Stgw90 - Tactical Medicine
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Stgw90 - Tactical Medicine
Waffen & Zubehör SIG 55x Stgw90 von Andrea Micheli (Text & Fotos) U Recognition Guide Es gehört zum Sinnbild der Schweizer Wehrhaftigkeit und ist in jedem Haushalt anzutreffen. Die Rede ist hier ausnahmsweise nicht vom weltberühmten ArmeeTaschenmesser, sondern vom ebenfalls populären Sturmgewehr 90 Mod. SIG 550. Ende der 70er Jahre als Nachfolger des Sturmgewehrs 57 bestimmt, gilt das Sturmgewehr SIG 550 im Dienste einer Armee bis heute als eine der präzisesten Waffen der Welt. Oben: Auch Swiss Arms bietet seit Jahren immer mehr Zubehör für ihre Waffen. Gut ersichtlich an dieser SG 553 LG: 100-Schuss-BETA-Magazin, B&T Schalldämpfer, Wrap-Aroud Handschutz mit Lampe und Vorderhandgriff. Oben: Verkaufsschlager. Heutzutage ist die meist verkaufte Waffe von Swiss Arms nicht mehr das SG 550 (Stgw 90) sondern das SG 553 (hier in der Long Barrel Ausführung), welches das SG 552 Commando abgelöst hat. Links: SWAT Style - SG 551 ausgerüstet mit 40 mmGranatwerfer-Aufsatz und Trijicon ACOG Optik Oben: Sturmgewehr 04 bei den Fallschirm-Aufklärern der Kp 17. Foto: Sünkler K-ISOM 46 Oben: Viele Schweizer Spezialeinheiten der Polizei verfügen über SG 551 als Unterstützungswaffe - wie hier das Modell der Interventionseinheit Skorpion der Stadt Zürich, welche unter anderem mit einem speziell konzipierten Kolben von B & T ausgestattet ist. Dieser erlaubt es, die Waffe auch mit dem schweren Schubert-Helm mit Visier ohne Problem in Anschlag zu nehmen. m das obsolete, ebenfalls von SIG produzierte Sturmgewehr 57 (Stgw 57) im Kaliber 7,5 mm x 55 abzulösen, schrieb die Armeeführung einen Wettbewerb aus (wobei nur inländische Firmen in Frage kamen - unter anderem, um eine Unabhängigkeit vom Ausland zu garantieren). Nach verschiedenen Vormodellen/Prototypen in verschiedenen Kalibern (wie das SIG 540, 541, 542 und 543), Versuchen und Vorausklärungen, wurden das SIG 550 im Kaliber 5,56 mm x 45 und ein Modell der Eidgenössischen Waffenfabrik Bern (WF) zur engeren Auswahl gezogen. Wie wir heute alle wissen, wurde die Waffe von SIG als Sieger erkoren. Ab 1981 wurde die Waffe dann für Truppenversuche bereits an die ersten Einheiten ausgeliefert und nach verschiedenen Härtetests offiziell als „tauglich für den Truppendienst“ befunden und mit der Bezeichnung „Sturmgewehr 90“ (Stgw 90) bei den Schweizer Streitkräften eingeführt. Ab 1983 wurden dann sukzessiv alle Berufsmilitär, Rekruten und Wiederholungskurs-Soldaten (WK) mit der neuen Waffe ausgerüstet und ausgebildet. Betreffend der Ausbildung ist zu erwähnen, dass die Schweizer Armee speziell in Europa Pionierarbeit geleistet hat, als sie ein Ausbildungs-Konzept betreffend der Handhabung und dem Schießen mit der persönliche Waffe für alle ihre Angehörigen einführte, welches später von anderen Armeen übernommen oder kopiert worden ist. Die Erkenntnis, dass eine Waffe - egal wie gut und präzise sie sein mag - eben auch nur ein Werkzeug ist, das ohne zeitgemäße und einsatzorientierte Ausbildung nur teilweise zur Steigerung der persönlichen Kampfkraft eines Soldaten beizutragen vermag, führte dazu, dass in den USA nach einem geeigneten Konzept gesucht wurde, um dieses Manko auszufüllen. Fündig wurde man schließlich bei der American Small Arms Academy von Chuck Taylor, einem Vietnam-Veteran, der eben ein Konzept entwickelt hatte, welches auf seiner Erfahrung als Kommandant einer Ranger-Kompanie im Krieg basierte. Und so, prompt zur Einführung des neuen Sturmgewehrs wurde auch ein neues Ausbildungsreglement mit dem Namen „Neue Gewehr-Schieß-Technik (NGST)“ eingeführt. Mittlerweile ist eine neu überarbeitete Version mit dem Namen „5,6 mm Sturmgewehr 1990“ erschienen, welche wegweisend für eine einsatzorientierte Ausbildung an der Waffe auf den Stufen Armeeund Polizei-Korps geworden ist. Das Waffensystem Das SG 550 funktioniert nach dem Prinzip eines Gasdruckladers mit Drehverschluss. Dieses Funktionsprinzip ist sehr robust, zuverlässig und garantiert eine optimale Funktion der Waffe. Beim Betätigen des Abzugs, welcher mittels Druckpunkt arbeitet, wird der Schuss ausgelöst, wobei die Gase, die dabei entstehen, vorne beim Kornträger durch eine Öffnung abgezapft und in die Gasstange abgeleitet werden. Durch diese Gase wird die Rückstoßbewegung produziert, welche den Verschlusskopf dreht, die leere Hülse aus dem Patronenlager auswirft und den Spannvorgang durchführt. Nachdem dieser Vorgang abgeschlossen ist, schnellt der Verschluss wieder nach vorne und führt dabei eine neue Patrone ins Patronenlager ein. Eine Besonderheit des Sturmgewehrs 90 ist, dass dieses mit einer verstellbaren Gasdüse bestückt ist, die es erlaubt, die Zufuhr der Gasmengen zu regulieren. Bei starker Verschmutzung und/oder bei tiefen Temperaturen, welche zu einer Funktionsstörung der Waffe führen könnten, kann die Düse im Uhrzeigersinn (Normalstellung ist senkrecht) um eine Stufe verstellt werden (horizontal). Dies erlaubt im Notfall einen höheren Gasdruck durch die Gasstange zu lassen. Durch die damit verbundene höhere Waffenbelastung sollte eine Benutzung der Waffe in diesem Zustand aber nur im Extremfall stattfinden und von kurzer Dauer sein. Hier muss erwähnt werden, dass das STGW 90 eine Waffe ist, die – auch wenn sie auf dem selben Funktionsprinzip wie das AK 47 basiert - aufgrund enger Toleranzen sehr präzise arbeitet und im Vergleich zum AK 47 oder anderen gleichwertigen Armeewaffen einer besseren Pflege bedarf. Jedoch funktioniert die Waffe auch unter erschwerten Bedingungen problemlos - wie sich der Autor selber während seiner mili- K-ISOM 47 Oben: Ein Schafschütze der Grenadiere zeigt sein Stgw 90 mit KERN-Zielfernrohr, welches als Unterstützungs-Waffe mitgeführt wird. Unten: Eine Gruppe Fallschirm-Aufklärer zeigt ihre Bewaffnung: v. l. Stgw 90 mit Trijicon ACOG, SG 552 Commando mit Aimpoint Red Dot, HK MP5SDA3, Stgw 90 mit 40-mm-GWA. Abgesehen vom Stgw 90 das als persönliche Waffe gilt und deshalb auch nach Hause mitgenommen werden darf (ca. 171.000 Stück), gehören anderen Waffen - wie das SG 552 Kommando oder das HK MP5SD - zum sogenannten „Korpsmaterial“ einer Einheit und werden am Dienstanfang im Zeughaus empfangen und am Schluss wieder dort deponiert. Die persönliche Waffe kann am Ende der Dienstzeit gegen eine Gebühr von 100 Schweizer Franken behalten werden. Diese Gebühr wird für das Umrüsten auf Halbautomat und die Kennzeichnung und Datenerfassung erhoben. Bis heute sind auf diesem Weg ca. 19.000 Sturmgewehre 90 in Privatbesitz übergegangen. tärischen Laufbahn beim Schweizer Militär und nach tausenden von abgegebenen Schüssen bei allen Wetterbedingungen und Waffenzuständen immer wieder überzeugen konnte. Bei allen 550er-Modellen erfolgt die Feuerwahl durch einen Hebel, der beidhändig bedienbar ist und über vier Stellungen verfügt: „S“ - Sicherungsstellung, „1“ - Einzelfeuer, „3“ - 3-Schuss-Automatik und „20“ - Dauerfeuerstellung. Bei der zivilen Version (PE), welche für den privaten Markt bestimmt ist, sind nur die Stellungen „S“ und „1“ vorhanden. Die Zielerfassung für gezieltes Schießen erfolgt durch ein Diopter-Visier und Kornaufsatz. Das Diopter-Visier besteht aus einer Visiertrommel, die auf vier verschiedene Stufen eingestellt werden kann, welche 100 bis 400 m entsprechen: - „1“ - OFFENES VISIER für den Nahkampf und als Nachtvisier mit Nachtkorn aufgeklappt. - „2“ - KAMPFVISIER für Distanzen von 0 - 305 m (Standardeinstellung in der Armee). - „3 - WEISS“ – Für den Einsatz im 300-Meter-Schießstand mit Haltepunkt „Fleck“, sprich Zielmitte. - „4 - ROT 3“ - Für den Einsatz im 300-Meter-Schießstand mit Haltepunkt unterer Rand der Zielmitte. Die Patrone 5,6 mm – GP 90 Wie bereits erwähnt, verschießt das Sturmgewehr 90 eine Patrone im Kaliber 5,56 mm x 45, die als Gewehrpatrone 90 (Gw Pat 90 oder einfach GP 90) bezeichnet wird. Sie wurde von der Armee auf 5.6 aufgerundet – unter anderem deshalb, weil sie etwas schwerer ist (12,2 g, 63 Grains, mit Tombak-plattiertem Stahlmantel und Bleikern-Geschoss von 4,1 g) als die Standard-M-193NATO-Munition (11,5 g, 56 Grains, mit Tombak-Mantel und BleikernGeschoss von 3,6 g). Aufgrund dieser Anpassung entstand von Anfang an der urbane Mythos, dass schweizer Sturmgewehre NATOMunition verschießen können, aber umgekehrt schweizer Munition zur Unbrauchbarkeit einer Standard5,6-Waffe führen würde. An jedem Mythos ist immer auch etwas Wahres. Auch hier stimmt die Aussage teilweise: alle an die Schweizer Armee ausgelieferten Sturmgewehre werden mit einem Lauf mit einer Drall-Länge von 254 mm (10“) bestückt, die zusammen mit der GP Links: Bei ausgewählten Einheiten der CH-Armee (hier ein Sturm-Grenadier) werden sukzessive Picatinny-Schienen an das persönliche Stgw 90 montiert, um bei Bedarf in der Lage zu sein, dieses mit Licht, LaserPointer und vielem mehr ausstatten zu können. Unten: SIG55X* mit ZF im Einsatz in Deutschland. Foto: Sünkler K-ISOM 48 * Mit der Bezeichnung 55X benennt man grundsätzlcih die ganze Serie (550, 551, 552, 553 usw.) ohne jedoch ins Detail gehen zu müssen. 90 (welche die Leistungsmerkmale einer Matchpatrone besitzt) eine höchstmögliche Präzision garantiert. Die schweizer Armee verlangt, dass diese Gewehre mit normaler schweizer Armeemunition (GP 90), auf 300 m, im Neuzustand, 24 Schüsse einen Streukreis von 11 mal 11 cm Durchmesser und nach 7500 Schüssen einen Streukreis von 22 mal 22 cm Durchmesser nicht überschreiten dürfen. Exportmodelle des Stgw 90 sind jedoch meist mit einem Lauf mit Drall-Länge von 178 mm (7“) bestückt. Welche stärker verbreitet ist und für die Standard-NATO-Munition konzipiert wurde. Von einem Waffenmechaniker der Firma Swiss Arms wurde uns folgendes bestätigt: Schießt man mit einem 7“-Drall-Lauf GP 90, wirkt sich das nach mehreren hundert Schüssen auf die Präzision aus und im Extremfall kann es wirklich zu einer Ausfräsung des Lauf-Dralls führen. Für die Zufuhr der Munition benutzt das Stgw 90 Magazine aus schlagfestem und durchsichtigem Polymer-Kunststoff, welche bis zu 30 % leichter sind als herkömmliche Magazine aus Metall. Was damals in den 80er Jahren als Innovation gefeiert, aber auch teilweise betreffend Lebensdauer und Robustheit in Frage gestellt wurde, wird heute von allen Seiten kopiert (wie am Beispiel der G36 oder MAG Pull Magazine ersichtlich). Alle Waffenmodelle können mit 20er- oder 30er-Magazinen bestückt werden, die zusammenkoppelbar sind (für den zivilen Markt ebenfalls erhältlich als 5er- und 10er-Magazine), wobei bei der Schweizer Armee meist 20er-Magazine im Einsatz sind. Das Einführen der Magazine erfolgt wie beim AK 47 mittels Einrasten im Magazinhalter am Ende des Abzugsbügels. Dieses System erlaubt ein Auslösen und Wechseln von beiden Seiten der Waffe und K-ISOM 49 Links: Das STGW 04 (welches auf dem SG 553 basiert) verbindet Präzision und Kompaktheit und wurde auf Verlangen des Armee Aufklärungsdetachement 10 (AAD 10) nach dessen Bedürfnissen konzipiert. Links: Mitbestreiter hier ebenfalls exklusiv für K-ISOM - das Bild der Standardwaffe im Kal. 5,56 der Waffenfabrik Bern, welches zusammen mit der Kurzversion im Rennen gegen die Gewehre von SIG stand und abgelehnt wurde. Man beachte den Ladehebel oberhalb des Laufs. Links: Auch wenn seit über 30 Jahren im Einsatz, sind KERN Zielfernrohre mit 4-facher Vergrößerung (hier abgebildet mit abnehmbaren STANAG ZF-Träger) immer noch top für Präzisionsschießen mit dem Stgw 90 auf Distanzen bis 600 m. Links: SAN Arms produziert auch einen Granatwerfer, welcher auf das 550 (GL 5040), 551 LB (GL 5140) und das 553 LB (GL 5340) Model montiert werden kann oder einfach mit einem SG Kolben und Pistolengriff ausgestattet als selbständige Waffe dient (GLG 40). Oben: Umbau mit Granatwerfer bei den FallschirmAufklärern. Foto: Sünkler Rechts: Familie vereint . Zum ersten Mal (Dank der Stiftung Schweizer Armee Museum) ist K-ISOM in der Lage, ein einmaliges Bild präsentieren zu können: alle Vormodelle von SIG, die zur Selektion eines neuen Sturmgewehrs von der CH Armee getestet wurden. V. unten nach oben: SIG 540 Kal. 5,56, SIG 542 Kal. 7,62, SIG 543 Kal. 5,56, SIG 541 Kal. 6,45 (Standard und Kurzversion) , SIG 541 Kal. 5,56 (Standard und Kurzversion). vermindert das Risiko einer ungewollten Magazin-Ablösung während des Schießens oder anderen taktischen Tätigkeiten (wie es beim seitlichen Druckknopf-System geschehen kann). Die Firma Nachdem die Produktion und Auslieferung an die schweizer Armee von circa 450.000 Gewehren beendet war, wurde im Jahr 2000 der Waffenbereich der Schweizer Industriegesellschaft (SIG) an zwei private Investoren (Lüke & Ortmeier Gruppe) verkauft, welche die SAN Swiss Arms AG gründeten, um die über 140-jährige Tradition in der Produktion von Waffen fortführen zu können. Heute beschäftigt die Swiss Arms ca. 40 Mitarbeiter und vertreibt die SG-550er-Reihe weltweit. Dank immer wieder neuer und innovativer Ideen, einer höchst modernen Werkstatt und den für Schweizer Verhältnisse typischen hohen Qualitätsstandards (unter anderem verfügt Swiss Arms über mehrere Schießstände in ihrem Keller, einer davon 300 m lang) hat Swiss Arms sich mehr und mehr auch auf dem internationalen Markt positionieren können. Nach wie vor sind immer noch sehr viele Aufträge seitens der schweizer Armee im Bereich Systembetreuung (wie z. B. Komplettüberholung) oder Modifizierung von bereits bestehenden Modellen für Spezialeinheiten an der Tagesordnung. 550er-Versionen Heutzutage ist das meist verkaufte Sturmgewehr von Swiss Arms nicht mehr das SG 550, sondern das SG 552 bzw. neu das SG 553 Commando, das die gleiche Verschlussfederstange wie die Modelle 550/551 hat und die Schließfeder nicht mehr wie beim SG 552 hinter dem Verschluss sitzt. In den letzten Oben: Standard-Putz-Kit. Jahren wurde auch das SG 553 LB (Long Barrel - militärische Bezeichnung Stgw 04) eingeführt, welches auf Wunsch des Aufklärungsdetachement 10 der Schweizer Armee Oben: Die Gasdüse kann bei (AAD 10) konzipiert wurde. Was die allen Modellen der 550er-Reihen Zukunft betrifft, wird ab nächstem verstellt werden. Die Zacken sind Jahr das neue SIG SAPR (Semi Audazu gedacht, mit dem Bajonetttomatic Precision Rifle) 75X, KaliRücken verstellt zu werden, ber 7,62 mm x 51 NATO (.308) auf wenn die Waffe heißgeschossen oder sehr stark verschmutz ist. dem Markt erhältlich sein und ein MP-Modell (9 mm) ist ebenfalls in Planung. Hier eine Übersicht der Hauptmerkmale der verschiedenen SAN-550Oben: Passend zum Stgw 90 bekommt SG-Modelle: jeder Angehörige der Armee (ADA) ein - SG 550 (Stgw 90) : Gesamtlänge Bajonett. Hier von Victorinox, welche mit 998 mm / Lauflänge 528 mm / Länder Firma Wenger die Armee beliefern. ge mit eingeklapptem Kolben 772 mm / Waffengewicht ohne Magazin 4,1 kg / Kaliber 5,56 mm. - SG 551 SWAT: Gesamtlänge 883 mm / Lauflänge 363 mm / Länge mit eingeklapptem Kolben 607 mm / Waffengewicht ohne Magazin 3,4 kg / Kaliber 5,56 mm. Oben: Details des Dioptervisiers - SG 551 LB (Long Barrel): Gesamtmit der Öffnung des Nahkampf länge 924 mm / Lauflänge 454 mm - Nachtvisiers. Für Präzisionsschiessen im 300-m-Stand kann / Länge mit eingeklapptem Kolben die Öffnung „Rot 3“ mit einer 698 mm / Waffengewicht ohne MaIris- Blende ausgestattet werden. gazin 3,6 kg / Kaliber 5,56 mm. - SG 553 Commando: Gesamtlänge 730 mm / Lauflänge 227 mm / LänOben: Kiste mit SG-550-Läufen, ge mit eingeklapptem Kolben 504 abgelichtet bei Swiss Arms. Wie schon im mm / Waffengewicht ohne Magazin Artikel erwähnt, müssen die Läufe, die 3,2 kg / Kaliber 5,56 mm. für die schweizer Armee bestimmt sind, eine Drall-Länge von 254 mm - 10“ haben - SG 553 Kommando (Long Barrel und eine maximale Streuung von 11 cm Stgw 04): Gesamtlänge 822 mm / auf 300 m vorweisen. Lauflänge 347 mm / Länge mit eingeklapptem Kolben 593 mm / Waffengewicht ohne Magazin 3,9 kg / Kaliber 5,56 mm. Neben den oben genannten Modellen produziert Swiss Arms auch einen 40-mm‑Granatwerfergewehr GLG 40 und drei verschiedene Granatwerfer, die durch Austausch des unteren Handschutzes auf den Modellen SG 550 (Bezeichnung GL 5040), SG 551 SB / LB (GL 5140) Oben: Das Leitervisier für den und SG 553 LB (GL 5340) angeGranatwerfer. Foto: Sünkler Oben: Stempel der Waffenfabrik Bern, bracht werden können. Alle Waffen welcher den Kolben des Prototypen ziert. K-ISOM 50 K-ISOM 51 Vorderhandgriffs ermöglicht. Erhältlich sind auch einzelne Schienen, verstellbare Zweibeinstützen, Schiebeschäfte, Wangenauflagen für den regulären Kolben, taktische Tragriemen, Hülsenabweiser, Tragekoffer, Einsatztragetaschen und ein Kampfmesser, das auch als Bajonett eingesetzt werden kann. Das Messer wird unter der Bezeichnung SAN Blade verkauft und von der italienischen Firma Extrema Ratio produziert. Bedenkt man, dass das Leben eines Schützen auch von der Zuverlässigkeit und Präzision seines Waffensystems abhängt, ist es bestimmt besser, auf Nummer sicher zu gehen und ein Schweizer Qualitätsprodukt in der Hand zu haben! Getreu dem Motto der Swiss Arms „WHEN IT COUNTS”. werden in der Basisausführung mit einem Benutzerhandbuch und einem Magazin ausgeliefert. Zubehör Analog zum M4 – für das eine Großzahl von Firmen sehr viel Zubehör anbieten - bietet Swiss Arms auch immer mehr Zusatzteile an, um ihre Waffen für taktische Bedürfnisse personalisieren zu können. Alle Gewehre der SG-550-Reihe sind Oben: Teile der Zielausstattung bei den Fallschirm-Aufklärern: SureFirestandardmäßig mit einem DiopterWeißlichtlampe, Trijicon ACOG (Advanced Combat Optical Gunsight), Visier bestückt, welches auch als Aimpoint-Visier, Infrared-Pointer-Illuminator. Foto: Sünkler Zielfernrohrhalterung auf dem Verschlussgehäuse fungiert und das mit verschiedenen ZF-Trägern und Adaptern bestückt werden kann. Alle Versionen können auch direkt mit einer Picatinny-Schiene anstatt mit dem Diopter-Visier geliefert werden. Zudem wird ein ohne Werkzeug auswechselbarer WrapAround- Handschutz mit 4-Rail aus gefrästem Aluminium angeboten, Oben: Vollständig bestückter dienstlicher Waffenkoffer für das Sturmgewehr der die Montage von Zielhilfen wie 04 bei den Fallschirm-Aufklärern. Foto: Sünkler Laser, Tac Flashlights oder eines Schweizer Armee - Die persönliche Waffe und die Taschenmunition Oben u. unten: Gewehrpatrone 90: Obwohl die Patrone dem Kal. 5,56 entspricht, wurde sie auf 5,6 gerundet, weil sie schwerer als die Standard M193-NATO-Patrone im gleichen Kaliber ist. Sie wurde extra entwickelt, um die Präzisionsansprüche der schweizer Armee im Zusammenhang mit der Beschaffung des SIG 550 zu erfüllen und sollte mit Waffen mit einem 10“-Drall-Lauf geschossen werden, damit ihre ballistischen Eigenschaften am besten zum Zuge kommen. Die Schweizer Armee basiert auf der allgemeinen Wehrpflicht mit Miliz-System, bei welchem der Bürger und Soldat nach der Grundausbildung jedes Jahr Dienst leistet, bis zur Erreichung eines bestimmten Pensums an Diensttagen, deren Anzahl von Funktion oder Rang abhängig sind. Nach dem Grundgedanken der Miliz müssen alle mündigen Bürger als Soldaten die übrigen Bürger und das eigene Land verteidigen. Damit entsteht zwischen Volk und Armee eine enge Beziehung und die Gefahr, dass die Armee als willkürliches Unterdrückungsinstrument der Machtorgane gegen den Bürger eingesetzt wird, ist damit praktisch ausgeschlossen. Zu diesem Grundgedanken gehört auch, dass jeder Wehrmann seine Ausrüstung und die persönliche Waffe (sprich das Stgw 90 und/ oder die Ordonanz Pistole 75 - SIG 220) samt Munition zuhause aufbewahrt und damit auch privat in einem Schützenverein schießen darf. Diese Tradition beruht auf den Anfangszeiten der Schweizer Konföderation und ist heute wie damals ein wichtiger Bestandteil einer raschen Mobilmachung und Einsatzfähigkeit der Armee mit kleinsten anfänglichen logistischem Aufwand. Ganz klar geht es heute nicht mehr darum, sofort den Kampf gegen einen möglichen Gegner/Invasor aufzunehmen, sondern fähig zu sein, sofort im Notfall (sei es bei einem terroristischen Angriff, Einsatz zur Unterstützung der Polizeiorgane in Ausnahmesituationen, Katastrophenhilfe usw.) einzurücken und einsatzbereit eventuelle Sicherungs- und Schutzaufgaben gewährleisten zu können. Dazu gehört, dass die Waffe eben einsatzbereit und aufmunitioniert sein sollte (volles Magazin eingesetzt ohne Ladebewegung auszuführen) - weshalb auch die so genannte Taschenmunition mit nach Hause gegeben wurde. Die Taschenmunition besteht aus einer hermetisch geschlossenen, viereckigen Dose mit 50 Schuss GP 90 Kaliber 5,6 mm beziehungsweise 48 Pistolenpatronen 41 Kaliber 9 mm PARA, die im spezifischen Notfall einer Kriegsmobilmachung (oder auf ausdrücklichen Befehl der Armeeführung) geöffnet werden darf. Aufgrund verschiedener tragischer Ereignisse, bei denen im Zivilleben die persönliche Waffe mit dieser Munition missbraucht wurde, wurde seitens des Schweizer Parlaments auf Druck von Links-Parteien 2008 beschlossen, die Munition einzuziehen und nur noch an Berufsformationen wie die Militärische Sicherheit abzugeben. Hierzu muss man sagen, dass - bedenkt man, wie viele Ordonanz-Waffen in der Schweiz im Umlauf sind - Suizide oder Morde mit solchen eher selten sind und die komplexe Problematik, die hinter solchen Morden (meist Familien- oder Beziehungstragödien) oder Suiziden steht, einfach mit einem Munition- und Waffeneinzug lösen will. Dabei wird meist vergessen (wie z. B. die Pro Tell Gesellschaft für ein freiheitliches Waffenrecht immer wieder betont), dass die meisten Suizide und Morde in der Schweiz (die weiterhin als einer der sichersten Länder der Welt gilt) auf anderen Wegen und mit anderen Gegenständen geschehen (z. B. Messern) und man nicht all jene Bürger, die ihre Sorgfaltspflicht gewissenhaft wahrnehmen, wegen einiger Extremfälle in ihren Rechten beschneiden darf. Doch damit noch nicht genug: immer mehr Parteien und Armeegegner-Organisationen in der Schweiz fordern, dass auch die persönliche Waffe eingezogen werden sollte (eine Volksabstimmung wird voraussichtlich im Frühjahr 2011 stattfinden). Leider hat es hier die Armeeführung verpasst, von Anfang an geschlossen und bestimmt gegen solche Forderungen aufzutreten, die für eine schweizer Tradition die seit über 100 Jahren besteht, im verantwortungsvollen Umgang mit Waffen und Munition und eventuell sogar für das Milizsystem das Ende bedeuten würden. Insgesamt waren ca. 257.000 Dosen Taschenmunition für die persönliche Waffe im Umlauf. Wovon ca. 190.000 bis heute bereits eingezogen worden sind (meist bei dem jährlichen Wiederholungskurs) und nur ca. 840 verloren oder mittels Polizeirapporten als gestohlen gemeldet sind. Anzeigen Links: Die Fallschirmaufklärer-Kompanie 17 ist eine Spezialeinheit der schweizer Luftwaffe. Der Hauptauftrag der Kompanie ist das Beschaffen von Nachrichten aus feindlichem oder vom Gegner besetzten Raum. Sie sind das luftmobile Element für terrestrische Aufklärung bis 200 km hinter den feindlichen Linien und betreiben Raumaufklärung mit einer Einsatzdauer bis zu zehn Tagen. Diese „Fernspäher“ gehören zu den Aufklärungs- und Grenadierformationen der Armee (AGFA). Für ihre Aufträge sind die Soldaten zweckmäßig z. B. auch mit dem neuen Sturmgewehr 04 ausgerüstet. Foto: Sünkler