News_05 - Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven

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News_05 - Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven
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D E U T S C H E S AU S WA N D E R E R H AU S
BREMERHAVEN – AUSGABE / ISSUE 5 – 11 / 12 2006
>
WWW.DAH-BREMERHAVEN.DE
G E R M A N E M I G R AT I O N C E N T E R
MORE THAN A MUSEUM
BREMERHAVEN > Am 8. August 2006 feierte
das Deutsche Auswandererhaus sein einjähriges Jubiläum. Mehr als 300.000 Gäste
aus aller Welt besuchten seit der Eröffnung
2005 das Museum.
Vier Sonderausstellungen konnten seitdem
eröffnet werden – beleuchtet wurden neue
Perspektiven der aktuellen und historischen
Auswanderung. Darüber hinaus bietet das
Deutsche Auswandererhaus Führungen,
Lesungen, Filmvorführungen und Fachtagungen zum Thema Migration an.
Lesen Sie auf den nächsten Seiten, was in
dem Museum in den letzten Monaten passiert ist und welche weiteren Informationen
es rund um das Thema Migration für Sie
bereithält.
BREMERHAVEN > The German Emigration
Center celebrated its fi rst anniversary on
August 8, 2006.
Over 300,000 guests from all over the world
have visited the museum since its opening
in 2005. In addition to the permanent exhibit, four special exhibitions focused on
new and particular aspects of current and
historic emigration. The German Emigration Center also offers guided tours, readings, fi lm screenings and symposia on migration.
Take a minute to read about all the things
that have taken place at the museum in the
past several months and what information
is available to visitors on the topic of migration today.
Erfahren Sie mehr! Find out more!
Photo: W. Huthmacher
AN DER KAJE / ON THE WHARF
Photo: W. Huthmacher
OCEAN CINEMA
www.dah-bremerhaven.de
Photo: W. Huthmacher
Wir wünschen Ihnen einen geruhsamen Ausklang des Jahres und einen guten Start in das Jahr 2007!
We wish you peaceful holidays and a happy and successful start into the New Year!
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D E U T S C H E S AUSWA N D E R E R H AUS B R E M E R H AV E N
EDITORIAL
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WWW.DAH-BREMERHAVEN.DE
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mit Stolz blickt das Deutsche Auswandererhaus auf die
ersten 14 Monate seit der Eröffnung zurück. Mehr als
300.000 Besucher aus der ganzen Welt hat das Museum
begrüßt. Vier Ausstellungen und ein großes Veranstaltungsprogramm haben das lebendige und internationale
Haus bereichert. Mein herzlichster Dank gilt allen Besuchern, Unterstützern und den vielen engagierten Mitarbeitern. Ich freue mich auf das kommende Jahr!
Dear Reader,
It is with pride that the German Emigration Center looks
back on the first 14 months since opening, welcoming
well over 300,000 visitors from all over the world not
only to the permanent exhibition but also to four special
exhibitions as well as a varied program of events which
took place at this lively and exciting museum. I wish to
take this opportunity to thank all visitors to and supporters of the German Emigration Center, and the museum‘s
dedicated staff.
news
news
D E U T S C H E S AUSWA N D E R E R H AUS B R E M E R H AV E N
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EIN SPANNENDES JAHR AN EXCITING YEAR
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Photo: B. Kus
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Photo: W. Sheer
Photo: B. Kusber
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Photo: DAH
Photo: DAH
Bis bald im Deutschen Auswandererhaus,
mit besten Grüßen
Hope to see you soon at the German Emigration Center.
Sincerely,
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„FETTES BROT“ ZUM GEBURTSTAG
HAPPY BIRTHDAY WITH FETTES BROT
Simone Eick
Wissenschaftliche Direktorin
Scientific Director, German Emigration Center
INHALT / CONTENTS
NEWS ............................................... > 2
Ein spannendes Jahr / An Exciting Year
SPECIAL EXHIBITIONS ................................ > 4
Pacific Palisades, Augustus F. Sherman, 32xglobal,
Geschichte eines Bildes / The History of a Painting
NETWORKING ............................... > 7
Die Stiftung / The Foundation
TRAVEL ............................................... > 8
Come to Germany
BIOGRAPHY ...................................... > 9
Die Familie Schocken / The Schocken Family
SERVICE ........................................... > 10
Führungen für Schulklassen / Guided Tours for Schools
Besucherbefragung / A Survey of Visitors
Familienrecherche, Kombiticket, Führungen /
Research Your Ancestors, Joint Admission Ticket,
Guided Tours
Speisesaal / Restaurant Speisesaal
NETWORKING ..................................... > 14
Die USA entdeckt Bremerhaven /
The U.S.A. Discovers Bremerhaven
ASPECTS ............................................ > 15
Novecento – Giuseppe Tornatore
In Patagonien / In Patagonia – Bruce Chatwin
BY THE WAY ....................................... > 16
Das Buch zum Deutschen Auswandererhaus /
The Book on the German Emigration Center
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Photo: H. Dehn
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Photo: DAH
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Photo: B. Kus
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Photo: L. Scheschonka
1 Dr. Simone Eick recherchiert mit Bundespräsident Horst Köhler dessen Namensvetter in den USA /
Dr. Simone Eick shows Federal President Horst Köhler German namesakes in the U.S. on a data file in Forum Migration.
2 Mitarbeiter des Deutschen Auswandererhauses / German Emigration Center staff employees
3 Lore Eppy (rechts) erinnern sich im Museum an Ihre eigene Auswanderung 1938 nach New York. / The tour of the museum brings back memories of
Lore Eppy‘s own emigration to New York in 1938.
4 Bürgermeister Jörg Schulz bei der Eröffnung des Deutschen Auswandererhaus 2005. / Lord Mayor Jörg Schulz at the 2005 opening ceremony of the
German Emigration Center.
5 Der amerikanische Botschafter William R. Timken und seine Frau Sue. / The U.S. Ambassador to Germany William R. Timken and his wife Sue.
6 Waltraud Poppe und ihr Sohn wanderten vor 50 Jahren nach Kanada aus. / Waltraud Poppe and her son immigrated to Canada 50 years ago.
7 Familienfeiern, Firmenjubiläen und Tagungen in besonderer Atmosphäre / Celebrate private or company parties, plan conferences in special surroundings.
8 Eröffnung der Sonderausstellung „Geschichte eines Bildes“ am 1. Oktober 2006 u.a. mit Dr. Ditzen-Blanke (Vorsitzender Initiativkreis Erlebniswelt Auswanderung), Senator Thomas Röwekamp (Stadtverordnetenvorsteher Bremen), US-Generalkonsul Duane C. Butcher (v.l.n.r.) / Opening of the special
exhibition “History of a Picture“ on October 1, 2006 with Dr. Ditzen-Blanke (Chairman, Initiativkreis Erlebniswelt Auswanderung), Senator Thomas
Röwekamp (Director City Council Bremen), Consul General of the U.S.A., Duane C. Butcher (from l. to r.)
Photo: B.
Kusber
Photo: B. Kusber
Höhepunkt des Geburtstags: der Auftritt von „Fettes Brot“. Die Hamburger Band feiert zum zweiten Mal mit dem Deutschen Auswandererhaus.
Schon bei der Eröffnung 2005 war „Fettes Brot“ in Bremerhaven dabei. /
The highlight of the evening was a concert featuring Fettes Brot.
The rock band from Hamburg, which held a concert in honor of the
IMPRESSUM / CREDITS
opening ceremony in 2005, gladly returned to play for the German
Emigration Center again.
Herausgeber / Published by:
Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven
Redaktion / Editing: Katja Köllmann
Texte / Texts: Katja Köllmann, Robert Fuchs,
Dr. Elisabeth von Hagenow, Aislinn Merz, Susan Rienitz
Layout: Studio Andreas Heller, Hamburg
Übersetzung/Translation: Julie Penzel-Althoff
Druck / Printed by: MüllerDITZEN Druckerei AG, Bremerhaven
Photo: DAH
Photo: B. Kusber
Photo: DAH
Photo: B. Kusber
Zur Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland zeigte das Deutsche Auswandererhaus die Sonderausstellung „32xglobal“. / During the World Cup 2006 in Germany
the German Emigration Center presented the „32x Global“ special exhibition.
Photo: B. Kusber
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D E U T S C H E S AUSWA N D E R E R H AUS B R E M E R H AV E N
special exhibitions
Photo: W. Scheer
special exhibitions
Photo: W. Scheer
© National Park Service,Ellis Island Immigration Museum
10. März – 14
. Mai 2006
im Deutschen
Auswandererh
aus Bremerha
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Am 27. Januar 2006 wurde die erste große Sonderausstellung „Pacific Palisades – Wege deutschsprachiger Schriftsteller ins kalifornische Exil 1932–1941“
des Deutschen Auswandererhauses von Kulturstaatsminister Bernd Neumann eröffnet.
Die Ausstellung folgt den Spuren von zehn
Autoren auf ihren Wegen von Europa in die
USA. Thomas Mann, Vicki Baum, Bertolt
Brecht, Theodor W. Adorno und andere
stehen stellvertretend für Schriftsteller, die
während des Nazi-Regimes aus Deutschland aufgrund ihrer politischen Anschauungen oder ihrer jüdischen Herkunft fl iehen mussten, um ihr Leben zu retten oder
ihre Freiheit zu bewahren. In Erwartung
einer baldigen Rückkehr ließ sich der Großteil der Autoren zunächst in europäischen
Nachbarländern nieder. Südfrankreich
wurde für viele deutschsprachige Literaten
zur zweiten „Heimat“. Kaum einer von ihnen hatte bei der Ausreise an einen längeren Aufenthalt außerhalb Deutschlands
gedacht, aber viele kehrten nie wieder zurück. Der Vormarsch deutscher Truppen in
Europa zwang die Literaten zur erneuten
Flucht, die für viele in „Pacific Palisades“,
Weitere Ausstellungsorte /
The exhibition will also be shown at:
• Literaturhaus München
29.11.2006–16.2.2007
• Buddenbrookhaus, Lübeck:
18.3.2007–17.6.2007
einer Hügellandschaft im Norden von Los
Angeles endete. Doch nicht allen gelang es,
in Amerika Fuß zu fassen.
In Dokumenten, Tagebuchaufzeichnungen,
Briefen und Werken spiegeln sich Entscheidungs- und Ablösungsprozesse, Lebensund Arbeitsbedingungen der Schriftsteller
sowie ihre Auseinandersetzung mit der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland wider.
Die Sonderausstellung wurde inhaltlich in
Kooperation mit dem Buddenbrookhaus
Lübeck konzipiert und gestaltet.
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EDITION DAH – PACIFIC PALISADES
In der Publikationsreihe „edition DAH“ ist der Katalog „Pacific
Palisades – Wege deutschsprachiger Schriftsteller ins kalifornische Exil
1932–1941“ begleitend zur gleichnamigen Sonderausstellung
erschienen. Das Buch enthält Informationen zu Auswanderung und
Flucht aus Deutschland in den Jahren 1933–1945, Hintergründe zur
Flucht und kalifornischem Exil der Autoren und eine Zusammenstellung von Auszügen aus ihren Werken.
The exhibition catalogue Pacific Palisades—German-Language Writers
on the Road to Exile in California 1932-1941, published by edition DAH,
contains text information on emigration from Germany from 19331945, background articles on the writers who escaped Nazi Germany,
their lives in California and a compilation of selected writings from
their literary work.
Die Publikation ist im Museumsshop und im freien Buchhandel erhältlich
This publication is available at the Museum Shop or at bookstores
ISBN 3-936384-66-5
The first major special exhibition at the German Emigration Center featured Pacific Palisades—German-Language Writers on the Road to Exile in California 1932-1941
and was opened by the Minister of State for Cultural
Affairs, Bernd Neumann, on January 27, 2006.
This special exhibition focuses on 10 German-language writers who fled Europe to
make their new home in the U.S.A. Due
either to their political convictions or their
Jewish roots, Thomas Mann, Vicki Baum,
Bertolt Brecht and Theodor W. Adorno are
representative of those forced to leave Germany once the Nazi regime came into power
in order to preserve their personal freedom
or even to save their lives. Believing that they
would soon be able to return to their native
country, the majority of these writers first
settled in neighboring European countries.
The South of France became a second “home“
for many. Whereas hardly any of these German-language writers seriously considered
the harsh reality of living in exile for an extended period of time, the sad truth is that
many were never able to return. German
troops were fast advancing throughout Europe forcing those in exile to flee yet again.
Pacific Palisades, in the hills north of Los
Angeles, soon became home to many exiled
German-language writers.
Personal diaries and journals, documents,
letters and literary works reflect these crucial years, revealing decisions and the painful process of separation, unusual living and
working conditions in exile, experiences with
and related to the English language, and of
course, their own intensive grapple with the
events and incidents occurring in Germany.
The contents of this exhibition were carefully compiled and prepared in cooperation
with the Buddenbrookhaus in Lübeck.
Die zweite Sonderausstellung
„Augustus F. Sherman: Ellis
Island Portraits 1905–1920“,
vom 10. März bis zum 14. Mai
2006 im Deutschen Auswandererhaus zu sehen, zeigte
Portrait- und Gruppenfotos
von Einwanderern kurz nach
ihrer Ankunft auf Ellis Island.
Auf Ellis Island, auch
„Insel der Tränen“ genannt, befand sich seit
1892 die größte Einwandererstation der USA. Ärzte
und Beamte überprüften die Immigranten
amtlich und gesundheitlich, bevor diese einreisen durften.
Einigen Einwanderern wurde aufgrund
von Krankheiten oder finanziellen Schwierigkeiten die Einreise in die USA verweigert und sie wurden zurück nach Europa
geschickt. Die bange Frage, die sich alle
Einwanderer stellten: Werde ich einreisen
können?
Augustus F. Sherman, Einwanderungsbeamter auf Ellis Island, hat mehr als 200 Familien, Gruppen und Individuen in ihren
landesüblichen Trachten und Berufsbekleidungen fotografiert. 75 Aufnahmen des
Hobbyfotografen waren in der Ausstellung
zu sehen. Sie zeigten die Vielfalt und Fülle
der kulturellen Herkunft der Emigranten,
in deren Gesichtern sich die Strapazen der
langen Reise, Ungewissheit, aber auch die
Hoffnung auf ein besseres Leben widerspiegeln.
Nach der Präsentation der Ausstellung im Ellis Island Immigration Museum, New York,
folgte als erste Station in Europa das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven.
Zur Finissage am 14. Mai wurden bei einer
Sonderführung Interviews mit Zeitzeugen,
die über Ellis Island angewandert sind oder
dort arbeiteten, vorgelesen.
In diesem und im kommenden Jahr wird die
Ausstellung an vier weiteren Stationen in
Europa (u.a. Paris, Frankreich) zu sehen
sein, bevor sie wieder zurück nach Amerika geht.
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Photo: DAH
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Links: Ein Bayer nach seiner Ankunft auf Ellis Island; rechts: Hoffnung auf ein besseres Leben:
Einwandererportraits von Augustus F. Sherman / Left: A Bavarian on arrival at Ellis Island.
Right: The hope of a better life. Portraits of immigrants by Augustus F. Sherman
The second special exhibition at
the German Emigration Center,
A u g u s t u s F.
Sherman: Ellis
Island Portraits
1905–1920, featured portraits
and group photographs of immigrants shortly after
their arrival at Ellis
Island and ran from March 10 through May 14, 2006.
As of 1892, Ellis Island, also known as the
“island of tears,“ was the largest receiving station for immigrants in the U.S.A.
where doctors and immigration inspectors
checked incoming immigrants prior to approving, or rejecting, their entry into the
United States.
Some passengers who disembarked at Ellis Island were rejected if they showed
any sign of contagious diseases or lacked
fi nancial means, and were deported back
to Europe. Every immigrant lived in fear
of being rejected until all official steps had
been completed.
Augustus F. Sherman was not a photographer
but an immigration inspector who worked at
BILDBAND ZUR
AUSSTELLUNG
THE CATALOGUE
Ellis Island. His oeuvre comprises over 200
photographs of families, groups and individuals in native dress or traditional trade
outfits; 75 of these photographs were exhibited at the German Emigration Center. They
reflect the variety and abundance of cultural
backgrounds characterizing the immigrants.
Their faces mirror the hardships of the long
journey they have untertaken, yet their eyes
are aglow with the hope of a better life in the
New World.
After its premiere at the Ellis Island Immigration Museum in New York, the exhibition
travelled to its fi rst destination in Europe,
the German Emigration Center in Bremerhaven. During a special tour on the last day
of its showing—May 14—interviews with
contemporary witnesses who either immigrated via Ellis Island or worked there, were
read aloud.
The exhibition travels to four other cities
in Europe (among them Paris, France) in
2006 / 2007 before returning to the U.S.
ISBN 193178860X
Der Katalog zeigt Portraits von Einwanderern, die auf die Einreise nach Amerika warten.
Fotografiert wurden sie von Augustus F. Sherman, einem Einwanderungsbeamten auf Ellis Island.
The catalogue features portraits of immigrants awaiting entrance acceptance to America.
Photographs by Augustus F. Sherman, an Immigration Inspector at Ellis Island.
Die Publikation ist im Museumsshop und im freien Buchhandel erhältlich.
This publication is available at the Museum Shop or at bookstores.
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D E U T S C H E S AUSWA N D E R E R H AUS B R E M E R H AV E N
special exhibitions
networking
Als Public-Private-Partnership-Projekt
wurde am 17. Januar 2006 die Stiftung
Deutsches Auswandererhaus von dem Initiativkreis Erlebniswelt Auswanderung e.V.,
Vertretern der Bremerhavener Wirtschaft,
der Stadt Bremerhaven und von paysage
house 1, der Betreibergesellschaft des Deutschen Auswandererhauses gegründet. Darüber hinaus konnten mit Michael Ballhaus
und Prof. Dr. Barbara Vinken zwei international renommierte Persönlichkeiten für
den Stiftungsrat gewonnen werden. Dr. Elisabeth v. Hagenow (Hamburg) und
Hans-Peter Schlicher (Bremerhaven) wurden von den Stiftern zum
Vorstand berufen.
SOCCER AND MIGRATION:
NATIONAL TEAMS AT THE WORLD CUP 2006
On June 9, opening day of the World Cup
in Germany this past summer, a special
exhibition combining soccer and migration opened at the German Emigration Center, focusing on the 32 participating teams
and their players as well as on facts and
figures about each country, fascinating,
exciting and sometimes peculiar stories as
well. For example: Who would‘ve thought
that soccer came to Brazil via German and
English emigrants? In a nation shaped by
immigration, how many nationalities play
on the U.S. soccer team? Why is the English
third-league player Chris Birchall the fi rst
white person to play for the smallest team
participating in the World Cup, Trinidad &
Tobago? What countries participated in the
World Cup 2006 for the fi rst time and what
political backgrounds shape them? What
meaning do sports and athletics have in
poorer countries?
This exhibition inside the museum‘s permanent exhibition ran until August 6, 2006.
Photo: DAH
>>
Die Stiftung soll das Haus in die
Lage versetzen, die Geschichte
der Auswanderung in ihrer historischen und aktuellen Bedeutung
für Deutschland, Europa, die Vereinigten Staaten wie die übrigen
Aufnahmeländer umfassend zu
erforschen und durch Ausstellungen und Publikationen einer breiten Öffentlichkeit im In- und Ausland zu vermitteln.
So sieht der Stiftungszweck vor,
Exponate und Sammlungen zum
Thema zu erwerben und den wissenschaftlichen Auf bau sowie
die Pflege der Datenbank und einer Bibliothek zu unterstützen.
32 Länder, 32 Mannschaften, 32 Geschichten über Fußball und Migration / 32 countries, 32 teams, 32 tales of soccer and migration
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28.1.07
Schlesingers Gemälde zum Thema Auswanderung: Ein Blick in die Ausstellung / The topic of emigration figures prominently in this painting by Schlesinger;
a view of the exhibition.
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Photo: DAH
The foundation‘s tasks include acquiring
exhibits and collections related to emigration, expanding and updating research
data in the database and the archives, and
endorsing conferences and exhibitions dedicated to the scientific study of migration during the
19th and 20th centuries as well
as current migratory movements.
Furthermore, the foundation sees
it as its task to promote student
exchange among the countries
of Europe and overseas and
to award research grants as a
means of strenghtening and
reinforcing the museum´s research work.
v.l. Bürgermeister Michael Teiser, Dr. Henning Hübner, Oberbürgermeister Jörg Schulz, Dr. Joachim
Ditzen-Blanke, Dr. Elisabeth v. Hagenow, Andreas Heller, Michael Ballhaus / From left: Mayor Michael
Teiser, Dr. Henning Hübner, Lord Mayor Jörg Schulz, Dr. Joachim Ditzen-Blanke, Dr. Elisabeth von
Hagenow, Andreas Heller, Michael Ballhaus
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28.12.06
On the occasion of the donation of Felix
Schlesinger‘s oil painting The Passport and
Police Dispatch Prior to Emigration by the
Initiativkreis Erlebniswelt Auswanderung
e.V., the German Emigration Center opened
the exhibition “The History of a Painting“
on October 1, 2006.
Felix Schlesinger‘s painting from 1833 is
in the tradition of genre painting, a style
which developed in Germany during the
Biedermeier period and was popular with
the bourgeoisie, or middle class, as it depicted scenes of everyday life among ordinary people. In addition to the Schlesinger
painting the exhibition features other objects from the German Emigration Center‘s
collection covering a period from 1852–1980.
These include rare passports and immigration/emigration documents from various
periods. The exhibition runs until January
28, 2007. In addition, on the first Wednesday
of each month there is a guided tour of the
exhibition and an introduction to carrying
out family research.
acclaim: cinematographer Michael Ballhaus and Barbara Vinken, professor of Romance Studies at the University of Munich.
Dr. Elisabeth von Hagenow (Hamburg) and
Hans-Peter Schlicher (Bremerhaven) were
appointed as chairpersons of the foundation‘s board.
Photo: W. Scheer
DEUTSCH
A U S WA N E S
DERER
HAUS
GESCHICHTE EINES BILDES THE HISTORY OF A PAINTING
Anlässlich der Donation des Gemäldes „In
der Paß- und Polizeistube vor der Emigration” von Felix Schlesinger aus dem Jahr
1859 durch den Initiativkreis Erlebniswelt
Auswanderung e.V. eröffnete das Deutsche
Auswandererhaus am 1. Oktober 2006 die
Ausstellung „Geschichte eines Bildes“.
Das Werk des 1833 geborenen Felix Schlesingers entstand in der Tradition der Düsseldorfer Genremalerei, die sich mit dem
Alltag der breiten Bevölkerung auseinandersetzte. Neben dem Gemälde werden erstmals besondere Exponate aus der Sam mlung des Deutschen Auswandererhauses
aus der Zeit von 1852 bis 1980 gezeigt: seltene Pässe ebenso wie Dokumente zur Ausund Einwanderung zu unterschiedlichsten
Zeiten. Diese Sonderausstellung kann noch
bis zum 28. Januar 2007 besucht werden.
Ergänzend findet an jedem ersten Mittwoch
des Monats ein begleiteter Rundgang durch
die Sonderausstellung sowie eine Einführung in die Familienrecherche statt.
7
DIE STIFTUNG THE FOUNDATION
FUSSBALL UND MIGRATION:
DIE NATIONALMANNSCHAFTEN DER WM 2006
Pünktlich zum Start der Weltmeisterschaft
in Deutschland wurde am 9. Juni eine Sonderausstellung zum Thema Fußball und
Migration eröffnet. Im Fokus standen die
32 teilnehmenden Mannschaften und deren
Spieler sowie die unterschiedlichsten Geschichten der Teilnehmerstaaten. Mit spannenden, ernsten und skurrilen Geschichten
konnte der Besucher seinen Wissensschatz
erweitern: Wer hätte gedacht, dass der brasilianische Fußball von deutschen und englischen Einwanderern eingeführt wurde?
Wie spiegelt sich in der US-amerikanischen
Nationalmannschaft die Geschichte des
Landes als klassisches Einwanderungsland
wider? Wie kam es dazu, dass der englische
Drittliga-Spieler Chris Birchall als erster Weißer für das kleinste teilnehmende
Land Trinidad and Tobago startete? Welche Länder nehmen 2006 zum ersten Mal
an der Weltmeisterschaft teil und welche
politischen Hintergründe stehen dahinter?
Welche Bedeutung hat der Sport gerade in
den ärmeren Ländern?
Die Ausstellung war bis zum 6. August 2006
in der Dauerausstellung des Deutschen
Auswandererhauses zu sehen.
D E U T S C H E S AUSWA N D E R E R H AUS B R E M E R H AV E N
Darüber hinaus wird die Stiftung Projekte, Tagungen und Sonderveranstaltungen fördern, die sich mit der Thematik des Hauses – die Auswanderung des
19. und 20. Jahrhunderts und aktuelle
Migrationsbewegungen – befassen. Der Austausch von Studenten aus den europäischen
Nachbarländern und Übersee und die Vergabe von Forschungsstipendien sind weitere
Aufgaben der Stiftung, um die Inhalte des
Deutschen Auswandererhauses auch wissenschaftlich zu verankern.
Auf Anregung des Deutschen Auswandererhauses wird die Stiftung u.a. aus der berühmten Gothaer Sammlung ein Konvolut
von Auswandererbriefen restaurieren lassen, deren Absender über Bremerhaven in
die USA emigriert sind. Die Briefe werden
im Anschluss in einer Kabinettausstellung
im Deutschen Auswandererhaus gezeigt.
The German Emigration Center Foundation was founded on January 17, 2006 as a
public-private partnership project by the
Initiativkreis Erlebniswelt Auswanderung
(Experience Emigration Initiative), the city
of Bremerhaven and paysage house 1, operating company for the German Emigration Center. The foundation also succeeded
in winning two members of international
At the suggestion of the German
Emigration Center the foundation will sponsor the restoration
of the famous Gotha Collection,
a volume of letters by emigrants
who departed from Bremerhaven
to America. Once completed, the
letters will be displayed in glass
cabinets at the museum.
>
www.stiftung-dah.org
PROF. DR. BARBARA VINKEN
Seit 2004 Lehrstuhl für Allgemeine und Vergleichende Literatur und Romanische Philologie
an der Ludwig-MaximiliansUniversität München. / Faculty
of Comparative Literature and
Romance Languages at the
Ludwig-Maximilian University
of Munich since 2004.
MICHAEL BALLHAUS
Director of photography, einer der
bedeutendsten Kameramänner
des internationalen Films. Er
drehte u.a mit Rainer W. Fassbinder und Martin Scorsese. / Director
of photography and one of the
leading cameramen in international film-making today. Has
made motion pictures with Martin
Scorsese and Rainer W. Fassbinder.
8
D E U T S C H E S AUSWA N D E R E R H AUS B R E M E R H AV E N
COME TO
GERMANY!
For most Americans, a journey along the
paths of the emigrants in Bremerhaven is
like a journey back into one´s own personal
history, no matter what nationality you are.
The history of the city of Bremerhaven
is symbolic for the history of emigration.
Within a time span of 140 years some 7 million people came to Bremerhaven to leave
the continent for the United States. Those
emigrants who boarded in Bremerhaven
not only came from Germany, but from all
parts of Europe.
Especially between 1890 and 1922 some 3
million people from the multi-ethnic states
of the Austro-Hungarian monarchy and
czarist Russia, emigrated through Bremerhaven.
Tailored for U.S. residents with ethnic
groups abroad, Lufthansa has launched a
new website: “We fly home.” It accommodates specific ethnic groups with its simplicity, foreign language choices and special offers. Among these ethnic groups are
Russians, Polish, Hungarians and Czechs
all who once left their “home” and used
Bremerhaven as their gateway to The New
World.
What made these people travel, sometimes
for weeks, to emigrate through Bremerhaven? As all shipping companies the North
German Lloyd had an extensive agent network, which extended far into Russia and
included countries such as Galicia and
Bosnia. These agents naturally promoted
their shipping company for the emigrant
crossing. Biographies are the main focus
of the German Emigration Center and are
the lynchpin of the exhibition. The visitors
take part in the emigrants’ life stories, understand why they left their homes and can
conceive what they went through during
their crossing.
This unique museum not only relates German history, it also tells European history
and is an enriching experience for young
and old of any nationality. To accommodate
foreign visitors the museum is bi-lingual
biography
travel
and upon request tours can be arranged in
various languages.
Lufthansa also understands the concept of
home and is the first company to bring the
concept of home to the skies, to the Internet and to familiar destinations all at once.
From its Frankfurt and Munich hubs, Lufthansa provides one of the most extensive
global networks of any major airline, serving 355 cities in more than 90 countries
worldwide, including 19 North American
gateways.
So as you can see on the map, thanks to
Luft hansa Bremerhaven can be easily
reached. Don’t miss the opportunity to experience the journey of your ancestors on
your next trip “home.”
> www.lufthansa.com
> www.weflyhome.com
D E U T S C H E S AUSWA N D E R E R H AUS B R E M E R H AV E N
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DIE FAMILIE SCHOCKEN THE SCHOCKEN FAMILY
USEFUL TIPS
The nearest airports are Bremen and Hamburg.
The well-structured and efficient train system in
Germany will take you from Hamburg to Bremerhaven in approximately 1 ½ hours and from Bremen in only ½ hour. From Bremen you also have
the option of travelling to Bremerhaven by boat
along the Weser River.
LEBENSWEGE EINER JÜDISCHEN FAMILIE AUS BREMERHAVEN / THE LIFE OF A JEWISH FAMILY FROM BREMERHAVEN
Verfolgung. Für jüdische Flüchtlinge war
Bremerhaven ein wichtiger Anlaufpunkt
und solange es ihnen möglich war, gewährten die Schockens vielen von ihnen
Zuflucht. Nach den Novemberpogromen
flohen auch Hilde und Heinz ins Exil.
Jeanette hätte mit ihren beiden Kindern
ebenfalls emigrieren können, doch sie
blieb bei ihrer schwerkranken Tochter
Edith. Beide wurden deportiert und
Once in Bremerhaven you can either take the
bus or taxi directly to the German Emigration
Center. The bus lines 502 / 505 / 506 / 508 / 509
located right in front of the main train station all
stop directly at the museum. Even the bus stop
is named after the museum: Deutsches Auswandererhaus.
Looking forward to seeing you!
„Engel mögen dich begleiten / wenn wir auseinander gehn / in der Nähe in der Ferne / wo wir
uns nicht wiedersehn“
Diesen Reim schrieb eine Freundin 1927 in
Hilde Schockens Poesiealbum. Knapp zehn
Jahre später verlieh die Realität der freundlichen Erinnerung einen schalen Beigeschmack. Am 26. November 1938 legte das
Schiff „Portland“ in Bremen ab. An Bord
befanden sich die Geschwister Hilde und
Heinz Schocken. Die Emigration rettete
ihnen das Leben. Sie verließen das nationalsozialistische Deutschland und sollten
ihre Mutter Jeanette und Schwester Edith
niemals wieder sehen. Während Hilde und
Heinz am 4. Januar 1939 San Francisco
erreichten, wurden ihre Mutter und ihre
Schwester im November 1941 nach Minsk
deportiert. Der genaue Ort, an dem sie
schließlich ermordet wurden, ist bis heute
unbekannt geblieben.
© Studio Andreas Heller
Die Geschichte der Familie Schocken steht
exemplarisch für die Erfahrungen des
Leids und Terrors, die jüdische Familien im
Dritten Reich ertragen mussten. Jeanette
Schocken, geborene Pinthus, kam 1903
nach Bremerhaven, wo ihr Mann Joseph
mehrere Kaufhäuser besaß. Mit seinen drei
Kindern lebte das Ehepaar bis 1933 in der
Deichstraße 24, bevor die Familie 1933 in
die „Villa Schocken“ in die Wurster Straße
106 zog. Aus den glücklichen Kindertagen
stammt auch das Poesiealbum Hilde Schockens, das sich heute in der Sammlung des
Deutschen Auswandererhauses befindet.
Die Situation änderte sich mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten. Juden wurden auch in Bremerhaven zunehmend terrorisiert. Vater Joseph starb im November
1934, und Jeanette übernahm mit ihrem
Schwiegersohn die Geschäftsleitung der
Kaufhäuser. In der Nacht vom 9. auf den
10. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen. Bremerhaven bildete
keine Ausnahme. Die Synagoge wurde
zerstört, Geschäfte und Häuser jüdischer
Mitbürger geplündert. Aus der alltäglichen
Schikanierung wurde eine systematische
their mother Jeanette or their sister Edith.
Hilde and Heinz arrived in San Francisco
on January 4, 1939; their mother and their
sister were deported to Minsk in November
1941. The exact place of their murder remains unknown to this day.
The story of the Schocken family stands for
the humiliation, suffering and terror Jewish
families were subjected to during the Third
Reich. Jeanette Schocken, née
Pinthus, had come to Bremerhaven in 1903 where her husband, Joseph, owned a number
of department stores. Before
moving to the Villa Schocken
at Wurster Strasse 106 in 1933
the couple lived with its three
children at Deichstrasse 24.
Hilde Schocken‘s autograph
book, now part of the German
Emigration Center‘s collection,
dates back to happy childhood
days. With the Nazis´ rise to
power, the situation changed
drastically and Jews in Bremerhaven were increasingly terrorized. After Hilde‘s father
Joseph passed away in November 1934, her mother Jeanette
Der Pass von Hilde Schocken; oben links: ihr Poesiealbum (beide Exponate befinden sich als Dauertook over the management of
leihgabe im Deutschen Auswandererhaus. / Above left : Hilde Schocken‘s autograph book.
the department stores togethAbove: Hilde Schocken‘s passport (both objects are permanent loans to the German Emigration Center)
er with her son-in-law. Then,
during the night of November 9,
1938, synagogues all over Germany went up
später ermordet. Die „Villa Schocken“ ging
in flames. Bremerhaven was no exception.
in den Besitz der Kriegsmarine. Mit dem
Abtransport endet die Geschichte der Fa- The synagogue was completely destroyed,
shops owned by resident Jews were plunmilie Schocken in Bremerhaven.
dered, their homes broken into. What first
appeared to be a one-of-a-kind harassment
Seit 1991 jedoch erinnert der „Jeanette
Schocken Preis – Bremerhavener Bürger- soon developed into systematic persecution.
Bremerhaven became a vital hub for Jews
preis für Literatur“ an das Schicksal der
fleeing Germany and Eastern Europe, and
Namensgeberin und ihrer Familie. Der
Preis wird alle zwei Jahre an Autoren ver- the Schocken family provided many of them
geben, die sich gegen Hass, Unrecht, Ge- refuge as long as they were able. But after
walt und Intoleranz wenden. Auch die „Vil- the November pogroms Hilde and Heinz too
fled into exile. Jeanette could have emigratla Schocken“ trägt seit 1988 wieder ihren
ed with them, but she stayed behind to care
alten Namen.
for her critically ill daughter, Edith. Both
would be deported and later murdered. The
Villa Schocken fell into the possession of
“May angels be with you wherever you go, near the German navy. With this tragic chapter
or far, when our ways have parted and we no the story of the Schocken family in Bremerhaven ends.
>>
longer see one another.“
A friend of Hilde Schocken wrote this verse
in her autograph book in 1927. Little did she
know at the time that a mere 10 years later,
these words of friendship would smack so
bitter and carry such meaning. The Portland
sailed from Bremen on November 26, 1938
with Hilde Schocken and her brother Heinz
on board. Emigration saved their lives. They
left Nazi Germany, never again to see either
Since 1991, the “Jeanette Schocken Award—
the Bremerhaven Civic Award for Literature“
commemorates the memory of the person
for whom it was named and the entire family. Every two years this prize is awarded
to writers whose work speaks out against
hatred, injustice, violence and intolerance.
And since 1988, the Villa Schocken once
again carries its original name.
10
D E U T S C H E S AUSWA N D E R E R H AUS B R E M E R H AV E N
service
service
NEU IM STUNDENPLAN: AUSWANDERUNG
NEW ON CLASS SCHEDULES—EMIGRATION
D E U T S C H E S AUSWA N D E R E R H AUS B R E M E R H AV E N
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BESUCHERBEFRAGUNG A SURVEY OF VISITORS
>>
Wer ging wann wohin? Besucher in der Galerie der 7 Millionen.
Who went where when? Visitors in the Gallery of the 7 Million.
Photo: DAH
Gesamturteil / Results
„Wer sind sie und woher kommen sie?“
Photo: DAH
Das Deutsche Auswandererhaus bietet Lehrern und Schülern aller Altersstufen das
Museum als außerschulischen Lernort an.
Ob durch eine Führung oder eine Rallye –
das Museum macht Geschichte erlebbar.
Für Grundschüler steht die sinnliche Wahrnehmung und das Veranschaulichen von
einzelnen Aspekten der historischen Auswanderung im 19. Jahrhundert per Schiff im
Vordergrund: Was hatten die Auswanderer
im Gepäck? Wie sahen die Überfahrtsbedingungen aus?
Der biographische Zugang zum Thema Auswanderung wird besonders für die Schüler
der Mittelstufe hervorgehoben. Jeder Schüler erhält mit der Eintrittskarte Zugang zu
den Daten über eine reale Person, die über
Bremerhaven ausgewandert ist, und begibt
sich auf deren Spuren. Auf diese Weise wird
den Schülern die Auswanderung anhand
eines Einzelfalls erfahrbar vermittelt.
In der Rallye der Oberstufe wandeln die
Schüler auf den Spuren eines Auswanderers, darüber hinaus wird jedoch u.a. hinter-
Photo: DAH
>>
Schüler auf den Spuren von Auswanderern und im Forum Migration /
Students follow in the footsteps of emigrants and research at Forum
Migration.
fragt, welche Interessen einzelne Staaten
gegenüber den Auswanderungswilligen
vertraten. Ziel ist es hier, Aspekte der Migration von der historischen Auswanderung
über Bremerhaven im 19. Jahrhundert bis
heute zu verdeutlichen.
Für optimale Vorbereitung des Besuchs
können Lehrer vorab Vor- und Nachbereitungsmaterial bestellen. Dies ist auf die
unterschiedlichen Altersgruppen und Rahmenrichtlinien abgestimmt. Zusätzlich können ein Seminarraum für Gruppenarbeiten
und die technischen Medien für Recherchen
genutzt werden.
Schulklassen aus ganz Deutschland besuchten bisher die Ausstellung – aber
einen Streckenrekord stellten die Austauschschüler aus Französisch-Guyana
auf, die im Zuge eines Austausches mit einer Bremer Schule, zu Gast im Deutschen
Auswandererhaus waren.
The German Emigration Center
offers teachers and students of all
age groups use of the museum as a
place of learning outside the classroom. On a tour or rallye through
the museum students see history
come alive. For grade school students we focus on sensual perception and the visualization of certain
aspects of historic emigration as
>>
Den weitesten Anfahrtsweg hatten wohl diese Schüler
aus Französisch-Guyana. Sie besuchten im Zuge eines
Austauschprogramms mit einer Klasse aus Bremen das
Deutsche Auswandererhaus. / These students from
French Guyana, on an exchange program with a school
in Bremen, travelled the farthest to visit the German
Photo: DAH
Photo: DAH
Emigration Center.
Fordern Sie unser Lehrer- und Schülermaterial an!
Für verschiedene Altersstufen, als Begleitmaterial oder für die Vor- und Nachbereitung
Ihres Museumsbesuchs. (7,- Euro + Porto)
Mehr Informationen unter:
>> www.dah-bremerhaven.de
oder telefonisch: 0471 / 9 02 20 – 0
>> E-Mail: [email protected]
witnessed on the 19th-century sailing ship:
What did people take with them? What was
the crossing like?
For junior high school students the focus
is on the biographical aspect of emigration. The admission ticket provides access
to biographical data on a person who lived
and emigrated via Bremerhaven, thus tracing the path that person took from the Old
to the New World and rendering emigration
tangible.
High school students follow in the footsteps
of an emigrant, too, but at the end of the tour
they are asked questions aimed at illustrating various aspects of historic migration by
way of Bremerhaven in the 19th century up
through today such as what interest countries might have in accepting immigrants.
As a means of preparing students for a visit
to the museum teachers may order material
based on age group and interest focus in advance. In addition, conference rooms may be
booked for group work and electronic media
used for research work.
Up until now, school groups from all over
Germany have visited the exhibition and
been guests of the German Emigration Center, but in terms of distance the students from
French Guyana on an exchange program
with a school in Bremen, set the record.
Diese Frage stellt sich dem Gast in der Dauerausstellung – aber wer sind die Menschen,
die das Museum besuchen, und woher kommen sie? Aussagen wie die einer 65-jährigen
Münchnerin, die sich die Informationen aus
dem Internet zusammengestellt hatte, per
Nachtzug anreiste und nach dem Besuch
direkt wieder nach Hause fuhr, machen
neugierig auf weitere Geschichten.
40,3%
sehr gut
very good
45%
ausgezeichnet
excellent
Die Auswertung der Besucherbefragung
umfasst den Zeitraum November 2005 bis
Juni 2006. Die Fragebögen liegen an der
Kasse des Museums in deutscher und englischer Sprache aus. Die Ergebnisse helfen
dem Deutschen Auswandererhaus, sich ein
Meinungsbild der Besucher zu machen und
Anregungen für Entwicklungen und Veränderungen aufzugreifen.
11,9%
gut
good
“I was able to understand why there was a mass
emigration movement.“
0,6 % weniger gut/not so good
0,4 % schlecht/poor
1,8 % weiß nicht/don‘t know
„Ich konnte nachvollziehen, warum Leute in so
großem Stil ausgewandert sind.“
Entfernungsrekorde wie der einer Schulklasse aus Sassnitz, die auf Wunsch der
Schüler für einen Tagesausflug anreiste,
zeigen das große Einzugsgebiet im Inland
und die breite Publikumsansprache des
Museums – auch junge Gäste kommen gern
ins Deutsche Auswandererhaus!
16 % der Besucher sind aus Bremerhaven.
Mehr als die Hälfte der Nicht-Bremerhavener reist aus einem Umkreis bis 100 km
an. Ein Fünftel der Besucher nimmt eine
Anfahrt von bis zu 250 km in Kauf. 16,5 %
reisen von weiter als 300 km an.
net, took the night train up to Bremerhaven
and returned home immediately after her
tour of the museum, make us want to know
more about our guests.
Our survey covers the time span November 2005 to June 2006. The questionnaires
were available for museum visitors in both
English and German at the ticket purchase
desk. The results provide the German Emigration Center with an overview of what
visitors think, and suggestions they might
have for improvement or changes.
> Wir sind auch weiterhin neugierig auf Ihre Äußerungen und Anregungen! Wir freuen uns auf Ihre Meinung! / Our curiosity has not been satisfied yet. Please
continue to give us your opinions and suggestions, we
look forward to hearing them!
Record distances are covered to visit the
exhibition, for example a school class from
Sassnitz who wanted to use a day‘s outing
to visit the German Emigration Center, reflect the range of the catchment area and
the widespread interest the public in general takes in knowing more about historic
emigration.
Whereas 16% of all visitors come from
Bremerhaven, over half of them come from
over 100 km away. One in five travels up to
250 km to visit the museum and 16.5% come
from a distance of over 300 km.
nierung der einzelnen Räume sowie der “The first museum that doesn‘t become boring
„individuelle Bezug durch die Begleitbio- after two hours.“
Visitors spend an average of two and a half
graphien“ sind nur zwei Kommentare von
to three hours in the exhibition itself. By
vielen zur Ausstellung.
In der Rangliste der beliebtesten Räum- comparison: the average time spent in Gerlichkeiten liegen die „Kaje“ und „An Bord“ man museums ranges between one and a
half to two hours.
vorn – dicht gefolgt vom „Ocean Cinema“.
„Das erste Museum, das nach 2 Stunden nicht
langweilig wird.“
“I feel the ship swaying. It‘s like being at sea!“
Die Besucher verweilen im Durchschnitt 2,5 “Who are they and where do they come from?“
bis 3 Stunden in der Ausstellung. Zum Ver- This question certainly comes to mind
when visitors stroll through the permanent
gleich: Die museumsübliche Verweildauer
exhibition. But we would like to know who
liegt bundesweit bei 1,5 bis 2 Stunden.
the people are who visit the museum and
„Es schwankt! Ich fühlte mich wie auf hoher where they come from. For example, people
See!“
like the 65-year-old woman from Munich
Die „realistische Darstellung“ und Insze- who obtained her information on the Inter-
The realistic presentation of each room and
the “individual relationship created by the
biographies“ were just two comments by
museum visitors.
On the Wharf and On Board (the ship) are
two of the favorite rooms, followed closely
by the Ocean Cinema.
über
over
Verweildauer bis / Amount of time spent
50%
30%
9%
3h
4h
5h
8%
3%
2h 5h
12
D E U T S C H E S AUSWA N D E R E R H AUS B R E M E R H AV E N
service
service
FAMILIENRECHERCHE / RESEARCH YOUR ANCESTORS
Photo: W. Huthmacher
DAH, Stiftung / Donation: Sarah Tubbe
Im Forum Migration können die Besucher
in den wichtigsten genealogischen Datenbanken recherchieren. Die Mitarbeiter des
Museums stehen jederzeit für Fragen zur
Verfügung.
Für alle, die nicht persönlich ins Museum
können oder deren Suche nicht erfolgreich
war, bietet das Deutsche Auswandererhaus einen Recherche-Service an. Wissenschaftliche Mitarbeiter suchen professionell nach ausgewanderten Vorfahren oder
Bekannten. Hierfür benötigen sie so viele
Informationen wie möglich – mindestens
jedoch den Nachnamen und das ungefähre
Auswanderungsjahr. In verschiedenen Datenquellen suchen sie nach Informationen
zu Abfahrt und Ankunft, Schiffsnamen,
Herkunfts- und Zielort.
The Forum Migration inside the German
Emigration Center makes the leading genealogical databases available to visitors
interested in researching their roots. Museum staff is also on hand to assist with questions or queries.
For all those unable to visit the museum or
whose search at Forum Migration was unsuccessful the German Emigration Center
offers a research service by professional
staff members who trace ancestral ties
or family roots in various data sources in
search of departure and arrival data, name
of the ship, place of origin and destination.
In order to process an order they require as
much available information as possible, at
the very least the person‘s last name and
the approximate year of emigration.
G ESU
G ESCH ICHTE N
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ber ausgewan
Ge
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nd
ne
an
re sp
lung durch ih
bereichern.
Gegenstände
nces who vens or acquainta
friends, relative set up a new life in a strange
ve
ha
u
yo
Do
re,
e looking for
uncertain futu
igrate? We ar
tured into an
you yourself em orabilia of emigrants for
did
Or
?
try
un
em
co
lm
s and persona
exciting storie llection.
co
‘s
m
eu
us
m
e
th
>
Für weitere Fragen und Informationen wenden Sie
sich per E-Mail an unseren Recherche-Service unter
[email protected] oder telefonisch:
0471 / 9 02 20 – 0 / For further details or more
information please send an e-mail to our Research
Service at [email protected] or call
Tel. + 49 (0) 471 – 9 02 20 0.
Das Deutsche Auswandererhaus und das
Deutsche Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven bieten ein Kombiticket an, das den Eintritt beider Museen beinhaltet. Das Deutsche Schiffahrtsmuseum informiert auf 7.000 qm Ausstellungsfläche über die
Schifffahrtsgeschichte von ihren Anfängen bis heute, dokumentiert durch eine beeindruckende Sammlung von Dokumenten, Exponaten und originalen Schiffen. / The German Emigration Center and German Maritime Museum, both in Bremerhaven and both within walking distance of each other, now offer
a joint admission ticket. The German Maritime Museum comprises 7,000 square meters of maritime
history from its earliest beginnings up through the present, documented with an impressive display of
documents, exhibits and original ships. >> www.dsm.de
FÜHRUNGEN >> GUIDED TOURS >> VERANSTALTUNGEN >> EVENTS >> FÜHRUNGEN >> GUIDED TOURS >> VERANSTALTUNGEN >>
FÜHRUNGEN / GUIDED TOURS
Das Deutsche Auswandererhaus bietet seit Juni 2006 regelmäßige Führungen durch die Dauerausstellung des Museums an:
As of June 2006 the German Emigration Center offers regular guided tours of the museum:
... in einer wechselnden Fremdsprache / in alternating foreign languages
... für Kinder im Alter zwischen 7 und 12 / for children aged 7 to 12
... mit thematischem Schwerpunkt / on a specific topic
... klassische Führung / the classic tour
... für Senioren / for senior citizens
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SPEISESAAL – DAS RESTAURANT IM DEUTSCHEN AUSWANDEREHAUS / THE MUSEUM RESTAURANT AT THE GERMAN EMIGRATION CENTER
KOMBITICKET / JOINT ADMISSION TICKET
Deutsches
Schiffahrtsmuseum
D E U T S C H E S AUSWA N D E R E R H AUS B R E M E R H AV E N
jeden ersten Sonntag / every first Sunday of the month
jeden zweiten Sonntag / every second Sunday of the month
jeden dritten Sonntag / every third Sunday of the month
jeden vierten Sonntag / every fourth Sunday of the month
jeden ersten Montag / every first Monday of the month
15.00 Uhr / 3 P.M.
10.30 Uhr / 10:30 A.M.
15.00 Uhr / 3 P.M.
15.00 Uhr / 3 P.M.
14.00 Uhr / 2 P.M.
Ergänzend zu den wöchentlichen Führungen werden themenbezogen Filme, Konzerte sowie Lesungen und Tagungen angeboten.
Detaillierte Informationen zu unserem Veranstaltungsprogramm finden Sie auf unserer Homepage www.dah-bremerhaven.de unter der Rubrik
„Programm/Angebote“ oder telefonisch unter 0471/9 02 20 – 0. Für alle Führungen bitten wir um vorherige Anmeldung, telefonisch oder
direkt an der Kasse des Deutschen Auswandererhauses. / In addition to the weekly guided tours the German Emigration Center offers theme-related films,
concerts, readings and seminars. For details of our program of events please visit our home page at www.dah-bremerhaven.de and click on “Program/Offers”
or call us at Tel. + 49 (0) 471 – 9 02 20 – 0. Prior reservation is required for all tours either by phone or directly at the museum ticket desk.
Photo: B. Kusber
Im Café und Restaurant „Speisesaal“ des
Deutschen Auswandererhauses wird das
Konzept des Museums verfolgt: Der Gast
begibt sich kulinarisch auf die Spur der
Auswanderer – von der norddeutschen Küche über ausgesuchte Auswanderergerichte
bis zu amerikanischen Köstlich keiten – gespeist wird in einer angenehmen Atmosphäre direkt am Neuen Hafen.
Für die Ausrichtung verschiedenster Veranstaltungen stehen Räumlichkeiten mit
Blick aufs Wasser zu Verfügung. Ob Tagung,
Seminar, Weihnachtsfeier, Firmenjubiläum
oder Familienfest – das Team des Deutschen
Auswandererhauses steht seinen Gästen bei
der Organisation und Durchführung stets
zur Seite.
Jens Skutnick ist der Küchenchef im „Speisesaal“. Auf Rügen aufgewachsen, sammelte
er u. a. bei der Deilmann Reederei auf dem
ehemaligen ZDF-Traumschiff MS Berlin und als Küchenleiter des Restaurants
Salomon´s in Bremen Erfahrung.
Das Café / Restaurant ist unabhängig
vom Ausstellungsbesuch täglich von 10
Uhr bis open-end geöffnet, warme Küche gibt es bis 23 Uhr. Sonntags gibt es
Photo: © gfg / Gruppe für Gestaltung GmbH, Bremen
von 9 bis 12 Uhr im „Speisesaal“ Frühstück.
Ab 18 Uhr erwartet den Gast eine wechselnde Abendkarte, die vorab telefonisch
im Deutschen Auswandererhaus unter
0471 / 9 02 20 – 0 abgerufen werden kann.
Das „Speisesaal“-Team freut sich auf Ihren
Besuch.
The café-restaurant Speisesaal (meaning
Dining Room) is an extension of the German
Emigration Center‘s concept in that guests
may trace the culinary path of emigrants,
choosing anything from North German spe-
Photo: DAH
cialties to favorite American dishes, in the
maritime atmosphere of the Neuer Hafen.
Separate rooms with waterfront views
are available for private parties or special events. The museum staff is happy to
help plan, organize and carry out meetings,
conventions, Christmas parties, company
events or family affairs.
Jens Skutnick, chef de cuisine at the
Speisesaal, grew up on the Baltic Sea island
of Rügen and has gathered professional
experience with the Deilmann Shipping
Company on board the legendary MS Berlin
and as chef de cuisine at the Bremen restaurant Salomon´s.
The café-restaurant works on a schedule
independent of museum hours and is open
daily from 10 A.M., serving hot meals until 11 P.M. The Speisesaal serves Sunday
brunch from 9 A.M. – 12 noon. As of 6 P.M.
the evening menu offers varying dishes.
For information on the specialties of the
day call the German Emigration Center at
Tel. +49 (0)471 – 9 02 20 – 0.
The Speisesaal team looks forward to welcoming you!
networking
14
aspects
DIE USA ENTDECKEN BREMERHAVEN
THE U.S.A. DISCOVERS BREMERHAVEN
Photo: DAH
>>
Der amerikanische Botschafter William R. Timken jr. im
Deutschen Auswandererhaus / U.S. ambassador to Germany
William R. Timken, Jr at the German Emigration Center.
“JUST FABULOUS!”
Während seines dreitägigen Antrittsbesuchs im Land Bremen besuchte der
amerikanische Botschafter William R.
Timken zusammen mit seiner Ehefrau
Sue und dem amerikanischen Generalkonsul aus Hamburg Duane C. Butcher
am 6. Juli 2006 das Deutsche Auswandererhaus.
Der Besuch war nicht nur offizieller Natur: Urgroßvater Henry Timken war 1838
mit seinem Vater und seinen sechs Geschwistern von Tarmstedt bei Bremen
nach New Orleans ausgewandert. William R. Timken konnte nun im Forum
Migration die Passagierlisten der Bark
Sophie einsehen, auf der seine Vorfahren nach Übersee fuhren. Der Botschafter war begeistert: „Just fabulous. Meine
hohen Erwartungen wurden noch übertroffen“, resümierte er am Ende seines
Besuchs. „Zu sehen, was mein Urgroßvater auf dieser Reise durchgemacht hat, ist
eine sehr emotionale Erfahrung.“
During his inaugural visit to the federal
state Bremen on July 6, 2006, U.S. ambassador to Germany William R. Timken,
Jr. and his wife Sue visited the German
Emigration Center together with the U.S.
Consul General from Hamburg Duane C.
Butcher.
This was not a strictly official visit. Ambassador Timken‘s great-grandfather
Henry Timken emigrated as a boy together with his father and six siblings
from Tarmstedt near Bremen to New
Orleans in 1838. At Forum Migration,
William R. Timken was able to look at
the passenger manifest of the Sophie,
the barque his ancestors had made the
transatlantic crossing on. Needless to
say, the ambassador was thrilled and
commented at the end of his visit: “Just
fabulous. It exceeds all the high expectations I had. To see what my great-grandfather went through on this journey is a
very moving experience.“
Die Geschichte, die das Deutsche Auswandererhaus erzählt, wird immer mehr zum Anziehungspunkt für ausländische Besucher.
Speziell für das „Salad-Bowl“-Land Amerika,
wo viele Bürger europäische Wurzeln haben,
bedeutet der Besuch im Museum eine Spurensuche der besonderen Art. Hier können
sie die Auswanderung ihrer Ahnen vom
ersten Moment an nacherleben und nachempfinden, unter welchen Bedingungen die
Reise stattgefunden hat. Die Ausstellungstexte sowie die Hörstationen werden für die
ausländischen Gäste in englisch angeboten –
weitere Sprachen sollen folgen.
The story the German Emigration Center
tells is becoming an increasingly strong attraction for foreign visitors, particularly for
those from the salad-bowl nation America,
where millions of people are interested in
tracing their European roots. At the German Emigration Center they experience
emigration from the very fi rst minute and
are able to understand the conditions and
circumstances of the arduous journeys their
ancestors took upon themselves. All exhibition texts and audio stations are presently in
German and English with other languages
soon to follow.
Am 18. Mai 2006 begrüßte das Deutsche
Auswandererhaus die ersten Reiseagenten
aus den USA: Jean Power und ihren Mann
Richard von Gemini Travel aus Hollywood,
Florida, und Chris Weike von NonStop Travel aus Torrance, Californien. Alle drei waren so begeistert von der Ausstellung und
von Bremerhaven, dass sie dieses Urlaubsziel in ihr Programm aufnehmen und ihren
Kunden weiterempfehlen wollen.
On May 18, 2006 the German Emigration
Center welcomed the first travel agents from
the U.S.A., Jean Power and her husband
Richard from Gemini Travel in Hollywood,
Florida, and Chris Weike from NonStop
Travel in Torrance, California. All three of
them were greatly impressed by the exhibition and confirmed that Bremerhaven and
the German Emigration Center would not
only be added to their range of travel destinations but also highly recommended to
their clients.
Am 24. Mai hatte sich eine amerikanische
Reisegruppe mit 15 Personen, die so genannte „James-Younger-Gang“, zu einem
Besuch im Auswandererhaus angemeldet.
Die Gruppe tourte mit ihrem Schauspiel des
legendären Bankräuber Jesse James und seiner Banditen durch Norddeutschland. Bei
dieser Gelegenheit forschten sie im Forum
Migration nach ihren Ahnen und fanden
tatsächlich Aufzeichnungen von Vorfahren,
die im Jahr 1855 über Bremerhaven ausgewandert waren. Die Reise wurde von dem
Reiseveranstalter Ed-Ventures aus Rochester, Minnesota organisiert.
Photo: C. Weike
>>
An American tour group of 15, the so-called
James Younger Gang, signed up for a visit
to the museum on May 24, 2006. The theater group was touring North Germany with
its stage production of the legendary Jesse
James gang bank robbery. They took time
to research their ancestors at Forum Migration and did in fact discover records of family
members who emigrated via Bremerhaven
in 1855. This group‘s trip was organized
by the tour operator Ed-Ventures, based in
Rochester, Minnesota.
Florida and California. Right: The James Younger Gang.
15
NOVECENTO
DIE LEGENDE VOM OZEANPIANISTEN
THE LEGEND OF 1900
Jahr / Year
Regie / Directed by
Cast
Musik / Film score
Herkunft / Origin
1998
Giuseppe Tornatore
Tim Roth, Pruitt Taylor Vince, Clarence Williams III, Bill Nunn,
Mélanie Thierry, Easton Gage, Cory Buck, Peter Vaughan
Ennio Morricone
Italien / Italy
In den ersten Tagen des 20. Jahrhunderts
fi ndet Danny Boodmann, Heizer auf dem
Passagierdampfer „Virginian“, ein schreiendes Baby in einer Zitronenkiste.
Der Einfachheit halber tauft er den Jungen auf den Namen Neunzehnhundert. Die
ersten Jahre seines Lebens wird der Junge in dem Maschinenraum des Schiffes,
das zwischen Europa und Amerika pendelt, versteckt gehalten. Im Alter von fünf
oder sechs Jahren gelangt er erstmals zu
den obersten Decks – in den Ballsaal. Als
er sich dort an das Klavier setzt, ist es wie
ein Wunder: Neunzehnhundert spielt das
Instrument virtuos und entlockt der Klaviatur wunderschöne Melodien. Um die Welt
mit seinem Können zu erobern, müsste er
jedoch das Schiff verlassen. Erst als er ein
blondes Mädchen, das sich auf seiner Auswandererreise nach Amerika befindet, trifft,
entschließt er sich zu diesem Schritt – kehrt
jedoch auf der Gangway wieder um.
Eines Tages kommt der selbsternannte „König des Jazz“ Jelly Roll Morton an Bord und
fordert Neunzehnhundert zu einem „Klavierduell“ heraus.
Meisterregisseur Giuseppe Tornatore (der
für „Cinema Paradiso“ den Oscar und den
Golden Globe erhielt) versteht es, die tobenden musikalischen Kompositionen Ennio Morricones mit der einfühlsamen Geschichte zu vereinen und eine fesselnde
Atmosphäre zu schaffen.
During the very first days of the 20th century
Danny Boodmann, stoker on the passenger
steamship Virginian, discovers a crying baby
in a crate of lemons.
For lack of a better name, he christens the
baby boy 1900. The boy spends the first years
of his life in hiding in the engine room of the
ship which sails back and forth between Europe and America. He ventures to the upper
decks for the first time at the age of five or
six, and ends up in the ballroom where he
sits down at the piano, an instrument he has
never before laid eyes on, only to play with
amazing virtuosity. The only way he can acquaint the world with his incredible talent
is to leave the ship. On board, he meets a
young blonde girl who is emigrating to the
U.S. and decides to do likewise, yet turns
back on the gangway.
One day, the self-proclaimed King of Jazz
Jelly Roll Morton is on board the ship and
challenges 1900 to a piano duel.
Top director Giuseppe Tornatore (who received an Oscar and the Golden Globe for his
filming of Cinema Paradiso) is masterful in
weaving Ennio Morricone‘s surging musical
compositions carefully with this sensitive
story, thereby creating a captivating story.
>>
Ein ganzes Leben an Bord eines Ozeandampfers: der begnadete
IN PATAGONIEN, 380 Seiten, Broschur, ISBN 3-423-13326-0,
Deutscher Taschenbuch Verlag
IN PATAGONIA, 260 pages, cut-flush binding, ISBN 0099769514,
Vintage
BRUCE CHATWIN
IN PATAGONIEN
IN PATAGONIA
Mit Mitte 30 verwirklicht Bruce Chatwin seinen Traum von einer Reise nach Patagonien –
dem malerisch schönen Land am Ende der
Welt, das seit Anfang dieses Jahrhunderts
politisch zwischen Chile und Argentinien
aufgeteilt ist. Sein Buch „In Patagonien“ ist
kein Reiseführer und kein konventioneller
Reisebericht. Es ist das Tagebuch eines unermüdlichen Wanderers und Forschers, eines
Neugierigen, der mit seinem Charisma die
Herzen der Menschen gewinnt und ihnen
Anekdoten und Erfahrungen entlockt.
Zu Fuß und per Anhalter durchquert der Engländer das Land. Er stößt dabei auf skurrile
Charaktere und abenteuerliche Geschichten.
Die meisten Menschen, denen er begegnet,
kamen als Einwanderer nach Patagonien:
Russische Emigranten, persische Missionare,
Dudelsack spielende Schotten, mürrische
Buren, Abenteurer auf der Suche nach Seeungeheuern, Goldsucher und wilde Trinker.
Pianist Novecento. / A life spent on board an ocean liner— the
talented pianist Novecento.
Bruce Chatwin had always dreamt of travelling to Patagonia, the unique and beautiful
land at the end of the world, which, politically, has been divided between Chile and Argentina since the beginning of the century.
In his mid-thirties he decides to make good
on his plans. His book In Patagonia is neither
a travel guide nor a travel report of the usual kind, but rather a travel journal penned by
an untiring wanderer and searcher, a man
whose curiosity and charisma wins him the
hearts of many and who draws anecdotes
and experiences from those he talks to.
Chatwin walks or hitchhikes through Patagonia, meeting strange characters and adventure along the way. Most of the people
he meets went to Patagonia as immigrants:
Russian emigrés, Persian missionaries, bagpipe-playing Scotsmen, cantankerous Boers,
adventurers in search of sea monsters, golddiggers and insane drinkers.
Photo: DAH
Amerikanische Besucher auf ihrer Tour durch Norddeutschland im Deutschen Auswandererhaus. Links: Reiseagenten aus Florida und Kalifornien,
rechts: Die James-Younger-Gang / American visitors at the German Emigration Center during their tour of North Germany. Left: Travel agents from
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Concorde Filmverleih GmbH
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DEUTSCHES AUSWANDERERHAUS BREMERHAVEN
WWW.DAH-BREMERHAVEN.DE
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DAS BUCH ZUM DEUTSCHEN AUSWANDERERHAUS
THE BOOK ON THE GERMAN EMIGRATION CENTER
Ausführlich und reich bebildert führt das Buch zum Deutschen Auswandererhaus in die Geschichte der Auswanderung ein – Biographien lassen sie lebendig werden. Daten und Fakten in einem umfangreichen Glossar geben Auskunft zu Hintergründen, Ereignissen und Personen der Migrationsgeschichte.
Aktuelle Statistiken werfen ein Licht auf Deutschland als Einwanderungsland.
Architektur, Ausstellung und Sammlung des Deutschen Auswandererhauses
werden vorgestellt. Moment- und Detailaufnahmen öff nen Einblicke in die
Konzeption des Hauses.
Der zweisprachige Katalog (deutsch / englisch), 112 Seiten, ist für 12,80 Euro im
Deutschen Auswandererhaus, in den Geschäftsstellen der Nordsee-Zeitung, in
allen Buchhandlungen und beim Wirtschaftsverlag nw erhältlich.
Columbusstraße 65
27568 Bremerhaven
Deutschland / Germany
T +49 (0)471 / 9 02 20 – 0
F +49 (0)471 / 9 02 20 – 22
www.dah-bremerhaven.de
[email protected]
ÖFFNUNGSZEITEN / OPENING HOURS
NOVEMBER – MÄRZ / NOVEMBER – MARCH
SONNTAG – FREITAG / SUNDAY – FRIDAY..... 10:00 – 17:00
SAMSTAG / SATURDAY .............................. 10:00 – 18:00
APRIL – OKTOBER / APRIL – OCTOBER
Herausgeber / Published by:
Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven
edition dah
ISBN 3-86509-493-7
ISBN-13 978-3-86509-493-3
The book on the German Emigration Center focuses on the history of emigration in
detail and is richly illustrated. Biographies of emigrants make history come alive.
The glossary containing a wealth of facts and figures features background information, historical events and important data on people involved in the history of
migration. Current statistics shed light on Germany as an immigration country. And
the architecture of the museum, the permanent exhibition and collection of the German Emigration Center are presented to the reader in lavish detail, providing insight
on the project concept.
The dual-language edition (German / English), 112 pages is available at the German
Emigration Center for EUR 12.80 as well as at all offices of the Nordsee-Zeitung and
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SONNTAG – FREITAG / SUNDAY – FRIDAY..... 10 :00 – 18:00
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