Harninkontinenz - Wiener Gebietskrankenkasse

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Harninkontinenz - Wiener Gebietskrankenkasse
www.wgkk.at
Harninkontinenz
Hilfe bei „schwacher Blase“
Informieren Sie sich über
• Formen und Ursachen von Harninkontinenz
• Therapieangebote und Hilfsmittel der WGKK
• Tipps für den Alltag
IMPRESSUM
ADRESSEN
Einrichtungen für Physikalische Medizin und
allgemeine Rehabilitation der WGKK
ALLE KASSEN
Gesundheitszentrum
Andreasgasse
7., Andreasgasse 3
Auskunft und
Anmeldung:
+43 1 601 22-15070
Gesundheitszentrum
Wien-Süd
10., Wienerbergstraße 15–19
Auskunft und
Anmeldung:
+43 1 601 22-4290
Gesundheitszentrum
Wien-Nord
21., Karl-Aschenbrenner-G. 3
Auskunft und
Anmeldung:
+43 1 601 22-40236
Hanusch-Krankenhaus der WGKK
ALLE KASSEN
Institut für Physikalische
Medizin und Rehabilitation
14., Heinrich-Collin-Straße 30
Pavillon 6, Untergeschoß
Herausgeber und Druck:
Wiener Gebietskrankenkasse
1100 Wien, Wienerbergstraße 15–19
Redaktion & Gestaltung:
Öffentlichkeitsarbeit
Bilder: Matton Images (Titelbild), Bilderbox und WGKK
Für den Inhalt verantwortlich:
Gynäkologische und Urologische Abteilungen/HanuschKrankenhaus
Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation/
Hanusch-Krankenhaus
Gesundheitszentrum Andreasgasse
Gynäkologische Ambulanz/Gesundheitszentrum Wien-Mitte
Stand: 1. Auflage 2012
Diese Broschüre ersetzt nicht das Beratungsgespräch mit
Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder Ihrer Diätologin/Ihrem
Diätologen!
!
Anmeldung nach
Zuweisung von
Fachärztinnen/Fachärzten des Hanusch-­
Krankenhauses:
+43 1 910 21-86511
Die Einrichtungen der WGKK stehen
grundsätzlich Versicherten aller Kassen
offen. Bitte vereinbaren Sie einen Termin
und vergessen Sie nicht, Ihre e-card, Ihren
amtlichen Lichtbildausweis und
eventuelle Vorbefunde mitzubringen.
Nachdruck oder Vervielfältigung nur mit ausdrücklicher
Zustimmung der WGKK gestattet.
Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz siehe
www.wgkk.at => Impressum
16/28. 19.09.2012
215
ADRESSEN
INHALTSVERZEICHNIS
IMPRESSUM2
Urologische und Gynäkologische Ambulanzen
der WGKK
ALLE KASSEN
Gesundheitszentrum
Wien-Mitte
3., Strohgasse 28
Gynäkologie
+43 1 601 22-40336
Urologie
+43 1 601 22-40342
Gesundheitszentrum
Wien-Mariahilf
6., Mariahilfer Straße 85–87
Gynäkologie
+43 1 601 22-40601
Urologie
+43 1 601 22-40691
Gesundheitszentrum
Wien-Süd
10., Wienerbergstraße 10
Gynäkologie/Urologie
+43 1 601 22-4210
Gesundheitszentrum
Wien-Nord
21., Karl-Aschenbrenner-G. 3
Gynäkologie
+43 1 601 22-40257
Urologie
+43 1 601 22-40256
Harninkontinenz ist kein
Einzelschicksal!4
Was ist Harninkontinenz?
6
Diagnose und Therapie
8
BeckenbodenTraining9
Inkontinenz-produkte12
Hanusch-Krankenhaus der WGKK
ALLE KASSEN
Urodynamik und
Beckenboden Ambulanz der
Abteilung für Gynäkologie
Pavillon 2, 3.Stock
14., Heinrich-Collin-Straße 30
+43 1 910 21-84850
oder
+43 1 910 21-84851
Neurourologische Ambulanz
der Abteilung für Urologie
Pavillon 4, Erdgeschoß
14., Heinrich-Collin-Straße 30
+43 1 910 21-86051
143
EINLEITUNG
Harninkontinenz ist kein
Einzelschicksal!
1 Million Menschen in Österreich
– vor allem Frauen – leiden unter
­„Blasenschwäche“
Harninkontinenz – umgangssprachlich auch
„Blasenschwäche“ genannt – betrifft in Österreich fast jede achte Person.
Die große Mehrheit (rund 850.000) sind
Frauen. „Blasenschwäche“ ist nicht nur ein
Problem im Alter, sie kann auch jüngere
Menschen treffen – zum Beispiel Frauen nach
einer Geburt.
Verheimlichte Blasenschwäche belastet
die Seele
Viele Betroffene tun meist alles, um ihr
Problem zu verstecken.
Gerade Frauen haben Angst, dass man „es“
riecht oder
sich die Binde unter der
Kleidung
abzeichnen
könnte. Viele
schämen
sich einfach dafür,
den eigenen
Körper nicht
mehr unter
Kontrolle zu
haben.
TIPPS
Tipps für den Alltag
Hier ein paar kleine Tricks, die im Alltag schon
einiges bewirken können:
l Halten Sie sich aufrecht – das festigt
automatisch auch die Beckenbodenmuskulatur.
l Stehen Sie in der Früh immer über die
Seitenlage auf.
l Husten Sie möglichst mit aufrechtem
Oberkörper, nicht gekrümmt („über
die Schulter husten“).
l Ziehen statt schieben!
(Schwere Einkaufswagerln, Möbel usw.)
l Warten Sie den Harndrang ab und lassen
Sie sich Zeit beim Entleeren.
l Unterbrechen Sie den Harnfluss während
der Blasenentleerung nicht – das schädigt
die Beckenbodenmuskulatur.
413
INKONTINENZ-PRODUKTE
Aktiv mitten im Leben:
Inkontinenz-Produkte der WGKK
Bewegungstherapie und speziell auf Ihre
Bedürfnisse abgestimmte Medikamente sind
die wesentlichen Therapieschritte. Ein weitgehend normales und aktives Leben können Sie
jedoch schon von Anfang an mit Einlagen und
Ähnlichem führen. Es gibt Produkte, die den
Alltag von Inkontinenz-Patientinnen/Patienten
diskret und effizient erleichtern. Besprechen
Sie mit Ihrer Gynäkologin/Ihrem Gynäkologen
bzw. Urologin/Urologen, welche Möglichkeiten für Sie am besten geeignet sind.
Wie und wo bekommt man InkontinenzProdukte?
EINLEITUNG
Die allerwenigsten reden mit Partner oder
Familie darüber. Somit reagiert auch die Umgebung verunsichert und hilflos. Niemand will
das „peinliche“ Thema ansprechen. Das alles
führt dazu, dass sich Menschen mit Harninkontinenz immer mehr zurückziehen. Als
nächste Gefahr drohen häufig Vereinsamung
und Depressionen.
Harninkontinenz kann man
behandeln!
Viele Betroffene wissen gar nicht, dass
Harninkontinenz behandelbar ist – und zwar
je früher desto besser!
l Die für die Inanspruchnahme von Inkontinenzprodukten notwendige Verordnung
bekommen Sie von Ihrer Urologin/Gynäkologin bzw. Ihrem Urologen/Gynäkologen
oder Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt.
l Für welche Produkte die Wiener Gebietskrankenkasse Kosten übernimmt, erfahren
Sie bei der Fachärztin/beim Facharzt oder
in der WGKK-Servicestelle für Heilbehelfe
und Hilfsmittel.
Servicestelle für Heilbehelfe und Hilfsmittel*):
Adresse: WGKK-Zentrale,
10., Wienerbergstraße 15–19,
Erdgeschoß
Telefon: +43 1 601 22-2810
Mo bis Do von 07.30–16.00 Uhr Freitag von 07.30–14.30 Uhr
Kundenverkehr:
Mo, Di, Mi, Fr von 07.30–14.00
Do von 07.30–16:00 Uhr
Auch wenn es Ihnen schwer fallen mag, über
Ihr Leiden zu sprechen: Gehen Sie zu Ihrer
Ärztin/Ihrem Arzt! Denn gerade bei der so
häufigen Stressinkontinenz genügt oft schon
konsequentes Beckenbodentraining, um das
Problem in den Griff zu bekommen.
*) Hier teilt man Ihnen auch gerne mit, bei welchen Vertragspartnern der WGKK Sie die erforderlichen Produkte
erhalten.
125
FORMEN UND URSACHEN
Was ist Harninkontinenz?
Von Harninkontinenz spricht man, wenn Harn
nicht mehr bewusst zurückgehalten werden
kann. Für die unterschiedlichen Formen der
Erkrankung gibt es genau abgestimmte
Therapiemöglichkeiten.
Überblick über die häufigsten Arten von
Harninkontinenz
Stress- oder Belastungsinkontinenz
Häufigste Inkontinenzform bei Frauen.
l Anzeichen:
Ungewollter Harnverlust beim Lachen, Husten, Niesen, sportlicher Bewegung.
BECKENBODENTRAINING
Was passiert beim Beckenbodentraining?
Sie lernen bei uns …
l auf behutsame Weise, Muskeln zu spüren,
die Sie vielleicht bisher gar nicht wahrgenommen haben
l diese Muskeln sanft, aber gezielt zu
kräftigen
l „richtig“ zu atmen
l sich bewusst, d.h. auf eigenen Impuls hin,
zu entspannen
l Mögliche Ursachen:
Schwangerschaften, Geburten, schwere
körperliche Arbeit, Übergewicht,
angeborene Bindegewebsschwäche.
l Was hilft:
Beckenbodentraining – konsequent und
unter fachkundiger Anleitung.
Zusätzlich: Elektrostimulation zur
Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur,
Medikamente, eventuell Operation.
Überlaufinkontinenz
Häufigste Inkontinenzform bei Männern.
l Anzeichen:
Ungewollter, unregelmäßiger Abgang von
Harn in kleinen Mengen („tröpfeln“).
„Es hat erstaunlich schnell geholfen!“
Immer wieder freuen wir uns, wenn Patientinnen/Patienten bestätigen, wie schnell
das Training zum Erfolg geführt hat. Erfreulicher Zusatzeffekt: Für viele Menschen ist
es eine ganz neue Erfahrung, den eigenen
Körper so intensiv wahrzunehmen. Dieses
„­Hineinspüren“ tut einfach gut.
611
BECKENBODENTRAINING
Starke Beckenmuskeln
„auf Kasse“
In den Einrichtungen für Physikalische
Medizin und allgemeine Rehabilitation
der Wiener Gebietskrankenkasse zeigen
wir Ihnen, wie Sie mit gezieltem und
regelmäßigem Beckenbodentraining Ihre
Blasenschwäche in den Griff bekommen.
FORMEN UND URSACHEN
l Mögliche Ursachen:
Zum Beispiel vergrößerte Prostata,
die normales Harnlassen behindert.
Druck in der Blase wird durch „Tröpfeln“
ausgeglichen.
l Was hilft:
Erstversorgung mit Katheter, danach
Medikamente bzw. operative Behandlung.
Mehr Lebensqualität durch kontinuierliches
Training – werden Sie aktiv!
Einfache Übungen – große Wirkung
Keine Sorge, auch Ungeübte kommen gut mit
dem Training zurecht!
l einfache Übungen, für alle Altersstufen
geeignet
Dranginkontinenz (überaktive Blase)
l starke Muskeln – „verlässliche“ Blase
Betrifft Frauen und Männer.
l deutliche Verbesserung oft schon nach
wenigen Wochen – vorausgesetzt, Sie
trainieren regelmäßig
Selbstverständlich bieten wir getrenntes
Training für Frauen und Männer an. Wie viele
Einheiten Sie brauchen und welche Trainingsform (Gruppe oder einzeln) für Sie am
besten geeignet ist, entscheidet die Ärztin/der
Arzt im Gespräch mit Ihnen.
l Anzeichen:
Besonders häufiger und starker Harndrang,
dadurch ungewollter Harnverlust.
l Mögliche Ursachen:
Kann viele unterschiedliche Ursachen
haben, z.B. psychosomatische Störungen
oder Schädigung der Nerven in Gehirn
oder Unterleib.
l Was hilft:
Medikamente, regelmäßiges Beckenbodentraining, spezielles „Blasen- und
Toilettentraining“, Entspannungsübungen.
107
DIAGNOSE UND THERAPIE
Die Fachärzte der WGKK sind
für Sie da
Nur Mut!
Der erste Schritt ist der wichtigste!
Für Frauen ist der/die erste Ansprechpartner/
in die Gynäkologin/der Gynäkologe oder auch
die Urologin/der Urologe.
Männer wenden sich an die Urologin/den
Urologen.
Diese Fachärztinnen/-ärzte klären ab, an welcher Form von Blasenschwäche Sie leiden
und welche Therapie für Sie am besten ist. In
vielen Fällen überweist Sie Ihre Gynäkologin/
Ihr Gynäkologe bzw. Urologin/Urologe zusätzlich an eine Fachärztin/einen Facharzt für
Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation.
BECKENBODENTRAINING
Trainingsangebote der WGKK
In den Einrichtungen für Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation der WGKK
bieten wir Beckenbodentraining an, das genau auf die Bedürfnisse von Menschen mit
Blasenschwäche abgestimmt ist.
Der Beckenboden
Die Muskulatur im Beckenboden spürt man
im Allgemeinen nicht so leicht wie z.B. Muskeln in den Gliedmaßen. Trotzdem spielen
diese „verborgenen“ Muskeln eine sehr wichtige Rolle.
j
m
Die gute Nachricht
Die meisten Patientinnen/Patienten erzielen
schon durch regelmäßiges Training der Beckenbodenmuskeln gute Erfolge. In manchen
Fällen sind aber auch chirurgische Eingriffe
notwendig.
Spezialambulanzen im HanuschKrankenhaus
Mit so genannten urodynamischen Untersuchungen lässt sich bestimmen, an welcher
Form von Harninkontinenz Sie leiden.
Diese Untersuchung bietet Ihnen im HanuschKrankenhaus die Abteilung für Gynäkologie
und Geburtshilfe bzw. die Abteilung für Urologie an.
k
o
p
n
j Wirbelsäule
k Schambein
l Blase
m Gebärmutter
n Scheide
o Beckenbodenmuskulatur
p Darmausgang
© Fonds Soziales Wien, Öffentlichkeitsarbeit, Thomas Wunderer
Eine kräftige Beckenbodenmuskulatur ist
wichtig für …
l Halt und Stützung der inneren Organe im
Bauchraum
l das gute Funktionieren der Schließmuskeln
(Harnröhre und After)
l eine erfüllte Sexualität durch intensiveres
Wahrnehmen des eigenen Körpers
89
DIAGNOSE UND THERAPIE
Die Fachärzte der WGKK sind
für Sie da
Nur Mut!
Der erste Schritt ist der wichtigste!
Für Frauen ist der/die erste Ansprechpartner/
in die Gynäkologin/der Gynäkologe oder auch
die Urologin/der Urologe.
Männer wenden sich an die Urologin/den
Urologen.
Diese Fachärztinnen/-ärzte klären ab, an welcher Form von Blasenschwäche Sie leiden
und welche Therapie für Sie am besten ist. In
vielen Fällen überweist Sie Ihre Gynäkologin/
Ihr Gynäkologe bzw. Urologin/Urologe zusätzlich an eine Fachärztin/einen Facharzt für
Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation.
BECKENBODENTRAINING
Trainingsangebote der WGKK
In den Einrichtungen für Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation der WGKK
bieten wir Beckenbodentraining an, das genau auf die Bedürfnisse von Menschen mit
Blasenschwäche abgestimmt ist.
Der Beckenboden
Die Muskulatur im Beckenboden spürt man
im Allgemeinen nicht so leicht wie z.B. Muskeln in den Gliedmaßen. Trotzdem spielen
diese „verborgenen“ Muskeln eine sehr wichtige Rolle.
j
m
Die gute Nachricht
Die meisten Patientinnen/Patienten erzielen
schon durch regelmäßiges Training der Beckenbodenmuskeln gute Erfolge. In manchen
Fällen sind aber auch chirurgische Eingriffe
notwendig.
Spezialambulanzen im HanuschKrankenhaus
Mit so genannten urodynamischen Untersuchungen lässt sich bestimmen, an welcher
Form von Harninkontinenz Sie leiden.
Diese Untersuchung bietet Ihnen im HanuschKrankenhaus die Abteilung für Gynäkologie
und Geburtshilfe bzw. die Abteilung für Urologie an.
k
o
p
n
j Wirbelsäule
k Schambein
l Blase
m Gebärmutter
n Scheide
o Beckenbodenmuskulatur
p Darmausgang
© Fonds Soziales Wien, Öffentlichkeitsarbeit, Thomas Wunderer
Eine kräftige Beckenbodenmuskulatur ist
wichtig für …
l Halt und Stützung der inneren Organe im
Bauchraum
l das gute Funktionieren der Schließmuskeln
(Harnröhre und After)
l eine erfüllte Sexualität durch intensiveres
Wahrnehmen des eigenen Körpers
89
BECKENBODENTRAINING
Starke Beckenmuskeln
„auf Kasse“
In den Einrichtungen für Physikalische
Medizin und allgemeine Rehabilitation
der Wiener Gebietskrankenkasse zeigen
wir Ihnen, wie Sie mit gezieltem und
regelmäßigem Beckenbodentraining Ihre
Blasenschwäche in den Griff bekommen.
FORMEN UND URSACHEN
l Mögliche Ursachen:
Zum Beispiel vergrößerte Prostata,
die normales Harnlassen behindert.
Druck in der Blase wird durch „Tröpfeln“
ausgeglichen.
l Was hilft:
Erstversorgung mit Katheter, danach
Medikamente bzw. operative Behandlung.
Mehr Lebensqualität durch kontinuierliches
Training – werden Sie aktiv!
Einfache Übungen – große Wirkung
Keine Sorge, auch Ungeübte kommen gut mit
dem Training zurecht!
l einfache Übungen, für alle Altersstufen
geeignet
Dranginkontinenz (überaktive Blase)
l starke Muskeln – „verlässliche“ Blase
Betrifft Frauen und Männer.
l deutliche Verbesserung oft schon nach
wenigen Wochen – vorausgesetzt, Sie
trainieren regelmäßig
Selbstverständlich bieten wir getrenntes
Training für Frauen und Männer an. Wie viele
Einheiten Sie brauchen und welche Trainingsform (Gruppe oder einzeln) für Sie am
besten geeignet ist, entscheidet die Ärztin/der
Arzt im Gespräch mit Ihnen.
l Anzeichen:
Besonders häufiger und starker Harndrang,
dadurch ungewollter Harnverlust.
l Mögliche Ursachen:
Kann viele unterschiedliche Ursachen
haben, z.B. psychosomatische Störungen
oder Schädigung der Nerven in Gehirn
oder Unterleib.
l Was hilft:
Medikamente, regelmäßiges Beckenbodentraining, spezielles „Blasen- und
Toilettentraining“, Entspannungsübungen.
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FORMEN UND URSACHEN
Was ist Harninkontinenz?
Von Harninkontinenz spricht man, wenn Harn
nicht mehr bewusst zurückgehalten werden
kann. Für die unterschiedlichen Formen der
Erkrankung gibt es genau abgestimmte
Therapiemöglichkeiten.
Überblick über die häufigsten Arten von
Harninkontinenz
Stress- oder Belastungsinkontinenz
Häufigste Inkontinenzform bei Frauen.
l Anzeichen:
Ungewollter Harnverlust beim Lachen, Husten, Niesen, sportlicher Bewegung.
BECKENBODENTRAINING
Was passiert beim Beckenbodentraining?
Sie lernen bei uns …
l auf behutsame Weise, Muskeln zu spüren,
die Sie vielleicht bisher gar nicht wahrgenommen haben
l diese Muskeln sanft, aber gezielt zu
kräftigen
l „richtig“ zu atmen
l sich bewusst, d.h. auf eigenen Impuls hin,
zu entspannen
l Mögliche Ursachen:
Schwangerschaften, Geburten, schwere
körperliche Arbeit, Übergewicht,
angeborene Bindegewebsschwäche.
l Was hilft:
Beckenbodentraining – konsequent und
unter fachkundiger Anleitung.
Zusätzlich: Elektrostimulation zur
Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur,
Medikamente, eventuell Operation.
Überlaufinkontinenz
Häufigste Inkontinenzform bei Männern.
l Anzeichen:
Ungewollter, unregelmäßiger Abgang von
Harn in kleinen Mengen („tröpfeln“).
„Es hat erstaunlich schnell geholfen!“
Immer wieder freuen wir uns, wenn Patientinnen/Patienten bestätigen, wie schnell
das Training zum Erfolg geführt hat. Erfreulicher Zusatzeffekt: Für viele Menschen ist
es eine ganz neue Erfahrung, den eigenen
Körper so intensiv wahrzunehmen. Dieses
„­Hineinspüren“ tut einfach gut.
611
INKONTINENZ-PRODUKTE
Aktiv mitten im Leben:
Inkontinenz-Produkte der WGKK
Bewegungstherapie und speziell auf Ihre
Bedürfnisse abgestimmte Medikamente sind
die wesentlichen Therapieschritte. Ein weitgehend normales und aktives Leben können Sie
jedoch schon von Anfang an mit Einlagen und
Ähnlichem führen. Es gibt Produkte, die den
Alltag von Inkontinenz-Patientinnen/Patienten
diskret und effizient erleichtern. Besprechen
Sie mit Ihrer Gynäkologin/Ihrem Gynäkologen
bzw. Urologin/Urologen, welche Möglichkeiten für Sie am besten geeignet sind.
Wie und wo bekommt man InkontinenzProdukte?
EINLEITUNG
Die allerwenigsten reden mit Partner oder
Familie darüber. Somit reagiert auch die Umgebung verunsichert und hilflos. Niemand will
das „peinliche“ Thema ansprechen. Das alles
führt dazu, dass sich Menschen mit Harninkontinenz immer mehr zurückziehen. Als
nächste Gefahr drohen häufig Vereinsamung
und Depressionen.
Harninkontinenz kann man
behandeln!
Viele Betroffene wissen gar nicht, dass
Harninkontinenz behandelbar ist – und zwar
je früher desto besser!
l Die für die Inanspruchnahme von Inkontinenzprodukten notwendige Verordnung
bekommen Sie von Ihrer Urologin/Gynäkologin bzw. Ihrem Urologen/Gynäkologen
oder Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt.
l Für welche Produkte die Wiener Gebietskrankenkasse Kosten übernimmt, erfahren
Sie bei der Fachärztin/beim Facharzt oder
in der WGKK-Servicestelle für Heilbehelfe
und Hilfsmittel.
Servicestelle für Heilbehelfe und Hilfsmittel*):
Adresse: WGKK-Zentrale,
10., Wienerbergstraße 15–19,
Erdgeschoß
Telefon: +43 1 601 22-2810
Mo bis Do von 07.30–16.00 Uhr Freitag von 07.30–14.30 Uhr
Kundenverkehr:
Mo, Di, Mi, Fr von 07.30–14.00
Do von 07.30–16:00 Uhr
Auch wenn es Ihnen schwer fallen mag, über
Ihr Leiden zu sprechen: Gehen Sie zu Ihrer
Ärztin/Ihrem Arzt! Denn gerade bei der so
häufigen Stressinkontinenz genügt oft schon
konsequentes Beckenbodentraining, um das
Problem in den Griff zu bekommen.
*) Hier teilt man Ihnen auch gerne mit, bei welchen Vertragspartnern der WGKK Sie die erforderlichen Produkte
erhalten.
125
EINLEITUNG
Harninkontinenz ist kein
Einzelschicksal!
1 Million Menschen in Österreich
– vor allem Frauen – leiden unter
­„Blasenschwäche“
Harninkontinenz – umgangssprachlich auch
„Blasenschwäche“ genannt – betrifft in Österreich fast jede achte Person.
Die große Mehrheit (rund 850.000) sind
Frauen. „Blasenschwäche“ ist nicht nur ein
Problem im Alter, sie kann auch jüngere
Menschen treffen – zum Beispiel Frauen nach
einer Geburt.
Verheimlichte Blasenschwäche belastet
die Seele
Viele Betroffene tun meist alles, um ihr
Problem zu verstecken.
Gerade Frauen haben Angst, dass man „es“
riecht oder
sich die Binde unter der
Kleidung
abzeichnen
könnte. Viele
schämen
sich einfach dafür,
den eigenen
Körper nicht
mehr unter
Kontrolle zu
haben.
TIPPS
Tipps für den Alltag
Hier ein paar kleine Tricks, die im Alltag schon
einiges bewirken können:
l Halten Sie sich aufrecht – das festigt
automatisch auch die Beckenbodenmuskulatur.
l Stehen Sie in der Früh immer über die
Seitenlage auf.
l Husten Sie möglichst mit aufrechtem
Oberkörper, nicht gekrümmt („über
die Schulter husten“).
l Ziehen statt schieben!
(Schwere Einkaufswagerln, Möbel usw.)
l Warten Sie den Harndrang ab und lassen
Sie sich Zeit beim Entleeren.
l Unterbrechen Sie den Harnfluss während
der Blasenentleerung nicht – das schädigt
die Beckenbodenmuskulatur.
413
ADRESSEN
INHALTSVERZEICHNIS
IMPRESSUM2
Urologische und Gynäkologische Ambulanzen
der WGKK
ALLE KASSEN
Gesundheitszentrum
Wien-Mitte
3., Strohgasse 28
Gynäkologie
+43 1 601 22-40336
Urologie
+43 1 601 22-40342
Gesundheitszentrum
Wien-Mariahilf
6., Mariahilfer Straße 85–87
Gynäkologie
+43 1 601 22-40601
Urologie
+43 1 601 22-40691
Gesundheitszentrum
Wien-Süd
10., Wienerbergstraße 10
Gynäkologie/Urologie
+43 1 601 22-4210
Gesundheitszentrum
Wien-Nord
21., Karl-Aschenbrenner-G. 3
Gynäkologie
+43 1 601 22-40257
Urologie
+43 1 601 22-40256
Harninkontinenz ist kein
Einzelschicksal!4
Was ist Harninkontinenz?
6
Diagnose und Therapie
8
BeckenbodenTraining9
Inkontinenz-produkte12
Hanusch-Krankenhaus der WGKK
ALLE KASSEN
Urodynamik und
Beckenboden Ambulanz der
Abteilung für Gynäkologie
Pavillon 2, 3.Stock
14., Heinrich-Collin-Straße 30
+43 1 910 21-84850
oder
+43 1 910 21-84851
Neurourologische Ambulanz
der Abteilung für Urologie
Pavillon 4, Erdgeschoß
14., Heinrich-Collin-Straße 30
+43 1 910 21-86051
143
IMPRESSUM
ADRESSEN
Einrichtungen für Physikalische Medizin und
allgemeine Rehabilitation der WGKK
ALLE KASSEN
Gesundheitszentrum
Andreasgasse
7., Andreasgasse 3
Auskunft und
Anmeldung:
+43 1 601 22-15070
Gesundheitszentrum
Wien-Süd
10., Wienerbergstraße 15–19
Auskunft und
Anmeldung:
+43 1 601 22-4290
Gesundheitszentrum
Wien-Nord
21., Karl-Aschenbrenner-G. 3
Auskunft und
Anmeldung:
+43 1 601 22-40236
Hanusch-Krankenhaus der WGKK
ALLE KASSEN
Institut für Physikalische
Medizin und Rehabilitation
14., Heinrich-Collin-Straße 30
Pavillon 6, Untergeschoß
Herausgeber und Druck:
Wiener Gebietskrankenkasse
1100 Wien, Wienerbergstraße 15–19
Redaktion & Gestaltung:
Öffentlichkeitsarbeit
Bilder: Matton Images (Titelbild), Bilderbox und WGKK
Für den Inhalt verantwortlich:
Gynäkologische und Urologische Abteilungen/HanuschKrankenhaus
Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation/
Hanusch-Krankenhaus
Gesundheitszentrum Andreasgasse
Gynäkologische Ambulanz/Gesundheitszentrum Wien-Mitte
Stand: 1. Auflage 2012
Diese Broschüre ersetzt nicht das Beratungsgespräch mit
Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder Ihrer Diätologin/Ihrem
Diätologen!
!
Anmeldung nach
Zuweisung von
Fachärztinnen/Fachärzten des Hanusch-­
Krankenhauses:
+43 1 910 21-86511
Die Einrichtungen der WGKK stehen
grundsätzlich Versicherten aller Kassen
offen. Bitte vereinbaren Sie einen Termin
und vergessen Sie nicht, Ihre e-card, Ihren
amtlichen Lichtbildausweis und
eventuelle Vorbefunde mitzubringen.
Nachdruck oder Vervielfältigung nur mit ausdrücklicher
Zustimmung der WGKK gestattet.
Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz siehe
www.wgkk.at => Impressum
16/28. 19.09.2012
215
www.wgkk.at
Harninkontinenz
Hilfe bei „schwacher Blase“
Informieren Sie sich über
• Formen und Ursachen von Harninkontinenz
• Therapieangebote und Hilfsmittel der WGKK
• Tipps für den Alltag