Controlling für Kleinunternehmen
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Controlling für Kleinunternehmen
Controlling für Kleinunternehmen Prof. Dr. Wilfried Lux Leiter Kompetenzzentrum für Finanzen und Controlling Institut für Unternehmensführung (IFU-FHS) St. Gallen, 29. August 2012 Agenda 1. Ziele des Vortrags 2. Bilanz und Erfolgsrechnung 1. Aufbau und wichtige Positionen 2. Einige beispielhafte Geschäftsvorfälle 3. Wichtige Kennzahlen und Berichte 3. Liquiditätsplanung 1. Aufbau und wichtige Positionen 2. Wichtige Kennzahlen und Berichte 4. Ermittlung des Verkaufspreises 1. Produktkalkulation 2. Zielkosten 5. Nicht-finanzielle Aspekte im Controlling - Erfolgsfaktoren und Kennzahlen 6. Umsetzung Ziele der Veranstaltung • Überblick über Controlling für Kleinunternehmen vermitteln • Nutzen für das eigene Unternehmen aufzeigen • Handlungsempfehlungen für den Aufbau eines Controllings geben • Konkrete Praxisbeispiele zur Illustration zeigen • Excel-Tools zur Umsetzung an die Hand geben Bilanz und Erfolgsrechnung: KMU-Kontenrahmen Kontenrahmen: Vorgeschlagene Konten Kontenplan: Effektiv verwendete Konten Quelle: www.kmu.admin.ch Bilanz und Erfolgsrechnung: Bilanzstruktur AKTIVEN (= Vermögen) PASSIVEN (= Schulden = Ansprüche der Geldgeber) UMLAUFVERMÖGEN (UV) FREMDKAPITAL (FK) = Vermögensteile, welche flüssige Mittel (Kasse, Post, Bank) sind oder durch die Geschäftstätigkeit im Jahr mehrmals in flüssige Mittel umgewandelt werden = Ansprüche von Dritten (Aussenstehende) gegliedert nach der Fälligkeit (Rückzahlbarkeit) - Kurzfristiges FK (< 1 Jahr) - Langfristiges FK (> 1 Jahr) gegliedert nach der Liquidität (Flüssigkeit) EIGENKAPITAL (EK) ANLAGEVERMÖGEN (AV) = Vermögensteile, welche der Unternehmung über längere Zeit und in relativ unveränderter Form zur Verfügung stehen - Sachliches AV Materielles AV - Finanzielles AV - Immaterielles AV = Reinvermögen = Ansprüche der Eigentümer (z.B. der Aktionäre bei einer AG) Bilanz = Gegenüberstellung der Aktiven (Vermögen) und Passiven (Schulden bzw. Finanzierung) an einem bestimmten Tag, dem Bilanzstichtag gegliedert in Abhängigkeit der Rechtsform der Unternehmung (z.B. Grund- und Zuwachskapital) (EK = Aktiven - Fremdkapital) 5 Bilanz und Erfolgsrechnung: GuV-Struktur Über eine Zeitperiode (z.B. 1.1. - 31.12.) Aufwand = Wertverzehr aus der Geschäftstätigkeit Erfolg (= Saldo) hier: Gewinn Ertrag (Umsatz) = Wertzuwachs aus der Geschäftstätigkeit Erfolgsrechnung = zeigt die Veränderungen des Eigenkapitals zwischen den Bilanzstichtagen und deren Ursachen, gegliedert in Aufwände und Erträge. Planung von Bilanz und Erfolgsrechnung Ein nützliches Excel-Tool der ZKB finden Sie unter: Quelle: http://www.zkb.ch/de/startseite/firm enkunden/finanzierungen_und_im mobilien/finanztest/_tools_/formula re/pdfs/fk/finanztest_starten.html Einige typische Geschäftsvorfälle (Bsp. Coiffeur) 1. Das Coiffeur-Geschäft macht pro Monat CHF 6’000,- Umsatz. 2. Der Coiffeur zahlt sich selbst ein Gehalt von CHF 4’000,-. 3. Für Haarpflegemittel müssen CHF 500,- aufgewendet werden. 4. Für Werbung werden CHF 100,- ausgegeben. 5. Für sonstige Aufwendungen rechnet man mit CHF 600,-. 6. Die Investition in eine automatische Haarwaschmaschine kostet CHF 3’000,- (Abschreibung 10%). Mehrstufige Erfolgsrechnung Der KMU-Kontenrahmen und nationale bzw. internationale Rechnungslegungsvorschriften empfehlen meist eine mehrstufige Gliederung der ER anstelle der Kontendarstellung (am Beispiel eines Handelsbetriebs): Umsatzerlöse (Betriebsertrag) Warenaufwand ______ = Bruttogewinn Andere betriebliche Aufwände (Personal, Miete, Administration etc.) = EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) Abschreibungen ______ = EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) = Betriebsgewinn +/- Finanzerfolg (Zinserträge und -aufwand) +/- Betriebsfremder und ausserordentlicher Ertrag / Aufwand ______ = EBT (Vorsteuergewinn) Steuern = Unternehmenserfolg (= Reingewinn) 9 Praxisbeispiel Elektriker Nur Ist, keine Planung! Rentabilität und Liquidität Nahrung fürs Unternehmen = Rentabilität (langfristiges Ziel) Sauerstoff fürs Unternehmen = Liquidität (kurzfristiges Ziel) 11 Liquiditätsplanung Quelle: Jung (2010) Liquiditätsplanung und –steuerung (Handwerk) Plan Ist (monatlich) Ist (2-wöchentlich) Auftragseingang (Handwerksbetrieb) Finanzperspektive Liquidität Rentabilität Wirtschaftlichkeit Wachstum Sicherheit / Risiko Wie wichtig sind Finanzkennzahlen? • «Meine Frau nahm an einem Treuhänderkurs teil; seitdem ermitteln wir einige Finanzkennzahlen.» • «Ich nehme lieber einen zusätzlichen Auftrag an, anstatt die Zeit damit zu verbringen, die Kennzahlen zu berechnen.» Bilanz-Kennzahlen Liquidität (statisch) Bilanz lfr FK AV EK Kapitalstruktur Vermögensstruktur = Flexibilität UV kfr FK = Sicherheit, Stabilität, Unabhängigkeit Anlagedeckung 17 Kennzahlen zur Liquidität Flü Mi Debitoren UV Vorräte Kfr FK Kernaussagen: Liquidität = Zahlungsbereitschaft Liquidität = Sauerstoff (Atmung) fürs Unternehmen „Wie gut können die kurzfristigen Schulden durch Teile des Umlaufvermögens bezahlt werden?“ Statische KZ (Bilanz = Stichtagsrechnung) Liquidität steht im Zielkonflikt mit Rentabilität Flüssige Mittel kfr FK Richtwert: 10 – 20% Geringere Bedeutung in der Praxis Wenn hoch häuig Anzeichen einer „Kriegskasse“ für Akquisitionen Liquiditätsgrad II = Flüssige Mittel + Forderungen kfr FK Richtwert: >100% In der Praxis bevorzugte Kennzahl Kurzfristige Schulden sollten durch die flüssigen Mittel und Kundenzahlungen beglichen werden können. Liquiditätsgrad III = Umlaufvermögen kfr FK Richtwert: > 150% bzw. 200% Debitoren-, Kreditoren- und Lagerumschlag mitberücksichtigen (Cash-Cycle) Liquiditätsgrad I = 18 Kennzahlen zur Sicherheit, Stabilität, Unabhängigkeit (I) Kernaussagen zur vertikalen Kapitalstruktur: UV kfr FK „Wie unabhängig ist ein Unternehmen von Fremdkapitalgebern (Zins- und Kapitalrückzahlungen)?“ kfr FK „Wie hoch ist die Eigenkapitaldecke eines Unternehmens als Ausdruck der Sicherheit und Kreditwürdigkeit (EK = Haftungssubstrat)?“ AV EK Eigenkapital-Quote, Eigenfinanzierungsgrad = EK Passiven Verschuldungsgrad, Fremdfinanzierungsgrad = FK Passiven Finanzierungsverhältnis = FK EK Selbstfinanzierungsgrad = Gewinnreserven Eigenkapital Die optimale Kapitalstruktur steht in einem Zielkonflikt zwischen Sicherheit und Rendite Je höher die Verschuldung, je geringer die Sicherheit/Bonität und je höher das Risiko Je höher die Verschuldung, umso höher aber die EK-Rendite (ROE) Leverage-Effekt, sofern der FK-Zinssatz kleiner als die GK-Rendite (ROA) ist Zu hohe EK-Quote ist aus Steuer- und Renditeüberlegungen somit nicht optimal 2001 - 2007 Verschuldungstendenz: ca. 3:1 19 Kennzahlen zur Sicherheit, Stabilität, Unabhängigkeit (II) Kernaussage zur Anlagedeckung (= horizontale Bilanzstruktur): UV kfr FK lfr FK „Inwiefern sind die langfristigen Vermögensbestandteile durch langfristiges Kapital finanziert?“ (= goldene Bilanzregel) AV EK Branchen- und betriebsabhängig Anlagedeckungs-Grad I = Anlagedeckungs-Grad II = Eigenkapital Anlagevermögen EK + Ifr FK Anlagevermögen Richtwert: > 100% (besser > 120%) Goldene Bilanzregel: Langfristig gebundenes Vermögen sollte durch langfristiges Kapital finanziert werden Kennzahlen zur Flexibilität Kernaussage zur Vermögensstruktur: UV kfr FK lfr FK „Wie flexibel kann ein Unternehmen basierend auf seiner Vermögensstruktur auf Markt- und Umweltveränderungen reagieren?“ AV EK Intensität des UV = Intensität des AV, Immobilisierungsgrad = Umlaufvermögen Aktiven Anlagevermögen Aktiven Branchen- und betriebsabhängig (Fabrikationsbetriebe eher höherer Immobilisierungsgrad als Handelsbetriebe) Je höher der Immobilisierungsgrad, je − weniger lassen sich einmal getroffene Investitionsentscheide kurzfristig rückgängig machen − höher sind die kalkulatorischen Fixkosten (Abschreibungen, Kapitalzinsen) 21 Kennzahlen aus Bilanz und Erfolgsrechnung Bilanz UV Aufwand FK Ertrag Warenaufwand Personalaufwand AV EK Verwaltungs- und Vertriebsaufwand Warenertrag (= Umsatz) Abschreibungen Rückstellungen Zinsaufwand Steuern Gewinn 22 Kennzahlen zur Rentabilität (I) Aufwand FK Ertrag Personalaufwand Verwaltungs- und Vertriebsaufwand EK Kernaussagen zur Kapitalrentabilität: Warenaufwand Abschreibungen Rückstellungen Zinsaufwand Steuern Gewinn EK-Rendite (ROE) = GesamtkapitalRendite (ROI, ROA*) = Warenertrag (= Umsatz) Rendite = Nahrung fürs Unternehmen (langfristiges Hauptziel) „Wie gut rentiert das von den Eigenkapitalgebern (z.B. Aktionäre) investierte Kapital?“ „Wie gut rentiert das von allen Kapitalgebern (Fremdund Eigenkapitalgeber) im Unternehmen gesamthaft investierte Kapital?“ Reingewinn Ø Eigenkapital EBIT Ø Gesamtkapital Richtwert: 8 – 10% Für den Aktionär massgebliche Rendite Allgemein: 4 – 6% besser verzinst als langfristig gesichertes FK (z.B. Bundesobligationen) Richtwert: 6 – 8% (zwischen FK-Zinssatz und ROE) Massstab für die operative Leistungsfähigkeit eines Unternehmens (= Wertschöpfung) Unabhängig von der Finanzierungsstruktur geeignet für den objektiven Vergleich zwischen Firmen mit unterschiedlicher Kapitalstruktur 23 Kennzahlen zur Rentabilität (II) Aufwand Ertrag Kernaussage zur Umsatzrentabilität (= ROS) = Margen: Warenaufwand Personalaufwand „Wieviel Gewinn wird pro Franken Umsatz verdient?“ Verwaltungs- und Vertriebsaufwand Warenertrag (= Umsatz) Abschreibungen Rückstellungen Zinsaufwand Steuern Gewinn (Rein-)gewinn-Marge = (Netto-ROS) EBIT-Marge = (Brutto-ROS) Bruttogewinn-Marge, Handelsmarge = Stark branchenabhängige Kennzahlen Zeitliche Entwicklung für Beurteilung wichtig Reingewinn Umsatz Für den Aktionär massgebliche Marge EBIT Umsatz Massstab für die operative Leistungsfähigkeit eines Unternehmens (Wertschöpfung) Unabhängig von der Finanzierungsstruktur geeignet für den objektiven Vergleich zwischen Firmen mit unterschiedlicher Kapitalstruktur Bruttogewinn Umsatz Inbesondere beim Handelsbetrieb Bruttogewinn = Warenertrag - Warenaufwand Massstab für die Fähigkeit, die Gemeinkosten zu decken und Gewinne zu erzielen 24 Kennzahlen zur Aktivität (I) Bilanz Aufwand Flü Mi Ertrag Kernaussage: Warenaufwand Kfr FK Personalaufwand Debitoren (insbes. Kreditoren) Verwaltungs- und Vertriebsaufwand Warenertrag (= Umsatz) „Wie gut wird das Nettoumlaufvermögen bewirtschaftet bzw. gemanagt?“ Abschreibungen Rückstellungen Vorräte Zinsaufwand Steuern Nettoumlaufvermögen (NUV) = UV – kfr FK Gewinn Debitorenumschlag = Debitorenfrist = (Kredit-)Warenertrag Ø Debitoren 360 Tage Debitorenumschlag Gibt an, wie häufig die Kundenforderungen im Jahr im Durchschnitt in flüssige Mittel umgewandelt werden Steigt die Zahlungsmoral, so steigt der Debitorumschlag und der durchschnittliche Debitorbestand nimmt ab Richtwert: 50% über Zahlungsziel Drückt aus, in welchem Zeitraum die Kunden durchschnittlich ihre Rechnungen bezahlen Häufig Zielkonflikt zwischen Buchhaltung (Verbessern der Liquidität durch rechtzeitiges Zahlen) und Verkäufer (Kunde nicht verärgern durch Mahnungen) 25 Zahlungsmoral in Europa 26 Kennzahlen zur Aktivität (II) Bilanz Aufwand Flü Mi Ertrag Kernaussage: Warenaufwand Kfr FK Personalaufwand Debitoren (insbes. Kreditoren) Verwaltungs- und Vertriebsaufwand Warenertrag (= Umsatz) „Wie gut wird das Nettoumlaufvermögen bewirtschaftet bzw. gemanagt?“ Abschreibungen Rückstellungen Vorräte Zinsaufwand Steuern Nettoumlaufvermögen (NUV) = UV – kfr FK Gewinn Kreditorenumschlag = Kreditorenfrist = (Kredit-)Wareneinkauf Ø Kreditoren 360 Tage Kreditorenumschlag Gibt an, wie häufig die Lieferantenrechnungen im Jahr im Durchschnitt vom Unternehmen bezahlt werden Drückt aus, in welchem Zeitraum das Unternehmen durchschnittlich seine Rechnungen bezahlt Häufig Zielkonflikt zwischen Buchhaltung (Verbessern der Liquidität durch möglichst spätes Zahlen) und Einkäufer (Pflegen von langfristigen Lieferantenbeziehungen) 27 Kennzahlen zur Aktivität (III) Bilanz Aufwand Flü Mi Ertrag Kernaussage: Warenaufwand Kfr FK Personalaufwand Debitoren (insbes. Kreditoren) Verwaltungs- und Vertriebsaufwand Warenertrag (= Umsatz) „Wie gut wird das Nettoumlaufvermögen bewirtschaftet bzw. gemanagt?“ Abschreibungen Rückstellungen Vorräte Zinsaufwand Nettoumlaufvermögen (NUV) = UV – kfr FK Steuern Gewinn Lagerumschlag = Lagerdauer = Warenaufwand Ø Warenvorräte 360 Tage Lagerumschlag Richtwert: 4 – 6 mal (typisch für Handelsbetriebe) Gibt an, wie häufig die Warenvorräte im Durchschnitt im Jahr umgesetzt werden Je häufiger, umso geringer der durchschnittliche Lagerbestand und umso weniger Mittel sind im Lager gebunden Zeigt durchschnittliche Verweildauer der Vorräte an Lager Zielkonflikt: Hohe Lagerkosten (Raum-, Versicherungs-, Kapital- und Personalkosten, Gefahr von Lagerhütern) versus Lieferbereitschaft und Umsatzförderung 28 Am häufigsten verwendete Finanzkennzahlen 1. Umsatzwachstum 2. Eigenkapitalquote 3. Umsatzrendite (ROS) 4. Free Cashflow 5. Durchschnittliche Debitorenfrist Quelle: Performance Barometer St. Gallen 2008 Ermittlung des Verkaufspreises Material-Einzelkosten + Lohn-Einzelkosten + Material-Gemeinkosten (%) + Fertigungs-Gemeinkosten (%) = Herstellkosten der produzierten Fabrikate +/- Lagerveränderungen = Herstellkosten der verkauften Fabrikate + Vertriebs- und Verwaltungs-Gemeinkosten (%) = Selbstkosten + Reingewinn = Nettoerlös Praxisbeispiel: Kalkulation Handwerksbetrieb Kalkulation für ein Restaurant Fleisch Sonstige Zutaten Lohnkosten CHF 10,CHF 5,CHF 20,- = Einzelkosten + Gemeinkostenzuschlag (20%) CHF 35,CHF 7,- = Selbstkosten + Gewinn CHF 42,CHF 3,- = Verkaufspreis CHF 45,- Was, wenn der Markt nur CHF 40,- zulässt? Verkaufspreis - Gewinn (reduziert) CHF 40,CHF 1,60 = Zielkosten CHF 38,40 Fleisch (mit Metzger verhandeln) Sonstige Zutaten (Garnierung weglassen) Lohnkosten CHF 8,CHF 4,CHF 20,- = Einzelkosten + Gemeinkostenzuschlag (20%) CHF 32,CHF 6,40 Welche Stellhebel habe ich? • Kostenseitig • Verhandeln mit Lieferanten • Einkaufsgemeinschaften • Lohnkürzungen vornehmen • Fixe zu variablen Kosten machen (z.B. freie Mitarbeiter statt Festangestellte) • Angebot kürzen (evtl. Qualitätseinbussen) • Gewinnschmälerungen akzeptieren • Umsatzseitig • Qualität erhöhen, um höheren Preis zu rechtfertigen Nicht finanzielle Aspekte im Controlling Finanzen Kunden & Markt Prozesse Mitarbeiter Kunden und Markt: Erfolgsfaktoren Produkt- / ServiceEigenschaften Kundenbeziehung Service Partnerschaft Funktionalität Preis Auswahl Qualität Verfügbarkeit Image Marke Kunden und Markt: Kennzahlen 1. Kundenumsatz 2. Kundenzufriedenheitsindex 3. Beschwerderate 4. Relativer Marktanteil 5. Key Account Ratio Quelle: Performance Barometer St. Gallen 2008 Prozesse: Erfolgsfaktoren Kosten Qualität Zeit Prozesse: Kennzahlen 1. Liefertreue (Lieferanten) 2. Fehlerquote 3. Gesamtdurchlaufzeit 4. Liefertreue (Kunden) 5. Anlagenauslastung Quelle: Performance Barometer St. Gallen 2008 Mitarbeiter: Erfolgsfaktoren • Kompetenz • Motivation • Loyalität • Zufriedenheit • Innovation Mitarbeiter: Kennzahlen 1. Fluktuationsrate 2. Fehlzeitenquote 3. Mitarbeiterzufriedenheit 4. Wertschöpfung pro Kopf 5. Aus- und Weiterbildungsintensität Quelle: Performance Barometer St. Gallen 2008 Umsetzung: Wie gehe ich vor? • Finanzberichte • Finanzkennzahlen • Nicht-finanzielle Kennzahlen Schritt 1: Jahreserfolgsrechnung … Excel Schritt 2: Quartals-Erfolgsrechnung ≠ Zwischenabschluss!! … Excel Schritt 3: Liquiditätsplanung und -steuerung Quelle: www.heenemann.de …Excel Schritt 4: Renner und Penner … Excel Schritt 5: Der Blick nach vorn: Auftragseingang Quelle: http://www.controller spielwiese.de/index.h tm?Inhalte/Toolbox/b erichte.htm …Excel Schritt 6: Produktkalkulation und Verkaufspreis Quelle: http://rsw.beck.de/CMS/?toc=FI.BC.110&docid=262626 … Excel Schritt 7: Finanzkennzahlen • Umsatzwachstum – branchen- und konjunkturabhängig • Umsatzrentabilität (ROS): Industrie: 4-8%; Handel: 2-3%; Min. 0,1%; Median 8%; Max. 43% • Gesamtkapitalrendite (ROI): gut ist 25-50% über langfristigem FK-Zins; Min. 8%; Median 14%; Max. 30% • Eigenkapitalquote: Industrie: ab 40% gut; Handel: ab 30% gut; Min. 8%; Median 39%; Max. 100% • Durchschnittliche Debitorenfrist: 50% über Zahlungsziel ist gut (45 Tage); Min. 6 Tage; Median 43 Tage; Max. 120 Tage • Liquiditätsgrad II (Quick Ratio): über 100% ist gut; Min. 2%; Median 107%; Max. 285% Quelle: Performance Barometer Falls der Cashflow erhoben wird: St. Gallen 2008 • Free Cashflow: sollte positiv sein • Cashflow-Marge: Min. 2%; Median 10%; Max. 67% Schritt 8: Nicht-finanzielle Kennzahlen • Kundenzufriedenheit: Min. 71%; Median 84%; Max. 96% • Beschwerderate: Min. 0%; Median 1%; Max. 2% • Liefertreue (kundenseitig): Min. 71%; Median 95%; Max. 100% • Fehlerquote: Min. 0%; Median 2,5%; Max. 17% • • • • Mitarbeiterzufriedenheit: Min. 3%; Median 8%; Max. 80% Fluktuation: Min. 3%; Median 7%; Max. 17% Fehlzeiten: Min. 3%; Median 4%; Max. 19% Wertschöpfung pro Mitarbeiter (in Euro): Min. 82’000; Median 143’000; Max. 795’000 Quelle: Performance Barometer St. Gallen 2008 Fragen & Diskussion Kontakt Prof. Dr. Wilfried Lux Leiter Kompetenzzentrum für Finanzen und Controlling Institut für Unternehmensführung (IFU-FHS) FHS St.Gallen – Hochschule für Angewandte Wissenschaften Davidstrasse 38 9001 St.Gallen Tel.: + 41 71 226 13 84 Fax: + 41 71 226 13 81 Email: [email protected]