe Unterschiede zwischen den einzelnen Artikeln auf der Liste unterschiedlich ist.
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 21: Von NXP veröffentlichte chemische Inhaltsdaten für 8-kanalige analoge
Multiplexer/Demultiplexer
Abbildung 22 zeigt, wie die chemischen Inhaltsdaten für diesen 8-kanaligen analogen
Multiplexer/Demultiplexer in BOMcheck eingegeben wird, um eine FMD zu erstellen. Die Daten, die
in das FMD-Tool eingegeben würden, sind rot und fettgedruckt dargestellt.
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 22: Eingabe von NXP-Chemikaliendaten in BOMcheck, um eine FMD zu erstellen
3.4.4
Aktualisierung einer FMD
Ein Lieferant muss u.U. eine FMD bei BOMcheck aktualisieren, wie zum Beispiel:
•
Wenn die Verbindung der Materialien und Stoffe in der Artikelliste sich ändert
•
Wenn der Lieferant eine FMD mit bis zu 5 % nicht deklarierten Stoffen erstellt hat und dann
eine E-Mail von BOMcheck erhält, in der er informiert wird, dass ein komplett neuer Stoff (der
sich nicht zuvor auf der Stoffliste CLP 1272-2008 von CMR-Kategorie 1 und 2 oder der ESIS
Liste von PBT- und vPvBT-Stoffe befand) jetzt reguliert ist. In einem solchen Fall müsste der
Lieferant seine FMD aktualisieren, um zu bestätigen, dass die nicht deklarierten Stoffe diesen
neuen regulierten Stoff nicht enthalten.
Lieferanten können ihre FMDs aktualisieren, indem sie die Seite "Account-Übersicht" aufrufen, dort
eine vorhandene Deklaration für eine Artikelliste wählen (Abbildung 23) und dann zu "Deklaration
für diese Artikelliste aktualisieren" (Abbildung 24) herunter scrollen.
BOMcheck zeigt Ihnen die FMD-Daten, die Sie bereits für diese Artikelliste veröffentlicht haben. Sie
können die vorhandene Artikelliste verwenden oder Sie können der Deklaration eine neue
Artikelliste hinzufügen. Wenn Sie der Deklaration neue Artikelnummern hinzufügen, empfehlen wir,
diese Ihrer vorhandenen Artikelliste hinzuzufügen und dann die aktualisierte Artikelnummernliste
der Deklaration erneut beizufügen. Dies bedeutet, dass BOMcheck die FMD für Ihre vorhandene
Artikelnummern und die neuen Artikelnummern gleichzeitig aktualisiert.
Sie können die bestehenden FMD-Daten verändern, um
•
neue Materialien hinzuzufügen oder die max. Massenprozentzahl eines Materials in der
Artikelliste zu ändern
•
einem Material neue Stoffe hinzuzufügen oder die max. Massenprozentzahl eines Stoffes in
einem Material zu ändern
Der Lieferant die befolgt die verbleibenden Schritte 4 bis 8, wie oben in Abschnitt 3.1 erläutert.
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
4. Fügen Sie PDF-Nachweisdokumente bei (z.B. Chemikalientestzertifikate sofern verfügbar), um
die Deklaration zu validieren.
5. Geben Sie das Datum ein, ab dem die Deklaration gültig ist. Dieses Datum kann in der
Vergangenheit liegen, wenn die Deklaration bereits einige Zeit gültig ist.
6. Geben Sie den Titel der Produktfamilie für die Deklaration ein (z.B. Keramikkondensatoren).
Dies hilft Ihnen, Ihre Artikelnummernliste bei BOMcheck besser zu kontrollieren.
7. Wählen Sie, ob Sie die FMD oder die RCD als vertraulich markieren möchten, so dass diese
nur von bestimmten Herstellern betrachtet werden können.
8. Schauen Sie sich die Deklaration als Vorschau an, genehmigen Sie und unterzeichnen Sie
diese mit Ihrer elektronischen Unterschrift, indem Sie Ihr Passwort eingeben.
Abbildung 23: Erstellung einer FMD für eine Artikelliste unter "Account-Übersicht"
Abbildung 24: Aktualisierung einer FMD für diese Artikelliste
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
3.5
Hochladen einer IPC XML-RCD-Datendatei
Abbildung 25 zeigt, dass Lieferanten, die bereits RCDs im IPC XML-Format erstellt haben, diese
Datendateien auf BOMcheck hochladen können, vorausgesetzt, dass diese den folgenden
technischen Formaten genügen:
•
einer IPC 1752-1 Version 1.1 Klasse 1, Klasse 2, Klasse 3 oder Klasse 4 Deklaration, oder
•
dem IPC 1752A XML Schema
Die Stoffkategorienbezeichnungen und Schwellenwerte, die bei BOMcheck verwendet werden, sind
im XML-Tool veröffentlicht (siehe Abbildung 25). Die Stoffkategoriebezeichnungen müssen
enthalten sein in
•
der Klasse 34 Stoffkategorieliste für eine IPC 1752-1 Version 1.1 Klasse 3 oder Klasse 4
Deklaration
•
der Stoffkategorieliste für eine IPC 1752A XML-Datei
BOMcheck erkennt auch andere englische Standardbezeichnungen für diese Stoffkategoriebezeichnungen. Wenn Sie das IPC 1752A XML-Schema verwenden, müssen Sie das Konzentrationselement verwenden, um die schlechtmöglichste Konzentration eines Stoffes aufzuzeigen,
die sich oberhalb des Schwellenwertes befindet.
Wenn Sie eine RoHS-Ausnahme beantragen, muss die XML-Datei eine Referenz zur derzeitigen
von IPC definierten RoHS-Ausnahmenliste aufweisen. Die aktuelle IPC-Ausnahmeliste wird auch im
XML-Tool veröffentlicht (siehe Abbildung 25).
Abbildung 25: Hochladen einer IPC XML-RCD-Datendatei
3.6
Erstellen einer Verpackungs-Compliance-Erklärung
Mit BOMcheck können Lieferanten ein Compliance-Erklärungs-PDF für die Verpackungen erstellen,
die sie verwenden, um ihre Artikelnummern an ihre Kunden zu senden. Diese im PDF-Format
erstellte Verpackungs-Compliance-Erklärung wird allen Artikelnummerdeklarationen beigefügt, die
der Lieferant bei BOMcheck erstellt (außer in jenen Fällen, in denen ein Super User Deklarationen
für Verkaufsverpackungs-Artikelnummern erstellt, und diese als Teil des verpackten Produkts, das
an den Verbraucher gesandt wird, einschließt).
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Das Tool für die Verpackungs-Compliance-Erklärung deckt die Stoffbeschränkungs- und
Deklarationsanforderungen ab, die relevant für die Verpackung sind, wie z.B.:
•
Stoffbeschränkungen der Verpackungsrichtlinie
•
Stoffbeschränkungen gemäß REACH Artikel 67, die relevant für die Verpackung sind
•
Stoffe, die durch andere Gesetzgebung beschränkt sind, die relevant für die Verpackung sind
•
Stoffe auf der REACH-Kandidatenliste, die man u.U. in Verpackungen findet
•
Stoffe, die von Philips und anderen führenden OEMs beschränkt sind (um z.B. mit
Einzelhandelsbeschränkungen compliant zu sein)
Wählen Sie “Verpackungs-Compliance Erklärung”, Abbildung 26, befolgen Sie die Anleitungen
im Verpackungs-Compliance-Erklärungstool und wählen Sie ´Speichern’, um das PDF zu erstellen.
Das PDF mit der Compliance-Erklärung wird dann allen Artikelnummerdeklarationen beigelegt, die
Sie bei BOMcheck erstellen (einschließlich allen Artikelnummerdeklarationen, die Sie bereits bei
BOMcheck erstellt haben).
Abbildung 27 zeigt ein Beispiel von Verkaufsverpackungen, die ein Teil des verpackten Produkts
darstellen, das an den Verbraucher gesandt wird. In diesem Fall beinhaltet die Verkaufsverpackung
einen Karton, der mit der Philips-Marke markiert ist, sowie ein Polythenbeutel mit dem Stecker/der
Netzversorgung. Der Karton hat eine Artikelnummer und der Polythenbeutel hat eine Artikelnummer.
Wenn Sie derartige Verkaufsverpackungen anbieten (z.B. Verpackungsartikelnummern, die mit
dem Fertigprodukt an den Verbraucher geliefert werden), können Sie das Tool „Verkaufsverpackungsdeklaration hinzufügen“ im Super User Account verwenden, um bestimmte
Deklarationen für diese Verkaufsverpackungs-Artikelnummern zu erstellen. Siehe Abschnitt 5.5
bzgl. weiterer Einzelheiten.
Abbildung 26: Erstellen einer PDF-Datei der Verpackungs-Compliance-Erklärung
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 27: Karton und Polythenbeutel: Verkaufsverpackungen, die ein Teil des verpackten
Produkts darstellen, das an den Verbraucher gesandt wird
3.7
Erstellung einer Compliance-Erklärung zu Emissionen von Produkten und
Verpackungen während des Transports
Mit BOMcheck können Lieferanten ein Compliance-Erklärungs-PDF für Emissionen von Produkten
und Verpackungen während des Transports für jene Artikelnummern, die Sie an ihre Kunden senden.
Eine PDF-Kopie der Compliance-Erklärung wird allen Artikelnummerdeklarationen beigefügt, die der
Lieferant bei BOMcheck erstellt.
Die Erklärung zu den Emissionen von Produkten und Verpackungen während des Transports deckt
Stoffe ab, die von Philips oder anderen führenden OEMs beschränkt sind
•
California Code of Regulations für Formaldehydemissionen
•
Rechtsvorschriften über Sicherheit und Gesundheitsschutz in den Niederlanden zu Emissionen
von Versandcontainern
•
Beschränkungen zu Begasungsmitteln und Bioziden, die in Transportmaterialien und
Versandcontainern verwendet werden
Wählen Sie “Erklärung zu Emissionen von Produkten und Verpackungen während des
Transports”, Abbildung 28, befolgen Sie die Anleitungen im Compliance-Erklärungstool und
wählen Sie ´Speichern’, um das PDF zu erstellen. Das PDF mit der Compliance-Erklärung wird
dann allen Artikelnummerdeklarationen beigelegt, die Sie bei BOMcheck erstellen (einschließlich
allen Artikelnummerdeklarationen, die Sie bereits bei BOMcheck erstellt haben).
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 28: Erstellung eines Compliance-Erklärungs-PDFs zu Emissionen von Produkten und
Verpackungen während des Transports
3.8
Erstellen einer Compliance-Erklärung zu Stoffen, die in Fertigungsprozessen
verwendet werden
Mit BOMcheck können Lieferanten eine Compliance-Erklärung für Stoffe erstellen, die in
Fertigungsprozessen des Lieferanten für jene Artikelnummern verwendet werden, die Sie Ihren
Kunden senden. Eine PDF-Kopie der Compliance-Erklärung wird allen Artikelnummerdeklarationen
beigefügt, die der Lieferant bei BOMcheck erstellt.
Die Erklärung zu Stoffen, die in Fertigungsprozessen verwendet werden deckt Stoffe ab, die von
Philips und anderen führenden OEMs aus folgenden Gründen beschränkt sind
•
Die Verwendung von sechswertigem Chrom in Passivierungsverfahren führt dazu, dass
sechwertiges Chrom im Artikel verbleibt
•
Die Verwendung von ozonabbauenden Stoffen in Fertigungsprozessen erfordert die Zahlung von
US-Bundessteuern für Produkte, die in den USA hergestellt oder in die USA importiert werden
Wählen Sie “Erklärung zu Stoffen, die in Fertigungsprozessen verwendet werden”, Abbildung
29, befolgen Sie die Anleitungen im Compliance-Erklärungstool und wählen Sie „Speichern“, um
das PDF zu erstellen. Das PDF mit der Compliance-Erklärung wird dann allen Artikelnummerdeklarationen beigelegt, die Sie bei BOMcheck erstellen (einschließlich allen Artikelnummerdeklarationen, die Sie bereits bei BOMcheck erstellt haben).
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 29: Erstellen einer Compliance-Erklärungs-PDF zu Stoffen, die in Fertigungsprozessen
verwendet werden
3.9
Wie Lieferanten ihre eigenen Compliance-Daten bei BOMcheck prüfen können
Lieferanten können Deklarationen für ihre eigenen Artikelnummmern bei BOMcheck ansehen,
indem Sie die Tools wie folgt verwenden:
•
Prüfen von Zusammenfassungen der Compliance-Daten
•
Prüfen von Daten auf der REACH-Kandidatenliste
•
Prüfen von RoHS-Daten
•
Prüfen von Stoffbeschränkungsdaten bei REACH
•
Prüfen von Industriestoffbeschränkungsdaten
•
Analysieren von FMD-Daten
Abbildung 30 zeigt, wie Lieferanten folgendes tun können:
•
Prüfen von Compliance-Daten für Artikelnummern, die mit bestimmten alphanumerischen
Zeichen beginnen
•
Prüfen von Compliance-Daten für Artikelnummern, die bestimmte alphanumerische Zeichen
enthalten
•
Betrachten aller Compliance-Daten zu Lieferantendaten, die bei BOMcheck gespeichert sind
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
•
Herunterladen aller Compliance-Daten von Lieferantenartikeln als CSV-Datei oder als IPC
1752A XML-Datei
Abbildung 30: Lieferanten können Deklarationsdaten für ihre eigenen Artikelnummmern bei BOMcheck
ansehen
Lieferanten können auch die Compliance für eine Liste ihrer Artikelnummern prüfen (die Artikelnummer muss in Spalte 1 der Liste aufgeführt sein). BOMcheck speichert die Lieferantenartikelnummern genau so, wie sie vom Lieferanten vorgegeben werden, einschließlich Punkten,
Bindestrichen, Schrägstrichen usw., die der Lieferant in seinen Artikelnummern angibt. Der
Lieferant kann die BOMcheck-Datenbank durchsuchen, indem er eine genaue Übereinstimmung
zwischen der Artikellistendatei und der in der Datenbank gespeicherten Lieferantenartikelnummer,
oder eine ähnliche Übereinstimmung sucht. Wenn der Lieferant eine ähnliche Übereinstimmung
wählt, durchsucht BOMcheck die Datenbank nach einer Übereinstimmung, wenn alle Punkte,
Gedankenstriche, Bindestriche, Schrägstriche usw. von der Artikellistendatei sowie von den
Lieferantenartikelnummern in der Datenbank entfernt wurden. BOMcheck gibt die
Lieferantenartikelnummern genauso an, wie sie vom Lieferanten vorgegeben werden.
3.10 Wie Lieferanten ihre Deklarationsdaten an beliebige Kunden mailen können
Wie in Abschnitt 3.13 beschrieben, können Lieferanten Deklarationen für ihre eigenen
Artikelnummmern bei BOMcheck ansehen, indem Sie die verfügbaren Tools nutzen. Der
Datenberichtsbildschirm (siehe Abbildung 31) erlaubt dem Lieferanten, den Datenbericht
herunterzuladen oder ihn zu mailen, z.B. an Kunden, die noch kein Mitglied bei BOMcheck sind.
Der Datenbericht wird wie folgt ausgegeben:
•
als PDF-Bericht oder
•
als CSV-Datendatei (die z.B. in Excel geöffnet werden kann), oder
36 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
•
als XML-Datendatei im IPC 1752A Format
BOMcheck erstellt ein Standardschreiben, das unter www.bomcheck.net/suppliers/how-bomcheckcascades-through-the-supply-chain veröffentlicht ist, die Lieferanten entsprechend anpassen und an
ihre Herstellerkunden senden können, um:
•
zu bestätigen, dass der Lieferant ein Mitglied bei BOMcheck ist und dass der Lieferant sich an
die Expertenführung gehalten hat, um seine REACH-, RoHS- und anderen Deklarationen zu
regulierten Stoffen bei www.bomcheck.net zu erstellen
•
Man sollte betonen, dass BOMcheck für Hersteller kostenlos ist, vorausgesetzt, man sendet ein
Anschreiben an seine eigenen Lieferanten und bittet sie, ihren REACH-Anforderungen zu
genügen, indem sie BOMcheck beitreten.
•
Betonen Sie, dass die elektronischen Dateien des Lieferanten bei BOMcheck elektronische
Unterschriften enthalten, wodurch sie schriftlichen Unterlagen mit handgeschriebenen
Unterschriften entsprechen
Abbildung 31: Lieferanten können RCD- und FMD-Berichte an beliebige Kunden mailen
3.11 Aktualisierung der Liste der Herstellerkunden des Lieferanten bei BOMcheck
Die dritte Seite des Antragsformulars für ein Lieferanten-Account unter
http://www.bomcheck.net/account/register erfordert, dass der Lieferant angibt, welche
Herstellerkunden BOMcheck informieren soll, dass der Lieferant gerade Mitglied beim System
geworden ist. BOMcheck sendet dann eine Aktualisierungsmeldung an diese Herstellerkunden, um
sie zu informieren, dass der Lieferant Mitglied geworden ist. Diese Benachrichtigung erläutert den
Herstellerkunden auch, welche DUNS-Nummer der Lieferant bei BOMcheck verwendet hat, so dass
der Herstellerkunde die Deklarationen des Lieferanten nach dessen DUNS-Nummer durchsuchen
kann.
Es ist jedoch wahrscheinlich, dass manche der Herstellerkunden des Lieferanten BOMcheck nach
diesem Lieferanten beitreten werden. Der Lieferant kann das Tool "Herstellerlisten ansehen",
Abbildung 32, verwenden, um seine Liste der Herstellerkunden bei BOMcheck zu aktualisieren.
BOMcheck sendet dann eine Aktualisierungsmeldung an diese Herstellerkunden, um sie zu
informieren, dass der Lieferant bereits Mitglied ist.
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 32: Wie der Lieferant seine Liste der Herstellerkunden bei BOMcheck aktualisieren kann
3.12 Verknüpfung einer Lieferantenartikelnummernliste mit einer
Kundenartikelnummernliste
Ein Lieferant kann das Verknüpfungstool verwenden, um seine eigenen Lieferantenartikelnummern
mit den Kundenartikelnummern zu verknüpfen, wie in Abbildung 34 dargestellt. Wenn der Lieferant
den Deklarationsstatus seiner Artikelnummern aktualisiert (z.B., um neue REACH- oder RoHSStoffe aufzunehmen), aktualisiert BOMcheck automatisch den Status aller Kundenartikelnummern,
die mit den Lieferantenartikelnummern verknüpft sind.
Abbildung 33: Verknüpfung von Lieferantenartikelnummern mit Kundenartikelnummern
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Wählen Sie “Eine Artikelliste verknüpfen”, Abbildung 33, und fügen Sie eine Liste der
verknüpften Artikellistendatei bei, die folgendes enthält:
•
Spalte A: Kundenartikelnummer
•
Spalte B: Lieferantenartikelnummer
•
Spalte C: DUNS-Nummer des Lieferanten
Die verknüpfte Artikellistendatei darf keine Kopfzeilen, Titel, usw. enthalten.
Abbildung 34: Verknüpfung einer Lieferantenartikelnummernliste mit einer Kundenartikelnummernliste
Zum Beispiel zeigt Abbildung 34 der verknüpften Artikellistendatei zur Verknüpfung der
Kundenartikelnummer Philips1 mit der Lieferantenartikelnummer ABC123, bei der die DUNSNummer des Lieferanten 123456789 ist.
Abbildung 35: Verknüpfung der Artikelnummer Philips 1 mit der Lieferantenartikelnummer ABC123 von
Lieferant 123456789
Abbildung 33 zeigt auf, dass der Lieferant die Vertraulichkeit der Verknüpfung so festlegen kann,
dass die Verknüpfungsnummer von folgenden gesehen werden kann:
•
von allen Herstellern, oder
•
nur von ausgewählten Herstellern, oder
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
•
nur von Ihnen (dem Lieferanten)
Abbildung 36 hebt hervor, dass die Verknüpfungsnummern bei BOMcheck blau angezeigt werden.
Ein Hersteller, der die Erlaubnis hat, die Verknüpfungsnummer anzusehen, kann auch die
Einzelheiten der Artikelnummer des Lieferanten ansehen, Abbildung 36, und kann auf die
Originaldeklaration des Lieferanten zugreifen. Der Hersteller kann die Vertraulichkeit der
Verknüpfungsnummer sehen und auch die Vertraulichkeit der Lieferantenartikelnummer.
Abbildung 36: Ein Hersteller, der die Erlaubnis hat, die Verknüpfung anzusehen, kann die Einzelheiten
der Artikelnummer des Lieferanten ansehen und auf die Originaldeklaration des Lieferanten zugreifen
Der Hersteller sollte seinen Kunden fragen, ob er die Kundenartikelnummern mit den
Lieferantenartikelnummern verknüpfen wird, oder ob der Lieferant die Kundenartikelnummern mit
den Lieferantenartikelnummern verknüpfen sollte. Zum Beispiel verwendet Philips seine Super User
Accounts, um die Philips 12NC Artikelcodes mit den Lieferantenartikelnummern zu verknüpfen.
Tyco Electronic hat jedoch seine Lieferanten gebeten, ihre Lieferantenartikelnummern mit den Tyco
Electronics Artikelnummern zu verknüpfen.
3.13 Eine Artikelnummer mit einer Verknüpfungsnummer überschreiben und
umgekehrt
Abbildung 37 zeigt die Warnmeldung, die BOMcheck anzeigt, wenn die Verknüpfungsartikelliste
versucht, eine Kundenartikelnummer mit einer Lieferantenartikelnummer zu verknüpfen und wo der
Lieferant bereits eine RCD oder FMD für diese Kundenartikelnummer angegeben hat. Der Lieferant
wird aufgefordert, zu bestätigen, dass er diese vorhandene Deklaration für die Kundenartikelnummer ersetzen möchte und stattdessen die Kundenartikelnummer mit der Lieferantenartikelnummer verknüpfen möchte.
Die gleiche Warnmeldung wird angezeigt, wenn der Lieferant versucht, eine RCD für eine
Kundenartikelnummer zu erstellen, wenn der Lieferant bereits die Kundenartikelnummer mit der
Lieferantenartikelnummer verknüpft hat.
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 37: Warnmeldung, die den Lieferanten auffordert, zu bestätigen, dass er eine
Artikelnummerdeklaration durch eine Verknüpfungsnummer ersetzen möchte
3.14 Status einer Deklaration für eine Artikelliste bei BOMcheck und warum eine
zugelassene Deklaration nicht gelöscht werden kann
Eine Deklaration für eine Artikelliste kann den Status "noch nicht erledigt, genehmigt, geplant oder
abgelaufen" aufweisen (Abbildung 38).
Abbildung 38: Status einer Deklaration für eine Artikelliste bei BOMcheck of der AccountÜbersichtsseite
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
3.14.1 Pending - Noch nicht erledigt
Wenn Sie bei BOMcheck eine RCD oder FMD erstellen, diese aber nicht mit Ihrem Passwort
unterzeichnen, wird der Status dieser Deklaration auf "noch nicht erledigt" gesetzt. Eine noch nicht
erledigte Deklaration wird nicht auf BOMcheck zum Zugriff für die Hersteller veröffentlicht - eine
noch nicht erledigte Deklaration kann nur von Ihnen angesehen werden. Wenn Sie eine noch nicht
erledigte Deklaration veröffentlichen möchten, müssen Sie diese von der Account-Übersichtsseite
aus betrachten, genehmigen und durch Eingabe Ihres Passworts elektronisch unterzeichnen. Wenn
Sie die noch nicht erledigte Deklaration nicht veröffentlichen möchten, können Sie den Vorgang
abbrechen.
3.14.2 Approved - Genehmigt
Eine genehmigte Deklaration wird bei BOMcheck zum sofortigen Zugriff für Hersteller veröffentlicht.
Hersteller verlassen sich darauf, dass genehmigte Deklarationen von ihren Lieferanten die
Compliance der Herstellerbaugruppen und -produkte verwalten. Um den USA FDA-Vorschriften für
elektronische Unterschriften zu genügen, speichert BOMcheck eine vollstängie Auflistung aller
genehmigten Deklarationen, die der Lieferant bei BOMcheck veröffentlicht. In Anbetracht dessen
kann ein Lieferant eine genehmigte Deklaration nicht löschen.
Der Lieferant kann eine neue Deklaration für die gleiche Artikelliste erstellen, oder er kann die
vorhandene genehmigte Deklaration für die Artikelliste aktualisieren und die alte somit überschreiben. BOMcheck zeigt Herstellern immer die Deklarationsdaten mit dem neuesten
Genehmigungsdatum. Sofern erforderlich, kann ENVIRON den Status von Artikeln zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der Vergangenheit in der BOMcheck-Datenbank wiederherstellen (z.B.
wie sah der Compliance-Status einer Lieferantenartikelliste bei BOMcheck letzte Woche, letzten
Monat, letztes Jahr, usw. aus).
Der Lieferant kann seine überschriebenen Deklarationen auf der Account-Übersichtsseite
betrachten. Wenn der Lieferant jedoch eine überschriebene Deklaration betrachtet, sieht er, dass
die Artikelnummern auf der überschriebenen Deklaration durchgestrichen dargestellt werden, um
aufzuzeigen, dass es noch eine neuere genehmigte Deklaration für diese Artikel gibt (Abbildung
39).
Abbildung 39: Artikelnummern auf einer überschriebenen Deklaration werden durchgestrichen
dargestellt
3.14.3 Planned - Geplant
Sie können eine RCD oder FMD bei BOMcheck mit einem Gültigkeitsdatum in der Zukunft erstellen,
z.B., wenn Sie wissen, wie der Deklarationsstatus der Artikelliste sich zu diesem späteren Datum
verändern wird. In diesem Fall wird der Status der Deklaration als geplant angezeigt. Eine geplante
Deklaration wird nicht auf BOMcheck zum Zugriff für die Hersteller veröffentlicht - eine geplante
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Deklaration kann nur von Ihnen angesehen werden. Wenn das effektive Datum erreicht ist,
verändert sich der Deklarationsstatus auf "noch nicht erledigt". Wenn Sie diese noch nicht erledigte
Deklaration veröffentlichen möchten, müssen Sie diese von der Account-Übersichtsseite aus
betrachten, genehmigen und durch Eingabe Ihres Passworts elektronisch unterzeichnen. Wenn Sie
die noch nicht erledigte Deklaration nicht veröffentlichen möchten, können Sie den Vorgang
abbrechen.
3.14.4 Out-of-Date - Abgelaufen
Eine RCD, die nicht mindestens einmal pro Jahr aktualisiert wird, wird auf "abgelaufen" gesetzt.
Wenn Sie eine FMD erstellt haben und diese FMD zur Erstellung einer RCD verwendet haben, wird
die RCD von BOMcheck aktualisiert, wenn der BOMcheck-Liste von regulierten und deklarationspflichtigen Stoffen neue Stoffe hinzugefügt werden. Werden der BOMcheck-Liste mindestens
einmal pro Jahr neue Stoffe hinzugefügt, wird eine RCD, die aus einer FMD generiert wurde,
niemals auf den Status "abgelaufen" gesetzt.
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
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Funktionen und Eigenschaften des Hersteller-Accounts
4.1
Benachrichtigung des Herstellers, wenn Lieferanten BOMcheck beitreten
Abbildung 40 zeigt, wie Hersteller das Tool "Lieferantenliste ansehen" verwenden können, um E-MailBenachrichtigungen zu erhalten, wenn ihre Lieferanten BOMcheck beitreten oder wenn ihre
Lieferanten ihre Liste von Herstellerkunden aktualisieren, um den Hersteller zu informieren, dass der
Lieferant bereits Mitglied bei BOMcheck ist (z.B., wenn der Hersteller BOMcheck nach dem
Lieferanten beitritt).
Hersteller können sich entscheiden, E-Mail-Benachrichtigungen sofort, täglich, wöchentlich oder
monatlich zu erhalten. Diese E-Mail-Benachrichtigung umfasst eine Lieferantenlistendatei, die die
Kontaktdaten des Lieferanten, seine DUNS-Nummer und das Datum, als er BOMcheck beigetreten ist
oder seine Mitgliedschaft erneuert hat, enthält. Der Hersteller kann die Lieferantenlistendatei auch
vom Tool "Herstellerliste ansehen" herunterladen.
Die Lieferantenlistendatei teilt dem Herstellerkunden mit, welche DUNS-Nummer der Lieferant
verwendete, als er BOMcheck beitrat, so dass der Herstellerkunde anhand dieser DUNS-Nummer
nach Deklarationen des Lieferanten suchen kann.
Abbildung 40: E-Mail-Benachrichtigung an Hersteller, wenn ihre Lieferanten BOMcheck beitreten
4.2
Die Watchliste informiert Hersteller, wenn Lieferanten Deklarationen
hinzufügen oder ändern
Abbildung 41 zeigt auf, wie Hersteller eine Watchliste bei BOMcheck speichern und E-MailBenachrichtigungen erhalten können, wenn:
•
ein Lieferant den Deklarationsstatus für eine Lieferantenartikelnummer auf der Liste hinzufügt
oder ändert
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
•
sich der Deklarationstatus für eine verknüpfte Artikelnummer oder Baugruppenartikelnummer auf
der Liste ändert.
Die Watchliste muss die Artikelnummer in der ersten Spalte enthalten. Als Option kann die DUNSNummer des Lieferanten in der zweiten Spalte aufgeführt werden.
Hersteller können sich entscheiden, E-Mail-Benachrichtigungen sofort, täglich, wöchentlich oder
monatlich zu erhalten. Sie können Ihre Watchliste jederzeit durch Hochladen einer neuen
Artikellistendatei überschreiben. Sie können Ihre Watchliste jederzeit durch Klicken auf dem
Abmeldungslink in einer der E-Mail-Benachrichtigungen löschen.
Abbildung 41: Die Watchliste benachrichtigt Hersteller, wenn ein Lieferant eine Artikelnummer
hinzufügt oder ändert
Hinweis: Die Watchliste wird in einem sicheren Bereich bei BOMcheck gespeichert, auf den kein
anderer Hersteller zugreifen kann.
4.3
Prüfen von regulierten Compliance-Daten für eine Materialartikelliste
Hersteller können Deklarationen für ihre Lieferantenartikelnummmern ansehen, indem Sie die Tools
wie folgt verwenden:
•
Prüfen von Zusammenfassungen der Compliance-Daten
•
Prüfen von Daten auf der REACH-Kandidatenliste
•
Prüfen von RoHS-Daten
•
Prüfen von Stoffbeschränkungsdaten bei REACH
•
Prüfen von Industriestoffbeschränkungsdaten
Abbildung 42 zeigt, wie Hersteller folgendes tun können:
•
Nach Compliance-Daten suchen für: Artikelnummern, die mit bestimmten alphanumerischen
Zeichen beginnen; Artikelbezeichnungen, die bestimmte alphanumerische Zeichen enthalten;
Lieferanten-DUNS-Nummern, die mit bestimmten alphanumerischen Zeichen beginnen
•
Alle Artikelnummern für einen bestimmten Lieferanten ansehen
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
•
alle Compliance-Daten von Lieferantenartikeln als CSV-Datei oder als IPC 1752A XML-Datei
herunterladen
Hersteller können auch die Compliance für eine Materialliste prüfen, die Lieferantenartikelnummern
von mehreren unterschiedlichen Lieferanten enthält. Wählen Sie „Prüfen …“, Abbildung 42, und
fügen Sie eine Artikellistendatei bei, in der
•
Spalte 1: die Artikelnummer enthalten muss
•
Spalte 2: die DUNS-Nummer des Lieferanten enthalten kann (dies ist eine Option)
Keine Kopfzeilen, Titel, usw. einschließen. Zum Beispiel erlaubt die folgende Artikelnummerliste
dem Hersteller, den Compliance-Status der Artikelnummer ABC-1234 und DEF-6543 vom
Lieferanten 123456789 herauszusuchen, sowie den Status der Artikelnummer MNO-4567 und
PQR-6789 vom Lieferanten 543219876 usw. Wählen Sie Artikelstatusbericht ansehen, um die
Compliance für die Artikelliste zu prüfen.
BOMcheck speichert die Lieferantenartikelnummern genau so, wie sie vom Lieferanten vorgegeben
werden, einschließlich Punkten, Bindestrichen, Schrägstrichen usw., die der Lieferant in seinen
Artikelnummern angibt. Der Hersteller kann die BOMcheck-Datenbank durchsuchen, indem er eine
genaue Übereinstimmung zwischen seiner Artikelliste und der in der Datenbank gespeicherten
Lieferantenartikelnummer, oder eine ähnliche Übereinstimmung sucht. Wenn der Hersteller eine
ähnliche Übereinstimmung wählt, durchsucht BOMcheck die Datenbank nach einer Übereinstimmung, wenn alle Punkte, Gedankenstriche, Bindestriche, Schrägstriche usw. von der
Herstellerartikelliste sowie von den Lieferantenartikelnummern in der Datenbank entfernt wurden.
BOMcheck gibt die Lieferantenartikelnummern genauso an, wie sie vom Lieferanten vorgegeben
werden.
Abbildung 42: Prüfen der Compliance für eine BOM-Artikelliste
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Der Hersteller kann auf eine Artikelnummer klicken, um weitere Einzelheiten zum ComplianceStatus, Abbildung 43, aufzurufen. Der Hersteller kann sich ebenfalls vollständige Details der
Original-Deklaration ansehen, die vom Lieferanten zur Verfügung gestellt wurde, sowie Dokumente,
die der Lieferant der Deklaration beifügte (z.B. chemische Testberichte als PDF-Datei) und die
Verpackungs-Compliance-Erklärung des Lieferanten.
Bitte beachten Sie, dass wenn alle Artikelnummern in der BOM-Artikelliste gefunden werden (d.h.
keine fehlenden Artikel) und wenn bei manchen Artikelnummern die Stoffe der REACHKandidatenliste auf “unbekannt” gesetzt sind, jedoch der ganze Rest aus < 0,1 % der Stoffe auf der
REACH-Kandidatenliste besteht, BOMcheck die Gewichte dieser Artikelnummern mit unbekanntem
Status zusammen addiert. Wenn das Gesamtgewicht der Artikelnummern mit unbekannten Stoffen
der REACH-Kandidatenliste < 0,1 % der BOM-Artikelliste ausmacht, setzt BOMcheck die Stoffe der
REACH-Kandidatenliste für die BOM-Artikelliste auf <0,1 %.
Abbildung 43: RoHS-Compliance-Statusbericht für eine BOM-Artikelliste
Abbildung 43 zeigt, dass der Hersteller weitere Einzelheiten zu RoHS-Ausnahmen herausfinden
kann, die vom Lieferanten angegeben wurden, indem er den Cursor über der RoHS-Ausnahme
positioniert. Bitte beachten Sie, dass alle Artikel, für die der Lieferant die Ausnahme für 7b-Blei in
Lötmassen angibt, orange hervorgehoben sind.
4.4
Analysieren von FMD-Daten für eine Materialartikelliste
Hersteller können FMD-Daten für eine Materialartikelliste analysieren. Wählen Sie “FMD-Daten
analysieren”, Abbildung 44, und fügen Sie eine Artikelliste bei, in der
•
Spalte 1: die Artikelnummer enthalten muss
•
Spalte 2: die DUNS-Nummer des Lieferanten enthalten kann (dies ist eine Option)
Keine Kopfzeilen, Titel, usw. einschließen. Zum Beispiel erlaubt die folgende Artikelnummerliste
dem Hersteller, den Compliance-Status der Artikelnummer ABC-1234 und DEF-6543 vom
Lieferanten 123456789 herauszusuchen, sowie den Status der Artikelnummer MNO-4567 und
PQR-6789 vom Lieferanten 543219876 usw. Wählen Sie „Artikelstatusbericht ansehen“, um die
Compliance für die Artikelliste zu prüfen.
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
BOMcheck speichert die Lieferantenartikelnummern genau so, wie sie vom Lieferanten vorgegeben
werden, einschließlich Punkten, Bindestrichen, Schrägstrichen usw., die der Lieferant in seinen
Artikelnummern angibt. Der Hersteller kann die BOMcheck-Datenbank durchsuchen, indem er eine
genaue Übereinstimmung zwischen seiner Artikelliste und der in der Datenbank gespeicherten
Lieferantenartikelnummer, oder eine ähnliche Übereinstimmung sucht. Wenn der Hersteller eine
ähnliche Übereinstimmung wählt, durchsucht BOMcheck die Datenbank nach einer Übereinstimmung, wenn alle Punkte, Gedankenstriche, Bindestriche, Schrägstriche usw. von der
Herstellerartikelliste sowie von den Lieferantenartikelnummern in der Datenbank entfernt wurden.
BOMcheck gibt die Lieferantenartikelnummern genauso an, wie sie vom Lieferanten vorgegeben
werden.
Abbildung 44: Analyse von Materialien und Stoffen für eine BOM-Artikelliste
Abbildung 45 zeigt, dass ein Hersteller eine Artikelnummer anklicken kann, um Zusammenfassungen von FMD-Daten für die jeweilige Artikelnummer anzusehen. Der Hersteller kann sich
hier die vollständigen Einzelheiten der vom Lieferanten erstellten FMD, sowie Dokumente, die der
Lieferant der Deklaration beifügte (z.B. chemische Testberichte im PDF-Format) und die
Verpackungs-Compliance-Erklärung des Lieferanten ansehen.
Abbildung 46 zeigt, wie der Hersteller die Materialinhalte für die BOM-Artikelliste analysieren kann.
BOMcheck berechnet die Gesamtmasse jedes Materials in jeder Artikelnummer auf der Artikelliste,
für Artikelnummern, für die FMD-Daten zur Verfügung stehen. BOMcheck summiert anschließend
die Daten für jedes Material, berechnet die Prozentverbindung in der Artikelliste und gibt diese in
absteigender Reihenfolge an.
Abbildung 47 zeigt, wie der Hersteller die Stoffinhalte für die BOM-Artikelliste analysieren kann.
BOMcheck berechnet die Gesamtmasse jedes Stoffes in jeder Artikelnummer auf der Artikelliste,
für Artikelnummern, für die FMD-Daten zur Verfügung stehen. BOMcheck summiert anschließend
die Daten für jeden Stoff, berechnet die Prozentverbindung in der Artikelliste und gibt diese in
absteigender Reihenfolge an.
48 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 45: Betrachten der Zusammenfassung der FMD-Daten für Artikelnummern in der BOMArtikelliste
Abbildung 46: Analyse von Materialinhalten für die BOM-Artikelliste
49 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 47: Analyse von Stoffinhalten für die BOM-Artikelliste
4.5
Lieferanten dazu auffordern, Deklarationen für fehlende Artikelnummern zu
erstellen
Abbildung 48 zeigt die Fehlermeldung, die angezeigt wird, wenn BOMcheck eine bestimmte
Artikelnummer von einer Lieferanten-DUNS-Nummer nicht findet. BOMcheck bietet dem Hersteller
die Option, eine Aufforderung an den Lieferanten zu mailen, eine Deklaration für die fehlende
Artikelnummer zu erstellen.
50 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 48: Fehlermeldung, wenn eine Artikelnummer bei BOMcheck nicht gefunden wird
4.6
Erstellen eines REACH Artikels 33 Kundenberichts
Abbildung 49 zeigt, wie Hersteller einen REACH Artikel 33 PDF-Bericht zur Unterbreitung an ihre
Kunden erstellen können. Sie wählen “REACH-Kandidatenlistendaten prüfen”, fügen eine
Materialliste mit den Artikelnummern des Lieferanten bei und wählen dann “Artikel 33
Kundenbericht erstellen”.
BOMcheck berechnet das Gewicht der Stoffe auf der REACH-Kandidatenliste in der Artikelliste der
Materialliste, indem es das Gewicht der Stoffe auf der REACH-Kandidatenliste in jeder
Artikelnummer durch das Gewicht der Baugruppe dividiert (unter Inbezugnahme der Mengendaten).
Für alternative Artikelnummern nimmt BOMcheck die schwerste Artikelnummer und die höchste
Konzentration von Stoffen auf der REACH-Kandidatenliste von jedem Satz alternativer
Artikelnummern.
Bitte beachten Sie, dass wenn alle Artikelnummern in der BOM-Artikelliste gefunden werden (d.h.
keine fehlenden Artikel), und wenn bei manchen Artikelnummern die Stoffe der REACHKandidatenliste auf “unbekannt” gesetzt sind, jedoch der ganze Rest aus < 0,1 % der Stoffe auf der
REACH-Kandidatenliste besteht, BOMcheck die Gewichte dieser Artikelnummern mit unbekanntem
Status zusammen addiert. Wenn das Gesamtgewicht der Artikelnummern mit unbekannten Stoffen
der REACH-Kandidatenliste < 0,1 % der BOM-Artikelliste ausmacht, setzt BOMcheck die Stoffe der
REACH-Kandidatenliste für die BOM-Artikelliste auf <0,1 %.
Sie können alle Informationen eingeben, die gemäß REACH Artikel 33 zur sicheren Nutzung des
Produkts erforderlich sind. Sie können auch Kommentare zu bestimmten Stoffen auf der
Kandidatenliste in der Artikelliste der Materialliste eingeben. Hierzu gehören z.B. geplante
Ablaufdaten für bestimmte Stoffe.
51 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 49: Erstellung von REACH Artikel 33 Berichten zur Unterbreitung beim Kunden
Abbildung 50 zeigt, dass Sie, wenn die Artikelliste Artikelnummern enthält, die nicht gefunden
werden, bei BOMcheck Ihre eigenen Daten zum Gewicht dieser fehlenden Artikelnummern
eingeben können. Sie können die Expertenführung bei BOMcheck verwenden, um Ihre eigenen
Risikoanalysedaten zur wahrscheinlichen Konzentration der Stoffe auf der REACH-Kandidatenliste
in diese fehlenden Artikelnummern einzutragen.
Abbildung 50: Hersteller-Risikoanalyse der wahrscheinlichen Konzentration der Stoffe auf der REACHKandidatenliste bei Artikelnummern, die nicht bei BOMcheck gefunden werden
52 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
4.7
Daten-Download in das IT-System des Herstellers
Mit dem Application Programming Interface (API) kann das IT-System des Herstellers POSTAnforderungen an BOMcheck senden, um Daten einfach und wirksam von der BOMcheckDatenbank in ein beliebiges IT-System herunterzuladen. Das API verwendet SSL-Verschlüsselung,
um die Sicherheit der POST-Anforderungen an BOMcheck und die Datenübertragungen von
BOMcheck in das IT-System zu gewährleisten. Das API findet man unter
https://www.bomcheck.net/api/download
4.7.1
Hersteller-API-Schlüssel
Jeder Hersteller erhält einen API-Schlüssel, den er in der POST-Anforderung angeben muss, so dass
BOMcheck den Zugriff auf das API gewährt. Abbildung 51 zeigt, wie ein Hersteller seinen APISchlüssel von seinem Account aus bei BOMcheck aktivieren kann. Jeder API-Schlüssel ist einzigartig
für den jeweiligen Hersteller und enthält dessen Anmeldung und Passwort. Der API-Schlüssel muss
streng vertraulich behandelt werden.
Abbildung 51: Aktivierung des API-Schlüssels vom BOMcheck Hersteller-Account
4.7.2
Anforderungsparameter, die in der POST-Anforderung angegeben werden müssen
Die POST-Anforderung vom IT-System des Herstellers muss folgendes beinhalten:
•
Den Hersteller-API-Schlüssel.
•
Ob Sie Ihre Daten im XML- oder CSV-Format erhalten möchten. Beachten, dass dies in
GROSSBUCHSTABEN angegeben werden muss. Der POST-Befehl darf weder ‘xml’ noch ‘csv’
enthalten. Die von BOMcheck ausgegebenen XML-Dateien sind compliant mit IPC 1752A und die
CSV-Dateien bei BOMcheck sind tabulatorgetrennt.
Darüber hinaus können mit der POST-Anforderung auch Deklarationsdaten heruntergeladen werden:
•
Für bestimmte Lieferanten, indem eine kommagetrennte Liste von Lieferanten-DUNS-Nummern
beigefügt wird
•
Die von Lieferanten nach einem bestimmten Startdatum genehmigt (d.h. der Datenbank
hinzugefügt oder auf dieser aktualisiert) wurden. Dies reduziert den Umfang der Daten-DownloadDateien von BOMcheck. So kann der Hersteller z.B. das Startdatum als Datum des letzten DatenDownloads festlegen. In diesem Fall schließt BOMcheck nur jene Deklarationsdaten ein, die der
Lieferant seit dem letzten Download genehmigt hat.
53 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Tabelle 3: Gültige POST-Anforderungsparameter zum Datendownload von BOMcheck
Parameterbezeichnung
Wirkung
Erlaubte Werte
apikey (vorgeschrieben)
Erlaubt Zugriff auf das API
API-Schlüssel wie vergeben
supplier (optional)
Erlaubt Filtern nach DUNS-Nummer des
Lieferanten
Entweder eine einzelne DUNSNummer oder mehrere durch
Kommas getrennte DUNSNummern
startdate (optional)
Ein Startdatum für die Daten-Downloaddatei
festlegen. Die Downloaddatei enthält nur jene
Deklarationsdaten, die nach diesem Startdatum
genehmigt wurden.
Datum im ISO8601-Format
JJJJ‐MM‐TT. Z.B. 2010-01-01.
format (vorgeschrieben)
Das Format der zurückgesandten Daten.
CSV oder XML
4.7.3
Prüfen der API-Download-Funktion auf der Demo-Site
Sie können die API-Downloadfunktion unter Verwendung der folgenden Einzelheiten zum Anmelden
bei der BOMcheck Demo-Site testen (https://demo.bomcheck.net/) und auf den API-Schlüssel des
Herstellers zugreifen.
Herstelleranmeldung:
Passwort:
ElectricalEquipmentCompany
testing123!
Beachten Sie, dass bei allen Anmeldungen und Passwörtern die Groß- und Kleinschreibung
beachtet wird.
Abbildung 52 bietet einen Codesatz, um ein Formular zu entwerfen, das Sie zur Erstellung von POSTAnforderungen verwenden können, um Daten von dem API auf der Demo-Site herunterzuladen.
Verwenden Sie Notepad oder einen anderen einfachen Texteditor, um ein *.HTML-Dokument zu
erstellen, das den Code enthält. Verwenden Sie zur Erstellung des *.HTML-Dokuments kein Word
oder anderes Textverarbeitungsprogramm.
Abbildung 52: Code zur Erstellung eines Formulars, um Daten von der BOMcheck Demo-Site
herunterzuladen
<form method="post" action="https://demo.bomcheck.net/api/download">
<table>
<tr><td>Key</td><td>Value</td></tr>
<tr><td>Api Key</td><td><input type="text" name="apikey" /></td></tr>
<tr><td>Supplier</td><td><input type="text" name="supplier" /></td></tr>
<tr><td>Start Date</td><td><input type="text" name="startdate" /></td></tr>
<tr><td>Format</td><td><input type="text" name="format" /></td></tr>
</table>
<input type="submit" value="Submit form"/>
</form>
Wenn Sie dieses HTML-Dokument mit einer Dateimanageranwendung öffnen, läuft dieses
automatisch in Ihrem Web-Browser (siehe Abbildung 53).
54 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 53: Formular zum Herunterladen von Daten vom API auf der Demo-Site
4.8
Betrachten einer Baugruppe
Ein Hersteller kann zwar keine Baugruppe erstellen, jedoch den Compliance-Status für eine
Baugruppe ansehen, die von einem Super User erstellt wurde. Der Super User kann die
Vertraulichkeitseinstellungen der Baugruppe verwenden, um sich zu entscheiden, ob der Hersteller
Einsicht in die Tiefen der Baugruppe haben soll, um den Compliance-Status für Unterbaugrupper,
Unter-Unter-Baugruppen ansehen zu können.
Abbildung 54 zeigt den REACH Compliance-Status für eine Baugruppe, die ein Super User erstellt
und “Laptop-integriertes-Netzteil” genannt hat. Baugruppen-Artikelnummern werden bei BOMcheck
lila dargestellt. Die Struktur der Unterbaugruppen und Unter-Unter-Baugruppen in dem “Laptopintegrierten-Netzteil’ wird in Abbildung 55 dargestellt.
Abbildung 54: REACH Compliance-Status für die Baugruppe ’Laptop-integriertes-Netzteil’
55 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 55: Unterbaugruppen und Unter-Unter-Baugruppen im ’Laptop-integriertes-Netzteil’
Der Super User hat die Vertraulichkeitseinstellungen so eingestellt, dass der Hersteller folgendes
ansehen kann:
•
Den gesamten Compliance-Status für das Endprodukt ’Laptop-integriertes-Netzteil’. Der
Hersteller darf nicht tiefer in die Laptop-Unterbaugruppe eindringen.
•
Den Compliance-Status der Netzteil-Unterbaugruppe. Der Hersteller darf tiefer in die
Informationen über das Netzteil eindringen, um den Compliance-Status der TransformatorUnter-Unter-Baugruppe, des Netzkabels (pscable1) und des Netzteilsteckers (psplug1)
anzusehen. Allerdings darf der Hersteller nicht tiefer in die Transformator-Unter-UnterBaugruppe eindringen.
56 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
5
Funktionen und Eigenschaften des Super User Accounts
Firmen in der Mitte der Zuliefererkette benötigen sowohl ein Lieferanten-Account (um Deklarationen
für jene Artikel auf BOMcheck zu veröffentlichen, die sie an ihre Kunden liefern) als auch ein
Hersteller-Account (um auf Deklarationen für jene Artikel zuzugreifen, die sie von ihren Lieferanten
kaufen).
Wenn eine Firma sowohl ein Lieferanten- als auch ein Hersteller-Account bei BOMcheck einrichtet,
bietet ENVIRON eine Gratis-Aktualisierung an, bei der das Lieferanten-Account auf ein Super User
Account erweitert wird. Wenn sich die autorisierte Person mit ihrer E-Mail-Adresse anmeldet, kann
sie bei BOMcheck auf alle Hersteller- und Lieferantentools zugreifen; darüber hinaus stehen ihr noch
einige zusätzliche IT-Tools zur Verfügung, auf die nur Super User Zugriff haben (Abbildung 56).
Abbildung 56: Super User Account hat Zugriff auf zusätzliche IT-Tools
Additional IT tools which are only available to Super Users
Ein Super User Account bietet diverse Vorteile. Ein Super User kann seine eigenen Artikelnummerdeklarationen (anhand seiner Lieferanten-Account-Funktionen) betrachten und auch alle Artikelnummern, die seine Lieferanten zur Ansicht für das Hersteller-Account des Super Users bereit gestellt
haben (Abbildung 57). Dies bedeutet, dass ein Super User das Verknüpfungstool zur Verknüpfung
dieser Lieferantenartikelnummern mit seinen eigenen Artikelnummern verwenden kann. Wenn ein
Lieferant den Compliance-Status seiner Artikelnummern aktualisiert (z.B. um neue REACH- und
RoHS-Stoffe aufzunehmen), aktualisiert BOMcheck automatisch den Status aller Super User
Artikelnummern, die mit den Artikelnummern des Lieferanten verknüpft sind.
57 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 57: Ein Super User kann seine eigenen Artikelnummerdeklarationen betrachten und auch
alle Artikelnummern, die andere Lieferanten zur Ansicht für das Hersteller-Account des Super Users
bereit gestellt haben
Einn Super User kann seine BOM-Produktstrukturen in BOMcheck laden, um Baugruppenartikelnummern anzulegen. BOMcheck rollt die BOM-Struktur auf und berechnet automatisch den
Compliance-Status der Baugruppe auf der Basis des Compliance-Statuses jeder Lieferantenartikelnummer auf, die der Super User in der Baugruppe angibt. Der Super User kann folgendes
festlegen:
•
die Menge jedes Artikels in der Baugruppe (z. B. 3 x 10 Ohm Resistoren, 15 cm Kupferdraht,
0.5 cm3 Lötmasse)
•
dass bestimmte Artikelnummern in der Baugruppe Alternativen sind (zum Beispiel, wenn es
sich bei den Artikelnummern A, B und C um drei alternative 10 Ohm Kondensatoren handelt,
das Fertigprodukt jedoch nur eine dieser Alternativen enthält)
•
dass die Baugruppe auch fehlende Artikelnummern umfasst, vorausgesetzt, dass der Super
User die DUNS-Nummer des Lieferanten der fehlenden Artikelnummern in der Artikelliste für
die Baugruppe angibt
•
das gemessene Gewicht der Baugruppe. BOMcheck zeigt das errechnete Gewicht (basierend
auf den Artikelgewichten, die der Lieferant angibt) in Prozent des gemessenen
Baugruppengewichts an. Dies ergibt eine wertvolle Leistungskennzahl für das prozentualle
Gewicht der Baugruppe, das durch Artikelnummerdeklarationen auf BOMcheck abgedeckt wird.
Ein Super User kann eine verpackte Artikelnummer bei BOMcheck erstellen, die alle einzelnen
Artikel enthält, die in der Verpackung an den Endkunden geliefert werden (z.B. Laptop, Netzteil,
usw.). Ein Super User kann auch Deklarationen für Verkaufsverpackungs-Artikelnummern erstellen
für die Verkaufsverpackung, die Bestandteil des verpackten Produkts sind, das an den Endkunden
geliefert wird.
Ein Super User hat Zugriff auf das Watchlisten-Tool und kann dieses zur erweiterten Überwachung
verwenden, um:
•
die verknüpften Kundennummern des Super Users in der Watchliste aufzuführen. Dies warnt
den Super User, wenn ein Lieferant den Status von Artikelnummern ändert, die mit den
Kundennummern des Super Users verknüpft sind
58 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
•
5.1
die Baugruppennummern des Super Users in der Watchliste aufzuführen. Dies warnt den Super
User, wenn ein Lieferant den Status von Artikelnummern ändert und dies den Status der
Baugruppe ändert
Erstellen einer Baugruppenartikelnummer
Ein Super User kann seine BOM-Produktstrukturen in BOMcheck laden, um Baugruppenartikelnummern zu erstellen (Abbildung 58). BOMcheck rollt die BOM-Struktur auf, um den ComplianceStatus der Baugruppe auf der Basis des Compliance-Statuses jeder Lieferantenartikelnummer zu
berechnen, die der Super User in der Baugruppe angibt. Die Baugruppe kann Unterbaugruppen
enthalten, die Unter-Unter-Baugruppen enthalten usw.
Abbildung 58: Erstellen einer Baugruppenartikelnummer
BOMcheck berechnet die Compliance der Baugruppe (und jeder Unterbaugruppe, Unter-UnterBaugruppe, usw.) jeden Tag erneut, um jegliche Veränderungen des Compliance-Status einer
Lieferantenartikelnummer in der Baugruppe, Unterbaugruppe, Unter-Unter-Baugruppe, usw.
anzuzeigen (Abbildung 59).
59 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 59: Tägliche Compliance-Status-Aktualisierung für alle Baugruppen, Unter-Baugruppen,
Unter-Unter-Baugruppen, usw.
Der Super User erstellt eine Baugruppe, indem er der Baugruppe eine Artikelliste beifügt und dann
die Baugruppenartikelnummer und die Baugruppenbezeichnung in BOMcheck eingibt. Die
Artikellistendatei für die Baugruppe muss folgendes enthalten
•
Spalte 1: die Artikelnummer enthalten muss
•
Spalte 2: die DUNS-Nummer des Lieferanten enthalten kann (dies ist eine Option)
•
Um aufzuzeigen, dass eine Artikelnummer in einer Baugruppe mehrmals auftritt, können Sie
entweder die Menge in Spalte 3 angeben oder die Artikelnummer mehrmals in Spalte 1 aufführen.
•
Um alternative Artikelnummern in einer Baugruppe anzugeben, können Sie in Spalte 4 ein
alphanumerisches Zeichen eintragen. Wenn z.B. die Artikelnummern A, B und C alternative
Lieferantenartikelnummern für den gleichen 10 Ohm Widerstand sind und der Hersteller beliebige
dieser Artikelnummern in der Baugruppe aufführen könnte. Abbildung 60 zeigt eine
Beispielartikelliste für diese Baugruppe, wo das alphanumerische "r1" in Spalte 4 dazu verwendet
wird, um anzuzeigen, dass die Teile A, B und C Alternativen sind. BOMcheck berechnet die
Compliance der Baugruppe basierend auf der schlechtmöglichsten Compliance jedes Artikels in
jedem Satz Alternativartikel.
Abbildung 60: Artikelliste für eine Baugruppe, in der die Artikelnummern A, B und C Alternativen sind
Wenn Sie in der Baugruppe ein Material haben, sollten Sie die Menge des Materials in Spalte 3 und
die Materialeinheit in Spalte 5 eintragen. BOMcheck ist compliant mit dem IPC1752A-Standard und
daher muss die Materialeinheit in cm, m, cm2, cm3, l oder m3 ausdrücken. Abbildung 60 zeigt eine
Artikelliste, die 0,1 m2 Stahlblech der Güteklasse A und 82 cm Kupferdraht der Spez. 3 aufweist.
Abbildung 61 zeigt eine weitere Baugruppe bei BOMcheck, die ebenfalls 25 cm2 blanke Platine und
0,05 l Lötmasse enthält. Hinweis: Sie müssen eine gültige Materialeinheit für die Artikelnummer in
60 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Spalte 5 aufführen. Wenn z.B. eine Artikelnummer eine Flächeneinheit hat, müssen Sie entweder
cm2 oder m2 in Spalte 5 eintragen.
Abbildung 61: In BOMcheck geladene Baugruppenartikelnummer
BOMcheck berechnet die RoHS-Compliance für die Baugrupppe, indem es die schlechtmöglichste
RoHS-Compliance einer beliebigen Artikelnummer in der Baugruppe annimmt, einschließlich den
schlechtmöglichsten Fall einer alternativen Artikelnummer.
BOMcheck berechnet das Gewicht der Baugruppe, indem es alle Artikelnummerngewichte addiert
und dabei alle Mengendaten mit einbezieht, um anzuzeigen, dass ein Teil mehrmals vorkommt. Für
alternative Artikelnummern nimmt BOMcheck die schwerste Artikelnummer von jedem Satz
alternativer Artikelnummern.
BOMcheck berechnet das Gewicht der Stoffe auf der REACH-Kandidatenliste in der Baugruppe,
indem es das Gewicht der Stoffe auf der REACH-Kandidatenliste in jeder Artikelnummer durch das
Gewicht der Baugruppe dividiert (unter Inbezugnahme der Mengendaten). Für alternative
Artikelnummern nimmt BOMcheck die schwerste Artikelnummer und die höchste Konzentration von
Stoffen auf der REACH-Kandidatenliste von jedem Satz alternativer Artikelnummern.
5.2
Vertraulichkeit für die Baugruppen, Unter-Baugruppen, Unter-UnterBaugruppen, usw. festlegen
Die Baugruppe kann Unterbaugruppen enthalten, die Unter-Unter-Baugruppen enthalten usw.
Wenn der Super User eine Baugruppe (oder eine Unterbaugruppe, usw.) erstellt, kann er die
Vertraulichkeitseinstellungen der Baugruppe verwenden, um zu entscheiden, ob die Artikelliste der
Baugruppe wie folgt angesehen werden kann:
•
von allen Herstellern
•
nur von ausgewählten Herstellern
•
nur vom Super User
Abbildung 62 zeigt den REACH Compliance-Status für eine Baugruppe (aus der Sicht eines
Herstellers), die ein Super User erstellt und “Laptop-integriertes-Netzteil” genannt hat. BaugruppenArtikelnummern werden bei BOMcheck lila dargestellt. Die Struktur der Unterbaugruppen und
Unter-Unter-Baugruppen in dem “Laptop-integrierten-Netzteil’ wird in Abbildung 63 dargestellt.
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 62: REACH Compliance-Status für die Baugruppe ’Laptop-integriertes-Netzteil’
Abbildung 63: Unterbaugruppen und Unter-Unter-Baugruppen im ’Laptop-integriertes-Netzteil’
Der Super User hat die Vertraulichkeitseinstellungen so eingestellt, dass der Hersteller folgendes
ansehen kann:
•
Den gesamten Compliance-Status für das Endprodukt ’Laptop-integriertes-Netzteil’. Der
Hersteller darf nicht tiefer in die Laptop-Unterbaugruppe eindringen.
•
Den Compliance-Status der Netzteil-Unterbaugruppe. Der Hersteller darf tiefer in die
Informationen über das Netzteil eindringen, um den Compliance-Status der TransformatorUnter-Unter-Baugruppe, des Netzkables (pscable1) und des Netzteilsteckers (psplug1)
anzusehen. Allerdings darf der Hersteller nicht tiefer in die Transformator-Unter-UnterBaugruppe eindringen.
5.3
Erstellen einer Baugruppe mit fehlenden Artikelnummern
Anfangs haben u.U. manche der Lieferantenartikelnummern in einer Baugruppe keine
Deklarationen von Lieferanten bei BOMcheck. Allerdings möchten viele Super User ihre
Baugruppenstrukturen sofort in BOMcheck laden und dann mit ihren Lieferanten zusammen
arbeiten, um sicherzustellen, dass alle Artikelnummern in der Baugruppe durch
Lieferantendeklarationen abgedeckt sind.
62 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Ein Super user kann eine Baugruppe mit fehlenden Artikelnummern erstellen - vorausgesetzt, dass
die DUNS-Nummer des Lieferanten für die fehlenden Artikelnummern in der Artikelliste für die
Baugruppe angegeben sind. Abbildung 64 zeigt, dass BOMcheck eine Warnmeldung anzeigt, die
besagt, dass Artikelnummern fehlen und die den Super User auffordert, zu bestätigen, dass er eine
Baugruppe mit diesen fehlenden Artikelnummern erstellen möchte.
Wenn der Super User dies bestätigt, ist ein Hinweis neben der Baugruppenartikelnummer vermerkt,
um zu betonen, dass sie fehlende Teile enthält (Abbildung 65). Die fehlenden Artikel werden auf
der Baugruppenartikelliste grau hervorgehoben (Abbildung 66).
Abbildung 64: Warnmeldung, die anzeigt, dass die Baugruppe fehlende Artikel enthält
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 65: Ein Hinweis neben der Baugruppenartikelnummer zeigt an, dass Artikel fehlen
Abbildung 66: Fehlende Teile sind auf der Baugruppenartikelliste grau hervorgehoben
Bei allen fehlenden Artikelnummern bei BOMcheck wird das Gewicht mit 0 angegeben und alle
Compliance-Daten sind auf “fehlende Informationen” eingestellt (Abbildung 50). Statt den
Baugruppenstatus täglich zu aktualisieren, prüft BOMcheck, ob der Lieferant eine Deklaration für
den Artikel erstellt hat, oder ob die Artikelnummern immer noch fehlen.
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 67: Fehlende Artikelnummern haben ein Artikelgewicht von 0 und die Compliance steht auf
“fehlende Informationen”
5.4
Das gemessene Gewicht der Baugruppe angeben
BOMcheck errechnet das Gewicht der Baugruppe, indem es die Gewichte der einzelnen
Artikelnummern addiert. (Bei alternativen Artikelnummern wird der schwerste Artikel verwendet). Der
Super User kann auch das gemessene Gewicht der Baugruppe in BOMcheck eingeben. In diesem
Fall zeigt BOMcheck das gemessene Gewicht für die Baugruppe und das berechnete Gewicht als
eine Prozentzahl des gemessenen Gewichts auf den BOMcheck Informationsbildschirmen für die
Baugruppe an (Abbildung 68). BOMcheck gibt das gemessene Gewicht als Artikelgewicht in XMLund CSV-Dateien aus.
Bei Baugruppen mit fehlenden Artikelnummern aktiviert das gemessene Gewicht eine wertvolle
Leistungskennzahl für das prozentuale Gewicht der Baugruppe, das durch Artikelnummerdeklarationen auf BOMcheck abgedeckt wird. Wenn Lieferanten Deklarationen für die fehlenden
Artikelnummern in der Baugruppe erstellen, erhöht sich das Verhältnis zwischen dem berechneten
und dem gemessenen Gewicht in Richtung 100 %.
Wenn eine Baugruppe eine Unterbaugruppe enthält, legt BOMcheck das errechnete Gewicht der
Baugruppe anhand des berechneten Gewichts der Unterbaugruppe fest. Daher muss eine
Unterbaugruppe auch die Artikelnummerdeklarationen von Lieferanten enthalten, damit das
gemessene Gewicht einer Baugruppe 100 % des berechneten Gewichts entspricht.
65 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 68: Vergleich zwischen dem berechneten und dem gemessenem Gewicht einer Baugruppe
5.5
Verknüpfung einer Lieferantenartikelnummernliste mit einer
Kundenartikelnummernliste
Ein Super User kann seine eigenen Artikelnummerdeklarationen (anhand seiner LieferantenAccount-Funktionen) betrachten und auch alle Artikelnummern, die seine Lieferanten zur Ansicht
für das Hersteller-Account des Super Users bereit gestellt haben (Abbildung 57). Dies bedeutet,
dass ein Super User das Verknüpfungstool zur Verknüpfung dieser Lieferantenartikelnummern mit
seinen eigenen Artikelnummern verwenden kann (Abbildung 69). Wenn ein Lieferant den
Compliance-Status seiner Artikelnummern aktualisiert (z.B. um neue REACH- und RoHS-Stoffe
aufzunehmen), aktualisiert BOMcheck automatisch den Status aller Super User Artikelnummern,
die mit den Artikelnummern des Lieferanten verknüpft sind.
Der Hersteller sollte seinen Kunden fragen, ob er die Kundenartikelnummern mit den
Lieferantenartikelnummern verknüpfen wird, oder ob der Lieferant die Kundenartikelnummern mit
den Lieferantenartikelnummern verknüpfen sollte. Zum Beispiel verwendet Philips seine Super User
Accounts, um die Philips 12NC Artikelcodes mit den Lieferantenartikelnummern zu verknüpfen.
Tyco ElectronicHowever, Tyco Electronics has asked its suppliers to map their supplier part
numbers to the Tyco Electronics part numbers.
66 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 69: Ein Super User kann Kundennummern mit Lieferantenartikelnummern unterschiedlicher
Lieferanten verknüpfen
Wählen Sie “Eine Artikelliste verknüpfen”, Abbildung 34, und fügen Sie eine Datei mit den
folgenden Daten bei:
•
Spalte A: Kundenartikelnummer
•
Spalte B: Lieferantenartikelnummer
•
Spalte C: DUNS-Nummer des Lieferanten
Keine Kopfzeilen, Titel usw. eingeben. Zum Beispiel zeigt Abbildung 70 die korrekte Datei zur
Verknüpfung der Kundenartikelnummer Philips1 mit der Lieferantenartikelnummer ABC123, bei der
die DUNS-Nummer des Lieferanten 123456789 ist. Philips2 wird mit der Artikelnummer XYZ.3.2 der
DUNS-Nummer des Lieferanten 987654321 verknüpft, usw.
Abbildung 70: Verknüpfung der Artikelnummer Philips 1 mit Lieferantenartikelnummern von
unterschiedlichen Lieferanten
Abbildung 34 zeigt auf, dass der Super User die Vertraulichkeit der Verknüpfung so festlegen kann,
dass die Verknüpfungsnummer von folgenden gesehen werden kann:
•
von allen Herstellern, oder
•
nur von ausgewählten Herstellern, oder
•
nur von Ihnen (dem Super User)
Abbildung 36 hebt hervor, dass die Verknüpfungsnummern bei BOMcheck blau angezeigt werden.
Ein Hersteller, der die Erlaubnis hat, die Verknüpfungsnummer anzusehen, kann auch die Einzelheiten der Artikelnummer des Lieferanten ansehen, Abbildung 36, und kann auf die Original-
67 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
deklaration des Lieferanten zugreifen. Der Hersteller kann die Vertraulichkeit der Verknüpfungsnummer sehen und auch die Vertraulichkeit der Lieferantenartikelnummer.
5.6
Eine Produktnummer für ein verpacktes Produkt erstellen
In manchen Fällen sendet ein Vertragshersteller ein “verpacktes Produkt” an seinen OEM-Kunden
zum Verkauf an die Verbraucher. Dieses verpackte Produkt umfasst diverse Ausrüstungsteile, die
bereits in der Verkaufsverpackung eingepackt sind, die mit dem Fertigprodukt an den Verbraucher
ausgeliefert wird. Abbildung 71 zeigt ein Beispiel eines verpackten Produkts, das ein Vertragshersteller an Philips liefert. Dieses verpackte Produkt enthält die folgenden einzelnen
Ausrüstungsteile
•
Lampe
•
Fernbedienung
•
Fußständer für die Lampe
•
Netzadapter
•
Akku mit 3 Batterien
•
Anleitungshandbücher
Abbildung 71: In einem verpackten Produkt für den Verbraucher enthaltene Ausrüstungsteile
Jedes dieser Ausrüstungsteile wird als Artikel in der REACH-Vorschrift definiert. Daher muss der
Lieferant eine RCD (oder FMD) für jede Ausrüstungsartikelnummer angeben. Darüber hinaus muss
der Super User, der diese Teile im verpackten Produkt verpackt, eine Produktnummer für verpackte
Produkte bei BOMcheck erstellen. Diese Produktnummer für ein verpacktes Produkt gruppiert alle
Ausrüstungs-Artikelnummerdeklarationen zusammen unter dieser Produktnummer für ein
verpacktes Produkt.
Ein Super User kann eine Produktnummer für ein verpacktes Produkt erstellen, die alle
Ausrüstungsartikel enthält, die sich im verpackten Produkt befinden. Die Artikellistendatei für die
Produktnummer für ein verpacktes Produkt muss folgendes enthalten:
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
•
Spalte 1 muss die Artikelnummer des Artikels enthalten
•
Spalte 2 kann die DUNS-Nummer des Lieferanten enthalten (dies ist eine Option)
Um anzugeben, dass eine Artikelnummer mehrmals im verpackten Produkt vorkommt, können Sie die
Menge in Spalte 3 eintragen.
Abbildung 72: Erstellung einer Produktnummer für ein verpacktes Produkt, die alle Ausrüstungsartikel
enthält, die sich im verpackten Produkt befinden
Um unterschiedliche Versionen eines Artikels anzugeben, der sich in einem verpackten Produkt
befinden kann, können Sie in Spalte 4 ein alphanumerisches Zeichen eintragen. So kann zum
Beispiel ein verpacktes Laptop-Produkt je nach Verkaufsregion eine andere Version des Netzteils
enthalten. In diesem Fall können die unterschiedlichen Netzteilversionen durch Angabe von US, EU,
UK, FR/BE usw. in Spalte 4 eingetragen werden (Abbildungen 73 und 74).
Abbildung 73: Artikellistendatei für ein verpacktes Produkt, das unterschiedliche Versionen eines
Artikels enthält
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 74: Liste von Ausrüstungsteilen in einem verpackten Produkt, das mit der Version
gekennzeichnet ist
5.7
Erstellen einer RCD für Verkaufsverpackungsartikel
Abbildung 71 zeigt ein Beispiel eines verpackten Produkts, das ein Vertragshersteller an Philips
liefert. Zusätzlich zur Liste der Ausrüstungsteile umfasst dieses verpackte Produkt die folgenden
einzelnen Verkaufsverpackungsartikel, die mit dem Fertigprodukt an den Verbraucher ausgeliefert
werden.
•
Ein mit einer Fernbedienung der Marke Philips bedruckter Karton
•
Ein Polythenbeutel mit dem Stecker/Netzteil
Jedes dieser Verkaufsverpackungsartikel wird als Artikel in der REACH-Vorschrift definiert. Für
Philips und andere führende OEMs müssen die Lieferanten eine RCD für jeden dieser
Verkaufsverpackungsartikelnummern erstellen. Beachten Sie, dass andere Verpackungsarten, wie
Transportverpackungen (d.h, jene, die nicht an den Kunden geliefert werden) durch die einzelne
Verpackungs-Compliance-Erklärung PDF-Datei abgedeckt werden, die der Lieferant bei BOMcheck
erstellen kann – siehe Abschnitt 3.10.
Wenn Sie derartige Verkaufsverpackungen anbieten (z.B. Verpackungsartikelnummern, die mit
dem Fertigprodukt an den Verbraucher geliefert werden), können Sie das Tool „Verkaufsverpackungsdeklaration hinzufügen“ im Super User Account verwenden, um bestimmte Deklarationen
für diese Verkaufsverpackungs-Artikelnummern zu erstellen (Abbildung 75). Das Tool „Verkaufsverpackungsdeklaration hinzufügen“ deckt die Stoffbeschränkungen und Deklarationsanforderungen ab, die relevant für die Verpackung sind, wie z.B.:
•
Stoffbeschränkungen der Verpackungsrichtlinie
•
Stoffbeschränkungen gemäß REACH Artikel 67, die relevant für die Verpackung sind
•
Stoffe, die durch andere Gesetzgebung beschränkt sind, die relevant für die Verpackung sind
•
Stoffe auf der REACH-Kandidatenliste, die man u.U. in Verpackungen findet
•
Stoffe, die von Philips und anderen führenden OEMs beschränkt sind (um z.B. mit
Einzelhandelsbeschränkungen compliant zu sein)
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Abbildung 75: Erstellen einer Deklaration für Verkaufsverpackungsartikelnummern, die als Teil eines
verpackten Produkts geliefert werden
Die Artikelliste für die Verkaufsverpackungsartikelnummern folgendes enthalten:
•
Spalte 1 muss die Artikelnummer der Verkaufsverpackung enthalten, die sich in einem
verpackten Produkt befindet
•
Spalte 2 kann die Bezeichnung für den Verkaufsverpackungsartikel enthalten (z.B. S32 Karton)
•
Spalte 3 muss das Gewicht des Verkaufsverpackungsartikels enthalten Sie geben die
Gewichtseinheit an, wenn Sie BOMcheck die Verkaufsverpackungsartikelliste beifügen
5.8
Erstellen einer Produktnummer für ein verpacktes Produkt, das
Verkaufsverpackungsartikelnummern enthält
Wenn ein Vertragshersteller ein “verpacktes Produkt’ an seine OEM-Kunden zum Verkauf an den
Verbraucher liefert, verlangen Philips und andere führende OEMs, dass der Super User, der diese
Artikel in das "verpackte Produkt" verpackt, eine Produktnummer für ein verpacktes Produkt erstellt,
die alle Ausrüstungsartikelnummerdeklarationen zusammen mit den
Verkaufsverpackungsartikelnummerdeklarationen gruppiert.
Ein Super User kann eine Produktnummer für ein verpacktes Produkt erstellen, die alle
Ausrüstungsartikel und Verkaufsverpackungsartikel enthält, die sich im verpackten Produkt
befinden. Die Artikellistendatei für die Produktnummer für ein verpacktes Produkt muss folgendes
enthalten:
•
Spalte 1 muss die Artikelnummer des Ausrüstungsartikels oder des Verkaufsverpackungsartikels
enthalten
•
Spalte 2 kann die DUNS-Nummer des Lieferanten enthalten (dies ist eine Option)
Um anzugeben, dass eine Artikelnummer mehrmals im verpackten Produkt vorkommt, können Sie die
Menge in Spalte 3 eintragen.
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Wenn BOMcheck die Artikellistendatei lädt, zeigt es die Ausrüstungsartikelnummern und die
Verkaufsverpackungsnummern getrennt an (Abbildung 76). Verpackte Produkte werden bei
BOMcheck braun (Abbildung 77) und der Deklarationsstatus für die Liste von Ausrüstungsteilen
wird getrennt vom Deklarationsstatus für die Liste von Verkaufsverpackungsartikeln angezeigt.
Abbildung 76: Erstellen eines verpackten Produkts, das Ausrüstungsteile und
Verkaufsverpackungsartikel enthält
Abbildung 77: Der Deklarationsstatus der Liste der Ausrüstungsteile wird getrennt vom
Deklarationsstatus für die Liste von Verkaufsverpackungsartikeln angezeigt
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
6
BOMcheck kaskadiert an der Zuliefererkette hinunter
BOMcheck ist dazu ausgelegt, an der Zuliefererkette hinunter zu kaskadieren (Abbildung 78), so
dass alle Schichten in der Zuliefererkette Vorteile aus der Nutzung des gleichen IT-Systems ziehen
können und Deklarationen von ihren Lieferanten einholen und ihren Kunden Deklarationen
unterbreiten zu können. BOMcheck umfasst Artikelverknüpfungs-Tools sowie ProduktbaugruppenTools, mit denen Deklarationen durch die Zuliefererketten nach oben rollen. Zum Beispiel heißt
Artikel A vom Lieferanten (a) beim Lieferanten 1 Artikel B und wird beim Herstellerkunden A in
Baugruppe C aufgenommen. Die Tools in BOMcheck verknüpfen Artikel A, Artikel B und Baugruppe
C und sichern so das wirksame und kosteneffektive Management der Compliance der Produkte
über die gesamte Zuliefererkette hinweg.
Firmen an allen Stellen in der Zuliefererkette sollten ihre eigenen Artikelnummern angeben, wenn
sie Deklarations-, Verknüpfungs- und Baugruppentools verwenden. So sollte zum Beispiel ein
Lieferant eine Artikeldeklaration mit seiner eigenen Artikelnummer erstellen und je nach Bedarf
anschließend das Verknüpfungstool verwenden, um die Lieferantenartikelnummer mit der
Kundenartikelnummer zu verknüpfen. Genauso sollte ein Vertragshersteller eine Baugruppe mit
seiner eigenen internen Artikelnummer erstellen und seine Baugruppennummer nach Bedarf mit
der Kundenartikelnummer verknüpfen.
Figure 1: BOMcheck is designed to cascade down the supply chain
Philips hat ein Video veröffentlicht, das erläutert, wie Philips von seinen Lieferanten erwartet, dass
sie BOMcheck verwenden, um die Compliance für ihre Produkte und Baugruppen zu berechnen, so
dass Philips die Compliance für die montierten Philips Produkte berechnen kann:
www.philips.com/about/company/businesses/suppliers/suppliersustainability.page
Philips hat Entscheidungsbaumdiagramme erstellt, um die Rollen und Verantwortlichkeiten für die
Compliance für Lieferantenartikel der 2. Stufe zu dokumentieren. Hierzu gehören:
•
Artikel, die von Vertragsherstellern in Philips Produktbaugruppen verwendet werden (Abbildung
79)
•
Artikel, die von Händlern zum Weiterverkauf an Philips gekauft werden (Abbildung 80)
Wenn der Vertragshersteller die Verwendung eines Lieferanten bestimmt oder die
Preisverhandlungen und Spezifikationen kontrolliert, ist er für die Compliance der Lieferantenartikel
der 2. Stufe verantwortlich, die in Philips Produktbaugruppen verwendet werden (Abbildung 79).
Wenn Philips die Preisverhandlungen und Spezifikationen kontrolliert, arbeitet Philips mit dem
Vertragshersteller zusammen und sendet ein gemeinsames Schreiben an den Lieferanten, in dem
73 von 80
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
dieser aufgefordert wird, BOMcheck beizutreten. Wenn Philips einen allgemeinen Kaufvertrag mit
dem Lieferanten der 2. Stufe unterzeichnet hat, ist Philips dafür verantwortlich, den Lieferanten zum
Beitreten zu BOMcheck aufzufordern.
Abbildung 79: Rollen und Verantwortlichkeiten für die Compliance für Lieferantenartikel der 2. Stufe,
die von Vertragsherstellern in Philips Produktbaugruppen verwendet werden
Did Philips specify
to use the
2nd tier supplier?
No
Contract Manufacturer is
responsible for compliance
for 2nd tier supplier parts
No
Contract Manufacturer is
responsible for compliance
for 2nd tier supplier parts
Yes
Does Philips control
the 2nd tier supplier?
(price negotiation
and specification)
Yes
Has Philips signed a
General Purchasing
Agreement with the
2nd tier supplier?
Philips and Contract
Manufacturer send joint letter
to suppliers to request the
suppliers to join BOMcheck
No
Yes
Philips is responsible for
requesting the 2nd tier supplier
to join BOMcheck
Philips empfiehlt seinen Händlern, ihre Lieferanten aufzufordern, BOMcheck beizutreten. Wenn ein
Händler seine Lieferanten nicht überzeugen kann, BOMcheck beizutreten, ist dieser dafür
verantwortlich, Deklarationen für seine Artikelnummern bei BOMcheck zu erstellen. Lieferanten
sollten Deklarationen für ihre eigenen Artikelnummern erstellen und allen Herstellern erlauben,
diese anzusehen, da so der Händler (oder der Lieferant) die Lieferantenartikelnummern mit den
Händlerartikelnummern bei BOMcheck verknüpfen kann. Dies spart den Lieferanten Zeit, da
BOMcheck automatisch den Deklarationsstatus aller verknüpften Artikelnummern aktualisiert, wenn
der Lieferant den Deklarationsstatus seiner Lieferantenartikelnummern aktualisiert. Als Alternative
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
kann der Lieferant Deklarationen für die Händlerartikelnummern erstellen und den Herstellern
erlauben, diese anzusehen.
Abbildung 80: Rollen und Verantwortlichkeiten für Händler, die Lieferantenartikel der 2. Stufe an
Philips weiterverkaufen
Can distributor
convince their suppliers to
join BOMcheck?
Distributor makes
declaration for the
distributor’s part numbers
in BOMcheck
No
Yes
Is supplier making
declarations for the
supplier’s part numbers?
Supplier makes declarations
for the distributors part
numbers and allows all
manufacturers to view them
No
Yes
Does distributor make
the mapping to the supplier
part numbers?
Supplier makes declarations for the
supplier’s part numbers and allows all
manufacturers to view them.
Supplier maps the supplier part
number to the distributor part number.
No
Yes
Supplier makes declarations for the
supplier’s part numbers and allows all
manufacturers to view them.
Distributor maps the supplier part
number to the distributor part number.
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Anhang 1: Farbcodierung für Compliance-Flag-Berichte
Compliance-Flag
RoHS ohne Ausnahmen
Compliance-Status des Artikels
Der Artikel ist RoHS-compliant, ohne
dass eine Ausnahme erforderlich ist
[d.h., der Artikel enthält keine RoHSStoffe, die über den RoHSSchwellenwerten liegen]
Der Artikel ist basierend auf einer
Ausnahme RoHS-compliant [d.h., der
Artikel enthält RoHS-Stoffe, die über
den RoHS-Schwellenwerten liegen;
diese sind allerdings durch
Ausnahme(n) abgedeckt]
Der Artikel ist nicht RoHS-compliant
[d.h., der Artikel enthält RoHS-Stoffe,
die über den RoHS-Schwellenwerten
liegen; diese sind nicht durch
Ausnahme(n) abgedeckt]
Für manche der RoHS-Stoffe des
Artikels fehlen Informationen
RoHS ohne Ausnahmen
Der Artikel ist RoHS-compliant, ohne
dass eine Ausnahme erforderlich ist
[d.h., der Artikel enthält keine RoHSStoffe, die über den RoHSSchwellenwerten liegen]
Der Artikel ist basierend auf einer
Ausnahme RoHS-compliant [d.h., der
Artikel enthält RoHS-Stoffe, die über
den RoHS-Schwellenwerten liegen;
diese sind allerdings durch
Ausnahme(n) abgedeckt]
Der Artikel ist nicht RoHS-compliant
[d.h., der Artikel enthält RoHS-Stoffe,
die über den RoHS-Schwellenwerten
liegen; diese sind nicht durch
Ausnahme(n) abgedeckt]
Für manche der RoHS-Stoffe des
Artikels fehlen Informationen
REACH-Stoffbeschränkungen
Der Artikel ist compliant mit REACHStoffbeschränkungen, ohne dass eine
Ausnahme erforderlich ist [d.h., der
Artikel enthält keine durch REACH
beschränkten Stoffe, die über den
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Compliance-Text- und
Farbcodierung
BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Schwellenwerten liegen]
Der Artikel ist basierend auf einer
Ausnahme compliant mit REACHStoffbeschränkungen [d.h., der Artikel
enthält durch REACH beschränkte
Stoffe, die über den Schwellenwerten
liegen; diese sind allerdings durch
Ausnahme(n) abgedeckt]
Der Artikel ist nicht compliant mit
REACH-Stoffbeschränkungen [d.h., der
Artikel enthält durch REACH
beschränkte Stoffe, die über den
Schwellenwerten liegen; diese sind
nicht durch Ausnahme(n) abgedeckt]
Für manche der durch REACH
beschränkten Stoffe des Artikels fehlen
Informationen
Andere regulierte
Anforderungen
Der Artikel ist compliant mit anderen
regulierten Anforderungen, ohne dass
eine Ausnahme erforderlich ist [d.h., der
Artikel enthält keine durch andere
regulierte Anforderungen beschränkten
bzw. deklarationspflichtigen Stoffe, die
über den Schwellenwerten liegen]
Der Artikel ist basierend auf einer
Ausnahme compliant mit anderen
regulierten Anforderungen [d.h., der
Artikel enthält durch andere regulierte
Anforderungen beschränkte bzw.
deklarationspflichtige Stoffe, die über
den Schwellenwerten liegen; diese sind
allerdings durch Ausnahme(n)
abgedeckt]
Der Artikel ist nicht compliant mit
anderen regulierten Anforderungen
[d.h., der Artikel enthält durch andere
regulierte Anforderungen beschränkte
bzw. deklarationspflichtige Stoffe, die
über den Schwellenwerten liegen; diese
sind nicht durch Ausnahme(n)
abgedeckt]
Für manche der durch andere regulierte
Anforderungen beschränkten und
deklarationspflichtigen Stoffe des
Artikels fehlen Informationen
REACH-Kandidatenliste
Der Artikel enthält keine Stoffe auf der
REACH-Kandidatenliste in
Konzentrationen von > 0,1 % nach
Artikelgewicht
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Der Artikel enthält Stoffe auf der
REACH-Kandidatenliste in
Konzentrationen von > 0,1 % nach
Artikelgewicht
Für manche der Stoffe auf der REACHKandidatenliste fehlen Informationen
Industriestoffbeschränkungen
Der Artikel ist compliant mit
Industriestoffbeschränkungen, ohne
dass eine Ausnahme erforderlich ist
[d.h., der Artikel enthält keine durch
Industriestoffbeschränkungen
beschränkten bzw. Deklarationspflichtigen Stoffe, die über den
Schwellenwerten liegen]
Der Artikel ist basierend auf einer
Ausnahme compliant mit Industriestoffbeschränkungen [d.h., der Artikel
enthält durch Industriestoffbeschränkungen beschränkte bzw.
Deklarationspflichtige Stoffe, die über
den Schwellenwerten liegen; diese sind
allerdings durch Ausnahme(n)
abgedeckt]
Der Artikel ist mit manchen der
Industriestoffbeschränkungen
compliant, jedoch nicht mit anderen
Stoffen, die durch Industrieanforderungen beschränkt oder
deklarationspflichtig sind, und/oder es
fehlen Informationen zu anderen
Stoffen
Für alle durch die Industrie
beschränkten bzw. Deklarationspflichtigen Stoffe des Artikels fehlen
Informationen
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Anhang 2: Farbcodierung für unterschiedliche Arten von
Artikelnummern
Abbildung 81: Farben für unterschiedliche Arten von Artikelnummern
Artikeltyp
Farbcodierung
Normale Artikelnummer
Schwarz, z.B. LieferantABC
Verknüpfungsnummer
Blau, z.B. Philips123
Baugruppennummer
Lila, z.B. BaugruppeXYZ
Produktnummer für verpackte Produkte
Braun, z.B. VerpacktesProdukt1
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BOMcheck Anleitung für Lieferanten und Hersteller
Anhang 3: Glossar
Dieses Glossar enthält relevante Begriffe aus der Internationalen Norm ISO 7573.
Baugruppe:
Mehrere Komponentenartikel, die zur Ausführung einer bestimmten
Funktion zusammengefügt werden
Autorisierte Person:
Eine Person, die vom Lieferanten die Berechtigung zum Zugriff auf die
BOMcheck-Datenbank und zum Herunterladen von Deklarationsdaten im
Namen des Lieferanten erhält
DUNS-Nummer:
Eine einzigartige neunstellige Identifikationsnummer, die von Dun &
Bradstreet (www.dnb.com) an alle angemeldeten Geschäfte weltweit
vergeben wird
Hersteller-Account:
Bietet Zugriff auf das Herunterladen von Stoffdeklarationsdaten aus der
Datenbank, z.B. für die Artikelnummern, die Sie von Ihren Lieferanten
kaufen. Ein Hersteller-Account ist kostenlos, vorausgesetzt, Sie willigen
ein, eine Herstellervereinbarung zu unterschreiben, in der Sie sich
verpflichten, ein Anschreiben an Ihre Lieferanten auszusenden und diese
zu bitten, BOMcheck beizutreten.
Artikelbezeichnung:
Textbezeichnung eines Artikels
Artikelnummer:
Einzigartige Identifikation eines Artikels für eine bestimmte Organisation
Menge:
Gesamtzahl bestimmter Artikel, die für eine bestimmte Baugruppe benötigt
werden
Verkaufsverpackung:
Verpackungen, die ein Teil des verpackten Produkts darstellen, das an den
Verbraucher gesandt wird
Super User Account:
Wenn eine Firma sowohl ein Lieferanten- als auch ein Hersteller-Account
by BOMcheck einrichtet, erweitert ENVIRON das Lieferanten-Account auf
ein Super User Account Dies bedeutet, dass die vom Lieferanten
autorisierte Person auf alle Hersteller- und Lieferantentools bei BOMcheck
zugreifen kann, wenn sie sich mit ihrer E-Mail-Adresse anmeldet
Lieferanten-Account:
Bietet Zugriff auf das BOMcheck Expertenführungs- und Deklarationstool,
um Stoffdeklarationen für die Artikelnummern der an Ihre Herstellerkunden gelieferten Produkte in der Datenbank zu erstellen und zu
pflegen. Ein Lieferanten-Account kostet 300 Euro pro Jahr pro BenutzerAccount - es gibt dabei keine Mengeneinschränkungen bzgl. Artikelnummern,
die ein Lieferant in BOMcheck hochladen kann bzw. bzgl. Herstellerkunden,
die der Lieferant auf BOMcheck führt.
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