Schach in Herzogenaurach
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Schach in Herzogenaurach
Schach in Herzogenaurach Herzogenaurach (hh) – Als im März dieses Jahres der Mond die Erde kurzzeitig verfinsterte, ging über dem Schachklub Herzogenaurach ein heller Stern auf. Der in der Mitgliederversammlung wiedergewählte 1.Vorsitzende Horst Habermann konnte den Anwesenden etwas Erstaunliches berichten. Einige Wochen vor der Mitgliederversammlung erhielt Habermann einen Anruf. Ein Puschendorfer Schachfreund bat um eine Unterredung. Er eröffnete dem erstaunten Herzogenauracher eine grandiose Möglichkeit, die Mitgliederzahl des Klubs entscheidend zu vergrößern. Was war geschehen? Im Sommer 2014 verließen nach einigen Unstimmigkeiten etliche Schachspieler die Schachabteilung des SV Puschendorf. Den Jugendbereich, den sie leiteten, nahmen sie mit. Sie gründeten in der Nürnberger Umgebung einen neuen Schachverein. Daraufhin musste der SV Puschendorf die gemeldete Jugendmannschaft und ein Herrenteam vom Spielbetrieb abmelden. Unruhe kam in die verbliebenen Mannschaften, der Spielabend wurde kaum noch frequentiert. Die Abteilungsleitung beriet sich mit den verbliebenen Schachspielern über Alternativen. Schließlich wurde ein ehemaliger Herzogenauracher, der schon lange Jahre in der Nachbargemeinde am Schachbrett saß, mit der Kontaktanfrage beauftragt. Er bot dem Herzogenauracher Vorsitzenden an, entweder einer Spielgemeinschaft zuzustimmen oder die Puschendorfer Schachspieler würden das Lager wechseln. Nach Beratung mit seinen Vorstandsmitgliedern verkündete Habermann bei der oben erwähnten Mitgliederversammlung das Ergebnis. Seine Vorstandskollegen und er hatten einstimmig dafür votiert, die Puschendorfer in den eigenen Schachklub aufzunehmen. Es waren jedoch einige Hürden zu überwinden. Wie würde die Puschendorfer Vereinsführung reagieren? Würden sie einem Wechsel zustimmen? Das war ein wichtiger Punkt für die Mitnahme der Lizenz, um mit der ersten Mannschaft in der Landesliga antreten zu dürfen. Die Turnierordnung des Bayerischen Schachbundes verlangte jedoch noch mehr. Der Mannschaftsführer und der Abteilungsleiter waren sich nicht ganz sicher, ob die weiteren Forderungen erfüllt werden konnten. Eine Umfrage unter den verbliebenen Mitgliedern führte zu einem sehr knappen, jedoch positiven Ergebnis. Ein weiterer Knackpunkt war der Verbleib von Team Zwei. Dieses hatte den Aufstieg von der Kreis- in die Bezirksliga realisiert. Würde die Bezirksleitung den Aufstieg anerkennen und Herzogenaurach dafür ein Startrecht einräumen? Ende Mai wagten 18 Schachspieler den Übertritt nach Herzogenaurach. Dieser Zuwachs ließ den Schuhstädter Klub auf beinahe 100 Mitglieder anwachsen. Für einen reinen Schachklub eine bedeutende Größe. Auf einer Mannschaftsführer-Besprechung und einer Vorstandssitzung werden jetzt die entscheidenden Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen. Die Spielberechtigungen sind inzwischen vom Bayerischen Schachbund und vom Schachbezirk Mittelfranken erteilt. Der Schachklub Herzogenaurach wird in der Saison 2015/16 erstmalig in seiner Vereinsgeschichte mit fünf Herrenmannschaften, die Erste davon in der Landesliga Nord, den Spielbetrieb aufnehmen. Team zwei wird in der Bezirksliga I, Team drei in der Bezirksliga II auf Punktejagd gehen. Die beiden übrigen Mannschaften spielen in der Kreisliga I bzw. IV. Im Jugendbereich bleibt es bei zwei Vierermannschaften, während die Herren zu Acht spielen. Im Klublokal Langenzenner Strasse 1b wird es langsam eng. Auf der Mitgliederversammlung im März wurden im Vorstand Horst Habermann als 1.Vorsitzender, Thomas Reiser (2.Vorsitzender), Günther Klebes (Schatzmeister), Martin Glitz (Spielleiter) und Sebastian Katic (Schriftführer) wiedergewählt. 26.06.2015 Horst Habermann 26.06.2015