2015_5_29_PM Highsmith - Deutsches Filminstitut

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2015_5_29_PM Highsmith - Deutsches Filminstitut
Pressemitteilung
Frankfurt am Main
29.05.2015
PATRICIA HIGHSMITH
Filmreihe von Mittwoch, 3. Juni, bis Samstag, 27. Juni 2015
Patricia Highsmith verbrachte einen großen Teil ihres Lebens in Europa, was
die US-Schriftstellerin auch immer wieder in ihren Romanen thematisiert:
Gutgläubige US-Amerikaner, die sich in Europa betrügen und ausnehmen
lassen, sind ein häufiges Motiv ihrer Romane. Highsmith, die vor 20 Jahren
in Locarno starb, schrieb vor allem psychologische Kriminalromane. Es ging
ihr weniger darum, spannend zu entwickeln, wie ein findiger Kriminalist ein
Verbrechen aufklärt, sondern um die Umstände, die unauffällige
Durchschnittsmenschen ins Verbrechen treiben. Ihr erster Roman Strangers
on a Train wurde von Alfred Hitchcock verfilmt und machte Highsmith
weltbekannt. Auch zahlreiche weitere Romane von Highsmith, allen voran
die Ripley-Reihe, wurden für das Kino oder Fernsehen adaptiert.
Mittwoch, 03.06.2015, 20:30 Uhr
STRANGERS ON A TRAIN Der Fremde im Zug
USA 1951. R: Alfred Hitchcock
D: Farley Granger, Robert Walker, Ruth Roman. 92 Min. Blu-ray. OF
STRANGERS ON A TRAIN ist die Verfilmung des ersten Romans von Patricia
Higsmith, der 1950 erschien und in seinen Hauptmerkmalen bereits auf die
folgenden Werke verweist. Die Handlung beginnt mit einer schicksalhaften
Zufallsbegegnung im Zug – und endet mit dem vermeintlich perfekten Mord.
Tennisprofi Guy Haines möchte sich gegen den Willen seiner Frau Miriam
scheiden lassen. Auf der Fahrt im Expresszug von Washington nach New
York macht ihm der merkwürdige Bruno Anthony ein unmoralisches
Angebot: Er bringt Miriam für ihn um, wenn Guy im Gegenzug Brunos
verhassten Vater ermordet. Aus dem vermeintlichen Scherz wird bald
bitterer Ernst.
STRANGERS ON A TRAIN
Mittwoch, 3. Juni, 20 :30 Uhr
Donnerstag, 04.06.2015, 20:30 Uhr; Freitag, 12.06.2015, 18 Uhr
PLEIN SOLEIL Nur die Sonne war Zeuge
Frankreich 1960. R: René Clément
D: Alain Delon, Maurice Ronet. 118 Min. Blu-ray. OmeU
Der junge Amerikaner Tom Ripley ermordet einen Landsmann, der in Italien
das Leben eines reichen Müßiggängers führt. In der Folge gelingt es Ripley,
sich das Geld seines Opfers unter den Nagel zu reißen und gewinnt sogar
dessen nichts ahnende Freundin für sich. Alain Delon und Maurice Ronet
spielen die Hauptrollen in René Cléments glänzender Verfilmung des ersten
Ripley-Romans von Patricia Highsmith. Anders als im Roman, in dem der
amoralische Held Tom Ripley ungestraft entkommt, wird er im Film des
Mordes überführt.
PLEIN SOLEIL
Donnerstag, 4. Juni, 20:30 Uhr und
Freitag, 12. Juni, 18 Uhr
Mittwoch, 10.06.2015, 20:30 Uhr; Samstag, 13.06.2015, 20:15 Uhr
DER AMERIKANISCHE FREUND
BRD/Frankreich 1977. R: Wim Wenders
D: Dennis Hopper, Bruno Ganz. 126 Min. DCP
Wim Wenders’ Film DER AMERIKANISCHE FREUND ist eine Verfilmung von
Ripley’s Game. Der Hamburger Restaurator Jonathan Zimmermann ist
unheilbar an Leukämie erkrankt und weiß, dass er bald sterben wird. Der
skrupellose Amerikaner Tom Ripley erfährt davon und unterbreitet
Zimmermann ein unmoralisches Angebot: Er soll zum Auftragskiller werden
und einen Mann in Paris umbringen. Dafür wird er gut bezahlt und kann so
seiner Frau und seinem Kind etwas hinterlassen. Zwischen den beiden
ungleichen Männern entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft.
DER AMERIKANISCHE FREUND
Mittwoch, 10. Juni, 20:30 Uhr und
Samstag, 13. Juni, 20:15 Uhr
Dienstag 16.06.2015, 20:30 Uhr
DIE GLÄSERNE ZELLE
BRD 1978. R: Hans W. Geißendörfer
D: Helmut Griem, Brigitte Fossey, Dieter Laser. 93 Min. 35mm
Hans W. Geißendörfer verlegte die Handlung des Romans The Glass Cell von
Patricia Highsmith von New York nach Deutschland, genauer: nach Frankfurt,
wo auch einige Szenen gedreht wurden. Mit großer Intensität schildert er die
Geschichte eines unschuldig Verurteilten, dessen Misstrauen in seine
Umgebung sich nach seiner Entlassung so sehr steigert, dass er schließlich
tatsächlich kriminell wird.
DIE GLÄSERNE ZELLE
Dienstag, 16. Juni, 20:30 Uhr
Mittwoch 17.06.2015, 20:30 Uhr
THE TALENTED MR RIPLEY Der talentierte Mr. Ripley
Ripley
USA 1999. R: Anthony Minghella. D: Matt Damon, Jude Law, Gwyneth
Paltrow, Cate Blanchett. 139 Min. 35mm. OmU
Ganz im Stile der 1950er Jahre, vor stimmungsvollen italienischen
Landschaften, hat Anthony Minghella seine Verfilmung des „Ripley“Romans angelegt. Gegenüber der Romanvorlage hat er jedoch einige
Änderungen, insbesondere bei den Charakteren, vorgenommen. Aus dem
Maler Dickie wird ein Jazz-Fan und Ripley selbst wird hier eher als linkische
und unsichere Figur dargestellt. Neben dem Wunsch, ein Leben wie sein
reicher Freund führen zu können, hegt Ripley auch ein erotisches Interesse
an Dickie. Als dieser der Freundschaft überdrüssig wird und ihn zurückweist,
begeht Ripley den Mord nicht als sorgfältig geplantes Verbrechen, sondern
aus dem Affekt heraus.
THE TALENTED MR RIPLEY
Mittwoch, 17. Juni, 20:30 Uhr
Donnerstag, 25.06.2015, 18 Uhr; Sonntag 28.06.2015, 20:30 Uhr
LE CRI DU HIBOU Der Schrei der Eule
Frankreich 1987. R: Claude Chabrol. D: Christophe Malavoy,
Jacques Penot, Mathilda May. 104 Min. 35mm. OmU
Nach der Trennung von seiner Frau entwickelt der Pariser Illustrator Robert
eine Faszination für die junge Juliette, die mit ihrem Verlobten Patrick auf
LE CRI DU HIBOU
Donnerstag, 25. Juni, 18 Uhr und
Sonntag, 28. Juni, 20:30 Uhr
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dem Land lebt. Auch Juliette verliebt sich in Robert. Als Patrick von der
Freundschaft zwischen seiner Verlobten und Robert erfährt, rastet er aus.
Gemeinsam mit Roberts Exfrau schmiedet er einen Racheplan, der schnell
außer Kontrolle gerät. Regie-Altmeister Claude Chabrol schuf mit DER
SCHREI DER EULE eine präzise Patricia-Highsmith-Adaption mit
tragikomischen Elementen.
Freitag, 26.06.2015, 18 Uhr; Samstag 27.06.2015, 20:30 Uhr
THE TWO FACES OF JANUARY Die zwei Gesichter des Januars
USA/Großbritannien/Frankreich 2014. R: Hossein Amini
D: Viggo Mortensen, Oscar Isaac, Kirsten Dunst. 96 Min. DCP. OmU
Für sein Regiedebüt hat der als Drehbuch-Autor bekannte Hossein Amini
einen weniger bekannten Krimi von Patricia Highsmith aus dem Jahr 1964
ausgesucht, der zwei ambivalente Männerfiguren vor der gleißenden Sonne
Griechenlands aufeinandertreffen lässt. Der charmante Rydal hält sich in
Athen als Stadtführer mit kleinen Betrügereien über Wasser. Er begegnet
dem eleganten Paar Chester und Colette MacFarland, und fühlt sich schnell
von ihnen angezogen. Chester erinnert ihn an seinen Vater und die attraktive
Colette gefällt ihm. Bald findet sich Rydal in einem dunklen Netz aus Mord,
Eifersucht und Intrigen wieder.
THE TWO FACES OF JANUARY
Freitag, 26. Juni, 18 Uhr und
Samstag, 27. Juni, 20:30 Uhr
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