Kommunale Doppik Brennholzpreise
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Kommunale Doppik Brennholzpreise
E 3044 E FORSTKAMMER · Danneckerstraße 37 · 70182 Stuttgart Deutsche Post AG · Entgelt bezahlt-· PVSt · E 3044 E Offizielles Organ der Forstkammer Baden-Württemberg (Waldbesitzerverband) Kommunale Doppik Brennholzpreise 9/10 Stuttgart 38. Jahrgang Sept./Okt. 2011 EDITORIAL INHALT Sehr geehrte Mitglieder, Die traditionell 100-tägige Startphase der neuen Landesregierung in Baden-Württemberg ist Mitte August zu Ende gegangen. Bislang sind die Maßnahmen der neuen politischen Führung im Forst- und Holzbereich noch zurückhaltend. Die Nagelproben kommen erst noch, wenn über die zukünftige Ausrichtung der Förderung oder die Überarbeitung des Landesjagdgesetzes entschieden wird. Derzeit bestimmt aber ein anderes Thema die Tagesordnung im Ministerium für den Ländlichen Raum. Die Diskussion über den angestrebten Nationalpark im Nordschwarzwald läuft auf Hochtouren. Den Aufschlag von Landesregierung und Umweltverbänden haben die Betroffenen in der Region schnell aufgegriffen und ihre größtenteils ablehnende Haltung lautstark und gut organisiert zum Ausdruck gebracht. Den häufig gegenüber den Stuttgart 21-Gegnern vorgebrachten Vorwurf, sie hätten sich zu spät zu Wort gemeldet, wollen sich die Nationalparkkritiker offensichtlich nicht vorhalten lassen. Auch die Forstkammer hat sich frühzeitig und deutlich positioniert. Für die privaten und kommunalen Waldbesitzer aber auch für das regionale Forst und Holz Cluster sind die Konsequenzen großflächiger Flächenstilllegungen im fichtendominierten Nordschwarzwald ein zentrales Thema. Dass sich die Forstkammer in ihrer Position nicht auf forstliche Fragen beschränkt, sondern auch touristische, naturschutzfachliche und regionalwirtschaftliche Aspekte berücksichtigt, ist ein Zeichen seriöser Verbandsarbeit. Das vom Ministerium grundsätzlich gewählte Verfahren eines ergebnisoffenen, sachorientierten Dialogs mit allen Betroffen ist richtig. Die Forstkammer ist ebenfalls an einer kontroversen aber sachlichen Auseinandersetzung interessiert. Daher kommt in dieser Ausgabe unserer Mitgliederzeitschrift in Sachen Nationalpark das Ministerium selbst zu Wort. In den kommenden Monaten wird ein Gutachten zu Vor- und Nachteilen des geplanten Nationalparks erstellt. Erst wenn dessen Ergebnisse vorliegen, wird sich allerdings zeigen, ob die Kritiker nur beteiligt oder tatsächlich auch berücksichtigt werden und wie ergebnisoffen das Verfahren tatsächlich ist. Forstpolitik 4 Holzmarkt 8 Forstbetrieb 10 Verbandsgeschehen 19 Kurz und bündig 20 Markt und Trend 23 Impressum 26 – Nationalpark Nordschwarzwald – Waldhauptstadt 2012 – Holzmarktbericht – Kommunale Doppik – Strukturprobleme Kleinprivatwald – Waldtage Raich – Waldkönigin Die Waldbesitzer müssen allerdings auch aufpassen, dass sie sich durch derartige Debatten nicht in die Ecke der Naturfeinde und ewigen Nein-Sager stellen lassen. Es geht nicht darum, ob Natur und Wald erhalten werden sollen, sondern darum, wie dies sinnvollerweise passieren kann. Daran konstruktiv mitarbeiten und gleichzeitig auf die Leistungen der nachhaltigen, naturnahen Forstwirtschaft hinzuweisen, bleibt daher auch in Zukunft unsere Aufgabe. Herzlichst Ihr Zum Titelbild: „Herbst“ Foto: Marita Hüttner Jerg Hilt Geschäftsführer der Forstkammer Baden-Württemberg e. V. Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 www.baby-bitte-lächeln.de 3 FORSTPOLITIK Nationalpark Nordschwarzwald – im Dialog In kaum einer anderen Region BadenWürttembergs war und ist die Entwicklung der Gesellschaft so eng mit der Natur verbunden wie im Schwarzwald. Seit Jahrhunderten wirtschaften die Menschen dort im und mit dem Wald und mit der Natur: Forstund Holzwirtschaft, bäuerliche Strukturen und ein naturverträglicher Tourismus prägen die Region. Das soll so bleiben. Die Bewahrung der Schöpfung ist für Ministerpräsident Winfried Kretschmann und seine Landesregierung eine zentrale politische Aufgabe. Den Erhalt der biologischen Vielfalt als Basis unserer Lebensgrundlagen müssen wir alle gemeinsam gewährleisten. Naturschutz funktioniert nur aus der Mitte der Gesellschaft heraus und mit dem Knowhow der Akteure vor Ort. Unser Ziel ist es, den Schwarzwald in seiner Einzigartigkeit und Naturnähe zu erhalten und weiterzuentwickeln. Ein Nationalpark im Nordschwarzwald könnte einen wichtigen Beitrag dazu leisten und würde der Region nutzen. Nationalparke sind klar definierte Landschaften, in denen sich die Natur frei entwickeln darf. Sie schützen Naturlandschaften, indem sie die Eigenarten der Natur bewahren und Rückzugsgebiete für wildlebende Pflanzen und Tiere schaffen. Sie sind großflächig, damit sie ganze Ökosysteme erfassen und sich diese vom Menschen weitgehend unbeeinflusst entwickeln können. Diese Räume werden gebraucht, um den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt zu stoppen. Diese Forderung erhebt auch die Bundesregierung in ihrer Nationalen Biodiversitätsstrategie. Gleichzeitig schaffen Nationalparke einmalige Räume für Naturerlebnis und Erholung für den Menschen sowie für Umweltbildung und Forschung. Hier erleben Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene die Pflanzen- und Tierwelt in ihrer ursprünglichen Form. All dies sind Ziele, die mit einem Nationalpark erreicht werden sollen. Die Vielfalt eines sich selbst überlassenen Waldes zeigt sich dem Betrachter erst auf den zweiten Blick: Undurchdringliches Dickicht wechselt mit Lichtungen, kalte und schattige Nischen befinden sich neben trockenen und besonnten Stellen, üppige Bodenvegetation mit Pilzen, Flechten und Moosen wechselt mit vegetationsfreiem, aufgerissenem sandigem Boden. Die Strukturvielfalt nimmt kein Ende und spiegelt sich schließlich auch in der Vielfalt der dort vorkommenden Arten wider – Tiere und Pflanzen, denen wir in unserer intensiv bewirtschafteten Welt ansonsten keinen Platz mehr lassen. Dies alles bedeutet aber nicht, dass dieser Zauber der Natur unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden soll. Im Gegenteil: Auch in den sich selbst überlassenen Kernzonen ist ein Nationalpark für die Menschen erlebbar. Ein breit angelegtes Wegenetz im Nationalpark schafft Möglichkeiten für unterschiedlichste Ansprüche: Wandern, Radwandern, Skilaufen auf der Loipe und vieles mehr. Der Nordschwarzwald ist eine Tourismusregion. Tief eingeschnittene Täler, ausgedehnte Wälder und offene Wiesen- und Weideflächen prägen das Landschaftsbild. Ein Paradies für alle, die diese eindrucksvolle Natur aktiv erleben wollen. Mit den Wanderschuhen oder dem Rad im Sommer, mit den Skiern oder den Schneeschuhen im Winter. Auch für seine Gastronomie und Hotellerie ist der Schwarzwald weit- Steuervereinfachungsgesetz vom Bundesrat geblockt In der letzten Ausgabe des „Waldwirt“ haben wir über Das von der Bundesregierung beschlossene Steuervereinfachungsgesetz berichtet (s. WW 7/8 2011, S. 8). Nachdem am 23.09.2011 im Vermittlungsausschuss zwischen Bundesrat und Bundestag eine Einigung erzielt hat, kann das Gesetz u.a. mit den Änderungen zur Waldbesteuerung jetzt in Kraft treten. Mit der Forderung, die Waldbesteuerung unangetastet 4 zu lassen, konnten sich die Wald- und Grundbesitzer zwar nicht durchsetzen. Allerdings konnte die AGDW einige Korrekturen erreichen, wie die die Vergünstigung der Kalamitäts-/Sturmholzbesteuerung ab dem ersten Festmeter Kalamität sowie die Streichung der Betriebswerke für kleinere Betriebe. Näheres hierzu finden Sie auf unserer Homepage www.foka.de. AGDW / Forstkammer hin bekannt. Ein Nationalpark könnte eine zusätzliche wirtschaftliche Dynamik in die Region Nordschwarzwald bringen. Damit stellt ein Nationalpark nicht nur eine Bereicherung für die biologische Vielfalt und die Natur insgesamt im Land dar. Von einem solchen Alleinstellungsmerkmal würden auch erhebliche strukturelle Impulse für die Tourismuswirtschaft im Nordschwarzwald ausgehen. Nationalparke sind weltweit Aushängeschild und Anziehungspunkt für Touristen. Sie sind Anlaufpunkte für Gäste, die im Urlaub ein unvergleichliches Naturerlebnis mit Genuss und Gastronomie und Hotellerie verbinden, regionale Produkte kaufen und Bildungsangebote nutzen wollen. Was passt besser zum Genießerland Baden-Württemberg und zum Nordschwarzwald, als genau dieses Angebot zu fördern? Die Tourismusdestination Nordschwarzwald könnte sich mit dem dann einzigen Nationalpark in Baden-Württemberg noch stärker als Premiummarke profilieren. Neben den direkt touristisch wirksamen Effekten profitiert die Region von zahlreichen positiven Auswirkungen auf nachgeschaltete Wirtschaftszweige und Dienstleistungsanbieter. Auch über den Tourismus hinaus erwartet die Landesregierung von einem Nationalpark positive strukturelle Impulse für Einzelhandel und Gewerbe im Nordschwarzwald. Die Ängste der Sägeindustrie, künftig zu wenig Holz zum Verarbeiten zu haben, nehmen wir ernst. Bezüglich der Holznutzung wäre die Ausweisung eines Nationalparks mittelfristig mit einem Nutzungsverzicht auf 75 Prozent seiner Fläche verbunden. Dieser würde in einem so genannten Entwicklungsnationalpark, wie er für den Nordschwarzwald vorzusehen wäre, allerdings erst nach 25 bis 30 Jahren greifen. Über einen solchen Zeitraum müssen diese Wälder nach naturschutzfachlichen Gesichtspunkten auch weiterhin bewirtschaftet werden. Zudem muss man die 10 ×10 km Nationalpark im Verhältnis sehen zu den hunderttausenden von Hektar Wirtschaftswald, die auch zukünftig weiter für Schwarzwälder Holz sorgen. Eine Borkenkäferproblematik, wie sie im Nationalpark Bayerischer Wald großflächig aufgetreten ist, wird für einen möglichen Nationalpark Nordschwarzwald nicht in gleicher Weise befürchtet. Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 FORSTPOLITIK Sonstige Wirtschaftsbetriebe, landwirtschaftliche Flächen oder Siedlungen sind räumlich von der möglichen Nationalparkkulisse nicht erfasst – ein Nationalpark würde ausschließlich im Staatswald entstehen. Bestehende Einrichtungen genießen Bestandsschutz, vorhandene Straßenverbindungen bleiben erhalten. Einzig für die Einrichtung von Windkraftanlagen entstehen Einschränkungen, da diese in einem Nationalpark nicht möglich sind. Die Diskussion über einen möglichen Nationalpark im Nordschwarzwald ist zwischenzeitlich auf breiter Basis angelaufen. Momentan wird sie auf sehr unterschiedlichen Ebenen geführt: Die Spanne reicht von Euphorie und Begeisterung bis hin zu Skepsis und Ablehnung. Als Beitrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zu einer sachlichen Diskussion über die Vor- und Nachteile sollen die Auswirkungen eines Nationalparks für den Nordschwarzwald durch eine unabhängige Unternehmensberatung in allen Facetten, fachlich fundiert und ergebnisoffen geprüft werden. Die Belange des Naturschutzes, der Wirtschaft und des Tourismus, aber auch die Auswirkungen auf Arbeitsplätze und das Freizeitverhalten der Bürgerinnen und Bürger vor Ort müssen dabei berücksichtigt werden. Inzwischen haben rund 120.000 Haushalte in der Region einen Informationsflyer mit Antwortpostkarte erhalten. Die Bürgerinnen und Bürger können mit ihren Fragen und Anregungen Hinweise geben, worauf aus ihrer Sicht bei der Erstellung des Gutachtens besonders geachtet werden soll. Die zahlreichen Rückmeldungen werden ausgewertet und geprüft. Sie flossen bereits ein in in eine Fachtagung der Akademie Ländlicher Ein Unternehmen der Raum einfließen, die Ende September mit rund 500 Vertretern aus Verbänden, Wirtschaft und Kommunalpolitik aus dem Nordschwarzwald stattfand. Die Fragen und Anregungen aus der Region sowie der Verbände, der Wirtschaft und der Kommunalpolitik werden die Grundlage für das zu erstellende Gutachten zu den Auswirkungen eines Nationalparks auf die Region sein. Auf einer solchen fundierten Basis kann schließlich über die Einrichtung eines Nationalparks, über dessen mögliche Vor- und Nachteile diskutiert und entschieden werden. Gruppe Die professionelle Allroundsäge: Kraftvoll und zuverlässig Kraftvoll, spritzig, zuverlässig – die PS-5105 von DOLMAR bietet Ihnen alles, was Sie von einer Motorsäge erwarten. Erhältlich im ausgewählten Fachhandel. Motorsäge Kraftvolle 2,8 kW (3,8 PS), 50,0 cm3, PS-5105 Kurbelgehäuse aus Magnesium. www.dolmar.de Schalldruckpegel 101,0 dB(A) K=2,5 Schallleistungspegel 108,6 dB(A) K=2,5 Vibration links/rechts 5,2/3,7 m/s2 K=2,0 Ministerium für Ländlichen Raum FORSTPOLITIK Gemeinderäte und Waldbesitzer besichtigen Nationalpark Bayerischer Wald Auf Exkursion zum Nationalpark und zum Borkenkäfer Gemeinderäte und Vertreter von Kommunen in Murg- und Enztal haben am vergangenen Wochenende an einer Exkursion in den Nationalpark Bayerischer Wald teilgenommen. Eingeladen hatte dazu die Forstkammer Baden-Württemberg in Kooperation mit der Murgschifferschaft und dem Forstbetrieb Fürst zu Hohenzollern. Ziel der Reise war die Information der Kommunalvertreter über mögliche Auswirkungen der geplanten Nationalparkausweisung im Nordschwarzwald. Insgesamt 40 Vertreter der Gemeinden Baiersbronn, Bad Wildbad, Enzklösterle, Forbach, Gernsbach und Loffenau haben an der zweitägigen Exkursion teilgenommen. Auf dem Programm standen eine Wanderung im Nationalpark selbst, eine Besichtigung des angrenzenden Hohenzollerischen Forstbetriebs sowie eine Diskussion mit Befürwortern und Kritikern des Nationalparks. Die Vertreter der Kommunen sollten sich ein eigenes Bild von der Situation machen. In einem Nationalpark muss die Bewirtschaftung der Wälder auf großen Flächen eingestellt werden. Die Forstkammer als Vertreterin der privaten und kommunalen Waldbesitzer befürchtet dadurch vermehrte Borkenkäferschäden bei den angrenzenden Forstbetrieben. In einem unbewirtschafteten Fichtenwald können sich Schädlinge ungehindert ausbreiten , erläutert Forstkammer-Geschäftsführer Jerg Hilt. Und leider ist den Borkenkäfern nicht klar, dass sie über die Nationalparkgrenze nicht hinausfliegen dürfen. Im Bayerischen Wald, der ebenfalls einen hohen Fichtenanteil aufweist, habe man diese Gefahren lange Zeit unterschätzt. Mittlerweile sind dort mehrere tausend Hektar Wald kahlgefressen worden. Angrenzende Waldbesitzer klagen über massive Borkenkäferschäden. Uns ist es wichtig, dass die Verantwortlichen in der Region die Sorgen der Waldbesitzer nachvollziehen können und ernst nehmen, begründet Hilt die Motivation zu der Fahrt. Sicher kann man den Nordschwarzwald nicht eins zu eins mit dem Bayerischen Wald vergleichen, räumt der Waldbesitzervertreter ein, aber wir müssen aus den Erfahrungen der Anderen lernen, damit wir nicht die gleichen Fehler machen. Am Großen Rachel konnten sich die Gemeindevertreter ein Bild von den Borkenkäferschäden im Nationalpark Bayerischer Wald machen. Forstkammer Einrichtung Waldklimafonds (WKF) Die Bundesregierung hat mit Entwurf des Bundeshaushalts 2012 die finanziellen Grundlagen für die Einrichtung eines Waldklimafonds (WKF) geschaffen. 35 Mio. Euro sind jährlich für den Fonds vorgesehen, der unter gemeinsamer Federführung vom Forst- und Umweltministerium errichtet werden soll. Allgemeine Ziele des Waldklimafonds sind multifunktionale, standortangepasste und stabile Wälder. Die Finanzierungsgrundlage des WKF bildet der Emissionshandel, dessen Erlöse laut EU-Richtlinie für den 6 Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel verwendet werden sollen. Durch eine Expertengruppe, bestehend aus Vertreten des BMELV, des BMU und der Länder und unter Beteiligung von Verbänden (u.a. DFWR) und anderen Akteuren, wurde ein Katalog mit möglichen, durch den WKF zu fördernden Maßnahmen entwickelt. Die für eine Förderung durch den Waldklimafonds in Frage kommenden Maßnahmen sollen den folgenden fünf Förderfeldern zugeordnet werden können: • Sicherung und Ausbau des Potenzials der Kohlenstoffspeicherung sowie der CO2Minderung von Wäldern • Maßnahmen zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel • Erhöhung des Holzproduktspeichers, CO2-Minderung durch Holzprodukten • Forschung, Monitoring • Information, Kommunikation Auf Grundlage des Maßnahmenkataloges soll bis zum Frühjahr 2012 ein Förderprogramm ausgearbeitet werden. Der WKF soll ab 2013 operativ umgesetzt werden. Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 FORSTPOLITIK Wettbewerb „Wer wird PEFC-Waldhauptstadt?“ wird dank des großen Erfolgs auch 2012 fortgeführt PEFC sucht die Waldhauptstadt 2012 Bis zum Jahresende 2011 darf sich Augsburg noch mit der Auszeichnung „PEFC-Waldhauptstadt“ schmücken – aber ab 2012 hat eine neue Stadt bzw. Gemeinde die Chance auf den Titel, denn PEFC Deutschland schreibt den Wettbewerb zur Waldhauptstadt 2012 neu aus. Augsburg konnte sich in diesem Jahr den Titel sichern, da die Stadt sich in besonderem Maße für die nachhaltige Bewirtschaftung des Stadtwaldes einsetzt und mit Vorbildcharakter für andere Kommunen agiert. Der Geschäftsführer des PEFC Deutschland, Dirk Teegelbekkers ist mit dem ersten „Waldhauptstadtjahr“ in Augsburg rundum zufrieden: „Die Aktionstage wurden von einem breiten Publikum sehr positiv aufgenommen und wir haben das deutliche Gefühl, vielen Menschen ein größeres Verständnis für die Bedeutung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung vermittelt zu haben. Auch die Städte und Gemeinden auf den Plätzen hinter Augsburg konnten die Teilnahme am Wettbewerb öffentlichkeitswirksam einsetzen und so auf die nachhaltige Bewirtschaftung ihrer eigenen Wälder hinweisen. Diese Erfolge sind für uns der Anlass, die Kampagne fortzuführen“. PEFC ruft interessierte Gemeinden oder Städte dazu auf, sich bis zum 31. Dezember 2011 zu bewerben und entsprechende Vorschläge an die PEFC-Geschäftsstelle zu senden. Folgende Kriterien bilden die Basis einer erfolgreichen Bewerbung: Die Gemeinde oder Stadt sollte - ihren Waldbesitz nach den PEFCStandards bewirtschaften, - sich um eine nachhaltige Waldwirtschaft im Allgemeinen verdient gemacht haben (z.B. Sitz einer forstlichen Hochschule oder Forschungseinrichtung, forstgeschichtliche Bedeutung), - auf eine langjährige Erfahrung mit der PEFC-Zertifizierung zurückblicken können, - bei ihrer Beschaffung auf PEFC-zertifizierten Holz-und Papierprodukte Wert legen, - aktiv an der Steigerung des Bekanntheitsgrades von PEFC mitwirken (Logoverwendung, Waldschilder…) und / oder - Vertreter in die regionalen PEFC-Arbeitsgruppen entsenden. Die neu gewählte Stadt bzw. Gemeinde erhält die Möglichkeit, sich im Jahr 2012 mit Titel „Waldhauptstadt“ zu schmücken und diesen als Instrument des Stadtmarketings einzusetzen. Die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt zu diesem Thema wird darüber hinaus von PEFC Deutschland unterstützt. PEFC Deutschland wird zudem in der neu gewählten Stadt mehrere öffentlichkeits-und medienwirksame Aktionstage durchführen. Auch die jährliche PEFCMitgliederversammlung wird in der „Waldhauptstadt 2012“ stattfinden. Als zusätzlicher Preis erhält die Siegerstadt eine Palette mit PEFC-zertifiziertem Kopierpapier oder alternativ 1.000 Forstpflanzen eigener Wahl für den Stadtwald. Bitte senden Sie die formlose Bewerbung per Post an die Geschäftsstelle von PEFC Deutschland e.V., Danneckerstraße 37, 70182 Stuttgart oder per Mail an [email protected]. PEFC ist die größte Institution zur Sicherstellung und Vermarktung nachhaltiger Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem. Holz und Holzprodukte mit dem PEFCSiegel stammen nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft. PEFC Deutschland Landmaschinen Schaal Halbschranken 2,4 - 3,5 m Länge Drehschranken 4 - 6 m Länge Einheitsschloß, Dreikantschloß DIN 3220, Profilzylinder. Grillstellen als Bausatz für Freigelände Metall-Zubehör für Spielgeräte Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 Herstellung und Vertrieb 70839 Gerlingen Ditzinger Str. 45 Tel.: 0 71 56 / 2 22 06 Fax: 0 71 56 / 4 82 29 [email protected] www.landmaschinen-schaal.de 7 HOLZMARKT UND HOLZVERWENDUNG Holzmarktbericht Guter Start ins Forstwirtschaftsjahr Das Forstwirtschaftsjahr 2011/2012 beginnt für die Waldbesitzer in Baden-Württemberg mit einem Holzmarkt, auf dem Nachfrage und Preise überwiegend als gut bezeichnet werden können. Zwar wurde in der Fachpresse zuletzt verschiedentlich über eine Eintrübung der Schnittholzmärkte in Folge der sich wieder verschärfenden Finanzkrise berichtet, Auswirkungen auf die Rundholzpreise sind jedoch bislang nicht zu bemerken. Beim Fichtenstammholz gelten weiterhin bis Ende des Jahres die zur Jahresmitte gestiegenen Preise (siehe WW Ausg. 7/8 2011). Der Leitpreis liegt damit weiterhin bei 97,50 € / Fm (Fixlängen Stärke 2b, Güte B/C) bzw. 99,50 € /Fm (Langholz Stärke 2b, Güte B). Im östlichen Landesteil werden teilweise auch etwas höhere Preise bezahlt. Aus dem ganzen Landesgebiet wird von einer guten Nachfrage berichtet, die Abfuhr erfolgt im Allgemeinen zügig. Ursache hierfür ist sicher auch der erneut geringe Anfall an Käferholz während der Sommermonate. Auch geringer wertiges Fichten- bzw. Tannenholz ist daher gut nachgefragt. Für Palettenholz werden + / - 65,- € / Fm gezahlt. Eine Abschwächung zeigt sich offenbar beim Papierholz. Hier liegt der Preis Wir kaufen Tanne, Starkholz in hoher bei 37,- € / Rm, die Qualität (Japan) zu sehr guten Preisen! Nachfrage, gerade im östlichen Weitere Informationen unter: Landesteil hat die www.transsylva.de, E - mail: [email protected] Nachfrage jedoch Tel. 0 89 / 72 01 50 67, Fax: 0 89 / 72 62 54 41 etwas nachgelasmobil: 01 71 / 6 73 34 38 (Herr Stroe) sen. Auch Rotholz ist überwiegend gut nachgefragt. So werden für gutes Douglasienholz teilweise auch über 100,- € / Fm gezahlt. Beim Buchenstammholz wird zuletzt von leichten Preissteigerungen berichtet. Die Preise der Buche werden weiterhin von der Entwicklung auf dem Energieholzmarkt getragen; daher werden die sägefähigen Sortimente der untersten Qualitätsstufe nicht unter 60,- € / Fm vermarktet. Für die mittleren Qualitäten (C-Holz) werden leichte Preissteigerungen erwartet, während die Preise der B-Ware eher konstant bleiben. Die geringen Teilmengen höherwertigen Buchenholzes finden ihren Preis nach wie vor durch individuelle Absprachen zwischen Lieferant und Kunde. Für die Eichensaison werden sowohl für den Freihandverkauf als auch für die Submissionen Vorjahresmengen angestrebt. Forstkammer Brennholzmarkt Auch Brennholz ist sein Geld wert Zu Beginn der Einschlagssaison ist der Holzmarkt von besonderem Interesse für Waldbesitzer und Forstbetriebe. Als eigener Markt hat sich in den letzten Jahren neben den klassischen Sortimenten das Brennholz (Stückholz) fest etabliert. Bei vielen Forstbetrieben nimmt es mittlerweile einen nennenswerten Anteil an der Vermarktungsmenge ein und sorgt insbesondere im Kommunalwald für vielschichtige Diskussionen. Es lohnt sich daher, einen Blick auf die aktuelle Marktlage und Prognosen für die weitere Entwicklung beim Brennholz zu werfen. Der Fachbereich Holzvermarktung von ForstBW hat hierzu einige Informationen gesammelt. Aufgrund der regionalen Unterschiede innerhalb von Baden-Württemberg variieren auch die Brennholzpreise regional recht deutlich. Die vorliegenden Informationen können naturgemäß nicht alle Situationen abdecken, Abweichungen bei den Preisen wird es je nach örtlichen Bedingungen geben. 8 Brennholz ist im Vergleich bspw. zu Heizöl immer noch äußerst preiswert, wie auch die unten stehende Grafik und die Kennzahlen und Umrechnungsfaktoren für Buchen-Brennholz zeigen. Allgemeine Situation Aufgrund der Qualitäten des Holzes und insb. des zusätzlichen Aufwandes für die Bereitstellung, muss der Brennholzpreis einen angemessenen Abstand zum (güns- Vergleich der spezifischen Heizkosten Heizöl und Brennholz für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3000 Liter Heizöl 2500 2000 1500 1000 500 0 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 * Ölpreis = frei Tank Holzpreis = frei Wald in langer Form für Holzheizung sind 15 % schlechterer Wirkungsgrad abgezogen 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 1.HJ Spezifische Heizkosten bei einem Verbrauch von 3000 ltr. Heizöl/Jahr in € Spezifische Heizkosten für entsprechende Brh - Menge* in € Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 HOLZMARKT UND HOLZVERWENDUNG tigeren) Industrieholzpreis haben. In der abgelaufenen Saison war dieser Abstand tendenziell zu niedrig, da die Brennholzpreise vielerorts bereits vor Bekanntwerden der Industrieholzpreise festgelegt werden mussten. Die ständig steigenden Preise für die endlichen fossilen Energieträger haben zu einer deutlichen Steigerung der Konkurrenzkraft des Brennholzes geführt, denn die spezifischen Heizkosten sind bei Ölheizungen sehr viel stärker angestiegen, als bei Brennholzheizungen. Daher erfährt die Stückholzheizung derzeit eine Renaissance, wenn auch noch in den meisten Fällen Kennzahlen und Umrechnungsfaktoren für Buchen-Brennholz Die angegebenen Werte sind Anhaltswerte. Die Angaben in verschiedenen Quellen variieren. Im Einzelfall hängen die Werte von Formigkeit, Entastungsqualität, Durchmesser, Oberflächenbeschaffenheit, Standort usw. ab. Feuchte Lufttrockenes Holz hat eine Holzfeuchte von 15 bis 20%. Ofenfertiges Brennholz darf eine Holzfeuchte von 20 % nicht überschreiten Maße und Gewichte 1 Raummeter (Rm) = 0,6 bis 0,7 Festmeter (Fm) 1 Schüttraummeter (SRm) Stückholz = 0,4 bis 0,5 Fm 1 Fm Brennholz lufttrocken (lutro) = ca. 750 kg 1 Rm Brennholz lutro = ca. 470 kg 1 SRm Brennholz lutro = ca. 375 kg Energieinhalte Heizwert Buchenholz lufttrocken (20% Feuchte) = 4,0 kWh/kg Heizwert Heizöl = 10,0 kWh/kg Heizwert Erdgas = 10,0 kWh/m³ Heizwert Holzpellets (10 % Feuchte) = 5,0 kWh/kg 1 Rm Buche = 200 ltr Heizöl 2,5 kg Buchenholz (lufttrocken) ersetzen theoretisch 1 Liter leichtes Heizöl Wirkungsgrade von Heizsystemen Brennholz wird häufig in Einzelöfen verbrannt. Diese haben niedrigere Wirkungsgrade als Heizkessel von Zentralheizungen. Stückholzkessel für Brennholzheizungen haben zwar ähnliche Wirkungsgrade wie Ölkessel, bedingen aber höhere Investitionen. Eine moderne Zentralheizung schafft Wirkungsgrade von ca. 95 %. Brennwertanlagen noch mehr. Die seit 2005 geltende DIN 18896 verlangt von Kaminöfen mindestens Wirkungsgrade von 70 bis 75 %. Eine Zentralheizung braucht zusätzlich Strom für Pumpen und Steuerung. Vergleicht man also eine Ölzentralheizung mit Holzkaminöfen, muss man einen ca. 20 % geringeren Wirkungsgrad einkalkulieren. 3,0 kg Buchenholz (lufttrocken) ersetzen in der Praxis ungefähr 1 Liter leichtes Heizöl Bereitstellung Beim Vergleich der spezifischen Heizkosten muss man natürlich die Bereitstellungsart berücksichtigen. Während Heizöl frei Tank geliefert wird, bezieht sich der Brennholzpreis in der Regel auf Brennholz lang frei Waldstraße. Beispielrechnungen 1 Fm Brennholz lang kostet 58 € frei Waldstraße. Dann gilt: 750 kg Brennholz (Gewicht nach der Trocknung, bei 15 bis 20 % Holzfeuchte) kosten 58 €. Diese Menge Holz ersetzt 250 ltr. Heizöl (geringerer Wirkungsgrad bereits berücksichtigt) x 0,80 €/l = 200 €. Pro Fm Buchenbrennholz kann der Käufer also noch 142 € für Bearbeitung, Transport und Lagerung aufwenden um die spezifischen Heizkosten von Öl einzuhalten. Einen nennenswerten Anteil davon kann er in Form eigener Arbeitskraft erbringen, sich also verdienen. Aber auch ohne eigenes Equipment und Wochenendeinsatz ist Brennholz konkurrenzfähig. Ofenfertiges Brennholz ist beim Brennholzhandel für ca. 90 €/SRm frei Haus zu erhalten, je nach Region auch deutlich günstiger. Bei 90 €/SRm gilt: • 375 kg Brennholz (15 bis 20 % Holzfeuchte) kosten 90 €. • Diese Menge Holz ersetzt 375 : 3 = 125 ltr. Heizöl mit einem Wert von 125 x 0,80 €/l = 100 €. Wir kaufen: Fichten - Tannen - Rundholz Lang- und Kurzholz L 1b bis 4 (5) Wir bieten: • marktgerechte Preise • umgehende Bezahlung, zügige Abfuhr • Werkseingangsvermessung auf geeichter, • forstlich geprüfter (DFWR) Anlage Bereiche: Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 OG – FDS – RW – EM – VS – BL FR – RA – CW – TUT – LÖ Postfach 1149, 77750 Hausach Postfach 1149, 77750 Hausach Kontakt EINKAUF: Kontakt EINKAUF: Michael Eh Tel. 0 78 31 / 93 97 - 23 Herr Eh Tel. 07831/9397-23 Florian Sommer Tel. 0 78 31 / 93 97 - 10 Herr Herzog Tel. Ulrike Mangold Tel. 007831/9397-10 78 31 / 93 97 - 25 Fax 007831/9397-59 Fax 78 31 / 93 97 - 59 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.saegewerk-streit.de www.saegewerk-streit.de Internet: 9 HOLZMARKT UND HOLZVERWENDUNG als Ergänzung zum konventionellen Heizungssystem. Dabei spielt das Argument der Unabhängigkeit von den fossilen Energieträgern zunehmend eine Rolle. Ebenfalls wichtig sind das geringere Risiko einer Umweltverschmutzung im Falle eines Unfalles und die CO2-Neutralität des Rohstoffs Holz. Marktsituation nach Regionen Vereinfacht gesagt, besteht in BadenWürttemberg ein Preisgefälle von Ost nach West. Dies liegt zu einem großen Teil an den Preisen der angrenzenden Regionen. Die Recherchen des Fachbereichs Holzvermarktung ergaben in etwa folgende Preise in benachbarten Gebieten. Alle genannten Preise sind Bruttopreise incl. MwSt. für Buche-Brennholz lang, frei Waldstraße. • Bayern: Preise zwischen 62 und 74€ / Fm. Dabei sind die Preise in Südbayern ca. 3 bis 4€ / Fm höher als die in Nordbayern. • Dagegen betragen die Preise im Elsaß und in Lothringen lediglich etwa 42 bis 46€ / Fm. Im Zentrum Frankreichs liegen die Brennholzpreise sogar nur bei 30 bis 35€ / Fm. In grenznahen Gebieten zu Frankreich gibt es somit günstigere Brennholzimporte, oft auch als Rückfracht von Fuhrleuten, die Stammholz nach Frankreich gebracht haben. Auch in diesen Regionen sollten Brennholzpreise nicht unter den Industrieholzpreisen liegen. Preise wieder etwas. Insgesamt ist auch zu beachten, dass in der letzten Saison der Bucheneinschlag auf einem Rekordniveau lag, das in dieser Höhe nicht zwangsläufig jedes Jahr erreicht werden kann. Folgende Preisüberlegungen der Regionen bzw. Händlerangebote gibt es derzeit: Region Ost/Südost, sowie Ballungsräume in der Mitte = 59 bis 65€ / Fm Region Nordost = 56 bis 58€ / Fm In ländlichen Regionen mit hohen Buchenanteilen gibt es, anders als in den Ballungsräumen, keine Angebotsknappheit. In manchen Ballungsräumen mit geringen Laubwaldflächen liegen die Brennholzpreise dagegen so hoch, dass diese die Stammholzpreise teilweise überschreiten. Durch die Aktivitäten der Brennholzhändler nivellieren sich die Region Nordwest = 53 bis 56€ / Fm Region Südwest, sowie ländl. Räume mit hohen Bu-Anteilen = 51 bis 55€ / Fm Landesbetrieb ForstBW, Fachbereich Holzvermarktung DER FORSTBETRIEB Die Kommunen in Baden-Württemberg bekommen die „kommunale Doppik“ Man könnte sagen: „ist ja nichts Neues, doppelte Buchführung bzw. Doppik haben wir doch schon lange; die Rechnungen für die Waldbewirtschaftung werden bei der Kommune eingebucht und dann noch mal bei der UFB in FOKUS 2000, also doppelt.“ Ist aber nicht so, sondern den Kommunen soll über ein in der Privatwirtschaft und bei Landesbetrieben schon länger üblichen Buchführungssystem eine transparentere und effizientere Steuerung ihres Haushaltes ermöglicht werden. Im Rahmen der Projektgruppe „kommunale Doppik“ wurde letztes Jahr ein Leitfaden entwickelt, der Vorschläge zur Abstimmung der forstlichen und kommunalen Buchführung enthält. Zielgruppe sind dabei Kommunen mit kleinerem und mittlerem Waldbesitz. sen (NKHR) das Produkt im Mittelpunkt stehen. Für dieses Produkt – z.B. der Friedhof oder die Holzproduktion – werden alle Größen in Planung und Vollzug erhoben und Aufwand und Ertrag mit den zugehörigen Leistungen verknüpft. Damit kann das kommunale Vermögen und seine Leistungsfähigkeit abgebildet werden. Was ist neu? Zukünftig soll im Rahmen des neuen kommunalen Haushalts- und Rechnungswe- Aktueller Stand der Einführung Spätestens zum Jahr 2016 müssen alle Kommunen in Baden-Württemberg ih- 10 In der folgenden Übersicht kann man die 3 Komponenten der kommunalen Doppik sehen. Die Finanzrechnung deckt mit Ausgaben und Einnahmen ungefähr den bisherigen Umfang ab. Neu hinzugekommen ist die betriebswirtschaftliche Sichtweise durch Berücksichtigung nicht kassenwirksamer Größen wie Abschreibung, Verzinsung in der Ergebnisrechnung und als 3. Komponente die Vermögensrechnung (Bilanzierung). ren Haushaltsplan und -vollzug von der Kameralistik auf die Doppik umgestellt haben. Baden-Württemberg ist dabei das letzte Flächenland Deutschlands. Es ist zu erwarten, dass ein großer Teil der Kommunen umsteigen werden, auch wenn nach der Koalitionsvereinbarung der Landesregierung die Umstellung auf freiwilliger Basis erfolgen soll. Die Umstellung ist bei einigen Kommunen bereits erfolgt bzw. in Vorbereitung. Die gesetzlichen Grundlagen sind teilweise noch in Arbeit. Den aktuellen Diskussionstand, Erfahrungsberichte und Umsetzungsempfehlungen sind auf der Internetplattform unter www.nkhr-bw.de zu finden. Leitfaden für den forstlichen Bereich? Der (kommunale) Forstbetrieb weist vielfältige Besonderheiten auf, die es gerechtfertigt erscheinen lassen, einen gesonderten Leitfaden für diesen Bereich Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 DER FORSTBETRIEB „Mein Wald lohnt sich mit der FVS.“ Mit diesem Leitfaden werden forstfachliche Vorschläge zur Abbildung des kommunalen Forstbetriebs im Rahmen der kommunalen Doppik vorgelegt. Ziel ist es, durch Beschränkung auf wirklich steuerungsrelevante Größen für Kommune und UFB den Buchführungsaufwand möglichst gering zu halten. Andererseits legt der Leitfaden besonderen Wert auf Bereiche, die für die Verschneidung der forstlichen mit der kommunalen Buchführung relevant sind. Darüber hinaus sollen die Unteren Forstbehörden (UFBen) in die Lage versetzt werden, die Kommunen dabei zu beraten, die geschilderten Besonderheiten bei der Gestaltung der neuen kommunalen Haushalte angemessen zu berücksichtigen. Die Projektgruppe Einige Kommunen haben die Umstellung auf das NKHR bereits vollzogen und ers- te Erfahrungen gesammelt. Weitere Städte und Gemeinden befinden sich derzeit in Vorbereitung auf die Umstellung. Ihre Erfahrungen sowie die der betreuenden UFBen wurden in der Projektgruppe gebündelt, die den forstlichen Leitfaden erstellt hat. Mitgewirkt haben die Städte Heidelberg und Villingen-Schwenningen (jeweils als Wald besitzende Kommune und als UFB), die Stadt Rastatt und die Gemeinden Stetten am kalten Markt, Iffezheim und Steinen als Waldbesitzer sowie die sie betreuenden UFBen der Landkreise Freudenstadt, Sigmaringen und Lörrach. Der Gemeindetag Baden-Württemberg hat seine langjährigen Erfahrungen ebenfalls eingebracht, ebenso Mitarbeiter von ZSForstBW und vom Geodatenzentrum (früher EBZI). Initiiert und moderiert wurde die Projektgruppe vom Fachbereich „Controlling, Dienstleistungen im Körperschafts- und Privatwald“ des Landesbetriebs Forst Baden-Württemberg (ForstBW), der als Dienstleister die Kommunen und unteren Forstbehörden unter anderem in betriebswirtschaftlichen und buchhalterischen Fragen berät. Der Leitfaden Der Leitfaden ist nach Abstimmung inzwischen fertig gestellt und im forstlichen Intranet zu finden. Er umfasst die Themenbereiche Bilanz: Erstellung und Fortschreibung; Erfassung und Bewertung des Waldes Waldbewirtschaftung Holzvermarktung Selbstwerbung Problemfällung Hackschnitzel Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwarzwald eG Hauptstraße 38 77796 Mühlenbach Fon 0 78 32 / 97 405 0 Fax 0 78 32 / 97 405 20 www.fvs-eg.de Wald – Holz – FVS Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 www.wolber.eu kommunalen Handelns zu erstellen. Zu nennen ist hier insbesondere: • der in der Forstwirtschaft verwurzelte Begriff der Nachhaltigkeit (Wald wird genutzt, aber nicht verbraucht), • die Funktionenvielfalt des Waldes, die sich nur bruchstückhaft in Zahlen darstellen lässt, sowie • die lange Tradition produktorientierter, betriebswirtschaftlicher Buchführung, auf die die ehemalige Landesforstverwaltung und die von ihr betreuten Kommunen zurückblicken können. DER FORSTBETRIEB Ergebnisrechnung: Abschreibungen und kalkulatorische Zinsen Gliederung des Haushalts: Definition von Produkten, Detaillierungsgrad von Haushalt und Buchführung Vollzug des Haushalts: Kontierung, Einsatz Innerer Verrechnungen Verzahnung mit der forstlichen Buchführung: Schnittstellen Die Inhalte des Leitfadens sind dabei als Empfehlungen zu verstehen, die sich aus den Erfahrungen der Projektgruppe ergeben und die mit Beispielen aus der Praxis verdeutlicht werden. Grundlage Sowohl die Empfehlungen aus der Fachliteratur als auch die Erfahrung der „Piloten“ sprechen sich für eine Begrenzung auf wenige wichtige Produkte aus, für den Forstbereich reicht es aus, ein Produkt „Forstwirtschaft“ anzulegen. Die Projektgruppe empfiehlt eine „Arbeitsteilung“, denn es ist von den Anforderungen nicht zu rechtfertigen, dass die gleichen Inhalte in beiden Buchführungssystemen eingegeben werden. Die Aufteilung könnte folgendermaßen aussehen: Aus der forstlichen Buchführung: • Analyse von Kennzahlen (z.B. Kosten Holzrücken je Fm…) • detaillierte Betrachtung von Buchungszeichen, Maßnahmen • Bereitstellung von Produktkennzahlen (z. B. Forstspezifische Karten (z. B. über INFOGIS) Aus der kommunalen Buchführung • Finanz- und Kassenvorgänge • Kundenmanagement • Einbindung in den kommunalen Haushalt • Vermögensrechnung Der Austausch der Daten soll über eine Schnittstelle erfolgen, die die für die forstliche Buchführung erforderlichen Daten aus den kommunalen Buchführungssystemen erhält. Die Schnittstelle existiert bisher noch nicht Ausblick Da der Kenntnisstand über die kommunale Doppik bei den Forstbediensteten noch nicht umfassend vorhanden ist, wurden im Bildungsangebot von ForstBW 2011 April zwei Fortbildungen angeboten. 1. Neues kommunales Haushalts- und Rechnungswesen (NKHR) -Grundlagen Die Fortbildung durch einen erfahrenen Kämmerer soll Grundlagen vermitteln. 2. Neues kommunales Haushalts- und Rechnungswesen (NKHR) - Leitfaden und Abstimmung der kommunalen Doppik mit FOKUS 2000. Die Fortbildung bieten Impulse für die konkrete Ausgestaltung der Buchführung bieten. Für die konkrete Begleitung der Umstellung ist zu empfehlen, als UFB aktiv auf die Kommunen zuzugehen und Vorschläge zur Ausgestaltung der Doppik im Forstbereich zu unterbreiten. Nur wenn es gelingt, bei einem Großteil der Kommunen für den Forstbereich zu einer weitgehend ähnlichen Ausgestaltung der Buchführung zu kommen kann langfristig die Weiterentwicklung von FOKUS 2000 und der Prozesse auf dieser Grundlage einheitlich erfolgen. In der forstlichen Buchführung FOKUS 2000 werden aktuell Anpassungen vorgenommen, um zukünftig die Ergebnisse auch „doppisch“ darstellen zu können. Im laufenden Jahr wird geprüft, ob es überhaupt möglich ist, über eine Schnittstellenlösung die Buchführungsdaten aus der kommunalen Buchführung nach FOKUS 2000 zu übernehmen. Ist dies möglich entfällt die bisherige Doppelerfassung der Buchungen und die Abstimmung der Buchführung wird deutlich vereinfacht. Sie finden den Leitfaden zur kommunalen Doppik auch im Mitgliederbereich der Forstkammer-Homepage (Informationsmaterial, Forstökonomie). Martin Köllner, Fachbereich Controlling, Regierungspräsidium Freiburg Möglichkeiten der Strukturverbesserung durch Erweiterung einer Miteigentümergemeinschaft Strukturprobleme des Kleinprivatwaldes im Realteilungsgebiet Ausgangssituation: Die Strukturprobleme des Kleinprivatwaldes in den Realteilungsgebieten sind bekannt. Als Beispiel werden nachfolgend die wichtigsten Daten der Waldstruktur auf Gemarkung Bofsheim mit Stand 01.01.2010 dargestellt: Die durchschnittliche Parzellengröße im Kleinprivatwald beträgt 0,12 ha, die durchschnittliche Fläche pro Waldbesitzer 0,44 ha. Diese Zersplitterung hat 12 Stadtwald Osterburken Waldgenossenschaft Bofsheim Kirchenwald Kleinprivatwald (141 Waldbesitzer) insgesamt Waldfläche (ha) 130,4 298,0 4,7 61,5 494,6 Flurstücke (Zahl) 22 158 8 505 693 durchschnittl. Flurstücksgröße (ha/Flst.) 5,93 1,89 0,59 0,12 0,71 Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 DER FORSTBETRIEB erhebliche Konsequenzen für die Waldbewirtschaftung. So ist das potentiell mögliche Zusatzeinkommen aus der Waldbewirtschaftung für den einzelnen Waldbesitzer so marginal, dass es sich für ihn objektiv nicht lohnt, ein wie immer geartetes Engagement zu entwickeln, sich Fachkenntnisse anzueignen sowie sich die für die Bewirtschaftung erforderliche Ausrüstung zuzulegen. Mit dem zunehmenden Schwund der durch die Landwirtschaft geprägten Bevölkerungsgruppen geht auch im ländlichen Raum die Bereitschaft zur Bewirtschaftung des eigenen Waldes massiv zurück, oder, anders ausgedrückt, die Fachkenntnisse und technischen Fähigkeiten sterben allmählich aus. Die Nachfolger haben kein wirtschaftliches Interesse mehr am eigenen Wald und wohnen häufig weit entfernt von ihrem Geburtsort. Hinzu kommt, dass die Bewirtschaftung einer Parzelle mit zunehmender Kleinheit immer schwieriger wird. Unterhalb 0,5 ha Größe ist eine sinnvolle Waldbewirtschaftung praktisch unmöglich, es sei denn der Waldbewirtschafter beschränkt sich auf eine Art Brennholzwirtschaft zur Selbstversorgung. Dieses Problem wird durch ungünstige Flurstücksformen häufig noch massiv verstärkt. Von der Erschließung über die Holzernte und Bringung bis zur Losbildung und zum Holzverkauf wachsen die Schwierigkeiten mit der Verringerung der Parzellengröße exponentiell an. Aus diesem Grund zeigt auch die gewerbliche Holzwirtschaft trotz hohen Holzbedarfs nur sehr geringes Interesse, in die Holzmobilisierung des Kleinprivatwaldes einzusteigen. Der Waldwirt · 9 / 10· 2011 Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die zunehmende „Bewirtschaftungsunlust“ im Kleinprivatwald bei objektiver Betrachtung das Ergebnis einer rationalen Entscheidung der Akteure ist. Der Kreis der aktiven Bewirtschafter reduziert sich immer mehr auf Gewohnheitstäter, d.h. alte Landwirte oder auf Hobbyforstwirte, bei denen die Liebhaberei und nicht die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund steht. Beide Gruppen machen aber nur einen geringen Teil der Waldbesitzer aus. Der zuständige Revierleiter schätzt, dass auf Gemarkung Bofsheim maximal 10% der Kleinprivatwaldbesitzer noch aktiv ihren Wald bewirtschaften. Leider sind mit dem Waldeigentum nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten wie die Verkehrssicherung oder der Forstschutz verknüpft. Dies wird von den Waldbesitzern gerne übersehen, und sie fallen aus allen Wolken, wenn sie per forstaufsichtlichem Hinweis aufgefordert werden, ihre von Borkenkäfern befallenen Bäume zeitnah und fachgerecht zu entsorgen. In den meisten Fällen zeigt sich dann die völlige Hilflosigkeit im Umgang mit dem eigenen Wald. In den Borkenkäferjahren nach dem Trockenjahr 2003 musste die Forstbetriebsleitung Adelsheim mit einem enormen personellen Aufwand den meisten betroffenen Kleinprivatwaldbesitzern durch Übernahme des gesamten operativen Geschäfts von der Auszeichnung über die Holzernte bis zum Verkauf unter die Arme greifen. Nun stellt sich die Frage, warum die Mehrheit der desinteressierten Kleinprivatwaldbesitzer ihren Wald nicht verkauft. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen besteht häufig eine gewisse emotionale Bindung an den eigenen Wald („Die Bäume hat noch der Großvater gepflanzt.“), zum anderen wird Grundbesitz immer noch als eine Art Vermögenssicherung für Krisenzeiten angesehen. Daneben führt der geringe Wert von Kleinstparzellen bei Verkaufsverhandlungen zu herben Enttäuschungen bei den Verkaufswilligen („Wenn ich nur so wenig Geld bekomme, dann behalte ich ihn lieber.“). Sehr erschwerend wirken sich auch die komplizierten Rechtsvorschriften bei Grundstücksverkäufen aus. Außerdem ist es bei Kleinflächen im Realteilungsgebiet häufig nicht möglich einen Käufer zu finden. Modell Gemeinschaftswald Eine ähnlich unbefriedigende, strukturelle Situation bestand im Privatwald der ehemaligen Gemeinde Bofsheim im Jahr 1869 schon einmal. Die Besitzverhältnisse waren so unklar und verworren, dass jede sinnvolle Bewirtschaftung unmöglich geworden war. Daraufhin wurden alle Waldparzellen zusammengelegt und die bisherigen Alleineigentümer als Miteigentümer im Grundbuch mit einem Flächenanteil nach Zehntausendsteln eingetragen. In dem im Zusammenhang mit der Genossenschaftsgründung neu angefertigten Einrichtungswerk schrieb der Taxator Rau im Jahr 1870: „Die Bildung einer Genossenschaft, welche den Wald in ungeteilter Gemeinschaft innehat und in welchem jedem einzelnen Berechtigten ein gewisser nach Verhältnis des Wertes seines bisherigen Waldbesitzes zu bestimmender, nicht mehr im Stück 13 DER FORSTBETRIEB ausgeschiedener Anteil zugewiesen wird, ist daher zur gerechten Wahrung der verschiedenen Eigentumsansprüche ebenso notwendig, als es zur Erhöhung des Waldertrages durch eine einheitlichere Bewirtschaftung wünschenswert und von Vorteil der Waldbesitzer ist.“ Rechtlich handelt es sich bei der nun schon seit über 140 Jahren bestehenden Waldgenossenschaft Bofsheim trotz ihres Namens nicht um eine Genossenschaft, sondern um Gemeinschaftswald gemäß § 56 LWaldG in der Form einer Eigentümergemeinschaft nach Bruchteilen (§ 741 ff. BGB). Sie verfügt über eine Satzung zur Regelung der Rechtsverhältnisse. Forsttechnische Betriebsleitung, Wirtschaftsverwaltung und Revierdienst erfolgen durch die Forstverwaltung. Die WG wird dabei entsprechend § 59 LWaldG wie Körperschaftswald behandelt. Seit der Gründung der WG im Jahr 1869 kamen auf Gemarkung Bofsheim durch Aufforstung landwirtschaftlicher Flächen neue Waldflächen hinzu. Da viele der Waldbesitzer bereits Miteigentum an der WG besaßen, wurde von der Forstverwaltung die Idee des Anschlusses der Kleinprivatwaldparzellen an die Flächen der WG vorangetrieben. Die Identifikation der Genossen mit „ihrer“ WG und „ihrem“ Wald ist dabei nicht geringer als die eines (engagierten) Privatwaldbesitzers zu seiner Parzelle. Außerdem kannten die Genossen – nicht nur aufgrund der jährlichen Gewinnausschüttungen – die großen Vorteile einer gemeinschaftlichen Waldbewirtschaftung. Das Anschlussverfahren wurde dadurch wesentlich erleichtert. Im Prinzip ist die Erweiterung einer Gemeinschaft von Bruchteilseigentümern keine sonderlich komplizierte Angelegenheit. Es müssen nur zu einem bestimmten Stichtag der Gesamtwert der bestehenden Gemeinschaft sowie der Wert der anzuschließenden Flurstücke ermittelt werden. Die Zahl der neuen Anteile errechnet sich dann aus dem Zugangswert im Verhältnis zum Wert der alten Anteile. Die Vorteile einer Waldstrukturverbesserung in Realteilungsgebieten durch die Erweiterung oder Gründung von Gemeinschaftswald liegen auf der Hand: • Sind die Zugangsflurstücke erst einmal ermittelt, kann das Verfahren in relativ kurzer Zeit abgewickelt werden. • Die Sachkosten halten sich in engen Grenzen und beschränken sich im Wesentlichen auf die Waldbewertung. • Eigentum wird nicht aufgegeben, sondern von Alleineigentum in wertgleiches Miteigentum umgewandelt. • Innerhalb der Eigentümergemeinschaft fallen Flurstücksgrenzen unwiderruflich weg und ermöglichen eine flurstücksübergreifende Waldbehandlung. • Die Miteigentümer können auch nach dem Anschluss im Rahmen der in der Satzung festgelegten Regelungen Einfluss auf die Bewirtschaftung „ihres“ Waldes nehmen. • Sofern einigermaßen großflächige Einheiten entstehen, kann eine fachkundige Betriebsleitung problemlos installiert werden. • Alle Miteigentümer partizipieren am Waldertrag, und zwar unabhängig von irgendwelchen Eigenleistungen. • Anteile können ähnlich wie Aktien völlig frei gekauft und verkauft werden. • Erbschaftsfälle verändern zwar die Zahl der Miteigentümer, wirken sich aber sonst in keiner Weise auf die Waldbewirtschaftung aus. In der Praxis stellt sich die Erweiterung einer Waldgenossenschaft trotz aller beschriebenen Vorteile wesentlich komplizierter dar als in der Theorie. Aufgrund der Eigenschaft der WG als Eigentümergemeinschaft nach Anteilen mussten vor Beginn des Erweiterungsverfahrens notariell beglaubigte Vollmachten aller bisherigen Miteigentümer eingeholt werden. Dieser Prozess allein dauerte 4 Jahre. Die Zeit wurde von der Forstbetriebsleitung genutzt, um eine Standortskartierung der Privatwaldflächen durchführen zu lassen sowie die fördertechnischen Möglichkeiten des Projekts abzuklären. Folgende Maßnahmen folgten dem Beschluss der Generalversammlung (Februar 2010) zur Erweiterung der WG Bofsheim: • Anschreiben an alle Privatwaldbesitzer auf Gemarkung Bofsheim mit der Bitte um Meldung der gewünschten Zugangsflurstücke • Sichtung der Daten; Ausschreibung der Waldbewertung • Durchführung der Waldbewertung • Anschreiben an die anschlusswilligen Waldbesitzer zur Bekanntgabe der Bewertungsergebnisse; Abarbeitung von Einsprüchen • Gemeinschaftlicher Notartermin am 25.09.2010 in Bofsheim Beim Ortstermin der Waldgenossenschaft u.a. Forstkammer-Präsident Roland Burger, Landrat Achim Brötel, Waldmeister der WG Bofsheim Erich Märker, der Bundestagsabgeordnete Alois Gerig und Staatssekretär Peter Bleser (MdB) vom Bundeslandwirtschaftsministerium. 14 Das Verfahren dauerte ca. 6 Monate, wobei von großem Vorteil war, dass für den Betrieb der WG Bofsheim ein aktuelles Forsteinrichtungswerk mit Stichtag 01.01.2010 vorlag. Diese Daten konnten für die Waldbewertung genutzt werden, was die Kosten erheblich senkte. Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 DER FORSTBETRIEB Übersicht über das Gesamtverfahren: Beginn März 2010 Einbringung in WG: 89 Eigentümer mit 306 Flurstücken (40,7 ha Wald und 6,6 ha Wiese/Acker) im Gesamtwert von 480.000 € Verkauf an WG: 15 Eigentümer mit 45 Flurstücken (5,6 ha) im Wert von 43.000 € Waldtausch zwischen WG, Stadt Osterburken sowie 6 Privatwaldbesitzern (wertgleich) Stadt an Waldgenossenschaft 59 ha Waldgenossenschaft an Stadt 73 ha Tausch zwischen Kleinprivatwald und Waldgenossenschaft/Stadt 24 Flst. mit 3 ha. Im Rahmen des Tauschverfahrens (freiwilliger Landtausch) wurden 443 Flurstücke durch Flurstücksverschmelzungen aufgelöst. Ende Mai 2011 Das gesamte Verfahren wurde auf rein freiwilliger Basis durchgeführt. Es gab keinerlei rechtliche Möglichkeit, Miteigentümer oder Anwärter zu einer Änderung der Waldbesitzverhältnisse zu zwingen. Dieser vermeintliche Nachteil erwies sich im Nachhinein als großer Vorteil, denn die Freiwilligkeit betraf natürlich beide Seiten, sowohl die Anschlusswilligen als auch die aufnehmende WG. Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Waldbewertung konnten deshalb durch einfachen Beschluss ohne langwierige Widerspruchsverfahren entschieden werden. Nach dem Anschlussverfahren wurden dann noch ein großer Waldtausch zwischen der erweiterten Waldgenossenschaft und der Stadt Osterburken sowie kleinere Waldtausche zwischen mehreren Privatwaldbesitzern und Stadt/WG zur weiteren Arrondierung durchgeführt. Die Bearbeitung des Landtausches erfolgte durch die Landsiedlung BadenWürttemberg. Zusammenfassend betrachtet wurde durch das Gesamtverfahren (Erweiterung WG und Waldtausch) eine end- gültige Strukturbereinigung der Waldverhältnisse auf Gemarkung Bofsheim erreicht. 50 ha Wald konnten auf Dauer einer nachhaltigen und fachkundigen Bewirtschaftung mit einem geschätzten jährlichen Mehreinschlag von 400 Efm zugeführt werden. Die geringen Kosten des Anschlussverfahrens werden sich allein durch die volkswirtschaftlichen Wirkungen dieser Zusatzmenge in kürzester Zeit amortisieren. Die noch verbleibenden Privatwaldbesitzer haben sich entschieden, ihren Wald selber zu bewirtschaften. Auch wenn diese Entscheidungen in einigen Fällen rational nicht nachvollziehbar sind, müssen sie respektiert werden. Sollten sich die Waldbesitzer oder ihre Erben später einmal anders besinnen, können die Waldflächen von den angrenzenden Waldbesitzern – WG oder Stadt – aufgekauft werden. Ein neues Erweiterungsverfahren wird es mangels „Privatwaldmasse“ jedenfalls nicht mehr geben. NEU! NEU! NEU! 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D-81927 München fon 089-95 92 70 42 . fax 089-95 92 70 39 [email protected] . www.forstfinanz-hecht.de 15 VERBANDSGESCHEHEN Waldtage in Raich fanden großen Zuspruch Am 3./4.09.2011 fanden im Rahmen des Internationalen Jahres der Wälder die Waldtage in Raich im Kleinen Wiesental statt. Die FBG Kleines Wiesental und der Forstbezirk Schopfheim konnten sich über einen regen Zuspruch freuen. Nach der über ein Jahr dauernden Planung fanden zahlreiche Programmpunkte ihr Publikum. Eröffnet wurde das Fest durch Landrat Schneider und Bürgermeister Schönbett. Das Programm reichte von einer Podiumsdiskussion über die nachhaltige Bewirtschaftung im Gemeinde- und Privatwald über eine zweitägige Leistungsschau von Forstunternehmen und zahlreicher weiterer Aussteller bis zu einem Vortragsabend, bei dem verschiedene Modelle der Privatwaldbetreuung und Holzver- marktung von Organisationen aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland vorgestellt wurden. Auf einer Exkursionsschleife im Wald konnten verschiedene große Maschinen für die Holzernte, den Wegebau und die Stammentrindung sowie Ästungs- und Fällungsverfahren bestaunt werden. Am Sonntag gab es einen gut besuchten Waldgottesdienst mit Pfarrer Witter und einer Bläsergruppe. Auch an kleine und große Naturforscher wurde gedacht: im Ökomobil aus Stuttgart konnten Insekten stark vergrößert beim Krabbeln beobachtet werden. Revierleiter Helmut Bäckert aus Schopfheim beantwortete viele Fragen in seinem Wald-Pavillon auf der Wiese. Ganz Mutige konnten mit einem Hub- steiger bis an die Baumkronen in 30 Meter Höhe fahren. Die erste baden-württembergischeWaldkönigin, Anne Reischmann, prämierte die Gewinner des Fotowettbewerbs, zu dem zahlreiche beeindruckende Bilder eingesandt wurden. Neun Sieger durften sich über einen Preis freuen. Die Zeller Wildsaumusik und die Steigerburschen sorgten für das musikalische, die Landfrauen aus dem Kleinen Wiesental und der Gesangverein Ried für das leibliche Wohl. Um die Sicherheit kümmerten sich das DRK und die Abt. Raich der Freiwilligen Feuerwehr. Impressionen der Veranstaltung sowie die schönsten Fotos aus dem Fotowettbewerb finden Interessierte unter www. FBG-Kleines-Wiesental.de . Waldkönigin gesucht Die Forstkammer, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der Verein Waldarbeitsmeisterschaften, suchen gemeinsam die Waldkönigin für Baden-Württemberg 2012. Bewerben können sich Waldbesitzerinnen oder deren Töchter, ausgebildete Forstwirtinnen oder Absolventinnen der Forstwirtschaft oder der Forstwissenschaft. Weitere Voraussetzungen sind fundierte Kenntnisse über den heimischen Wald, Redegewandtheit und Freude an öffentlichen Auftritten. Das Amt der Waldkönigin wird ein Jahr lang entweder als Ehrenamt, oder als bezahltes Vollzeitpraktikum bei vier verschiedenen forstlichen Einrichtungen ausgeübt. Näheres zur Bewerbung finden Sie auf der Homepage der Forstkammer unter www.foka.de Bewerbungsschluss ist der 15. November 2011 Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 19 KURZ UND BÜNDIG PERSÖNLICHES Oberbürgermeister a. D. Dr. Walter Carlein verstorben Dr. Walter Carlein war 1974 bei der Gründung der Forstkammer Baden-Württemberg als Ausschussmitglied tätig und hat die Geschicke des Verbandes bis 1989 aktiv mitgestaltet. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen war er Ehrenbür- † ger der Stadt Baden-Baden und Träger des Bundesverdienstkreues 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die privaten und kommunalen Waldbesitzer in Baden-Württemberg werden ihm ein ehrendes und nachhaltiges Andenken bewahren. PRESSESCHAU 12.09. – Holzimporte in die EU auf Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern beschränken 08.09. – Diskussion über über Nationalpark Nordschwarzwald (MLR) 02.09. – Minister informiert sich über aktuelle Erkenntnisse der Wildkatzenforschung in Baden-Württemberg 02.09. – Aufruf zum Wiederaufbau von 150 Millionen Hektar an Wäldern 02.09. – NABU, BUND und DJV: Wanderwege für wilde Tiere – Bundesprogramm Wiedervernetzung jetzt! 02.09. – Große Nachfrage nach Natur-Erlebnistagen mit Alb-Guides 23.08. – Da steckt Wald drin! – Holz ist als innovativer Werkstoff im Kommen (BMELV) 19.08. – Erster Wildkatzennachweis im Ostalbkreis (BUND) 19.08. – Dialog und konkretes Handeln: Die 100-Tage-Bilanz des MLR 18.08. – NABU enttäuscht über Nationalpark-Position der FDP (NABU) 18.08. – Bullinger und Haußmann: FDP lehnt Nationalpark Nordschwarzwald ab (FDP/DVP) 12.08. – Neue Kooperation zwischen KWF und Holzfachschule Bad Wildungen (KWF) 12.08. – Workshop „Prozesskostenrechnung im Forstbetrieb“ (KWF) Alle diese Pressemitteilungen und zahlreiche weitere Meldungen in voller Länge finden Sie im Mitgliederbereich unserer Homepage unter www.foka.de TERMINE Lehrgänge für Privatwaldbesitzer an den Forstlichen Bildungszentren des Landesbetriebs ForstBW Die Angebote von November bis Dezember 2011: Forstliches Bildungszentrum Karlsruhe WB-0311 Durchforstung im Privatwald Fichte, Tanne, Douglasie 23.-25.11. 20 WB-0611 Wertästung von Laub- und Nadelholz 07.10. WB-0711 Pflege von Jungbeständen Fichte, Tanne, Buche 16.09.2011 in Gengenbach WB-0811 Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald in Ba-Wü 27.10. WF-0211 Holzernte-Grundlehrgang *** 27.-29.09., 08.-10.11., 06.-08.12. WF-0311 Kombinierter Motorsägen- und Holzernte-Grundlehrgang *** 17.-21.10., 14.-18.11. WL-0111 Artenschutz und Biotopgestaltung im Wald 23.09., in Kirchzarten: 11.10. AR-0311 Sperrung von öffentlichen Straßen bei Holzerntemaßnahmen 24.10. AR-0411 Das Nachbarrecht im Wald 14.10. AR-0511 Förderung und Dienstleistung im Wald 21.10. AR-0611 Kaufen, Erben und Wertermittlung von Wald 11.11. BM-0111 Holzsortierung und Holzvermarktung 30.11.-02.12. Anmeldung: umgehend bzw. möglichst bis vier Wochen vor Lehrgangsbeginn Teilnehmerkreis: Privatwaldbesitzer, Waldbauern, Revierleiter, FBG-Angehörige, Kommunen, Unternehmer und Mitarbeiter, Interessierte Kosten: Lehrgangsgebühren: 40 € pro Tag, für Privatwaldbesitzer in Ba-Wü ermäßigt: 20 €. Abweichende Lg.-Gebühr bei Motorsägen-Lehrgängen. Mitglieder der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft Ba-Wü bezahlen bei den mit *** gekennzeichneten Lehrgängen keine Lehrgangsgebühren; bei WF0311 bezahlen sie lediglich Gebühren für Tag 1+2. Die Belegung der Lehrgänge erfolgt nach der Reihenfolge der Anmeldungen. Im Übrigen gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Bildungsangebotes 2011. Nähere Informationen und Anmeldung bei: Forstliches Bildungszentrum Königsbronn Stürzelweg 22, 89551 Königsbronn Tel. 0 73 28 / 96 03 - 13, Fax: 0 73 28 / 96 03 - 44 E-mail: [email protected] Forstliches Bildungszentrum Karlsruhe, Richard-Willstätter-Allee 2, 76131 Karlsruhe Tel. 07 21 / 9 26 - 33 91, Fax: 07 21 / 9 26 - 62 97 E-mail: [email protected] Das gesamte Lehrgangsangebot des Landesbetriebs ForstBW finden Sie im Internet unter www.wald-online-bw.de sowie bei der Unteren Forstbehörde an Ihrem Landratsamt in der Broschüre aktiv für den Wald – Bildungsangebot 2011 des Landesbetriebs ForstBW. Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 KURZ UND BÜNDIG Sonderzüge Agrartechnik Für alle Süddeutschen und Österreicher, die im November zur Agritechnica, der weltgrößten Agrartechnik-Messe nach Hannover fahren wollen, hat das dlz agrarmagazin wieder Sonderzüge gechartert, die für eine schnelle, bequeme und günstige Anreise in Gesellschaft von Gleichgesinnten sorgen. Am Mittwoch, 16. November 2011 fährt der dlz-Sonderzug gegen 1:30 Uhr in Ulm los. Auf seiner Fahrt hält er an den Bahnhöfen von Günzburg, Dil- lingen, Donauwörth, Steinach, Würzburg und Hannover-Messe. Die Ankunft ist für ca. 8.30 Uhr geplant. Die Rückfahrt steht für 18.30 Uhr auf dem Plan und dauert bis ca. 1.00 Uhr am 17.11.2011. Auch diese Fahrt ist für 89,- € ab Ulm buchbar. Zusteiger ab Würzburg zahlen 84,- € für Hin- und Rückfahrt. Buchungen von Zugtickets und Eintrittskarten werden per Telefon, auf dem Postweg oder per E-Mail entgegengenommen. Außerdem kann bequem über das Internet bestellt werden. Bestelladresse: Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH, Agritechnica-Leserservice des dlz agrarmagazin Postfach 40 05 80, 80705 München Tel. 0 89 / 1 27 05 - 2 28, Fax: - 5 81 Alle Fakten zu diesem Angebot findne Sie außerdem unter www.dlv.de/dlz-sonderzuegen-schnell-bequem-agritechnica2011-presse 11.11.2011 – Perspektiven der stofflichen Nutzung der Buche Welche innovativen und wertschöpfenden Verwendungsmöglichkeiten für Buchenholz? Die Buche ist in Deutschland eine bedeutende Baumart, Buchenwälder sind von hohem ökologischem Wert. Das Holz der Buche ist vielseitig verwendbar. In den vergangenen Jahren hat sich die Verwertung von Buchenholz immer mehr in Richtung der energetischen Nutzung verschoben, die stoffliche Verwertung ist rückläufig. Die Vielseitigkeit von Holz eröffnet zahlreiche Verwertungsmöglichkeiten in der stofflichen und energetischen Wertschöpfungskette. Dabei bestehen zwischen den Baumarten bezüglich ihrer Nutzung allerdings erhebliche Unterschiede. Während die Nadelholz-Vorräte in den vergangenen Jahren abgenommen haben, ist der Buchen-Vorrat gestiegen. Laut Inventurstudie 2008 bewegt sich der Zuwachs in den Buchenwäldern jährlich bei insgesamt rund 16,8 Mio. m³. Der Buchenholz-Einschlag erreichte im Durchschnitt der vergangenen 10 Jahre 9,1 Mio. m³ / a, im vergangenen Jahr entfielen nur noch rund 20 % des eingeschlagenen Buchenholzes auf Stammholz. Für Holzindustrie und Waldbesitz stellt sich damit die konkrete Frage, welche innovativen und gleichzeitig wertschöpfenden Potentiale zur Nutzung der vorhandenen Ressourcen bei der Buche, namentlich beim Stammholz, bestehen. Vor diesem Hintergrund richtet das 3N-Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe e. V. gemeinsam mit dem NHN e. V., mit dem Nieders. Landwirtschaftsministerium und dem Landesbeirat Holz Niedersachsen e. V. am Freitag, 11. November 2011 in Göttingen die Tagung „Perspektiven der stofflichen Nutzung der Grün Team – alles aus einer Hand: s&ORSTPmANZENLIEFERUNGMIT(ERKUNFT s0mANZUND!UFFORSTUNGSMANAHMENJEGLICHER0ROJEKTGRÚE s"AUVON7ILDSCHUTZZËUNEN s,IEFERUNGUND-ONTAGEVON&EGESCHUTZKLEMMEN s+ULTURUND*UNGBESTANDSPmEGE sRENTA&ÚRSTER s#HRISTBAUMHANDELUND*UNGPmANZENLIEFERUNG Grün Team Michael Bleichner e.K. Ampfelbronner Straße 2 88436 Eberhardzell / Hummertsried Fon: 07358 | 96199-0 · Fax: 07358 | 96199-19 [email protected] · www.gruenteam.net Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 Buche“ aus. Die Veranstaltung soll zu einem fachlichen Austausch zwischen Forst- und Holzwirtschaft über den Stand und die Perspektiven der stofflichen Nutzung von Buchenholz beitragen. Weiterführende Informationen zum Programm finden Sie unter www.3-n.info Bei Anmeldung und Überweisung bis spätestens 04.11. beläuft sich der Tagungsbeitrag auf 30,- €. Bei der Anmeldung am 11.11. im Tagungsbüro sind 40,- € zu entrichten. Bitte senden Sie Ihre Anmeldung an das 3N-Kompetenzzentrum e. V., Büro Göttingen (Fax: 05 51 / 3 07 38 21) oder per Email an [email protected]. Eine Benachrichtigung erfolgt nur im Falle einer Absage. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Michael Bleichner Dipl. Forst. Ing. (FH) Andreas Krill Dipl. Forst. Ing. (FH) Klaus Herrmann Dipl. Forst. Ing. (FH) Andreas Grünwald 21 KURZ UND BÜNDIG Tagung der Forstbetriebsgemeinschaften und Waldbauvereine Die jährliche Tagung der Forstkammer für die Vorstände und Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaften am 21.Oktober 2011, Beginn 9.00 Uhr, wird erstmals nicht in Mainhardt sondern im Festsaal des Waldhotels Forsthof in Kleinbottwar (www.forsthof-hotel.de) stattfinden. Anlässlich des Internationalen Jahres der Wälder sind dieses Mal auch FBGs eingeladen, die noch nicht Mitglied in der Forstkammer sind. Inhaltlich wird sich die Veranstaltung schwerpunktmäßig mit den Themen Windenergie und der zukünftigen Kleinprivatwaldpolitik beschäftigen. Den Parkplatz finden Sie rechts vor dem Hotel. Die Anfahrt mit der Bahn erfolgt über Stuttgart nach Marbach oder Backnang. Der Baedeker Deutschland – Erneuerbare Energien entdecken ist ab sofort zum Preis von 14,95 € im Buchhandel erhältlich. fungskette Forst-Holz sicherzustellen. Bei dieser Analyse, die die Forschungsergebnisse des ZUFO-Projektes (Zukunftsmärkte der Forst-Holz-Kette) zusammenfasst, wird konsequent das Gegenstromprinzip verfolgt: Die Kette wird einerseits vom Ursprung – dem Baum – und andererseits vom Produkt her durchdrungen, wobei Verknüpfungen innerhalb der Kette intensiv unter die Lupe genommen werden. Die Autoren ermitteln die Bildung weitreichender Netzwerke innerhalb der Kette als zentralen Erfolgsfaktor. Anhand des konkreten Prozesses der Netzwerkbildung im Holz-Forum Allgäu zeigen sie exemplarisch den Weg zu einer zukunftsfähigen Forst-Holz-Kette auf. 191 Seiten, oekom verlag, Waltherstraße 29, 80337 München, Preis 34,90 € , ISBN-13: 978-3-86581-125-7 Anfahrtskizze: Über die A81 aus Stuttgart oder Heilbronn kommend, Ausfahrt Mundelsheim, Weiterfahrt in Richtung Backnang, nach 6 km folgen Sie dem Hinweisschild „Forsthof“ und zweigen nach rechts ab. Das Hotel finden Sie auf der rechten Seite nach dem Ortseingangsschild Forsthof. LITERATUR Baedeker Reiseführer Deutschland – Erneuerbare Energien entdecken Auf den Spuren von Sonne, Wind, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie quer durch Deutschland Vom Offshore-Windpark an der Küste bis zur regenerativ versorgten Wanderhütte im Karwendelgebirge – in Deutschland gibt es in Sachen erneuerbare Energien viel zu entdecken. Neben vielen praktischen Tipps für unterwegs erklärt der Reiseführer, wie regenerative Technik funktioniert und welchen Beitrag sie zum Klimaschutz leistet. Mit einer Reise durch die Welt der erneuerbaren Energien in Deutschland will der Autor Martin Frey Impulse für den Alltag und für den Einsatz zu Hause geben. Im Reiseatlas am Ende des Buches sind alle Energie-Ziele verortet. 22 Innovationen in der Forst-Holz-Kette Entwicklungstrends und Handlungsoptionen Von Martin Birke, Frank Ebinger, Dirk Scheer, Achim Schlüter (Hrsg.) Wohin entwickelt sich der Forst-Holz-Sektor? Seine Zukunftsfähigkeit hängt davon ab, inwieweit er sich als organisatorisch innovationsfähig erweist: Angesichts der ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen sind kreative und flexible Innovationen notwendig, die weit über rein technische Lösungen hinausgehen. Ausgehend von der Projektregion Allgäu analysiert das vorliegende Buch die organisatorischen Innovationshemmnisse, die es zu überwinden gilt, um die Zukunftsfähigkeit entlang der gesamten Wertschöp- LAND – Natur und Umwelt in BadenWürttemberg. Eine Bilanz in Bildern Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 KURZ UND BÜNDIG TS-Schutzmanschetten gegen Wildverbiss TERMINAL WILDVERBIßSCHUTZ Ganzjähriger Verbißschutz muss nicht teuer sein! Dank der Wiederverwendbarkeit und der hohen Lebensdauer kostet das Material einen Bruchteil gegenüber herkömmlichen Einzelbaum-Schutzmaßnahmen und ist GmbH und Holzhandel für alle Holzarten, auch Laubholz bestens geeignet. Pettenkoferstrasse 3 Tel.: +49 (0) 8031- 3 10 76 Als zusätzlichen Schutz gegen Fegeschäden erhalten Sie bei uns die Fax: + 49 (0) 8031- 1 61 95 TS-Schutzmanschette in der Signalfarbe blau, da das Wild diese Farbe erkennt und meidet. D-83022 Rosenheim email: [email protected] Einfache und saubere Anwendung, ohne zusätzliches Zubehör. Für nähere Informationen senden wir gerne kostenfrei unser Prospekt mit Musterstücken. www.ts-holz.com Die Vielfalt der Lebensräume in BadenWürttemberg und die Veränderung der Landschaft zeigen die Luftbildaufnahmen von Manfred Grohe. Das perfekte handwerkliche Können des renommierten Fotografen wird bei jedem der 143 großformatigen Bilder deutlich, die auch kleinste Details noch erkennen lassen. Knappe und zugleich präzise Texte der Journalistin Brigitte Henkel-Waidhofer erläutern die Fotos. Dabei wird auch die Handschrift des Landesnaturschutzverbandes Baden-Württemberg, der sich das Buch zum 40-jährigen Bestehen als Herausgeber geschenkt hat, deutlich. 2011. 208 Seiten, 143 Farbabbildungen, 24,5 x 32,5 cm, gebunden mit Schutzumschlag 36,00 €, ISBN 978-3-7650-8600-7 G. BRAUN Buchverlag, Kaiserallee 87 76185 Karlsruhe, Tel. 07 21 / 50 98 60 E-Mail: [email protected] DorfLeben – Spaziergänge durch Geschichte, Landschaft und Dörfer im Naturpark Südschwarzwald Das neue Buch beschreibt, wie das Leben in sechs ausgewählten Schwarzwalddörfern heute aussieht und wie es sich anfühlt. Die Autoren Gerhard Zickenheiner und Hans Güdemann spannen einen Bogen vom Hinterwälder Rind über die Schneflerkunst bis zu den Hackschnitzeln, mit denen heute im Schwarzwald Energie gewonnen wird. Dabei verleugnen sie ihre Herkunft als Architekten nicht. Aber anstelle die vorgefundenen architektonischen Sehenswürdigkeiten zu beschreiben, nehmen sie die Leser mit auf eine Reise durch sechs Schwarzwaldorte und zeigen auf, wie diese zwischen Struktur- und Klimawandel, Bevölkerungsschwund und Verwaldung ihr Leben gestalten. Darüber hinaus finden sich viele Tipps zu kulturellen und kulinarischen Highlights und das Buch regt dazu an, den Schwarzwald jenseits von Bollenhut und Kirschwasserdunst neu zu betrachten. Herausgeber: Naturpark Südschwarzwald Haus der Natur, Dr. Pilet-Spur 4 79868 Feldberg, 6 Wanderempfehlungen im Naturpark Südschwarzwald ISBN: 978-3-98106322, Preis: 13 € zzgl. Versandkosten. Markt und Trend Breit gefächerte Produktpalette von Woodmizer Seit über 25 Jahren ist Wood-Mizer weltweit die Marke für mobile und stationäre Bandsägewerke mit Schmalbandtechnik. Durch inzwischen 5 Modellreihen und die Möglichkeit jede Säge individuell zusammenzustellen ist die Auswahl beinahe ein bisschen unübersichtlich geworden und eine ausführliche Beratung, in der das geeigneteste Modell für das jeweilige Vorhaben ermittelt wird, ist beinahe unerlässlich. Da gibt es die LT70- und LT40Serie, die für die Produktion und im Lohnschnittbereich eingesetzt werden. Mit Optionen wie Hydraulik, Vorschneider, Schnittstärkencomputer und stationärerer Bedienerstation arbeiten diese Geräte schnell, präzise und überaus effektiv. Die LT20 Serie wird hauptsächlich in Bereichen eingesetzt in denen auch gewerblich geschnitten werden soll, die Tagesleistung der Säge aber nicht so hoch angesetzt wird wie bei den Lohnschnittmaschinen. Bei all diesen Sägen kann zwischen Benzin, Diesel und Elektromotor und unterschiedlichen Bettlängen gewählt werden, Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 ob sie mit oder ohne Hydraulik sein sollen, mobil oder stationär. Die LT15 Serie ist zurzeit die Meistverkaufte und innerhalb dieser Reihe das Elektromodell. Sie ist eine kleine Säge für große Pläne, denn die Benutzer berichten immer wieder begeistert wie vielseitig einsetzbar sie ist. Mit der Möglichkeit Stämme bis 70cm Durchmesser zu schneiden, einer elektrischen Höhenverstellung und der Option einen kleinen Schnittstärkenrechner und einen Vorschneider zu installieren, ist sie aber für viele Interessenten, die wirklich nur gelegentlich etwas Holz schneiden wollen noch zur groß und zu teuer. Um auch diesen Bedarf decken zu können wurde, basierend auf diesem Erfolgsmodell, die LT10 entwickelt. Das kleinste Modell von Wood-Mizer, die LT10, wird jetzt im Oktober 5 Jahren alt und steht deshalb mit einem absoluten Superpreis im Fokus. Die Ausstattung dieser Säge ist sehr einfach, in Qualität und Einsatzfreude aber steht sie den größeren Maschinen in nichts nach. Von einem 5,5kW E-Motor angetrieben ist sie für Stämme bis 60cm Ø geeignet. Die Schnittlänge von 5,4m ist durch Zusatzsegmente unbegrenzt verlängerbar. Auch die LT10 arbeitet mit den bewährten Bändern aus Wood-Mizer eigener Produktion, die Sie im Wood-Mizer Schärfservice günstig bis zu 10 mal aufarbeiten lassen können und die bei allen anderen Sägemodellen ebenfalls verwendet werden. Wood-Mizer® GmbH Dorfstraße 5, 29485 Schletau Tel. 0 58 83 / 98 80 - 10, Fax 0 58 83 / 98 80 - 20 E-Mail: [email protected], www.woodmizer.de 23 Markt und Trend Innovationsschmiede und Komplettanbieter für Forsttechnik aus dem Allgäu erweitert Vertriebsteam Pfanzelt investiert in die Zukunft Zur optimalen Präsentation des über die Jahre gewachsenen Produktprogramms vor allem im norddeutschen Raum, verstärkt Pfanzelt sein Vertriebsteam mit vier neuen Mitarbeitern. Mit Andreas Faber (32), Andreas Enge (52) und Nils Vespermann (27) konnte Pfanzelt drei ausgewiesene Vertriebs-Spezialisten gewinnen. Diese bringen langjährige Vertriebserfahrung in der Land- und Forsttechnik mit. Hans-Jörg Damm (rechts) mit den neuen Mitarbeitern Andreas Faber, Nils Vespermann und Andreas Enge (von links nach rechts) 24 Seit dem 1. September 2011 unterstützen somit drei neue Mitarbeiter die Vertriebsaktivitäten der Pfanzelt Produkte in Norddeutschland. Bereits zum 1. März 2011 nahm Dieter Salzmann (52) seine Arbeit im Pfanzelt-Team auf. Herr Salzmann unterstützt das Vertriebs-Team im Werk in Rettenbach. Die Pfanzelt Produktpalette ist in der 20-jährigen Unternehmensgeschichte stetig gewachsen. War Pfanzelt anfänglich auf die Produktion von hochwertigen Getriebeseilwinden spezialisiert, erstreckt sich das Produktprogramm heute von Getriebeseilwinden über Rückeanhänger bis hin zu Forstspezialschleppern. Zudem konnte Pfanzelt sein Produktprogramm durch die S-line Baureihe bei Seilwinden und Rückeanhängern seit 2008 im Semiprofibereich weiter ausbauen. Pfanzelt bietet heute das umfangreichste Forstmaschinenprogramm made in germany an. Pfanzelt Maschinenbau Frankau 37, 87675 Rettenbach / Allgäu Tel. 0 88 60 / 9 21 70 Fax: 0 88 60 / 92 17 17 E-Mail: [email protected] www.pfanzelt-maschinenbau.de Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 Markt und Trend Wir bauen nicht irgendeinen Holzvergaser-Kessel! „Eine neue Evolution der StückholzvergaserTechnologie mit herausragender Qualität zu einem imponierenden Preis-/Leistungsverhältnis“, war das im Pflichtenheft festgelegte Ziel des österreichischen Markenherstellers GUNTAMATIC bei der Weiterentwicklung des Biomassekonverters BMK. Das Resultat: Hochwertiges Edelstahldesign, ein zur Gänze aus Edelstahl gefertigter, gebeizter und passivierter Füllraum – damit ist das Gerät säurebeständig gegen flüssige Holzgase und weist im Vergleich zu herkömmlichen Stahl-Stückholzvergasern eine bis zu dreifache Lebensdauer auf. Mit dem Verzicht des Wassermantels im Vergasungsbereich, erreicht die Biomassekonverter-Technologie Glutbetttemperaturen von über 1.000°C. Damit benötigt das Gerät kaum Primärluft und vergast ausschließlich mit der Temperatur und dem Eigensauerstoff des Holzes. Die Biomassekonverter-Technologie steht für die höchste Stufe der Holzvergaserentwicklung mit Langzeitqualität. Informationen: • Großraum Ansbach / Heilbronn / Göppingen: Tel. 0 98 04 / 9 15 94 40 • Großraum Freiburg / Schwarzwald-Alb: Ewald Weigert: Tel. 0 74 27 / 94 77 37 • Großraum Kempten / Augsburg / Ulm: Werner Fischer: Tel. 0 82 82 / 99 53 36 • Großraum Offenburg / Pforzheim / Tübingen: Markus Schäfer: Tel. 0 74 51 / 5 52 59 99 • Großraum Mannheim / Ludwigshafen / Mainz: Timo Klappenberger: Tel. 0 63 22 / 98 85 10 www.guntamatic.com 12. INTERFORST findet vom 16. bis 20. Juli 2014 statt Der Termin für die INTERFORST 2014 steht fest. Vom 16. bis 20. Juli 2014 findet zum 12. Mal die Internationale Leitmesse für Forstwirtschaft und Forsttechnik auf dem Gelände der Neuen Messe München statt. Sie wird wieder von fläche belegen. Die im Vier-Jahres-Rhythmus stattfindende INTERFORST wendet sich mit ihrem Angebot an Forstunternehmer, Waldbesitzer und Forstwirte, Forstverwaltungen und Forstämter, Forstbetriebe und forstwirtschaft- hochkarätigen wissenschaftlichen Veranstaltungen und Sonderschauen begleitet.Nachdem 2010 die Beteiligung sowohl von Ausstellern als auch Besuchern aus dem Ausland deutlich gesteigert und damit ein Rekordergebnis in der 40-jährigen Geschichte der INTERFORST erzielt wurde, ist für 2014 die weitere Internationalisierung erklärtes Ziel der Messemacher. Wir haben 2010 auf der INTERFORST eine deutliche Aufbruchstimmung und eine hohe Zufriedenheit in der Branche registriert sowie darüber hinaus auch eine signifikante Steigerung der Internationalität erzielt. In diesem Bereich sehen wir noch Potenzial, wir wollen 2014 international weiter zulegen, fasst Dr. Reinhard Pfeiffer, Geschäftsfährer, die Zukunftspläne für die INTERFORST zusammen.Rund 450 Aussteller sollen auf der INTERFORST 2014 deutlich über 70.000 Quadratmeter Brutto- liche Zusammenschlüsse, landwirtschaftliche Betriebe, Holztransport-Unternehmen, Landmaschinen- und Gerätehandlungen, Waldar- Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 beitsschulen, Universitäten und Fachhochschulen, Fachverbände und Organisationen aus der Forst-, Holz- und Landwirtschaft sowie Stellen in öffentlichen Bereichen und Institutionen des In- und Auslandes. Neben den klassischen Bereichen, die die INTERFORST bisher gezeigt hat, wird im Jahr 2014 vor allem das zukunftsorientierte Segment Holzenergie eine noch bedeutendere Rolle spielen. Themen, die in diesem Bereich ausgebaut werden, sind Energieholzgewinnung und -technik, Lagerung und Transport von Energieholz sowie die Holzheiztechnik. 25 Markt und Trend 2. Forst live Nord verbucht Aussteller- und Besucherzuwachs Gelungene Neuauflage der Int. Demo-Show für Forsttechnik, Erneuerbare Energien und Outdoor in Hermannsburg Trotz widrigen Witterungsbedingungen ist es dem Veranstalter der Forst live Nord gelungen, auf dem über 20.000 qm großen Messeareal in Hermannsburg gute Rahmenbedingungen für Aussteller und Besucher zu schaffen und damit eine Plattform als Branchentreffpunkt der Forst-und Holzwirtschaft in Norddeutschland anzubieten. Dies wurde mit einem Besucherzuwachs von 10 Prozent honoriert. Über solch einen Wert hätte sich sicher die eine oder andere Partei bei der Kommunalwahl in Niedersachsen gefreut. Diese Demo-Show hat viele Fachbesucher aus den angrenzenden Bundesländern und sogar aus den Niederlanden angezogen. Gar um 25 Prozent legte diese Fachmesse im Bereich Aussteller gegenüber der Premiere zu. Auch diese zogen ein positives Fazit. „Wir freuen uns im kommenden Jahr wieder dabei zu sein“, so stellvertretend Clemens Ritter, Geschäftsführer der RITTER Maschinen GmbH. Mit von der Partie wollen dann auch u.a. Eder Maschinenbau, Kretzer Forsttechnik, Green Mech, ETA Heiztechnik, Hargassner, HDG Bavaria und KWB Deutschland sein. Über 150 Aussteller aus zehn Nationen präsentierten ein breites und aktuelles Angebotsspektrum und stellten neben Bewährtem zahlreiche Neuheiten in den Bereichen Forsttechnik und Erneuerbare Energien vor. Praxisgerecht im Einsatz konnten die Besucher auch Großhacker, Spaltautomaten und mobile Sägewerke erleben. Einzigartig war zudem die Präsentation des ELLIATORS, ein im Einsatz befindlicher Prototyp eines Rückefahrzeugs mit Kettenantrieb, mit dem man sogar in moorigen Gebieten arbeiten kann. Namhafte Hersteller und Händler von Pellet-/Scheitholzkesseln, Photovoltaik und 2 Solartechnik verzeichneten im 3.000 m großen ‚Energiedorf’ und zwei Ausstellungshallen ein reges Interesse an ihrer Technologie und konnten sich über zahlreiche direkte Kaufabschlüsse freuen. Großen Anklang fand ein attraktives Rahmenprogramm, das mit zahlreichen Highlights gespickt war, darunter einer Greifvogel-Show mit Berufsfalkner Lothar Askani und den ‚Königen der Lüfte‘. Für Begeisterung sorgte Stefan Ostermann mit seinen Darbietungen als ungarischer Postreiter und bei der Steuerung eines römischen Kampfwagens mit seinen Pferden. Ob Jagdbegeisterter oder Jäger, mit zwei täglichen Vorführungen von verschiedenen Jagdhunderassen durch die Jägerschaft Celle, den Auftritten mehrerer Jagdhornbläsergruppen und der Möglichkeit bei Jagd-und Outdoor-Ausrüstern zu stöbern, hieß es zudem ‚Waidmannsheil‘ auf der Forst live Nord. Bereits am 13. April 2012 wird das südliche Pendant der Forst live Nord in Offenburg seine Tore für drei interessante Messetage öffnen und erneut zum Branchentreffpunkt der Forst-und Holzwirtschaft im Süden Deutschlands, dem Elsass und der Schweiz werden. IM P R REE SSUM SS UM Mit dem Namen der Autoren gekennzeichnete Artikel geben nicht grundsätzlich die Meinung der Redaktion wieder. Herausgeber und Redaktion: Forstkammer Baden-Württemberg –Waldbesitzerverband JergHilt Hilt V.i.S.d.P.: Jerg Redaktion: Wolfgang Schwimmer Danneckerstr. 37, 70182 Stuttgart Telefon 0711/2364737 Telefax: 0711/2361123 e-mail: [email protected] RA Dr. Peter Krause Verantw. Rubrik RA Dr. Peter Krause Nachdruck verboten. Bezugspreis ist bei Einzelmitgliedern im Mitgliedsbeitrag enthalten. Anzeigenverwaltung: Verantw. Rubrik: Markt & Trend Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 17 v. 2009 Redaktionsassistentin Ruth Reschke Verantw. Rubrik: Markt & Trend Dr. Neinhaus Verlag AG e-mail: [email protected] Wollgrasweg 31, 70599 Stuttgart Telefon: 0711/45127-60 Telefax: 0711/456603 e-mail: [email protected] Die 2. Forst live Nord in Hermannsburg verzeichnete einen zehn prozentigen Besucherzuwachs (Foto: Forst live GmbH). 26 Druck / Herstellung: Herstellung: Druck Druck/ /Herstellung: Senner Druck GmbH Senner Druckhaus W. Kohlhammer Carl - Benz - Straße 1 Carl-Benz-Straße Druckerei GmbH1,&72622 Co., Nürtingen 72622 Tel. 0 70Nürtingen 22 / 94 64 - 0 Augsburger Straße 722 Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 Markt und Trend Saisonstart für Winterverbissschutzmittel in wenigen Wochen Es handelt sich hierbei also um ein vollkommenes Schutzmittel für alle Laub- und Nadelhölzer zum Streichen und Tauchen. Dieses Schutzmittel ist bei sachgemäßer Anwendung unschädlich für Pflanzen und Tiere und garantiert eine gute und lange Haftfähigkeit, auch auf nasser Rinde. Nach dem Auftragen bildet sich eine poröse Schutzschicht, welche die Austriebe und das Wachstum der Pflanzen in keiner Weise behindert. Die nachfolgenden Auftragsmöglichkeiten sind mit FCH 60 I gegeben: Das Streichverfahren: Hier ist es eine erwiesene Tatsache, dass das Streichen sich durch einen erhöhten Wirkungsgrad sowie eine geringe Belastung der Pflanzen und der Bodenflora auszeichnet. Weitere Auftragsmöglichkeiten sind Einfach- und Doppelbürsten, die von Hersteller ebenfalls erhältlich sind. Alternativ bieten sich auch Flach- und Malerpinsel der der Auftrag mit Handschuhen an. Im Sortiment ist auch das Streichgerät IDEAL erhältlich. Hier wird das Mittel in einem geschlossenen Behälter getragen und mit einer Doppelbürste aufgestrichen. Das Tauchverfahren: Im Tauchverfahren wird in Verbindung mit FCH 60 I eine optimale Benetzung der zu schützenden Triebe erreicht. Das Tauchen erfolgt bündelweise vor dem Setzen der Pflanzen. Beim Einzeltauchen in bereits begründeten Kulturen bzw. Naturverjüngungen wird dieses Applikationsart vor allem bei Pflanzen mit langen und flexiblen Terminaltrieben (z. B. Douglasie) bevorzugt angewendet. BrennerForst Ulrich Brenner e.K. Bartensteinstraße Tel.: 4113 3100 13 Tel.:0079 7903 42/ 9/ 94 Siercker Straße 5 8 D-74535 4113 3101 14 Fax:0079 7903 42/ 9/ 94 D -74638 Mainhardt Waldenburg Fax: [email protected] www.brennerforst.de [email protected] www.brennerforst.de Der Hersteller beziffert den Verbrauch für ca. 1.000 Pflanzen bei 2 – 3 kg. Die Haftbarkeit von FCH 60 I beträgt 11 – 15 Monate oder länger. Die genannten Verbrauchswerte sind als praxisorientierte Richtwerte zu verstehen. Der tatsächliche Materialverbrauch ist abhängig von Größe der zu schützenden Pflanzenteile, der Pflanzengröße selbst, der Baumart, der Benadelung oder Belaubung, sowie der Ausbringungstechnik. In Bezug auf FCH 60 I können auch taunasse Pflanzen gestrichen werden. FCH FORST empfiehlt hier, dass das Mittel anschließend richtig trocken wird, damit seine hervorragende Witterungsbeständigkeit gewährleistet ist. FCH 60 I ist lieferbar im 5 kg und 20 kg Gebinde. Weitere Informationen: E-Mail: [email protected], www.fch-forst.com Tel: 0 78 22 / 50 36 Ihr kompetenter Ansprechpartner: Müller Münchehof GmbH Ab Anfang September ist bereits Saisonstart für das Ausbringen von Winterverbissschutzmitteln für Laub- und Nadelhölzer im Forst. Bereits jetzt also Zeit, sich über das Angebot zu orientieren. R+F & FCH GMBH in Ettenheim bietet hierfür das seit Jahrzehnten erfolgreich hergestellte Winterverbissschutzmittel FCH 60 I in den Farben grau, blau oder rot an. FCH 60 I gewährleistet eine sehr gute Repellentwirkung gegen Reh- und Rotwild. Forstpflanzen · Forstdienstleistungen Müller Münchehof Pflanzen GmbH Kirchweg 3 · D-38723 Seesen Telefon: 0 53 81 - 80 65 und 80 66 Fax: 0 53 81 - 84 89 www.mueller-muenchehof.de e-Mail: [email protected] Ihr kompetenter Partner für Verbiss- und Fegeschutz • chemische Streich- und Spritzmittel • Wuchshüllen, Fegeschutzspiralen und -Pfisterpfähle • Mehrfach einsetzbarer Einzelschutz Kürassier Fordern Sie noch heute Ihr persönliches Angebot an! Der Waldwirt · 9 / 10 · 2011 Die von der DKV an die Erntebestände gestellten Anforderungen liegen deutlich über den gesetzlichen Mindestnormen. Jetzt RAL-zertifiziert im Bereich Waldverjüngung – von PEFC anerkannt! Mitglied im Bund deutscher Baumschulen e.V. Mitglied in der DKV-Gütegemeinschaft für forstliches Vermehrungsgut e.V. Mitglied im Verband Deutscher Forstbaumschulen e.V. 27