2011/2012 Rundbrief - BUND Nordschwarzwald

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2011/2012 Rundbrief - BUND Nordschwarzwald
Rundbrief
2011/2012
Bund für
Umwelt und
Naturschutz
Deutschland
Der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) in der Region Nordschwarzwald
Die Männchen des Gartenrotschwanz, Vogel des Jahres
2011, ist mit seiner bunten Färbung auffällig und unverwechselbar: sie haben ein schwarzes Gesicht mit weißer
Stirn und Brust, Flanken und Schwanz sind orangerot. Die
Weibchen sind vor allem an der Kehle und auf der Unterseite unauffällig hell, haben aber ebenfalls einen orangeroten Schwanz. Das ständige Zittern des Schwanzes bei
Männchen und Weibchen ist sehr charakteristisch.
Der Gartenrotschwanz ist ein Zugvogel, der den Winter
südlich der Sahara verbringt. Die Nahrung besteht aus
kleinen Insekten, die die Vögel von ihren Sitzwarten im
Gebüsch oder auf niedrigen Zweigen aus erspähen und
dann am Boden oder in der Luft schnappen.
Das Nest wird in Baumhöhlen angelegt. Die ursprünglichen Lebensräume des Gartenrotschwanzes sind lichte
alte, kleinstrukturierte Wälder mit einem hohen Angebot
an Alt- und Totholz. In unseren bewirtschafteten – meist
dichten – Forsten findet er nur noch selten geeignete
Lebensräume.
Daher ist diese Art bei uns heute häufiger in Streuobstwiesen anzutreffen oder auch in alten Obstgärten. Der
Gartenrotschwanz hat innerhalb Deutschlands seinen Ver-
breitungsschwerpunkt in Baden-Württemberg, das Land
trägt daher eine besondere Verantwortung für den Erhalt
dieser Art und hat den Gartenrotschwanz daher in den
sogenannten „111 Arten Korb“ aufgenommen.
Neben dem Albvorland, dem Ortenaukreis und anderen
Gebieten mit viel Streuobstanbau ist der Stromberg, einer
der Verbreitungsschwerpunkte. Der Gartenrotschwanz,
der durchaus auch in die Höhenlagen des Schwarzwalds
vordringen kann, kommt in geringer Dichte aber überall in
unserer Region vor, wo er geeignete Lebensbedingungen
antrifft. So besiedelt er z.B. auch die ehemalige NikeRaketen-Station bei Pforzheim (s. Beitrag im Heft)
Der Gartenrotschwanz gehört zu den Arten, die von der
Einrichtung eines Nationalparks im Nordschwarzwald sehr
profitieren würden. Dies zeigt das Beispiel Bayerischer
Wald. In den ausgedehnten abgestorbenen Altfichtenwäldern mit ihren vielfältigen Höhlenangeboten ist der
Gartenrotschwanz einer der auffälligsten Vögel.
Hier wurden Siedlungsdichten von bis zu 2,3 Reviere/
10 Hektar festgestellt – eine extrem hohe Siedlungsdichte!
Regine Einfeld, NZP
Vorwort ________________________________________________________________________________________2
Schwerpunktthema Nationalpark im Nordschwarzwald
Warum wir ihn brauchen (Freundeskreis Pro Nationalpark Schwarzwald) _____________________________________3
Der Freundeskreis _________________________________________________________________________________4
Auch der BUND ist aktiv (RV Nordschwarzwald) _________________________________________________________5
Backen für den Nationalpark (OV Oberes Kinzigtal) ______________________________________________________7
Nationalpark bewegt die Gemüter ___________________________________________________________________8
Wie geht es weiter? (NZP) __________________________________________________________________________9
Treffpunkte und Ziele
Treffpunkt Natur (OV Nagold) ______________________________________________________________________10
„Ausgezeichnetes“ Naturbad (RV Nordschwarzwald) _____________________________________________________ 11
Bei den Stromrebellen (OV Maulbronn) _______________________________________________________________ 11
Im Wald bei Anita Fliegenpilz (Kindergruppe Westlicher Enzkreis) __________________________________________12
Was kreucht und fleucht in der Region
Tümpel für die Kreuzkröte (BUND Freudenstadt) ________________________________________________________13
Rekord-Nachwuchs bei den Dohlen (OV Mühlacker) _____________________________________________________13
Hohltauben, Unken und Kleinsäuger (OV Althengstett) __________________________________________________14
Steinkäuze im Raum Mühlacker – Dank an Gaby Hoffmann _______________________________________________14
Wildkatze im Stromberg nachgewiesen! (OV Mühlacker)__________________________________________________15
Wildkatzen im Nordschwarzwald? (NZP) ______________________________________________________________15
Streuobstwiesen – mit langem Atem und neuen Ideen .....
Mit Herz und Hand – Preis für 20 Jahre Einsatz auf der Streuobstwiese (OV Biet) ______________________________16
Nachwuchs für die Biobande (Streuobstinitiative Calw-Enzkreis-Freudenstadt) ________________________________16
Politisches Engagement
Bis hierher und nicht weiter! (OV Heckengäu) __________________________________________________________17
Hände weg von der Nikestation! (NZP) _______________________________________________________________18
Privates Engagement
Modellhaushalte für den Klimaschutz – gelungener Abschluss in Pforzheim – neue Diätpläne in Mühlacker (NZP) ____19
Adressen ______________________________________________________________________________________20
Impressum
Herausgeber:
BUND-Regionalverband Nordschwarzwald
Habermehlstraße 32 · 75172 Pforzheim
Fon 07231 927192 · Fax 07231 927193
email [email protected]
www.bund-nordschwarzwald.de
Bankverbindung:
Sparkasse Pforzheim Calw
BLZ 666 500 85
Konto-Nr. 796 727
Redaktion:
Regine Einfeld
Foto Titelseite:
Max Granitza
Herstellung:
Druckhaus Müller GmbH, Neuenbürg
Vorwort
Liebe BUND-Mitglieder,
liebe Leserinnen und Leser,
der Rundbrief des Regionalverbandes Nordschwarzwald
zu so ungewohnter Zeit – vielleicht einige erläuternde
Worte vorweg.
Die Frage, ob ein Rundbrief in gedruckter Form weiterhin ein zeitgemäßes Medium ist, um die Kommunikation
unter Mitgliedern und FördererInnen in der Region zu
fördern, nahm sowohl im Vorstand wie auch bei der
alljährlichen Mitgliederversammlung breiten Raum ein.
Einerseits verursachen die Herstellung und der Versand
des Rundbriefes nicht unerhebliche Kosten, andererseits
ist es vielen Mitgliedern, besonders den ehrenamtlich Aktiven sehr wichtig, immer eine aktuelle Veröffentlichung
unseres Regionalverbandes zur Vorlage oder Weitergabe
verfügbar zu haben. Obwohl die Papierflut im Briefkasten
immens ist, ist es doch immer noch weitaus persönlicher,
auf Papier und nicht am Bildschirm angesprochen zu
werden. Es würde uns sehr freuen, wenn Sie uns Ihre
Meinung hierzu kundtun würden, per E-Mail oder Brief.
Wir freuen uns auch über alle Mitglieder, die uns ihre
E-Mail-Adresse mitteilen – wir können Sie dann auf
interessante Veranstaltungen in Ihrer Nähe hinweisen
oder Sie über Entwicklungen im Natur- und Umweltschutz informieren. Gerne können Sie uns auch darauf
hinweisen, welche Veranstaltungen/Informationen für Sie
interessant sind.
Inhaltlich steht für uns zur Zeit das Ziel, die Einrichtung
eines Nationalparkes im Nordschwarzwald zu fördern, an
erster Stelle - allerdings nicht ohne andere Themen wie
beispielsweise die Erschließung windhöffiger Standorte
für die Windenergie-Erzeugung unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten aus dem Auge zu verlieren.
Ob es einen Nationalpark im Nordschwarzwald geben
wird, diese Entscheidung dürfte in den kommenden
12 Monaten fallen und wir sind uns im Vorstand einig,
unsere begrenzten Möglichkeiten so weit und engagiert
wie möglich zur Geltung zu bringen. Der Ende 2011
gegründete Freundeskreis „Pro Nationalpark Schwarzwald
e.V.“ wächst stetig und natürlich sind auch wir Mitglied.
Je mehr Menschen sich den Zielen des Freundeskreises
durch ihre Mitgliedschaft anschließen, desto gewichtiger
wird die Stimme der Befürworter des Nationalparks in der
Region.
Auch in der kritischen Betrachtung kommunaler Planungen vor Ort und bei der Durchführung praktischer
Naturschutzprojekte gibt es jede Menge zu tun - auch
hierzu finden Sie einige Beiträge in unserem Rundbrief.
Walter Appenzeller
Die Mitgliederversammlung 2013
des BUND-Regionalverband
Nordschwarzwald
findet am Freitag 15.März 2013,
19.00 Uhr im Restaurant Sonne in
Bad Wildbad, Wilhelmstraße 29
statt.
2
Schwerpunktthema
Nationalpark im Nordschwarzwald
Warum wir ihn brauchen?
(Freundeskreis Pro Nationalpark Schwarzwald)
Die Vereinten Nationen (UN) haben 1992 auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro
beschlossen, die Natur in ihrer Vielfalt zu erhalten, den
dramatischen Schwund natürlicher Lebensräume, der
Tier- und Pflanzenarten und der genetischen Vielfalt zu
stoppen. Diese Biodiversitätskonvention ist geltendes
Völkerrecht, das auch Deutschland bindet.
Jede Nation trägt Verantwortung für die Natur im eigenen Land, also für die jeweils typische biologische Vielfalt.
In Europa gibt es praktisch keine „Urnatur“, keine „Wildnis“ mehr. Wir leben in menschlich geformten Kulturlandschaften. ....Tiere und Pflanzen, die auf die wenigen noch
ursprünglich gebliebenen Lebensräume angewiesen sind,
stehen auf den Roten Listen der bedrohten Arten ganz
oben. Wenn wir es also ernst meinen mit unserer Verantwortung für die biologische Vielfalt, müssen wir auch diesen Arten genügend Raum bieten. In Baden-Württemberg
gibt es „Wildnis“ in den Bannwäldern. Sie machen knapp
0,5 Flächenprozente am Wald aus - viel zu wenig, um zum
Beispiel die Vogelarten zu erhalten, die die natürlichen
Vorgänge der Waldentwicklung brauchen. Auerhuhn und
Heidelerche stehen deshalb kurz vor dem Aussterben, das
Haselhuhn fehlt bereits. Es fehlen großflächige Wälder,
in denen die natürlichen Prozesse vom Aufwuchs des
Jungwalds bis zum Zusammenbruch der (ur)alten Bäume
ablaufen können.
Nach der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt
(2007) soll sich bis 2020 ein Anteil von 2 % Deutschlands
bzw. 5 % unserer Waldfläche wieder ungestört entwickeln
können.
Die dafür benötigten kaum zerschnittenen und besiedelten Flächen finden sich in Baden-Württemberg nur noch
im Nordschwarzwald. Zudem sind hier genügend zusammenhängende Wälder im Staatsbesitz, um natürliche Prozesse zu erlauben, ohne privaten Wald zu beanspruchen.
Wildnis übt einen enormen Reiz auf Menschen aus, die
das Werden und Vergehen in der Natur nicht mehr kennen. Ein Nationalpark im Nordschwarzwald kann verloren
gegangene Möglichkeiten der Beobachtung und des Lernens schaffen - verbunden mit Bildungsangeboten, wie in
den bestehenden Nationalparken in Deutschland.
Es geht beim Nationalpark um eine Fläche von 75 km2,
die in 30 Jahren sich selbst überlassen werden soll. Es
geht um weit weniger als ein Hundertstel des badenwürttembergischen Waldes, das der Natur zurück gegeben
wird. Wenn wir es ernst meinen mit der Erhaltung der
biologischen Vielfalt und auch mit der Vermittlung von
Naturverständnis, brauchen wir einen Nationalpark im
Nordschwarzwald.
Martin Klatt
3
Der Freundeskreis
Pro Nationalpark Schwarzwald e.V.
Seit Bekanntwerden der Nationalparkplanungen sind die
Gegner des Projekts sehr massiv in der Öffentlichkeit mit
Transparenten, Plakaten, Leserbriefen und einer eigenen
Internetplattform aufgetreten. Im Dezember 2011 haben
sich Bürgerinnen und Bürger mit den unterschiedlichsten
Berufen und über Partei- und Verbandsgrenzen hinweg
zusammengeschlossen und den Freundeskreis
Pro Nationalpark Schwarzwald e.V. gegründet.
Die Befürworter/innen setzen vor allem auf sachliche
Information und Überzeugungsarbeit. Der Verein wird
nach außen vertreten durch Thomas Fritz aus Forbach,
Dr. Christian Köppel aus Gaggenau und Jochen Rothfuß
aus Baiersbronn.
Die Geschäftsstelle im Höfer-Köpfleweg 2,
72270 Baiersbronn, 0 74 42 – 18 09 120 ist Mo, Di und Do
14.00 –16.00 Uhr geöffnet und wird geführt von Christina
Schneider.
Ausführliche Infos unter:
www.pro-nationalpark-schwarzwald.de
Vorstand des Freundeskreises
Der Nationalpark braucht auch IHRE Stimme!
Werden Sie Mitglied im „Freundeskreis Pro Nationalpark Schwarzwald e.V.“
Unterschreiben Sie online oder auf einer der ausgelegten Unterstützerlisten
Geben Sie Ihr Votum auch auf facebook: www.facebook.com/pro.nationalpark.schwarzwald
Werben Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis für den Nationalpark Schwarzwald.
Es ist ein Nationalpark für ganz Baden-Württemberg!
Spenden Sie für unsere Arbeit! Spendenkonto:
Freundeskreis Pro Nationalpark Schwarzwald e.V., Volksbank Baiersbronn, BLZ 642 613 63, Konto-Nr. 4 09 40 18
4
Der BUND ist aktiv
(RV Nordschwarzwald)
Der BUND-Regionalverband und die Ortsgruppen in der
Region möchten dazu beitragen, dass der lange ersehnte
Nationalpark Wirklichkeit werden kann. Im November
2011 haben wir Referenten aus bereits bestehenden Nationalparks nach Freudenstadt eingeladen, damit sie von
ihren Erfahrungen berichten.
Eine Frage der Perspektiven
Zwei Nationalpark-Vertreter aus
Bayern und aus der Eifel berichten viel
Positives
Pressebericht von Monika Braun,
Südwestpresse vom 21.11.2011
Anders als viele NationalparkKritiker am grünen Tisch erleben sie die Auswirkungen eines Nationalparks seit Jahren hautnah: Auf Einladung des BUND-Regionalverbands
Nordschwarzwald berichteten Henning Walter, der Leiter
des Nationalpark-Forstamts Eifel, und Thomas Müller,
Bürgermeister von Bayerisch-Eisenstein – einer komplett
vom Nationalpark Bayerischer Wald umgebenen Gemeinde – von ihren positiven Erfahrungen mit dem Projekt.
Die beiden Referenten
aus den Nationalparken
Eifel und Bayerischer
Wald:
Thomas Müller aus Bayerisch Eisenstein (links),
rechts Henning Walter
(Nationalpark Eifel).
Bild: mos
Erwartungsgemäß groß war die Resonanz auch bei dieser
Nationalpark-Diskussion, die Aula der Falkenrealschule
war fast voll besetzt. Befürworter und auch Kritiker des
Vorhabens waren gekommen. Um neugierig zu erfahren,
was der Nationalpark dort bewirkt hat, wo es ihn gibt.
Der Appell der BUND-Regionalgeschäftsführerin Regine
Einfeld „informieren Sie sich, bevor sie sich entscheiden“
fiel auf fruchtbaren Boden. Dass gleich zwei Referenten
aus unterschiedlichen Nationalparks ihre Erfahrungen
berichteten, sorgte für eine breites Informationsspektrum.
Eins, das bei diesem, von vielerlei Ängsten und Emotionen
begleiteten Thema auch unerlässlich scheint, wie die
Streitdebatten in allerhand Foren bislang zeigen.
Zunächst schilderte Henning Walter vom Nationalpark
Eifel – er wurde erst 2004 gegründet und ist somit der
jüngste Nationalpark in Deutschland – die Gründe, die
für die Akzeptanz und letztlich den Erfolg des Projekts
maßgeblich waren. Wichtig sei es gewesen, in der Region
einen Konsens zu erzielen, bevor das Ganze dann umgesetzt wurde. Betroffen waren nur Staatswald-Flächen. Die
Bevölkerung wurde sehr frühzeitig durch Lenkungsgruppen, Arbeitskreise und ähnliches mit in die Planung einbezogen und auch in die Verantwortung genommen. Parallel
dazu wurde intensiv Öffentlichkeitsarbeit betrieben mit
Vorträgen, Internetauftritten und einem transparenten
Verordnungsentwurf.
Beim strittigen Thema Wegeplan wurden Wanderverbände und Sportverbände gehört. „Etwa 85 Prozent des
vom Wanderverband vorgeschlagenen Wegenetzes ist am
Ende eingeflossen,“ sagte Walter. Mit der Sägeindustrie
habe es keinerlei Diskussionen gegeben, die Forstwirte im
Nationalparksgebiet wurden zu Natur- und Landschaftspflegern fortgebildet. „Heute sind sie das Gesicht des
Nationalparks.“
Mit dem Umfeld betreibe man ein kooperatives Marketing. Zwischenzeitlich gebe es auch ein Netzwerk von
Multiplikatoren. So existiert eine Zusammenarbeit mit
45 Nationalparkschulen, die demnächst auch zertifiziert
werden. Die Region sei angesichts der umfänglichen
Medienberichterstattung und der Veranstaltungen längst
aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Der Nationalpark
generiere einen Umsatz von 8,7 Millionen Euro und habe
268 Arbeitsplätze geschaffen.
Ein differenziertes Bild vom ältesten Nationalpark Bayerischer Wald präsentierte anschließend Bürgermeister
Thomas Müller, der sich nebenbei auch als Wald- und
Landschaftsführer im Naturpark betätigt. Müller ließ
zahlreiche Fotografien sprechen, darunter auch solche,
die gerne von den Gegnern des Nationalparks Nordschwarzwald ins Feld geführt werden. Schaue man nur
etwas genauer hin, dann erkenne man, dass dort, wo Holz
abgestorben ist, überall auch neues Leben wächst. „Es ist
immer auch eine Frage der Perspektive. Während Totholzund Käferfraßzonen von oben gesehen relativ trostlos
aussehen, sieht man unten pulsierendes Leben“, betonte
Müller beim Vorführen seiner eindrücklichen Fotos. Viele
Besucher kämen zwischenzeitlich mit aufwändigen Kameraausrüstungen, um gerade das Wechselspiel von Werden
und Vergehen in der Natur zu fotografieren.
Vielleicht sollte man sich deshalb von der alten Vorstellung
eines Wirtschaftswalds auch einmal lösen und sich hineinversetzen in ein Bild von der Wildnis. Dass bei Teilen der
Bevölkerung im Bayerischen Wald nach wie vor Überzeugungsarbeit geleistet werden muss, besonders im Nationalpark-Erweiterungsbereich, verschwieg Müller nicht.
Für Diskussionen sorge immer wieder die Borkenkäferbekämpfungszone und die Frage, ob diese mit 500 bis
1000 Metern ausreichend bemessen sei. 5
Ein auf fünf Jahre ausgerichtetes Borkenkäfermonitoring
soll für Klarheit sorgen. Um Transparenz zu schaffen, tagt
der Nationalparkausschuss seit einem Jahr öffentlich.
Trotz der teils kritischen Haltung in der Bevölkerung
stünden sämtliche Touristiker vor Ort ausnahmslos hinter
dem Nationalpark, so Müller. Im Kontext der Besucherzahlen verwundert dies nicht. 2007 – und mittlerweile
sind die Zahlen noch deutlich gestiegen – zählte man
760.000 Besucher im Park. Ein Drittel davon waren Tagesgäste, zwei Drittel haben übernachtet.
48,6 Prozent der Besucher und damit knapp die Hälfte
sind überhaupt nur wegen des Nationalparks in die
Region gekommen. Knapp 39 Euro gibt ein Nationalparktourist durchschnittlich am Tag aus. „Ich habe
mir hier heute Ihre Speisekarten angeschaut. Bei Ihnen
müssten das eigentlich deutlich über 40 Euro sein“,
ergänzte Müller schmunzelnd hinzu.
Dass in einem Nationalpark die Artenvielfalt deutlich zunimmt, und ein Baumwipfelpfad wirtschaftlich betrieben
werden kann, waren weitere Positiv-Aspekte, von
denen Müller berichtete.
Im Frühjahr 2012 trafen sich die BUND-Aktiven aus dem
Nordschwarzwald (Oberes Kinzigtal, Freudenstadt, Baiersbronn) mit denjenigen aus den Nachbarregionen (Schiltach-Schenkenzell, Renchtal ) und den Geschäftsführerinnen aus Pforzheim und Offenburg. Es wurde eingehend
darüber diskutiert, wie der Freundeskreis unterstützt
werden kann. Als erster Schritt wurde eine
gemeinsame Fortbildung im Naturschutz-Zentrum
Ruhestein organisiert, um besser gegen die immer wiederkehrenden Argumente der Gegner gewappnet zu sein.
In vielen Orten haben BUND-Aktive inzwischen öffentliche Informationsveranstaltungen durchgeführt, z.B. in
Calw, Straubenhardt, Schiltach, Offenburg, Oberkirch.
Auf besonders großes Interesse stieß der von der BUNDKreisgruppe Freudenstadt gemeinsam mit dem Freundeskreis organisierte Vortrag mit dem Biologen Jörg Müller.
6
Freudenstadt Zoologe Jörg Müller:
Totholz bietet Lebensraum für Tiere
Pressebericht von Petra Schalscha, Freudenstadt,
Schwarzwälder-Bote vom 20.04.2012
Dass Totholz nicht „tot“ ist, sondern genau im Gegenteil
viel Lebensraum für die verschiedensten Tierarten bietet,
erläuterte der Zoologe und Forstwissenschaftler aus dem
Bayerischen Wald, Jörg Müller, in einem Vortrag.
Walter Trefz, Thomas Fritz (von links) und Martin Franz
(rechts) vom BUND Freudenstadt hatten den Zoologen und
Forstwissenschaftler Jörg Müller zu einem Vortrag
eingeladen. Foto: Schalscha, Schwarzwälder-Bote
Viele Käferarten ausgestorben
Zu diesem hatten der BUND Freudenstadt und der Freundeskreis Nationalpark Schwarzwald in den Kienbergsaal
im Kurhaus eingeladen. Unter dem Thema „Biologische
Vielfalt in unbewirtschafteten Wäldern – Forschungsergebnisse aus dem Nationalpark Bayerischer Wald“
beleuchtete der Wissenschaftler, dessen Sachgebiet
Forschung und Dokumentation ist, mit vielen Tabellen
und Diagrammen die Entwicklung des Nationalparks im
Nachbarland.
Biologische Vielfalt gehe alle an, leitete er seinen Vortrag
ein und verwies auf das wissenschaftlich nachgewiesene,
geringere Gesundheitsrisiko und die bessere Bestäubung
von Pflanzen. Durch intensive Pflege der Wälder entstehe
jedoch nicht genug Totholz, das viele Käferarten bräuchten, die mittlerweile in Deutschland ausgestorben seien,
wie etwa der Buprestis splendens. Durch die Nichtbewirtschaftung im Bayerischen Wald kehrte der Gebirgshirschkäfer laut Müller zurück, siedelte sich ein ausgestorbener
gelber Pilz wieder an, und Vögel bildeten ganz neue
Lebensgemeinschaften, wie das Auerhuhn mit dem Gartenrotschwanz und dem Neuntöter oder dem Dreizehenspecht. Habichtskauze fanden „Wohnungen“ in Totholz-
baumstümpfen. Jörg Müller führte aus, der Borkenkäfer
habe für einen Wechsel aus lichten und dichten Wäldern
gesorgt und Lebensraum für die verschiedensten Tierarten
geschaffen. Es gebe im Nationalpark drei Gruppen von
Fledermäusen, die jede eine unterschiedliche Strukturierung des Waldes als Lebensraum benötige.
Touristen möchten „Urwald“ sehen
Auch im Nationalpark Bayerischer Wald habe man Management- und Prozessschutzzonen, so wie sie auch für
den Nationalpark Schwarzwald angedacht seien. Man
habe festgestellt, dass der Artenreichtum in diesen Zonen
deutlich geringer sei als im unbewirtschafteten Teil. Und
Touristen möchten den „Urwald“ sehen, führte Müller
weiter aus. Erlebnispfade quer durchs Unterholz erfreuten
sich sowohl bei Urlaubern wie auch den Anwohnern großer Beliebtheit.
Jörg Müller resümierte, dass die Masse der Tierarten von
der Auflichtung im Nationalpark profitiert hätten, weil so
vielfältige Lebensräume entstanden seien. Doch brauche
man für den Artenerhalt differenzierte Konzepte, denn
ohne die Waldnutzung gehe es schließlich auch nicht.
Backen für den Nationalpark
(OV Oberes Kinzigtal)
Viele BUND – Gruppen und Einzelpersonen aus der Region
sind inzwischen beim Freundeskreis Mitglied geworden.
Darüber hinaus unterstützen viele Gruppen den Freundeskreis mit größeren Spenden aus den Erlösen ihrer
praktischen Arbeit.
So konnte der BUND OV Oberes Kinzigtal mit dem Einsatz
ihres Backhäusles auf dem Pfingstmarkt in Alpirsbach
800 Euro erwirtschaften. Diesen Gewinn lässt der Ortsverband dem Freundeskreis zukommen. Die Spende wurde
beim Sommerfest des Ortsverbands offiziell übergeben.
Von links: Thomas Faißt (Freundeskreis), Ilse Süßer,
Hans Gerd Michel (BUND) und Holger Rothfuß
(Freundeskreis)
7
Nationalpark
bewegt die Gemüter
Inzwischen haben sich auch 57 Hochschullehrer und
Wissenschaftler/-innen aus Baden-Württemberg in einem
offenen Brief an Minister Bonde für einen Nationalpark
ausgesprochen. Zum Vorwurf des Opportunismus durch
Prof. Tzschupke, bekannt als vehementer Gegner des
Nationalparks haben für den Bund W. Trefz und
Karl-Ernst Rothfuss Stellung genommen.
8
Wie geht es weiter?
(NZP)
Auch mit Info-Ständen und Pressemitteilungen werBürgerbeteiligung und Gutachten
ben BUND-Aktive in der Region für den Nationalpark.
Über einen möglichen Nationalpark im Nordschwarzwald
Der Landesverband hat unter dem Motto „Für den
wurde in den vergangenen Monaten auf allen Ebenen
Wald und unsere Zukunft“ ein sehr ansprechendes
diskutiert. In dieser Phase der Bürgerbeteiligung wurden
27.10.2009 19:14 Uhr
Plakat in den Formaten DIN A1 und DIN A2 angefer120.000 Haushalte in unmittelbarer Nähe des Suchraums
tigt
(in
Einzelexemplaren
im
NZP
07231-927192
Herbstliche Spaziergänge: Kindergarten Gänsewinkelangeschrieben und um ihre Meinung gefragt, außerdem
zu bestellen,den
größere
gab es zahlreiche Informations- und Diskussionsveranstalerkundete
WaldMengen 0711-62030614) tungen. Im Mai 2012 wurde von der Landesregierung ein
SCHWERTE Viel zu entdecken hatten die Kinder des Kindergartens Gänsewinkel am Dienstag bei ihrem
in Auftrag gegeben, dass die zahlreichen im
herbstlichen Waldspaziergang. Tiere, Blätter und Bäume wollten von den Kindern untersucht und kennen Gutachten
gelernt
werden. Von Nicole Giese
Rahmen der Bürgerbeteiligung aufgeworfenen Fragen
beantworten soll. Das Gutachten wurde an zwei Beratungs-unternehmen - PricewaterhouseCoopers und
Ö:Konzept vergeben; es soll Ende dieses Jahres vorliegen.
Regionale Arbeitskreise
Parallel zur Erstellung des Gutachtens tagen in der Region
sieben Arbeitskreise zu folgenden Themen: Waldumbau/
Borkenkäfer, Infrastruktur, Tourismus, Naturpark, Wildtiermanagement, Auerhuhn, Naturschutz/Biodiversität.
In drei dieser Arbeitskreise ist auch der BUND vertreten.
Wie wird die Entscheidung gefällt?
Wenn das Gutachten vorliegt und positiv ausfällt, ist der
Die Kinder nahmen den Wald genau unter die Lupe. (Foto: Bernd Paulitschke )
Landtag am Zuge: um einen Nationalpark einzurichten
Die ersten Matschknie lassen nicht lange auf sich warten: Entsetzt starrt Melda die brauen Flecken auf ihrer rosafarbenen
Ja
zum
Nationalpark
müsste er ein entsprechendes Gesetz beschließen. Allera l schlimm“, beruhigt
Hose an. „Ist nicht
Mama
Naciye
Beyazit
die
Vierjährige.
Bei
den
Waldspaziergängen
des
Kindergartens
a
pa
r k S cdas
h w Dreckigsein dazu.
Gänsewinkel gehört auch
dings soll dies nicht gegen den Willen der Bevölkerung
Schwarzwald!
Tannenzapfen und Buchecker
geschehen. Es bleibt daher noch viel zu tun!
Für den Wald und für
„Wisst Ihr, welche Jahreszeit jetzt ist?“, fragt Erzieherin Esther Biermann die Kinder. „Herbst“ schallt es ihr entgegen.
(Reg ine Einfeld)
Gemeinsam mit Kollegin Michaela Nißing hat Esther Biermann den Spaziergang im Schwerter Wald vorbereitet. „Wir haben
unsere Zukunft
schon mal einem Zwerg bei der Schatzsuche geholfen und eine Waldolympiade veranstaltet“, beschreibt sie das
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Willkom
ich
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zusätzliche Angebot des Kindergartens.
Mit einem Natur-Memory beginnt der Nachmittag, an dem auch Mütter und Väter teilnehmen. Wer hat ebenfalls einen
Tannenzapfen in der Hand, wer eine Buchecker? Ohne zu schauen, wird die Antwort ertastet. In einer kleinen Tasche
sammeln die Kinder ihr „Memory-Stück“ und andere Fundstücke. Am Ende wird daraus eine schöne Erinnerung gebastelt.
Schon zum dritten Mal
FotostreckeUnterwegs im Wald
Mit seinerwww.bund-bawue.de
Lupe betrachtet der fünfjährige Jonas ein gelbes Blatt. „Guck mal, ob da noch Tiere drauf sind?“, fragt seine
www.pro-nationalpark-schwarzwald.de
Mutter. Erst
danach wandert das Blatt in die Sammeltasche. „Wir sind schon zum dritten Mal beim Spaziergang dabei“,
erklärt Tanja Gohl. Ihrem Sohn gefalle der Ausflug immer sehr.
Auch die sechsjährige Sarah ist ganz begeistert. Mit einem Spiegel betrachtet sie die Baumwipfel, während ihre Mutter Ines
9
Treffpunkte und Ziele
Landesgartenschau Nagold:
BUND bietet einen „Treffpunkt Natur“
Pressebericht von Jacqueline Geisel,
Schwarzwälder Bote vom 23.04.2012
Der BUND arbeitet fleißig an seinen Beeten mit schmetterlingsgerechten Pflanzen. Foto: Geisel, Schwarzwälder Bote
„Treffpunkt Natur“, ein Rückzugsort inmitten der Landesgartenschau, wo man auch noch etwas lernen kann – an
diesem Projekt arbeitet die Nagolder Ortsgruppe des
BUND. Im Riedbrunnen, direkt an der Waldach, entsteht
ein idyllischer kleiner Garten mit Blumenbeeten, Pavillon,
Wasserlauf, Gartenlaube und Sitzmöglichkeiten. Dieser
Tage standen die letzten Arbeiten vor der Eröffnung an.
Der BUND hat sich zwei Motive als Ziel gesetzt, zum
einen das Thema „Treffpunkt Natur“, das heißt jeder soll
sich dort ausruhen und die Natur genießen können. Zum
anderen geht es um das Thema „Schmetterlinge“. Die angelegten Blumenbeete und Gartenhäuschen sollen zeigen,
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wie man seinen Garten schmetterlingsfreundlich gestalten kann, welche Pflanzen die Tiere zum Ablegen der
Eier brauchen oder welchen Lebensraum sie bevorzugen.
Die fleißigen Naturschützer haben zu diesem Zweck jede
Pflanze mit kleinen Bildchen des Schmetterlings versehen,
der diese Pflanze nutzen kann.
Thomas Ebinger, erster Vorsitzender der Nagolder Ortsgruppe, erklärt die Wahl des Schmetterlingsmotivs:
„Schmetterlinge sind Bioindikatoren, sie zeigen, ob eine
Landschaft gesund ist. Darum ist es wichtig, dass wir
ihnen auch einen Lebensraum bieten.“ Mit der Gestaltung
des Geländes kamen die Helfer schon gut voran, auch
wenn das derzeitige Wetter das Einsetzen der Pflanzen
erschwert hat. Die Nagolder Holzwerkstatt hat bereits ein
Wasserrad in der Waldach aufgestellt, die Blumenbeete
stehen, die Gartenhäuschen auch. Die Kinder der Klassen
5 bis 7 des Ganztagesangebotes des Wildberger Bildungszentrums haben Holztafeln mit den Entwicklungsstadien eines Schmetterlings bemalt, welche später auf den
Standort aufmerksam machen sollen. Das Programm für
den „Treffpunkt Natur“ steht auch schon in groben Zügen:
Franziska Biegel übernimmt die Leitung des Standes unter
der Woche, außerdem haben sich bereits sieben Klassen
aus Nagold, Mötzingen und Bad Teinach für das Projekt
„grünes Klassenzimmer“ bei den BUND-lern angemeldet.
Außerdem wird es eine Schmetterlingssuche für Kinder
geben, für welche zehn verschiedene Schmetterlinge
hinter Glasscheiben im Riedbrunnenareal verteilt werden.
An den Wochenenden werden verschiedene Informationsprogramme angeboten, zum einen ein großer Schmetterlingstag am 30. Juni im Landkreispavillon, zum anderen
eine Pilzaustellung am 26. August in der Forstkugel und
ein Seidenraupenwochenende am 3. und 4. August, welches in ein Sommerferienprogramm übergehen wird.
„Ausgezeichnetes“ Naturbad
Bei den Stromrebellen
(RV Nordschwarzwald)
(OV Maulbronn)
Pressebericht von Monika Braun,
Schwarzwälder-Bote vom 19.09.2011
Auf das Naturbad Mitteltal war dieses Jahr die Wahl des
Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
gefallen: Er verlieh den Vereinsmitgliedern den Naturschutzpreis „Natourismus“ für den Erhalt und die ökologische Aufwertung des Bads.
„Den Preis bekommen wir zurecht, und wir haben ihn
auch verdient“, davon war nicht nur der Vorsitzende des
Naturbadvereins Mitteltal, Jochen Rothfuß, überzeugt.
Auch die anwesenden Gäste konnten sich bei einer informativen Führung durch die Badeanlage ein Bild von den
Leistungen und Erfolgen des Vereins machen.
Klaus-Ulrich Röber, erster Landesbeamter im Kreis, sprach
von einer gemeinsamen Schnittstelle zwischen Naturbadverein und BUND im Hinblick auf den Schutz der Umwelt
und der Schaffung eines Bads, das im Einklang mit der
Natur betrieben werde. „Natur ist zukunftsträchtig“, so
Röber. Mit dem Naturbad habe man in die Zukunft geschaut und gemeinsam Mut und Elan bewiesen. Nicht nur
der Verein, sondern jeder Einzelne könne stolz auf sein
Engagement und das Erreichte sein.
Bürgermeister Michael Ruf ging in seiner Rede auf die
beeindruckende Entwicklung des Bads vom sanierungsbedürftigen Freibad zum heutigen Naturerlebnisbad ein.
Durch den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder, die von
Anfang an mit Eifer bei der Sache gewesen seien, habe
man gemeinsam ein grandioses Ergebnis erzielt – mit
einem Bad, das über die Gemeindegrenzen bekannt sei.
Unzählige ehrenamtliche Arbeitsstunden seien notwendig
gewesen. Heute erfreue sich das Naturbad Mitteltal großer Beliebtheit bei Gästen und Einheimischen und füge
sich in das Konzept des naturnahen Tourismus wunderbar
ein, sagte Ruf. In Mitteltal habe man das Prinzip verstanden, die Natur in das Denken mit einzubinden, da der
Preis schon zum zweiten Mal nach 2002 – damals an die
Weideland-Gesellschaft Baiersbronn/Hotel Bareiss – im
Teilort verliehen worden sei.
Karl-Ernst Rothfuß, Vorstandsmitglied des BUND-Regionalverbands Nordschwarzwald, gratulierte dem Verein
ebenfalls zu seinem gelungenen Projekt, das die Komponenten Natur und Tourismus in sich vereine. Ein Bad
ohne Chlor und Chemie sowie mit einer Wärmepumpe,
einer Photovoltaikanlage und vielen naturnah gestalteten
Elementen sei eine ökologisch und wirtschaftlich sinnvolle
Alternative zu den Chlorbädern. Guter Tourismus könne
nur in einer guten und schönen Natur stattfinden, so
Karl-Ernst Rothfuß, der abschließend die Urkunde
an Jochen Rothfuß überreichte.
Jahresausflug 2011
zum Thema Strom aus regenerativen Energien
Unser BUND Jahresausflug führte uns am 8./9. Oktober
unter der perfekten Organisationsleitung von Maria
Smejkal nach Schönau zu den Stromrebellen der EWS
in den tiefen Schwarzwald. Die bunt gemischte BUNDGruppe durfte bei dieser Gelegenheit die interessante
Geschichte des Strom Netzfreikaufs der kleinen Gemeinde
Schönau (2382 Einw.) vor Ort erfahren. Wir können nur
erahnen, was diese Erfolgsgeschichte für alle Beteiligten
bedeutet.
Begonnen hat die Schönauer Geschichte nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl. 10 Schönauer/innen schlossen
sich zu einer Bürgerinitiative zusammen. Zehn entscheidende Jahre kommunalpolitischer Geschichte folgten.
Zwei Bürgerentscheide mussten gewonnen werden. Seitdem verkauft Schönau bundesweit atomstromfreien
Strom mit einer steigenden Kundenzahl. Auch der BUNDRegionalstrom ist ein EWS-Produkt. Schönau setzt auf
kommunale Kraft-Wärme-Koppelung (KWK). Eine solche
Anlage wurde uns gezeigt und erklärt.
Nach dem Besuch der EWS führte uns eine herbstlich,
regnerische Wanderung von Schönau am Philosophenweg
entlang direkt zum geschichtsträchtigen Naturparkwirt
„Vier Löwen“ zu einer erstklassigen regionalen Verköstigung.
Am zweiten Tag starteten wir zu unserer Tageswanderung
auf den 1414m hohen Belchen. Bei schönem Wetter - gut
gestärkt und warm eingepackt - ging es durch den herrlich bunten Schwarzwald hinauf zum ersten Schneegipfel
des Jahres.
Mit guten Gesprächen und der motivierenden Geschichte
der Schönauer im Gepäck ging es am Sonntagabend
wieder zurück nach Maulbronn.
11
Im Wald bei Anita Fliegenpilz
(Kindergruppe Westlicher Enzkreis)
Herbstzeit ist Pilzzeit! Bei herrlichem Sonnenwetter zog es
die BUND NaturKinder diesmal in den Wald auf der Suche
nach Pilzen. Viele der 21 Kinder und einige der begleitenden Erwachsenen hatten extra ihre Sammelkörbchen
mitgebracht und tatsächlich wurden sie auch schon nach
wenigen Metern fündig. In einem kleinen Waldstück fanden die Kinder mehr als zwanzig verschiedene Arten von
Pilzen von leckeren Pfifferlingen über die Krause Glucke,
viele kleine Blutpilze, einen fast kiloschweren Steinpilz,
diverse Milchlinge und Reizker bis hin zu schwefelgelben
Schleimpilzen, Baumpilzen und giftigen Knollenblätterpilzen. Bernd Miggel, Pilzexperte beim BUND, bestimmte die
gefundenen Arten und konnte den Kindern sagen, welche
giftig und ungenießbar sind und welche man gefahrlos
mitnehmen und essen kann. Er erklärte auch, dass Pilze
sehr wichtig im Wald sind, da sie totes Material wieder
zerlegen und damit wieder zu Erde und Nährstoffen für
die Bäume machen. Der größte Teil der Pilze befindet sich
als Fadengeflecht unter der Erde. Sehen kann man aber
nur die aus der Erde herauswachsenden oberirdischen
Fruchtkörper.Ganz nebenbei fanden die Kinder auch noch
einiges andere: Erdkröten und Waldfrösche, Einbeeren
und Aaronstab, sogar einen skelettierten Rehschädel.
Der Umweltvorteil:
fast 90 % Einsparung bei den CO2 – Emissionen und
100 % Einsparung von Atommüll.
Der „Heimvorteil“:
1 Cent des Schönauer Sonnencents bzw. 5 % Ihres
Stromtarifs erhält der BUND vom Projektpartner EWS
und fördert damit nach einheitlichen Nachhaltigkeitskriterien Stromsparprojekte, effiziente Nutzung von Strom
und umweltfreundliche Anlagen zur Stromerzeugung.
Aktueller Grundpreis:
6,90 Euro /Monat
Verbrauchstarif ab 2011:
23,90 Cent/KWh
Infos im NZP oder direkt bei der
BUND Service GmbH in Radolfzell (07732-15070)
12
Was kreucht und fleucht
Tümpel für die Kreuzkröte
Rekord-Nachwuchs bei den Dohlen!
(KV Freudenstadt)
(OV Mühlacker)
Auf Initiative des BUND hin werden im Naturschutzgebiet
„Benzinger Berg“ in Dietersweiler Maßnahmen zum Erhalt
der in Baden Württemberg stark gefährdeten Kreuzkröte
umgesetzt. Die Projektleitung unterliegt Martin Salcher
und Martin Franz.
Das Naturschutzgebiet Benzinger Berg wurde im Jahre
1992 auf der ehemaligen Abbaufläche der Ziegelfabrik Haas nach Aufgabe der gewerblichen Nutzung als
sogenanntes Sekundärbiotop zum Schutze seltener Arten
ausgewiesen. Die Fläche ist dann über die Jahrzehnte
wieder stark verbuscht und die Gewässer sind verlandet,
sodass der eigentliche Schutzzweck nicht mehr erfüllt
wurde. Dem musste jetzt mit Maschineneinsatz entgegengewirkt werden. Von der Wiederherstellung von Kleingewässern und der Entbuschung der Umgebung werden
neben der „Zielart“ Kreuzkröte weitere Amphibienarten
wie Grasfrosch und Bergmolch gefördert. Wir sind sicher,
dass auch andere geschützte Pflanzen- und Tierarten
profitieren werden. Zum Beispiel wird sich auf den entstandenen Rohböden Magerrasenvegetation einstellen
und auch seltene Orchideen wieder einen Lebensraum
finden. Auch Reptilienarten - hier die Blindschleiche und
die Zauneidechse - werden profitieren. Die Umsetzung der
Maßnahme erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den
Fachleuten der Naturschutzbehörde. Die größeren praktischen Arbeiten wurden bereits im November von den
ortsansässigen Landwirten Christian Nübel und Martin
Schwenk durchgeführt.
Die Dohle ist „Vogel des Jahres“ und wir freuen uns daher
ganz besonders, dass wir 2012 mit 41 Jungvögeln einen
„Rekord-Nachwuchs“ beobachten können. Der BUNDOrtsverband Mühlacker hat bereits vor 10 Jahren im
Kirchturm der Katholischen Kirche Dohlen-Nistkästen
installiert, vor 8 Jahren kam dann der Turm der Pauluskirche dazu. Inzwischen haben wir auch die anderen
Kirchen in Mühlacker mit Dohlenkästen ausgestattet. Junge Dohlen.
Bild: Max Rapp
Dieses Projekt wird im Rahmen des EnBW-Amphibienschutzprogrammes von der EnBW mit einem Zuschuss von
90% unterstützt; der BUND als Träger des Projektes
gibt die restlichen 10% dazu.
13
Hohltauben, Unken und Kleinsäuger
(OV Althengstett)
Steinkäuze bei Mühlacker – Dank an
Gabi Hoffmann (RV Nordschwarzwald)
Insgesamt 15 Hohltaubenkästen hat der BUND Ortsverband in den vergangenen Jahrzehnten im Kommunalwald
der Gemeinde aufgehängt, auch im vergangenen Jahr
wurden wieder mehrere neue Kästen angebracht. In ca.
einem Drittel der in luftiger Höhe aufgehängten „Ersatzwohnungen“ ist inzwischen die Zielgruppe als Mieter/
innen eingezogen.
Doch die Aktiven des BUND Althengstett sind immer
wieder überrascht, welche „Gäste“ in den Kästen Zuflucht
suchen. Zu den unerwarteten Erlebnissen gehörte jüngst
ein Eichhörnchen, das fast schon wie ein Flughörnchen
„den Abflug machte“, als sich die Kontrolleure näherten.
Neben der vielseitigen praktischen Naturschutzarbeit
(v.a. der Dauerbetreuung der Gelbbauchunkenpopulation
in Althengstett) und Veranstaltungen für Kinder standen
auch im vergangenen Jahr Vorträge zu NaturschutzThemen auf dem Programm. Nach dem spannenden
Vortrag des Kleinsäugerspezialisten Harald Brünner über
die Haselmaus im Februar ist am 12. November 2012 ein
Vortrag von Peter Zimmermann vom Regierungspräsidium Karlsruhe zum Thema: „Moore und Missen im Nordschwarzwald“ geplant.
Der BUND-Althengstett lädt alle Naturschutz-Interessierten herzlich dazu ein (20:00 Uhr im Mehrzweckraum der Schule in Ottenbronn)!
14
Seit 1997 hat sich Gabi Hoffmann um die Wiederansiedlung des Steinkauzes im Raum Mühlacker verdient
gemacht. Gemeinsam mit Aktiven des BUND-Ortsverbands
Mühlacker hat sie die ersten Steinkauzröhren aufgehängt.
Nachdem der kleine Kauz jahrelang nicht mehr bei
Mühlacker gesichtet werden konnte, wurden bereits 1998
bei der Kontrolle der Röhren wieder ein Steinkauzpaar mit
Nachwuchs entdeckt.
Über die Jahre hinweg ist die Zahl der aufgehängten
Steinkauzbrutröhren stetig angewachsen. Inzwischen
betreut Gabi Hoffmann – teilweise unterstützt von einzelnen BUND-OV-Aktiven – 75 Brutröhren. Der Arbeitsaufwand ist gewaltig: von der Suche geeigneter Bäume
zum Aufhängen über die mühsame Montage der Röhren
und die Kontrollen im Frühsommer bis hin zur Reinigung
der Röhren im Winterhalbjahr und der Reparatur bzw.
Austausch nicht mehr funktionsfähiger Nisthilfen.
Dank des großen Engangements von Gabi Hoffmann hat
sich inzwischen wieder ein kleiner stabiler Bestand der
seltenen Vögel im Raum Mühlacker entwickelt! Die Jungvögel werden alljährlich von Herbert Keil (Forschungsgemeinschaft zur Erhaltung einheimischer Eulen e.V.)
beringt. Auch ihm sei an dieser Stelle einmal herzlich
gedankt! Wildkatze im Stromberg
nachgewiesen! (OV Mühlacker)
Wildkatzen im Nordschwarzwald?
Im Rahmen des deutschlandweiten „Rettungsnetz Wildkatze“ soll ein durchgängiges Waldsystem in Deutschland
geschaffen werden. In einigen Regionen Baden-Württembergs geht es zunächst darum, zu prüfen, ob es aktuelle
Vorkommen der Wildkatze gibt. Diese Frage lässt sich mit
der „Lockstock-Methode“ klären. Ehrenamtliche Helfer/
innen stellen mit Baldrian imprägnierte Holzpflöcke in
vorher ausgesuchten „wildkatzentauglichen“ Waldgebieten auf. Angelockt durch einen Lockstoff, reiben sich
die Wildkatzen an diesen Pflöcken und hinterlassen ihre
Haare. Die Lockstöcke werden regelmäßig kontrolliert, die
Haare abgesammelt und zur genetischen Untersuchung in
ein Forschungslabor geschickt. Seit vielen Jahren gibt es
immer wieder Gerüchte bzw. Berichte, dass die Wildkatze im Stromberg noch vorkommt. Der BUND Mühlacker
beteiligt sich seit 2010 an dieser Untersuchung durch
Betreuung und Kontrolle mehrerer Lockstöcke in verschiedenen Bereichen am südlichen Rand des Strombergs. Bei
dieser Aktion wurden insgesamt ca. 60 „wildkatzenverdächtige“ Haarproben untersucht, von denen 8 tatsächlich von Wildkatzen stammten. Damit ist eindeutig bewiesen, dass diese scheuen Tiere im Stromberg vorkommen.
Vier der positiven Haarproben wurden von Mitgliedern
des BUND Mühlacker an Lockstöcken auf der Gemarkung
Mühlacker gefunden. Darauf sind wir natürlich besonders
stolz und der Nachweis von Wildkatzen in unserer Region
bestärkt uns in unseren Aktivitäten im Bereich Naturund Artenschutz. Auch im Nordschwarzwald geht es zunächst darum, den
Nachweis der Wildkatze zu erbringen oder zu dokumentieren, wie sie wandert. Im Spätwinter 2012 wurden im
Raum Simmersfeld erste Untersuchungen mit Hilfe der
sogenannten „Lockstock-Methode“ (s.u.) im Wald vorgenommen. Im nächsten Winter (Januar – ca. April) werden
für diese interessante Aufgabe noch ehrenamtliche
HelferInnen gesucht (Infos unter 0711 620306-24 oder
[email protected]).
(NZP)
A. Herrenkind aus Simmersfeld im Einsatz am Lockstock
In Bad Herrenalb wird demnächst der interaktive
Wildkatzen-Lehrpfad des BUND eröffnet werden
(Infos unter 07231-927192). 15
Streuobstwiesen mit langem Atem und neuen Ideen…
Mit Herz und Hand – Preis für 20 Jahre
Einsatz auf der Streuobstwiese
ENZKREIS
Ausgabe Nr. 234 – Seite 15
Pforzheimer Kurier, 10.10.2011
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HILFE FÜR ARME HONORIERT: Der Pforzheimer Oberbürgermeister Gert Hager überreichte den
Bürgerschaftspreis für die Unterstützung von Projekten im westafrikanischen Gando an Jana Barth, Peter
Gloede und Tobias Györfi vom Pforzheimer Kepler-Gymnasium.
Fotos: Kollros
MIT DEM BÜRGERSCHAFTSPREIS – überreicht von Landrat Karl Röckinger (Mitte) – wurde das
Engagement der Biet-Naturschützer (von links) Christoph Ulrich, Ulrike Edelmeier, Angelika Lanck sowie
Andreas Kiefer und Friedrich Oberndorfer beim Erhalt von Streuobstwiesen bei Neuhausen gewürdigt.
Engagement für Arme und Umwelt gewürdigt
„Stiftung für die Region“ der Sparkasse Pforzheim Calw vergibt ihren Bürgerschaftspreis / 20 000 Euro an Preisgeldern
Pforzheim/Enzkreis (ko). Zum vierten Mal
hat die „Stiftung für die Region“ der Sparkasse Pforzheim Calw ihren Bürgerschaftspreis
ausgelobt. Bei der Preisverleihung ganz vorne
mit dabei: Zwei Pforzheimer Afrika-Projekte
und der Einsatz der BUND-Ortsgruppe im
Biet für den Erhalt der Streuobstwiesen, die
mit jeweils 2 000 Euro prämiert wurden.
„Natur, Umwelt und Klima“ waren in diesem Jahr die Kernthemen für die Verleihung
der Bürgerschaftspreise. „Denn unsere Natur
ist faszinierend, und unsere Umwelt verdient
mehr Respekt und Schutz, um die Ressourcen
unseres Planeten für zukünftige Generationen
zu erhalten“, begründete Sparkassen-Direktor Herbert Müller die Ausrichtung. Besonderen Wert legten die Juroren auf den innovativen Gedanken sowie die Vorbildfunktion der
Projekte. Insgesamt wurden Preise in Höhe
von 20 000 Euro ausgelobt, sie stammen aus
dem Ertrag der mit einer Million Euro dotierten Stiftung „Mit Herz und Hand“. Den
Hauptpreis haben Stiftungsvorstand und Ku-
ratorium einer „Igel-Mutter“ aus Bad Tei- Hintergrund: In dem Dorf gibt es keinen elektnach-Zavelstein zuerkannt, die in ihrem rischen Strom – einzige Lichtquellen seien KeWohnort Schmieh eine Igelstation betreut und rosin- und teure Taschenlampen.
der vor allem im Spätjahr aus dem ganzen
Ein ähnliches Projekt verfolgt in dem NachKreis Calw und darüber hinaus Jungtiere ge- barland Mali der Pforzheimer Willi Ahner: Er
bracht werden, die aufgrund ihres geringen versorgt die dortigen Menschen mit SolarkoGewichts in der Natur keine Überlebenschan- chern, die gleich zwei Nutzen haben: In Mali
ce hätten. Dafür erhielt die engagierte Gabri- müssen keine Bäume für Brennholz gerodet
ele Holl eine Prämie in Höhe von 3 000 Euro. werden, und der Kohlendioxid-Ausstoß wird
Für die Unterstütverringert. Mit dem
zung ärmster MenSolarkocher kann inschen in Gando in
Hauptpreis geht an
des umweltfreundlich
dem
westafrikaniund kostenlos mit
Igel-Mutter aus Bad Teinach
schen Land Burkina
Sonnenlicht
TrinkFaso hat das Pforzheiwasser aufbereitet somer Kepler-Gymnasium gleichfalls einen Sie- wie gekocht und gebacken werden. Bei der Ehgerpreis errungen. Unterstützte die Schule seit rung ließ sich der 94-Jährige von seinem Sohn
2005 zunächst einen Schulbau in Gando, so vertreten.
haben die Kepler-Gymnasiasten seit dem verEbenso wurde die Streuobst-Initiative der
gangenen Jahr ein weiteres Projekt in Angriff BUND-Ortsgruppe Tiefenbronn/Neuhausen
genommen, das unter dem Motto „Licht für honoriert. Seit zwei Jahrzehnten pflegen die
Gando“ den Dorfbewohnern Ausrüstungen Naturschützer vom Biet eine fünf Hektar große
mit Solarstrom-Beleuchtungen verspricht. Streuobstwiese bei Schellbronn mit Hoch-
stammbäumen, die in dieser Zeit zu einem ökologischen Kleinod geworden ist. Dazu beigetragen hat die Neupflanzung von rund 180
Obstbäumen alter Sorten, aber auch die Tatsache, dass die Wiese nicht vor Anfang Juli das
erste Mal gemäht wird, damit die Flora voll
ausreifen und der Bestand von Wiesenblumen
erhalten bleibt.
Weitere Preisträger von mit 1 000 Euro dotierten Ehrungen aus Pforzheim und dem Enzkreis: Hartfeldschule Enzberg (Mehlschwalbenprojekt), Schillerschule Mühlacker (Schulgarten der AG Natur und Umwelt), Bürgerschaftliches Engagement Straubenhardt (Barfuß- und Sinnenpfad), Wildpark Pforzheim
(Fledermausprojekt), Anglerverein Würmtal
(Heranführung Jugendlicher an die Gewässerökologie), Orchideen-Arbeitskreis nördlicher
Enzkreis/Bretten, Stefan Bosch aus Sternenfels (Umweltbildung mit dem Gartenrotschwanz) sowie Jürgen Hartmann aus Maulbronn und Bernd Schäfer aus Dürrn mit ihrem
Projekt Wildbienen/Insektenhotel.
Nachwuchs in der Biobande
Die Bio-Bande – ein Gemeinschaftsprojekt baden-württembergischer Streuobst-Initiativen – hat
ein neues Mitglied: Den Bio-ApfelCidre. Wegen seines geringen Alkoholgehaltes und dem erfrischenden Geschmack eignet sich der
Cidre im Sommer hervorragend als
prickelnde Alternative zu Bier und
Wein! Mit ihrer edlen Aufmachung
ist die Flasche – wie auch der
Aperitif – ein gutes Geschenk für
Referenten, Gäste, Freunde...
16
Das Schneewittchen-Sortiment
Apfel-Zwetschgensaft
Streuobst-Apfelsaft
Cidre
Aperitif
Apfel-Schorle „Biobande“
Bio-Apfel-Cidre
1,80 €
1,30 €
2,10 €
6,95 €
9,95 €
0,80 €
4,50 €
Bezugsquellen unter 07231/927192.
/ Flasche
/ Flasche
/ Flasche (0,75 l)
/ Flasche (0,20 l)
/ Flasche (0,35 l)
/ Flasche (0,50 l)
/ Flasche (0,75 l)
Politisches Engagement
Bis hierher und nicht weiter!
(OV Heckengäu)
Porsche-Spaziergang der Schutzgemeinschaft MöWe
stößt auf großes Interesse der Bevölkerung
Ende 2011 hatte sich auf Initiative und mit Unterstützung
des BUND-OV Heckengäu und des BUND-OV WeissachFlacht die Schutzgemeinschaft Heckengäu Mönsheim/
Weissach (SGH Möwe) gegründet. Im März 2012 lud die
SGH Möwe dann die Ortsansässigen zu einem Spaziergang
um das Porsche Entwicklungszentrum Weissach/Mönsheim (EZWM) ein. Über 80 Bürgerinnen und Bürger waren
trotz des schlechten Wetters der Einladung gefolgt und
ließen sich vor Ort über die geplanten Erweiterungen des
Porsche-Entwicklungszentrums informieren.
Dunkle Wolken einer durchziehenden Kaltfront hingen am
Himmel, als sich die SpaziergängerInnen in Gang setzten.
Eine von zwei braven Islandpferden gezogene Kutsche
sorgte dafür, dass auch die Kinder ihren Spaß hatten und
müde Wanderer ein Stück mitfahren konnten.
Bereits der Spatenstich für das Porsche Entwicklungszentrum 1961 war wegen der massiven Eingriffe in die Natur
und Landschaft umstritten, obwohl man damals nur von
einem Flächenbedarf von etwas über 9 Hektar ausging.
Das Entwicklungszentrum liegt in der Kernzone des
Plenum Heckengäu-Gebietes und steht in Widerspruch
zu dessen Zielen, dem Erhalt der Natur und der typischen
Landschaft. Es wuchs auch entgegen den Vorgaben des
Landesentwicklungsplans kontinuierlich weiter.
Heute beträgt die Fläche des Porsche Entwicklungszentrums fast 100 Hektar - mehr als das Zehnfache des
ursprünglich geplanten Bedarfs!
Auf dem Rundgang zeigten die Aktiven der SGH-MöWe
die Flächen, die nach der aktuellen Planung des Weissacher Flächennutzungsplans bis 2025 für Erweiterungen
der Fa. Porsche vorgesehen sind - 28 Hektar, heute noch
größtenteils fruchtbare Ackerflächen. Porsche erwirbt
aber bereits weit über diese Erweiterungsflächen hinaus neue Grundstücke. Nach den Erfahrungen aus der
Vergangenheit rechnet die SGH MöWe damit, dass auch
diese eines Tages in das EZWM integriert und ebenfalls
bebaut werden. Die Ausrede der Firma, dass diese Grundstücke „Sichtschutzstreifen“ gegen allzu neugierige Blicke
bildeten, wurde durch die Bautätigkeiten der letzten Jahre
gründlich widerlegt.
„Bis hierher, aber keinen Schritt weiter“ war denn auch
die eindeutige Botschaft des Spaziergangs. Die schöne Umgebung von Flacht, Mönsheim und Weissach hat
vielfältige Funktionen, sie dient der Naherholung, der
Produktion gesunder Lebensmittel und dem Naturschutz.
Zum Abschluss gab es von einem auf einem Leiterwagen
aufgebauten Büffet Kaffee, Säfte und Kuchen.Gezogen
wurde der Leiterwagen von einem zwar uralten, aber
perfekt restaurierten Porsche Diesel-Schlepper eines
Aktiven der SGH MöWe. Als ein Naturschützer dann noch
sein umgedichtetes Lied „Porsche meine Zuversicht“ zum
Besten gab, konnten auch Wind, Kälte und Regen der
guten Stimmung der Teilnehmer keinen Abbruch
mehr antun.
17
Hände weg von der Nikestation!
(NZP)
Über 70 Interessierte waren Mitte Juni der Einladung des
BUND und des LNV Arbeitskreises Pforzheim-Enzkreis zu
einem Spaziergang auf der ehemaligen NIKE-Raketenabwehrstation im Hagenschiesswald bei Pforzheim gefolgt.
Hintergrund: Die Stadt Pforzheim möchte weitere Gewerbegebiete ausweisen, und auch dieses für den Naturschutz sehr wertvolle Gebiet wurde schon als möglicher
Standort ins Gespräch gebracht. „Ein zweites Buchbusch
mit südlicher Note“ - so titelte beispielsweise die PZ im
Februar dieses Jahres.
Die Nikestation ist von überregionaler Bedeutung für den
Artenschutz: Der Neuntöter brütet hier mit 10 Paaren,
eine landesweit einmalige Bestandsdichte. Aber auch
der Gartenrotschwanz wurde hier festgestellt sowie der
äußerst seltene Sand-Glattfußläufer. Auf der Nikestation
sind zahlreiche Ersatzmaßnahmen für den Ausbau der
A 8 geplant. Diese sollen dazu beitragen, dass auch die
18
vom Aussterben bedrohte Heidelerche und der Steinschmätzer wieder hier brüten können.
Unser Fazit: Das Gebiet muss dauerhaft für den
Naturschutz gesichert werden! Hunderte strömten dazu am Mittwochabend in die Bildungsstätte.
(Seite 17)
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Streit um Müllentsorgung
Privates Engagement
Sommerwetter
Singens
Spaßvögel mit vielen Knallern
Lieber Jacke anziehen als Heizung aufdrehen
den. Ein Wasserrohrbruch sei die
AttraktivesBUND-Regionalverband
Programm bei
Nordschwarzwald zeichnet „Modellhaushalte für Klimaschutz“
aus Mit viel FantaUrsache gewesen.
der Prunksitzung in der
sie menschlicher Nöte malten sie
legen Sie mal: 74 Cent pro Liter.“ Und Claudia welt zu tun, muss man nicht gleich die ganze Jacke anzieht statt die Heizung aufzudrehen.
Von unserer Mitarbeiterin
voll
besetzten Kulturhalle.
sich
wasserlose
Zeit umsteigt
aus. Das–
wiedie
möglich
aufs Rad
Rathert macht in Dillweißenstein sowieso alle Heizungsanlage raus reißen. Man kann auch Oder so oft
Susanne Roth
■
rlag und Druck
ostanschrift):
Esslinger GmbH & Co KG
stfach 1360
113 Pforzheim
ststraße 5 (Sitz)
172 Pforzheim
Rathert. kreischte vor VergnüBesorgungen mit dem Rad – und unterstützt so klein anfangen, indem man zum Beispiel eine wie Familie
Publikum
■ Traumhafte Showtänze
Am liebsten hätte Familie Rathert aus Dill- auch noch regionale Händler.
gen. Aus der Not heraus kam der
So richtig Gedanken machte sich die Famiweißenstein ganz auf ein Auto verzichtet. Aber
Semsagräbsler Wuffi alias Klaus
und Hexen
glühenden
irgendwie
mussmit
das Familienoberhaupt
ja von lie, als der BUND-Regionalverband NordWolf als Alleinunterhalter auf die
Pforzheim
Augen. ins Industriegebiet nach Karlsruhe schwarzwald (Bund für Umwelt- und Naturkommen, wo Werner Rathert als Vertriebsbe- schutz) vor eineinhalb Jahren das zweite ProBühne, erzählte Witze und machte
rater im Großhandel arbeitet. „Ich habe alles jekt „Modellhaushalte für den Klimaschutz“
Stimmung mit seiner QuetschWALTRAUD
GÜNTHER
probiert“,
sagt er. Mit
dem Rad zur Bahn, mit ins Leben rief. Vorträge übers Energiesparen,
kommod‘. Begeistert sang der gander S-Bahn,
mit dem Bus. Carsharing wäre Kurse zum Thema Spritsparen, InformationsREMCHINGEN-SINGEN
ze Saal das Spaßvögellied mit, das
veranstaltungen über
noch eine Option geWärmedämmung,
wesen,
doch
die
aus der Feder der Semsagräbsler
Elektromobilität,
Benächste Station ist zu
stammt.
„Ich merke es deutlich am
sichtigungen von Beweit weg.
uper Stimmung vomGeldbeutel:
Anfang
Schon beinahe adoptiert von
74 Cent pro Liter“
trieben und dergleiDa hätte er dann
bis
zum
späten
Ende
verden Spaßvögeln ist Timo Meindl
chen mehr stießen im
auch erst mal mit dem
Kreis Calw und in
Bus fahren
müssen.
breiteten
die Narren und das
vom TCV. Seine Wortbeiträge sind
„Und
mit der
Bahn,
haut
einfach nicht hin Pforzheim/Enzkreis auf eine große Resonanz.
närrische
Volk
beidas
der
Prunksitder Knaller. Als böser Nachbar mit
mit den ständigen Verspätungen.“ Bis zu elf
Am Mittwochabend nun trafen sich im Kulzung derwar
Spaßvögel
Singen. Die
dem Mut, blöd auszusehen, kam
Stunden
der Familienvater
mit öffentli- turhaus Osterfeld die Familien, die dabei gePrinzengarde
Klängen
des Abba-Musicals
Remchinger
Kulturhalle
war vollDa Die
chen
Verkehrsmitteln
unterwegs.
bleibt
bliebentanzte
sindzu
und
als Anerkennung
eine„Mama
„Ur- Mia“ einen Showtanz Gelenkig und anmutig: das Tanzpaar er durchs Publikum auf die Bühne
kaum
noch
Frau
Claudia
und den
elf- kunde“ aus den Händen von Bürgermeister
mit Lambada-Einschlag.
Mira Beck und Tim Sutter.
besetzt
undZeit
diefür
Gäste
waren
schon
und platzierte eine Pointe nach
jährigen
Sohn Erik.der Aktiven gut
Alexander Uhlig und Markus Mosdzien, Umbeim Einmarsch
der anderen. Das närrische Volk
Jetzt fährt der Vater ein Auto mit Gasan- weltbeauftragter der Stadt Calw, erhielten.
Spaßvögel
keine
Sorgen
zu
madrauf.
Die
Kapelle
Herzblatt
spielxen
„Unter
Feuer“
und
stapelten
nicht
ausmarschieren.
Die
Wilferkugelte sich vor Lachen und ließ
trieb, das er nur im Notfall auf Benzinver- Von 31 Familien, die sich angemeldet hatten –
chen. Allerliebst,
viel Kreis
SpaßCalw
te Stimmungsmusik
undAuch
Schunsich
abschließend
zur Pyramide. dinger
Waschweiber
Helene ihn nicht ohne Zugabe ziehen.
die meistenmit
aus dem
– sind
28 dabei
brauch
umschalten muss.
hier machte
geblieben, wietanzte
die Geschäftsführerin
des der tänzerischen Schwarz und Monika Foemer nahman
sich dieund
Entscheidung
nicht leicht,
dochErnsthaftigkeit
und
die Den Abschluss
kelrunden
die Gäste machten
„Wir sind Prinzenpaar“ hoben
BUND,
Regine
Einfeld,Ihre
berichtete.
ein
Elektromotor
den Ratherts
wegen Garde
über
die Bühne.
freudig
mit. Auferschien
der Bühne
fand Kleine
Darbietungen machte gegen Mit- men mit spitzer Zunge und lodie Keltereckesel aus Wilferdinder aus ihrer Sicht geringen Reichweite als
Insgesamt 17 von ihnen kommen aus PforzTrainerinnen
und Mar- „Schade,
ein vierstündiges
Programm
mit sind
ternachtdass
diedas
Prinzengarde. Den sem Mundwerk das Ortsgegen ein Banner hoch.
nicht
geeignet. Mit der
jetzigen Lösung
sie heim Katja
und Brosi
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Merkliche Einbußen
Enzkreis. Landwirte im Enzkreis bekommen Auswirkungen der EHEC-Welle
GÜNTHER
Die Große Garde eröffnete die Prunksitzung der Spaßvögel Singen in der Remchinger Kulturhalle. Das Publikum war bestens gelaunt und feierte fröhlich die fünfte Jahreszeit.
zu spüren: Gemüsebauern FOTOS:
registrieren
Umsatzeinbußen bis zu 25 Prozent. Andelockte am „Vatertag“ zahlreiche Männer ins Grüne. Andere, wie Timo Ludwig, Ludwig Sambeth und Thomas Häffelin
rerseits steigt die Nachfrage nach heimi(von links) ließen es sich dagegen lieber im Biergarten – hier am Bahnhof Weißenstein – gutgehen.
Foto: Wacker
schen Bio-Produkten.
(Seite 19)
geiten im Bereich
a10/B 463 ist an
m-West die Aus-
MPRESSUM
Detektivarbeit
Enzkreis. Einen EHEC-Fall hat es nun
auch im Kreis Calw gegeben. Obwohl es
sich vermutlich um die harmlosere Variante der Erkrankung handelt, bezeichnet
das Gesundheitsamt die Suche nach der
Quelle als Detektivarbeit.
(Seite 19)
Modellhaushalte für den Klimaschutz –
Gelungener Abschluss in Pforzheim –
neue Diätpläne in Mühlacker (NZP)
West
esperrt
änner
eothek
Pforzheim. Das Thema Müllentsorgung
führte am Mittwoch im Bauausschuss zu
längeren Diskussionen. Kritisiert wurden
unter anderem der geplante Wegfall des
35-Liter-Abfallgefäßes sowie die jährliche
Rechnungsstellung.
(Seite 17)
haften Showtanz haben Sara Mül- dernde Publikum.
Auerbach die ohnehin gute Stim- Lyon gfahre wege unsere
hat keine Narrenhochburg
Die Hexen mit glühenden Au- mung noch mehr an. Die fetzige LED-Lampe und hot en Preis kriler und Romina Santoro mit der
je gesehen“, hieß es voller Stolz.
Mittleren Garde zu einem Melo- gen durften bei den Tänzen natür- Musik ging in die Beine und so agt. Jetzt wisse au d‘ Franzose, Mit Stimmungsmusik unterhielt
dien-Potpourri aus dem Abba-Mu- lich nicht fehlen. Nach einer Idee tanzten einige auf Stühlen und Ti- was Remchingen für Leuchten die Band Herzblatt bis weit nach
sical „Mama Mia“ einstudiert. Um von Susanne Sauer und Petra schen ausgelassen fröhlich. Ohne hat.“ Oder: Dem Wilferdinger Rat- Mitternacht die Tänzer und NarPK – Wolfgang Schick, der Pressesprecher
– Das Bürgerhaus Buckenberg-Haidach
PK – Ein Gesamtschaden in Höhe von 2 500
PK – Schaden in Höhe von 1 000 Euro enttanzten
die Töpfleshe- Zugabe durften die Russen-Gugge
den
Nachwuchs brauchen sich die Leonhardt PK
haus sei der Hahn abgedreht wor- ren.
der Polizeidirektion Pforzheim, wurde zum wurde von der Serviceagentur „Mehrgenera- Euro ist die Bilanz eines Verkehrsunfalls am stand bei einem Verkehrsunfall am Mittwoch
Wolfgang Schick jetzt
Bürgerhaus stellt
sich in Stuttgart vor
Vorfahrt missachtet:
2 500 Euro Schaden
Auto beschädigt:
Polizei sucht Zeugen
Ersten Polizeihauptkommissar befördert.
Schick wurde am 1. März 1979 bei der Bereitschaftspolizei in Lahr in den Polizeidienst
des Landes eingestellt. Er hatte verschiedene
Funktionen bei der Polizeidirektion Pforzheim
inne und leitet seit 2001 die Pressestelle und
Öffentlichkeitsarbeit der Polizeidirektion.
tionenhaus“ ausgewählt und darf sich jetzt mit
seiner Jugendarbeit beim Deutschen Kinderund Jugendhilfetag in Stuttgart präsentieren.
Das Mehrgenerationenhaus wird mit Infomaterial am Stand des Bundesministeriums
(Nummer 602, Halle eins) am Dienstag, 7. Juni,
von 13.30 bis 19 Uhr präsent sein.
Mittwochmittag auf der Wilferdinger Höhe.
Laut Polizeiangaben wollte eine 65-jährige
Autofahrerin aus Ispringen von der Esslinger
links in die Heilbronner Straße abbiegen.
Hierbei übersah sie einen von rechts kommenden 51-jährigen Lkw-Fahrer aus Pforzheim
und es kam zum Zusammenstoß.
in der Frankstraße. Wie die Polizei berichtet,
hatte ein Unbekannter einen beim Anwesen
Nummer 60 geparkten Pkw an der linken hinteren Fahrzeugseite auf unbekannte Art und
Weise erheblich beschädigt und sich dann von
der Unfallstelle entfernt. Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 1 86 17 00 zu melden.
Pforzheimer
Kurier, 03.06.2011
Erster Hauptkommissar
Tipps vom Profi für einen Energie-Diätplan
Aktion des Bunds für Natur und Umweltschutz mit Modellhaushalten – Auftakt des Projekts im Rahmen der Dürrmenzer Gespräche
Ein Navigationsgerät durch die Bildungslandschaft
NORBERT KOLLROS | MÜHLACKER
konsequente Abschalten von Ge-
zu leben, ist die Zielsetzung des
räten imMüller
Standby-Betrieb
und die den Experten- und Bürgerwunsch nach einem städtischen
Modellprojekts
„KlimaschutzBürgermeisterin Monika
unterstützt
Bildungsbüro
Nutzung von Energiesparlampen.
Haushalte“. BUND-Regional-Geden Weg
zu bewältigen sei und
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unserem
Der
für Redaktionsmitglied
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Absenkung
der durch
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Regine
Einfeld
Bildungslandschaft erleichtern. Es soll geziel- steckt die Überlegung, dass jene, die Nutzen ter Fachkräfte in ausreichender Zahl bedürfe,
Mike Bartel
schutz
(BUND) und die Stadtwer- temperatur
um
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ein
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machte den Besuchern Mut, sich
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nichts davon. In dieser Beurteilung des Mas- Karl-Friedrich-Schubessern wollen. Bei der„Bildung
Auftakt- und
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und
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100 Interessierte
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Ergebnisse ihrer Überlegungen in einem Pres- treter der 17-köpfigen
ein Impulsreferat
Anregungen
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„Das
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vortrugen,
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einig.weiterer Expertenrunde
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dass
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Dies hat zur Folge, dass
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Leiter
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zu verpassen,
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Das von allen Seiten
Freiburger
Rainergeforderte
„weder teurer,
noch Obhut
wenigerauch
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steht der Wunsch, über den Tellerrand hinaus- bestehende Arbeitsgruppe mit den beiderseits
Bildungsbüro möchte sie – wenn der Gemein- wäre.
Grießhammer,
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wie
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Zudem sollten weitere Multiplikatoren als zuschauen“, gab sie den Eindruck etlicher in erzielten Ergebnissen.
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so ähnlich,
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Auftakt
des Modellprojekts:
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seinen
ganz
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und
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tätiger Pforzheimer wieder.
lichkeit
werden
lassen.
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vom Freiburger
Öko-Institut,
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Einfeld
vom
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aufstelte der
zusammen.
Sol- Grießhammer
Diätplänen abzuspecken.“
len kann. Ein erster Schritt sei das che Empfehlungen in der Praxis band und Manfred Budzinski vom St.-Andreas-Umwelt-Team (von links). FOTO: KOLLROS
REDAKTION
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20
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Calwer Str. 10
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75417 Mühlacker
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75305 Neuenbürg
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OV
OVMaulbronn
Maulbronn
OVOV
Mühlacker
Mühlacker
KVKV
Enzkreis
Enzkreis
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Kreisverband
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Kontaktgruppe
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Steubenst
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