ausgeschriebene Predigt - Immanuel
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ausgeschriebene Predigt - Immanuel
Dünger für den Mammutbaum Du bist tot. Also lebe. Römer 6,1-14 1 Einleitung Fußball – für wen spiele ich? Eine Besonderheit bei einer WM ist, dass die Spieler klar wissen wohin sie gehören. In Vereinen gibt es ja ständig die Wechsel. Bei der Nationalmannschafft muss sich jeder Spieler lebenslang für ein Land entscheiden, für das er spielt. Es gibt ja die Spieler, die sich entscheiden müssen. Das Thomas Müller deutsch ist sollte klar sein. Aber [*]Miroslav Klose z.B. ist in Polen geboren und spricht zu Hause in seiner Familie polnisch. Klose musste sich entscheiden – spielt er für Polen oder für Deutschland? Wechsel nicht mehr möglich. Und vermutlich auch nicht angestrebt. Nach [*]Mario Götze wechselt jetzt auch Lewandowski von Dortmund zu Bayern. Ich hab mich manchmal gefragt, ob das nicht komisch ist – wenn die dann gegen ihr altes Team spielen. Es wäre auch total seltsam, wenn Götze während einem Spiel mal einem Dortmunder den Ball gibt und mal einem Bayern-Spieler. So nach dem Motto: „Bin ich jetzt bei den gelben oder der roten? Ach, stimmt, ich bin ja gewechselt.“ 2 Wer erfolgreich spielen will, muss wissen auf welche Seite er gehört. Und wer weiß wo er hingehört, setzt sich auch voll für seine Mannschaft ein. Um diese Frage geht es heute und auch nächste Woche. Weißt du, wohin du gehörst? Und für wen setzt du dein Leben ein? Und da merken wir – uns fällt es oft nicht so leicht zu wissen, wofür es sich zu leben lohnt! [*]Rückblick & Ausblick Bevor wir jetzt aber voll einsteigen, sollten wir einen kleinen Rückblick und Ausblick machen. Wir beschäftigen uns gerade Stück für Stück mit einem Abschnitt aus der Bibel. Egal, ob du die Bibel interessant, langweilig, wahr oder für eine Sammlung von menschlichen Ideen hältst – denk mit! Ich bin mir sicher, dass es sich lohnt. Und keine Sorge. Es geht nicht dauernd um Fußball, sondern viel wichtigere Fragen! Wir haben als Hilfe für diese Reihe ein Bild von einem Baum – einem Mammutbaum. Falls du 3 Bäume langweilig findest, hier ein [*]kleines Bild wie gigantisch Mammutbäume sein können. Die Wahrheit möchten wir direkt aus der Bibel holen und dann versuchen es uns an diesem Bild besser zu merken und greifbarer zu machen. Zusammenfassung Römer 1-5 Bisher sind wir durch die Kapitel 1-5 gekommen. Hier ist der große Punkt Was Jesus FÜR uns getan hat. [*]Wir haben gelernt, dass wir in Gottes Welt leben, die er gut gemacht hat. [*]Aber wir haben uns von ihm distanzziert und leben jetzt in einer vergifteten Welt und sind selbst vergiftet. Die Bibel nennt das SÜNDE! [*]Diese Sünde, dieses Gift in uns, bringt alle möglichen giftigen Früchte hervor – Ungerechtigkeit, Egoismus, Stolz, Lieblosigkeit aber auch handgreifliche Dinge wie Gewalt, Untreue, Lügen und Betrügen. [*]Die Lösung für dieses Schlamassel ist nicht, dass wir VERSUCHEN uns zu bessern, sondern dass wir uns VERLASSEN – verlassen auf Jesus. [*]Der ist gekommen um unser Gift zu 4 schlucken, den Platz zu tauschen, damit wir neu beginnen können. Wir brauchen nicht nur bessere Frucht, wir brauchen eine neue Lebensgrundlage. Ganz wichtig war dem Schreiber, Paulus, dabei: Jesus rettet uns nicht, wenn wir bessere Früchte bringen, sondern wenn wir den Platz mit ihm tauschen. Das ist radikal! Im wahrsten Sinne des Wortes Radix (Wurzel) – Gott will unser Wurzelproblem lösen und keine Schönheitskur machen. Jede Religion sagt uns: Ihr müsst gute Früchte bringen, dann wird Gott euch akzeptieren. Jesus sagt: Ihr müsst entwurzelt und in mich umgepflanzt werden, dann kann Gott euch akzeptieren. Diese Wahrheiten haben wir Anfang des Jahres entdeckt. Jetzt kommen wir zu einer Frage, die dabei aber entsteht… Kontrast von Römer 1-5 & 6-8 [*]Wie geht’s jetzt weiter, wenn man umgepflanzt ist? Bleibt alles beim Alten!? 5 Paulus hat das so krass gesagt in Kapitel 5: 5,20 als das Ausmaß der Sünde unter den Menschen immer größer wurde, ist Gottes wunderbare Gnade noch grenzenloser geworden. Jetzt kommt eine provokative Rückfrage… 1 Heißt das, dass wir weiter sündigen sollen, damit Gott Gelegenheit hat, uns noch mehr Gnade zu schenken? Also, wenn Früchte nicht entscheidend sind, meine guten Taten nicht entscheidend sind, ob Gott mich annimmt oder nicht… dann ist es doch egal, wie ich lebe, oder? Die kurze und klare Antwort ist: NIEMALS! Rückfrage: Warum nicht? [*]Gnade vergibt und […] [*]Gnade verändert! Das ist die ganz kurze Zusammenfassung von den nächsten beiden Abschnitten. Gnade vergibt und Gnade verändert! Kapitel 1-5 haben gezeigt, was Jesus FÜR uns getan hat! GNADE VERGIBT! 6 Römer 6-8 zeigen jetzt: Was Jesus IN uns tun möchte. GNADE VERÄNDERT Wir lesen dann was von „Frucht“, was gut zu unserem Bild passt 6,22 / 7,4. Und ganz zentral in unserem Text: von einem „neuen Leben“ (6,4 und 10) Gott pflanzt uns nicht um und macht einen Punkt. Er macht ein Semikolon! Gnade rettet, DAMIT wir gute Früchte bringen. o Bekannter Satz: „Christen sind nicht besser, nur besser dran“ stimmt wenn es um Rettung geht. o Es stimmt: Gott rettet niemanden, weil er besser ist als andere. o Aber Gott rettet, damit er besser wird! Darum geht’s in den nächsten Wochen. Paulus beschreibt die besonderen Herausforderungen, die wir haben. Ganz realistisch. [*]Römer 6-8 in Steno In Römer 6-7 geht’s um Probleme von innen. Kampf mit unserem alten Ego! Kap. 6 zuerst Tod und Leben! Deshalb „Du bist tot, also lebe.“ Klingt zuerst komisch, macht 7 am Ende der Predigt aber Sinn! Versprochen. Wenn du zuhörst :) Frage: WEM gehöre ich? Römer 6,15 – Bild eines Sklaven! o Frage: Wofür, besser für WEN lebe ich eigentlich? Römer 7,7: Da beschreibt Paulus ganz ehrlich, wie er manchmal auch zerrissen ist: „15 Ich verstehe ja selber nicht, was ich tue. Das Gute, das ich mir vornehme, tue ich nicht; aber was ich verabscheue, das tue ich.“ Wenn es euch auch manchmal so geht – kommt unbedingt in zwei Wochen wieder! [*]In Römer 8 geht es mehr um die Probleme von außen – um Leid, um Sorge und um Verfolgung. o In diesem Kapitel ist sowieso jeder Vers Gold wert… Ihr könnt euch also sicher sein: Es lohnt sich dabei zu sein. 8 [*]Römer 6 – wohin gehöre ich? Wir schauen uns besonders die Verse 1-2 an, dann einen Überflug über 3-10 und zum Schluss wird’s ganz konkret in Versen 11-14. Also: wir hatten in Römer 5 bei dem Gedanken aufgehört: wir sind GANZ aus Gnade gerettet. Ohne unsere Leistung! Wir sind umgepflanzt. Der Transfer wurde bezahlt. Wir gehören nicht mehr zum alten Team von Adam, sondern wir gehören jetzt zu Jesus. Darum ging es in Kapitel 5. Jetzt kommen zwei Einwände, die ähnlich klingen. [*]1 Heißt das, dass wir weiter sündigen sollen, damit Gott Gelegenheit hat, uns noch mehr Gnade zu schenken? Eigentlich steht da nicht „Sollen wir sündigen“ sondern: „Sollen wir in der Sünde bleiben/verharren“? Hier geht es nicht so sehr um die Tat, sondern eher um was Theologisches. Die ähnliche Frage kommt in Vers 15: 9 [*]15 Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Hier geht’s um die Tat. Kann ich einfach weitersündigen? Wieso zwei mal fast die gleiche Frage? Weil es zwei falsche Arten gibt auf Gnade zu reagieren. Gesetzlichkeit und Gesetzlosigkeit. [*]Ich glaube dass die erste Frage Leute gestellt haben, die richtig leben wollen! Fromme Leute. Die Angst haben, dass jemand Gnade missbraucht. Die würden sagen: „Aus Gnade, ja… Aber nicht GANZ aus Gnade. Dein Kontostand wird zwar auf Null gesetzt. Aber wenn du dann ins Minus rutscht, dann hast du wieder ein Problem. Du musst deinen Kontostand jetzt im Plus halten.“ Du bist zwar durch Jesus gerettet – aber das Gesetz halten musst du trotzdem. [*]Denen will Paulus erklären! Deswegen ist dieser Abschnitt etwas theologischer 10 [*]Bei der zweiten Frage (nächste Woche) antwortet Paulus eher den Leuten, die tatsächlich Gnade als „Freikarte“ für ein hässliches Leben nutzen wollen. Da wird Paulus dann praktischer und nachdrücklicher. Der will Paulus nicht erklären, sondern Da wird Paulus ermahnen. Heute die Frage der Frommen mit dem Unterton: du kannst doch nicht sagen „GANZ AUS GNADE“, da [*]macht ja jeder was er will… Und so ganz dumm ist das nicht: Wenn meine Taten eh nix zählen, kann ich ja leben wie ich will! Dann kann Gott mir vergeben und kriegt am Ende noch Lob, dass er so gnädig war! Und die Antwort auf diese Frage ist kurz und eindeutig – „Können wir weiter in der Sünde stecken bleiben“: „Niemals!“ „Natürlich nicht.“ Aber das ist eigentlich emotionaler: „Das kann doch nicht wahr sein!“ [*]„Meine Güte, wie kommst du auf so eine Idee?“ 11 Vom Kopf her würden die meisten Christen sicher mit Paulus antworten: „Auf keinen Fall kann man einfach weiter in Sünde leben.“ Würd ich auch sagen… Aber ganz ehrlich? Wie oft kommt dieser Gedanke in unserem Herzen hoch? „Komm schon, Gott wird dir doch eh wieder vergeben.“ „Gnade heißt ja, dass es nicht auf deine Taten ankommt. Tu es einfach.“ „Wieso sollst du den lieben? Gott liebt dich doch, egal wie du lebst.“ Und Paulus sagt: „NIEMALS! Das kann nicht sein!“ Aber Warum nicht? Wenn es doch GANZ AUS GNADE IST!? Interessant finde ich: Paulus macht keinen Rückzieher. Nach dem Motto – naja, stimmt, nicht ganz aus Gnade… Ein bekannter hat mir neulich erzählt, dass ein Pastor ihm das mal so gesagt hat: „Du kannst den Leuten nicht sagen, dass sie durch Jesus sicher gerettet sind, sonst kommen die nicht mehr in die Gemeinde.“ 12 Paulus geht KEINEN Schritt zurück. Er geht einen Schritt weiter! Er sagt nicht: Es ist Gnade ABER… Er sagt es ist Gnade UND… [*]Gottes Gnade will uns nicht nur vergeben Gottes Gnade will uns auch verändern! [*]Er packt das in ein spannendes Bild! 1 Heißt das, dass wir weiter sündigen sollen, damit Gott Gelegenheit hat, uns noch mehr Gnade zu schenken? 2 Natürlich nicht! Wenn wir für die Sünde tot sind, wie können wir da weiter in ihr leben? 3 Oder wisst ihr nicht, dass wir mit Jesus Christus gestorben sind, als wir auf seinen Namen getauft wurden? 4 Dann sind wir mit ihm auch begraben worden durch die Taufe in ´seinen´ Tod, damit – so wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde – auch wir so in „neuem Leben“ leben, 5 denn wenn wir mit ihm verbunden sind in einem Tod, der seinem ähnlich ist, dann werden wir mit ihm sicherlich auch auferweckt werden, ´mit einer Auferstehung, die seiner ähnlich ist´. 13 Warum das Bild vom „tot“ sein? Warum ist es unlogisch zu sagen: wir können nicht einfach so weitermachen wie bisher? Wir sind tot für die Sünde! Der ganze Text ist voller Begriffe Rund um Tod und Leben! Diese Wörter kommen ständig vor. Und die Logik bei Paulus im Kopf ist: „Du bist tot. Also lebe!“ Es fehlt noch eine Info – tot im Bezug worauf? Unser Körper ist ja noch lebendig. Und wenn er tot wäre, könnten wir das nicht mehr lesen. Warum spricht er vom Tot-Sein? Was meint er damit? Tot sein ist ziemlich absolut. Und das braucht es auch, wenn es um unsere Beziehung zur Sünde geht. Wenn wir zum Fußball-Beispiel zurückkommen ist es nämlich nicht so, dass wir einfach den Verein wechseln können. Kein Geld der Welt könnte Klose zu Polen wechseln lassen (vielleicht Schmiergeld). Klose spielt für Deutschland, lebenslang. Zumindest solang er fit genug ist. 14 Wir können auch nicht einfach die Mannschaft wechseln – weg von der Sünde, hin zu Gott. Wir sind lebenslang verpflichtet. Nichts kann den Ablösepreis der Sünde bezahlen – nur der Tod! Deswegen ist Paulus so begeistert und sagt: „Genau das hat Jesus bezahlt. Er hat die Ablösesumme bezahlt – den Tod.“ Das steht in Vers 7 und 10: 7 Denn wer gestorben ist, ist vom Herrschaftsanspruch der Sünde befreit. 10 Er starb ein für alle Mal, um die Sünde zu besiegen, und nun lebt er für Gott. Wenn wir zu Jesus gehören zählt SEIN Tod für uns mit. Er ist gestorben. Und in Vers 3 steht: „Wir sind mit ihm gestorben.“ Wir sind tot für die Sünde! [*]Was bedeutet „tot für die Sünde“ Was heißt es jetzt für uns konkret? Was heißt es, dass wir für die Sünde tot sind. Manche sagen, das bedeutet: [*]Ein Christ WILL nicht mehr sündigen. Sünde ist völlig uninteressant geworden! 15 o Ein toter will nicht sündigen. Also… heißt das, ein Christ will nicht mehr sündigen. o Aber sowohl aus Erfahrung als auch aus dem Text heraus wird klar: das kann nicht gemeint sein. Römer 7! [*]Ein Christ SOLLTE nicht mehr sündigen. o Das stimmt zwar an sich, aber das meint Paulus hier nicht. Das ist so klar, das braucht Paulus nicht so sagen. o Außerdem steht da nicht „er soll tot sein für die Sünde“, sondern er IST tot. [*]Was will Paulus uns da für unser Leben mitgeben? Nicht: ein Christ WILL nicht mehr sündigen Auch nicht: er SOLLTE nicht mehr sündigen. Paulus sagt, ein Christ MUSS nicht mehr sündigen. Er ist nicht mehr verpflichtet! 6 Das gilt es also zu begreifen: Der alte Mensch, der wir früher waren, ist mit Christus am Kreuz gestorben. Unser von der Sünde beherrschtes Ich ist damit tot und wir müssen nicht länger Sklaven der Sünde sein. Mit Christus am Kreuz gestorben! 16 Das Kreuz ist hier kein Symbol dafür, dass wir unser altes Leben an den Nagel hängen. Das Kreuz deutet auf dieses Holz, an dem Jesus hing! Unser neues Leben wurde 33. n. Chr. erkauft, nicht im 21. Jh, als WIR uns bekehrt haben! Für die Sünde TOT zu sein ist nicht etwas, was wir TUN sollen, wofür wir uns ENTSCHEIDEN sollen, was wir VOLLBRINGEN sollen. Jesus hat das für uns getan. Mammutbaum Jetzt kommen wir zum Mammutbaum! [*]Mit Sünde ist hier NICHT die Frucht gemeint – nach dem Motto: ein Christ wird nie mehr schlechte Frucht bringen. Mit Sünde ist hier der Boden gemeint. Ein Christ hat neuen Grund und Boden, aus dem er leben kann. Aber hier sagt er: wir sind vom giftigem Boden befreit. Wir MÜSSEN nicht mehr unseren vergifteten Wünschen folgen. Davon hat uns Jesus befreit. 17 [*]Jesus hat uns RAUSGERISSEN. ENTWURZELT, so dass wir mit unserem Stamm nicht mehr auf der Sünde stehen. Und das wird in Zukunft alles perfekt sein! Wir werden mit ihm leben! Jetzt kommt aber unsere Herausforderung, wo es kompliziert wird im Alltag. Verstehen kann man das leicht, aber leben – nicht so easy. Paulus sagt: Wir SIND für die Sünde tot (Vergangenheit) wir WERDEN mit Jesus leben (Zukunft) Was ist aber dazwischen?! [*]Da sieht es ungefähr SO aus. Solange der giftige Boden noch in Reichweite ist, reichen wir mit unseren Wurzeln immer wieder rüber. Wir haben noch Restgift in uns und wir strecken sogar noch unsere Wurzeln aus. Das müssen wir nicht. Wir sind frei. Unser Stamm ist umgepflanzt und wir haben genug Möglichkeit aus 18 dem frischen, grünen Boden zu leben. Aber wir tun es nicht. Wir sind oft ein Verwirrter Fußballer, der den Verein gewechselt hat. Wenn du zu Jesus gehört hast, gehörst du zu seinem Team!!! Aber die Sünde will, dass wir für sie spielen! Für sie rennen. Für sie Tore erzielen. Für sie foulen. Sie hat nicht mehr das Recht dazu. Aber sie probiert es immer wieder. Und wir fallen immer wieder drauf rein! Merkt ihr die Spannung, die hier drin steckt? Wir SIND schon tot für die Sünde, aber Paulus muss uns trotzdem erinnern (V12): „Lasst nun nicht die Sünde in eurem sterblichen Köper regieren“. Wir sind noch in unserem sterblichen Körper und wir KÖNNEN die Sünde noch regieren lassen! [*]Landung zur Anwendung Diese Spannung erlebe ich auch. Die Frage ist: „Was machen wir damit? Sollen wir einfach aufgeben? Einfach weiter für beide Seiten kicken? Gott nimmt 19 uns am Ende ja eh auf! Dann wirkt seine Gnade besonders groß!“ Paulus antwortet: Auf keinen Fall! Denn: Gottes Gnade wird nicht dadurch groß, dass sie Menschen vergibt, die sich nicht selbst retten können. Gottes Gnade wird auch dadurch groß, dass sie Menschen verändert, die sich nicht verändern können. Vers 4: Dann sind wir mit ihm begraben worden durch die Taufe in ´seinen´ Tod, damit […] auch wir ein „neues Leben“ führen… Hier will Paulus eins klar machen: Wenn Gott dich umgepflanzt hat, WIRD es dein Leben verändern. Neues Leben bringt neue Früchte! Wer in Gottes Team dabei sein will, aber ständig Gottes Spieler foult und für die Sünde jubelt mag vielleicht Gottes Trikot anziehen. Aber er gehört innerlich nicht zu ihm! Gott will uns verändern. Gott wird uns verändern. 20 Und wenn ich keine Früchte sehen kann, muss ich die Frage stellen dürfen, ob die Wurzeln überhaupt in Jesus stehen! Aber WENN du Jesus gehörst dann HAT die Sünde keinen Anspruch mehr auf dein Leben. Du kannst ihr noch gehorchen, aber du MUSST ihr nicht mehr gehorchen. Die Frage ist: Weißt du zum wem du gehörst? Auf welcher Seite du spielst? Du bist tot. Für die Sünde. Also lebe. Für Gott! Tiefere Wurzeln, mehr Frucht Kommen wir zur Montags-Frage. Vielleicht hast du die gleiche innere Reaktion wie ich auch: „Simon, das glaube ich nicht, weil ich es nicht erlebe! Ich glaube nicht, dass die Sünde keine Macht mehr über mich hat. Mein Alltag zeigt das glatte Gegenteil!“ Aber lasst uns genauer hinschauen, was Paulus jetzt dazu sagt! 21 Wir haben JETZT die erste Aufforderung im ganzen Römerbrief. Zum ersten Mal, dass wir etwas tun sollen! Vorher immer auf Jesus geschaut, was er getan hat. Jetzt sollen wir etwas tun! „Ich glaube das nicht, weil ich es nicht erlebe.“ Paulus sagt: „Je mehr du es glaubst, desto mehr wirst du es erleben!“ Was sollen wir TUN, damit Veränderung stattfindet? GLAUBEN! Paulus wird ganz, ganz konkret. Als Jesus gestorben ist, ist er ein für alle mal im Hinblick auf die ´Herrschaft´ der Sünde gestorben, aber das Leben, das er lebt, das lebt er im Hinblick auf ´die Herrschaft´ Gottes. Der Anfang von 11,1 ist SOOOO wichtig. Ich lese es nochmal aus verschiedenen Übersetzungen: [*]GuteNachricht Genauso müsst ihr von euch selbst denken: Ihr seid tot für die Sünde! Veränderung im Leben beginnt in deinem Denken! Wie siehst du dich? Weißt du, wo du hin gehörst? NGÜ schreibt: 22 [*]NGÜ Geht von der Tatsache aus, dass ihr für die Sünde tot seid, aber in Jesus Christus für Gott lebt. Das IST bereits eine Tatsache! Wir gehören schon Gott! JETZT, V12, leb auch so! Du kannst es! HFA Daran müsst ihr festhalten: Ihr seid tot für die Sünde und lebt nun für Gott, der euch durch Jesus Christus das neue Leben gegeben hat. Paulus, Ich erlebe das aber oft nicht. Antwort Paulus: „DARAN MÜSST IHR FESTHALTEN, ihr SEID tot für die Sünde…“ Wörtlich steht da ein Begriff aus dem Finanzwesen: „Rechnet damit“. Wenn du ein Haus kaufen willst und du weißt: „Es kostet 560.000€. Das letzte Mal, als ich auf mein Konto geschaut habe, waren da 30.000€ drauf. Das reicht nicht. Das gehst du weg. Du versuchst es erst gar nicht.“ Aber jetzt bekommst du einen Anruf von deiner Oma, die sagt: „Weißt du was! Unterschreib den Vertrag. Ich hab dir schon 800.000€ überwiesen. RECHNE DAMIT! Und kauf die Garage gleich dazu.“ 23 Wir stehen oft in unserem Leben und denken: „Nee, meine Kraft reicht nicht zu widerstehen! Die Versuchung ist zu stark.“ Und Paulus sagt: „Hey, Jesus hat dir alles nötige überwiesen. RECHNE DAMIT!“ Unser Problem ist: Wir RECHNEN damit, dass die Sünde sowieso gewinnt. Paulus sagt: das ist unser Problem! RECHNET damit, dass Jesus die Sünde schon besiegt hat. Okay! Wie geht das? DAMIT RECHNEN!?! Sich dessen BEWUSST zu machen? Predige dir die Gute Nachricht selbst! Was meine ich damit! Lies nicht einfach deine Bibel. Sondern predige sie dir selbst zu! Bete den Text durch. Verinnerliche das Evangelium! Bibellesen heißt nicht nur „Was muss ich tun“, sondern „Was hat Gott für mich getan“? Gebet ist nicht nur ein: „Danke fürs gute Wetter“, sondern ein Verinnerlichen der guten Nachricht. 24 So ging es mir selbst in der Vorbereitung. Wenn man predigt, versucht man gut zu verstehen, was hier steht. Ich hoffe, ihr versteht ein bisschen besser, was hier steht. Aber wenn ihr selbst die Power aus diesem Text selbst erleben wollt, müsst ihr den nicht nur durchdenken, sondern durchbeten. Verdauen! Verinnerlichen. Glauben. Erzähl mir nicht, der Text hätte keine Kraft, wenn du Gott keine Chance gegeben hast, ihn in dein Herz einzupflanzen. Die erste Aufforderung im ganzen Römerbrief ist: „Denk intensiv darüber nach“, „Verinnerliche das, was Jesus für dich getan hat“ und DANN… lebe! [*]Denn du bist tot. Für die Sünde. Also lebe. Für Gott! Und dann schau dir jeden Ast deines Leben an. Jeden Bereich deines Lebens. Hier wird’s jetzt super praktisch und ich hab die letzten Tage angefangen, mein Leben mal aus dieser Perspektive anzuschauen… 12 Lasst nun nicht die Sünde in eurem sterblichen Köper regieren, damit meine ich, 25 dass ´euer Körper´ den ´sündhaften´ Begierden gehorcht, [*]13 [HFA übersetzt super] Nichts, keinen einzigen Teil eures Körpers sollt ihr der Sünde als Werkzeug für das Böse zur Verfügung stellen. Dient vielmehr Gott mit allem, was ihr seid und habt. Weil ihr mit Christus gestorben seid und er euch neues Leben schenkte, sollt ihr jetzt Werkzeuge in Gottes Hand sein, damit er euch für seine Ziele einsetzen kann. Geh jeden Teil deines Körper durch und überleg dir eins – wo wachsen hier giftige Früchte und wo gute Früchte? Stehen deine Augen Gott zur Verfügung? Wohin schaust du? Wo schaust du genauer hin? Was interessiert dich? Sind es gute Dinge? Gottes Dinge? Oder Hässliches? Wie siehst du andere Menschen? Wo hast du diesen giftigen Blick? Wo siehst du Menschen mit Gottes Blick? Sind deine Augen Werkzeuge für Gott oder für die Sünde? Fördern die Filme die du schaust 26 dein geistliches Leben oder deine sündhaften Begierden, wie es im Text heißt? Wir Männer – wie schauen wir Frauen an? Wollen wir sie für uns gewinnen – zumindest in der Fantasie? Oder wollen wir sie für Jesus gewinnen? > Das ist für mich eine Übung geworden – wenn ich anfange falsch über Frauen zu denken, für sie zu beten! Mann, das macht einen Unterschied! Ich brauche da noch viel Training! Hiob 31,1 Ich habe einen Bund mit meinen Augen geschlossen, dass ich keine Jungfrau mit begehrlichem Blick anschauen will. Worüber weinst du? Über Dinge, die Gott traurig machen? Oder Dinge, die völlig unwichtig sind? Was wünschst du dir? Was unsere Augen sehen will unsere Seele haben! Psalm 17,15 Mit eigenen Augen werde ich dich schauen dürfen. Satt sehen will ich mich an dir, wenn ich erwache. Stehen deine Ohren Gott zur Verfügung? Hören wir Bei Menschen heraus, wenn sie Probleme haben und fragen nach? Oder hören wir ein Problem und lassen sie sitzen? 27 Hören wir bei gut gemeinter Kritik hin? Oder schalten wir gleich auf Durchzug? Steht dein Mund Gott zur Verfügung? Ist unser Reden dadurch motiviert, dass wir Jesus ehren und Menschen dienen wollen? Oder reden wir deshalb, damit wir groß raus kommen? Schweigen wir dort, wo wir reden sollten und Reden wo wir schweigen sollten? Wie David betet: Psalm 141,13 Herr, hilf mir, den Mund zu halten, wenn ich schweigen soll! Lachen wir über das, was Jesus witzig findet? Oder auch über das, was er zum Kotzen findet? Wie reden wir über andere? Wünschen wir ihnen Gutes? Oder verwünschen wir sie? Reden wir über andere zu ihrem Schaden? Oder mit anderen zu ihrem Besten? Wie viel Kritik liegt uns auf der Zunge, die zerstört? Wie oft ist deine Zunge nicht Werkzeug, sondern Waffe? Reden wir Mit Gott über Menschen? Und mit Menschen über Gott? Wie ist es mit deinen Händen? Wo schlagen sie zu, wo nehmen sie in den Arm? 28 Deine Schultern? Zeigst du die Kalte Schulter oder darf sich deine Frau bei dir anlehnen? Deine Füße? Wo betrittst du gefährliches Gebiet? Dein Rücken? Wem hilfst du Lasten tragen? Was gibt es da noch mehr zu sagen? Du bist tot! Für die Sünde. Also Lebe! Für Gott! Nichts, keinen einzigen Teil eures Körpers sollt ihr der Sünde als Werkzeug für das Böse zur Verfügung stellen. Dient vielmehr Gott mit allem, was ihr seid und habt. Weil ihr mit Christus gestorben seid und er euch neues Leben schenkte, sollt ihr jetzt Werkzeuge in Gottes Hand sein, damit er euch für seine Ziele einsetzen kann. „Aber, ich kann das nicht.“ Das ist Entmutigung von der Sünde höchstpersönlich. Sag der Sünde, sie hat die Klappe zu halten! Und zitiere Vers 14: 14 Die Sünde hat die Macht über euch verloren, denn ihr steht nicht mehr unter dem 29 Gesetz, sondern seid durch Gottes Gnade frei geworden. Ich gehöre zu Jesus! Ich bin tot. Für die Sünde. Ich möchte Leben. Für Gott. Mit Mund, Augen, Hand, Ohren. 30