Deutschland: Rundholz
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Deutschland: Rundholz
National & International NHW - 0,2 % Fi/Ta-SH - 0,9 % Kie-SH + 0,0 % Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 LSH + 0,0 % Hacksch. + 1,1 % Spanpl - 0,5 % MDF - 1,8 % HDF + 0,0 % Erzeugerpreisindex November 2011, vgl. S. 13 Deutschland: Rundholz Bayern: Hohe Nachfrage nach Nadelstammholz (VS) In Bayern lag die Nachfrage nach Fichtenstammholz lag während des gesamten Quartals auf ungebrochen hohem Niveau. Trockene Witterungsverhältnisse ermöglichten im Staats- und Kommunalwald eine hohe Einschlagstätigkeit. Im Kleinprivatwald war dagegen eine zurückhaltende Holzernte festzustellen. Dies führte einerseits zu einem begrenzten Rundholzangebot, andererseits aber zu einer stabilen Preislage für Nadelrundholz, so die Einschätzung der bayerischen Waldbesitzer (Bayerischer Waldbesitzerverband e.V., Bayerische Staatsforsten AöR, Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten). Bei Vertragsabschlüssen mit Lieferverpflichtungen bis Mitte/Ende I. Quartal 2012 waren weitere leichte Preissteigerungen auf 98 bis 102 €/Fm frei Wald für das Leitsortiment SL BC 2b möglich. Auch in längerfristigen Kontrakten mit Laufzeiten bis zu einem Jahr wurden für das Leitsortiment Im Mittel Preise von 100 €/Fm vereinbart. Für Käferholz wurde in der Regel ein Abschlag von 10 € auf den Frischholzpreis berechnet. Stärkeklassenabstufungen konnten teilweise auf Werte unter 10 €/Fm reduziert werden. Hölzer für die Palettenindustrie erzielten Preise zwischen 60 und 70 €/Fm. Die Nachfrage nach Kiefernstammholz hat ebenfalls angezogen, wodurch sich die Erlöse nochmals verbessern konnten. Für Standardlängen wurden im Bereich des Leitsortiments SL BC 2b Durchschnittspreise von 78,50 €/Fm frei Wald erzielt. Bauholz der Güte B Stärke 2b wurde im Mittel für 84 €/Fm verkauft. D-Holzqualitäten für die Palettenindustrie erzielten durchschnittlich 65 €/Fm. Der vergleichsweise hohe Holzpreis und die aus jahreszeitlichen Gründen geringe Gefahr der Verfärbung führten in allen Waldbesitzarten zu einem gesteigerten Einschlag von Kiefer. Im Dezember wurden die ersten Nadelwertholzsubmissionen veranstaltet. Die Ergebnisse konnten das Niveau vom vergangen Jahr halten, teilweise sogar übertreffen. Vor allem Fichte und Lärche erzielten höhere Preise als im vergangenen Jahr. Die Inhalte dieser Ausgabe Meldungen Meldungen Tabellen / Grafiken D: BW: Stammholzabschlüsse ..........2 D: BY: Submission Sailershausen .....2 D: HE: Submission Wettenberg ........3 D: RP: Submission Pfälzerwald .........3 D: DFWR: neuer Geschäftsführer .....4 D: VDS: Kongress .............................5 D: BSHD: Rundholzpreise ................. 5 D: DEPV: Pelletpreise ....................... 6 A: Rundholzmarkt.............................. 7 Tabellen / Grafiken D: Erzeugerpreisindex Bau ............. 14 D: Einfuhrpreisindex........................ 15 D: Ausfuhrpreisindex ...................... 17 FI: Rundholzpreise .......................... 18 D: Außenhandel ................................ 8 D: Erzeugerpreisindex..................... 13 Impressum ...................................... 19 Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 Die Vermarktung von Laubstammholz muss differenziert beurteilt werden. Während für Eichen- und Eschenstammholz eine kontinuierlich gute Nachfrage herrschte, könnte mehr Buchenstammholz angeboten werden. Sowohl Buche als auch Eiche erreichten im Leitsortiment L B 4 mit einem Preis um 95 €/Fm frei Wald bzw. mit einem Durchschnittspreis von 292,50 €/Fm Preisstabilität. Buchenstammholz geringerer Qualität steht in starker Konkurrenz mit den hohen Brennholzpreisen, weshalb für CHolzqualitäten im schwachen und mittleren Sortimentsbereich Preisanhebungen durchgesetzt werden konnten. Nadelholz für die Holzwerkstoffindustrie wurde im IV. Quartal zu Preisen um 80 €/t atro frei Wald vermarktet. Gegen Quartalsende standen Gespräche für Anschlusskontrakte an, in denen die Preisvorstellungen der Holzwerkstoffindustrie und der Waldbesitzer deutlich auseinander liefen. Für Buchenindustrieholz bestanden Lieferverpflichtungen mit der Holzwerkstoffindustrie zum Preis von durchschnittlich 51 €/Fm frei Wald. Anschlusskontrakte wurden während des IV. Quartals verhandelt, aber noch nicht abgeschlossen. Die Holzwerkstoffindustrie deutete auf volle Rundholzlager hin und forderte Preiskorrekturen. Nach der Übernahme von Myllykoski durch UPM ist in Bayern nur noch ein Abnehmer aus der Papierindustrie vorhanden. Vom Markt genommene Kapazitäten und ein größerer Rundholzlagerbestand bei der Papierindustrie führten zu schwierigen Preisverhandlungen zur Lieferung im kommenden Jahr. Aufgrund unterschiedlicher Preisvorstellungen scheiterten die ersten Gespräche. Gegen Quartalsende konnten sich aber einige Forstwirtschaftliche Vereinigungen auf eine Belieferung mit der Papierindustrie verständigen. Nach Information aus dem organisierten Privatwald einigte man sich mit einem namhaften Abnehmer aus der Papierindustrie für das Jahr 2012 auf eine Liefermenge von deutlich mehr als 90.000 Rm Fichtenschleifholz. Die BaySF haben eigenen Angaben zufolge die Verhandlungen mit der Papierindustrie aufgrund unterschiedlicher Positionen in das kommende Jahr vertagt. Baden-Württemberg: Weitere Fichtenstammholz-Abschlüsse (VS) ForstBW hat sich zwischenzeitlich mit nahezu allen zentralen Kunden im östlichen Landesteil auf die Konditionen der Belieferung im ersten Halbjahr 2012 verständigt. Die Preise liegen auf stabilem bis leicht angehobenem Niveau je nach Preisbindung im Leitsortiment L 2b, B/C im Durchschnitt bei 98,75 €/Fm, für Güte B bei 100,75 €/Fm. Weit überwiegend wurden die Preise bis Mitte des Jahres 2012 fixiert. Im westlichen Landesteil ist es in einem ersten zentralen Abschluss gelungen, das bisherige Preisniveau für ein halbes Jahr fortzuschreiben, wobei die Preise im unter den oben genannten Mitteln liegen. Die Verhandlungen mit weiteren Kunden im Westen dauern momentan an. Bayern: Reges Interesse auf Submission Sailershausen (VS) Unter Federführung der Forstwirtschaftlichen Vereinigung (FV) Unterfranken wurden am 14. Dezember 2011 auf fünf Lagerplätzen 2.470 Fm Laubwertholz aus sieben FBG’en meistbietend zum Verkauf angeboten. Die seit mehreren Jahren regelmäßig durchgeführte Submission stieß damit auch dieses Jahr auf reges Interesse der überörtlichen und internationalen Laub- holzverarbeiter. Die Fassholzeinkäufer erhöhten Ihre Einkaufsmengen im Vergleich zu Vorjahr um 40 %. Während der Durchschnittspreis für knapp 1.800 Fm Eiche im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 434 €/Fm sank, stieg der von Fassholzqualitäten auf 460 €/Fm nach 444 €/Fm im Vorjahr. Für 350 Fm Buche errech- 2 net sich im Mittel ein Preis von 143 €/Fm. Als Fazit stellt die FV fest, dass in Hinsicht auf die aktuelle Marktlage und die angebotenen Qualitäten das Submissionsergebnis zufriedenstellen ist und im Trend der bundesweiten Submissionen liegt. Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 Hessen: Preissteigerung trotz größeren Angebots (VS) Am 15. Dezember 2011 wurden vom Forstamt Wettenberg 876 Fm Eichenwertholz submittiert. Fast das gesamte Holz wurde zugeschlagen. Das Durchschnittsgebot lag bei 540 €/Fm (Vorjahr 534 €/Fm). Das ist das dritthöchste Durchschnittsgebot in der Geschichte der überregionalen Eichenwertholzsubmissionen in Wettenberg, die 1996 zum ersten Mal aufgelegt wurde. Bis auf einen Säger erhielten alle Bieter mindestens einen Zuschlag. Das Holz stammte überwiegend aus dem Staatswald (HessenForst), aber auch aus dem Kommunalwald und dem Privatwald. Die verkaufte Holzmenge ging sich zu 22% (Vorjahr 35%) an Furnierwerke, zu 27 (26) % an Fasshersteller und zu 51 (39) % an Sägewerke und Händler. Aus Sicht der Verkaufsseite entsprach die Qualität des angebotenen Holzes etwa der des Vorjahres. Der Spitzenpreis lag mit 1.334 €/Fm um 120 €/Fm über dem des Vorjahres. Hessen-Forst bezeichnet das Submissionsergebnis als sehr zufriedenstellend. Rheinland-Pfalz: Eichensubmission stellt Anbieter zufrieden (VS) Am 12./14. Dezember 2011 wurden anlässlich der Submission der Landesforsten Rheinland-Pfalz 1.971 Fm Eichenwertholz (Vorjahr 2.200 Fm) aus dem Pfälzerwald auf sieben Lagerplätzen meistbietend zum Verkauf angeboten. Bei Eiche blieben lediglich 22 Fm unverkauft. Der Durchschnittspreis für Furnierqualitäten lag bei 773 (Vorjahr 833) €/Fm, für Fassholz bei 482 (485) €/Fm und für Schneidehölzer bei 253 (312) €/Fm. Etwa 32 % der Gesamtmenge fließen in den fran- 3 zösischen Markt. Im Hinblick auf die aktuelle Marktlage und die angebotenen Qualitäten halten die Landesforsten das Submissionsergebnis für sehr zufriedenstellend. Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 Deutschland: Aus den Verbänden DFWR: Dr. Markus Ziegeler wird neuer Geschäftsführer (VS) Zum 01. Januar 2012 übernimmt Dr. Markus Ziegeler die Leitung der Geschäftsstelle des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) in Berlin. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Herrn Dr. Ziegeler einen fähigen und kompetenten Forstmann für unsere Arbeit gewinnen konnten.“, so DFWRPräsident Georg Schirmbeck, MdB. „Als Spitzenverband der deutschen Forstwirtschaft brauchen wir kompetente Leute in unserer Geschäftsstelle. Mit Dr. Markus Ziegeler als Geschäftsführer kommen wir dieser Anforderung ein weiteres Mal nach.“, so Schirmbeck weiter. „Ich freue mich darauf, als Geschäftsführer des DFWR die Stimme der deutschen Forstwirtschaft zu stärken und mich in die erfolgreiche Arbeit des Teams einbringen zu können. Es ist wichtig, dass der Forstwirtschaft auch in den politischen Prozessen stets die Bedeutung zukommt, die ihr aufgrund ihrer vielfältigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Leistungen gebührt.“, so Dr. Markus Ziegeler, der in den vergangenen Wochen bereits an einigen Gremiensitzungen teilnahm. Nach seinem Studium der Forstwissenschaften an der GeorgAugust-Universität Göttingen und seinem Referendariat in der Niedersächsischen Landesforstverwaltung sammelte Herr Dr. Ziegeler Erfahrungen in der Forsteinrichtung sowie in der Beratung und Betreuung privater Forstbetriebe. 2003 wechselte er zunächst in die Bayerische Staatsforstverwaltung und schließlich zum Landesbetrieb Hessen-Forst. Von dort aus war er als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Forstökonomie der Universität Göttingen tätig, um im Anschluss daran die Assistenz des Landesbetriebsleiters sowie die Leitung des Sachbereichs Controlling zu übernehmen. Ehrenamtlich ist Herr Dr. Ziegeler Mitglied im Vorstand einer größeren Forstbetriebsgemeinschaft mit Sitz in Brandenburg. 4 „Recht herzlich möchte ich mich auch bei unseren Mitgliedern bedanken, die unsere Arbeit finanziell und personell unterstützen. Um von der Politik wahrgenommen zu werden und um Einfluss nehmen zu können, brauchen wir in Berlin eine starke Geschäftsstelle!“, betont Präsident Schirmbeck abschließend. Herr Dr. Ziegeler übernimmt die Geschäftsführung von Frau Frauke Koch, die seit dem 01. Juli 2010 mit der Wahrnehmung der Geschäfte kommissarisch betraut war. Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 VDS: 7. Internationaler Kongress der Säge- und Holzindustrie 2012 (VS) Am 19 und 20. Januar 2012 möchte der Verband der deutschen Sägeindustrie (VDS) unter dem Motto „Vorteil Holz! nachhaltig — vielfältig — modern“ im Congress Centrum Maritim Hotel Würzburg deutlich machen, dass Holz mehr denn je der Werkstoff der Zukunft ist. Weiterhin soll durch die Begriffswahl auf die Multifunktionalität des einzigen in Deutschland nachhaltig wachsenden Rohstoffs aufmerksam gemacht werden. Der diesjährige Kongress wird in der zentralen Frankenstadt Würzburg ausgerichtet und überzeugt durch ein vielfältiges und ambitioniertes Programm. In insgesamt 23 Vorträgen besteht die Möglichkeit, sich über technische Innovationen, Rundholzmobilisierung, betriebswirtschaftliche Fragen, energetische Themen und Normungsfragen zu informieren und mitzudiskutieren. Begleitet wird der diesjährige Kongress durch eine namhafte Anzahl von Anbietern moderner Sägewerkstechnologie und Dienstleistungen, die sich in einer Fachausstellung im Foyer des Congress Centrums präsentieren. Abgerundet wird der Kongress durch einen gemeinsamen Gesellschaftsabend, der den Interessensund Meinungsaustausch fördern wird. Der internationale Kongress wird damit seinem Ruf als größte Branchenveranstaltung in der Mitte Europas gerecht und lädt zur Teilnahme recht herzlich ein! Rückfragen bitte an RA Rolf Burdack, +49 (0)611-97706-0 oder [email protected] BSHD: Deutschland mit den höchsten Rundholzpreisen (VS) Der Bundesverband der Sägeund Holzindustrie Deutschland e.V. (BSHD) hat zum Jahresende die Preisentwicklung von Rundholz in verschiedenen europäischen Ländern verglichen. Der Präsident des BSHD, Dr. Klaus Böltz, leitet aus diesem Vergleich ab, dass im internationalen Vergleich bereits im Jahr 2010 über alle Holzarten und Sortimente absolut und historisch betrachtet die Rundholzpreise in Deutschland am höchsten waren. Gleichzeitig stellt er fest, dass in Deutschland der Preis im Jahr 2011 nochmals anzog, während er insbesondere den europäischen Nachbarländern, also in den Rohstoffmärkten der Mitbewerber um den globalen Schnittholzmarkt sank. Im Ergebnis würden seiner Aussage nach die heimischen Rundholzpreise nicht mehr zu den internationalen Schnittholzpreisen passen. Dies würde nicht nur zu Lasten der Ertragslage der deutschen Betriebe gehen, sondern die Konkurrenzfä- higkeit deutscher Schnittholzprodukte insgesamt schwächen. Der grafische Ländervergleich des BSHD zeigt, wie groß die Diskrepanz bei den Preisen für Fichtenrundholz ist: Das mit Abstand nied- 5 rigste Preisniveau wiesen demnach Russland und Kanada auf. Während sich die Fichte im Leitsortiment der Stärkeklasse 2b beispielsweise in den skandinavischen und baltischen Ländern in einem Preisrah- Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 men von 50 – 60 €/Fm bewegte, lag der Preis in der D-A-CH-Region jenseits von 90 €/Fm. Dabei belegte Deutschland im Ländervergleich mit deutlichem Abstand den Spitzenplatz. „Mit dem Schnittholz aus diesen Ländern konkurrieren wir aber nicht nur auf unseren angestammten Exportmärkten. Diese Lieferanten machen uns auch auf dem Binnenmarkt zu schaffen“, so Böltz weiter. Doch selbst Unternehmen in Ländern mit vergleichsweise niedrigem Rundholzpreisniveau würden aufgrund der nach wie vor schlechten Baukonjunktur in Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise von schlechten Ertragslagen berichten. Was allerdings der Sägeindustrie im Ausland bislang nur Kopfzerbrechen bereitet, bringe die deutsche Sägeindust- rie mittlerweile in einen zunehmend bedrohlichen Zustand. Zahlreiche Betriebe würden mittlerweile um die Existenz kämpfen. Doch nun zeichne sich zum Jahresende eine Trendumkehr ab. In den letzten Wochen wurden laut BSHD nicht nur in der deutschen Sägeindustrie erhebliche Kapazitätsanpassungen vorgenommen, um über die Weihnachtsfeiertage hinaus im kommenden Jahr den Druck auf den Rund- und Schnittholzmärkten zu reduzieren. Mittlerweile berichten die ersten Betriebe auch über nachgebende Rundholzpreise: „Die Preisanpassungen reichen jedoch bei Weitem noch nicht aus, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Sägeindustrie zurückzugewinnen“, so Klaus Böltz abschließend mit Ausblick auf das erste Quartal im neuen Jahr. Vor diesem Hintergrund haben einige Unternehmen bereits angekündigt, auf dem aktuellen Niveau bis auf weiteres keine neuen Abschlüsse einzugehen, um die Rohertragskrise nicht noch weiter zu verschärfen. Viele Waldbesitzer hätten nach Aussagen des BSHD jedoch inzwischen erkannt, dass auch ein abgesenktes Rundholzpreisniveau noch attraktiv genug sei, um in den Einschlag zu gehen. Nachhaltiges forstliches Handeln dürfe nicht an der Waldstraße enden, sondern müsse auch die Geschäftsbeziehungen zu der Kundengruppe umfassen, mit der die größten Umsätze generiert würden. DEPV: Pelletpreise im vergangenen Jahr leicht erhöht (VS) Der Deutsche Energieholzund Pellet-Verband (DEPV) errechnet für das Jahr 2011 einen Durchschnittspreis in Höhe von 233 €/t. Über die letzten zehn Jahre gesehen weisen Holzpellets eine durchgängig konstante Entwicklung auf. Die jährliche Preissteigerungsrate von 2002 bis 2011 lag mit 3,1% auf einem im Vergleich zu anderen Energieträgern niedrigen Niveau. Im Dezember legte der Preis für Pellets im Vergleich zum Vormonat geringfügig auf 4,82 Ct/kWh zu. Aufgrund der hohen Holzvorräte und großen Sägewerksdichte in Deutschland hat sich die Verfügbarkeit von heimischen Holzpellets in den letzten zehn Jahren kontinuierlich verbessert und ist heute sehr gut. Eine weitere, deutliche Steigerung des Einsatzes der Holzpresslinge ist möglich. In Deutschland werden nach DEPV-Schätzungen mit rd. zwei Mio. Tonnen dieses Jahr – nach 2010 – europaweit die meisten Pellets produziert. 6 Im Jahr 2011 waren Pellets im Süden Deutschlands aufgrund der dort sehr hohen Holzverfügbarkeit wieder etwas günstiger als im restli- Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 chen Bundesgebiet. In Bayern und Baden- Württemberg kosten sie im Dzember 2011 durchschnittlich 236 €/t bei Abnahme von sechs Tonnen Qualitätspellets. In Mitteldeutschland liegt der Durchschnittspreis bei 242 €/t, in Nordund Ostdeutschland bei 237 €/t. Ausland ÖSTERREICH Niedrigere Nachfrage nach Nadelstammholz (VS) In Österreich ist zwar weiterhin Nachfrage nach Nadelstammholz vorhanden, doch haben einzelne Abnehmer die Preise hierfür bereits durch ein Absenken der Preisspitzen an einen rückläufigen Bedarf angepasst. Als Grund für ein niedrigeres Interesse wird seitens der Landwirtschaftskammer Österreich angegeben, dass die Sägeindustrie ihre Produktion in den letzten Wochen aufgrund des anhaltend stockenden Absatzes bei Schnittholz zurückgenommen hat. Dies hat bei allgemein stärkeren Holzernteaktivitäten zu einem raschen Aufbau der Rundholzlager geführt. Derzeit ist die Anlieferung bei den meisten Sägewerken kontingentiert, wodurch es zu Verzögerungen bei der Rundholzabfuhr kommt. Die weiter- hin angespannte Situation auf den Schnittholzmärkten bewirkt eine ausgeprägte Zurückhaltung bei Vertragsabschlüssen für das erste Quartal 2012. Zur Entlastung der Märkte beabsichtigen die größeren Sägewerke, Weihnachtsurlaube und Revisionsstillstände auf bis zu drei Wochen auszudehnen. Die Nachfrage nach Buche wird zu weiterhin unattraktiven Preisen auf niedrigem Niveau bedient. Eiche und Pappel werden dagegen zu hohen Vorjahrespreisen rege nachgefragt. Anderes Buntlaubholz guter Qualitäten wird in den Bundesländern Steiermark, Nieder- und Oberösterreich primär für die Submissionen der Waldverbände Ende Januar 2012 erzeugt. 7 Bei allgemein hohen Lagerständen der Papier- und Plattenindustrie ist die Situation am Industrieholzmarkt weiterhin differenziert. Der Absatz von Schleif- und Plattenholz erfolgt zu stabilen Preisen, die Zufuhr ist jedoch teilweise kontingentiert. Die Abnahme von Faserholz aller Holzarten erfolgt bei stabilen Preisen zügig. Das Interesse an Energieholz ist weiterhin gut. Die Energiebilanz 2010 weist steigende Anteile erneuerbarer Energieträger besonders im Raumwärmebereich aus, was sich auch auf die Brennholznachfrage auswirkt. Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 8 Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 9 Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 10 Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 11 Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 12 Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 13 Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 14 Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 15 Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 16 Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 17 Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 18 Holz Journal – National & International – Ausgabe 26 I 28.Dezember 2011 Impressum Herausgeber Zukunft Holz GmbH, Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin Vorsitzender des Aufsichtsrates: Georg Schirmbeck, Geschäftsführer: Rainer Kabelitz-Ciré Gesellschafter: DFWR e.V. Berlin, DHWR e.V. Bonn Redaktion B+L Marktdaten GmbH, Am Hof 28, 53113 Bonn, 0228/62987-20 Martin Langen (ML), Volker Schade (VS) Verbreitungsweise: ausschließlich E-Mail Versand als PDF-Datei. Wir erarbeiten alle Marktinformationen mit äußerster Sorgfalt, die Haftung ist jedoch ausgeschlossen. Zitate und Abdrucke sind nur unter Quellenangabe gestattet. Erscheinungsweise: 14-tägig. Die Abgabe ist kostenfrei. Zur Aufnahme in den Verteiler genügt die Registrierung auf der Seite www.Holzmarktinfo.de. 19