Schulblatt Kanton Uri
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Schulblatt Kanton Uri
Schulblatt Kanton Uri Publikationsorgan der Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Uri Erscheint jährlich fünfmal Zum Titelbild Neustart Die Rollläden sind unten, die Türen geschlossen. Der Betrieb in den Schulhäusern ist reduziert. Manche Lehrpersonen verrichten Vorbereitungsarbeiten für das neue Schuljahr. Vereinzelt finden Sitzungen oder gemeinsame Arbeitstage von Stufenteams statt. Einzig der Hauswart mit seiner Equipe hat Hochbetrieb. Es ist die Zeit des Kräftetankens für das neue Schuljahr. Man lässt nicht nur die Füsse, sondern die Seele baumeln, um neu motiviert, mit neuen persönlichen Zielen, mit neuer Energie - gleichsam wie mit neuen Turnschuhen – das neue Schuljahr in Angriff zu nehmen. Die Informationen im Schulblatt 185 ist auf das neue Schuljahr ausgerichtet: Am 1. Juni 2004 hat die neue Legislatur 2004-2008 begonnen; neue Behörde- und Kommissionsmitglieder sind im Amt (ab Seite 3). Der Schulpsychologische Dienst stellt seine Beratungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer vor (Seiten xx und xx). Das Schulinspektorat gibt seine Inspektionsschwerpunkte bekannt (Seite xx). Und neu wird man im Didaktischen Zentrum Laptops für seine Schulklasse ausleihen können (Seite xx). Foto: Silja Müller, Schattdorf Redaktion Leo Müller, Schulinspektor, Bildungs- und Kulturdirektion, 6460 Altdorf Tel. 041 875 20 53 [email protected] Administration/Inserate Adressänderungen, Abonnemente, Einzelnummern: Bildungs- und Kulturdirektion/Schulblatt, 6460 Altdorf Tel. 041 875 20 56 Erscheinungsdaten Februar, April, Juni, September, November Einsendeschluss Nr. 185 Nr. 186 Nr. 187 Nr. 188 28. Mai 2004 27. August 2004 29. Oktober 2004 28. Januar 2005 2 In dieser Nummer Legislatur 2004-2008 Seite 3 Aus dem Landrat Aus dem Regierungsrat Aus dem Erziehungsrat Amt für Volksschulen Schulpsychologischer Dienst Berufs- und Studienberatung Aus der EDK Weitere Informationen Personen 3 (Fotos Erziehungsrat) 4 Legislatur 2004-2008 Der neue Erziehungsrat Auf Ende der Amtsdauer 2000-2004 sind vier Mitglieder aus dem Erziehungsrat zurückgetreten. An der letzten Sitzung der abgelaufenen Legislatur, am 27. Mai 2004, wurde ihre Arbeit gewürdigt und verdankt und sie wurden verabschiedet. - Edith Baumann Renner, Erstfeld (Erziehungsrätin seit 1996) - Martha Bless-Arnold, Haldi (Erziehungsrätin seit 1996) - Franz Danioth, Andermatt (Erziehungsrat seit 1992) - Jürg Ludwig, Altdorf (Erziehungsrat seit 1996). Am 7. Juni 2004 hat der Landrat die Wahlen in den Erziehungsrat für die Amtsdauer 2004-2008 vorgenommen. Wieder gewählt wurden: Angela Brücker-Hoorn, CVP, Musikerin, Altdorf (seit 2000) Peter Langenegger, FDP, Poststellenleiter, Andermatt (seit 1996) Martina Lerch-Schillig, FDP, Bankkauffrau / Hausfrau, Altdorf (seit 2000) Doris Rosenkranz Arnold, LUR, TG-Lehrerin / Familienfrau, Altdorf (seit 2000) Neu gewählt wurden: Margrit Jörg-Abächerli, CVP, Hausfrau, Gurtnellen Gustav Planzer, SVP, stud. iur., Altdorf Brigitte Studhalter-Sägesser, CVP, Berufsschullehrerin / Familienfrau, Schattdorf Regula Wyss Sommer, SP, medizinische Praxisassistentin / Familienfrau, Altdorf Präsident des Erziehungsrates ist von Amtes wegen Josef Arnold, Landammann und Vorsteher der Bildungs- und Kulturdirektion (seit 2000). Als Vizepräsidenten bestätigte der Landrat Erziehungsrat Peter Langenegger, Andermatt. Sekretär des Erziehungsrates ist Dr. Peter Horat, Direktionssekretär der Bildungs- und Kulturdirektion (seit 1999). Die Bildungs- und Kulturdirektion gratuliert den Gewählten herzlich zur ehrenvollen Wahl und wünscht ihnen viel Freude und Befriedigung im verantwortungsvollen, arbeitsintensiven und für das Urner Bildungswesen sehr wichtigen Amt. Zur Konstituierung des Erziehungsrates Der Erziehungsrat wurde 1850 mit der Schaffung der neuen Kantonsverfassung und der Ablösung der früheren Central-Schul-Commission geschaffen. Bis 1968 war der „hohe Erziehungsrat“ eine dem Regierungsrat nebengeordnete Exekutivbehörde für den Bereich des Bildungswesens. Mit der Verfassungsrevision von 1968 wurde er dem Regierungsrat untergeordnet und der neu geschaffenenen Erziehungsdirektion als beirat mit besonderen Entscheidungskompetenzen. Beigegeben. Im Verlaufe der 154-jährigen Geschichte gabe es insgesamt 126 Erziehungsratsmitglieder. Die Frauen sind erst seit 1972 mit mit bisher total 14 Erzeihungsrätinnen. Verteten. Seit 2000 sind jedoch die Frauen in der Mehrzahl. Aufgaben des Erziehungsrates Die Aufgaben des Erziehungsrates sind in Artikel 64 des Schulgesetzes und in Artikel 48 der Schulverordnung näher umschrieben: Der Erziehungsrat übt im Rahmen der Gesetzgebung die unmittelbare Aufsicht über das gesamte Schul- und Erziehungswesen aus. Er unterstützt die Bildungs- und Kulturdirektion bei der Planung und Koordination im 5 Schul- und Bildungswesen. Er hat insbesondere für die Volksschule und das 10. Schuljahr − Die Lehrpläne und die Stundentafel zu erlassen; − Die Lehrmittel festzulegen; − Die Beurteilung der Schülerinnen und Schüler sowie die Promotion und den Übertritt zu regeln; − Die Bewilligung für die Führung von Privatschulen zu erteilen; − Die Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung anzuordnen; − Die Schulversuche zu bewilligen; − Die Vertretung des Kantons in interkantonale Kommissionen zu wählen; − Über die Beschwerden gegen Verfügungen des Schulrates zu entscheiden; − Allgemeine Weisungen gegenüber den Schulen und den Lehrpersonen zu erlassen; − Rahmenbedingungen zu Qualitätsförderung der Schulen festzulegen. Ausserdem hat der Erziehungsrat − Rechterlasse aus dem Gebiet der Schule und der Erziehung für den Regierungsrat vorzubereiten und zu prüfen; − Das Visitationswesen zu organisieren; − Weisungen zu erlassen über die Berichterstattung der Gemeinden und der Schulinspektorate an den Kanton; − Wahlvorschläge zuhanden des Regierungsrates für beauftragte Personen und Kommissionen im Schul- und Erziehungsbereich zu begutachten; − Die Koordination mit der Mittelschule zu gewährleisten; − Dem Regierungsrat Massnahmen zu empfehlen, die die Gesundheitspflege an den öffentlichen Schulen gewährleisten; − Weitere Massnahmen vorzuschlagen oder, sofern er dafür zuständig ist, zu treffen, die dem Bildungsziel des Schulgesetztes förderlich sind. Der Erziehungsrat ist befugt, den Schulbehörden und den Lehrpersonen allgemeine Weisungen zu erteilen, um einen geordneten Schulbetrieb zu gewährleisten. Der Bildungs- und Kulturdirektor ist von Amtes wegen Präsident des Erziehungsrates. Als seine Stellvertreterin wurde Regierungsrätin Heidi Zgraggen eingesetzt. Bei Abwesenheit des Bildungs- und Kulturdirektors hat sie Sitz und Stimme im Erziehungsrat. Die Sitzung wird aber vom Vizepräsidenten des Erziehungsrates geleitet. Der Bildungs- und Kulturdirektor leitet und beaufsichtigt das gesamte Schul- und Erziehungswesen. Er überwacht den Vollzug der vom Regierungsrat und Erziehungsrat erlassenen Beschlüsse. – In dringenden Fällen steht ihm das Verfügungs- und Entscheidungsrecht in allen Angelegenheiten zu, die in die Kompetenz des Erziehungsrates fallen, vorbehältlich der nachträglichen Genehmigung durch den Erziehungsrat. Arbeitsweise des Erziehungsrates Normalerweise finden monatlich Erziehungsratssitzungen statt. In der Regel sind sie auf den Mittwochnachmittag angesetzt; bei Bedarf jedoch sind die Sitzungen ganztägig geplant. Auf jede Sitzung ist ein meistens recht umfangreiches Dossier durchzuarbeiten. Die Traktanden werden einzelnen Erziehungsräten, den Schulinspektoren, dem Sekretär oder zugezogenen Fachleuten zugeteilt. Diese sind für die sachkundige Vorbereitung und Orientierung im Rat verantwortlich. Selbstverständlich können sich im Rat alle zu de Geschäften äussern. 6 Zusätzlich zu den Erziehungsratssitzungen kommen die ganztägige Schulpräsidienkonferenz und eine Aussprache mit dem Vorstand der Lehrerinnen und Lehrer Uri (LUR) dazu. Im Übrigen sind die meisten Erziehungsratsmitglieder in verschiedenen ständigen und nicht ständigen Kommissionen und Arbeitsgruppen vertreten. Zuteilung der Visitationskreise Gestützt auf den ERB vom 2. März 1933 für Schulvisitationen hat der Erziehungsrat an der konstituierenden Sitzung vom 16. Juni 2004 die Visitationskreise wie folgt zugeteilt: Attinghausen, Bauen, Isenthal, Seedorf Bürglen, Spiringen, Unterschächen, Urnerboden Erstfeld, Silenen, Amsteg, Bristen Schattdorf, Sonderschule Göschenen, Wassen, Meien, Gurtnellen Flüelen, Sisikon, Seelisberg Andermatt, Hospental, Realp Altdorf Martina Lerch-Schillig Doris Rosenkranz Angela Brücker Martha Bless Peter Langenegger Jürg Ludwig Franz Danioth Edith Baumann Renner 7 Wahl der ständigen Kommissionen Mit Beginn der neuen Legislaturperiode 2004-2008 haben Landrat, Regierungsrat und Erziehungsrat die ständigen Kommissionen gewählt. Landrätliche Kommissionen Im Bereich des Bildungswesens wählte der Landrat neben dem Erziehungsrat die neu gebildete Bildungsund Kulturkommission als ständige landrätliche Prüfungskommission. Ihr gehören an: Hedy Kempf-Föhn, 1954, FDP, Schattdorf (Präsidentin) Anton Achermann, 1945, CVP, Seelisberg (Vizepräsident) Oskar Blöchlinger, 1932, SVP, Altdorf Bruno Gamma, 1955, CVP, Seedorf Felix Muheim, 1947, SP, Altdorf Luzia Schuler-Arnold, 1957, CVP, Bürglen Philipp Sicher, 1953, FDP, Gurtnellen. Ausserdem wählte der Landrat den Stiftungsrat für die Muheim’sche Stiftung: Silvia Blaser, 1938, FDP, Flüelen (Präsidentin) Hans Stadler-Planzer, 1945, CVP, Attinghausen (Vizepräsident) Leo Müller, 1949, Schulinspektor, Schattdorf Erich Megert, 1954, FDP, Altdorf Käthi Furrer-Gisler, 1946, CVP, Isenthal Ernst Jauch, 1944, CVP, Silenen Felix Muheim, 1947, SP, Altdorf Josef Walker, 1954, CVP, Andermatt Regierungsrätliche Kommissionene Schulhausbaukommission Josef, Arnold, 1950, Regierungsrat, Seedorf (Präsident) Valentin Sicher, 1950, Ing. HTL, Gurtnellen Franz Danioth, 1948, Elektroniker, Andermatt Monika Arnold, 1948, Hausfrau, Altdorf Françoise-Colette Ellenberger, 1960, dipl. Arch. ETH, Bauen Heinrich Anrold, 1957, Amt für Hochbau, Bauen Max Liniger, 1945, Amt für Sport, Schattdorf Carlo Bay, 1949, Amt für Steuern, Erstfeld Josef Schuler, 1954, Abteilung Kulturförderung und Jugendarbeit, Isenthal Mittelschulrat Josef Arnold, 1950, Regierungsrat, Seedorf (Präsident) Christoph Bilger, 1965, dipl Ing. ETH, Altdorf Patrizia Danioth Halter, 1964, lic. Iur., Altdorf Ruedi Kreienbühl, 1946, dipl. Arch. ETH, Andermatt Ruth Wipfli Steinegger, 1956, lic. Iur., Flüelen Beata Schmidt, 1953, dipl. Logopädin, Altdorf Ambros Zgraggen, 1956, lic. Phil. I, Altdorf 8 Stipendienkommission Josef Arnold, 1950, Regierungsrat, Seedorf (Präsident) Felix Muheim, 1947, Landrat, Altdorf Heidi Danioth, 1949, Hausfrau, Andermatt Tanja Marty, 1980, Altdorf Marcel Gasser, 1966, Ing. HTL, Bürglen Peter Horat, 1954, Dr., Direktionssekretär Bildungs- und Kulturdirektion, Bürglen Berufsbildungskommission Josef Arnold, 1950, Regierungsrat, Seedorf (Präsident) Walter Bär, 1953, Betriebsökonom HWV, Attinghausen Anton Indergand, 1945, Unternehmer, Schattdorf Albert Zopp, 1951, Amt für Strassen- und Schiffsverkehr, Schattdorf Margrit Eberhard, 1949, Krankenschwester, Altdorf Marzio Medici, 1959, dipl. Ing. HTL, Bürglen Markus Russi, 1958, El. Ing. HTL, Andermatt Elisabeth Aschwanden, 1957, Sekretärin SMUV, Attinghausen Margrit Gisler, 1954, Erstfeld Peter Tresoldi, 1960, Amt für Berufsbildung und Mittelschulen, Altdorf Landwirtschaftliche Berufsbildungskommission Josef Arnold, 1950, Regierungsrat, Seedorf (Präsident) Arnold Furrer, 1938, Altdorf Sandro Danioth, 1970, Meisterlandwirt, Andermatt Karl Schilter, 1959, Landwirt, Altdorf Yvonne Müller-Imholz, 1969, Unterschächen Alois Arnold, 1944, Amt für Landwirtschaft, Altdorf Marlis Gisler, 1962, Kant. Bauernschule Uri, Seedorf Kommission für Turnen und Sport Joseph Baumann, 1941, Kantonspolizei, Altdorf (Präsident) Richard Dittli, 1953, Turnlehrer Dipl. II, Altdorf Peter Aregger, 1953, Betriebsfachmann, Flüelen Urs Wegmüller, 1949, Sportlehrer, Attinghausen Edy Arnold, 1950, Altdorf Sara Bissig, 1976, Flüelen Tumasch Cathomen, 1951, Reallehrer/Landrat, Bürglen Max Liniger, 1945, Amt für Sport, Schattdorf Peter Sommer, 1958, Amt für Sport, Schattdorf Kommission für Jugendfragen Cornelia Gamma Bissig, 1962, lic. Iur., Altdorf (Präsidentin) Susanne Bätscher, 1958, Lehrerin, Bürglen Seppätoni Planzer, 1957, Grafischer Gestalter, Bürglen Fredi Bossart, 1965, Lehrer, Altdorf Katja Gisler, 1985, Studentin, Altdorf Josef Schuler, 1954, Abteilung Kulturförderung und Jugendarbeit, Isenthal Kommission für Inventarisation der Kunstdenkmäler Paul Schilter, 1926, Architekt, Altdorf (Präsident) Kurt Zurfluh, 1931, Journalist, Altdorf Josef Herger, 1935, Kaufmann a. Justizsekretär, Altdorf 9 Alfred Russi, 1938, alt Talschreiber, Andermatt Wilhelmine Gasser, 1928, Dr. phil., Altdorf Thomas Brunner, 1967, lic. phil., Seedorf Josef Grünenfelder, 1942, Dr. phil., Zug Thomas Bolt, 1953, lic. phil. I., Bern Justin Blunschi, 1945, Abteilung Kulturpflege, Altdorf Kommission für Natur- und Heimatschutz Hansjörg Felber, 1954, lic. iur., Altdorf (Präsident) Georges Eich, 1959, Abteilungsleiter Gewässerschutz, Altdorf Rolf Geisser, 1952, Elektroniker, Seelisberg Alex Theiler, 1960, Landschaftsarchitekt/Raumplaner HTL, Stans Margrit Baumann, 1963, dipl. Arch. ETH, Flüelen Columban Russi, 1952, Kaufmann, Andermatt Toni Walker, 1942, Holzbildhauer, Flüelen Jakob Bissig, 1964, Landwirt, Altdorf Daniel Dittli, 1957, dipl. Arch. ETH, Zürich Eduard Müller, 1953, lic. phil., Seelisberg Justin Blunschi, 1945, Abteilung Kultrupflege, Altdorf Dr. Franz Häfliger-Stiftung Josef Arnold, 1950, Regierungsrat, Seedorf (Präsident) Philipp Sicher, 1953, ing. Agr. ETH, Gurtnellen Martina Lerch, 1964, Erziehungsrätin, Altdorf Peter Horat, 1954, Dr., Direktionssekretär Bildungs- und Kulturdirektion, Bürglen Erziehungsrätliche Kommissionen Der Erziehungsrat hat gestützt auf Artikel 64 Absatz 5 des Schulgesetzes die folgenden erziehungsrätlichen Kommissionen gewählt: Schulärztliche Kommission Silvia Schärer, 1958, Dr. med., Flüelen (Präsidentin) Thomas Arnold, 1956, Dr. med., Bürglen Pius Guggenbühl, 1956, Dr. med. dent., Schattdorf Remi Kohler, 1948, Lehrer, Altdorf Beat Spitzer, 1952, Oberstufeninspektor, Altdorf Brigitte Studhalter, 1960, Erziehungsrätin, Schattdorf Werner Bissig, 1962, Rechnungsführer, Schattdorf Kommission Jugendliteratur Vic Nager, 1954, Lehrer, Schattdorf (Präsident) Rosmarie Heller Humair, 1944, Lehrerin, Altdorf Armin Kalbermatten, 1953, Lehrer, Altdorf Eliane Latzel, 1953, Kantonsbibliothekarin, Altdorf Anja Zgraggen-Dahinden, 1971, Bibliothekarin, Altdorf Kommission Lehrerweiterbildung Leo Müller,1949, Schulinspektor, Schattdorf (Präsident) Nicole Arnold, 1976, Kindergärtnerin, Altdorf Andrea Bissig-Arnet, 1969, Kindergarteninspektorin, Flüelen 10 Walter Brücker, 1948, Sekundarlehrer, Altdorf Stefan Gisler, 1959, Leiter Didaktisches Zentrum, Bürglen Koni Imhof, 1954, Primarlehrer, Spiringen Max Liniger, 1945, Turninspektor, Schattdorf Sibylle Regli, 1974, Lehrer, Altdorf Cécile Simmen, 1978, dipl. HA/HW, Realp Beat Spitzer, 1952, Oberstufeninspektor, Altdorf Rita Stadler-Wetzel, 1946, Handarbeitsinspektorin, Schattdorf Susanne Gisler-Schmidli, 1964, Sachbearbeiterin, Attinghausen Inspektoratskommission Peter Aschwanden, 1942, Kant. Schulinspektor, Altdorf Andrea Bissig-Arnet, 1969, Kindergarteninspektorin, Flüelen Ruth Gisler-Gisler, 1947, Hauswirtschaftsinspektorin, Schattdorf Max Liniger, 1945, Turninspektor, Schattdorf Leo Müller, 1949, Schulinspektor, Schattdorf Beat Spitzter, 1952, Oberstufeninspektor, Altdorf Rita Stadler-Wetzel, 1946, Handarbeitsinspektorin, Schattdorf Nicht mehr gewählt wurden vier Kommissionen: - Katechetische Kommission - Übertrittskommission - Maturitätskommission (Zuständigkeit neu beim Mittelschulrat) - Diplomprüfungskommission Unterseminar (keine Prüfungen mehr) 11 Aus dem Landrat Schulhaus Matte, Flüelen In der Session vom 24./26. Mai 2004 bewilligte der Landrat einen Kantonsbeitrag von 405'208 Franken (47,5% der subventionsberechtigten Kosten) an die Erweiterung des Schulhauses Matte in Flüelen. Die Kosten des Gesamtprojektes belaufen sich auf 1,665 Mio Franken. Geplant ist eine Erweiterung um vier Schulzimmer. Drei davon sind zur Subventionierung anerkannt. Die Schulhauserweiterung in Flüelen dürfte der letzte grössere Ausbau einer Schulanlage im Kanton sein, wenn die Zahl der Schülerinnen und Schüler sich so weiterentwickelt, wie sie sich für die nächsten Jahre abzeichnet. 12 Aus dem Regierungsrat Stipendienreglement Mit Beschluss vom 6. April 2004 nahm der Regierungsrat Anpassungen am Stipendienreglement vor. Neu wird die Krankenkasseprämie nach Abzug der Prämienverbilligung berücksichtigt sowie das eigene Vermögen stärker gewichtet. Die Änderungen sind im Amtsblatt Nr. 17 vom 23. April 2004 publiziert. Jugendsession 2004 Das OK der Jugendsession will am 29. Oktober 2004 die dritte eintägige Jugendsession durchführen. Der Regierungsrat unterstützt die Durchführung der Jugendsession 2004 im Rathaus Altdorf mit Fr. 10'000.--. Mit dem dritten Jugendparlament sollen Jugendliche aus allen Urner Gemeinden politisch aktiv werden. Die Jugendlichen bestimmen die Unterstützungswürdigkeit der vorgelegten Jugendprojekte und stellen zu jugendrelevanten Themen Anträge. Die Jugendlichen sollen damit einen praxisnahen Entscheidungsprozess von der Ausschreibung, Projekterarbeitung bis zur Beurteilung mitgestalten und damit einen Einblick in die politische Kultur erhalten. Abends wird im Winkel ein Musikkonzert für Jugendliche organisiert. Anlässlich des Jugendparlaments 2002 wurden drei Anträge an Regierung und Landrat formuliert. So wurden die Weiterführung des Jugendparlaments, die Einführung des Nachtbusses und die Verstärkung der Berufsinformationen positiv aufgenommen und inzwischen umgesetzt. Regionales Schulabkommen Zentralschweiz Der Regierungsrat hat von einer Teilrevision des regionalen Schulabkommens Zentralschweiz Kenntnis genommen. Das Abkommen hat zum Ziel, im Bereich der postobligatorschen Schulen der Zentralschweiz zusammenzuarbeiten, den Studierenden den Besuch der Schulen innerhalb der Region zu erleichtern und zu Abgeltung der Leistungen für jeden Schultyp einheitlich Beiträge festzulegen. Das Abkommen gewährleistet die Rechtsgleichheit der Studierenden mit Wohnsitz in einem Regionskanton. Es enthält Schulangebote auf der Sekundarstufe II und der Tertiärstufe. Einige Schulangebote fallen weg, andere wurden neu aufgenommen. So werden alle Fachmittelschulen (FMS) in der Zentralschweiz anerkannt. Der Kanton Uri führt selber eine FMS mit dem Profil Pädagogik an der Kantonalen Mittelschule in Altdorf. An allen Schulen wird das gleiche Basisjahr angeboten. Eine gegenseitige Anerkennung soll zur Konkurrenz zwischen den einzelnen Schulen führen. Von dieser Konkurrenz sind positive Auswirkungen in Bezug auf die Qualität des Schulangebotes zu erwarten. Trotz des Führens einer eigenen FMS soll der ausserkantonale Besuch einer FMS bereits im ersten Jahr ermöglicht werden. Urnerinnen und Urner, die bereits im ersten Jahr eine ausserkantonale FMS besuchen wollen, haben jedoch das Urner Aufnahmeverfahren zu durchlaufen. Neu werden auch die Angebote der Maturitätsschule für Erwachsene Luzern (Vorbereitungslehrgang zur Passarelle Berufsmaturität – universitäre Hochschule), des 13 Medienausbildungszentrums Luzern (MAZ, Diplomstudium Journalismus) und der Hochschule für Wirtschaft (HSW) Luzern (Ausbildung für Fachlehrpersonen Information, Kommunikation, Administration, IKA) anerkannt. Unter Vorbehalt der Bewilligung durch das Amt für Berufsbildung und Mittelschulen Uri sollen Beiträge für den Besuch der Berufsmaturitätsschulen Luzern (berufsbegleitende Ausbildung), des Damenschneiderinnenateliers Schwyz, der gewerblichen Berufsschule Pfäffikon (Berufsmaturitätsschule) und der Berufsmaturitätsschulen Zug (berufsbegleitende Ausbildung) gewährt werden. Es wird mit zusätzlichen Kosten von jährlich Fr. 98'850.-- (je nach Anzahl Schülerinnen und Schüler) gerechnet. Schulhausbau Am 20. April 2004 hat der Regierungsrat Beiträge an Sanierungen von Schulhausbauten beschlossen: Sanierung der Schulsuppenküche im Knabenschulhaus Bürglen: An die subventionierbaren Kosten von 241'335 Franeken wurde ein Beitrag von 65%, voraussichtlich 156'867 Franken zugesichert. Der Umbau wird in den Sommerferien 2004 vorgenommen. Sportplatz Holzboden, Spiringen: An die vollständig zu ersetzenden sanitären Anlagen und den Geräteraum beim Sportplatz Holzboden, Spiringen, wird der Kanton einen Beitrag in der Höhe von voraussichtlich 64'370 Franken leisten. 14 Aus dem Erziehungsrat Der Erziehungsrat − verabschiedete das Reglement über die Beurteilung und die Promotion an der Kantonalen Mittelschule Uri (ERB vom 5. Mai 2004). Das neue Reglement bedurfte sowohl der Zustimmung des Erziehungsrates (1. und 2. Klasse des Gymnasiums) als auch des Mittelschulrates (3.-6. Klasse des Gymnasiums, Fachmittelschule FMS). Es bringt die Einführung von Jahresnoten, die Abschaffung der provisorischen Promotion und jährliche Beurteilungsgespräche mit der Schülerin bzw. dem Schüler, im Untergymnasium auch mit den Eltern. Das Reglement ist im Amtsblatt Nr. 28 vom 9. Juli 2004 veröffentlicht. − nahm den Schlussbericht der Kooperativen Oberstufe Bürglen zur Kenntnis. Die Berichterstattung erfolgt zum Ende der dreijährigen Einführungsphase (ERB vom 5. Mai 2004). − nahm die Anpassung der Richtlinien zur Honorierung des Schulärztlichen Dienstes zur Kenntnis (ERB vom 5. Mai 2004). Die Richtlinien folgen dem neuen Arzttarif Tarmed und führen - weil es sich um ein neues Berechnungsmodell handelt - zu einer Verdoppelung der bisherigen finanziellen Leistungen ab dem Jahr 2005. − verabschiedete den Vorgehens- und Zeitplan als Instrument des Rates und der Verwaltung zur Umsetzung der schulischen Beitragsverordnung VBV, welcher der Landrat am 31. März dieses Jahres zugestimmt hatte (ERB vom 5. Mai 2004, vgl. Kasten auf Seite xx). − nahm die kommentierten Ergebnisse der Vernehmlassung zur Stundentafel der Primarschule zur Kenntnis (ERB vom 27. Mai 2004). Die Stundentafel muss als Folge der Einführung des Englischunterrichts angepasst werden. Die Vernehmlasserinnen und Vernehmlasser sind schriftlich über die Ergebnisse orientiert worden. Der Erziehungsrat beauftragte das Schulinspektorat die Stundentafel zu kommentieren und die Vorlage auf den 27. September 2004 zur Beschlussfassung vorzulegen. Am 1. September 2004 führt der Rat noch einmal eine grundsätzliche Diskussion zum Wahlfach Italienisch. Obwohl nicht Gegenstand der Vernehmlassung (zum Sprachenkonzept wurde seinerzeit eine eigene Vernehmlassung durchgeführt), haben verschiedene Vernehmlasser vorgeschlagen, Italienisch ganz aus der Stundentafel der Primarschule zu entfernen. Der Entscheid des Erziehungsrates wird stark davon abhängen, ob die anderen Zentralschweizer Kantonen am Primarschulfranzösisch festhalten werden. − nahm den Bericht der kantonalen Übertrittskommission zur Kenntnis (ERB vom 27. Mai 2004). Dieses Jahr ergaben sich folgende Übertritte von der Primar- in die Oberstufe: Gymnasium 20%, Sekundarschule bzw. Niveau A 41.5%, niveaugemischte Zuweisung 4.2%, Realschule bzw. Niveau B 29%, Werkschule 4.6% und Repetition der 6. Primarklasse 0.7%. Der im Vergleich zum Vorjahr höhere Prozentsatz beim Gymnasium bedeutet nicht, dass wesentlich mehr Schülerinnen und Schüler ins Gymnasium übertreten (2004: 91, 2003: 83). Er ist weitgehend dem deutlich kleineren Jahrgang zuzuschreiben. In die Werkschule treten weniger Jugendliche ein als in den Vorjahren. − nahm den Jahresbericht der Diplomprüfungskommission zu den letzten Teildiplomprüfungen am Unterseminar Altdorf zur Kenntnis (ERB vom 27. Mai 2004). Die Diplomprüfungskommission wurde aufgehoben. − beschloss Nichteintreten auf die Beschwerde eines Mittelschülers gegen seine Entlassung aus der Kantonalen Mittelschule Uri (ERB vom 16. Juni 2004). Die Beschwerde enthielt weder eine Begründung noch einen Antrag. Diese wurden trotz Aufforderung auch nicht nachgereicht. − befasste sich wiederholt mit Fragen des freiwilligen Musikunterrichts während der Volksschulzeit. Der Verein urmusica beabsichtigt, neben der bisherigen Musikschule Uri eine zweite Musikschule im Kanton Uri zu führen. Beide Musikschulen haben einen privaten Verein als Trägerschaft. urmusica hat ein Gesuch um Beitragsleistungen von Kanton und Gemeinden eingereicht. Anspruch auf Beitragsleistungen haben öffentliche und private Institutionen, wenn sie den vom Erziehungsrat zu erteilenden Leistungsauftrag erfüllen und wenn deren Musiklehrkräfte vom Erziehungsrat anerkannt sind (Artikel 2 der landrätlichen Verordnung über die Beiträge an den freiwilligen Musikunterricht vom 27. Februar 1980). Der Erziehungsrat hat mit Beschluss vom 30. Juni 2004 einen beschränkten Leistungsauftrag für das Schuljahr 2004/05 erteilt (vgl. dazu die nachfolgende Medienmitteilung vom 9. Juli 2004). Beschränkter Leistungsauftrag für „urmusica“ Der Verein urmusica beabsichtigt die Führung einer zweiten Musikschule im Kanton Uri. Der Verein urmusica hat deshalb ein Gesuch um Beitragsleistungen von Kanton und Gemeinden eingereicht. Der Erziehungsrat behandelte das Gesuch am 7. April 2004 und erklärte sich bereit, unter bestimmten Bedingungen mit urmusica ab 1. Januar 2005 eine Leistungsvereinbarung abzuschliessen. Der Verein möchte aber bereits ab Beginn Schuljahr 2004/2005 mit dem Unterricht beginnen. Aufgrund der vorliegenden Umstände und aufgrund des Ergebnisses einer Umfrage bei Gemeinden, hat der Erziehungsrat nun an seiner Sitzung vom 30. Juni 2004, urmusica für das Schuljahr 2004/2005 einen Leistungsauftrag erteilt, welcher sich auf den Unterricht in den Instrumenten Klavier und Violine beschränkt. Rechtliche Grundlage für die Anerkennung als Musikschule ist Artikel 2 der Verordnung über Beträge an den freiwilligen Musikunterricht während der Volksschulzeit. Demnach haben öffentliche oder private Institutionen unter anderem Anspruch auf Beitragsleistungen, wenn sie den vom Erziehungsrat zu erteilenden Leistungsauftrag erfüllen, wenn deren Musiklehrkräfte vom Erziehungsrat als Fachlehrkräfte anerkannt sind und einen vom Erziehungsrat genehmigten Musikunterricht erteilen, der allen Jugendlichen im Volksschulalter offen steht. Urmusica hat ein entsprechendes Gesuch an den Erziehungsrat eingereicht. Der Erziehungsrat hat mit der Musikschule Uri auf das Schuljahr 2003/04 eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen. Urmusica hat nur dann Anspruch auf Beitragsleistungen, wenn der gleiche Leistungsauftrag auch erfüllt wird. Der Erziehungsrat hat sich mit Beschluss vom 7. April 2004 grundsätzlich bereit erklärt, auch urmusica einen gleichlautenden Leistungsauftrag zu erteilen, aus Budgetgründen allerdings erst ab dem 1. Januar 2005. Urmusica möchte aber den Betrieb bereits ab Schuljahr 2004/2005 aufnehmen. Gemäss Gesuchsunterlagen von urmusica haben sich rund 50 Schülerinnen und Schüler für 10 Instrumente bei ihr angemeldet. Mit diesem Angebot und unter der Annahme, dass urmusica alle diese Instrumente anbieten würde, würde urmusica einen wichtigen Teil des Leitungsauftrags (ein breit gefächertes Angebot) erfüllen. Aufgrund des Beschlusses des Erziehungsrates hat urmusica für die Schülerinnen und Schüler ausserhalb der beiden Instrumente Klavier und Violine andere Lösungen gesucht. Ein Teil wird zur Musikschule Uri wechseln und ein Teil wird den Unterricht privat ohne staatliche Unterstützung organisieren. 16 Der Erziehungsrat hat nun unter Abwägung der rechtlichen Aspekte, der vorliegenden Umstände und auch aufgrund des Ergebnisse einer Umfrage bei den Gemeinden, urmusica für das Schuljahr 2004/2005 einen Leistungsauftrag erteilt, welcher sich auf den Unterricht der beiden Lehrpersonen Waldmann und Balzaretti beschränkt. Aufgrund des eingeschränkten Leistungsauftrages hat der Erziehungsrat beschlossen, den Beitrag pro Schülerin und Schüler und Lektion, welcher an die Besoldung der Lehrpersonen von Kanton und Gemeinde ausgerichtet werden, auf die gleiche Höhe festzulegen, wie bei der Musikschule Uri. Medienmitteilung vom 9. Juli 2004 Umsetzung der Schulischen Beitragsverordnung Am 31. März 2004 hat der Landrat die Schulische Beitragsverordnung (VBV, RB 10.1222) beschlossen. Die Umsetzung der VBV bedingt verschiedene Arbeiten, welche umgehend an die Hand genommen werden müssen. Der Erziehungsrat hat an seiner Sitzung vom 5. Mai 2004 einen ersten Vorgehens- und Zeitplan genehmigt und diesen an der Schulpräsidienkonferenz vom 12. Mai 2004 in Attinghausen bekannt gegeben. Es ist eine gestaffelte Inkraftsetzung vorgesehen. Es gilt folgender Grundsatz: Die Umsetzung geschieht unter Einbezug der Betroffenen (Schulräte, Schulleitungen und Lehrpersonen). Deshalb werden periodisch zu gewissen Themen in verschiedenen Stadien der Arbeit Arbeitstagungen organisiert. 1. 45-Minutenlektion, Pflichtlektionenzahl, Altersentlastung Am 24. Juni 2004 hat in Altdorf eine erste Arbeitstagung mit gut 50 Teilnehmenden stattgefunden. Es wurden die vermuteten Probleme bei der Umsetzung gesammelt, Lösungsvorschläge erarbeitet, ein möglicher Zeitplan bestimmt die Erwartungen der Schulbehörden an den Erziehungsrat und die BKD ergründet. Möglicher Einführungszeitpunkt: 1. August 2005 Bedingung dazu ist, dass die Arbeiten Ende 2004 abgeschlossen sind. 2. Besondere Förderungsmassnahmen In diesem Bereich gilt es, zwei hauptsächliche Probleme zu lösen: 1. Zuteilung der Lektionen an die Gemeinden 2. Ausarbeiten eines neuen Statuts für die Kleinklassen und die Werkschulen Es soll wie folgt vorgegangen werden: 1. Die bestehende Kommission „Förderungsmassnahmen“ erarbeitet einen Vorschlag für die Zuteilung der Lektionen bis zum 30. September 2004. 2. Danach wird eine Arbeitstagung organisiert, um den Vorschlag breit zu diskutieren und den Zeitplan für das weitere Vorgehen (auch in Bezug auf die notwendige Revision der Kreisschulstatute) gemeinsam festzulegen. 3. Überarbeitung des Vorschlages 4. Vernehmlassung. Möglicher Einführungszeitpunkt: 1. August 2006, eventuell erst 1. August 2007 Bedingung dazu ist, dass die Arbeiten Ende 2005 bzw. 2006 abgeschlossen sind. 3. Weiterbildung für Lehrpersonen Im Bereich Weiterbildung wird wie folgt vorgegangen: 1. Die bestehende Kommission Weiterbildung erarbeitet einen Vorschlag bis zum 30. September 2004. 2. Der Erziehungsrat fällt einen Zwischenentscheid. 3. Durchführen einer Vernehmlassung (Zeitpunkt muss mit den anderen Arbeiten koordiniert werden). 4. Ausarbeitung des neuen LWB-Reglementes im Kalenderjahr 2005. Möglicher Einführungszeitpunkt: 1. August 2006 Bedingung dazu ist, dass die Arbeiten Ende Jahr 2005 abgeschlossen sind. 4. Beratung für Lehrpersonen Dieser Bereich soll möglichst schnell umgesetzt werden. Die Vorarbeiten wurden bereits vor der Verabschiedung durch den Landrat geleistet: 17 1. 2. 3. Die Kommission Beratungskonzept hat die Grundlagen erarbeitet. Der Erziehungsrat stimmte den Vorschlägen der Kommission am 27. Mai 2004 zu. Das weitere Vorgehen wird im Zusammenhang mit dem „Schulischen Beitragsreglement“ koordiniert (vgl. Punkt 5). Die Erstberatung für Lehrerinnen und Lehrer beim Schulpsychologischen Dienst ist bereits möglich (vgl. Seite xx). 5. Schulbibliotheken, Transport, Verpflegung, Schulversicherung, Schulleitung, Schulversuche Die Bildungs- und Kulturdirektion (BKD) erarbeitet intern Lösungsvorschläge für die Umsetzung. 1. Die zu regelnden Bereiche werden in ein „Schulisches Beitragsreglement“ eingearbeitet. 2. Es wird eine Vernehmlassung durchgeführt (in Koordination mit den anderen Bereichen). 3. Überarbeitung 4. Beschluss durch Regierungsrat. Möglicher Einführungszeitpunkt: 1. Januar 2006 Bedingung dazu ist, dass die Arbeiten bis spätestens Februar 2005 abgeschlossen sind. 18 Amt für Volksschulen Inspektionsschwerpunkte 2004/05 Der Erziehungsrat hat am 3. März 2004 die Inspektionsschwerpunkte für das Schuljahr 2004/05 gutgeheissen. Kindergarten Freispiel: Planung - Führung - Evaluation. Primar- und Oberstufe Effiziente Verwendung der Unterrichtszeit Kriterien: - Die Unterrichtsstunde beginnt ohne Verzögerungen. - Der Unterrichtsablauf ist zügig und zielstrebig. - Bei Wechseln der Organisationsform wird Zeitverlust möglichst vermieden. - Die aktive Lernzeit für Schülerinnen und Schüler ist ausreichend lang. - Unterrichtsstörungen werden schnell und undramatisch beendet. Sport Generell: Effiziente Verwendung der Unterrichtszeit (wie Primar- und Oberstufe) Schwimmunterricht: - Übersicht über die Schwimmlektionen - Aus- und Weiterbildung der Schwimmunterricht erteilenden Lehrpersonen. HW/TG Ziel- und Vorgehenstransparenz: Kriterien: - Der Unterricht orientiert sich an den Lernzielvorgaben der neuen Lehrpläne HW und TG. - Die Schülerinnen und Schüler können erkennen, was sie in der Unterrichtsstunde lernen bzw. zuletzt können sollen. - Sie erfahren, wie der Unterricht zur Erreichung der deklarierten Ziele geplant ist. Üblicherweise gelten die Schwerpunkte für zwei Schuljahre. Der Schwerpunkt von HW/TG geht ins zweite Jahr, die anderen sind neu. Hospitationen des Schulinspektorates Im Schuljahr 2004/05 werden die Inspektorinnen und Inspektoren einander bei einigen Unterrichtsbesuchen gegenseitig hospitieren. Die Hospitationen sollen dazu beitragen, die Qualität der Unterrichtsbesuche weiterzuentwickeln. Der zuständige Inspektor oder die zuständige Inspektorin erhält vom Kollegen oder der Kollegin Rückmeldung zur Einhaltung der für Unterrichtsbesuche gemeinsam festgelegten Standards (zum Beispiel zur Anwendung und Handhabung der Beobachtungsbogen oder zur Art und Weise der Rückmeldung an die Lehrperson). Das Schulinspektorat wird vor einem Unterrichtsbesuch zu zweit (mit Hospitation) die betroffenen Lehrpersonen informieren bzw. um ihre Zustimmung ersuchen. Projekt „Laptop“ mit Ausleihe im DZ Im Herbst des letzten Jahres hatte ich im Auftrag der Bildungs- und Kulturdirektion die Gelegenheit, für die Schulklassen der Volksschulen des Kantons Uri 26 Laptops inkl. Software zu beschaffen und somit das Projekt „Laptop“ zu initiieren. Auch wenn die Laptops nicht Geräte der neuesten Generation sind, können damit die im Projekt formulierten Ziele erreicht werden. In der Zwischenzeit ist das Projekt so weit fortgeschritten, dass auf Beginn des neuen Schuljahres für interessierte Lehrpersonen Einführungskurse angeboten werden und damit auch mit der Ausleihe der Geräte durch das Didaktische Zentrum (DZ) begonnen werden kann. Im Folgenden möchte ich das Umfeld aufzeigen, in welches das Projekt eingebettet ist, um dann konkret auf einzelne Punkte betreffs Ausleihe und Schulung hinzuweisen. Ausgangslage 1 "1987 hat der Erziehungsrat das Einführungs- und Weiterbildungskonzept Informatik für die Oberstufe beschlossen. Seit 1988 werden die Schülerinnen und Schüler auf der Oberstufe in einem eigens geführten Fach Informatik in die Grundkenntnisse eingeführt bzw. vertieft weitergeschult. An allen Oberstufen ist ein Informatikzimmer mit 12 – 13 PCs für den Halbklassenunterricht eingerichtet. Im Januar 1995 hat der Erziehungsrat die Integration der Informatik auf der Oberstufe in die bestehenden Fächer beschlossen, und den Lehrplan im Sinne von Ergänzungen zu den Lehrplänen der Oberstufe genehmigt. Die rasante Entwicklung im Kommunikationsbereich veranlasste den Urner Erziehungsrat, im September 1997 eine Arbeitsgruppe "Informatik und Internet an der Volksschule" einzusetzen. Aufgrund verschiedener Abklärungen, Erhebungen und Umfragen wurden folgende Ziele formuliert: • Alle Urner Schülerinnen und Schüler haben Zugang zu einem PC. • Alle Schulhäuser verfügen über einen Internetzugang. • Die Lehrpersonen werden aus- bzw. weitergebildet, so dass sie den PC im Unterricht als Lernhilfe einsetzen können." Ist-Stand Zwei der oben erwähnten Ziele sind mit dem heutigen Datum erreicht. Die Weiterbildung wird stetig im Sinne des berufslangen Lernens weitergeführt. Die Anschaffung und der Unterhalt einer technischen Infrastruktur ist eine wichtige Voraussetzung für den effektiven ICT-Einsatz im Unterricht. Entscheidend ist aber, ob und wie die Lehrpersonen die PCs im Unterricht einsetzen. Die Bildungsplanung Zentralschweiz hat darum am 22. Juni 2001 von der Bildungsdirektoren-Konferenz Zentralschweiz (BKZ) den Auftrag erhalten, analog zum Dokument "Informatik Ergänzungen zu den Lehrplänen der Orientierungsstufe" (1995) eine Ergänzung zu den Lehrplänen der Primarschule zu entwickeln. In der Arbeit hat sich aber bald gezeigt, dass die Formulierung von Bildungsinhalten für die Primarschule inkl. Kindergarten nicht ohne Folgen für die Sekundarstufe I sein konnte. So liegt nun heute eine Fassung vor, welche die ganze Volksschule umfasst. Am 19. September 2003 hat die BKZ die Dokumente "ICT an der Volksschule Ergänzung zu den Lehrplänen" und "Empfehlungen zur Umsetzung" gutgeheissen und 1 Zwischenbericht 2 der Unterstützungs- und Begleitgruppe an den Erziehungsrat 20 zur Einführung bzw. Umsetzung in den Kantonen freigegeben. Der Erziehungsrat des Kantons Uri hiess die Dokumente am 3. März 2004 gut. Als Projektleiter ICT wurde ich beauftragt, im neuen Schuljahr in Zusammenarbeit mit den lokalen Informatikverantwortlichen und dem Amt für Volksschulen dazu ein Einführungs- und Umsetzungskonzept auszuarbeiten. Ein ganz entscheidender Grundsatz des Weiterführungskonzeptes wird sein, den PC integriert im Unterricht einzusetzen (wie in den Ergänzungen zu den Lehrplänen fokussiert). Somit sollen PCs primär im Sinne von "Use ICT to learn" und nicht "Learn to use ICT" als Werkzeuge für eigene Arbeiten und als Lernhilfen genutzt werden. Projektziele Im Laptop-Konzept sind die folgenden Ziele formuliert: • Die Schulklassen der Volksschule Uri – insbesondere auch auf der Primarschulstufe erhalten zum praktischen Einsatz im Klassenzimmer 26 Laptops zur Ausleihe. • Der Einsatz der Laptops dient o als Umsetzungshilfe, die Treffpunkte der Orientierungshilfen „ICT an der Volksschule - Ergänzungen zu den Lehrplänen" zu erreichen o als mögliches Mittel für den integrierten Einsatz der ICT bei Projektarbeiten o der Weiterbildung der Lehrpersonen in ICT innerhalb der LWB (Lehrerinnen- und Lehrerweiterbildung) • Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, mit Hilfe der Laptops o die aufgeführten Treffpunkte in der "Ergänzung zu den Lehrplänen" zu erreichen o an Projekten zu arbeiten o Lernprogramme anzuwenden o Standardsoftware anzuwenden o Präsentationen zu erstellen Ausrüstung a. Hardware 26 Laptops DELL-Latitude CPI PII 400 MHz 256MB RAM CD-Rom-Drive/Floppy-Drive mit Verbindungskabel Anschlüsse: 1x USB 1 1x IR 2x PCMCIA-Slot 1 Netzkabel mit Adapter 1 Kopfhörerset 1 Tragtasche total 6 Stromsteckleisten und Verlängerungskabel 2 externe USB-Festplatten (30 GB) b. Software Betriebssystem MS-Windows XP Professional Microsoft School-Agreement mit MS-Office XP mit Word, Excel, Powerpoint MS-Publisher 2002 MS-Encarta 2004 AniPaint (Multimediaprogramm) Rottusoft-Lernprogrammset Geografie Schweiz MindManagerSmart IrfanView 3.85 PaintShopPro 5.03 (Bildbearbeitung) Adobe-Acrobat-Reader 6.0 21 Die Programme AniPaint, Rottusoft und Geografie Schweiz sind für die Primarschulstufe geeignet. Die Laptops sind untereinander nicht vernetzt. Ausleihe Das Didaktische Zentrum (DZ) ist für die Ausleihe der insgesamt 26 Laptops verantwortlich. Die Ausleihbedingungen sind gleich wie bei anderen Unterrichtsmaterialien, d.h. also grundsätzlich gratis. Die Laptops können in gewünschter zur Verfügung stehender Anzahl Geräte ausgeliehen werden. Da die Ressourcen im DZ betreffs Wartung der Geräte beschränkt sind, wird der ordnungsgemässen Rückgabe der Laptops eine grosse Priorität zugeordnet. Die Laptops werden nur Lehrpersonen ausgeliehen, welche den entsprechenden Einführungskurs absolviert haben. Einführungskurse Kursleitung Hansruedi von Rotz, Projektleiter ICT Stefan Gisler, Leiter des DZ Uri Kursort Didaktisches Zentrum Uri, Sitzungszimmer Kursdaten Mittwoch, 25. August 2004 Donnerstag, 26. August 2004 Mittwoch, 22. September 2004 Donnerstag, 23. September 2004 Kurszeit 18.30 – 21.00 Uhr Teilnehmerzahl pro Kursabend max. 18 Anmeldung Stefan Gisler, DZ-Leiter (041 / 870 80 12) Kursinhalte • Aufstellen und Verkabeln (Organisation im Schulzimmer) • installierte Programme kennen lernen • Sicherungstool HDD-Sheriff anwenden lernen • Organisation der Ausleihe • Rückspielung der Partitionen mit Hilfe einer ImageDatei durchführen • Unsicherheiten und Ängste durch Erfahrung mit den Geräten abbauen • Hilfestellung bei Fragen/Unklarheiten der Laptops kennen und eigene Weitere Kursangebote können für Schulhausteams nach dem Holprinzip angefordert werden. Diese Kurse finden nach Möglichkeit in einem Schulzimmer des entsprechenden Schulhauses statt. Ich bin überzeugt, dass dieses Projekt gerade für die Primarschulstufe eine gute Chance bietet, auch ohne Zugang zu einem Informatikzimmer klassendeckend über einen bestimmten Zeitraum mit Computern im Sinne von "Use ICT to learn" zu arbeiten. 22 In diesem Sinne wünsche ich mir eine rege Nutzung der Geräte. Der Projektleiter ICT Uri: Hansruedi von Rotz Welttag ohne Tabak Preise für Urner Schulklassen "Experiment Nichtrauchen" ist ein nationaler Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler des 6. bis 9. Schuljahres. Er wird organisiert von der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit. Die Schülerinnen und Schüler verpflichten sich, während sechs Monaten nicht zu rauchen. Insgesamt haben rund 3'500 Schulkassen aus der ganzen Schweiz am Wettbewerb teilgenommen. Darunter waren auch 45 Schulklassen aus dem Kanton Uri. Unter den Gewinnern wurden stichprobenmässig Kontrollen durchgeführt. Folgende Urner Schulklassen haben einen nationalen Preis (Reisegutscheine der SBB) gewonnen: Hauptpreis Nebenpreis Nebenpreis Fr.5'000.-Fr. 500.-Fr. 250.-- 6. Primarklasse Altdorf, Lehrer Markus Arnold 1. Oberstufenklasse Bürglen, Lehrer Roman Bissig 3. Oberstufenklasse Gurtnellen, Lehrer Josef Nell Zusätzlich zu den nationalen Preisen verteilte die Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion unter den erfolgreichen Urner Klassen fünf kantonale Preise im Wert von total Fr. 1'500.-- für die Schulkasse. Rita Graf, Geschäftsstellenleiterin der Lungenliga Uri, hat die fünf Gewinner unter den 45 Urner Schulklassen ausgelost. Es sind dies: 1. Preis 2. Preis 3. Preis 4. Preis 5. Preis Fr. 500.-Fr. 400.-Fr. 300.-Fr. 200.-Fr. 100.-- 6. Primarklasse Attinghausen, Lehrer Walter Wipfli 3. Oberstufenklasse Andermatt, Lehrer, Erich Nager 2. Oberstufenklasse Seedorf, Lehrer Armin Kalbermatten 1. Oberstufenklasse Schattdorf, Lehrer Leo Wyrsch 1. Oberstufenklasse Andermatt, Lehrer Remo Jauch Die Preisübergabe fand am 25. Mai 2004 in Altdorf statt. Autorinnenlesungen In den Wochen 45 und 46 (2. bis 12. November 2004) wird die Jugendbuchautorin Ingrid Zeevaert an den Urner Schulen vorlesen. Turnusgemäss sind dieses Jahr die 3. und 4. Klassen an der Reihe. Wir bitten die Lehrpersonen dieser Klassen, sich die Termine vorzumerken und in die Jahresplanung einzubeziehen. Eine Ausschreibung für die definitive Anmeldung wird Ende August per Mail in die Schulhäuser erfolgen. Die Lesungen sind erfahrungsgemäss bei den Kindern ein echter Renner und die Kommission empfiehlt den Lehrpersonen die Teilnahme wärmstens. Viktor Nager, Präsident Jugendliteraturkommission 23 Schulpsychologischer Dienst Beratung für Lehrpersonen und Schulteams Lehrerinnen und Lehrer sind in ihrem Beruf sehr hohen und teilweise sogar widersprüchlichen Erwartungen, schwierigen Situationen und emotionalen Belastungen ausgesetzt. Es ergibt sich daraus vermehrt der Bedarf einer Beratung, welche Lehrpersonen in ihrem beruflichen Handeln und in der Entwicklung ihrer beruflichen Fähigkeiten unterstützt und Qualität und Professionalität in der Berufsausübung zu sichern hilft. Ebenso sollen Lehrpersonen die Möglichkeit haben, sich bei - im weitesten Sinne - persönlichen Schwierigkeiten in der Ausübung ihres Berufs beraten zu lassen. Diese Möglichkeit besteht seit Ende 2000 beim Schulpsychologischen Dienst (SPD) im Rahmen einer Erstberatung. Im Folgenden wird die Erstberatung für Lehrpersonen und Schulteams beim SPD anhand der am häufigsten gestellten Fragen erläutert: Wer kann sich beim SPD beraten lassen? Beim SPD können sich alle Lehrpersonen der Volksschulen bei persönlichen Anliegen, die im Schulkontext entstehen, beraten lassen. Ebenfalls können sich Teams von Lehrpersonen beraten lassen. In welchen Situationen kann man sich beraten lassen? Folgende Beispiele zeigen einige Situationen, in welchen sich Lehrpersonen an den SPD für eine Erstberatung wenden. Eine Lehrerin steckt in einer beruflichen Krise und wünscht eine Standortbestimmung, allenfalls überlegt sie sich eine Neuorientierung. Ein Lehrer erträgt kaum noch die emotionale Belastung im Umgang mit an der Schule beteiligten Personen. Eine Lehrerin fühlt sich im Schulteam nicht unterstützt. Ein Lehrer steht unter enormen Druck von Elternseite und zeigt starke psychosomatische Reaktionen. Ein Lehrerteam gerät immer wieder in schwer lösbare Konflikte, die Gesprächskultur und das gegenseitige Vertrauen sind stark in Mitleidenschaft gezogen. Wie und wo kann man sich melden? Die Lehrperson kann sich direkt bei der gewünschten Schulpsychologin / dem gewünschten Schulpsychologen telefonisch (bei Abwesenheit wird der Anruf direkt an das Sekretariat umgeleitet), schriftlich oder per Email melden und einen Termin vereinbaren, oder beim Sekretariat eine Nachricht mit der Bitte um Rückruf hinterlassen. Wie ist der zeitliche Umfang einer Erstberatung? Eine Erstberatung kann für Einzelpersonen ungefähr vier Sitzungen, für Teams ungefähr sechs Sitzungen einschliessen, immer mit dem Ziel, konkrete Bewältigungsmöglichkeiten für die aktuelle Situation der betreffenden Lehrperson oder des Schulteams zu schaffen und deren Selbstkompetenz zu erweitern. Die Beratung ist kurzfristig und distanziert sich klar von einer längerfristigen Begleitung oder Behandlung. Wie läuft eine Erstberatung ab? Es findet ein vertrauliches Gespräch zwischen der Lehrperson und der Schulpsychologin / dem Schulpsychologen statt. In diesem wird die Situation in einem ersten Schritt analysiert, Anliegen geklärt, Informationen vermittelt, Vorgehensmöglichkeiten geprüft, Entscheidungshilfe geboten, Fertigkeiten eingeübt, Kompetenzen zur Bewältigung verbessert. Zeigt sich klar, dass der Auftrag fachinhaltlich nicht im Rahmen einer Erstberatung durchgeführt werden kann, empfiehlt der SPD eine andere Fachstelle oder eine differenzierte oder weiterführende Beratung wie eine Supervision, eine Praxisberatung, ein Coaching, eine Psychotherapie oder anderes in Anspruch zu nehmen. Wer führt die Beratungen durch? Für die Beratungen stehen den Lehrpersonen zwei Schulpsychologinnen und zwei Schulpsychologen zur Verfügung, welche sie im Sinne der Geschlechts- und Gebietszuständigkeitsneutralität frei wählen können. Herr Egon Schmidt lic. phil. Psychologe FSP Telefon: 041 875 20 90 E-mail: [email protected] Frau Anuar Keller Buvoli lic. phil. Psychologin FSP Telefon: 041 875 20 92 E-mail: [email protected] Herr Beat Spitzer, lic. phil. Psychologe FSP, Telefon: 041 875 20 93, E-mail: [email protected] Frau Monika Stadelmann-Schultz lic. phil. Psychologin FSP Telefon: 041 875 29 18 E-mail: [email protected] Sekretariat Schulpsychologischer Dienst des Kantons Uri Frau Sandra Stampfli Telefon: 041 875 20 56 E-mail: [email protected] Ist die Beratung anonym? Die Beratung ist anonym. Die Beraterinnen und Berater unterstehen der Schweigepflicht und schützen die persönlichen Rechte der Ratsuchenden. Daneben haben die Schulpsychologinnen/Schulpsychologen keine Kontroll- und Aufsichtspflicht. Ist die Beratung kostenlos? Die Beratung ist im Rahmen der Erstberatung beim Schulpsychologischen Dienst für die Rat suchenden Lehrpersonen kostenlos. Ist die Erstberatung durch den SPD neu? Neben der bereits häufig durchgeführten kindbezogenen Beratung von Lehrpersonen, wird seit dem Jahr 2000 auch die Beratung von Lehrpersonen für persönliche Themen, die im Schulalltag entstehen, angeboten. Die Erstberatung beim SPD hebt sich von der Supervision, dem Coaching, der schulinternen Weiterbildung (SCHILW), der Praxisberatung, der Junglehrerinnenund Junglehrerberatung und dem Krisenmanagement ab. Ist die Beratung freiwillig? Die Erstberatung erfolgt freiwillig und auf Eigeninitiative der Rat suchenden Lehrperson. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass es sich in der Regel bei der Erstberatung beim SPD um eine kurzfristige, situative Unterstützung handelt, bei der konkrete Bewältigungsmöglichkeiten und Entscheidungshilfen in einer aktuellen Problemsituation im gemeinsamen Gespräch erarbeitet werden. Die Erstberatung ist ein Angebot, 25 Lehrpersonen in ihrer anspruchsvollen Berufsrolle und den daraus denkbaren persönlichen Schwierigkeiten psychologisch zu unterstützen. Anuar Keller Buvoli Schulpsychologischer Dienst des Kantons Uri Schwierige Klasse? In Ergänzung zur Erstberatung bieten wir auch im Schuljahr 2004/05 wieder eine auf schwierige Klassenkonstellationen fokussierte Praxisberatung an. Erfahrungsgemäss sehen sich Lehrpersonen manchmal schon bald nach Schuljahresbeginn mit einer schwierigen Klassendynamik konfrontiert. Es ist wichtig, dass solche Klassensituationen ernst genommen werden und man nicht zu lange zuwartet, um eine Lösung für eine Verbesserung an die Hand zu nehmen. Der Schulpsychologische Dienst bietet deshalb eine Praxisberatung an. Betroffene Lehrpersonen können sich in einer kleinen Gruppe im Sinne einer fachlichen und persönlichen Unterstützung austauschen und beraten lassen. Ziel der Praxisberatung ist es, mit schwierigen Klassenkonstellationen selber souveräner umzugehen zu können. Wenn Sie an diesem Angebot interessiert sind, melden Sie sich bitte möglichst bald beim Schulpsychologischen Dienst. Wir möchten mit der Praxisberatung noch vor den Herbstferien beginnen. 26 Berufs- und Studienberatung Lehrlingsauswahl Faire Lehrlingsauswahl dank Berufswahlfahrplan Die Berufswahl ist ein intensiver Prozess, bei welchem sich die Jugendlichen mit sich selber und der Berufswelt auseinander setzen. Ein solcher Prozess braucht Zeit. Die Berufs- und Studienberatung und das Amt für Berufsbildung und Mittelschulen haben einen Berufswahlfahrplan eingeführt, der diesen Prozess systematisch unterstützt. Im Laufe dieser Entwicklung lernen die Jugendlichen, sich selber richtig einzuschätzen. In enger Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Schule erhalten sie zudem schrittweise die notwendigen Einblicke in verschiedene Berufe. Die meisten Jugendlichen erlangen erst zu Beginn des 9. Schuljahres die erforderliche Berufswahlreife. Erst dann können sie eine bewusste Entscheidung treffen. Durch fundierte Informationen, eine gereifte Selbsteinschätzung und eine positive Einstellung zum gewählten Beruf werden die Aussichten für eine erfolgreiche Lehre verbessert und es gibt weniger Probleme während der Ausbildungszeit. Diese ist sicher auch im Interesse der Ausbildungsbetriebe. Wir empfehlen den Lehrbetrieben, diesen Entscheidungsprozess zu unterstützen, indem sie ihre Selektionsaktivitäten auf das 9. Schuljahr beschränken. Wir danken allen Betrieben, welche ihre Bewerbungsgespräche nicht vor dem 1. Oktober des letzten Schuljahres durchführen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für eine faire und erfolgreiche Lehrlingsauswahl. Berufs- und Studienberatung Amt für Berufsbildung und Mittelschulen 27 Aus der EDK Lehrerinnen- und Lehrerstellen 2003/04 Entspannter als im Vorjahr Zu Beginn des Schuljahres 2003/04 hat das Informations- und Dokumentationszentrum IDES der EDK bei allen Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein zum dritten Mal in Folge eine Umfrage zur Besetzung der Stellen im Lehrberuf durchgeführt. Sie ergab wenig Veränderungen im Vergleich zu Vorjahren: keine Schwierigkeiten auf Vorschulstufe und Primarstufe, nach wie vor gewisse Schwierigkeiten bei bestimmten Fächern, Stufen und Schultypen. Insgesamt beurteilen die Kantone die Situation bei der Anstellung von Lehrpersonen im Vergleich zu den Vorjahren als entspannter. Die Gewinnung von qualifizierten Lehrpersonen bleibt weiterhin ein Arbeitsschwerpunkt der EDK. Die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren haben an ihrer Plenarversammlung vom 25. März 2004 einen Aktionsplan mit Massnahmen für die gesamtschweizerische Ebene verabschiedet: Gewinnung von • Personen für den Beruf Ausbildung an den Pädagogischen Hochschulen Verbesserte Perspektiven im Lehrberuf, gesamtschweizerisch e Mobilität Für die Ausbildung: Die Gewinnung von Studierenden für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung wird mit geeigneten Massnahmen unterstützt (Information, PR). Diese Massnahmen werden von der Schweizerischen Konferenz der Pädagogischen Hochschulen (SKPH) koordiniert. • Für offene Stellen: Auf dem Schweizerischen Bildungsserver (www.educa.ch) wird eine nationale Stellenbörse für Lehrpersonen in der Schweiz angeboten: „educa.job“ wird von der Schweizerischen Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen (SFIB) geführt und laufend weiterentwickelt. • Die Rahmenbedingungen in der Lehrerausbildung werden von der EDK weiter harmonisiert (Zulassungsbedingungen zu den PH, Ausbildung der PH-Dozierenden, Anerkennung ausländischer Titel). • Die Zugangsmöglichkeiten zum Lehrberuf werden ausgebaut: angepasste Ausbildungsprogramme sollen alternative Zugänge (z.B. über Berufsausbildungen) ermöglichen. Zuständig ist die SKPH. • Die Entwicklung der Studierendenzahlen an den Pädagogischen Hochschulen wird beobachtet, ebenso die Berufslaufbahn der PH-Absolventinnen und Absolventen. • Zusatzqualifikationen im Lehrberuf (z.B. Schulleitung, Beratung, Verantwortlichkeit für interne Weiterbildung) sollen über ein EDK-Reglement gesamtschweizerisch anerkannt werden. Eine entsprechende Vernehmlassung läuft zurzeit bei allen Kantonen. • Erstmals werden die Institutionen der Lehrerausbildung gesamtschweizerisch gültige Diplome abgeben. Die Anerkennung der Studiengänge der Pädagogischen Hoch- 28 schulen durch die EDK erfolgt laufend. Medienmitteilung der EDK vom 27. April 2004 (gekürzt) Situation im Kanton Uri Waren im Kanton Uri auf das Schuljahr 2003/04 insgesamt 37 Stellen neu zu besetzen, so waren es auf 2004/05 noch 29. Davon waren 17 Stellen Pensen von mindestens 80%, 12 Stellen waren eigentliche Teilpensen. Bei 8 Stellen handelt es sich lediglich um Jahresstellen. Alle Stellen sind besetzt. Die Neubesetzungen verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Schulstufen: Kindergarten 5; Primarschule 14; Oberstufe 7; HW/TG 0; übrige Fachlehrpersonen 3. Im Kanton Uri haben 6 Abgängerinnen und Abgänger des Lehrerseminars Rickenbach eine Anstellung gefunden, 4 aus dem Diplomjahrgang 2004 und 2 aus dem Diplomjahrgang 2003. Ablehnung des Sprachengesetzes EDK ist enttäuscht Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektionen ist enttäuscht über die Ablehnung des Sprachengesetzes durch den Bundesrat. Sie fordert den Bund auf, auf seinen Entscheid zurückzukommen. Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 28. April 2004 beschlossen, auf die Verabschiedung des Entwurfs für ein Bundesgesetz über die Landessprache und die Verständigung zwischen den Sprachgemeinschaften an das Parlament zu verzichten. Das Sprachengesetz hätte dem Bund erlauben sollen, seinen sprachenpolitischen Auftrag zur Förderung der Landessprache umzusetzen. Dieser Auftrag ist mit dem neuen Sprachenartikel in der Bundesverfassung von 1999 stark ausgeweitet worden und umfasst seither beispielsweise auch den Auftrag für eine besondere Unterstützung der mehrsprachigen Kantone. Auf Einladung des Bundes haben sich die Kantone in einer paritätischen Arbeitsgruppe an der Vorbereitung des Gesetzesentwurfes beteiligt. Die EDK hat dabei von Anfang an eine Konzentration auf folgende Prioritäten gefordert. − Die Unterstützung der mehrsprachigen Kantone und eine verstärkte Unterstützung der sprachlichen Minderheiten (Italienisch und Romanisch) − Die Schaffung eines wissenschaftlichen, national tätigen Kompetenzzentrums für Mehrsprachigkeit durch Bund und Kantone. Dieses ist von zentraler Wichtigkeit für die Weiterentwicklung des ausserschulischen und schulischen Sprachenlernens. − Die verstärkte Unterstützung des Austausches Lehrpersonen zwischen den Sprachregionen. von Jugendlichen und Am 25. März 2004 hat die EDK einen Beschluss zum Sprachenunterricht verabschiedet. Sie bekräftigt darin die Bedeutung eines nationalen Kompetenzzentrums für die Weiterentwicklung der Evaluation de Sprachenlernens; eine wichtige Rolle kommt auch der Verstärkung der Austauschaktivitäten zu. Die EDK hat den Bund erneut zur Mitwirkung in diesen beiden Bereichen eingeladen. Mit dem Kompetenzzentrum und mit der Förderung des Austauschs könnte der Bund die Verbesserung der 29 Sprachkompetenzen in den Landessprachen gezielt, effizient und mit verhältnismässig bescheidenen Mitteln unterstützen. Die vom Bundesrat vorgebrachte Argumentation der Sprachenunterricht liege in der Kompetenz der Kantone und diese sei mit ein Grund für die Ablehnung des Gesetzes, ist nicht nachvollziehbar. Bei der nachobligatorischen Bildung trägt auch der Bund Verantwortung. Und der Bund muss seinen Verfassungsauftrag zur Unterstützung der Landessprachen wahrnehmen. Die EDK erachtet die Ablehnung als ein negatives Signal, auch im Zusammenhang mit der aktuellen öffentlichen Diskussion über die Stellung der Landessprachen aufgrund der zunehmend wichtigen Rolle des Englischen. Sie erwartet, dass der Bund Hand bietet, so rasch als möglich die obgenannten Prioritäten zu realisieren und deshalb auf seinen Entscheid zurückkommt. Medienmitteilung der EDK vom 3. Mai 2004 Revision der Bildungsverfassung Modernes Zusammenarbeitsmodell Die EDK unterstützt die Revision der Bildungsverfassung. Sie sieht darin die Grundlage für ein modernes Modell der Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen in einem föderalistisch organisierten Staat. Die Arbeiten am Bildungsrahmenartikel wurden 1998 aufgenommen, die EDK war daran beteiligt. Bei der Frage der neuen Regelungskompetenzen des Bundes spricht sich die EDK für die Version aus, welche Bundeshandeln dann vorsieht, wenn auf dem Weg der Koordination keine einheitliche Lösung zustande kommt. Die Kultur- und Schulhoheit obliegt den Kantonen. Diese Regelung deckt sich mit der Finanzierungsverantwortung. Die Bundeszuständigkeiten betreffen wie bisher die Berufsbildung und teilweise den Hochschulbereich (gemeinsam mit den Kantonen). Neu ist die Förderkompetenz des Bundes bei der Weiterbildung. Ebenso wird der Bund in die Verantwortung für das Gesamtsystem eingebunden und wird vor allem der Schnittstellenthematik (Mobilität, Durchlässigkeit) Beachtung zu schenken haben. Als Bereiche, in denen gesamtschweizerisch einheitliche Lösungen bestehen müssen, werden genannt: Schuljahresbeginn, Dauer der Bildungsstufen, Übergänge zwischen Bildungsstufen und Anerkennung der Abschlüsse. Erreichen die Kantone untereinander oder zusammen mit dem Bund keine einheitliche Lösung über Koordination, dann kann der Bund alleine diese wichtigen Eckwerte selbst regeln. Als „worst case“ liegt ein solches Vorgehen im Interesse eines kohärenten Bildungssystems. Medienmitteilung der EDK vom 14. Mai 2004 (gekürzt) Passerellen-Reglement Mit Berufsmaturität an die Uni 30 Für Inhaberinnen und Inhaber eines Berufsmaturitätsausweises öffnet sich über eine Ergänzungsprüfung der Weg an eine universitäre Hochschule. Nachdem auch die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren das PasserellenReglement verabschiedet hat, werden erste Ergänzungsprüfungen im Frühling 2005 stattfinden können. Mit der Einführung der neuen Passerelle „Berufsmaturität > universitäre Hochschule" wird die Durchlässigkeit im Bildungswesen Schweiz weiter erhöht. Inhaberinnen und Inhaber einer Berufsmaturität können mit der Ergänzungsprüfung das für ein Universitätsstudium notwendige Wissen in zentralen Fachbereichen nachweisen. Der Zugang „Gymnasiale Maturität > Fachhochschule" seinerseits ist bereits seit einiger Zeit gewährleistet: Inhaberinnen und Inhaber mit einer gymnasialen Maturität können durch Nachholen von berufspraktischer Erfahrung an einer Fachhochschule studieren. Die ersten Ergänzungsprüfungen werden im Frühling 2005 stattfinden. Eine Arbeitsgruppe EDK-Bund legt momentan die konkreten Prüfungsinhalte und das Prüfungsverfahren fest. Die Ergänzungsprüfung wird folgende Fachbereiche umfassen: die lokale Landessprache, die zweite Landessprache oder Englisch, Mathematik, Naturwissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften. Gemeinsame Anerkennung Kantone und Bund sind gemeinsam zuständig für die Anerkennung von Maturitätsausweisen. Die Passerelle „Berufsmaturität > universitäre Hochschule" regelt die EDK im „EDK-Reglement über die Anerkennung von Berufsmaturitätsausweisen für die Zulassung zu den universitären Hochschulen", der Bund in einer Verordnung des Bundesrates. Beide Texte stimmen im Wortlaut überein. Sie sind nachträglich auf den 1. April 2004 in Kraft getreten. Das In-Kraft-Treten setzte voraus, dass zwischen EDK und Bund die Frage der Prüfungsdurchführung geklärt werden konnte. In gemeinsamem Einverständnis gilt, dass die Ergänzungsprüfungen auch von denjenigen Maturitätsschulen durchgeführt werden können, welche Vorbereitungskurse auf das Passerellen-Ergänzungsexamen anbieten. Dabei sind die gesamtschweizerischen Vorgaben betreffend Prüfungsinhalte und -verfahren zu berücksichtigen. Medienmitteilung der EDK vom 2. Juni 2004 31 Weitere Informationen Erste Erfahrungen Schweizerische Maturitätsreform Im Auftrag der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) und des Bundesamts für Bildung und Wissenschaft (BBW) untersucht das Projekt EVAMAR die Auswirkungen der Reform des schweizerischen Maturiatätsanerkennungsreglements von 1995. Die Datenerhebungen in den Schulen bagannen Anfang März 2003; der Fragebogen ging an rund die Hälfte aller Schüler der ersten und an vier Fünftel der Schüler der Abschlussklassen des Gymnasiums. Zudem wurden rund 3000 Lehrkräfte von Abschlussklassen und allen Schulleitungen befragt. Die Antwortquote war ausserordentlich hoch; 95% der Schülerinnen und Schüler beteiligten sich an der schriftlichen Befragung. Die ersten Ergebnisse lassen etwa erkennen, dass bei den Schwerpunktfächern – sie sind das zentrale Merkmal der individualisierten Bildungsprofile, die mit der Reform angestrebt wurden – das Fach Wirtschaft und Recht am meisten besucht wird, gefolgt von Fach Biologie und Chemie; an der dritten Stelle folgt Spanisch und an vierter das Fach „Physik und Anwendungen der Mathematik„. Rund die Hälfte der Abschlussklassenschüler würde sich wieder für dasselbe Schwerpunktfach entscheiden, gälte es von vorn zu beginnen, wobei die Werte aber je nach Fach deutlich streuen. Was die Fremdsprachen betrifft, so steht die zweite Landessprache immer noch an erster Stelle, dicht gefolgt vom Englischen (95% bzw. 93%). Die dritte Landessprache hingegen folgt weit abgeschlagen. Massiv an Terrain eingebüsst, nämlich rund zwei Drittel ihres früheren Bestands, haben mit der Reform Latein und Griechisch. Was die Maturaarbeiten angeht, die je nachdem eher theoretisch oder eher empirisch ausgerichtet sein oder gar in einer künstlerischen Produktion oder einem soziokulturellen oder ausserschulischen Projekt bestehen können, zeigen sich deutliche Unterschiede nach Sprachregionen. So liefern etwa die Jugendlichen aus der Westschweiz (51,8%) oder die Tessiner Jugendlichen (68,9%) etwa doppelt so häufig eine theoretische Forschungsarbeit ab wie ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Deutschschweiz (30,3%). Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF) Evaluation in der Zentralschweiz Projekt „Rent-a-Stift“ Das Projekt „Rent-a-Stift“ ist im Rahmen der Lehrstellenbeschlüsse im Auftrag des Bundesamts für Berufsbildung und Technologie (BBT) entwickelt worden: Seine Grundidee besteht vor allem darin, Lehrlinge als Boten aus der Berufswelt in die Klassenzimmer der Abschlussklassen auf der Sekundarstufe I zu schicken, um den vor der Berufswahl stehenden Sekundarschülerinnen und –schülern Informationen aus erster Hand über die berufliche Wirklichkeit zu vermitteln. Der Aspekt der Geschlechtergleichstellung war in den Lehrstellenbeschlüssen von Anfang her ein wichtiger Aspekt; in der Ausprägung von „Rent-a-Stift“, die das Projekt in der Zentralschweiz erhalten hat, ist er aber nochmals verstärkt worden, indem nur Lehrlinge in die Schulstuben eingeladen wurden, die eine für ihr Geschlecht untypische Berufsausbildung gewählt hatten. Das BBT-Projekt wurde vom Luzerner Amt für Berufsbildung entsprechend angepasst. Die übrigen Kantone der Zentralschweiz interessierten sich ebenfalls für eine Teilnahme am Projekt, so dass es in interkantonaler Zusammenarbeit durchgeführt werden konnte. Zwei Studierende des Nachlizentiatsstudiums Berufs- und Laufbahnberatung der Universitäten Zürich, Bern und Freiburg haben im Rahmen ihrer Abschlussarbeit eine Evaluation des Zentralschweizer Versuchs unternommen (Eine davon ist die Urner Studienberaterin Zorka Vahldieck). Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass sich die Berufswünsche durch den Einsatz von „Rent-a-Stift“ beeinflussen lassen. Zwar wird sowohl vor wie auch nach dem Einsatz geschlechtsspezifisch gewünscht und entschieden; es zeigen sich aber signifikante Unterschiede, wenn man das Geschlecht der Befragten in die Analyse einbezieht. Männliche Jugendliche haben vor wie auch nach „Rent-a-Stift“ signifikant häufiger geschlechtsspezifische Berufsprojekte als weibliche; bei den Burschen steigert sich dieser Wert aber durch den Einsatz des Instruments noch (von 76.9% auf 81,1%). Bei den Mädchen äusserten vorher 36,5% einen geschlechtskonformen Berufswunsch, nachher noch 31,4%. Einen „geschlechtsneutralen“ Wunsch äusserten sowohl nach wie vor die Aktivität unverändert ziemlich genau die Hälfte der Mädchen. Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF) Untersuchung im 8. Schuljahr ELF im Mathematikunterricht In der „TIMSS 1999 Video Study“ die teils im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms 33 („Wirksamkeit unserer Bildungssysteme“) durchgeführt und finanziert worden ist, hat man in der Schweiz und in sechs anderen Ländern Sequenzen von Mathematikunterricht gefilmt, um mehr über die Zusammenhänge zwischen Unterrichtsformen und Wirksamkeit von Unterricht herauszufinden. Über das Filmmaterial hinaus wurden Daten durch die schriftliche Befragung von Schülerinnen und Schülern und von Lehrpersonen sowie mit Hilfe von Leistungstests erhoben. Dieses Datenmaterial ist in der Folge auch dazu verwendet worden, die Verbreitung und die Auswirkung sogenannter erweiterter Lernformen (ELF) im Mathematikunterricht der Deutschschweiz zu untersuchen. Die Auswertung des Materials hat gezeigt, dass Unterricht mit erweiterten Lernformen im Mathematikunterricht an 8. Klassen der Deutschschweiz relativ stark verbreitet ist und sich hinsichtlich der methodischen Unterrichtsgestaltung vom traditionellen Unterricht klar unterscheidet. Die Qualität des ELF-Unterrichts wurde sowohl von den Schülerinnen und Schülern wie auch von den externen Experten als dem traditionellen Unterricht überlegen bezeichnet. Zudem berichteten Schülerinnen und Schüler über ein höheres Wohlbefinden im ELF-Unterricht. Der positiven Wahrnehmung zum Trotz konnten allerdings keinen Zusammenhänge zwischen Unterricht mit erweiterten Lernformen einerseits und Fachleistungen, Fachinteresse oder Selbstvertrauen andererseits belegt werden. Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF) Oft unterschätzt 33 ICT-Support in Schulen Wir publizieren den letzten Teil einer dreiteiligen Artikelserie der Swisscom, welche beitragen will, die Integration des Internets in den Unterricht zu fördern. Die Urner Schulen partizipieren am Projekt PPP-SiN (Public Private Partnership - Schulen ins Netz) der Swisscom. Die Computer sind gekauft, das Netzwerk installiert, der Internetanschluss eingerichtet – doch damit ist es nicht getan. Der Support des Betriebs im Alltag stellt viele Schulen vor grössere Probleme. Doch geeignete Lösungen können gefunden werden – intern oder extern. Von Computern hat Lehrer Urs Hari ebenso wenig eine Ahnung wie seine acht Kolleginnen und Kollegen: „Bei uns gibt es keinen einzigen Freak.“ So war es von Anfang an klar, dass die Schule Lupfig AG beim Kauf von 22 Laptops und der Installation des kabellosen Netzwerks (Wireless LAN) und des Internetanschlusses auf externe Hilfe zählen mussten. Die anfänglichen Befürchtungen, von den Spezialisten nicht für voll genommen zu werden, haben sich nicht bewahrheitet. Hilfe auf Abruf Auf die Unterstützung der Spezialisten muss die Schule Lupfig auch nach der Installation zählen, obwohl die Lehrpersonen allesamt eine Einführung in die Office-Programme bekommen haben. Egal, ob sich die Frage stellt, wo Dokumente abgespeichert werden sollen, oder ob die drei Access Points, die per Funk die Verbindung zu den Laptops herstellen, ausgestiegen sind – im Schnitt einmal pro Woche ruft der Informatikverantwortliche den externen Spezialisten an, der meistens noch am gleichen Tag Abhilfe schafft. „Das klappt ausgezeichnet“, lobt Urs Hari. Noch sind diese Dienstleistungen in den Kosten für die Installation inbegriffen. Doch für Hari ist bereits jetzt klar, „dass wir den Support weiterhin brauchen“. So muss er 2004 in einer Schulung zwar lernen, die häufigsten und einfachsten Probleme selbst zu lösen, für kompliziertere Fälle darf er jedoch weiterhin auf externe Hilfe zählen. „Der Schulrat hat erkannt, dass man mich nicht einfach so hängen lassen kann.“ 5 Stunden pro Computer Viele Schulen, die ins Netz gingen, haben mit den täglichen kleinen und grösseren Problemen mit Hard- und Software nicht gerechnet. Tatsächlich ist der Aufwand nicht unbeträchtlich. Er beträgt im Schnitt rund 145 Stunden pro Jahr, wie eine Studie der Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz zeigt. Auf einen einzelnen Computer umgerechnet muss eine Schule mit einem Aufwand von jährlich 2,5 Stunden für Hardware- und 2,3 Stunden für Software-Unterhalt rechnen. Die Angaben über die Kosten für den Support sind höchst unterschiedlich. Mann muss mit mindestens 500 Franken pro Jahr und Computer rechnen. Abhängig sind die Kosten von der Zahl der Computer, der Einheitlichkeit von Hard- und Software und ob der Support intern oder extern geschieht. Support als Teilzeitjob Gute Erfahrungen mit einer internen Lösung hat man in Ittigen BE gemacht. Zuerst wurde Walter Halbenleib, Lehrer an der Oberstufe mit 16 Klassen, für den Support mit zwei Lektionen entlastet. Doch diese Zeit reicht bei weitern nicht. „Ich habe dafür auch noch meine Freizeit gegben“, sagt Halbenleib. Mittlerweile hat er neben seinem Teilpensum als Lehrer eine 50-Prozent-Anstellung bei der Gemeinde und betreut als 34 Schulinformatikbeauftragter nebst der Oberstufe auch die beiden Primarschulen. Das sind im gesamten gegen 100 Computer mit unterschiedlichsten Betriebssystemen und Programmen. Sein Know-how hat sich Halbenleib autodidaktisch erworben, bei aktuellen Problemen sucht er sich „seine Hilfe zusammen“, etwa bei anderen bernischen Schulinformatikberatern, die sich unlängst auch organisatorisch vernetzt haben. Damit der interne Support funktioniert, braucht es für Halbenleib drei Voraussetzungen: Erstens sollten die Kenntnisse des Schulinformatikberaters über das Anwenderniveau hinausgehen, zum zweiten sollte er entlöhnt oder mit Lektionen entlastet werden und zum dritten sollte die Hardware möglichst homogen sein. „Es bringt nichts, Aktionen und Einzelposten zu kaufen, wenn sie nicht zu den anderen Geräten passen.“ Und als oberstes Gebot: „Möglichst einfach bleiben.“ Von seinem Teilzeitjob neben dem Lehrerpensum profitiert Walter Halbenleib auch persönlich. „Ich habe Spass daran und lerne ständig dazu.“ Weiter im Netz http://www.educa.ch/dyn/1818.htm http://www.educa.ch/dyn/1471.htm http://www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber20/publ/dpub01-01.htm Partnerschaft Microsoft - SFIB Support für Schulen Die SFIB, die Schweizerisch Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen, und Microsoft Schweiz haben einen Vertrag für eine fünfjährige Zusammenarbeit abgeschlossen. Das Abkommen ermöglicht die Schaffung eines technischen Supportzentrums für die Kantone: Zudem gibt der Vertrag den Primarschulen die Möglichkeit, wichtige Software zu einem ungefähr fünfmal tieferen Preis als dem heutigen Kaufpreis zu erwerben. Technischer Support Das Abkommen verbindet zwei zentrale Programme für die Integration der ICT in den Schulen: Die Initiative der Kantone und des Bundes Public Private Partnership-Schule im Netz (PPP-SiN) und das Microsoft-Programm Partners in Learning. Um die Synergien zwischen den Kompetenzzentren für ICT und Bildung in den Kantonen optimal zu nutzen, wird im Rahmen von Schule im Netz das Projekt eines nationalen Zentrums für Support und technische Unterstützung entwickelt. Diese Stelle erlaubt es allen schweizerischen Schulen der Primar- und der Sekundarstufen I und II, direkt auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Informationen und technische Lösungen erhalten. Verbilligung für Primarschulen Als erstes ermöglicht das Abkommen den Primarschulen der Schweiz, für einen Preis von ungefähr Fr. 15.-- pro Computer und Jahr das Installations-, Aktualisierungs- und Nutzungsrecht der neusten Versionen des Betriebssystems Windows sowie des Microsoft Office-Pakets zu erwerben; vor der Unterzeichnung des Vertrags lag dieser Preis bei ungefähr Fr. 75.-- pro Computer und Jahr. Zudem haben alle Schulen neuerdings die Möglichkeit, die Betriebssysteme Windows 98 oder 2000 gratis auf allen Computern zu installieren, die sie als Occasionen gekauft oder geschenkt erhalten haben. 35 SFIB Schweizerische Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen Erlachstrasse 21 3000 Bern 9 Microsoft Schweiz GmbH Richtistrasse 3 8304 Wallisellen Weitere Informationen www.ppp-esn.ch/dyn/33434.asp?lang=de SFIB, Jean-Luc Barras, Tel. 031 300 5550, E-Mail [email protected] Microsoft Schweiz GmbH, Holger Rungwerth, Tel. 078 844 6083, E-Mail [email protected] Schweizer Erzählnacht 2004 Mutter, Vater, ich und sie Das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien und Bibliomedia Schweiz rufen auch 2004 wieder zur Teilnahme an der „Schweizer Erzählnacht“ auf. Am Freitag, 12. November 2004, sollen in der ganzen Schweiz an unzähligen Orten Geschichten erzählt, geschrieben oder in Szene gesetzt werden, es soll rezitiert und vorgelesen werden. Dieses Jahr steht die Erzählnacht unter dem Motto „Mutter, Vater, ich und sie“. Die Familie in ihren heutzutage vielfältigen Facetten steht als zentraler Ort des Erzählens im Zentrum des Anlasses. In allen Kulturen ist die Familie für Kinder der bedeutsame Bezugspunkt, hier werden sie gross und machen ihre ersten Erfahrungen als Mitglieder der Gesellschaft. Diese Erfahrungen könnten unterschiedlicher nicht sein, je nach Kultur, sozialer Schicht und individuellen Werthaltungen. Kindheitserinnerungen sind ein beliebtes literarisches Motiv. Die Initianten und das Amt für Volksschulen ermuntern alle an einer mündlichen Erzählkultur und an der aktiven Leseförderung interessierten Kreise zum Mitmachen auf. Der Zeitpunkt, um den Anlass in die Jahresplanung aufzunehmen, ist günstig. Ein Projektbeschrieb mit Tipps sowie einer Anmeldung kann unter www.sikjm.ch oder www.bibliomedia.ch abgerufen und heruntergeladen werden. SBD.bibliotheksservice Kompakt und zeitsparend Die SBD.bibliotheksservice ag, Zähringerstrasse 21, Postfach, 3001 Bern, 031 306 12 12, www.sbd.ch, verweist auf ihre Publikationen und Dienstleistungen: - SBD Mini-Auswahl Kinder- und Jugendbücher - SBD Mini-Auswahl Nonbooks (CD-ROM, DVD, CD, TC, Video). Diese enthalten eine Auswahl von Neuerscheinungen mit Besprechungen und Coverabbildungen speziell für die Schulbibliotheken. Die Publikationen erscheinen zweimal jährlich. Sie erleichtern den Schulbibliothekarinnen und –bibliothekaren die Wahl 36 von Neuanschaffungen aus dem breiten Feld der neuen Kinder- und Jugendliteratur. Bei der SBD.bibliotheksservice ag können ausserdem eine Standing Order (einmaliger Bestellauftrag für gestaffelte Lieferungen) sowie die bibliotheksfertige Ausrüstung der Medien in Auftrag gegeben werden. Babylonia 1/2004 Sprachen in der Schweiz Die neue Nummer der Zeitschrift „Babylonia“ schliesst die Serie zu den Sprachen in der Schweiz ab. Nach den Landessprachen und Englisch sind diesmal die „anderen Sprachen“ an der Reihe. Dabei kommen verschiedene Aspekte zum Zuge, so etwa die Rolle der Sprachen bei der Integration der Zugewanderten, deren Berücksichtigung in der Schule, die Eigenheiten der Identität der Sprechenden, die Entwicklung interkultureller Bibliotheken, die Vorstellung eines Forschungsprojektes über die Entwicklung mehrsprachiger Städte in Europa. Der aktuellen Nummer liegt eine CD bei, an welcher in der Schweiz lebende Einwanderer mitgewirkt haben. Damit wird es möglich, die „anderen Sprachen“ (Ungarisch, Kurdisch, Spanisch, Albanisch …) im Original mitzuhören und einige typische Redewendungen zu entdecken. „Babylonia“ trägt so zu einem besseren Verständnis der in unserem Land lebenden Menschen aus anderen Kulturen und mit anderen Erstsprachen bei. Das Heft kann (inkl. CD) zum Preis von Fr. 16.- bestellt werden bei: Babylonia, Palazzo Lanzi, Via Cantonale, 6594 Contone, 091 840 11 43, [email protected]. Neuer Dokumentarfilm Kahlschlag für den blauen Dunst Dokumentarfilm von Peter Heller, Deutschland 2003, Deutsche Fassung, 30 Minuten (Kurzfassung), ab 8. Schuljahr Geschichte / Geographie / Wirtschaftskunde / Naturlehre Im Zentrum des Films steht John Waluye, ein in seiner Heimat Tansania bekannter Journalist. Seit acht Jahren recherchiert er die Folgen der Tabakinvasion in Tansania. Durch seine Brille gibt der Film Einblick in die vernetzte Welt der Tabakindustrie und zeigt, wo die Tabakblätter abgebaut, geerntet und getrocknet werden. Gespräche mit Tabakproduzenten und Händlern verdeutlichen die Machtposition der Tabakkonzerne, die mit ihren Umsätzen in Milliardenhöhe fast unangreifbar sind. John Waluye macht sich nach Deutschland auf, um mit den Verantwortlichen von Reemtsma, einem der grössten Tabakproduzenten, zu sprechen. Doch die Zuständigen haben keine Zeit für unangenehme Fragen. Der engagierte Dokumentarfilmemacher Peter Heller hat einen weiteren gelungenen Versuch unternommen, die aktuellen Themen Globalisierung und Nachhaltigkeit anhand eines konkreten Beispiels zu thematisieren. Bezug: Stiftung Bildung und Entwicklung, 031 398 20 21, [email protected]. Kaufpreis: Fr. 40.-- für Schulen und Lehrpersonen. Arbeitshilfe mit Arbeitsblatt auf der Website www.filmeeinewelt.ch. 37 Neue Nummer von Pick up Sport bewegt Das Jugendmagazin und Lehrmittel „Pick up“ befasst sich in Nummer 13 mit Sport und Freizeit und fragt nach Gewohnheiten und Hintergründen, Vorbildern und Vorurteilen, Spass und Grenzen, Selbstverständnis und Verantwortung. Auf der Internetseite www.lid.ch steht für Lehrerinnen und Lehrer ein ganzes Paket von Unterrichtsideen, Hintergrundinformation zu den Themen des Heftes und Arbeitsblättern zur Verfügung. Die Materialien sind auf verschiedene Fächer der Oberstufe ausgerichtet: Naturlehre, Geografie, Hauswirtschaft, Deutsch, Lebenskunde und natürlich Sport. „Pick up“ kann einzeln oder im Abonnement kostenlos bezogen werden bei: LID.CH, Landwirtschaftlicher Informationsdienst, Weststrasse 10, 3000 Bern 6, 031 359 59 77, [email protected]. Sicherheitsförderung an Schulen Safety Tools Sicherheit und Sicherheitsförderung ist ein Unterrichtsaspekt im Sport, im Technischen Gestalten, in Verkehrserziehung und sozialem Lernen. Die schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu), die den gesetzlichen Auftrag hat, Unfälle in Strassenverkehr, Sport, Haus und Freizeit zu verhüten, trägt in Zusammenarbeit mit Jugend und Sport (J+S) mit attraktiven, in der Praxis erprobten Unterrichtsblättern, den Safety Tools, zur Sicherheitsförderung an Schulen bei. Die Safety Tools unterstützen die Lehrpersonen bei der Aufgabe, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern eine Lernund Erfahrungsumgebung zu schaffen, die für ein sicheres Verhalten sensibilisiert und damit vor Unfällen bewahren hilft. Die Safety Tools lassen sich leicht in den Unterricht einbauen. Es sind folgende Tools erhältlich erhältlich: Thema Schulweg Sehen und gesehen werden Baden Wanderungen Stürze Inline-Skating Schneesport Fussgängerstreifen Technisches Gestalten Verkehrssinn Velotouren Ballspiele Alkohol und Unfallrisiko Geschwindigkeit im Strassenverkehr Geeignete Schulstufe Primarstufe Primarstufe Primarstufe, Sekundarstufe I Primarstufe, Sekundarstufe I Primarstufe, Sekundarstufe I Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II Sekundarstufe I Sekundarstufe I Sekundarstufe I, Sekundarstufe II Sekundarstufe I, Sekundarstufe II Sekundarstufe I, Sekundarstufe II Sekundarstufe II Sekundarstufe II Bezug bei bfu, Laupenstrasse 11, Postfach 8236, 3001 Bern. 031 390 22 22, Kontaktperon: Christoph Müller, www.safetytool.ch 38 3. WWF-Kampagne Kids for the Alps Kinder schützen die Alpen grenzübergreifend. Das ist der Grundgedanke von „Kids for the Alps“, einer internationalen WWF-Kampagne, welche in die dritte Phase geht. Durchgeführt wird die Kampagne in den sieben Alpenländern Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien und Frankreich. Für interessierte Lehrpersonen und Schulklassen steht auf der Homepage www.kids-forthe-alps.net die Checkliste für den grossen Wassertest in der Wohngemeinde zum Download bereit. Ebenso ist eine Sammlung von Ideen für Öffentlichkeitsarbeit und Behördenkontakte in bezüglich Gewässerschutz laschen Gemeinden zu finden. Für Lehrpersonen, die mit ihren Klassen vertieft am Thema „Wasser“ arbeiten wollen, die lernen wollen, was hinter Begriffen, wie Revitalisierung, Artenschutz, intensive Landwirtschaft steckt, steht das WWF-Hintergrunddossier bereit. Fertig ausgearbeitete Lektionen und Kopiervorlagen für Arbeitsblätter zum Lebensraum Alpen finden sich ebenfalls auf der angegebenen Homepage. Lehrerinnen- und Lehrerbildung Umweltbildung an der PH Die Netzwerktagung der Stiftung Umweltbildung Schweiz vom 14. Mai 2004 in Olten ergab, dass rund 90% der Pädagogischen Hochschulen der Schweiz über Angebote zur Umweltbildung respektive zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Grundausbildung von Lehrpersonen verfügen. Schwerpunkte weisen die Standorte Bern, Solothurn, Zürich und Zentralschweiz auf. Neuerscheinung für die Volksschule Begabungsförderung Begabten- und Hochbegabtenförderung wird seit einigen Jahren im Schulfeld intensiv thematisiert. Bisherige Erfahrungen haben gezeigt, wie zentral die Förderung von besonders begabten Kindern mit dem Thema der Unterrichtsentwicklung und der Teamarbeit von Lehrpersonen verknüpft ist. Ein neues Buch stellt Konzepte und Praxiserfahrungen vor und fasst aktuelle Fördermöglichkeiten zusammen. Unterrichtsentwicklung, Projekte im Schulhausteam und spezifische Massnahmen der Hochbegabtenförderung sind Wege, um den unterschiedlichen Anlagen und Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden. Gleichzeitig sollen allen Kindern und Jugendlichen vergleichbare Entwicklungschancen geboten werden. Im vorliegenden Buch wirkt die Erläuterung der Begriffe Begabten- und Hochbegabtenförderung als Orientierungshilfe in der Wahl von Förderungsmöglichkeiten. Anschliessend berichten Lehrpersonen in dreizehn spannenden Erfahrungsbeiträgen von Fördermassnahmen im Rahmen des Unterrichts, in denen es ebenso um Pionierleistungen wie um schrittweise Integration von Erkenntnissen geht. Der aufschlussreiche Beitrag über markante 39 Verhaltensmuster hochbegabter Kinder kann nahen Begleitpersonen als Wahrnehmungsunterstützung dienen. Als ein bewährter Pfeiler der Begabtenförderung wird das „Universikum“, das Fördermodell der Stadt Zürich, vorgestellt. Im Universikum können hochbegabte Schülerinnen und Schüler mittels aktiv entdeckendem Lernen ihr Wissen in einem selbst gewählten Stoffgebiet vertiefen und erweitern. Christine Böckelmann, Regula Hug: Mosaik Begabungsförderung; Konzepte und Erfahrungen aus dem Schulfeld; Verlag Pestalozzianum, 2004, 128 S., Fr. 28.50. Geschichten zur Geschichte Tell für die Schule Speziell für Schülerinnen und Schüler gestalten Mitwirkende der Tellspiel- und Theatergesellschaft Altdorf einen praktischen Einblick in die Inszenierung des Volkstheaters. Eindrücke der „Originallandschaft“ und „originaler Schauplätze“ sollen aufund mitgenommen werden. Hautnah können die Jugendlichen miterleben, wie die Umsetzung eines Theatertextes passiert, wie die aktuelle Inszenierung von Louis Naef und seinem Team geboren, entwickelt und umgesetzt wurde. Textarbeit am hochdeutschen Text und in der Spannung zur Mundart, die Entwicklung und Darstellung von Figuren, die Entstehung von Bühnenbild, Kostümen und Musik sollen nachvollziehbar und lebhaft dargestellt werden. Mit kurzen Lesungen z.B. aus Texten von Max Frisch, Robert Walser und Jürg Schubiger werden Bezüge zwischen Schiller’s Werk und aktuellen Texten aufgezeigt. Einzelne Szenen aus Schillers Tell werden gespielt, andere erzählt. Interessieten Lehrpersonen wird im Vorfeld eine Literaturliste mit didaktischen Anregungen auf unserer Homepage www.tellspiele-altdorf.ch zur Verfügung gestellt, damit sie sich auf den Besuch in Uri vorbereiten können. Insbesondere soll eine Auseinandersetzung mit der Entstehungszeit des Stücks vor 200 Jahren (Helvetik / Meditation) angeregt werden. Daten: Dauer: Ticketpreis: Platzzahl: Ticketbestellung: Donnerstag, 9. September 2004 16.00 Uhr Mittwoch, 22. September 2004 16.00 Uhr max. 75 Minuten Fr. 15.-- pro Schüler/-in 450 pro Vorstellung Tourist Info Uri, Tellspielhaus Tel. 041 872 01 70 oder www.tellspiele-altdorf.ch Für heimatliches Kulturgut 1. August-Abzeichen 2004 Gegenwärtig werden in der ganzen Schweiz die 1. August-Abzeichen der Schweizerischen Stiftung Pro Patria angeboten. Gestützt auf den Erfolg des Schmetterlingsmotivs in den Jahres 2002 und 2003 wurde auch für das Abzeichen 2004 die Form eines Sommervogels gewählt, dieses Jahr eines goldfarbenen. Das Abzeichen ist im Strassenverkauf, bei der Post und an grösseren Kiosken zum Preis von Fr. 5.- 40 erhältlich. Der Erlös der Pro-Patria-Sammlung ist für die Erhaltung und Pflege von ausgewählten Kleinoden der Schweizer Architektur- und Kunstgeschichte bestimmt. Inserat ectm 41 Personen Gratulationen Dienstjubiläen an der Berufsschule Uri An der gewerblichen Berufsschule Uri feiern in diesem Jahr sechs Personen ein Arbeitsjubiläum: - Paul Ziegler, Schreinerfachlehrer (35 Jahre) - Marianne Schilt, Schulsekretärin (30 Jahre) - Walter Bachmann, Rektor (25 Jahre) - Gody Gisler, Autofachlehrer (20 Jahre) - Herbert Venzin, Fachlehrer für Allgemeinbildung (20 Jahre) - Rolf Zgraggen, Fachlehrer für Allgemeinbildung (20 Jahre). Die Schulleitung und die Bildungs- und Kulturdirektion danken der Jubilarin und den Jubilaren herzlich für ihren Einsatz im Dienst der Urner Jugendlichen. Ernst Bär, Schulleiter, Schattdorf Am 4. Juni 2004 hat Ernst Bär, Schattdorf, seine berufsbegleitende Ausbildung zum Schulleiter an der AEB Akademie für Erwachsenenbildung in Luzern mit dem Erwerb des Zertifikates abgeschlossen. Insgesamt haben 57 Personen, 27 Frauen und 30 Männer aus 13 Kantonen, ihre Führungsausbildung beendet und verfügen somit über die Kompetenzen, um eine Schule professionell leiten zu können. Die Bildungs- und Kulturdirektion gratuliert Ernst Bär herzlich zum erworbenen Zertifikat. Erste abgeschlossene PHZ-Ausbildungen Die Pädagogische Hochschule Zentralschweiz PHZ hat am Standort Zug eine Zusatzausbildung für Kindergärtnerinnen zur Lehrperson für die 1. und 2. Primarklasse durchgeführt. Es handelte sich hierbei um eine zweijährige berufsbegleitende Ausbildung. Das Diplom als Primarlehrerin für die Unterstufe erhielten auch vier Urnerinnen: - Regula Tresch-Dittli, Attinghausen - Anneliese Stadelmann Moser, Bürglen - Carmen Stadler-Müller, Schattdorf - Karin Zurfluh, Seedorf. Die Bildungs- und Kulturdirektion gratuliert den vier initiativen Frauen herzlich zum Diplom. Pensionierungen Der Bildungs- und Kulturdirektion sind sechs Volksschullehrpersonen gemeldet worden, welche im Verlauf oder auf Ende des Schuljahres 2003/04 in Pension gegangen sind. Die Bildungs- und Kulturdirektion dankt den folgenden Lehrerinnen und Lehrern ganz herzlich für ihre jahrzehntelange Tätigkeit im Urner Schuldienst, für ihren Einsatz zugunsten der Schülerinnen und Schüler und für das Wissen und die Kompetenzen, die sie den Kindern und Jugendlichen auf den Lebensweg mitgegeben haben. Für ihren Ruhestand wünscht sie ihnen alles Gute. 42 Margrit Arnold-Planzer, Bristen Margrit Arnold-Planzer hat 1967 in Ingenbohl das Patent als Kindergärtnerin erworben. Ihre ersten Einsatzorte waren Lausen BL, Altdorf, Brunnen und Unterschächen. Teilweise hat sie auch auf der Unterstufe unterrichtet. Seit 1980 war sie als Kindergärtnerin in Bristen tätig. Paul Betschart, Isenthal Ursprünglich Vermessungszeichner, hat Paul Betschart sich zum Geometer-Techniker HTL weitergebildet und war für verschiedene Firmen u.a. auch in Afrika im Einsatz. Nach einer Zeit als Fachlehrer an den Berufsschulen der Stadt Zürich folgte eine mehrjährige Tätigkeit als Bergführer und Skilehrer in der Schweiz und in Kanada. Erst 1982 wurde er in Rickenbach als Primarlehrer diplomiert, und 1984 hat er die Anerkennung als Reallehrer erhalten. Er unterrichtete als Reallehrer in Erstfeld und an der Kreisschule Oberes Reusstal. Von 2001-2004 war er Primarlehrer in Isenthal. Josef Engelberger, Altdorf 1965 hat Josef Engelberger in Sion VS das Primarlehrerpatent erworben. Nach zwei Jahren an der Primarschule Brig kam er 1967 nach Altdorf, wo er zunächst an der Primarschule, dann über viele Jahre an der Realschule tätig war. In den Siebzigerjahren absolvierte Josef Engelberger berufsbegleitend die IOK-Ausbildung und erwarb 1977 das Reallehrerdiplom. Josef Engelberger unterrichtete 39 Jahre lang, 37 davon in Altdorf. Michel Huser, Erstfeld Michel Huser erwarb 1963 in Rickenbach das Primarlehrerpatent. Schon während der Grundausbildung wurde er für Stellvertretungen in Erstfeld, Illgau und Brunnen eingesetzt. 1963 nahm er seine erste und einzige feste Stelle in Erstfeld an, wo er 41 Jahre lang unterrichtete, zunächst als Primar-, danach als Reallehrer. Zu Beginn der Siebzigerjahre absolvierte Michel Huser die Ausbildung zum „Abschlussklassenlehrer“ (wie der Reallehrer damals genannt wurde) mit IOK-Diplom. Ursula Schuler-Jäger, Schattdorf Ursula Schuler-Jäger erwarb 1963 das Primarlehrerinnen-Diplom in Ingenbohl. Schon ab 1962 (Lehrpersonenmangel!) bis 1965 unterrichtete sie in Flüelen die 5.-7. Klasse. Nach einer Familienpause kehrte sie 1970 wieder voll in den Schuldienst zurück, diesmal in Schattdorf. Ab 1980 unterrichtete sie Teilpensen in Religion, Bildnerischem Gestalten, Heilpädagogischem Zusatzunterricht HZU und übernahm schliesslich in Pensenteilung mit ihrem Mann eine Primarklasse. Josef Schuler-Moos, Bürglen Josef Schuler-Moos ist auf dem zweiten Bildungsweg Lehrer geworden. Nach einer Stationslehre bei den SBB und einschlägiger Berufserfahrung absolvierte er den Lehramtskurs des Kantons Luzern für Berufsleute. 1972 erwarb er das Primarlehrerdiplom. Zunächst unterrichte er je zwei Jahre in Inwil LU und Ballwil LU. 1976 kam er nach Bürglen, wo er bis zur Pensionierung auf der Primarstufe unterrichtete. 43