Deutschland: Rundholz

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Deutschland: Rundholz
National & International
NHW - 0,2 %
Fi/Ta-SH - 1,2 %
Kie-SH - 0,9 %
Ausgabe 2 I 25. Januar 2012
LSH 0,0 %
Hacksch. + 0,7 %
Spanpl - 1,2 %
MDF - 0,1 %
HDF + 1,1 %
Erzeugerpreisindex Dezember 2011, vgl. S. 10
Deutschland: Rundholz
Sachsen: Für 2012 annähernd ausverkauft
(VS) Die Stürme im Dezember und
Anfang Januar verursachten in den
Wäldern des Staatsbetriebes Sachsenforst
keine
nennenswerten
Schäden.
Die hohe Rundholznachfrage kann
von Sachsenforst auch im Jahr
2012 nicht in der von den Käufern
gewünschten Höhe gedeckt werden. Der für das Jahr 2012 geplante
Einschlag ist nahezu vollständig
vertraglich gebunden. Insbesondere
die Nachfrage der Sägeindustrie ist
weiterhin sehr hoch, so dass im
ersten Halbjahr 2012 gegenüber
Vorjahr leichte Preissteigerungen
zu verzeichnen sind.
Der Preise für den Verkauf von
Nadelsägeholz durch Sachsenforst
liegen für die Leitsortimente Fichte
B/C 2b bzw. Kiefer B/C 2b im ersten
Halbjahr 2012 bei einem Durchschnittswert von etwa 96 €/Fm bzw.
73 €/Fm. Schwache Nadelsägeholz-Abschnitte werden im genannten Zeitraum im Mittel zu etwa
64 €/Fm verkauft.
Aufgrund des geringen Anfalls an
Laubsägeholz sind repräsentative
Preisangaben nicht möglich. Lediglich Palettenqualitäten wurden in
größerem Umfang im Durchschnitt
zu etwa 60 €/Fm vertraglich gebunden.
Seitens der Platten- und Zellstoffindustrie wird mindestens seit dem
vierten Quartal 2011 von einer guten Rund- bzw. Restholzversorgung
berichtet. In Verbindung mit der sich
offenbar schwieriger gestaltenden
Absatzsituation führt dies gegenwärtig zu einem gewissen Preisdruck.
Das
Industrieholz
in
F/KQualitäten wurde von Sachsenforst
für den Zeitraum des ersten Halbjahres 2012 zu einem Durchschnittspreis von etwa 27,50 €/Fm
vertraglich fixiert. Das Sortiment
Schleifholz wird gegenwärtig aufgrund der abnehmenden Nachfrage
nicht mehr aufbereitet. Stattdessen
ergeben sich wirtschaftlich attraktive
Kompensationsmöglichkeiten
durch die hohe Nachfrage nach
schwachen Sägeholzabschnitten. Die Inhalte dieser Ausgabe
Meldungen
Meldungen
Tabellen / Grafiken
BW: Industrieholzabschlüsse ............2
NI: Submission ..................................2
RP: Submission .................................2
BY: Submissionen .............................3
TH: Submission .................................4
SN: Submission .................................4
D: Inflationsrate .................................5
D: Bodenbeläge.................................5
A: Rundholzmarkt.............................. 6
CH: Rundholzmark ........................... 8
D: Außenhandel .............................. 12
D: Umsatz Holzindustrie ................. 15
FI: Rundholzpreise ......................... 19
EE: Rundholzpreise ....................... 20
USA: Importe Nadelschnittholz ..... 22
Tabellen / Grafiken
D: Baugenehmigungen ..................... 9
D: Erzeugerpreisindex .................... 10
D: Erzeugerpreisindex Bau ............. 11
Impressum ...................................... 22
Holz Journal – National & International – Ausgabe 2 I 25. Januar 2012
Baden-Württemberg: Neue Industrieholzabschlüsse
(VS) Waldbesitzer aus BadenWürttemberg haben sich mit Industrieholzabnehmern für das laufende
Kalenderjahr auf die Lieferung nennenswerter Mengen geeinigt. Mit
der Holzwerkstoffindustrie wurden dabei für FK-Qualitäten im
Mittel folgende Preise vereinbart:
Nadelholz = 82 €/t atro, Bu-
che/Hartlaubholz = 73,25 € /t atro,
Eiche sowie Weichlaubholz = 67 € /t
atro. Schleifholzlieferungen an die
Papierindustrie werden in jüngsten
Verträgen im Durchschnitt folgendermaßen bewertet: Kranlängen
vermessen N = 105 €/t atro, Kranlängen vermessen F = 93 €/t atro,
baumfallend unvermessen N =
100 €/t atro und baumfallend
unvermessen F = 88 €/t atro. Mit
der Zellstoffindustrie einigte man
sich ebenfalls für das laufende Jahr
auf die Lieferung größerer Mengen
Buche (HBu, Ah) IG N/F zu einem
Durchschnittspreis von 72,25 €/t
atro. Niedersachsen: Preisstabilität auf Laubholzsubmission
Northeim
(VS) Am 11.01.2012 wurden auf der
21. Buntlaub- und Eichenwertholzsubmission Northeim auf drei zentralen Lagerplätzen Holz aus dem
Privatwald sowie aus den niedersächsischen Landesforsten etwas
über 3.600 (Vorjahr 3860) Fm
Wertholz angeboten. Die beiden
bestimmenden Holzarten der Submission waren Esche und Eiche zu
etwa gleichen Teilen. Über alle
Holzarten und Güten errechnet
sich ein Durchschnittspreis von
299 (311) €/Fm.
Das Angebot an Eiche war mit
1.524 Fm etwas höher als im Vorjahr (1413 Fm). Bis auf 3 Lose wurden alle Lose beboten. Der Durchschnittspreis sank qualitätsbedingt
im Vergleich zum Vorjahr von
464 €/Fm um 8% auf 425 €/Fm. Die
anhaltend hohe Nachfrage nach
Esche zu Beginn der Laubholzsai-
son ließ für die Submission ein
großes Interesse und hohe Preise
erwarten. Dennoch hat der Waldbesitz in diesem Jahr mit 1.515
(1.948) Fm geringfügig weniger
Esche als Eiche angeboten. Die
Eschenpreise blieben auf einem
hohen Niveau. So errechnet sich
ein nahezu gleich gebliebener
Durchschnittspreis
von
215
(218) €/Fm.
Aufgrund deutlicher Marktsignale zu
Beginn der Saison wurde wie im
Vorjahr das Angebot an Bergahorn
mit 57 Fm gering gehalten. Der
Durchschnittspreis für diese Holzart
liegt bei 666 €/Fm (Vorjahr 342).
Auch bei der Kirsche wurden
marktbedingt mit 27 (47) Fm nur
geringe Mengen angeboten.
die im Mittel 167 €/Fm erzielten. Für
147 Fm Douglasie errechnet sich
ein durchschnittlicher Erlös von
186 €/Fm. Beide Holzarten erreichten damit ungefähr die Vorjahresergebnisse.
Als Fazit stellen die Anbieter fest,
dass sich die Stabilität der Mengennachfrage und auch des Preisniveaus trotz ursprünglicher Unsicherheiten bestätigt hat. Der Durchschnittspreis für die gesamte Submission ist zwar geringfügig gesunken, doch ist die Ursache hierfür
eher im Nadelholzanteil sowie dem
Anteil sonstiger Holzarten wie
Hainbuche, Birke, oder Erle zu
suchen. Der Waldbesitz ist somit
auch in diesem Jahr mit dem Ergebnis der Submission sehr zufrieden. Auf dem Lagerplatz in Vogelbeck
wurden 254 Fm Lärche angeboten,
Rheinland-Pfalz: 2. Submission erreicht Vorjahresniveau
(VS) Bei der 2. Wertholzsubmission
der Landesforsten Rheinland-Pfalz
am 16./18.Januar 2012 wurden von
21 Forstämtern auf vier Lagerplätzen insgesamt gut 1.700 Fm Laub-
und Nadelwertholz submittiert (Vorjahr gut 1.900 Fm). Mit 670 Fm lag
das Angebot an Stieleiche knapp
über der Vorjahresmenge, während
das an Traubeneiche mit 480 Fm
2
rd. 90 Fm darunter lag. Von der
Gesamtmenge wurden lediglich
46 Fm nicht beboten. Alle Höchstgebote wurden zugeschlagen.
Holz Journal – National & International – Ausgabe 2 I 25. Januar 2012
Der Durchschnittspreis über alle
Holzarten lag mit 356 €/Fm exakt
auf
Vorjahresniveau.
Stieleiche verbilligte sich im Mittel mit
420 €/Fm leicht unter das Niveau
des Vorjahres (436 €/Fm), ebenso
Traubeneiche
auf
425
€/Fm
(431 €/Fm). Mit 233 Fm stellte die
Esche wieder einen nennenswerten
Anteil, welcher mit 190 (204) €/Fm
beboten wurde. Bemerkenswert war
auch 24 Fm Schwarznuss, deren
Durchschnittspreis
bei
543
(496) €/Fm lag. Die angebotenen
90 Fm Lärche kamen im Mittel auf
253 €/Fm.
Die Forstämter sind mit dem Gesamtergebnis der Submission
zufrieden. Bayern: Unterfränkische Submission zufriedenstellend verlaufen
(VS) Bei der Nadelwertholzsubmission Sailershausen der FV Unterfranken am 11. Januar 2012 wurden von vier FBG´en gut 640 Fm
Wertholz auf zwei Lagerplätzen
meistbietend zum Verkauf angeboten. Von der Gesamtmenge (vorwiegend Kiefer, Lärche und Fichte
sowie etwas Douglasie) blieben 40
Stämme (52 Fm) unverkauft. Als
Fazit stellt die Forstwirtschaftliche
Vereinigung Unterfranken e.V. fest,
dass die Nadelwertholzsubmission
an Bekanntheit und Attraktivität
zunimmt.
Über alle Baumarten wurde ein
Durchschnittspreis von 180 €/Fm
erzielt. Vor allem bei Lärche und
Fichte konnten die durchschnittlichen Erlöse deutlich gesteigert
werden, Kiefer blieb gegenüber
dem Vorjahr annähernd stabil. Für
Kiefer
errechnet
sich
ein
durchschnittlicher
Erlös
von
139 (Vorj. 143) €/Fm, für Lärche
289 (278) €/Fm, für Douglasie
198 (---) €/Fm und für Fichte
160 (145) €/Fm. Das Submissionsergebnis bewerten die Anbieter als
sehr zufriedenstellend. Bayern: Hohes Interesse an Versteigerung Litzendorf
(VS) Zum traditionellen Nadelwertholztermin am 11. Januar 2012 in
Litzendorf war das Versteigerungslokal so gut besucht wie noch nie in
der Vergangenheit. Auf den beiden
zentralen
Lagerplätzen
in
Strullendorf
und Weibersbrunn
kamen zum Angebot der Bayerischen Staatsforsten von 1.430 Fm
zusätzlich 340 Fm Nadelwertholz
(vorwiegend Kiefer und Fichte) aus
dem Privat- und Körperschaftswald
hinzu.
Nahezu alle Lose waren dabei heftig umworben und die Angebote
konnten ausnahmslos zugeschlagen werden. Bei den Bayerischen
Staatsforsten stieg der Durchschnittspreis über alle Baumarten
um 22 €/Fm auf 210 €/Fm und erreichte damit einen neuen Spitzenwert. Im Nichtstaatswald erhöhte
sich der Durchschnittspreis sogar
um 32 €/Fm auf 212 €/Fm.
Kiefer aus dem Staatswald legte
mit einem Durchschnittserlös von
178 €/Fm nochmals kräftig zu
(2011: 158 €/Fm). Im Privatwald
konnten die durchschnittlichen Erlöse bei dieser Baumart im Vergleich
zum Vorjahr um 20 €/Fm auf
181 €/Fm
angehoben
werden.
Nachdem auch weitere Lärchenlose sehr gut nachgefragt waren,
konnte im Staatswald der Durchschnittspreis der Lärche auf bisher
noch nicht erreichte 315 €/Fm
(2011: 284 €/Fm) gehoben werden,
im Nichtstaatswald errechnet sich
mit 268 €/Fm ein Anstieg um
35 €/Fm. Im Staatswald konnte
Fichte das letztjährige Ergebnis
von 138 €/Fm ebenfalls deutlich auf
155 €/Fm steigern. Fichte aus dem
3
nichtstaatlichen Waldbesitz verteuerte sich im Vergleich zum Vorjahr
mit 271 €/Fm um mehr als die Hälfte. Douglasie aus dem Staatswald
wurde im Mittel mit 270 €/Fm zugeschlagen (Privatwald 280 €/Fm) und
überraschte damit nach den rückläufigen Preisen des letzten Jahres
(2011: 214 €/Fm).
Die Verkäuferseite ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden und bedankt
sich bei allen Kunden für das große
Interesse und das engagierte Mitbieten bei der Versteigerung.
Quelle: BaySF und FV Oberfranken
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Bayern: Größeres Angebot auf Submission Pretzfeld
(VS) Bei der Laubholzsubmission
Pretzfeld am 9. Januar 2012 konnte die Angebotsmenge auf dem
Lagerplatz in Strullendorf zum wiederholten Male auf nun 531 Fm
gesteigert werden. Die Lose aus
den fränkischen und oberpfälzer
Wäldern wurden von insgesamt 33
Kunden – einige davon auch aus
dem Ausland – beboten.
Wert verlor. Der durchschnittliche
Erlös der Werthölzer lag 2012 bei
ca. 270 €/Fm. Mit diesem Ergebnis
konnte – trotz Preisrückgang bei
Eiche – fast an das Niveau des
Vorjahres
angeknüpft
werden.
Preissteigerungen waren vor allem
bei den Baumarten Birke, Kirsche,
Buche, Elsbeere und Walnuss möglich.
Eiche brachten im Mittel 367
(392) €/Fm. Bei diesen beiden
Baumarten, vor allem aber bei Eiche, konnte der bundeseinheitlich
rückläufige Trend trotz durchwegs
guter Qualität nicht aufgehalten
werden. Nach den Spitzenjahren
2010 bzw. 2011 lässt das Interesse
der Käuferschaft an diesen Holzarten allmählich nach.
Mit einem Verkaufsanteil von 92%
der aufgelegten Hölzer bleiben in
diesem Jahr nur einige Eichen und
Eschen für den anschließenden
Freihandverkauf zurück. Sie spiegeln damit den allgemeinen Trend
der abgelaufenen Submission wieder, innerhalb der die Baumart Eiche im Vergleich zum Vorjahr an
Bei Bergahorn wurde an das gute
Vorjahresergebnis mit konstantem
Preisniveau angeknüpft, so dass
rund 79 Fm im Mittel zu 334 (Vorj.
336) €/Fm an die interessierte
Kundschaft weitergegeben werden
konnten. Für 135 Fm Esche wurde
ein Durchschnittserlös von 164
(175) €/Fm erzielt. Gut 160 Fm
Die FV - Oberfranken e.V., alle
beteiligten Waldbesitzervereinigungen und Forstbetriebsgemeinschaften sowie die Vertreter der Bayerischen Staatsforsten sind mit dem
diesjährigen Ergebnis sehr zufrieden und bedanken sich bei allen
Kunden für das große Interesse und
die zahlreichen Gebote. Thüringen: ThüringenFORST startet mit erfolgreicher
Submission
(VS) Am 18. Januar 2012 fand in
Erfurt-Willrode die erste Submission
der neu gegründeten Anstalt öffentlichen Rechts ThüringenFORST
statt. Insgesamt wurde mit knapp
1.900 Fm ein reich strukturiertes
Angebot submittiert. Den größten
Anteil stellte mit 616 Fm die Eiche,
gefolgt von 442 Fm Esche, 255 Fm
Bergahorn, 226 Fm Lärche sowie
weiterer Laub- und Nadelhölzer.
Der Termin verlief nach Angaben
des Veranstalters sehr zufriedenstellend.
Die Anbieter stellten erfreut fest,
dass die Eiche mit durchschnittlich
459 €/Fm gegenüber dem Vorjahr
erneut leicht zulegen konnte. Esche
und Ahorn lagen im Mittel mit
217 €/Fm bzw. 617 €/Fm spürbar
unter dem vorjährigen Ergebnis
(236 bzw. 675 €/Fm. Lärche konnte
mit durchschnittlich 256 €/Fm fast
an das vorjährige Niveau anschlie-
ßen. Beim Nadelholz überraschte
vor allem die Douglasie (84 Fm)
die preislich um 10 €/Fm auf 183
€/Fm zulegen konnte. Viele der
anderen Baumarten notierten in
einem ähnlichen Preisrahmen wie
im Vorjahr.
Der Durchschnittspreis über alle
Holzarten und Güten ist angesichts
der
Baumartenverteilung
mit
349 €/Fm für den Veranstalter ein
hervorragendes Ergebnis. Sachsen: Lebhaftes Interesse auf Dresdner Submission
(VS) Wie im vergangenen Jahr lag
der Schwerpunkt der Dresdner
Wertholzsubmission des Staatsbetriebs Sachsenforst vom 18. Januar
2012 wieder bei Stiel- und Trau-
beneiche mit 45% der Gesamtmenge (1.370 Fm). Lärche und
Esche kamen auf 28 Prozent
(385 Fm). Rund 80% des Holzes
stammte von über 100 privaten und
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körperschaftlichen Waldbesitzern,
hinzu kamen 50 Fm von tschechischen Waldbesitzern. Nur 32 Kubikmeter (rund 2 % des Gesamtan
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gebotes) konnten nicht zugeschlagen werden.
Mit einem Durchschnittspreis über
alle Holzarten und Güten in Höhe
von 272 €/Fm zeigt sich Sachsenforst wieder sehr zufrieden. Der
aktuelle Trend zu hochwertigem
Eichen- und Ahornholz ist trotz
etwas rückläufiger Durchschnittspreise weiterhin stabil. Das gegenüber 2011 noch mal gestiegene
Angebot an Trauben- und Stieleichenstämmen wurde für durch-
schnittlich 329 (Vorjahr 359) €/Fm
verkauft. Die höchsten Durchschnittserlöse erzielte wie auch im
vergangenen Jahr der Bergahorn
mit 585 (491) €/Fm. Esche kam im
Mittel auf 172 (210) €/Fm und Lärche auf 234 (260) €/Fm. Deutschland: Weitere Meldungen
Inflationsrate den dritten Monat in Folge rückläufig
(VS) Die Verbraucherpreise in
Deutschland stiegen im Jahresdurchschnitt
2011
gegenüber
2010 um 2,3%. Die Jahresteuerungsrate lag damit deutlich höher
als in den beiden Vorjahren (2010:
+ 1,1%; 2009: + 0,4%). Eine noch
höhere Teuerung im Jahresdurchschnitt gab es zuletzt 2008 (+ 2,6%
gegenüber 2007). Für 2011 wurden
somit sowohl im Jahr als auch in
allen einzelnen Monaten Inflationsraten von 2% und mehr ermittelt.
Zum Jahresende nahm die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - im Dezember mit
+ 2,1% den dritten Monat in Folge
ab (September 2011: + 2,6%; Oktober: + 2,5%; November: + 2,4%).
vor allem die Energiepreise verantwortlich.
Energie insgesamt
verteuerte sich 2011 spürbar um
10,0% (davon Kraftstoffe: + 11,0%;
Haushaltsenergie: + 9,5%). Ohne
Berücksichtigung der Energiepreise
betrug die Jahresteuerungsrate
1,3%.
Für den deutlichen Anstieg der
Jahresteuerungsrate 2011 waren
Quelle: Statistisches Bundesamt Bodenbeläge aus Holz auf dem Vormarsch
(VS) Im Jahr 2011 wurden in
Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen Bodenbeläge im Wert
von 3.509 Mio. € hergestellt, dies
entspricht gegenüber 2010 einem
Anstieg in Höhe von 3,9%.
Seit 2005 haben Bodenbeläge aus
Kunststoff (+ 38,1%) und Bodenbeläge aus Holz (+ 28,1%) stark an
Bedeutung gewonnen. Vom Gesamtwert der im Jahr 2011 produzierten
Bodenbeläge
entfielen
5
48,6% auf Bodenbeläge aus Holz
und 21,0 % auf Teppiche.
Quelle: Statistisches Bundesamt Holz Journal – National & International – Ausgabe 2 I 25. Januar 2012
Auslandsmeldungen
ÖSTERREICH
Hohe Rundholzlager bei Sägeindustrie
(VS) Nach Weihnachtsurlauben und
Revisionsstillständen, die auf bis zu
drei Wochen ausgedehnt wurden,
bewegen sich die Rundholzlager
der Sägewerke nach Einschätzung
der Landwirtschaftskammer Österreich auf hohem Niveau, teilweise
ist die Anlieferung kontingentiert.
Die Preise für Nadelsägerundholz
sind aufgrund der guten Versorgungslage und absatzbedingten
Produktionsanpassungen der Sägewerke für das Leitsortiment Fichte B, Media 2b landesweit um zwei
bis fünf €/Fm gesunken. Die Orkane „Joachim“ und „Andrea“ haben
nur geringe direkte Schäden angerichtet. Die intensiven Niederschläge haben aber vor allem in Westösterreich regional Schneedruckschäden verursacht, die aber kein marktrelevantes Ausmaß erreicht haben.
Die Aufarbeitung der Hauptmengen
wird aufgrund der Schneemengen
erst im Laufe des Frühjahrs erfolgen, die Einschlagsaktivität ist generell gesunken.
Der Absatz von Laubsägerundholz
gestaltet sich bei Buche zäh, eine
deutliche Belebung für die laufende
Einschlagsaison ist nicht zu erwarten. Im Gegensatz dazu besteht
nach Eiche und Buntlaubhölzern bei
hohen Preisen eine gute Nachfrage.
Die Absatzmöglichkeiten für Ahorn
sind ebenfalls gut. Dies spiegelt
sich auch beim Mengenangebot bei
den Wertholzsubmissionen in Nieder- und Oberösterreich sowie der
Steiermark wieder, bei denen Eiche
und Ahorn die Hauptmengen stel-
len. Esche verzeichnet eine leichte
Nachfragebelebung.
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Die Zellstoffpreise sind im letzten
Quartal 2011 von hohem Niveau
ausgehend um gut 15 % gesunken.
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Die Papier- und Zellstoffindustrie
erwartet für 2012 insgesamt aber
einen stabilen Holzbedarf. Bei Neuabschlüssen sind die Preise für
Schleifholz im ersten Quartal bei
allgemein hohen Lagerständen der
Papier- und Zellstoffindustrie leicht
zurückgegangen. Die Zufuhr erfolgt
weiterhin teilweise kontingentiert.
Faserholz aller Holzarten sowie
alle Plattenholzsortimente werden
bei stabilen Preisen laufend übernommen.
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Der Verbrauch der großen Energieholzkunden liegt aufgrund des
bis Mitte Jänner sehr milden Winters deutlich unter dem Vorjahr. Der
Energieholzmarkt verläuft dementsprechend ruhig. Holz Journal – National & International – Ausgabe 2 I 25. Januar 2012
SCHWEIZ
Holzmarktkommission behält Preisempfehlungen bei
(VS) Am 17. Januar 2012 trafen
sich die Vertreter der Schweizer
Waldwirtschaft und der Schweizer
Holzwirtschaft im Rahmen der
Holzmarktkommission zur Beurteilung der aktuellen Holzmarktlage.
Dank einer regen Bautätigkeit und
einer entsprechend hohen Nachfrage nach Schnittholz ist die
Schweizer Sägeindustrie mehrheitlich noch befriedigend bis gut ausgelastet. Die Fixierung des Wechselkurses EUR/CHF hat die Situation
der
Schweizer
RohholzVerarbeiter nicht wesentlich verbessert. Es besteht weiterhin hoher
Konkurrenzdruck durch ausländische Anbieter von Holzprodukten.
Bei sinkendem Bauvolumen in den
Nachbarländern dürfte der Druck
auf den Schweizer Markt weiter zunehmen.
Die Rundholzvorräte der Säger
sind regional sehr unterschiedlich.
Entsprechend uneinheitlich gestaltet sich die Nachfrage nach Nadelstammholz in den Regionen. Insgesamt wird der Inlandbedarf im Vergleich zu den Vorjahren leicht tiefer
eingeschätzt. Das Ausmaß der
Sturmschäden hält sich in Grenzen
und belastet den Gesamtmarkt
nicht.
Bezüglich der zukünftigen Marktentwicklung herrscht Verunsicherung. Die Parteien setzen auf kontinuierliche Belieferung bei möglichst
stabilen Preisen. Die Preisempfehlungen von September 2011 bleiben daher unverändert. Für Buche
verzichtet die HMK auf eine Empfehlung. 8
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Impressum
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