621. 504 3045 / -3411 F +49(0)621. 504 3780 hackmuseum@ludw

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621. 504 3045 / -3411 F +49(0)621. 504 3780 hackmuseum@ludw
Wilhelm-Hack-Museum
Berliner Straße 23
D-67059 Ludwigshafen
T +49(0)621. 504 3045 / -3411
F +49(0)621. 504 3780
[email protected]
www.wilhelmhack.museum
DI, MI, FR 11.00 – 18.00 UHR
DO 11.00 – 20.00 UHR
SA, SO 10.00 – 18.00 UHR
MO Ruhetag
Eintrittspreise:
Sammlung / Sonderausstellung / 7,00 Euro / erm. 5,00 Euro
Samstags freier Eintritt
Tram
Linie 4
05/13
Die Künstlerin verwendet hier keine selbst gedrehten Filmszenen. Stattdessen montiert sie bereits
vorhandene Bilder, sogenanntes found footage (gefundenes Material), aus drei Filmen des Regisseurs
John Cassavetes („A Woman Under the Influence“,
„Opening Night“ und „Gloria“) zu einer neuen Abfolge
aus Szenen, deren Emotionalität durch die Tonspur
gesteigert wird: Außer dem enervierenden Klingeln
ist die Stimme einer Frau am Telefon zu hören.
Mit großer Bestimmtheit erteilt sie mütterliche Ratschläge, erhebt Vorwürfe und stellt intime Fragen.
Eli Cortiñas, Dial M for Mother, 2008, 2-Kanal Video (Filmstill), 11 min, Loop,
Courtesy die Künstlerin und Soy Capitán, Berlin
01.12.2013 – 09.03.2014
DIAL M FOR MOTHER, 2008
ELI CORTIÑAS
Schon bevor man den
- Raum betritt,
hört man das wiederkehrende Klingeln eines Telefons.
Es begleitet Eli Cortiñas’ Zweikanalvideo „Dial M for
Mother” („Wähle M für Mutter“) über seine gesamte
Dauer und scheint darauf abzuzielen, nicht nur die
Nerven der Besucher, sondern auch die der Hauptprotagonistin zu zerrütten. Gespielt wird die schöne
gequälte Frau von der amerikanischen Schauspielerin
Gena Rowlands.
Über vier Jahre hat die Künstlerin Telefonate mit ihrer eigenen
Mutter dokumentiert und die hier zu hörenden Versatzstücke
aus den Gesprächen mit den Filmbildern zu einem dichten Gefüge verwoben, in dem sich Realität und Fiktion nicht mehr voneinander trennen lassen. Die beiden Frauen – die eine sichtbar,
die andere hörbar – treten in eine Mutter-Tochter-Beziehung zueinander, die sich weniger aus einer erzählerischen Logik als vielmehr
assoziativ-emotional erschließt und so ihre Intensität entwickelt.
Eli Cortiñas wurde 1976 in Las Palmas de Gran Canaria geboren.
Von 2001 bis 2002 studierte sie am European Film College, Ebeltoft
(Dänemark), von 2003 bis 2008 an der Kunsthochschule für Medien
in Köln bei Matthias Müller und Marcel Odenbach. Seit 2007 sind
vor allem ihre Videoarbeiten, aber auch ihre Collagen und skulpturalen Werke in Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen gewesen,
zuletzt zum Beispiel auf der Videonale 14 im Kunstmuseum Bonn,
in der Londoner Galerie Rokeby und in der Galerie Soy Capitán in
Berlin. Für ihr Werk hat die Künstlerin zahlreiche Preise erhalten
und ist 2014 Stipendiatin der Villa Massimo in Rom. Zur Zeit lebt
und arbeitet sie in Berlin.
Vernissage: Samstag, 30.11.2013, um 19 Uhr