Holz und Holzwerkstoffe 40

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Holz und Holzwerkstoffe 40
05.10.2007 Jhg. 81
EUROPÄISCHER WIRTSCHAFTSDIENST
Holz und Holzwerkstoffe
Unterschiedliche Vorstellungen über
Entwicklung der Industrieholzpreise
Inhalt
Verarbeiter verfügen über vergleichsweise hohe Rohstofflagerbestände
Rundholz/Schnittholz
Während die Industrieholzanbieter in den
laufenden bzw. anstehenden Verhandlungsrunden für die nächsten Lieferperioden zumindest eine Fortführung der bestehenden
Preise, bei verschiedenen Sortimenten aber
auch eine erneute Anhebung anstreben,
wollen die Verarbeiter aus der Holzwerkstoffbzw. der Papier-/Zellstoffindustrie die Preise
eher zurückführen. Aufgrund dieser unterschiedlichen Vorstellungen werden sich die
Verhandlungen in den meisten Fällen wohl
über einen längeren Zeitraum hinziehen. Bei
verschiedenen Sortimenten wurden die im
dritten Quartal geltenden Konditionen bis
zum Jahresende verlängert.
Die Preise für Sägespäne und Zellstoff-/
MDF-Hackschnitzel wurden so zum Beispiel in den meisten Regionen ohne größere
Veränderungen auch im vierten Quartal fortgeführt. Bei TMP-Hackschnitzeln zeichnet
sich im süddeutschen Raum eine ähnliche
Entwicklung ab; die laufenden Kontrakte
werden wohl größtenteils bis zum Jahresende fortgeführt. In Nord-/Westdeutschland
verständigte sich ein größerer Abnehmer
mit seinen Lieferanten auf eine nochmalige
Preisreduzierung, die dann aber bis zum Ende des ersten Quartals 2008 Bestand haben
soll. Damit haben sich die in in Süddeutschland bzw. in Nord-/Westdeutschland geltenden TMP-Preise wieder einander angenähert, nachdem sie sich im dritten Quartal
etwas auseinander entwickelt haben. Sägerestholzangebot und Nachfrage haben sich
in den letzten Wochen zumeist wieder etwas
ausgeglichen, nachdem es in einzelnen Regionen und bei bestimmten Sortimenten in
den vergangenen Monaten zum Teil zu einer
auch längerfristigen Überangebotssituation
gekommen war. So war es zum Beispiel in
Bayern bis weit in das dritte Quartal hinein zu
größeren Absatzproblemen bei Hackschnitzeln gekommen. Die in der letzten Zeit von
der süddeutschen Sägeindustrie verstärkt
durchgeführten Produktionskürzungen und
der in den letzten Monaten deutlich ausgeweitete Fernabsatz von Hackschnitzeln hat
inzwischen zu einer leichten Entspannung
geführt. Dennoch konnte das Überangebot auf den süddeutschen Hackschnitzelmärkten noch nicht vollständig abgebaut
werden. In Nord-/Westdeutschland war der
Absatz von Sägespänen im August und in
der ersten Septemberhälfte aufgrund der in
diesem Zeitraum durchgeführten Abstellmaßnahmen in der Spanplattenindustrie
etwas ins Stocken geraten. Nicht vertraglich gebundene Mengen konnten in diesem
Zeitraum nur schwer vermarktet werden.
Inzwischen hat sich die Situation allerdings
wieder weitgehend normalisiert.
Den in einzelnen Regionen eher noch zunehmenden Produktionskürzungen in der
Sägeindustrie steht allerdings eine in vergleichbarem Umfang reduzierte Bedarfsentwicklung in der Holzwerkstoff- und Zellstoff-/Papierindustrie gegenüber. Diese Abnehmer verfügen zudem über relativ hohe
Lagerbestände. Die Pelletierer haben in den
letzten Monaten den Einkauf von Sägespänen wieder deutlich ausgeweitet, so dass
sie anfallenden Mangen vor allem in Süddeutschland wieder weitgehend störungs(Fortsetzung auf S. 8)
Deutschland: Industrieholz................. 1+8
USA: Laubschnittholz............................. 2
Levante: Nadelschnittholz...................... 3
Österreich: Rundholz.............................. 3
Österreich: Nadelschnittholz.................. 4
Deutschland: Laubrundholz................... 5
Deutschland: Wertholz........................... 6
Deutschland: Nadelschnittholz............... 7
Deutschland: Sägerestholz.................... 8
Deutschland: TMP-Hackschnitzel.......... 9
Deutschland: Buchenindustrieholz......... 9
Deutschland: Schleifholz...................... 10
Holzwerkstoffe
USA: OSB............................................. 11
Möbel................................................... 12
Unternehmen
ICA........................................................ 15
Webster Hardwoods............................. 15
Gelo...................................................... 15
Skandinavische Konzerne.................... 16
Schieder, Alno...................................... 17
Vest-Wood/Jeld-Wen........................... 18
Armstrong............................................. 18
Dorma/Milenyum.................................. 18
Internorm.............................................. 18
Siempelkamp/Metso............................ 19
Borealis/AMI......................................... 19
Masisa.................................................. 19
Rosskopf & Partner, Kampa................. 20
Impressum.......................................... 12
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2
Rundholz/Schnittholz
Nachfrage nach US-Laubschnittholz in
Deutschland unter Niveau der Vorjahre
White Oak-Einkaufspreise in den USA geraten allmählich unter Druck
Deutsche Importeure und Händler von
US-amerikanischem Laubschnittholz berichten zwar von einer gewissen Belebung
der Nachfrage im Verlauf des Septembers,
die mit dem Ende der Sommerferienzeit
in Deutschland und anderen europäischen
Ländern einhergegangen ist, im Vergleich
zu den Vorjahren wird das Geschäft aber
zumeist als unterdurchschnittlich bezeichnet. Mit Auftragseingängen, die aktuell
teilweise 10 bis 15 % unter dem zu dieser
Jahreszeit üblichen Niveau liegen, werden
die Erwartungen der Importeure nicht selten enttäuscht. Nach dem insgesamt als
schwach bezeichneten dritten Quartal gehen die Prognosen für das vierte Quartal
auseinander. Eine vergleichbar gute Entwicklung wie im vergangenen Herbst wird
von den meisten Importeuren aber als unrealistisch bezeichnet.
Der verhaltene Auftragseingang bezieht
sich gleichermaßen auf alle Absatzkanäle in Deutschland. Weder von Seiten des
Handels noch von Seiten der weiterverarbeitenden Industrie gibt es derzeit nennenswerte Absatzimpulse. Als Gründe
hierfür werden die nach wie vor recht hohe Lagerbestände auf Abnehmerseite und
der dort insgesamt eher verhaltene Warenabfluss angeführt. Auch verschiedene
größere Importeure verfügen noch über
ausreichende Lagervorräte, so dass von
dieser Seite zurzeit noch nicht die Notwendigkeit besteht, im größeren Stil neue
Aufträge bei den US-Abladern zu platzieren. Wenn derzeit geordert wird, handelt es
sich nach wie vor häufig nur um kleinere
Ergänzungskäufe für bestimmte Spezifikationen. Für den deutschen Markt kann
zurzeit von einem ausreichenden Angebot
für alle gängigen Sortimente und Holzarten ausgegangen werden. Zwar seien laut
Marktteilnehmer einzelne Sortimente wie
5/4“- und 6/4“-White Oak-Schnittholz nur
in verhältnismäßig geringen Mengen am
Lager, da derzeit aber in der Regel keine
größeren Partien abgerufen werden, kann
die bestehende Nachfrage zumeist befriedigt werden.
Neben der Hauptholzart White Oak sind
auch die meisten anderen US-Laubholzarten bislang von der vergleichsweise verhaltenen Nachfrageentwicklung betroffen.
In Bezug auf Black Walnut wird dies nicht
zuletzt auch mit gelegentlich aufgetretenen Qualitätsmängeln erklärt; zumindest
aus Sicht deutscher Verarbeiter entsprach
die gelieferte Ware nicht immer den FASQualitätskriterien, was in Verbindung mit
den vergleichsweise hohen Preisen für
Black Walnut offenbar bei einigen Abneh-
mern zu einer Umorientierung auf alternative Hölzer, beispielsweise aus Afrika, führt.
Der Absatz von Hard Maple, Western Red
Alder, Red Oak und Cherry liegt zumeist
auf stagnierenden Niveau. Lediglich für
Yellow Poplar wurde zuletzt von einer etwas stärkeren Belebung im Aufragseingang gesprochen, die sich zumeist aber
nicht auf größere Partien bezieht.
Die Beschaffungslage in den USA hat
sich im Verlauf des Septembers offenbar
sogar noch weiter entspannt, nachdem
bereits im August von einer Verbesserung
der Verfügbarkeit gesprochen worden
war. Marktteilnehmer führen dies darauf
zurück, dass auch die Einkaufsaktivitäten
von Importeuren aus anderen europäischen Ländern zurzeit noch nicht wieder
richtig in Schwung gekommen sind. Für
Spanien wird sogar von einem Rückgang
der White Oak-Importe gesprochen. Die
gängigen Holzarten und Sortimente sind
bei den US-Abladern somit derzeit am
Lager, so dass inzwischen zum Teil sogar
prompte Verschiffungen möglich sind. Bei
White Oak gilt dies vor allem für die Standardware in der Stärke 4/4“. 5/4“- und
6/4“-White Oak in FAS-Qualität sind nach
wie vor etwas knapper, aber auch hierfür
haben sich die Lieferzeiten reduziert und
liegen zum Teil nur noch bei einigen Wochen. Einzelne größere Ablader haben
zuletzt sogar Black Walnut-Schnittholz für
prompte Verschiffung angeboten. Bislang
waren hierfür eher mehrmonatige Lieferzeiten die Regel.
Die Laubschnittholzpreise auf den USamerikanischen Einkaufsmärkten sind
als Reaktion auf die relativ verhaltene
Nachfrage und die hohen Lagerbestände
in den letzten Wochen tendenziell unter
Druck geraten. So wird für White OakSchnittholz 4/4“ in fallenden Längen und
Breiten zwar nach wie vor von Marktteilnehmern eine Preisspanne von 2.000 bis
2.200 US$/1.000 bdft FAS green tally cif
genannt, verschiedentlich wird die obere Preisgrenze aber bereits als zu hoch
bezeichnet. Weiterhin rückläufig sind die
Preise für 5/4“-White Oak mit inzwischen
rund 2.300 bis 2.400 US$; Mitte August
lagen die genannten Preise demgegenüber
noch bei bis zu 2.500 US$. Für 6/4“-Ware
werden je nach Herkunft Preise zwischen
2.400 und 2.700 US$ verlangt; White OakSchnittholz aus den mittleren Appalachen
ist billiger als die Ware aus den nördlichen
Regionen. Für starke Stärken in 8/4“ werden von den Importeuren Preise von 3.100
bis 3.400 US$ genannt, wobei die Preise
innerhalb dieser Spanne auch nachgege-
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
ben haben und Abschlüsse eher zu der
unteren Preisgrenze getätigt werden.
Die Einkaufspreise für Black WalnutSchnittholz sind in den vergangenen Wochen relativ stabil geblieben, vereinzelt
wurde aber auch hierfür von etwas weicheren Preisen gesprochen. So wurden
für 4/4“-Ware in fallenden Längen und
Breiten Preise zwischen 3.400 und 3.600
US$/1.000 bdft FAS green tally cif und in
Einzelfällen sogar darunter liegende Preise
genannt. Die Preise für 8/4“-Black Walnut
notieren weitgehend stabil um die 5.000
US$. Die Preise für Hard Maple mit rund
2.000 US$ und Cherry mit 3.200 US$, jeweils pro 1.000 bdft FAS green tally cif, liegen auf einem weitgehend stagnierenden
Niveau. Western Red Alder 4/4“ Superior
notiert ab 2.700 US$ net block tally cif und
Cabinet-Ware liegt bei rund 1.600 US$. Die
Yellow Poplar-Preise sind weitgehend stabil geblieben.
Die Verkaufspreise deutscher Importeure
sind in den vergangenen Wochen ebenfalls
größtenteils stabil geblieben. Allerdings
wird verschiedentlich versucht, über Sonderangebote die bestehenden Lagervorräte
abzubauen, so dass bei bestimmten Sortimenten zum Teil auch von einem gewissen
Druck auf die Verkaufspreise gesprochen
werden kann. So liegt der durchschnittliche Marktpreis für 4/4“-White Oak (26 mm)
FAS zwischen 700 und 750 €/m³ ab Hafen,
teilweise kursieren aber auch Angebote unter 700 €/m³ am Markt. 5/4“-White Oak (33
mm) notiert in der Regel zwischen 820 und
860 €/m³. Für 4/4“-Walnut (26 mm) FAS
wird rund 1.300 €/m³ verlangt, für kurze
Längen liegen die Preise zum Teil darunter.
8/4“-Ware (52 mm) kosten je nach Länge
bis zu 1.800 €/m³; kurze Längen sind hier
ebenfalls tendenziell günstiger. Der Marktpreis für 4/4“-Hard Maple wird mit 800 bis
850 €/m³ angegeben, obgleich es auch Angebote unter 800 €/m³ gibt. o
Devisenkurse* (in €)
1 US$
1 Can$
100 ¥
1 £
100 sfr
100 dkr
100 nkr
100 skr
100 Rbl
100 Kc
100 Zl
100 HK$
100 S$
03.10.07
25.09.07
18.09.07
0,7067
0,7106
0,6077
1,4426
60,158
13,45
13,03
10,89
2,8906
3,6383
26,860
9,13
47,81
0,7111
0,7097
0,6213
1,4304
60,724
13,45
12,87
10,88
2,9718
3,6438
26,869
9,18
47,40
0,7228
0,7052
0,6272
1,4403
60,846
13,46
12,86
10,79
2,9797
3,6506
26,779
9,30
47,70
*) Angegeben ist der Geldkurs; Referenzsätze
(Quelle: WestLB, Düsseldorf)
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
Rundholz/Schnittholz
Schleppender Lagerabbau bremst
Nachfragebelebung in der Levante
Abnehmer haben Druck auf Preise in den letzten Wochen verstärkt
Kurz vor Ende des diesjährigen Ramadan
registrieren mitteleuropäische Ablader noch
keine durchgreifende Nachfragebelebung
auf den Nadelschnittholzmärkten der Levante und des Nahen Ostens. Wesentliche
Ursache für den schleppenden Marktverlauf
der letzten Wochen sind nach Einschätzung
von Marktteilnehmern die noch zu hohen Lagerbestände, über die ein Großteil der Abnehmer derzeit verfügt. Hinzu kommen ein
vergleichsweise hohes Schnittholzangebot,
ein daraus resultierender Druck auf die Preise
sowie das aus Sicht von Abladern ungünstige
Währungsverhältnis zwischen US-Dollar und
Euro.
Die generelle Ausweitung der Einschnittstätigkeit im ersten Halbjahr auf Seiten mitteleuropäischer und auch skandinavischer
Nadelschnittholzproduzenten hat zu einem
verstärkten Anfall an Sortimenten geführt, die
üblicherweise auf den Märkten der Levante
und des Nahen Ostens abgesetzt werden. Der
Einschnitt von Sturmholz trug ebenfalls dazu
bei, dass mehr Levante-Sortimente anfielen
als ansonsten üblich. Bis zur Jahresmitte war
es Ablader auch noch möglich, entsprechend
höhere Mehrmengen auf diesen Zielmärkten
unter zu bringen. Jedoch verlief der Abfluss
der gelieferten Mengen nicht so schnell wie
ursprünglich angenommen. In der Folge
führte dies dazu, dass Einkäufer sich fast im
gesamten dritten Quartal mit nennenswerten
Zukäufen zurückgehalten und lediglich Ergänzungskäufe getätigt haben. Auch in den
vergangenen sechs Wochen hielt dieser Zustand weitgehend unvermindert an.
Die Schwäche des US-Dollars gegenüber
dem Euro belastet in erster Linie die Nadelschnittholzgeschäfte mit Abnehmern in
Ägypten und in der Golfregion. Im Verlauf
des dritten Quartals mussten europäische
Ablader dort währungsbedingte Erlöseinbußen in Höhe von rund 10-15 €/m³, je nach
Ausgangsniveau, hinnehmen. Aber auch auf
den anderen Absatzmärkten erhöhte sich in
den letzten Wochen der Druck auf die Preise.
Nadelschnittholzabnehmer beabsichtigen,
das derzeit hohe Angebot zu nutzen, um
die Preise in Anschlusskontrakten zum Teil
deutlich zurückzuführen. Je nach Region ist
von Forderungen nach Preissenkungen in
Größenordnungen von über 20 €/m³ bzw.
bis zu 30 US$/m³ die Rede. Die Nachfrage
in Algerien blieb bis zuletzt zurückhaltend.
Sofern Mengen gehandelt werden, wird zwischenzeitlich von Preisen für Madriers gesprochen, die um 160 €/m³ cif liegen sollen.
Nach Libyen konnten in diesen Tagen wieder
ÖBf: Frischholzeinschlag bis März 2008 ausgesetzt
Die Österreichischen Bundesforste AG
(ÖBf), Wien, haben am 28. September 2007
mitgeteilt, ihren Frischholzeinschlag frühes­
tens im März 2008 wieder aufzunehmen.
Davon betroffen sind sämtliche Holzarten
und Sortimente und damit auch die gesamte
Palette der Laubhölzer. Begründet wird der
Einschlagsstopp mit den durch den Orkan
„Kyrill“ angefallenen Windwurfmengen und
dem damit bereits erreichten nachhaltigen
Hiebsatz. Im Zuständigkeitsbereich der ÖBf
verursachte der Orkan einen Sturmholzanfall
in einer Größenordnung von rund 1,5 Mio fm,
dies entspricht annähernd dem Jahreshiebsatz des Unternehmens. Folgeschäden, wie
etwa durch einen verstärkten Borkenkäferbefall haben die Situation noch zusätzlich
verschärft.
Durch den Käferholzanfall, der im Bereich
der ÖBf bisher mit über 300.000-400.000
fm beziffert wird, wurde das nachhaltige
Holzernteziel bei den ÖBf zwischenzeitlich deutlich überschritten. Im Sinn einer
nachhaltigen Bewirtschaftung sowie aus
Rücksicht gegenüber den kleineren Forstbetrieben sei es nach Angaben des Unternehmens daher notwendig, die Unterbrechung der regulären Holzernte zumindest
bis Ende März 2008 auszudehnen und
damit den längsten Einschlagsstopp in der
Unternehmensgeschichte vorzunehmen.
Die Laubholzversorgung soll zu einem Teil
über die erst im September entstandenen
Schneebruchschäden dargestellt werden;
Schadensschwerpunkte waren dabei das
Lungau und der Pongau. Ob die zufälligen
Nutzungen im Laubholz mengenmäßig ausreichen, um den Inlandsbedarf ausreichend
zu decken, bleibt abzuwarten.
Ob die Holzernte im April 2008 wieder
regulär aufgenommen wird, lässt ÖBf-Vorstandssprecher Georg Erlacher noch offen.
Möglicherweise müsse man den Einschlagsstopp bis zum Sommer kommenden Jahres
ausdehnen, diese Entscheidung werde aber
frühestens zum Jahreswechsel getroffen.
Nach Angaben von Erlacher konzentriert
man sich in nächster Zeit vor allem auf die
noch ausstehenden Aufräumarbeiten sowie
die vorbereitenden Arbeiten zur Wiederaufforstung der Schadflächen. Über den Umfang der im Zuständigkeitsbereich der ÖBf
zur Wiederaufforstung anstehenden Flächen
wurden zum jetzigen Zeitpunkt noch keine
Informationen gegeben.
Um die Kunden weiterhin möglichst gut
3
einzelne Schiffe verladen werden. Das generell hohe Angebot hat aber auch hier für Druck
auf die Preise gesorgt. Für Levanteware wird
in Libyen derzeit noch von Preisen um 165
€/m³ gesprochen. Auch Märkte in Marokko
und Tunesien sind mittlerweile nur noch begrenzt aufnahmefähig. Skandinavische und
auch mitteleuropäische Ablader haben hier
bis Juli/August im Vergleich zu den Vorjahren
deutlich mehr Nadelschnittholz abgesetzt.
Die Folge sind hohe Lagerbestände auf Abnehmerseite und ein nur geringes Interesse
an Anschlusskontrakten. In Ägypten war der
Preisauftrieb für Rotholzprodukte bereits im
August weitgehend zum Erliegen gekommen. Mit wachsendem Angebot sollen sich
generell die Nadelschnittholzpreise verringert
haben. Günstige russische Angebote haben
den Druck auf die Preise zuletzt noch verstärkt. Beim Absatz auf den Märkten am Persischen Golf hat in den vergangenen Wochen
vor allem der schwache Kurs des US-Dollars
eine wesentliche Rolle gespielt. Für qualitativ
geringere Fichtensortimente werden derzeit
Durchschnittspreise um 260-270 US$/m³ cif
und darunter genannt. Dies entspricht einem
Rückgang gegenüber den Preisen zur Jahresmitte um über 20 US$.
Marktteilnehmer erwarten im Verlauf des
Oktobers eine Nachfragebelebung, die mittelfristigen Bedarfsaussichten in der Region
sind günstig. Angesichts des generell sehr
hohen Angebotes auf den internationalen
Nadelschnittholzmärkten will man versuchen,
die Preise möglichst stabil zu halten. o
mir Rundholz zu versorgen, haben die Bundesforste neben der aktuellen Rundholzbelieferung aus laufender Sturmholzaufarbeitung umfangreiche Nasslager gebildet.
Stand Anfang Oktober wurden etwas mehr
als 300.000 fm in Nasslager gebracht. Angesichts der zunehmenden Sturmereignisse in Europa sieht die ÖBf im Aufbau von
Lagerkapazitäten wichtige Steuerungsins­
trumente zur künftigen Marktpflege. Es
bestehen daher konkrete Überlegungen, in
Zukunft kontinuierliche Nasslagerkapazitäten zu unterhalten, aus denen heraus Kunden entsprechend beliefert werden können.
Die Mehrkosten für eine solche Lagervorhaltung müssten allerdings von Waldbesitz
und Industrie anteilig getragen werden, so
die aktuellen Überlegungen.
Die Mindereinnahmen, die die ÖBf in
Zusammenhang mit den jüngsten Schadensereignissen zu verkraften hat, können
nach Angaben des Unternehmens bisher
noch nicht genau beziffert werden. Die Möglichkeit für die ÖBf, erhebliche Sturmholzmengen zu weitgehend konstanten Preisen
auf langfristige Vorverträge liefern zu können
hat dafür gesorgt, dass der Preisverfall für
Sturmholzsortimente aus Sicht der ÖBf nicht
so gravierend ausgefallen ist, wie dies zum
Teil am Spotmarkt der Fall gewesen ist. o
Rundholz/Schnittholz
4
Schnittholzexporte bis Ende Juni deutlich gestiegen
Im ersten Halbjahr 2007 stiegen die Ausfuhren der österreichischen Sägeindustrie nach
Angaben des Fachverbandes gegenüber
dem Vorjahr um 22 % auf 3,697 (Jan.-Juni
2006: 3,251) Mio m³. Damit konnten die Zuwächse, die bereits im ersten Quartal bei rund
17 % gelegen hatten, noch weiter gesteigert
werden. Ausschlaggebend dafür waren die
Erschließung zusätzlicher Absatzmärkte inund außerhalb Europas sowie die realisierten
Absatzsteigerungen auf etablierten Märkten.
So stiegen etwa die Ausfuhren an Hauptab-
nehmer Italien um knapp 8 % auf 2,303
(2,135) Mio m³. Aufgrund überproportionaler
Steigerungen auf den anderen Absatzmärkten lag der Anteil Italiens an den österreichischen Exporten damit allerdings nur noch
bei 58 (65) %. Innerhalb Europas verzeichneten österreichische Exporteure überdurchschnittlich hohe Zuwächse. So stiegen die
Ausfuhren nach Deutschland um 24 % auf
342.403 (275.650) m³, Großbritannien nahm
mit 130.013 (24.210) m³ mehr als die fünffache Nadelschnittholzmenge aus Österreich
Österreich: NadelschnittholzAußenhandel
(m3)
Ausfuhren
2007
Januar  Juni
2006
Veränd.
in %
Italien
Deutschland
Slowenien
GB
Tschechien
Griechenland
Spanien
Niederlande
Ungarn
Frankreich
Slowakei
Malta
Belgien
Sonstige
EU
Kroatien
Schweiz
Sonstige
Europa
Algerien
Vereinigte Arab. Em.
Marokko
Sudan
Israel
Saudi-Arabien
Sonstige
Afrika/Naher Osten
USA
Kanada
Nordamerika
Japan
Taiwan
Sonstige
Asien
Sonstige
2.302.758
342.403
235.216
130.013
57.916
48.524
43.825
22.543
20.920
19.992
18.770
6.765
1.362
40.977
3.291.984
76.467
49.719
530
3.418.700
103.730
28.337
14.296
14238
12.744
8.294
55.847
146.363
35.388
150
35.538
255.717
1.538
10.337
267.592
8.383
2.134.683
275.650
31.341
24.210
46.814
18.182
16.554
7.072
13.956
17.372
5.398
5.619
378
17.317
2.614.546
40.006
43.915
0
2.698.467
100.083
2.644
0
10419
12.625
6.582
8.447
102.727
205.659
8.674
214.333
190.386
1.061
3.588
195.035
2.298
+8
+ 24
+ 651
+ 437
+ 24
+ 167
+ 165
+ 219
+ 50
+ 15
+ 248
+ 20
+ 260
+ 137
+ 26
+ 91
+ 13
+ 27
+4
+ 972
+ 37
+1
+ 26
+6
+ 42
- 83
- 98
- 83
+ 34
+ 45
+ 188
+ 37
+ 265
Gesamt
3.967.169
3.250.933
+ 22
357.324
154.587
45.816
15.572
6.717
2.813
30.289
255.794
28.267
31.388
3.089
1.999
361.541
193.619
47.456
25.252
10.095
15.233
20.156
311.811
67.450
20.358
8.297
1.758
-1
- 20
-3
- 38
- 33
- 82
+ 50
- 18
- 58
+ 54
- 63
+ 14
705.119
793.932
- 11
Einfuhren
Deutschland Tschechien
Finnland
Slowakei
Ungarn
Schweden
Sonstige
EU
Russland
Rumänien
Ukraine
Sonstige
Gesamt (Quelle: EUWID nach Angaben des Fachverbandes der Holzindustrie Österreich)
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
auf wie im Jahr zuvor. Die Exporte an die
übrigen Abnehmer innerhalb Europas stiegen um über 140 % auf insgesamt 396.645
(164.354) m³.
Den mengenmäßig deutlichsten Anstieg
verzeichneten allerdings die Exporte an Abnehmer in der Levante und im Nahen Osten,
die um rund +156 % auf 556.464 (217.766)
m³ angewachsen sind. Neben den traditionellen Abnehmerländern weist die Statistik
mit dem Sudan, mit Pakistan, Bahrain oder
auch Katar Länder aus, die bislang kein oder
nur wenig Nadelschnittholz aus Österreich
bezogen haben. o
Bodenseeländer erwarten
steigende Stammholzpreise
Waldbesitzervertreter aus Bayern, BadenWürttemberg, Österreich, dem Elsass und
der Schweiz trafen sich am 28. September
2007 in der Schweiz zu den traditionellen
Holzmarktgesprächen der Bodenseeländer.
Ziel der Gespräche war die Analyse der aktuellen Marktsituation und die Beurteilung
der mittelfristigen Entwicklung auf den jeweiligen Rundholzmärkten.
Nach Einschätzung der Teilnehmer sind
die Nadelrundholzmärkte derzeit von einer
regen Nachfrage nach fast allen Sortimenten geprägt; ungeachtet der bereits im dritten Quartal aufgetretenen Absatzschwierigkeiten auf den inner- und außereuropäischen Nadelschnittholzmärkten, die sich
auch saisonbedingt im vierten Quartal noch
verstärken werden. Gesucht sind vor allem
Rundhölzer aus Frischeinschlag, während
Kalamitätsholz geringerer Qualität immer
schwieriger zu vermarkten ist.
Bei den Preisen für frisches Nadelrundholz wird von den Teilnehmern ein Anstieg
der Preise erwartet, wenn auch nicht mehr
in der Intensität des vergangenen Jahres.
Erste Abschlüsse, wie etwa in BadenWürttemberg und in Österreich, bestätigen
diese Einschätzung. Für Fichte L 2b in B/CQualität liegen hier die Preise bereits wieder
deutlich über 80 €/fm ab Wald.
Am Laubholzmarkt ist zu Beginn der Einschlagssaison eine spürbare Nachfragebelebung zu verzeichnen. Besonders gefragt
sind Eiche aller Qualitäten und Buche geringerer Qualität. Die Preise haben in ersten
Abschlüssen bereits deutlich angezogen.
Auch die jüngst veröffentlichten Richtpreise
für Laubstammholz stellen gegenüber dem
Vorjahr eine teils deutliche Steigerung dar.
Auf den Industrieholzmärkten macht sich
das hohe Angebot an Sägerestholz negativ
bemerkbar. Durch das hohe Restholzangebot wird vor allem Nadelindustrieholz geringer Qualität substituiert. Eine steigende
Nachfrage wird dagegen bei Schleifholz
und Buchenindustrieholz festgestellt. Die
Entwicklung auf den Industrieholzmärkten
wird generell als stabil eingeschätzt. o
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
Rundholz/Schnittholz
5
Preise für Laubstammholz werden trotz
Kritik von Abnehmerseite durchgesetzt
Baden-Württemberg legt Orientierungspreise 2008 für Laubstammholz vor
Im Zuge der Gespräche zwischen Waldbesitzern und Laubrundholzabnehmern
gehen die Preisvorstellungen insbesondere für Eichen- und Buchenrundholz nach
wie vor deutlich auseinander. Zwar konnten inzwischen verschiedene, teilweise
auch größere Vorverträge über die Belieferung in der anstehenden Saison getätigt
werden, verschiedene Abnehmer aus der
deutschen Sägeindustrie halten sich eigenen Angaben zufolge aber nach wie vor mit
Abschlüssen zurück. So werden die vom
Waldbesitz geforderten Preise nicht selten
als stark überzogen bezeichnet, da vor dem
Hintergrund der aktuellen Situation auf den
Laubschnittholzmärkten kein Spielraum
besteht, die höheren Rundholzkosten an
die Schnittholzpreise weiterzugeben. Dies
gelte insbesondere für Buche, aber auch
bei Eiche können die neuen Rundholzpreise höchstens teilweise durch steigende
Schnittholzpreise kompensiert werden.
Bereits über die Sommerferien hatte sich
bei den Sondierungsgesprächen zwischen
Waldbesitzern und Laubrundholzabnehmern abgezeichnet, dass die Nachfrage
nach deutschem Buchen- und Eichenrundholz im In- und Ausland insgesamt
zunimmt. Von Waldbesitzerseite war dies
zum Anlass genommen worden, für Buche
Preissteigerungen von mindestens 10 bis
20 % und für Eiche von 10 bis 30 % in Aussicht zu stellen. Teilweise wird die Preisanhebung auch damit begründet, dass der
Einnahmeausfall durch den sturmbedingt
geringeren Fichten- und Tanneneinschlag
kompensiert werden soll. Auch wenn diese
Forderungen von Abnehmerseite kritisiert
werden, scheinen sie in den bislang abgeschlossenen bzw. kurz vor dem Abschluss
stehenden Verträgen bereits weitgehend
durchgesetzt zu werden.
So hat die Landesforstverwaltung Baden-Württemberg inzwischen ihre Orientierungspreise für das Forstwirtschaftsjahr
2008 veröffentlicht. Die Richtpreise werden
zumeist im Nachgang der Verhandlungen
mit Großabnehmern, die in diesem Jahr
Mitte September aufgenommen worden
sind, herausgegeben. Im Wesentlichen
spiegeln diese Preise die im Vorfeld geäußerten Ankündigungen wider. So notiert
Buchenstammholz in C-Qualität und in der
Stärkeklasse L3b zwischen 57 und 60 €/
fm. Im vergangenen Jahr hatte die Landesforstverwaltung für Buche keine Richtpreise herausgegeben, nach Auskunft von
Marktteilnehmen lag der Preis beim entsprechenden Sortiment allerdings lediglich
zwischen 43 und 53 €/fm. Der Preis für CWare L4 liegt aktuell bei 60 bis 65 €/fm,
für L5 bei 65 bis 70 €/fm und für L6 bei 68
bis 74 €/fm. Für Palettenholz wird zukünftig
rund 55 €/fm verlangt. Der Richtpreis für
B/C-Mischsortimente für den Export liegt
ab Stärkeklasse L4 zwischen 75 und 95 €/
fm. Buche der Güteklasse B L3b liegt bei
75 bis 85 €/fm, L4 bei 100 bis 110 €/fm,
L5 bei 120 bis 135 €/fm und L6 bei 130
bis 150 €/fm. Die Orientierungspreise für
Eichenstammholz in der Güteklasse C liegen im Durchschnitt 15 % über den Richtpreisen des Vorjahres. Folgende Preise in
€/fm (Vorjahrespreis in Klammern) werden
hierfür genannt: L2 70 (60), L3a 75 (65),
L3b 85 (75), L4 110 (95), L5 120 (105) und
L6 130 (115). Die Preissteigerungen im BHolzbereich sind etwas geringer ausgefallen und liegen für L3b bei 190 (175) €/fm
und für L5 bei 350 (320) €/fm. Die Preise
für die Güteklasse A haben sich nicht verändert. Bei Eichen-Fassholz sind allerdings
Preisanhebungen vorgesehen, L3b notiert
beispielsweise bei 380 (350) €/fm und L5
bei 470 (440) €/fm. Bei verschiedenen
Buntlaubhölzern, wie zum Beispiel Esche,
liegen die diesjährigen Richtpreise ebenfalls über dem Vorjahresniveau.
Auch in verschiedenen anderen Bundesländern wurden die bisherigen Preisforderungen der Forstverwaltungen in bereits
abgeschlossenen Verträgen bestätigt. So
wurde in Niedersachsen Buchenstammholz in B-Qualität L5/6 zuletzt zu 125 bis
130 €/fm vermarktet. L4 liegt zwischen
100 und 105 €/fm. Exportware, die rege
nachgefragt wird, erzielt im Durchschnitt
10 €/fm mehr. Bei C-Ware hat sich ein Preis
von rund 70 €/fm für L5/6 etabliert, L4 erzielt rund 63 €/fm. Der Bucheneinschlag
in Niedersachsen soll nach Möglichkeit in
dieser Saison angehoben werden, zumal
sturmbedingt bis auf weiteres keine Fichte
eingeschlagen wird. Der Verkauf von Eichenstammholz wird schwerpunktmäßig
auf den Wertholzterminen im Januar und
Februar 2008 abgewickelt werden. Für Parkettware aus Eiche gab es allerdings schon
Ende August erste Abschlüsse, die für 2a/b
bei 75 €/fm lagen.
In Mecklenburg-Vorpommern liegen inzwischen ebenfalls Abschlüsse mit zum
Teil deutlichen Preisaufschlägen vor. Für
Buche CP L4-6 notiert der Preis somit bei
52 bis 55 €/fm, nach 44 bis 45 €/fm im
vergangenen Jahr. Bei Buche der Güteklasse C zeichnen sich für L5 Preise von
über 70 €/fm ab. Ein Großabnehmer hat
bei entsprechenden Mengenzusagen für
L6 offenbar sogar bis 78 €/fm geboten.
Für B-Qualitäten liegen die Preise mit 140
bis 150 €/fm für L5/6 etwa auf dem Vor-
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jahresniveau. Anfang Oktober stehen hier
die Verhandlungen über Parkettholz an; bei
Buche P2 wird der Preis voraussichtlich bei
55 €/fm liegen und damit rund 22 % bzw.
10 € über dem Vorjahr. Bei Eiche und Esche
ist von einem Aufschlag von 13 €/fm auf
mindestens 68 €/fm die Rede.
In Hessen sollten ab Mitte September größere Abschlüsse vorliegen, konkrete Preise
liegen hierfür bislang aber noch nicht vor.
Allerdings wurde Ende August angedeutet,
dass die bereits im Frühjahr formulierten
Preisvorstellungen, die deutlich über dem
Vorjahr lagen, größtenteils auch umgesetzt
werden sollen (s. EUWID Nr. 35/2007). Aus
Bayern und verschiedenen anderen Bundesländern wurden bisher noch keine größeren Abschlüsse gemeldet.
In den bereits seit dem Sommer laufenden Rundholzgesprächen wurde deutlich,
dass der Mengenbedarf über dem Vorjahresniveau liegt. Einige Laubholzsäger
verzeichneten allerdings in den letzten vier
Wochen eine deutlich geringere Buchenschnittholznachfrage als erwartet, so dass
hier bereits über eine Reduzierung der ursprünglich geplanten Liefermengen nachgedacht wird. Versorgungsengpässe bei
Buche werden in der kommenden Saison
trotz steigender Verarbeitungskapazitäten
im Inland und der zunehmende Exportnachfrage zumeist noch nicht befürchtet;
in einigen Fällen wurde von Waldbesitzern
angekündigt, den Bucheneinschlag auszuweiten. Bei Eiche ist eine weitere Einschlagserhöhung in der Regel nicht möglich; stattdessen soll der Einschlag zum Teil
erneut deutlich reduziert werden. o
6
Rundholz/Schnittholz
Waldbesitzer erwarten
hohe Eichennachfrage
Deutschland: Termine für Holzverkäufe 2007/2008
Mit dem Eichentermin im hessischen Wettenberg startet am 13. November 2007 die
diesjährige Wertholzsaison in Deutschland,
die voraussichtlich am 9. April 2008 mit dem
Buntlaubholztermin im baden-württembergischen Enzkreis enden wird. Stand Anfang
Oktober wurden rund 50 (2006/2007: 52)
Termine im gesamten Bundesgebiet gemeldet, zu denen erfahrungsgemäß aber noch
einige Termine hinzukommen, die von Seiten
des Privatwaldes ausgerichtet werden. Auch
in der Saison 2007/2008 überwiegen bei der
Wertholzvermarktung Submissionen.
Nach Aussagen von Waldbesitzern wird sich
das Angebot voraussichtlich etwa auf dem
Vorjahresniveau bewegen. Regional könnte
ein aufgrund von Sturmschäden deutlich
reduzierter Nadelstammholzeinschlag dazu
führen, dass der Laubstammholzeinschlag
im Gegenzug verstärkt wird. Dies könnte
nach Einschätzung von Marktteilnehmern
auch dazu führen, dass ein etwas höheres
Wertholzangebot auf den Markt gebracht
wird. Darüber hinaus bestehen auf Seiten
von verschiedenen Waldbesitzern Überlegungen, die lebhafte Nachfrage nach Eichenschneideholz zu nutzen, um ein höheres
Angebot an entsprechenden Sortimenten
auf dem Wege der Meistgebotstermine zu
vermarkten. Das Angebot im Rahmen der
ansonsten üblichen Freihandverkäufe könnte damit geringer ausfallen als in den Vorjahren.
Die bisherigen Bedarfsaussagen liegen
nach Einschätzung der Veranstalter eher
über dem Vorjahresniveau, insbesondere
bei Eiche. Waldbesitzer gehen hier auch von
weiter steigenden Preisen aus. In der letzten
Saison war der durchschnittliche Erlös für
Eichenwertholz bereits um bundesweit 23 %
auf 450 €/fm gestiegen. Abnehmer hatten
seinerzeit bereits die Sorge geäußert, dass
sie keine Möglichkeiten sähen, weitere Kos­
tensteigerungen im Einkauf von Eiche auf
ihre Produkte abzuwälzen. Weitere Steigerungen hätten zur Folge, dass sie sich wieder
verstärkt alternativen Baumarten zuwenden
müssten.
Neben Eiche scheint zunehmend auch wieder bessere Buche gesucht zu sein, während
für reine B-Sortimente lediglich Vermarktungsmöglichkeiten und Preise auf dem Vorjahresniveau gesehen werden. Einen aufnahmefähigen Markt erwarten Veranstalter bei
Esche sowie bei Nussbaum. Für das Gros
der Buntlaubhölzer werden bei weitgehend
gleich bleibenden Preisen stabile Vermarktungsmöglichkeiten erwartet; Voraussetzung
dafür ist allerdings, dass nur gute Qualitäten
in den entsprechenden Längen bereitgestellt
werden. Vergleichbares gilt auch für Nadelwerthölzer, wo gute Qualitäten auch in der
kommenden Saison zufriedenstellende bis
gute Absatzmöglichkeiten finden dürften. o
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
BadenWürttemberg
14.12.2007
Bad Rippoldsau-Schapbach
Nadelwertholz (S)
18.12.2007
Heilbronn-Rhein/Neckar
Buche (S)
27.02.2007
Ortenau
Laubholz (S)
04.03.2007
Göppingen
Laub-/Nadelholz (S)
24.01.2008
Markgraf
Wertholz (S)
07.02.2008
Bopfingen
Laub-/Nadelholz (S)
26.02.2008
Taubertal
Eiche/Buntlaubholz (S)
26.02.2008
Eberbach
Nadelwertholz (S)
05.03.2008
Bruchsal
Eiche/Buntlaubholz (S)
11.03.2008
Ortenau
Eiche/Buntlaubholz (S)
12.03.2008
Hochrhein
Eiche/Buntlaubholz (S)
12.03.2008
Bodensee-Oberschwaben
Eiche/Buntlaubholz (S)
12.03.2008
Bietigheim
Laubholz (S)
18.03.2008
Ehingen
Eiche/Buntlaubholz (S)
18.03.2008
Hechingen/Reutlingen
Eiche/Buntlaubholz (S)
19.03.2008
Merdingen
Schneidholz
27.03.2008
SchrozbergLaub-/Stammholz (S)
01.04.2008
Merchingen
Eiche (V)
02.04.2008
Heimerdinger
Eiche (S)
03.04.2008
Schönbuch-Rammert
Eiche (V)
08.04.2008
Tripsdrill
Eiche (S)
09.04.2008
Enzkreis
Eiche/Buntlaubholz (S)
Brandenburg
15.01.2008
Chorin
Laubholz (S)
Bayern
14.11.2007
04.12.2007
18.12.2007
15.01.2008
11.03.2008
Arnstein
Arnstein
Arnstein
Pretzfeld
Arnstein
Buche (S)
Buche (S)
Eiche (S)
Bergahorn (S)
Eiche/Buntlaubholz
Hessen
13.11.2007
27.11.2007
05.02.2008
05.03.2008
Wettenberg
Weilburg
Jesberg
Schlüchtern
Eiche (S)
Buche (S)
Eiche/Buntlaubholz (S)
Eiche (S)
MecklenburgVorpommern
31.01.2008
Schwerin
Laubholz (V)
Niedersachsen
10.01.2008
20.02.2008
18.03.2008
Eiche/Buntlaubholz (S)
Nadelholz (S)
Laubholz (S)
Northeim
Oerrel
“Eiche zwischen Ems u. Elbe”
NordrheinWestfalen
23.01.2008
Bielefeld
06.02.2008
Bonn
07.02.2008
Münsterland (Appelhülsen)
12.02.2008
Ostbevern
27.02.2008
Bad Driburg
Laub/Nadelholz (S)
Laub/Nadelholz (S)
Eiche/Buntlaubholz (V)
Laubholz (V)
Laub/Nadelholz (S)
RheinlandPfalz
03.05.12.2007
10.12.12 2007
21.23.01.2008
noch offen
1. PfälzerwaldSubm.
Eifel/Hunsrück/Taunus/Westerw.
SüdpfalzSubmission
Lothringen/Saarl./WestpfalzSubm.
Eiche (S)
Laub/Nadelholz (S)
Laub/Nadelholz (S)
Buntlaubholz (S)
Sachsen
15.01.2008
Dresden
Laub/Nadelholz (S)
SachsenAnhalt
14.02.2008
HundisburgLaub/Nadelholz (V)
SchleswigHolstein
12.02.2008
Daldorf/Lanken
Laubholz (S)
Thüringen
09.01.2008
Laub/Nadelholz (S)
Arnstadt
V = Versteigerung, S = Submission
(ohne Gewähr)
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
In Kürze
nDie durch den Orkan „Kyrill“ betroffenen
Regionen Deutschlands werden mit Mitteln
des EU-Solidaritätsfonds unterstützt. Nach
Angaben von Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer stellt die EU rund
167 Mio € zur Schadensbewältigung zur
Verfügung. Die Zuweisung der Mittel wird
zum Jahresende 2007 erwartet. Der Orkan
verursachte am 18. und 19. Januar 2007
in Deutschland Schäden in Höhe von insgesamt 4,7 Mrd €, dabei fielen bundesweit
rund 38 Mio fm Sturmholz an.
nIn Thüringen konnte die Aufarbeitung der
durch „Kyrill“ entstandenen Windwurfschäden bis Ende September 2007 weitgehend
abgeschlossen werden. Nach Angaben
von Dr. Volker Sklena, Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, belief
sich der Schaden auf landesweit rund 3 Mio
fm, davon 1,7 Mio fm im Staatswald. Zur
Entlastung der Angebotssituation auf dem
Holzmarkt wurden etwa 250.000 fm Sturmholz aus dem Staatswald in Trocken- und
Nasslagerplätze gebracht. Die zu erwartenden Mindereinnahmen im Holzverkauf
und die Mehrausgaben für die Aufarbeitung
des Sturm- und Borkenkäferholzes bezifferte Sklena mit rund 20 €/fm. In laufenden
Jahr ist daher mit etwa 10 Mio € und im Jahr
2008 mit etwa 80 Mio € Verlust im Gesamtwald des Landes zu rechnen. Angesichts
von etwa 6.300 ha Kahlflächen und 4.700 ha
verlichteter Bestände stellt die Wiederbewaldung der Schadflächen den Aufgabenschwerpunkt der Landesforstverwaltung für
die kommenden Jahre dar.
nIn Nordrhein-Westfalen wurden Ende
September 2007 die Leiter der im Zuge der
Forstreform neu geschaffenen 15 Forstbezirke des neuen „Landesbetriebs Wald und
Holz Nordrhein-Westfalen“ in ihre Ämter
eingeführt. Die Zahl der Reviere ändert sich
durch die Reform kaum. Das Land erwartet
durch die Neustrukturierung Einsparungen,
vorwiegend im Verwaltungsbereich, sowie eine effizientere Bewirtschaftung des
Staatswaldes. Die Betreuung der Privatwaldbesitzer soll im bisherigen Umfang erhalten bleiben.
nDie Aufarbeitung der Orkanschäden ist
nach Angaben des Landesbetriebs Wald
und Holz Nordrhein-Westfalen, Münster,
in vielen Regionen bereits abgeschlossen.
Lediglich in Südwestfalen werden die Aufräumarbeiten noch einige Monate andauern. Nach aktuellen Schätzungen konnten
bislang 50 % des nach wie vor auf etwa 15
Mio fm geschätzten Gesamtschadens aufgearbeitet werden. 60 % des Sturmholzes
konnten bereits vermarktet werden. Für die
übrigen 40 % bestehen Vorabsprachen.
1,67 Mio fm wurden zwischengelagert, davon 85 % in Nasslager. Die Aufarbeitungsquote beim Stammholz wird mit 70 % angegeben. 
Rundholz/Schnittholz
7
Nadelschnittholzpreise gaben zuletzt weiter nach
Die Nachfrage auf den deutschen Nadelschnittholzmärkten hat sich zu Beginn des
vierten Quartals nur unwesentlich belebt.
Vereinzelt registrierten Anbieter in der zweiten Septemberhälfte sowie zu Beginn des
Oktobers einen leichten Ergänzungsbedarf
auf Seiten des Handels, während der Nadelschnittholzabsatz an die Baubranche sowie
an weiterverarbeitende Betriebe nach wie
vor überwiegend schleppend verlief. Angesichts der fortgeschrittenen Jahreszeit wird
auch nicht mehr damit gerechnet, dass es in
den kommenden Wochen zu einer nennenswerten Nachfragebelebung aus diesen Absatzbereichen kommen wird. Vergleichbares
gilt für den Schnittholzabsatz an KVH- und
BSH-Hersteller. Bei beiden Produkten waren in den letzten Monaten ein erheblicher
Anstieg der Fertigwarenbestände sowie ein
deutlicher Preisverfall zu beobachten. Diese
Entwicklung trägt wesentlich dazu bei, dass
Hersteller entsprechender Produkte im Einkauf von Rohware sehr zurückhaltend und
Preis sensibel agieren. Der Absatz an die
Verpackungsindustrie war bis Ende September noch zufriedenstellend, zwischenzeitlich sind aber auch hier immer deutliche-
re Sättigungstendenzen zu beobachten.
Auch die aus deutscher Sicht wesentlichen
Exportmärkte sind größtenteils gesättigt.
Abgesehen von bestehenden Kontrakten
können zusätzliche Mengen hier zumeist
nicht vermarktet werden.
Aufgrund hoher Lagerbestände auf Seiten
der Produzenten und der Abnehmer sowie der generell eher schwachen Absatzsituation haben zahlreiche Hersteller ihre
Produktion zurückgenommen; betroffen
davon sind vor allem Sonder- und Wochenendschichten. Abgesehen von den bereits
erfolgten Produktionskürzungen sollen die
kommenden Brückentage dazu genutzt
werden, um die Produktion tageweise abzustellen. Es bestehen zudem Überlegungen,
die planmäßigen Betriebsstillstände über
den Jahreswechsel deutlich auszudehnen.
Je nach weiterer Absatz- und Lagersituation könnten bereits Mitte Dezember entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Bei
den Nadelschnittholzpreisen war es in den
letzten Tagen zu weiteren Rückgängen gekommen. Marktteilnehmer gehen allerdings
davon aus, dass mit den jetzigen Preisen die
Talsohle weitgehend erreicht worden ist. o
EUWID Preisspiegel: Nadelschnittholz Deutschland
(€/m )
3
Bauholz
Sparren 8x14/8x16 bis 6m
Sparren 8x14/8x16 6,50-8m
Kantholz 8x8/8x10 bis 5m
Kantholz 10x10 bis 5m
Kantholz 10x12 bis 5m
Kantholz 12x12 bis 5m
Latten 23x47
Latten 28x48/38x58
Dielen 38/44/48x280 I-III
Dielen 38/44/48x280 II-III
Dielen 38x190/195 I-III
Dielen 30x190/195 I-III
Dielen 38/48x240/245 I-III
Dielen 38/48x240/245 II-III
23 mm Schmalware
23 mm Breitware
18/28/38 mm Breitware
23 mm Kürzungen
Seitenware 23x80 Seitenware 23x100-140 Schmalware 18
Kürzungen 18
Kistenbretter 17x78/98
Rauhspund aus 23x100-160
Hollandbohlen
Gerüstbaudielen S10
Leimbinderlamellen 38
KVH-Rohsparren > 200 TM
Blochware 40/50/60
Rohhobler 23 mm I-III
Anfang Okt.
2007
172
146
157
136
130
130
133
154
151
155
152
150
153
152
149
105
115
125
101
118
122
120
112
145
3,55
162
182
168
158
340
188
Mitte Sept.
2007
172
149
159
138
132
132
136
156
153
157
154
155
158
155
152
109
119
129
103
122
125
125
115
145
3,7
164
185
170
160
340
188
Preise für Nadelschnittholz Fichte, bei halbladungs bis ladungsweiser Abnahme,
frisch, franko Großhandel RheinRuhrgebiet
Anfang Okt. Ver. in %
2006
07/06
210
172
185
162
156
156
160
197
195
194
185
190
193
192
183
133
144
151
110
142
144
140
117
147
4,21
183
200
197
194
370
230
-18%
-15%
-15%
-16%
-17%
-17%
-17%
-22%
-23%
-20%
-18%
-21%
-21%
-21%
-19%
-21%
-20%
-17%
-8%
-17%
-15%
-14%
-4%
-1%
-16%
-11%
-9%
-15%
-19%
-8%
-18%
(ohne Gewähr)
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verpflichtet.
8
Verschiedene Vorstellungen
über Industrieholzpreise
(Fortsetzung von S. 1)
frei abfließen. Im Einkauf von Hackschnitzeln und Industriewaldholz halten sich die
Pelletierer bislang allerdings zumeist zurück.
Aufgrund der überwiegend ausgeglichenen,
in einzelnen Regionen und bei bestimmten
Sortimenten eher zu einem leichten Überangebot tendierenden Marktsituation sind
Preisanhebungen bei Sägeresthölzern derzeit kaum ein Thema. Dementsprechend
sind auch die von der Sägeindustrie verfolgten Vorstöße hinsichtlich einer leichten
Anhebung der Sägespanpreise für Lieferungen im vierten Quartal größtenteils ins Leere
gelaufen. In Abhängigkeit von der weiteren
Entwicklung der Einschnittstätigkeit in der
Sägeindustrie könnte sich diese Situation
im ersten Quartal allerdings bereits wieder
drehen.
Bei den zum Teil bereits angelaufenen
Verhandlungen über die Lieferung von Industriewaldholz im neuen Forstwirtschaftsjahr 2007/2008 bzw. im Kalenderjahr 2008
ist aufgrund der zumeist noch relativ weit
auseinanderliegenden Vorstellungen auf
Anbieter- und Abnehmerseite eher nicht
mit baldigen Abschlüssen zu rechnen. In
den westlichen Landesteilen Bayerns wurden die für das inzwischen abgeschlossene
Forstwirtschaftsjahr 2006/2007 vereinbarten Schleifholzkontrakte zu unveränderten
Konditionen zum Teil bis zum Jahresende
verlängert. Bei Buchenindustrieholz zeichnet sich ebenfalls keine kurzfristige Einigung
ab. Der Waldbesitz will bei den meisten Industrieholzsortimenten weitere Preisanhebungen durchsetzen und verweist auf die
Entwicklung im Stammholzbereich. Die Abnehmer streben dagegen eine Rückführung
der im vergangenen Jahr deutlich angehobenen Preise an. Verschiedene Unternehmen
versuchen dabei bereits seit längerer Zeit,
durch eine Reduzierung des Industriewaldholzeinsatzes und mit den dadurch auflaufenden Rückständen in den bestehenden
Verträgen den Druck auf die Lieferanten zu
erhöhen. Diese Strategie soll auch im kommenden Jahr weiter fortgesetzt werden. Die
Holzwerkstoffindustrie hat bereits im Verlauf
der Sommermonate zunehmend den Einsatz von Industriewaldholz zurückgefahren
und stattdessen verstärkt Sägeresthölzer
verarbeitet. Die Schleifholz verarbeitende Papierindustrie versucht ebenfalls, bei
entsprechenden technischen Möglichkeiten stärker auf TMP-Hackschnitzel oder
Altpapier auszuweichen. Die Abnehmer
aus der Holzwerkstoff- und Zellstoff-/Papierindustrie haben darüber hinaus bereits
mehrfach signalisiert, dass sie bei zu hohen
Preisforderungen des Waldbesitzes und einer ausbleibenden Annäherung anstelle von
Jahresverträgen nur über kürzere Zeiträume
abschließen wollen. o
Rundholz/Schnittholz
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
Sägerestholzpreise wurden zumeist
in das vierte Quartal übernommen
Verhältnis von Angebot und Nachfrage hat sich wieder ausgeglichen
Die Preise für Sägespäne und Zellstoff-/
MDF-Hackschnitzel werden im vierten
Quartal wohl größtenteils auf dem bisherigen Niveau fortgeführt. Zum Teil wurden
die Kontrakte bereits bis zum Jahresende
verlängert. Einzelne Abnehmer halten sich
bislang noch zurück, werden im Verlauf des
Oktober aber wohl ebenfalls zu den bestehenden Konditionen abschließen. Damit
werden die Sägerestholzpreise erstmals
wieder länger als ein Quartal relativ stabil bleiben. Die von verschiedenen Sägewerksunternehmen aufgebrachten Forderungen nach einer leichten Anhebung der
Sägespanpreise sind weitgehend ins Leere
gelaufen. Im Gegenzug konnten auch die
von einzelnen Hackschnitzelabnehmern im
süddeutschen Raum angestrebten Preisreduzierungen zumeist nicht durchgesetzt
werden. In beiden Fällen lagen die Forderungen jeweils im Schnitt zwischen 0,50 und
1 €/rm.
Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage gilt sowohl bei Sägespänen als auch
bei Zellstoff-/MDF-Hackschnitzeln in den
meisten Regionen inzwischen wieder als
relativ ausgeglichen. Die in Nord-/Westdeutschland im August aufgetretenen Absatzprobleme bei Sägespänen haben sich
zwar bis in den September hinein fortgesetzt, inzwischen aber wieder weitgehend
aufgelöst. In Süddeutschland gibt es immer
noch einen leichten Überhang bei Hackschnitzeln; die anfallenden Mengen fließen
inzwischen aber wieder deutlich besser als
in den Vormonaten ab. Vor dem Hintergrund
der derzeitigen Beschäftigungssituation in
der Sägeindustrie und in den Abnehmerbranchen sowie der von den Verarbeitern
zumeist aufgebauten hohen Lagerbestände
ist in den kommenden Wochen nicht mit einer wesentlichen Änderung dieser Situation
zu rechnen.
Mittelfristig könnte die leicht rückläufige
Einschnittstätigkeit in der Sägeindustrie allerdings wieder zu einer Reduzierung des
Sägerestholzangebots führen. Im Verlauf
des dritten Quartals war es vor allem in
Süddeutschland im Vergleich zum Vorjahr
zu deutlich längeren ferienbedingten Abstellmaßnahmen gekommen. Aufgrund der
eher noch zunehmenden Absatzprobleme
im Nadelschnittholzgeschäft haben in den
letzten Wochen zahlreiche Sägewerksunternehmen ihre Produktion über die Streichung einzelner Schichten oder kurzzeitige
Produktionsabstellungen weiter zurückgenommen. Es wird davon ausgegangen,
dass es auch im Verlauf des vierten Quartals
zu weiteren Produktionskürzungen kommen
wird. Darüber hinaus ist bei einer auch wei-
terhin nur verhaltenen Entwicklung auf den
Nadelschnittholz-Absatzmärkten über den
Jahreswechsel mit mehrwöchigen und damit im Vergleich zu den Vorjahren deutlich
verlängerten Produktionsabstellungen zu
rechnen.
In der Holzwerkstoffindustrie haben die
Produktionsabstellungen in der letzten Zeit
ebenfalls zugenommen. Im Juli und August,
zum Teil auch noch im September haben die
meisten Unternehmen die üblichen, gegenüber der ursprünglichen Planung zumeist
noch verlängerten Wartungsstillstände
durchgeführt. Seit Mitte September hat sich
die Produktionstätigkeit wieder normaliert.
Dennoch kommt es bei einzelnen Spanplatten- und MDF/HDF-Herstellern auch weiterhin zu kurzzeitigen Produktionsabstellungen. Die Lagerbestände der Abnehmer aus
der Holzwerkstoff- und Zellstoff-/Papierindustrie liegen wie bereits in den Vormonaten
auf einem relativ hohen Niveau.
In Nord-/Westdeutschland haben sich die
Preise für Sägespäne inzwischen auf einem
Niveau von 7,50-9 €/rm ab Werk eingependelt. Bei Zellstoff-/MDF-Hackschnitzeln
ohne Rinde liegen die Preise im Schnitt
auch weiterhin bei durchschnittlich 9-10,50
€/rm. In Einzelfällen werden sogar leicht
über dieses Niveau hinausgehende Preise
bezahlt; dabei scheinen allerdings zum Teil
auch marktstrategische Überlegungen eine
Rolle zu spielen. In Ostdeutschland liegen
die Preise jeweils noch etwas über den genannten Niveaus. Sägespäne werden dort
für 8-10 €/rm ab Werk abgesetzt; Zellstoff-/
MDF-Hackschnitzel liegen im Schnitt bei
10-11,50 €/rm. Der Absatz von Hackschnitzeln nach Skandinavien läuft bei relativ guten Preisen auch weiterhin auf einem stabilen Niveau.
In Süddeutschland liegen die Preise für
Zellstoff-/MDF-Hackschnitzel im Schnitt bei
8-10 €/rm ab Werk; in einzelnen Regionen
wird dieses Niveau allerdings wie in den
Vormonaten auch weiterhin unterschritten.
Nach Aussagen verschiedener Abnehmer
hat sich das in einzelnen Regionen bestehende Überangebot etwas reduziert. Dadurch haben sich die bislang noch relativ
großen Preisunterschiede in den einzelnen
Regionen zumindest wieder reduziert. Die
Überversorgung konnte aber noch nicht vollständig aufgelöst werden. Bei Sägespänen
fließen die anfallenden Mengen unter anderem aufgrund der wieder weitgehend normalisierten Einkaufstätigkeit der Pelletierer
relativ störungsfrei ab. Die Preise liegen im
Schnitt bei 6,50-8 €/rm ab Werk. In einzelnen
Regionen werden allerdings auch über diesem Niveau liegende Preise erzielt. o
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
Rundholz/Schnittholz
Preise für TMP-Hackschnitzel wurden
in Westdeutschland zurückgenommen
In Süddeutschland zeichnet sich Preisfortführung bis zum Jahresende ab
Die Verhandlungen über die Neufestlegung
der Preise für TMP-Hackschnitzel haben erneut zu unterschiedlichen Ergebnissen geführt. Während in Nord-/Westdeutschland
die Preise für Lieferungen in den nächs­
ten beiden Quartalen nochmals um 3 €/t
atro auf 77 €/t atro ab Werk zurückgeführt
wurden, zeichnet sich in Süddeutschland
eine Fortführung des bislang geltenden
Preisniveaus ab. Zumindest ein Abnehmer
hat seine Kontrakte mit den Anfang Juli
festgelegten Preisen inzwischen bis zum
Jahresende verlängert. In anderen Fällen
laufen die Verhandlungen noch.
In Nord-/Westdeutschland hatte die Anbieterseite in einer ersten Verhandlungsrunde eine Reduzierung der Preise um 5
€/t atro auf 75 €/t atro bei einer Laufzeit
von einem Quartal vorgeschlagen. Damit
wäre der bei der Festlegung des Rahmenvertrages vereinbarte Korridor für die quartalsweisen Preisüberprüfungen von 7,50
€/t atro erneut nur zu rund zwei Dritteln
ausgenutzt worden. Die vom Orkan Kyrill
besonders stark betroffenen Abnehmer
hatten dann allerdings eine etwas geringere Preisreduzierung um 3 €/t atro auf 77
€/t atro und eine bis zum 31. März 2008
verlängerte Laufzeit angeboten. In der Folge verständigten sich die Vertragspartner
auf dieses Modell. Bei nachfolgenden Verhandlungen wurden den Lieferanten beide Varianten angeboten. Die Mehrzahl der
Anbieter entschied sich dann aber für die
geringere Preisreduzierung über eine längere Laufzeit.
In Süddeutschland hatte sich der Markt
bereits im dritten Quartal eher zweigeteilt.
Während bei den Anfang Juli abgeschlossenen Kontrakten für die weiter östlich gelegenen Landesteile die Preise um 10-15
€/t atro auf durchschnittlich 65-70 €/t atro
reduziert worden waren, konnten andere
Abnehmer bei den im Südwesten geführten Verhandlungen ihre Forderungen nicht
durchsetzen. Diese Unternehmen waren
Waldbesitz will bei Buchenindustrieholz
weitere Preisanhebungen durchsetzen
Zellstoff- und Holzwerkstoffhersteller streben dagegen Reduzierung an
Gestützt auf eine zumeist als gut bezeichnete
Versorgungssituation wollen die Verarbeiter
von Buchenindustrieholz die von Anbieterseite geforderten erneuten Preisanhebungen
nicht akzeptieren. Im Verlauf der letzten Wochen konnten verschiedene Forstverwaltungen nach eigenen Angaben zwar in einzelnen,
zumeist kleineren Kontrakten weitere Preissteigerungen durchsetzen. Insbesondere die
größeren Verhandlungen werden aber erst
in der ersten Oktoberhälfte anlaufen. Eine
schnelle Einigung gilt dabei zumeist als eher
unwahrscheinlich; nach Einschätzung einzelner Abnehmer könnten sich die Verhandlungen in einzelnen Regionen zum Teil bis in den
Dezember hinziehen. Die Abnehmer aus der
Zellstoff- und Holzwerkstoffindustrie haben
bereits deutlich gemacht, dass sie bei diesen
Verhandlungen wieder auf eine Reduzierung
der im vergangenen Jahr deutlich angehobenen Preise hinarbeiten wollen. Die neuen
Preise sollen demnach im Schnitt um bis zu
10 % unter dem Vorjahresniveau liegen. Die
Waldbesitzer streben demgegenüber Preisanhebungen in einer vergleichbaren Größenordnung an.
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr verfügen die Buchenindustrieholzabnehmer nach
eigenen Angaben derzeit über ausreichend
hohe Lagerbestände. Verschiedene Unter-
nehmen haben in der letzten Zeit zusätzliche Mengen übernommen, die aufgrund
von Absatzproblemen im Brennholzbereich
wieder auf den Markt gekommen waren. Die
Zellstoff- bzw. Holzwerkstoffhersteller sind
dabei zum Teil in von Brennholzhändlern abgeschlossene Vorverträge eingestiegen, die
dann aber doch nicht in vollem Umfang erfüllt
worden waren. Darüber hinaus wurden auch
größere Mengen von Brennholzhändlern direkt bei den Industrieabnehmern angeboten.
Die bei diesen zusätzlichen Käufen vereinbarten Preise liegen zum Teil deutlich unter
dem bislang noch geltenden Vorvertragsniveau. Mehrere Holzwerkstoffhersteller haben
zudem angekündigt, bei zu hohen Preisforderungen der Anbieterseite den Anteil von
Buchenindustrieholz an ihrem Holzeinsatz
deutlich reduzieren zu wollen. Einzelne Unternehmen bezeichnen sogar eine weitgehende Ersetzung von Buchenindustrieholz
durch andere Industrieholzsortimente als
machbar.
Die Abnehmer rechnen über das Winterhalbjahr zumeist mit einer unproblematischen
Verfügbarkeit von Buchenindustrieholz. Das
Angebot wird aufgrund der voraussichtlich relativ hohen Einschlagstätigkeit, der
Einkaufszurückhaltung in Teilen der Holzwerkstoffindustrie sowie der im Vergleich
9
zum Teil mit ähnlichen Preisvorstellungen
in die Verhandlungen gegangen, hatten
dann aber aufgrund der ablehnenden Position der Sägeindustrie zu Preisen zwischen
75 und 78 €/t atro abgeschlossen. Dieses
Preisniveau wurde bei den inzwischen abgeschlossenen Kontrakten für das vierte
Quartal fortgeführt. Ein Teil der Verhandlungen steht aber auch hier noch immer aus.
Die Papierindustrie hatte bei den Verhandlungen auf das aus ihrer Sicht auch weiterhin hohe Angebot von TMP-Hackschnitzeln
verwiesen. Nach einer im Juli und August
aufgrund von ferienbedingten Abstellungen
in der Sägeindustrie etwas ausgeglicheneren Situation hat sich in einzelnen Regionen
ab September wieder ein größerer Angebotsdruck aufgebaut. Die Abnehmer haben
bislang allerdings noch keine Kontingentierungen vorgenommen; die angelieferten
Mengen werden für den weiteren Ausbau
der Winterlager genutzt. Mit diesen Lagerbeständen soll der aus einer möglichen
Reduzierung der Einschnittstätigkeit resultierende Rückgang der Angebotsmengen
ausgeglichen werden. Darüber hinaus sollen auch Hackschnitzellieferungen aus den
neu in Betrieb genommenen Sägewerken
für einen Ausgleich sorgen. o
zum Vorjahr geringeren Nachfrage aus dem
Brennholzbereich wohl besser ausfallen als
im vergangenen Jahr. Die Verlagerung der
Einkaufsaktivitäten einzelner Zellstoffhersteller in angrenzende osteuropäische Regionen
wird voraussichtlich zur Freisetzung weiterer
Mengen führen.
Die Anbieterseite sieht trotz der in der
kommenden Saison erwarteten geringeren
Nachfrage aus dem Brennholzbereich einen
Spielraum für die angestrebten Preisanhebungen. Dementsprechend sollen die bei ersten Abschlüssen bereits erreichten Preisanhebungen auch in den nachfolgenden Kontrakten fortgeschrieben werden. In BadenWürttemberg hat die Forstdirektion Tübingen
bei zumindest einem Abschluss einen Preis
von 70 €/t atro vereinbart, was im Vergleich
zu dem Vorjahreskontrakt einer Preissteigerung von rund 10 €/t atro bzw. rund 17 %
entspricht. Bei den anstehenden Verhandlungen wird jetzt ebenfalls mindestens ein
Preisniveau von 70 €/t atro angestrebt. In
Hessen sollen die Preise zumindest auf 48
€/rm steigen. Bei einem ersten Abschluss mit
einem Holzwerkstoffhersteller soll bereits ein
solcher Preis festgeschrieben worden sein.
Auf Anbieterseite wird inzwischen auch ein
noch höheres Preisniveau von bis zu 50 €/
fm, zum Teil sogar darüber als machbar bezeichnet. In einzelnen Regionen Nord- und
Ostdeutschlands sollen bei kleineren Kontrakten bereits Preise knapp unter 50 €/fm
durchgesetzt worden sein. In der Folge gibt
es dort neue Forderungen, die bereits über
50 €/fm liegen. o
10
Rundholz/Schnittholz
Preisvorstellungen für Schleifholz
gehen bislang deutlich auseinander
Angebot und Nachfrage haben sich in der letzten Zeit verhalten entwickelt
Bei den in Bayern anstehenden Verhandlungen über die Neufestlegung der Schleifholzpreise für Lieferungen im Forstwirtschaftsjahr
2007/2008 ist es inzwischen zu größeren
Verzögerungen gekommen. In der zweiten
Septemberhälfte wurden zwar erste Sondierungsgespräche durchgeführt; diese haben
aufgrund der bislang noch weit auseinanderliegenden Vorstellungen auf Anbieter- und
Abnehmerseite allerdings kein Ergebnis gebracht. Die Papierindustrie geht daher inzwischen davon aus, dass sich die Verhandlungen noch länger hinziehen werden als im
Vorfeld erwartet. Bei einem Teil der im vergangenen Jahr abgeschlossenen Kontrakte
besteht ohnehin ein etwas größerer zeitlicher
Spielraum, da damals eine Laufzeit von 15
Monaten bis zum Jahresende 2007 vereinbart worden war. Darüber hinaus wurden im
Verlauf der letzten Wochen weitere, ursprünglich zum Ende des Forstwirtschaftsjahrs
2006/2007 auslaufende Kontrakte mit den
bislang geltenden Konditionen bis zum Jahresende 2007 verlängert. Damit werden vor
allem in den westlichen Landesteilen Bayerns
konkrete Verhandlungen, wie bislang bereits
in den anderen Bundesländern, zum größeren Teil erst zum Jahresende geführt werden.
In den Regionen Niederbayern, Oberpfalz,
Oberfranken und auch in Oberbayern sind
die Kontrakte dagegen zumeist zum Ende
des Forstwirtschaftsjahrs ausgelaufen. Neue
Abschlüsse gibt es allerdings noch nicht,
so dass bislang zumeist noch zu den alten
Konditionen geliefert wird. Diese Situation
wird sich voraussichtlich weit in den Oktober
hineinziehen; ein kurzfristiger Abschluss der
Verhandlungen ist derzeit nicht in Sicht.
Die in den forstwirtschaftlichen Vereinigungen organisierten Waldbesitzer haben
ihre Preisforderungen in den letzten Wochen
eher nochmals angehoben. Nachdem bis
Ende August im Vorfeld der Verhandlungen
zumeist noch eine Fortführung der bislang
geltenden Preise als Minimalziel ausgegeben worden war, werden inzwischen weitere
Preisanhebungen angestrebt. Im Gespräch
sind derzeit Anhebungen um 3-4 €/rm, womit
ein Preisniveau von 35 €/rm ab Wald erreicht
werden würde. Die Anbieter verweisen bei
diesen Forderungen auf eine im Vergleich
zum letzten Jahr voraussichtlich eher leicht
reduzierte Angebotsmenge und die in den
letzten Wochen bei Stammholz eingetretenen Preissteigerungen. Die Schleifholz verarbeitenden Papierhersteller haben demgegenüber deutlich gemacht, dass mit diesem
Anstieg der Stammholzpreise die im Zuge der
Sturmholzaufarbeitung eingetretenen Preisrücknahmen bislang nur zum Teil kompensiert
wurden. Bei Schleifholz sei es demgegenüber
zumindest bei den Vertragsmengen nicht zu
Preisreduzierungen gekommen, obwohl es
die Marktsituation eigentlich hergegeben hätte. Darüber hinaus hätten die Papierhersteller zum Teil auch vertraglich nicht gebundene
Mengen zu dem relativ hohen Vertragspreisniveau übernommen. Dementsprechend bezeichnen die Papierhersteller die von Anbie­
terseite inzwischen aufgebrachten Forderungen nach weiteren Preisanhebungen als
überzogen. Gleichwohl werden sich auch die
von den Schleifholzveranbietern ursprünglich
angestrebten deutlichen Preisreduzierungen
wohl ebenfalls nicht durchsetzen lassen.
Noch im Verlauf des Sommers waren Preise
von weit unter 30 €/rm für möglich gehalten
worden. Inzwischen mussten diese Vorstellungen allerdings bereits mehrfach nach oben
korrigiert werden. Zusätzlich vereinbarte
Mengen waren bereits in der letzten Zeit zu
knapp unter 30 €/rm abgewickelt worden. Inzwischen soll es in einer Region bereits zu einem über 30 €/rm liegenden Angebot der Papierindustrie gekommen sein. Die Abnehmer
haben allerdings bereits deutlich gemacht,
dass sie bei zu hohen Preisforderungen der
Lieferanten wohl keinen Jahreskontrakt mehr
abschließen werden. Die Preise würden dann
für einen kürzeren Zeitraum, wie zum Beispiel
ein Quartal, festgelegt und dann bereits im
Verlauf des Frühjahrs neu verhandelt.
Das Schleifholzangebot hat sich in den
letzten Wochen nach Einschätzung der Papierhersteller nicht wesentlich erhöht. Neben
den Nachwirkungen der Ferienzeit trägt auch
eine zum Teil taktisch bedingte geringere Einschlagstätigkeit zu dieser Situation bei. Trotz
dieses im Vergleich zum Vorjahr reduzierten
Angebots sind die Schleifholz verarbeitenden Papierhersteller auch weiterhin gut versorgt. Die Situation hatte sich nicht zuletzt
durch die Stilllegung des Myllykoski-Werkes
Dachau Ende Juni und die bei verschiedenen Papierherstellern durchgeführten kurzzeitigen Produktionsabstellungen etwas entspannt. Die einzelnen Unternehmen verfügen
wie bereits in den Vormonaten über Bestände
von durchschnittlich zwei bis vier Wochen.
Darüber hinaus können fast alle Hersteller auf
größere Nasslager zurückgreifen, die bis in
den Sommer hinein aufgebaut worden waren. Einzelne Unternehmen haben wie zuvor
angekündigt im Verlauf des September mit
dem Abbau dieser Nasslager begonnen;
zum Teil soll die Auslagerung bereits bis im
November abgeschlossen werden. Andere
Verarbeiter mit zumeist etwas höheren Nass­
lagervorräten haben bislang kaum auf diese Reserve zurückgegriffen. Der Abbau der
Nasslager wird sich damit eventuell bis ins
Frühjahr 2008 hinziehen. o
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
Personen
nMit Wirkung zum 15. Oktober 2007 wechselt Uwe Seelinger zur Klenk Holz AG,
Oberrot, und wird dort den Sägerestholzvertrieb übernehmen. Der bisherige Verkaufsleiter, Stefan Klein, übernimmt künftig
die Position des Restholzeinkaufsleiters bei
der J. Rettenmaier & Söhne GmbH & Co.
KG (JRS), Rosenberg. Seelinger war bislang Restholzeinkaufsleiter bei der Nolte
Holzwerkstoff GmbH & Co. KG, Germersheim. Bei Nolte hat Christian Schwender
bereits zum 1. Oktober die Nachfolge von
Seelinger angetreten. Schwender war bisher als selbständiger Rundholzhändler tätig.
nDer Aufsichtsrat der Rettenmeier Holding AG, Wilburgstetten, hat mit Wirkung
zum 1. Juli 2007 Dietmar Breithaupt zum
Vorstandsmitglied bestellt. Breithaupt ist
künftig für alle in- und ausländischen Gesellschaften für die Bereiche Finanzen,
Rechnungslegung, Controlling und IT verantwortlich. Breithaupt war bereits seit 1.
Januar 2006 als kaufmännischer Leiter für
die Rettenmeier Holding AG tätig. Damit
setzt sich der Vorstand der Rettenmeier
Holding AG in Zukunft aus drei Mitgliedern
zusammen, Dr. Josef Rettenmeier, Helmut
Rettenmeier und Dietmar Breithaupt.
nJürgen Hinderer ist seit dem 3. September 2007 für den Nadelschnittholzvertrieb in
Deutschland und den Benelux-Ländern für
die Sägewerke der Stallinger Gruppe, Frankenmarkt, in Österreich und der Schweiz
zuständig. Hinderer war zuletzt als selbständiger Holzmakler tätig. Bis 1997 war
Hinderer bei der Klenk Holz AG, Oberrot,
verantwortlich für den Schnittholz-, Schaltafeln- und Schalungsträgerverkauf in
Deutschland.
nAuf der Jahreshauptversammlung des
elsässischen Sägewerksverbands Syndicat des Scieurs et Exploitants Forestiers
D’Alsace, Straßburg/Frankreich, wurde
René Maechler von der Scierie P. Maechler, Soufflenheim, erneut für die Dauer von
drei Jahren zum Verbandspräsidenten gewählt. Die Versammlung hat am 1. September 2007 stattgefunden. Der Verbandssitz
wurde mit Wirkung zum 1. Oktober nach
Schiltigheim verlegt.
nDie Weinig-Gruppe hat vor kurzem den
Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Rainer
Hundsdörfer um weitere fünf Jahre verlängert. Hundsdörfer ist seit 2003 bei der
Weinig-Gruppe und hatte das Amt des Vorstandsvorsitzenden Anfang 2004 von Wolfgang Wilmsen übernommen.
nErwin Hussendörfer wurde am 28. Juni
2007 auf der Vollversammlung der Arbeits­
gruppe Deutschland e.V. des Forerst Stewardship Council (FSC), Freiburg, zum
neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Er
folgt Herman Graf Hatzfeld nach, der die
Vorstandsposition neun Jahre inne hatte. o
Holzwerkstoffe
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
11
Möbelzuliefermesse Sasmil auf Februar vorverlegt
Die nächste Ausgabe der italienischen Möbelzuliefermesse Sasmil, die in der Vergangenheit im zweijährigen Rhythmus jeweils im Mai,
parallel zur der Maschinenmesse Xylexpo abgehalten wurde, wird im kommenden Jahr auf
den 5.-9 Februar vorverlegt. Die Xylexpo 2008
wird dagegen wie gewohnt im Mai stattfinden. Durch die Terminverlegung wird sich die
Sasmil mit der 2008 erstmalig veranstalteten
Architektur- und Baumesse „MADE expo“
überschneiden, die vom 5.-9. Februar 2008
ebenfalls auf dem Mailänder Messegelände
stattfindet.
Der Sasmil-Veranstalter Cosmit spa, Mailand, begründet die Verlegung der Messe vor
allem damit, dass der Zeitpunkt im Februar,
im Vorfeld der Möbelmesse Salone Internazionale del Mobile, die vom 18. bis 23 April
2008 in Mailand stattfindet, besser geeignet
sei, um Vorprodukte für die Möbelprogramme
des folgenden Jahres vorzustellen. Zudem
werden bei dem erwarteten Fachpublikum
bei der MADE expo und der Sasmil größere
Synergien erwartet als bei der Kombination
Xylexpo/Sasmil. Der Veranstalter rechnet mit
etwa 10.000 Besuchern bei der Sasmil und
100.000 Besuchern bei der MADE expo.
Die Sasmil hat bereits seit 2002 mit einem
deutlichen Einbruch bei den Ausstellerzahlen
zu kämpfen. Nachdem im Jahr 2002 noch 512
Unternehmen bei der Sasmil ausgestellt hatten, war die Ausstellerzahl 2004 auf 406 zurückgegangen. Mit 226 Unternehmen hat sich
die Ausstellerzahl bei der letzten Sasmil 2006
nochmals nahezu halbiert. Mit dem neuen Termin und dem neuen Kooperationspartner soll
sich die Ausstellerzahl Cosmit zufolge bei der
nächsten Ausgabe zumindest stabilisieren.
Nach Aussage von Lucca Rossetti, Pressesprecher des Xylexpo-Organisators Cepra
spa, Mailand, kam die Entscheidung von
Cosmit für den neuen Termin und die neue
Partnermesse trotz der seit einigen Monaten
laufenden Gespräche überraschend. Angesichts der Verlegung der Sasmil will sich die
Xylexpo nun auch für den Zulieferbereich öffnen. In den nächsten Wochen sollen Gespräche mit bisherigen potenziellen Sasmil-Ausstellern aufgenommen und entsprechende
Werbemaßnahmen gestartet werden. Damit
stehen Xylexpo und Sasmil jetzt erstmals in
einer Konkurrenzsituation.
Im Zuge der genannten Veränderungen wurde die Xylexpo in Xylexpo New umbenannt.
Im Gegensatz zur Sasmil hatte sich die Xyl­
expo in den letzten Jahren vergleichsweise
positiv entwickelt. So wurden im Jahr 2006
807 (792) Aussteller bei der Messe gezählt.
Die nächste Ausgabe der Xylexpo findet vom
27.-31. Mai 2008 statt. o
Survey rechnet mit 350
Ausstellern in Madrid
Im nächsten Jahr soll die erstmals als eigene Plattform für Holzbearbeitungsmaschinen
installierte Teilmesse Z-Mac die Attraktivität
der ZOW Madrid weiter erhöhen (s. EUWID
Nr. 38/2007). Wie Survey nun bekannt gab,
soll die für die Z-Mac vorgesehene Fläche
auf 3.000 m² beschränkt werden. Nachdem
2006 bereits ein Maschinenhersteller in Madrid ausgestellt hatte, war in diesem Jahr
erstmals ein separater Ausstellungsteil für
Maschinen eingerichtet worden. Dieser hatte
etwa 5 % der Gesamtausstellungsfläche von
16.000 (16.000) m³ eingenommen. o
Zur siebten Ausgabe der Zuliefermesse ZOW
Madrid, die vom 10.-13. Juni 2008 in der Halle 4 des „Ifema“-Messegeländes stattfinden
wird, erwartet der Veranstalter Survey Marketing & Consulting S.L., Madrid, inzwischen
mehr als 350 ausstellende Unternehmen. In
diesem Jahr hatte die Ausstellerzahl bei 304
(2006: 302) etwa stagniert. Gleichzeitig war
die Besucherzahl auf mehr als 10.000 (8.000)
gestiegen.
DIE NEUEN KOORDINATEN
IN DER MONTAGE
VON INDUSTRIEANLAGEN
Keine OSB-Lieferungen
aus Europa in die USA
Die europäischen OSB-Hersteller haben im
zweiten Quartal 2007 ihre Lieferungen in die
USA komplett eingestellt, nachdem in den
vorangegangenen drei Quartalen zumindest
noch marginale Mengen abgewickelt worden waren. Für das erste Quartal hatte die
Außenhandelsstatistik des US Department
of Agriculture, Foreign Agriculture Service
(FAS), Washington/D.C., nur noch den
Import von 214 m³ OSB aus Deutschland
ausgewiesen. Alle anderen Länder waren
bereits damals als Lieferanten ausgefallen.
Im gesamten ersten Halbjahr wurden damit aus der EU nur noch die 214 m³ OSB
in die USA geliefert; im Vergleichszeitraum
des Vorjahres war demgegenüber eine Importmenge von 129.933 m³ ausgewiesen
worden. Im Gesamtjahr 2006 hatten die
US-amerikanischen OSB-Importe aus der
EU damit noch 147.862 (2005: 489.869) m³
erreicht. Deutschland war im vergangenen
Jahr mit einer Liefermenge von 39.967 m³
nach Kanada mit 8,748 Mio m³, Brasilien
mit 76.108 m³ und Irland mit 40.484 m³ der
viertgrößte OSB-Lieferant der USA gewesen.
Aus Südamerika wurden in diesem Jahr
noch überhaupt keine OSB in die USA geliefert. Im ersten Halbjahr 2006 war für das
Hauptlieferland Brasilien noch eine Importmenge von 53.750 m³ verbucht worden;
aus Venezuela kamen weitere 709 m³.
Die Importe aus Kanada haben sich im ers­
ten Halbjahr 2007 um rund 25 % auf 3,459
(Jan.-Juni 2006: 4,634) Mio m³ reduziert.
Dabei gab der Importwert noch deutlich
stärker nach; mit 0,542 (1,190) Mrd US$ hat
er sich im Vergleich zum Vorjahr praktisch
halbiert. Insgesamt haben die USA in den
ersten sechs Monaten dieses Jahres 3,459
(4,818) Mio m³ OSB importiert, was einem
Rückgang von 28 % entspricht. Der Importwert reduzierte sich im gleichen Zeitraum
um 56 % auf 0,542 (1,238) Mrd US$. o
Deutschland
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Form- und
Pressenlinien
12
Möbel
Produktionsabstellungen in der Küchenindustrie
Zahlreiche Unternehmen der deutschen Küchenmöbelindustrie haben für den Oktober
Freischichten oder ganze Ausfalltage eingeplant, nachdem die Nachfrage aus dem
Inland auch im bisherigen Verlauf der zweiten Jahreshälfte nicht wie erwartet angezogen hat. Einzelne Hersteller hatten bereits
im September ihre Produktion durch einzelne Freischichten an die unzureichende
Auftragslage angepasst. Im Oktober sind
überwiegend die Brückentage im Umfeld
des Tages der Deutschen Einheit für Produktionsabstellungen eingeplant worden.
Zu den betroffenen Unternehmen gehören
insbesondere Küchenhersteller mit Absatzschwerpunkt bei Großflächenanbietern und
einem nicht zur Kompensation der schwachen Inlandsnachfrage ausreichenden Auslandsanteil.
Auch im August und September hat sich
die bereits in den Vormonaten verzeichnete
Tendenz fortgesetzt, nach der Auftragsrückgänge hauptsächlich im Inland und stärker
in der Großfläche als im Küchenfachhandel
verzeichnet wurden. Für den Oktober wird
mit einer fortgesetzt unzureichenden Auftragssituation gerechnet, da der deutsche
Küchenhandel auch in den letzten Wochen
deutliche Rückgänge im Auftragseingang
hinnehmen musste. In der Industrie gehen
die Aufträge aus dem Handel üblicherweise
mit einer Verzögerung von einigen Wochen
ein. Bis zum Annahmeschluss für die Auslieferung von Küchenmöbeln noch in diesem
Jahr sind es nur noch wenige Wochen. Angesichts aktueller Erhebungen zur Konjunkturentwicklung und des seit einigen Monaten
auftretenden Einbruchs bei den Wohnungsbaugenehmigungen wird von den meisten
Herstellern im laufenden Jahr kein Anziehen
der Nachfrage im Inland mehr erwartet.
Im Gegensatz zur Entwicklung des deutschen Marktes haben sich die Auftragseingänge für das Exportgeschäft auch zuletzt
unverändert positiv entwickelt. Eine schwächere Tendenz weist nach Herstellerangaben
seit dem zweiten Quartal allerdings der niederländische Markt auf, für den im Gesamtjahr ebenfalls von einem leichten Rückgang
ausgegangen wird.
Die zuletzt infolge der unzureichenden Inlandsnachfrage verzeichneten Umsatzeinbußen im Inland erhöhen aus Sicht der Küchenmöbelhersteller die Notwendigkeit von
Preisanhebungen. Mit wenigen Ausnahmen
hatten die Hersteller die nach der letzten
Preisrunde zum Jahresbeginn nochmals
deutlich gestiegenen Kosten selbst getragen.
Nach dem Ausbleiben der erwarteten Nachfragebelebung im zweiten Halbjahr können
die meisten Unternehmen den Ertragsdruck
auch weiterhin nicht über steigende Umsätze abpuffern. Während der überwiegend
bereits zu Ende gegangenen Hausmessen
wurden die teilweise schon im Vorfeld angekündigten Preisforderungen deswegen mit
mehr Nachdruck kommuniziert als in den
Vorjahren. Die Umsetzung der Preiserhöhungen soll anders als in der Vergangenheit
konsequent, ohne längere Verzögerungen
und Abschläge, erfolgen. Einige Hersteller
wollen den Zeitpunkt der Preisanhebungen
gegenüber den Vorjahren zeitlich auch etwas
vorziehen. Nach mehrheitlicher Aussage
bewegen sich die gewünschten Preiserhöhungen im Bereich von 3 bis 4 %; einige
Unternehmen gehen aber auch mit höheren
Forderungen in die Verhandlungen. o
Inlandsumsatz mit Küchen
im Juni weiter gesunken
im bisherigen Jahresverlauf. Damit liegt sie
weit über dem Durchschnitt der Möbelin­
dustrie, die im Berichtsmonat eine Exportquote von 25,7 % aufweist.
Kumuliert über das erste Halbjahr verbesserte sich der Inlandsumsatz der Küchenmöbelhersteller noch um 2,5 % auf 1,278
Mrd €. Getragen wird dieser leichte Anstieg
überwiegend von den Umsätzen im Januar
und Februar, die jeweils ein Plus von 11,9
% und 10,8 % aufgewiesen hatten. Der
Gesamtumsatz legte im ersten Halbjahr um
7,9 % auf 1,966 Mrd € zu. Die Exporte der
Küchenmöbelhersteller übertrafen den Vergleichswert des Vorjahres um 23,5 %; die
Exportquote erreichte damit 35 %.
In den Betrieben der deutschen Küchenmöbelindustrie mit 50 oder mehr Mitarbeitern waren im Juni 15.534 bzw. 1,6 % mehr
Beschäftigte als im Vorjahresmonat tätig. Im
Durchschnitt des ersten Halbjahres stieg die
Mitarbeiterzahl um 1,5 %. Die Zahl der Betriebe lag auch im Juni weiterhin bei 60 und
ist damit seit Februar konstant. o
Im Juni 2007 mussten die deutschen Küchenmöbelhersteller erneut einen Rückgang
des Inlandsumsatzes um 4,9 % auf 200,3
Mio € hinnehmen. Diese Zahlen des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden, wurden
am 17. September bei der Pressekonferenz
des Verbandes der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK), Herford, veröffentlicht.
Laut diesen Angaben entwickelten sich die
Küchenmöbelhersteller im Juni schlechter
als die gesamte deutsche Möbelindustrie,
die im Berichtsmonat einen Anstieg des Inlandsumsatzes um 2,8 % auf 1,338 Mrd €
verzeichnen konnte. Bezogen auf den Gesamtumsatz konnte der Rückgang beim Inlandsgeschäft aber auch im Juni durch den
Export ausgeglichen werden. So nahm der
Gesamtumsatz der Küchenhersteller im Juni insgesamt um 3,6 % auf 334 Mio € zu. Die
Exportquote der Küchenhersteller erreichte
damit im Juni mit 40 % den höchsten Wert
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
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Wirtschaftsdienst GmbH, Gernsbach
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Der Informationsdienst EUWID Holz und
Holzwerkstoffe erscheint wöchentlich.
Probeabonnement (drei Monate) 120, €,
Jahresabonnement 420, € zzgl. Porto und
MwSt., im Ausland zzgl. Bankgebühren.
Weitere schriftliche Informationsdienste
des EUWID: Wood Products and Panels,
Laubholz, Eildienst Holz, Informationsbrief
Holz, Möbel, Papier und Zellstoff, pulp
and paper, papier et pâte, Kunststoff, Verpackung, Packaging Markets, Recyc­ling
und Entsorgung, Recycling and Waste
Management, Wasser und Abwasser,
Facility Management
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E 5318
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
Termine
13
Förderung für fünf Messen
im Möbel- und Zulieferbereich
Das Auslandsmesseprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie,
Berlin, beinhaltet im ersten Halbjahr 2008 insgesamt fünf Messeveranstaltungen aus den
Themenbereichen Möbelfertigung, Holzbearbeitung sowie Wohnen und Einrichtung. Im
Einzelnen sind dies die Messen Indiawood
(Bangalore/Indien, 29. Febr.-4. März), Kiev
International Furniture Forum (Kiew/Ukraine,
12.-16. März), Interzum Guangzhou (Guang­
zhou/China, 27.-30. März), Interzum Moscow/
Interkomplekt (13.-17. Mai) und Furniture &
Interior (Almaty/Kasachstan, 11.-14. Juni).
Im Rahmen des Auslandsmesseprogramms
haben deutsche Firmen die Möglichkeit, zu
vergünstigten Konditionen innerhalb von
Gemeinschaftsständen auf den genannten
Messen auszustellen. Die Aufnahme der genannten Veranstaltungen in das Auslandsmesseprogramm wurde jeweils vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM)
und dem Hauptverband der Deutschen Holz
und Kunststoffe verarbeitenden Industrie
(HDH), beide Bad Honnef, beantragt. Die
Gemeinschaftsstände werden von der Köln
Messe International GmbH, Köln, organisiert. Kontakt: Anja Tattemeyer, Tel. +49 221
821-2218, Fax -2092, E-Mail a.rattemeyer@
koeln­messe.de o
Nova-Institut stellt Programm
für 2. WPC-Kongress vor
Der Veranstalter Nova-Institut, Hürth, hat
das vorläufige Programm für den diesjährigen WPC-Kongress, der im Dezember 2007
in Köln stattfindet, vorgestellt. Die Tagung
beginnt am 4. Dezember mit Vorträgen zum
Thema „Märkte für WPC“, „WPC-Spritzgießen“ und „Oberflächenbehandlung“. Am folgenden Tag stehen unter anderem die Themen „Normierung und Qualitätsstandards“,
„Verfahrensoptimierung“, „Dauerhaftigkeit/
Außenanwendung“, „Neue Entwicklungen“
und „Marktchancen und technische Vor- und
Nachteile von PVC“ im Vordergrund. Parallel
zum Kongress findet eine Ausstellung zum
Thema WPC-Produktion, Handel, Anwendung, Forschung und Entwicklung statt.
Der Termin richtet sich nach Auskunft des
Veranstalters an alle WPC-Akteure in Europa
und soll zum einen die Vernetzung fördern
und zum anderen als Diskussions- und Informationsplattform dienen. Der Veranstalter erwartet wie bei der ersten Ausgabe im
November 2005 rund 300 Fachbesucher,
schwerpunktmäßig aus dem deutschsprachigen Raum.
Der Kongress findet im Maritim Hotel in Köln
statt und wird simultan in Deutsch und Englisch übersetzt. Weitere Informationen und
Kontakt: Nova-Institut, Tel. +49 2233 48-1440,
Fax -1450, www.wpc-kongress.de o
Seit 1956 Ihr leistungsstarker Partner für alle Skandinavienimporte
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E-mail: [email protected] • www.zellholz.de
Kongress „Holz 2007“ findet
am 7. und 8. November statt
ATIBT-Forum findet in diesem
Jahr in Belèm/Brasilien statt
Der Jahreskongress „Holz 2007“ wird in
diesem Jahr am 7. und 8. November 2007
in Mondsee/Österreich veranstaltet. Der
Termin richtet sich an Vertreter der österreichischen und internationalen Forst- und
Holzwirtschaft und soll einen Überblick über
aktuelle Entwicklungen und Trends gegen.
Am ersten Tag wird es verschiedene Vorträge zu den beiden Themenschwerpunkten „Langfristige Sicherung der Ressource
Holz“ und „Innovative Mobilisierungsstrategien durch effiziente Kooperation und strategische Planung“ geben. Am 8. November
folgen Referate zu den Schwerpunktthemen
„Steuerung von Stoffströmen hinsichtlich
spezifischer Nutzung“, „Holz und Klimawandel“ und „Schlüsselmärkte der Zukunft“.
Als Referenten werden beispielsweise Josef Rettenmeier (Rettenmeier Holding AG),
Wolfgang Leitinger (Holzindustrie Leitinger
GmbH), Felix Montecuccoli (Land & Forst
Betriebe Österreich), Rudolf Freidhager
(Bayerische Staatsforste), Robert Pretzl
(Scheuch GmbH), Ole Salvén (Finnforest),
Wolfgang Chaloupek (Österreichische Bundesforste AG) auftreten.
Veranstaltet wird der Kongress im Schloss
Mondsee, die Teilnahmegebühr beläuft sich
auf 890 €. Kontakt: RedEd Business-toBusiness Education, Wien, Silvia Mayrhofer,
Tel. +43 664 4110059, E-Mail s.mayrhofer@
RedEd.at o
Das im zweijährigen Rhythmus stattfindende
Forum der Association Technique Internationale des Bois Tropicaux (ATIBT), Paris, wird
in diesem Jahr vom 12. bis zum 18. November 2007 in Belèm/Brasilien veranstaltet. Das
Forum, das abwechselnd in einem Produktionsland und einem Importland durchgeführt
wird, soll Kontakte zwischen den Mitgliedern
des ATIBT-Netzwerkes und den Teilnehmern
aus dem Veranstaltungsland fördern. Neben
Diskussionsrunden und Vorträgen werden
im Rahmen des Forums auch Exkursionen
und Werksbesichtigungen angeboten. Das
letzte ATIBT-Forum fand vom 19. bis zum 23.
September 2005 in Shanghai/China statt.
Damals hatten sich rund 200 Teilnehmer aus
30 verschiedenen Ländern an dem Forum
beteiligt. Insgesamt verfügt ATIBT derzeit
über 226 Mitglieder aus 39 verschiedenen
Ländern; bei den Mitgliedern handelt es sich
neben Produzenten und Händlern unter anderem auch um wissenschaftliche Institute
und um internationale Organisationen wie
die Food and Agriculture Organization (FAO),
Rom/Italien, und die International Tropical
Timber Organization (ITTO), Yokohama/Japan. Weitere Informationen und Kontakt: EMail [email protected] o
Global WPC and Natural
Fibre Composites-Kongress
Die siebte Ausgabe des Kongresses „Global WPC and Natural Fibre Composites”
soll am 18. und 19. Juni 2008 im Kongress
Palais Kassel stattfinden. Veranstalter ist
das Institut für Werkstofftechnik, Kunststoff- und Recyclingtechnik an der Universität Kassel, das noch Referenten sowie
Aussteller für die im Umfeld der Veranstaltung organisierte Messe sucht. Kontakt:
Markus Murr, Tel. +49 561 80436-75, Fax
-92, E-Mail [email protected], http://
wpc-nfk.de o
Neue Edition von Random
Lengths-Guide erhältlich
Seit Ende Juli 2007 ist die überarbeitete Edition des Random Lengths-Guide „Buying &
Selling Softwood Lumber & Panels“ erhältlich. Die Publikation richtet sich sowohl an
Verkäufer als auch an Einkäufer, die auf dem
nordamerikanischen Markt tätig sind. Das
Buch von Dave Leckey liefert allgemeine
Informationen über den Nordamerikamarkt.
Speziell werden Fragen zum Thema Handel
mit Nadelschnittholz und Holzwerkstoffen
behandelt. Die neue Edition wurde um die
Bereiche OSB- und Sperrholzhandel erweitert. Der Bezugspreis der Publikation liegt
bei 46,95 US$ zuzüglich 15 US$ für den Versand. Weitere Informationen und Bestellung
unter www.rlpi.com o
14
Handelsregister
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
Handelsregister
9530 – 09.08.2007: Kramer Zimmerei
und Holzbau GmbH, 87452 Altusried (Osterberg
2).
Gegenstand des Unternehmens: Zimmerei
und Holzbau. Stammkapital: 25.000,- €. Geschäftsführer: Markus Kramer, Altusried.
nHRB 24343 – 03.08.2007: Weser Holzbau
GmbH, 28759 Bremen (Friedrichsdorfer Straße
52).
Gegenstand des Unternehmens: Der Betrieb
eines Holzbauunternehmens. Stammkapital:
25.000,- €. Geschäftsführer: Christian Wohlers,
Schwanewede.
nHRA 106633 – 14.08.2007: Kuco Holzagentur
Klaus Biebau e. K., 22525 Hamburg (Sylvester­
allee 2).
Gegenstand des Unternehmens: Betreiben einer Holz-Agentur, Vermittlung von Holz-, Im- und
Export Geschäften sowie An- und Verkauf von
Holz. Inhaber: Klaus Biebau, Hamburg.
nHRA 200750 – 08.08.2007: Schrigten GmbH
& Co. KG, 49835 Wietmarschen (Nordstr. 3).
Gegenstand des Unternehmens: Betrieb eines
forstwirtschaftlichen Lohnunternehmens, Zukauf
von Holz und Verarbeitung und Lagerung als
Brennholz sowie Holzschnitzel. Persönlich haftende Gesellschafterin: Schrigten Verwaltungs
GmbH, Wietmarschen (AG Osnabrück HRB
201285).
nHRA 16484 – 09.08.2007: DEW 21 Bioenergie GmbH & Co. Holzgas KG, 44287 Dortmund
(Gutjahrstr. 12).
Gegenstand des Unternehmens: Errichtung
und der Betrieb einer Holzgas-Erzeugungsanlage mit nachgeschalteter motorischer Verwertung
zur gekoppelten Erzeugung von Strom und Wärme. Persönlich haftende Gesellschafterin: DEW
21 Bioenergie Verwaltungs GmbH, Dortmund
(Amtsgericht Dortmund HRB 20561).
nHRA 6431 – 09.08.2007: Arnsberger Palettenservice Martin Schmitz und Roland Rug
OHG, 59759 Arnsberg (Hüttenstraße 6).
Gegenstand des Unternehmens: Handel mit
Paletten und Gitterboxen aller Art, Herstellung
und Vertrieb von Einweg- und Sonderpaletten.
Persönlich haftende Gesellschafter: Roland Rug,
Martin Schmitz, beide Möhnesee.
nHRB 6767 – 14.08.2007: SHZ Stedtener
Holzzentrum GmbH, 06317 Stedten (Karl-MarxStraße 19 a).
Gegenstand des Unternehmens: Holzbe- und
-verarbeitung, Herstellung, Vertrieb und Handel
von/mit Holzverpackungsmitteln, Handel, Vertrieb sowie Montage von Bauelementen, Lohntransporte, Herstellung und Vertrieb von Holzprofilen. Stammkapital: 25.000,- €. Geschäftsführer: Matthias Kutz, Stedten.
nHRB 501749 – 20.08.2007: REUSS Holzverarbeitung, -recycling und Energieholz GmbH,
99817 Eisenach (Am Reitenberg).
Gegenstand des Unternehmens: Recyceln von
Altholz und Reifen, Holzbe- und -verarbeitung
und Handel mit entsprechenden Produkten.
Stammkapital: 25.000,- €. Geschäftsführer: Georg Reuß, Bebra.
nHRB 721314 – 21.08.2007: Holzbau Mann
GmbH, 88481 Balzheim (Carl-Otto-Weg 14).
Gegenstand des Unternehmens: Erbringung
und Vertrieb von Holzbau- und Dachdeckerarbeiten, Handel und Montage von vorgefertigten
Bauelementen, Baumaterialien, Einrichtungsgegenständen und technischen Einrichtungen.
Stammkapital: 25.600,- €. Geschäftsführer: Georg Mann, Balzheim; Bernd Mann, Schwendi;
Stefan Stetter, Balzheim.
nHRA 90786 – 24.08.2007: S. L. E. Nawaro
GmbH & Co. KG, 85567 Grafing-Straußdorf b.
München (Moosstraße 28).
Gegenstand des Unternehmens: Vertrieb von
nHRB
Hackschnitzeln, Beteiligung an Biogasanlagen.
Persönlich haftende Gesellschafterin: S. L. E.
Management GmbH, Grafing (Amtsgericht München, HRB 169436).
nHRB 17874 – 27.08.2007: Holz + Energie Verwaltungs-GmbH, 83454 Anger (Steinhögl 15).
Gegenstand des Unternehmens: Erwerb und
Verwaltung von Beteiligungen als persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin an der
Holz + Energie GmbH & Co. KG mit dem Sitz in
Anger. Geschäftsführer: Franz Enzinger; Georg
Enzinger; Franz Helminger, jeweils Anger.
nHRA 9593 – 29.08.2007: Holz + Energie
GmbH & Co. KG, 83454 Anger (Steinhögl 15).
Gegenstand des Unternehmens: Handel mit
Holz und dessen Verarbeitung, Handel mit Holzprodukten und Energie. Persönlich haftende
Gesellschafterin: Holz + Energie VerwaltungsGmbH, Anger (AG Traunstein HRB 17874).
nHRA 200423 – 24.08.2007: Maschinen &
Werkzeug-Handel, Inhaber Klaus Diederzen
e.K., 28876 Oyten (Königsberger Straße 78).
Gegenstand des Unternehmens: Handel mit
Maschinen und Werkzeugen für die Holz- und
Kunststoffverarbeitung. Inhaber: Klaus Diederzen, Oyten.
nHRB 30232 – 17.08.2007: Zimmergeschäft
Druck GmbH, 67715 Geiselberg (Hauptstraße
70).
Gegenstand des Unternehmens: Ausübung
des Zimmererhandwerks, der Holzbau sowie alle
damit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten.
Stammkapital: 25.000,- €. Geschäftsführer: Jörg
Arnold, Schmalenberg; Klaus-Dieter gen. Dieter
Müller, Hermersberg.
nHRA 500660 – 22.08.2007: Kabeltrommelwerk Vacha, Inh. Birgit Schuchert e.K., 36404
Vacha (Carl-Rost-Straße 1).
Gegenstand des Unternehmens: Herstellung
und Reparatur von Kabeltrommeln aus Holz sowie Holzverpackungen. Inhaberin: Birgit Schuchert, Vacha.
nHRB 701481 – 16.08.2007: Berghoef GmbH,
79539 Lörrach (Wallbrunnstraße 24).
Gegenstand des Unternehmens: Industrielle
Be- und Verarbeitung von sowie Handel mit Holzprodukten jeglicher Art. Stammkapital: 25.000,€. Geschäftsführer: Pieter Jan Molendijk, JK
Overveen (Niederlande).
nHRB 169007 – 24.07.2007: Haus in Holz
GmbH, 83627 Warngau (Steiner 2).
Gegenstand des Unternehmens: Errichtung
von Holzhäusern. Stammkapital: 25.000,- €.
Max Josef Fendl, Warngau.
nHRB 4089 – 01.08.2007: Richard Kurz GmbH,
92521 Schwarzenfeld (Wohlfester Weg 1).
Gegenstand des Unternehmens: Betrieb einer
Zimmerei einschließlich der Fertigung und Errichtung von Holzhäusern. Stammkapital: 25.000,- €.
Geschäftsführer: Richard Kurz, Schwarzenfeld.
nHRB 108958 – 15.08.2007: Repair Care International GmbH, 13405 Berlin (Scharnweberstr.
100).
Gegenstand des Unternehmens: Im- und
Export sowie der Kauf- und Verkauf von Epoxidharzprodukten. Grundkapital: 25.000,- €.
Geschäftsführer: Jacobus Cornelia Franciscus
Jozef van den Berg, Druten/Niederlande.
nHRB 108993 – 17.08.2007: Gittel Bauelemente GmbH, 13053 Berlin (Marzahner Straße
21).
Bei den Texten dieser Rubrik handelt
es sich um redaktionelle Beiträge auf
der Grundlage von Handelsregister­
ein­­tragungen.
Gegenstand des Unternehmens: Lieferung
und Montage von Fenstern und Türen; Tischlerarbeiten jeglicher Art, Holztüren, Dielungen,
Treppenläufe und Geländer; Vertrieb und Montage von vorgefertigten Bauelementen. Grundkapital: 25.000,- €. Geschäftsführer: André Gittel,
Berlin.
nHRB 201987 – 13.08.2007: Sapemus GmbH,
31832 Springe (Philipp-Reis-Str. 22).
Gegenstand des Unternehmens: Produktion
und Vertrieb von Chemikalien für die Holzwerkstoffindustrie, insbesondere für die Span- und
Faserplattenindustrie. Stammkapital: 25.000,- €.
Dieter Barf, Springe.
nHRA 16492 – 14.08.2007: DEW 21 Bioenergie
GmbH & Co. Brennstoff KG, 44287 Dortmund
(Gutjahrstr. 12).
Gegenstand des Unternehmens: An- und Verkauf von biogenen Brennstoffen – vornehmlich
Holz zur Produktion von Holzbrennstoffen, ferner
Trocknung bzw. auch Lohntrocknung von biogenen Brennstoffen sowie An- und Verkauf von
Wärmeenergie. Persönlich haftende Gesellschafterin: DEW 21 Bioenergie Verwaltungs GmbH,
Dortmund (Amtsgericht Dortmund HRB 20561).
nHRA 720634 – 10.08.2007: Albrecht Forstunternehmen GmbH & Co. KG, 88316 Isny im
Allgäu (Enkenhofener Straße 7).
Gegenstand des Unternehmens: Betrieb eines Forstunternehmens (Waldbewirtschaftung).
Persönlich haftende Gesellschafterin: Albrecht
Beteiligungs GmbH, Isny im Allgäu (Ulm HRB
721274).
nHRA 720636 – 10.08.2007: Remigius Albrecht
e.K., 88316 Isny im Allgäu (Enkenhofener Straße
7).
Gegenstand des Unternehmens: Betrieb eines
Forstunternehmens (Waldbewirtschaftung). Inhaber: Albrecht, Remigius, Isny.
nHRA 500674 – 04.09.2007: HACOPELLBetriebs-GmbH & Co. KG, 99994 Schlotheim
(Plastics Straße 1).
Gegenstand des Unternehmens: Herstellung
von Holzpellets, Holzhackschnitzeln, Bauholz,
Brettern und Parkett sowie Handel und Vertrieb.
Persönlich haftende Gesellschafterin: HACOPELL-Verwaltungs-GmbH, Schlotheim (Jena
HRB 501145).
nHRA 3124 – 31.08.2007: Johann GmbH & Co.
KG, 46509 Xanten (Herdekamp 10).
Gegenstand des Unternehmens: Zimmerei,
Holzbau, Dachdeckerei, Gerüstbau und Messebau. Geschäftsführer: Persönlich haftende
Gesellschafterin: Johann Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Kleve (Amtsgericht Kleve HRB
8686).
nHRA 5606 – 30.08.2007: IMH Chemicals
GmbH & Co. KG, 41379 Brüggen (Mühlenweg
2).
Gegenstand des Unternehmens: Einkauf,
Herstellung und Vertrieb von Chemikalien für die
Faser-, Span- und OSB-Plattenindustrie sowie
holz- und papierverarbeitende Industrie. Persönlich haftende Gesellschaftein: IMH Chemicals
Verwaltungs GmbH, Brüggen (AG Krefeld HRB
11608).
nHRB 7730 – 20.08.2007: Natura-Holzbau
GmbH, 48432 Rheine (Zinkstraße 7).
Gegenstand des Unternehmens: Herstellung
und Vertrieb von Holzhäusern und Holzprodukten jeder Art. Stammkapital: 25.000,- €. Geschäftsführer: Karl-Heinz Köster, Rheine; Jörg
Streiter, Rheine.
nHRB 8522 – 29.08.2007: Helmut Emde
GmbH, 32839 Steinheim (Fliederstraße 15).
Gegenstand des Unternehmens: Gewerblicher Handel mit Holz aller Art, Übernahme der
Komplementärstellung in der EHS Emde GmbH
& Co. KG.
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
Unternehmen
ICA-Gruppe kündigt bis 2008 weitere Investitionen an
Der auf Holzlacke spezialisierte italienische
Hersteller Industria Chimica Adriatica S.p.A
(ICA), Civitanova Marche, hat im Rahmen
seines laufenden Investitionsprogramms
bis einschließlich 2008 ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 20,4 Mio € veranschlagt. Im vergangenen Geschäftsjahr
2006 wurden davon bereits rund 8,4 Mio €
ausgegeben.
Mit rund 9,3 Mio € ist der größte Teil der
Gesamtsumme für den Ausbau der Produktionskapazitäten vorgesehen. Im vergangenen Jahr wurden in diesem Bereich bereits
4,3 Mio € an den Produktionsstandorten
der Gruppe investiert. Für den Bereich Forschung und Entwicklung sollen bis 2008
insgesamt 6,6 Mio € zur Verfügung gestellt
werden. 2006 wurden hierfür bereits 2,1 Mio
€ aufgebracht. Rund 4,5 Mio € der Gesamt­
investitionssumme entfällt auf den Bereich
Prozessinnovationen, von denen bereits 2
Mio € im letzten Jahr geflossen sind.
Die Investitionsmaßnahmen zielen laut
dem Unternehmen schwerpunktmäßig
darauf ab, herkömmliche Lacke auf Löse-
mittelbasis verstärkt durch wasserbasierende Lacke zu ersetzten. Durch die bereits
getätigten Investitionen wurde der Anteil
der Wasserlacke im letzten Jahr erheblich
ausgeweitet, so dass der Anteil dieser Produktgruppe am Konzernumsatz 2006 bereits bei rund 31 % lag.
Im Geschäftsjahr 2006 stieg der Umsatz der
ICA-Gruppe um 12 % auf 96,9 (2005: 86,4)
Mio €. Zu diesem verbesserten Gesamtumsatz trugen sowohl die Entwicklungen auf
dem italienischen Markt als auch im Exportbereich bei. Auf dem Binnenmarkt wurde
ein Umsatzanstieg um 9 % verzeichnet. Auf
den Exportmärkten wurde ein Zuwachs von
19 % ausgewiesen; positive Entwicklungen gab es dem Unternehmen zufolge zum
Beispiel in Spanien, Polen, Griechenland,
Kanada, USA, Russland, Großbritannien,
Irland und Frankreich. Insgesamt wurden
2006 rund 33 % des Konzernumsatzes auf
den Exportmärkten erzielt.
Die ICA-Gruppe verfügt insgesamt über
vier Produktionsstätten in Italien. Drei Werke
befinden sich am Unternehmensstammsitz
Webster Hardwoods-Werk in
Bangor soll stillgelegt werden
mit Wirkung zum 31. August 2005 das in
Bangor gelegene Imprägnierwerk für Eisenbahnschwellen übernommen. Die beiden
Sägewerke in Bangor und Blair/Wisconsin,
sowie ein Concentration Yard und die Vertriebsniederlassung in Kalifornien wurden
zum selben Zeitpunkt von dem WebsterManagement erworben. Bislang liegen noch
keine offiziellen Informationen vor, ob neben
dem Sägewerk in Bangor auch das Werk in
Blair sowie die Handelsniederlassung von
der Stilllegung betroffen sind. Laut der Zeitung Coulee News wurde das Werk in Blair
allerdings bereits vor einigen Monaten auf
unbestimmte Zeit geschlossen.
Ursprünglich beschäftigte Webster Hardwoods rund 125 Mitarbeiter und produzierte
jährlich rund 50 Mio bdft Eisenbahnschwellen sowie Laubschnittholz, das weltweit unter anderem an die Möbel- und Fußbodenindustrie vertrieben wurde. o
Der US-amerikanische Laubschnittholzproduzent Webster Hardwoods, Bangor/Wisconsin, wird mit Wirkung zum 14. Dezember
2007 seinen Standort in Bangor stilllegen.
Dies geht aus einem Bericht der Zeitung „La
Crosse Tribune“ hervor. Die Zeitung beruft
sich dabei auf eine Information von Webster
gegenüber dem Wisconsin Department of
Workforce Development, Madison. Gründe
für die Schließung, von der insgesamt 76
Mitarbeiter betroffen sind, wurden von dem
Unternehmen indes nicht genannt.
Webster Hardwoods ist im August 2005
aus der Webster Industries Inc. hervorgegangen, nachdem das Unternehmen in
Teilen an den kanadischen Holzkonzern
Stella-Jones Inc., Montréal/Québec, verkauft worden war. So hatte Stella-Jones
15
Civitanova Marche. Bei dem vierten Werk
handelt es sich um die Salchi Wood Coatings S.p.A., Romano D’Ezzelino, die aus
dem im Jahr 2004 übernommenen Geschäftsbereich „Wood Coatings“ der BASF
Coatings AG hervorgegangen ist. 2006 produzierten die Werke rund 29.000 t Holzlack,
was einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr
von rund 2 % entspricht. Für das laufende
Jahr ist eine erneute Steigerung um rund
11 % auf 32.300 t geplant. In Italien unterhält das Unternehmen zudem sieben eigene Handelsfilialen und 51 Läger. Darüber
hinaus verfügt ICA über eine Handelsfiliale
in Deutschland und sechs Warenläger im
Ausland, davon drei in Spanien, und jeweils
eins in Frankreich, Großbritannien und Irland. Derzeit beschäftigt das Unternehmen
rund 307 Mitarbeiter und beliefert außerhalb
Italiens weltweit rund 50 Großhändler und
70 Facheinzelhändler. Das Produktportfolio
umfasst sowohl Holzlacke für den Innenbereich, beispielsweise für Möbel, Bodenbeläge und Kinderspielzeug, sowie Lacke
für den Außenbereich wie zum Beispiel für
Zäune, Fenster, Türen, Gartenmöbel und
Särge. o
Gelo hat Hobelwerk 2
in Betrieb genommen
Rund sechs Wochen früher als geplant
konnte die Gelo Holzwerke GmbH, Weißenstadt, im September 2007 am Unternehmensstammsitz ihr Hobelwerk 2 in Betrieb
nehmen. Damit stockt das Unternehmen
seine Hobelkapazitäten auf mittlerweile
vier Hobelmaschinen auf. Über das neue
Hobelwerk sollen laut dem Geschäftsführer Wolf-Christian Küspert vor allem Exportsortimente, KVH-Fixlängen und Sonderdimensionen bearbeitet werden. Eine
Lattenbündelung ergänzt darüber hinaus
die neue Hobelanlage.
In Weißenstadt verfügt Gelo über eine Linck-Spanerlinie mit einer jährlichen
Einschnittsleistung von rund 250.000 fm
sowie über eine erst im vergangenen Jahr
in Betrieb genommene KVH-Produktionsanlage, über die jährlich rund 20.000 m³
KVH in Längen bis 15,50 m hergestellt werden können. Überwiegend wird dabei KVH
nach Liste hergestellt.
Darüber hinaus sind Trocknungsanlagen
für mehr als 70.000 m³/Jahr Nadelschnittholz installiert. Die Produktion erfolgt im
Wesentlichen auftragsorientiert. In den
Holzarten Fichte, Tanne oder Kiefer, können maximale Balkenlängen von 13,60 m,
sowie maximale Dimensionen von 300x300
mm hergestellt werden. Die Hauptabsatzmärkte des Unternehmens liegen auf
dem Binnenmarkt sowie im europäischen
Raum, die Exportquote erreichte zuletzt
rund 40 %. Die Zahl der Mitarbeiter liegt
bei rund 70. o
Unternehmen
16
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
Höhere Verkaufspreise und -mengen
sorgen für Anstieg der Ergebniszahlen
Skandinavische Konzerne setzen positive Entwicklung bis Ende Juni fort
Die Ergebniskennzahlen der skandinavischen Konzerne lagen auch im zweiten
Quartal 2007 größtenteils deutlich über den
Werten des Vorjahres. Die bereits in den
ersten drei Monaten günstigen Rahmenbedingungen auf den für die Unternehmen
wichtigen Absatzmärkten bestanden auch
im Verlauf des zweiten Quartals weitgehend
fort. Damit war es den Konzernen bis zur
Jahresmitte größtenteils möglich, ihre Absatzmengen gegenüber den ersten drei Monaten auf einem annähernd gleich hohen
Niveau zu halten. Weiter gestiegene Verkaufspreise sorgten nur eingeschränkt für
eine Verbesserung der Ertragssituation, da
sich der anhaltende Anstieg der Rundholzpreise gleichzeitig spürbar ertragsmindernd
auswirkte. Im Gegensatz zu den Vorjahren
konnten die Geschäftsbereiche in denen
die Schnitt- und Massivholzaktivitäten der
Konzerne zusammengefasst sind, aber ihren
Anteil an den konsolidierten Konzernkennzahlen steigern.
Eine zum Teil deutlich verbesserte Rundholzversorgung ermöglichte es den Nadelschnittholzproduzenten, ihre Produktionstätigkeit gegenüber den vorangegangenen
Monaten zu steigern und die Schnittholzproduktion gegenüber dem ersten Quartal auszuweiten. Insbesondere in Finnland sorgte
ein überdurchschnittlich lebhafter Holzeinschlag im Privatwald für eine durchgreifende Verbesserung der Rundholzversorgung.
Im Verlauf des zweiten Quartals stiegen allerdings die Rundholzpreise im gesamten
skandinavischen Raum über alle Sortimente
hinweg zum Teil sehr deutlich an.
Aber auch die Schnittholzpreise wurden
vom ersten auf das zweite Quartal auf verschiedenen Märkten weiter angehoben. Vor
dem Hintergrund eines geringen Angebotes
von Weißholz haben skandinavische Ablader
ihre Preise für Lieferungen im zweiten Quartal auf einigen europäischen Märkten um
durchschnittlich 10 % gegenüber dem ersten
Quartal erhöht. Damit wurden zum Teil neue
Rekordpreise erreicht, etwa bei Weißholz
sägefallend. Auch in Asien waren zu diesem
Zeitpunkt Preiserhöhungen möglich, wenn
auch nicht auf vergleichbar hohem Niveau.
Die Kostensteigerungen im Rundholzeinkauf konnten von den Unternehmen allerdings nicht in einem vergleichbaren Umfang
über höhere Verkaufsmengen und -preise
aufgefangen werden, wie dies noch im ersten
Quartal der Fall gewesen war. Insbesondere zum Ende des zweiten Quartals machte
sich auf einigen Absatzmärkten eine gewisse
Sättigung bemerkbar, mit der letztlich auch
ein allmählicher Rückgang der Absatzzahlen
einherging. Entsprechend lagen die Ergebniszahlen für das zweite Quartal bereits in vielen
Fällen unter dem Niveau der ersten drei Monate des Jahres.
Trotz einer leichten Abschwächung der Geschäftstätigkeit zum Ende des zweiten Quartals konnten nahezu alle skandinavischen
Konzerne im ersten Halbjahr 2007 zum Teil
deutlich höhere Umsätze erzielen. Höhere
Verkaufsmengen sowie die bis zur Jahresmitte weiter gestiegenen Verkaufspreise sorgten
für erheblich höhere operative Ergebnisse.
Die negativen Einflüsse durch die gestiegenen Rundholzpreise traten erst im Laufe des
zweiten Quartals auf.
Im Zeitraum von April bis Ende Juni kam es
innerhalb der skandinavischen Konzerne nur
noch zu wenigen organisatorischen Änderungen sowie Neu- und Erweiterungsinves­
titionen. Im Nachgang an den Verkauf der
Mehrheitsbeteiligung der Metsäliitto Group,
Metsä, an der norwegische Moelven Industrier ASA, Moelv, an ein norwegisches Konsortium, kam es bei Moelven zu Veränderungen
der Vertriebsstruktur. So wurden in Deutschland, den Niederlanden und in Großbritannien eigene Vertriebsbüros eröffnet. Demgegenüber wird Moelven den Vertrieb von
Finnforest-Produkten weiter fortsetzen. Zum
1. Mai hat die SCA Timber AB, Sundsvall,
ihre Aktivitäten in Großbritannien ausgeweitet
und die Severn Timber Products Ltd, Weslhpool/Wales, übernommen. Die finnische
UPM-Kymmene Corp., Helsinki, hat Ende
April angekündigt, bis Herbst 2008 die Kapazität ihres Sperrholzwerkes im estnischen
Otepää von bislang 25.000 m³ auf 35.000 m³
auszubauen. Die beiden schwedischen Unternehmen Rörvik Timber AB, Sandsjöfors,
sowie Holmen AB, Stockholm, haben für das
zweite Halbjahr Investitionsentscheidungen
über den Ausbau der Sägewerksaktivitäten in
Süd- und Mittelschweden angekündigt.
Die wirtschaftlichen Aussichten für das zweite Halbjahr sind aus Sicht skandinavischer
Konzerne deutlich ungünstiger zu bewerten
als noch in den ersten sechs Monaten. Nach
einer nicht nur Saison bedingt schwächeren Geschäftstätigkeit im Verlauf des dritten
Quartals zeichnete sich auf den internationalen Nadelschnittholzmärkten in den letzten
Wochen ein deutlicher Rückgang der Nachfrage ab, bei gleichzeitig wachsendem Druck
auf die Verkaufspreise. Bei parallel dazu weiter steigenden Rundholzbeschaffungskosten
ist letztlich mit einer generellen Verschlechterung der Ertragssituation zu rechnen. o
EUWIDÜbersicht: Skandinavische Unternehmen
April - Juni
Umsatz
2007
2006
Finnland (in Mio €)
Stora Enso Oyi
Metsäliittto Group
Finnforest
UPM-Kymmene
3.805
2.182
386
2.537
3.616
2.314
555
2.484
+ 5
- 6
- 30
+ 2
230
81
41
-75
125 + 84
26 + 212
26 + 58
-54
- 39
7.661
4.426
740
5.056
7.224
4.672
1.065
4.944
+ 6
- 5
- 31
+ 2
567
105
68
146
(in Mio skr)
Sveaskog AB
Setra Group AB
SCA
Holmen AB
Södra AB
Rörvik Timber AB
1.968
1.760
26.128
4.662
4.745
611
1.647
1.543
25.294
4.661
4.041
577
+ 19
+ 14
+ 3
± 0
+ 17
+ 6
416
322
2.448
529
382
117
378 + 10
62 + 419
2.113 + 16
485
+ 9
307 + 24
51 + 129
3.748
3.325
51.743
9.449
9.218
1.349
3.191
2.971
50.694
9.240
8.250
1.068
+ 17
+ 12
+ 2
+ 2
+ 12
+ 26
980
483
4.730
1.262
883
171
686 + 43
86 + 462
4.068 + 16
1.104 + 14
596 + 48
66 + 159
Norwegen (in Mio nkr)
Moelven Industrier ASA
Norske Skog ASA
2.119
6.794
1.716
6.772
+ 23
± 0
329
923
91 + 262
832 + 11
4.108
13.520
3.273
13.916
+ 26
- 3
555
1.715
141 + 294
1.871
-8
Ver. %
Operatives Ergebnis
2007
2006 Ver. %
Januar - Juni
Umsatz
Operatives Ergebnis
2007
2006 Ver. % 2007
2006 Ver. %
349
71
40
116
+ 62
+ 48
+ 70
+ 26
Schweden
(Quelle: EUWID n. Auswertung von Geschäftsberichten, Werte gerundet)
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
Unternehmen
Größere Teile von Schieder gehen an Finanzinvestor
Die bislang zu 100 % der insolventen Schieder Möbel Holding GmbH, Schieder-Schwalenberg, zuzuordnenden Gesellschaften
Internationale Möbel-Selection IMS AG
(Bendern/Liechtenstein), Schieder Europa
Holding Ges.m.b.H. (SEH) (Burgkirchen/
Österreich) und der Polstermöbelhersteller
BFM Etap Sp. z o.o. (Bydgoszcz/Polen) sollen von der Beteiligungsgesellschaft Berggruen Holdings Ltd. übernommen werden.
Der Abschluss der Transaktion ist für Mitte
November 2007 geplant. Der Jahresumsatz
der von Berggruen zu übernehmenden Aktivitäten summiert sich auf rund 250 Mio €.
Das „Handelsblatt“ will von einem Kaufpreis
in Höhe von 75 Mio € erfahren haben, der
von den Beteiligten nicht bestätigt wurde.
Nach Auskunft von Thomas Fox, CEO der
IMS, sollen die bislang nur durch den gemeinsamen Gesellschafter verbundenen
Unternehmen künftig in der IMS-Gruppe
zusammengeführt werden. Die Geschäftsleitung wird nach dem Closing voraussichtlich von den früheren Geschäftsführern
Marcel Reich (Vertrieb), Wolfgang Linecker
(Finanzen) und Urs Künzler (Technik) gebildet werden. Fox, der als Sanierer von der
Modalis Management AG, Berlin, zur IMS
gekommen war, soll auch nach Abschluss
der Transaktion für eine Übergangsphase
als CEO der Unternehmensgruppe vorstehen.
Zu den von Berggruen übernommenen
Unternehmen gehören insgesamt neun
polnische Produktionsgesellschaften mit elf
Fertigungsstätten. In fünf Werken werden
Polstermöbel und in fünf weiteren Kastenmöbel produziert. Darüber hinaus werden
an einem der Produktionsstandorte, der
allerdings organisatorisch dem Kastenmöbelbereich zugeordnet ist, Tische und Stühle hergestellt. Außerdem gehören noch die
Vertriebsgesellschaften IMS Benelux, IMS
Iberia, IMS Hungaria und Kenda/Kroatien
zur IMS. Die IMS Italia wird mit der zukünftigen IMS-Gruppe hingegen keine Verbindung mehr haben.
Auf dem deutschen Markt war die IMS
selbst vor der Schieder-Insolvenz nur mit
minimalen Umsätzen im Polstermöbelbereich über den Versandhandel vertreten.
Für den Vertrieb aus zur IMS gehörenden
Werken stammende Produkte waren eigene, ebenfalls zu Schieder gehörende, Vertriebsgesellschaften zuständig. Nach dem
Insolvenzantrag hat die IMS laut Fox unmittelbar versucht, die Kunden der deutschen
Vertriebsgesellschaften zu übernehmen.
Künftig soll die IMS in Deutschland mit den
drei Vertriebsschienen „Siesta“, „IMS Polster“ und „IMS Natura“ auftreten.
Neben den zur IMS gehörenden Standorten wurden mittlerweile noch einige andere polnische Werke veräußert. So wurde am 2. Oktober der Verkauf der beiden
Polstermöbelproduzenten Nova „E“ Sp.
z.o.o., Stszew, und Top Sofa Oborniki Sp.
z.o.o., Oborniki, an die MCA-Agentur, Bendern/Liechtenstein, des ehemaligen IMSGeschäftsführers Peter Gschwend bekannt
gegeben. In einem nächsten Schritt soll die
MCA die Vermögenswerte der zugehörigen
Collection E Exclusiv Polstermöbel GmbH
& Co. KG, Lübbecke, inklusive der Modellrechte übernehmen. Die rund 30 Mitarbeiter
in Lübbecke werden jedoch nicht mit übernommen.
Außer den von Berggruen und Gschwend
Marke Alno im ersten Halbjahr mit Umsatzminus
Im ersten Halbjahr 2007 hat der Alno-Konzern, Pfullendorf, bei negativen Ergebniskennzahlen einen leichten Umsatzanstieg
seiner fortgeführten Aktivitäten um 2,5 %
auf 305,2 (Jan.-Juni 2006: 297,7) Mio € verzeichnet. Der Inlandsumsatz legte in den
ersten sechs Monaten allerdings nur geringfügig um 1,3 % auf 214,3 (211,6) Mio € zu.
Im Ausland wurde eine Zunahme um 5,5 %
auf 90,9 (86,1) Mio € erzielt, so dass der
Auslandsanteil auf 29,8 % stieg. Das Einzelunternehmen Alno musste im Berichtszeitraum eine Verschlechterung des Umsatzes
um 2,7 % auf 92,0 (94,6) Mio € hinnehmen.
Bei der Tochtergesellschaft Impuls Küchen
GmbH, Brilon, erhöhte sich der Umsatz
um 5,9 % auf 58,2 Mio €. Die Pino Küchen
GmbH, Klieken, verbesserte ihren Umsatz
um 2,8 % auf 44,4 (43,2) Mio €; und auch
der Umsatz der Gustav Wellmann GmbH &
Co. KG, Enger lag mit 91,5 (85,9) Mio € um
6,5 % über dem Vorjahreswert.
Die Ergebnissituation des Alno-Konzerns
wurde negativ durch Sonderaufwendungen
in Höhe von 6,5 Mio € im Zusammenhang
mit der im Berichtszeitraum eingeleiteten
Restrukturierung beeinflusst. Darüber hinaus wirkten sich gestiegene Materialkosten
negativ aus; eine geänderte Bilanzierung
von Musterküchenzuschüssen schlug sich
zusätzlich in einem Aufwand von 3 Mio €
nieder. Unter Berücksichtigung der Sondereffekte wies der Konzern ein negatives
EBITDA von -4,6 (+7,0) Mio € aus. Der Periodenverlust verdoppelte sich im ersten
Halbjahr auf -22,7 (-11,3) Mio €. Bereinigt
um den Restrukturierungsaufwand wurde
mit -16,2 Mio € ebenfalls ein höherer Verlust
als im Vorjahreszeitraum verzeichnet. Das
um den Restrukturierungseffekt bereinigte
EBITDA lag mit 1,9 (7,0) Mio € noch im positiven Bereich; beim bereinigten EBIT musste
im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006 ein
Verlust von -8,8 (-3,4) Mio € hingenommen
17
übernommenen Firmen befinden sich laut
polnischen Presseberichten inzwischen
weitere Werke in Polen in neuer Hand. Diese gehören überwiegend zur ehemaligen
MMI-Gruppe, Olsztyn. So soll der polnische
Hersteller Szynaka Meble SA, Lubawa, inzwischen über MMI Logo Sp. z o.o. in Ilawa
und MMI Interline Sp. z o.o. in Nowe Miasto Lubawskie verfügen. Szynaka hat die
Werke zunächst gepachtet und will sie der
polnischen Presse zufolge vollständig übernehmen. Die Produktionsstätten in Elblag
sollen ebenfalls von einem Unternehmen
namens Home Concept mit Sitz in Olsztyn
mit dem Wunsch einer späteren Übernahme gepachtet worden sein. Der Zuschlag
für Mazur-Comfort Sp. z o.o., Bartoszyce,
und Mazur-Look International Sp. z o.o.
mit Werken in Bartoszyce, Ilawa, Nidzica,
Piecki und Slupy ging nach Angaben von
polnischen Zeitungen an die Agata S.A.,
Kattowice.
Für die deutschen Werke konnte hingegen noch keine Übernahmelösung gefunden werden; nach Informationen der Neuen Westfälischen (Stand 29. September)
wird bei der Schieder Möbelwerke GmbH,
Schieder-Schwalenberg, noch über die Einrichtung einer Transfergesellschaft für 130
gekündigte von insgesamt 380 Mitarbeitern
verhandelt. Die Transfergesellschaft soll am
8. Oktober starten, so dass für die Möbelwerke die Personalkosten ab diesem Zeitpunkt wegfielen. Bereits absehbar ist demgegenüber ein Verkauf der Begana GmbH
& Co. KG, Rottenburg-Seebronn, und der
Viva Polstermöbel Werke GmbH & Co. KG,
Storkow. Die vierte deutsche Produktionsstätte der Schieder-Gruppe, die PM Möbelwerk Steinheim GmbH & Co. KG, Steinheim,
wurde bereits geschlossen. o
werden. Das EBT lag bereinigt bei -14,3
(-8,3) Mio €. Die EBT-Marge, die innerhalb
der nächsten zwei bis drei Jahre 5 % erreichen soll, kam im ersten Halbjahr 2007 auf
-2,9 (-1,1) %.
Bei den einzelnen Tochtergesellschaften
wurden folgende EBIT-Werte ausgewiesen:
Alno: -8,3 (0,2) Mio € inklusive Restrukturierungsaufwendungen und Aufwendungen
durch die geänderte Bilanzierung von Musterküchen, Impuls: 0,9 (1,4) Mio €, Pino:
-1,0 (0,0) Mio €, Wellmann: -5,6 (-1,7) Mio
€. Das für Wellmann angegebene EBIT ist
um einen Darlehensverzicht der Alno AG in
Höhe von 20,0 Mio € bereinigt.
Für das Gesamtjahr 2007 rechnet der
Alno-Konzern auch weiterhin mit einem
Umsatzrückgang. Die eingeleiteten Sofortmaßnahmen sollen sich im zweiten Halbjahr
Ergebnis verbessernd auswirken; demgegenüber werden die langfristig angelegten
Restrukturierungsmaßnahmen aber auch im
zweiten Halbjahr noch Ergebnis belastend
wirken. o
18
Vest-Wood Gruppe wird
in Jeld-Wen umbenannt
Der dänische Türenhersteller Vest-Wood
A/S, Løgstør, wird mit Wirkung zum 30.
September 2007 in Jeld-Wen umbenannt.
Von der Umbenennung sind darüber hinaus
auch sämtliche Landesgesellschaften von
Vest-Wood betroffen. Demnach werden die
Vest-Wood Sverige AB (Åstorp/Schweden),
die Vest-Wood Suomi Oy (Vääksy/Finnland),
die Vest-Wood Norge AS (Oslo/Norwegen),
Vest-Wood Magyarország (Lenti/Ungarn),
die Vest-Wood Eesti AS (Rakvere/Estland)
sowie die Dana Türenindustrie GmbH (Spital am Pyhrn/Österreich) und die Kellpax AG
Türenwerk (Bremgarten/Schweiz) in den jeweiligen Firmenbezeichnungnen zukünftig
den Namen Jeld-Wen tragen. In Deutschland werden die beiden operativen Gesellschaften Vest-Wood Deutschland GmbH
(Hamburg) und Vest-Wood Türen GmbH
& Co. KG, Oettingen, zusammengeführt
und unter dem neuen Namen Jeld-Wen
Deutschland GmbH & Co. KG mit Sitz in
Oettingen firmieren.
Die von den Vest-Wood-Gesellschaften
auf dem europäischen Markt vertriebenen
Marken werden indes unverändert weitergeführt. Dies umfasst die Marken Moralt,
Wirus, Kilsgaard, Dana, Kellpax, Jite und
Swedoor. In der Vertriebsorganisation wird
es keine Veränderungen geben; und auch
das Management und der Vorstand werden
unverändert bestehen bleiben.
Der US-amerikanische Türen- und Fens­
terhersteller Jeld-Wen Inc., Klamath Falls/
Oregon, hatte die Vest-Wood-Gruppe Ende November 2005 von der Door Holding
A/S, Løgstør, übernommen (s. EUWID Nr.
48/2005). Der Schwerpunkt der Jeld-WenAktivitäten in Europa lag vor der Übernahme
in Frankreich und Großbritannien. Mit der
Übernahme der Vest-Wood-Gruppe hatte
Jeld-Wen das Ziel verfolgt, seine europäischen Aktivitäten vor allem in Nord- und
Mitteleuropa auszuweiten. o
Armstrong erhält US-Patent
für NextGen-Technologie
Der US-amerikanische Fußbodenhersteller
Armstrong World Industries Inc., Lancaster,
hat laut einer Pressemitteilung von 17. September 2007 das US-Patent 7.261.947 für
seine NextGen-Technologie zur Verriegelung einzelner Parkettdielen zugesprochen
bekommen. Nach Angaben des Unternehmens erhalten Mehrschichtparkettboden
durch die NextGen-Technologie eine größere Dimensionsstabilität bei wechselnder
Raumfeuchte sowie eine größeren Festigkeit des Verriegelungssystems. Das System
ist in den beiden Produktlinien Armstrong
Locking Hardwood sowie in Bruce Turlington Lock & Fold erhältlich. o
Unternehmen
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
Dorma setzt Expansionsstrategie im Ausland fort
Der Türsystemhersteller Dorma Holding
GmbH & Co. KG, Ennepetal, hat am 21.
September 2007 die Übernahme der türkischen Vertriebsgesellschaft Milenyum
Kapi Ve Pencere Teknikleri San Ve Tic
A.S., Istanbul, bekannt gegeben. Bereits
seit Anfang 2006 bestand eine Vertriebspartnerschaft zwischen der türkischen
Landesgesellschaft Dorma Kapi Kontrolleri Ltd. und Milenyum. Milenyum beschäftigt 24 Mitarbeiter und hat zuletzt einen
Umsatz von rund 4,5 Mio € erwirtschaftet;
der Vertrieb von Türschließtechnik, Türautomatisierung, Glasbeschlagtechnik und
Sicherheitstechnik erfolgt über ein landesweites Netz von Handelspartnern.
Mit der jüngsten Akquisition setzt Dorma
seine Expansionsstrategie in den Regionen
Golf, Emerging Markets und Asien weiter
fort. Ende April 2007 hatte das Unternehmen ein neues Werk in Suzhou/China mit
einer Produktionsfläche von 16.000 m² in
Betrieb genommen. In dem neuen Werk
werden Produkte aus den vier Dorma-Divisionen Türtechnik, Automatic, Glas und
Raumtrennsysteme hergestellt. Mindes­
tens 50 % davon sind für den weltweiten
Export vorgesehen. Der neue Standort in
Suzhou liegt rund 18 km von dem bereits
bestehenden Werk, das über eine Produktionsfläche von rund 10.000 m² verfügt,
entfernt. Im Oktober 2007 wird zudem
offiziell der neue Standort in Dubai/Arabische Emirate mit eigener Büro-, Lager- und
Montagefläche eröffnet. Die Produktion
von Automatiktüren und Glasschiebewänden läuft hier bereits seit Februar 2007.
Neben den Investitionen im Ausland baut
Dorma auch seine Standorte in Deutschland aus. Am Stammwerk in Ennepetal
wurde im Rahmen des laufenden Restrukturierungsprogramms ein Investitionsvolumen von rund 10 Mio € veranschlagt.
In diesem Zusammenhang wurde jüngst
für 3,1 Mio € eine neue Lackieranlage und
Montageeinrichtung für das dortige Werk
Türtechnik in Betrieb genommen. Der
Umbau des Standortes Ennepetal, der
auch die Neustrukturierung des Werkes
Automatic, den Aufbau eines regionalen
Logistikzentrums und die teilweise Auslagerung von Presserei, Galvanik und Werkzeugbau vorsieht, soll bis Frühjahr 2008
abgeschlossen werden. Darüber hinaus
wurde am Dorma-Standort in Bad Salzuflen im Februar 2007 eine angrenzende
Immobilie erworben, die als Basis für die
geplante Werkserweiterung im Bereich
Glasbeschlagtechnik dienen soll. Die Division Glas war im November 2006 durch die
Übernahme der Mame Türdesign GmbH,
Rietberg, erweitert worden. Mame gilt laut
Dorma als Marktführer für oberflächenbearbeitete Glastüren in Deutschland und ist
über den Vertriebskanal Holz- und Bauelementehandel bundesweit in über 1.200
Ausstellungen vertreten. Hintergrund für
die Übernahme war neben der Ausweitung
des Produktportfolios auch die Erschließung des neuen Vertriebskanals für das
Beschlagprogramm.
Im Geschäftsjahr 2006/2007 (30. Juni)
hat die Dorma-Gruppe einen Umsatzanstieg um rund 9% auf 838 (2005/2006:
767) Mio € erzielt. Auch die Kennzahlen
des Unternehmens haben sich verbessert. So stieg das Vorsteuerergebnis (EBT)
deutlich um rund 25 % auf 62,3 (49,6) Mio
€. Das EBIT erhöhte sich um rund 21 % auf
64,3 (53,1) Mio €. Der Auslandsumsatz beläuft sich auf 75 % des Gesamtumsatzes;
in den Regionen Golf, Emerging Markets
und Far East wurden zweistellige Zuwächse verzeichnet. Im Kernmarkt Deutschland
wurden ein Plus von 5,9 % auf 211,3 Mio
€ ausgewiesen. o
Internorm eröffnet ersten
Flagshipstore in Pasching
über eigene Vertriebsniederlassungen in
Wien, Klagenfurt, Lannach, Innsbruck,
Salzburg sowie über die deutschen Niederlassungen in Regensburg und Bretten
und die Schweizer Verkaufsbüros in Au,
Cham, Glam und Murgenthal. Die bisherige Niederlassung in Linz wurde zugunsten
des nur wenige Kilometer entfernten neuen Standortes in Pasching geschlossen. Im
Zuge des Flagshipstorekonzeptes ist der
Umbau weiterer Vertriebsniederlassungen
angedacht.
Internorm produziert an den drei Standorten in Traun, Sarleinsbach und Lannach
unter anderem Fenster und Außentüren
aus Kunststoff und Holz/Aluminium sowie Rollläden, Sonnenschutzsysteme, und
Fensterläden. Im Geschäftsjahr 2006 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 215 (2005: 201) Mio €. o
Der österreichische Fenster- und Türenhersteller Internorm International GmbH,
Traun, hat am 21. September 2007 seinen
ersten Flagshipstore in Pasching/Österreich offiziell eröffnet. Mit dem Bau der
so genannten [1st] Internorm-Fensterwelt
war Mitte April 2007 begonnen worden.
Fertig gestellt wurde das zweigeschossige
Gebäude mit 550 m² Fläche Mitte August.
Neben dem 260 m² großen Schauraum
verfügt der Store auch über Räume für
Schulungen, Meetings, etc. Das Investitionsvolumen belief sich nach Angaben der
Aufsichtsratsvorsitzenden Anette Klinger
auf rund 1 Mio €.
Neben dem europaweiten Vertrieb über
den Fachhandel verfügt Internorm bereits
EUWID Holz Nr. 40 v. 05.10.2007
Unternehmen
Siempelkamp führt Metso-Aktivitäten weiter
Mit Wirkung zum 28. September 2007 wurden
die bislang in der Metso Panelboard GmbH,
Hannover, zusammengefassten Aktivitäten
in den Bereichen kontinuierliche Pressen
und Energieanlagen auf die Siempelkamp
Maschinen- und Anlagenbau GmbH & Co.
KG, Krefeld, übertragen. Siempelkamp wird
die übernommenen Bereiche in der neugegründeten Tochtergesellschaft Siempelkamp
Energy Systems GmbH, Hannover, weiterführen. Dieses Unternehmen hat zum 1. Oktober seine Tätigkeit aufgenommen. Zuvor
waren die rund 65 Mitarbeiter der Metso Panelboard GmbH übernommen worden.
Siempelkamp und die Metso Corp., Helsinki, hatten Ende Juni ein „Memorandum of
Understanding“ hinsichtlich der Übernahme
der Metso Panelboard-Aktivitäten am Standort Hannover unterzeichnet und in den folgenden Wochen die Details der Übernahme
ausgehandelt (s. EUWID Nr. 27/2007). Am 26.
Juli hatte der Board of Directors von Metso
der Transaktion zugestimmt. Am 6. August
folgte die Genehmigung des SiempelkampBeirats.
Mit dem jetzt erfolgten Abschluss der
Transaktion sind sämtliche Assets, die bestehenden gewerblichen Schutzrechte sowie
das Anlagen-Know How in den Bereichen
kontinuierliche Pressen und Energieanlagen
auf Siempelkamp übergegangen. Diese Bereiche sollen jetzt von Siempelkamp Energy Systems weitergeführt werden. Mit der
dadurch möglichen Projektierung und Lieferung neuer Energieanlagen wird die Siempelkamp-Gruppe damit wieder in das Energieanlagengeschäft einsteigen. Siempelkamp
Energy Systems wird zudem das Modernisierungs- und Servicegeschäft für die in der
Vergangenheit von Metso Panelboard bzw.
von Vorgängerunternehmen gelieferten kontinuierlichen Pressen und Energieanlagen
übernehmen. Im Pressenbereich werden die
Schwerpunkte dabei auf Pressenverlängerungen und Ersatzteillieferungen liegen.
Metso Panelboard hat mit der Abspaltung
des Standorts Hannover seine Aktivitäten in
den Bereichen kontinuierliche Pressen und
Energieanlagen eingestellt. Das Unternehmen wird sich damit auf die Lieferung von
Refinern, Frontend- und Endfertigungsanlagen konzentrieren. Darüber hinaus wird
Metso Panelboard auch weiterhin Aufbereitungsanlagen, Leimmischer sowie Ein- und
Mehretagenpressen anbieten (s. EUWID Nr.
31/2007). o
AMI-Integration in Borealis wurde abgeschlossen
Die Ende 2006 vereinbarte Integration der
Agrolinz Melamine International GmbH
(AMI), Linz/Österreich, in den Kunststoffhersteller Borealis A/S, Wien, wurde Anfang
August 2007 abgeschlossen. Zu diesem
Zeitpunkt haben die bisherigen Anteilseigner OMV AG, Wien, und International Petroleum Investment Company (IPIC), Abu
Dhabi/Vereinigte Arabische Emirate, ihre
50 %-Anteile an AMI in die Borealis eingebracht. OMV hat sich damit auf die Kernaktivitäten in den Bereichen Raffinerien und
Marketing, Exploration und Produktion sowie Gas konzentriert. Im Zusammenhang
mit der Integration von AMI in die Borealis
haben sich auch die Beteiligungsverhältnisse bei Borealis selbst geändert. Der Anteil von IPIC reduzierte sich von bislang 65
% auf 64 %; OMV hält statt zuvor 35 %
jetzt 36 % der Borealis-Anteile.
AMI soll auch innerhalb von Borealis als
eigenständiges Tochterunternehmen geführt werden. Mittelfristig sollen die AMI-
Hymmen_2006_KW15/Anz_Euwid_k_HIGH.pdf
Aktivitäten mit dem bestehenden Borealis-Geschäftsfeld Phenol in einem neuen
Geschäftsbereich Basis-Chemikalien zusammengeführt werden. Nach Aussage
von Gerhard Roiss, stellvertretender Generaldirektor bei OMV und Vorsitzender
des Borealis-Aufsichtsrats, soll die internationale Expansion von AMI nach der
Anteilsübertragung weiter forciert werden.
Synergien sollen sowohl in der Produktion
als auch im Vertriebsbereich erschlossen
werden.
Die AMI-Gruppe hat im Geschäftsjahr
2006 mit insgesamt 1.115 Mitarbeitern einen Umsatz von 546,9 Mio € erwirtschaftet.
Ein Geschäftsbericht für das Jahr 2006 wurde im Gegensatz zu den vorangegangenen
Jahren bislang nicht veröffentlicht. Damit
liegen auch keine offiziellen Angaben zur
Ertragslage vor. Nach nicht bestätigten Informationen musste das Unternehmen im
vergangenen Geschäftsjahr ein negatives
Betriebsergebnis von -30,4 Mio € verzeich-
Wir machen
Druck!
19
Masisa-Vorstand genehmigt
Bau von Spanplattenwerk
Der Vorstand des südamerikanischen Holzwerkstoffherstellers Masisa, Santiago de
Chile, hat am 26. September 2007 den
Bau des geplanten Spanplattenwerkes im
brasilianischen Montenegro/Rio Grande do
Sul genehmigt (s. EUWID Nr. 39/2008). Das
Werk, das voraussichtlich über eine Rohspanplattenkapazität von 550.000m³/Jahr
sowie über Beschichtungskapazitäten für
220.000 m³/Jahr verfügen wird, soll Ende
2009 den Betrieb aufnehmen und vor allem
den brasilianischen Markt beliefern. Die Investitionssumme beläuft sich auf 119 Mio
US$.
Mit der Inbetriebnahme des Spanplattenwerkes wird Masisa nach eigenen Angaben
seine Produktionskapazitäten für Holzwerkstoffe in Brasilien verdoppeln. In Brasilien
betreibt Masisa bislang ein OSB-Werk in
Ponta Grossa/Parana, ein Sägewerk und
eine Leistenfertigung in Rio Negrinho/Santa
Catarina sowie 40 „Placacentros“ genannte
lizenzierte Verkaufsniederlassungen. Masisas CEO Enrique Cibie zufolge prüft das Unternehmen derzeit zusätzliche Investitionsmöglichkeiten innerhalb Lateinamerikas, um
seine Marktposition weiter auszubauen. o
nen. Im Jahr 2005 hatte das Unternehmen
einen Umsatz von 470,7 (2004: 393,1) Mio
€ ausgewiesen. Davon entfielen 162 (159,5)
Mio € auf den Geschäftsbereich „Melamin/
Harnstoff“. Im Gesamtunternehmen konnte das EBITDA zwar um 8 % auf 46,1 (42,7)
Mio € gesteigert werden; bei sämtlichen
anderen Ergebniskennzahlen waren dagegen deutliche Einbußen zu verzeichnen.
Das Betriebsergebnis gab auf 8,8 (14,2)
Mio € nach. Das Vorsteuerergebnis fiel mit
-1,9 (+10,2) Mio € sogar in den negativen
Bereich. Das Konzernergebnis nach Steuern reduzierte sich um 43 % auf 1,2 (2,1)
Mio € (s. EUWID Nr. 33/2006).
Zur AMI-Gruppe gehören neben der
Agrolinz Melamine International GmbH mit
Sitz in Linz unter anderem die 100 %ige
Tochtergesellschaft Agrolinz Melamine International Deutschland GmbH, Piesteritz,
sowie die zwei Melamin-Vertriebsgesellschaften Agrolinz Melamine International
North America Inc., Chicago/Illinois, und
Agrolinz Melamine International Asia Pacific Pte Ltd., Singapur. o
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20
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27.04.2007 10:26:25 Uhr
R+P kündigt Zusammenarbeit mit Cosentino an
Der Arbeitsplattenkonfektionierer Rosskopf
& Partner AG (R+P), Obermehler, und der
spanische Quarzwerkstoffproduzent Cosentino S.A., Cantoria, wollen in Zukunft
zusammenarbeiten. Dies hat R+P am 19.
September 2007 bekannt gegeben. Ab sofort führt R+P den Quarzwerkstoff Silestone
in seinem Programm. Durch die vereinbarte
Zusammenarbeit kann R+P direkt Ware aus
Spanien beziehen und fungiert als erster
externer Distributeur für Silestone für den
deutschen und österreichischen Markt; das
Unternehmen wird somit parallel zu den
bestehenden Cosentino-Niederlassungen
in München, Stuttgart und Gottmadingen
agieren.
Cosentino ist eigenen Angaben zufolge
Weltmarktführer bei der Herstellung und
Verarbeitung von Arbeitsplatten aus Quarzkomposit und Naturstein. Das Unternehmen
verfügt derzeit über neun Produktionslinien
für Quarzkompositplatten mit einer Gesamtkapazität von rund 4 Mio m². Aufgrund der
weltweit großen Nachfrage hat Cosentino
zuletzt im Juni 2007 zwei neue Linien in Betrieb genommen; zwei weitere Linien sind
bereits angedacht. Die Cosentino-Gruppe
beschäftigt weltweit über 2.200 Mitarbeiter
und hat 2006 einen Umsatz von rund 389
Mio € erwirtschaftet.
R+P verarbeitet Mineral- und Quarz­
werkstoffe zu Arbeitsplatten und stellt zudem Formteile aus Mineralwerkstoffen her.
Dabei werden am Standort Obermehler in
Thüringen schwerpunktmäßig Quarzwerkstoffe und am sächsischen Standort Hennersdorf Mineralwerkstoffe verarbeitet. Des
Weiteren vertreibt R+P als Exklusivpartner
des koreanischen Mineralwerkstoffherstellers LG Chem Ltd., Seoul, Rohplatten auf
dem deutschen Markt. 2006 hat das Unternehmen seinen Umsatz um rund 39 % auf
12,5 (9) Mio € ausgeweitet und beschäftigt
rund 160 Mitarbeiter. Für 2007 prognostiziert
das Unternehmen ein Umsatzwachstum auf
rund 16 Mio €. Der Anteil von Arbeitsplatten
und Formteilen aus Mineralwerkstoff am
Gesamtabsatz der konfektionierten Ware
lag im vergangenen Jahr bei rund 60 %;
der Zuwachs in diesem Bereich belief sich
auf rund 3 bis 4 % gegenüber dem Vorjahr.
Im Bereich Quarzwerkstoffplatten verzeichnete das Unternehmen demgegenüber ein
Wachstum von rund 30 %. Aufgrund der
hohen Nachfrage nach Quarzwerkstoffplatten hat R+P im laufenden Jahr verschiedene Investitionen zum Ausbau der
Kapazitäten im Quarzwerkstoffbereich getätigt. So waren im ersten Halbjahr 2007
bereits rund 500.000 € in neue Anlagen
am Standort Obermehler investiert worden
(s. EUWID Nr. 21/2007). Am 10. September 2007 hatte das Unternehmen noch
weitere Investitionen, schwerpunktmäßig
für die Erweiterung der Zuschnittskapazitäten in Höhe von 1,24 Mio € angekündigt
(s. EUWID Nr. 38/2007).
Bei Silestone handelt es sich um ein
Quarzkompositgestein, das zu 93 % aus
natürlichem Quarz und zu den restlichen 7
% aus Polyesterharz, Härter und Farbe besteht. Die Arbeitsplatten finden hauptsächlich als Küchenarbeitsplatten Verwendung.
Darüber hinaus ist das Material aber auch
für den Einsatz in Bad- und Büromöbeln,
Treppen, Fensterbänken und Fußböden geeignet. Die Rohplatte hat eine Abmessung
von 304 x 138 cm und ist in den Stärken 12,
20 und 30 mm erhältlich.
Bislang hat R+P den Quarzwerkstoff Caesarstone des gleichnamigen israelischen
Herstellers mit Sitz in Sdot Yam verarbeitet
und auf dem deutschen Markt vertrieben.
Nach Auskunft von Rosskopf & PartnerVorstand Martin Funck wird die Zusammenarbeit mit Caesarstone aber zum 31.
März 2008 auslaufen. Gründe wurden hierfür nicht genannt, die Initiative zur Beendigung der Kooperation ging laut Funck von
Caesarstone aus. o
Kampa schließt drei von
insgesamt sechs Werken
Der Fertighaushersteller Kampa AG hat
am 2. Oktober 2007 die Schließung seines
Stammwerkes in Minden/Nordrhein-Westfalen sowie der Werke in Waltershausen/Thüringen und Kinding/Bayern zum Jahresende
2007 bekannt gegeben. Die Produktion soll
damit auf die drei Standorte in Steinheim/
Baden-Württemberg, Ziesar/Brandenburg
und Siegendorf/Österreich konzentriert
werden. Nach Angaben von Kampa entfallen durch die Schließungen rund 230 der
insgesamt 950 Arbeitsplätze.
Kampa begründet die Werksschließungen mit dem dramatischen Einbruch der
Baunachfrage in Deutschland. Im Zuge der
im August verabschiedeten so genannten
„Wachstumsstrategie 2007“ müsse sich
der Konzern auf die profitabelsten Produktionsstätten konzentrieren (s. EUWID Nr.
35/2007). Mit der Schließung des Stammwerkes in Minden soll die Zentrale von Kampa-Haus zukünftig nach Steinheim verlegt
werden; in Minden verbleiben lediglich der
Sitz der AG-Holding, der Vorstand sowie die
Monteure. Steinheim ist Kampa zufolge mit
einer jährlichen Kapazität von bis zu 1.500
Häusern das modernste Produktionswerk
Europas; der Standort soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Das Werk in Ziesar
soll aufgrund seiner gegenüber den anderen norddeutschen Standorten günstigeren
Kostenstruktur erhalten bleiben. Die Vorteile
des Werkes in Siegendorf liegen dem Konzern zufolge in seiner geografischen Nähe
zu den südosteuropäischen Märkten. Durch
diesen Standort soll die weitere Internationalisierung des Unternehmens vorangetrieben werden.
Die Schließungen werden sich nach Einschätzung des Unternehmens in diesem
Jahr in einem negativen Jahresergebnis in
zweistelliger Millionenhöhe niederschlagen;
der erwartete Umsatz wurde im August mit
160 (2006: 226) Mio € angegeben. o