Mailand

Transcription

Mailand
Milano
Milano
Mailand
é
Mailands Geschichte von der
Gründung zur zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts.
Denkmäler, Galerien, Kirchen,
Palazzi, Architektur und
Urbanistik des 20.
Jahrhunderts, Museen,
Parkanlagen in Mailand und
Umgebung, Navigli,
Wirtschaftszonen,
gastronomische
Rundfarhrten, Einkaufszonen.
PROVINCIA DI MILANO
COMUNE DI MILANO
Gastronomie
Restaurants
Shopping
Unterhaltung
Wi rtschaft
Parkanlagen und Navigli
Mailand und Umgebung
Wichtige Informationen
Kultur
Mailand
[email protected]
R e g i o n e L o m b a rd i a
Rundfahrten
Sport
In Mailand Umgebung:
Museen, Abteien und weitere
religiöse Architekturwerke,
Rundfarhrten entlang der
Flüsse und der Navigli, Orte
und Ziele von besonderem
historischen und
künstlerischen Interesse.
AZIENDA DI PROMOZIONE
TURISTICA DEL MILANESE
Kunst
Deutsche Ausgabe
é
Geschichte
AZIENDA DI PROMOZIONE
TURISTICA DEL MILANESE
1. Garten von Villa Cusani
Confalonieri in Carate
Brianza.
2. Filaforum Milanofiori
(Assago) wo
Sportveranstaltungen
und Konzerte organisiert
w e rden.
1. Castello Sforzesco
2. Piazzale Cadorn a
3. Fiera Milano
4. Teatro la Scala
5. A rengario
3. Palazzo Archinto
(unvollendet, 17.
Jahrhundert) in Robecco
sul Naviglio.
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3
4. Castello Visconteo in
Abbiategrasso
(14. Jahrhundert )
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Azienda di Promozione
Turistica del Milanese
Via G. Marconi, 1 - 20123 Milano
DIREKTION UND BURÖS:
Tel 02 725241. Fax 02 72524250
Azienda di Promozione
Turistica del Milanese
Via G. Marconi, 1 - 20123 Milano
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PROMOKTIONSBÜRO:
Tel 02 72524216. Fax 02 72524219.
E-mail: [email protected]
DIREKTION UND BURÖS:
Tel 02 725241. Fax 02 72524250
INFORMATIONSBÜRO:
Tel 02 72524301 - 02 72524302
02 72524303 - 02 72524360
02 72524370. Fax 02 72524350.
E-mail: [email protected]
www.milanoinfotourist.com
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PROMOKTIONSBÜRO:
Tel 02 72524216. Fax 02 72524219.
E-mail: [email protected]
INFORMATIONSBÜRO:
Tel 02 72524301 - 02 72524302
02 72524303 - 02 72524360
02 72524370. Fax 02 72524350.
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MILANOèMAILAND
Sehr geehrte Gäste,
Wir haben diesen kleinen Mailandführer
realisiert, um Ihnen bei der
Entdeckung der Stadt und seiner
Umgebung behilflich zu sein. Diese
Stadt, die in den vergangenen
Jahrhunderten, wie auch heute noch,
Kreuzungspunkt des Handels und der
Reichtumsproduktion ist, ist auch
eines der kulturellen Zentren des alten
Kontinents, reich an Denkmälern,
Kunstwerken, Zentren des Wissens
und der wissenschaftlichen Forschung.
Wichtige Gäste, von Leonardo bis zu
Verdi, haben dieser Stadt ihren Glanz
verliehen
und
unauslöschliche
Merkmale hinterlassen. Wir hoffen,
dass dieser Reiseführer Ihr Interesse
sowohl für die Schätze dieser Stadt,
die oft versteckt und daher unbekannt
sind, als auch für seine Merkmale als
lebendige und ständig sich verändernde Stadt erwecken wird. Wir laden Sie
dazu ein, Ihren Aufenthalt zu verlängern, um die Schönheiten und die
Gastfreundschaft unserer Stadt zu
geniessen.
Tonino Mulas
President Tourismusverein Mailand
Massimo Zanello
Assessor für denTourismus, Region Lombardei
Cesare Cadeo
Assessor für den Tourismus, Provinz Mailand
Giovanni Bozzetti
Assessor fürdenTourismus, Gemeinde Mailand
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MILANOèMAILAND
INHALTSVERZEICHNIS
8 Geschichte
14 Kunst
44 Rundfahrten
56 Gastronomie
58 Restaurants
74 Shopping
91 Unterhaltung
98 Wirtschaft
100 Parkanlagen und Navigli
103
106
114
120
Sport
Mailand und Umgebung
Nützliche Informationen
Kultur
Milano è Mailand
©2003 A.P.T. del Milanese
Projekt und Koordinierung
Giuseppe Rinaldi
Texte Tourismusverein Mailand,
Revision Paola Campion
Fotos Lino Aldi, Ermanno Bader,
Emilio De Tullio, Lorenzo Mariani,
Stefano Rellandini, Foto collezioni Prada
Für die Bearbeitung der deutschen Texte danken
wir Christian Giacomin
Wir bedanken uns herzlich bei Echo
Communication für Stadtkarten
Titelbild:
Auswahl der Abbildungen: Multimagine
Bergamo
Grafisches Project: Radici Studio Bergamo
Grafisches Projekt MediaUp Milano
Tourismusverein Mailand
Der Informationsteil wurde von den folgenden
www.milanoinfotourist.com
Personen realisisert: Paola Dalla Valentina,
A.P.T. Via Marconi, 1 - 20123 Milano
Rosanna Gallo, Paola Pilosu, con la
supervisione di Paola Dalla Valentina
Direktion und Büros tel. 02 725241 fax: 02 72524250
An der Revision der Daten haben folgende
Promoktion tel 02 72524216
Personen mitgearbeitet:
fax: 02 72524219 e-mail: [email protected]
Germana Colombo, Silvia Puliti
Informationen tel 02 725243.01/60
fax: 02 72524350 e-mail: [email protected]
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Milan l’è Milan, (Mailand ist Mailand), ein alter mailändischer Ausdruck, ist vielleicht die einzige realistische und synthetische Antwort, die man einem Touristen auf die Frage: „Wie ist Mailand?“ geben kann.
Mailand ist eine vielfältige Stadt, die sich ständig verändert. Eine kurze Beschreibung der Stadt wäre fast
unmöglich. Es handelt sich um eine heterogene, etwas unordentliche Stadt, die einem oft entgeht, weil sie
sich dem Besucher nicht leicht offenbahrt; man muss sie lange mit Neugierde und Geduld beobachten. In
Mailand findet man allerhand: Antikes und Modernes, Fortschritt und Rückständigkeit, Reichtum und Armut,
Kultur und Subkultur, Schönheiten und architektonische Hässlichkeiten, eine Vielfalt von Ideologien und
sozialen Verhalten, eine Bevölkerung, die nicht nur aus allen Regionen Italiens stammt, sondern aus aller
Welt. Es handelt sich um eine stimulierende Stadt, die einem ständig etwas Neues beibringt, wenn man sich
ihr nicht nur oberflächlich nähert. Eine Stadt mit antiken Traditionen, die jedoch zugleich extrem jung und
zukunftsorientiert ist und sich ständig zu verändern und erneuern weiss. In ihrer mehr als zweitausendjährigen Geschichte ist Mailand oft der Ursprung wichtiger sozialer, wirtschaftlicher, kultureller und politischer
Unternehmen gewesen. Mailand ist nicht nur wegen seiner Dimensionen eine grosse Stadt, sondern auch
wegen seiner wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung und seines politischen Einflusses. Mailands
Umgebung ist ein Industriezentrum: alle Branchen sind mit grossen, mittleren und kleinen Unternehmen
präsent. Die Landwirtschaft ist sehr entwickelt, vor allem in den südlichen Zonen. Mailand ist die Hauptstadt
der Mode und des Design7s. Hier befindet sich die italienische Börse. Die wichtigsten italienischen und
internationalen Banken haben in Mailand ihren Hauptsitz. Hier befindet sich die grosse Messe, die zahlreichen spezialisierten Ausstellungen. Mailand ist die Stadt der Kongresse. Aber auch die Stadt der Kunst,
reich an kunstvollen Denkmälern, Gebäuden, Kirchen und Museen. Mailand hat seine Scala: „Der Tempel
der Lyrik“ (im Moment unter Restaurierung bis Dezember 2004). Daher: „Milan l’è on gran Milan“.
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INHALTSVERZEICHNIS
RESTAURANTS
INHALTSVERZEICHNIS
SHOPPING
UNTERHALTUNG
NÜTZLICHE INFORMATIONEN
58 Restaurants im Zentrum
76 Designer Mode
91 Diskotheken
114 Öffentliche Verkehrsmittel
59 Pizzerias im Zentrum
78 Modernes Design
91 Live Shows
114 Taxi
59 Restaurants Brera Zone
79 Antiquitäten
92 Bars
114 Zug
60 Pizzerias Brera Zone
80 Buchhandlungen
94 Pubs
114 Flugzeug
60 Restaurants Navigli-Ticinese Zone
82 Komiks
95 Dancing
114 Auto
61 Pizzerias Navigli-Ticinese Zone
82 Musikgeschäfte
95 Nightclubs
116 Informationsbüros
62 Restaurants Messe Zone
82 Schallplatten, CDs und Kassetten zweiter Hand
95 Gay Lokale
116 Touristiche Stadtrundfahrten
62 Pizzerias Messe Zone
83 Musikinstrumente und Partituren
96 Ludotheken
116 Banken, Kreditkarten
63 Restaurants Bahnhof Zone
83 Elektrogeräte, Hi-Fi,
96 Bowling
117 Fundämter
96 Billiard
117 Postämter
63 Pizzerias Bahnhof Zone
Fotoapparate und Videokameras
64 Vegetarische Küche
83 Haushaltsgeräte
96 Spielplätze
117 Internetanschluss
64 Restaurants mit Unterhaltung,
83 Gross-, Super- und Heimwerkermärkte
96 Fussball
117 Telefon und Fax
Live Musik, Karaoke,
84 Kaufhäuser
97 Pferderennplatz
118 Empfang für Touristen
Kabarett, ...
84 Kuriositäten
97 Auto- und Motorradrennen
118 Öffentliche Büros
66 Internationale Küche
85 Kunstgegenstände
97 Go-Kart
118 Internationale Couriers
66
Europa
86 Sportausrüstung
119 Wäschereien
67
Osten
86 Motorad- und Fahrradzubehör
119 Notfälle
69
Kleinasien
86 Modellbaugeschäfte
69
Amerika und Australien
87 Spielzeug
71
Afrika
87 Second-Hand Shops
103 Sportzentren
120 Universitäten
71 Selbstbedienung und Fast Food
87 Designermode Second-Hand Shops
104 Türkische Bäder
120 Bibliotheken
72 Konditoreien
88 Stockwaren
104 Schwimmbäder
122 Kulturelle Organisationen und Zentren
72 Eisdielen
89 Outlets in der Provinz
105 Eislaufplätze
122 Internationale kulturelle Organisationen
73 Italienische und internationale Spezialitäten
90 Outlets in der Region
105 Rollschuhlaufplätze
123 Theater und Konzertsäle
73 Weinkeller
SPORT
KULTUR
124 Kleine Bühnen
124 Theater für Kinder
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7
GESCHICHTE
MILANOè
Die Gründung der Stadt
Mailands Geschichte geht mit aller Wahrscheinlichkeit
auf das 4. Jahrhundert v. Chr. zurück. Obwohl in der
Vergangenheit Entdeckungen gemacht wurden, die
auf viel ältere Niederlassungen hinweisen, ist die
Gründung des ersten Wohnzentrums den Galli
Insubri zuzusprechen. Im Jahre 222 v. Chr. wurde
die Stadt von den Römern erobert, welche ihren keltischen Namen in „Mediolanum“ übersetzten. Die
antike Haupstadt der Celti Insubri wurde Schritt für
Schritt romanisiert; nur im Jahre 89 v. Chr. wurde
sie zu einer lateinischen Kolonie. Im Jahre 42 v. Chr.
wurde sie zusammen mit ganz
Transpadanien zu Italien angegliedert
und im Jahre 15 v. Chr. machte August
sie zur Haupstadt der 11. Region.
Während des Kaiserreichs wurde die
Stadt von immer grösserer Bedeutung.
Mailand wurde zum Zentrum eines
bedeutenden Strassennetzes und eines
intensiven Verkehrs. Die militärische Rolle der Stadt
wuchs vor allem unter der Gefahr, die die Barbaren
an den nord-östlichen Grenzen des Reiches darstellten. Zur Zeit Adrians wurde Mailand „kaiserliche
Kolonie“. Unter Dioklezians Herrschaft (Ende 3.
Jahrhundert) wurde die Stadt bis zum Jahre 402,
mit Treviri, Sirmio und Nicomedia das Zentrum der
Tetrarchie und die Residenz eines der Kaiser. In der
Zwischenzeit wurde Mailand, nach Rom, zur zweitgrössten Stadt des Westens an Bewohneranzahl und
Fläche. In der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts verherrlichte der Dichter Ausonio die Macht der Palazzi,
den Reichtum und „den allgemeinen Überfluss“.
Das Christentum
In der Zwischenzeit wurde die Stadt auch eines der
wichtigsten Zentren des westlichen Christentums.
MILANOèGESCHICHTE
Im Jahre 313 erliessen die Kaiser Costantino und
Licinio in Mailand ein Toleranz-Edikt zu Gunsten des
Christentums. Im Jahre 374 wurde Ambrogio, ein
Funktionär des Reiches, vom Volk zum Bischof der
Stadt gewählt. In den folgenden Jahren trug er so
sehr zur Festigung der neuen Religion bei, dass die
mailändische Kirche zur „ambrosianischen Kirche“
wurde. Mit der Krise des Reiches verlor auch
Mailand an Bedeutung; ab 402 war die Stadt nicht
mehr kaiserliche Residenz und fing an, unter barbarischen Angriffen zu leiden. Von den Goten zerstört,
kapitulierte die Stadt 538. Im Jahre 569 eroberte
Albonio die Stadt und somit begann die
longobardische Dominierung, die bis
774 andauerte. Die Longobarden machten Pavia zur Hauptstadt des Reiches;
Mailand wurde ein kleineres Zentrum
und erhohlte sich erst nach dem Ende
des longobardischen Reiches (774). Die
Stadt gewann ihre Bedeutung vor allem
dank seiner Bischöfe zurück, die während der
ganzen karolingischen Zeit eine bedeutungsvolle
politische und wirtschaftliche Macht und wichtige
Beziehungen zum Kaiser aufbauten. Vor allem
Ariberto d’Intimiano (1018-1045) ist es zu verdanken, dass der Erzbischof der lombardischen Stadt
die wichtigste politische Persönlichkeit Norditaliens
wurde. In jener Zeit, erzählt man, dass Ariberto den
Caroccio gründete, den die Mailänder dann in allen
weiteren Kriegen verwendeten. Der Caroccio war ein
grosser Wagen mit vier Rädern, der von Ochsen
gezogen wurde und die Farben der Stadt trug.
Während des Kampfes befand er sich stets im
Zentrum der Angriffsaufstellung. Eine Glocke („martinella“), die zwischen einer kreuzförmigen Antenne
und dem Wappen der Stadt befestigt war, kündigte
den Beginn des Kampf an. Auf dem Wagen befan-
den sich auch die Trompeter, die dem Marsch den
Takt angaben. Der Caroccio wurde von bestimmten
Gruppen verteidigt. Er wurde auch für religiöse
Zwecke oder für den Transport der Verletzten verwendet. In Friedenszeiten wurde er in der
Hauptkirche aufbewahrt und sein Verlust im Kampf
wurde als grosses Unglück angesehen. Mailand
begann somit eine politisch-soziale Phase die zur
Gründung des Stadtstaates führte. Die Entwicklung
ging verschiedene Phasen durch: Kämpfe zwischen
grösserem und kleinerem Adel, zwischen dem Volk
und der Aristokratie, zwischen dem feudalen Klerus
und dem Reformklerus. Die politische Autorität ging
Schritt für Schritt vom Erbischof auf den Konsul über,
der jeweils die verschiedenen Klassen der
Stadtbevölkerung vertrat.
Der Stadtstaat
Der Stadtstaat erkannte die Autorität des Kaisers an,
wehrte sich jedoch gegen seine Feudalherren,
emanzipierte sich immer mehr von der
Vormundschaft des Erzbischofs und ging gegen
andere Stadtstaaten, wie Pavia und Como (111827) und Lodi (1111 zerstört) in den Krieg, um sich
territorial auszubreiten und eine politisch-wirtschaftliche Vormacht über alle Städte der Lombardei zu
erzielen. Als Federico I di Sveva, der sogenannte
Barbarossa, verlangte, die Stadtstaaten dem
Kaiserreich zu untersetzen, wehrte sich Mailand
stark dagegen. Die Stadt wurde zweimal besetzt und
dem Hunger ausgesetzt (1158 und 1162); die
Stadtmauern, Türme und Paläste der Exponenten
der anti-kaiserlichen Partei wurden zerstört; die
Bewohner wurden aus der Stadt vertrieben and
gezwungen, für mehrere Jahre in vier Vorortviertel
ausserhalb der Stadtmauern zu leben. Nach seiner
Erholung einige Jahre später, übernahm Mailand die
Colonne di San Lorenzo, gegenüber
der Basilica di S. Lorenzo Maggiore
Führung der Resistenzbewegung der padanischen
Stadtstaaten gegen das Kaiserreich und wurde zum
Kernpunkt der Lega Lombarda, die am 7. April 1167
in Pontida ihr Gelübde ablegte und vom mailändischen Erzbischof Galdino geführt wurde. Die Lega
besiegte den Barbarossa in Legnano am 29. Mai
1176; man erzählt, dass während jenes Kampfes
der Carroccio eine bedeutungsvolle Rolle spielte.
Mit dem Frieden von Costanza (1183) erhielten die
Stadtstaaten die Anerkennung ihrer Autonomie.
Nach einem erweiterten Wiederaufbau der
Stadtmauern und der Vernichtung weitere Versuche,
das Kaiserreich wiederaufzubauen, musste Mailand
immer stärkeren Unfrieden zwischen dem Adel und
den kleineren Bürgern auf sich nehmen. Trotzdem
fuhr die Stadt fort, sich zu bereichern und zu vergrössern. Im Jahre 1233 wurde der neue Sitz des
Stadtstaates erbaut, der später der Sitz der Region
wurde. Es wurden neuen Strassen gebaut und die
Stadt wurde mit den grossen Flusswegen verbun-
9
MILANOèGESCHICHTE
Basilica di San Lorenzo
den. Der Stadtstaat wurde immer mehr zu einer
Herrschaft. Ottone Visconti weihte eine neue Dynastie
von Herrschern ein, die die Stadt bis 1447 führten.
Die Visconti
Die Visconti verliehen der Stadt grossen Glanz.
Wohlstand und Reichtum nahmen zu: der Handel
und das Handwerk erhielten neuen Schwung; es
wurden riesige Denkmäler erbaut: die Loggia der Osii
(1316), der Turm von San Gottardo, das Schloss von
Porta Giovia (von Francesco Sforza erneuert) und vor
allem der Dom (1386). Der Hof der Visconti rief die
wichtigsten Ingenieure und Schriftsteller der Zeit,
unter anderem Francesco Petrarca, zu sich; zusätzlich, knüpften die Visconti Verwandtschaften mit den
regierenden Familien Frankreichs und Deutschlands.
Gian Galeazzo erhielt vom Kaiser Venceslao (1395)
die Erlaubnis, den Staat Mailand zu gründen.
Der Graf reformierte die öffentliche Verwaltung,
indem er die politische Macht von der administrativen Macht trennte; er führte zum ersten Mal in Italien
den Postverkehr ein. Gian Galeazzo weitete seine
Herrschaft sowohl auf den Grossteil Norditaliens als
auch auf Pisa, Perugia und Siena aus.
Der plötzliche Tod von Gian Galeazzo (1402) und die
starke Reaktion von Venedig und Florenz brachten
den Staat der Visconti jedoch bald wieder auf seine
lombardischen Dimensionen zurück.
Eine lange Serie von Kriegen gegen Florenz, Venedig
und den Vatikan dauerte bis zum Tod des Herzogs
Filippo Maria (1447), der keine männlichen Erben
hinterliess, an.
Die Mailänder bauten den Stadtstaat wieder auf und
regierten für drei Jahre als Republik, die sogenannte
„Aurea repubblica ambrosiana“.
MILANOèGESCHICHTE
Die Sforza
Francesco Sforza, ein Führer des Heeres, dem
Filippo Maria seine einzige, uneheliche Tochter
Bianca Maria zur Frau gab, verteidigte tapfer die
Stadt gegen Venedig; er wurde nicht ohne
Auseinandersetzungen als Herr von Mailand anerkannt (1450) und vier Jahre später wurde er von
den italienischen Mächten Italiens zum Herzog
von Mailand ernannt. Die Herrschaft der Sforza
stellte für Mailand eine Zeit des Friedens und des
Wohlstandes dar. Die Stadt wurde auch ein wichtiges Zentrum für Kunst und Kultur. Leonardo da
Vinci wurde mit verschiedenen Aufträgen am Hofe
der Sforza angestellt: von den urbanistischen
Zeichnungen bis zu den hydraulischen Projekten
und dem Bau von Maschinen, die für das Theater
verwendet wurden. Dank Francesco Sforza lebt
auch das Schloss wieder auf, das einige Jahre
zuvor zerstört worden war. Auch die Fondazione
dell’Ospedale Maggiore geht auf seinen Namen
Der Namen
Über den Ursprung Mailands und seines Namens gibt es zahlreiche Legenden. Die Bekannteste
erzählt, dass im 6. Jahrhundert v. Chr. die Gallier unter der Führung von Belloveso in die padanische Ebene gelangten, wo sie die Etrusker besiegten und ihre Niederlassung errichteten.
Belloveso beschloss, eine Stadt zu gründen und befragte die Orakel, um den Willen der Götter
zu erfahren. Die Orakel antworteten, dass die Stadt nur an dem Ort entstehen konnte, an dem
sich eine Sau aufhielt, deren Rücken zur Hälfte mit Wolle bedeckt war. Die Stadt sollte den
Namen dieses Tieres erhalten. Die Gallier machten sich auf die Suche nach dem Tier und fanden es in einer Lichtung, die von einem dichten Wald umgeben war. Dort zeichnete Belloveso
den Umriss der Stadt und gab ihr einen keltischen Namen, der später von den römischen
Eroberern lateinisiert und zu Mediolanum wurde (von medio-lanata). Die zur Hälfte mit Wolle
bedeckte Sau blieb lange das Symbol der Stadt. In der Via Mercanti gibt es heute noch, am
zweiten Bogen des Palazzo della Regione, ein antikes Relief mit dem Abbild des Tieres; es
wurde 1233 während der Ausgrabungen für den Bau des Gebäudes wiedergefunden.
10
Die Schlange der Visconti
zurück. Die Stadt von Lodovico il Moro und
Beatrice D’Este galt als eine der reichsten und
prächtigsten Städte Italiens. Unter Lodovico il
Moro entwickelte Mailand sich hevorragend: es
wurden der Monte di Pietà, das Waisenhaus, das
Lazarett, die Vierungskuppel des Doms, das
Kloster von Sant’Ambrogio, die Passionskirche
erbaut. Die Wissenschaften, Künste und die lateinische und italienische Literatur wurden entwickelt. Im Jahre 1499 machte sich das französische Heer auf die Eroberung des mailändischen
Herzogtums. Ludovico il Moro wurde zur Flucht
gezwungen (1499), und nach einem gescheiterten Versuch der Wiedereroberung wurde er im
April 1500 entgültig besiegt. Im November 1535
besetzte Karl V Mailand und das Herzogtum und
zeichnete somit den Anfang der 170-jährigen
spanischen Dominierung. Im kirchlichen und religiösen Bereich wurde die Zeit zwischen der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts und dem Anfang
des 7. Jahrhunderts von zwei Figuren
dominiert, die einen grossen Einfluss
auf das Leben der Stadt ausübten: Carlo
Borromeo, Erzbischof von 1560 bis zu
seinem Tode (1584) und sein Cousin
Federico, der ihm in der Führung der
Diözese folgte (1595-1631). San Carlo
wollte aus Mailand die Festung der
katholischen Gegenreform machen; er
übernahm eine wichtige wohltätige und
erzieherische Aufgabe, indem er zahlreiche
Wohltätigkeits- und Unterstützungszentren,
Seminare für die Ausbildung des neuen
Klerus und einer neuen weltlichen
Dirigentenklasse gründete. Federico
ging in dieselbe Richtung.
Ihm verdankt man die Gründung der
11
MILANOèGESCHICHTE
Teatro alla Scala
Ambrosianischen Bibliothek (1609). Das kulturelle Leben der Stadt war originell und lebhaft.
Sowohl der Handel und das Handwerk als auch
die Wirtschaft und die Landwirtschaft waren
blühend. Die Pest (1576-77) und die folgenden
Jahre der Not waren die Ursache einer schlimmen
demographischen und wirtschaftlichen Krise.
Während der spanischen Zeit stellte der Bau der
Stadtmauern, der auf Befehl des Herrschers
Ferrante Gonzaga 1548 begann, ein wichtiges
urbanistisches Projekt dar. Die neue Mauer fügte
dem Umfang der Stadt einen neuen Kreis (den
dritten) hinzu. Zur selben Zeit wurde die Stadt mit
neuen Gebäuden geschmückt, unter anderem die
Kirchen S. Fedele und S. Sebastiano, der Palast
von Brera. Der Übergang von der spanischen zur
österreichischen Beherrschung fand im Jahre
1706 statt. Unter dem Reich von Maria Theresia
(1740-80)
begann
eine
intensive
Reformsaktivität, in wessen Rahmen sich ein lebhaftes intellektuelles Klima entwickelte, das die
neuen Orientierungen des europäischen
12
Illuminsmus beinhaltete. Es wurde ein
neues Tributssystem festgelegt, die lokalen
Verwaltungen wurden reformiert, bischöfliche Tribunale, Inquisition und kirchliche
Zensur wurden abgeschafft, zahlreiche, für
überflüssig gehaltene Kloster wurden
geschlossen. Dem kulturellen Eifer gab vor
allem die Gründung der Zeitung „Il caffè“
Ausdruck, die zwischen 1764 und 1766
auf Initiative von Pietro und Alessandro
Verri und Cesare Beccaria (Autor des
berühmten Werkes „Dei delitti e delle
pene“) gedruckt wurde. Viele unter seinen
Mitarbeitern beteiligten sich direkt an der
Reform der Verwaltung und des Staates. In
der Architektur erlangte vor allem Giuseppe
Permarini, ab 1770 kaiserlicher Architekt und von
1784 bis 1796 Vorsteher für das Bauwesen der
Stadt, grossen Ruhm. Er inspirierte die ganze
architektonische und urbanistische Aktivität Mailands
der letzten Jahre des Habsburgerreiches. Der
Palazzo Reale wurde renoviert und es wurden die
Theater der Scala, der Cannobiana (dann Lirico)
und zahlreiche Adelsresidenzen errichtet, während
in Monza die Villa Reale, eine prachtvolle
Residenz für den Erzherzog Ferdinand von Österreich, gebaut wurde. Die erste österreichische
Herrschaft endete mit Napoleons Ankunft in
Mailand (15. Mai 1796), der mit Begeisterung als
Überbringer der neuen Ideen der Französischen
Revolution empfangen wurde und Mailand zur
Hauptstadt der Repubblica Cisalpina (1797)
machte. Napoleon wurde im Dom von Mailand
zum König von Italien gekrönt. Die Stadt wurde
erneut zum Mittelpunkt heftiger kultureller
Debatten; Kunst und Wissenschaft lebten von
neuem Glanz auf. Zu dieser Zeit gehören Figuren
MILANOèGESCHICHTE
wie Vincenzo Cuoco, Vincenzo Monti, Carlo
Porta, Ugo Foscolo, Silvio Pellico und Alessandro
Volta. Zur selben Zeit wurden auch die Arena und
der Friedensbogen von Sempione erbaut, um die
Stadt zu schmücken. Die Rückkehr der Österreicher schränkte jedoch die politische und administrative Rolle der Stadt wieder sehr ein. Die ausländischen Herren nahmen eine autoritäre
Haltung an, die sie bald um die Gunst des Volkes
brachte. Die intellektuellen Gegner Österreichs
versammelten sich um die Zeitung „Il conciliatore“, die von Confalonieri, Porro und anderen
Kulturmännern zwischen 1818 und 1819 herausgegeben wurde. Troztdem ging der demographische und wirtschaftliche Fortschritt der Stadt
voran. In jener Zeit wurde Mailand zu einem der
wichtigsten Zentren Italiens sowohl was
Landwirtschaft, Handel und Finanz anbelangt, als
auch Kultur und Verlagswesen. Das Unwohl über
die österreichische Herrschaft breitete sich rasch
aus und verschärfte sich vor allem nach dem
Misserfolg der ersten Umtriebe der Karbonari
1821 und 1824. Auch die österreichische Polizei
verschärfte sich, während sich die Patrioten um
Mazzini und die Giovane Italia versammelten.
Vom 18. bis zum 22. März 1848 kam es zu einem
Aufstand des Volkes, die sogenannten „Cinque
Giornate di Milano“, die mit der Flucht der Österreicher aus der Stadt endeten. Piemont erklärte
Österreich am 23. März 1948 den Krieg, um die
lombardische Unabhängigkeit zu festigen. Der
Feldzug von 1848 endete mit der Verlassung
Mailands (4. August) und dem Waffenstillstand
von Salasco (9. August). Die lombardische
Hauptstadt blieb daher in österreichischen
Händen. Eine Vielzahl von Lombarden nahm 1859
am zweiten Unabhängigkeitskrieg teil. Am 8. Juni
1859, einige Tage nach der Schlacht von Magenta
(4. Juni) betraten Vittorio Emanuele und
Napoleon III siegreich die Stadt. Es folgte der
Anschluss an Piemont. Zwei Jahre später (1861)
wurde Mailand Teil des Reiches Italiens.
Die Schlange der Visconti
Warum bildet das Wappen der Visconti eine Schlange mit einem Kind im Maul ab? Die Antwort
kann man einer Reihe von Legenden entnehmen. Wir wollen Ihnen zwei davon erzählen. Im Jahre
1100 nahmen zahlreiche Mailänder an dem zweiten Kreuzzug teil. Ihr Führer war Ottone
Visconti, der für seine Heldentaten bekannt war. Während des Angriffs auf Jerusalem musste
Ottone gegen einen riesigen Sarazenen namens Voluce kämpfen, der ein Schild mit einer Schlange
trug, die gerade dabei war, einen Mann zu verschlingen. Der Zweikampf war hart, aber am Ende
tötete Ottone den Sarazenen, entnahm ihm seine Waffen und beschloss, das Wappen des Besiegten
als Familienwappen zu verwenden. Die zweite Legende erzählt hingegen, dass der Hl. Ambrogio
erst seit kurzem tot war, als die Mailänder mit Schrecken feststellten, dass am Ende einer tiefen
Höhle, die sich an dem Ort befand, wo später di Kirche von San Dionigi entstand, sich ein böser
Drachen versteckte. Es vergang kaum ein Tag ohne dass der Drache einen Passanten verschlang.
Die tapfersten Mailänder versuchten vergebens das Untier zu töten, wurden jedoch grausam getötet und verzehrt. Eines Tages machte sich Uberto Visconti auf den Weg zur Höhle: er gelangte ans
Ziel, als der Drachen dabei war ein Kind zu verschlingen. Nach einem zwei-tägigen Kampf tötete
er das Tier und brachte den Mailändern den abgehackten Kopf . Das Bild des Drachens mit dem
Kind im Maul wurde auf dem Schild des Helden verewigt und wurde zum Wappen der Visconti.
13
KUNST
MILANOè
Piazza Mercanti
Zwischen der Piazza Mercanti und der Via Mercanti,
an der Westseite des Doms, ragt eine Gruppe von
Gebäuden, die ein wunderbares Exemplar der
Entwicklung der mailändischen zivilen Architektur
vom Mittelalter bis zum 7. Jahrhundert ist. In der
Piazza Mercanti erhebt sich der Palazzo della
Regione (Palazzo der Region) oder Broletto Nuovo,
das berühmteste Bauwerk aus der Zeit des
Stadtstaates Mailand. 1228 erbaut, besteht es aus
einem erhöhten Erdgeschoss, das
sich auf drei Reihen von Lauben öffnet, und aus einem oberen Stockwerk,
das mit dreibogigen Fenstern
geschmückt ist. 1770 wurde noch ein
Stockwerk hinzugefügt und das ganze
Bauwerk wurde in seinen architektonischen Zügen verändert. Auf einer
Säule bildet ein Relief, das dem
romanischen Bildhauer Benedetto
Antelami zugeschrieben wird, den
Podestà Oldrado da Tresseno ab.
An der gegenüberliegenden Seite des
Platzes befindet di elegante Loggia
der Osii (1316), die auf Wunsch von Matteo
Visconti aus weissem und schwarzem Marmor
gebaut wurde. Daneben befindet sich das Gebäude
der Hofschulen (Scuole Palatine), das 1644-45 von
Carlo Buzzi auf der Fläche einer alten Schule, an der
anscheinend auch der Hl. Agostino unterrichtet hat,
erbaut wurde. Den Plazt schliessen die Reste der
Casa dei Panigranola (15. Jahrhundert), wo das
Statutsbüro seinen Hauptsitz hatte. An der Nummer
2 der Via Mercanti befindet sich der Palazzo dei
Giureconsulti (Palast der Rechtsgelehrten), den
Papst Pio IV, der Mailänder Angelo Maria Medici, in
der späten Renaissance (1561) erbauen liess. Der
MILANOèKUNST
infowo
Kern des Turms (mit Uhr), der sich in der Mitte der
Fassade des Turms von Napo befindet, stammt aus
dem Jahre 1272 und wurde 1601 eingebaut.
Palazzo della Ragione oder Broletto Nuovo
1233 vom Podestà Oldrado da Tresseno erbaut, bis
1770 Haupsitz der Gemeinde. Broletto stammt von
„Brolo“ ab, was im späten Mittelalter auf eine von
Bäumen gesäumte Wiese hinwies, wo das Recht
gesprochen wurde. Auf dieser Wiese wurde ein loggiaförmiges Gebäude für Schiedsverfahren und Erlässe errichtet. Unter
der Loggia enstand der traditionelle
Markt der „Oh bei, oh bei!“ und in der
Nachkriegszeit beherbergte dieselbe
Loggia das Kaufhaus Rinascente. An
der gegenüberliegenden Aussenseite,
in der Via Mercanti, befindet sich eine
grosse Skulptur: die zur Hälfte mit
Wolle bedeckte Sau. Das Gebäude
besteht aus einem einzigen 1000 m2
grossen Saal. Ursprünglich gelangte
man über eine Aussentreppe in den
Saal. Heute hingegen betritt man den
Saal an der Westseite über eine Flugpassage (Piazza
Cordusio, Casa Panigarola). 1771 widmete Maria
Theresia den Bau dem Notariatsarchiv und übertrug
Francesco Croce die Aufgabe, ein zusätzliches
Stockwerk zu errichten (1773). Auf der Piazza
Mercanti befinden sich: an der Nummer 17 der
Palast der Notare oder Casa Panigarola. Ein Bau aus
der Zeit des Stadtstaates, der im 15. Jahrhundert mit
gotischen Formen erneuert wurde und das
Statutsbüro beherbergte, wo die Akten der
Herrschaft und der öffentlichen Verwaltung registriert wurden. An der Nummer 11, am Eck mit der
Casa Panigarola, befindet sich das Gebäude der
Hofschulen (Scuole Palatine), 1645 vom
Architekten Carlo Buzzi auf der Fläche des ehemaligen, vom Feuer vernichteten Gebäudes der Schulen
des Broletto (4. Jahrhundert) erbaut. Dort wurden
Rechtskunde, Redekunst, Medizin und Mathematik
unterrichtet. An der Fassade ist eine Statue vom Hl.
Agostino zu sehen. An der südlichen Seite, links von
den Hofschulen, befindet sich die Loggia der Osii
aus dem Jahre 1316. Drei Nischen enthalten die
Statuen der Schutzheiligen der Stadt; in der Mitte
die Madonna (1330). In der Mitte der oberen Loggia
thront ein Balkon: das historische Rednerpult von
dem aus Edikte und Sentenzen verkündigt wurden.
Heute hat in seinen neogotischen Formen (G.B.
Sormani, 1872) eine Kreditanstalt ihren Hauptsitz.
An der Nummer 2 der Via Mercanti befindet sich der
Palast der Rechtsgelehrten (Palazzo dei Giureconsulti),
der 1561 auf Anordnung des Papstes Pio IV von
Vincenzo Seregni erbaut wurde. Er beherbergte
zuerst das Kollegium der Rechtsgelehrten (1797
stillgelegt), dann Sitz des Sühneverfahrens. 1809
kaufte die Wirtschaftskammer den Saal im
Erdgeschoss für den Sitz der Börse, dem die
Sparkasse hinzugefügt wurde. 1864 trat die
Domänenverwaltung das Gebäude der Gemeinde
für ihre Büros ab. Schliesslich kaufte die
Wirtschaftskammer den restlichen Teil des
Gebäudes und verlegte dort ihren Sitz. An der
Aussenseite dominiert der Turm der Gemeinde, den
1272 Napo Torriani erbauen liess, und der 1601 im
Barockstil erneuert wurde. Die Statue des Hl.
Ambrogio, die sich in einer Nische befindet, ist von
Luigi Scorzini (1833).
Antico Ospedale Maggiore
Via Festa del Perdono.
Was die Mailänder früher „Ca’ Granda“ nannten, war
auf Wunsch von Francesco Sforza errichtet worden,
der 1456 beschloss, die unzähligen Krankenhäuser
der Stadt in einer einzigen Institution zu vereinen.
Nach Antonio Averulino, der sogenannte Filarete,
der das Projekt des Haupttraktes zeichnete, arbeiteten zahlreiche grosse Architekten bis zum Anfang
des 19. Jahrhundert daran. Das Ergebnis ist eine
einzigartige Mischung verschiedener Stile, Motive
und Dekorationen. Der Haupttrakt des Filarete stellt
ein typisches Exemplar der Übergangsarchitektur
dar, mit Elementen aus der Renaissance und gotischen Reminiszenzen. Der Innenbau wird von einem
riesigen Hof dominiert, der von einem Laubengang
Denkmäler
Während der 25 Jahrhunderte seiner Existenz, wurde Mailand so vielen Schmähungen ausgesetzt, dass die Stadt unter bleibenden Folgen zu leiden hatte. Der Epilog zahlreicher Ereignisse
war oft die Vernichtung der Spuren vorhergehender Kulturen oder, im besten Fall, der urbanistischen und ambientalistischen Lösungen, die jene Kulturen ausgesucht hatten. Trotz allem,
gibt es heute noch, in mitten der kaotischen Masse von Vierteln und Konstruktionen, isolierte
Zeugnisse einiger Momente der Pracht.
15
MILANOèKUNST
Università Statale, der Laubengang
umgeben ist. Die Ca’ Granda diente bis 1942 als
Krankenhaus. Heute befinden sich hier das Rektorat,
die Büros und einige Fakultäten der Universität von
Mailand, deren Haupteingang sich in der Via Festa
del Perdono, 5 befindet. In dem Trakt aus dem 19.
Jahrhundert befindet sich die berühmte Gemäldegalerie, eine Sammlung von zirka 900 Gemälden,
fast nur Porträts von Wohltätern, die ab 1602 in
Auftrag gegeben wurden.
Castello Sforzesco
Zusammen mit der „Madonnina“ des Doms
und der Schlange der Visconti, ist dies ein
weiteres Symbol von Mailand, das auf dem
gleichnamigen Platz ragt. Der erste Trakt
wurde 1358-1368 zur Zeit von Galeazzo II
Visconti erbaut. Nach der ersten glücklicherweise unvollendeten Zerstörung im Jahre
1447, die die Repubblica Ambrosiana
angeordnet hatte, liess Francesco Sforza ihn
wiederaufbauen. 1521 wurde der Turm des
Filarete von einem Blitz getroffen, der
250.000 Pfund Schiesspulver in die Luft
16
sprengte. Während der Jahrhunderte wurde das
Schloss vielen Widrigkeiten ausgesetzt, sodass
man 1880 daran dachte, ihn wegen seiner erbärmlichen Zustände niederzureissen. Die Vernunft
gewann jedoch die Vorhand und der Architekt Luca
Beltrami begann, im Gegenteil, mit den
Restaurierungsarbeiten. Die vordere Fassade des
Schlosses wird von dem Turm des Filarete beherrscht (in Wahrheit eine Reproduktion des Originals
aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts), von der
man in die Piazza d’Armi gelangt, in welcher die
Reste antiker abgerissener Bauwerke aufbewahrt
werden. Im Hintergrund, befindet sich der Turm von
Bona di Savoia (1476-77) und links die Rocchetta,
wo die Schlossherren sich bei Gefahr zurückzogen.
An drei Seiten von einem Bogengang umringt,
verwahrt die Rocchetta die Schatzkammer mit dem
berühmten „Argo“ Gemälde des Bramante. Die
gewöhnliche Residenz der Schlossherren war die
sogenannte Corte Ducale, ein Ensemble von prachtvoll dekorierten Sälen. In einem dieser Säle, der
als die „Camera di Griselda“ bekannt ist, befinden
Università Cattolica
MILANOèKUNST
Erinnerung an den europäischen Frieden von 1815.
Nach dem Tode des Cagnola 1833, vollendeten
Francesco Peverelli und Francesco Londonio die
Bauarbeiten. Franz I selbst legte Wert darauf, das
Werk am 10. September 1838 einzuweihen. Die
bemerkenswerteste Dekoration des Friedensbogens
(25 Meter hoch) ist die Sestiga della Pace, eine
Bronzeabbildung von Abbondio Sangiorgio.
Castello Sforzesco
sich die berühmte Freskomalereien des Schlosses
von Roccabianca. Bemerkenswert ist auch die „Sala
delle Asse“, eines der raren mailändischen Werke,
die Leonardo zugesprochen werden. Der Saal ist 15
Meter lang und ist überall mit Freskos von in sich
verknüpften Bäumen, die eine Laube bilden,
bedeckt. Heute beherbergt das Schloss
Ausstellungen, Bibliotheken, Archive und eine Reihe
von Kunst-, Skulptur-, Musikinstrumenten-,
Archäologie- und Numismatikausststellungen.
Arco della Pace
Der Friedensbogen ragt auf der grossen Piazza
Sempione. Beispiel eines Denkmals, das sich
den
verschiedenen
geschichtlichen
Kontingenzen anpasste, wurde es 1807 von
Luigi Cagnola in voller napoleonischen
Euphorie erbaut. Der Architekt hatte gerade
zwei Drittel des Werkes vollendet, als er auf
Grund Napoleons Niederlage in Waterloo die
Bauarbeiten unterbrechen musste. 1826
befahl Franz I von Österreich, das Werk zu vollenden und dem Frieden zu widmen, als
Arena oder Stadio civico
Von Luigi Canonica 1806 realisiert.
Ellipsenförmiges Amphitheater (238 x 116 Meter),
enthält bis zu 30.000 Zuschauer. Für den Bau wurden verschiedene Materialien wiederverwertet, die
aus den Festungsanlagen des Schlosses stammten,
die einige Jahre vorher niedergerissen worden
waren. Die Struktur wurde zur Zeit der Repubblica
Cisalpina und des Regno Italico als Theater verwendet. Für die Naumachien wurde der innere Raum mit
Wasser aus dem Naviglio gefüllt.
Villa Reale
Die Villa, die sich in der Via Palestro am Eck mit der
Arco della Pace
17
MILANOèKUNST
KIRCHEN
Villa Reale
Via Marina befindet, stellt eines der wichtigsten
Zeugnisse des mailändischen Klassizismus dar.
1790 von Leopold Pollack für den Grafen Lodovico
Barbiano di Belgioioso erbaut, wurde sie von der
Repubblica Cisalpina gekauft, die sie Napoleon
zum Geschenk machte. Bonaparte lebte dort mit
seiner Gemahlin Josephine; später wurde sie zum
Wohnsitz von Eugene Beauharnais zuerst und dann
vom General Radetzky. Der prachtvollste Teil des
Gebäudes ist der hintere, der mit einem eleganten
Spiel von Säulen und Pfeilern über Bossen-werksockel auf den englischen Garten blickt. Die internen Räume, die die moderne Kunstgallerie beherbergen, sind mit Freskomalereien, Skulpturen,
Möbelstücken, Armleuchtern und anderen
Dekorationen geschmückt, um dem Besucher
die lombardischen Raumau-stattungen der
klassichen Zeit zu zeigen.
Mailands Stadttore
Ein Zeichen der Ausweitung der Stadt in den
verschiedenen Epochen: ihre Funktion verändert
sich in den Jahrhunderten, von einem
Schutzwall zu einem Zugang zu den grossen
Kommunikationswegen, bis zu einem trionfalen
Eingang in die Stadt.
18
Dom
1386 begonnen, stellt der Dom ein grandioses
Zeugnis der eigentümlichen lombardischen Gotik
dar. Der Hl. Maria Nascente gewidmet und von Gian
Galeazzo Visconti in Auftrag gegeben, ragt der Dom
an dem Ort, an dem sich die spätmittelalterliche
Basilika der Hl. Maria Maggiore befand. Es handelt
sich um eine prachtvolle Marmorkonstruktion mit
zahlreichen Statuen, Fialen, Strebepfeilern,
Strebebogen und Pfeilern. Die Statuen sind mehr
als 3.500, einschliesslich der 96 Riesen der
Wasserspeier. Die Kirche, die in fünf Schiffe unterteilt ist, ist an der Aussenseite 157 Meter lang und
am Querschiff 92 Meter breit, mit einer Fläche von
11.700 m2 (nur der Sankt Petersdom im Vatikan
und der Dom von Sevilla sind grösser). Die höchste
Fiale ist 108,5 Meter hoch: sie wird von der Statue
der „Madonnina“ überragt, die mit 3.900
Goldblättern bedeckt ist. Die wichtigen Etappen der
Dombesichtigung sind folgende: der Grabstein von
Gian Giacomo Medici di Marignano, der sogenannte Medeghino (1563), Werk von Leone Leoni; der
hölzerne Chor, die Krypta und der Scurolo von San
Porta Nuova zwischen Piazza Cavour
und Via Manzoni
MILANOèKUNST
Carlo Borromeo, der Schatz mit hochwertigen
religiösen Kunststücken. Ausserdem der
Trivulzianische Kandelaber, aus dem späten 7.
Jahrhundert, Werk des Bronzekünstlers Nicola
da Verdun; die Wanne aus äpyptischem
Porphyr (jetzt Taufbecken, 4. Jahrhundert n.
Chr.). Die ältesten Fensterscheiben sind die
ersten sechs an der rechten Seite (15.
Jahrhundert). Schlussendlich das Museum
des Doms (im naheliegenden Palazzo Reale),
wichtige Ergänzung für die Entdeckung des
Tempels. Es ist zudem möglich, das Dach des
Dom, die Fassade von unten gesehen
Doms zu besichtigen, Ziel einzigartiger
Spaziergänge zwischen den Fialen und der
atemberaubenden Aussicht auf die Stadt. Im Inneren
Im „Antiquarium“ kann man tausende von vielfarbider Kathedrale, gleich hinter dem Haupteingang,
gen Mosaiksteinen, die das Gewölbe beschmücksteigt man unter den Kirchplatz des Doms hinunter,
ten, und Elemente der Wanddekoration bewundern.
wo sich die Reste des Baptisteriums vom Hl.
Diese Reste können der Anhaltspunkt für eine
Giovanni alle Fonti, auch Hl. Ambrogio genannt,
rasche aber interessante Besichtigung der Überreste
befinden, die zur Basilika der Hl. Tecla, die heute
des romanischen Mailands sein: die Reste des
nicht mehr existiert, gehörten. In diesem
Palazzo Imperiale in der Via Brisa, die Stadtmauern
Baptisterium taufte der Hl. Ambrogio am 24. April
und der Zirkus in der Via Circo, die Thermen Erculee
387 den Hl. Agostino. Der achteckige Bau inspirierin Corso Europa und was von einer riesigen Arena in
te sich an dem typischen romanischen Mausoleum.
der gleichnamigen Strasse übrigbleibt.
Basilica di S. Lorenzo
Basilica di San Lorenzo Maggiore
Ein wichtiges Zeugnis der romanischen und frühchristlichen Stadt, befindet sich die Kirche im
Corso di Porta Ticinese, gegenüber von den
sechzehn romanischen korinthischen Säulen, die
zu einem Tempel des 3. Jahrhunderts gehören
und zum Kirchplatz führen, wo eine bronzene
Kopie der Statue des Kaisers Constantino thront.
Die Basilika, deren Originalstruktur aus dem
Ende des 4. Jahrhunderts-Anfang des 5.
Jahrhunderts stammt, wurde nach zahlreichen
Bränden und Einstürzen mehreren Restaurierun-
19
MILANOèKUNST
Basilica di Sant’ Ambrogio
gsarbeiten (1911, 1916, 1936-37) unterlegt.
Das Ergebnis ist eine Mischung von Stilen und
Elementen, mit einer Dominanz von frühchristlichen
Strukturen mit romanischen Elementen und weitere
Elemente aus dem 16. Jahrhundert. Die Fassade ist
aus dem 19. Jahrhundert und die prächtige Kuppel,
die grösste von ganz Mailand, stammt aus dem
Jahre 1619. Die Basilika wird von den drei wertvollen Kappellen vom Hl. Aquilino, Hl. Ippolito und Hl.
Sisto, mit ihren frühchristlichen Mosaiken und
Fresken der verschiedenen Epochen gekrönt.
Basilica di S. Ambrogio
Sechzehn Jahre Geschichte widerspiegeln sich in
der Basilika des Hl. Ambrogio (auf dem gleichnamigen Platz), Königin und Mutter aller lombardischen Kirchen. Die Basilika, deren Bau 379 n. Chr.
begann, wurde 387 vom Hl. Ambrogio geweiht, der
397 darin begraben wurde. Obwohl das Bauwerk in
den Jahrhunderten zahlreichen Ausbauarbeiten,
Beschädigungen, Schmähungen und im Zweiten
Weltkrieg den Bombenangriffen ausgesetzt wurde,
bewahrt sie heute noch ihre Feierlichkeit und ihre
Strenge und wird als eines der Meisterwerke der
lombarischen Romanik angesehen. Im Inneren
20
MILANOèKUNST
befinden sich Denkmäler, Zimelien, Reliquien und
Kunstwerke von 1.600 Jahren mailändischer
Geschichte. Bemerkenswert sind die Kanzel, mit
Säulen und Bögen, die sich auf einem frühchristlichen Sarkophag stützt; das Ziborium, aus romanischen Säulen, das das Antependium oder goldenen
Altar überragt, ein Golschmiedekunstwerk des
Volvinio; die Apsis, von einem prachtvollen Mosaik
bedeckt, das den segnenden Erlöser auf dem Thron
abbildet; die kleine Gedächtniskapelle vom Hl.
Vittore in Ciel d’Oro (4. Jahrhundert), mit Mosaiken
aus dem späten 5. Jahrhundert. Von besonderem
Wert sind der Laubengang des Pfarrhauses, Projekt
des Bramante, das Oratorium vom Hl. Sigismondo
und der wertvolle Schatz der Basilika. Wenige Meter
von dem Eingang der Basilika entfernt, befindet sich
die Pusterla, auch aus dem 4. Jahrhundert, 1939 als
Nachahmung eines Tores der Schutzmauer des 12.
Jahrhunderts errichtet.
Basilica di Sant’Eustorgio
Der Tempel, der nach S. Ambrogio das berühmteste
mittelalterliche Denkmal Mailands ist, befindet sich
auf dem gleichnamigen Platz, im Stadtviertel von
Porta Ticinese. Wahrscheinlich vom Bischof
Eustorgio errichtet (315-331), der dort begraben
infowo
Basilica di S. Eustorgio
werden wollte und die Reliquien der Heiligen Drei
Könige aus Kostantinopel hierherbrachte, wurde im
12. Jahrhundert in romanischen Formen neu errichtet. Im rechten Querschiff befindet sich die Kapelle
der Heiligen Drei Könige, deren Reliquien von
Barbarossa (1164) entwendet und 1903 nur teilweise zurückgegeben wurden. Hinter der Apsis befindet
sich die Portinari Kapelle, die Pigello Portinari,
Prokurator des Banco dei Medici in Mailand, als
Familienkapelle und zur Aufbewahrung des
Heiligenschreins mit dem Haupt vom Hl. Pietro
Martire erbauen liess. Die Kapelle, eines der wichtigsten Werke der lombardischen Renaissance,
besteht aus zwei quadratförmigen Räumen mit
Kuppeln, die mit typischen lombardischen vielfarbigen Dekorationen bedeckt sind. Insbesonders,
befindet sich an der oberen Seite ein bemerkenswerter Freskenzyklus.
Santa Maria delle Grazie
Zwei unsterbliche Künstler haben der Menschheit
diesen Tempel hinterlassen, der sich auf dem
gleichnamigen Platz befindet: Donato Bramante und
Leonardo Da Vinci. Die Kirche wurde zwischen 1466
und 1490 nach einem Projekt des Architekten
Giuniforte Solari erbaut. Einige Jahre später rief
jedoch Ludovico il Moro den Bramante zu sich, der
die Zone der Apsis neu erbaute und ein Zeichen
seiner Kunst in dem grandiosen Presbyterium hinterliess, ein Exemplar der räumlichen Architektur
der Renaissance. Es war derselbe Architekt aus
Urbino, der zwei weitere Schmuckstücke der Kirche
realisierte: den Kreuzgang und die Alte Sakristei. In
dem Refektorium des antiken Domenikanerklosters
realisierte Leonardo, auf einer der Wände das
berühmte „Abendmahl“, 1494 begonnen und
1498 beendet. Leonardo realisierte das Gemälde
jedoch nicht wie üblich als Freskomalerei, sondern
direkt als Secco-Malerei mit einer besonderen
Temperafarbe auf die Wand: auf diese Weise konnte
er die Malerei jederzeit retuschieren und die
Zeichnung bis zum Schluss der ungestümen
Entwicklung des Bildes in seinem Kopf und seinen
langen Pausen anpassen. Es handelt sich um eines
der Meisterstücke der Malerei aller Zeiten, das unter
den Zeitgenossen grossen Erfolg hatte. Etwa zwanzig Jahre nach seiner Vollendung war das Gemälde
schon in einem prekären Zustand, der zunehmend
verschlimmerte, und wurde in den Jahrhunderten
zahlreichen Sanierungsarbeiten unterzogen. Nur im
20. Jahrhundert wurde das „Abendmahl“ vier
S. Maria delle Grazie
21
MILANOèKUNST
S. Maria presso San Satiro
Restaurierungseingriffen ausgesetzt: 1908, 1924,
1953 (nachdem das Gemälde auf wundersame
Weise von dem Krieg verschont worden war) und
1977. Der Letztere dauerte bis 1999 und brachte
einige interessante Details des Originals von
Leonardo ans Licht. Auf der gegenüberliegenden
Wand befindet sich die „Kreuzigung“ (1495) von
Giovanni Donato Montorfano. Die Alte Sakristei,
deren Gewölbe mit dem Motiv der „leonardischen
Knoten“ dekoriert ist, kann besichtigt werden.
S. Maria presso San Satiro
Die Basilika befindet sich in der Via Torino, wenige Meter vom Dom entfernt. Von dem ersten
Bauwerk, das aus der Zeit des Erzbischofs
Ansperto (879) stammt, bleiben nur noch die
Elemente der Kapelle mit lappigem Grundriss
(„der Pietà“) die an orientalische Denkmäler erinnert (wahrscheinlich armenische), einzigartig in
ganz Norditalien. 1476 wurde ein neuer Bau
begonnen. 1478 leitete Donato Bramante die
Arbeiten und liess ein Zeichen seines Genies,
22
indem er auf wundervolle Weise den Raum nutzte, der ihm zur Verfügung stand, und vor allem mit
einem perspektivischen Spiel von Bögen und
Kassettendecken in der falschen Apsis, mit dem
er eine Illusione der Tiefe erzielte. Die Fassade,
die Amadeo nach einer Zeichnung des Bramante
begann, wurde im 19. Jahrhundert in
Renaissanceform neu erbaut. Der Boden wurde
von Cristoforo Lombardo (1532-1551) errichtet.
Wichtig ist auch die Sakristei, oder Taufkapelle,
ein Werk des Bramante, mit einem achteckigen
Grundriss und einer Kuppel. Der Kirchturm (10.12. Jahrhundert) gilt als der Prototyp aller romanisch-lombardischen Exemplare.
S. Maurizio al Monastero Maggiore
Die Kirche, die sich im Corso Magenta, Nr. 15
befindet, wurde 1503 erbaut. An ihr war ein
Benediktinerinnenkloster angebaut, das „Maggiore“
genannt wurde, weil es das erste und wichtigste der
Stadt war. Im Inneren ist das einzige Kirchenschiff
querschnittlich von einer Wand in zwei Teile unter-
S. Maurizio al Monastero Maggiore
MILANOèKUNST
teilt: die öffentliche Kirche und die klosterliche.
Besonders bemerkenswert ist der monumentale
hölzerne Chor, der in kostbarer Ausführung und
noch in gutem Zustand ist. Die Wände sind mit
wundervollen Fresken aus dem 6. Jahrhundert
geschmückt, die zum Grossteil dem Bernardino
Luini (1522-1529) zugesprochen werden. Hinter
der Kirche erheben sich zwei Türme, deren
Grundbau und Teile des Aufrisses aus der römischen Zeit stammen. Die historische Antegnati
Orgel (vom Orgelmeister Mascioni di Cuvio restauriert), ein Musikinstrument aus dem Jahre 1554 –
eines der wenigen noch Vorhandenen mit einer so
langjährigen Geschiche - wurde von den
Benediktinerinnen des Monastero Maggiore (eine
infowo
Weitere bemerkenswerte Kirchen
San Simpliciano - Piazza S. Simpliciano Die Basilika ist eine der ersten Kirchen, die in Mailand erbaut
wurden. Der Hl. Ambrogio gab den Auftrag zu den Bauarbeiten (4. Jahrhundert), die jedoch erst unter
seinem Nachfolger, dem Hl. Simpliciano, der dort begraben liegt, beendet wurden. Im Jahre 398 empfing die Basilika auch die Reliquien von drei Märtyrern: Sisinio, Martirio und Alessandro. Vom 4.
Jahrhundert n. Chr. bis heute sind die Strukturen mehrmals verändert worden: die wichtigsten
Veränderungen wurden im 7. und 11. Jahrhundert realisiert. Im Inneren, befindet sich im Becken der
Apsis eine Freskomalerei des Bergognone, die die Krönung der Madonna abbildet. Die Kirche erinnert
auch an die Schlacht von Legnano: die Fensterscheiben der Fassade bilden die „Erfolge des Carroccio“
ab. San Nazaro Maggiore - Piazza S. Nazaro Im 4. Jahrhundert vom Hl. Ambrogio gegründet, wurde
sie nach einem Brand im Jahre 1075 im romanischem Stil neu erbaut. Die Kirche wird über die
Trivulzio Kapelle betreten, ein wunderschönes Werk des Bramantino aus dem 16. Jahrhundert.
San Marco - Piazza S. Marco Die Kirche wurde um 1254 von dem Mönch Lanfranco Settala als
Zeichen seiner Anerkennung an die Venezianer für ihre Unterstützung der Mailänder in dem
Wiederaufbau der Stadt nach den Zerstörungen des Barbarossa erbaut. Er wählte dafür einen Ort, an
dem schon eine dem Hl. Marco gewidmete Kirche gestanden hatte. Unter seinen Gläubigen zählten
auch Martin Luther, Wolfgang Amadeus Mozart, Catalani und Giuseppe Parini. An seinen Wänden
befinden sich wertvolle Fresken, von denen eine, die erst kürzlich entdeckt wurde und eine Madonna
mit dem Kind in den Armen abbildet, der leonardischen Schule zugesprochen wird. San Gottardo in
Corte - Via Pecorari 1330-36 auf Anordnung von Azzone Visconti erbaut, wird sie von einem charakteristischen achteckigen Fiale-Kirchturm und einem klassizistischen Innenraum gekennzeichnet.
San Pietro in Gessate - Corso di Porta Vittoria Die Kirche ist aus dem 15. Jahrhundert, wurde jedoch
in den darauffolgenden Epochen verschandelt. Die Fassade wurde im lombardischen Stil restauriert.
Der Innenraum ist in drei Schiffen und 12 seitlichen Kapellen unterteilt, die Fresken sind von
Montorfano, Butinone, Zeniale, während die „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ von G. Battista
Secchi ist. Santa Maria dei Miracoli oder Santa Maria presso San Celso - Corso Italia Zwischen 1490
und 1506 erbaut, in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts verändert. In den Schränken der Sakristei
wird ein wertvoller Schatz aufbewahrt. Bemerkenswert ist der hölzerne Chor von Galeazzo Alessi.
23
MILANOèKUNST
MILANOèKUNST
Tempels erhebt sich ein Kloster aus dem späten 16.
Jahrhundert.
Certosa di Garegnano
reiche Gemeinschaft, die die Töchter des mailändischen Adels aufnahm) Gian Giacomo Antegnati,
einem Orgelmeister aus Brescia, der damals in der
Stadt, und zwar in der Pfarrei vom Hl. Alessandro in
Zebedia, lebte, in Auftrag gegeben. Aus dem
antiken Vertrag ist zu entnehmen, dass die Orgel in
Grösse und Lagen die Instrumente grösserer
Kirchen übertrumpfen sollte.
Certosa di Garegnano
Die Gründung, die dem Erzbischof Giovanni
Visconti zu verdanken ist, geht auf das Jahr 1349
zurück. Die Kirche befindet sich in der Via
Garegnano, nach der Strassenüberführung von Viale
Certosa. Von der alten Kartause aus dem 14.
Jahrhundert ist nach den Erweiterungsarbeiten zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert, wahrscheinlich nach einem Projekt von Pellegrino Tibaldi, nur
noch wenig vorhanden. Im Inneren liess Vincenzo
Seregni die Wände des Hauptschiffes mit Fresken
von Daniele Crespi (1629) schmücken, die
Geschichten von den Kartäusern und ihrem Gründer
San Brunone abbilden. An der rechten Seite des
24
Cimitero Monumentale
Zwischen 1863 und 1866 erbaut, befindet sich
der typischste und künstlerischste Friedhof der
Stadt in Porta Volta. Es handelt sich um ein Werk
des Architekten Carlo Maciachini. Zwischen
Denkmälern, Statuen, Ädicula und Kapellen
haben zahlreiche wichtige Bildhauer und
Künstler, wie Luca Beltrami, Mosè Bianchi,
Medardo Rosso, Vincenzo Vela, Ettore Ximenes,
Adolfo Wildt, Francesco Messina, Pietro
Cascella, Giacomo Manzù, wichtige Zeugnisse
einer über 100-jährigen Geschichte hinterlassen. Hier ruhen berühmte Stadtbewohner, wie
Arrigo Boito, Luigi Cagnola, Arturo Toscanini,
Alessandro Manzoni, Salvatore Quasimodo,
Carlo Forlanini, Carlo Cattaneo, Amilcare
Ponchielli, Francesco Hayez, Gerolamo Induno.
Dazu kamen Eugenio Montale, der General Carlo
Alberto Dalla Chiesa, Elio Vittorini, Luigi Barzini,
Piero Bottoni, Luigi Veronesi, Edoardo Persico,
Die Galerie Vittorio Emanuele
Mailands Galerien
Vittorio Emanuele II - antonomastisch “die Galerie”, “Mailands Salon”.
Das Bauwerk (1865-1877) ist ein Werk des Architekten Giuseppe Mengoni, der hier am Ende den
Tod fand. Auf ihrem kreuzförmigen Grundriss kreuzen sich die Arme der Galerie in einem eisernen
und gläsernen Achteck; in Nord-Süd Richtung ist sie 196 Meter lang, und in Ost-West Richtung
105,5 Meter; sie ist 14,5 Meter breit und 21 Meter hoch, mit einer „Spitze“ von 47 Metern im
Scheitelpunkt der zentralen Kuppel. In die Galerie blicken Schaufenster von Restaurants, Bars,
Kaffeehäuser, Buchhändler und Boutiquen, die sowohl Mailänder als auch Touristen anziehen.
Del Corso - Im Corso Vittorio Emanuele II zwischen 1926 und 1930 erbaut, beherbergt sie
heute Kinos, Büros, Bars, Geschäfte und dient vor allem als Treffpunkt für Musiker und
Sänger, die hier auf Kollegen und Agenten stossen.
Di via Manzoni - Luxuriöser und ruhiger “Salon im Freien” mit eleganten Geschäften, wird
diese Galerie von dem grossen Vestibulum des Filmtheaters Manzoni dominiert.
Weitere Galerien in der Stadt
Palazzo Marino
In der Zone zwischen San Babila und dem Corso Vittorio Emanuele befinden sich zahlreiche
“Stadtkorridore”, in denen man zwischen eleganten und prachtvollen Schaufenstern Shopping
machen kann. Es handelt sich um Galerien, die berühmte Namen aus der Geschichte der Stadt
tragen, wie zum Beispiel San Babila, del Toro (die die berühmte Galerie De Cristoforis aus dem
19. Jahrhundert ersetzt), Passerella, San Carlo. In der Nähe der Via Torino, auf der Höhe der
Via Unione, befinden sich die zwei Galerien der Unione und Mazzini mit Bars, Konditoreien
und Geschäften. Ausserdem die belebte Gallerie Buenos Aires, die parallel zur gleichnamigen
Hauptstrasse läuft, zwischen Via Redi und Piazza Lima, und gegenüber die “Le Corti di Baires”,
ein Shoppingviertel, das von zahlreichen Mailändern und Touristen frequentiert wird. Weitere
vier ruhige Passagen sind die Gallerien dei Longobardi, zwischen der Via S. Paolo und der Via
Hoepli, Borella, zwischen Piazza Sant’Ambrogio und Via Carducci, Strasburgo, , zwischen
Corso Europa und Via Durini, und Vercelli, an der gleichnamigen Hauptstrasse entlang.
25
MILANOèKUNST
MILANOèKUNST
Im Jahre 1138 erhebte sich an derselben
Stelle der Broletto Vecchio, Haupsitz des
Stadtstaates. Der Palazzo wurde dann
Wohnsitz des Torriani und später der Visconti
und wurde zur Zeit der Sforza zahlreichen
Umarbeitungen unterzogen. Hier lebten die
spanischen Herrscher und der Erzherzog
Ferdinand von Österreich, der Giuseppe
Piermarini, dem Architekten der Scala, den
Auftrag gab, Teile des Palazzos zu renovieren.
Zur Zeit ist der Palazzo Sitz von Museen und
vorläufigen Ausstellungen.
Palazzo Reale und der kleine Platz von oben gesehen
Guido Venosta, Angelo Salmoiraghi, Gino
Alemagna, Angelo Motta, Ludovico Geymonat,
Giulio Ricordi, Pietro Mascagni, Alfredo Pizzoni,
Filippo Corridoni, Giovanni Malagodi, Giuseppe
Nuraghi, Ambrogio Cecchini, Luciano Elmo.
Palazzi
Palazzo Marino
Piazza della Scala
Den Namen verdankt er dem genuesischen
Bankier Tommaso Marino, der Galeazzo Alessi
mit dem Bau beauftragte, der zwischen 1553 und
1558 realisiert wurde. Der Innenhof ist reichvoll
mit Statuen, Festonen und Siegessäulen
geschmückt. Im Erdgeschoss befindet sich die
„Sala dell’Alessi“ mit malerischen Dekorationen
und Stukkaturen, die nach dem 2. Weltkrieg ausgiebig restauriert wurden. Der Palazzo beherbergt
heute das Rathaus der Stadt.
Palazzo Reale
An der südlichen Seite des Doms
26
Palazzo del Senato Via Senato, 10
Der Bau dieses strengen Palazzos, der zum
Hauptsitz des schweizerischen Kollegiums wurde,
wurde 1620 von dem Baumeister des Doms und
Lieblingsarchitekten des Kardinals Federico
Borromeo begonnen. Die zwei grossen Höfe mit
Laubengängen und Vestibülen mit monumentalen
Aussichten sind vom Mangone, die kurvenförmige
Fassade ist hingegen Francesco Maria Richini zu
verdanken. Während der napoleonischen Zeit hatte
hier der Senat des Regno Italico seinen Hauptsitz.
Heute befindet sich hier das Staatsarchiv.
Palazzo Isimbardi Corso Monforte, 35
Der erste Trakt des Palazzos, der den Namen
eines seiner Besitzer trägt, ist aus dem 15.
Jahrhundert, wurde aber im Laufe der Jahre
zahlreichen Umarbeitungen unterlegt. In den
Sälen werden heute noch Gemälde des Tiepolo
und anderer Künstler aufbewahrt. Heute hat
hier der Landrat von Mailand seinen Hauptsitz.
Der Hof von Brera mit der Statue von Napoleon
Palazzo del Governo Corso Monforte, 31
Das maiestätische klassizistische Gebäude, das
sich auf dem Gelände einer Farbik des religiösen
Ordens der Umiliati, im antiken Stadtviertel „Borgo
di Monte Forte“ befindet, ist zum Grossteil Werk
von Giovanni Dotti, einem Anwalt, der auch sein
letzter Privatbesitzer war und den Hof und die
Prunktreppen zeichnete. Nach dem 17.
Jahrhundert wurde der Palazzo schrittweise erweitert: die Fassade (1817) ist dem Architekten Piero
Gilardoni zu verdanken. Seit 1859 hat hier die
Präfektur der Provinz Mailand ihren Hauptsitz.
Palazzo Dugnani Via Manin, 2
Adeliges Wohnhaus aus dem 17. Jahrhundert, das in
der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts umgearbeitet
wurde und ein beliebtes Zentrum der Mondanität der
damaligen Zeit war. Hier werden heute noch Fresken
von Tiepolo, Ferdinando Porta und der Venezian-
ischen Schule (18. Jahrhundert) aufbewahrt. Heute
beherbergt der Palazzo das Filmmuseum.
Palazzi Bagatti-Valsecchi
Via Santo Spirito, 7/10
Am Ende des 19. Jahrhunderts erbaut, wurden diese
Palazzi als Museumshäuser konzipiert: der erste
Palazzo, an der Nummer 7, 1859 erbaut, erinnert an
die Formen des lombardischen 15. Jahrhunderts;
der zweite, 1882 erbaut, erinnert an den Stil des 16.
Jahrhunderts, eine Mischung von Neorenaissance
und Neomanierismus
Palazzo di Brera Via Brera, 28
1651 von Richini begonnen, wurde dieses stattliche Gebäude 1773 beendet. Piermarini fügte
1780 ein kolossales Portal hinzu. In der Mitte des
prächtigen rechteckigen Innenhofs, der an zwei
Palazzi
Casa Parravicini, via Cino del Duca 4
Die Stadt ist mit ihren Strassen und Plätzen, und vor allem ihrer Altstadt, reich an Palazzi, die
von verschiedenen Epochen und Stilen zeugen. Es handelt sich dabei um wahre Denkmäler, die
sehr interessant sind, weil sie oft von berühmten Architekten, Bildhauern und Künstlern sind.
27
MILANOèKUNST
MILANOèKUNST
infowo
Palazzo delle Stelline
Corso Magenta, 61
Ehemaliges Kinderheim für Mädchen, von
Federico Borromoeo anstelle des Klosters
Disciplini di S. Maria della Stella gegründet. Von
dem Bauwerk aus dem 17. Jahrhundert bleiben
nur noch die Fassade und wenige interne Teile.
Palazzo Litta
Seiten von einem Laubengang auf Doppelsäulen
umringt ist, befindet sich Antonio Canovas
Bronzestatue von Napoleon I (1811). Der Palazzo
ist heute Hauptsitz der Pinakothek von Brera, der
Kunstakademie, der Staatsbibliothek von Brera
und des astronomischen Observatoriums.
Palazzo Litta Corso Magenta, 24
Schon Besitz der Arese, ging er auf die Litta über,
die ihn 1770 vom Architekten B. Bulli, auf der
Basis des Bauwerkes des Richini, erweitern liessen. Dieser Palazzo ist vor allem für die festlichen
Veranstaltungen berühmt, die Maria Theresia und
Eugène Beauharnais darin gaben. Die prädominierenden Stile sind Barock und Rokoko. Der Innenhof
mit einem Laubengang auf Doppelsäulen ist aus
dem 17. Jahrhundert und ist von einem Gatter
umzäunt, das dem Piermarini zugesprochen wird.
Ausserdem befindet sich hier eine prachtvolle zangenförmige Prunktreppe. Besonders wertvoll ist
schliesslich ein noch gut erhaltenes Appartement
aus der Zeit Ludwigs XV.
28
Palazzo Belgioioso
Piazza Belgioioso
Von Piermarini für den Prinzen Alberico di
Belgioioso d’Este 1772-1781 entworfen, hat
dieser Palazzo eine Fassade mit 25 Öffnungen
mit drei Toren an der Verbindungsstelle des
Bossenwerkes und einem dreieckigen zentralen Giebel. Bemerkenswert ist die monumentale
Prunktreppe, die mit klassischen Kelchvasen
geschmückt ist. Das Gewölbe der von Säulen
gestützten Galerie ist mit einer klassizistischen
Freskomalerei des Tirolers Martin Kofler dekoriert.
Palazzo Fontana-Silvestri
Corso Venezia, 10
Dieses Gebäude ist mit seiner linearen und nüch-
Palazzo Castiglioni
ternen Fassade ein typisches Exemplar des mailändischen 15. Jahrhunderts. Dem schmiedeeisernen
Balkon über dem Eigangstor verleihen zwei
Kandelabersäulen, die sich auf hohen Quadern
stützen, ein prominentes Aussehen. Interessant ist
auch der Fries des Dachbodens. Der Innenhof ist an
drei Seiten von einem Laubengang umgeben. Die
Geschichte dieses Palazzos ist mit den Namen von
Bramante und Bramantino verbunden.
Casa Toscanini Via Durini, 20
Das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert verdankt
seinen Namen der Familie des berühmten
Dirigenten. An der äusseren Fassade erweckt vor
allem das elegante schmiedeeiserne Geländer des
mittleren Balkons, der von einem Portal mit einem
Vorsprung gestützt wird, die Aufmerksamkeit. Der
Innenhof ist niedlich und ruhig.
Palazzo Castiglioni
Corso Venezia, 47
Im frühen 20. Jahrhundert war der Jugendstil, mit
seinen Ornamenten aus Figuren, Säulen, Blumen
Casa degli Omenoni
und Obst aus Stein und Terrakotta, die mit Bändern
verknüpft Fenster und Türen schmückten, besonders beliebt. Prototyp dieses Stils ist Palazzo
Castiglioni (heute Hauptsitz des Vereins für
Wirtschaft und Industrie), ein Werk des Architekten
Sommaruga aus dem Jahre 1903. Besonders interessant sind das Atrium und die Prunktreppe.
Weitere nennenswerte mailändische Palazzi im
Jugendstil sind jene in Corso Monforte 32, Via
Senato 28, Via Buonarroti 48, Via Malpighi, Via
Bellini 11, Via Cappuccini 8. Von Zeit zu Zeit werden
den plastischen Dekorationen malerische Motive
oder Keramikteile hinzugefügt, wie zum Beispiel
in der Via Malpighi und der Via Mozart 21.
Casa degli Omenoni Via Omenoni, 3
Nicht weit von der Piazza della Scala entfernt,
sind hier acht Figuren zu sehen: es handelt sich
um die acht Riesen, die sogenannten Omenoni,
ein Werk von Antonio Abondio, die die Fassade
des kleinen Palazzo von Leone Leoni, Bildhauer
von Karl V und Filippo II, schmücken. Der
Künstler hatte das Gebäude um 1565 als eigenes Wohnhaus gebaut, als er sich nach einem
abenteuerlichen Leben zwischen königlichen
Höfen und dem Kerker in Mailand niederliess.
29
MILANOèKUNST
Casa di Riposo G. Verdi
Das Gebäude bewahrt heute noch die typischen
Formen des späten 16. Jahrhunderts und eine elegante erste Etage, ein Kontrast zum Parterre, an der sich die
grossen Karyatiden reliefartig abheben. Im Inneren
befindet sich ein niedlicher Garten mit Laubengang.
Architektur und Urbanistik des 20.
Jahrhunderts in Mailand
Im frühen 20. Jahrhundert breitete sich
Mailand unter der industriellen und demographischen Entwicklung stark aus. Es wurden
zahlreiche urbanistische Projekte entworfen
und man begann mit dem Bau von
Arbeitervierteln (die Stadtviertel von Via Mac
Mahon, 1905). Schon nach der Einheit
Italiens war das Stadtzentrum zahlreichen
architektonischen Eingriffen unterzogen worden: die Restaurierung des Domplatzes
(1861), die Galleria Vittorio Emanuele II, die
von Giuseppe Mengoni entworfen und 1867
beendet wurde, ab 1893 die Restaurierungsarbeiten am Castello Sforzesco nach einem
Projekt von Luca Beltrami. Der architektonische Stil
geht von dem Zeitalter von Umberto auf den
Jugendstil und dann auf den Faschismus über: es
werden der Hauptbahnhof (Arch. Ulisse Stacchini)
und der Justizpalast (Arch. Marcello Piacentini)
Casa di Riposo “G. Verdi”
Piazza Buonarroti 29.
Das Altersheim wurde 1899 von Giuseppe Verdi
gegründet, um die alten Musiker unterzubringen,
zu deren Unterhalt er den gesamten Gewinn der
Urheberrechte seiner ganzen Musikproduktion
bestimmte. Die Krypta beinhaltet das Grab des
berühmten Komponisten und seiner Gemahlin
Giuseppina Strepponi. Vom Architekten Camillo
Boito entworfen, handelt es sich um eines der
wichtigsten Denkmäler der sogenannten
„Staatsarchitektur“. Das Haus ist öffentlich
zugänglich (Tel. 02 4996009). Auf dem gegenüberliegenden Platz befindet sich ein Denkmal
von Verdi von Enrico Butti.
erbaut. Nach dem Ersten Weltkrieg,
fängt die Erweiterung der Stadt von
Neuem an. Die neue Immigrationswelle führt zum Bau ganzer
Stadtviertel, von denen einige ehrgeizige Versuchsprojekte darstellen (QT8
und San Siro). Das Stadtleben wird
jedoch bald von Bauspekulationen
erschüttert: der Erweiterung der
Peripherie folgt eine Umwandlung des
Stadtzentrums, wo zahlreiche altertümliche Gebäude ersetzt werden.
Ausserdem wird das VerwaltungsPalazzo Liberty, piazza Liberty n.8
viertel gegründet, ein erster Versuch,
den Schwerpunkt der Stadt zu verschieben: somit werden die Stadtviertel INA Case
tigsten Exemplare der modernen industriellen
(Via Forze Armate, Parco Lambro) und die
Architektur: das einzigartige Gebäude der
Fertigbauperipherien (Comasina, Gallaratese,
Mondadori, 1974 von dem Architekten Oscar
Gratosoglio) erbaut. Unter dem Druck der
Niemeyer erbaut; das Gebäude der 3M (Arch.
Notwendigkeit und des Aktivismuses wird die
Giuseppe Pestolazza) und das der IBM aus dem
Architektur immer wirrer und leidet oft unter
Jahre 1977 (Arch. Marco Zanuso).
schlimmen Involutionen. Trotzdem entwickelt sich
in diesen Jahren eine landschaftliche und monuDas neue Stadion “G. Meazza”
mentale Bewusstwerdung, die versucht, die wert1926 erbaut, wurde es in der Mitte der Fünfziger
vollsten historischen und sozialen Werte zu bewahJahre und 1990 ziemlich umgearbeitet und ausgeren. In Segrate befinden sich heute drei der wichbaut. Ausschliesslich als Fussballstadion entwor-
Mailands Wolkenkratzer
Grattacielo Pirelli, piazza Duca D’Aosta
30
MILANOèKUNST
Eines der Symbole von Mailand ist zweifellos der Wolkenkratzer Pirelli (von Ponti, Fornaroli,
Rosselli, Valtoline, Dell’Orto und Nervi), der die Piazza Duca d’Aosta, gleich neben dem
Hauptbahnhof, dominiert. 1955-1959 erbaut, ist er mit seinen 127,10 Metern Höhe eines der höchsten Zementbauten der Welt. Weiters der Wolkenkratzer von Mailand (Via Pisani am Eck mit Viale
Tunisia) 114,25 Meter hoch; dann der Wolkenkratzer Galfa (Via Galvani) mit 104 Metern; der zentrale Turm Velasca (Piazza Velasca), 99 Meter hoch; der Turm von Porta Romana (Piazzale Medaglie
d’Oro) 68 Meter hoch und der Wolkenkratzer des Schweizerischen Zentrums (Piazza Cavour) mit
seinen 78 Metern Höhe. Schliesslich das Verwaltungsviertel, zwischen Via Melchiorre Gioia und Via
Fabio Filzi, mit seinen bemerkenwerten Gebäuden, die in den letzten Jahren errichtet wurden.
31
MILANOèKUNST
MILANOèKUNST
Presse, die mittlere Tribüne und die gesamten
Dienst- und Repräsentanzposten sind ausgiebig
restauriert worden. Das Stadion und das „Inter &
Milan“ Museum sind täglich von Montag bis
Samstag öffentlich zugänglich, mit Ausnahme
der Tage, an denen Sportveranstaltungen ausgetragen werden. Weitere Informationen unter den
Telefonnummern: 02 40422432 / 02 40422851.
Museen
Meazza Stadion
fen, besteht das Stadion G. Meazza in San Siro
aus einer doppelten Tribüne, die über übereinanderliegende Treppen zugänglich ist, die den Bau
komplett umhüllen und ihm ein einzigartiges
Aussehen verleihen. Das Projekt sah ausserdem
einen dritten Tribünenring vor, der dem zweiten
angebaut wurde und das Fassungsvermögen des
Stadions auf 87.000 Plätze brachte. Die waagrechte Struktur der Tribünen wird von 11 zylinderförmigen Türmen aus Stahlbeton gestützt.
Vier dieser Türme ragen über die Tribünen hinaus, um die Decke zu stützen. Diese Türme dienen auch als Zugang zu den Rängen, der zusätzlich zu seiner strukturellen Funktion total unabhängig von dem Zugang zu den unteren Ringen
ist. Die Anlage ist besonders komfortabel dank
der totalen Bedeckung der Tribüne mit einer
netzförmigen Metallstruktur, die eine Decke aus
durchsichtigem synthetischen Material stützt.
Die Restaurierungsarbeiten sahen auch die
Erneuerung und Potenzierung der Ausstattung für
Sicherheit, Medien und die Übertragung von
Daten und Bildern, einschliesslich der zwei
grossen Videomonitoren vor. Die Posten für die
32
“Das letzte Abendmahl” von Leonardo Da Vinci
Piazza S. Maria delle Grazie Tel. 02 89421146
Reservierung notwendig. Berühmtes Gemälde von
Leonardo da Vinci, zwischen 1494 und 1498 im
Auftrag von Ludovico il Moro realisiert, das an einer
Wand des Refektoriums des Dominikanerklosters
S. Maria delle Grazie ausgestellt wird.
Ambrosianische Pinakothek
Piazza Pio XI, 2 - Tel. 02 806921
Es handelt sich um das antikste mailändische
Museum, 1618 dank einer Schenkung von
Federico Borromeo eröffnet und mit späteren
Hinterlassenschaften bereichert. Hier kann man
folgende Meisterwerke besichtigen: die
„Canestra“ (der Korb) von Caravaggio, den
Vorlage von Raffaello für di „Scuola di Atene“
(die Schule von Athen), den „Musico“ (Musiker)
von Leonardo, die „Madonna del Padiglione“ von
Botticelli.
Pinakothek von Brera
Via Brera, 28 - Tel. 02 722631.
Eine der berühmtesten Staatsgalerien der Welt mit
Meisterwerken aus der italienischen Malerei vom
15. bis zum 20. Jahrhundert. Unter anderem: die
„Pala di Urbino“ (Tafel von Urbino) von Piero della
Das Pferd von Leonardo, Pferderennplatz
Francesca, der „Sposalizio della Vergine” (die
Trauung der Jungfrau) von Raffaello, der “Cristo
Morto” (der Leichnam Christi) von Andrea
Mantenga, die “Pietà” von Giovanni Bellini, der
“Cristo alla Colonna” (Christus an der Säule) von
Bramante, die “Cena di Emmaus” (Abendmahl
von Emmaus) von Caravaggio. Ausserdem kann
man hier eine Gruppo von Gemälden aus der
metaphysischen Zeit und dem italienischen Stil
des 20. Jahrhunderts besichtigen, die Teil der
Kollektion von Maria und Emilio Jesi waren (und
zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert der italienischen Malerei geschenkt wurden).
infowo
Stadt museum des Castello Sforzesco
Piazza Castello, Tel. 02 88463700
Sammlungen antiker Kunst, Sammlungen angewandter Kunst und Musikinstrumentemuseum.
Archäologische und numismatische Sammlungen
mit Unterteilung in Urgeschichte, Ägypten und
Lapidarstil. In dem festlichen Milieu des Castello
Sforzescos werden die Sammlungen antiker Kunst
nach modernen Kriterien geordnet. Das Museum
der Skulptur wird von Zeugnissen des spätrömischen Kaiserreichs eingeführt, um dann in die
byzantinische, langobardische, romanische, gotische und Renaissancezeit überzugehen. Besonders
bemerkenswert sind die Grabsteinstatue von
Gastone di Foix und die „Pietà Rondanini“ von
Michelangelo. Die Pinakothek bewahrt hingegen
zahlreiche Gemälde aus der lombardischen, flämischer und holländischer Schule auf. Besonders
prachtvoll ist die Sammlung von Möbelstücken vom
15. bis zum 18. Jahrhundert. In den Sälen der
Rocchetta werden in der Abteilung angewandte
Kunst und Gravierkunst prachtvolle Sammlungen
von Bronzekunststücken, Fayencen, Töpferkunst,
Goldschmiedekunst, Elfenbeinarbeiten, schmiede-
33
MILANOèKUNST
Stadtgalerie für moderne Kunst, Il Quarto Stato (der vierte Staat)
eiserne Werke, Trachten und Accessoires aufbewahrt. In der Sala della Balla werden die Arazzi
von Vigevano ausgestellt, die der Marschall
Trivulzio nach einer Zeichnung vom Bramantino
anfertigen liess. Ausserdem kann man die
Sammlung von Waffen und Rüstungen besichtigen, die Material vom 16. zum 18. Jahrhundert
beinhaltet, unter anderem Stücke von Andrea
und Federico Piccinino, berühmte und geschickte mailändische Waffenschmiede der Zeit. Das
Museum der Musikinstrumente, das zur
Kollektion des Maestro Gallini gehörte und von
der Gemeinde Mailand gekauft wurde, zählt 641
Instrumente jeder Art vom 15. zum 19.
Jahrhundert. Die Sammlung angewandter Kunst
wurde kürzlich von einem Abteil bereichert, das
den Trachten gewidmet ist, die aus der Zeit zwischen dem Ende des 17. Jahrhunderts und der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen,
Abwechselnd kann man hier Ausstellungen weiterer Trachten bis zu unserer Zeit besichtigen. Im
Untergeschoss des Hofes der Rocchetta wurde
eine Abteilung für archäologische Sammlungen
eingerichtet. Die Abteilungen Urgeschichte und
34
Ägypten beinhalten hier Sarkophage,
Papyrustexte, Mummien, Grabausstattungen,
Töpferwaren und Ornamente verschiedener
Dynastien vom Antiken Reich zur ptolomäischen
Zeit. Ausserdem befinden sich hier die Grabund Medaillensammlungen. Das Schloss beherbergt auch die Sammlung von Leonardo da
Vinci, die Sammlung von Stichen des Bertarelli,
das Historische Archiv und die Trivulziana
Bibliothek. Ausserdem gibt es in dem Saal der
Stadtsammlungen angewandter Kunst eine
Abteilung, die aussschliesslich der präkolombianischen Kunst gewidmet ist und Materialien
sammelt, von denen einige seit langer Zeit im
Schloss aufbewahrt werden und andere eine
Schenkung des mailändischen Sammlers Silvio
Segre sind. 1989 wurde ein Ausstellungsraum
für Mode und Trachten eingeweiht.
Poldi Pezzoli Museum
Via Manzoni, 12 - Tel. 02 794889
Wertvolles Zeugnis der Leidenschaft für Privatsammlungen, die sich während des vorherigen
Jahrhunderts entwickelte, bewahrt die Pinakothek
MILANOèKUNST
Gemälde von grossem Wert auf: unter anderem die
„Madonna“ von Botticelli, eine „Laguna“ von Guardi,
das berühmte „Ritratto di giovane donna“ (Portrait
einer jungen Frau) von Pollaiolo, die „Sacra
Famiglia“ (Heilige Familie) von Fra’ Bartolomeo und
jene von Pinturicchio. Ausserdem werden hier persianische Teppiche (mit einem Exemplar aus dem Jahre
1542/43), Email- und Goldschmiedekunstwerke,
Porzellanwaren, Skulpturen, Terrakottawaren, antike
Uhren, Muranoglaswaren, eine wundervolle Sammlung von Bronzewaren aus der Zeit zwischen dem 16.
und 20. Jahrhundert und eine reichhaltige Sammlung
antiker Spitzen aufbewahrt.
Museum der Wissenschaft und der
Technik “Leonardo da Vinci”
Via S. Vittore, 21 - Tel. 02 485551
Das Museum, das eine reiche Dokumentation der
Realisierung der Lehren und Technologien der
Geschichte anbietet, ist in drei Teile unterteilt:
a) der monumentale Pavillion, der aus einem antiken Kloster des 16. Jahrhunderts gewonnen
wurde. Entlang der 6 km langen Ausstellung geht
man durch verschiedene technologische und wissenschaftliche Sektionen, unter anderem
Moderne Physik, Massen- und Längenmasse,
Ausstellung von Leonardo, Elektrizitätslehre,
infowo
Haus von Manzoni
Optik, Uhrmacherei, Astronomie, Grafik, Rundfunk
und Telekommunikation, Landtransport, Erdöl,
Metallurgie, Giesserei. In demselben Pavillion
befinden sich ausserdem das Zentrum für
Experimentalphysik und das Kongresszentrum,
das über Säle für Tagungen, Round-tableKonferenzen und Kinovorführungen verfügt;
b) der Eisenbahnpavillion, der in einer einzigen
grossen Halle 21 Lokomotiven und Wagone aus
den verschiedenen Epochen auf fünf
Bahngleisen ausstellt;
c) der Pavillion für den Luft- und Seetransport,
in dem die Kommandobrücke des „Conte
Biancamano“ und das Schulschiff „Ebe“ ausgestellt sind. In diesem Pavillion wurde auch
die Sektion „Landwirtschaft und Ernährung“
eingerichtet. Das Museum bewahrt ausserdem
eine Sammlung von Gemälden aus dem 19.
Jahrhundert mit Werken von Fattori, Lega,
Pelizza da Volpedo auf: Skulpturen,
Möbelstücke und kunstvolle Einrichtungen.
35
MILANOèKUNST
MILANOèKUNST
infowo
Museo Teatrale alla Scala
Palazzo Busca, Corso Magenta, 61
Tel. 02 8653418
Es handelt sich um eine der wichtigsten europäischen Kollektionen von Gemälden, Miniaturen,
Autogrammen, Szenenbildern und Plakaten, die
die Geschichte des Schauspiels dokumentieren.
Naturgeschichtliches Stadtmuseum
Didaktisches Marinemuseum
Via San Vittore 21 - Tel. 02 485551
Hier werden Schiffsmodelle, Plastiken, Zimelien,
Schiffahrtsgeräte, Waffen und Schiffsmunitionen
aufbewahrt. Besonders interessant ist die „Tenda
Rossa“, die vom General Nobile während seines
drammatischen und berühmten Abenteuers am
Nordpol verwendete.
Museum des Doms
Piazza Duomo, 14 - Tel. 02 860358
Dieses Museum beinhaltet die lebendigste
Dokumentation der Ursprünge und der wichtigsten Phasen des berühmten Baus mit den einzigartigsten Zeugnisse seiner langen
Geschichte: Studien, Zeichnungen, originale
Projekte von Umbauarbeiten und Ergänzungen.
(Dom, Aufstieg zur Terrasse. Baptisterium vom
Hl. Stefano. Schatz und Krypta vom Hl. Carlo.
Baptisterium
vom
Hl.
Giovanni.
Sammeleintrittskarten für Museum und Aufstieg
zur Domterrasse).
36
Stadtgalerie für moderne Kunst
Via Palestro, 16 - Tel.02 76002819
In der Villa Reale, zwischen 1790 und 1796 vom
Architekten Leopoldo Pollack eingerichtet, wird
in dieser modernen Kunstgalerie die
Entwicklung der Kunst des 19. Jahrhunderts,
vom mailändischen Neoklassizismus zur italienischen Romantik, zum realistischen Programm
der verschiedenen Schulen (piemontesische,
lombardische, der toskanischen Macchiaioli,
von Posillipo), zum Einfluss des französischen
Impressionismus, zum Verismus und dem
Pointillismus ausgestellt. In der ersten Etage
kann man die Werke von Marino Marini (u.a.
seine berühmten „Personaggi del XX Secolo“Persönlichkeiten aus dem 20. Jahrhundert) und
das berühmte Gemälde “Il Quarto Stato“ (der
Vierte Staat) von Pellizza da Volpedo, und Werke
aus dem italienischen 19. Jahrhundert betrachten. In der zweiten Etage wird hingegen die
Grassi Sammlung ausgestellt, die vor allem aus
Gemälden aus dem 19. und 20. Jahrhundert
(u.a. Werke von grossartigen französischen
Künstlern) besteht. Die Galerie stellt ausserdem
die Kollektion Giuseppe Vismar mit Werken von
Gino Rossi Tosi, Semeghini, Guidi, Martini,
Sironi, Carrà, Marini, Campigli, De Pisis,
Morandi, Modigliani, Renoir, Matisse, Vuillard,
Rounault und Picasso aus.
PAC - Pavillion zeitgenössischer Kunst
Via Palestro 14 - Tel. 02 76009085
Im Laufe des Jahres werden hier bedeutende zeitgenössische Kunstausstellungen veranstaltet.
Società per le Belle Arti und
Dauerausstellung
Via Turati, 34 - Tel. 02 6551445. Hier werden
periodisch Kunstausstellungen organisiert.
Bagatti Valsecchi Museum
Via Santo Spirito, 10 - Tel. 02 76006132
Das Museum entsteht auf Wunsch des Erben
Bagatti Valsecchi, das wertvolle Wohnhaus aus
dem Neorenaissancestil öffentlich zugänglich zu
machen. Das Museum enthält besonders wertvolle Zeugnisse der italienischen und lombardischen
Renaissance und jegliche Gegenstände, die das
Milieu des 15. und 16. Jahrhunderts darstellen.
Archäologisches Stadtmuseum
Corso Magenta, 15 - Tel. 02 86450011
Das archäologische Museum, im frühen 20.
Jahrhundert aus der Fusion des archäologischen
Museums von Brera und des städtischen Kunstmuseums entstanden, wird seit den Sechziger
Jahren von dem Benediktinerinnenkloster beherbergt, wo zahlreiche griechische, grossgriechische
und etruskische Fundstücke ausgestellt werden.
Ausserdem enthält das Museum eine reiche
Dokumentation der römischen Stadt Mailand:
Skulpturen, Mosaike, Glasarbeiten, Keramikwaren.
Eine Sektion ist den Ausgrabungen von Palestina der
letzten Jahren gewidmet. Eine andere Sektion sammelt Material der Necropoli di Lovere. Eine zyklische
Ausstellung erlaubt schliesslich, die hier aufbewahrten numismatischen Materialien zu bewundern.
Naturgeschichtliches Stadtmuseum
Corso Venezia, 55 - Tel. 02 88463280
Mehr als zwei Milionen Insekte, 30.000
Vogelarten, 26.000 Mineralien, 100.000
Fossilien, eine umfassende Fachbibliothek: das
sind einige Daten des antiksten städtischen
Museums von ganz Mailand. Im Hochparterre
befinden sich die Sektionen Mineralogie,
Petrographie, Geologie und Paläontologie,
deren Sammlungen Exemplare von grossem
wissenschaftlichen Wert beinhalten. Die
Sektion Paläontologie präsentiert unter anderem eine wundervolle Rekonstruktion in
Lebensgrösse eines pflanzenfressenden
Dinosaurus, den Triceratopus.
Städtisches Aquarium und
Hydrobiologisches Zentrum
Via Gadio, 2 - Tel. 02 86462051
Die 38 Wannen mit Süsswasser- und
Meerestierarten sind öffentlich zugänglich,
während
die
Forschungslabore
und
Meeresbiologiesammlungen den Forschern
vorbehalten sind. Weiters befinden sich hier
eine Bibliothek und Zeitschriftensammlung für
Hydrobiologie, Aquariologie, Hydrokultur und
Ichtyolpathologie.
37
MILANOèKUNST
Museum des Spielzeuges und der Kinder
Palazzo dei Martinitt - Via Pitteri, 56
Tel. 02 26411585
Präsentiert dem Publikum eine beeindruckende
Ausstellung von 1500 antiken Spielsachen.
Vorführungssaal und Fachbibliothek.
Manzoni Museum Haus des Manzoni
Via Morone, 1. Tel. 02 86460403
Das Museum befindet sich in dem Gebäude, in
dem Manzoni zwischen 1814 und 1873 lebte.
Hier werden Manuskripte, Bücher, Gemälde und
Dokumente über das Leben des Schriftstellers
aufbewahrt. Wegen Restaurierungsarbeiten
geschlossen.
Stadtisches Aquarium und
Hydrobiologisches Zentrum
Museum der Renaissance
Via Borgonuovo, 23 - Tel. 02 8693549
Die Sammlung beginnt in der 2. älfte des 18.
Jahrhunderts und reicht bis 1870. Von besonderer
Bedeutung sind: die Flaggensammlung, die Zimelien
von Napoleons Krönung zum König von Italien und einige Kopien der „Giovine Italia“ von Giuseppe Mazzini.
Mailändisches Museum Via S. Andrea, 6
Tel. 02 76006245. Wegen Restaurierungsarbeiten
geschlossen - Wiedereröffnung im Jahre 2003.
Museum des Kinos und italienisches
Filmarchiv
Palazzo Dugnani - via Manin, 2/B Tel. 02 6554977
Dokumentation über die Zeit vor der Erfindung
des Kinos (Laterna Magica, Daguerrotyp,
Phenazystoskop, ...), die Ursprünge des Kinos
und die Entwicklung der Filmkunst.
38
Astronomische Beobachtungsstelle von
Brera
Via Brera 28 - Tel. 02 50314680
Dauerausstellung über das Instrumentarium der
Astronomen des Observatoriums von Brera während
seiner mehr als zweihundertjährigen Existenz, von
dem Institut für Angewandte Physik der Universität von
Mailand im Rahmen der Initiative „Geschichte und
Wissenschaft in Brera“ veranstaltet. Auf Vorbestellung
gibt es Führungen zur Besichtigung der Ausstellung,
der Schiapparelli Kuppel und dem Merz Teleskop aus
dem Jahre 1862. Ausserdem werden hier Multimediakonferenzen und Beobachtungsabende veranstaltet. Das gesamte historische Vermögen des astronomischen Observatoriums, das 1764 von Vater
Ruggero Boscovich gegründet wurde, ist über Internet
an der Website „Caelum et terra“, http://albinoni.
brera.unimi.it zugänglich.
Botanischer Garten
Via Brera, 28 Führungen aus Vorbestellung.
Istituto di Fisica Generale Applicata: Tel. 02 50311
MILANOèKUNST
Ehemaliger Garten der Jesuiten, wurde der
Botanische Garten 1877 auf Wunsch von Maria
Theresia erbaut. Hier befinden sich einige
Exemplare von Bäumen, die aufgrund ihres
Alters, ihrer Schönheit und ihrer Grösse bemerkenswert sind (Ginkgo Biloba, Juglans, Firmania
Platanifolia, Pherocarya Fraxinifolia).
Ulrich Hoepli Planetarium
Corso Venezia 57 - Tel. 02 29531181
Führungen zur Beobachtung des Sternenhimmels.
Francesco Messina Museum
Via S. Sisto, 4/A - Tel. 02 86453005
Ein neuartiges Museum, das die Werke des
Bildhauers Francesco Messina (1900-1995)
ausstellt. Ein Museum-Atelier, in dem Messina
nicht nur seine Werke ausstellte, sondern auch
arbeitete, produzierte und entwarf.
Treccani Atelier und Museum
c/o Fondazione Corrente
Via Carlo Porta, 5 - Tel. 02 6572627
Hier werden Gemälde, Grafikwerke und
Skulpturen des Künstlers ausgestellt, die die bildende Entwicklung von Treccani dokumentieren.
infowo
Botanischer Garten
Museum der Völker und Kulturen
Pontificio Istituto delle Missioni Estere
Via Mosè Bianchi, 94 - Tel. 02 438201
Dieses Museum sammelt vor allem Gemälde,
Keramik-, Bronze-, Holz-, Elfenbein- und Emailwaren,
Gegenstände aus der Volkskunst, die aus den verschiedenen Ländern des Fernen Ostens stammen.
Museum der Diözese
Corso di Porta Ticinese 95 - Tel. 02 89404714
Das Museum entsteht auf Wunsch des Kardinals
Carlo Maria Martini für die Ausstellung des
Kunstschatzes der ambrosianischen Diözese. Die
Restaurierungsarbeiten und die Wiederinstandsetzung der Museumsräume, die kürzlich
begonnen wurden, haben es ermöglicht, hier
auch zeitbegrenzte Ausstellungen und kulturelle
Initiativen zu veranstalten.
Schatz des Hl. Ambrogio und Museum
Piazza S. Ambrogio - Tel. 02 86450895
39
MILANOèKUNST
infowo
Sammlung äusserst wertvoller Zimelien, Zeugnisse
des Lebens der Basilika vom 4. Jahrhundert n. Chr.
Paolo Pini Kunstgalerie
Via Ippocrate, 45 - Tel. 02 64445325
Im Stadtviertel Affori situiert, ist dieses Museum
der zeitgenössischen Kunst gewidmet. Hier werden neue Künstler ausgestellt (100 italienische
und internationale Künstler mit verschiedenen
Tendenzen) und kulturelle Initiativen organisiert.
Fondazione Antonio Mazzotta
Foro Bonaparte, 50 - Tel. 02 878197
1994 dem Publikum eröffnet, handelt es sich hier
um einen grossen Ausstellungsraum, der aus der
Restaurierung des Seidenlagers aus dem 19.
Jahrhunderts gewonnen wurde. Hier werden
wichtige zeitbegrenzte Ausstellungen organisiert.
MILANOèKUNST
Handwerk, industrielle Produktion, Mode
und darstellende Kunst.
Museum und Bibliothek der
Marinekunst Ugo Mursia
Palazzo Morando
Via S. Andrea, 6 - Tel. 02 76006245
Im Mai 1985 dank der Grosszügigkeit der
Frau Giancarla Mursia enstanden, die das
Vermögen von wertvollen Büchern und
Zimelien, die der 1982 verstorbene Gatte
angesammelt hatte. Enthält unter anderem Abhandlungen über das Seewesen
und Schiffahrtszimelien.
In Der Provinz
Museum des Kunstsammlers
Fondazione Goffredo Matthaes
Via Sella 4 (piazza Castello) Tel. 02 72022488
Didaktisches Museum zur Erkennung der
Fälschungen im Antiquitätenhandel und entsprechende Biographie. Wissenschaftliches Forschungslabor
und Beurkundungen. Es handelt sich um das wichtigste europäische Zentrum für die Beglaubigung von
Kunstsammlungen privater und öffentlicher
Einrichtungen.
Inter & Milan Museum
Stadio G. Meazza - San Siro
Via Piccolomini 5 - Tel. 02 4042432-4042251.
Erstes sportliches Museum, das in Italien in
einem Stadion eröffnet worden ist. Es sammelt
mehr als 3.000 Gegenstände und Zimelien, die
von sportlichem Interesse sind und mit legendären Unterfangen der mailändischen Mannschaften Milan AC und Inter verbunden sind.
40
Fondazione Minguzzi Museo di scultura
Via Palermo 11 - Tel. 02 8051460
Ungefähr 100 Skulpturen und 30 Gemälde und
Grafikarbeiten in verschiedenen Grössen, die die
verschiedenen stilistischen Phasen des Künstlers
dokumentieren: die Jugendwerke, das Tor des
Guten e des Bössen in Sankt Peter in Rom, die
grossen Werke von 1952 bis 1995, die
Grafikarbeiten und Skizzen, die Vorbereitungsstudien.
Fondazione Arte e civiltà
Musei di Porta Romana
Viale Sabotino, 22 - Tel. 02 58303635
Hier werden periodisch Kunstausstellungen organisiert.
Triennale von Mailand
Viale Alemagna 6 - Tel. 02 724341
Im historischen Palazzo der Kunst, Werk von
Giovanni Muzzio, organisiert die Triennale internazionale Ausstellungen, Messen und Tagungen für
Architektur, Urbanistik, ornamentale Künste, Design,
Arese
Historisches Museum Alfa
Triennale von Mailand
Romeo
Via Alfa Romeo - Tel. 02 44428111
1976 eingeweiht, beherbergt das Museum zusätzlich
von ihrer Entwicklung erzählen sollten. Hier werden
zu den Fahrzeugen eine geschichtliche Rekonstruktion
die bedeutendsten Modelle der italienischen und
des Images von Alfa Romeo seit 1910. Die
internationalen Firmen aufbewahrt. Die Kollektion
Ausstellung von 110 Fahrzeugen ist chronologisch
besteht aus ungefähr 40 Fahrzeugen. Das Museum
geordnet und deckt die ganze Alfa Romeo Produktion
enthält ausserdem eine Sektion, die den Oldtimern
seit 1910, als das erste Fahrzeug mit dem
gewidmet ist: 6 wunderbare Exemplare von
Schlangenbrand gebaut wurde: den Torpedo 24 HP,
Karosserien, die in Europa zwischen dem frühen 19.
den man im Museum besichtigen kann.
Jahrhundert und dem Anfang des 20. Jahrhunderts
hergestellt wurden, wertvolle Sattel und Fahrräder.
Rozzano
Quattroruote Museum
Via A. Grandi, 5/7 - Tel. 02 824721
Privatmuseum der Zeitschrift “Quattroruote”,
Domus Verlag. Nur an 5 Sonntagen im Jahr oder auf
Vorbestellung geöffnet. Gianni Mazzocchi, 19071984, Direktor von Quattroruote, wünschte sich ein
Museum, in welchem die ausgestellten Fahrzeuge
Quinto Stampi - Rozzano
Fondazione Arnaldo Pomodoro
Via Adda 15 - Tel. 02 8240361
Die Fondation besitzt ungefähr 40 Skulpturen,
Reliefs, Skizzen und andere Werke des berühmten Künstlers.
41
MILANOèKUNST
MILANOèKUNST
Teatro alla Scala
Die weltweit berühmteste ambrosianische Institution, die jedes Jahr tausende von Personen nach
Mailand bringt. Dieser schlichte Bau, der 1776 begonnen wurde (Architekt Piermarini), enstand
auf der Fläche der Kirche der Hl. Maria della Scala, die Beatrice Regina della Scala, Gattin von
Bernabò Visconti, im 14. Jahrhundert erbauen liess. Das Theater befindet sich auf der Piazza
della Scala, in deren Mitte ein Denkmal von Leonardo da Vinci (1872) ragt. Am 3. August 1778
eingeweiht, wurde das Theater im Laufe seiner zweihundertjährigen Geschichte zum Heiligtum
der Lyrik, wo die Erstaufführungen von Rossini, Verdi, Bellini, Donizetti, Ponchielli, Boito,
Puccini, Mascagni stattfanden. Nach den Bombenangriffen des Zweiten Weltkrieges und einem
wahrheitstreuen Wiederaufbau, wurde die Scala 1946 mit der Aufführung des Werkes von
Rossini „La gazza ladra“ unter der Führung von Arture Toscanini zum zweiten Mal eingeweiht.
Die lyrische Saison wird traditionell am 7. Dezember, Hl. Ambrogio, eröffnet.
Am 19. Jänner 2002 ist das Teatro alla Scala für drei Saisonen in das neue Teatro degli
Arcimboldi übersiedelt, das von der Gemeinde Mailand in Zusammenarbeit mit Pirelli nach
einem Projekt vom Studio Gregoretti Associati International realisiert wurde. Sein grösseres
Fassungsvermögen, ungefähr 2.400 Plätze, erlaubt, pro Vorstellung ungefähr 500 Eintrittskarten
mehr zu verkaufen. Das Teatro degli Arcimboldi (Viale dell’Innovazione – 20126 Milano) befindet sich im Stadtviertel Bicocca, nördlich vom Stadtzentrum.
www.teatroallascala.org
Infotel Scala 02 72003744
Teatro degli Arcimboldi
Teatro Dal Verme
Teatro Dal Verme
via S. Giovanni sul Muro, 2. Tel. 02 76001900 (Fondazione “I Pomeriggi Musicali”).
Das Theater verdankt seinen Namen der antiken Famiglie Dal Verme, die im 20. Jahrhundert
die Palazzi in der heutigen Via San Giovanni sul Muro und Via Puccini bewohnte. Gegenüber
dieser Strassen, die damals ziemlich perphärisch waren, wurde 1864 der Holzschuppen des
Ciniselli Zirkuses errichtet, der unter den Bewohnern des Stadtviertel starke Kritiken erweckte. Einige Jahre später beschloss die Familie Dal Verme, den Schuppen zu kaufen und niederzureissen, um den Platz für den Bau eines grossen Theaters, das den Namen der Familie
tragen sollte, zu nutzen. Die Einweihung fand am 14. September 1872 mit der Aufführung
des Stückes „Gli Ugunotti“ von Meyerbeer statt. Vor allem der Lyrik gewidmet, aber auch
der Prose und den Volksaufführungen, veranstaltete das Theater regelmässig Saisonen, die
oft nicht weniger geschätzt wurden als jene der Scala. Nach den Bombenangriffen von 1943
wurde das Theater in ein Kino umgewandelt. 1980 wurde das Gebäude von der Provinz und
der Gemeinde Mailand gekauft, um es in einen Konzertsaal umzuwandeln. Das Projekt startete zwischen 1983 und 1984, wurde jedoch im Jahre 1993 bis Jänner 1999 unterbrochen.
Mit der Eröffnung des neuen Theaters Dal Verme am 5. April 2001, wurde der Stadt einer
seiner schönsten Konzertsäle mit 1.460 Plätzen geschenkt. Das neue Theater besitzt ausserdem eine Bühne, die genügend Platz für ein ganzes symphonisches Orchester und einen Chor
hat, und Raum für Konferenzen, Ausstellungen und anderen Initiativen.
42
Teatro degli Arcimboldi
43
MILANOè
MILANOèRUNDFAHRTEN
RUNDFAHRTEN
Zwischen Neoklassizismus
und Jugendstil
Sommaruga 1903 erbaut, ist die Fassade dieses
Gebäudes mit naturalistischen und florealen
Motiven und Ornamenten aus Bronze und
Schmiedeeisen geschmückt. Besonders einzigartig sind die runden Fenster des
Erdgeschosses mit ihren Rahmen aus unverputztem Stein.
San Babila; corso Venezia; via Senato;
via Marina; via Boschetti; corso Venezia;
via Palestro; piazza Oberdan; viale Maino;
piazza Duse; via Cappuccini; via Barozzi;
via Mozart; via Vivaio; corso Monforte,
via Conservatorio; via Corridoni;
S. Pietro in Gessate; largo Augusto;
via Durini; piazza S. Babila.
Palazzo Fontana Silvestri (c.so Venezia, 10)
Ein wertvolles Beispiel des RenaissanceWohnhauses, Ende des 15. Jahrhunderts erbaut, von
einer Reihe von Fenstern mit eleganten Terrakottarahmen, typische lombardische Dekoration,
gekennzeichnet. Das Gebäude wird von Einigen dem
Bramante zugeschrieben.
Palazzo Serbelloni (c.so Venezia, 16)
Neoklassizistische Fassade, vom Architekten
Simone Cantoni 1793 erbaut. Historischer
Palazzo des 19. Jahrhunderts, beherbergte
Napoleon im Jahre 1796, Metternich 1838,
Vittorio Emanuele II und Napoleon III 1859.
Staatsarchiv (via Senato, 10)
Ursprünglich Collegio Elvetico und dann Palazzo del
Senato. Von San Carlo Borromeo am Ende des 16.
Jahrhunderts gegründet, besitzt dieses Gebäude ein
zugleich strenges und feierliches Aussehen mit einer
gewölbten Fassade und einem grossen Innenhof mit
Laubengang, der eine sehr strenge Interpretation der
barocken Architektur abgibt. Hier arbeiteten vorerst
der Architekt Fabio Mangone und später Francesco
Maria Richini. Das Staatsarchiv ist öffentlich zugänglich, um Akten und Dokumente über die 12
Jahhunderte lombardischer Geschichte einzusehen.
Kirche von S. Pietro Celestino (via Senato, 2)
Kirche mit barocker Fassade, am Anfang des 20.
Jahrhunderts in Zement neu erbaut.
Via Marina
Elegante von Giuseppe Piermarini entworfene
Allee, beliebtes Ziel der Spaziergänge vornehmer Stadtbewohner, wie zum Beispiel Giuseppe
Parini und Ugo Foscolo.
Palazzo Rocca Saporiti (c.so Venezia, 40)
1812 nach einem Projekt des Bühnenbildners
Giovanni Perego erbaut, von einem Laubengang und
einer von Statuen geschmückten Attika, die sich an
die Modelle von Palladio inspiriert, gekennzeichnet.
Palazzo Castiglioni (c.so Venezia, 47),
Eines der wunderbarsten Beispiele der Jugendstil Architektur in Mailand. Von Giuseppe
Villa Belgioioso (via Palestro, 2), Heute Villa
Reale, Werk des Architekten Leopoldo Pollack 17901793, wichtiges neoklassizistisches Denkmal mit
einer prunkvollen Hinterfassade, die auf einen englischen Garten blickt, der auch von Pollack entworfen
wurde. Die Villa beherbergte Napoleon und den
General Radetzky und ging nach der Einheit Italiens
auf die italienischen Herrscher über, die sie 1921 der
Gemeinde Mailand überliessen. Einige Räume
bewahren Möbelstücke aus dem 19. Jahrhundert,
Stuckarbeiten und Freskomalereien auf. Zur Zeit ist
der Grossteil der Säle von der Modernen Kunstgalerie
besetzt, die das Panorama der lombardischen Malerei
vom Neoklassizismus zum Divisionismus dokumentiert und deren typischstes Werk, „Il Quarto Stato“
(der Vierte Staat) von Pelizza da Volpedo ausstellt.
Ausserdem wird hier die Jucker Kollektion aufbewahrt, eine berühmte Sammlung von zeitgenössischen Gemälden. An der Galerie angrenzend befindet
sich der Pavilion der Modernen Kunst.
Städtischer Garten
Von Piermarini zwischen 1783 und 1786 errichtet,
ursprünglich als italienischer Garten entworfen,
1862 in englischen Garten umgewandelt. Innerhalb
der Gartenanlage befinden sich Palazzo Dugnani
(Via Manin, 2), das Naturgeschlichtliche Museum
und das Planetarium (Corso Venezia, 55/57).
Der Garten der Villa Reale
Porta Venezia
Ursprünglich blickte das östliche Stadttor auf eine
Allee, die in Richtung Monza verlief, einer antiken
Stadt mit zahlreichen wichtigen Denkmälern, u.a.
die Sommerresidenz des österreichischen
Erzherzogs, vom Piermarini erbaut, die gleich
nach der Einheit Italiens Villa Reale wurde.
Palazzo Berri Meregalli (via Cappuccini n. 8)
Erstaunliches Gebäude mit Dekorationen aus
Skulpturen und Freskomalereien, mit schmiedeeisernen Elementen bereichert, Beispiel des
späten Jugendstils, 1913 vom Architekten Giulio
Ulisse Arata erbaut.
Via Barozzi, via Mozart, via Vivaio
In diesen Strassen befinden sich vornehme Häuser
im Kompositstil erbaut jedoch mit dekorativen
Elementen aus dem Jugendstil, insbesonders elegante und raffinierte schmiedeeiserne Arbeiten.
Interessant sind die Gebäude in der Via Barozzi, Nr.
1,2,7, Via Mozart, Nr. 21 und Via Vivaio, Nr. 4.
45
MILANOèRUNDFAHRTEN
nen Arbeiten und einem auf wundervolle Weise von
Stuck- und Keramikarbeiten geschmückten Eingang.
Kirche von S. Pietro in Gessate
Palazzo Isimbardi (via Vivaio, 1)
Hauptsitz der Provinz Mailand, wurde die Struktur aus
dem späten 15. Jahrhundert in den folgenden
Jahrhunderten umgebaut. Die Fassade, die auf den
Corso Monforte blickt, ist aus dem späten Barockstil,
während der Innengarten Formen aus der Renaissance
aufweist. Aus der neoklassizistischen Zeit sind hingegen die Hinterfassade, die auf den Garten blickt und
die Dekorationen zahlreicher Räume. Bemerkenswert
sind die Gemälde, die im Inneren des Palazzos aufbewahrt werden, wie zum Beispiel das Gemälde von
Tiepolo, die die Decke des Gemeinderatsaals
schmückt und die Werke der Schule von Marazzone in
dem Freskensaal. Die Provinz veranstaltet Führungen
zur Besichtigung des Palazzos.
Casa Campanini (via Conservatorio, 11)
1904-1905 vom Architekten Alfredo Campanini
entworfen, ist dieses Gebäude sowohl wegen seiner Struktur als auch wegen seiner Dekorationen
eines der bedeutendsten Beispiele des Jugenstils
mit seinen florealen Ornamenten, schmiedeeiser-
46
Kirche von S. Maria della Passione und
Konservatorium (via Conservatorio, 14)
Die Kirche, im Laufe des 16. Jahrhunderts für die
Laterankanoniker unter der Leitung der Architekten
Giovanni Battagio, Cristoforo Lombardi und Martino
Bassi erbaut, wurde im späten 17. Jahrhundert mit
der aktuelle Fassade versehen. Der gesamte
Innenraum ist mit Freskomalereien geschmückt;
hier werden bedeutende Werke lombardischer
Künstler aufbewahrt, unter anderem Gaudenzio
Ferrari. Besonders prachtvoll ist die Sakristei mit
ihren Freskomalereien von Ambrogio da Fossano,
auch Bergognone genannt, während der Altar aus
vielfarbigem Marmor und hartem Stein sehr wertvoll
ist. Die einzige Kirche mit zwei identischen Orgeln
ist auch Hauptsitz der Veranstaltung „Konzert mit
zwei Orgeln“. An der rechten Seite der Kirche befindet sich das ehemalige Kloster der Laterankanoniker
zur Zeit Sitz des Konservatoriums „Giuseppe Verdi“.
Kirche von S. Pietro in Gessate
(c.so Porta Vittoria, 7). Am Ende des 15. Jahrhunderts
von Giuniforte Solari erbaut, wurde diese Kirche
während des Zweiten Weltkrieges von den Bombenangriffen geschädigt, bewahrt aber noch in seinen
seitlichen Kappellen eine wertvolle Dokumentation der
lombardischen Malerei des späten 15. Jahrhunderts
auf. Bemerkenswert ist die Grifi Kappelle mit ihren
Freskomalereien von Butinone und Zenale, die
Geschichten über den Hl. Ambrogio abbilden.
Justizpalast (c.so Porta Vittoria)
Zwischen 1935 und 1940 vom Architekten Marcello
Piacentini erbaut. Die inneren Räume sind mit
MILANOèRUNDFAHRTEN
Mosaiken, Skulpturen und Freskomalereien
moderner Künstler - Arturo Martini, Carlo Carrà
und Gino Severini - geschmückt.
Palazzo Sormani (c.so Porta Vittoria, 6)
Hauptsitz der Stadtbibliothek, besitzt dieses
Gebäude eine interessante Fassade aus dem
Spätbarock, die 1736 von Francesco Croce
realisiert wurde.s
Garten der Guastalla (via Francesco Sforza)
Der antikste Garten der Stadt mit einem schönen
Fischteich aus dem Barock.
Kirche von S. Maria della Sanità (via Durini, 18).
1708 begonnen, ist diese Kirche mit ovalförmigen Grundriss ein bedeutendes Exemplar der
Architektur des 18. Jahrhunderts, die sich an die
Modelle Zentraleuropas inspiriert.
Casa Toscanini (via Durini, 20)
Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, das seinen Namen
der Familie des berühmten Dirigenten verdankt.
Palazzo Durini (via Durini, 24)
Zwischen 1644 und 1648 von Francesco Maria Richini
erbaut, erweckt dieser Palazzo vor allem wegen seiner
feierlichen Fassade mit einem breiten dreifenstrigen
Balkon über dem Hauptportal die Aufmerksamkeit.
Bramante, Leonardo und die
Sforza
Da es sich um eine ziemlich lange und ermüdende Rundfahrt handelt, ist es ratsam sie in zwei
Etappen anzugehen, vor allem in Hinsicht auf die
Tatsache, dass der erste Teil mit der Besichtigung
von S. Ambrogio endet
Via Torino; piazza S. Sepolcro;
via Zecca Vecchia; via Santa Marta;
via Circo; via Lanzone; piazza S. Ambrogio.
Kirche von S. Maria presso S. Satiro
(via Torino, 19). Nach 1470 unter der Leitung von
Bramante erbaut, um ein Wunderbild der Madonna
aufzubewahren, weist diese Kirche in ihrem
Inneren eine besondere optische Täuschung auf. In
der Tat wurde hinter dem Altar eine perspektivische
Nische eingebaut, die eine tiefe Apsis vortäuscht.
In Zusammenarbeit mit Agostino de Fondulis realisierte der Bramante auch die Sakristei, die heute
als Taufkappelle dient. In der antiken Kappelle der
Pietà, die aus dem 19. Jahrhundert stammt, wird
eine Gruppe von Terrakottastatuen von De Fondulis
aufbewahrt, die die Pietà abbilden.
Kirche von San Sepolcro (p.zza San Sepolcro)
Diese Kirche wurde während der romanischem
Zeit gebaut, wurde aber in den folgenden
Jahrhunderten mehrmals verändert.
Palazzo der Ambrosianischen Pinakothek
und Bibliothek (P.zza Pio XI°)
Die Bibliothek wurde auf Wunsch des Kardinals
47
MILANOèRUNDFAHRTEN
Piazza San Sepolcro, von wo man die Fassade
der Ambrosianischen Bibliothek bewundern kann.
Hier befinden wir uns im Herzen der antiken römischen Stadt Mediolanum. Das Forum besetzte nämlich die Fläche zwischen diesem Platz und der Piazza
Pio XI. Hier trafen die zwei Hauptstrassen aufeinander, der Decumano Massimo, von der heutigen
Piazza Missori zum Corso Magenta, und der Cardo,
von der heutigen Piazza della Scala zum Carrobbio.
Via Circo
Der Name erinnert an die Präsenz des grossen
römischen Zirkuses, der von hier bis zum heutigen Corso Magenta reichte.
Borromeo 1607 errichtet und war die erste öffentlich
zugängliche Bibliothek von ganz Europa. Unter den
wertvollen hier aufbewahrten Texten, ungefähr
35.000 Manuskripte und mehr als 700.000 Drucke,
sind folgende nennenswert: das Manuskript von
Virgilio mit Miniaturen von Simone Martini, das dem
Petrarca gehörte, eine Divina Commedia aus dem
Jahre 1353, der sogenannte Codice Atlantico, eine
Sammlung von Heften, Notizen und Zeichnungen
von Leonardo da Vinci. Auch die Pinakothek wurde
auf Wunsch des Kardinals Borromeo errichtet, der ihr
im Jahre 1618 seine Kunstsammlung verlieh, die
den ersten Kern des Museums darstellte. Im Laufe
der Jahrhunderte bereicherte sich die Pinakothek vor
allem dank zahlreicher Schenkungen. Unter den ausgestellten Werken, sind folgende die Wichtigsten:
der „Ritratto di musico“ (Portrait eines Musikers),
das dem Leonardo zugesprochen wird, die Vorlage
für die „Scuola di Atene“ (Schule von Athen) von
Raffaello und die berühmte „Canestra di frutta“
(Obstkorb) von Caravaggio.
Basilika von Sant’Ambrogio
Das aktuelle Gebäude entstand innerhalb des
Umfanges der vorherigen Basilika Martyrum, die der
Hl. Ambrogio, Schutzheiliger der Stadt, Reformator
und Verteidiger der Kirche, am Ende des 4.
Jahrhunderts erbauen liess. Der Wiederaufbau der
Kirche begann am Ende des 9. Jahrhunderts, Zeit aus
der der rechte Kirchturm im preromanischen Stil,
sogennannter Turm der Mönche, stammt. In der Mitte
des 10. Jahrhunderts wurde der Teil der Apsis errich-
tet, während das Hauptschiff zwischen dem späten
11. Jahrhundert und dem 12. Jahrhundert in romanischen Formen gebaut wurde. Die Kirche wird über
einen riesigen vierseitigen Säulengang betreten und
stellt eines der wichtigsten Beispiele der romanischen Architektur in Italien und Europa dar. An der linken Seite der Fassade erhebt sich der Kirchturm der
Kanoniker aus dem Ende des 11. Jahrhunderts. Unter
den hier aufbewahrten Kunstwerken ist der berühmte
goldene Altar von Volvinio und anderen
Goldschmiedemeistern aus dem 9. Jahrhundert
bemerkenswert. Es handelt sich um eine Truhe, die
mit Gold- und Silberplatten bedeckt ist und deren
Emailrahmen mit Edelsteinen besetzt sind. An der
Vorderseite wird das Leben von Jesus Christus dargestellt, während an der Hinterseite das Leben des Hl.
Ambrogio erzählt wird. Unter dem Presbyterium kann
man die Krypta besichtigen, die die Leichnamen der
Heiligen Ambrogio, Protaso und Gervaso aufbewahrt.
In der Kappelle vom Hl. Vittore in Ciel d’Oro, die im
4. Jahrhundert erbaut wurde und mit Mosaiken
geschmückt ist, wird das antikste und realistischste
Bild des Hl. Ambrogio aufbewahrt. An der Basilika
angebaut befindet sich das Museum des Hl.
Ambrogio. An der linken Seite der Kirche sind zwei
Seiten des Laubenganges des Pfarrhauses sichtbar,
der vom Bramante vor dem Jahre 1492 entworfen
wurde und 1499 aufgrund des Sturzes von Ludovico
il Moro, Herzog von Mailand und Auftraggeber des
Werkes, unvollendet blieb. Hinter der Basilika befindet sich das Kloster mit zwei Kreuzgängen, die 1498
vom Bramante entworfen wurden und heute Hauptsitz
der Università Cattolica sind.
Via S. Vittore; via Zenale;
Der Santo Sepolcro
48
MILANOèRUNDFAHRTEN
S. Maria delle Grazie; piazza Cadorna;
foro Bonaparte; Triennale; piazza Castello.
Innenansicht der Basilica von Sant’Ambrogio
“Pusterla” di S. Ambrogio
(via S. Vittore Ang. via Carducci) Eines der
antiksten Stadttore der mittelalterlichen Stadt.
Museum der Wissenschaft und der
Technick (via San Vittore, 23)
In dem Kloster aus dem 16. Jahrhundert befinden sich die wichtigsten Sektionen des
Museums, die technologische und wissenschaftliche und die Leonardo Galerie.
Besonders interessant sind in dieser Sektion
die Modelle der von Leonardo entworfenen
Maschinen mit den Originalzeichnungen.
Weitere moderne Gebäude beherbergen: die
Eisenbahnsektion, die Luft- und Seesektion und
die Holzmustersammlung Cormio, die mehr als
7.000 Holzmuster enthält. In demselben
Komplex befindet sich auch das Museo Navale
Didattico, wo man Schiffsmodelle, Schiffahrtsinstrumente und die berühmte „Tenda Rossa“,
die vom General Umberto Nobile während seiner Spedition am Nordpol verwendet wurde,
besichtigen kann.
49
MILANOèRUNDFAHRTEN
Freskotechnik realisiert, begann das Gemälde
sich schon im Laufe des 16. Jahrhunderts zu
ruinieren. Mit der letzten Restaurierung hat man
vor allem versucht, den Ruinierungsprozess zu
einem Stillstand zu bringen.
Casa degli Atellani (Corso Magenta, 65/67)
Hier wurden zahlreiche Künstler und Musiker,
unter anderem Leonardo selbst, beherbergt.
Kirche von Santa Maria delle Grazie
Kirche von Santa Maria delle Grazie
und “Das letzte Abendmahl” von
Leonardo da Vinci
Dieses Bauwerk wurde im Jahre 1463 von dem
Architekten Giuniforte Solari begonnen, dem auch
die Kirche von S. Pietro in Gessate und die Kirche
von S. Maria Incoronata zu verdanken sind. Im lombardischen Gotikstil erbaut, wurde diese Kirche im
Jahre 1482 beendet. 10 Jahre später beschloss
jedoch der Herzog Ludovico il Moro, sie in modernere Formen umzuwandeln und beauftragte den
Bramante mit dem Projekt, der den Teil des
Presbyteriums und der Apsis neu erbaute, indem er
einen Hauptteil im Renaissancestil einbaute.
Demselben Autor verdankt man auch den kleinen
Kreuzgang und die neue Sakristei, die zu dem
Dominikanerkloster gehören. Das berühmte Fresko
„Abendmahl“ von Leonardo, das erst vor kurzem
restauriert worden ist, befindet sich an einer der
Wände des antiken Refektoriums des Klosters.
Zwischen 1495 und 1498 mit einer experimentalen
50
Palazzo Arese Litta (c.so Magenta, 24)
Im 17. Jahrhundert erbaut und in der Mitte
des 18. Jahrhunderts mit einer wundervollen
Rokokofassade und einer spektakulären
Prunktreppe bereichert. Heute Sitz der Büros
der Ferrovie dello Stato.
Kirche von San Maurizio (c.so Magenta, 15)
Im Corso Magenta bemerkt man sofort die
Renaissancefassade dieser Kirche, die im Jahre
1503 begonnen wurde und in ihrem Inneren mit
Freskomalereien von Bernardino Luini und seiner
Schule geschmückt ist. Das Gebäude besteht aus
zwei Kirchen, von denen die vordere öffentlich
zugänglich ist, während die hintere den Nonnen
des naheliegenden Klosters vorbehalten ist. Dieser
Teil der Kirche wird für einen wichtigen Querschnitt
durch die antike Musik verwendet, die dank der
Umgebung mit Freskomalereien und wertvollen
Möbelstücken noch eindrucksvoller wirkt.
Archäologisches Museum
Dieses Archäologische Museum befindet sich
innerhalb des obgenannten Klosters und besitzt
zusätzlich zu einer Sektion, die der römischen
Stadt Mailand gewidmet ist, auch interessante
Kollektionen griechischer und etruskischer Kunst.
MILANOèRUNDFAHRTEN
Teatro Dal Verme (via S. Giovanni sul Muro)
Siehe Box auf Seite 42.
Castello Sforzesco
Das Schloss, dessen Bauarbeiten auf Wunsch
des Herzogs Francesco Sforza im Jahr 1450
begannen, hat einen viereckigen Grundriss mit
mächtigen Türmen in den Ecken. Das Haupttor
wird von einem Turm zur Geltung gebracht, der
1901-1904 anstelle des vorherigen Turmes,
der dem Architekten Filarete zugesprochen
wurde und 1521 zusammenbrach, errichtet
wurde. Der Innenraum ist in drei Höfe unterteilt.
Über den ersten Hof, der als Exerzierplatz verwendet wurde, gelangt man links zum Hof der Aussenfassade des Hauptbahnhofes
Rocchetta aus der Renaissance und rechts zum
Herzogshof, offizielle Residenz der Herzöge.
des 20. Jahrhunderts restauriert, wurde das Schloss
Ursprünglich als militärische Festung erbaut,
schliesslich den Stadtmuseen für Antike Kunst
wurde das Schloss schrittweise in einer wundervolgewidmet. Besonders wertvoll sind die Pinakothek,
le Residenz, Sitz einer der feierlichsten Höfe
das Museum für Skulpturen, die Pietà Rondanini von
Europas, umgewandelt. Mit dem Ende der SforzaMichelangelo und die Sektionen Angewandte Kunst
Dynastie, fing das Schloss an, zu zerfallen und
mit wertvolle Sammlungen von Möbelstücken,
wurde in eine Kaserne umgewandelt. Am Anfang
Keramikwaren, Arazzi, antiken Musikinstrumenten
und Waffen. Leonardo da Vinci dekorierte die Sala
delle Asse, von der die Decke mit dem Gemälde in
sich verknüpfter Eichenäste bleibt. Das Schloss ist
nicht nur ein architektonisches Museum, sondern
auch ein wichtiges kulturelles Zentrum, da es das
Ägyptische Museum, die Trivulziana Bibliothek, das
Historische Archiv, die Sammlung von Bertarelli
Drucken und die Kunstbibliothek beherbergt.
Zeitgenössische Architektur
Castello Sforzesco
Um diese Rundgänge anzugehen, ist es notwendig einen Stadtplan und eine ATM Tagesfahrkarte
zu besitzen, da die interessanten Gebäude so
51
MILANOèRUNDFAHRTEN
MILANOèRUNDFAHRTEN
Stazione Garibaldi
In den Jahren 1960-1963 von einer Gruppe
Architekten (Gentili, Tedeschi, Minoletti, Tevarotti &
Associati) erbaut, ist dieser Bahnhof von einer nüchternen Linie gekennzeichnet, die seine Zwecksmässigkeit
unterstreicht. An seiner Seite ragen zwei postmoderne
Türme, die erst kürzlich beendet wurden.
weit voneinander entfernt sind, dass es notwendig ist, die öffentlichen Verkehrsmittel zu verwenden. Ausserdem sind die verschiedenen
Zonen so weit voneinander entfernt, dass jeder
Rundgang einzeln zu verfolgen ist.
1 U-Bahn 3 Zara; Viale Zara; Piazzale Lagosta;
Via Alserio; Via Cola Montano; Via G. Pepe;
Piazza Freud; Via Sturzo; Via Melchiorre Gioia;
Via Pirelli; Stazione Centralemetro 2 und 3
Piazza Lagosta
An der Nummer 2 befindet sich ein Wohnhaus,
das im Jahre 1935 von Giuseppe Terragni und
Pietro Lingeri erbaut wurde. Ein rigoroses Projekt
razionalistischer Architektur.
Via Alserio
Hier kann man einen grossen Häuserkomplex, im
Jahre 1970 vom Architekten Melchiorre Bega
erbaut, betrachten. Es handelt sich um eine sehr
gegliederte Struktur mit abwechselnden architektonischen Rhythmen, jedoch zugleich einheitlich
und harmonisch.
52
Urbanisierungsprojektes erbaut, wurde die nördliche Industriezone Mailands von einer Gruppe
mailändischer Unternehmer finanziert, jedoch nur
teilweise realisiert. Dieses elegante Stadtviertel
besteht aus Einfamilienhäusern mit Privatgarten,
die bestimmten Kategorien mailändischer
Stadtbewohner vorbehalten sind. Bemerkenswert
ist vor allem die Villa, die der Architekt Luigi Figini
(1934-1935) für sich erbaute. An der Nummer 8
der Via Perrone di San Martino befindet sich hingegen ein Gebäude mit klaren architektonischen
Zügen, bedeutendes Beispiel des italienischen
Rationalismus. Ratsam ist auch eine kleine
Besichtigung des Stadtviertels durch die Via
Serrani, Valussi, Comandini und Slataper.
Via Melchiorre Gioia (am Eck mit der Via Pirelli, 39)
Die Gebäude, die die Büros der Gemeinde Mailand
beherbergen, überqueren die Strasse brückenförmig mit ihrer waagrechten Struktur. Der Komplex
beinhaltet auch einen stattlichen Wolkenkratzer, der
mit seinen senkrechten Linien ein geometrisches
Ensemble bildet, das sich mit dem anderen
Gebäude ausgleicht. Das Projekt ist von R. Bazzoni,
L. Fratino, V. Gandolfi, A. Putelli, 1963 beendet.
2 U-Bahn 3 Sondrio; Via Sondrio; Via Timavo;
Pirelli Wolkenkratzer (p.zza Duca D’Aosta, 3)
1955-1959 von Ponti, Fornaroli, Rosselli und
Valtolina realisiert, ist dieser Wolkenkratzer
inzwischen zum modernen Symbol der Stadt
geworden. An seinen gewagten und eleganten
Linien haben auch Nervi und Danusso für die
statischen Berechnungen mitgearbeitet.
Hauptbahnhof
Das Projekt, 1912 genehmigt, wurde sehr langsam realisiert und erst 1931 vom Architekten
Ulisse Stacchini beendet. Es handelt sich um
einen riesigen eklektischen Bau, der im anachronistischen Gegensatz zur gleichzeitigen
Behauptung des Rationalismus steht. Die
Dekorationen sind besonders reichhaltig:
Skulpturen, Friese, Marmorwerke, Mosaike und
Keramikpaneele.
Piazza Carbonari; Via Stefini; Via D. Papa; Via
Comandino; Via Ala; Piazza Caserta; Via Asmara;
Via Airolo; (Bus zur nächsten Metrostation)
Quartiere Maggiolina
In der Via Timavo beginnt ein hübsches
Wohnzentrum, das aus Einfamilienhäusern mit
Privatgarten besteht.
Piazza Carbonari
An der Nummer 2 befindet sich ein Wohnhaus,
das im Jahre 1960 vom Architekten Caccia
Dominioni erbaut wurde. Besonders interessant
ist die asymmetrische und unregelmässige
Struktur, die jedoch in der Verteilung der Räume
harmonisch und zwecksmässig ist.
“Villaggio dei Giornalisti” (da via Vassallo)
Nach 1912 im Rahmen eines grösseren
Via Airolo
Hier beginnt ein neues Wohnviertel, das 1970 von
den Architekten Blasi und Padovano errichtet
wurde. Der Komplex ist von einer rationalen Folge
der Räume und von dem sichtbaren Stahlbeton
gekennzeichnet. Vom Viale Zara aus kann man
mit der Strassenbahn Nr. 2 die Lineen Nr. 2 und
3 der U-Bahn erreichens
3 U-Bahn 1 Amendola Fiera; Piazzale Lotto; Via
Gavirate; Via Laveno; Via degli Ottoboni; Piazzale
dello Sport; Via Palatino; Via Rospigliosi; Piazza
Axum; Via Dessier; Via Harar; Strassenbahn Nr.
24 Richtung Stadtzentrum
U-Bahnhaltestelle Amendola Fiera
1963 von dem Architektenstudio Albini-HelgArrighetti entworfen, ist dieser Bau von einer besonderen Aufmerksamkeit in der Struktur und den
Inneneinrichtungen gekennzeichnet. Von hier aus
nimmt man die U-Bahn bis zur Haltestelle Lotto.
53
MILANOèRUNDFAHRTEN
MILANOèRUNDFAHRTEN
amerikanischen Piloten Charles Dent mit einem
Terrakottamodell der Bildhauerin Nina Akamo realisert. Das Pferd von Leonardo ist 7,20 Meter hoch,
8,66 Meter lang, 2,43 Meter breit und wiegt 15
Tonnen. Es handelt sich um das grösste
Pferdedenkmal der Welt und kann täglich von 9.30
Uhr bis 19.30 Uhr kostenlos besichtigt werden.
Via Gavirate
An der Nummer 27 befindet sich ein Wohnhaus
aus dem Jahre 1961 der Architekten Mangiarotti
und Morassutti. Es handelt sich um ein sehr originelles Gebäude, das aus drei grossen Zylindern
besteht, die auch den Entwurf des Inneren bestimmen, das aus kreisförmigen Räumen bestehen.
Via Laveno
Hier kann man ein Wohnhaus des Architekten
Marco Zanuso betrachten, das sehr genaue
Proportionen und Bewegungen der Oberflächen
aufweist und somit die Designerkenntnisse seines Entwerfers hervorheben.
San Siro Pferderennplatz
In seinem Inneren kann man die berühmte
und stämmige Reproduktion des Pferdes
von Leonardo betrachten, das 1482 von
Ludovico Sforza in Auftrag gegeben worden
war und von dem Leonardo ein kolossales
Terrakottamodell realisierte, das zerstört
wurde, aber dank der Zeichnungen heute
bekannt ist. Die moderne Bronzeschmelze
(1998-1999) wurde dank des Einsatzes des
54
Via Dessier, via Harar, via San Giusto
Entland dieser Strassen entwickelt sich ein
Wohnkomplex, der 1951-1955 von Luigi Figini, Gino
Pollini und Giù Ponti im Auftrag von Ina Casa entworfen wurde. Das Stadtviertel enthält lange Gebäude mit
Laubengängen und Ein- und Zweifamilienhäusern,
die über Grünflächen und Dienststrukturen miteinander verbunden sind. Besonders interessant sind die
Wohnungen in den Gebäuden, die sich auf zwei
Etagen entwickeln und auf einen Balkon blicken.
“Giuseppe Meazza” Stadion
Auch unter dem Namen San Siro bekannt, wurde
dieses Stadion 1926 von den Ingenieuren Stacchini
und Cugini erbaut. 1954/55 wurde das Stadion zum
ersten Mal von den Ingenieuren Caozolari und
Ronca restauriert und es wurde ein dritter
Meazza Stadion in S. Siro
Via Salmoiraghi
Entlang beider Seiten dieser Strasse laufen
die Gebäude des Komplexes, der aufgrund
der Präsenz von Grünflächen und der
eliothermischen Orientierung einiger
Gebäude ein innovatives Beispiel der verschiedenen Wohnbautypologien darstellte.
Während der Realisierung des Stadtviertels
wurde das Originalprojekt umgeändert, da
die Kollketivinstrumentation noch nicht
beendet war.
Tribünenring hinzugefügt. Die einzigartige
Struktur des Gebäudes, das von übereinanderliegenden Treppenzugängen umhüllt ist, wurde teilweise im Jahre 1987 von den Architekten Ragazi
und Hoffer mit dem Einsatz von zwölf zylinderförmigen Türmen aus Stahlbeton umgeändert.
Die vier Haupttürme, die die Decke stützen, enthalten die Zugänge zu den oberen Tribünen, den
Toiletten und der Bar. Die Strassenbahn Nr. 24
bringt sie dann zur nächsten U-Bahnhaltestelle.
4 U-Bahn 1 QT8 (Besichtigung des Stadtviertels);
U-Bahn zur Haltestelle Piazza Bonola; Via Cilea.
Santa Maria Nascente
(p.zza Santa Maria Nascente, 2)
Zwischen 1948 und 1955 von den Architekten
Vico Magistretti und Mario Tedeschi erbaut,
besteht diese Kirche aus einem kreisförmigen
Grundriss mit wesentlichen Linien. Die Kirche
befindet sich im Herzen von QT8, einem neuartigen Stadtviertel, das 1947 zum Anlass der VIII
Triennale erbaut wurde. Daher stammt auch der
abgekürzte Namen (Quartiere Triennale 8).
Monte Stella
Es handelt sich um einen künstlichen Hügel, der
ursprünglich mit den Trümmern der
Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges errichtet wurde und heute in eine Grünfläche umgewandelt worden ist.
Nr. 1 U-Bahnhaltestelle Bonola
Via Cilea
An der Nr. 34 befindet sich der grosse
Wohnkomplex „Monte Amiata“, der zwischen
1964 und 1974 von den Architekten Carlo
Aymonino und Aldo Rossi realisierte wurde.
Der Komplex besteht aus 5 Hauptgebäuden, die
von einer wunderbaren Gliederung der
Oberflächen und lebendigen Farben gekennzeichnet sind und über niedrigere Strukturen für
die Kollektivausrüstungen miteinander verbunden sind. Eines der Hauptgebäude, an der Nr.
37 von der Via Falck, ein Werk des Architekten
Aldo Rossi, unterscheidet sich von den übrigen
Gebäuden sowohl für seine weisse Farbe als
auch für den Portal im Erdgeschoss und den
Balkon, der entlang der ganzen Fassade läuft.
55
GASTRONOMIE
MILANOè
Gastronomische Anmerkungen
Der Tourist, der durch die Strassen von Mailand schlendert und die Geschäfte betrachtet, wird früher
oder später jene Schaufenster bemerken, die Speisen jeder Art zur Schau stellen.
Es genügt, durch di Via Spadari und Via Speronari (nicht weit vom Dom entfernt) zu gehen, um ein
wahres Viertel der Gastronomie zu finden: zahlreiche Bäckereien, Rostbratküchen, Weinkellereien,
Konditoreien und Esidielen.
In Mailand kann man allerhand essen: von Speisen aus den verschiedenen
Regionen Italiens, bis zur europäischen und interkontinentalen Küche.
Die Küche Mailands besitzt jedoch antike Traditionen, die trotz
neür Gewohnheiten immer noch aktüll sind. Von der antiken,
ausgearbeiteten und köstlichen mailändischen Küche bleiben
uns noch: Risotto mit Safran, Risotto „alla certosina“,
Suppen, Polenta „pasticciata“, das Schnitzel „alla milanese“,
„la cazzaeula“, Kalbshachse, die „busecca“, die „modeghili“,
der „vitello tonnato“, der „rostin megaa“, der „brasato“, der
Schmorbraten. Von den Desserts bleibt die einzige
Spezialität, die weltweit berühmt ist: der Panettone.
MILANOèGASTRONOMIE
So entstand der Panettone
Über die Entstehung des Panettone, der „pan del Toni“ (das Brot vom Toni), typische
Süssspeise Mailands, wird folgende Legende erzählt: am Hofe von Ludovico Sforza sollte
während eines Weihnachtsfestes mit Musik, Gesang und Narrenspielen zum Abendessen ein
prächtiges Dessert, nach einem geheimen Rezept, zu Tisch gebracht werden.
Aus Versehen oder Ablenkung verbrannte jedoch das köstliche Gebäck. Während der
Kochmeister in der Küche verzweifelte, nahm Toni, ein Spüljunge, die Reste der verbrannten
Süssspeise und gab kandierte Früchte, Gewürze, Eier und Zucker dazu. Somit schuf er dieses
„neü“ Dessert, das einem gewöhnlichen Kuchen glich. Das es keine Alternative gab, wurde die
Süssspeise auf einem grossen Teller zu Tisch gebracht. Trotz der anfänglichen Bestürztheit, erntete das Gebäck grossen und unerwarteten Erfolg.
Ludovico beglückwünschte sich beim Kochmeister und der „pan del Toni“, später Panettone
genannt, wurde zur typischstene Süssspeise Mailands.
So entstand der “gelbe Risotto”
Es war das Jahr 1574. In der Nähe des Doms, der seit fast 200 Jahren im Bau war, lebten einige belgische Glasarbeiter, die den Auftrag hatten, zahlreiche Glasfenster für den Dom von
Mailand fertigzustellen. Einer von Ihnen wurde „Safran“ genannt, weil er die Angewohnheit
hatte, ein wenig Safran in die Glasmischung hinzuzufügen.
Sein Meister machte sich oft über ihn und seine Angewohnheit lustig und meinte, dass er eines
Tages den Safran sogar in seine Speisen mischen würde.
Der Junge nahm seine Worte wahr: am Tage der Hochzeit der Tochter des Meisters, überredete er den Koch, ein bisschen gelbes Pulver in den Reis des Hochzeitsmahls zu geben. Er glaubte, einen Streich gespielt zu haben, doch das neü Rezept erntete unter den Eingeladenen grossen Erfolg. Somit entstand eines der wichtigsten Gerichte der mailändischen Küche.
57
SHOPPING
MILANOè
Für jene, die das Einkaufen lieben, ist Mailand
die richtige Stadt. Sie bietet eine grosse Menge
von Waren jeder Art an und gibt jedem, vom
Einfachsten zum Kompliziertesten, die
Möglichkeit, sich voll und ganz dieser lustigen
Tätigkeit zu widmen: Shopping. Seit Jahren gilt
die Stadt als Hauptstadt der Mode, wo sich die
Ateliers der grössten Modeschöpfer befinden,
Modeschauen und besondere Ausstellungen,
hauptsächlich im März und September,
organisiert werden, und wo die
Käufer aller Welt zusammentreffen. Die Strassen der
Designermode sind: Via
Borgospesso, Via della
Spiga, Via Montenapoleone, Via Sant’
Andrea, Via San
Pietro
all’Orto,
Corso Venezia, Via
Verri. Wer an Antiquitäten interessiert
ist, kann hingegen
die grossen Experten
dieses Bereiches in
folgenden Strassen aufsuchen: Via Bagutta, Via
Bigli, Via Borgospesso, Via
della Spiga, Via Sant’Andrea, Via
San Pietro all’Orto, Via Santo Spirito,
Corso Venezia… Die letzten Neuigkeiten aus der
Innenarchitektur und des Designs, können in den
Showrooms Mailands besichtigt und erstattet
werden: Via Bigli, Via Durini, Via Manzoni, Corso
Monforte, Via Montenapoleone, Via Verdi, Via
Verri…. Zahlreich sind die Geschäfte mit
Altschriften, Neuschriften, Lythographien;
MILANOèSHOPPING
Kunstgalerien, Versteigerungshäusern. Die
interne Zone der Navigli ist reich an vornehmen
Boutiques, doch gibt es hier auch Strassen, in
denene man zahlreiche Geschäfte jeder Art finden kann, wo man geöhnliche Einkäufe zu günstigen Preisen machen kann: Via Torino, Corso
Vercelli, Corso XXII Marzo, Corso di Porta
Romana, Via Paolo Sarpi, Corso Buenos Aires.
Die Geschäfte sind Montag Morgen und an
Feiertagen
geschlossen
(manche
Geschäfte der Altstadt sind jedoch
auch sonntags offen). An
Werktagen sind sie hingegen
von 09.00 bis 12.30 Uhr
und von 16.00 bis 19.30
Uhr geöffnet (manche
Geschäfte der Altstadt
sind von 10.00 bis
22.00 durchgehend
geöffnet; andere hingegen verspäten die
Öffnungszeiten
sowohl morgens als
auch
nachmittags).
Zudem ermöglichen es
zahlreiche Kaufhäuser in
fast allen Zonen der Stadt,
ausgiebig, schnell und einfach
Shopping zu machen. Die
Kaufhäuser der Altstadt sind an Werktagen
durchgehend geöffnet. Der neugierige Tourist,
der auf der Suche nach einem guten Geschäft
ist, kann in der Navigli Zone verschiedene ausser
den Antiquitätenläden auch kleine wöchentliche
Märkte finden, wo man neben Obst, Gemüse und
Blumen auch andere Gegenstände jeder Art, wie
Kleidungsstücke und Wäsche, finden kann.
Via della Spiga
Jeden Samstag findet in Viale Gabriele
D’Annunzio, an der Darsena entlang, die Fiera di
Senigallia statt, wo man zahlreiche Gegenstände
und Kleider finden kann. In der Brera Zone, zwischen Piazza Formentini und Via Fiori Oscuri,
findet hingegen jeden 3. Sonntag des Monats
ein Markt statt, wo man Glas- und Kristallwaren,
Schmuckwaren, antiken Schmuck, Textilien und
alte Spielsachen kaufen kann.Sehr interessant ist
auch der Antiquitätenmarkt, der jeden letzten Sonntag
des Monats (von September bis Juli) entlang der
Alzaia Naviglio Grande stattfindet: hier findet man alte
Gegenstände, aber auch Wertsachen. Am 7. und 8.
Dezember jedes Jahres findet an der Basilika von
Sant’Ambrogio die Marktmesse „Oh bei, oh bei“
statt, wo man Antiquitäten, Gemälde, Nahrungsmittel,
Süssigkeiten, Spielsachen, Pflanzen, Blumen,
Kleidungsstücke und Vieles mehr finden kann.
Messe der Oh Bei! Oh Bei!
75
MILANOè
WIRTSCHAFT
Die Messe
Mailand ist das Zentrum der nationalen Wirtschaft
und seine Messe ist ihr Motor. Die Messe wurde
im April 1920 gegründet und wurde in wenigen
Jahren zum Zentrum des internationalen Warenaustausches und zu einem wichtigen Bezugspunkt
für kleine und grosse Unternehmen, die ihrer
Produkte internationalisieren wollen. Nach Anfang
der 70er Jahre entfernte sie sich immer mehr von
dem Modell der grossen Mustermessen, um sich
auf spezialisierte Veranstaltungen verschiedener
Bereiche zu konzentrieren. Mit ihren 26 Hallen und
ihrer Oberfläche von 375.000 Kubikmetern (inklusiv der neuen Hallen am Portello), ist die Messe
von Mailand das führende Ausstellungszentrum
Europas und eines der wichtigsten der Welt. Der
Komplex der Messe besitzt 30 Eingänge; die
Besucher können über fünf verschiedene Kassen
in die Pavillions gelangen, die je nach Veranstaltung besetzt werden. Der Messekalender ist
sehr voll, abwechslungsreich und deckt alle
Branchen unserer Wirtschaft.
Jährlich werden zahlreiche Messen über
Konsumsgüter, Instrumentationen und Dienstleistungen organisiert. Sekretariat und Büros befinden
sich im Largo Domodossola 1, Tel. 02-49971
MILANOèWIRTSCHAFT
Das Geschäft
Mailand ist die Hauptstadt der Industrie, der Wirtschaft und des Handwerks in Italien. Die
Stadt produziert und verkauft allerhand, hier sind alle Kategorien der Industrie vertreten.
Mailand ist ein pflichtmässiges Ziel für Manager, Techniker und Forscher.
Piazza Mercanti
Die Börse
Die mailändische Börse
Die Wirtschaftskammer
v. Meravigli, 9/11 - Tel. 02 85151.
Die Wirtschaftskammer hat ihren Haupsitz im
Palazzo von Ercole Turati, der im Jahre 1880
nach einem Projekt von Ernesto Pirovano erbaut
wurde, und nach mehreren Veränderungen im
Jahre 1952 von Achille e Piergiacomo Castiglioni beendet wurde.
Palazzo Giureconsulti
Piazza Affari, 6. Tel. 02 72426211.
Die Börse verdankt ihren Namen den Van der Burs, Bankiere von Bruges. Die erste offizielle Börse
Europas wurde in Amsterdam im Jahre 1608 eröffnet. In Mailand wurde sie im Jahre 1808 auf
Wunsch des Vize-Königs Eugène de Beauharnais errichtet, um die finanziellen Bedürfinisse der
Textilindustrie des italienischen Reiches zu befriedigen. Anfangs wurde sie in dem Palazzo von
Monte Pietà untergebracht und übersiedelte in dem darauffolgenden Jahr in den Palazzo der
Rechtsgelehrten. Der Sitz wurde jedoch bald für ungeeignet gehalten. Aus diesem Grund wurden
im Jahre 1901 die Architekten Luigi Broggi und Luca Beltrami beauftragt, den Sitz von Piazza
Cordusio zu erbauen. Auch diese Wahl erwies sich jedoch bald als ungeeignet, um die grossen
Ansprüche der wirtschaftlichen Entwicklung zu befriedigen. In den 30er Jahren wurde der Architekt
Paolo Mezzanotte daher beauftragt, um eine andere Lösung zu finden. Aus diesem Projekt enstand
dann der heutige Hauptsitz, in Piazza Affari, der in den 90er Jahren komplett restauriert wurde.
99
PARKANLAGEN UND NAVIGLI
MILANOèPARKANLAGEN
Öffentliche Parkanlage
Die erste öffentliche Parkanlage wurden zwischen
1857 und 1862 von Giuseppe Balzaretto als öffentlicher grüner Stadtteil entworfen und im Jahre 1881
von Giuseppe Semafra erneuert. Diese Grünfläche
befindet sich im Zentrum, in der Zone zwischen Porta
Venezia, Corso Venezia, Via Palestro und Via Manin.
Es handelt sich um einen typischen englischen
Garten, der ein wahres botanisches Vermögen enthält.
Parco Sempione
Nach einem Projekt von Emilio Alemagna in dem
antiken Exerzierplatz zwischen
dem Castello Sforzesco und der
Piazza Sempione erbaut, beinhaltet dieser Park die
Napoleonische Arena, das
Aquarium, der Turm des Parks
(Arch. Cesare Chiodi und Giò
Ponti), das Kunsttheater, die
Triennale von Mailand und eine
Stadtbibliothek. Ausserdem
besitzt dieser Park eine Quelle mit
Schwefelwasser und einen kleinen Teich mit einer
romantischen Brücke und den bronzenen Sirenen
der Naviglio Brücke von Via San Damiano.
Parco Lambro - Via Feltre. Grosser periphärer
Park mit angenehmen natürlichen Elementen.
Parco Forlanini
Eingang in der Via Corelli Nr. 124, die Strasse, die
in der Via Argonne, oder im Viale Forlanini (Strasse
zum Flughafen von Linate) beginnt und zum
Idroscalo führt. Diese Parkanlage wurde erst kürzlich auf einer Fläche von 235 Hektar erbaut und stellt die grösste Grünfläche Mailands dar. Im Park
MILANOèUND NAVIGLI
befinden sich auch ein Teich und ein kleiner Hügel.
Giardino della Villa Comunale
Via Palestro, 16. Kleiner englischer Garten, ein
Beispiel der romantischen Interpretation der
Natur mit klassischen Elementen.
Giardino Guastalla - Via Guastalla
Behält heute noch seine Züge eines antiken
adeligen Gartens: im Zentrum befindet sich ein
charakteristischer Fischteich.
Die Navigli
Zwischen dem Viale Gabriele
D’Annunzio und dem Viale Gorizia
dehnt sich das riesengrosse
Becken der Darsena aus, wo das
gesamte Fluss- und Kanalsystem
Mailands zusammentrifft. Hier
fliessen der Fluss Olona (heute
unterirdisch) und der Naviglio
Grande zusammen, während der
Naviglio Pavese und der Ticinello von hier abfliessen.
Die Darsena wurde von dem spanischen Herrscher
Graf von Fuentes im Jahre 1603 erbaut, um den
Warentransport in der Stadt zu fördern.
Naviglio Grande
(Damm von Paladella) aus dem Ticino. 1177
begonnen, wurde der Kanal 1257 beendet, war
jedoch erst ab 1269 schiffbar. Dieser Naviglio ist
ungefähr 50 km lang, von 50 bis 12 Meter breit und
von 3.80 bis zu 1 Meter tief. Bevor die Navigli
bedeckt wurden, konnten die Transportschiffe bis in
die Stadt gelangen. Der Kanal war besonders wertvoll für den Transport des Marmors von Condoglia,
der für den Bau des Doms verwendet wurde. Von
Candoglio aus wurden die Marmorblöcke in dem
See von Mergozzo auf Lastkähne geladen, die entlang der Mündung des Toce bis zum Maggiore See
gelangten. Hier erreichten sie die Brücke von Sesto
Calende und zogen weiter bis zum Ticino, von wo
sie in Tornavento den Naviglio Grande erreichten.
Die Strecke war insgesamt ungefähr 100 km lang,
aber die Reise dauerte mindestens einige Tage.
Heute kann man an den zwei Ufern entlang noch
eine wunderschöne Aussicht auf einen romantischen Teil Mailands geniessen: schöne Hauser,
Handwerkstätten, antike Waschküchen mit einem
hölzernen Vordach, charakteristische Lokale, ehemalige
Hausboote, die zu Lokalen umgebaut worden sind und
im Sommer viele Mailänder und Turisten anziehen.
Naviglio Pavese
Der Naviglio Pavese ist Teil der Darsena und
fliesst nach 33 km mit dem Ticino zusammen.
Der Bau des Kanals geht auf das 13. Jahrhundert
unter Gian Galeazzo Visconti zurück, blieb aber
für lange Zeit unvollendet und wurde erst im
Jahre 1819 fertiggestellt.
Naviglio Grande
Der Naviglio Grande entspringt in Tornavento
Parco Sempione, der Teich und der Friedensbogen
101
MILANOè
New X-Large. 30% more Swatch.
Mailand
Arena Civica - Gianni Brera
v. Byron 2, tel. 02 341924.
Im Jahre 1807 erbaut, handelt es sich um ein architektonisches Meisterwerk des Klassizismus. Im Laufe der
Jahrhunderte haben hier zahlreiche Veranstaltungen
stattgefunden: von den Naumachien zu den Bigarennen,
von den Elefantendéfilés zu den Feurwerkvorstellungen.
Zur Zeit wird es als Zentrum für Leichtathletik verwendet. Einrichtungen: Rennbahn, Turnhalle, Fussball- und
Rugbyfeld. Die Rennbahn und das Fussballfeld stehen
nur für wichtige Ereignisse zur Verfügung.
Carraro
v. dei Missaglia 146, tel. 02 8266540.
Einrichtungen: Leichtathletikrennbahn, 2 Fussballplätze,
Turnhalle mit Volleyball -, Basketball - und Hallenfussballfeld, 4 beleuchtete Tennisplätze mit Sand.
Centro Sportivo Kennedy
v. Olivieri 15, tel. 02 47996783.
Als Baseballtempel Mailands bekannt, finden in diesem
Sportzentrum zahlreiche wichtige Spiele statt.
Ausserdem trainiert hier die italienische
Nationalmannschaft. Einrichtungen: 1 Baseballfeld, 1
Softballfeld , 8 beleuchtete Tennisplätze mit Sand.
C. S. Lombardia Uno
v. Cilea 116, tel. 02 3581174.
Einrichtungen: 1 Fussballfeld für 11 Spieler und 1 Feld
für 7 Spieler, 3 Hallenfussballfelder und 1 synthentisches Feld für 9 Spieler.
Centro Venticinque Aprile
v. Cimabue 24, tel. 02 39262162.
In den 60er Jahren erbaut, wurde dieses Sportzentrum
im Laufe der Jahre zu einer Turnhalle im Freien für den
amatorialen Sport und das Joggen, das auch in der
naheliegenden grünen Zone, dem Monte Stella, betrieben werden kann. Einrichtungen: Rennbahn für
Leichtathletik, 4 synthetische Tennisplätze (2 Indoor
Plätze für den Winter), 8 bedeckte Bocciaspielfelder.
Forza e Coraggio
v. Gallura 8, tel. 02 57300130. Angebot: Rennbahn,
Fussball, Fechten, Tennis, Gymnastik.
Infostrada Sport Village - Lido
p.le Lotto 15, tel. 02 39266100.
Grosser Sportplatz im Freien mit einer Gartenanlage, in der
man auch einige ruhige Stunden verbringen kann.
Einrichtungen: Turnhalle, 2 synthetische Fussballfelder
für 5 Spieler, 4 synthetische Tennisplätze (3
Indoorplätze im Winter), Wand für Tennistraining,
Rollschuhlaufbahn, Schwimmbäder, Basketballfelder,
Kinderspielplatz, Piste für Modellautos und Minigolf.
Italia On Line Stadium Palalido
p.zza Stuparich 2, tel. 02 39266100.
Grosser Sportplatz, der für mehrere Sportarten geeignet
ist: Basketball, Volleyball, Gymnastik. Die günstige Lage
des Stadions bietet eine sehr gute Akustik, deshalb werden hier auch zahlreiche Konzerte veranstaltet.
Palauno
l.go Balestra 5, tel. 02 4235448.
Einrichtungen: 1 Turnhalle, 9 Tennis/Fusballplätze, 4
Free Climbing Wände, 2 Beachvolleyfelder, 1 bedeckter Boulder und die Schule des A.C. Milan.
Saini
v. Corelli 136, tel. 02 7561280.
Es handelt sich um das umfassendste Sportzentrum, eine
wahre Stadt des Sportes, wo man 27 verschiedene
Sportarten ausüben kann. Einrichtungen: 4 Turnhallen,
Rollschuhlauf- und Hockeybahn, Schwimmbäder,
Tauchbad, Leichtathletikrennbahn, Schwerathletikwurfplatz,
offener Platz zum Bogenschissen, Baseball- und
Softballfeld, 2 Fussballplätze, 12 synthetische Tennisplätze
(6 Indoor und 6 im Freien), 2 km lange Langlaufpiste aus
Kunststoff, weitere Fitnessräume für Bodybuilding.
Velodromo Antonio Maspes Vigorelli
v. Arona 19, tel. 02 3311513.
Dies ist die wichtigste und bekannteste Fahrradpiste
Italiens und sogar der ganzen Welt. Erst kürzlich renoviert, wird sie nur für wichtige Wettbewerbe verwendet.
Einrichtungen: 1 Fahrradpiste, 330m lang.
SPORT
Swiss made - www.swatch.com
Sportzentren
In provincia
FilaForum
Milanofiori Assago, tel. 02 488571, www.filaforum.it
Modernes Gebäude, in dem oft wichtige Tennis-,
Basket- und Volleyballmeetings stattfinden, aber
auch Rock, Pop und andere Konzerte veranstaltet werden. Weitere Indoor Einrichtungen: Squashfelder,
Turnhallen, Schwimmbäder, Bowlingbahnen, Volleyball-, Basketball- und Jorkballfelder, Fussballfelder
für 5 und 7 Spieler, Tischtennis, Rollschuhlauf- und
Eislaufplatz.
MILANOèSPORT
Palasesto p.zza 1° Maggio, Sesto S. Giovanni,
tel. 02 26229988, www.palasesto.com. Ein Mehrzwecksgebäude, das für mehrere wichtige Ereignisse verwendet
wird: Sport, Konzerte, Veranstaltungen und Ausstellungen.
Einrichtung: 4 Fitnessräume, Bouldersaal, Kletterwand (externe Wand, 15m hoch), Eislaufplatz.
Türkische Bäder
Hammam della Rosa
v.le Abruzzi 15, tel. 02 29411653. Erstes türkisches Bad in
Mailand, wo man ein paar ruhige Stunden, zwischen Relax,
Dampf, ätherischen Ölen und Orientalmusik verbringen
kann. Hier werden auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen organisiert. Reservierung ist pflichtig. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 12.00 bis 22.00 Uhr,
Samstag und Sonntag von 11.00 bis 19.00 Uhr.
Schwimmbäder
Schwimmbäder im Freien: allgemein
von Juni bis September geöffnet, Uhrzeiten:
10.00 bis 19.00 Uhr.
Acquatica v. Ajraghi 61, tel. 02 48200134.
Sehr ausgestatteter Vergnügungspark mit Rutschbahnen, lustigen Wasserspielen, Solarium, SelfService, Pizzeria und Restaurant.
Argelati v. Segantini 6, tel. 02 58100012.
Caimi v. C. Botta 10, tel. 02 59900754.
Infostrada Sport Village - Lido
p.le Lotto 15, tel. 02 39266100.
9500 Kubikmeter, 2 Freischwimmbäder mit Rutschbahnen.
Romano v. Ampère 20, tel. 02 70600224.
Hallenschwimmbäder (die Kassen schliessen
eine Stunde vor den angezeigten Uhrzeiten)
Arioli Venegoni
v. A. Venegoni 9, tel. 02 4566316. Uhrzeiten im Winter:
Montag und Donnerstag 12.30 bis 15.00 Uhr und 19.30
bis 21.30 Uhr; Dienstag, Mittwoch und Freitag 12.30 bis
17.00 Uhr und 19.30 bis 21.30 Uhr; Samstag 10.00 bis
17.30 Uhr. Sommerzeiten: noch nicht verfügbar.
Bacone v. Monteverdi ang. v. Piccinni, tel. 02 29400393.
Uhrzeiten im Winter: Montag bis Freitag 12.30 bis
14.30 Uhr; Freitag auch 20.00 bis 22.30 Uhr; Samstag
12.30 bis 17.30 Uhr.
Cantù v. Graf 8, tel. 02 3559104.
104
Uhrzeiten im Winter: Montag und Donnerstag 10.00
bis 16.30 Uhr; Dienstag und Freitag 12.00 bis 16.30
Uhr und 20.00 bis 22.30 Uhr; Mittwoch 12.00 bis
16.30 Uhr und 19.30 bis 22.30 Uhr; Samstag 13.00
bis 16.30 Uhr. Sommerzeiten: noch nicht verfügbar.
Cardellino v. del Cardellino 3, tel. 02 417948.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 12.00 bis 15.30 Uhr;
Dienstag und Freitag auch 19.00 bis 21.30 Uhr; Samstag
12.30 bis 17.30 Uhr. Sommerzeiten: noch nicht verfügbar.
Cozzi v.le Tunisia 35, tel. 02 6599703.
Aktivitäten: Schwimmen, Tauchen, Wasserball.
Winterzeiten: Montag 12.00 bis 22.30 Uhr; Dienstag,
Donnerstag und Freitag auch 10.00 bis 14.00 Uhr;
Mittwoch 10.00 bis 21.00 Uhr; Samstag und Sonntag
10.00 bis 17.00 Uhr. Die Kasse schliesst 30 min vorher.
Im August und während der Weihnachtszeit geschlossen.
De Marchi v. De Marchi 17, tel. 02 6706063.
Winterzeiten: Dienstag, Donnerstag, Freitag 12.30 bis
14.30 Uhr: Montag bis Freitag auch 20.00 bis 22.30
Uhr; Samstag 12.30 bis 17.30 Uhr. Sommerzeiten:
noch nicht verfügbar.
Iseo v. Iseo 10, tel. 02 6468804.
Winterzeiten: Montag bis Donnerstag 12.00 bis 15.00
Uhr und 20.00 bis 22.30 Uhr; Freitag 10.00 bis 15.00
Uhr und 20.00 bis 22.30 Uhr; Samstag 12.00 bis
17.30 Uhr. Sommerzeiten: noch nicht verfügbar.
Lampugnano v. Lampugnano 76, tel. 02 3088390.
Winterzeiten: Montag und Donnerstag 12.00 bis 14.30
Uhr; Dienstag und Freitag 11.00 bis 14.30 Uhr und
19.45 bis 22.30 Uhr; Mittwoch 12.00 bis 14.30 Uhr
und 19.00 bis 22.30 Uhr; Samstag 12.00 bis 17.00
Uhr; Sonntag 10.00 bis 17.00 Uhr. Die Kasse schliesst 30 min vorher. Sommerzeiten: noch nicht verfügbar.
Mincio v. Mincio 13, tel. 02 538416.
Winterzeiten: Montag bis Freitag 12.00 bis 15.00 Uhr
und 19.30 bis 22.30 Uhr; Samstag 12.30 bis 17.00
Uhr; Sonntag 10.00 bis 17.00 Uhr. Sommerzeiten:
noch nicht verfügbar.
Murat v. Murat 39, tel. 02 606732.
Winterzeiten: Montag, Dienstag und Donnerstag 12.00
bis 15.00 Uhr; Mittwoch 12.00 bis 15.00 Uhr und
20.15 bis 22.30 Uhr; Freitag 12.00 bis 17.00 Uhr;
Samstag 13.00 bis 18.00 Uhr; Sonntag 10.00 bis
14.30 Uhr. Sommerzeiten: noch nicht verfügbar.
Procida v. G. da Procida 20, tel. 02 33104970.
Winterzeiten: Montag 12.00 bis 15.00 Uhr; Dienstag
MILANOèSPORT
10.00 bis 15.00 Uhr und 20.30 bis 22.45 Uhr; Mittwoch
12.00 bis 15.00 Uhr und 20.00 bis 22.45 Uhr;
Donnerstag 10.00 bis 15.00 Uhr; Freitag 12.00 bis
15.00 Uhr und 20.30 bis 22.45 Uhr; Samstag 13.00
bis 19.00 Uhr; Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr.
Sommerzeiten: noch nicht verfügbar.
Saini v. Corelli 136, tel. 02 7561280.
Winterzeiten: Dienstag und Donnerstag 12.00 bis 15.00
Uhr; Samstag 11.00 bis 15.00 Uhr; Sonntag 15.00 bis
19.30 Uhr. Sommerzeiten: noch nicht verfügbar.
Sant’Abbondio
v. Sant’Abbondio 12, tel. 02 8466861. Winterzeiten:
Montag bis Freitag 12.30 bis 15.00 Uhr; Dienstag,
Mittwoch und Freitag auch 19.30 bis 22.00 Uhr; Samstag
12.30 bis 16.30 Uhr. Sommerzeiten: noch nicht verfügbar.
Solari v. Montevideo 11, tel. 02 4695278.
Öffnungszeiten: Dienstag 10.30 bis 14.30 Uhr und 18.30
bis 22.30 Uhr; Mittwoch 7.15 bis 9.00 Uhr, 12.00 bis
14.30 Uhr und 19.30 bis 22.30 Uhr; Donnerstag 12.00
bis 15.30 Uhr; Freitag 7.15 bis 9.00 Uhr, 12.00 bis 14.00
Uhr und 18.30 bis 21.30 Uhr; Samstag 12.00 bis 18.00
Uhr; Sonntag 10.00 bis 19.00 Uhr. Die Kasse schliesst 30
min. vorher. Sommerzeiten: noch nicht verfügbar.
Suzzani v.le Suzzani 230, tel. 02 66103113.
Öffnungszeiten: Montag und Donnerstag 12.00 bis
15.00 Uhr; Dienstag und Freitag 12.00 bis 15.00 Uhr
und 20.00 bis 22.30 Uhr; Mittwoch 12.00 bis 16.00
Uhr und 20.30 bis 22.30 Uhr; Samstag 13.00 bis
17.00 Uhr. Sommerzeiten: noch nicht verfügbar.
In der Provinz
FilaForum Assago - www.filaforum.it; tel. 02 488571
02 45700466. Öffnungszeiten: Montag und Donnerstag
12.30 bis 16.00 Uhr und 21.00 bis 23.00; Dienstag,
Mittwoch und Freitag 9.30 bis 16.00 Uhr und 21.00 bis 23.00
Uhr; Samstag und Vorfeiertage, Vergnügung im Schwimmbad
13.30 bis 19.00 Uhr; Sonntag und Feiertage 9.00 bis 19.00
Uhr, am Nachmittag Vergnügung im Schwimmbad. Diese
Uhrzeiten beziehen sich auf die Schliessung der
Einrichtung, die Kasse ist immer offen.
Eislaufplätze
Federazione Italiana Sport del Ghiaccio
v. Piranesi 44, tel. 02 70141324.
e-mail: [email protected]; e-mail: [email protected];
e-mail: [email protected].
Palazzo del Ghiaccio
v. Piranesi 14, tel. 02 7398; www.forumnet.it
www.filaforum.it - Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und
Donnerstag 21.30 - 24.00 Uhr; Freitag 21.30 - 01.00 Uhr;
Samstag 10.00 - 12.00 Uhr, 15.00 - 18.30 Uhr und 21.30
- 01.30 Uhr; Sonntag 10.00 - 12.30 Uhr und 14.30 18.30 Uhr. Diskothek: Samstag Abend und Sonntag
Nachmittag. Rollschuhverleih im Eintrittspreis inbegriffen.
Agorà
v. dei Ciclamini 23, tel. 02 48300946, www.stadioghiaccio.it.
Öffnungszeiten: Freitag 21.30 - 00.30 Uhr; Samstag
15.00 - 18.00 Uhr und 21.30 - 00.30 Uhr; Sonntag 10.00
- 12.00 Uhr und 15.00 - 18.30 Uhr. Samstag Abend und
Sonntag Nachmittag Diskothek. Rollschuhverleih.
In der Provinz
Filaforum
Assago, tel. 02 488571; www.filaforum.it - www.forumnet.it.
Öffnungszeiten: Mittwoch 21.10 - 23.50 Uhr; Freitag
21.30 - 00.45 Uhr; Samstag und Vorfeiertage 15.10 –
18.20 Uhr und 21.10 - 01.15 Uhr; Sonntag und Feiertage
10.00 - 12.20 Uhr, 14.50 - 18.20 Uhr und 21.10 - 23.50
Uhr. Samstag Abend und Sonntag Nachmittag Diskothek.
Rollschuhverleih im Eintrittspreis inbegriffen.
Palasesto
p.zza 1° Maggio, Sesto S. Giovanni,
tel. 02 26229988, www.palasesto.com.
Öffnungszeiten: Mittwoch und Donnerstag 21.30 - 23.30
Uhr; Freitag 22.15 - 00.30 Uhr; Samstag 10.00 - 11.45 Uhr,
15.00 - 17.45 Uhr und 21.30 - 00.30 Uhr; Sonntag 10.00 11.45 Uhr und 15.00 - 17.45 Uhr. Einzige Anlage, in der man
Curling betreiben und an Wettkämpfen teilnehmen kann.
Rollschuhlaufplätze
Saini v. Corelli 136, tel. 02 7561280.
Bedeckte Piste, ganzjährlich für Kurse und
Sportaktivitäten geöffnet. Öffnungszeiten: für das
Publikum Sonntag 09.00 - 13.00 Uhr und 14.00 19.00 Uhr. Kein Rollschuhverleih.
Infostrada Sport Village - Lido
p.le Lotto 15, tel. 02 39266100. Bedeckte Piste.
Öffnungszeiten: Freitag 21.00 - 23.00 Uhr; Sonntag
15.00 - 19.00 Uhr. Von September bis Juli geöffnet.
Rollschuhverleih.
105
MAILAND UND UMGEBUNG
MILANOèMAILAND
Die Abteien der Umiliati
Zur selben Zeit der waldensischen Predigen, die
während des 12. Jahrhunderts in Südfrankreich auftraten, entwockelte sich in Mailand die religiöse
Bewegung der Umiliati (Demütigten), die sich an demselben Streben nach einem Christentum der
Einfachkeit inspirierte. Von jener Bewegung bleiben
heute zwei wichtige Zentren ausserhalb der Stadt: - 10
km von Mailand entfernt, die Abtei von Mirasole, ausserhalb der Porta Vigentina, die eine antike „grangia“
darstellte, eine Arbeiterresidenz der Gemeinschaft, die
von den Umiliati im 12. Jahrhundert erbaut wurde und
1797 dem Ospedale Maggiore von Mailand
zugewiesen wurde. – 11 km von mailand
entfernt, die Abtei von Viboldone,
1176 bei S. Giuliano Milanese (wo
di Umgehungsstrasse in die
Autostrada del Sole übergeht), wo
ein Freskenzyklus aus dem Ende
des 14. Jahrhunderts, u.a. die
Madonna auf dem Thron und ein
Jüngstes gericht von der Giotto Schule,
aufbewahrt wird.
Die Abteien der Zisterzienser
Die Abtei von Chiaravalle stellt das wichtigste zisterziensische Zentrum Mailands dar und befindet sich
ungefähr 5 km von Mailand entfernt, südlich von
Porta Romana. Die Abtei wurde 1135 von Bernardo
di Clairvaux gegründet, der originale Bau wurde
jedoch im Laufe der Jahrzehnte ersetzt und 1221
beendet. Der berühmte „Ciribiciaccola“ Turm ist aus
dem Jahre 1300. Der Ziegelbau weist die typischen
Formen der zisterziensischen Gotik mit einem Zusatz
an lombardischen Elementen auf. Südwestlich von
Mailand, 20 km von der Stadt entfernt und in der
Nähe von Abbiategrasso, befindet sich auf einer
MILANOèUND UMGEBUNG
Anhöhe, die das Tal des Ticino dominiert, die mittelalterliche Abtei von Morimondo, die ihren Namen
der französischen Stadt Morimond verdankt, aus der
die zisterziensischen Mönche stammten, die sie im
12. Jahrhundert gründetetn. Die Abtei war, zusammen mit jener von Chiaravalle, unter den wichtigsten
landwirtschaftlichen Zentren der padanischen Ebene,
Urheber der Trockenlegung und der mittelalterlichen
landwirtschaftlichen Besiedlungen des Zisterzienserordens des Hl. Bernardo.
An den Ufern der Navigli entlang
Wenn man von Mailand entlang der Navigli
hinausfährt, gelangt man nach
Abbiategrasso. Von hier kann man
bis zum Schlösschen von
Cuggiano weiterfahren, wo es
zahlreiche Villen und Adelsresidenzen zu bewundern gibt, die
zwischen 1400 und 1800, aber
vor allem zwischen dem 17. und
18. Jahrhundert, mit wunderschönen
Gartenanlagen erbaut wurden. Besonders
bedeutend ist die Villa Visconti Manieri in
Cassinetta di Lugagnano, aus dem späten 18.
Jahrhundert. In Richtung Robecco sul Naviglio
befindet sich die Villa Barbavara di Gravellona, die
sogenannte “Bassana”, aus dem späten 17.
Jahrhundert. In Robecco befinden sich ausserdem
zwei Gruppen von Villen: Villa Gaindini, die sogenannte Villa Gaia, ursprünglich Villa Borromeo,
später Biglia und Confalonieri, deren Kern aus dem
Jahre 1300 stammt. In dem Gebäude, das sein
Aussehen aus dem 16. Jahrhundert bewahrt, ist vor
allem der Hof mit Laubengang bemerkenswert, der
aus der Renaissance stammt und mit Fresken
geschmückt ist. Im Inneren befindet sich unter den
Alari Visconti, in Cernusco sul Naviglio, Werk des
berühmten Architekten des 18. Jahrunderts,
Giovanni Ruggeri, Sommerresidenz des Erzherzogs Ferdinand von Österreich.
Abtei von Morimondo
Abbiategrasso
Als Erinnerung an die Rolle dieser Stadt als
Festung des mailändischen Herzogtums zur
Verteidigung des Ticino Durchgangs, befindet sich
hier der Castello Visconteo (1382). Der rechteckige Grundriss beinhaltet einen Hof, der sich auf den
Platz hinaus öffnet. An der Kreuzung der zwei
Fassaden, die prächtige spitzbogige Fenster besitzen, befinden sich die Überreste des Turmes,
während man vom Hof aus noch die Dekorationen
nach dem Motto der Sforza „à bon droit“ erkennen
kann. Besonders interessant ist ein weiteres
Denkmal von Abbiategrasso, die Kirche von S.
Maria Nuova, am Ende des 14. Jahrhunderts in
lombardischen gotischen Formen erbaut. Die
Fassade wird von einem riesigen Pronaos dominiert, der von zwei Säulenreihen gestützt wird.
verschiedenen Räumen aus den verschiedenen
Epochen ein Raum, der mit prächtigen Arazzi
geschmückt ist. Gegenüber befindet sich Palazzo
Archinto, 17. Jahrhundert, der vor allem wegen seiner Unvollständigkeit beeindruckend ist (er wurde
teilweise zerstört noch bevor er beendet worden
war, um die Materialien für den gleichnamnigen
Palazzo in Mailand wiederzuverwerten). Die
umgebende Landschaft besteht aus Wiesen,
Feldern und Heiden. Die einzigen
Wohnsiedlungen sind Bauernhöfe und landwirtschaftliche Betriebe, die oft in Trattorie
umgewandelt worden sind. Die Umgebung ist
sehr beeindruckend: Mühlräder und beregnete
Felder ergeben eine friedliche Atmosphäre,
eine grüne Oase nicht weit von Mailand entfernt. Der Park von Ticino bietet naturalistische
Spazierwege, Sport und andere Unterhaltungen an. Während es auf dem Naviglio
Grande eine Mehrzahl von Barocken Villen
gibt, sind die meisten Bauten am Naviglio
della Martesana neoklassizistisch: u.a. Villa
Abbiategrasso, Kirche von S. Maria Nuova
107
MILANOèMAILAND
Robecchetto con induno, Bauernhof in Arese
Magenta
Magenta ist 25 km von Mailand entfernt. Hier fand
am 4. Juni 1859 die berühmte Schlacht statt. Die
Geschichte dieser Stadt ist in den zahlreichen
berühmten Gebäuden zu erkennen: u.a. das Haus
von Giacobbe, an dessen Fassade die Zeichen der
Schlachten der Renaissance erkennbar sind; Villa
Bicinetti, Casa Crivelli und, auf der Strasse nach
Robecco, Villa Arrigoni, die sogenannte „Peralza“,
ein Villa-Bauernhof aus dem späten 17. Jahrhundert.
Melegnano - Marignano
Ein kleines Städtchen der Provinz Mailand am Fluss
Lambro. Hier blühen vor allem die Bienenzucht, die
Käseindustrie, die Textilwirtschaft und die Chemie.
Besonders bemerkenswert sind das Schloss, vorerst
der Visconti, dann der Medici, die es 1535 erweiterten,
und die Propsteikirche von S. Giovanni Battista, die
wahrscheinlich aus dem 4. Jahrhundert stammt,
jedoch 1418 neu erbaut wurde. Hier kann man eine
Taufe Christi von Bergognone (1506) bewundern.
Diese Festung aus dem späten Mittelalter wurde 1238
108
von Federico II zum Zeichen seines Hasses gegenüber
den Mailändern zerstört, welche sie 1243 wiederaufbauten und zur Wache ein Schloss erbauten, das 1278
von den Torriani und später von den Visconti übernommen wurde. Insbesondere Gian Galeazzo liebte
diese Residenz und starb hier im Jahre 1402. Karl V
machte Melegnano zu einem Marquisat zu Gunsten
des Feldherren Gian Giacomo Medici, der sogenannte
„Meneghino“, und seiner Nachfahren (1532).
Legnano
27 km von Mailand entfernt, ist dies die Hauptstadt
des nördlichen Teils der Provinz und ist vor allem
für die „Sagra del Carroccio“ (Volksfest) und den
Palio der Stadtviertel, die im Mai stattfinden,
bekannt. Die wichtigen Denkmäler sind folgende:
die Basilica di S. Magno, die Kirche von S.
Ambrogio und die Cascina Mazzafame, wo die
historische Schlacht des 29. Mai 1176 stattfand,
in der die lombardischen Stadtstaaten gegen das
Kaiserreich kämpften. Bedeutend ist auch das
archäologische Museum Sutermeier.
MILANOèUND UMGEBUNG
Die „mailändische“ Brianza
Villen, Bauernhöfe und Abteien
Unter der Bezeichnung Brianza versteht man die
gesamte Regione nördlich von Mailand, die zwischen
dem Fluss Seveso, den Voralpen und dem Fluss
Adda liegt. Den Namen verdankt diese Zone ihren
zahlreichen Hügeln: „brig“ ist nämlich die keltische
Bezeichnung für Hügel. In Wahreit sind hingegen die
Grenzen der Brianza nicht so klar: sie beginnt nördlich
von Mailand, wo der Grund leicht hügelig wird, die
Grünflächen überwiegen und die auf den Anhöhen
verteilten Dörfer in einer typischen kontinentalen
Flora unterzugehen scheinen: Kastanienbäume,
Rosskastanien, Robinien, Zypressen, Pappeln und
einige vereinzelte Jasminbäume. Die sogenannte
„mailändische“ Brianza liegt südöstlich von der
Stadt, in der Zone von Monza, und war einst eine der
typischen Sommerresidenzen der Mailänder. Vor
allem unter den Künstlern und Dichtern beliebt,
bewahrt diese Zone noch zahlreiche Erinnerungen
aus der Geschichte auf. In Agliate (Fraktion von Carate
Brianza), an dem linken Ufer des Lambro, befindet
sich der antikste monumentale Komplex der
Umgebung von Mailand, die Basilica di San Pietro
und das angebaute zeitgenössosche Kloster. Dieses
archaische Gebäude, das mit Flusssteinen, die ein
Fischgratmuster bilden, erbaut wurde, gründete wahrscheinlich der Erzbischof von Mailand Ansperto im
Jahre 881. In der Brianza gibt es ausserdem zwei
bedeutende Modelle von Adelsoratorien: in Solaro,
wo sich das Oratorio dei Santi Ambrogi e Caterina
befindet, das 1365 erbaut wurde und im Presbyterium
einen eleganten Freskenzyklus über die Kreuzigung
aufbewahrt; und in Lentate sul Seveso, wo sich das
Oratorio di Santo Stefano (1369) befindet, eine gotische Grabsteinkappelle, die mit Freskomalereien verschiedener anonymer lombardischer Künstler
geschmückt ist, die die Geschichte des Hl. Stefano
darstellen. Die Gegenreform des 16. Jahrhunderts
wird hingegen in der südlichen Brianza von der Villa
Vittadini, die sogenannte „Cazzola“, in Arcore dargestellt: es handelt sich um ein noch gut erhaltenes
Oratorien, Wallfahrtskirchen und kleinere Kirchen
Eine der antiksten Kirchen der Provinz Mailand befindet sich in San Zenone al Lambro, in der
Fraktion S. Maria in Prato. Es handelt sich um S. Maria della Neve, die ein externes Relief aus dem
8. Jahrhundert, die Apsis aus dem 10. Jahrhundert und den unteren Teil des Kirchturms aus dem 12.
Jahrhunderts besitzt. Aus dem 13. Jahrhundert stammen hingegen die kleine gotische Kirche von San
Francesco, in Pozzuolo Martesana, typisches Beispiel der sogenannten „bettelnden“ Architektur – einfach, schlicht, mit einem sichtbaren Dach und von grossen Fenstern beleuchteten Kappellen –, die zu
einem Franziskanerkloster (13. Jahrhundert) gehörte, und das Oratorio di San Biagio a Grancino, in
Buccinasco, schon im Jahre 1290 von Goffredo da Bussero erwähnt und im 18. Jahrhundert umgearbeitet. Im Jahre 1418 wurde auf einem existierenden Gebäude in Melegnano die Propsteikirche von
S. Giovanni Battista erbaut, die zu den 100 Kirchen gehört, die der Hl. Giulio d’Orta im Jahre 390
gründete: in der Kappelle des Baptisteriums kann man eine „Taufe Jesu“ von Bergognone (1506)
bewundern. Das religiöse Bauwesen des 16. Jahrhunderts hinterlässt der Umgebung von Mailand
zahlreiche bedeutende Zeugnisse: von der Basilica di S. Magno (1504) in Legnano, wo Fresken und
ein Flügelaltar von Bernardino Lanino aufbewahrt werden, zum Santuario della Madonna dei
Miracoli, in Corbetta, die nach der Offenbahrung der Madonna in der Anwesenheit von drei Kindern
(17. April 1555) erbaut wurde, zur gleichnamigen Wallfahrtskirche in Rho (1584), die auf Wunsch
von S. Carlo Borromeo errichtet wurde. Aus den Jahren der Gegenreform und der folgenden Epochen
ist hingegen das Oratorio della Natività della Beata Vergine Maria alla Guardia, aus dem späten 17.
Jahrhundert, das sich in der Nähe von Corsico befindet (auf der Staatsstrasse 494, km 2.700).
109
MILANOèMAILAND
MILANOèUND UMGEBUNG
Exemplar mit perfekten Proportionen und einer wundervollen Fassade, die auf einen Blumengarten blickt,
der mit antiken Statuen und einem Brunnen
geschmückt ist. In Arcore befindet sich ausserdem
einer der schönsten italienischen Gärten, jener der
Villa Ravizza, dessen Szenerie von der zentralen Allee
bestimmt wird, die mit weissen und schwarzen
Steinen besetzt und von einem Marmorgelände
umgeben ist, von dem zwei Treppengänge ausgehen.
Ein weiterer prunkvoller italienischer Garten ist auch
jener der Villa Somaglia in Lesmo, ein Werk von
Gianluca della Somaglia aus dem Jahre 1815. Der
Garten der Villa Gallarati Scotti in Oreno, bei
Vimercate, ist hingegen englisch. In der Nähe befindet sich das Jagdlandhaus der Villa Borromeo aus
dem 15. Jahrhundert, dessen Innenwände mit einem
Freskenzyklus geschmückt sind, der den typischen
Urlaub der mailändischen vornehmen Familien der
letzten fünf Jahrhunderte abbildet. In der
Industriezone von Cesano Maderno, an der östlichen
Grenze der antiken „groane“ (Bezeichnung für die
ungezüchtete Zone der nördlichen Provinz Mailand),
Auf einem antiken Oratorium, das Teodolinda,
Königin der Longobarden, am Ende des 6.
Jahrhunderts erbauen lassen hatte, wurde im 13.
Jahrhundert eine gotische Kirche errichtet. Die
Fassade aus weiss-grün gestreiftem Marmor ist von
Matteo da Campione (1396). An der linken Seite des
Presbyteriums befindet sich die Cappella della
Regina Teodolinda, mit Fresken von Zavattari (1444),
die verschiedene Episoden aus dem legendären
Leben der Königin darstellen. Auf dem Altar wird die
„Corona Ferrea“, auch „corona di ferro“ (eiserne
Krone), aufbewahrt, die nach einem antiken Glauben
aus einem Nagel des Kreuzes Christi realisiert wurde.
Mit dieser Krone wurden Karl der Grosse, Karl V und
Napoleon zum König von Italien gekrönt. Museo
Filippo Serpero – Neben dem Dom befindet sich das
Museum, wo der berühmte Schatz des Doms, eine
reichhaltige Sammlung von Zimelien aus der barbarischen Kunst zwischen dem 4. und dem 9.
Jahrhundert, neben wertvollen Gegenständen aus
den darauffolgenden Epochen, aufbewahrt wird. Unter
den wertvollsten Gegenstände sind folgende bemerkenswert: der Diptychon von Stilicone, das kleine
Kreuz von Adaloaldo, das Evangelarium von
Teodolinda, die „Chioccia d’oro con sette pulcini“
(goldene Henne mit sieben Küken), das Votivkreuz
von Agilulfo und das Kreuz von Berengario. Arengario
– Das antike Gebäude der Gemeinde, 1293 erbaut,
besitzt über dem Eingang ein Stockwerk, das mit
zwei- und dreibogigen Fenstern geschmückt ist. An
der südlichen Fassade befindet sich die „parlera“, ein
Balkon, von dem aus man zum Volk sprach. Der
Giebelturm, der von ghibellinischen Zinnen bedeckt
ist, stammt aus dem 14. Jahrhundert. Villa Reale –
Der imponierende Komplex, wahres Schmuckstück
des Klassizimus, wurde zwischen 1777 und 1780
unter der Leitung von Giuseppe Piermarini erbaut. In
Abtei von Chiaravalle
110
befindet sich der Palazzo Arese, eine Umarbeitung
eines mittelalterlichen Schlosses aus dem 17.
Jahrhundert. Geräumige Säle, lange Galerien, breite
Prunktreppen: Zeugnisse einer Kultur und eines
Lebensstils. In der Industriezone von Brugherio
(Fraktion von Moncucco) befindet sich hingegen
Palazzo Andreani Sormani (18. Jahrhundert), der von
einer stattlichen, eleganten Burg aus dem Barock
gekennzeichnet ist. Beispiel eines adeligen
Landhauses aus der Brianza, in einem idyllischen
grünen und schattigen Tal, das vom Lambro durchquert wird, ist schliesslich Villa Taverna di Canonica
in Triuggio, deren originaler Kern in der ersten Hälfte
des 16. Jahrhunderts auf einer antiken kleinen
Festung erbaut wurde; die Eingangspfeiler sind ein
Beispiel des lombardischen Frühbarocks,
Interpretation des Rokoko. Schlussendlich ein einzigartiges Gebäude, das von einer Loggia, Statuen,
Friese, einem botanischen Garten, einem künstlichen
See, einem Labyrinth, einer Grotte, einer Hütte, einem
kleinen Tempel und einem gotischen Turm umgeben
ist: es handelt sich um Villa Tittoni Traversi in Desio,
welche heute Züge aus dem 19. Jahrhundert aufweist, jedoch neoklassizistisch ist. In der Brianza
gibt es ausserdem zahlreiche Bauernhöfe: Cascina
Odona in Mezzago, die Cascine Virginia, Canzi und
Greppi in Sovico, die Cascina Cavallera aus dem
Jahre 1591 (1837 neu erbaut) in Oreno.
Monza
Unter den Städten der Provinz Mailand ist dies die
wichtigste, mit einer eigenen Identität und einem riesigen Vermögen an Geschichte und Kunst. Monza,
Hauptstadt der Brianza, ist zugleich eine
Industriestadt und ein Wohnzentrum. Die Stadt
gewann vor allem im späten Mittelalter, unter der
longobardischen Herrschaft, an Bedeutung. Dom –
Villa Reale
dem Garten der Villa befindet sich ein Rundbau, der
mit Fresken geschmükt ist, die die Geschichte von
Liebe und Psyche abbilden. In dem Serrone werden
schliesslich von Zeit zu zeit Ausstellungen veranstaltet (für weitere Informationen: Tel. 039
366381). Cappella Espiatoria – (Via N. Da
Campione) – Nach einem Projekt von G. Sacconi
in Erinnerung an den König Umberto I an demselben Ort seines Mordes (1900) errichtet. Am
Fusse des grossen vorderen Kreuzes befindet
sich die bronzene Pietà von Ludovico Pogliaghi.
Museo del Duomo
Piazza Duomo - Tel 039 323404.
Das Museum stellt eine reiche Sammlung von
Zimelien aus der barbarischen Kunst zwischen dem
4. und dem 9. Jahrhundert, neben anderen wertvollen Gegenständen aus den darauffolgenden
Epochen, aus. Unter anderem sind folgende bemerkenswert: der „Diptychon von Stilicone“, jener der
„Muse und des Dichters“, von „Davide und dem Hl.
Gregorio“; die 16 Messkännchen für den Teich (6.
111
MILANOèMAILAND
Vaprio d’Adda, die Brücke
Jahrhundert), mit Geschichten aus den Evangelien
bemalt; die 26 gläsernen Messkännchen aus Rom
(5.-6. Jahrhundert); das „kleine Kreuz von
Adoloaldo“, ein Meisterstück der byzantinischen
Kunst (6. Jahrhundert); das „Evangelarium von
Teodolinda“ aus der spätrömischen Zeit. Das wichtigste Stück ist die „Chioccia con sette pulcini“
(Henne mit 7 Küken), ein Meisterwerk der byzantinischen und barbarischen Kunst. Das „Votivkreuz von
Agilulfo“ (6. Jahrhundert) und der Heiligenschrein
mit dem Zahn vom Hl. Giovanni (8.-9. Jahrhundert).
Ausserdem gibt es hier auch antike frühchristliche
Stoffe, Silberwaren aus dem 14. Jahrhundert und
kostbare Elfenbeinwaren, lombardische Silberwaren
aus dem 16.-19. Jahrhundert und 9 mailändische
Arazzi (16. Jahrhundert). Stadtmuseum, archäologisches Museum und Pinakothek der Villa Reale.
Vaprio d’Adda
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind folgende:
die Propsteikirche von S. Gervasio und Protasio, die
112
Kirche von S. Rocco, die Villa Appiani, Sitz des
Rathauses, die Villa Comunale (CrivelliGuardenghi) mit einer Bibliothek und einer
Pinakothek, und der Castello di Trezzo. Der untere Teil des Flusses Adda, der heute die Grenze
zwischen der Provinz Mailand und der Provinzen
Bergamo und Cremona abzeichnet, stellte einst
die südliche Grenze des Herzogtums Mailand
dar, das von zahlreichen Festungen entlang dieser Linie beschützt wurde. Die beeindruckendste
Spur dieser Grenze befindet sich im Castello di
Trezzo, ein Schloss, das von der Zeit und den
Menschen beschädigt worden ist (es wurde als
Steinbruch für die Arena von Mailand verwendet) und dessen Reste heute noch auf die
Brücke blicken, die den Fluss Adda mit einem
grossen Bogen überquert. Die Überreste des
Schlosses erinnern an den Barbarossa, der hier
seine Schätze hinterliess, an Bernabò Visconti, der
hier vergiftet wurde, und an berühmter Feldherren
des 15. Jahrhunderts - von Facino Cane zu
Carmagnola-, die es sich heftig streitig machten.
MILANOèUND UMGEBUNG
Trezzo d’Adda, das Elektrizitätswerk
Trezzo d’Adda
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind folgende: die Propsteikirche von S. Gervasio und
Protasio, die Kirche von S. Rocco, die Villa
Appiani, Sitz des Rathauses, die Villa Comunale
(Crivelli-Guardenghi) mit einer Bibliothek und
einer Pinakothek, und der Castello di Trezzo. Der
untere Teil des Flusses Adda, der heute die
Grenze zwischen der Provinz Mailand und der
Provinzen Bergamo und Cremona abzeichnet,
stellte einst die südliche Grenze des
Herzogtums Mailand dar, das von zahlreichen
Festungen entlang dieser Linie beschützt wurde.
Die beeindruckendste Spur dieser Grenze befindet sich im Castello di Trezzo, ein Schloss, das
von der Zeit und den Menschen beschädigt worden ist (es wurde als Steinbruch für die Arena
von Mailand verwendet) und dessen Reste heute
noch auf die Brücke blicken, die den Fluss Adda
mit einem grossen Bogen überquert. Die Überreste des Schlosses erinnern an den
Barbarossa, der hier seine Schätze hinterliess,
an Bernabò Visconti, der hier vergiftet wurde,
und an berühmter Feldherren des 15.
Jahrhunderts – von Facino Cane zu Carmagnola
–, die es sich heftig streitig machten.
Entlang der Ufer des Flusses Adda
: Trezzo d’Adda, die Klausen von Leonardo
Die Ufer der Adda weisen unter einem kunstorientierten, umweltlichen und archäologischen
Gesichtspunkt zahlreiche interessante Merkmale auf. Wenn man von Mailand in Richtung Adda
fährt, stosst man nach dem Parco Azzurro-Idroscalo, in Peschiera Borromeo, auf das Schloss der
gleichnamigen Familie, das Fresken und Dekorationen aus dem 17. Jahrhundert enthält. In
Cassano d’Adda befindet sich hingegen die Villa Borromeo, die vom Architekten Piermarini neu
erbaut wurde. Auf dem mailändischen Ufer des Flusses befindet sich der Castello di Cassano,
vorerst der Visconti, dann der Borromeo d’Adda, das an zahlreiche Besetzungen und Schlachten
erinnert. Vaprio d’Adda blickt auf einen der beeindruckendsten Teile des Flusses.
113
NÜTZLICHE INFORMATIONEN
MILANOè
MILANOèNÜTZLICHE INFORMATIONEN
Öffentliche Verkehrsmittel
Flugzeug
Die Tarife der öffentlichen Verkehrsmittel und der U-Bahn sind
einheitlich: die Fahrkarte kostet €1,00 und ist auf allen Linien
für 75 Minuten gültig, kann aber nur einmal für die U-Bahn
benützt werden. Sie sind an den Zeitungsständen, in den Bars,
den Tabaktrafiken und den Verkaufsautomaten erhältlich, können jedoch nicht im Verkehrsmittel selbst gekauft werden. Die
öffentlichen Verkehrsmittel zirkulieren von 6.00 bis 24.00 Uhr,
ausserdem gibt es auch Nachtbusse. Für Touristen gibt es insbesondere Fahrkarten, die 24 oder 48 Stunden gültig sind: sie
kosten jeweils €3,00 und €5,50 und sind an den
Zeitungsständen der U-Bahnhaltestellen, in den Bars und
Tabaktrafiken, im Tourismusverein, dem Hauptbahnhof und am
Dom erhältlich. Für Informationen über die öffentlichen
Verkehrmittel innerhalb und ausserhalb der Stadt kann man
sich an folgende Büros wende: A.T.M. Call Center 800 016857
(in Italien) - INFO POINT Dom, U-Bahnstation. Montag bis
Samstag 7.45 - 20.15 Uhr, www.atm-mi.it.
Linate ist nur 7 km von der Stadt entfernt,
während Malpensa 45km entfernt liegt.
Informationen bezüglich der Flughäfen
Linate und Malpensa - SEA
Tel. 02-74852200, Öffnungszeiten:
24 Stunden lang geöffnet. www.sea-aeroporti.it
Orio al Serio
45km vom Stadtzentrum entfernt, für weitere
Informationen: 035 326323.
Taxi
Die Taxis von Mailand sind weiss. Die Adressen und
Telefonnummern der Parkplätze sind im Telefonbuch
unter Taxi zu finden. Der Starttarif ist €3,00, während man
an Feiertagen, nachts und für das Gepäck einen Zuschlag
zahlen muss. Die Radiotaxi kann man unter den folgenden Telefonnummern rufen: 02-8585 und 02-4040.
Zug
Infomazioni generali F.S.
tel. 848 888088. Centralino tel. 02 63711.
www.trenitalia.com
Stazione Garibaldi
tel. 02 6552078.
Ferrovie Nord Milano
tel. 02 20222. www.ferrovienord.it
Gepäcksaufbewahrung
Hauptbahnhof
Galerie der Abfahrten
tel. 02 63712212.
Öffnungszeiten: täglich von 03.00 bis 01.00 Uhr.
Verlorenes Gepäck
Linate: 02 70124451. Malpensa: 02 5858.0069/0070.
Verbindungen mit den Flughäfen
Zum Flughafen von Linate
- Service Stam, Tel. 02-717106 – Startet vom
Hauptbahnhof, Piazza Luigi di Savoia. Fahrzeiten:
von 5.40 bis 21.00 Uhr jede halbe Stunde.
- Bus A.T.M. n.73, startet in Corso Europa (Piazza
S. Babila), alle 10 Minuten von 05.30 bis 00.20 Uhr.
Zum Flughafen von Malpensa
- Airbus: startet vom Hauptbahnhof, Piazza Luigi
di Savoia - Tel. 02-58583202 - erste Fahrt von
5.00 Uhr, dann alle 10 Minuten bis um 22.30 Uhr.
Die Fahrt dauert im Durchschnitt 60 Minuten.
- Malpensa Express: startet vom Bahnhof Cadorna,
Tel. 02-20222. Erste Fahrt um 5.00 und 5.50 Uhr,
dann alle 30 Minuten bis um 20.20 Uhr.
Anschliessend um 21.20, 22.20 und 23.10 Uhr.
- Von Linate direkt nach Malpensa und umgekehrt:
Airbus, Tel. 02-58583202.
Auto
Im Stadtzentrum gibt es zahlreiche Beschränkungen
für Parkpläzte und Parkdauer. Hier erhalten sie wichtige Informationen über Parkplätze, ohne einen
Strafzettel oder die Abschleppung zu riskieren.
Parkregelung im Stadtzentrum
In den Zonen, die mit blauen Streifen begrenzt sind, ist
das Parken von 8.00 bis 20.00 Uhr (max. 2 Stunden)
für jene Autos, die einen SOSTAMILANO Parkschein vorzeigen, erlaubt. An diesem Parkschein werden Tag, Monat,
Jahr und die genaue Zeit des Parkbeginns angegeben.
Es gibt zwei verschiedene Parkscheine zu kaufen: einer
für eine Parkdauer von 1 Stunde, Preis €1,30 und einer
für eine Dauer von 2 Stunden, Preis €2,60. Von 20.00
bis 24.00 Uhr gibt es einen fixen Tarif von €2,60.
Die Parkscheine sind in den autorisierten
Verkaufsläden der ATM, in Tabaktrafiken, Bars, Zeitungsständen oder direkt beim Personal (mit Uniform
oder einem Erkennungsausweis) am Parkplatz erhältlich. In den Zonen, die mit gelben Streifen begrenzt
sind dürfen hingegen nur jene parken, die einen
Residenzschein von Mailand vorzeigen.
Für weitere Informationen: Stadtpolizei, Tel. 02-77271.
Abschleppdienst für Parkverbot
Informationen direkt am Zentralkommando der
Stadtpolizei, Piazza Beccaria, Tel. 02-7727232.
Abschleppdienst täglich offen.
Parkplatz ausserhalb des Stadtzentrums
Es gibt zahlreiche Parkplätze in der Nähe der
U-Bahnendstationen. Für Informationen über Uhrzeiten
und Tarife: Tel. 800 016857
Garagen
Stadtzentrum
Augusto
Corso Europa 2, Eingang Via Verziere,
Tel. 02-76022220.
Uhrzeiten: 7.00 – 1.00 Uhr täglich.
Diaz
Piazza Diaz, Tel. 02-86460077
Uhrzeiten: 7.00 – 2.00 Uhr täglich.
Traversi
Via Bagutta 2, Tel. 02-76001437
Uhrzeiten: 24 Stunden täglich.
Rinascente
Via Agnello, Tel. 02-8852251
Uhrzeiten: 7.00 – 1.00, an Feiertagen erst ab 13.30 Uhr.
Velasca
Via Pantano 4, Tel. 02-8690298
24 Stunden täglich.
Hauptbahnhof Zone
Autosilo
p. zza IV Novembre 5, tel. 02 67071638.
Uhrzeiten: 6.30 – 24.00 Uhr täglich.
Autosilo Repubblica
p. zza Repubblica 14, tel. 02 6597996.
Uhrzeiten: 24 Stunden täglich.
Central Parking
v. Lepetit 10 ang. v. M.Macchi 13,
tel. 02 66984709.
Uhrzeiten: 24 Stunden täglich.
Park Service
Piazza Duca d’Aosta (unter dem Bahnhof)
Tel. 02-6690917. Uhrzeiten: 24 Stunden täglich.
Parkimed Autosilo Pisani
v. Vittor Pisani 15/a, tel. 02 66986260.
Uhrzeiten: 24 Stunden täglich.
Messe Zone
Autosilo Giulio Cesare
p. zza Giulio Cesare, tel. 02 48010432.
Uhrzeiten: 24 Stunden täglich.
Garage Fiera
v. le Cassiodoro 26 tel. 02 48014118.
Uhrzeiten: 24 Stunden täglich.
Garage Trebazio
v. Trebazio 7, tel. 02 33608690. Uhrzeiten:
24 Stunden, Sonntag Nachmittag geschlossen.
Pabocar
v. Poliziano 14, tel. 02 34531073.
Uhrzeiten: 24 Stunden täglich.
Vigorelli
v. G. da Procida 30, tel. 02 314975.
Uhrzeiten: 24 Stunden täglich.
Flughafen von Linate Zone:
Forlanini
v. le Corsica 84, tel. 02 7490110.
Uhrzeiten: Montag bis Samstag 6.30 – 1.30 Uhr; Sonntag
und Feiertage 7.00-13.00 Uhr und 18.30-1.30 Uhr.
Sea Parking
v. le Forlanini Aeroporto di Linate, tel. 02 7561258.
Uhrzeiten: 24 Stunden täglich.
Susa Autosilo
v. Gozzi 5, tel. 02 7383443.
Uhrzeiten: 24 Stunden täglich.
115
MILANOèNÜTZLICHE INFORMATIONEN
MILANOèNÜTZLICHE INFORMATIONEN
Autoverleih
Avis tel. 199 100133 - tel. 02 5858481.
Europcar tel. 800 014410 - tel. 0258581142.
Hertz tel. 199 112211 - tel. 02 69430007.
Italy by car tel. 800 846083 - tel. 02 58581176.
Maggiore-Budget
tel. 848 86067 - tel. 06 2291530.
Sixt tel. 800 900666 - tel. 02 58580271.
Bank Americard Visa
tel. 800 821001
Cartasi Eurocard Visa
tel. 800 877232. Carta di Credito
tel. 800 874155. Traveller’s cheques.
Diners Club International
tel. 800 864064.
Master Card
tel. 800 868086.
Thomas Cook
tel. 800 872050. Traveller’s cheques.
A.C.I. (Automobile Club Italia)
Informationen und Pannendienst:
Corso Venezia 43, Tel. 02-77451;
Pannendienst, Tel. 116
Organisierte Mitfahrtsgelegenheiten
zur Aufteilung der Fahrtskosten
tel. 02 89011897/9.
www.autostop.it, e-mail: [email protected]
Touristische Rundfahrten
Motorrad- und Scooterverleih
A.D.M.
v. della Moscova 47, tel./fax 02 6570049.
Oltre 125 cc 125 cc.
Bianco Blu
v. Gallarate 33;
tel. 02 3082430 - 348/2211701.
www.biancoblu.com,
e-mail: [email protected]
Happy Rent
v. Napo Torriani 22, tel. 02 66710176. www.happyrent.com
Viper nolo
v. Populonia 6, tel. 02 66805738 - 338 8219809.
Busrundfahrt der Stadt
Autobahnservice: Startet von Via Marconi 1
(Piazza Duomo), täglich ausser Montag, um 9.30 Uhr.
Tickets:: im Tourismusverein erhältlich, Via Marconi 1,
Tel. 02-72524301 und in den meisten Hotels und
Reisebüros Mailands. Dauer: 3 Stunden - €40,00
Im Sommer sind auch nachmittags Rundfahrten möglich.
Tram Turistico Ciao Milano
Rundfahrten mit Audio: Tickets im Tourismusverein erhältlich.Via Marconi 1, Tel. 02-72524301/2/3 Preis €15.50
Touristisches Führungszentrum
Via Marconi 1, Tel. 02-86450433
www.centroguidemilano.it.
Fahrradverleih
Aws
v. Ponte Seveso 33,tel. 02 67072145.
Banken, Kreditkarten
Informationsbüros
A.P.T. Azienda di Promozione
Turistica del Milanese I.A.T.
I.A.T. Informazione e Accoglienza Turistica:
v. Marconi 1, (Domplatz). tel. 02 72524301/2/3,
fax 02 72524350. www.milanoinfotourist.com;
e-mail: [email protected] Hauptbahnhof in der Galerie
116
der Abfahrten tel. 02 72524360/370.
Beide auch Samstags und Sonntags offen.
Urban Centre - Comune di Milano
Galleria Vittorio Emanuele, tel. 02 88456370/555.
Uhrzeiten: Montag bis Freitag 8.30 - 17.00 Uhr;
www.comune.milano.it
Informa Giovani
vicolo Calusca 10, Eingang in c.so Porta Ticinese 106,
tel. 02 88465760/1. Uhrzeiten: Montag bis Freitag
10.00 – 18.00 Uhr; Donnerstag und Freitag 14.00 18.00 Uhr .v. Laghetto 2, tel 02 88465760/1.
Uhrzeiten: Montag bis Freitag 14.00 - 18.00 Uhr.
www.comune.milano.it/giovani; e-mail: [email protected]
T.C.I. Touring Club Italiano
C. so Italia 10, tel. 02 8526304.
Uhrzeiten: Montag bis Samstag 9.00 - 19.00 Uhr.
Die Banken sind von 8.30 bis 13.30 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten am Nachmittag sind zwischen 15.00 und 16.00
Uhr und können von Bank zu Bank um ca.15 min verschieden sein. Samstag und Sonntag sind alle Banken geschlossen. Viele Banken besitzen einen Wechselautomaten, der
auch mit Kreditkarten funktioniert.
Diebstahl oder Verlust der Kreditkarte
oder der Travelcheques
American Express tel. 800 864046. Carta di
credito tel. 800 872000. Traveller’s cheques.
Fundämter
Fundamt der Gemeinde
v. Friuli 30, tel. 02 88453900.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30-16.00 Uhr.
Fundamt des Hauptbahnhofes
v. Sammartini 108, tel. 02 63712667.
Öffnungszeiten: 7.00-13.00
und 14.00-20.00 Uhr täglich.
Postämter
Die Öffnungszeiten der Postämter sind von
Montag bis Freitag von 8.00 bis 13.50 Uhr, Samstag
von 8.00 bis 12.00 Uhr. Am letzten Tag jedes Monats
schliessen die Ämter um 11.40 Uhr.
Zentrales Büro
v. Cordusio 4, tel. 02 72482126.
Einschreibebriefe, Briefpost, Fax (Sendung und Empfang),
Telegramme, Paketsendung und postlagernde Sendungen.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.00-19.00 Uhr;
Samstag 9.30-2.00 Uhr.
Zentrales Postamt
p. zza Cordusio 2 (Stadtzentrum), Tel. 02-72570172.
Postanweisungen, Girokonto und Geldwechsel.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.00 – 19.30 Uhr;
Samstag 8.00 – 12.00 Uhr.
Hauptbahnhof
v. Sammartini, tel. 02 673951.
Post,
Briefe,
Briefmarken,
postlagernde
Sendungen, Girokonto, Postanweisungen und
Geldwechsel. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
8.00 – 19.00 Uhr; Samstag 8.30 – 12.30 Uhr.
Internetanschluss
Stadtzentrum
Internet enjoy
v. Medici 6, tel. 02 72094544.
WBA
v. Valpetrosa 5, tel. 02 72007592.
Picking Pack Service Point
l. go Augusto 8, tel. 02 771981.
Hauptbahnhofs Zone
Boomerang
v. F. Filzi ang. v. Gasparotto, tel. 02 6694065.
Internet Café Gr@zia
p. za Duca d’Aosta 14, tel. 02 6700543.
Terzomillennio
v. Lazzaretto 2, tel. 02 2052121.
Internet Service
v. Eustachi 48, tel. 02 29409142.
Telefon und Fax
Die Telefonkarten sind an den Zeitungsständen
und in den Tabaktrafiken erhältlich.
Telecom Büro
Galleria Vittorio Emanuele II.
Täglich 8.00 – 21.30 Uhr
Telefon, Faxgeräte und Internetanschluss
zur Verfügung.
Telecom Büro Hauptbahnhof
Öffnungszeiten: täglich 8.00 – 21.30 Uhr.
Telefonanrufe in die ganzen Welt und Faxservice
(nur Sendung). Es ist möglich in den
Telefonbüchern ganz Italiens, Europas
und der Länder des Mittelmeers nachzuschlagen.
Es gibt ausserdem einige Nummern
für internationalen Telefondienste.
Nummer 176: internationale Informationen.
Nummer 170: internationale Buchungen.
Empfangsdienst für Touristen
Die Informationsbüros I.A.T. e der Tourismusverein am
Domplatz und am Hauptbahnhof bieten den italienische und ausländischen Touristen, die auf der Suche
117
MILANOèNÜTZLICHE INFORMATIONEN
MILANOèNÜTZLICHE INFORMATIONEN
nach einer Unterkünft sind, ihre Unterstütztung an. Sie
besitzen eine Liste aller Hotels, Residences,
Pensionen, Zimmerverleihe und eine Liste aller
Bauerhöfe, die Zimmer an Feriengäste vermieten. Es
ist ziemlich schwierig eine Unterkunft zu finden, wenn
in Mailand Veranstaltungen, Messen, internationale
Tagungen oder Konzerte stattfinden. Daher ist es ratsam immer im Voraus, ein Zimmer zu buchen.
Nationaler Service: Tel. 02-98210
Internationaler Service: Tel. 0039 02 58088230
UPS In Italien Tel. 800 877877
Hotelbuchungen
Hotel Buchungszentrum Italien
Tel.(in Italien) 800015772
Tel.(vom Ausland) 0039 02 29404616; www.hotelme.it
Inphonline
Tel.(in Italien) 800008777
Tel.(vom Ausland) 0039 02 26830102; www.initalia.it
Bed & Breakfast
Associazione Dolce Casa
tel. 02 3311814, fax 02 3313009; www.dolcecasa.it.
Friendly Home
tel. 02 860147; www.friendly-home.org.
Jugendherbergen
A.I.G.P. Rotta v. le Salmoiraghi 1, tel. e fax
02 39267095. Öffnungszeiten: 7.00-9.00 Uhr; 15.301.00 Uhr. Die Jahresmitgliedskarte ist pflichtig und in
der Jugendherberge erhältlich.
La Cordata
v. Burigozzo 11, tel. 02 58314675, fax 02 58303598.
Cascina Costa Alta
v. le di Biassono 1 - Monza - tel. 039 386430
www.metacoop.com e-mail: [email protected]
Comune di Milano
tel. 02 88451. www.comune.milano.it
Rete Civica Milanese
wrcm.usd.dsl.unimi.it
Provincia di Milano
v. Vivaio 1, tel. 02 77401. www.provincia.milano.it
Regione Lombardia
v. F. Filzi 22, tel. 02 67651. www.regione.lombardia.it
Fiera Milano
l. go Domodossola 1, dall’Italia tel. 800820029
tel. 02 49971 www.fieramilano.com
Camera di Commercio
v. Meravigli 9/b, tel. 02 85151. www.mi.camcom.it
A.C.I. Automobile Club Italia
c. so Venezia 43 tel. 02 77451.
Ufficio di collocamento
v.le Jenner 24, tel. 02 774064.28/30.
Camping
Campeggio Città di Milano
v. G. Airaghi 61, tel. 02 48200134,
fax 0248202999. www.parcoacquatica.com
Um die Bestätigung der Öffnung zu erhalten, ist es
ratsam, vorher zu telefonieren.
Campeggio Autodromo di Monza
tel. 039 387771, fax 039 320324.
Von April bis September geöffnet.
Residences
Federazione Italiana Residence Rescasa
v. Serbelloni 7, tel. 02 76008770, fax 02 794372.
Mietwohnungen
Borsa Immobiliare (Handelskammer)
tel. 02 85154141, fax 02 85154148.
www.borsaimmobiliare.net; (für einen Aufenthalt von
mindestens einem Jahr)
118
Agrartouristische Betriebe
Agritourist Lombardia
v. le Isonzo 27, tel. 02 58302122.
Terranostra Associazione Regionale
v. Salvini 1, tel. 02 76025840.
Turismo Verde
p. zza Caiazzo 3, tel. 02 6705544.
Öffentliche Büros
Internationale Couriers
DHL Worldwide Express
In Italien Tel. 800 345345
Aus dem Ausland Tel. 0039 02 57571
Federal Express
In Italien Tel. 800 123800
Aus dem Ausland Tel. 0039 02 218844
Wäschereien
Minola
v. Papa Gregorio XIV angolo v. S. Sisto, tel. 02 58111271.
Öffnungszeiten: 8.00 – 18.30 Uhr Montag bis Freitag
und 8.00 – 12.30 am Samstag. (auch chemische
Reinigung und schneller Service)
Onda Blu v. Paisiello 4; v. Adige 3; v. Savona 1;
c.so Plebisciti 7; v. P. della Francesca 68.
Öffnungszeiten: 9.00-22.00 Uhr täglich.
Lavanderia self service
v. Vigevano 20; v. degli Zuccaro 2, ang. Lorenteggio;
v. M. Grappa 2; v. Correggio 16.
Öffnungszeiten: 8.00 – 21.00 Uhr täglich.
Notfälle
Nothilfe – Polizei Tel. 113
Carabinieri Tel. 112
Feuerwehr Tel. 115
Stadtpolizei Tel. 02-77271
Polizeipräsidium:
Amt für Ausländer und Reisepass-Via Montebello 26,
Tel. 02-62261.
Pannendienst:
Automobile Club Milano, Tel. 116
Nothilfe – Rettung, Tel. 118
Antigiftzentrum, Tel. 02-66101029
Apotheke 24 Stunden offen:
Hauptbahnhof, Galerie der Abfahrten, Tel. 02-6690935
Nachtdienstapotheken (21.00-8.30 Uhr):
Domplatz 21, Tel. 02-878668;
Corso Magenta 96, Tel. 02-48006772;
Via Boccaccia 26, Tel. 02-4695281;
Corso Gottardo 1, Tel. 02-89403433;
Piazza V Giornate 6, Tel. 02-55194867;
Corso Buenos Aires 4, Tel. 02-29513320 ;
Via Stradivari 1, Tel. 02-29526966;
Viale Lucania 10, Tel. 02-57404804;
Viale Ranzoni 2, Tel. 02-48004681.
TNT Global Expressi
In Italien Tel. 02-800019951
119
MILANOè
KULTUR
Die Universitäten
Università degli Studi
v. Festa del Perdono 7, tel. 02 58351,
www.unimi.it, I.S.U. sede centrale v. Clericetti 2,
tel. 02 239561; v. S.Sofia 9, tel. 02 58308017.
Università degli Studi - Bicocca
p. zza dell’Ateneo Nuovo 1, v.le Sarca 202,
tel. 02 64481 - www.unimib.it
I.S.U. p.zza dell’Ateneo Nuovo 1,
v. le Sarca 202, edificio U6, stanza 31, tel. 02 64486066.
Politecnico
p. zza L. da Vinci 32, tel. 02 23991, www.polimi.it
I.S.U. v. Pascoli 53, tel. 02 236971.
Università Commerciale - L. Bocconi
v. Sarfatti 25, tel. 02 58361, n. verde 800 016866,
www.uni-bocconi.it; I.S.U. v. Sarfatti 25, tel. 02 58362147.
Università Cattolica del Sacro Cuore
l. go Gemelli 1, tel. 02 72341, www.unicatt.it
I.S.U. largo Gemelli 1, tel. 02 72342416.
IULM Libera Università di Lingue
e Comunicazioni
v. Filippo da Liscate 1/2, tel. 02 891411
www.iulm.it, I.S.U. v. Filippo da Liscate 1/2,
tel. 02 89150154.
ISEF - Istituto Sup. Educaz. Fisica
c/o Centro Sportivo Saini, v. Corelli 136,
tel. 02 7561208, www.iseflombardia.it
I.S.U. v. Corelli 136, tel. 02 70200267.
ISEF Cattolica
largo Gemelli 1, tel. 02 72342342, www.unicatt.it.
Accademia di Belle Arti di Brera
v. Brera 28, tel. 02 86461929,
www.accademiadibrera.milano.it
Conservatorio di Musica G. Verdi
v. Conservatorio 12, tel.02 7621101,
www.conservatorio-milano.com
Nuova Accademia di Belle Arti
v. P. Bassi 3, tel. 026686867, www.naba.it
Università Vita - Salute S. Raffaele
v. Olgettina 58, tel. 02 26432794, www.unihsr.it
Biblotheken
Nationaler Bibliothekenservice
tel. 02 6765.2645/2649,
www.cultura.regione.lombardia.it
MILANOèKULTUR
Zentrale Stadtbibliothek
c. so di Porta Vittoria 6, tel. 800 880066 - 0288463397.
www.comune.milano.it/biblioteche
Accademia Belle Arti di Brera
v. Brera 28, tel. 02 86461929.
www.accademiadibrera.milano.it
Städtisches Aquarium und
Hydrobiologisches Zentrum
v. Gadio 2, tel 02 86462051,
www.cultura.regione.lombardia.it
Ambrosianische Bibliothek
P. zza Pio XI n.2, tel. 02 806921,www.ambrosiana.it
Kapitelsarchiv der Basilika
von Sant’Ambrogio
p. zza Sant’Ambrogio 15, tel. 02 86450895.
Staatsarchiv
v. Senato 10, tel. 02 7742161; www.beniculturali.it
Archiv des 20. Jahrhunderts
v. G. De Grassi 13, tel. 02 48519927, www.archivi900.com
Universitätsbibliothek der Università
Cattolica del Sacro Cuore
l. go Gemelli 1, tel.02 72342230/31;
www.unicatt.it/library/milano
Bibliotheck von Via Senato
v. Senato 14, tel. 02 76215318
e-mail: [email protected]
Braidense Nationalbibliothek
v. Brera 28 tel. 02 86460907,
www.cilea.it/braidens//bibrai01.htm
C.A.I. Club Alpino Italiano
Sektion Mailand
v. S. Pellico 6, tel. 02 86463516; www.caimilano.it
Wirtschafts-, Industrie-, Handwerks- und
Landwirtschaftskammer
v. Camperio 3, tel. 02 85154371,
www.mi.camcom.it/biblioteca
Zeitgenössisches jüdisches Archiv
v. Eupili 8, tel. 02 316338. www.cdec.it
Nationales Zentrum für Studien
über Manzoni
v. Morone 1, tel. 02 86460403.
e-mail:[email protected] Wegen Renovierung
geschlossen: Eröffnung für Mai 2002 vorgesehen.
Bertarelli Drucke-Sammlung–
Castello Sforzesco
p. zza Castello, tel. 02 88463775.
Archäologische und numismatische
Sammlungen Castello Sforzesco
p. zza Castello, tel. 02 72011303. [email protected]
Kunst- und Leonardo da Vinci
Sammlungen - Castello Sforzesco
p. zza Castello, tel. 02 88463681;
www.cultura.regione.lombardia.it
Konservatorium Giuseppe Verdi
v. Conservatorio 12, tel. 02 76003097.
Kulinarische Bibliothek
c/o Alberghiera Medagliani; www.medagliani.com
v. S. Gregorio 43, tel. 02 66983073.
Kapitelsbibliotheck der Stadt Mailand
p. zza Duomo 16 tel. 02 86463456.
Bibliothek des Nationalen Frauenvereins
c. so di Porta Nuova 32, tel. 02 29005987.
www.storiadelledonne.it
F. Parri - Nationalinstitut für die Geschichte
der Freiheitsbewegung in Italien
v. le Sarca 336, tel. 02 6411061, www.insmli.it
Fondazione Giangiacomo Feltrinelli
v. Romagnosi 3, tel.02 8693911-02 874175
www.feltrinelli.it/fondazione.htnl
Franziskanische Bibliothek
p. zza Sant’Angelo 2, tel. 02 29002736. www.biblia.it/ebf
Institut für die Geschichte der
lombardischen Kunst
Palazzo Carcano Cabiate, v. Garibaldi 20,
Cesano Maderno - tel. 0362 553084.
Institut für Studien zum Thema der
internationalen Politik
v. Clerici 5, tel. 02 878266. www.ispinet.it
Wissenschaftliche und literarische
Akademie v. Borgonuovo 25, tel. 02 864087
www.istitutolombardo.it
Nationales Krebszentrum
v. Venezian 1, tel. 02 23902279;
www.istitutotumori.mi.it
Bibliothek der Marinekunst Ugo Mursia
v. San Vittore 19, tel. 02 48555449.
Medizinische Bibliothek des
Krankenhauses Niguarda Ca’ Granda
p. zza Ospedale Maggiore 3, tel. 02 64442597.
www.sbbl.cilea.it
Militärische Bibliothek
v. M.Burigozzo 6, tel. 02 58310276
Museum der Renaissance
v. Borgonuovo 23, tel. 02 88464170
www.cultura.regione.lombardia.it
Naturgeschichtliches Museum
c. so Venezia 55, tel. 02 88463315.
Museum der Wissenschaft und der
Technik Leonardo da Vinci
v. San Vittore 19, tel. 02 48555341/42,
Poldi Pezzoli Museum
v. U. Foscolo 3, tel. 02 801515, www.museopoldipezzoli.it
Nastroteca MAC
Movimento Apostolico Ciechi
(Blindentexte)
v. Vivaio 7, tel. 02 794565, Milano.
Bibliothek für Wirtschaft,
Tourismus und Dienstleistungen
v. le Murillo 17, tel. 02 40305306.
Piccolo Theater
l. go Paolo Grassi 2, tel. 02 72333220,
www.piccoloteatro.org
PIME - Museum der Völker und Kulturen
v. Mosè Bianchi 94, tel. 02 438201, www.pime.org/museo
Politecnico
p. zza Leonardo da Vinci 32, tel. 02 23991.
Riccardo e Fernanda Pivano
c. so di Porta Vittoria 16, tel. 02 54101988.
Lombardischer Agrarverein
v. Ripamonti 35, tel. 02 58315622.
www.agrarialombardia.it
Società Nazionale di Mutuo Soccorso
Cesare Pozzo
v. San Gregorio 48/46, tel. 02 66988160.
www.mutuosoccorsocesarepozzo.it/webif
Società per le Belle Arti
und Dauerausstellung
v. Turati 34, tel. 02 6551445.
www.lapermanente.milano.it
Bibliothek der lombardischen
Geschichte
v. Morone 1, tel.02 860118.
Humanitärer Verein
v. S. Barnaba 38, tel. 02 57968371.
Theaterbibliothek Livia Simoni
Palazzo Busca, c.so Magenta 71, tel. 02 8053418.
Technische Bibliothek Pirelli
v. le Sarca 222, tel. 02 64423057.
121
MILANOèKULTUR
Tremelloni Sistema Moda
v. le Sarca 223, tel. 02 66101680.
www.bibliotecatremelloni.it
Trivulziana e Archivio Storico
Civico Castello Sforzesco
p. zza Castello, tel. 02 88463696. www.mimu.it
Università Bocconi
v. Gobbi 5, tel. 02 58365015; www.biblio.uni-bocconi.it
Università degli Studi
v. Festa del Perdono 7; www.unimi.it
Für Informationen: tel. 02 58352282.
Veneranda Fabbrica del Duomo
v. Arcivescovado 1, tel. 02 72022656.
www.internetlandia.com/duomo
Kulturelle Organisationen
und Zentren
Anlaids
v. Koristka 3, tel. 02 33608601.
Amici del Loggione
Teatro alla Scala; v. Pellico 6, tel. 02 8068061.1/2/3.
Amici del Museo Poldi Pezzoli
v. Morone 8, tel. 02 780872.
Amici di Brera
v. Brera 28, tel. 02 860796; www.amicidibrera.milano.it
e-mail: [email protected]
Amnesty International
v. degli Angioli 1, tel. 02 72003901.
ARCI
v. Adige 11, tel. 02 5456551.
Associazione Amici della Scala
c. so Venezia 36, tel. 02 783479.
Associazione Italiana Assistenza Spastici
v. S. Barnaba 29, tel. 02 55017564.
Associazione Vegetariana Italiana
v. le Brianza 20 tel. 02 26113546.
Casa della Cultura
v. Borgogna 3, tel. 02 795567.
Ciclobby
v. Borsieri 4/a, tel. 02 69311624.
Circolo Astrofili
c/o Civico Planetario, c.so Venezia 57,
tel. 02 29531181.
Circolo della Stampa
c. so Venezia 16, tel. 02 76022671.
122
Circolo Esperantista
v. Clusone 5, tel. 02 58100857.
Circolo Filologico Milanese
v. Clerici 10, tel. 02 86462689.
Circolo Industriali Bridge
Famiglia Meneghina
v. Manzoni 41, tel. 02 29000439.
F.A.I. Fondo Ambiente Italiano
v. le Coni Zugna 5, tel. 02 4676151.
Italia Nostra
v. S. Pellico 1, tel. 02 8056920.
Lega Ambiente
v. Vida 7, tel. 02 70632885.
Osservatorio Astronomico di Brera
v. Brera 28, tel. 02 72320337.
Società Umanitaria
v. Daverio 7, tel. 02 5796831.
VAMI - Volontari Associati
per i Musei Italiani
v. Bigli 19, tel. 02 76022152.
WWF
v. Orseolo 12, tel. 02 831331.
Internationale kulturelle
Organisationen
Associazione Italia-Cina
v. Bagutta 24, tel. 02 76005827,
e-mail: [email protected]
Associazione Italia-Russia
v. S. Pellico 8, tel. 02 8056122, e-mail: [email protected]
Associazione Italia Tibet
v. Pinturicchio 25, tel. 02 70638382.
British Council
v. Manzoni 38, tel. 02 772221,
e-mail: [email protected]
Casa Armena
p. zza Velasca 4, tel. 02 861675.
Casa HispanoAmericana
c. so Magenta 79, tel. 0248024893
[email protected]
Centre Culturel Français
c. so Magenta 63, tel. 02 4859191,
e-mail: [email protected]
Centro Culturale Spagnolo Cervantes
v. Dante 12, tel. 02 72023450,
MILANOèKULTUR
e-mail: [email protected]
Centro Studi degli USA
p. zza S. Alessandro 1, tel. 02 58353593.
[email protected]
Goethe Institut
v. S. Paolo 10, tel. 7769171,
e-mail: [email protected]
Istituto Italiano Austriaco
p. zza Liberty 8, tel. 02 76006045,
e-mail: [email protected]
Istituto Brasile Italia IBRIT Milano
v. Borgogna 3, tel. 02 76011320.
Istituto Culturale Islamico
v. le Jenner 50, tel. 02 66802999.
Theater und Konzertsäle
Teatro alla Scala - Arcimboldi
v. le dell’ Innovazione, quartiere Bicocca,
tel. 02 72003744, www.teatroallascala.org
Auditorium di Milano
Orchestra Sinfonica G. Verdi
Largo Mahler, tel. 02 83389201,
www.auditoriumdimilano.org
Carcano
c. so di Porta Romana 63, tel. 02 55181362.
www.teatrocarcano.com; e-mail: [email protected]
Ciak
v. Sangallo 33, tel. 02 76110093. www.teatrociak.com
Conservatorio Giuseppe Verdi
v. Conservatorio 12, tel. 02 7621101.
CRT Salone
v. Dini 7, tel. 02 89011644; www.teatrocrt.org;
[email protected]
CRT Teatro dell’Arte
v. le Alemagna 6, tel. 02 89011644;
www.teatrocrt.org, [email protected]
Filodrammatici
v. Filodrammatici 1, tel. 02 8693659,
e-mail: [email protected]
Franco Parenti
v. Pier Lombardo 14, tel. 02 55184075.
e-mail: [email protected]
INTEATRO Smeraldo
p. zza XXV Aprile 10, tel. 02 29006767.
www.smeraldo.it
LG Palace
v. Palatucci, tel. 02 89540272
Litta
c. so Magenta 24, tel. 02 86454545,
e-mail: [email protected]
Manzoni
v. Manzoni 42, tel. 02 7636901.
www.teatromanzoni.it, [email protected]
Mazda Palace (ex Palavobis)
v. Sant’Elia 33, tel. 02 33400551
Infoline: tel. 02 542754
Nuovo
p. zza S.Babila 37, tel. 02 76000086,
www.teatronuovo.it, e-mail: [email protected]
Olmetto
v. Olmetto 8/a, tel. 02 875185
www.teatrolmetto.com, [email protected]
Out Off
v. Duprè 4, tel. 02 39262282
e-mail: [email protected], www.teatrooutoff.it
Piccolo Teatro - Teatro Grassi
v. Rovello 2, tel. 02 72333222, www.piccoloteatro.org
San Babila
c. so Venezia 2/a, tel. 02 76002985,
www.sanbabila.it, [email protected]
Teatridithalia Elfo
v. C. Menotti 11, tel. 02 716791,
www.elfo.org, [email protected]
Teatridithalia Porta Romana
c. so Porta Romana 124,tel. 02 58315896,
www.elfo.org, [email protected]
Teatro Strehler
l. go Greppi 1, tel. 02 72333222, www.piccoloteatro.org
Teatro Studio
v. Rivoli 6, tel. 02 72333222, www.piccoloteatro.org
Teatro Dal Verme
v. S. G. sul Muro 2, tel. 02 87905201 (biglietteria)
tel. 02 87905 (centralino), www.dalverme.org
Teatro della 14a
v. Oglio 18, tel. 02 55211300, e-mail: [email protected]
Teatro Verdi
v. Pastrengo 16, tel. 02 6880038 - 02 27002476.
www.teatrodelburatto.it; [email protected]
Ventaglio Nazionale
p. zza Piemonte 12, tel. 02 48007700,
www.teatronazionale.com
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MILANOèKULTUR
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Atelier Carlo Colla e Figli
v. Montegani 35/1, tel. 02 89531301.
Sala Fontana
v. Boltraffio 21, tel. 02 69015733
www.elsinor.net, [email protected]
San Fedele
v. Hoepli 3/b, tel. 02 86352220.
Società Umanitaria
v. Daverio 7, tel. 02 57968355.
Teatro delle Erbe
v. Mercato 3, tel. 02 86464986.
Teatro delle Marionette
v. degli Olivetani 3/b, tel. 02 4694440.
[email protected]
Teatro Verga
v. Verga 5, tel. 02 33106749.
te
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Theater für Kinder
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Teatro Oscar
v. Lattanzio 58/a, tel. 02 55184465.
Alfredo Chiesa
v. S. Cristoforo 1, tel. 02 2826786.
Ariberto
v. D. Crespi 9, tel. 02 89400536
e-mail: [email protected]; www.ariberto.top
Arsenale
v. C. Correnti 11, tel. 028321999,
www.teatroarsenale.org
Cascina Grande Rozzano
P. zza G. Foglia 1, Rozzano, tel. 028925931
[email protected]
Comuna Baires Agorà Club
v. Favretto 11, tel. 02 4223190
e-mail: [email protected]
Opera dei Pupi
v. S. Cristoforo 1, tel. 02 4230249
e-mail: [email protected]
Quelli di Grock Sala Leonardo
V. Ampère 1 (ang. P. zza Leonardo da Vinci),
tel. 0266988993, www.quellidigrock.it
Rotonda del Pellegrini
La Nuova Compagnia
v. delle Ore 3, tel. 02 86464053.
Spazio della Memoria
v. Cucchiari 4, tel. 02 313663
www.teatrodellamemoria.com
spaziodellamemoria@spaziodellamemoria
Spazio Zazie
v. Lomazzo 11, tel. 02 34537852
e-mail: [email protected]
Teatro della Contraddizione
v. della Braida 6, tel. 025462155
[email protected]
Teatro di Piazza San Giuseppe
p. zza S. Giuseppe 2, tel. 02 6473300/6435672.
Teatro Gnomo
v. Lanzone 30/a, tel. 02 86451086.
Teatro Greco
p. zza Greco 9, tel. 02 6692456
e-mail: [email protected]
Teatro I
v. G. Ferrari 11, tel. 02 8323156
www.teatroi.org, [email protected]
Teatro Libero
v. Savona 10, tel. 028323126. www.teatrolibero.it
e-mail: [email protected]
Teatro Officina
v. S. Elembardo 2, tel. 02 2553200
e-mail: [email protected]; www.teatroofficina.it
Teatro S. Domingo
v. Rovigno 11/a, tel. 02 2619100.
Teatro Silvestrianum
v. A. Maffei 29, tel. 02 55012203.
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