zielmarktanalyse argentinien 2015

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zielmarktanalyse argentinien 2015
ZIELMARKTANALYSE
ARGENTINIEN 2015
Biomasse und Biogas mit Profilen der Marktakteure
www.export-erneuerbare.de
Impressum
Herausgeber
AHK Argentinien
Stand
April 2015
Druck
AHK Argentinien
Gestaltung und Produktion
Marlene Dobry
Bildnachweis
Picswalls.com
Redaktion
Teresa Behm, Marlene Dobry, Dorothea Garff, Christina Keim, Ofelia Ortiz
Impressum
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom
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fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.
II
Inhalt
ABBILDUNGSVERZEICHNIS .................................................................................................................. V
TABELLENVERZEICHNIS...................................................................................................................... VI
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ...............................................................................................................VII
UMRECHNUNGSTABELLEN ................................................................................................................... X
ZUSAMMENFASSUNG ........................................................................................................................... XI
1. EINLEITUNG ...................................................................................................................................... 1
2. ZIELMARKT ARGENTINIEN .............................................................................................................. 2
2.1 LÄNDERPROFIL ................................................................................................................................................................2
2.1.1 Allgemeiner Überblick ............................................................................................................................................2
2.1.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung ..................................................................................................................3
2.1.3 Handelsbeziehungen zu Deutschland .................................................................................................................... 7
2.1.4 Investitionsklima und Investitionsförderung ...................................................................................................... 8
2.2 DER ARGENTINISCHE ENERGIESEKTOR .................................................................................................................. 11
2.2.1 Primärenergieproduktion und -handel ............................................................................................................... 12
2.2.1.1 Erdöl und Erdgas ............................................................................................................................................... 14
2.2.2 Der argentinische Elektrizitätsmarkt .................................................................................................................. 18
2.2.2.1 Produktion elektrischer Energie ....................................................................................................................... 19
2.2.2.2 Strompreise .......................................................................................................................................................23
2.2.3 Der argentinische Wärmemarkt ..........................................................................................................................25
2.2.4 Ausgewählte Investitionen im Energiesektor .....................................................................................................25
3. RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN UND FÖRDERUNGEN FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN .28
3.1 INTERNATIONALE KLIMASCHUTZABKOMMEN ..................................................................................................... 28
3.2 GESETZGEBUNGSKOMPETENZEN ............................................................................................................................ 28
3.3 GESETZLICHE REGELUNGEN IM ENERGIEBEREICH ............................................................................................ 28
3.3.1 Bundesebene ........................................................................................................................................................ 29
3.3.2 Provinzebene ........................................................................................................................................................ 31
3.4 NETZZUGANG UND -EINSPEISUNG ...........................................................................................................................35
3.4.1 Bundesebene .........................................................................................................................................................35
3.4.2 Provinzebene ........................................................................................................................................................36
3.5 FÖRDERPROGRAMME ..................................................................................................................................................36
3.5.1 Projekte auf Bundesebene .................................................................................................................................... 37
3.5.2 Projekte auf Provinzebene ...................................................................................................................................39
3.5.3 Projekte in Planung .............................................................................................................................................. 41
3.6 ALLGEMEINE RAHMENBEDINGUNGEN FÜR INVESTITIONEN IN ARGENTINIEN........................................... 41
3.6.1 Auslandsinvestitionen .......................................................................................................................................... 41
III
3.6.2 Doppelbesteuerungsabkommen ......................................................................................................................... 42
3.6.3 Gesellschaftsrecht................................................................................................................................................ 42
3.6.4 Patente und Marken .............................................................................................................................................43
4. BIOMASSE UND BIOGAS..................................................................................................................44
4.1 AUSGANGSSITUATION ................................................................................................................................................. 44
4.1.1 Wirtschaftliches und technisches Potenzial für Biomasse und Biogas.............................................................. 44
4.1.2 Aktuelle Nutzung von Biomasse und Biogas in Argentinien ............................................................................. 49
4.1.3 Marktstruktur und Unternehmensbefragung ..................................................................................................... 61
5. MARKTCHANCEN UND RISIKEN .....................................................................................................64
6. PROFILE DER MARKTAKTEURE ..................................................................................................... 67
6.1 BERATUNGS- UND DIENSTLEISTUNGSUNTERNEHMEN IM BEREICH BIOMASSE / BIOGAS ......................... 67
6.2 BRAUEREIEN .................................................................................................................................................................. 76
6.3 FLEISCHVERARBEITENDE UNTERNEHMEN ........................................................................................................... 77
6.4 FORSTWIRTSCHAFT, PAPIERPRODUKTION UND HOLZ ........................................................................................ 79
6.5 HERSTELLER VON MILCHPRODUKTEN ................................................................................................................... 84
6.6 HERSTELLER VON REIS .............................................................................................................................................. 85
6.7 HERSTELLER VON SPEISEÖL ..................................................................................................................................... 85
6.8 HERSTELLER VON TEE UND MATE........................................................................................................................... 88
6.9 HERSTELLER VON ZUCKER ........................................................................................................................................ 88
6.10 HERSTELLUNG UND HANDEL MIT FRUCHTSAFTPRODUKTEN ........................................................................ 90
6.11 HERSTELLUNG UND VERARBEITUNG VON ZITRUSFRÜCHTEN ......................................................................... 91
6.12 TRANSPORT- UND –VERTEILUNTERNEHMEN VON GAS UND STROM .............................................................93
6.13 UNTERNEHMEN MIT BIOGASANLAGE .................................................................................................................... 97
6.14 VERARBEITER UND EXPORTEURE VON ERDNÜSSEN ........................................................................................ 99
6.15 VERBÄNDE UND ANDERE INSTITUTIONEN ......................................................................................................... 101
7. WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN UND KONTAKTADRESSEN ............................................ 122
7.1 MESSEN .......................................................................................................................................................................... 122
7.2 FACHZEITSCHRIFTEN ................................................................................................................................................. 127
7.3 WEBSEITEN ................................................................................................................................................................... 129
7.4 AUS- UND WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN ................................................................................................... 130
8. SCHLUSSBETRACHTUNG .............................................................................................................. 135
9. QUELLEN ........................................................................................................................................... I
IV
Abbildungsverzeichnis
ABB. 1: LAGE ARGENTINIENS IN SÜDAMERIKA ..............................................................................................................................2
ABB. 2: DIE ARGENTINSICHEN PROVINZEN ...................................................................................................................................3
ABB. 3: BRUTTOINLANDSPRODUKT ARGENTINIENS (IN MRD. ARS) .........................................................................................4
ABB. 4 DEUTSCHE EXPORTE NACH PRODUKTGRUPPEN 2014 .................................................................................................... 7
ABB. 5: ANTEIL VERSCHIEDENER ENERGIETRÄGER AN PRIMÄRENERGIEPRODUKTION 2013......................................... 12
ABB. 6: ENTWICKLUNG DER ERDÖLFÖRDERUNG NACH PROVINZEN 2012-2015 IN MIO. M3 ............................................. 15
ABB. 7: ENTWICKLUNG DER ERDGASFÖRDERUNG IN ARGENTINIEN (IN MRD. M3) 2000-2014 ........................................ 16
ABB. 8: STROMNACHFRAGE IN TWH 2004-2014 ........................................................................................................................... 18
ABB. 9: ANTEIL VERSCHIEDENER ENERGIETRÄGER AN AUS ERNEUERBAREN ENERGIEN ERZEUGTEM STROM 2013
............................................................................................................................................................................................................... 22
ABB. 10: PREISENTWICKLUNG DES ARGENTINISCHEN SPOTMARKTES IN ARS/MWH ....................................................... 24
ABB. 11: DURCHSCHNITTSPREISE FÜR STROM IN USD PRO MWH .......................................................................................... 24
ABB. 12: ZIELSETZUNG BEI DER NUTZUNG VON BIOMASSE IN ARGENTINIEN .................................................................... 50
ABB. 13: PROZENTUALE VERTEILUNG DER BESTEHENDER BIOMASSEPROJEKTE NACH SEKTOR................................... 51
ABB. 14: VERTEILUNG AKTUELLER BIOMASSEPROJEKTE NACH PROVINZ ............................................................................53
V
Tabellenverzeichnis
TAB. 1: AUßENHANDEL ARGENTINIENS (IN MIO. USD) ................................................................................................................ 5
TAB. 2: ENTWICKLUNG DER IMPORTE VON PRIMÄRENERGIE ZWISCHEN 2004 UND 2013 (IN KTRÖE) ......................... 13
TAB. 3: ENTWICKLUNG DER ERDÖLFÖRDERUNG (PROGNOSE) 2012-2016 GESAMTZAHLEN IN M3.................................. 15
TAB. 4: STROMNACHFRAGE NACH SEKTOREN UND IHR ANTEIL AN DER GESAMTNACHFRAGE 2014 ............................ 19
TAB. 5: INSTALLIERTE BRUTTO-ELEKTRIZITÄTSKAPAZITÄT NACH KRAFTWERKSTYPEN IN MW ................................... 20
TAB. 6: INSTALLIERTE BRUTTO-ELEKTRIZITÄTSKAPAZITÄT VON BIOMASSE UND BIOGAS IN MW ................................ 20
TAB. 7: AUSGEWÄHLTE PROJEKTE IM ARGENTINISCHEN ENERGIESEKTOR....................................................................... 26
TAB. 8: GESETZGEBUNG IM BEREICH ERNEUERBARE ENERGIE UND BIOENERGIE IN AUSGEWÄHLTEN PROVINZEN
................................................................................................................................................................................................................ 31
TAB. 9: GESETZGEBUNG IM BEREICH NETZEINSPEISUNG ....................................................................................................... 36
TAB. 10: GÄNGIGE SUBSTRAKTE DER BIOGASPRODUKTION IN ARGENTINIEN ................................................................... 46
TAB. 11: GRÖßE DER UNTERSUCHTEN ANLAGEN IN M3 ..............................................................................................................52
TAB. 12: GEPLANTE BIOENERGIEPROJEKTE ................................................................................................................................ 60
VI
Abkürzungsverzeichnis
Abb.
Abbildung
ADIGAS
Verband der Gasverteiler (Asociación de Distribuidoras de Gas)
AGEERA
Verband der Erzeuger elektrischer Energie (Asociación de Generadores de Energía Electrica de la
Republica Argentina)
AHK
Auslandshandelskammer
ANPCyT
Agentur zur Förderung der Wissenschaft und Technologie (Agencia Nacional de Promoción Científica y
Tecnológica
APPER
Agentur zur Förderung erneuerbarer Energien (Agencia Provincial de Promoción de Energías
Renovables de Chubut)
ARS
Argentinischer Peso
AYSA
öffentlicher Wasserversorger (Agua y Saneamiento Argentina)
BEN
Nationale Energiebilanz (Balance Energético Nacional)
BICE
Investitions- und Außenwirtschaftsbank (Banco de Inversión y Comercio Exterior)
BID
Interamerikanische Entwicklungsbank (Banco Interamericano de Desarrollo)
Bio.
Billion
BIP
Bruttoinlandsprodukt
BMWi
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Btu
British Thermal Unit
CAMMESA
Büro der Verwaltung des Hauptstrommarktes (Compañía Administradora del Mercado Mayorista
Eléctrico)
CEAMSE
halbstaatliches Müllentsorgungsunternehmen (Coordinación Ecológica Área Metropolitana Sociedad del
Estado)
CFEE
Bundesrat für Elektroenergie (Consejo Federal de la Energía Eléctrica)
CIARA
Branchenkammer der Pflanzenölindustrie Argentinien (Cámara de la Industria Aceitera de la República
Argentina)
CFI
Bundesrat für Investitionen (Consejo Federal de Inversiones)
CIRA
Kammer der Importeure (Camara de Importadores de la Republica Argentina)
CIQyP
Branchenverband der Industrie- und Petrochemie (Cámara de la Industria Química y Petroquímica)
CNEA
Nationale Kommission für Atomenergie (Comisión Nacional de Energía Atómica)
EDELAP
Stromversorgungsunternehmen für La Plata (Empresa de Electricidad de la Plata)
EDENOR
Stromversorgungsunternehmen für den Norden (Empresa Distribuidora y Comercializadora Norte)
EDESUR
Stromversorgungsunternehmen für den Süden (Empresa Distribuidora Sur)
ehem.
ehemalig
EIA
US-amerikanische Energieinformationsagentur (Energy Information Administration)
EIA94
jährliche Industriebefragung (Encuesta Industrial Anual)
Einw.
Einwohner
EMPRETECNO Programm zur Förderung technologischer Firmen (Programa de Impulso a las Empresas de Base
Tecnológica
ENARSA
Argentinisches Elektrizitätsunternehmen (Energía Argentina Sociedad Anónima)
ENRE
Nationale Energieregulierungsbehörde (Ente Nacional Regulador de la Electricidad)
ENARGAS
Nationale Gasregulierungsbehörde (Ente Nacional Regulador de Gas)
EPSES
Dienstleistungsunternehmen im Energieauditbereich (Empresas Proveedoras de Servicios Energéticos)
VII
EUR
Euro
FAO
Welternährungsorganisationen (Food and Agriculture Organization of the United Nations)
FNEE
Fonds für elektrische Energie (Fondo Nacional de la Energía Eléctrica)
FODER
Fonds zur Entwicklung erneuerbarer Energie (Fondo para el Desaraollo de Energías Renovables)
FONARSEC
Argentinischer Branchenfonds (Fondo Argentino Sectorial)
FREBA
Regionalforum für Energie der Provinz Buenos Aires (Foro regional eléctrico de la Provincia de Buenos
Aires)
GENREN
Programm für Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen (Generación Eléctrica a Partir de
Fuentes Renovable)
GIZ
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ)
GTAI
Gesellschaft der Bundesrepulik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing (Germany
Trade and Invest)
GWh
Gigawattstunde
ha.
Hektar
IGJ
Justizaufsichtsbehörde (Inspección General de Justicia)
IPCNu
Preisindex (Índice de Precios al Consumidor Nacional Urbano)
INDEC
Argentinisches Statistikamt (Instituto Nacional de Estadística y Censos)
INTA
Nationales Institut
Agropecuaria)
INTI
Nationales Institut für Industrietechnologie (Instituto Nacional de Tecnología Industrial)
INV
Nationales Weininstitut (Instituto Nacional de Vitivinícola)
ITBA
Technologisches Institut von Buenos Aires (Instituto Tecnológico de Buenos Aires)
kg
Kilogramm
KMU
Kleine und mittlere Unternehmen
kV
Kilovolt
kW
Kilowatt
l
Liter
m/s
Meter pro Sekunde
m3
Kubikmeter
MAGyP
Direktion für Forstwirtschaft (Dirección de Producción Forestal)
MEM
Stromgroßhandelsmarkt (Mercado Mayorista Eléctrico)
MERCOSUR
Mercado Comun del Sur
MINCyT
Ministerium für Wissenschaft und Technologie (Ministerio de Ciencia, Tecnología e Innovación
Productiva)
MINPLAN
Ministeriums für Planung, öffentliche Investitionen und Dienstleistungen (Ministerio de Planificación
Federal, Inversión Pública y Servicios)
Mio.
Million(en)
mm
Millimeter
Mrd.
Milliarde(n)
MW
Megawatt
NAMAS
internationales UN-Maßnahmenprogramm zu national angepassten Emissionsreduktionsmaßnahmen
(Nationally appropriate mitigation actions)
PAEBT
Förderung zur Unterstützung der Bildung technologischer Unternehmen (Plan de Apoyo a la creación de
Empresas de Base Tecnológicas
VIII
für
Landwirtschaftstechnologie
INTA
(Instituto
Nacional
de
Tecnología
PPA
Stormlieferverträge (Power Purchase Agreements)
PPP
Public-Private-Partnership
PROBIOMASA Programa zur Förderung der Energie aus Biomasse (Proyecto para la promoción de la energía derivaba
de biomasa)
PROSAP
Programm für Agrardienstleistungen auf Provinzebene (Programa de Servicios Agrícolas Provinciales)
RÖE
Rohöhleinheit
SADI
Netzanschlusssystem (Sistema Argentino de Interconexión)
SENASA
Nationale Hygiene und Qualitätsbehörde für Lebensmittel (Servicio Nacional de Sanidad y Calidad
Agroalimentaria)
Tab.
Tabelle
TGS
Transportadora de Gas del Norte
t
Tonne(n)
TRANSENER
Übertragungsunternehmen für elektrische Energie (Compañía de Transporte de Energía Eléctrica en
Alta Tensión)
TRIPS
Abkommen der WHO zu Aspekten des geistigen Eigentums (Trade-Related Aspects of Intellectual
Property Rights)
UNIDO
United Nations Industrial Development Organization
UNDP
Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme)
USD
US Dollar
WISDOM
Angebot-Nachfrage Modell der Vorkommnisse natürlicher Biomasse (Woodfuel Integrated Supply /
Demand Overview)
WTO
Welthandelsorganisation
YPF
argentinische Ölgesellschaft (Yacimientos Petrolíferos Fiscales)
IX
Umrechnungstabellen
Währungsumrechnungstabelle
Durch die steigende Inflation in Argentinien ändern sich in kurzen Abständen die Umrechnungskurse. Zum Vergleich
hier der Stand Anfang Januar und Ende April 2015.
Stand: 01.01.2015; www.oanda.com
1 EUR =
10,3 ARS
1 USD
=
8,5 ARS
1 EUR =
1,2 USD
Stand: 30.04.2015; www.oanda.com
1 EUR =
9,8 ARS
1 USD
=
8,9 ARS
1 EUR =
1,1 USD
Einheitenumrechnungstabelle
Btu
British Thermal Unit
1.000.000 Btu ≈ 293,071 kWh
GWh
Gigawattstunde
1 GWh = 1.000.000 kWh
kV
Kilovolt
1 kV = 1.000 V
kW
Kilowatt
1 kW = 1.000 W
MW
Megawatt
1 MW = 1.000.000 W
t
Tonne
1 t = 1.000 kg
ha
Hektar
1 ha = 10.000 m2
X
Zusammenfassung
Das kontinuierliche Wirtschaftswachstum Argentiniens seit Ende der Krisenjahre um die Jahrtausendtwende hat auch zu
einem Anstieg der Energienachfrage geführt. Zeitgleich kam es zu einer stagnierenden Förderung der konventionellen
Energieträger, was das zweitgrößte Land Südamerikas binnen kurzer Zeit vom Energieexporteur zum Netto-Importeur
von fossilen Brennstoffen werden ließ. Die Subventionspolitik im Bereich der öffentlichen Versorgungsleistungen wie
Strom, Wasser und Gas wurde bis in die letzten Jahre beibehalten und erforderliche Investitionen ins Netz blieben
vorerst aus. Die daraus resultierende Krise im Energiesektor erlegte Argentinien schließlich Neuerungen im
Energiesektor auf. Investitionen ins Netz, eine Diversifizierung des Energiemixes, eine gezielte Förderung erneuerbarer
Energiequellen sowie die Thematisierung der Energieeffizienz im öffentlichen und privaten Raum waren die Folge.
Der Biomassesektor besitzt in Argentinien ein besonderes Wachstumspotenzial. Das Land ist nicht nur reich an
natürlichen Bodenschätzen und fossilen Energieträgern, sondern verfügt auch über ein enormes Vorkommen an forstund landwirtschaftlicher Biomasse in den meisten Provinzen des Landes. Im Jahr 2014 wurden 16,60 MW installierte
Kapazität für Biomasse und 625 MW an fester Biomasse verzeichnet.1
Der beginnende Subventionsabbau im Laufe des Jahres 2014 und eine schrittweise Steigerung der Energiepreise führen
zu Anreizen für Investitionen in erneuerbare Energien. Eine zunehmende öffentliche Thematisierung sowie steigendes
Interesse an erneuerbaren Energien v. a. bei der städtischen Bevölkerung und auf politischer Ebene geben weitere
Anreize. Seit 2009 versucht der Staat, die Entwicklung der erneuerbaren Energien aktiv zu fördern. Neben einem
bundesweiten Förderregime gibt es in Argentinien auf regionaler Ebene von Seiten der Provinzregierungen verschiedene
Fördermaßnahmen, die von Immobiliensteuerbefreiungen bis hin zu zinsgünstigen Kreditlinien reichen.
Eine der größten Herausforderung bei der Projektplanung in Argentinien stellt die Finanzierungsfrage dar. Insbesondere
bei Großprojekten mit einer langfristigen Ausrichtung fehlen häufig Kreditangebote zu wettbewerbsfähigen Konditionen.
Auf der anderen Seite haben sich in Deutschland technologische Lösungen für den Biomassesektor zu einem wichtigen
Industriezweig entwickelt. Dieser Technologievorsprung Deutschlands bietet ein hohes Potenzial für erfolgreiche
Investitionen in den noch jungen, aber aufstrebenden argentinischen Biomasse- und Biogassektor.
Die AHK Argentinien versteht sich als Mittler zwischen Deutschland und Argentinien und fördert mit ihren Aktivitäten
die Erschließung und Entwicklung des Marktpotenzials und darin inbegriffen die Förderung von
Technologiekooperationen. Die AHK Argentinien steht der deutschen Wirtschaft, Forschung und Politik jederzeit zur
Verfügung. Sie analysiert und bewertet lokale Märkte, arbeitet Entwicklungspotenziale aus und vermittelt zwischen
deutschen und argentinischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und politischen Entscheidungsträgern.
1
Irena (2015): Intalled Renewable Capacity. http://resourceirena.irena.org/gateway/dashboard/index.html [Zugriff: 19.6.2015]
XI
1.
Einleitung
Die vorliegende Studie hat zum Ziel, den gegenwärtigen Biomasse- und Biogassektor in Argentinien darzustellen. Sie
zeigt, dass die Biogas- und Biomassenutzung zur Strom- und Wärmegewinnung in Argentinien einen wachsenden
Wirtschaftsbereich darstellt, der für ausländische Unternehmen zunehmend interessant wird. Das Land verfügt über
enorme Biomassevorkommen fester, flüssiger und gasförmiger Art. Die wirtschaftliche Nutzung dieser ist dabei
unterschiedlich stark ausgebaut. Während das wirtschaftliche Potenzial von Energiepflanzen beispielsweise bereits vor
einiger Zeit erkannt wurde, werden landwirtschaftliche Abfälle, Forstabfälle oder auch urbane Abfälle erst seit Kurzem
energetisch genutzt.
Der Schwerpunkt der Studie ist auf feste Biomasse und Biogas gelegt. Vereinzelt wird der Untersuchungsraum auch auf
flüssige Biomasse und die Nutzung urbaner Abfälle ausgeweitet um ein deutlicheres Bild des vorhandenen Potenzials zu
zeichnen. Das relativ junge Alter dieses Wirtschaftszweiges zeigt sich unter anderem auch an der geringen Anzahl
vorhandener Studien. Ein großer Teil der verwerteten Informationen basiert daher auf Primärdaten die von den Autoren
eigens erhoben wurden, oder auf von den Unternehmen selbst publizierten Angaben. Die vorliegende Marktstudie
gruppiert daher zentrale Marktinformationen, hat aber auf Grund der genannten Informationsmängel keinen Anspruch
auf Vollständigkeit.
Parallel zur Datenerhebung wurde eine Unternehmensbefragung
Bioenergiesektors aus Sicht zentraler Marktakteure verdeutlicht.
durchgeführt,
die
die
Entwicklung
des
Der vorliegende Bericht stellt eine detaillierte Analyse des gegenwärtigen argentinischen Biomasse- und Biogasmarktes,
sein zukünftiges Entwicklungspotenzial, sowie der Markteintrittschancen und -risiken für deutsche Unternehmen dar.
Anhand einer umfassenden Literaturrecherche und gezielten Experteninterviews von im Markt aktiven Schlüsselakteuren
aus dem privaten und öffentlichen Bereich und einer Unternehmensbefragung werden in weiterer Folge auch das
zukünftige Entwicklungspotenzial des argentinischen Bioenergiesektors in der Industrie sowie Chancen und Risiken für
den Markteintritt deutscher kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) beleuchtet.
Einleitend erfolgen eine allgemeine Darstellung der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage Argentiniens und der für den
Bioenergiesesektor zentralen Industriezweige. Dem schließt sich ein Überblick über die Struktur des argentinischen
Energiesektors und die aktuellen Investitionen in diesem Bereich an sowie eine Vorstellung der rechtlichen
Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien und staatliche Förderprogramme.
Das Kapitel zu Biomasse und Biogas hat zum Ziel, ein möglichst komplettes Bild des Bioenergiesektors zu präsentieren
und auf zukünftige Entwicklungspotenziale hinzuweisen. Nach einer einleitenden Darstellung der Entwicklung des
jungen Bioenergiesektors wird auf das konkrete Potenzial von Biomasse und Biogas in Argentinien eingegangen. Im
Anschluss werden bereits bestehende Projekte der energetischen Nutzung von Biomasse und Biogas in Argentinien sowie
potenzielle Standorte vorgestellt. Die Analyse schließt mit der Herausarbeitung gegenwärtiger Potenziale und
Herausforderungen für deutsche Investoren im argentinischen Markt für Technologien im Biomassesektor.
Das vorliegende Dokument enthält zusätzlich Profile der Marktakteure wie Verbände, Beratungs- und
Dienstleistungsunternehmen sowie Informationen zu fachbezogenen Messen, Aus- und Weiterbildungen und
Fachzeitschriften.
1
2. Zielmarkt Argentinien
2.1 Länderprofil
2.1.1 Allgemeiner Überblick
Geographie & Klima
Die argentinische Republik erstreckt sich über eine Nord-Süd-Ausdehnung von 3.700 km und nimmt mit einer Fläche
von 2,8 Mio. km2 große Teile der südlichen Spitze des südamerikanischen Kontinents ein. Argentinien ist nach Brasilien
das zweitgrößte Land Lateinamerikas mit einer Fläche achtmal so groß wie die Deutschlands. Angrenzende Länder sind
Chile, Bolivien, Paraguay, Uruguay und Brasilien.
Die klimatischen Bedingungen im Land sind aufgrund der Geografie durch stark unterschiedliche Regenmengen und
Temperaturen charakterisiert. Das Hochgebirgsmassiv der Anden, das einen Großteil der Grenze zu Chile bildet, formt
einen starken Regenschatten, der dem Andenvorland im Westen des Landes sowie der südlichen Provinz Patagonien mit
weniger als 200 mm Niederschlag pro Jahr ein trockenes Klima beschert. Der durch flache Ebenen geprägte Osten des
Landes zeichnet sich durch zunehmend niederschlagsreichere Bedingungen aus. In der Provinz Misiones im Nordosten
des Landes werden z. B. Niederschlagsmengen von ca. 1.900 mm pro Jahr registriert.
Abb. 1: Lage Argentiniens in Südamerika
Die unterschiedlichen Durchschnittstemperaturen in den verschiedenen
Landesteilen spiegeln die enorme Nord-Süd-Ausdehnung Argentiniens
wieder. Die Durchschnittstemperatur im Januar (Hochsommer) in der
Provinz Buenos Aires liegt bei ca. 20° bis 24º C mit
Maximaltemperaturen bis zu 40º C. Weiter südlich fallen die
Temperarturen auf bis zu durchschnittlich 6-10º C in Feuerland (Tierra
del Fuego).
Respektive verändern sich die Temperaturen im Winter (Juni bis
September). Im Juli beispielsweise fallen die Temperaturen im Süden
auf durchschnittlich 0-2º C, während die Provinz Buenos Aires (8º C)
sowie die nordöstliche Provinz Corrientes (milde 15º C) durch
freundlichere Temperaturen bestimmt werden.2
Quelle: eigene Darstellung
Instituto Nacional de Tecnología Agropecuaria (o.J.): Estadísticas Agroclimaticas. Datenbasis, aber eigene Schätzungen auf Grund der Daten.
http://climayagua.inta.gob.ar/estad%C3%ADsticas_de_precipitaciones [Zugriff: 27.04.2015]
2
2
Demographie
Die argentinische Republik ist demographisch gesehen ein sehr ungleich besiedeltes Land. Von den inzwischen insgesamt
43,1 Mio. Einwohnern leben fast 46 % in der Hauptstadt und der die Stadt umgebenden gleichnamigen Provinz Buenos
Aires (Hochrechnung auf Basis des letzten Zensus von 2010).3
Etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung des Landes lebt im sogenannten Großraum Buenos Aires, zu welchem die
Hauptstadt und 24 Vorstädte zählen. Die Volkszählung im Jahr 2010 ergab für dieses Gebiet eine Bevölkerungszahl von
12,8 Mio. Einwohnern, wovon 2,9 Mio. in der Stadt selbst leben und weitere 9,9 Mio. Menschen in den Vorstädten.
Abb. 2: Die argentinsichen Provinzen
Die nächstgrößeren Provinzen sind Córdoba mit 3,3 Mio.
Einwohnern, Santa Fe (3,2 Mio.) und Mendoza (1,7 Mio.).
Zu den einwohnerreichsten Städten des Landes zählen neben der
Hauptstadt Buenos Aires die Städte Córdoba (1,45 Mio. Einw.)
und Rosario (1,24 Mio. Einw.). Weitere größere und ökonomisch
relevante Städte sind Mendoza (940.000 Einw.), San Miguel de
Tucumán (790.000 Einw.), La Plata (790.00 Einw.), Mar del
Plata (590.00 Einw.) und Salta (550.00 Einw.).4
Obwohl auch in Argentinien die Tendenz zu einem Anstieg des
Durchschnittsalters zu beobachten ist, ist die Bevölkerung des
Landes relativ jung. Das Durchschnittsalter liegt aktuell bei
Anfang 30. Etwa 42 % der Bevölkerung sind jünger als 25 Jahre,
nur etwa 20 % sind älter als 55 Jahre.5
2.1.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung
Bruttoinlandsprodukt
In den letzten zehn Jahren konnte Argentinien das
Bruttoinlandsprodukt fast verdoppeln (siehe Abb. 3). Trotzdem
sieht sich das Land weiterhin mit den Herausforderungen eines
Quelle: eigene Darstellung
aufstrebenden Marktes und einer durch Konjunkturschwankungen geprägten Wirtschaft konfrontiert. Von 2009 bis
2013 wuchs die Wirtschaft um insgesamt 24 %, im Jahr 2013 um 2,9 %. Im vergangenen Jahr war allerdings laut
offiziellen Angaben des argentinischen Statistikamtes INDEC (Instituto Nacional de Estadística y Censos) ein
Nullwachstum zu beobachten.6
INDEC (2015): Población por sexo y grupos quinquenales de edad para el total del país y provincias. Años 2010-2040.
http://www.indec.mecon.ar/nivel4_default.asp?id_tema_1=2&id_tema_2=24&id_tema_3=85 [Zugriff: 27.04.2015]
4 Censo 2010: Resultados definitivos, http://www.censo2010.indec.gov.ar/resultadosdefinitivos.asp [Zugriff: 27.04.2015]
5 INDEC (2015): Población por sexo y grupos quinquenales de edad para el total del país y provincias. Años 2010-2040.
http://www.indec.mecon.ar/nivel4_default.asp?id_tema_1=2&id_tema_2=24&id_tema_3=
85 [Zugriff: 27.04.2015]
6 INDEC (2014): Sistema de Consulta. Valor Bruto de la producción a Precios Básicos.
http://www.indec.mecon.ar/nivel4_default.asp?id_tema_1=3&id_tema_2=9&id_tema_3=47 [Zugriff: 27.04.2015]
3
3
Nach Schätzungen der deutschen Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing GTAI (Germany Trade &
Invest) gab es 2014 ein Negativwachstum von 1,5 %. Auch für 2015 nimmt der GTAI in seinen Prognosen einen weiteren
Rückgang um 1 % an.7
Abb. 3: Bruttoinlandsprodukt Argentiniens (in Mrd. ARS)8
Quelle: INDEC 2015
Laut dem staatlichen Statistikinstitut INDEC setzte sich das Bruttoinlandsprodukt der argentinischen Wirtschaft im Jahr
2014 wie folgt zusammen: Der größte Wirtschaftszweig ist die verarbeitende Industrie (33,4 %). Danach folgen der
Handel (9,8 %), Transport, Logistik und Kommunikation (9,8 %), Bildungs-, Gesundheits- und Sozialdienste (8,4 %) und
Immobilien (7,8 %). Die Land- und Forstwirtschaft (6,5 %), das Baugewerbe (6,1 %) und der Staat (6,0 %) tragen alle zu
etwa gleichen Teilen zum Bruttoinlandsprodukt bei. Der Finanzsektor erwirtschaftete 2014 einen Anteil von 4,8 %.
Kleinere Sektoren sind der Bergbau (3,0 %) und die Gastronomie und Hotelbranche (2,9 %).9
Preisanstieg und Währungsabwertung
Eine der aktuell akuten Herausforderungen für die argentinische Wirtschaft ist der starke Preisanstieg und die damit
einhergehende Abwertung des argentinischen Peso (ARS) in den vergangenen Jahren. Die Inflationsraten, die von
privaten und staatlichen Instituten veröffentlicht werden, unterscheiden sich stark voneinander. Staatliche Stellen gehen
von einer Inflation von 23,9 % im Jahr 2014 aus, private Schätzungen geben eine Inflation von 38,5 % an.10
Aufgrund der weit auseinanderliegenden Inflationsangaben wurde im Februar 2014 von der argentinischen Regierung
erstmals der neue Preisindex IPCNu (Índice de Precios al Consumidor Nacional urbano) herausgegeben, der auf Drängen
des Internationalen Währungsfonds realistische Inflationszahlen angeben soll. In der Tendenz zeigt die Entwicklung
dieses Wertes über die Monate des vergangenen Jahres hinweg eine Verlangsamung der Inflation an. Während die
Monatsinflation im Januar 2014 noch bei 3,7 % im Vergleich zum Vorjahr lag, reduzierte sich der Wert über den
Jahresverlauf auf 1,0 % im Dezember 2014.11
GTAI (2015a): Argentinien Wirtschaft: Lage und Perspektiven. Germany Trade & Invest [Zugriff: 27.04.2015]
INDEC (2014): Preise von 2004 [Zugriff: 27.04.2015]
9 INDEC (2014): Sistema de Consulta. Valor Bruto de la producción a Precios Básicos.
http://www.indec.mecon.ar/nivel4_default.asp?id_tema_1=3&id_tema_2=9&id_tema_3=47 [Zugriff: 27.04.2015]
10 GTAI(2015b): Wirtschaftstrends Jahreswechsel 2014/15 – Argentinien [Zugriff: 27.04.2015]
11INDEC (2015): Indec Informa. Kapitel 6: Precios al Consumidor. Buenos Aires: Departamento Publicaciones del INDEC, Seite 147.
7
8
4
Eine der größten wirtschaftlichen Schwierigkeiten stellt die Abwertung der argentinischen Währung dar. Im Vergleich
zum US-Dollar (USD) verlor der argentinische Peso zwischen 2012 und 2013 um knapp 33 % an Wert (2012: 4,92
ARS/USD; 2013: 6,52 ARS/USD) und zwischen 2013 und 2014 erneut 31 % (2014: 8,55 ARS/USD).12 Der momentane
informelle Devisenmarkt besitzt eine wichtige Bedeutung. Gegenüber dem offiziellen Wechselkurs wurden dort im
Dezember 2014 Aufschläge von etwa 65 % gezahlt. Im Dezember 2012 war der USD auf dem informellen Markt rund
53 % teurer. Seit 2012 stieg der Unterscheid zwischen den beiden Wechselkursen stetig. Die größte Differenz zeigte sich
Ende September 2014 mit einem knapp 88 % höheren Preis im Vergleich zum offiziellen Wechselkurs. 13 Daraufhin
beschloss die Regierung eine Lockerung der Beschränkung der Devisenkäufe, was eine Annäherung des inoffiziellen
„Dollar Blue“ und den offiziellen Wechselkursen nach sich zog. Der Unterschied zwischen den beiden Werten sinkt
seitdem stetig.
Außenhandel / Devisen
Die argentinische Regierung führte Ende 2011/Anfang 2012 Import- und Devisenkontrollen ein, um ein weiteres
Ansteigen der Importe zu verringern und eine positive Handelsbilanz des Landes zu erreichen. Die Wirkung dieser
Maßnahmen zeigten sich in einer deutlichen Abnahme der Importe im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr. Die Politik der
importsubstituierenden Industrialisierung wurde auch in den Geschäftsjahren 2013 und 2014 fortgesetzt. 2013 stiegen
die Importe allerdings wieder an, was sich in einer deutlichen Verringerung des Handelsbilanzüberschusses um 35,6%
von 2012 auf 2013 niederschlug. 2014 verringerten sich sowohl die Im- als auch die Exporte. Da die Exporte stärker
sanken als die Importe, verringerte sich auch 2014 der Handelsbilanzsaldo um weitere 16,5 % (vgl. Tab. 1).
Tab. 1: Außenhandel Argentiniens (in Mio. USD)14
1.
2011
2012
2013
2014
Veränderung 2013zu 2014in %1
Importe
73.937
68.508
73.656
65.249
-11,4 %
Exporte
83.950
80.927
81.660
71.935
-11.9 %
Handelsbilanzsaldo
10.014
12.419
8.004
6.686
-16,5 %
1) Veränderung 2014 gegenüber 2013 in %
Quelle: INDEC 2013, INDEC 2014, INDEC 2015
2013 wurde Argentinien vor der WHO (Welthandelsorganisation) angeklagt. Dem Land wurde vorgeworfen, mit den
eingeführten Handelshindernissen, wie z. B. den strengen Devisenkontrollen und dem Genehmigungsverfahren für
Importe, gegen internationale Normen zu verstoßen. Der Anklage vor der WHO wurde stattgegeben und als Sanktion der
Abbau der Hemmnisse verlangt. Allerdings wird vermutet, dass das Urteil keine großen Auswirkungen auf den Handel
haben wird, da Argentinien versuchen wird, durch neue Maßnahmen seine importsubstituierende Politik weiter zu
verfolgen.15 Allerdings wurde im Januar 2014 eine vorübergehende Lockerung der Devisenkontrollen angekündigt. Was
langfristig mit den Kontrollen passieren soll, ließ der Chef der Zentralbank offen. 16
Die Devisenreserven sind 2014 trotz der oben genannten Schutzmaßnahmen auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren
gefallen. Ein weiterer Grund für die vorliegenden Schwierigkeiten des argentinischen Staates beim Zugang zu Devisen
entstand durch den Rechtskonflikt mit zwei Hedgefonds aus den USA, die nach der Staatspleite 2001 argentinische
Anleihen aufgekauft hatten und nun deren vollständige Auszahlung verlangen. Da diese Fonds im Gegensatz zu den
meisten anderen Gläubigern aus dieser Zeit die Umschuldungsangebote Argentiniens nicht akzeptierten und vor einem
Banco Central (o.J.): Cotización. Evolución de una moneda. Daten gemessen am 31.12. des jeweiligen Jahres.
http://www.bcra.gov.ar/index.asp. [Zugriff: 27.04.2015]
13Dolar Blue (o.J.): Evolución del Precio del Dolar Blue. http://dolarblue.net/historico/ [Zugriff: 27.04.2015]
14 INDEC 2013, INDEC 2014, INDEC 2015
15 Ebd., S. 5.
16 El Economista (2015): Argentina descarta ajustes en política cambiaria. http://eleconomista.com.mx/economiaglobal/2015/01/18/argentina-descarta-ajustes-politica-cambiaria [Zugriff: 27.04.2015]
12
5
US-Gericht mit ihrer Klage erfolgreich waren, froren amerikanischen Banken auf Anordnung des mit dem Verfahren
befassten Gerichts andere argentinische Schuldenzahlungen ein. Das Land wurde deswegen von einigen Ratingagenturen
als teilweise zahlungsunfähig eingestuft, was wiederum zu einer weiteren Isolierung Argentiniens auf dem Kapitalmarkt
und einem erschwerten Zugang zu Devisen führte. Diese Situation kann sich nur lösen, wenn es zu einer Einigung mit
den Umschuldungsverweigerern kommt.17
Zu einer Entspannung der Devisenknappheit kam es 2014 durch ein Währungstauschabkommen mit China. China
investiert stark in den lateinamerikanischen Markt und hat mit Argentinien ein 11 Mrd. USD schweres Maßnahmenpaket
beschlossen. Dieser Betrag ist etwa genau so hoch wie der Wert der Gesamtexporte nach China pro Jahr. Außerdem
wurden von China Kredite für Energie- und Eisenbahnprojekte gewährt. Hierzu gehören z. B. Investitionen in eine
Bahnverbindung, die Soja von den Anbauflächen an die Küste transportiert.18
Löhne und Beschäftigung
Der Mindestlohn wurde 2014 zweimal angehoben. In der ersten Hälfte des Jahres lag dieser noch bei 3.600 ARS
(325 EUR19), bis am 01.09.2014 eine Erhöhung auf 4.400 ARS im Monat durchgesetzt wurde. Für 2015 wurde der
Mindestlohn erneut angehoben auf nun 4.716 ARS . (484 EUR20)21
Anfang 2014 konnten breite Beschäftigungsbereiche deutliche nominale Lohnerhöhungen durchsetzen (z. B. Dozenten
und Lehrer zwischen 30 und 38 %22, die Industrielöhne stiegen im Schnitt um 26,3 %). Allerdings wird diese Erhöhung
im Wesentlichen durch die Inflation ausgeglichen, so dass real kaum Lohnsteigerungen zu verzeichnen sind bzw. sogar
ein leichter Rückgang der Reallöhne entsteht.23
Für das Jahr 2015 sehen die Prognosen allerdings eine Reallohnsteigerung voraus und auch die Renten sollen um bis zu
38,6 % steigen.24 Die Arbeitslosigkeit in Argentinien lag im letzten Quartal 2014 offiziell bei 6,9 % und im
Jahresdurchschnitt bei etwas über 7 %. Vergleicht man diesen Wert mit der Arbeitslosigkeit vom letzten Quartal 2004
ergibt sich ein Rückgang um 43 % in den vergangenen zehn Jahren (2004: 12,1 %).25
Im Vergleich zu anderen Ländern in Lateinamerika ist dieser Wert immer noch hoch. Höhere Werte werden nur in
Kolumbien und Venezuela gemessen. Von privaten Wirtschaftsforschungsinstituten wird allerdings angemerkt, dass in
einer Volkswirtschaft mit wenig ökonomischer Aktivität und sinkenden Reallöhnen eine Verringerung der
Arbeitslosigkeit wenig logisch erscheint.26 Auch die Ergebnisse des INDEC in Bezug auf das Erwerbspersonenpotenzial,
den Anteil der Bevölkerung, der entweder arbeitet oder auf der Suche nach einem Arbeitsplatz ist, scheinen unrealistisch.
Der Wert wird mit 44,7 % angegeben, dem niedrigsten Stand seit 2003. Daher hat die Beratungfirma Emipria eine eigene
Schätzung der Arbeitslosigkeit herausgegeben. Hier wird von einem Anteil der Arbeitslosen von 10,6 % an der aktiven
Bevölkerung ausgegangen. Dieser Wert ist der höchste im lateinamerikanischen Vergleich.27
GTAI (2015b): Wirtschaftstrends Jahreswechsel 2014/15 – Argentinien. Germany Trade & Invest, S.2 [Zugriff: 27.04.2015]
FAZ (2014a): China greift nach Südamerika. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/china-greift-nach-suedamerika13061088.html [Zugriff: 27.04.2015]
19 Historischer Wert vom 30.4.2014, www.oanda.com.ar [Zugriff: 27.04.2015]
20 Historischer Wert vom 01.2.2015, www.oanda.com.ar [Zugriff: 27.04.2015]
21 El Salario (2015): Salaria Mínmo. http://www.elsalario.com.ar/main/Salario/salario-minimo [Zugriff: 27.04.2015]
22 La Nación (2014a): Los docentes levantaron el paro y vuelven a las aulas. www.lanacion.com.ar/1676602-los-docentes-levantaron-el-paro-yvuelven-a-las-aulas [Zugriff: 27.04.2015]
23 GTAI (2015b): Wirtschaftstrends Jahreswechsel 2014/15 – Argentinien. Germany Trade & Invest, S. 5 [Zugriff: 27.04.2015]
24 GTAI (2015a): Argentinien Wirtschaft: Lage und Perspektiven, 19.02.2015, S. 21.
25 INDEC (2014b): Serie historia de tasas del mercado laboral.
http://www.indec.mecon.ar/nivel4_default.asp?id_tema_1=4&id_tema_2=31&id_tema_3=58 [Zugriff: 27.04.2015]
26 El Cronista (2014a): El desempleo en Argentina ya es uno de los mayores de América latina. http://www.cronista.com/economiapolitica/Eldesempleo-en-Argentina-ya-es-uno-de-los-mayores-de-America-latina-20141201-0053.html [Zugriff: 27.04.2015]
27 Ebd.
17
18
6
2.1.3 Handelsbeziehungen zu Deutschland
Argentinien und Deutschland sind durch wirtschaftliche Beziehungen eng miteinander verknüpft. Wie auch die
politischen Beziehungen, die offiziell seit dem Jahr 1857 bestehen, hat der wirtschaftliche Austausch zwischen
Argentinien und Deutschland eine lange und stabile Geschichte. So beteiligte sich bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts
die Firma Siemens an der Verwirklichung mehrerer Logistik-Großprojekte. Die erste U-Bahn auf der Südhalbkugel wurde
ebenfalls mit deutscher Beteiligung in Buenos Aires errichtet. Auch die Deutsch-Argentinische Industrie- und
Handelskammer feiert 2016 ihr 100-jähriges Bestehen.
Mit 5,4 % des Gesamtimportvolumens ist Deutschland der viertwichtigste Handelspartner Argentiniens nach Brasilien,
China und den USA. In Lateinamerika lieferte Deutschland nur mehr Waren an Brasilien und Mexiko.28 Mit 2,2 % der
Gesamtexporte liegt Deutschland immer noch auf Platz 12 der größten Empfängerländer argentinischer Exporte. Das
Handelsvolumen zwischen den Ländern verringerte sich 2014 allerdings um knapp 11 % gegenüber dem Vorjahr.
Rückgänge waren sowohl auf der Seite der Importe aus Deutschland als auch bei den Exporten nach Deutschland zu
verzeichnen. Während allerdings die Exporte nach Deutschland nur um 5 % fielen, verringerten sich die Importe um
mehr als 15 %. Diese Entwicklung ist jedoch für den Handel mit Argentinien allgemein zu beobachten. Das
Handelsvolumen insgesamt ging um knapp 13 % zurück (155,3 Mrd. USD in 2013 gegenüber 137,1 Mrd. USD in 2014).29
Kraftfahrzeuge sowie deren Teile, Maschinen und Elektrotechnische Erzeugnisse bilden den Hauptteil der deutschen
Exporte in das südamerikanische Land (zusammen 54 %). Ebenfalls von großer Bedeutung sind Exporte
pharmazeutischer und chemischer Produkte (9 % und 7 %; siehe Abbildung 4). Argentinien liefert dagegen im
Wesentlichen Nahrungs- und Genussmittel nach Deutschland (33 % der Exporte), gefolgt von Erzen (27 %) sowie
Futtermitteln (13 %).30
Abb. 4 Deutsche Exporte nach Produktgruppen 2014
Quelle: Statistisches Bundesamt 2015
Statistisches Bundesamt Deutschland (o.J.): Außenhandel. Rangfolge der Handelspartner.
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Aussenhandel/Handelspartner/Tabellen/RangfolgeHandelspartner.pdf?
__blob=publicationFile [Zugriff: 27.04.2015]
29 INDEC (2015c): Indec Informa. Sector Externo, Kapitel 3.Buenos Aires: Departamento Publicaciones del INDEC, Seite 82 ff.
30 Statistisches Bundesamt Deutschland(2015a): Monatliche Datenlieferung, Stand: Februar 2015 [Zugriff: 27.04.2015]
28
7
Die engen Wirtschaftbeziehungen blieben ungeachtet der Wirtschaftskrisen und radikaler politischer Umwälzungen im
Laufe der vergangenen Jahrzehnte stabil. Deutsche Produkte und Technologien genießen in der Wahrnehmung der
Argentinier nach wie vor einen hohen Stellenwert. Da Argentinien einen großen Bedarf im Bereich langlebiger
Investitionsgüter besitzt – einem zentralen Pfeiler der deutschen Exportindustrie – ist es für deutsche Unternehmen
wichtig, diesen Imagevorteil konsequent für sich zu nutzen.
Die 170 deutschen Unternehmen mit Niederlassung in Argentinien sind nach wie vor mehrheitlich gut im Geschäft und
nutzen die aktuelle Situation teilweise aktiv, um Investitionen vorzunehmen und ihre Stellung im argentinischen Markt
in Erwartung des kommenden Aufschwungs zu festigen oder auszubauen. Hierzu gehören z. B. Maßnahmen wie der Ausoder Neubau von Fabriken zur Erweiterung der Produktion für den nationalen und internationalen Markt.
2.1.4 Investitionsklima und Investitionsförderung
Konjunkturentwicklung
Argentinien ist Südamerikas zweitgrößte Volkswirtschaft und gehört zur Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und
Schwellenländer G20. Nach dem Staatsbankrott um die Jahrtausendwende folgte ein rapides Wirtschaftswachstum mit
einem Anstieg des BIP um bis zu 9 %.31 Im Wahljahr 2015 sieht sich die argentinische Volkswirtschaft mit einem
geringeren Wachstum oder gar einer möglichen Rezession konfrontiert. Trotz der kurzfristig unsicheren
Zukunftsaussichten sind jedoch mit Blick auf 2016 positive Tendenzen in der Wirtschaftsentwicklung zu erwarten. Die
Präsidentschaftswahlen im Oktober 2015, zu denen die amtierende Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner nicht
mehr kandidieren kann, lassen im Zuge des Regierungswechsels auf eine marktfreundliche Politik hoffen. Die letzten
Parlamentswahlen im Oktober 2013 läuteten bereits durch deutliche Stimmenverluste der Regierung einen Wechsel an
der Spitze des Staates ein. Alle führenden Kandidaten für die Nachfolge der Präsidentin treten für eine marktoffenere
Politik ein.32
Konjunkturschwankungen sind charakteristisch für die argentinische Volkswirtschaft. Der Aufschwung im letzten
Jahrzehnt ist vor allem auf die starke Ankurbelung der Binnennachfrage mittels staatlicher Förder- und Sozialprogramme
und den Boom auf den internationalen Agrar- und Rohstoffmärkten zurückzuführen. Als einer der traditionell weltweit
führenden Produzenten von landwirtschaftlichen Erzeugnissen profitierte Argentinien ganz besonders von der steigenden
Auslandsnachfrage nach diesen Produkten. Zusätzlich konnten viele Industriebereiche vom schwach bewerteten Peso
profitieren, der für eine enorme Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit sowie vom unbeschränkten
Zugang zu anderen florierenden Märkten innerhalb des Mercosur, allen voran Brasilien, sorgte.
Das aktuelle Investitionsklima lässt sich als weniger positiv einstufen. Die auf dem Weltmarkt drastisch gesunkenen
Preise für Soja und andere wichtige Exportprodukte tragen zu einem getrübten Klima bei. Die lokale Industrie ist aktuell
von einer Rezession betroffen (-1,4 % im Vergleich zu März 2014), insbesondere der lokale Maschinen- und Anlagenbau
sowie der Automobilsektor.33 Nach Schätzungen des Beratungsunternehmens OJF & Asociados haben die realen
Bruttoinvestitionen im März 2015 im Vergleich zum Vorjahr saisonbereinigt um 1 % abgenommen.34 Der im Vorjahr stark
betroffene Bausektor verzeichnete einen nun weniger dramatischen Rückgang um 1,7 %. Bei Investitionen in Ausrüstung
und Maschinen ist im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 12,9 % festzustellen. Dieser Anstieg beruht auf einem
Statistisches Bundesamt (2015b): Argentinien: Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts von 2003 bis 2014 (gegenüber dem Vorjahr),
de.statista.com/statistik/daten/studie/254221/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-bip-in-argentinien/ [Zugriff: 27.04.2015]
32 GTAI (2015b): Wirtschaftstrends Jahreswechsel 2014/15 – Argentinien.
www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=920462.html. [Zugriff: 27.04.2015]
33 OJF y Asociados (2015a): Índice de Producción Industrial. Marzo de 2015.
http://www.ojf.com/images/documents/ultimo_ipi.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
34 OJF y Asociados (2015b): Inversión Bruta Interna Mensual. Abril de 2015. http://www.ojf.com/images/documents/ultimo_ibim.pdf [Zugriff:
27.04.2015]
31
8
Anstieg der Importe im Investitionsgüterbereich (39,0 %), der einem deutlichen Rückgang bei dem Erwerb lokal
gefertigter Maschinen und Anlagen gegenüberstand (-12 %).35
Nach Angaben des World Economic Forum stellen die hohe Inflation, die Regulierung des Devisenmarktes sowie der
erschwerte Zugang zu Finanzierung die größten Wachstumshemmnisse dar. 36 Zudem hat in den vergangenen Jahren die
Steuerbelastung von Unternehmen und Verbrauchern zugenommen. Aufgrund der derzeitigen Energiekrise sind
zukünftige Investitionen besonders im Energiesektor interessant. Die stagnierende Nutzung und Erforschung
konventioneller Energieträger ließen Argentinien in den letzten Jahren vom Energieexporteur zum Importeur von
fossilen Brennstoffen werden. Die Subventionspolitik im Bereich der öffentlichen Versorgungsleistungen wie Strom,
Wasser und Gas wurde seit den Krisenjahren bis in die letzten Jahre beibehalten, erforderliche Investitionen blieben aus
und die Inflation wurde weiter angetrieben. Der kürzliche Subventionsabbau lässt aber positive Signale erkennen. 37
Die Konjunkturentwicklung im Jahresverlauf 2015 wird vor allem durch die Devisenverfügbarkeit abhängig sein, da die
Reserven 2014 auf den niedrigsten Stand des letzten Jahrzehnts sanken. Während das Investitionsklima mit Europa und
Nordamerika in den letzten Jahren eher gemäßigt ist, findet Argentinien in China und Russland freudigere
Verhandlungspartner. China ist nach Brasilien Handelspartner Nummer zwei für Argentinien. Mit der Vereinbarung über
einen Währungsswap mit China im Oktober 2014 gelang es der argentinischen Regierung, den Druck auf die für den
internationalen Handel benötigten Devisenreserven in US-Dollar etwas zu entspannen. Die auf drei Jahre angelegte
Vereinbarung zwischen Argentinien und China erlaubt es den Zentralbanken beider Länder, sich für bis zu 70 Mrd. Yuan
und das Äquivalent in Pesos wechselseitig Geld mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten zu verleihen. Die Zentralbank
in Buenos Aires kann den Yuan anschließend an internationalen Finanzplätzen wie Hongkong, London oder Singapur in
EUR oder USD tauschen.38 Mit Russland unterzeichnete Argentinien im April 2015 verschiedene Kooperationsabkommen, unter anderem im Bereich der Öl- und Gasförderung zwischen den Konzernen Gazprom und YPF sowie für
ein großes Wasserkraftprojekt. Beide Länder erörtern ebenfalls die Möglichkeit eines Währungsswaps gemäß dem
Abkommen mit China.39
Ausländische Direktinvestitionen
Für ausländische Direktinvestitionen in produktive Tätigkeiten (d. h. Industrie, Bergbau, Landwirtschaft, Handel,
Dienstleistungen oder Finanzgeschäfte sowie alle anderen mit der Herstellung und dem Austausch von Waren und
Dienstleistungen verbundenen Tätigkeiten) gelten dieselben Rechte und Pflichten wie für inländische Investoren.40
Auslandsinvestitionen unterliegen keinen vorherigen staatlichen Genehmigungspflichten, außer solchen, die auch für
einheimische Investoren gelten. In den letzten Jahren konnte eine durchweg positive Entwicklung der ausländischen
Direktinvestitionen beobachtet werden. Diese erhöhten sich nach Angaben der UN-Wirtschaftskommission für
Lateinamerika und die Karibik CEPAL zwischen 2003 und 2012 um 28 % von 8,78 Mrd. USD auf 12,2 Mrd. USD pro
Jahr. Im Jahr 2013 gingen die ausländischen Direktinvestitionen zurück auf 9,1 Mrd. USD, von denen der überwiegende
Teil auf Reinvestitionen von durch ausländische Unternehmen erwirtschafteten Gewinnen innerhalb der Landesgrenzen
Argentiniens basierte.41 Ausländische Unternehmen können ihre erzielten Gewinne aufgrund restriktiver
Ebd.
World Economic Forum (2014): The Global Competitiveness Report, www.weforum.org/issues/global-competitiveness [Zugriff: 27.04.2015]
37 Fenes, Gastón (2015): Los problemas estructurales del sistema eléctrico: subsidios e infraestructura, in Energía Estratégica, 21.04.2015,
http://www.energiaestrategica.com/los-problemas-estructurales-del-sistema-electrico-subsidios-e-infraestructura/ [Zugriff: 27.04.2015]
38 The Wall Street Journal (2014): Argentinien beschafft sich Dollar auf Kredit von China,
http://www.wsj.de/nachrichten/SB11401573521024413408604580286304257750476 [Zugriff: 27.04.2015]
39 N-tv (2015): Putin findet neue Freundin am Ende der Welt, http://www.n-tv.de/wirtschaft/Putin-findet-neue-Freundin-am-Ende-der-Weltarticle14973951.html [Zugriff: 27.04.2015]
40 Jebsen & Co. (2014): Argentinisches Gesellschaftsrecht. Wesentliche Unterschiede zu den deutschen Gesellschaftsformen. In: DeutschArgentinische Industrie- und Handelskammer (2013): Investitionshandbuch Argentinien 2014-2015. Buenos Aires
41 CEPAL (2013): La Inversión Extranjera Directa en América Latina y el Caribe.
35
36
9
Kapitalverkehrskontrollen nicht ohne Weiteres außer Landes transferieren. Der Großteil wird daher in Argentinien
reinvestiert.42
Mangelnde Transparenz hinsichtlich staatlicher Entscheidungen, Eingriffe seitens der Regierung in das Marktgeschehen
wie beispielsweise Import- und Preiskontrollen sowie strukturelle Handelsdefizite bei Industriewaren und Energieträgern
sorgen für Unsicherheit und Zurückhaltung bei Investoren.43
Zugang zum internationalen Finanzmarkt
Positiv zu vermerken ist, dass Argentinien große Anstrengungen betreibt, auf den internationalen Finanzmärkten wieder
kreditwürdig zu werden. Die erfolgreichen Verhandlungen mit dem Pariser Club und anderen Gläubigern deuten auf eine
erneute Annäherung an den internationalen Kapitalmarkt hin. 44 Argentinien ist seinen internationalen Verpflichtungen
nachgekommen, mit dem Versprechen, seine Schulden in Höhe von 9,7 Mrd. binnen fünf Jahren zu begleichen.
Weiterhin wurden im Juli 2014 539 Mio. USD Zinsen auf die in den Jahren 2005 und 2010 umgeschuldeten
Staatsanleihen überwiesen. Damit erhofft sich das Land neuen Zugang zu internationalen Krediten sowie neue
Investitionen aus dem Ausland. Ob eine Wiederaufnahme der Kreditgeschäfte stattfindet, hängt allerdings von den
Verhandlungen mit jedem einzelnen Gläubigerland ab.45
Mit einigen Gläubigern konnte jedoch bisher keine Einigung stattfinden, weswegen dem Land der Zugang zu
internationalen Finanzmärkten weitgehend versperrt bleibt. Hierbei handelt es sich um einige Hedgefonds, die
Argentinien vor einem US-amerikanischen Gericht auf Begleichung der Schulden verklagt haben. Nach der
Zahlungsunfähigkeit 2002 konnte Argentinien eine Umschuldung von 92 % der Staatsschulden erreichen. Jedoch
stimmten nicht alle Gläubiger einem partiellen Schuldenerlass zu. 2008 wurden argentinische Staatsanleihen auf dem
Sekundärmarkt unter ihrem Nominalwert durch den Hedgefonds NML und weitere Hedgefonds aufgekauft. NML Capital
kaufte beispielsweise Anleihen für 48 Mio. Dollar. Jedoch verlangt dieser Hedgefonds nun aufgrund des erstrittenen
Urteils eine Rückzahlung im Nennwert von 832 Mio. USD. Nach dem im Juni 2014 abgelehnten Berufungsantrag
Argentiniens vor dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten wurden insgesamt Zahlungen in Höhe von 1,5 Mrd.
UDS fällig.46
Das Urteil des US-Gerichts hinderte Argentinien daran, an jene Gläubiger, die einer Umschuldung zugestimmt hatten,
Zinsen auszuzahlen, solange die Forderungen der Hedgefonds nicht geklärt seien. Der argentinische Staat, dessen
Zentralbank zu diesem Zeitpunkt über Reserven in Höhe von ca. 29 Mrd. USD verfügte, hätte zwar problemlos die
Forderung der Hedgefonds in Höhe von ca. 1,5 Mrd. USD begleichen können. Für diesen Fall hätte die Regierung aber
weitere Klagen von Holdouts befürchtet, sowie von Gläubigern, die der Umschuldung bereits zugestimmt haben. Die bis
zum 31.12.2014 gültige RUFO-Klausel (Rights Upon Future Offers) im Rahmen der Umschuldung hatte den
argentinischen Staat daran gehindert, den Gläubigern, die der Umschuldung nicht zugestimmt hatten, ein besseres
Angebot zu machen. Ein Verstoß gegen diese Klausel hätte laut Regierung und Rechtsexperten Forderungen von
Gläubigern in der Höhe von 120 bis 500 Mrd. USD nach sich ziehen können.47
Nach dem 31. Juli 2014 sah sich Argentinien so mit einem technischen Zahlungsausfall konfrontiert, der von den Medien
weltweit als wiederholter Staatsbankrott deklariert wurde. Die Situation ist allerdings nicht mit dem Staatsbankrott von
2001 vergleichbar, sondern stellt vielmehr einen formal-juristischen Automatismus innerhalb des internationalen
Kreditgeschäfts dar und bezog sich nicht auf die sozioökonomische Situation des Landes.
42 CEPAL
(2013): La Inversión Extranjera Directa en América Latina y el Caribe.
World Economic Forum (2014) http://www3.weforum.org/docs/GCR2013-14/Argentina.pdf [Zugriff: 28.05.2015]
44 Handelsblatt (2014): Argentinien vor neuem Angebot an Gläubiger,
www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/geldpolitik/schulden-argentinien-vor-neuem-angebot-an-glaeubiger/9357912.html [Zugriff:
27.04.2015]
45 GTAI (2015b): Wirtschaftstrends Jahreswechsel 2014/15 – Argentinien.
www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=920462.html. [Zugriff: 27.04.2015]
46 FAZ (2014b): Schulden an Hedgefonds Argentinien will nicht zahlen,
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/schulden-an-hedgefonds-argentinien-will-nicht-zahlen-12995110.html [Zugriff: 27.04.2015]
47 Ebd.
43
10
Aktuell ist der technische Zahlungsausfall nicht mehr akut, da die RUFO-Klausel nicht mehr gültig ist und Gläubiger, die
der Umschuldung zugestimmt hatten, keine erneuten Forderungen mehr stellen können. Argentinien zahlt derzeit seine
Schulden an die Gläubiger, die der Umschuldung zugestimmt haben, zurück. Aber aufgrund des Konfliktes mit der USJustiz und entsprechend erlassenen einstweiligen Verfügungen durch den im genannten Fall zuständigen Richter Thomas
Griesa werden die Zahlungen von den amerikanischen Banken nicht freigegeben. Auf internationaler poltischer Ebene ist
das Thema somit weiterhin brisant. Argentiniens Wirtschaftsminister verteidigte die Position seines Landes vor den
Vereinten Nationen gegenüber den Hedgefonds mit dem Argument, dass die Interpretation des internationalen
Finanzrechts durch die US-amerikanische Justiz jene Hedgefonds besser stellt, die nach dem Staatsbankrott Schuldtitel
eines Landes auf dem Sekundärmarkt weit unter dem Nominalwert erwerben und durch Klagen auf Gewinne spekulieren,
als Gläubiger, die bereits vor der Krise Anleihen erworben hatten und im Sinne einer friedlichen Lösungsfindung nach
der Krise einer Umschuldung zugestimmt hatten.48
2.2 Der argentinische Energiesektor
Als größter Erdgas- und bedeutender Erdölproduzent des Kontinents ist Argentiniens Energiesektor stark von fossilen
Energieträgern geprägt. Erdöl und Erdgas werden auch in der Elektrizitätsproduktion genutzt. Ein weiteres Merkmal des
Energiesektors ist eine hohe Subventionierung im internationalen Vergleich, die sich in sehr niedrigen Energiepreisen
ausdrückt.49 Gegenwärtig kann von einer strukturellen Krise im argentinischen Energiesektor gesprochen werden.
Während sich Argentinien in den Jahren von 1989 bis 2010 selbst mit Energie versorgen konnte und als
Nettoenergielieferant galt, sind seit 2010 die jährlichen Energieimporte stetig gestiegen. Das Energiedefizit kann auf eine
Steigerung im Konsum durch die Erhöhung der Zahl der Komsumenten am Gas- und Stromkonsumenten zurückgeführt
werden sowie auf eine steigende wirtschaftliche Aktivität bei gleichzeitigem Rückgang der Fördermenge. Der konstante
Devisenabfluss in Verbindung mit dem Verfall der Energiepreise durch die hohe Subventionierung führten dazu, dass die
Bestände frühzeitig aufgebraucht und die Inflation weiter voran getrieben wurden. Angesichts des knappen Gasangebots
kommt es neben teuren Importen auch zu staatlich angeordneten Verbrauchsbegrenzungen im Gaskonsum der
Industrien.
Hinzu kommen infrastrukturelle Probleme wie ein immer noch schwacher Stromnetzausbau in ländlichen Regionen und
Netzausfälle durch Überlastung in den heißen Sommermonaten, in denen die Klimaanlagen auf Hochtouren laufen. 50
Der argentinische Staat tätigt und plant momentan größere Investitionen im Energiesektor, da die starke Stromnachfrage
der Industrie und Haushalte den Zuwachs der Produktionskapazitäten übersteigt. 51 Für eine tatsächliche Erholung aus
der gegenwärtigen Energiekrise sind laut einer Studie der Stiftung Fundación Pensar Folgeinvestitionen von bis zu 4,3 %
des jährlichen BIP im kommenden Jahrzehnt notwendig.52
Zukunftsträchtige Bedeutung kommt in Argentinien der alternativen Energiegewinnung aus Schiefergas beziehungsweise
-öl zu, da das Land nach China und den USA über das weltweit drittgrößte Potenzial zur Förderung von Schiefergas
verfügt.
Die Reserven werden auf 2,23 Mrd. Kubikmeter geschätzt. Die Erschließung dieser Schiefergas und -ölfelder kann
aufgrund der unklaren Finanzierung und Förderkosten vorerst nicht als Lösung auf die gegenwärtige Energiekrise
gesehen werden. Der niedrige Ölpreis trug jüngst zu einem langsameren Voranschreitebder Fördervorhaben bei.
La Nación (2015b): Axel Kicillof volvió a llevar la posición argentina contra los fondos buitre a la ONU,
[Zugriff: 27.04.2015]
49 Metrogas (2011): Comparación Internacional de Tarifas de Gas Natural para Clientes Residenciales e Industrialesa Diciembre 2011.
www.adigas.com.ar/pdf/datosdelsector/precios_internacionales/Informe_Diciembre_2011_esp.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
50 Matriz Energética (2015): La demanda de energía eléctrica creció en marzo 18% y fue la suba más alta desde 2008, 17.04.2015,
http://www.matrizenergetica.com.ar/noticia.php?noticia_categoriaID=3&noticiaID=8744 [Zugriff: 27.04.2015]
51 Pampas Energía (2012): El Sector Eléctrico de Argentina.
52 Fundación Pensar (2014): Descomponiendo el Gas. http://www.fundacionpensar.org/ [Zugriff: 27.04.2015]
48
11
Gegenwärtig wird nach neuen internationalen Partnern für Investitionen in den Energiesektor gesucht, allen voran in
China und Russland.53
Gleichzeitig weist Argentinien ein sehr hohes Potenzial für den Ausbau erneuerbarer Energien auf. Staatliche
Ausschreibungen für erneuerbare Energien sind in die Wege geleitet worden, so dass in den kommenden Jahren eine
Erhöhung ihres Stromanteils an der Gesamtproduktion zu erwarten ist. 54 Auf nationaler Ebene verlangt das Gesetz für
Erneuerbare Energien 26.190 bis zum Jahr 2016 eine Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien an der Deckung des
nationalen Elektrizitätskonsums – mit Ausnahme von Wasserkraftanlagen von über 30 MW – auf 8 %. Über aktuelle
Diskussionen zur Neuerung des Gesetzes wird näher im Kapitel 3 „Rechtliche Rahmenbedingungen“ eingegangen.
Im folgenden Kapitel werden der Aufbau und die Struktur des argentinischen Energiesektors näher erläutert. Hierzu wird
zunächst die Produktion von Primärenergie in Argentinien näher betrachtet, woraufhin Produktion und Konsum von
Sekundärenergie erklärt werden. Ferner wird die Funktionsweise des argentinischen Elektrizitätsmarktes beschrieben.
Abschließend werden sowohl eine Übersicht über bereits getätigte Investitionen, als auch ein Ausblick über geplante
Investitionsprojekte im argentinischen Energiesektor gegeben.
2.2.1 Primärenergieproduktion und -handel
Argentinien verfügt über ein reiches Vorkommen an Primärenergieträgern wie Erdgas und Erdöl, Wasserkraft,
Steinkohle, Uran, Brennholz, Bagasse und Pflanzenöle.55 Wie in Abb. 5 erkennbar ist, machen Erdöl und Erdgas dabei
den größten Anteil an der argentinischen Primärenergieerzeugung aus.
Abb. 5: Anteil verschiedener Energieträger an Primärenergieproduktion 201356
1,05%
1,12%
2,97% 1,37%
4,75%
Wasserkraft
0,06%
Erdgas
Erdöl
Steinkohle
37,73%
Brennholz
50,95%
Bagasse
Pflanzenöl
Sonstige
Quelle: Secretaría de Energía, 2014
Matríz Energética (2014): Las reservas recuperables de shale en la Argentina llegarían a 21 billones de m3 de gas y 26.900 millones de barriles
de petróleo, según la Agencia de Información Energética de Estados Unidos. 22.5.2014.
http://www.matrizenergetica.com.ar/noticia.php?noticia_categoriaID=1&noticiaID=8128 [Zugriff: 27.04.2015]
54 Gubinelli, Guido (2015): Las licitaciones de energías renovables que se vienen para la Patagonia. Energía Estratégica, Buenos Aires,
www.energiaestrategica.com/las-licitaciones-que-se-vienen-para-la-patagonia/ [Zugriff:26.5.2015]
55 Secretaría de Energía (2015): Producción de Petróleo y gas. Buenos Aires,
http://energia3.mecon.gov.ar/contenidos/verpagina.php?idpagina=3299 [Zugriff: 27.04.2015]
56 Secretaría de Energía (2014): Balance Energético Nacional 2013, http://www.energia.gov.ar/contenidos/verpagina.php?idpagina=3366
[Zugriff: 27.04.2015]
53
12
Seit 2000 befindet sich die Primärenergieproduktion in einer Stagnationsphase. Seit 2006 ist die Produktion sogar
rückläufig. Im Jahr 2006 wurden 85.437 ktRÖE aus heimischen Primärenergieträgern gewonnen, im Jahr 2013 nur noch
76.136 ktRÖE. Der Rückgang lässt sich sowohl aus einem natürlichen Rückgang der konventionellen Reserven erklären. 57
Auch im Hinblick auf die Rangfolge der bedeutendsten Quellen von Primärenergie sind deutliche Veränderungen zu
erkennen. Während Erdöl im Jahr 1990 noch 50 % und Erdgas 38 % der Gesamtproduktion ausmachten, verschob sich
2003 erstmals das Verhältnis. Erdgas ist seit 2003 wichtigste Energiequelle Argentiniens. Im Jahr 2013 betrug der Anteil
von Erdgas an der Gesamtproduktion rund 51 % gegenüber einem Anteil von Erdöl von 38 %.58
Neben der Bedeutungsverschiebung von Erdöl zu Erdgas ist der Anteil der Wasserkraft an der Primärenergieproduktion
in den letzten 15 Jahren nur leicht angestiegen. Kernenergie blieb bisher auf nahezu gleich niedrigem Stand.59
Außenhandelsbilanz von Primärenergieträgern
Innerhalb von neun Jahren haben sich die Importe von Primärenergieträgern nach Argentinien mehr als verfünffacht
(vgl. Tab. 5). Besonders deutlich ist dabei der Anstieg bei Uran und Erdgas, wobei bei letzterem 2013 erstmals wieder ein
Rückgang zu beobachten war. Gleichzeitig verdoppelten sich 2013 die Importe von Steinkohle und Erdöl nahezu.
Tab. 2: Entwicklung der Importe von Primärenergie zwischen 2004 und 2013 (in ktRÖE)
60
Importgut
2004
2006
2008
2010
2011
2012
2013
Uran
0
0
2.062
1.507
1.674
3.056
3.157
Erdgas
1.515
1.515
1.121
2.980
5.673
7.537
5.292
Erdöl
79
79
5
0
0
219
373
Steinkohle
920
920
1.121
949
900
693
1.205
Gesamt
1.824
2.514
4.310
5.436
8.247
11.505
10.027
Quelle: Secretaría de Energía, 2015
Insgesamt wurden im Jahr 2013 10.027 ktRÖE Primärenergie und 11.381 ktRÖE Sekundärenergie nach Argentinien
importiert.61 Im Vergleich zu den Importen im Jahr 2010 bedeutet das eine Doppelung mit einem Importvolumen von
5.435 ktRÖE Primärenergie und 4.108 ktRÖE Sekundärenergie. Auch für 2014 wird erneut mit einem leichten Anstieg
gerechnet.62
Das wachsende Energiedefizit und die Kosten dafür konnten nur teilweise durch den gesunken Ölpreis im letzten Jahr
abgeschwächt werden. Trotz des mehr als halbierten Preises sanken die Importausgaben um lediglich 10 % im Jahr 2014
im Vergleich zum Vorjahr.Das Außenhandelsdefizit im Energiebereich betrug 2014 immer noch 7,4 Mrd. USD. 63 Die
Summe erscheint umso höher, wenn die immer noch hohe Inflation (ca. 30 %), der gestiegene USD und die in den
Secretaría de Energía (2014): Balance Energético Nacional 2011 und 2013,
http://www.energia.gov.ar/contenidos/verpagina.php?idpagina=3366 [Zugriff: 27.04.2015]
58 Auswärtiges Amt (2013): Energiepolitik. www.auswaertigesamt.de/sid_4543EDAAEA0718C422093CE312976F7F/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Argentinien/Wirtschaft_node.html#doc3356
66bodyText6 [Zugriff: 27.04.2015] und Secretaría de Energía (2014): Balance Energético Nacional 2013,
http://www.energia.gov.ar/contenidos/verpagina.php?idpagina=3366 [Zugriff: 27.04.2015]
59 CAMMESA (2014a): Informe Anual 2013. Buenos Aires.
60 Secretaría de Energía (2014): Balance Energético Nacional 2013, http://www.energia.gov.ar/contenidos/verpagina.php?idpagina=3366
[Zugriff: 27.04.2015]
61 Secretaría de Energía (2014): Balance Energético Nacional 2013, http://www.energia.gov.ar/contenidos/verpagina.php?idpagina=3366
[Zugriff: 27.04.2015]
62 Rodriguez, Martin (2015): El déficit comercial de la balanza energética superó los US$ 7300 millones en 2014,
http://elinversoronline.com/2015/02/el-deficit-comercial-de-la-balanza-energetica-supero-los-us-7300-millones-en-2014/ [Zugriff:
27.04.2015]
63 Revista Petroquimica (2015): La caída del crudo contuvo poco el aumento del déficit energético, 27.03.2015,
http://revistapetroquimica.com/la-caida-del-crudo-contuvo-poco-el-aumento-del-deficit-energetico/ [Zugriff: 27.04.2015]
57
13
nächsten Monaten vermutlich gänzlich aufgebrauchten Devisenvorräte des Landes mit in Betracht gezogen werden.
Privaten Schätzungen zu Folge dürfte sich das Defizit 2014 zu einem Drittel der Devisenvorräte des Landes aufsummiert
haben.64
Während Argentinien gegenwärtig an die 43 Mrd. m3 Erdgas konsumiert, würde der Konsum lokalen Experten zu Folge
ohne staatlich angeordnete Beschränkungen an die 57 Mrd. m 3 jährlich betragen. So hat die Regierung bspw. nach dem
abrupten Temperaturabfall im Mai 2014 und der dadurch entstandenen Nachfragesteigerung um 40 %
Konsumbeschränkungen in über 300 Industrieunternehmen angeordnet.65 Industrien, die den geplanten Konsum an
Erdgas überschritten, mussten Strafzahlungen zwischen 7,5 und 13 USD pro Mio. Btu (British Thermal Unit) an
zusätzlich aus dem Verteilernetz bezogenen Gas leisten. Dabei handelt es sich um keine Ausnahme. Die Gasknappheit in
den kälteren Monaten des Jahres ist zu einem strukturellen Problem geworden, sodass viele Industrieunternehmen trotz
hoher Nachfrage ihre Wartungszeiten in diese Monate verlegen. 66
2.2.1.1 Erdöl und Erdgas
Erdöl
Erdöl wird als zweitgrößte Primärenergiequelle Argentiniens vor allem im Transport eingesetzt. Die Entwicklung der
Förderung konventioneller Erdölreserven ist in den argentinischen Provinzen mehrheitlich rückläufig. Insgesamt wird
ausgehend von einer Gesamtförderung von 33,3 Mio. m 3 im Jahr 2012 von einer Abnahme um 6 Mio. m 3 bis 2016
ausgegangen. Insgesamt verfügt Argentinien noch über Erdöl-Reserven in Höhe von 4.495 Mio. t, bisher wurden 1.540 t
gefördert (jährlich etwa 30,5 t siehe auch Statistik).67 Aus der folgenden Abbildung sind zum einen die wichtigsten
Abbau-Provinzen und zum anderen die prognostizierte Entwicklung zu erkennen. Größtenteils ist noche eine
Primärförderung, bei der der natürliche Druck im unterirdischen Ölreservoir zu dessen Förderung ausreicht, möglich.
Sekundärförderung, bei der der Druck künstlich erhöht werden muss, ist mit einer durchschnittlichen Summe von
0,5 Mio. m3 nur in der Provinz Neuquén notwendig. In Bezug auf die Förderung unkonventioneller Ölvorkommen muss
hinzugefügt werden, dass sich häufig die Aussagen zu Fördermöglichkeiten, Fördervolumen und Förderbereitschaft
ändern und somit keine genaue Aussage getroffen werden kann.68 Auf die aktuellen Entwicklungen und die Bedeutung
der Schiefergas und -ölvorkommen in Argentinien wird im Laufe des Kapitels noch detailliert eingegangen.
64 Clarin
(2015): La importación de energía se llevó un tercio de las reservas, 09.04.2015, http://www.ieco.clarin.com/energiareservas_0_1336066549.html [Zugriff: 27.04.2015]
65 El Inversor Online (2014): Por el frio, la demanda de gas creció un 40 % y volvieron los cortes de 400 industrias. 26.05.2014
http://elinversoronline.com/2014/05/por-el-frio-la-demanda-de-gas-crecio-un-40-y-volvieron-los-cortes-a-300-industrias/ [Zugriff:
27.04.2015]
66 Experteninterview 2 (2014): Interview vom 27.04.2015. Buenos Aires
67 Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (2014): Energiestudie 2014, Hannover, S.73.
68 Zum Zeitpunkt der Erhebung (April 2015) wurde n noch keine aktuelleren Daten von öffentlicher Seite bekannt gegeben.
14
Abb. 6: Entwicklung der Erdölförderung nach Provinzen 2012-2015 in Mio. m3
10,00
9,00
8,00
7,00
6,00
5,00
2013
4,00
2014
3,00
2015
2,00
2016
1,00
0,00
Quelle: Secretaría de Energía, 2011
Tab. 3: Entwicklung der Erdölförderung (Prognose) 2012-2016 Gesamtzahlen in m3 69
Jahr
Gesamtförderung in Mio. m3
2012
33,3
2013
32,03
2014
30,81
2015
29,57
2016
27,3
Quelle: Secretaría de Energía, 2011
Argentinien fördert einen Großteil des Erdöls für den nationalen Verbrauch und importiert zusätzlich Erdölprodukte. Seit
dem Produktionshöhepunkt 1998 ist die Förderaktivität rückgängig. Neben der vergleichsweise geringen Förderaktivität
ist auch der natürliche Rückgang der konventionellen Erdölreserven ein weiterer Grund dafür. Langfristig wird allerdings
auch hier wieder die Autarkie angestrebt. Dieses Ziel wurde zusammen mit einer unzureichenden Förderung seitens der
Privatwirtschaft als Rechtfertigung für die Teilverstaatlichung der größten argentinischen Ölgesellschaft YPF
(Yacimientos Petrolíferos Fiscales) im Jahr 2012 angeführt.70Das in seiner Geschichte mehrfach teilverstaatlichte
Unternehmen YPF ist auch gegenwärtig der größte Förderer argentinischer Vorkommen. 71 Die folgende Tabelle zeigt die
Marktanteile der größten argentinischen Erdölförderer.
69 Ebd.
Ministerio de Planificación (2013): Plan Energética Nacional 2004-2019, Buenos Aires, S.21
der letzten Teilverstaatlichung 2012 erfolgte 2014 eine Einigung mit dem vorherigen Haupteigner Repsol, die mit einer
Ausgleichszahlung seitens der Regierung endete. Auch andere Unternehmen wurden in den letzten Jahren (teil-) verstaatlicht. Bei anderen
Unternehmen im Energie- und Elektrizitätsbereich wurde in den letzten Jahren der staatliche Anteil und Einfluss konsequent erhöht. Ministerio
de Planificación (2013): Plan Energética Nacional 2004-2019, Buenos Aires, S.21).
70
71 Nach
15
Erdgas
Der Gassektor setzt sich aus drei Bereichen zusammen: Produktion, Transport und Verteilung. Die Regulierungsbehörde
ENARGAS (Ente Nacional Regulador de Gas) autorisiert und reguliert alle Projekte im Gassektor. Die
Transportunternehmen Transporte de Gas Natural und TGS (Transportadora de Gas del Norte) transportieren das Gas
von den Förderfeldern zu den Verteilernetzen im ganzen Land. Acht Verteilerunternehmen, im Verband der Gasverteiler
ADIGAS (Asociación de Distribuidoras de Gas) zusammengeschlossen, bringen das Gas schließlich an die
Endverbraucher.72 Die Marktführerschaft in der Erdgasförderung teilen sich YPF und Total Austral.
Der Gaspreis für Industriekunden variiert ja nach Standort. Der argentinienweiten Durchschnittswert
Industriegroßkunden beträgt 0,207 USD/m3.73 Die Privatverbraucherpreise für den selben Vergleichszeitraum betrugen
0,10 USD/m3. Die angekündigte Preiserhöhung durch einen Subventionskürzung für Endverbraucher blieb vorerst aus.74
Argentinien ist weltweit die Nummer acht und in Südamerika sogar an erster Stelle in Bezug auf vorhandene
Erdgasreserven. Von 23.710 Mrd. m3 befinden sich bis auf 1.000 Mrd. m3 alle Vorkommen im Schiefergasbereich.75 Im
Verbrauch liegt es auf Platz 17.76
Abb. 7: Entwicklung der Erdgasförderung in Argentinien (in Mrd. m3) 2000-2014
Quelle: Secretaría de Energía, 2015
Argentinien ist der größte Produzent von Erdgas in Südamerika. Weltweit stehen jedoch andere Länder unter den
ersten 20.77 Erdgas macht wie bereits beschrieben mehr als die Hälfte der argentinischen Primärenergieproduktion aus
und wird hauptsächlich im Elektrizitäts- und Industriesektor, im Wohnbereich sowie zunehemend auch im
Transportsektor eingesetzt.78
Gobierno Argentino (2014): El Servicio de Gas en la Argentina. http://www.argentina.gob.ar/informacion/servicios-publicos/154-gas.php
[Zugriff: 27.04.2015]
73 Metrogas (2013): Comparación Internacional de Tarifas de Gas Natural para Clientes Residenciales e Industriales a Junio 2013.
http://www.adigas.com.ar/pdf/datosdelsector/precios_internacionales/Informe_Junio_2013.pdf [Zugriff: 28.05.2015]
74 Für die Berechnung wurden internationale Vergleichskategorien formuliert. Es handelt sich um Industriebetriebe mit einem täglichen
Minimalkonsum ab 10.000 m3/Tag.
75 Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (2014): Energiestudie 2014, Hannover, S.84.
76 Ebd. S.83.
77 Ebd. S.86.
78 EIA (2012): Country Analisis Briefs. Argentina. 24.07.2012. www.eia.doe.gov [Zugriff: 27.04.2015]
72
16
Im Jahr 2014 wurden 41,5 Mrd. m3 gefördert. Im Mehrjahresvergleich ist zu erkennen, dass in den letzten zehn Jahren
die Menge um etwa 10 Mrd. m3 abgenommen hat. Bei der Förderung von Erdgas ist somit eine ähnliche Entwicklung wie
beim Erdöl zu beobachten. Die Fördermenge ist rückläufig, die Nachfrage steigend.
Schieferöl- und Schiefergasvorkommen
Argentinien hat nach China die weltweit zweitgrößten Vorkommen an nicht-konventionellem Gas. Bei Schieferöl steht es
auf Platz vier nach Russland, den USA und China und weckt seither das Interesse internationaler Öl- und Gasunternehmen. Im Jahr 2010 entdeckte YPF das 30.000 km 2 große Ölfeld in der Provinz Neuquén. Die geografischen
Formationen Vaca Muerta und Los Molles zählen zu den größten Vorkommen nicht-konventioneller Erdöle. Im Golf von
San Jorge in der Provinz Neuquén oder Austral-Magallanes in Feuerland sind weitere wichtige Becken.79
Trotz der hohen Förderkosten und der mit der Schiefergasproduktion verbundenen Umweltrisiken80 ist die Erschließung
des Vorkommens in Argentinien interessant, vor allem angesichts der Energiekrise und Importabhängigkeit.
Von den 87,3 Bio. m3 Vorkommen Schiefergas in Argentinien sind nach einer Studie der US-amerikanischen
Energieinformationsagentur EIA (Energy Information Administration) geschätzt 21 Bill. m3 technisch verfügbar. Von den
479.000 Mio. Barrels Vorkommen Schieferöl werden 26.900 Mio. als potenziell abbaubar eingeschätzt.81 Studien über die
exakten Förderkosten an den unterschiedlichen Stellen des Ölfeldes werden gegenwärtig durchgeführt. Nach den
vorliegenden Schätzungen wäre für die Förderung in Neuquén eine Investition von bis zu 250 Mrd. USD verteilt über
zehn Jahre notwendig.82
YPF und Chevron haben eine Allianz gebildet, um die finanziell und technisch aufwendige Förderung leisten zu können.
Sie gaben zunächst ein Investitionsvolumen von 1,24 Mrd. USD bekannt. Im Dezember 2014 wurde auch mit dem
malaysischen Unternehmen Petronas ein Deal über 550 Mio. USD abgeschlossen. 83 Auch Shell hat angekündigt, mit
250 Mio. USD in die Förderung einzusteigen. Mit dem chinesischen Unternehmen Sinopec wurden seitens YPF ebenfalls
Investitionsvereinbarungen unterzeichnet.84 China spielt eine zunehmend große Rolle im argentinischen Energiesektor.
Vor Kurzem wurden Verträge über Investitionen in Energie- und Infrastrukturprojekte in Höhe von 21 Mrd. USD
unterzeichnet.85 Ein Schwerpunktbereich ist die Förderung nicht-konventioneller Energien.
In Anbetracht des derzeit sehr niedrigen Ölpreises von ungefähr 50 USD (Stand April 2015) bleibt jedoch abzuwarten,
inwieweit angekündigte Investitionen realisiert oder verschoben werden. Der Geschäftsführer von YPF, Miguel Galucci
gab bereits bekannt, dass sich die Förderung in Vaca Muerta erst ab einem Ölpreis von 84 USD pro Barell lohnen
würde.86 Während Chevron nach wie vor seinen Willen zur Produktion betont und seit Beginn der Pilotförderung im
79 YPF
(2014): El Desafío Energético, http://www.ypf.com/desafiovacamuerta/Paginas/index.html [Zugriff: 27.04.2015]
REVISTA CLAVES21 (2013): Fracking en Argentina: Posibles riesgos ambientales. http://claves21.com.ar/fracking-incertidumbre-tras-elacuerdo-ypf-chevron/ [Zugriff: 27.04.2015]
81 Matriz Energética (2014): Las reservas recuperables de shale en la Argentina llegarían a 21 billones de m3 de gas y 26.900 millones de barriles
de petróleo, según la Agencia de Información Energética de Estados Unidos. 22.5.2014.
http://www.matrizenergetica.com.ar/noticia.php?noticia_categoriaID=1&noticiaID=8128 [Zugriff: 27.04.2015]
82 EIA (2012): Country Analisis Briefs. Argentina. 24.07.2012. www.eia.doe.gov [Zugriff: 27.04.2015]
83 La Nación (2014b): YPF y Petronas cerraron el acuerdo para invertir US$ 550 millones en Vaca Muerta, 10.12.2014,
http://www.lanacion.com.ar/1751067-ypf-y-petronas-cerraron-el-acuerdo-para-invertir-us-550-millones-en-vaca-muerta [Zugriff: 27.04.2015]
84 La Nación (2015a): Atraída por Vaca Muerta, la china Sinopec se asocia con YPF, 29.01.2015 http://www.lanacion.com.ar/1763953-atraidapor-vaca-muerta-la-china-sinopec-se-asocia-con-ypf [Zugriff: 27.04.2015]
85 Revista Petroquimico 2015: En energía, la Argentina y China pueden ensamblarse perfectamente, http://revistapetroquimica.com/en-energiala-argentina-y-china-pueden-ensamblarse-perfectamente/?utm_source=general&utm_campaign=c4208a1efcPetroquimica_306_080415&utm_medium=email&utm_term=0_80878854d5-c4208a1efc-5014297 [Zugriff: 27.04.2015]
86 Gandini, Nicolás (2015): Galuccio señaló que podrían sumarse nuevos inversores a Vaca Muerta durante el segundo semestre, 27.04.2015,
http://elinversoronline.com/2015/04/galuccio-senalo-que-podrian-sumarse-nuevos-inversores-a-vaca-muerta-durante-el-segundosemestre/[Zugriff: 27.04.2015]
80
17
Januar 2014 die Produktion bereits verdoppelte, sprach YPF Anfang April 2015 bereits von ersten Problemen aufgrund
des veränderten Marktumfeldes.87
2.2.2 Der argentinische Elektrizitätsmarkt
Im südamerikanischen Vergleich ist der argentinische Elektrizitätsmarkt am wenigsten stark reguliert und weist die
höchste Wettbewerbssituation auf88. Die Hauptakteure bei der Regulierung des Strommarktes sind das nationale
Energiesekretariat (Secretaría de Energía) mit der ihm angeschlossenen Regulierungsbehörde ENRE (Ente Nacional
Regulador de la Electricidad) sowie das Verwaltungsunternehmen CAMMESA (Compañía Administradora del Mercado
Mayorista Eléctrico; siehe Abschnitt 2.2.3.2). Die Stromproduktion erfolgt überwiegend durch private und aber auch
durch staatlich und halbstaatlich organisierte Unternehmen. Auch im Verteilungs- und Übertragungssektor sind
überwiegend privat geführte Unternehmen tätig.89
Im Jahr 2014 wurden laut CAMMESA 126.498 GWh Strom in Argentinien verbraucht.90 Gegenüber dem Vorjahr ist dies
eine Steigerung um knapp 1,6 %.91 In einer Mehrjahresbetrachtung stieg die Nachfrage unabhängig vom Sektor in den
letzten zehn Jahren um fast 45 % (vgl. Abb. 10). Die installierte Leistung lag im Februar 2015 bei 32.747 MW.92
Die ersten Monate des Jahres 2015 lassen darauf schließen, dass sich der Trend fortsetzt. Im ersten Quartal stieg die
Nachfrage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,2 % an. Im März wurde mit 18 % sogar der höchste monatliche
Anstieg seit 2008 verzeichnet.93
Abb. 8: Stromnachfrage in TWh 2004-201494
140,0
120,0
100,0
87,5
92,4
97,6
103,0
105,9
104,6
2007
2008
2009
110,8
116,4
121,2
125,2
126,5
2012
2013
2014
80,0
60,0
40,0
20,0
0,0
2004
2005
2006
2010
2011
Quelle: CAMMESA, 2014
87 El
Cronista (2015): En medio de la crisis petrolera, Chevron reafirmó su inversión en Vaca Muerta, 08.04.2015,
http://www.cronista.com/economiapolitica/En-medio-de-la-crisis-petrolera-Chevron-reafirmo-su-inversion-en-Vaca-Muerta-201504080057.html [Zugriff: 27.04.2015]
88 Der Strommarkt wurde im Zuge der Reformen in den Jahren 1991 und 1992 liberalisiert.
89 ENRE (2011): El Mercado Eléctrico Mayorista.
http://www.enre.gov.ar/web/web.nsf/Files/IA2010_capitulo02.pdf/$FILE/IA2010_capitulo02.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
90 CAMMESA (2014b): Informe Diciembre , http://www.cammesa.com/linfomen.nsf/MINFOMEN?OpenFrameSet) [Zugriff: 27.04.2015]
91 ADEERA (2015): Informe Anual, Buenos Aires, S.5
92 CAMMESA (2015a): Informe Mensual Febrero, http://www.cammesa.com/linfomen.nsf/MINFOMEN?OpenFrameSet [Zugriff: 27.04.2015]
93 Matríz Energética (2015): La demanda de energía eléctrica creció en marzo 18% y fue la suba más alta desde 2008, 17.04.2015,
http://www.matrizenergetica.com.ar/noticia.php?noticia_categoriaID=3&noticiaID=8744 [Zugriff: 27.04.2015]
94 CAMMESA (2014a): Informe Anual 2013, Buenos Aires und CAMMESA Informe Diciembre (2014):
http://www.cammesa.com/linfomen.nsf/MINFOMEN?OpenFrameSet) [Zugriff: 27.04.2015]
18
Die Angaben zu den importierten Werten unterscheiden sich je nach Quelle. Laut CAMMESA kamen 2013 etwas über
39 % des importierten Stroms aus Paraguay, 60 % aus Uruguay und der verbleibenden Anteil aus Brasilien.95
Die Stromnachfrage in den unterschiedlichen Provinzen unterscheidet sich stark. Der Großraum Buenos Aires hatte mit
38,4 % den höchsten Anteil im Jahr 2014. Die gleichnamige umliegende Provinz verbrauchte 11,5 % der Elektrizität.
Dahinter folgten Santa Fe (9,7 %), Cordoba (7,4 %) und Mendoza (4,7 %). Die anderen Regionen blieben alle unter jeweils
3,5 %.96
Bei der Verteilung nach Sektoren bestehen ebenfalls signifikante Unterschiede, wie die folgende Tabelle zeigt. Im
Vergleich zu den Vorjahren gab es kaum Veränderungen, lediglich der Verbrauch der Industrie ≥ 300 kW hat um 4,3 %
zugenommen.97
Tab. 4: Stromnachfrage nach Sektoren und ihr Anteil an der Gesamtnachfrage 201498
Stromnachfrage nach Sektoren
GWh
%
Privatverbrauch < 10 kW
51.673
40,89
Allgemeiner Verbrauch < 10 kW
12.605
9,98
Öffentliche Beleuchtung < 10 kW
4.511
3,57
Handel und Industrie ≥ 10 kW und < 300
kW
19.164
15,17
Industrie ≥ 300 kW
13.073
10,35
Großverbraucher innerhalb des
Stromgrossmarktes MEM (Mercado
Eléctrico Mayorista)
25.334
20,05
Gesamtmarkt
126.361
100
Quelle: ADEERA, 2015
2.2.2.1 Produktion elektrischer Energie
Produktionskapazität allgemein
Die theoretische Stromerzeugungskapazität hat sich, nachdem sie zwischen 2005 und 2011 um 26,7 % gesteigert werden
konnte, in den letzten Jahren nicht erheblich verändert. Davor trugen vor allem der Ausbau von Gas- und
Dampfkraftwerken (GuD-Kraftwerke) und reinen Gaskraftwerken sowie Wasserkraft zum Wachstum bei. Seit 2012 haben
nur die Dieselmotorenanlagen und die Windkraft als Energiequelle leicht zugenommen. Wie in Tabelle 9 ersichtlich ist,
sind über 60 % der Kraftwerke thermische Kraftwerke (wobei in Argentinien Kernkraftwerke nicht zu den thermischen
Kraftwerken gezählt werden). Gas- und Dampfkraftwerke sind die verbreitetsten Systeme. Die Wasserkraft nimmt mit
35% ebenfalls einen hohen Stellenwert ein. Wie auch im folgenden Kapitel gezeigt wird, spielen die erneuerbaren
Energien noch eine untergeordnete Rolle.99
CAMMESA (2014a): Informe Anual 2013. Buenos Aires.
(2015): Informe Anual, Buenos Aires, S. 7.
97 Ebd. S. 8.
98 Ebd. S. 8.
99 CAMMESA (2014a): Informe Anual 2013, Buenos Aires und CNEA (2015a): Diciembre, Buenos Aires.
95
96 ADEERA
19
Tab. 5: Installierte Brutto-Elektrizitätskapazität nach Kraftwerkstypen in MW100
2012
2013
2014
% der Gesamterzeugungskapazität 2014
Dampfkraftwerke
4.441
4.441
4.451
14,18
Gaskraftwerke
4.068
4.074
4.019
12,80
GuD-Kraftwerke
9.205
9.205
9.191
29,28
Dieselmotoren
1.032
1.074
1.413
4,50
18.746
18.794
19.074
60,77
1.005
1.010
1.010
3,22
Photovoltaik
6
8
8
0,03
Windenergie
112
165
187
0,60
Wasserkraft
11.093
11.095
11.108
35,39
Total - Andere
12.216
12.278
12.313
39,23
Total Gesamtenergie
30.962
31.072
31.387
100,00
Total-Thermische Energie
Nuklearenergie
Quelle: CAMMESA, 2014a
Die installierte Kapazität von Biomasse und Biogas wird von staatlicher Seite erst seit 2014 separat veröffentlicht. Um
einen Vergleich über die letzten Jahre zu ermöglichen, werden für die folgende Tabelle Daten der International
Renewable Energy Agency herangezogen.
Tab. 6: Installierte Brutto-Elektrizitätskapazität von Biomasse und Biogas in MW
Feste Biomasse
Biogas
Gesamt Biomasse/Biogas
2012
2013
2014
616,8
625
625
16,6
16,6
16,6
633,4
641,5
641,5
Quelle: IRENA 2015
In der Hitzewelle 2013/2014 mussten viele argentinische Haushalte tagelang ohne Strom und Elektrizität auskommen.
Diese sich fast jedes Jahr zur Hauptnutzungszeit von Klimaanlagen (bzw. Heizungsanlagen im Winter) häufenden
Stromausfälle waren in den letzten Jahren besonders ausgeprägt. Durch die enorm hohen Temperaturen im Dezember
2013 und Januar 2014 waren etliche argentinische Haushalte besonders in der Hauptstadt-Region Buenos Aires viele
Tage lang ohne Strom.101
Bis heute scheint sich die Situation etwas stabilisiert zu haben, was allerdings auch durch das Ausbleiben von extremen
Temperaturen begründet werden kann. Im März 2015 kam es in einigen Gebieten von Buenos Aires erneut zu
Stromausfällen. Nach Aussage der Nationalregierung ist das Versorgungssystem jetzt besser auf Nachfragespitzen
vorbereitet. Sie verweist dabei auf Importe aus Brasilien und das neue Atomkraftwerk Atucha II. Verschiedenen
100
101
CAMMESA (2014a): Informe Anual 2013, Buenos Aires und CNEA (2015a): Diciembre, Buenos Aires.
CAMMESA (2014c): Consumo. http://portalweb.cammesa.com/pages/datosoperativos.aspx [Zugriff: 27.04.2015]
20
Unternehmen haben berichtet, dass sie seitens der Regierung bei drohender Stromknappheit dazu angehalten werden,
ihren Konsum zu drosseln.102
Der Ausbau der Kernkraft ist in Argentinien deshalb von großer Bedeutung. Argentinien besitzt drei Kernkraftwerke:
Atucha I, Atucha II und Embalse. Atucha I ist ein in der Provinz Buenos Aires gelegenes Kernkraftwerk, das 1974 an das
Stromnetz angeschlossen wurde und eine Nettoleistung von 335 MW besitzt. Das Kernkraftwerk Embalse ist eine ca.
110 km südwestlich der Stadt Córdoba gelegene Anlage mit einer Nettoleistung von 600 MW. Embalse wurde 1983 in
Betrieb genommen. Im Moment ist geplant, dieses Atomkraftwerk zu modernisieren. Das Werk Atucha II wurde erst
nach einer langen Bau- und Ruhephase Ende 2011 wieder ans Netz genommen und im Juli 2014 offiziell wiedereröffnet
und nach dem verstorbenen Präsidenten Dr. Néstor Kirchner benannt. Die Nachricht, dass es im Februar 2015 zu
100 %iger Auslastung hochfahren konnte (745 MW) wurde seitens der Regierung als Beispiel eines erfolgreich
durchgeführten staatlichen Energieprojektes kommuniziert. Gleichzeitig ist es das leistungsstärkste Kraftwerk im
argentinischen Netzanschlusssystem SADI (Sistema Argentino de Interconexión) .103Des Weiteren läuft gerade ein
Projekt zum Bau von mehreren weiteren, kleineren Kernkraftanlagen unter dem Titel CAREM (Central Argentina de
Elementos Modulares), um zukünftig auch die Stromversorgung in abgelegenen Regionen sicherzustellen. Die erste
Anlage wurde 2014 in Lima (Provinz Buenos Aires) mit einer Kapazität von 25 MW pilotiert. 104 Über den Bau eines
vierten, großen Nuklearkraftwerks wurde von der argentinischen Regierung im Februar 2015 ein Vertrag mit dem
staatlichen Nuklearunternehmen Chinas über 2 Mrd. USD abgeschlossen. Die maximale Leistung soll 800 MW betragen.
Der Bauzeitraum wird derzeit auf acht Jahre geschätzt.105
Das bedeutendste argentinische Wasserkraftwerk Yacyretá ist an der Grenze zu Paraguay gelegen. Dieses Kraftwerk stellt
2.342 MW und damit etwa 20 % der Bruttokapazität aus Wasserkraft und wird derzeit schrittweise modernisiert.106 Am
Fluss Uruguay befindet sich ein weiteres wichtiges Wasserkraftwerk mit dem Namen Salto Grande mit einer installierten
Leistung von 1.890 MW, was einer maximalen Produktion von 6.640 GWh im Jahr entspricht.107 Neben Yacyretá und
Salto Grande ist noch der Komplex in Comahue im Süden des Landes mit insgesamt 1.320 MW installierter Leistung
(aufgeteilt in die Anlagen El Chocón und Arroyito) von nationaler Bedeutung. Diese drei Kraftwerke stellen zusammen
mehr als die Hälfte des durch Wasserkraft erzeugten Strom in Argentiniens bereit.108
Produktion durch erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien steuern nur einen sehr geringen Teil zur Stromproduktion bei. Sie machten ohne großer
Wasserkraft (<30 MW) 2013 nur ca. 1,3 % der gesamten Stromerzeugung in Argentinien aus. Den größten Anteil an den
erneuerbaren Energien nimmt abgesehen von der Wasserkraft die Windkraft ein. Auch die Nutzung von Biomasse zur
Energiegewinnung ist verbreitet, häufig aber zur dezentralen und privaten Versorgung, wodurch nur ein Teil in den
nationalen Statistiken erscheint (vgl. Abb. 14).
Castro, Angeles und Fernández Blanco, Pablo (2015): Impulsan cortes de luz selectivos para evitar una crisis, in La Nación, 12.03.2015,
http://www.lanacion.com.ar/1775393-el-gobierno-impulsa-cortes-selectivos-de-luz-para-evitar-una-crisis-energetica [Zugriff: 27.04.2015]
103 u. a. CAMMESA (2015b): Novedades, http://portalweb.cammesa.com/default.aspx [Zugriff: 27.04.2015]
104 CNEA (2015c): Proyecto CAREM, http://www.cnea.gov.ar/carem [Zugriff: 27.04.2015]
105 Ministerio de Planificación (2015a): Argentina y China ratifican trabajo conjunto para la cuarta Central Nuclearf, 03.02.2015,
http://www.minplan.gob.ar/noticia/19046/argentina-y-china-ratifican-trabajo-conjunto-para-la-cuarta-central-nuclear.html [Zugriff:
27.04.2015]
106 Energía Estratégica (2015b): Yacyretá reincorporó una turbina y recuperará otros 400 MW de potencia en las próximas semanas, 10.04.2015,
http://www.energiaestrategica.com/yacyreta-reincorporo-una-turbina-y-recuperara-otros-400-mw-de-potencia-en-las-proximas-semanas/
[Zugriff: 27.04.2015]
107 Salto Grande (2015): Ficha Tecnica, http://www.saltogrande.org/ficha_tecnica.php [Zugriff: 27.04.2015]
108 Ebd.
102
21
Abb. 9: Anteil verschiedener Energieträger an aus erneuerbaren Energien erzeugtem Strom 2013109
0,94%
0,14%
6,77%
8,36%
Wasserkraft ≤ 30 MW
Windenergie
Biomasse
27,90%
55,90%
Biogas
Solarkraft
Biodiesel
Quelle: CAMMESA, 2014a
Die insgesamt geringen Werte mögen überraschen, da das Land insbesondere im Süden großes Windkraft- und im
Norden Solarenergiepotenzial besitzt, jedoch wurde die Förderung erneuerbarer Energien erst in den letsten Jahren zu
einem Thema für die argentinische Regierung. Bis 2016 sollte nach dem nationalen Erneuerbaren-Energien-Gesetz
26.190 der Anteil am Stromverbrauch auf 8 % erhöht werden. Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass das Ziel
nicht erreicht wird. Eine offizielle Stellungnahme der Regierung gibt es nicht, das entsprechende Gesetz wird momentan
reformiert (siehe Kapitel 3). Private Schätzungen gehen davon aus, dass maximal 2 % bis 2016 erreicht werden.110
Netzstruktur, -zugang und -ausbau
Die argentinischen Übertragungsnetze werden durch private Unternehmen verwaltet. Die Betreiber sind die
Unternehmen TRANSENER (Compañía de Transporte de Energía Eléctrica en Alta Tensión), das vor allem in Patagonien
tätig ist, sowie TRANSPA S.A. (Empresa de Transporte Eléctrico por Distribución Troncal de la Patagonia) in Chubut.111
Der Verteilersektor wird durch drei Unternehmen bestimmt: EDENOR (Empresa Distribuidora y Comercializadora
Norte), EDESUR (Electricidad Distribuidora Sur) und EDELAP (Empresa de Electricidad de la Plata), welche zusammen
knapp drei Viertel des Marktes ausmachen. Der verbleibende Anteil wird von zahlreichen kleineren Unternehmen
abgedeckt. Die Verteilerfirmen erhalten von CAMMESA die Lizenz, den erzeugten Strom an die Endverbraucher weiter zu
verteilen.112
Wie bereits aus den vorherigen Kapiteln ersichtlich liegen in Argentinien sowohl der Erzeugungs- als auch der
Verbrauchsschwerpunkt in den Ballungszentren, hier vor allem im Großraum Buenos Aires. Der Süden Argentiniens
verfügt wie viele Regionen Lateinamerikas über ein Radialnetz, was bedeutet, dass der Strom von der Stromgeneration
nur über einen Weg zum Verbraucher fließt. Dabei müssen teilweise längere Strecken zum nächsten Stabilisierungspunkt
überbrückt werden. Mögliche Störungen würden alle dahinter liegenden Verbraucher stromlos lassen. Im Norden
CAMMESA (2014a): Informe Anual 2013, Buenos Aires.
KPMG (2014): Encuesta de energías renovables 2014, http://www.kpmg.com/AR/es/foro-energia/enfoques/encuestas-visionfuturo/Paginas/Encuesta-de-energias-renovables-2014.aspx [Zugriff: 27.04.2015]
111 Pampa Energía Inversores (o.A.): El Sector Eléctrico de Argentina.
http://ri.pampaenergia.com/pampaenergia/web/conteudo_es.asp?idioma=2&conta=47&tipo0=24234 [Zugriff: 26.05.2015]
112 Ebd.
109
110
22
Argentiniens liegt ein Ring- bzw. Maschennetz vor. Die Stromversorgung des Verbrauchers erfolgt hier über mehrere
Wege. Im Störungsfall einer Leitung ist dadurch die Stromzufuhr nicht automatisch unterbrochen.
Seit 2003 wurden die Hochspannungsleitungen um 5.500 km erweitert. Neben einer Ost-West-Verbindung im Norden
des Landes wurden zwei große Leitungen fertiggestellt, die den Norden und Süden auf beiden Seiten des Landes
verbinden.113 Seit 2013 wurden insgesamt 624 km an 500 KV-Leitungen und 271 km an 220 kV-Leitungen fertiggestellt.
Unter anderem wurde somit der Süden der Provinz Santa Cruz an das SADI-Netz angeschlossen.114 Die Gesamtlänge der
Hochspannungsleitungen betrug im Jahr 2013 14.326 km. Davon zählten 13.758 km zum 500 kV-Bereich.115 Der Verband
der Erzeuger elektrischer Energie AGEERA (Asociación de Generadores de Energía Electrica de la Republica Argentina)
veröffentlichte 2012 die Prognose, dass allein bei Anschluss diverser Großprojekte im ganzen Land bei der steigenden
Nachfrage bis 2030 eine Erweiterung der Hochspannungsleitungen (500 kV) um insgesamt 6.700 km nötig ist. 116
Technik- und Finanzexperten aus dem Bereich sehen das bisherige System an seiner Belastungsgrenze und kritisieren
den fehlenden Ausbau und die fehlende Instandhaltung. Es wird von einem nötigen Investitionsvolumen von bis zu 2
Mrd. USD in den nächsten Jahren ausgegangen.117 Die Gesamtlänge aller Stromleitungen beträgt 367.938 km (2010).118
2.2.2.2 Strompreise
Der Energieerzeugungssektor basiert auf einem preisorientierten Bieterverfahren, wobei die Regulierungsbehörde ENRE
vierteljährlich eine Preisobergrenze, den sogenannten saisonalen Preis, festlegt. Der Strom kann zwischen Erzeugern und
Stromversorgern an zwei verschiedenen Märkten gehandelt werden: dem Termin- und Vertragsmarkt sowie dem SpotMarkt. Auf ersterem werden bilaterale und saisonale Kaufverträge ausgehandelt. Auf dem Spot-Markt werden hingegen
kurzfristige Verträge abgeschlossen, wobei der Preis stündlich aktualisiert wird.
Stromverteilungsunternehmen wie EDENOR, EDESUR oder EDELAP kaufen auf dem Strommarkt MEM Strom für den
Vertrieb an Endverbraucher ein. Der Preis, zu welchem die Stromverteilungsunternehmen auf dem MEM einkaufen
können, ist nach oben hin begrenzt. Der Durchschnittspreis für 2013 lag bei 44,8 EUR/MWh auf dem Spot-Markt, was
eine Verringerung von 16 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, in dem der Durchschnittspreis bei 53,6 EUR/MWh lag.
Der Spotmarktpreis steigt seit den 1990er Jahren konstant an wie aus Abbildung 10 zu erkennen ist. Allein die Erhöhung
zwischen 2012 und 2013 beträgt 17,2 %. Industrieunternehmen bleiben allerdings aufgrund des Stabilitätsfonds für
Stromproduktion von den Preisschwankungen unberührt, weswegen für sie der Strompreis immer noch günstig ist.119 Der
Durchschnittspreis für Industriekunden betrug für das Jahr 2013 297,59 ARS/MWh (ca. 27,4 EUR/MWh). Die Differenz
zahlt der argentinische Staat. Diese Subventionen an den Endverbraucher werden seit Beginn des Jahres 2013 allmählich
abgebaut. Die Subventionen für die Strompreise sollen in den Provinzen zunächst eingefroren werden, und danach Stück
für Stück komplett abgebaut werden. Konkrete Zeiträume für den schrittweisen Subventionsabbau wurden nicht
vereinbart. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass vor den Wahlen im Oktober 2015 noch wesentliche Änderungen und
Einschnitte erfolgen.
Plan Estrategico Energetico (2014): S.21.
CNEA (2015a): Informe Diciembre 2014, Buenos Aires, S.22.
115 CAMMESA (2014a): Informe Anual 2013, Buenos Aires.
116 AGEERA (2012): Proyecto “Escenarios Energéticos Argentina 2030”, Buenos Aires, S. 21.
117 Fenés, Gastón (2015): Los problemas estructurales del sistema eléctrico: subsidios e infraestructura, in Energía Estratégica, 21.04.2015,
http://www.energiaestrategica.com/los-problemas-estructurales-del-sistema-electrico-subsidios-e-infraestructura/ [Zugriff: 27.04.2015]
118 Ministerio de Educación (2011): Atlas Educativo de la Rapublica Argentina, http://www.mapaeducativo.edu.ar/Atlas/energia-electrica
[Zugriff: 27.04.2015]
119 CNEA (2011b): Síntesis del Mercado Eléctrico Mayorista de la Republica Argentina.
http://www.cnea.gov.ar/pdfs/sintesis_mem/12_2011.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
113
114
23
Abb. 10: Preisentwicklung des argentinischen Spotmarktes in ARS/MWh
450
398,4
400
350
319,5
300
332,2
256,3
250
200
166
178,8
131,3
150
92,5
100
28,8 38,5
50
53,7
66,6
0
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Quelle: CAMMESA, 2014
Im Vergleich mit den Nachbarländern kostet Energie in Argentinien nur ein Zehntel von dem, was etwa in Chile oder
Uruguay gezahlt werden muss. Die Preise für den Endverbraucher haben sich durch die Subventionen seit 2003 nicht
wesentlich verändert. Private Schätzungen gehen davon aus, dass der nicht subventionierte Preis in einem freien Markt
um bis zu 1.000 % höher wäre.120
Die Abbildung 11 zeigt noch einmal die Preisentwicklung aus Sicht der Nationalen Atomenergiebehörde CNEA (Comision
Nacional de Energia Atomica). In der Grafik wird ein Auseinanderdriften vom durchschnittlichen Strompreis für den
Endverbraucher und dem Preis inkl. Zusatzkosten (precio monómico), die nicht durch den Verbraucherpreis gedeckt
werden, deutlich.
Abb. 11: Durchschnittspreise für Strom in USD pro MWh121
450
388,4
400
350
300
260,4 259,4
250
204
200
150
100
50
287,8
53,6 66,4
32
92,2
44,2 62,5
119,4
76
162,50
144,9
87,7 97,50
Strompreis
Preis
"Monómico"
115,2 119,4 119,8 119,8 120
0
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Quelle: CNEA, 2015a
Smink, Victoria (2014): Argentina: qué hay detrás de los apagones que enfadan a los ciudadanos, 17.12.2014,
http://www.bbc.co.uk/mundo/noticias/2014/12/141215_argentina_apagones_cortes_electricos_verano_irm, [Zugriff: 27.04.2015]
121 CNEA (2015a): Diciembre 2014, Buenos Aires.
120
24
2.2.3 Der argentinische Wärmemarkt
In Argentinien gibt es keine Fernwärmenutzung. Wärmeerzeugung erfolgt in der Industrie über Schweröl, Gas, Strom
und Brennholz. KWK-Anlagen sind vereinzelt vorhanden. In Haushalten wird vorwiegend über Erdgas und Flaschengas
geheizt, bzw. Warmwasser bereit gestellt. Jüngste Entwicklungen sind der vermehrte Einsatz von elektrischer
Wärmebereitstellung in privaten Haushalten.
Möglichkeiten zur Fernwärmenutzung wurden zwar im Rahmen der Nutzung thermischer Energie zur Stromerzeugung
ausgelotet, jedoch nicht konkretisiert.122
2.2.4 Ausgewählte Investitionen im Energiesektor
Um kurzfristig dem Energiedefizit entgegenzuwirken, sind mehrere Gas- und Flüssigbrennstoffgeneratoren geplant. Die
Installation dieser kleinen und mittelgroßen Anlagen soll zu einer relativ schnellen Ausweitung der installierten Leistung
um insgesamt 500 MW beitragen. Auf die Ausschreibungen (2015) wurde bis dato noch nicht in einem nennenswerten
Maß reagiert, v. a. durch das Fehlen des dazu notwendigen Zugangs zu Investitionen. 123
Die argentinische Regierung legt bei öffentlichen Investitionen einen Schwerpunkt auf die Energiewirtschaft. Es sollen
Stromerzeugungsprojekte mit einer Gesamtkapazität von mehr als 4.000 MW umgesetzt werden. Zu den größten
Vorhaben der Regierung gehören die Wasserkraftwerke Cóndor Cliff und Barrancosa, die am Río Santa Cruz in
Patagonien eine zusätzliche Kapazität von 1.700 MW einbringen sollen und mit einer Investition von 4,9 Mrd. USD
beziffert sind. Chihuidos, Los Blancos und Punta Negra sind weitere zukünftige Projekte im Bereich Wasserkraft. Das
lange stillgelegte Wasserkraftwerk-Projekt Garabí soll zudem wiederbelebt werden. Bis Mitte 2015 wird die Fertigstellung
der entsprechenden Machbarkeitsstudien erwartet, ein voraussichtliches Datum der Fertigstellung ist nicht bekannt.124
Neben dem Ausbau der Atomenergie (über 2 Mrd. USD; vgl. Abschnitt 2.2.3.1) und dem Bau bzw. Ausbau verschiedener
Wärmekraftwerke (2,9 Mrd. USD) sollen auch 2,2 Mrd. USD in erneuerbare Energien investiert werden. Das staatliche
Energieunternehmen ENARSA (Energía Argentina Sociedad Anónima) erhielt im Juni 2010 den Zuschlag für
Gesamtinvestitionen in Höhe von 9 Mrd. ARS (ca. 2,2 Mrd. USD). Damit sollen 17 Windkraftprojekte (insgesamt
754 MW), vier Projekte für Biobrennstoff (110,4 MW), fünf kleine Wasserkraftanlagen (10,6 MW) und sechs Solarprojekte
(20 MW) finanziert werden. Zudem investiert das Unternehmen GENNEIA 950 Mio. USD in verschiedene
Windparkprojekte.125
Deutsche Unternehmen sind an dem Ausbau der Energieinfrastruktur beteiligt. Siemens hat in den vergangenen fünf
Jahren sieben Aufträge zur Aufrüstung von Wärmekraftwerken erhalten und der deutsche Projektentwickler WPD ist an
der schrittweisen Installation von Windparks mit einer Kapazität von insgesamt 150 MW beteiligt.126
Auch im Bereich der Erdöl- und Gasförderungen sollen hohe Investitionen getätigt werden (vgl. Kapitel 2.2.1). Hier ist
von deutscher Seite aus vor allem BASF mit seiner Tochterfirma Wintershall aktiv. Sind die geplanten sechs
Secretaría de Energía (2008): Energía Geotérmica
http://www.energia.gov.ar/contenidos/archivos/publicaciones/libro_energia_geotermica.pdf [Zugriff 26.03.2015]
123 Gandini, Nicolas (2014a): Pulseada entre el Gobierno y las eléctricas por la nueva oferta de energía. 13.05.2014.
http://elinversoronline.com/2014/05/pulseada-entre-el-gobierno-y-las-electricas-por-la-nueva-oferta-de-energia/ [Zugriff: 27.04.2015]
124 IMPSA (2012): Aprovechamientos Hidroeléctricos. Condor Cliff La Barrancosa. Río Santa Cruz – Argentina. Desarrollo, integración y energía
renovables http://www.impsa.com/es/descargas/Archivos/E)%20CONDOR%20CLIFF%20Y%20LA%20BARRANCOSA.pdf [Zugriff:
29.05.2015]
125 GTAI (2013): Wirtschaftsdaten kompakt: Argentinien. Stand: November 2013. Germany Trade & Invest. [Zugriff: 27.04.2015]
126 EVWind (2013): E{olica en Argentina: el parque eólico de WPD, reconocido por la ONU. http://www.evwind.com/2013/08/10/eolica-enargentina-el-parque-eolico-de-wpd-reconocido-por-la-onu/ [Zugriff: 29.05.2015]
122
25
Probebohrungen, deren Kosten mit 110 Mio. USD angegeben werden, erfolgreich, sollen binnen zehn Jahren 320
Bohrungen folgen.127 Dieses Fördervolumen würde dann Investitionen in Höhe von 3,3 Mrd. USD nach sich ziehen. 128
Im Juni 2014 schloss Argentinien ein Kooperationsabkommen mit den USA ab. Das Abkommen schafft den notwendigen
institutionellen Rahmen für gemeinsame Projekte zwischen Unternehmen beider Länder. Im Mittelpunkt des
strategischen Abkommens steht die Zusammenarbeit in den Bereichen Biokraftstoffe, Atomenergie, Energieeffizienz,
erneuerbare Energien und intelligente Energienetze. Die USA sind primär an Vaca Muerta, einer der bedeutendsten
unkonventionellen Erdölreserven der Welt, interessiert.129
Daneben werden derzeit diverse Kooperationsabkommen mit Drittstaaten bzw. Unternehmen aus Drittstaaten
abgeschlossen. Ein wichtiger Akteur ist hier China, das derzeit vermehrt in Lateinamerika und darunter auch in
Argentinien investiert. Konkret wurden 2014 und 2015 Abkommen über den Bau und die Inbetriebnahme von zwei
Staudämmen in der Provinz Santa Cruz unterzeichnet.130 Auch in anderen Energiebereichen, wie Windkraft, Solarenergie
und Biomasse werden Abkommen mit chinesischen Unternehmen erwogen. Im Bereich Biomasse gilt dies beispielsweise
für eine Anlage zur Energiegewinnung aus Holzprodukten im Norden von Santa Fe. 131
In Tabelle 7 finden sich beispielhaft Projekte zu verschiedenen Energiequellen sowie deren aktueller Entwicklungsstatus.
Tab. 7: Ausgewählte Projekte im argentinischen Energiesektor
Projektbezeichnung
Investitionssumme
Projektstand
Anmerkung
Wasserkraftwerke Jorge
Cepernic (La Barrancosa)
und Néstor Kirchner
(Cóndor Cliff)
4,9 Mrd. USD
Der Auftrag zur
Projektdurchführung ist
2014 an chinesische
Investoren gegangen.
Zusammen sollen die beiden
Kraftwerke 2.040 MW
Kapazität erreichen.132
Wasserkraftwerke Garabí
und Panambí (am UruguayFluss)
5,2 Mrd. USD
Mitte 2014 wurde von dem
Konsortium aus Eletrobras
und Ebisa ein detaillierter
Projektplan vorgestellt.
Binationale Vorhaben
gemeinsam mit Brasilien
(Kapazität 2.200 MW)133
Kohlekraftwerk Río Turbio
in Santa Cruz
650 Mio. USD
Das Kraftwerk soll bis Mitte
2015 ans Netz gehen.
Es ist das vorerst letzte
Kohlekraftwerk, dass in
Argentinien realisiert wurde
(Kapazität 240 MW).134
Gandini, Nicolás (2014b): Gigante petroquímico alemán lanza en marzo la perforación de Vaca Muerta, 6.12.2014,
http://elinversoronline.com/2014/12/gigante-petroquimico-aleman-empieza-en-marzo-a-perforar-vaca-muerta/ [Zugriff: 27.04.2015]
128 Ebd.
129 Info I News (2014): Empresarias y eventos: Convenio energético clave entre la Argentina y los Estados Unidos, 22.05.2014,
http://www.infonews.com/2014/05/22/economia-145341-convenio-energetico-clave-entre-la-argentina-y-los-eeuu-ypf-acuerdo-por-ypf.php
[Zugriff: 27.04.2015]
130 Presidencia de la Nación (2014): Argentina y la República Popular China firmaron un acuerdo que establece su Asociación Estratégica
Integral, 18. Juli 2014, http://prensa.argentina.ar/2014/07/18/51417-argentina-y-la-republica-popular-china-firmaron-un-acuerdo-queestablece-su-asociacion-estrategica-integral.php [Zugriff: 27.04.2015]; Energía Estratégica (2015a): Advierten sobre el impacto de inversiones
chinas en la industria local, 11. Februar 2015, http://www.energiaestrategica.com/advierten-sobre-el-impacto-de-inversiones-chinas-en-laindustria-local/ [Zugriff: 27.04.2015]
131 Energía Estratégica (2015a): Advierten sobre el impacto de inversiones chinas en la industria local, 11. Februar 2015,
http://www.energiaestrategica.com/advierten-sobre-el-impacto-de-inversiones-chinas-en-la-industria-local/ [Zugriff: 27.04.2015]
132 IMPSA (2012): Aprovechamientos Hidroeléctricos. Condor Cliff La Barrancosa. Río Santa Cruz – Argentina. Desarrollo, integración y energía
renovables http://www.impsa.com/es/descargas/Archivos/E)%20CONDOR%20CLIFF%20Y%20LA%20BARRANCOSA.pdf [Zugriff:
29.05.2015]
133 EBISA (o.A.): UnE – GARABI / PANAMBI. http://www.ebisa.com.ar/une_garabi_panambi [Zugriff: 29.05.2015]
134 Kucher, Federico (2014): Avances de la central termoeléctrica de Río Turbio. In: Página 12, 28 de febrero de 2014 [Zugriff: 29.05.2015]
127
26
GuD-Kraftwerke „Manuel
Belgrano II“ (820 MW) und
Vuelta de Obligado
(810 MW)
550 Mio USD (Manuel
Belgrano II) und 850
Mio USD
Das erste Kraftwerk soll
2018 hochgefahren werden.
Beim Zweiten ist geplant,
die letzte Turbine im
August 2015 in Betrieb zu
nehmen.
Die große Bedeutung von
GuD-Kraftwerken wird an
diesen beiden Projekten von
ENARSA, bzw. unter deren
Beteiligung deutlich.135
Erschließung der Reserven
von nicht konventionellem
Erdöl und -gas
ötig zur Erschließung
wären 250 Mrd. USD.
Derzeit bestehen
konkrete
Vereinbarungen über
etwa 3 Mrd. USD
Wie auch in Kapitel 2.2.1
beschrieben, gibt es
verschiedene internationale
Kooperationen, bei denen
meist YPF involviert ist.
3.000 neue Bohrungen wären
erforderlich, um die
Produktion von Erdöl und –
gas innerhalb von einigen
Jahren um 50 % zu erhöhen.
Errichtung eines vierten,
großen Atomkraftwerkes
(Atucha III)
2 Mrd. USD
Vertrag wurde im Februar
2015 mit chinesischen
Investoren unterzeichnet.
Mit 800 MW wäre es das
größte Nuklearkraftwerk im
Verbund zeigt den hohen
Stellenwert der Förderung von
Atomkraft in Argentinien.136
Bau einer Gas-Pipeline
(GNEA) mit einer
Gesamtlänge von 4.144 km
im Nordosten von
Argentinien
3 Mrd. USD
Baubeginn Februar 2015
Versorgung der Provinzen
Formosa, Chaco, Corrientes,
Misiones und Teile von Santa
Fe mit netzgeführtem Gas.137
Quelle: eigene Darstellung
Página 12 (2015): Más potencia en las redes. http://m.pagina12.com.ar/diario/economia/2-272493-2015-05-12.html [Zugriff: 29.05.2015]
aen (2015): Atucha III: En el segundo semestre comienza la construcción. http://argentina.ar/2015/02/23/ciencia-y-tecnologia-35846atucha-iii-en-el-segundo-semestre-comienza-la-construccion.php [Zugriff: 29.05.2015]
137 Ministerio de Planificación (2015b): Comenzó la construcción del Gasoducto del Noreste, 23.02.2015,
http://www.minplan.gob.ar/noticia/19192/comenzo-la-construccion-del-gasoducto-del-noreste.html [Zugriff: 27.04.2015]
135
136
27
3. Rechtliche Rahmenbedingungen und
Förderungen für erneuerbare Energien
In diesem Kapitel soll es um die allgemeinen rechtlichen Rahmenbedingungen im argentinischen Energiesektor,
bestehende und geplante Fördermechanismen für erneuerbare Energien und Investitionsbedingungen für deutsche
Firmen gehen.
3.1 Internationale Klimaschutzabkommen
Argentinien ist als Non-Annex-I-Land sowohl Unterzeichner der UN-Klimarahmenkonvention als auch des KyotoProtokolls. Während Non-Annex-I-Ländern durch das Kyoto-Protokoll keine verbindlichen Reduktionsziele für die
Treibhausgasemission auferlegt wurden, verpflichtet sich Argentinien im Rahmen des UN-Maßnahmenprogramms zu
national angepassten Emissionsreduktionsmaßnahmen NAMA (Nationally Appropriate Mitigation Actions) zur
freiwilligen Emissionsreduktion.138 NAMA richtet sich an sogenannte Entwicklungs- und Schwellenländer und zielt im
Sinne einer nachhaltigen und sozialverträglichen Entwicklung auf eine, den sozialen und wirtschaftlichen Realitäten des
Landes angemessene, Umsetzung und Förderung von Maßnahmen ab. Der Technologietransfer nimmt hier eine zentrale
Rolle ein.139 In Argentinien wurde hierfür das Regierungskomitee zum Klimawandel (Comité Gubernamental de Cambio
Climático) gegründet.140
3.2 Gesetzgebungskompetenzen
Der argentinische Staat ist föderal organisiert und gliedert sich in 23 Provinzen und die autonome Hauptstadt Buenos
Aires. Gemäß Art. 121 der argentinischen Verfassung liegt die Gesetzgebungskompetenz grundsätzlich bei den Provinzen,
soweit sie nicht ausdrücklich dem Kongress, dem Legislativorgan des Bundes, zugewiesen ist. Entsprechend diesem
Regel-Ausnahme-Verhältnis listet Art. 75 die Bereiche auf, in denen der Kongress die Gesetzgebungskompetenz inne hat.
In Bezug auf erneuerbare Energien ist auf die in Art. 75 Nr. 18 und 19 erwähnten Kompetenzen hinzuweisen. Gemäß
Art. 75 Nr. 18 ist es Aufgabe des Kongresses, für den Wohlstand des Landes zu sorgen, was ausdrücklich die
Unterstützung der bestehenden Industrie sowie die Einführung neuer Industrien umfasst. Art. 75 Nr. 19 überträgt dem
Kongress ferner die Kompetenz im Bereich wissenschaftlicher und technologischer Forschung und Entwicklung.
Der Wortlaut dieser Vorschriften erlaubt eine breite Auslegung der Kompetenzen des Kongresses, deren Grenzen daher
nicht eindeutig zu ziehen sind. So kommt es in den einschlägigen Bereichen zuweilen zu einander überlappenden
Gesetzen von Bund und Provinzen.
3.3 Gesetzliche Regelungen im Energiebereich
Diese Parallelität von Bundes- und Provinzgesetzen ist auch im Bereich der Biomasse und ihrer Förderung zu
beobachten. So gibt es neben den bundesweit geltenden Regelungen Initiativen einzelner Provinzen zur Förderung
lokaler Projekte. Die Unterstützung durch den Bund und die jeweilige Provinz kann dabei in der Regel parallel in
MINPLAN (2014): Firman memorando de entendimiento para generación de energía limpia y sustentable, 31.1.2014,
http://www.minplan.gob.ar/noticia/13325/firman-memorando-de-entendimiento-para-generacion-de-energia-limpia-y-sustentable.html
[Zugriff: 27.04.2015]
139 UN (2007): Report of the Conference of the Parties on its thirteenth session, held in Bali from 3 to 15 December 2017. 14.3.2008.
http://unfccc.int/resource/docs/2007/cop13/eng/06a01.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
140 Nationales Sekretariat für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (2011): (Secretaría de Ambiente y Desarrollo Sustentable),
http://www.ambiente.gob.ar/archivos/web/UCC/file/21-11-11%20ENCC.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
138
28
Anspruch genommen werden. Die Gesetze in den verschiedenen Provinzen sind vielfältig. Wichtigste legislative
Grundlage auf Bundesebene sind das Gesetz Nr. 26.190 sowie die Resolution 108/2011.
3.3.1 Bundesebene
Gesetz Nr. 24.065 (1992) – der allgemeine rechtliche Rahmen
Das Gesetz Nr. 24.065 (1992) bildet den umfassenden rechtlichen Rahmen für elektrische Energie in Argentinien
(Regimen de la Energía Eléctrica).141 Das Gesetz enthält Regelungen in Bezug auf die Erzeugung, den Transport und die
Verteilung von elektrischer Energie in Argentinien. Daneben gibt es Regelungen zu Im- und Export von Energie und zu
den Stromtarifen. Artikel 70 des Gesetzes sieht die Errichtung eines Fonds für elektrische Energie FNEE (Fondo Nacional
de la Energía Eléctrica) vor, der weitere Fonds speist.
Gesetz Nr. 26.190 – Nationales Förderprogramm für erneuerbare Energiequellen zur Gewinnung
elektrischer Energie
Im Jahr 2006 wurde mit dem Gesetz Nr. 26.190 das Nationale Förderprogramm für erneuerbare Energiequellen zur
Gewinnung elektrischer Energie (Régimen de Fomento Nacional para el uso de fuentes renovables de Energía destinada a
la producción de Energía Eléctrica) geschaffen.142 Mit diesem Gesetz wurde die Gewinnung von elektrischer Energie aus
erneuerbaren Energiequellen als öffentliche Leistung sowie die technologische Entwicklung und Herstellung der
erforderlichen Anlagen zum nationalen Interesse erklärt. Die Resolution 108/2011 regelt Detailfragen zur Erreichung der
Ziele des Gesetzes Nr. 26.190.
Das Nationale Förderprogramm für erneuerbare Energiequellen zur Gewinnung elektrischer Energie hat gemäß Artikel 2
das Ziel, den Anteil von erneuerbaren Energiequellen in einem Zeitraum von zehn Jahren ab Inkrafttreten des
Programms (also bis 2016) auf 8 % des nationalen Bruttoenergieverbrauchs zu erhöhen.
Vor Inkrafttreten des Gesetzes 26.190 förderte das Vorgängergesetz 25.019 lediglich die Windenergie und Photovoltaik.
Das heutige Gesetz definiert folgende Energieträger als erneuerbar: Windenergie, Photovoltaik, Erdwärme,
Gezeitenenergie, Wasserkraft, Biomasse, Deponie-, Klär- und Biogase. Das Gesetz fördert zum einen den Bau von
Erneuerbare-Energie-Anlagen innerhalb des Staatsgebiets und zum anderen die Herstellung und den Import von Teilen
zum Bau solcher Anlagen sowie ihren kommerziellen Betrieb.
Die in den geförderten Anlagen produzierte Energie muss in den Stromgroßmarkt MEM eingespeist werden bzw. für den
öffentlichen Verbrauch bestimmt sein. Durch das Gesetz werden in Argentinien ansässige natürliche und juristische
Personen begünstigt, die Energie aus erneuerbaren Quellen produzieren und diese in das argentinische Stromnetz
einspeisen. Projekte, die Arbeitsplätze in Argentinien schaffen und einheimische Technologien verwenden, werden im
Ausschreibungsprozess bevorzugt.
Durch das Gesetz werden zum einen ein Investitionsprogramm für einen Zeitraum von 10 Jahren und zum anderen eine
zusätzliche Vergütung zum Marktpreis der Energie für einen Zeitraum von 15 Jahren eingeführt (Art. 14). Die Höhe der
Einspeisevergütung hängt von der jeweiligen Energiequelle ab und wird jährlich angepasst.
Die im Gesetz 26.190 festgelegte Tarifgrundlage:

bis zu 0,015 AR$ pro kW/h für Windkraftanlagen
Info Leg (2015): Honorable Congreso de la Nación Argentina, Ley 24.065, http://www.infoleg.gob.ar/infolegInternet/anexos/04999/464/texact.htm [Zugriff: 27.04.2015]
142 Info Leg (2015): Honorable Congreso de la Nación Argentina, Ley 26.190, http://infoleg.mecon.gov.ar/infolegInternet/anexos/120000124999/123565/norma.htm [Zugriff: 27.04.2015]
141
29

bis zu 0,9 AR$ pro kW/h für Photovoltaikanlagen

bis zu 0,015 AR$ pro kW/h für die Erzeugung von Strom aus geothermischer, Meeres-, Biomassenenergie,
Deponie-, Klär- und Biogasanlagen

bis zu 0,015 AR$ pro kW/h für die Erzeugung von Strom durch Wasserkraftanlagen bis zur Gröβe von 30 MW143
Neben den Einspeisevergütungen sieht das Gesetz auch Steuervergünstigungen vor. Über einen Zeitraum von zehn
Jahren können entsprechende Investitionen im Zuge der Einkommenssteuerrückzahlung abgeschrieben oder für eine
vorzeitige Mehrwertsteuerrückerstattung in Anspruch genommen werden. 144 Außerdem werden für solche Projekte
verwandte Investitionen nicht zur Berechnung der Steuer auf das vermutete Mindesteinkommen herangezogen. Diese
Steuer beträgt 1 % und bezieht sich auf das Vermögen des Steuerpflichtigen im In- und Ausland.
Um auf den vorgesehenen Wert von 8 % am Gesamtenergieverbrauch zu kommen, werden die Großunternehmen mit
hohem Stromverbrauch angehalten, einen sukzessiv ansteigenden Prozentanteil an Strom aus erneuerbaren Energien in
ihr Energieportfolio aufzunehmen. Ausgehend von einem Minimalwert von 1 % soll der Anteil am Gesamtportfolio
halbjährlich um 1 % steigen, bis er schließlich den vorgesehenen Wert von 8 % erreicht.
Änderung des Gesetzes 26.190
Seit dem Jahr 2013 wird eine Änderung (sog. Iniciativa Guinle) des Gesetzes über das Nationale Förderprogramm für
erneuerbare Energiequellen zur Gewinnung elektrischer Energie diskutiert. Der Gesetzesentwurf wurde im zweiten
Halbjahr 2013 veröffentlicht und Anfang 2014 in den Senat eingebracht. Ende November 2014 stimmten die Ausschüsse
Bergbau, Energie und Kraftstoffe (Minería, Energía y Combustible) sowie Haushalt und Finanzen (Presupuesto y
Hacienda) in einer gemeinsamen Sitzung dem Gesetzentwurf zu. Im Dezember 2014 stimmte der Senat dem
Gesetzesentwurf mit großer Mehrheit zu. In der ersten Jahreshälfte 2015 wird sich die Abgeordnetenkammer mit dem
Gesetz beschäftigen, zunächst der Ausschuss für Energie und Kraftstoffe (Comisión de Energía y Combustibles) und
danach die ganze Kammer.145 Es wird damit gerechnet, dass die Änderung auch in der Abgeordnetenkammer auf positive
Resonanz trifft und 2015 angenommen werden kann.146
Inhaltlich sieht das Gesetz einige grundlegende Neuerungen 147 vor, die sich auch auf die Förderung von Biomasse
auswirken können:
143Die

Das Ausbauziel für erneuerbare Energien im Stromsektor soll bis 2025 fortgeschrieben werden und dann
20% betragen.

Die großen Energieverbraucher, insbesondere jene mit einer Abnahmekapazität von mehr als 300 kW,
werden verpflichtet, den Anteil an erneuerbarer Energie ebenfalls bis 2025 auf 25 % zu erhöhen (8 % im
Jahr 2017, 2019: 12 %, 2021: 16 %, 2023: 18 %, 2025: 20 %).

Ein Fonds (FODER; Fondo para el Desarrollo de Energías Renovables) soll geschaffen werden, der die
Finanzierung von Investitionen erleichtern soll. Vorrangig davon profitieren sollen Großprojekte mit
nationaler Reichweite.
beschriebenen Subventionen finden derzeit keine direkte Anwendung. Sie sind in den auszuhandelnden Preisen der spezielleren
Förderprogramme (s.u.) bereits inkludiert.
144 Der allgemeine Mehrwertsteuersatz beträgt in Argentinien 21 %; in Sonderfällen verringert er sich auf 10,5 % oder steigt auf 27 %.
145 Fenés, Gastón (2015a): Este jueves entra a Diputados el proyecto de ley que promueve las energías renovables, Energía Estratégica,
04.03.2015, http://www.energiaestrategica.com/este-jueves-entra-a-diputados-el-proyecto-de-ley-que-promueve-las-energias-renovables/
[Zugriff: 27.04.2015]
146 Ebd.
147 Senado de la Nacion (2014): http://www.senado.gov.ar/parlamentario/comisiones/verExp/78.14/S/PL,
http://www.senado.gov.ar/parlamentario/parlamentaria/345920/downloadPdf [Zugriff: 27.04.2015]
30
Resolution 108/2011
Die Resolution 108/2011 wurde im März 2011 vom nationalen Energiesekretariat des Ministeriums für Planung,
Öffentliche Investitionen und Dienstleistungen MINPLAN (Ministerio de Planificación Federal, Inversión Pública y
Servicios) erlassen.148 Hiermit werden die notwendigen ökonomischen und normativen Signale gesetzt, um die Ziele des
Gesetzes Nr. 26.190, insb. den Anteil erneuerbarer Energien auf dem argentinischen Strommarkt auf 8 % zu erhöhen, zu
erreichen. Die Resolution regelt insbesondere die Festlegung der Vergütung von Stromproduzenten.149 Sie enthält
darüber hinaus detaillierte Regelungen in Bezug auf die verwaltungstechnische Umsetzung der Vergütung.
3.3.2 Provinzebene
Aufgrund der bundesstaatlichen Organisation Argentiniens sind auch in vielen Provinzen Förderinstrumente für
erneuerbare Energien geschaffen worden. In Anlehnung an das Bundesgesetz Nr. 26.190 werden Steuervergünstigungen
und Subventionen gewährt. Hierbei ist jedoch jeweils im Einzelfall zu prüfen, inwieweit diese auch für den Bereich der
Biomasse gelten. Vielfach haben sich die Provinzen zunächst lediglich dem Gesetz Nr. 26.190 angeschlossen, ohne weitere
konkrete Regelungen zu erlassen.150
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Gesetzgebung im Bereich Bioenergie in ausgewählten Provinzen. In
der Regel können sowohl Biomasse- als auch Biogasanlagen von den genannten Fördermechanismen profitieren.
Erneuerbarer Energien in ausgewählten Provinzen:
Tab. 8: Gesetzgebung im Bereich erneuerbare Energie und Bioenergie in ausgewählten Provinzen
Provinz
Gesetz
Buenos Aires
(Provinz)
Gesetz Nr. 12.603 (2000)151
- Dekret
Regelungsinhalt
2158/2002152
Befreiung von der Immobiliensteuer für zehn Jahre und
Zahlung von 0,01 ARS pro kWh. Außerdem zinsgünstige
Kreditlinien von der Banco Provincial de Buenos Aires.
In der Provinz Buenos Aires gab es zudem 2010-2012
bereits ein umfangreiches Gesetzesvorhaben im Bereich
Biomasse, das bislang jedoch nicht realisiert wurde.153
Info Leg (2015): Honorable Congreso de la Nación Argentina, Resolución 108/2011,
http://infoleg.mecon.gov.ar/infolegInternet/anexos/180000-184999/181099/norma.htm [Zugriff: 27.04.2015]
149 Die Einspeisevergütung wird pro eingereichtem Projekt mit CAMMESA ausgehandelt. Eine im April 2015 festgelegte Vergütung im Bereich
der Solarenergie beetrug bspw. 240 USD/MWh vgl. Fenés Gastón (2015c): Cammesa y dos nuevos contratos autorizados para proyectos de
energía renovable. In: Energía Estrategica http://www.energiaestrategica.com/cammesa-y-dos-nuevos-contratos-autorizados-para-proyectosde-energia-renovable/ [Zugriff: 27.04.2015]
150 Durch die bundesstaatliche Organisation können sich Provinzregierungen Gesetzte im Bereich Umwelt und Energie der nationalen Ebene
anschließen, sind dazu aber nicht verpflichtet.
151 Gobierno Buenos Aires (o. J.): http://www.gob.gba.gov.ar/legislacion/legislacion/l-12603.html [Zugriff: 27.04.2015]
152 Gobierno Buenos Aires (o. J.): http://www.gob.gba.gov.ar/intranet/digesto/PDF/D2158-02.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
153 Diputados de la Provincia de Buenos Aires (2015): Proyecto de Ley D- 2860/10-11- 0, http://www.hcdiputadosba.gov.ar/includes/proyecto_completo.php?anios_exp=10-11&origen_exp=D&numero_exp=2860&alcance=0 [Zugriff: 27.04.2015]
148
31
Catamarca
Gesetz Nr. 5.273 (2001)154
Beitritt zum Bundesgesetz Nr. 26.190*
Córdoba
Gesetz Nr. 8.810 (1999)155
Erklärt die Erzeugung von erneuerbaren Energien zum
Provinzinteresse.
Chubut
Gesetz XVII Nr. 95 (2011)156
Vergabe von Konzessionen für die Stromerzeugung durch
erneuerbare Energien über eine Dauer von bis zu 15
Jahren; Steuervorteile, Schaffung einer Agentur zur
Förderung erneuerbarer Energien APPER (Agencia
Provincial de Promoción de Energías Renovables de
Chubut) sowie eines Finanzierungsfonds auf
Provinzebene.
- Dekret 1114/2011157 und
1197/2011158
Corrientes
La Pampa
Gesetz Nr. 5826 (2008)159
Beitritt zum Bundesgesetz Nr. 26.190.*
Gesetz Nr. 6067 (2011)160
Regelungen zu Biomasse aus Holz, Unterstützung durch
Subventionen und Steuervorteile seitens der Provinz.
Gesetz Nr. 6085 (2011)161
Erklärt die Erzeugung von erneuerbaren Energien zum
Provinzinteresse, schafft ein öffentliches Energieunternehmen
auf Provinzebene ENCORSA (Energía Correntina Sociedad
Anonima), das sich u. a. mit der Erforschung, der Erzeugung
sowie dem Transport und der Verteilung von Energie aus
alternativen Energien befasst.
Gesetz Nr. 2.380 (2008)162
Beitritt zum Bundesgesetz Nr. 26.190.*
Boletín oficial y Judicial de Provincia de Catamarca (2009): http://www.boletinoficial.catamarca.gov.ar/archivos/348-bol._nro_64.pdf
[Zugriff: 27.04.2015]
155 Poder legislativo Provincia Córdoba (o. J.): http://www.legiscba.gob.ar/Temp/113529_Ley8810.PDF [Zugriff: 27.04.2015]
156 Honorable Legislatura del Chubut (2011): http://www.legischubut2.gov.ar/index.php?option=com_wrapper&view=wrapper&Itemid=205
[Zugriff: 27.04.2015]
157 Gobierno del Chubut (2010): http://www.chubut.gov.ar/portal/wp-organismos/energiasrenovables/wpcontent/uploads/sites/43/2010/03/Decreto-N%C2%B0-1114-2011-Reglamentaci%C3%B3n-ley-energias-renovables.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
158 Boletín oficial del Chubut (2011): Nr. 11297 vom 26.08.2011,
http://www.chubut.gov.ar/portal/medios/uploads/boletin/Agosto%2026,%202011.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
159 Infojus (o. J.): http://www.infojus.gob.ar/legislacion/ley-corrientes-5826-adhesion_ley_nacional_n%C2%BA.htm?0-2.IBehaviorListener.1search~panel-form-searcher-text&bsrc=ci [Zugriff: 27.04.2015]
160 Infojus (o. J.): http://www.infojus.gob.ar/6067-local-corrientes-regimen-legal-para-aprovechamiento-gestion-ambiental-recursos-centroenergeticos-lpw0006067-2011-08-24/123456789-0abc-defg-760-6000wvorpyel [Zugriff: 27.04.2015]
161 Infojus (o. J.): http://www.infojus.gob.ar/6085-local-corrientes-declara-interes-provincial-uso-fuentes-energias-renovables-lpw00060852011-11-09/123456789-0abc-defg-580-6000wvorpyel [Zugriff: 27.04.2015]
162 Infojus (o. J.): http://www.infojus.gob.ar/2380-local-pampa-adhiriendo-provincia-pampa-ley-nacional-n-26190-lpl0002380-2007-1122/123456789-0abc-defg-083-2000lvorpyel [Zugriff: 27.04.2015]
154
32
Mendoza
Gesetz Nr. 7.822 (2008)163
- Dekret Nr. 853/2013164
Erklärt die Erzeugung von erneuerbaren Energien zum
Provinzinteresse.
Befreiung von der Stempelgebühr und der
Bruttoeinkommenssteuer;
Misiones
Gesetz Nr. XVI-97 (2008)165
(früher: Gesetz Nr. 4.439)
Gesetz Nr. X – 17 (1995)166
(früher: Gesetz Nr. 3270
bzw. 3154)
Rechtlicher Rahmen zur Forschung, Entwicklung,
Erzeugung und Nutzung von erneuerbaren Energien
einschließlich Biomasse, Einführung eines finanziellen
Förderprogramms durch Direktförderungen, dessen Höhe
von Fall zu Fall entschieden wird
Rechtlicher Rahmen zur Elektrizität.
Neuquén
Gesetz Nr. 2596 (2008)167
Umsetzung des Bundesgesetzes Nr. 26.190.
Río Negro
Gesetz Nr. 4215 (2006)168
Umsetzung des Bundesgesetzes Nr. 26.190.
Gesetz Nr. 2669
(1993)169
Naturschutzgebiete (Relevant für Biomasse aus Holz).
Infojus (o. J.): http://www.infojus.gob.ar/7822-local-mendoza-declara-interes-provincial-generacion-energia-electrica-partir-fuenteenergia-alternativa-lpm0007822-2007-11-27/123456789-0abc-defg-228-7000mvorpyel [Zugriff: 27.04.2015]
164 Infojus (o. J.): http://www.infojus.gob.ar/853-local-mendoza-decreto-reglamentario-ley-7822-declara-interes-provincial-generacionenergia-electrica-partir-fuente-energia-alternativa-m20130000853-2013-06-12/123456789-0abc-358-0000-3102mvorpced [Zugriff:
27.04.2015]
165 Ministerio de Agricultura, Ganadería y Pesca (o. J.): http://www.minagri.gob.ar/site/agregado_de_valor/gestion_ambiental/05Legislacion/02-Provincial/_archivos/000005-Legislaci%C3%B3n%20Ambiental%20General/000014-Misiones/004439ley%204439%20fuentes%20energia%20renovable.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
166 Diputados Misiones (o. J.): http://www.diputadosmisiones.gov.ar/digesto_juridico/documentos/663.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
167 Poder Judicial del Neuquén (o. J.): http://www.jusneuquen.gov.ar/index.php/component/content/article/52-legislacion/770-2596generacion-de-energia-electrica-con-fuentes-renovables-fomento- [Zugriff: 27.04.2015]
168 Infojus (o. J.): http://www.infojus.gob.ar/4215-local-rio-negro-adhiere-ley-26190-fomento-nacional-para-uso-fuentes-renovables-energiaelectrica-para-prestacion-servicio-publico-investigacion-fabricacion-equipos-adecuados-lpr2004215-2007-11-29/123456789-0abc-defg-5124002rvorpyel [Zugriff: 27.04.2015]
169 Infojus (o. J.): http://www.infojus.gob.ar/2669-local-rio-negro-sistema-provincial-areas-naturales-protegidas-lpr2002669-2007-1129/123456789-0abc-defg-966-2002rvorpyel [Zugriff: 27.04.2015]
163
33
Salta
San Luis
Gesetz Nr. 7824 (2014)170
Regelungen zur Einspeisung von Energie aus Anlagen von
Privatpersonen,
Industrieunternehmen
oder
Gewerbebetrieben, u. a. auch in Bezug auf Biomasse.
Gesetz Nr. 7823 (2014)171
Das Gesetz erklärt die Forschung, Entwicklung, Erzeugung
und
Nutzung
von
erneuerbaren
Energien
zum
Provinzinteresse, einschließlich der Einführung eines
Investitionsprogramms.
Gesetz Nr. IX-749 (2010)172
Förderung für Forschung und Entwicklung, Stipendien;
Befreiung von Steuern in der Provinz.
Gesetz Nr. IX-0921/14 (2014)173
Santa Cruz
Gesetz Nr. 2.796 (2005)174
- Dekret 2.431 (2005)
Sante Fe
Gesetz zur Förderung und Entwicklung erneuerbarer Energien,
Unterstützungsfonds für erneuerbare Energien PIER (Plan de
Incentivos de Energías Renovables).
Das Gesetz erklärt die Forschung, Entwicklung, Erzeugung
und
Nutzung
von
erneuerbaren
Energien
zum
Provinzinteresse.
Gesetz Nr. 3.067 (2009)175
Einrichtung eines Energieinstituts, das den Energiefonds
verwaltet.
Gesetz Nr. 12.503 (2005)176
Förderung erneuerbarer Energien als zentrales Ziel der
Entwicklung der Provinz.
Gesetz Nr. 12.692 (2006)177
- Dekret Nr. 2644 (2012)178
Befreiung von der Stempelpflicht, Immobiliensteuer,
Patentsteuer und Bruttoeinkommenssteuer bis zu 15
Jahre; ferner Verpflichtung eines jeden Benutzers des
Stromnetzes 0,2 ARS zu zahlen, um Geld für Werbung
und Finanzierung von Projekten erneuerbarer Energien
zur Verfügung zu stellen.
Boletín oficial Salta (2014): Nr. 19351 vom 28.07.2014, http://www.boletinoficialsalta.gov.ar/VersionImprimibleLeyes.php?nro_ley2=7824
[Zugriff: 27.04.2015]
171 Boletín oficial Salta (2014): Nr. 19351 vom 26.07.2014, http://www.boletinoficialsalta.gov.ar/VersionImprimibleLeyes.php?nro_ley2=7823
[Zugriff: 27.04.2015]
172 Infojus (o. J.): http://www.infojus.gob.ar/749-local-san-luis-plan-maestro-ambiental-tratado-paz-entre-progreso-medio-ambienteestrategia-2010-2020-lpd1000749-2010-11-24/123456789-0abc-defg-947-0001dvorpyel [Zugriff: 27.04.2015]
173 Cámara de Diputados de San Luis (2014): Digesto IX - 0921 - 2014
http://www.diputadossanluis.gov.ar/diputadosasp/paginas/NormaDetalle.asp?NormaID=1003 [Zugriff: 27.04.2015]
174 Infojus (o. J.): http://www.infojus.gob.ar/2796-local-santa-cruz-regimen-promocion-energias-renovables-lpz0002796-2005-0825/123456789-0abc-defg-697-2000zvorpyel [Zugriff: 27.04.2015]
175 Infojus (o. J.): http://www.infojus.gob.ar/3067-local-santa-cruz-creacion-instituto-energia-provincia-santa-cruz-iesc-lpz0003067-2009-0731/123456789-0abc-defg-760-3000zvorpyel [Zugriff: 27.04.2015]
176 Infojus (o. J.): http://www.infojus.gob.ar/12503-local-santa-fe-declara-interes-provincial-generacion-uso-energias-alternativas-blandaslps0012503-2005-11-30/123456789-0abc-defg-305-2100svorpyel [Zugriff: 27.04.2015]
177 Infojus (o. J.): http://www.infojus.gob.ar/12692-local-santa-fe-adhesion-provincial-ley-nacional-n-26093-lps0012692-2006-1116/123456789-0abc-defg-296-2100svorpyel [Zugriff: 27.04.2015]
178 Energía de Santa Fe (o. J.): http://www.epe.santafe.gov.ar/fileadmin/archivos/Prensa/varios/Decreto2644.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
170
34
Tucumán
Gesetz Nr. 8301 (2010)179
Umsetzung des Bundesgesetzes Nr. 26.190.
Gesetz Nr. 8342 (2010)180
Stuft u. a. Investitionen in erneuerbare Energien als
prioritär ein.
Dekret 4177/9-MDP-2008
Erklärt die Erzeugung und Nutzung von erneuerbaren
Energien aus erneuerbaren Brennstoffen (Biokraftstoffe,
Bioethanol) zum Provinzinteresse. Schafft das
Provinzprogramm für Bioenergie (Programa Provincial de
Bioenergía), das technische Assistenz und Schulungen
anbietet.
*Provinzen haben Wahlfreiheit, ob Sie dem Bundesgesetz Nr. 26.190 beitreten wollen.
Quelle: Eigene Darstellung
3.4 Netzzugang und -einspeisung
3.4.1 Bundesebene
Grundsätzlich ist der Zugang zu den argentinischen Übertagungs- und Verteilernetzen für alle Stromerzeuger – ob privat
oder öffentlich – frei zugänglich. Jeder Netzkunde – Konsument und Produzent – muss bestimmten technischen
Anforderungen nachkommen, um einen sicheren und effizienten Netzbetrieb zu gewährleisten. Für Windenergie gibt es
beispielsweise schon relativ genaue und komplexe Vorschriften, da die schwankende Erzeugung zu volatiler Spannung in
Teilnetzen führen kann.181
Die Voraussetzungen, unter denen Energieproduzenten Strom ins Netz einspeisen dürfen, werden im jeweiligen
Einspeisungsvertrag vereinbart. Der Abschluss des Vertrages unterliegt einer gesetzlichen Regelung, welche auch den
Vertragsinhalt festlegt. Gleichwohl gibt es derzeit auf Bundesebene erste Überlegungen hinsichtlich eines Gesetzes, das
die Netzeinspeisung explizit regeln soll.182
Für erneuerbare Energien ist die oben bereits erwähnte Resolution 108/2011 des nationalen Energiesekretariats relevant.
Diese enthält in Art. 2 die grundlegenden Voraussetzungen für den Abschluss eines Einspeisungsvertrags. Art. 4ff.
enthalten ferner Vorschriften zum Inhalt des Einspeisungsvertrages sowie zum Vertragsabschluss an sich. Art. 4 b und c
legen fest, dass der Vertrag mit dem Verwaltungsunternehmens des Stromgroßmarktes CAMMESA als Vertreter des
Stromgroßmarktes MEM geschlossen wird.
Art. 4a schreibt eine Vertragslaufzeit von 15 Jahren mit einer Verlängerungsmöglichkeit von 18 Monaten vor. Art. 5 listet
die für den Vertragsabschluss notwendigen Informationen auf und regelt das Vertragsabschlussverfahren. Demnach sind
die in Art. 5 a-j aufgelisteten Informationen dem Energiesekretariat vorzulegen. Diese umfassen unter anderem eine
genaue Projektbeschreibung, die gewünschte Vertragsdauer mit dem MEM und den angestrebten Abnahmepreis mit
entsprechender Stromerzeugungs- und Preiskalkulation. Erfüllt das Vorhaben die Voraussetzungen des Art. 2, so erfolgt
eine letzte Prüfung durch CAMMESA, an deren Ende sodann der Abschluss des Einspeisungsvertrags steht. Die
Boletín oficial de Tucuman (2010): Boletín 27312 vom 25.06.2010,
http://rig.tucuman.gov.ar:8001/boletin/aviso?nroboletin=27312&tipo=2&nroaviso=15413 [Zugriff: 27.04.2015]
180 Registro Oficial de Leyes y Decretos de Tucuman (o. J.): http://rig.tucuman.gov.ar/leyes/scan/scan/L-8342-22092010.pdf [Zugriff:
27.04.2015]
181 ENRE (2011): El Mercado Eléctrico Mayorista.
http://www.enre.gov.ar/web/web.nsf/Files/IA2010_capitulo02.pdf/$FILE/IA2010_capitulo02.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
182 Fenés, Gastón (2014a): Energía Estratégica Cuatro provincias solicitaron a Santa Fe los protocolos para analizar autorización de entrega de
energía renovable de particulares a la red, 6. November 2014, http://www.energiaestrategica.com/cuatro-provincias-solicitaron-a-santa-fe-losprotocolos-para-regular-la-entrega-de-energia-renovable-de-particulares-a-la-red/[Zugriff: 27.04.2015]
179
35
Einspeisungsvergütung wird gemäß Art. 4d vom nationalen Energiesekretariat festgelegt, wobei deren Berechnung nach
Art. 6 maßgeblich von den jeweils anfallenden Kosten abhängt. Die Abrechnung schließlich wird gemäß Art. 7 von
CAMMESA vorgenommen.
3.4.2 Provinzebene
Angesichts der Entwicklungen im Bereich erneuerbarer Energie gibt es bereits in einigen Provinzen Gesetze zur
Einspeisung des Stroms in das Verteilernetz. Es ist damit zu rechnen, dass weitere Gesetze in anderen Regionen folgen
werden.
Tab. 9: Gesetzgebung im Bereich Netzeinspeisung
Provinz
Regelung/Gesetz
Regelungsinhalt
Neuquén
Gesetzesvorhaben
Das Gesetz soll es Privatpersonen ermöglichen,
Strom in das Stromnetz einzuspeisen.183
Salta
Gesetz Nr. 7824 (2014)184
Regelungen zur Einspeisung von Energie aus Anlagen
von Privatpersonen, Industrieunternehmen oder
Gewerbebetrieben, u. a. auch in Bezug auf Biomasse.
Santa Fe
Energía de Santa Fe
Resolución Nr. 442 vom
02.10.2013185
Regelungen in Bezug auf die Behandlung von
Anträgen hinsichtlich der Energieerzeugung anstelle
oder parallel zum Netz des Energieunternehmens der
Provinz Santa Fe (Procedimiento para el tratamiento
de solicitudes de generación en isla o en paralelo con
la red de la Empresa Provincial de la Energía de
Santa Fe)
Quelle: eigene Darstellung
3.5 Förderprogramme
Neben den über Ausschreibungen vergebenen Einspeisevergütungen gibt es auf Bundes- und Provinzebene noch eine
Reihe weiterer Förderprogramme.
Gubinelli, Guido (2015b): Energía Estratégica, Autoridades de Neuquén trabajan en normativa para autorizar a particulares a que inyecten
energía renovable a la red eléctrica, Energía Estratégica, 29.01.2015, http://www.energiaestrategica.com/autoridades-de-neuquen-trabajan-ennormativa-para-autorizar-a-particulares-a-que-inyecten-energia-renovable-a-la-red-electrica/ [Zugriff: 27.04.2015]
184 Boletín oficial de Salta (2014): Ley Nr. 7824 vom 26.06.2014,
http://www.boletinoficialsalta.gov.ar/VersionImprimibleLeyes.php?nro_ley2=7824 [Zugriff: 27.04.2015]
185 SANTA FE (2013): Resolución Nr. 442, 02.10.2013,
https://www.epe.santafe.gov.ar/fileadmin/archivos/Comercial/ConexionGeneradores/PlantillaResolucion.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
183
36
3.5.1 Projekte auf Bundesebene
GENREN
Das im Mai 2009 verabschiedete Programm für Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen GENREN (Generación
Eléctrica a Partir de Fuentes Renovable) hat sich die Ausweitung des Angebotes von erneuerbaren Energien, die
Reduzierung von Importen von Strom aus fossilen Brennstoffen und damit verbunden Einsparungen und die Schonung
von Devisenreserven zum Ziel gesetzt. Daneben sollen die Treibhausgasemissionen jährlich um 3 Mio. t verringert
werden. 186
Konkret geht es um die Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien mit einer Gesamtkapazität in Höhe von
1.015 MW. Zu diesem Zweck wurden Stromlieferverträge mit festen Preisen pro MWh und einer Laufzeit von 15 Jahren
ausgeschrieben. Abnehmer der Energie ist das staatliche Energieversorgungsunternehmen ENARSA. Um das
Wechselkursrisiko zu minimieren, werden die Tarife in USD festgelegt. Förderbar sind Projekte mit einer Leistung bis zu
50 MW. Die geförderten Projekte gliedern sich wie folgt in die einzelnen Arten der erneuerbaren Energien auf: 187

754 MW aus Windkraftanlagen zu einem durchschnittlichen Preis von 127 USD/MWh

110,4 MW aus geothermischer Energie zu einem durchschnittlichen Preis von 287 USD/MWh

10,6 MW aus kleinen Wasserkraftwerken zu einem durchschnittlichen Preis von 163 USD/MWh

20 MW aus Photovoltaikanlagen zu einem durchschnittlichen Preis von 572 USD/MWh
Die Einspeisungspreise der Ausschreibung über GENREN liegen deutlich über den im nationalen Fördergesetz Nr.
26.190 festgelegten Preise.
Ende 2010 fand eine zweite Ausschreibungsphase statt, bei der es jedoch vordergründig um die Förderung von
Windkraftanlagen (200 MW) ging. Insgesamt haben sich bisher Projekte mit einem Gesamtvolumen von 1.208 MW bei
den GENREN-Ausschreibungen (GENREN I und GENREN II) beworben. Die im GENREN-Programm ausgehandelten
Preise enthalten bereits die Subventionen aus dem Bundesgesetz. Die Förderungen aus den Provinzgesetzen können
parallel beantragt werden, müssen dann aber bei der Berechnung des Angebots berücksichtigt werden.188
Bis Ende 2014 waren lediglich ca. 10 % der Projekte umgesetzt bzw. befanden sich in der Umsetzung; dies liegt u. a. an
der Schwierigkeit als kleines, lokales Unternehmen Finanzierungsmöglichkeiten zu erhalten.189
Eine weitere GENREN-Ausschreibung wurde angekündigt, allerdings wurden von offizieller Seite noch keine genauen
Angaben dazu bekannt gegeben.190 Aktuelle Informationen zu GENREN-Ausschreibungen können beim Argentinisches
Elektrizitätsunternehmen ENARSA (Energía Argentina Sociedad Anónima)angefragt werden.
186 ENARSA
(2010): GENREN, http://www.enarsa.com.ar/index.php/es/energiasrenovables/397-genren; BMWi: BMWi Marktnachrichten,
02.03.2010, http://www.exporterneuerbare.de/EEE/Redaktion/DE/DENA/Kurzmeldungen/Marktnachrichten/2010/20100302_argentinien_programm_genren_bekanntgab
e_der_unternehmensangebote_anfang_des_monats.html [Zugriff: 27.04.2015]
187 ENARSA (2010): GENREN, http://www.enarsa.com.ar/index.php/es/energiasrenovables/397-genren; BMWi: BMWi Marktnachrichten,
02.03.2010, http://www.exporterneuerbare.de/EEE/Redaktion/DE/DENA/Kurzmeldungen/Marktnachrichten/2010/20100302_argentinien_programm_genren_bekanntgab
e_der_unternehmensangebote_anfang_des_monats.html [Zugriff: 27.04.2015]
188 Ebd.
189 Aguilar, Soledad (2014): La promoción de energías renovables en Argentina: el caso Genren, 14.07.2014, Puentes, Jahrgang 15, Ausgabe 5,
http://www.ictsd.org/bridges-news/puentes/news/la-promoci%C3%B3n-de-energ%C3%ADas-renovables-en-argentina-el-caso-genren,
[Zugriff: 27.04.2015]
190 EXPERTENINTERVIEW (2014): Interview vom 31.04.2014. Buenos Aires
37
PROBIOMASA
Bei diesem Projekt zur Förderung der Energie aus Biomasse PROBIOMASA (Proyecto para la Promoción de la Energía
derivaba de Biomasa) handelt sich um eine Initiative des Ministeriums für Landwirtschaft und Planung. Es wurde im
Jahr 2013 durch das nationale Energiesekretariat lanciert und erhält technische Unterstützung durch die
Welternährungsorganisation FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations).191
Das Programm unterstützt Akteure und Vorhaben eher inhaltlich als finanziell und beinhaltet u. a. Folgendes:

Beratung von privaten und öffentlichen Bioenergieprojekten in Bezug auf die technische, wirtschaftlichfinanzielle sowie soziale und ökologische Nachhaltigkeit.

Die Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen und Institutionen auf Provinzebene für eine adäquate
Nutzung der Biomasserückstände und ihrer energetischen Verwertung.

Angebot aktueller Informationen und Unterstützung bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten,
gesetzlichen Fragen und Ausschreibungen.
Die Kontaktdaten der Initiative PROBIOMASA sind im Kapitel 7.15. zu entnehmen.
Derzeit werden im Rahmen von PROBIOMASA insbesondere auch Abkommen mit einzelnen Provinzen abgeschlossen, in
denen die Kooperation in Bezug auf Maßnahmen zur Förderung der Energiegewinnung aus Biomasse vereinbart wird.
Bislang wurden mit den Provinzen Corrientes, Jujuy, Provincia de Buenos Aires, Tucumán, Salta, Misiones, La Pampa,
Tierra del Fuego, Mendoza und Entre Rios entsprechende Abkommen abgeschlossen. 192
PROSAP
Das Programm für Agrardienstleistungen auf Provinzebene PROSAP (Programa de Servicios Agrícolas Provinciales)
realisiert auf Bundes- und Provinzebene öffentlich-soziale und ökologisch nachhaltige Projekte. Die Investitionsvorhaben
orientieren sich klar an den jeweiligen Strategien der Provinzregierungen. Ziel des Programmes ist die Entwicklung der
lokalen Wirtschaft mit Fokus auf der Agrarindustrie. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf kleinen und mittleren
Betrieben in Bezug auf die Steigerung der Produktivität, des Verkaufsvolumens und ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf dem
nationalen und internationalen Markt.193
Im Bereich öffentlicher Direktinvestitionen wird im Rahmen der Projektbeschreibung auf der Website ausdrücklich auch
auf Projekte zur Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Energiequellen hingewiesen. 194 Im Rahmen von PROSAP
wurde u. a. bereits eine Biogasanlage in der Provinz Córdoba finanziell gefördert.195
FONARSEC
Der argentinische Branchenfonds FONARSEC (Fondo Argentino Sectorial) wurde durch die Agentur zur Förderung der
Wissenschaft und Technologie, die ANPCyT (Agencia Nacional de Promoción Científica y Tecnológica), gegründet und
wird durch das Ministerium für Wissenschaft und Technologie MINCyT (Ministerio de Ciencia, Tecnología e Innovación
Productiva) finanziert.196
PROBIOMASA (2015): http://www.probiomasa.gob.ar/ [Zugriff: 27.04.2015]
EXPERTENINTERVIEW 2 (2015): geführt am 20.02.2015, Buenos Aires
193 PROSAP (o. J.): http://www.prosap.gov.ar/m_DefinicionObjetivos.aspx [Zugriff: 27.04.2015]
194 Ebd.
195 López, Guillermo (2010): infoNegocios, Para los tambos se hizo la luz (gracias al biogás), 26. August 2010,
http://www.infonegocios.info/Nota.asp?nrc=23290&nprt=1 [Zugriff: 27.04.2015]
196 Agencia Nacional de Promoción Científica y Tecnológica: FONARSEC, Fondo Argentino Sectorial,
http://www.agencia.mincyt.gob.ar/frontend/agencia/fondo/fonarsec [Zugriff: 27.04.2015]
191
192
38
Der Fonds unterliegt der Leitung der Nationalen Atomkommission CNEA (Comisión Nacional de Energía Atómica) und
dem privaten Stromverteilerunternehmen EDENOR. Es werden sowohl neue als auch existierende private und staatliche
Projekte gefördert. Hierbei gibt es verschiedene technologisch-wissenschaftliche Fachbereiche, in welchen der Fonds tätig
ist; einer davon ist der Energiesektor.197
Der Fokus liegt auf der Gründung neuer Unternehmen, wofür das Programm zur Förderung technologischer Firmen
EMPRETECNO (Programa de Impulso a las Empresas de Base Tecnológica) ins Leben gerufen wurde. Innerhalb dieses
Programmes gibt es zwei Programmlinien: Die Förderung zur Unterstützung der Bildung technologischer Unternehmen
PAEBT (Plan de Apoyo a la Creación de Empresas de Base Tecnológicas) und die Unterstützung bei Projektinvestitionen
FFP (Facilitadores de Flujo de Proyectos).198
In diesem Zusammenhang gibt es beispielsweise in der Region Santa Fe ein Projekt zur Weiterverarbeitung von
Milchzucker aus Molke zu diversen weiteren Produkten. Unter den möglichen künftigen Nebenerzeugnissen befinden
sich u. a. Biomasse aus Hefe sowie Biomasse zur Biogasproduktion. Diese Initiative verfügt über ein Budget von
4,3 Mio. ARS zur Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit
der Lieferkette bei Milcherzeugnissen durch die nachhaltige Nutzung und Handhabung von Milchzucker aus Molke zu
fördern.
3.5.2 Projekte auf Provinzebene
PROINGED
Bei dem Programm für Anreize zur Energieerzeugung PROINGED (Programa de Incentivos a la Generación de Energías
distribuidas) handelt es sich um ein Programm des Energiesekretariats der Provinz Buenos Aires, das 2009 aufgrund des
steigenden Energiebedarfs ins Leben gerufen wurde. Derzeit wird es durch das Sekretariat für öffentliche
Dienstleistungen der Provinz Buenos Aires (Secretaria de Servicios Públicos) und das Regionalforum für Energie der
Provinz Buenos Aires FREBA (Foro regional Eléctrico de la Provincia de Buenos Aires) geleitet. Das Programm zielt
darauf ab, Anreize zur Nutzung von erneuerbaren Energien zu schaffen. Daneben soll es die Ziele der Gesetze 12.603
(Provinzebene) und 26.190 (Bundesebene) unterstützen.199
Leistungen von PROINGED umfassen u. a.:200

Technische Unterstützung für die Entwicklung von Projekten zur Energieerzeugung, bevorzugt aus erneuerbaren
Energiequellen, und deren Einspeisung in das öffentliche Netz.

Finanzierung von Studien, Projekten und Investition in Anlagen zur Energieerzeugung durch die Nutzung von
Wind, Sonne, Wasserkraft, Biomasse und anderen umweltfreundlichen Ressourcen.

Förderung der Forschung in Bezug auf die Gewinnung und Verwendung von Energie aus erneuerbaren Quellen
und der Verbreitung der erforderlichen Technologie für ihre Gewinnung und Umwandlung.
Dabei sollen wirtschaftlich nachhaltige Investitionen in erneuerbare Energien gefördert, Anreize zur wissenschaftlichen
Forschung sowie zum Wissens- und Technologietransfer gegeben, Arbeitsplätze geschaffen und eine Bank ins Leben
gerufen werden, die für alle Initiativen in der Provinz Buenos Aires zuständig sein soll.
Ebd.
Ebd.
199 PROINGED (o. J.): http://www.proinged.org/#!preinversin/c2jc [Zugriff: 27.04.2015]
200 Ebd.
197
198
39
Voraussetzungen für die Förderung einer Anlage durch PROINGED ist, dass im Vorfeld einer Investition 201 eine
„Vormachbarkeitsstudie“ sowie eine Machbarkeitsstudie durchgeführt wird, die die technische, ökologische und
wirtschaftliche Realisierbarkeit des Vorhabens darstellen. Daher sieht das Programm auch eine
Finanzierungsmöglichkeit im Vorfeld dieser Studien vor. Im Bereich Biomasse wurden bereits Studien für 8 Vorhaben
durchgeführt bzw. befinden sich in der Studienphase.202
Im Rahmen des Programms PROINGED wurden (neben Windrädern und Maschinen für Biokraftstoffe) bereits
Biogasanlagen gefördert.203
Línea Verde
Línea Verde ist ein Programm zur Förderung erneuerbarer Energien in der Provinz Santa Fe, das 2014 in
Zusammenarbeit des Energiesekretariats der Provinz Santa Fe mit der Gemeindeverwaltung Rosario ins Leben gerufen
wurde. Es besteht aus der Gewährung von Krediten zu günstigen Konditionen, für deren Auszahlung die Stadtsparkasse
(Banco Municipal) von Rosario zuständig ist.204
Línea Verde gilt der Finanzierung von drei Projektarten, nämlich:

Investitionen zur Erzeugung erneuerbarer Energien,

Investitionen zur Produktion von Anlagen oder deren Komponenten zur Erzeugung erneuerbarer Energien,

Projekten zur Förderung der Energieeffizienz im Industriesektor.
Insbesondere werden Sonnen- und Windenergie sowie Energieerzeugung durch Biogas, Biomasse, Geothermie und
Kleinwasserkraft gefördert. Dem Programm steht ein Budget von insgesamt 50 Mio. ARS zur Verfügung. Dabei wird,
angesichts der Inflationsrate in Argentinien, ein besonders günstiger Jahreszins in Höhe von 17,5 % gewährt, welcher bis
zu 36 Monate fest ist. Nach spätestens 36 Monaten erhöht sich der Zinssatz um 3 Punkte. Die Förderung soll dabei bis zu
80 % des Projektes betragen, wobei der konkrete Prozentsatz vom jeweiligen Projekt und den damit verbundenen Risiken
abhängt. Der Mindestbetrag beläuft sich auf 40.000 ARS. Um sich für die Förderung zu qualifizieren, müssen
Antragsteller ihr Projekt dem Subsekretariat für erneuerbare Energien (Subsecretaría de Energías Renovables) zur
Bewertung und Vorauswahl präsentieren. Ausschlaggebendes Kriterium für die Vorauswahl ist die normkonforme
technische Durchführbarkeit. Sodann werden die ausgewählten Projekte von der Stadtsparkasse von Rosario auf ihre
Finanzierbarkeit überprüft. Diese legt auch die Höhe des zu gewährenden Kredites fest. Sollte dieser unter dem
beantragten Betrag liegen, wird er dem Antragsteller als Angebot unterbreitet. Kunden der Stadtsparkasse von Rosario
sowie provinzansässige Unternehmen werden bevorzugt berücksichtigt. 205
Das Projekt Línea Verde wurde Anfang 2015 verlängert, Anträge für diese Laufzeit konnten bis zum 30.04.2015
eingereicht werden.206 Angesichts der stetig steigenden Nachfrage nach Krediten aus dem Programm kann davon
ausgegangen werden, dass das Projekt auch in den folgenden Jahren fortgesetzt wird.
Ebd.
Ebd.
203 Ebd.
204 Gobierno de Santa Fe (o. J.): Línea Verde de Créditos,
https://www.santafe.gov.ar/index.php/web/content/view/full/173280/(subtema)/157864, [Zugriff: 27.04.2015]
205 Ebd.
206 Fenés, Gastón (2015b): Energía Estratégica, Hay tiempo hasta abril para conseguir créditos blandos para proyectos de energía renovable y
eficiencia energética, 19. Januar 2015, http://www.energiaestrategica.com/hay-tiempo-hasta-abril-para-conseguir-creditos-blandos-paraproyectos-de-energia-renovable-y-eficiencia-energetica/ [Zugriff: 27.04.2015]
201
202
40
Programa de Crédito para el Desarrollo de la Producción y el Empleo en la Provincia de San Juan
In der Provinz San Juan gibt es ein allgemeines Kreditprogramm207, das von der Agencia Calidad der Provinz San Juan
durchgeführt wird. Das Programm hat zum Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen in
der Provinz San Juan zu fördern. Zwar bezieht sich das Programm nicht explizit auf erneuerbare Energien, jedoch wurde
bereits ein Projekt zu Biomasse aus Abfällen der Olivenölgewinnung gefördert. 208 Das Programm wird durch die
Interamerikanische Entwicklungsbank BID (Banco Interamericano de Desarrollo) und das Entwicklungsprogramm der
Vereinten Nationen UNDP (United Nations Development Programme) gefördert.
Kreditlinie für erneuerbare Energien in Río Negro
Auch in der Provinz Río Negro gibt es seit Ende 2014 ein neues Kreditprogramm im Bereich erneuerbarer Energien.
Dabei handelt es sich um ein Projekt des Sekretariats für Planung der Provinz Río Negro (Secretaría de Planificación de
Río Negro) in Bezug auf den Kauf von Solaranlagen, Windkraftanlagen und Hybridanlagen. Kredite werden in Höhe von
bis zu 120.000 ARS vergeben und haben eine Laufzeit von 12 bis 18 Monaten. Der Zinssatz beträgt derzeit 7,75 % für
Kredite bis 50.000 ARS pro Jahr bzw. 15,5 % bei Beträgen darüber. Das Programm wird vom Bundesrat für Investitionen
CFI (Consejo Federal de Inversiones) durch die Kreditlinie für die Anschaffung von Generatoren für alternative Energien
finanziert.209
3.5.3 Projekte in Planung
Regelmäßig gibt es derzeit neue Initiativen und Projektvorschläge auf nationaler Ebene sowie auf Provinzebene. Es ist
daher davon auszugehen, dass es künftig weitere Programme zur Investitionsförderung im Bereich erneuerbare Energien
geben wird. Derzeit wird beispielsweise ein Programm zur steuerlichen Entlastung für Unternehmen, die in erneuerbare
Energien investieren und somit Arbeitsplätze schaffen, debattiert.210
Auch in der Provinz Mendoza gibt es derzeit Überlegungen hinsichtlich der Schaffung eines Fonds, um Anlagen für
erneuerbare Energien zu finanzieren. Der Fonds soll die Zahlung von Subventionen an solche Personen ermöglichen, die
sich für die Nutzung nachhaltiger Energien interessieren. Der Fonds steht im Zusammenhang mit Planungen zu
Regelungen in Bezug auf die Netzeinspeisung.211
3.6 Allgemeine Rahmenbedingungen für Investitionen in Argentinien
3.6.1 Auslandsinvestitionen
Zur Regelung von ausländischen Direktinvestitionen in Argentinien wurde im September 1993 das Gesetz Nr. 21.382
(geändert durch die Gesetze Nr. 23.697 und 23.760) verabschiedet, nach welchem nationales und ausländisches
Agencia Calidad den San Juan (o. J.) Programa de Crédito para el Desarrollo de la Producción y el Empleo en la Provincia de San Juan,
http://www.calidadsanjuan.gov.ar/ [Zugriff: 27.04.2015]
208 Romero, Mario Luis (2014): Inédito: con desechos del olivo generan electricidad, Diario De Cuyo, 30. April 2014,
http://www.diariodecuyo.com.ar/home/new_noticia.php?noticia_id=620174 [Zugriff: 27.04.2015]
209 Gobierno de Río Negro (o.A.): Unidad de Enlance Provincial con el Consejo Federal de Inversiones.
http://www.rionegro.gov.ar/?contID=12871 [Zugriff: 27.04.2015]
210 Energía Estratégica (2015b): Presentan proyecto para eximir de impuestos a fabricantes y usuarios de energías renovables, 07.01.2015,
http://www.energiaestrategica.com/presentan-proyecto-para-eximir-de-impuestos-a-fabricantes-y-usuarios-de-energias-renovables/[Zugriff:
27.04.2015]
211 Gubinelli, Guido (2014): Mendoza analiza crear un fondo económico para financiar equipos de energías renovables, 11. November 2014,
http://www.energiaestrategica.com/mendoza-analiza-crear-un-fondo-economico-para-financiar-equipos-de-energias-renovables/ [Zugriff:
27.04.2015]
207
41
Investitionskapital gleich behandelt werden. Dies impliziert, dass ausländische Investoren unter denselben Bedingungen
wie auch in Argentinien ansässige Investoren Investitionen tätigen können, ohne dass es einer vorherigen Genehmigung
bedarf. Ausländische Investoren sind hiernach natürliche und juristische Personen mit Sitz außerhalb des nationalen
Hoheitsgebietes, die wirtschaftlichen Tätigkeiten jeglicher Art nachgehen. Den ausländischen Investoren bleibt das Recht
vorbehalten, ihre Gewinne und Erlöse zu jeglichem Zeitpunkt unbeschränkt ins Ausland rückzuführen. Die nach der
derzeitigen Gesetzeslage zuständige Behörde ist das Ministerium für Planung, Öffentliche Investitionen und
Dienstleistungen MINPLAN (Ministerio de Planificación Federal, Inversión Pública y Servicios).212
3.6.2 Doppelbesteuerungsabkommen
Um die Investitionstätigkeit und den Handel zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Argentinischen Republik
zu fördern, existiert ein Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung im Bereich Einkommen und Vermögen.213
Das Abkommen gilt für Personen, die in einem Vertragsstaat oder in beiden Vertragsstaaten ansässig sind und für
Einkünfte und Veräußerungsgewinne, die von diesen Personen bezogen werden, sowie für Vermögen, das diesen
Personen gehört. Darüber hinaus gilt dieses Abkommen ohne Rücksicht auf die Art der Erhebung für Steuern auf
Einkommen und Vermögen, die von einem der beiden Vertragsstaaten, eines seiner Länder bzw. Provinzen oder einer
ihrer Gebietskörperschaften erhoben werden. Dies gilt für alle Steuern, die auf das Gesamteinkommen, das
Gesamtvermögen oder Teile des Einkommens oder des Vermögens erhoben werden, einschließlich der Steuern auf den
Gewinn aus der Veräußerung beweglichen oder unbeweglichen Vermögens sowie der Steuern auf den
Vermögenszuwachs. Zu den zur Zeit bestehenden Steuern, für die dieses Abkommen gilt, gehören in der Bundesrepublik
Deutschland insbesondere die Einkommensteuer, die Körperschaftsteuer, die Vermögensteuer und die Gewerbesteuer. In
der Argentinischen Republik zählen hierzu insbesondere die Gewinnsteuer, die Sondergewinnsteuer, die Kapitalsteuer
sowie die Vermögensteuer.214
3.6.3 Gesellschaftsrecht
Die Möglichkeit der Beteiligung einer ausländischen Gesellschaft an einer argentinischen Handelsgesellschaft wird durch
das argentinische Gesellschaftsrecht geregelt. Hiernach gilt, dass sich die Form und Organisation der ausländischen
Gesellschaft nach den gesetzlichen Bestimmungen des jeweiligen Heimatlandes richtet. Beabsichtigt eine ausländische
Gesellschaft, sich an einer argentinischen Handelsgesellschaft zu beteiligen, so muss sie ihre Satzung bei dem
argentinischen Register ausländischer Satzungen einreichen und eine entsprechende Eintragung beantragen. Dieses
Register wird innerhalb des zuständigen Amtsbezirks geführt. Im Bereich der Stadt Buenos Aires nimmt diese Aufgabe
eine Unterabteilung der Justizaufsichtsbehörde IGJ (Inspección General de Justicia) wahr. Die Eintragung in dieses
Register setzt das Einreichen verschiedener notariell beglaubigter Dokumente in spanischer Sprache voraus.
Erforderlich sind des Weiteren:

der Nachweis der ordnungsgemäßen Eintragung der Gesellschaft nach den maßgeblichen Gesetzen des
Heimatlandes;

eine Mitteilung, ob die Tätigkeit der Gesellschaft in ihrem Heimatland gesetzlichen Verboten oder
Beschränkungen bezüglich Investitionen und Beteiligungen im Ausland unterliegt;
Información Legislativa (2015): Ley 21.382 de Inversiones Extranjeras. Decreto Nr. 1853/93.
http://www.infoleg.gob.ar/infolegInternet/verNorma.do;jsessionid=208B2708B5A826D9192F774DAC6FFA65?id=56254 [Zugriff: 27.04.2015]
213 Bundesministerium der Finanzen (2015): Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Argentinischen Republik zur
Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom
Vermögenhttp://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Internationales_Steuerrecht/Staatenbezog
ene_Informationen/Laender_A_Z/Argentinien/1979-06-06-Argentinien-Abkommen-DBA.html [Zugriff: 27.04.2015]
214 AHK Argentina (2014): Doppelbesteuerungsabkommen mit Argentinien. Buenos Aires
212
42

die Vorlage der aktuellen Fassung der Gesellschaftssatzung; der Beschluss des zuständigen Gesellschaftsorgans,
wonach die ausländische Gesellschaft in Argentinien eingetragen werden soll;

eine Vollmachtserteilung zugunsten der gesetzlichen Vertreter der ausländischen Gesellschaft, die diese in der
Gesellschafterversammlung der argentinischen Gesellschaft und bei den Behörden in Argentinien vertreten;

die Errichtung eines Gesellschaftssitzes in Argentinien;

ein Nachweis über das Bestehen zumindest einer Beteiligung an einer anderen Handelsgesellschaft oder
Firmenniederlassung außerhalb Argentiniens oder eine sonstige Teilhaberschaft an Gesellschaften in Form von
Anlagevermögen außerhalb Argentiniens oder einen Nachweis über Eigentum von Anlagevermögen im
Heimatland;

die Vorlage eines Handelsregisterauszugs, aus dem hervorgeht, dass die Gesellschaft existiert, sich nicht im
Liquidationsstadium befindet und keinem sonstigen Verfahren unterliegt, wonach Verfügungsbeschränkungen
bezüglich der Geschäftsführung oder des Vermögens bestehen;

sowie eine Bescheinigung, aus der sich die Identität der Gesellschafter zum Zeitpunkt des Beschlusses über die
Eintragung in Argentinien ergibt.215
3.6.4 Patente und Marken
Den Gesetzesrahmen zum Schutz geistigen Eigentums bilden das argentinische Gesetz für Patent- und Gebrauchsmuster
Nr. 24.481 (modifiziert durch die Gesetze Nr. 24.572 und Nr. 25.859 und näher ausgeführt durch die Gesetzesverordnung
Nr. 260/96) sowie internationale Abkommen wie die Pariser Verbandsübereinkunft, die Konvention von Montevideo in
Bezug auf Geschäfts- und Handelsmarken und das Abkommen der WHO zu Aspekten des geistigen Eigentums TRIPS
(Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights). Erfindungen, insbesondere Produkte und Verfahren, sind
patentierbar, wenn sie die Voraussetzungen der Neuheit, erfinderischen Tätigkeit und gewerblichen Anwendbarkeit
erfüllen. Das erteilte Patent hat daraufhin eine nicht verlängerbare Dauer von 20 Jahren ab dem Anmeldedatum und
verleiht dem Inhaber gewisse Untersagungsansprüche. Im Falle einer Rechtsverletzung können zivil- und strafrechtliche
Maßnahmen eingeleitet werden.
Auf nationaler Ebene in Argentinien werden Marken durch das Gesetz zum Schutz von Marken und Kennzeichnungen
Nr. 22.362 sowie das Dekret 558/81, das jüngst durch das Dekret Nr. 1141/2003 abgeändert wurde, gehandhabt und
reguliert. Demzufolge sind alle Zeichen, die zur Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen geeignet sind und
somit als Marken angesehen werden, registrierfähig. Die registrierte Marke ist daraufhin für eine Dauer von 10 Jahren
geschützt. Die Schutzdauer kann beliebig oft um weitere 10 Jahre verlängert werden, wenn die Marke innerhalb der
letzten fünf Jahre vor Schutzablauf genutzt wurde. Der Markeninhaber ist berechtigt, im Rahmen eines
Verwaltungsverfahrens gegen jegliche Markenanmeldung Widerspruch einzulegen, die er als verwechselbar ähnlich oder
gar identisch mit seiner registrierten Marke einstuft. Dieses Untersagungsrecht, welches durch eine Markenregistrierung
erlangt wird, kann durch zivil- und strafrechtliche Klagen ausgeübt werden. Darüber hinaus werden bekannte Marken,
die zwar nicht registriert sind, faktisch jedoch aber genutzt werden, von den argentinischen Gerichten ebenfalls geschützt.
Schließlich sieht das im Rahmen der WHO abgeschlossene TRIPS-Abkommen die Möglichkeit vor, von den zuständigen
Behörden mittels eines Gesuchs die Aussetzung der Freigabe durch Zollbehörden zu fordern. Dies betrifft verdächtige
Waren, die Fälschungen oder Raubkopien sein könnten.216
Jebsen & Co. (2014): Argentinisches Gesellschaftsrecht. Wesentliche Unterschiede zu den deutschen Gesellschaftsformen. In: DeutschArgentinische Industrie- und Handelskammer (2013): Investitionshandbuch Argentinien 2014-2015. Buenos Aires, S. 7ff.
216 Moeller IP Advisors (2014): Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht in Argentinien. In: Deutsch-Argentinische Industrie- und
Handelskammer (2014): Investitionshandbuch Argentinien 2014-2015. Buenos Aires; S. 49ff.
215
43
4. Biomasse und Biogas
4.1 Ausgangssituation
Die energetische Gewinnung aus Biomasse in Argentinien ist kein neues Thema. Besonders bei der Bioethanol- und
Biodieselproduktion hat Argentinien in den letzten Jahren eine Steigerung erlebt. Biogas wurde hingegen erst kürzlich als
potenzieller Wirtschaftszweig erkannt.217 Heute wird das Potenzial der Verwertung von Pressrückständen von
Energiepflanzen, Siedlungsabfällen und organischen Industrieabfällen zunehmend als zusätzlicher Wertzuwachs für
bestehende Wirtschaftszweige angesehen.
1993 erhielt die Biogasnutzung mit der Installation von Biogasanlagen in ländlichen Schulen ihre ersten Impulse. Bis
2007 wurden ca. 20 Biogasanlagen in gemeinschaftlichen Einrichtungen, Schulen und Kindergärten in den Provinzen
Santa Fe, Buenos Aires, Córdoba und San Juan installiert. 218 Bis 2012 standen vorwiegend kleine Anlagen zur dezentralen
Versorgung und zu Aus- und Weierbildungszwecken im Vordergrund.219 Erste größere Anlagen zur wirtschaftlichen
Nutzung wurden 2009 pilotiert.220
Die energetische Nutzung von Biomasse und Biogas gewinnt innerhalb der erneuerbaren Energien zunehmend an
Bedeutung. Innerhalb des Spektrums der erneuerbaren Energien in Argentinien wird der Biomasse und -gassektor als
einer der Sektoren mit dem größten relativen Wachstum bezeichnet.221 Die Gründe dafür sind vielfältig. Biomasse bietet
ein großes Potenzial für dezentrale Energiegewinnung. Die Grundlagen für die Energiegewinnung aus Biomasse sind
lokal vorhanden. Die Anlagen lassen sich leicht an die jeweils vorherrschenden Anforderungen anpassen. Der Ausbau von
Biomassenutzung fördert ländliche Entwicklung und verringert die Abhängigkeit von ausländischen Energieimporten.222
Durch die gleichzeitige Stromgeneration und Düngemittelherstellung ist die Bioenergienutzung insbesondere für den
landwirtschaftlichen Sektor attraktiv.223 Die Verwertung organischer Abfälle aus Haushalten, Landwirtschaft und
Industrie mindern zusätzlich deren negativen Einflüsse auf die Umwelt. Die Abfallbehandlung von umweltbelastenden
Stoffen (Reduktion von Methan- und CO2-Emissionen, Schutz des Grundwassers vor Übersäuerung etc.) wird derzeit
noch als Hauptmotivation der Biogasherstellung in zahlreichen Wirtschaftssektoren identifiziert.224
4.1.1 Wirtschaftliches und technisches Potenzial für Biomasse und Biogas
An dieser Stelle wird eine systematische Annäherung zur Darstellung der unterschiedlichen Potenziale der
wirtschaftlichen Nutzung von Biomasse in Argentinien unternommen. Die Untersuchung erfolgt anhand der
Identifizierung zentraler Variablen der Biogasherstellung und Biomassenutzung, der Vorkommen natürlicher Ressourcen
zur energetischen Verwertung und ihre jeweiligen Potenziale nach Wirtschaftszweig.
Allein die Größe des Landes und seine Waldbedeckung lassen auf das reiche Vorkommen an Biomasse schließen. Zudem
ist Argentinien einer der größten Produzenten von Getreide und Ölsaaten weltweit und verfügt über große Flächen zum
Anbau traditioneller und nicht-traditioneller Kulturpflanzen. Das tatsächliche Nutzungspotenzial fällt dabei
Tobares, Lorena (2013): La importancia y el futuro del biogás en la Argentina. In: Petrotecnica, Febrero, S. 68.
Risuleo, Fernando (2007): Oportunidades de Inversión en el Sector Energético. Resumen Ejecutivo. Camara Argentina de la Construcción:
Buenos Aires S. 107
219 Tobares, Lorena (2013): La importancia y el futuro del biogás en la Argentina. In: Petrotecnica, Febrero, S. 68.
220 Campo diario (2009): Construyen el primer biodigestor en un silo bolsa de un tambo argentino.
http://www.campodiario.com.ar/despachos.asp?cod_des=2965&ID_Seccion=136 [Zugriff: 29.05-2015]
221 Lago (2007): Prólogo. In: Risuleo: Oportunidades de Inversión en el Sector Energético. Resumen Ejecutivo. Camara Argentina de la
Construcción: Buenos Aires
222 FOA (2009): Análisis del Balance de Energía derivada a Biomasa en Argentina. WISDOM Argentina. Informe Final. S. 11
223 Tobares, Lorena (2013): La importancia y el futuro del biogás en la Argentina. In: Petrotecnica, Febrero, S. 68.
224 Ebd., S. 73.
217
218
44
unterschiedlich aus. Nicht jede in Argentinien vorhandene Biomasse besitzt dieselben Eigenschaften zur optimalen
Ausschöpfung in der energetischen Umwandlung. Anhand der Herstellung von Biogas aus Biomasse wird die
unterschiedliche Nutzbarkeit deutlich. Es existieren eine Reihe von Variablen, die Einfluss auf ihre Rentabilität haben:225




Volumen der zur Verfügung stehenden Biomasse
Verunreinigung durch andere Stoffe
Volatilität der vorhandenen Biomasse
Potenzial für die Gasherstellung und seine Qualität
 Methangasgehalt
 Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis der Biomasse
 Pufferkapazität: Alkalinität
 Subprodukte, die in der Reaktion entstehen können: mögliche Verhinderung der Reaktion
 Vorbehandlung der Biomasse
Die energetischen Nutzungspotenziale von Biomasse können daher immer nur anhand der Analyse im Einzelfall
bestimmt werden. Zahlreiche Biogasanlagen werden in Kooperation mit lokalen Forschungseinrichtungen entwickelt. So
betreut das Nationale Institut für Landwirtschaftstechnologie INTA (Instituto Nacional de Tecnología Agropecuaria)
zahlreiche Versuchsanlagen in ganz Argentinien, um Daten zu generieren und genauere Aussagen über die tatsächlichen
Nutzungspotenziale in den unterschiedlichen Industriesektoren tätigen zu können.
Der Großteil der argentinischen Industriesektoren bietet Potenziale für die energetische Verwertung von Biomasse (z.B.
Forstwirtschaft, Produktion von Zellulose, Papier und Karton, Land- und Viehwirtschaft, Getränkeherstellung). Ein
Beispiel ist auch der öffentliche Wasserversorger AYSA (Agua y Saneamiento Argentina). AYSA plant eine Biogasanlage in
der Nähe des zentralen Versorgungsmarktes. Die vom zentralen Versorgungsmarkt angekauften Abfälle, vorwiegend
Frucht- und Gemüseabfälle, stabilisieren die anaerobe Fermentation der Abwasser und sichern eine konstante
Biogasproduktion. Die Verunreinigung durch im Abwasser vorhandene Chemikalien, die nicht vorzeitig detektiert werden
können, sinkt dadurch deutlich und der Anteil der festen Teile in der Biomasse wird erhöht.226
Für Biogasanlagen nutzbare Biomasse in Argentinien
Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über das Vorkommen von Biomasse, die in Biogasanlagen verwertet werden
kann und geht auf Besonderheiten dieser Substratarten in Argentinien ein.
225
226
45
Ebd., S. 71.
Experteninterview 3 (2015): geführt am 13. Februar 2015, Buenos Aires
Tab. 10: Gängige Substrakte der Biogasproduktion in Argentinien227
Art des Substrats
Potenzial
Besonderheiten in Argentinien
Abfälle aus
Tierhaltung:
Schweine- und
Rindergülle,
Hühnermist
Grundsätzlich ist das Potenzial zur
Biogasproduktion eher niedrig, aufgrund des
hohen Anteils an Stickstoff und der extrem
flüssigen Konsistenz. Da diese Stoffe aber sehr
reichlich vorhanden sind und bei ausbleibender
adäquater Behandlung zu hoher
Bodenschädigung führen, sind sie
ausgezeichnete Substrate für die
Biogaserzeugung durch anaerobe Vergärung.
In Argentinien sind weitläufige Stallungen
gängig. Eine Adaptierungen traditioneller
Konstruktionen zur leichteren Sammlung
der Biomasse für die energetische Nutzung
ist teilweise notwendig.
Abfälle aus
Landwirtschaft
Je nach verwendetem Substrat variiert das
Potenzial zur Biogasproduktion. Zudem handelt
es sich häufig um saisonale Abfälle.
Ein Großteil dieser Abfälle ist nicht für die
energetische Nutzung geeignet, da in
Argentinien die Praktik der Direktsaat
gängig ist. Dabei bleibt der Großteil der
Ernteabfälle auf dem Feld, um die
Bodenstruktur zu schützen und seine
Fruchtbarkeit beizubehalten.228
Abfälle der
Lebensmittelindustrie
In der Lebensmittelherstellung fallen große
Mengen an verwertbaren Abfällen an. Die
meisten Hersteller haben einen hohen Anteil an
organischem Material, das für die
Biogasherstellung geeignet ist. Je nach Art des
Abfalls ist aber eine vorherige Behandlung
notwendig um das Potenzial der
Biogasproduktion zu maximieren.
Zahlreiche Unternehmen, vor allem in der
Getränkemittelherstellung, betreiben
bereits Biogasanlagen.
Schlachtabfälle
Die Abfälle aus Schlachthäusern stellen das
größte Potenzial für die Biogasgewinnung dar.
Die großen Verwertungspotenziale und
zunehmend strenger werdende Hygieneund Umweltauflagen haben bereits
zahlreiche Schlachthäuser zur Installation
von Biogasanlagen bewegt.
Fischabfälle
Abfälle aus der Fischverarbeitungs- und
Fischkonservenindustrie stellen ebenso sehr gut
verwertbare Stoffe für die anaerobe Vergärung
dar.
Im Untersuchungszeitraum wurde kein
Biomasseprojekt in Fischbetrieben
identifiziert.
Tobares, Lorena (2013): La importancia y el futuro del biogás en la Argentina. 3er Congreso Latinoamericano y del Caribe de Refinación,
Buenos Aires
228 FOA (2009): Análisis del Balance de Energía derivada a Biomasa en Argentina. WISDOM Argentina. Informe Final. S. xiv.
227
46
Abfälle aus
Biokraftstoffanlagen
Bei der Herstellung von Biokraftstoffen fällt viel
Rohglycerin an, eines der Abfälle mit dem
größten Potenzial für Biogasherstellung.
Durch den stark ausgebauten
Biokraftstoffsektor weist dieser
Wirtschaftszweig hohe Potenziale für die
energetische Verwertung der Reststoffe
auf. Ein Vorzeigeprojekt wurde 2015 in Rio
Cuarto in Betrieb genommen.
Organische
Bestandteile fester
Siedlungsabfälle
Durch den Schritt der Biomethanisierung und
Herstellung von Biogas kommt es zur
Abfallreduktion und Inwertsetzung des urbanen
Abfalls. Das Potenzial variiert je nach
Zusammensetzung des Abfalls, abhängig von
vorherigen Trennprozessen.
Urbane Abfälle weisen ein hohes Potenzial
zur energetischen Weiterverwertung auf.
Deponieabfälle
Durch Leitungen kann in Deponien ein Gas mit
geringem Methangehalt entnommen werden.
Es wurden vereinzelt Projekte in diesem
Bereich identifiziert.
Natürliches Biogas
Durch natürliche anaerobe Fermentation kommt
es zur Entstehung von Biogas.
Im Delta des Rio de la Plata wird
traditionell Biogas für den häuslichen
Gebrauch gewonnen.
Quelle: eigene Darstellung
Hölzernes Biomassevorkommen in Argentinien
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO (Food and Agriculture Organization) hat
zusammen mit dem Nationalen Energiesekretariat, dem Umweltsekretariat (Secretaría de Ambiente y Desarrollo
Sustentable), dem Landwirtschaftssekretariat (Secretaría de Agricultura Ganadería, Pesca y Alimentación) und dem
Nationalen Institut für Landwirtschaftstechnologie INTA eine detaillierte Studie zu Biomasse in Argentinien erstellt.
Dabei wurde nach dem WISDOM Modell (Woodfuel Integrated Supply / Demand Overview) eine Angebot-NachfrageKarte der Vorkommnisse natürlicher Biomasse (Brennholz und weitere hölzerne Biomasse, Bagasse, landwirtschaftliche
und landwirtschaftsindustrielle Abfälle) in Argentinien erstellt. Bei dem Bericht handelt es sich um eine der ersten
umfassenden Studien zum hölzernen Biomassevorkommen in Argentinien.229
Auf nationalem Niveau existiert ein deutlicher Überschuss an Biomassepotenzial im Vergleich zur nachgefragten Energie.
Das Verhältnis auf regionalem, bzw. nationalem Niveau ist sehr unterschiedlich. Die nordöstlichen Provinzen, der
nördliche Teil der Provinz von Buenos Aires und der Süden der Provinz von Santa Fe sind besonders interessant in
Anbetracht der wirtschaftlichen Potenziale.230
Von den jährlichen 193 Mio. t Vorkommen an nachhaltigem Brennholz sind 143 Mio. t physisch zugänglich (ca. 42.900
tausend t RÖE pro Jahr). Dazu summieren sich 2,7 t an holziger Biomasse, die aus den Subprodukten der Sägewerke und
Fruchtplantagen stammen, sowie 2,3 Mio. t aus Derivaten der Agrarindustrieabfälle, was ein Gesamtvolumen von
148 Mio. t ergibt. Davon zählen 124 Mio. t (37.200 tausend t RÖE) aus potenziell wirtschaftlich verwertbaren Quellen.
Das entspricht etwa der Hälfte der internen Nachfrage an Primärenergie und ist ein deutliches Zeichen, dass das Land
über ein noch unentwickeltes Energiepotenzial im Bereich der Biomasse verfügt.231
Er wurde zum Grundlagenbericht zur Erarbeitung des nationalen Energieplans des Energiesekretariats und der SAGPyA (Secretaría de
Agricultura, Ganadería, Pesca, Alimentos y Forestación). Die Ausarbeitung des Berichts entstand unter der Koordination des INTA.
230 Ebd. S. xv.
231 FOA (2009): Análisis del Balance de Energía derivada a Biomasa en Argentina. WISDOM Argentina. Informe Final. S. xv.
229
47
Folgende hölzerne Biomassevorkommen spielen in Argentinien eine Rolle:
Biomasse aus Natur- und Kulturwäldern
Das Gesamtvolumen der zur energetischen Nutzung zur Verfügung stehenden Biomasse aus Natur- und Kulturwäldern
beläuft sich auf insgesamt 143 Mio. t. Die Provinzen mit dem höchsten Vorkommen sind Santiago del Estero
(17.257.800 t), Salta (16.941.600 t), Chaco (13.438.600 t), La Pampa (10.688.200 t), Formosa (9.650.900 t) und die
Provinz Buenos Aires (7.696.800 t).232
Oliven und Zuckerrohr
Die für energetische Zwecke zur Verfügung stehende Biomasse an den Anbauorten wird auf 2,5 t/ha/Jahr für Oliven
geschätzt und 3,4 t/ha/Jahr für Zuckerrohrplantagen.233
Nebenprodukte aus der Holzwirtschaft
Nebenprodukte aus der Holzwirtschaft werden auf 2.744.500 t geschätzt. Die Provinzen mit einem Hauptanteil an dieser
Form der Biomasse sind: Misiones (857.800 t), Corrientes (563.300 t), Mendoza (432.300 t), Entre Rios (254.200 t) und
Río Negro (150.600 t).234
Nebenprodukte der Getreideproduktion
Die Anfälle aus der Reisproduktion, in den Provinzen Entre Ríos und Corrientes entsprechen 140.000 ha von einem
Gesamtvolumen von 170.000 ha. Die zur energetischen Nutzung übrig bleibenden Rückstände belaufen sich im Fall der
Reisproduktion auf 2,32 t/ha/Jahr. Weitere Rückbestände der landwirtschaftlichen Produktion zur energetischen
Nutzung belaufen sich insgesamt auf 2.287.800 t. Die Provinzen mit dem höchsten Volumen sind dabei Tucumán
(881.000 t), Jujuy (303.700 t), Entre Ríos (229.000 t), Corrientes (208.500 t), Córdoba (180.300 t), Salta (137.800 t)
und Mendoza (114.400 t).235
Andere direkte und indirekte Biomassequellen:
Bestimmte direkte Biomassequellen werden nicht als potenziell zugänglich verstanden, wie etwa die Ernterückstände
zahlreicher Feldfrüchte. In Argentinien ist die landwirtschaftliche Praxis der Direktsaat gängig. In diesem Fall bleiben die
Rückstände auf dem Feld erhalten und damit die Struktur und die Fruchtbarkeit des Bodens. 236
Weitere indirekte Biomassequellen umfassen Nebenprodukte von Sägewerken in Naturwäldern, Abfälle aus der
Baumwollindustrie, aus Reismühlen, Rückstände aus der Erdnussindustrie sowie weitere Subprodukte aus der
Zuckerrohr- und Olivenproduktion.237
Potenzielle Standorte
Sehr viele Gebiete Argentiniens weisen ausgezeichnete Standorte für die Errichtung von Elektrizitätswerken auf Basis von
Biomasse und Biogas auf Basis von Agrarindustrieabfällen auf. Viele Teile Argentiniens weisen immer noch einen
schwachen Netzaufbau auf, wodurch vor allem Potenzial in dezentralen Lösungen besteht. Oft zeichnen sich gute
FOA (2009): Análisis del Balance de Energía derivada a Biomasa en Argentina. WISDOM Argentina. Informe Final. S. 62.
Ebd. S. 62.
234 Ebd. S. 62.
235 Ebd. S. 62.
236 Ebd. S. xiv.
237 Experteninterview 2 (2015): geführt am 20. Februar 2015, Buenos Aires.
232
233
48
Standorte auch dadurch aus, dass Synergieeffekte mit anderen Industriezweigen erzielt werden können, in dem deren
Abfälle energetisch verwertet werden.238
In der FAO-Erhebung von 2009 wurden folgende „Bio-cuencos“239 mit größtem Angebot identifiziert: Buenos Aires
(2.245.566 t), Misiones (781.299 t), Santa Fe (513.090 t), Córdoba (459.219 t), Chaco (418.844 t), Corrientes (395.490 t)
und Santiago del Estero (375.953 t).240
Auf einer wachsenden Fläche von inzwischen über 36 Mio. ha Ackerland werden in Argentinien verschiedene
Getreidesorten, Ölsaaten sowie Mais, Sorghum, Reis und Hirse angebaut. Hauptproduktionsgebiet dieser Produkte sind
vor allem die zentralargentinischen Provinzen Buenos Aires, Santa Fe, Córdoba und La Pampa. Die am meisten
kultivierten Sorten sind Soja (20,8 Mio. ha), Mais (5,7 Mio. ha), Weizen (3,7 Mio. ha) gefolgt von Braugerste,
Sonnenblumen, Hafer und Sorghum (jeweils etwas über 1 Mio. ha). Die Ernteerträge belaufen sich auf jährlich um die
100 Mio. t. Mehr als die Hälfte davon sind Sojabohnen (55 Mio. t), gefolgt von Mais (25 Mio. t), Weizen (9,2 Mio. t),
Braugerste (4,7 Mio. t), Sorghum (3,5 Mio. t), Sonnenblumen (2,7 Mio. t). Alle genannten Zahlen beziehen sich auf die
Anbauperiode 2013/2014.241
4.1.2 Aktuelle Nutzung von Biomasse und Biogas in Argentinien
Es sind sehr unterschiedliche Beweggründe zur Errichtung von Biomasseanlagen zu beobachten. Häufig ist die
Abfallentsorgung und die Wiederaufbereitung von Ressourcen und Reststoffen der entscheidende Treiber für die
Errichtung neuer Anlagen. Das gilt vor allem in Ballungsräumen. Die Erzeugung elektrischer Energie, insbesondere zur
Netzeinspeisung statt des reinen Eigenverbrauchs ist hier eher ein positiver Nebeneffekt. In einigen Provinzen wird die
Bereitstellung von elektrischer Energie durch Biomasse und deren Einspeisung ins Netz gezielt gefördert (vgl. Kapitel
3.5). In ländlichen Regionen ist neben der Entsorgung von Restoffen, die in Land- und Forstwirtschaft anfallen, das
Erreichen von Energieautarkie von größerer Bedeutung, um mögliche Stromengpässe aufgrund schlechter
Netzanbindung oder durch Stromausfälle zu vermeiden. Das Gleiche gilt für verarbeitende Unternehmen oder auch den
Chemiesektor, die auf eine zuverlässige Energieversorgung angewiesen sind, um beispielsweise konstante
Produktionsbedingungen halten zu können. Die Tatsache, dass bei der Nutzung von Biogasanlagen auch Dünger entsteht,
ist wiederum vor allem in den agrargeprägten Provinzen ein willkommener Nebeneffekt. Die Wärmeerzeugung spielt
außer bei einigen speziellen Fällen wie der Heizung von Ställen eher eine nachrangige Rolle.
Abbildung 12 gruppiert die zentralen Nutzungsabsichten von Biomasse und Biogas in Argentinien. Die Angaben beruhen
auf Daten, die im Rahmen dieser Zielmarktanalyse erhoben wurden.
Risuleo, Fernando (2007): Oportunidades de Inversión en el Sector Energético. Resumen Ejecutivo. Camara Argentina de la Construcción:
Buenos Aires S. 110.
239 Bio-cuencos sind geografische Orte, die aufgrund ihrer Nähe zu urbanen Zentren ein besonderes wirtschaftliches Potenzial aufweisen.
240 Ebd. S. 59f.
241 Ebd.: 418.
238
49
Abb. 12: Zielsetzung bei der Nutzung von Biomasse in Argentinien
(Ab-)
Wasserwirt
-schaft
Stromerzeugung
Einspeisung
Eigenverbrauch
Abfallentsorgung
Wärme
Düngemittel
Gaserzeugung
Quelle: eigene Darstellung
Des Weiteren kann vereinzelt auch von einer Nutzung von Biomasseanlagen zu pädagogischen und
entwicklungspolitischen Zwecken gesprochen werden. Seit 2012 wurden, unter anderem mit der Unterstützung der
deutschen Botschaft, im Süden Argentiniens neben Solaranlagen zur Erzeugung von elektrischer und thermischer
Energie auch Biomasse- und Biogasanlagen errichtet. Ein Ziel hierbei war die Förderung der Energiautarkie dieser
wirtschaftlich schwachen Region und deren Einwohner.242 Auch in Schulen wurden bereits Biogasanlagen installiert, um
Reststoffe zu verwerten und beispielsweise zur Energieerzeugung für Schulküchen zu nutzen. Gleichzeitig wird das
Bewusstsein für Erneuerbare Energien geschärft.243
Neben Universitäten, die zunehmend spezialisierte Studiengänge zu erneuerbaren Energien und Energietechnik anbieten
sowie Forschungsprojekte und –kooperationen in dem Bereich vorantreiben, gibt es auch andere private und (teil-)
staatliche Forschungsanlagen. So werden etwa in Cordoba und Mendoza die Verwertbarkeit und das energetische
Potenzial von verschiedenen Stoffen untersucht. Das Nationale Institut für Industrietechnologie INTI (Instituto Nacional
de Tecnología Industrial) baut ebenfalls gerade eine Versuchsanlage in der Nähe von Buenos Aires auf. Die
technologische Weiterentwicklung spielt ebenfalls eine wachsende Rolle, wobei hier einzuschränken ist, dass sowohl das
Know-How als auch die Technologie selbst, insbesondere bei speziellen Apparaturen und Messinstrumenten, bisher
vorrangig auf den internationalen Handel angewiesen sind.244
Bestehende Biomasse- und Biogasprojekte in Argentinien
Bei den 122 Biomasse- und biogasprojekten, die im Rahmen dieser Zielmarktanalyse analysiert wurden, zeigen sich klare
Tendenzen im Branchenspektrum. Die Unternehmen wurden durch Experteninterviews, Unternehmensumfragen und
Recherche in zentralen Branchenmedien identifiziert. Die Unternehmen, die urbane Abfälle verwerten, sind zusammen
mit der Nahrungsmittelindustrie mit jeweils 23 Projekten Spitzenreiter.
Gubinelli, Guido (2015a): Proyectos renovables con fines sociales en el sur del país, 15.04.2015,
http://www.energiaestrategica.com/proyectos-renovables-con-fines-sociales-en-el-sur-del-pais/ [Zugriff: 27.04.2015]
243 Experteninterview 1 (2015): Telefoninterview vom12.02.2015, Buenos Aires
244 Experteninterview mit Vertreter aus Landwirtschaftsministerium (2015): Telefoninterview mit dem Sekretariat für Viehzucht vom
26.02.2015, Buenos Aires
242
50
Gemeinsam mit der Getränkeindustrie stellt die Nahrungsmittelindustrie ungefähr ein Drittel der Anlagen. Werden dazu
noch die Abfälle aus der Nutztierhaltung hinzugerechnet, die letztlich auch als ein Teil der Nahrungsmittelindustrie
gelten können, bringen es diese 3 Branchen auf 55 Projekte und damit knapp die Hälfte der Anlagen. Die Kühlindustrie
sowie die Forstwirtschaft haben einen geringeren Anteil. Sie sind wie auch die sonstigen Industrien nur jeweils für 7 bis
9 % der Projekte verantwortlich. In den sonstigen Industrien finden sich Kosmetik-, Textil und Chemieunternehmen.
Wie in Kapitel 4.1.1 zum wirtschaftlichen und technischen Potenzial für Biomasse beschrieben, bestehen vor allem im
Bereich der Nahrungsmittel- und Nutztierindustrie sowie in der Forstwirtschaft ungenutzte Potenziale.
Die hohe Anzahl an Projekten aus der Abfallwirtschaft und -aufbereitung weist unter Beachtung der Entwicklung des
Landes ebenfalls auf erfolgreiche Nutzungsmöglichkeiten hin. Projekte im Bereich der Wasseraufbereitung und
Abfallverwertung sind nicht zentraler Fokus der Analyse, Großprojekte werden zur Vervollständigung des Gesamtbildes
der Potenziale im Biomasse- und Biogassektor aber vereinzelt erwähnt. Das gleiche gilt für angrenzende Branchen wie die
Pelletherstellung, in denen derzeit nur sehr wenige Unternehmen aktiv sind und es bisher ausschließlich um den
Exportmarkt geht.
Abb. 13: Prozentuale Verteilung der bestehender Biomasseprojekte nach Sektor
Abfälle Nutztierhaltung
Getränkeindustrie
5%
9%
16%
Holzindustrie
Kloakale Abfälle
11%
19%
Kühlindustrie
7%
6%
19%
Nahrungsmittelindustrie
Urbane Abfälle
8%
Sonstige Industrien /
Forschung
o.A.
Quelle: eigene Darstellung
Bezüglich der Größe der verwendeten Biomasse- und Biogasanlagen finden sich nur bei etwa der Hälfte der Projekte
detaillierte Angaben. Bei diesen ist jedoch ein eindeutiger Trend zu kleinen Anlagen bis 5.000 m3 erkennbar. Von den
untersuchten Anlagen fallen 75 % in diese Größenordnung. Wie aus Tabelle 14 ersichtlich sind insgesamt 28 Anlagen
sogar unterhalb eines Volumens von 1.000 m3. Auf der anderen Seite sind mit acht Anlagen nur etwa 15 % größer als
10.000 m3. Auch bei einigen der Projekte ohne näheren Angaben ist aufgrund der Projektbeschreibung und der Industrie
davon auszugehen, dass es sich um kleinere Anlagen handelt. In Tabelle 14 findet sich eine Aufteilung der Projekte nach
ihrer Größe in m3.
51
Tab. 11: Größe der untersuchten Anlagen in m3
Größe in m3
Anzahl Projekte
< 100
100 - 1.000
1.000 - 5.000
5.000-10.000
> 10.000
15
13
14
6
8
Total
56
Quelle: eigene Darstellung
Zentrum für Biomasse- und biogastechnologien sowie der Ort mit den meisten verzeichneten Projekten ist der Großraum
Buenos Aires. Von den 122 für die vorliegende Zielmarktanalyse untersuchten Projekte befinden sich dort 35. Die
Projekte umfassen verschiedenste Größen und Branchen, da Buenos Aires gleichzeitig wirtschaftliches Zentrum
Argentiniens und der Hauptsitz vieler Unternehmen ist. Tendenziell sind hier eher Projekte aus Flüssigbiomasse
(Beseitigung von urbanen und kloakalen Abfällen sowie Abfällen aus der Nutztierhaltung) von Bedeutung. Die Stadt
Buenos Aires hat diesbezüglich bereits 2006 ein Gesetz zur Müllvermeidung und -verwertung erlassen und wirbt
gleichzeitig mit Öffentlichkeits-kampagnen für Mülltrennung und eine „grünere“ Stadt. 245 Die Stromerzeugung vor Ort
für die hohe lokale Nachfrage könnte ebenfalls ein positiver Aspekt bei der Errichtung von Anlagen in und um Buenos
Aires sein.
In der Provinz um Córdoba als zweitgrößten Stadt Argentiniens befinden sich einige Biomasseprojekte, die sich der
Weiterverarbeitung von organischen Stoffen aus der Nutztierhaltung, Kühlindustrie und vor allem der
Nahrungsmittelindustrie widmen. Die Beseitigung urbaner und kloakaler Abfälle spiegelt sich derzeit noch nicht in vielen
Biomasseprojekten, bietet womöglich aber ein gewisses Potenzial, da allein die Provinzhauptstadt etwa 1,3 Mio.
Einwohner hat.
Obwohl in der Provinz Mendoza die Universität von Cuyo seit 2011 die erste Biogas-Versuchsanlage betreibt, gibt es in
dieser Provinz bis auf einige Initiativen von Wein- und Olivenölproduzenten bisher nur wenige konkrete Projekte. Das
Potenzial ist in dieser insbesondere für den Weinanbau auch über die argentinischen Grenzen hinaus bekannten Region
in jedem Fall vorhanden.
In den Provinzen Corrientes und Misiones im Nordosten von Argentinien stellen holzverarbeitende Unternehmen neben
der Landwirtschaft den größten Anteil der Biomasseproduzenten. Naturgemäß ist in diesen Industrien das Interesse an
Biomasseanlagen, die mit eher trockener Masse arbeiten, größer. Aber auch die größte argentinische Brauerei Quilmes
unterhält eine von drei großen Biogasanlagen, um die entstehenden Nebenprodukte energetisch zu nutzen und Stromund Wasserverbrauch zu senken.246
In der Provinz Entre Rios finden sich einige Anlagen zur Beseitigung von Haushaltsabfällen. Ein Vorzeigeprojekt für die
Provinzregierung ist eine der ersten großen Pellet-Fabriken im Land mit einer Kapazität von 75.000 t im Jahr, wobei der
Großteil der Produktion für den Export bestimmt ist.247 In Salta und San Juan wird Bioenergie vor allem bei der
Weiterverarbeitung von Reststoffen aus der Lebensmittel- und insbesondere der für Argentinien wichtigen
Fleischindustrie gewonnen. Gleiches gilt für San Luis, wo die durch Biomasse erzeugte Elektrizität bereits weit über den
Eigenbedarf der Unternehmen hinausgeht.248
Gobierno de la Ciudad Buenos Aires: Basura Zero, http://www.buenosaires.gob.ar/espaciopublico/higiene/barridoylimpieza/basura-cero
[Zugriff: 27.04.2015]
246 Ecopreneuer (2015): Cervecería y Maltería Quilmes, Planta Tucumán http://ecopreneur.com.ar/finalizados/cerveceria-y-malteria-quilmesplanta-tucuman/ [Zugriff: 17.06. 2015]
247Ministerio de Cultura y Comunicación de Entre Ríos (2015): En Entre Ríos se produce energía alternativa a partir de desechos de la madera,
http://www.entrerios.gob.ar/noticias/nota.php?id=41393 [Zugriff: 27.04. 2015]
248 Ebd.
245
52
Als weitere wichtige Provinz im Bereich Biomasse ist Tucumán, ebenfalls im Norden, zu nennen, in der vergleichsweise
große Biomasseanlagen (mit bis zu 40.000 m3 pro Einheit) in der Zucker-, Zitronen- und Malzindustrie Verwendung
finden.
In Zentralargentinien befindet sich die Provinz Santa Fe, in der zahlreiche Biomasseprojekte unterschiedlichster
Größenordnung zu finden sind. Die Bandbreite reicht von der Verarbeitung von Kühlabfällen über die Nutzung der
Produkte der Holzindustrie bis hin zu Getreidemühlen. Neben der Nutztierhaltung und der Kühlindustrie mit jeweils
knapp über 10 % hat vor allem die Getränkeindustrie hier einen großen Anteil an bestehenden Projekten. Mit 5 von 30
Projekten ist diese Branche hier deutlich stärker vertreten als im Rest des Landes. Gleichzeitig ist auch die Verwertung
urbaner und kloakaler Abfälle mit etwa einem Drittel der analysierten Projekte in Santa Fe von Bedeutung.
Im Süden des Landes sind nur vereinzelt Biomasseprojekte zu finden. In Abbildung 14 spiegelt sich die Verteilung nach
Regionen noch einmal detailliert wieder.
Abb. 14: Verteilung aktueller Biomasseprojekte nach Provinz
Buenos Aires
11
Chaco
Chubut
35
Córdoba
Corrientes
30
Entre Rios
Jujuy
Mendoza
2
1
3
2
10
2
2
8
3
9
1
Misiones
Salta
San Juan
San Luis
Santa Fe
Tucumán
Quelle: eigene Darstellung
Ausgewählte Biomasse- und Biogasprojekte
Im Folgenden Abschnitt werden beispielhaft Biomasse- und Biogasprojekte aus den unterschiedlichen Provinzen
Argentiniens vorgestellt.
53
Stadt und umliegende Provinz Buenos Aires
Ort:
Marcos Paz
Projekt:
Bio Metanos del Sur
In der Stadt Marcos Paz, die etwa 50 km außerhalb von Buenos Aires liegt, verfügt das
Tierzuchtunternehmen Bio Metanos del Sur über eine 3.200 m3 große Biogasanlage zur
Wärmeerzeugung. Das Biogasprojekt verfolgt das Ziel, die Geruchsbelästigung durch das
Unternehmen zu vermindern. Bio Metanos del Sur unterhält etwa 10.000 Tiere und gewinnt seit
2009 Biogas aus den Fäkalien der Tiere sowie aus dem Reinigungswasser der Ställe. Die daraus
erzeugte Wärme dient zur Eigenversorgung und wird auch Viehzüchtern aus der Umgebung zur
Verfügung gestellt.249
Ort:
Carlos Tejedor
Projekt:
"La Micaela" Campo de Urdangarin
Aus der Kooperation eines Viehzüchters mit zwei Agraringenieuren entstand im Jahr 2013 eine
Biogasanlage in der Stadt Carlos Tejedor. Aus dem Mist der rund 1.000 Tiere wird Biogas
gewonnen und mit einer 500 m3 großen Anlage Strom erzeugt. Der Strom soll in das lokale
Stromnetz von Carlos Tejedor eingespeist werden und es ist geplant, dadurch 5-6 % des
Energieverbrauchs der Stadt und des ländlichen Raums zu decken. Reststoffe der Biogasanlage
werden als Dünger für den Mais- und Sorghumanbau verwendet. Dadurch konnte die
Problematik der Entsorgung der Abfallprodukte aus der Fleischproduktion des Unternehmens
gelöst werden.250
Ort:
Capital Federal
Projekt: San Martín und San Miguel – CEAMSE
Das halbstaatliche Unternehmen CEAMSE (Coordinación Ecológica Área Metropolitana Sociedad
del Estado) ist mit der Abfallentsorgung der Metropolregion Buenos Aires beauftragt. Seit zwei
Jahren versorgt CEAMSE 25.000 Haushalte in Buenos Aires mit Elektrizität, die in zwei
Biogasanlagen gewonnen wird. Die Biogasanlagen befinden sich an zwei verschiedenen
Standorten in der Provinz Buenos Aires. Die Anlage in San Martín verfügt über eine installierte
Leistung von 7,1 MW. Die Anlage in San Miguel hat eine Kapazität von 11,796 MW. Das aus festen
Siedlungsabfällen gewonnene Biogas enthält einen Methananteil von ungefähr 50 %. Der Ausbau
um weitere 7 MW zur Verwertung der Siedlungsabfälle in den Anlagen in González Catán und
Ensenada ist geplant.251
Ort:
Charlone
Projekt:
SanCor
Im Ort Charlone ist die Käsereien-Kooperative SanCor ansässig. Dort wird seit dem Jahr 2000
aus den Abfallprodukten und der Molke Biogas gewonnen. Die drei Vorgruben, die zur
Reduzierung der organischen Belastung der Molke und zur Erzeugung des Biogases angelegt
wurden, haben eine Größe von jeweils 750 m3.252
La Nación (2009): Alternativas “verdes” para obtener energía, 06. Juni 2014, S. 5.
Losada, Pablo (2014): El campo, a pura energía, http://www.clarin.com/rural/campo-pura-energia_0_1064293613.html, [Zugriff:
27.04.2015]
251 Ceamse (2014): Generamos energía eléctrica para 25 mil hogares a partir del biogás de la basura, http://www.ceamse.gov.ar/generamosenergia-electrica-para-25-mil-hogares-a-partir-del-biogas-de-la-basura/ [Zugriff: 27.04.2015]
252 EG-Ingenería (o.J.): Trabajos realizados, http://www.eg-ingenieria.com.ar/referencias.html, [Zugriff: 27.04. 2015]
249
250
54
Ort:
Brandsen
Projekt:
Ovobrand
Das Unternehmen Ovobrand stellt in Brandsen Eiprodukte her. Mit der Inbetriebnahme einer
Biogasanlage im Jahr 2013 ist Ovobrand das erste Unternehmen Argentiniens in dieser Branche,
das mit dem Hühnermist Strom produziert. Das deutsche Unternehmen MT Energie baute die
Biogasanlage, die 21.000 m3 Biogas pro Tag erzeugt. Mit der daraus produzierten Energie soll das
bisher benötigte Flüssiggas (ca. 2 Mio. kg) ersetzt werden. Darüber hinaus soll zusätzlich
produzierter Strom in Höhe von 600 kWh ins Netz eingespeist werden. Neben der
Stromproduktion konnte das Unternehmen durch die Biogasanlage eine Lösung für die
Entsorgung der organischen Abfälle finden und aus dem Gärrest Dünger gewinnen.253
Ort:
Chascomus (Manantiales)
Projekt:
INTA (Instituto Nacional de la Tecnología Agropecuaria)
In der Stadt Manantiales wird 2015 eine Forschungsbiogasanlage in Betrieb genommen. Das
Biogas wird aus den Exkrementen von 230 Kühen gewonnen und zur Erzeugung von elektrischer
Energie genutzt. Die 100 m 3 große Biogasanlage wurde durch das Programm PROINGED des
Ministeriums für Agrarangelegenheiten der Provinz Buenos Aires finanziert (siehe Kapitel 3).254
Bei der Biogasanlage handelt es sich um einen neuartigen Konstruktionsansatz, der in dieser
Form in Argentinien zum ersten Mal umgesetzt worden ist. Das Substrat läuft spiralförmig von
außen nach innen in das Zentrum der Anlage. Dort findet schließlich die Methanisierung statt.
Dabei handelt es sich um eine feststehende Anlage. Dies vereinfacht die Messung aller Werte, wie
beispielsweiße Temperatur, Oxidation oder den PH-Wert.255
Ort:
San Fernando und Ezeiza
Projekt:
AYSA
AYSA ist ein Wasser- und Wiederaufbereitungsunternehmen im Großraum Buenos Aires. Das
Klärwerk in San Fernando ist eine der wichtigsten Anlagen mit einer Wasserverarbeitungskapazität von 312.000 m3 täglich (4 Anlagen à 78.000 m3). Das entspricht der Versorgung von
1,2 Mio. Einwohnern. Die zum Kompostieren benötigte Regulierungswärme wird aus Biogas
gewonnen. Neben der Wasserver- und -entsorgung soll in Zukunft die Energieerzeugung aus
flüssiger Biomasse stärker im Fokus stehen. Auch in einer weiteren Anlage (Planta Sudoeste)
werden derzeit Möglichkeiten zur Erweiterung und verstärkten Nutzung von Biomasse
untersucht.256
Ein weiterer interessanter Punkt ist die geplante Mischverarbeitung von Reststoffen. In der Nähe
des Flughafens EZEIZA befindet sich mit dem Mercado Central einer der größten Märkte der
Region. Dessen Abfälle solle in Zukunft zusammen mit städtischen Abfällen in der Kläranlage
energetisch weiterverwertet werden.257
InfoGEI (2014): Anuncian la construcción de una planta de Biogas y un plan de forestación en Brandsen,
http://infogei.com.ar/cable/8733/anuncian_la_construccion_de_una_planta_de_biogas_y_un_plan_de_forestacion_en_brandsen/
[Zugriff: 27.04.2015]
254 Proinged (o.J.): El programa, http://www.proinged.org.ar/elprograma.html [Zugriff: 27.04.2015]
255 Butler, Lisandro (2014): Un biodigestor en Manantiales, In: Ida y Vuelta Rural N°36: Buenos Aires: S. 20-22.
256 Experteninterview 3 (2015): Telefoninterview geführt am 13.02.2015, Buenos Aires
257 Ebd.
253
55
Chaco
Ort:
Projekt:
Presencia de la Plaza
INTI (Instituto Nacional de Tecnología Industrial)
Aus einem schriftlichen Abkommen zwischen INTI und der Gemeinde Presencia de la Plaza
entstand eine Biomasseanlage auf dem Industriepark der Gemeinde. Bisher war es dort üblich,
sämtliche Forstabfälle unter freiem Himmel zu verbrennen. Die Anlage hat eine Kapazität von
250 kW und produziert 60 % des Strombedarfs des Industrieparks.258
Córdoba
Ort:
Rio Cuarto
Projekt:
Bioelectrica SA
Rio Cuarto ist wie die gesamte Provinz für den Maisanbau bekannt. Im Jahr 2013 baute eine
Gemeinschaft von 29 lokalen Unternehmern eine erste Biogasanlage, um das Potenzial der Reste aus
der Maisproduktion und andere Abfallstoffe der Agrarindustrie zur Energiegewinnung zu nutzen.
Die Anlage ist in direkter Nähe vom Bioethanolproduzenten Bio4, der gleichzeitig auch
Hauptabnehmer des Stroms ist. Der Rest wird ins Stromnetz eingespeist. Insgesamt könnten mit der
produzierten Menge 600 Haushalte mit Elektrizität versorgt werden. Zusätzlich wird Wärme in
Form von Warmwasser und täglich 40 t Biodünger hergestellt.259
Ort:
Cabrera
Projekt:
Prodeman S.A. / ENARSA
Das Familienunternehmen Prodeman S.A. ist bei einem Produktionsvolumen von 140.000 t pro Jahr
eines der wichtigsten argentinischen Exportunternehmen von Erdnüssen. Dabei fallen 50.000 t
Erdnussschalen pro Jahr an. In Zusammenarbeit mit dem ENARSA werden diese in einer BiomasseKesselanlage energetisch verwertet. Mit einer Kapazität von 5-6 MW wird der Eigenbedarf des
Unternehmens gedeckt und zusätzlich noch Strom ins Stromnetz eingespeist. In einem nächsten
Schritt sollen auch Biomasseabfälle umliegender Agrarunternehmen mitverwertet werden.260
Ort:
Huinca Renancó
Projekt:
IFES (Innovaciones para un Futuro Energético Sustentable) und Grupo
Montanaro
In Huinca Renancó (ca. 10.000 Einw.) werden organische Abfälle der Stadt und umliegender Dörfer
mittels energetischer Verwerung in einer Biogasanlage zur Stromerzeugung genutzt. Der Betreiber,
eine lokale Energiegenossenschaft, plant in Zukunft auch noch die Nutzung organischer Abfälle eines
Kühlhauses, der Schmutzwässer einer Kläranlage sowie von Sorghum-Hirse-Resten. Das
Gesamtkapazität beträgt 0,5 MW, die zunächst von der Energiegenossenschaft genutzt werden. Die
Gärreste werden außerdem als Biodünger genutzt.261
INTI (o.J.): Fue inaugurado el gasificador que producirá energía eléctrica en Chaco,
http://www.inti.gob.ar/noticias/noticiasyeventos/gasificadora1.htm [Zugriff: 27.04.2015]
259 Puntal (2013): Invierten más de 20 millones de pesos para producir electricidad con maíz,
http://www.puntal.com.ar/noticia_ed_anteriores.php?id=153727 [Zugriff: 27.04.2015]
260 Agencia Nacional de Promoción
Científica y Tecnológica (2014): Avanza proyecto para obtener energía eléctrica a partir de biomasa de cáscara de maní,
http://www.agencia.mincyt.gob.ar/frontend/agencia/post/1620 [Zugriff: 27.04.2015]
261 LaVoz(2014): Dos pueblos cordobeses apuestan a generar biogás con sus residuos, http://www.lavoz.com.ar/regionales/dos-puebloscordobeses-apuestan-generar-biogas-con-sus-residuos [Zugriff: 27.04.2015]
258
56
Ort:
Malagueño
Projekt:
Cooperativa Frutihortícola de San Miguel
In Malagueño befindet sich mit dem Mercado Frutihortícola San Miguel einer der wichtigsten
Großmärkte für Obst und Gemüse in der Region. 85 % der dort anfallenden Abfälle sind organisch
und mussten bisher zur Entsorgung ins 25 km entfernte Córdoba gefahren werden. Zur Vermeidung
der hohen Kosten und Geruchsbelästigung wurde eine Biogasanlage errichtet, die die getrennten
Abfälle (im Sommer bis zu 6 t täglich, im Winter rund 2 t) energetisch verwerten kann. Gleichzeitig
kann der aus den Gärresten entstandene Biodünger von den Agrarproduzenten genutzt werden.262
Corrientes
Ort:
Gobernador Virasoro
Projekt:
Tapebicuá
Das holzverarbeitende Unternehmen Tapebicuá besitzt seit 2014 ein Biomassekraftwerk, um
seine zwei Produktionsanlagen vor Ort mit Strom zu versorgen und die bei der Holzverarbeitung
anfallenden Reststoffe, wie etwa Sägemehl und Holzreste, energetisch zu nutzen. Insgesamt hat
die Anlage eine Kapazität von 1,5-1,7 MW. In beiden Werken kommen pro Jahr Holzabfälle von
100.000 m3 zusammen. Bei der Anlage für Phenolstoffe kommen nochmal 48.000 m 3 hinzu.263
Salta
Ort:
La Candelaria
Projekt:
Frigorífico municipal La Candelaria
Die erste Biogasanlage, die Gas aus den Abfallstoffen eines städtischen Kühlhauses gewinnt,
wurde im Jahr 2011 in La Candelaria eröffnet. Entstanden ist das Projekt durch die Unterstützung
des INTA und durch die Public-Private-Partnership (PPP) der Unternehmen Constructora
Norberto Odebrecht, IBS Córdoba und BTU. Vor der Inbetriebnahme der Anlage wurden die
Abfallprodukte der Schlachthöfe nicht behandelt, was Geruchsbelästigung in den umgebenden
Gemeinden zur Folge hatte. Mit dem Anstieg der Fleischproduktion und –weiterverarbeitung von
Rindern, Hühnern und Schweinen, stiegen auch die Abfallprodukte immer weiter an. Mit der
Biogasanlage konnte einerseits das Geruchsproblem gelöst werden und andererseits wird in der
30 m3 großen Anlage das Biogas zur Erzeugung von Warmwasser genutzt.264
262Ministerio
de Agricultura, Ganadería y Pesca: A través del INTA, PROBIOMASA otorgará 100 becas para taller de biogás en Córdoba
http://inta.gob.ar/eventos/probiomasa-proyecto-para-la-promocion-de-la-energia-derivada-debiomasa/at_multi_download/file/INTA%20Programa%20del%20taller%20biog%C3%A1s.pdf [Zugriff:27.04.2015]
263 Energía Energética (2014b): Caso de éxito: empresa se auto-abastece de energía eléctrica por planta de biomasa,
http://www.energiaestrategica.com/caso-de-exito-empresa-se-auto-abastece-de-energia-electrica-por-planta-de-biomasa/ [Zugriff: 27.04.2015]
264 INTA (2011): Salta: biodigestor duplica producción y reduce el impacto ambiental, http://intainforma.inta.gov.ar/?p=7030 [Zugriff:
27.04.2015]
57
San Juan
Ort:
Ullúm
Projekt:
San Juan de los Olivos
Auf einem 800 ha großen Landgut in Ullúm werden die Abfallprodukte der Olivenölproduktion
zur Erzeugung von elektrischer Energie genutzt. Das Unternehmen sah sich mit hohen
Energiekosten für die Herstellung des Olivenöls, einem hohen Wasserverbrauch zu
Bewässerungszwecken und einem großen Abfallaufkommen konfrontiert. Seit der
Inbetriebnahme der Anlage im Jahr 2014 wird nun sowohl der Schnitt der Olivenbäume als auch
die Olivenreste genutzt, um in der 400-kW-Anlage Strom zu erzeugen. Somit kann der komplette
Eigenbedarf an Strom gedeckt werden. Für die Zukunft ist geplant, Strom in das allgemeine
Versorgungsnetz einzuspeisen. Der Kredit zum Bau der Biogasanlage wurde von einer Institution
der Provinzregierung von San Juan bereitgestellt (vgl. 3.6.2).265
San Luis
Ort:
Projekt:
Juan Llerena
Yanquetruz und ACA (Asociación de Cooperativas Argentinas)
Das Schweinezuchtunternehmen Yanquetruz in der Provinz San Luis nutzt seine Abfallprodukte,
um gemeinsam mit einem Tierfuttermittelhersteller Biogas zur Strom- und Wärmeversorgung zu
produzieren. Für die Biogasproduktion wird das Reinigungswasser der Schweinefarm und der
anfallende Dung genutzt. Zusätzlich werden Silomais oder -sorghum des Tierfutterproduzenten
beigefügt. Es wird vier bis fünf Mal mehr Energie gewonnen, als für den Betrieb der eigenen
Anlage benötigt wird und der überschüssige Strom wird in das lokale Stromnetz eingespeist. Dies
ist für diese Region besonders gewinnbringend, da bisher die mangelhafte Stromversorgung die
wirtschaftliche Entwicklung des Gebiets negativ beeinträchtigte. Im Jahr 2012, als die Anlage in
Betrieb genommen wurde, verfügte die Schweinefarm über 1.300 Säue. Die Anlage ist für eine
Kapazität von maximal 5.200 Säuen ausgelegt, die bis Ende 2014 erreicht werden sollte.266
Santa Fe
Ort:
Projekt:
Timbues
Solamb SRL
In der Stadt Timbues werden flüssige organische Abfälle vom Unternehmen Solamb SRL
bearbeitet. Dabei werden die Abfälle bereinigt und zur Energie- und Wärmegewinnung durch
Biogas genutzt. Das Unternehmen kann den Eigenbedarf an Energie der Büroräumlichkeinte und
Betriebsanalgen selbst produzieren und gewinnt zusätzlich die Heizungswärme für die
Biogasanlage. Die beiden Biogasanlagen, die im November 2012 in Betrieb genommen wurden,
sind jeweils 3.000 m3 groß.267
Diario de Cuyo (2014): Inédito: con desechos
del olivo generan electricidad, http://www.diariodecuyo.com.ar/home/new_noticia.php?noticia_id=620174 [Zugriff: 27.04.2015]
266 INTA (2012): Más que carne de cerdo: gas, electricidad, calor y biofertilizantes, http://intainforma.inta.gov.ar/?p=12127 [Zugriff:
27.04.2015]
267 Eg-Ingenería (o.J.): Trabajos realizados, http://www.eg-ingenieria.com.ar/referencias.html [Zugriff: 27.04.2015]
265
58
Ort:
Carcaraña
Projekt:
Molinos Juan Semino
Bereits 2009 investierte das getreideverarbeitende Unternehmen Molinos Juan Semino in
Carcaraña 20 Mio. USD in eine Biomasseanlage. Es können bis zu 90.000 l pro Stunde
durchgeschleust werden, was einer Gesamtkapazität von 53.000 m 3 entspricht und damit eine der
größten bestehenden Anlagen ist. Es werden die organischen Abfälle aus Gluten- und
Mehlproduktion verarbeitet.268
Jujuy
Ort:
Libertador Gral. San Martín
Projekt:
Ledesma SA
Das Unternehmen Ledesma SA konnte durch die Verwertung der Abfallprodukte der Produktion
seine Rendite deutlich verbessern. Der Blattschnitt, der nach der Zuckerrohrernte auf den Äckern
übrig bleibt, wird zur Biogasgewinnung genutzt. Die Biogasanlage wird mit 20-25 t/h
zerkleinerten pflanzlichen Resten und 40 t Holzschnitzeln gespeist. Dadurch kann das
Unternehmen 1.000 m3 Gas pro 2,8 t Biomasse einsparen. Im Jahr 2013 beispielsweise konnte
Ledesma SA 20 Mio. m3 an Erdgas einsparen, was 10 % des Jahresverbrauchs an Gas für die
Produktion bedeutet.269
Mendoza
Ort:
Mendoza
Projekt:
UNCUYO
Im Jahr 2011 wurde in Mendoza die erste Biogasversuchsanlage Argentiniens in Gang gesetzt.
Initiiert wurde dieses Projekt von der Fakultät für Agrarwissenschaften der Universidad Nacional
de Cuyo (UNCUYO) und der INTA. Die Anlage dient zur Messung des energetischen Potenzials
von organischen Abfällen. Die landwirtschaftlichen Versuchsprodukte werden von der Universität
selbst und verbundenen Unternehmen geliefert.270
Misiones
Ort:
Puerto Esperanza
Projekt:
LIPSIA
LIPSIA war ursprünglich ein Unternehmen der Forstwirtschaft mit circa 5.000 ha Nutzfläche in
Misones, das sich seit 2007 auf die Produktion von Pellets aus Reststoffen der Holzwirtschaft und
die Installation dazugehöriger Anlagen wie Öfen und Heizanlagen spezialisiert hat. Es werden
Pellets für den Heizbedarf privater und öffentlicher Gebäude, Industrie- und
Agrarwirtschaftsbedarf hergestellt. Ein Teil der Produktion geht in den Export, da der Markt für
Pellet-Technologie in Argentinien noch sehr oberflächlich entwickelt ist.
El Cronista (2009): Molinos Semino invierte US 10 Milliones en apliar capacidad, 18.03.2009,
http://www.cronista.com/impresageneral/Molinos-Semino-invierte-us-10-millones-en-ampliar-capacidad-20090318-0002.html [Zugriff:
27.04.2015]
269 Energía Estratégica (2014a): Ledesma y más de cuatro años de experiencia en la utilización de biomasa para autoabastecimiento,
http://www.energiaestrategica.com/ledesma-y-mas-de-cuatro-anos-de-experiencia-en-la-utilizacion-de-biomasa-para-autoabastecimiento/
[Zugriff: 27.04.2015]
270 UNCUYO (2014): Ya está en marcha la primera planta de biogás de la Argentina, http://www.imd.uncu.edu.ar/novedades/index/ya-esta-enmarcha-la-primera-planta-de-biogas-de-la-argentina [Zugriff: 27.04.2015]
268
59
Ort:
El Dorado
Projekt:
Establecimiento Don Guillermo SRL
Das Sägewerk nutzt seit drei Jahren seine Abfälle wie Sägemehl, Rinden und Baumschnitt zur
Elektrizitätserzeugen. Mit einem Volumen von 4 t/h beträgt die installierte Leistung bis zu
1,8 MW, mit denen sich das Unternehmen komplett selbst versorgen kann. Die Anlage kann als
Beispiel für das große Biomassepotenzial im Forstsektor gelten.271
Geplante Projekte
Derzeit sind verschiedene, vor allem kleinere lokale und zum Teil geförderte Projekte geplant. Gleichzeitig scheint die
Bioenergie auch für andere Wirtschaftszweige wie beispielsweise die Pellet-Produktion und die Recyclingbranche an
Bedeutung zu gewinnen. Das zeigt sich durch den Neubau und die Modernisierung von Anlagen in diesem Bereich, wie
das Projekt in Entre Rios oder die Bemühungen zur Wasseraufbereitung in der Umgebung von Buenos Aires zeigen.
Tab. 12: Geplante Bioenergieprojekte
Provinz und
Projektbezeichnung
Industrie
Projektstand
Anmerkung
Santa Fe - Sunchales
Molkereiindustrie
Befindet sich in
Umsetzungsplanung mit
einer italienischen Firma.
Santa Fe – Villa Guillermia
Forstwirtschaft
Die Fertigstellung ist für
2017 geplant.
Corrientes
Forstwirtschaft
Seit 2014 angedacht. Kein
konkreter Zeitplan
vorgestellt.
Die Restprodukte sollen als
Ausgangsbasis für ein
Biogaskraftwerk mit einer
Gesamt-kapazität von 6 MW
dienen.272
Hier soll eine Verarbeitungsanlage
für Forstbiomasse und
Holzreststoffe mit etwa 15 MW
Leistung und der Option zur
Erweiterung entstehen.273 Das
Projekt wurde auch seitens des
Förderprogramms PROBIOMASA
als Pilotprojekt eingestuft.
Nach dem Brand eines
bestehenden Werkes besteht hier
nach wie vor der Plan, ein
Kraftwerk mit Biomasse aus Holz
und Holzabfällen der örtlichen
Forstwirtschaft mit einer
Erzeugungskapazität von 40 MW
zu errichten.274
Energía Estrategica (2015): Biomasa forestal, un sector en expansión que demanda un precio de entrega por MW en alta potencia,
http://www.energiaestrategica.com/biomasa-forestal-un-sector-en-expansion-que-demanda-un-precio-de-entrega-por-mw-en-alta-potencia/
[Zugriff: 27.04.2015]
272 Gubinelli, Guido (2015c): Se presentó un oferente para proyecto de planta de Biogás en Santa Fe, 29.01.2015,
http://www.energiaestrategica.com/se-presento-un-oferente-para-proyecto-de-planta-de-biogas-en-santa-fe/ [Zugriff: 27.04. 2015]
273 Gubinelli, Guido (2015b): En la búsqueda de un precio para la venta de energía a partir de fuentes de biomasa, 27.01.2015,
http://www.energiaestrategica.com/en-la-busqueda-de-un-precio-para-la-venta-de-energia-a-partir-de-fuentes-de-biomasa/ [Zugriff:
27.04.2015]
274 Territoriodigital (2014): Pomera construirá una planta de generación eléctrica con biomasa forestal, 29.03.2014,
http://www.territoriodigital.com/notaimpresa.aspx?c=6577180771816228 [Zugriff: 27.04. 2015]
271
60
Buenos Aires - Eizeiza
Abwasserwirtschaft
Erste Planungen zu einer
Mischverarbeitungsanlage.
Buenos Aires - Berazategui
Abwasserwirtschaft
2006 wurde der Bau
einer neuen Kläranlage
beschlossen. Sie ist
befindet sich derzeit in
der Fertigstellungsphase.
Das Wasseraufbereitungsunternehmen AYSA plant eine
Biomasseanlage zur gleichzeitigen
Verarbeitung von Reststoffen aus
urbanen Abfällen und organischen
Abfällen des Mercado Central.275
Das ebenfalls von der Firma AYSA
ausgeführte Projekt soll mit einem
Investionsvolumen von ca. 55
Mio. USD die Versorgung von
400.000 Einwohnern des
Großraumes Buenos Aires
sicherstellen.276
Quelle: eigene Darstellung
4.1.3 Marktstruktur und Unternehmensbefragung
Marktstruktur
Einer der größten Projektberater ist das argentinische Ingenieur- und Konstruktionsbüro Technored Consultores, das
sich auf energetische Projekte im Bereich Biogas, Gasifizierung, Erdgas, Elektrizität, Wasserverarbeitung und
Abfallentsorgung spezialisiert hat. Auch Ecopreneuer bietet das komplette Dienstleistungsspektrum in Bau und
Inbetriebnahme von Prozessanlagen der Energiewirtschaft sowie der Entsorgung und Wiederaufbereitung von Wasser
und Abfällen an. Eine weitere Beratungs- und Projektmanagementfirma, die bereits Projekte durchgeführt hat ist LatAm
Bioenergy. Sie sind vor allem in den Themen Biomasse, Biogas und Abfallentsorgung aktiv und bieten neben Einzel- und
Teilberatungen auch schlüsselfertige Lösungen an. Wulcon Energy ist ebenfalls ein Dienstleistungsunternehmen im
Sektor Erneuerbarer Energien inkl. Bioenergie. Projektentwicklung und Durchführung in Unternehmen sind die
Schwerpunkte. Ein ähnliches Portfolio hat auch die Bio Global de IVSI, wobei hier noch stärker die Einsparung von
Energie sowie Energiekonzepte und Abwasser im Fokus sind. Des Weiteren könnte noch die IFES-Gruppe interessant
sein, da sie einen Schwerpunkt in der Forschung und Entwicklung von Biogas hat und auch mit öffentlichen
Auftraggebern kooperiert.
Auf dem Markt für Biomasse- und Biogasanlagen in Argentinien sind bereits einige lokale Lieferanten vertreten. Es sind
verschiedene Hersteller für Kessel, Rohre, Messgeräte und sonstige Ausrüstung in Argentinien vertreten. Im
Zusammenhang mit der Herstellung industrieller Messgeräte sind vor allem Automat Medición, Daniel Rica und IPECO
zu nennen. Letzterer ist daneben auch als Werkzeug- und Werkzeugmaschinenhersteller aktiv. Daniel Rica ist stärker auf
Biomasse-Ausrüstung spezialisiert und stellt auch Kessel her. Als Hersteller von Tanks und Kesseln sind außerdem
Fainser, Fontanet, Litio Gonella und Novaseptic relevant. Die Unternehmen Esimet, FIMACO, INGEA und Tameco sind
ebenfalls im diesem Bereich aktiv. Sie stellen zusätzlich zu Kesseln und kesselähnlichen Anlagen auch andere Ausrüstung
für thermische und hydraulische Prozesse her bzw. sind stärker branchenübergreifend ausgerichtet.
Neben argentinischen Ausrüstern und Beratungsunternehmen für verschiedene Biomasse- und Biogaseanlagen sind
vereinzelt bereits Unternehmen u. a. aus Brasilien, den USA, Spanien und Deutschland im Markt aktiv und waren an den
in Kapitel 4.1.2 aufgeführten Projekten beteiligt. So finden sich beispielsweise Projekte der MT Energie und Krieg und
Fischer Ingenieure. Krieg und Fischer hat beispielsweise bei der Anlage in Rio Cuarto die Konzeption erstellt und den Bau
geleitet. MT Energie hat bei zwei Biomasseprojekten im Bereich der Nutztierhaltung in Argentinien mitgewirkt.
Experteninterview 2 (2015): geführt am 20.02.2015, Buenos Aires
Ministerio de Planificación (2014): Planta de Tratamiento de Líquidos Cloacales del Bicentenario,
http://www.minplan.gob.ar/noticia/15027/planta-de-tratamiento-de-liquidos-cloacales-del-bicentenario.html [Zugriff: 27.04.2015]
275
276
61
Insgesamt ist der argentinische Bioenergiesektor noch ein sehr junger Wirtschaftszweig, wodurch der Konkurrenzdruck
in allen Teilbereichen der Branche noch gering ist. Detaillierte Statistiken über Importe von entsprechenden Produkten
sind nur begrenzt verfügbar. Gleiches gilt für Investitionen in dem Bereich. Hier ist auf die bereits erwähnten großen
Beispielprojekte (Kapitel Ausgewählte Biomgasse- und Biogasprojekte) zu verweisen, bei denen mehr Informationen zu
den Investoren und ihrem Hintergrund veröffentlicht wurden.
Ergebnisse der Unternehmensbefragung
Im Rahmen einer Unternehmerbefragung zur Anfertigung der Profile der Marktakteure wurden den Unternehmern der
Bioenergiebranche im Zeitraum vom 6. bis zum 10. April 2015 verschiedene Fragen zu ihrer Einschätzung des Marktes
und der Marktentwicklung des betrachteten Sektors gestellt. Von 26 angesprochenen bzw. angeschriebenen
Unternehmen nahmen zwölf an der Befragung teil. Bemerkenswert ist, dass alle diese Unternehmen eine kleine
Unternehmensstruktur aufweisen. Die Mitarbeiterzahl liegt jeweils zwischen drei und maximal 18 Personen.
In die Identifizierung von Unternehmen wurden Lieferanten von Produkten für die Behandlung der Biomasse und
Herstellung von Biogas mit einbezogen, wie z. B. Hersteller von Kesseln, Biomasse- und Biogasanlagen und
Ingenieurunternehmen, die in der Entwicklung von Systemen für die Verwertung von Biomasse und Biogas tätig sind.
Die Unternehmen im Bereich der Herstellung und des Vertriebs von Kesseln hatten keine Kenntniss des betrachteten
Marktes.
Die Projektentwickler im Bereich der Verwertung der Biomasse und Biogas stimmten darin überein, dass Argentinien ein
großes Potential in diesem Sektor hat, aber die Entwicklung hin zu einer umfassenden Nutzung des vorhandenen
Potentials nur langsam voran kommt.
Ausnahmslos alle antwortenden Unternehmen äußerten Interesse an weiteren oder zukünftigen Kontakten mit deutschen
Unternehmen. Ebenso ist die Wertschätzung deutscher Produkte und Technologien sehr hoch.
Hinsichtlich der gewünschten Kooperationsarten zeigten die Hersteller von Kesseln Interesse an Vereinbarungen zur
Lizenzfertigung. Die Projektentwickler sind hauptsächlich an strategischen Partnerschaften interessiert.
Alle Befragten gaben die niedrigen Preise der konventionell erzeugten Energie als Hinderniss für die Entwicklung des
Marktes im Bereich der Verwertung von Biomasse und Biogas an.
Als weitere Hinderungsgründe wurden folgende Punkte genannt:
62

Fehlende Kenntnis.

Fehlende Referenzprojekte.

Es sind vor allem kostengünstige Technologien mit geringer Produktivität am Markt zu finden. Viele
Unternehmen der Branche entwickeln Projekte zu niedrigen Preisen, deren Energieausbeute aber sehr gering
ausfällt.

Mangelnde Glaubwürdigkeit, da in der Vergangenheit Projekte auf den Weg gebracht wurden, die nicht
funktionierten. Als einer der Gründe dafür wurde der Einsatz nicht adäquater Anlagen angegeben.

Unzureichende öffentliche Unterstützung und politischer Wille, welche die Entwicklung der Branche voran
bringen.

Mangelnder Wille zum gemeinsamen Engagement des öffentlichen und privaten Sektors.

Im Bereich Biogas liegt der Fokus der Regierung auf der Verwertung von urbanen Abfällen. Andere Sektoren
werden bisher vernachlässigt.

Bestehende Vorschriften werden nicht umgesetzt. Wunsch nach besserer Organisation der Regulierungssysteme.

Fehlende Vorschriften für die Einspeisung der überschüssigen, aus Biomasse gewonnenen Energie.

Fehlende Subventionen für die Entwicklung von Gaszählern, Mischern und Separatoren.

Fehlende Kreditlinien.

Die Kosten für fertige Anlagen der Biomasseverwertung sind hoch.

Es ist schwierig, Investoren zu finden.
Neben der Nennung der Hürden, wurden folgende weitere Kommentare abgegeben:

In den letzten Jahren haben die Anfragen zugenommen, aber viele Interessierte konkretisieren ihre Projekte
schließlich nicht.

Argentinische Niederlassungen internationaler Unternehmen interessieren sich eher an der Umsetzung von
Biomasse- und Biogaseprojekten aufgrund Vorgaben und Impulsen aus den Mutterhäusern.

Unternehmen, welche die bestehenden Vorschriften beachten, sind in der Regel neue Firmen und multinationale
Unternehmen.

Einige Firmen handeln aus Umweltschutzgründen.
Trotz der Schwierigkeiten im betrachteten Sektor sind die Unternehmen optimistisch, dass sich die Branche mit dem
Abbau der Subventionen auf Strom- und Gaspreise positiv entwickeln wird, da Investitionen zunehmen wirtschaflich
interessant werden. Argentinien weißt nach Ansicht der befragten Firmen ein hohes Potential im Bereich der
Energieerzeugung aus Biomasse auf und dieses wird sich bei Verbesserung der entsprechenden Voraussetzungen und
Anreize exponentiell entwickeln.
Ein weiterer positiver Punkt, der von den Umfrageteilnehmern erwähnt wurde ist, dass sich sowohl in der Bevölkerung
als auch bei den Unternehmen ein stärkeres Umweltbewusstsein entwickelt. Dies wird sicher ebenfalls in steigendem
Maße dazu beitragen, dass mehr nachhaltige Lösungen im Bereich der Nutzung von fester Biomasse gesucht werden.
63
5. Marktchancen und Risiken
Die geographische Lage Argentiniens bietet beste Voraussetzungen für die Stromerzeugung aus alternativen
Energieträgern. Feste Biomasse und Biogas versprechen als relativ junger Wirtschaftsmarkt ein enormes
Wachstumspotenzial. Die Basis für die Entwicklung des Biomassessektors, das Vorkommen an pflanzlicher Materie, ist in
fast allen Regionen Argentiniens reichlich vorhanden. Die energetische Nutzung von Biomasse umfasst außerdem
zahlreiche soziale, umwelttechnische und wirtschaftliche Vorteile für heimische wie ausländische Investoren wie
Umweltfreundlichkeit, Wirtschaftswachstum, Arbeitsbeschaffung, Diversifizierung der Energielieferanten, schnelle
Installation bei geringer Amortationszeit, Innovationspotenzial, Technologietransfer, etc.
Von der Projektidee bis zur tatsächlichen Umsetzung gibt es allerdings verschiedene Herausforderungen. An dieser Stelle
werden die spezifischen Voraussetzungen für Biomasse im argentinischen Markt noch einmal auf ihre Chancen und
Risiken hin untersucht.
Bildung und Forschung
Ein großer Standortvorteil Argentiniens stellt das hohe Bildungsniveau der Bevölkerung im lateinamerikanischen
Vergleich dar. Zurückzuführen ist dies u. a. auf den starken Fokus, den die Regierung seit einigen Jahren auf
Wissenschaft, Technologie und effektive Produktion legt. Im Vergleich zu anderen Ländern der Region hat Argentinien
bereits heute anteilsmäßig die meisten Wissenschaftler an der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung. 277
Auf operativer Ebene der Techniker und Ingenieure gibt es noch einen Mangel an Detailwissen. Nationale und regionale
Ausbildungszentren für Techniker und Lehrgänge im Bereich erneuerbarer Energien sollen dieses Defizit zukünftig
ausgleichen. Genauere Informationen dazu werden in Kapitel 7.4 Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten angeführt.
Die energetischen Nutzungspotenziale von Biomasse können immer nur anhand der Analyse im Einzelfall bestimmt
werden. Eine Kooperation mit lokalen Forschungseinrichtungen wie dem INTA bzw. dem INTI ist daher ratsam. Diese
betreuen zahlreiche Versuchsanlagen in ganz Argentinien, um Daten zu generieren und genauere Aussagen über die
tatsächlichen Nutzungspotenziale in den unterschiedlichen Industriesektoren tätigen zu können.
Wachsendes politisches Interesse
Trotz noch bestehender struktureller Hürden die im Rahmen der Unternehmensbefragung genannt wurden, werden
Erneuerbare Energien, darunter auch die Bioenergie, von Politikern auf Bundes- und auch auf Provinzebene zunehmend
als Chance erkannt, um eine heimische Industrie aufzubauen und qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen. Im Falle von
Investitionsvorhaben in Argentinien sind bei Verhandlungen mit Vertretern der Regierungsebene daher die besonderen
Vorteile für die argentinische Industrie hervorzuheben. Neben der Schaffung von Arbeitsplätzen, einem
Technologietransfer, möglichen Folgeinvestitionen und dem Abbau der Emissionsbelastung ist auch eine Diversifizierung
des Energiemixes ein für Argentinien zentraler Vorteil bei Investitionen in den Biomassesektor.
Dessen ungeachtet besteht weiterhin der Fokus der Politik auf traditionellen nicht-regenerativen Energieträgern.
Deutliche Zeichen dafür sind der Ausbau der umstrittenen Fracking-Technologie in den Schiefergas- und -ölfeldern in
Patagonien sowie der weitere Ausbau der Atomenergie. Die Nutzung erneuerbarer Energieträger wird als wichtige
Ergänzung im Energiemix angesehen.
277
64
CONICET (2013): CONICET, 30 años de democracia. http://www.conicet.gov.ar/conicet-30-anos-de-democracia/ [Zugriff: 29.05.2015]
Gesetzliche und makroökonomische Rahmenbedingungen
Der Markt für erneuerbare Energien ist durchaus gut reguliert. Gesetzliche Rahmenbedingungen decken diverse Fragen
bei der Umsetzung von Großprojekten ab. Allerdings stellen Local-Content-Regelungen, die bei Ausschreibungen
einheimische Technologien und Arbeitskraft bevorzugen, eine Martkhürde dar und fordert ganz besonders die
Kooperation mit lokalen Partnern.
Das allgemeine makroökonomische Umfeld weist einige Hürden für die Umsetzung von Investitionsprojekten auf. Eine
hohe Inflationsrate und verstärkte Devisenkontrollen seitens der Regierung sorgen derzeit für Verunsicherung bei
potenziellen Investoren. Bei Großprojekten kommt es zu möglichen Finanzierungsschwierigkeiten, da internationale
Geldgeber derzeit nur sehr schwer zu Investitionen in Argentinien zu bewegen sind. Nationale Kreditlinien für
Investitionen in erneuerbare Energiequellen gleichen diesen Nachteil zu einem gewissen Teil aus.
Die größte Hürde für die breite Implementierung erneuerbarer Energien sind die verzerrten Energiepreise. Die hohe
Subventionierung der Energie ist nicht nur teuer für den argentinischen Staat. Die dadurch entstehenden niedrigen
Energiepreise bieten außerdem keinen ausreichenden Anreiz, um in den Ausbau erneuerbarer Energieträger zu
investieren. Eine Anpassungen der Energiepreise für Endverbraucher an den tatsächlichen Marktwert sind zu erwarten.
Seit Anfang des Jahres kommt es bereits zu einem stetigen Abbau von staatlichen Subventionen auf Strom, Gas und
Wasser. Diese Entwicklungen werden sich voraussichtlich auch 2015, insbesondere wenn es bei den Wahlen Ende des
Jahres einen Regierungswechsel geben sollte, fortsetzen. Mit den Erhöhungen der Preise auf Strom, Gas und Wasser für
den Endverbraucher wird auch ein starker Anstieg der Nachfrage an Technologien im Bereich der Bioenergie erwartet.
Aus diesem Grund ist eine frühzeitige Positionierung als Anbieter von Bioenergietechnologien auf dem argentinischen
Markt empfehlenswert.
Die Diskussionen um die Neuerung des Fördergesetzes 26.190 lassen auf eine Anpassung der Einspeisetarife hoffen.
Auch argentinische Experten haben die Effizienz von adäquaten Einspeisetarifen hervorgehoben. Sie würden zur
Beschleunigung des Genehmigungsverfahrens und der Umsetzung von diversen Großprojekten beitragen. Letztendlich
liegt es an der politischen Entscheidungsebene, für passende Rahmenbedingungen im Energiesektor zu sorgen.
Energieengpässe und ein ausstehender Netzausbau aufgrund starker Überlastungen in den Ballungsräumen lassen aber
auf positive Entwicklungen im Bereich einer stärkeren Diversifizierung des Energiesektors hoffen.
Die im Rahmen der Zielmarktanalyse untersuchten Projekte erhielten sowohl Fördergelder, wurden aber auch durch
private Investoren finanziert.
Auch wenn die Erreichung von 8 % erneuerbarer Energie am argentinischen Stromkonsum bis 2016 derzeit noch
illusorisch erscheint, steht fest, dass der erzeugte Strom aus erneuerbaren Energien längerfristig steigen wird. Eine
grundsätzlich positive Stimmung auf politischer Ebene in Bezug auf die Installation von zusätzlicher Leistung aus
erneuerbaren Energien ist somit vorhanden: “Jedes zusätzlich installierte MW ist willkommen”.278 An den Ausbauzielen
für 2025 wird weiterhin fest gehalten.
Netzausbau und Netzintegration
Argentiniens hohes Energiedefizit, der teuer importierte Strom und ein immer noch schwacher Netzausbau verlangen
weitreichende Investitionen in den Energiesektor und den Netzausbau von Seiten des argentinischen Staates. Die
gegenwärtige Krise im Energiesektor führt längerfristig zum Anstieg der Stromkosten bei einem gleichzeitigen Abbau der
staatlichen Subventionen für Endverbraucher. Der geplante Abbau staatlicher Zuschüsse erhöht gleichzeitig die
Wettbewerbsfähigkeit der erneuerbaren Energien im Energiemarkt entscheidend.
278
65
Experteninterview 4 (2014): Interview vom 11.03.2014. Buenos Aires
Während 2011 noch von einer unzureichenden Planung und Organisation der Netzintegration erneuerbarer Energien die
Rede war, weist Argentinien heute im lateinamerikanischen Vergleich über moderne Netzanschlussregeln für den
Anschluss ans Übertragungsnetz auf. Die zuständigen staatlichen Einrichtungen verfügen über technisches sowie
organisatorisches Wissen im Bereich Netzeinspeisung erneuerbarer Energiequellen. 279
Die Ausbaukosten des Netzsystems werden nicht direkt auf den Endverbraucher umgewälzt, wodurch auch keine
ökonomischen Nachteile für die Bevölkerung bestehen und somit von einer hohen Zustimmung von Seiten der
Bevölkerung ausgegangen werden kann.280
Markteintrittsmöglichkeiten
Auf dem Markt für Biomasse- und Biogasanlagen in Argentinien sind bereits einige lokale Lieferanten vertreten, darunter
verschiedene Hersteller für Kessel, Rohre, Messgeräte und sonstige Ausrüstung. Neben argentinischen Ausrüstern und
Beratungsunternehmen für verschiedene Biomasseanlagen sind vereinzelt bereits Unternehmen aus Brasilien, den USA,
Spanien und auch aus Deutschland im Markt aktiv.
Im Bereich der erneuerbaren Energien kann der Markteintritt von ausländischen Anbietern durch hohe Einfuhrzölle und
weitere Importkontrollen erschwert werden. Bestehende einheimische Anbieter, die für den lokalen Markt produzieren,
werden teilweise vor ausländischer Konkurrenz schützen. Technologien die am lokalen Markt noch nicht vertreten sind,
sind von diesen gegenwärtigen Maßnahmen ausgeschlossen. Eine engagierte Suche nach lokalen Partnern und
ortsansässigen Beratungsfirmen ist aus diesem Grunde empfehlenswert. Die AHK Argentinien steht auch hier mit ihren
Servicedienstleistungen deutschen Investoren zur Seite. Strategische Allianzen innerhalb der Branche stellen eine gute
Möglichkeit dar, sich einen lokalen Kundenstamm zu erschließen, kulturelle Hindernisse zu umgehen, sich wichtige
Marktkenntnisse anzueignen und möglichen Widerständen seitens der Politik von vornherein entgegenzuwirken. Für die
erfolgreiche Umsetzung von Projekten im Bereich der Biomasse ist außerdem die Beauftragung von lokalen
Projektentwicklern ratsam, welche über gezieltes Know-How in allen Phasen der Projektentwicklung und -durchführung
verfügen.
Die Datenerhebung im Rahmen der Zielmarktanalyse hat gezeigt, dass am argentinischen Markt eine hohe
Wertschätzung deutscher Produkte und Technologien und Interesse an Kontakten mit deutschen Unternehmen bestehen.
Gegenwärtige deutsche Technologien im Bereich der Bioenergie weisen die gewünschten technischen Anforderungen auf
und werden für ihre Verlässlichkeit und lange Lebensdauer geschätzt. Hinsichtlich der gewünschten Kooperationsarten,
zeigten die Hersteller von Kesseln Interesse an Vereinbarungen zur Lizenzfertigung. Die Projektentwickler sind
hauptsächlich an strategischen Partnerschaften interessiert.
Molina, J.D.; Rudnick, H. (2011): Expansión de la red para la integración de ENRC: ¿Oportunidades para América Latina? The 9th LatinAmerican Congress on Electricity Generation and Transmission: CLAGTEE, S. 8.
280Ebd.
279
66
6. Profile der Marktakteure
6.1 Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen im Bereich Biomasse / Biogas
AGVE S.A.
Ansprechpartner
Juan Benassi (Geschäftsführender Gesellschafter)
Anschrift
Florida, 375 Piso 2 A
1005 Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4776 2231
Email
[email protected]
Web
www.agve.com.ar
Beschreibung
AGVE ist ein Unternehmen, das sich hauptsächlich mit der Verbesserung der
Nuztung von primären Energiequellen in der Stromerzeugung beschäftigt.
Automat Medicion
Ansprechpartner
Alberto Weinberg (technische Abteilung)
Anschrift
Dr. R. Bielsa 175 (ex Morlote)
C1427AZA Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4555 0055
Email
[email protected]
Web
www.automat.com.ar
Beschreibung
Seit der Gründung 1982 spezialisiert sich das Unternehmen auf die Bereitstellung,
Installation und Inbetriebnahme von Instrumenten und Systemen zur Messung
und Kontrolle von Industrieprozessen.
Bio Global de IVSI SRL
Ansprechpartner
Gustavo Ghisolfi (Geschäftsführender Gesellschafter)
Anschrift
Bv San Diego 2041
2124 V. G. Galvez Santa Fe
Telefon
(+54 341) 476 3318
Email
[email protected]
Web
www.bio-global.com.ar/consultoria
Beschreibung
Das Unternehmen ist auf die Projektentwicklung in Bezug auf erneuerbare
Energien spezialisiert. Der Fokus liegt auf der Energieeinsparung, der
Netzintegration von erneuerbaren Energien und der Abwasserbehandlung.
67
Coordinación Ecológica Área Metropolitana Sociedad del Estado (CEAMSE)
Halbstaatliches Müllentsorgungsunternehmen der Provinz und der Stadt Buenos Aires
Ansprechpartner
Marcelo Rosso (Abteilungsleiter neue Technologien und Umwelt)
Anschrift
Av. Amancio Alcorta 3000
1437 Ciudad Autónoma de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4912 0017
Email
[email protected]
Web
www.ceamse.gov.ar
Beschreibung
CEAMSE ist ein Unternehmen der Provinz und der Stadt Buenos Aires zur
Entsorgung der Abfälle der Stadt und des Großraums Buenos Aires.
Daniel Rica
Ansprechpartner
Alejandro Buforn (technischer Leiter)
Anschrift
Directorio 1040
1667 Tortuguitas Buenos Aires
Telefon
(+54 2320) 49 2719 / 49 2720 / 49 2721
Email
[email protected]
Web
www.danielricca.com
Beschreibung
Das Unternehmen stellt u. a. Kessel für Biomasse sowie Messgeräte her.
Außerdem werden Dienstleistungen in Bezug auf die Installation und
Instandhaltung angeboten.
Ecoayres Argentina S.A.
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
Avenida Jerónimo Salguero 3360
1425 Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 6091 2800
Email
k.A.
Web
www.bra.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen betreibt die Biogasanlagen der Firma Benito Roggio
Ambiental, Pionier in Argentinien bei der Nutzung dieser Technologie in
großem Umfang. Die Kapazität der Anlage beträgt 1.000 t pro Monat und
funktioniert mit den Abfällen aus dem Baumbeschnitt im Großraum Buenos
Aires.
68
Ecopreneur
Ansprechpartner
Ricardo Coatz (kaufmännischer Geschäftsführer)
Anschrift
Perú 699
C1068AAC Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4361 8555
Email
[email protected]
Web
www.ecopreneur.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen ist in den Bereichen Sanitärtechnik und Umwelttechnik
aktiv. Dabei spezialisiert es sich vor allem auf die Aufbereitung von
industriellen und städtischen Abwässern. Es bietet auch Lösungen für Abfälle,
die im Fertigungsprozess entstehen und zu Biogas weiterverarbeitet werden
können, an.
eg – ingeniería
Ansprechpartner
Eduardo Groppelli (Geschäftsführer)
Anschrift
San Lorenzo 3424
S3000EUZ Santa Fe Santa Fe
Telefon
(+ 54 342) 454 0616
Email
Kontaktformular
Web
www.eg-ingenieria.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von Lösungen im Bereich
Umweltschutz in Unternehmen spezialisiert. Der Fokus liegt auf der
Abwasserbehandlung, Verwertung von Abfällen in Industrie und Städten und
der Installation von Biogasanlagen.
Energía Nativa Biogas
Ansprechpartner
José Conci / Carlos Weckesser (Geschäftsführender Gesellschafter)
Anschrift
5000 Córdoba Córdoba
Telefon
(+54 351) 479 1075
Email
[email protected]
Web
www.energianativa.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen ist auf die Entwicklung und Einrichtung von Anlagen für
die Produktion von Biogas aus festen Abfällen, Abwasser und anderen Arten
von Biomasse und die Umwandlung dieser zu Energie spezialisiert.
69
Esimet SRL
Ansprechpartner
Enrique Abraham (Geschäftsführer)
Anschrift
11 de septiembre 2957
C1429BIC Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4782 8237
Email
[email protected]
Web
www.esimet.com.ar/home.htm
Beschreibung
Esimet S.R.L. stattet andere Unternehmen mit Boilern, Kesseln,
Generatoren und Schwimmbadheizungen aus und richtet diese vor Ort ein.
Die Firma wurde vor 45 Jahren gegründet und fertigte zu Beginn nur
Gasverbrennungsanlagen. Bis heute wurden mehr als 10.000 ihrer Produkte
in Argentinien installiert.
Fainser S.A.
Ansprechpartner
Carolina Saitter (Verwaltung)
Anschrift
Italia 7571
1655 San Martin Buenos Aires
Telefon
( 54 11) 4720 4600
Email
[email protected]
Web
www.fainser.com
Beschreibung
Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von
Anlagen und Kesseln, industrielle Montage und thermomechanische
Dienstleistungen. Es bietet aber auch andere Lösungen für verschiedene
Industriezweige an.
FIMACO S.A.
Ansprechpartner
Jorge Horacio Carrasco (Geschäftsführer)
Anschrift
Ruta Provincial. 70 - Km. 22
3080 Esperanza Santa Fe
Telefon
(+54 3496) 42 0570 / 42 1561
Email
[email protected]
Web
www.fimaco.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen fertigt Ausrüstungen für verschiedene Industriebereiche
an, u. a. Autoklaven, Tanks und Kessel.
70
Fontanet
Ansprechpartner
Marcos Lovera/Angel Fontaner (Vertriebsleiter/Geschäftsführer)
Anschrift
Av. Santa Fe 1486
S2300KUO Rafaela Santa Fe
Telefon
(+54 3492) 50 4800
Email
[email protected]/[email protected]
Web
www.calderasfontanet.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen ist auf die Erzeugung von Energie spezialisiert und wurde
1926 gegründet. Es werden Tanks und Kessel für die Industrie hergestellt.
Grupo IFES
Ansprechpartner
Guido Casanova (Geschäftsführender Gesellschafter)
Anschrift
Congreso 4663
C1431AAB Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4541 4919
Email
[email protected]
Web
www.grupoifes.com
Beschreibung
Die IFES-Gruppe hat einen eigenen Biogasanlagen für Milchsäurebakterien
entwickelt. Sie ist auf Forschung und Entwicklung im Bereich Biogas
spezialisiert und arbeitet mit offiziellen Stellen zusammen.
IBS
Ansprechpartner
Tomás Portella (Projektingenieur)
Anschrift
Anatole France 3014
1642 San Isidro Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4765 6786 / 4519 3449
Email
[email protected]
Web
www.ibscordoba.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Forschung und Entwicklung
besserer Lösungen für die Verwertung von Abfällen in der
Energieerzeugung.
71
IFBIO S.A
Ansprechpartner
Juan Pablo Corbella (Geschäftsführender Gesellschafter)
Anschrift
Carnerillo 2275
X5006 Córdoba Córdoba
Telefon
(+54 351) 538 8106 / (+54 3543) 58 7194
Email
[email protected]
Web
www.ifbio.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen ist spezialisiert auf erneuerbare Energien und biologische
Prozesse bei der Verarbeitung von organischen Abfällen. Der Schwerpunkt
liegt bei der Herstellung von Biogas. Die größten Klienten sind
Milchproduzenten und Produzenten von Bioethanol.
INGEA
Ansprechpartner
Diego Zapata (Geschäftsführer)
Anschrift
Alejandro Magariños Cervantes 1901
C1416DYM Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4588 2720
Email
[email protected]
Web
www.ingea.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen ist auf die Produktion von Kesseln und ähnlichen
Produkten spezialisiert. Die Podukte sind sowohl für die Industrie als auch
für Heizungsanlagen anwendbar.
IPECO
Ansprechpartner
Alejandro Wietz (Geschäftsführer)
Anschrift
57 San Luis 4284
1653 Villa Ballester Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4849 0608
Email
[email protected]
Web
www.ipeco.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen hat zwei Geschäftsbereiche. Zum einen werden
Messgeräte vertrieben, mit deren Hilfe der Fertigungsprozess verbessert und
die Qualität gesichert werden soll. In einem anderen Teil werden Maschinen
und Werkzeuge für die Industrie gerfertigt. Dazu zählen unter anderen auch
Maschinen für die Herstellung von Pellets.
72
LatAm Bioenergy
Ansprechpartner
Eduardo Lora (Geschäftsführer)
Anschrift
Av. Libertador No. 2442, piso 4
B1636DSR Olivos Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4711 8291
Email
[email protected]
Web
www.latambioenergy.com
Beschreibung
Beratung und Projektmanagement im Bereich erneuerbare Energien.
Litio Gonella
Ansprechpartner
Litio Gonella (kaufmännischer Geschäftsführer)
Anschrift
Amado Aufranc 59
3080 Esperanza Santa Fe
Telefon
(+54 3496) 42 0632 / 42 2184
Email
[email protected]
Web
www.lito-gonella.com
Beschreibung
Das Unternehmen wurde 1950 als Hersteller von Druckbehältern gegründet.
Diese Behälter werden zum Beispiel in der Erdölindustrie eingesetzt. Sie
fertigen auch Wasserrohrkessel und Gasbehälter für Biomasse an.
Novaseptic
Ansprechpartner
Sergio Valletto (Geschäftsführer)
Anschrift
13 de Diciembre y Ruta 13
2452 San Jorge Santa Fe
Telefon
(+54 3406) 44 1720 / 44 3600
Email
[email protected]
Web
www.novaseptic.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen stellt Tanks für verschiedene Materialien her, darunter
Biogasanlagen.
73
SIGSA S.A.
Ansprechpartner
Fernando Teigeiro (Direktor)
Anschrift
A. Moreau de Justo 740
Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4343-7478
Email
[email protected]
Web
www.sigsa-sa.com.ar
Beschreibung
SIGSA
S.A.
ist
ein
Ingenieurund
Bauunternehmen
im
Umweltschutzbereich. Es werden vor allem Dichtungsarbeiten und
Ummantelungen für große Flächen in den Bereichen Umwelt, Bergbau,
Industrie, Bauwesen und Energiegewinnung angeboten.
Tameco SRL
Ansprechpartner
Ricardo Delgado (Geschäftsführer)
Anschrift
Leiva 4641
Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4855 7676 / 4856 7199 / 4857 3721
Email
[email protected]
Web
tamecosrl.com
Beschreibung
Tameco wurde vor mehr als 20 Jahren gegründet und ist auf die
Herstellung von Geräten und Maschinen für thermische und hydraulische
Prozesse spezialisiert. Sie fertigen Radiatoren und Heizungen für
Schwimmbecken und Kessel an.
Tecnored Consultores SA
Ansprechpartner
Horacio German Pinasco (Präsident)
Anschrift
Mitre 857
5000 Rio Cuarto Córdoba
Telefon
(+54 358) 462 4052
Email
[email protected]
Web
www.tecnoredconsultores.com.ar
Beschreibung
Das Ingenieur- und Bauunternehmen berät offizielle Stellen und private
Unternehmen verchiedener Branchen in Energiefragen. Es entwickelt
Projekte in den Bereichen Biogas, Erdgas, GNC (komprimiertes Erdgas),
Elektrizität, Wasser und Wasseraufbereitung.
74
Tecsan
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
Autopista Camino del Buen Ayre Km 6,5; Complejo Ambiental Norte III
1655 San Martín Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4848 2073
Email
k.A.
Web
www.bra.com.ar
Beschreibung
Ein Unternehmen der Gruppe Benito Roggio Ambiental. Es ist in den
Bereichen Transport, Behandlung, Lagerung und Verwertung von Abfällen
tätig.
Termocrom
Ansprechpartner
Gastón Lingenselder (Geschäftsführer)
Anschrift
Soldado de las Malvinas 3659
B1650IKC San Martín Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4755 0424
Email
[email protected]
Web
termocrom.com.ar
Beschreibung
TermoCrom ist auf die Ausarbeitung von Lösungen im gesamten
Fertigungsprozess in Bezug auf Heizungsanlagen und warmem Wasser
spezialisiert. Sie stellen Kessel und Boiler her.
Wulcon Energy SA
Ansprechpartner
Martin Wainstein (Präsident)
Anschrift
Juan A. Buschiazzo 3076 3º
C1425FPB Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 499 5000
Email
[email protected]
Web
www.wulcon.com
Beschreibung
Das Unternehmen bietet Dienstleistungen wie Projektentwicklung und die
Installationen von erneuerbaren Energien an.
75
6.2 Brauereien
Cervecería Argentina (Isenbeck)
Ansprechpartner
Anselmo Matías (Abteilung Umwelt)
Anschrift
Ruta Panamericana Km 89
2800 Zarate Buenos Aires
Telefon
(+ 54 348) 742 8500
Email
Kontaktformular
Web
www.isenbeck.com.ar
Beschreibung
Das Untenehmen wurde als Tochterunternehmen der Warsteiner GmbH
gegründet. Es hat ca. 10 % Marktanteil und 120 Mitarbeiter.
Cerveceria Quilmes
Ansprechpartner
Paula Marincioni (Abteilungsleiter Umwelt)
Anschrift
Av. 12 de Octubre y Gran Canaria
B1878AAB Quilmes Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4349 1700
Email
[email protected]
Web
www.cerveceriaymalteriaquilmes.com
Beschreibung
Das Unternehmen stellt Bier, Softgetränke, Säfte und Mineralwasser, in
Teilkooperation mit Pepsi und Nestlé her. Es ist Teil der belgischen
Kooperation AbInBev die 240 Marken unter ihrem Namen vereinigt. Es
hat 80 % Marktanteil und beschäftigt mehr als 5.000 Mitarbeiter.
Compañía Cervecerias Unidas
Ansprechpartner
Herr Dario Mollo (Stellvertretender Abteilungsleiter Umwelt)
Anschrift
Edison 2659 Piso 1 Y
1642 San Isidro Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 5167 2300
Email
[email protected]
Web
www.ccu.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen ist einer der wichtigsten Getränkehersteller
Argentiniens und das zweitwichtigste bei der Herstellung von Bier, hat
etwas mehr als 10 % Marktanteil im letztgenannten Bereich und
beschäftigt 6.400 Mitarbeiter. Es bestehen Kooperationen mit anderen
Unternehmen der Branche (Heineken Brouwerijen B.V., Anheuser-Busch
Incorporated, PepsiCo Inc., Paulaner Brauerei AG etc.).
76
6.3 Fleischverarbeitende Unternehmen
Coop.Trabajo (ex Fco. Minguillon Ltda.)
Ansprechpartner
Gladys Rosales (Präsidentin)
Anschrift
Gral J M Paz 1750
1901 Moreno Buenos Aires
Telefon
(+54 237) 462 9408
Email
[email protected]
Web
k.A.
Beschreibung
Schweineschlachtbetrieb
Fco. Guadalupe SA
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
11 Kilome S/n
S3001XAL Recreo Sur - Garay Santa Fe
Telefon
(+54 342) 490 5361
Email
k.A.
Web
k.A.
Beschreibung
Schweineschlachtbetrieb
Fco. La Pompeya SACIF y A
Ansprechpartner
Julián Ledezma (Abteilungsleiter Außenhandel)
Anschrift
Murguiondo 1916/54
1440 Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4686 6901
Email
[email protected]
Web
www.lapompeya.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen ist auf Wurstwaren spezialisiert und ist einer der
größten Exporteure dieses Sektors in Argentinien mit Exporten in
Mercosurländer, weitere Länder Lateinamerikas und Südostasien. Das
Unternehmen ist in allen Stufen der Wertschöpfungskette für
Wurstwaren tätig, vom Anbau des Getreides zur Ernährung der Tiere
über die Mast bis hin zur Verarbeitung des Fleisches.
77
Fco. Paladini SA
Ansprechpartner
Mabel Vucko (Abteilungsleiter Umwelt)
Anschrift
Jose Piazza 63
S2124LQE V. G. Gálvez Santa Fe
Telefon
(+54 341) 492 1801/ 492 1806
Email
[email protected]
Web
www.paladini.com
Beschreibung
Das Unternehmen im Bereich der Herstellung und des Handels mit
Wurstwaren aus Schweinefleisch wurde 1923 gegründet, beschäftigt
2.000 Mitarbeiter und hat eine Jahresproduktion von 70.000 t.
Industria Frigorifica Expork SA
Ansprechpartner
Adrián Farías (Abteilung Umwelt)
Anschrift
Av. Nuestra Señora De Lujan
6720 San Andres De Giles Buenos Aires
Telefon
(+54 2325) 44 4139
Email
[email protected]
Web
www.campoaustral.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen Expork gehört zur Austral-Gruppe und schlachtet
32.000 Schweine pro Monat. Das entspricht einer Monatsproduktion von
3.000 t Frischfleisch für den internen Markt und den Export. Weiterhin
produziert es Rohmaterial für die Herstellung von Wurstwaren für
führende Firmen dieses Sektors.
La Laica SRL
Ansprechpartner
Ricardo Angaramo (Geschäftsführer)
Anschrift
25 De Mayo 834
X5968ADR Hernando Cordoba
Telefon
(+54 353) 496-0591
Email
[email protected]/[email protected]
Web
www.lalaica.com
Beschreibung
Das Unternehmen wurde 2006 gegründet und besitzt inzwischen 800
Säue der Rasse Penarlan. Bei der Behandlung der entstehenden
Abwässer produziert die Firma Biogas.
78
6.4 Forstwirtschaft, Papierproduktion und Holz
Arauco Argentina SA (Ex-Alto Paraná)
Ansprechpartner
Pablo Alberto Mainardi (Geschäftsführer)
Anschrift
Gdor. Valentín Vergara 403, Piso 3
B1638AEC Vicente López Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 5556 6000
Email
[email protected]
Web
www.arauco.cl
Beschreibung
Das seit 1975 bestehende forstwirtschftliche Unternehmen gehört zum
chilenischen Unternehmen ARAUCO und besitzt 263.394 ha Forstfläche,
darunter 43 % natürliche und 49 % kultivierte Wälder, eine
Zellulosefabrik, ein Sägewerk und mehrere Holzverarbeitungsfabriken.
Cartocor
Ansprechpartner
Cecilia Ovin (Abteilung Umwelt)
Anschrift
Parque Industrial General Belgrano
3100 Paraná Entre Rios
Telefon
(+54343) 426 0555 / 420 6000
Email
[email protected]
Web
www.cartocor.com.ar
Beschreibung
1980 gegründeter Hersteller für Verpackungen aus Wellpappe.
Celulosa Argentina SA
Ansprechpartner
Jorge Horacio Martínez Falino (kaufmännischer Geschäftsführer)
Anschrift
Dardo Rocha 3278
1640 Martinez Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4717 6077
Email
[email protected]
Web
www.celulosaargentina.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen bewirtschaftet 21.000 ha Forstfläche, besitzt zwei
Sägewerke, zwei Fabriken zur Herstellung von Zellulose und drei
Papierfabriken. Die Jahresporduktion liegt bei 210.000 t Zellulose und
194.000 t Papier. Die Firma beschäftigt 1.900 Mitarbeiter.
79
Empresas CMPC SA (Cia. Manufacturera de Papeles y Cartones)
Zusammenschluss der Papier- und Kartonindustrie
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
Agustinas 1343
Santiago de Chile
Telefon
(+56 2) 2441 2000
Email
Kontaktformular
Web
www.cmpc.cl
Beschreibung
Das chilenische Unternehmen bewirtschaftet 535.000 ha Forstflächen in
Argentinien und Chile, besitzt Sägewerke und Fabriken zur Herstellung
von Zellulose, Papier und Kartons in weiteren lateinamerikanischen
Ländern.
Fábrica Nacional de Papel
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
Rincón 477 (6º piso)
Montevideo Montevideo
Telefon
(+59 8) 2915 0917
Email
[email protected]
Web
www.fanapel.com.uy
Beschreibung
Das Unternehmen wurde 1883 in Montevideo gegründet und fertigt
Zelulose, Papierverpackungen, Blöcke etc. an.
Forestadora Tapebicuá S.A.
Ansprechpartner
Aixa Pintos (Abteilungsleiter Umwelt)
Anschrift
Ruta Nacional 14 km 742
3342 Gobernador Virasoro Corrientes
Telefon
(+54 3756) 493200
Email
[email protected]
Web
www.tapebicua.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen hat sich auf Forstwirtschaft sowie Produktion, Verkauf
und Vertrieb von hochwertigen Holzprodukten spezialisiert und ist auf
dem nationalen und internationalen Markt tätig.
80
LIPSIA S.A.
Ansprechpartner
Agustín Baumgart (Abteilungsleiter Umwelt)
Anschrift
Av. Corrientes 316 - 7º 750
C1043AAQ Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 5217 8500
Email
[email protected]
Web
www.lipsia.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen kultiviert knapp 9.000 ha Waldfläche. Seit 2007 gehört
eine holzverarbeitende Fabrik zum Unternehmen. In Bezug auf Bioenergie
fertigen sie Pellets für Haushalte und die Industrie an.
Masisa
Ansprechpartner
Agustin Bafgall (Abteilungsleiter Umwelt)
Anschrift
25 de Mayo 359, Piso N° 15
C1002ABG Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 5550 6000
Email
[email protected]
Web
www.masisa.com
Beschreibung
Chilenisches Unternehmen mit Besitz von 388.547 ha Land. Davon
224.368 ha Pflanzungen, hauptsächlich Kiefer und Eukalyptus. Weitere
65.599 ha sind natürliche Wälder. Die genannten Forstflächen befinden
sich in Chile, Brasilien, Argentinien und Venezuela. Im Bereich der
Holzverarbeitung stellt die Firma in 12 Fabriken in Chile, Argentinien,
Brasilien, Venezuela und Mexiko vor allem MDF-Platten, Furnier, Bretter
sowie Türen und Leisten her.
Papel Misionero Saifc
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
Puerto Mineral Km 1457
CP3332 Puerto Leoni
Misiones
Telefon
(+54 3743) 49 3700
Email
Kontaktformular
Web
www.grupozucamor.com
Beschreibung
Das Unternehmen gehört zur Zucamor-Gruppe und ist Hersteller von
Behältern aus neuem und recyceltem Papier.
81
Papel Prensa SA
Ansprechpartner
Diego Colabardini (Geschäftsführer)
Anschrift
Bartolomé Mitre 739
C1036AAM Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4328 1516
Email
[email protected]
Web
www.papelprensa.com
Beschreibung
1978 gegründetes Unternehmen, das ausschließlich Papier für den Druck
von Zeitungen herstellt. Die Jahresproduktion liegt bei 170.000 t
Zeitungspapier.
Papelera Tucumán
Ansprechpartner
Hernán Richter (Betriebsleiter)
Anschrift
J.M. de Manuel de Rosas
1754 San Justo Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 3977 3400
Email
[email protected]
Web
www.papeleratucuman.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen produziert Papier für Argentinien sowie die weiteren
Länder des Mercosur und den Rest der Welt.
Pomera
Anschrift
Ruta 14, Km 759
Paraje San Alonso
3342 Gdor. Virasoro Corrientes
Telefon
(+54 3756) 444 2600
Email
[email protected]
Web
www.pomera.com.ar
Beschreibung
Das Unternhemen ist führend in der Vollholzproduktion in Argentinien.
Insgesamt werden 32.000 ha Waldfläche in Argentinien und Paraguay
kultiviert.
82
Smurfit Kappa Argentina
Ansprechpartner
Gianluca Castellini (Personalabteilung)
Anschrift
Roque Saenz Pena 308 8th Floor
B1642DAH San Isidro Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4732 6600
Email
Kontaktformular
Web
www.smurfitkappa.com
Beschreibung
Das Unternehmen wurde 2005 gegründet als Zusammenschluss aus JSG
und Kappa Packaging und hat weltweit 42.000 Mitarbeiter. Das
Unternehmen ist auf verschiedene Papierprodukte spezialisiert. In
Argentinien und anderen Ländern Lateinamerikas werden vor allem
Wellpappebehälter, Wellpappe als Rohpapier und Papiersäcke hergestellt.
Tetra Pak SRL
Ansprechpartner
Horacio Martino (Abteilung Umwelt)
Anschrift
Uruguay 2887
B1664HJI Victoria Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4851 0400/ 4725 7600
Email
[email protected]
Web
www.tetrapak.com/ar
Beschreibung
Das schwedische Unternehmen ist seit 1979 in Argentinien vertreten und
produziert seit 1986 Verpackungen.
Zucamor SA
Ansprechpartner
Oscar Paniza (Abteilung Umwelt)
Anschrift
Av. Antartida Argentina y Calle 258
B1886AMN Ranelagh Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4365 8100
Email
[email protected]
Web
www.grupozucamor.com
Beschreibung
Das Unternehmen stellt seit mehr als 60 Jahren Verpackungen aus Karton
her. Die Jahresproduktion liegt bei 215.000 t an Produkten aus Karton.
Das Unternehmen hat mehr als 1.000 Mitarbeiter.
83
6.5 Hersteller von Milchprodukten
Cooperativa Manfrey
Ansprechpartner
Fernando Vagliente (Abteilung Umwelt)
Anschrift
Güemes (O) 107
X2413CDC Freyre Cordoba
Telefon
(+54 3564) 46 1145
Email
[email protected]
Web
www.manfrey.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen wurde 1943 gegründet und hat heute 150 beteiligte
Genossenschaften. Die Firma stellt Milchprodukte für den nationalen und
internationalen Markt her. Die Produkte werden in fast 30 Länder
exportiert.
Mastellone
Ansprechpartner
Antonino Santiago Mastellone (Abteilungsleiter und VizeVorstandsvositzender)
Anschrift
Almirante Brown 975
1748 General Rodriguez Buenos Aires
Telefon
(+54 237) 485 9000
Email
[email protected]
Web
www.mastellone.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen wurde vor 85 Jahren gegründet und ist einer der
größten Milchproduzenten Argentiniens.
SanCor
Ansprechpartner
Marcos Dellasanta (Betriebsleiter)
Anschrift
Tte. Gral. Richieri 15
S2322FYA Sunchales Santa Fe
Telefon
(+54 800) 7772 6267
Email
[email protected]
Web
www.sancor.com
Beschreibung
Milchverarbeitendes Unternehmen, das 1938 gegründet wurde. Das
Unternehmen hat 4.700 Angestellte und stellt hauptsächlich Frischmilch,
Käse, Butter und Joghurt her.
84
Verónica
Ansprechpartner
Enrique Carmona (Personalabteilung)
Anschrift
Bacacay 2851
C1406GDY Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4611 0100
Email
[email protected]
Web
www.veronica.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen wurde 1923 gegründet und verfügt über 8 Fabriken, in
denen Milchprodukte hergestellt werden.
6.6 Hersteller von Reis
Adecoagro
Ansprechpartner
Renato Junqueira Santos Pereira (Abteilungsleiter Zucker, Etanol und
Energie)
Anschrift
Fondo de la Legua 936
B1640EDO Martínez Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4836 8600
Email
[email protected]
Web
www.adecoagro.com
Beschreibung
2002 begann das Unternehmen seine Aktivitäten in Argentinien. Es
produziert Getreide, Ölsaaten, Soja und Baumwolle. Auch Viezucht und
der Reisanbau sind Teil der Aktivitäten.
6.7 Hersteller von Speiseöl
Aceitera General Deheza
Ansprechpartner
Hecor Barbero/ Miguel Ferrero (Interne Kommunikation)
Anschrift
Av. Eduardo Madero 1020
1106 Ciudad Autónoma de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4131 1800
Email
[email protected]/[email protected]
Web
www.agd.com.ar
Beschreibung
Das 1948 gegründet Unternehmen ist auf die Produktion von pflanzlichen
Proteinen in Form von Pellets oder Mehl, pflanzlichen Ölen, Biodiesel und
raffiniertem Glycerin spezialisiert.
85
Bunge
Ansprechpartner
Agustin Mengo (Projektleiter)
Anschrift
25 de Mayo 501
C1002ABK Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 3476) 43 0510
Email
[email protected]
Web
www.bungeargentina.com/site
Beschreibung
Das 1889 gegründete Unternehmen ist heute führend in der Produktion
von Dünger, Vertrieb und Lagerung von Getreide, Ölsaaten, die
Herstellung von Mehl, Biodiesel, Glycerin und Emulgatoren.
Cargill
Ansprechpartner
Hugo Acerbo (Projektleiter)
Anschrift
Casilla de Correo #2494/ Loc. Av. L.N. Alem 928
1001 Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4317 7000
Email
Mailadressen sind aufgeteilt nach Region und Produkt
Web
www.cargill.com.ar
Beschreibung
Größter Exporteur von Agrarprodukten, der seit 20 Jahren in Argentinien
aktiv ist. Die Firma hat 4.000 Angestellte. 90 % der Produktion ist für den
Export bestimmt.
LDC Argentina
Ansprechpartner
Claudio Zapatero (Betriebsleiter)
Anschrift
Cossettini Olga 240,2
1107 Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4324 6900
Email
[email protected]
Web
www.ldc.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen produziert seit mehr als 100 Jahren in Argentinien und
zählt zu den größten Exporteuren des Landes. Es produziert Getreide,
Ölsaaten, Baumwolle, Reis und Milchprodukte. Die Firma hat 1.250
Mitarbeiter.
86
Molinos Rio de la Plata
Ansprechpartner
Jose Hache (Abteilungsleiter Qualität)
Anschrift
Uruguay 475
B1644HKG Victoria Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4340 1100
Email
[email protected]
Web
www.molinos.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen wurde 1903 gegründet und hat zur
4.475 Mitarbeiter an 18 verschiedenen Standorten in Argentinien.
Zeit
Nidera
Ansprechpartner
Ernesto de Estrada (Betriebsleiter)
Anschrift
Av. Paseo Colon 505, Piso 4to
C1063ACF Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4346 8000
Email
[email protected]
Web
www.nidera.com.ar
Beschreibung
1929 in Argentinien eröffnet konzentrierte sich das Unternehmen zunächst
auf den Export von Getreide. Heute ist es eines der wichtigsten
Unternehmen im Export von Ölen.
Vicentin
Ansprechpartner
Eduardo Rajadel (Betriebsleiter)
Anschrift
Av. Madres de Plaza 25 de Mayo 3020. Piso 8. Torre Nordlink - Puerto
Norte 2000
Rosario Santa Fe
Telefon
(+54 341) 512 3100
Email
[email protected]
Web
www.vicentin.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen wurde 1929 gegründet. Es ist in den Bereichen Getreide
und Ölsaaten, Spinnereiverfahren und Webung, Biodiesel, Saftherstellung,
Agrochemikalien, Viehmast, Wein und Honig tätig.
87
6.8 Hersteller von Tee und Mate
Establecimiento Las Marías S.A.C.I.F.A.
Ansprechpartner
Nicolas Jovanovich (Abteilungsleiter Außenhandel)
Anschrift
Irala 2021, 2do.Piso
C1164ACS Ciudad Autónoma de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4303 1926
Email
[email protected]
Web
www.lasmarias.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen wurde 1912 gegründet. Es stellt Mate, Tee und andere
Kräuter für die Teeproduktion her.
6.9 Hersteller von Zucker
Arcor S.A. I.C.
Ansprechpartner
Claudio Seisdedos Silva (Betriebsleiter)
Anschrift
Maipú 1210, 2º, 3º y 6º Piso
C1006ACT Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4310 9500
Email
[email protected]
Web
www.arcor.com.ar
Beschreibung
Das 1951 gegründete Unternehmen ist heute der größte Nahrungsmittelproduzent Argentiniens, weiterhin einer der führenden Verpackungshersteller und einer der größten Milchproduzenten im Land.
Grupo Atanor SA
Ansprechpartner
Francisco Falcon (Betriebsleiter)
Anschrift
Albarellos 4914
B1605AFR Munro Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4721 3400 / 4721 7400
Email
[email protected]
Web
www.atanor.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmne ist der zweitgrößte Zuckerproduzent in Argentinien und
einer der größte Produzenten von Alkohol.
88
Ingenio San Isidro
Ansprechpartner
Hernán Gilardoni (Abteilung Umwelt)
Anschrift
Sargento Cabral s/n
Campo Santo Salta
Telefon
(+54 387) 0490 3350 / 0490 3386 / 0490 3481
Email
[email protected]
Web
www.ingsanisidro.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen wurde 1760 gegründet und besitzt die älteste
Zuckerfabrik Argentiniens. Es werden 11.000 ha Land wirtschaftlich
genutzt. 3.500 ha davon sind Zuckerrohrpflanzungen, der Rest sind
natürliche Wälder und Böden, die zur landwirtschaftlichen Nutzung
geeignet sind.
Ingenio Santa Bárbara
Ansprechpartner
Hugo Canseco (Abteilung Umwelt)
Anschrift
24 de Septiembre 1034
4000 San Miguel de Tucumán Tucumán
Telefon
(+54 3863) 42 6100
Email
[email protected]
Web
k.A.
Beschreibung
1884 gegründetes Unternehmen im Bereich der Zuckerproduktion.
Ingenio y Refinería San Martín del Tabacal S.R.L.
Ansprechpartner
Juan Gutierrez (Abteilung Umwelt)
Anschrift
Av. Leandro N. Alem 986 Piso 9°
C1001AR Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 5167 2100
Email
[email protected]
Web
www.tabacal.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen wurde 1920 gegründet und beschäftigt sich mit der
Herstellung von Zucker, Alkohol und Biobrennstoffen. Weitere
Geschäftsfelder sind die Gewinnung von elektrischer Bioenergie und die
Herstellung von organischem Dünger aus den Abfallprodukten der
Zuckerproduktion. Das Unternehmen ist der erste und größte Produzent
von Bioethanol und somit Vorreiter für Biobrennstoffe in Argentinien.
89
José Minetti & Cía. Ltda. S.A.C.I.
Ansprechpartner
Lisando Balbi (Betriebsleiter)
Anschrift
Rio Negro 3550
5000 Cordoba Cordoba
Telefon
(+54 351) 15614 9057/ 15557 6161
Email
[email protected] (Ventas Mercado Interno);
[email protected] (Exportaciones)
Web
www.joseminetti.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen wurde 1918 in Cordoba gegründet und begann zunächst
nur mit der Produktion von Mehl. Im Laufe der Zeit kamen die Produktion
von Zucker, Alkohol und Holz dazu.
Ledesma S.A.A.I.
Ansprechpartner
Mariano Fabián Reynoso (Betriebsleiter)
Anschrift
Av. Corrientes 415 - Piso 8º
C1043AAE Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4378 1555
Email
Kontaktformular
Web
www.ledesma.com.ar
Beschreibung
Das argentinische Unternehmen beschäfigt 8.000 Mitarbeiter und ist
Marktführer in den Bereichen Zuckerproduktion und Herstellung von
Papierprodukten aus Zuckerrohrfaser (Hefte, Blöcke etc.). Außerdem ist
das Unternehmen in den Sekoren Früchte und Saftkonzentrate, Getreide
und Fleisch, Alkohol und Bioethanol sowie Maisstärke und -sirup tätig.
6.10 Herstellung und Handel mit Fruchtsaftprodukten
Jugos del Sur SA
Ansprechpartner
Adrián Buedo (Abteilung Umwelt)
Anschrift
Parque Industrial Centenario
8300 Neuquen Neuquen
Telefon
(+54 11) 4807 4900
Email
[email protected]
Web
k.A.
Beschreibung
Jugos Del Sur S.A. wurde 1984 gegründet und ist in den Bereichen Imund Export von Fruchtsäften und Fruchtsaftkonzentraten tätig.
90
Jugos SA
Ansprechpartner
Claudia Santillan (Sekretärin der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit)
Anschrift
Bartolo Luís Pasín N° 2.100/ Parque Industrial - C.C. 156
R8336 Villa Regina Río Negro
Telefon
(+54 298) 446 3435
Email
[email protected]
Web
www.jugos-sa.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen wurde 1976 von Prozenten aus der Region Patagonien
gegründet, um auch die Früchte vermarkten zu können, die nicht als
Frischobst verkauft werden können. Es wird Konzentrat aus Äpfeln und
Birnen hergestellt.
Natural Juice SA
Ansprechpartner
Miguel Angel Vega Andrade (Stellv. Abteilungsleiter)
Anschrift
Sarmiento 183
R8336 Villa Regina Río Negro
Telefon
(+54 294) 146 3085
Email
[email protected]
Web
www.naturaljuice.com.ar
Beschreibung
Herstellung und Konservierung von Obst, Hülsenfrüchten und Gemüse.
6.11 Herstellung und Verarbeitung von Zitrusfrüchten
Argenti Lemon S.A.
Ansprechpartner
Federico Huter (Betriebsleiter)
Anschrift
Ruta Prov. 302
4178 Cevil Pozo Tucumán
Telefon
(+54 381) 426 8300
Email
[email protected]
Web
www.argentilemon.com
Beschreibung
Das 1997 gegründete Unternehmen zählt zu den am schnellsten
wachsenden Unternehmen in Argentinien. Es baut Zitronen und Trauben
an.
91
Citromax
Ansprechpartner
Jorge Saleme (Betriebsleiter)
Anschrift
Ruta Prov. 315 y Avda. Roca
4103 Tafí Viejo Tucumán
Telefon
(+54 381) 451 3000
Email
[email protected]; [email protected]
Web
www.citromax.com
Beschreibung
Das Unternehmen ist führend in Bezug auf die Produktion und
Verarbeitung von Zitrusfrüchten, Ölen und Säften.
Citrusvil
Ansprechpartner
Ricardo Laudani (CEO)
Anschrift
Carlos Pellegrini 1163 Piso 3° "A"
C1009ABU Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4328 3534
Email
[email protected]
Web
www.citrusvil.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Produktion, Industrialisierung
und den Vertrieb von Zitronen. Es wurde in den 1970er Jahren als
Produzent von Zitrusfrüchten gegründet und etwa 10 Jahre später um die
Bereiche Verpackung und Verkauf erweitert.
Litoral Citrus
Ansprechpartner
Miguel Angel Pérez Monge (Abteilungsleiter Qualität und Umwelt)
Anschrift
Avda. Ing. Huergo 1473/75
1107 Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 430 71347
Email
[email protected]
Web
www.litoralcitrus.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen ist einer der Marktführer in Argentinien in der
Verarbeitung von Orangen, Grapefruit, Mandarinen und Zitronen. Es
besitzt Pflanzungen und Industriebetriebe in allen Anbaugebieten für
Zitrusfrüchte in Argentinien.
92
S.A. San Miguel
Ansprechpartner
Romain Corneille (CEO)
Anschrift
Cazadores de Coquimbo 2841, Edificio 1, 1° Piso
Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4721 8300/ 4762 6338
Email
[email protected]
Web
www.sanmiguelglobal.com
Beschreibung
Einer der weltweiten Marktführer im Bereich verarbeitete und
unverarbeitete Zitrusprodukte.
Vicente Trapani
Ansprechpartner
Maria Cuenca (Abteilungsleiter Qualität)
Anschrift
Maipú 42 - Piso 9° - Of. 91
1084 Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 381) 450 6100
Email
[email protected]/ [email protected]
Web
www.vicentetrapani.com/vt.asp
Beschreibung
Das 1935 gegründete Unternehmen entwickelte sich vom kleinen
Zitronenanbauer zu einem der größten Betriebe der Branche in
Argentinien.
6.12 Transport- und –verteilunternehmen von Gas und Strom
ADIGAS
Ansprechpartner
Enrique Flaiban (Präsident)
Anschrift
Av. del Libertador 7400 - 1° P
C1429BMT Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4393 8294
Email
[email protected]
Web
www.adigas.com.ar
Beschreibung
Verteilnetzbetreiber
93
Camuzzi Gas Pampeana
Ansprechpartner
Juan José Mitjans (Präsident)
Anschrift
Alicia Moreau de Justo 240 -3º P
C1107AAF Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 5776-7132
Email
[email protected]
Web
www.camuzzi.com.ar
Beschreibung
Verteilnetzbetreiber
Camuzzi Gas del Sur
Ansprechpartner
Saturnino Jorge Funes (Vizepräsident)
Anschrift
Alicia Moreau de Justo, 240 -3º
C1107AAF Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 5776 7132
Email
[email protected]
Web
www.camuzzi.com.ar
Beschreibung
Verteilnetzbetreiber
Ecogas
Ansprechpartner
Enrique J. Flaiban (Präsident und Geschäftsführer)
Anschrift
Las Tipas 2221
M5547DWD Mendoza
Telefon
(+54 261) 441 2500
Email
[email protected] / [email protected]
Web
www.ecogas.com.ar
Beschreibung
Verteilnetzbetreiber
Electricidad Distribuidora Sur (EDESUR)
Ansprechpartner
Ricardo Percich (Abteilungsleiter Umwelt)
Anschrift
San José 140, 18º
C1076AAD Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4370 3700
Email
[email protected]
Web
www.edesur.com.ar
Beschreibung
Verteilnetzbetreiber
94
Empresa de Electricidad de la Plata (EDELAP)
Ansprechpartner
Julio Marconi (Geschäftsführer)
Anschrift
Casco Urbano
B1900CCQ La Plata Buenos Aires
Telefon
k.A.
Email
[email protected]
Web
www.edelap.com.ar
Beschreibung
Verteilnetzbetreiber
ENARGAS
Ansprechpartner
Héctor Enrique Formica (Präsident)
Anschrift
Suipacha 636
C1008AAN Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4325 2500
Email
[email protected]
Web
www.enargas.com.ar
Beschreibung
Verteilnetzbetreiber
Gas Natural Fenenosa
Ansprechpartner
Horacio Cristiani (Präsident)
Anschrift
Isabel la Católica 939
C1268ACS Ciudad de Buenos Aires
Telefon
Email
k.A.
[email protected]
Web
www.gasnaturalfenosa.com.ar
Beschreibung
Verteilnetzbetreiber
Gasnea
Ansprechpartner
Monica Gay (Präsidentin)
Anschrift
Suipacha 1111 - 3° P
C1008AAW Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4313 7817
Email
[email protected]
Web
www.gasnea.com.ar
Beschreibung
Verteilnetzbetreiber
95
Gasnor
Ansprechpartner
Facundo Altea (kaufmännischer Geschäftsführer)
Anschrift
Avda. Avellaneda 295
T4000HXC San Miguel de Tucumán
Telefon
(+54 381) 450 1008
Email
[email protected]
Web
www.gasnor.com
Beschreibung
Verteilnetzbetreiber
Litoral Gas
Ansprechpartner
Sergio Cozacov (kaufmännischer Geschäftsführer im Großhandel)
Anschrift
Mitre 621
S2000COM Rosario
Telefon
(+54 341) 420 0100
Email
[email protected]
Web
www.litoral-gas.com.ar
Beschreibung
Verteilnetzbetreiber
Metrogas
Ansprechpartner
David José Tezanos González (Präsident)
Anschrift
Gregorio Aráoz de Lamadrid 1360
C1267AAB Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4309 1000
Email
[email protected]
Web
www.metrogas.com.ar
Beschreibung
Verteilnetzbetreiber
Transporte de Gas Natural (TGN)
Ansprechpartner
Eduardo Di Costanzo (Abteilungsleiter Qualität, Sicherheit und Umwelt)
Anschrift
Don Bosco 3672
C1206ABF Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4008 2000
Email
Kontaktformular
Web
www.tgn.com.ar
Beschreibung
Gastransport- und -verteilunternehmen. Es verbindet die Gasreserven im
Zentrum und Norden des Landes mit den Hauptverbrauchsregionen.
96
Transportadora de Gas del Norte (TGS)
Ansprechpartner
Benjamín Guzmán (Geschäftsführer)
Anschrift
Don Bosco 3672 - 6° P
C1206ABF Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+5411) 4865 9050
Email
Kontaktformular
Web
www.tgs.com.ar
Beschreibung
Gastransport- und -verteilunternehmen. Es verbindet die Gasreserven im
Süden und Westen des Landes mit den Hauptverbrauchsregionen.
6.13 Unternehmen mit Biogasanlage
Bio Metanos del Sur
Ansprechpartner
Juan Pablo García Delfino (Inhaber)
Anschrift
Maipú 216, 9 B, 1741 Las Heras
B1741BNF Buenos Aires
Telefon
(+54 220) 477 3458
Email
[email protected]
Web
k.A.
Beschreibung
Betreibt Projekte in den Bereichen landwirtschaftliche Produktion und
nachhaltige Entwicklung.
Bio4
Ansprechpartner
Marcelo Cesar Bordolini (Betriebsleiter)
Anschrift
KM 600 Ruta Nacional N°8
5800 Rio Cuarto Córdoba
Telefon
(+54 0358) 421 0620
Email
[email protected]
Web
www.bio4.com.ar
Beschreibung
Produzent von Bioethanol
97
Establecimiento Don Guillermo
Ansprechpartner
Mauricio Chamorro (Betriebsleier)
Anschrift
Ruta Provincial 17 Km.31
3380 El Dorado Misiones
Telefon
(+54 3751) 42-1904
Email
k.A.
Web
www.donguillermosrl.com.ar
Beschreibung
Holzwirtschaft und Sägewerk
Molinos Juan Semino
Ansprechpartner
Jose Bustos Molino Semino (Betriebsleiter)
Anschrift
Bv. Americano s/n |
2138 Carcarañá Santa Fe
Telefon
(+54 341) 494-1201
Email
[email protected]
Web
www.semino.com.ar
Beschreibung
Getreideverarbeitung, Mühle
Ovobrand
Ansprechpartner
Horacio Mario Autalan (Betriebsleiter)
Anschrift
Ruta Pcial. 215 - Km 41,75
B1980BVA Brandsen Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 5355 9265
Email
[email protected]
Web
www.ovobrand.com
Beschreibung
Ovobrand wurde 2008 gegründet und ist in der Produktion von Eiern
und Eiprodukten aus pflanzlichen Proteinen tätig.
Solamb SRL
Ansprechpartner
Leonardo Pagani (Geschäftsführender Gesellschafter)
Anschrift
Dr. Poucel 1202
2200 San Lorenzo Santa Fe
Telefon
(+54 3476) 420541
Email
k.A.
Web
www.solamb.com.ar/website
Beschreibung
Abfallwirtschaft, Flüssigabfälle, organische Abfälle
98
Yanquetruz
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
Ruta Provincial Nº 2 km 51
San Luis
Telefon
k.A.
Email
k.A.
Beschreibung
Schweinezucht. Nutzt die organischen Abfälle, die in der Produktion
anfallen und gewinnt daraus elektrische Energie. Dies reduziert auch die
Umweltbelastung des Betriebes.
6.14 Verarbeiter und Exporteure von Erdnüssen
Cotagro Coop. Agropecuaria
Ansprechpartner
Juan Carlos Macagno (Betriebsleiter)
Anschrift
9 de Julio eaq. Rivadavia
5809 General Cabrera Cordoba
Telefon
(+54 358) 493 3333
Email
[email protected]
Web
www.cotagroweb.com.ar
Beschreibung
Unternehmenskooperation mit 700 Mitgliedern, die
Milchbranche
tätig
war
und
inzwischen
landwirtschaftlichen Bereich tätig ist. Die angebotenen
erweiterten sich im Laufe der Zeit. Es gehört auch
Verarbeitung von Erdnüssen zum Unternehmen. Die
Fabrik werden exportiert.
zunächst in der
allgemein
im
Dienstleistungen
eine Fabrik zur
Erzeugnisse der
Golden Peanut Argentina SA
Ansprechpartner
Marcelo Gonzalez (Sicherheitsbeauftragter)
Anschrift
Ruta A 171
2686 Alejandro Roca Cordoba
Telefon
(+54 358) 498 0514 / 498 0444
Email
[email protected]
Web
www.goldenpeanut.com.ar
Beschreibung
Die Firma gehörte zum Unternehmen Cargill. 2000 fusionierte es mit
dem nordamerikanischen Unternehmen Golden Peanut, um auch in
diesem Markt tätg sein zu können.
99
Maniagro
Ansprechpartner
Diego Bracco (Abteilung Außenhandel)
Anschrift
Ruta Nacional N° 158 km. 249
5805 Carnerillo Córdoba
Telefon
(+54 358) 493 2722
Email
[email protected]
Web
www.maniagroargentina.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen ist auf Anbau, Verkauf und Export von Erdnüssen für
Süßwaren spezialisiert.
Olam Argentina SA
Ansprechpartner
Andres Kiceleff (Leiter der Abteilung Erdnüsse)
Anschrift
Av. Leandro N. Alem 592
C1001AAN Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4312 5001
Email
[email protected]
Web
www.olamgroup.com/locations/south-america/argentina
Beschreibung
2005 begann das Unternehmen seine Aktivitäten in Argentinien in der
Provinz Cordoba. Die Firma ist in der Erdnuss-, Soja- und
Getreidebranche tätig und hat Niederlassungen in 65 Ländern.
Olega SA
Ansprechpartner
Nicolás Cantoro (Betriebsleiter)
Anschrift
Buenos Aires 49
5807 Charras Cordoba
Telefon
(+54 358) 488 5009 / 488 5010
Email
[email protected] / [email protected]
Web
www.olega.com.ar
Beschreibung
Das Agrarunternehmen wurde in den 1960ern gegründet und hat sich auf
die Produktion, Verarbeitung und Export von Erdnüssen und Bohnen
spezialisiert.
100
Prodeman
Ansprechpartner
Gustavo Cavigliasso (Eigentümer und Betriebsleiter)
Anschrift
Ruta Nacional Nº 158 Km 230 ½
X5809AHP General Cabrera Córdoba
Telefon
(+54 358) 493 0670 / 493 0672
Email
[email protected]
Web
www.prodeman.com
Beschreibung
Das Unternehmen wurde 1984 gegründet und ist in den Bereichen
Aufbereitung, Auswahl, Lagerung und Export von Erdnüssen tätig.
6.15 Verbände und andere Institutionen
Asociación de Cooperativas Argentinas (ACA)
Verband der Genossenschaften Argentiniens
Ansprechpartner
Oscar Muzi (Präsident)
Anschrift
Av. E. Madero 942 · 5º, 6º y 7º piso
1106 Ciudad Autónoma de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4310 1300
Email
[email protected]
Web
www.acacoop.com.ar
Beschreibung
Dieser Genossenschaftsverband ist im Bereich des Handels von Getreide
und Ölsaaten, Dienstleistungen und Hafenlogistik, sowie in Entwicklung
und Vertrieb von landwirtschaftlichen Rohstoffen und Technologien
tätig.
Asociación Correntina de Plantadores de Arroz (ACPA)
Verband der Reisbauern in Corrientes
Ansprechpartner
Pedro Tomasella (Präsident)
Anschrift
Junín 2003
3400 Corrientes Corrientes
Telefon
(+54 379) 446 3045
Email
[email protected]
Web
www.acpaarrozcorrientes.org.ar
Beschreibung
Der Verband wurde 1936 gegründet und repräsentiert die Reisbauern im
Südosten, Südwesten und Nordwesten des Landes.
101
Administración Municipal de Rosario
Gemeindeverwaltung Rosario
Ansprechpartner
Mónica Fein (Bürgermeisterin)
Anschrift
Buenos Aires 711
Rosario Santa Fe
Telefon
(+54 342) 4802 222
Web
www.rosario.gob.ar
Beschreibung
Gemeindeverwaltung Rosario
Agencia Nacional de Promoción Científica y Tecnológica
Nationale Agentur zur Förderung von Wissenschaft und Technologie
Ansprechpartner
Dr. Fernando Goldbaum (Vorstandsvorsitzender)
Anschrift
Godoy Cruz 2370
C1425FQD Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4899 5300
Email
[email protected]
Web
www.agencia.mincyt.gob.ar
Beschreibung
Staatliche Einrichtung, die an das Ministerium für Wissenschaft,
Technologie und Produktionsinnovation gebunden ist. Ziel ist die
Förderung von Projekten, die die sozialen, kulturellen und
wirtschaftlichen Bedingenungen in Argentinien verbessern sollen.
Agencia Provincial de Promoción de Energías Renovables de Chubut
Agentur zur Förderung erneuerbarer Energien von Chubut
Ansprechpartner
Félix Matamala (Präsident)
Anschrift
Juan Finoquieto 151
9103 Rawson Chubut
Telefon
(+54 280) 448 1572
Email
[email protected]
Web
www.chubut.gov.ar/portal/wporganismos/energiasrenovables/misiones-y-funciones
Beschreibung
Diese Agentur der Provinz Chubut fördert erneuerbare Energien. Der
Fokus liegt dabei auf Solar- und Windenergie. Aber auch Bioenergie ist
einer der Teilbereiche.
102
Agua y Saneamientos Argentinos S.A. (AYSA)
Argentinische Wasser und Abwasserreinigung
Ansprechpartner
Carlos Ben (Präsident)
Anschrift
Av. de los Ombúes 209
C1426CKA Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 6319 509
Email
k.A.
Web
www.aysa.com.ar
Beschreibung
Im Jahr 2006 gegründetes Unternehmen, das Trinkwasser sowie
Abwasserdienstleistungen in der Stadt Buenos Aires und 17 der
umliegenden Gemeinden im Großraum Buenos Aires versorgt.
Asociación de Distribuidoras de Gas (ADIGAS)
Verband der Gasverteiler
Ansprechpartner
Gema Ballesty (Verwaltung)
Anschrift
Suipacha 1067, 5° piso
C1008AAU Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4311 0112
Email
[email protected]
Web
www.adigas.com.ar
Beschreibung
Verband der Gasverteiler
Asociación de Distribuidores de Energía Eléctrica de la Republica Argentina (ADEERA)
Argentinischer Verband der Stromverteiler
Ansprechpartner
Osvaldo Rolando (Präsident)
Anschrift
Tacuarí 163, Piso 8
C1071AAC Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+ 54 11) 4331 0900
Email
[email protected]
Web
www.adeera.com.ar
Beschreibung
Verband der Netzbetreiber (Strom)
103
Asociación de Fabricantes de Celulosa y Papel (afcp)
Verband der Produzenten für Zellulose und Papier
Ansprechpartner
Osvaldo Vallaso (Präsident)
Anschrift
Av. Belgrano 2852
C1209AAN Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+ 54 11) 4931 0051
Email
[email protected]
Web
www.afcparg.org.ar
Beschreibung
Die Branchenkammer wurde 1932 von den damals führenden Herstellern
von Papier und Karton gegründet und hat zur Zeit 41 Mitglieder.
Asociación de Generadores de Energía Electrica de la Republica Argentina (AGEERA)
Verband der Stromerzeuger der Republik Argentinien
Ansprechpartner
Gabriel Ures (Präsident)
Anschrift
Av Tomás A. Edison 2151, Dársena E, Puerto Buenos Aires
Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11)011 4313 6050
Email
[email protected]
Web
www.ageera.com.ar
Beschreibung
Verband der stromerzeugenden Unternehmen.
Banco Municipal de Rosario
Stadtsparkasse von Rosario
Ansprechpartner
Eduardo Jorge Ripari (Präsident)
Anschrift
Avenida San Martín 724
Rosario Santa Fe
Telefon
(+54 341) 420 5600
Email
Kontaktformular
Web
www.bmros.com.ar
Beschreibung
Stadtsparkasse von Rosario
104
Banco Provincial de Buenos Aires
Landesbank von Buenos Aires
Ansprechpartner
Lic. Gustavo M. Marangoni (Präsident)
Anschrift
Calle 7 Nº 726
B1900TFS La Plata Buenos Aires
Telefon
(+54 810) 222 2776
Email
Kontaktformular
Web
www.bancoprovincia.com.ar
Beschreibung
Landesbank von Buenos Aires
Cámara Argentina de Energías Renovables (CADER)
Branchenkammer der erneuerbaren Energien
Ansprechpartner
Marcelo Alvarez (Präsident)
Anschrift
Viamonte 524, piso 2do. Of. 17
C1053ABL Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+ 54 11) 4515 0517
Email
[email protected]
Web
www.cader.org.ar
Beschreibung
Die Kammer beschäftigt sich mit Bioenergie, Windenergie, Solarenergie,
Biomasse, hydraulischer Energie etc. Es sind verschiedene Akteure in der
Kammer zusammengefasst, private, staatliche und akademische.
Cámara Argentina de Fruticultores Integrados (CAFI)
Branchenkammer der integrierten Fruchtbauern
Ansprechpartner
Oscar Alfredo Martín (Präsident)
Anschrift
Hipólito Yrigoyen Nº 717, 1º Piso
R8324BMO Cipolletti Río Negro
Telefon
(+54 299) 477 3928 / 477 3930
Email
[email protected]
Web
www.cafi.org.ar
Beschreibung
Die Branchenkammer wurde 1987 gegründet, um die Obstproduzenten
zu repräsentieren, zusammenzubringen und zu beraten.
105
Cámara Argentina de la Industria y Exportación de Jugos de Manzana, Peras y Afines (CINEX)
Branchenkammer der argentinischen Industrie und Exporte von Apfel-, Birnen und ähnlichen
Säften
Ansprechpartner
José Manuel Jorge (technischer Assistent)
Anschrift
Urquiza 360
R8324AXH Cipolletti Río Negro
Telefon
(+54 299) 478 4090
Email
[email protected]
Web
k.A.
Beschreibung
Branchenkammer der argentinischen Industrie und Exporte von Apfel-,
Birnen und ähnlichen Säften
Cámara Argentina de Productores Avícolas (CAPIA)
Argentinische Kammer der Hühnerproduzenten
Ansprechpartner
Javier Prida (Präsident)
Anschrift
Av. Corrientes 119 3° "302"
C1043AAB Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4313 5666
Email
[email protected] / [email protected]
Web
www.capia.com.ar
Beschreibung
Branchenkammer der Hühnerproduzenten
Cámara de la Industria Aceitera de la República Argentina (CIARA)
Branchenkammer der Pflanzenölindustrie Argentinien
Ansprechpartner
Alberto Rodriguez (Präsident)
Anschrift
Bouchard 454 7º Piso
C1106ABF Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4311 4477
Email
[email protected]
Web
www.ciara.com.ar
Beschreibung
Branchenkammer der Pflanzenölhersteller
106
Cámara del Maní
Brachenkammer der Erdnussindustrie
Ansprechpartner
Luis Alberto Macario (Präsident)
Anschrift
20 de Septiembre 863
X5809AJI General Cabrera Cordoba
Telefon
(+54 358) 493 3118
Web
www.camaradelmani.com.ar
Beschreibung
Die Branchenkammer fördert die Produktion von Erdnüssen in
Argentinien, indem sie die Produzenten über Neuerungen des Marktes
informiert und in neue Anbaumöglichkeiten investiert.
Centro Azucarero Argentino
Argentinisches Zuckerzentrum
Ansprechpartner
Fernando Nebbia (Präsident)
Anschrift
Reconquista 336 - Piso 12
C 1003 ABH Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4394 0257 / 4394 0358
Email
[email protected]
Web
www.centroazucarero.com.ar
Beschreibung
Dachverband der Zuckerhersteller, Alkoholproduzenten und anderen
regionalen Institutionen der Branche.
Comisión Nacional de Energia Atómica (CNEA)
Nationale Atomkommission
Ansprechpartner
Norma Luisa Boero (Präsidentin)
Anschrift
Av. Del Libertador 8250
C1429BNP Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4704 1000
Email
[email protected]
Web
www.cnea.gov.ar
Beschreibung
Die Einrichtung wurde 1950 gegründet und befasst sich seit dem mit der
Erforschung, Entwicklung und Anwendung der für friedliche Zwecke
eingesetzten Atomenergie. Heute ist es die wichtigste Einrichtung in
Bezug auf Atomenergie in Argentinien.
107
Compañía Administradora del Mercado Mayorista Eléctrico S.A.
Verwaltungsunternehmen des Stromgroßmarktes
Ansprechpartner
Luis Beuret (Präsident und Unterstaatssekretär für Energie)
Anschrift
Av. Madero 942, Piso 1
C1106ACW Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4319 3700
Email
[email protected]
Web
www.cammesa.com.ar
Beschreibung
Das Verwaltungsunternehmen CAMMESA wird als private Einheit mit
einem öffentlichen Auftrag geführt und ist für die Administration des
Hauptstrommarktes verantwortlich. Zu ihren Aufgaben gehören die
Koordinierung
der
Energieerzeugung
und
-verteilung,
die
Preiskalkulation auf dem Spot-Markt und die Verwaltung
wirtschaftlicher Transaktionen auf dem Elektrizitätsmarkt.
Consejo Federal de Inversiones (CFI)
Bundesrat für Investitionen
Ansprechpartner
Diego Gómez (Regionaleiter Produktionssysteme)
Anschrift
San Martín 871
Ciudad Autónoma de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4317 0700
Email
[email protected]
Web
www.cfi.org.ar
Beschreibung
Die Einrichtung ist für alle Provinzen Argentiniens verantwortlich und
hat die Aufgabe, die Entwicklung des Landes voran zu treiben und damit
die Wohlfahrt in Argentinien zu erhöhen. Sie wurde 1959 gegründet.
Consejo Federal de la Energía Eléctrica (CFEE)
Bundesrat für Elektroenergie
Ansprechpartner
Mariana Matranga (Präsidentin)
Anschrift
Av. Pte. Julio A. Roca 651 - Piso 8 Sector 26
C1067ABB Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4349 3068
Email
[email protected]
Web
www.cfee.gov.ar
Beschreibung
Bundesrat für Elektroenergie
108
Probiomasa
Ansprechpartner
Lic. Miguel Almada (nationaler Koordinator)
Anschrift
Balcarce 637
1064 Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4120 3121
Email
[email protected]
Web
www.probiomasa.gob.ar
Beschreibung
Projekt zur Förderung der Energiegewinnung aus Biomasse.
Empresa Distribuidora y Comercializadora Norte Sociedad Anónima
Unternehmen zur Verteilung und Vertrieb Nord AG
Ansprechpartner
Ricardo Torres (Präsident)
Anschrift
Av. Del Libertador 6363
CP: C1428ARG Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4346 5000
Email
[email protected]
Web
www.edenor.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen ist der größte Stromverteiler in Argentinien, sowohl in
Bezug auf die Zahl der belieferten Haushalte als auch in der Menge an
Kwh. Die Lizenz der Firma gilt ausschließlich für den Nordosten des
Großraums Buenos Aires und den Norden der Stadt Buenos Aires.
ENARSA - Energía Argentina S.A.
Ansprechpartner
Walter Fagyas (Präsident)
Anschrift
Av. del Libertador 1068 Piso 2
C1112ABN Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4801 9325
Email
Kontaktformular
Web
www.enarsa.com.ar
Beschreibung
Das Unternehmen fördert zum einen Öl und Gas und stellt dieses für die
argentinischen Haushalte bereit, fördert aber auch die Forschung und
Entwicklung von erneuerbaren Energien.
109
Energía Provincial Sociedad del Estado - San Juan
Staatliche Energiegesellschaft der Provinz San Juan
Ansprechpartner
Dr. Victor Doña (Vorstand)
Anschrift
Agustín Gnecco (S) 350
J5402FRB San Juan San Juan
Telefon
(+54 264) 422 4426 / 422 4427
Email
Kontaktformular
Web
www.epse.com.ar
Beschreibung
Staatliche Energiegesellschaft der Provinz San Juan
Ente Nacional Regulador de Gas (ENARGAS)
Nationale Gasregulierungsbehörde
Ansprechpartner
Ing. Héctor Enrique Formica (Präsident)
Anschrift
Suipacha 636
C1008AAN Ciudad de Buenos Aires
Telefon
k.A.
Email
Kontaktformular
Web
www.enargas.gov.ar
Beschreibung
Staatliche Regulierungsbehörde für den Gassektor
Ente Nacional Regulador de la Electricidad (ENRE)
Nationale Stromregulierungsbehörde
Ansprechpartner
Ricardo Martínez Leone (Präsident)
Anschrift
Avenida Madero 1020, piso 10
C1008AAM Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4510 4600
Email
k.A.
Web
www.enre.gov.ar
Beschreibung
Staatliche Regulierungsbehörde für den Elektrizitätssektor in den
Bereichen technische Standards, Sicherheit usw.
110
Facultad de Ciencias Exactas de UNCuyo
Fakultät der exakten Wissenschaften der UNCuyo
Ansprechpartner
Dr. Manuel Tovar (Dekan)
Anschrift
Padre Jorge Contreras 1300
M5502JMA Parque General San Martín Mendoza
Telefon
(+54 261) 423 6003
Email
[email protected]
Web
www.fcen.uncu.edu.ar
Beschreibung
Fakultät der exakten Wissenschaften der Universität Cuyo
Federación Argentina Industria de la Madera y fines (FAIMA)
Zusammenschluss der argentinischen Holzindustrie
Ansprechpartner
Rodolfo Martin (Präsident)
Anschrift
Av. Belgrano 355
Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4343 4303 / 4343 0334
Email
[email protected]
Web
www.faima.org.ar
Beschreibung
Dachorganisation der 27 Branchenkammern der Holzindustrie in
Argentinien
Federación de Productores de Frutas de Río Negro y Neuquén
Zusammenschluss der Fruchtproduzenten in Rio Negro und Neuquen
Ansprechpartner
Jorge Figueroa (President)
Anschrift
9 de Julio 1030
1030 Cipolletti Río Negro
Telefon
(+54 299) 477 7747
Email
[email protected]
Web
k.A.
Beschreibung
Zusammenschluss der Fruchtproduzenten in Rio Negro und Neuquén
111
Federación Argentina del Citrus (Federcitrus)
Argentinische Zitrusstiftung
Ansprechpartner
Jorge Amigo (Geschäftsführer)
Anschrift
Lavalle 3161 - PB "C"
C1190AAI Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4865 0384
Email
[email protected]
Web
www.federcitrus.org
Beschreibung
Die Mitglieder des Verbandes exportieren 95 % aller Zitrusfrüchte. Er
wurde 1983 gegründet und soll dazu beitragen, die Chancen und
Perspektiven für Zitrusbetriebe zu verbessern.
Food and Agriculture Organization of the United Nations
Welternährungsorganisation
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
Viale delle Terme di Caracalla
00153 Roma -
Telefon
(+39 06) 57051
Email
[email protected]
Web
www.fao.org
Beschreibung
Einrichtung der Vereinten Nationen, die sich zum Ziel gesetzt hat,
Landarmut zu verringern, Hunger zu bekämpfen und die Landwirtschaft
nachhaltiger zu gestalten.
Fundación Energizar
Stiftung Energizar
Ansprechpartner
Alejandro Loidl (Präsident)
Anschrift
Céspedes 3249
C1426DVG Ciudad Autónoma de Buenos Aires
Telefon
(+54 9 11) 5710-8433
Email
[email protected]
Web
www.energizar.org.ar
Beschreibung
Die 2010 gegründete Stiftung fördert nachhaltige Enwicklung durch
Forschung und Projekte im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit.
112
Fundación Maní Argentino
Argentinische Erdnussstiftung
Ansprechpartner
Martín Frigerio (Leiter der Stiftung)
Anschrift
General Cabrera Cordoba
Telefon
(+54 358) 493 3118
Email
[email protected]
Web
www.fundacionmani.org.ar
Beschreibung
Die Stiftung hat sich zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung der Branche
voranzutreiben mit Hilfe von neuen Technologien, die die Branche
nachhaltiger machen. Außerdem führt sie Marktstudien über die
Industrialisierung der Branche durch.
Fundación para la Promoción y el Desarrollo de la Cadena Láctea Argentina (Fundación PEL)
Einrichtung für die Förderung und die Entwicklung der Milchkette un Argentinien
Ansprechpartner
Juan A. Campbell (Präsident)
Anschrift
Vergara Gdor. Dr. Valentin 1485
B1638BVO Vicente Lopez Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4791 8200
Email
[email protected]
Web
www.fundacionpel.org/index.php/nlfp/indifp
Beschreibung
Einrichtung für die Förderung
Milchproduktionskette in Argentinien.
und
die
Entwicklung
der
Fundación Pensar
Pensar Stiftung
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
Balcarce 412, 1° Piso
C1064AAJ Ciudad de Buenos Aires
Telefon
k.A.
Email
[email protected]
Web
www.fundacionpensar.org
Beschreibung
Projektentwicklung im Auftrag der Partei PRO. Die Stiftung führt
wissenschaftliche Analysen durch und stellt Aktionspläne für die
Durchführung von Projekten auf.
113
Fundación Proarroz
Stiftung Proarroz
Ansprechpartner
Hugo Carlos Muller (Präsident)
Anschrift
Estrada 171
Concordia Entre Ríos
Telefon
(+51 345) 423 0612
Email
[email protected]
Web
www.proarroz.com.ar
Beschreibung
Die Vereinigung wurde von 37 Unternehmen gegründet. Auf der
Internetseite werden Preise, Kosten und sonstige Informationen zum
Thema Reis bereitgestellt.
Fundación PROTEGER
Stiftung Proteger
Ansprechpartner
Jorge Cappato (Generaldirektor)
Anschrift
Del Libertador 1309 Pb
B1638BEM Vicente Lopez Buenos Aires
Telefon
(+54 342) 1 5448 4293
Email
k.A.
Web
www.proteger.org.ar
Beschreibung
Die Stiftung wurde 1991 in Santa Fe gegründt und ist hauptsächlich im
Nordosten des Landes tätig. Ihre Aktivitäten richten sich hauptsächlich
auf die Bewahrung der Biodiversität, die nachhaltige Nutzung von
Ressourcen, die Nuztung von erneuerbaren Energien und den Zugang zu
sauberem Wasser.
Inspección General de Justicia
Justizaufsichtsbehörde
Ansprechpartner
Dr. Diego Martín Cormick (Generalinspektor für Justiz)
Anschrift
Av. Paseo Colón 285
C1063ACC Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 5300 4000
Email
[email protected]
Web
www.jus.gob.ar/IGJ
Beschreibung
Justizaufsichtsbehörde
114
Instituto Nacional de la tecnología agropecuaria (INTA)
Nationales Institut für Landwirtschaftstechnologie
Ansprechpartner
Ing. Agr. Francisco Juan Oscar Anglesio (Präsident des Verwaltungsrats)
Anschrift
Rivadavia 1439
C1033AAE Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4338 4600
Email
k.A.
Web
www.inta.gob.ar
Beschreibung
Staatliches Institut für Landwirtschaftstechnologie.
Instituto Nacional de Tecnología Industrial (INTI)
Nationales Institut für Industrietechnologie
Ansprechpartner
Ing. Ricardo H. del Valle (Präsident)
Anschrift
Av. Gral. Paz 5445
B1650KNA San Martin Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4515-5000
Email
k.A.
Web
www.inti.gob.ar
Beschreibung
Staatliches Institut für Industrietechnologie.
Instituto Nacional de Vitivinicultura (INV)
Nationales Weininstitut
Ansprechpartner
CPN D. Guillermo García (Präsident)
Anschrift
Av. San Martín 430
Mendoza Mendoza
Telefon
(+54 261) 521 6600
Email
[email protected]
Web
www.inv.gov.ar
Beschreibung
Dem nationalen Weininstitut gehören 918 Weingüter an. Von dem dort
gefertigten Wein (1.500 hl) werden 1.250 hl exportiert.
115
La Agencia Nacional de Promoción Científica y Tecnológica (ANPCyT)
Nationale Agentur für die Förderung von Wissenschaft und Technik
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
Godoy Cruz 2370
C1425FQD Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4899 5300
Email
k.A.
Web
www.agencia.mincyt.gob.ar
Beschreibung
Nationale Agentur für die Förderung von Wissenschaft und Technik
La Fundación Agropecuaria para el Desarrollo de Argentina (FADA)
Landwirtschaftliche Stiftung für die Entwicklung Argentiniens
Ansprechpartner
Ing. Mario Petrucci (Präsident)
Anschrift
Av. San Martín 2593
5800 Rio Cuarto Córdoba
Telefon
(+54 358) 421 0341
Email
[email protected]
Web
www.fundacionfada.org
Beschreibung
Die Stftung arbeitet an Empfehlungen für die Politik, um das Potential
der Produktion und der Exporte im landwirtschaftlichen Sektor zu
verbessern.
Ministerio de Ciencia, Tecnología e Innovación Productiva (MINCYT)
Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Produktionsinnovation
Ansprechpartner
Dr. Lino Barañao (Minister)
Anschrift
Godoy Cruz 2370
C1425FQD Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4899 5300
Email
k.A.
Web
www.agencia.mincyt.gob.ar
Beschreibung
Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Produktionsinnovation
116
Ministerio de Agricultura, Ganadería y Pesca (MAGyP)
Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei
Ansprechpartner
Ing. Agr. Carlos Casamiquela (Minister)
Anschrift
Paseo Colón 982
C1064AAM Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+ 54 11) 4349 2000
Email
k.A.
Web
www.minagri.gob.ar
Beschreibung
Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei
Ministerio de Planificación Federal, Inversión Pública y Servicios (MINPLAN)
Ministeriums für Planung, öffentliche Investitionen und Dienstleistungen
Ansprechpartner
Julio De Vido (Minister)
Anschrift
Hipólito Yrigoyen 250, Piso 11
C1086AAB Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4349 7465
Email
k.A.
Web
www.minplan.gob.ar
Beschreibung
Ministeriums
für
Dienstleistungen
Planung,
öffentliche
Investitionen
und
Oficina Argentina del Mecanismo para un desarollo limpio
Amt des Mechanismus für eine umweltverträgliche Entwicklung
Ansprechpartner
Lic. María Eugenia Rallo (Leiterin des Sekretariats)
Anschrift
San Martín 451
C1004AAI Ciudad Autónoma de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4348 8330
Email
[email protected]
Web
www.ambiente.gov.ar
Beschreibung
Argentinisches Amt des Mechanismus für eine umweltverträgliche
Entwicklung
117
Organización Mundial del Comercio
Welthandelsorganisation
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
Centro William Rappard, rue de Lausanne 154,
CH-1211 Ginebra 21, Schweiz
Telefon
(+41 22) 739 5111
Email
[email protected]
Web
www.wto.org
Beschreibung
Welthandelsorganisation
Organización Odebrecht
Ansprechpartner
Flavio Faría (Präsident)
Anschrift
Av. Leandro Alem. Torre Alem Plaza 855, piso 32
C1001AAD Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4319 5300
Email
[email protected]
Web
www.odebrecht.com.ar
Beschreibung
Die in Brasilien gegründete Organisation ist in drei Bereichen aktiv:
Ingenieur- und Bauwesen, Industrie und Intrasturktur und Energie. Die
Organisation hat 181.000 Mitglieder und hat sich zur Aufgabe gemacht in
den Bereichen, in denen es aktiv ist, nachhaltige Entwicklungen
durchzusetzten.
SAGyP - Secretaría de Agricultura, Ganadería y Pesca
Staatssekretariat für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei
Ansprechpartner
Lic. Roberto Gabriel Delgado (Staatssekretär)
Anschrift
Av. Roque Saenz Peña 511
C1035AAA Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4343 5724
Email
k.A.
Web
www.sgp.gov.ar
Beschreibung
Staatssekretariat für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei
118
Secretaría de Agricultura, Ganadería, Pesca
Nationales Sekretariat für Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei und Ernährung
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
Av. Paseo Colón 982
1063 Ciudad Autónoma de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4349 2000
Email
k.A.
Web
www.minagri.gob.ar
Beschreibung
Nationales Sekretariat für Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei und
Ernährung
Secretaría de Ambiente y Desarrollo Sustentable de la Nación
Nationales Sekretariat für Umwelt und nachhaltige Entwicklung
Ansprechpartner
Dr. Dsergio Gustavo Lorusso (Sekretär)
Anschrift
San Martín 451
C1004AAI Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4348 8200
Email
k.A.
Web
www.ambiente.gov.ar
Beschreibung
Nationales Sekretariat für Umwelt und nachhaltige Entwicklung
Secretaria de Energía de la Provincia de Buenos Aires
Energiesekretariat der Provinz Buenos Aires
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
Calle 55 N° 629
B1900BGY - La Plata Buenos Aires
Telefon
(+54 221) 427 1056
Email
k.A.
Web
k.A.
Beschreibung
Energiesekretariat der Provinz Buenos Aires
119
Secretaria de Energía de la Provincia de Santa Fe
Energiesekretariat der Provinz Santa Fe
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
Tucumán 2945
S3000CAO Santa Fe Santa Fe
Telefon
(+54 342) 4572 190
Email
[email protected]
Web
www.santafe.gov.ar
Beschreibung
Energiesekretariat der Provinz Santa Fe
Secretaria de Energía, en el Ministerio de Planificación Federal, Inversión Pública y Servicios
Nationales Energiesekretariat
Ansprechpartner
Ing. Mariana Matranga (Staatssekretärin)
Anschrift
Av. Paseo Colón 171, 8º Of. 812
1063 Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4349 8003
Email
[email protected]
Web
www.energia.gov.ar
Beschreibung
Nationales Energiesekretariat
Secretaria de Servicios Públicos
Sekretariat für öffentliche Dienstleistungen der Provinz Buenos Aires
Ansprechpartner
k.A.
Anschrift
Calle 7 N° 1267 e/58 y 59
1900 La Plata Buenos Aires
Telefon
(+54 221) 429 5000
Email
[email protected]
Web
www.mosp.gba.gov.ar
Beschreibung
Sekretariat für öffentliche Dienstleistungen der Provinz Buenos Aires
Subsecretaría de Ganadería
Ansprechpartner
Jorge Dillon (Unterstaatssekretär)
Anschrift
Av. Paseo Colón 922 3º Piso, Of. 308
Ciudad de Buenos Aires
Telefon
(+54 11) 4349 2831
Email
[email protected]
Web
www.minagri.gob.ar/site/ganaderia/index.php
Beschreibung
Unterstaatssekretariat für Viehzucht
120
Unión Industrial Argentina
Industrieverband Argentiniens
Ansprechpartner
Héctor Mendez (Präsident)
Anschrift
Av. de Mayo 1147/57
C1085AFA Ciudad Autónoma de Buenos Aire
Telefon
(+54 11) 4124 2300
Email
[email protected]
Web
www.uia.org.ar
Beschreibung
Industrieverband Argentiniens
Universidad Tecnológica Facultad Regional Villa María (UTNFRVM)
Regionale Fakultät Villa Maria der Technischen Universität
Ansprechpartner
Ing. Pablo Andrés Rosso (Dekan)
Anschrift
Av. Universidad 450
Villa Maria Córdoba
Telefon
(+54 353) 453 7500
Email
k.A.
Web
www.frvm.utn.edu.ar
Beschreibung
Regionale Fakultät Villa Maria der Technischen Universität
121
7. Weiterführende Informationen und
Kontaktadressen
7.1 Messen
Argentinien
122
Ort:
Buenos Aires, Argentinien
Datum:
20. Oktober 2015
Homepage:
www.green-ar.com.ar
Branche(n):
Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Umwelt
Beschreibung:
Dieser jährliche Kongress dient als Plattform zum Austausch von Experten
aus dem öffentlichen, privaten und wissenschaftlichen Sektor, um auf
nationaler und internationaler Ebene neue Tendenzen im Bereich der
erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Umwelt zu präsentieren.
Ort:
Buenos Aires, Argentinien
Datum:
24.-26. April 2015
Homepage:
www.expobioargentina.com
Branche(n):
Erneuerbare Energien, Umwelt, Ernährung, Elektromobilität, Biologische
Landwirtschaft, Nachhaltiges Bauen
Beschreibung:
Diese eher allgemeine und nicht nur auf Fachpublikum ausgerichtete Messe
bietet einen sehr umfassenden Überblick über sämtliche „grüne“ Themen
und die damit verbundenen Akteure in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
Ort:
Buenos Aires, Argentinien
Datum:
23.-25. Mai 2015
Homepage:
www.feriacazaypesca.com.ar/fitma/index.php
Branche(n):
Erneuerbare Energien, Umwelt, Wasser, Recycling-Themen
Beschreibung:
Auf dieser Industriemesse werden Neuerungen und Technologien im
Bereich Umwelt, erneuerbare Energien, Wasser und Abfallwirtschaft
vorgestellt.
Ort:
Buenos Aires, Argentinien
Datum:
5.-8. März 2016
Homepage:
www.expoagro.com.ar
Branche(n):
Agrarwirtschaft und angrenzende Branchen
Beschreibung:
Die Expoagro umfasst sämtliche Themen der Landwirtschaft, inklusive
Umwelt- und Recyclingthemen
Symposium des Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und innovative Produktion
Ort:
Argentinien
Datum:
16.-17. April 2015 Puerto Madryn
6.-7. Mai 2015 Posadas
25.-26. Juni 2015 Rosario
1.-2. Juli 2015 Tucumán
Homepage:
www.bioeconomia.mincyt.gob.ar/simposios
Branche(n):
Bioökonomie und Biotechnologie
Beschreibung:
Das Symposium findet jedes Jahr in unterschiedlichen Provinzen statt. Es
werden Möglichkeiten zur bioökonomischen und technologischen
Entwicklung mit Fokus auf die jeweiligen Regionen ausgelotet.
8. Kongress zur Nutzung von Wasserkraft und Staudämmen / VIII Congreso Argentino de Presas y Aprovechamientos
Hidroeléctricos
Ort:
Santa Fe, Argentinien
Datum:
22. – 25. April 2015
Homepage:
www.energiaestrategica.com/sector-hidroelectrico-espera-2015-congrandes-expectativas
Branche(n):
Energieerzeugung, Wasserkraft, Hydroelektrizität
Beschreibung:
Der Kongress findet regelmäßig statt und thematisiert Trends und
Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Wasserkraftnutzung, sowie
Themen zum Bau und zu Sicherheits- und Umweltfragen.
Ort:
Santa Cruz, Bolivien
Datum:
19.-20. August 2015
Homepage:
www.boliviagasenergia.com/2015
Branche(n):
Energie, Rohstoffe, Gassektor
Beschreibung:
Die Messe, beziehungsweise der „8.Internationale Kongress“, befasst sich
mit konventioneller Energieerzeugung, insbesondere von Gas sowie
Energiethemen aller Art mit Fokus auf die Andenregion
Bolivien
Brasilien
123
Ort:
Novo Hamburgo, Brasilien
Datum:
12.-14. Mai 2015
Homepage:
www.futurafeiras.com.br
Branche(n):
Forstwirtschaft, Holzwirtschaft, Agrarwirtschaft, Biomasse
Beschreibung:
Auf dieser Messe stehen Themen rund um Forstwirtschaft, Biomasse und die
Nutzung der Bioenergie im Vordergrund.
Feria Biomasa y Bioenergía
Ort:
Curitiba, Brasilien
Datum:
28. bis 30. April 2015
Homepage:
www.avesui.com
Branche(n):
Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Biogas, Biomasse, Recycling
Beschreibung:
Im Rahmen dieser Agrarmesse werden Biomasse-Themen in Bezug auf
Recycling-Möglichkeiten und Energiegewinnung und -effizienz behandelt.
Chile
124
Ort:
Santiago, Chile
Datum:
08.-10.04.2015
Homepage:
www.ift-energy.cl
Branche(n):
Energie und Energieeffizienz
Beschreibung:
Industriemesse zur Vorstellung energetischer Technologien entlang der
gesamten Wertschöpfungskette
Ort:
Santiago, Chile
Datum:
07.-09. Oktober 2015
Homepage:
www.generalatinoamerica.cl/genera.php und www.expoambiental.cl
Branche(n):
Energie, Umwelt
Beschreibung:
Messe zu erneuerbaren Energien, Rohstoffe, Umweltthemen und
–technologien. Beide Messen finden gleichzeitig unter einem Dach statt.
Ort:
Santiago, Chile
Datum:
24.-26. Oktober 2015
Homepage:
www.greenpowerconferences.com/EF/?sSubSystem=Prospectus&sEventC
ode=RE1509CL&sSessionID=k6eru9keft6ornl7cjavvb2gq7
Branche(n):
Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiemanagement
Beschreibung:
Die Messe steht in diesem Jahr unter dem Motto Energieeffizienz bei allen
Erneuerbaren Energien. Neben Informationen zu Technologien bietet sie
eine Networking-Plattform.
Ort:
Concepción, Chile
Datum:
27.-28. Oktober 2015
Homepage:
www.biobioenergia.cl
Branche(n):
Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiemanagement
Beschreibung:
Die Energiemesse ist gleichzeitig der 4. Internationale Kongress zu
Energie- und Umweltthemen in Chile. Weitere Informationen dürften im
Laufe des Jahres veröffentlicht werden.
Mexiko
Ort:
WTC Mexiko-Stadt, Mexiko
Datum:
23. bis 25. September 2015
Homepage:
www.thegreenexpo.com.mx/2015/informacion15.html
Branche(n):
Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Umwelt, Wasser, Stadtentwicklung
Beschreibung:
Messe und Kongress finden dieses Jahr zum 23. Mal statt. Im Fokus stehen
Recycling, effiziente Energienutzung und Erneuerbare Energien, nachhaltige
Wassernutzung und nachhaltige urbane Entwicklung.
Ort:
Mexiko-Stadt, Mexiko
Datum:
18.-22 . Mai 2015
Homepage:
www.mirecweek.com
Branche(n):
Erneuerbare Energien
Beschreibung:
Kongress über die Möglichkeiten zur Nutzung Erneuerbarer Energien in
Mexiko und Zentralamerika
Peru
125
Ort:
Lima, Peru
Datum:
24.-26. September 2015
Homepage:
www.ledexpoperu.com
Branche(n):
Energie und Energieeffizienz ,Umwelt
Beschreibung:
Messe zu Tendenzen und Fortschritten im Bereich Energieeffizienz
Ort:
Lima, Peru
Datum:
03.-05. Juni 2015
Homepage:
www.siee.pe
Branche(n):
Energieerzeugung und -übertragung
Beschreibung:
Industriemesse
Energiesektor
Ort:
Montevideo, Uruguay
Datum:
5.-7. Oktober 2015
Homepage:
www.isgtla.org
Branche(n):
Smart Grids, Energieerzeugung
Beschreibung:
Messe zu Netzen, Netztechnologie, Smart
Energieerzeugungs- und Einspeisungsthemen
Ort:
New Orleans, USA
Datum:
21.-23. April 2015
Homepage:
www.electricpowerexpo.com
Branche(n):
Energieerzeugung, Energiedistribution
Beschreibung:
Themen der Messe sind Tendenzen und Fortschritte in Energieerzeugung
und –distribution.
zu
Erzeugungs-
und
Übertragungstechniken
im
Uruguay
Grids
und
generell
USA
Sonstige
ENERTECH – Messereihe in Chile, Panama, Peru, Mexiko
Ort:
Santiago, Chile (28.-29. April 2015)
Panama City, Panama (08.-09. Juli 2015)
Lima, Peru (21.-22. Juli 2015)
Mexiko City, Mexiko (08.-09. Oktober 2015)
(London, UK (24.-26. November 2015)
126
Datum:
s. o.
Homepage:
www.greenworldconferences.com/katalog_16_upcoming_events_2015.htm
Branche(n):
Erneuerbare Energien, Energiemanagement
Beschreibung:
Industriemessereihe zu Technologien im EE-Bereich und Projekte zu
Energieerzeugung und –übertragung.
7.2 Fachzeitschriften
Die folgenden Zeitschriften sind, wenn nicht zusätzlich angegeben, auf Spanisch erhältlich.
Homepage:
www.cleanenergymag.com.ar
Branche(n):
Erneuerbare Energien, Energieeffizienz
Beschreibung:
Die argentinische Zeitschrift konzentriert sich auf erneuerbare Energien und
Energieeffizienz.
Homepage:
www.dyna-energia.com
Branche(n):
Energietechnologie,
Nachhaltige
Erneuerbare Energien
Beschreibung:
DYNA ist eine wissenschaftliche Zeitschrift über Energietechnologien und
Nachhaltigkeit.
Entwicklung
im
Energiesektor,
auch auf Englisch erhältlich
127
Homepage:
www.energiadehoy.com
Branche(n):
Erneuerbare Energie, Energieeffizienz, Umwelt, Ressourcen, Nachhaltigkeit
Beschreibung:
Erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit, Umwelt und Energieeffizienz sind
Thematiken der Zeitschrift „Energía de hoy“ („Energie von heute“).
Homepage:
www.energias-renovables.com
Branche(n):
Wind, Solar, Bioenergie, alternative erneuerbare Energien, Speicher und
Energieeffizienz
Beschreibung:
Die Zeitschrift und gleichnamige Website thematisiert vor allem
erneuerbare Energien, aber auch Energieeinsparung und Energieeffizienz.
Homepage:
www.bioenergyinternational.es
Branche(n):
Bioenergien und –technologien, Biomasse und Biokraftstoffe
Beschreibung:
Zeitschrift die sich explizit der Energieerzeugung aus biologischen und
nachwachsenden Rohstoffen widmet.
auch auf Englisch erhältlich
Homepage:
www.energetica21.com
Branche(n):
Erneuerbare Energien, Nachhaltiges Bauen, Umwelt, Netze und Verteilung,
Energieeffizienz
Beschreibung:
Die Zeitschrift veröffentlicht aktuelle Nachrichten zu den Themen
erneuerbare
Energien,
Energieeffizienz
und
angrenzenden
Themenbereichen.
auch auf Englisch erhältlich
128
Homepage:
www.matrizenergetica.com.ar
Branche(n):
Konventionelle
und
Bergbau/Brennstoffe
Beschreibung:
Portal über Energien, Brennstoffe und Hauptakteure wirtschaftlicher und
politischer Art in diesen Bereichen.
Homepage:
www.revistapetroquimica.com
Branche(n):
Konventionelle Energien, Brennstoffe und Petrochemie
Beschreibung:
Technisch und wirtschaftlich ausgerichtete Zeitschrift über Brennstoffe und
Energie und Technologien. Es werden aber auch Umweltthemen behandelt.
Homepage:
www.revistaenergia.cl
Branche(n):
Konventionelle und erneuerbare Energien
Beschreibung:
Relativ allgemeine Zeitschrift über sämtliche Themen der Energieerzeugung
und –verteilung mit Fokus auf den lateinamerikanischen und chilenischen
Markt.
erneuerbare
Energien,
Elektrizität
und
Homepage:
http://www.beenergy.es/
Branche(n):
Energieeffizienz
Beschreibung:
Die Zeitschrift befasst sich mit Energieeffizienz und Lösungen zur
Energieeinsparung.
Homepage:
http://www.emb.cl/electroindustria
Branche(n):
Elektroindustrie
Beschreibung:
ElectroIndustria ist eine Wirtschaftszeitschrift, die auf Elektrizitätsprodukte
und -lösungen sowie Automatisierung spezialisiert ist. Industrie-Informatik
und Industriekommunikation sind weitere Schwerpunkte.
7.3 Webseiten
129
Homepage:
http://www.energiaestrategica.com/
Branche(n):
Konventionelle und erneuerbare Energien, Brennstoffe
Beschreibung:
Online-Tageszeitung, die über Entwicklungen im Bereich konventioneller
und erneuerbarer Energien sowie Brennstoffe verschiedenster Art
informiert.
Homepage:
http://elinversoronline.com/
Branche(n):
Energie und Bergbau
Beschreibung:
Online-Tageszeitung über den Energie- und den Bergbausektor mit
wirtschaftlichem Fokus auf Investitionen etc.
Homepage:
http://www.futurosustentable.com.ar/
Branche(n):
Energie, Umwelt, Rohstoffe und Nachhaltigkeit
Beschreibung:
Nachhaltigkeitsportal über verschiedene Energie-Themenbereiche.
Homepage:
http://www.greenworldconferences.com/
Branche(n):
B2B-Netzwerk Erneuerbarer Energien
Beschreibung:
Businessnetzwerk, das Konferenzen und Exkursionen zu Themen aus dem
EE-Bereich organisiert und recht umfassend über anstehende Messen und
Events informiert.
Homepage:
http://www.ovacen.com/
Branche(n):
Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Energiezertifizierung, Architektur
Beschreibung:
Portal, das sich vor allem mit nachhaltiger Architektur und Energieeffizienz
sowie Zertifizierung befasst. Erneuerbare Energien werden ebenfalls, jedoch
in geringerem Umfang thematisiert.
7.4 Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Kurse und Seminare
European Energy Manager (EUREM)
Beschreibung:
Das von der Deutsch-Argentinischen Industrie- und Handelskammer AHK
und dem Technologischen Institut Buenos Aires ITBA angebotene
Weiterbildungsprogramm zum European Energy Manager umfasst
technische und praktische Elemente. Es zielt auf den Erwerb von
Kompetenzen in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien
ab, die ein Energiemanager benötigt. Die Teilnehmer erhalten nach
erfolgreicher Teilnahme jeweils Zertifikate des ITBA und des EUREM über
die AHK Argentinien.
Homepage:
http://www.ahkargentina.com.ar/desarrollo-sustentable/energy-manager/
Einführungs- und Weiterbildungskurse über Biomasse seitens der argentinischen Ministerien–
Projekt PROBIOMASA
Beschreibung:
Landesweit unterstützen die für das Projekt PROBIOMASA verantwortlichen
Ministerien Kurse zum Thema Biomasse und Biogas mit Stipendien. Die
Kurse werden von lokalen Stiftungen z. B. Progresar oder der Cooperativa
Eléctrica de Río Grande. Die Kurse richten sich an Produzenten, Studenten
und Techniker. 2015 werden über 200 Stipendien vergeben
Homepage:
http://www.probiomasa.gob.ar/capacitacion.php
Programm zur Ausbildung von Energieeffizienz-Experten und Führungskräften in dem Bereich
/ Programa de Formación de Líderes Energéticos
130
Beschreibung:
Die argentinische Niederlassung des World Energy Council bietet
mehrwöchige Kurse Energieeffizienz an.
Homepage:
u. a.: http://enerblog.org/programa-de-formacion-de-lideres-energeticos/
Einführungskurs erneuerbare Energien/ Curso Introducción a las energías renovables
Beschreibung:
Die Organisation Sustenator bieten einen Einführungskurs zu
(erneuerbaren) Energien an. In insgesamt vier Sitzungen lernen die
Teilnehmener die globale Umweltproblematik zu verstehen. Der Kurs findet
sowohl online, als auch als Präsenzkurs (in Buenos Aires) statt.
Homepage:
http://sustentator.com/blog-es/cursos-sustentator/
Projektleitung Erneuerbare Energien/Dirección de Proyectos de Energías Renovables
Beschreibung:
Das Zentrum zur Ausbildung von Führungskräften CEE (Centro de
Educación Ejecitiva) der Universität San Andres setzt mit diesem Kurs einen
Schwerpunkt auf den Erwerb von Kompetenzen zur finanziellen und
strategischen Durchführung von Projekten im Bereich Energie. 2015 findet
der Kurs zum dritten Mal statt.
Homepage:
www.udesa.edu.ar
Ausbildung zum Auditor für die ISO-Norm 50001 Energiemanagement / Auditor Interno de
Sistemas de Gestión de la Energía ISO 50001
Beschreibung:
Der Kurs der Business School Bureau Veritas richtet sich an Personen, die
das Energiemanagementsystem ISO 50001 in ihren Unternehmen einführen
oder verifizieren wollen. Die Norm dient der Optimierung des Energieflusses
innerhalb von Unternehmen. Es werden die verschiedenen Schritte und
Anwendung des Systems erläutert.
Homepage:
http://argentina.bureauveritasformacion.com
Weiterbildung im Energieeffizienzmanagement in der Industrie Córdoba/
Capacitación en Gestión de la Eficiencia Energética en la Industria Córdoba
Beschreibung:
Die Weiterbildung richtet sich an technisches Personal aus KMU und
vermittelt Wissen um die optimale Nutzung technischer Anlagen und
Betriebssysteme. Die Kurse werden im INTI Córdoba gehalten und sind Teil
eines Energieeffizienzprogramms des Industrieverbands von Córdoba
Homepage:
http://www.ieralpyme.org/novedades_ver.asp?id_noticia=4218
Verschiedene Kurse in den Bereichen Klimawandel, Erneuerbare Energien sowie Evaluierungsund Zerfitizierungsschulungen.
Beschreibung:
Neben Masterstudiengängen bietet die Business School Vértice des Institutio
de Investigaciones Ecológicas verschiedene Kurse im Bereich Energie und
Umwelt an.
Homepage:
www.inieco.com/cursos-medio-ambiente.html
Weiterbildung in Energiewirtschaft und Planung / Diplomatura en Economía de la Energía y
Planificación Energética
Beschreibung:
Homepage:
131
Das Instituto Argentino de la Energía “General Mosconi” und der Consejo
Profesional de Ingeniería Mecánica y Electricista richten sich mit diesem
Studiengang an ein breites Publikum an Berufstätigen in Energieerzeugung,
-distribution und Management und umfasst sowohl technische, als auch
wirtschaftliche Module.
www.matrizenergetica.com.ar/noticia.php?noticia_categoriaID=9&noticiaI
D=8693
Weiterbildung in Erneuerbaren
conventionales
Energien /
Diplomatura
en
Energias
renovables
no
Beschreibung:
Das Instituto de Estudios e Investigaciones Ambientales de la Universidad de
Ciencias Empresariales y Sociales (Universität der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften) bietet ab 2015 diesen Studiengang an, der sich speziell
mit innovativen Technologien zur Nutzung erneuerbarer Ressourcen
beschäftigt.
Homepage:
Informationen werden auf der Internetseite der Universität derzeit noch
aktualisiert: www.uces.edu.ar
Weiterführende Studiengänge
Master in Energy and Environment / Maestría en Energía y Ambiente (ITBA/KIT)
Beschreibung:
Binationales Masterprogramm zwischen dem Instituto Tecnólogico de
Buenos Aires (ITBA) und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zur
Erlangung eines Doppelabschlusses. Inhalte des Masters sind die
Vermittlung der globalen Erfordernisse im Bereich der Energiewirtschaft mit
Schwerpunkten im Bereich Energieerzeugung, Energieverteilung und
Netzintegration von erneuerbaren Energien unter Beachtung rechtlicher und
wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.
Homepage:
www.itba.edu.ar/es/postgrado/maestr%C3%ADas-yespecializaciones/maestr%C3%ADa-en-energ%C3%ADa-y-ambiente-itba-kit
Weiteres:
Von der gleichen Universität werden unterschiedliche Spezialisierungen im
Energiebereich sowie ein Master im Umweltmanagement (Master in
Environmental
Management)
angeboten:
http://www.itba.edu.ar/en/postgrado/masters-and-specialisations/masterenvironmental-management
Master in Volkswirtschaft, Energiepolitik und Umweltpolitik / Maestría en Economía y Política
Energética y Ambiental
Beschreibung:
Die Universidad Nacional del Comahue bietet in Kooperation mit der
Fundación Bariloche diesen Masterstudiengang an, der sowohl technische
als auch wirtschaftliche Kenntnisse über Energie und Umwelt vermittelt.
Homepage:
www.faeaweb.uncoma.edu.ar/index.php/academica/carreras-deposgrado/55-maestria-en-economia-y-politica-energetico-ambiental/169mepea
Interdisziplinärer Master in Energiewirtschaft / Maestría Interdisciplinaria en Energía 2015
132
Beschreibung:
Master der Universidad de Buenos Aires, der ein breites Themenspektrum
von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz und den wirtschaftlichen
und rechtlichen Rahmenbedinungen umfasst.
Homepage:
www.ceare.org/miener.php
Master in nachhaltiger Entwicklung im Energiesektor/ Maestría en Energía para el Desarrollo
Sostenible
Beschreibung:
Die Postgraduierten- und Weiterbildugseinrichtung der Universidad
Nacional de Rosario setzt mit diesem Masterprogramm einen Schwerpunkt
auf nachhaltige Entwicklung im Energiesektor, die mit einem sozialen und
kulturellen Wandel einhergeht. Energieeffizienz und Energiemanagement
sind weitere Bestandteile des Programmes.
Homepage:
http://posgrado.fceia.unr.edu.ar/?mod=carreras&hacer=vermaestrias&carr
eraid=38
Master in der Verteilung Erneuerbarer Energien/ Máster en Energías Renovables Distribuidas
Beschreibung:
Erneuerbare Energien gewinnen weiter an Bedeutung. Die steigende
Nachfrage kann jedoch nicht durch die abnehmenden Energieressourcen
gedeckt werden. Die Universidad de Córdoba geht mit ihrem
Masterprogramm auf diese Entwicklung ein und versucht Lösungen für
dieses Szenario zu finden.
Homepage:
http://www.uco.es/idep/masteres/energias-renovables-distribuidas
Master in Energiemanagement (MaGe) an der Universität Lanús / Maestría en Gestión de la
Energía (MaGe) en la Universidad Nacional de Lanús
Beschreibung:
Ziel dieses Master-Studienganges ist die Ausbildung von Fachleuten mit
Fähigkeiten zur Lösung von konkreten Problemen im Bereich der
Energiewirtschaft. Er setzt kein ingenieurwissenschaftliches Vorstudium
voraus.
Homepage:
http://www.unla.edu.ar/index.php/gestion-de-la-energia
Master in Materialwissenschaften zur Energieumwandlung und Energiespeicherung / Máster en
Materiales para el Almacenamiento y Conversión de Energía (Erasmus Mundus)
Beschreibung:
Der Master der Universität Cordoba in Kooperation mit Europäischen
Universitäten setzt sich mit Technologien zur effizienten Energieerzeugung
und Speicherung auseinander. Materialwirtschaft und Elektrochemie sind
ebenfalls Teil des Studienplanes, die Abschlussarbeit sollte in einer
Forschungseinrichtung/einem Labor erstellt werden.
Homepage:
http://www.uco.es/estudios/idep/masteres/materiales-almacenamientoconversion-energia
Master in Erneuerbaren Energien mit unterschiedlichen Schwerpunkten (Biomasse, Wind oder
Solar) / Maestría en Energias Renovables - Mención Biomasa (o Eólica o Solar)
133
Beschreibung:
Die
Universidad
Technológico
Nacional
hat
ebenfalls
einen
Masterstudiengang in erneuerbaren Energien konzipiert. Es kann zwischen
den Spezialisierungen Wind, Solar und Biomasse gewählt werden.
Homepage:
www.utn.edu.ar/subsecretarias/posgrado/plandeestudios.utn
Masterstudium in Erneuerbaren Energien / Máster en Energías Renovables
Masterstudium in Umweltmanagement und Auditierung / Máster en Gestión y Auditorías
Ambientales
Masterstudium in Ingenieurwissenschaften und Umwelttechnologie /Máster en Ingeniería y
Tecnología Ambiental
Beschreibung:
Die Fundación Universitaria Iberoamericana bietet ebenfalls verschiedene
Masterstudiengänge im Bereich der erneuerbaren Energien, Umwelt und
Energiemanagement an.
Homepage:
www.funiber.org/areas-de-conocimiento/medio-ambiente-y-desarrollosostenible/master-en-energias-renovables/estructura-academica/
Masterstudiengänge in den Bereichen Klimawandel, nachhaltige Entwicklung, Erneuerbare
Energien, Energie- und Qualitätsmanagement
Beschreibung:
Die Business School Vértice des Institutio de Investigaciones Ecológicas hat
einen umfassenden Katalog an Masterstudiengängen und Kursen im Bereich
Energie und Umwelt im Angebot (siehe ersten Abschnitt des Kapitels).
Homepage:
www.inieco.com/master-medio-ambiente.html
Master in Erneuerbaren Energien und nachhaltiger Entwicklung / Energía para el Desarrollo
Sostenible
134
Beschreibung:
Die Postgraduiertenschule der Universität Rosario bietet zum 7. Mal den
Master an, der schwerpunktmäßig erneuerbare Energien und
Energieeffizienz im Zusammenhang einer nachhaltigen sozialen und
wirtschaftlichen Entwicklung behandelt.
Homepage:
www.energiaestrategica.com/comienza-la-maestria-en-energias-renovablesen-rosario/
8. Schlussbetrachtung
Der Biomassesektor besitzt in Argentinien ein besonderes Wachstumspotenzial. Das Land ist nicht nur reich an
natürlichen Bodenschätzen und fossilen Energieträgern, sondern verfügt auch über ein enormes Vorkommen an
Biomasse in den meisten Provinzen des Landes.
Auf politischer Ebene und in Teilen der städtischen Bevölkerung ist ein wachsendes Interesse für erneuerbare Energien
zu erkennen. i Seit 2009 versucht der Staat, die Entwicklung der erneuerbaren Energien aktiv zu fördern. Neben einem
bundesweiten Förderregime mit über Ausschreibungen vergebenen Einspeisetarifen für erneuerbare Energien gibt es in
Argentinien auf regionaler Ebene von Seiten der Provinzregierungen verschiedene Fördermaßnahmen, die von
Immobiliensteuerbefreiungen bis hin zu zinsgünstigen Kreditlinien reichen. Im Jahr 2014 wurden 16,60 MW installierte
Kapazität für Biomasse verzeichnet und 625 MW an fester Biomasse.281
Eine der größten Herausforderung bei der Projektplanung in Argentinien stellt die Finanzierungsfrage dar. Insbesondere
bei Großprojekten mit einer langfristigen Ausrichtung fehlen häufig Kreditangebote zu wettbewerbsfähigen Konditionen.
Zweifelsohne braucht es für Investitionen in Argentinien neben dem entsprechenden Know-how und lokalen Partnern
teilweise auch einen langen Atem. Doch am Ende überwiegen die Chancen, die ein Investment langfristig bietet. Neben
den idealen klimatischen Bedingungen für die Biomassenutzung ist es vor allem das enorme Potenzial, das der
argentinische Binnenmarkt bietet. Noch immer leben in den Provinzen hunderttausende Menschen ohne Netzanschluss.
Betrachtet man den Energiemarkt insgesamt, so ist in den kommenden Jahren landesweit mit steigenden Strom-, Gasund Wasserpreisen zu rechnen. Die langjährige Subventionspolitik der Regierung wird nicht zuletzt aufgrund der immens
hohen Ausgaben für Energieimporte zunehmend schwieriger zu finanzieren. Eine Erhöhung der heimischen
Stromproduktion wird über kurz oder lang unvermeidlich sein. Durch den allmählichen Wegfall der Subventionen im
Privatsektor werden erneuerbare Energieträger zunehmend wettbewerbsfähig. Mit den Veränderungen auf Ebene der
politischen Entscheidungsträger im Zuge der Wahlen im Jahr 2015 werden weitere positive Entwicklungen im Bereich
der Energiepolitik erwartet.
Wichtig zu erwähnen ist das gut ausgebildete Arbeitskräftepotenzial Argentiniens im lateinamerikanischen Vergleich. Es
existieren bereits eine Reihe akademischer Programme sowie Forschungskooperationen zwischen Unternehmen und
diversen Forschungseinrichtungen, die sich schwerpunktmäßig mit erneuerbare Energien beschäftigen.
Deutsche Unternehmen unterhalten traditionell sehr enge Beziehungen zu Argentinien und besitzen im Allgemeinen ein
ausgezeichnetes Image. Technologie aus Deutschland gilt als hochwertig und zuverlässig. Dies ist ein unschätzbarer
Vorteil, der gezielt genutzt werden sollte.
281
Irena (2015): Intalled Renewable Capacity. http://resourceirena.irena.org/gateway/dashboard/index.html [Zugriff: 19.6.2015]
135
9. Quellen
2. Kapitel: Zielmarkt Argentinien
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http://www.alimentosargentinos.gob.ar/contenido/sectores/bebidas/productos/JugoConcentradoManzana_2014
_01Ene.pdf [Zugriff: 27.04.2015]
ACPA (o.J.): Introducción Asociación Correntina de Plantadores e Arroz 1936-2011,
http://www.acpaarrozcorrientes.org.ar/Introduccion.html [Zugriff: 27.04.2015]
ADEERA (2015): Informe Anual, Buenos Aires
AGEERA (2012): Proyecto “Escenarios Energéticos Argentina 2030”, Buenos Aires
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ARGENTINISCHER FORSTVERBAND AFOA (2012a): Bosques Nativos,
http://www.afoa.org.ar/bosques_en_argentina_detalle.php?p=40 [Zugriff: 27.04.2015]
ARGENTINISCHER FORSTVERBAND AFOA (2012b): Bosques de Cultivo,
http://www.afoa.org.ar/bosques_en_argentina_detalle.php?p=41 [Zugriff: 27.04.2015]
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http://www.bcra.gov.ar/index.asp. [Zugriff: 27.04.2015]
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Agroalimentos, Buenos Aires
BLENGINO, CAROLINA LIC. (2014b): Arroz, Informe Coyuntura N° 2 – Julio 2014, Área de Sectores Alimentarios –
Dirección de Agroalimentos, Buenos Aires
BRUZONE, IVÁN ING. AGR. (o.J.): Manzana y Pera, In: Cadenas alimentarias, SAGyP, Buenos Aires
BUNDESANSTALT FÜR GEOWISSENSCHAFTEN UND ROHSTOFFE (2014): Energiestudie 2014, Hannover
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http://www.energiaestrategica.com/en-un-plazo-de-6-meses-mendoza-autorizara-a-particulares-volcar-energiarenovable-a-la-red/ [Zugriff: 27.04.2015]
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GANDINI, NICOLÁS (2014a): Pulseada entre el Gobierno y las eléctricas por la nueva oferta de energía. 13.05.2014
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GANDINI, NICOLÁS (2014b): Gigante petroquímico alemán lanza en marzo la perforación de Vaca Muerta, 6.12.2014,
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GANDINI, NICOLÁS (2015): Galuccio señaló que podrían sumarse nuevos inversores a Vaca Muerta durante el segundo
semestre, 09.04.2015, http://elinversoronline.com/2015/04/galuccio-senalo-que-podrian-sumarse-nuevosinversores-a-vaca-muerta-durante-el-segundo-semestre/[Zugriff: 27.04.2015]
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