Merkblatt Wissenschaftliches Arbeiten - KThF

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Merkblatt Wissenschaftliches Arbeiten - KThF
Universität Augsburg
Katholisch-Theologische Fakultät
Lehrstuhl für Didaktik des Katholischen Religionsunterrichts und Religionspädagogik
Christina Renczes / Manfred Riegger
FORMBLATT ZUR ANFERTIGUNG WISSENSCHAFTLICHER HAUSARBEITEN
1. AUFBAU DER ARBEIT
Eine Hausarbeit (HA) sollte in dieser Reihenfolge aus folgenden Teilen bestehen:
a. Deckblatt (Titel der Arbeit, Name, Matrikelnummer, Studienkombination,
Semesterzahl, Veranstaltungstitel, Modulnummer, Name des Betreuers, Datum,
Mailadresse)
Titel:  Nicht nur „Hausarbeit“ als Titel wählen! Sondern z. B.:
1. Die Entwicklung der Moral von Kindern und Jugendlichen und ihre Bedeutung für den
Religionsunterricht
2. Liturgisches Lernen in der Realschule anhand der Eucharistie
3. Wie Muslime beten – eine Einführung in die Gebetspraxis des Islam
4. Biografisches Lernen am Beispiel von Martin Luther King
b. Inhaltsverzeichnis (gegliederter Aufbau, mit Seitenzahlen)
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Bitte immer mindestens zwei Unterpunkte für neuen Punkt
Einheitliche Gliederung (am Ende überprüfen!)
c. Hinführung/Vorwort/Einleitung (These/Fragestellung/Thema der HA, „roter
Faden“
- Vorstellung des Themas: Um dieser Anforderung gerecht zu werden,
müssen Sie in der Einleitung das Thema Ihrer HA vorstellen. Dabei reicht
es aber nicht aus, dies mit einem Satz zu tun („Das Thema der
Hausarbeit ist interreligiöses Lernen in der Realschule.“).
- Das Ziel dieser Hausarbeit
- Überblick über den Aufbau der Hausarbeit
- Generell sollte sich der Umfang der Einleitung nach dem Gesamtumfang
der HA richten. Als Faustregel gilt: Die Einleitung sollte ungefähr 10%
des Gesamttextes ausmachen. Bei einer HA von 10 Seiten Text sollte sie
daher nicht mehr als eine Seite umfassen
d. Hauptteil (Fließtext, stimmiger Duktus, klare Gedankenführung)
- Unterteilung der Hausarbeit in Kapitel: Dabei gilt es, die Unterteilungen
sinnvoll zu wählen: Es ist für den Leser weder hilfreich, eine HA lediglich
mit den drei Kapiteln „Einleitung“, „Hauptteil“ und „Schluss“ zu
versehen, noch eine Hausarbeit mit Kapiteln zu „pflastern“.
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-
-
Als Faustregel für eine angemessene Unterteilung in Kapitel bietet es
sich daher an, auf einer Seite maximal zwei Überschriften zu
verwenden.
Unterteilung der Kapitel in Absätze: Die inhaltliche Struktur eines
Kapitels sollte auch immer optisch erkennbar sein. Deshalb sollte man
den Text nicht „in einem Stück“ schreiben sondern einzelne
Gedankengänge, Positionen oder Argumente durch Absätze
voneinander trennen.
Aber auch hier gilt: Weniger ist manchmal mehr;
nicht jeder Satz benötigt auch einen eigenen Absatz!
e. Schluss/Fazit/Bilanz (Zusammenfassung der Ergebnisse, evtl. Verweis auf offene
Fragen/Ausblick)
- noch einmal auf Einleitung/Inhaltsverzeichnis schauen: Was waren dort
die Prämissen; ist man auf die gewollten Themen eingegangen?
- wissenschaftlicher Stil; nicht nur persönliche Meinung; keine Smileys
- Der Schluss einer HA sollte in etwa den gleichen Umfang wie die
jeweilige Einleitung haben. Bei einer 10-12 seitigen HA sollte man also
etwa eine bis anderthalb Seiten für den Schlussteil verwenden
- Kohärenz von Einleitung, Hauptteil und Schluss
f. (Anhang mit Bildern, Materialien usw., die nummeriert sind, z.B. M1)
g. Literaturverzeichnis (alphabetisch sortiert)
h. Selbstständigkeitserklärung
2. SEITENGESTALTUNG
a.
b.
c.
d.
Schriftgröße: 12, Schriftart: Times New Roman, Garamond o. ä., Zeilenabstand
1,5
Blocksatz, Silbentrennung
ausreichender Korrekturrand
Seitenzählung
3. ZITATION
Grundsätzlich muss fremdes Gedankengut, auf das sich die eigenen Ausführungen
stützen, angegeben werden. Zitate sollten als „Würze eines Textes“ wohldosiert sein:
Sie sollten nicht überhand nehmen und nicht zu lang sein; sie müssen in
Argumentation und Textfluss passen.
Direkte Zitate
Direkte Zitate geben einen Autor wörtlich wieder.
Längere Zitate (über zwei Zeilen) werden als Block eingerückt und stehen ohne Anführungszeichen.
Hierbei verwendet man eine kleinere Schriftgrößte (Schriftgröße 10) und einfachen Zeilenabstand.
Kurze Zitate werden – mit Anführungszeichen – logisch und syntaktisch korrekt in den
Fließtext eingebaut.
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Indirekte Zitate
Indirekte Zitate geben Gedanken eines anderen wieder. Hier wird die Quelle
kenntlich gemacht, indem in der Fußnote ein „Vgl.“ eingefügt wird.
Fußnote
Die Verwendung von Quellen wird in Fußnoten dokumentiert. Diese werden mit
Hochzahl durchnummeriert. Wichtig: Im Fließtext sollten nie zwei Fußnoten direkt
hintereinander stehen. Stattdessen kann auch in einer Fußnote auf zwei Quellen
gleichzeitig verwiesen werden. Die vollständige Bibliographie in einer Fußnote kann
wie folgt aussehen:
a) Monographie
GEORG LANGENHORST, Gedichte zur Bibel. Texte – Interpretationen – Methoden. Ein Werkbuch
für Schule und Gemeinde, München 2001, 23.
GERD THEIßEN/ANNETTE MERZ, Der historische Jesus. Ein Lehrbuch, Göttingen 32001, 187.
HERBERT ULONSKA, Streiten mit Jesus. Konfliktgeschichten in den Evangelien (Biblischtheologische Schwerpunkte 11), Göttingen 1995, 76f.
MANFRED RIEGGER, Formen didaktischen und methodischen Handelns. Lehrbrief 5 des
Religionspädagogischen Aufbaukurses von Theologie im Fernkurs, hg. von der Katholischen
Akademie Domschule Würzburg, Würzburg 2012, 76.
b) Aufsatz in einem Buch
PETER MÜLLER, Die synoptischen Evangelien – Jesus und die Menschen um ihn, in: RAINER
LACHMANN u.a. (Hgg.), Elementare Bibeltexte. Exegetisch – systematisch – didaktisch,
Göttingen 2010, 211–242, hier 222.
c) Lexikonartikel
CLEMENS LEONHARD, Art. Vaterunser. II. Judentum, in: TRE (=Theologische Realenzyklopädie),
Bd. XXXIV (2002) 512-515, hier 514.
BALTHASAR FISCHER, Art. Allerheiligen, in: 3LThK (=Lexikon für Theologie und Kirche), Bd. 1
(1993) Sp. 405f, hier 405.
d) Aufsatz in einer Zeitschrift
THOMAS SÖDING, Beten im Geiste. Das Vaterunser als Herzstück der Lehre Jesu, in:
Internationale Katholische Zeitschrift Communio 37 (2008) 560-571, hier 561.
e) Sonderfall: Zitate aus der Bibel
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Angaben zu Zitaten aus der Bibel werden nicht in eine Fußnote, sondern direkt in den
Fließtext gesetzt (z.B. 1 Kor 15,3–5; Gen 2,4). Kapitel- und Versangabe werden durch Komma
(ohne Leerzeichen!) getrennt.
Wird die Einheitsübersetzung verwendet, so müssen Sie diese nicht eigens angeben. Andere
Bibelausgaben werden ins Literaturverzeichnis aufgenommen.
Besonderheiten in Fußnoten
Wird eine Quelle mehrmals zitiert, so muss nur beim ersten Mal die vollständige
Literaturangabe gemacht werden. Bei allen weiteren Nennungen sollten Kurzformen
verwendet werden, z.B.:
SÖDING, Beten im Geiste, 564.
Falls die unmittelbar folgende Fußnote auf das gleiche Werk, verwendet man das Kürzel
„ebd.“: Ebd., 66.
4. LITERATURVERZEICHNIS
Für das Literaturverzeichnis gelten grundsätzlich die gleichen Formalia wie für die
Fußnoten. Nur zwei Unterschiede sind zu beachten:
Erstens: Alle Angaben werden alphabetisch nach dem Nachnamen der Autoren
geordnet. Hierzu werden Vor- und Nachnamen umgedreht und durch Komma
getrennt.
Zweitens: Die konkrete Seitenzahl wird nicht genannt (wohl aber Aufsatzgrenzen!).
LANGENHORST, GEORG, Gedichte zur Bibel. Texte – Interpretationen – Methoden. Ein Werkbuch
für Schule und Gemeinde, München 2001.
LEONHARD, CLEMENS, Art. Vaterunser. II. Judentum, in: TRE, Bd. XXXIV (2002) 512-515.
MÜLLER, PETER, Die synoptischen Evangelien – Jesus und die Menschen um ihn, in: RAINER
LACHMANN u.a. (Hgg.), Elementare Bibeltexte. Exegetisch – systematisch – didaktisch,
Göttingen 2010, 211–242.
MANFRED RIEGGER, Formen didaktischen und methodischen Handelns. Lehrbrief 5 des
Religionspädagogischen Aufbaukurses von Theologie im Fernkurs, hg. von der Katholischen
Akademie Domschule Würzburg, Würzburg 2012.
SÖDING, THOMAS, Beten im Geiste. Das Vaterunser als Herzstück der Lehre Jesu, in:
Internationale Katholische Zeitschrift Communio 37 (2008) 560-571.
THEIßEN, GERD/MERZ, ANNETTE, Der historische Jesus. Ein Lehrbuch, Göttingen 32001.
ULONSKA, HERBERT, Streiten mit Jesus. Konfliktgeschichten in den Evangelien (Biblischtheologische Schwerpunkte 11), Göttingen 1995.
Für Fußnoten und Literaturverzeichnis gilt: Wenn Sie eine andere Interpunktion
gewohnt sind, können Sie diese gern verwenden. Wichtig ist, dass Ihre Angaben
einheitlich sind!
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Zusammenfassung
Die HA umfasst eine Einleitung, den Hauptteil sowie Schlussbemerkungen (Fazit).
In der Einleitung muss eine leitende Fragestellung ausgewiesen werden, aus der sich der
Aufbau der HA ableitet. Man muss vorab das eigene Vorgehen begründen und eine
Zielvorstellung formulieren. Es genügt also nicht, in der Einleitung lediglich Motivation oder
den Aufbau der HA zu skizzieren.
Die Abschnitte des Hauptteils müssen schlüssig miteinander verbunden werden. Begründen
Sie jeweils, wie die Unterkapitel mit Ihrem leitenden Erkenntnis-Interesse zusammenhängen,
sodass sich für den Leser (und für Sie selbst) ein roter Faden ergibt.
In den Schlussbemerkungen müssen eine Zusammenfassung der wesentlichen
Untersuchungsergebnisse sowie eine reflektierte Stellungnahme erfolgen. Darin nehmen Sie
Bezug auf Ihre einleitenden Fragestellungen und stellen die Bedeutung Ihrer
Arbeitsergebnisse für Ihr weiteres wissenschaftliches Studium und/oder Ihre künftige
religionspädagogische Tätigkeit heraus.1
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TU BRAUNSCHWEIG, Hinweise für die Abfassung von Hausarbeiten und ausgearbeiteten Referaten, URL:
https://www.tu-braunschweig.de/Medien-DB/theologie/richtlinien-hausarbeiten.pdf (Stand: 30.07.2012).
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