praxis für praxis für - und Kieferchirurgie Dr. Helge Knüppel

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praxis für praxis für - und Kieferchirurgie Dr. Helge Knüppel
praxis für
zahnheilkunde, mund- & kieferchirurgie
dr. helge knüppel
Patientenaufklärung Moderne Funktions- und Kiefergelenksdiagnostik und Therapie
Gemeinsam gegen den Schmerz! Stimmt Ihr Biss?
Viele Menschen nahezu jeder Altersstufe leiden unter chronischen Schmerzen wie Kopf- und Gesichtsschmerz, Tinnitus
(Ohrgeräusche), Schwindel, Nackenverspannungen und Rückenleiden. Auf die Idee, dass die Ursachen hierfür im Bereich des
Kiefergelenks liegen könnten, kommen die wenigsten.
Dabei ist die Ursache vieler zu guter letzt als „psychosomatisch“ bezeichneter Schmerzsymptome in einer Störung des Zusammenspiels von Ober- und Unterkiefer zu finden. Craniomandibuläre Dysfunktion – kurz CMD – heißt diese Erkrankung
(Cranium- Schädel-/ Mandibula-Unterkiefer-Fehlfunktion).
Das menschliche Kauorgan ist ein hochsensibles System. Zähne haben ein sehr präzises Tastempfinden von wenigen hundertstel Millimetern. Dieses System unterliegt ein Leben lang zahlreichen unterschiedlichen Einflüssen. Wird das Zusammenspiel zwischen Ober- und Unterkiefer gestört, kann es zu Verspannungen in der Kiefermuskulatur kommen, die in enger
Verbindung zur Halswirbelsäule steht und damit Einfluss auf die gesamte Statik nehmen kann.
Verspannungen in der Kaumuskulatur können sich daher schnell bis in die Wirbelsäule und ins Becken fortsetzen und zu Haltungsschäden und chronischen Schmerzen mit massivsten Beschwerdebildern führen.
Ursächlich für eine Störung des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur können u. a. Zahnfehlstellungen oder auch traumatische Einflüsse auf die Wirbelsäule sein. Jedoch auch wohlgemeinte Zahnextraktionen können die Kiefergelenksbewegung
enorm beeinflussen.
Ca. 70–80 % der Bevölkerung sind nach neuesten Untersuchungen von Fehlstellungen betroffen.
Die Diagnostik ist sehr aufwändig und umfangreich. Befundet werden die myogenen Strukturen Ihrer Kaumuskeln und die
gewebsspezifische Struktur Ihrer Kiefergelenke. Es erfolgt eine Auswertung des skelettalen Profils, in der die Lage des Oberund des Unterkiefers im Gesichtsschädel bestimmt wird.
An den klinischen Funktionsstatus schließt sich eine instrumentelle Funktionsanalyse (Vermessung der Kiefergelenke) an.
Es handelt sich hierbei um eine so genannte Axiographie, eine elektronische Gelenkbahnaufzeichnung. Diese hochpräzisen
Messmethoden ermöglichen die Einstellung eines externen Bewegungssimulators, der individuell auf den Patienten eingestellt ist. Sämtliche Messergebnisse werden computergestützt in der Risikoerkennungs- und Behandlungssoftware KAVO
ARCUS digma II zusammengeführt und sind Grundlage der individuellen Therapiekonzepte.
Auf Basis der Messdaten und Befunde wird in der ermittelten therapeutischen Position ein therapeutischer Aufbissbehelf
(wohlgemerkt: nicht die verbreiteten Aufbiss- oder Knirscherschienen) gefertigt, mit dessen Hilfe eine neue Bisssituation
simuliert wird. Erreichen wir so eine deutliche Besserung oder sogar Beschwerdefreiheit, kann diese Bisssituation auch an
den natürlichen Zähnen umgesetzt werden. Hier kommen verschiedene Möglichkeiten in Frage: Einschleifkorrekturen, über
sogenannte Langzeitprovisorien, aber auch kieferorthopädische Hilfsmittel und prothetische Maßnahmen vervollständigen
eine Therapie.
Die CMD ist ein Krankheitsbild, welches multifaktoriell betrachtet werden muss. Die zuvor beschriebene wechselseitige Beeinflussung von Wirbelsäule (Statik) und Kiefergelenk bedarf einer engen Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachrichtungen. Die funktionstherapeutische Behandlung des Zahnarztes wird unterstützt und in enger Abstimmung begleitet
durch Diagnostik und Therapien anderer Fachrichtungen wie Schmerz- und Regulationsmedizin, Physiotherapie, Orthopädie,
HNO, Homöopathie, Psychosomatik, Stressmanagement usw.
Die Aufgabe des Physiotherapeuten besteht in der Befundung der gesamten Statik mit besonderem Augenmerk auf Fehlfunktionen des Achsorganes. Er versucht, das Kiefergelenk bei entsprechenden Dysfunktionen zu mobilisieren und die muskulären
Verspannungen im Bereich der Kiefergelenksmuskulatur zu beseitigen. Mögliche negative Einflüsse aus dem Kopfgelenksbereich der Halswirbelsäule und des Beckens werden untersucht und mit ma- nualtherapeutischen Grifftechniken behandelt.
Die oft jahrelang andauernden starken Beeinträchtigungen ihrer Lebensqualität und Berufstätigkeit lassen viele Patienten
verzweifeln. Im Zuge einer Therapie ist daher oft eine konstitutionelle Unterstützung zum Beispiel durch einen erfahrenen
Praxis für Zahnheilkunde, Mund- und Kieferchirurgie  Dr. Helge Knüppel  Moltkestrasse 10  26122 Oldenburg
t.: 0441 / 777 00 07  f.: 0441 / 777 04 47  [email protected]  www.gesunde-zaehne-oldenburg.de
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zahnheilkunde, mund- & kieferchirurgie
dr. helge knüppel
Homöopathen angeraten. Hilfreich kann zudem eine Begleitung durch einen professionellen Coach aus dem Bereich Stressmanage- ment / Gesundheitscoaching sein.
Die gesetzlichen Krankenversicherungen schließen zurzeit noch die diagnostischen und therapeutischen Leistungen zur CMD
aus ihrem Leistungskatalog aus. Private Versicherer und Zusatzversicherer übernehmen im Rahmen der jeweiligen Tarife hingegen einen großen Teil der Diagnose- und Therapiekosten.
Damit die Komplexität einer CMD besser verstanden werden kann, ist es sinnvoll, sich die nervalen Verschaltungen der Innervation
der Kaumuskulatur, der Nackenmuskulatur und des N. trigeminus anzusehen (Prof. Christ B., Prof. Neuhuber). Bogduk N. (1988)
spricht vom trigeminocervikalen Kern, um zum Ausdruck zu bringen, dass es hier zu einer Konvergenz der cervikalen Nerven C1 bis
C3 und des N. trigeminus kommt, die bei Störungen sehr verschiedene Symptome auslösen kann. So können die Afferenzen aus der
Nackenregion oder der Kiefergelenksregion in die Versorgungsgebiete des N. trigeminus übertragen werden und dort als Gesichtsoder Kopfschmerz interpretiert werden. Über die Verbindung zu den Vestibulariskernen lässt sich der cervikale Schwindel erklären
(Wolf, H.D. 1996). Dwyer et al 1990 fanden heraus, dass die Reizung der Kopfgelenke einen Kopfschmerz hervorrufen kann.
W. Coenen berichtet über Patienten mit länger bestehenden Störungen im Bereich der HWS, bei denen aufgrund der oben beschriebenen Konvergenz auch häufig cranio-mandibuläre Dysfunktionen zu finden sind.
Somit besteht die Aufgabe des Manualtherapeuten im gemeinsamen Therapiekonzept in einer genauen Untersuchung der
Kiefergelenke auf Dysfunktionen im Sinne einer Hypo- oder Hypermobilität. Damit verbunden ist natürlich auch die Befundung der Kaumuskulatur, um evtl. Triggerpunkte aufzufinden(Simons und Travell). Zusätzlich muss aber besonders die Kopfgelenksregion und die obere Halswirbelsäule mit untersucht werden.
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