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SMARTgate Bedienungsanleitung und Software-Handbuch NAVSYS GmbH 27. Januar 2003 2 c Copyright 2001..2003 Geo++ GmbH R Die Verteilung dieses Dokuments in elektronischer oder gedruckter Form ist gestattet, solange sein Inhalt einschließlich Autoren- und Copyright-Angabe unverändert bleibt und die Verteilung kostenlos erfolgt. Die in diesem Handbuch erwähnten Software- und Hardware-Bezeichnungen sind in den meisten Fällen eingetragene Warenzeichen und unterliegen als solche den gesetzlichen Bestimmungen. SMARTgate ist ein Produkt der Firma NAVSYS GmbH Carl-Zeiss-Str. 27 30827 Garbsen Homepage: www.navsys.de Diese Bedienungsanleitung beschreibt die SMARTgate-Firmware in der Version 2.00 sowie SMARTCTL Version 2.30. Hier clicken um dieses Dokument zu drucken. Inhaltsverzeichnis 1 2 3 SMARTgate allgemein 1.1 Einsatzbereich des SMARTgate . 1.2 SMARTgate Komponenten . . . 1.3 SMARTgate Leistungsmerkmale 1.4 Schnittstellen und Bedienelemente 1.4.1 Schnittstellen . . . . . . . 1.4.2 Bedienelemente . . . . . . 1.5 Software-Update . . . . . . . . . 1.6 Optionsdateien . . . . . . . . . . 1.7 GSM-Karte einsetzen . . . . . . . Funktionsweise 2.1 Betriebskonzept . . . . . . R 2.2 SAPOS Nutzung . . . . 2.3 RTCM Version 2.1 und 2.3 2.4 Refernzstationsmodus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dienstprogramm SMARTCTL 3.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Programmaufruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Registrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4 Konten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.1 Kontoinformationen und Guthabenanforderung 3.4.2 Leistungsabhängige und pauschale Dienste . . 3.5 Referenzstationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.5.1 Stationen hinzufügen und verwalten . . . . . . 3.5.2 Stationen definieren . . . . . . . . . . . . . . 3.6 Profile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.6.1 Profile erstellen und verwalten . . . . . . . . . 3.6.2 Profil konfigurieren . . . . . . . . . . . . . . . 3.7 GSM Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.8 Konfiguration übertragen . . . . . . . . . . . . . . . . 3.9 Konfiguration laden . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.10 Konfiguration speichern . . . . . . . . . . . . . . . . 3.11 Statuszeile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 5 6 6 7 7 8 9 9 10 . . . . 11 11 12 13 14 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 15 15 16 17 17 19 21 21 22 23 23 24 28 29 30 30 30 4 INHALTSVERZEICHNIS 3.12 Schaltfläche F INDE S MARTGATE . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 3.13 Fernwartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 3.14 Firmware und Optionsdateien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 4 SMARTgate Firmwareupdate 4.1 Entpacken der Dateien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2 Automatisches Upload . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3 Manuelles Starten des Uploaders . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 33 33 34 A Firmwareversionen und Optionen 35 B RTCM Message Typen 37 B.1 Messagetypen SMARTgate Input . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 B.2 Messagetypen SMARTgate Output . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Kapitel 1 SMARTgate allgemein 1.1 Einsatzbereich des SMARTgate Das SMARTgate ist die integrierte Kommunikationslösung für den Zugang zu GNSS-SMART Systemen SMARTgate integriert die Einzelkomponenten, die für den Zugang zu GNSSR SMART Systemen (Abb. 1.1) wie SAPOS erforderlich sind, in einem einzigen kompakten Gehäuse. Daraus resultiert eine wesentliche Reduzierung des auf dem Rover erforderlichen Aufwandes, der sich bei verringertem Volumen und Gewicht durch hohe Zuverlässigkeit und niedrige Kosten für den Anwender bemerkbar macht. Abbildung 1.1: Das GNSS-SMART Funktionsprinzip Ein GNSS-SMART System beobachtet und analysiert den Fehlerhaushalt von GPS (Bahnfehler, Ionosphäre, Troposphäre) mit Hilfe von Referenzstationen und stellt entsprechende Korrekturdaten für mobile Nutzer zur Verfügung. Wenn vernetzte Referenzstationen in einem Verbund zusammenarbeiten, können auch entfernungsabhängige Fehler durch Flächenkorrekturparameter (FKP) bestimmt wer5 KAPITEL 1. SMARTGATE ALLGEMEIN 6 den. Realisiert ist GNSS-SMART (Global Navigation Satellite System - State MoR nitoring And Representation Technique) in dem System Geo++ GNSMART, wie es u. a. im Satellitenpositionierungsdienst der deutschen Landesvermessung R SAPOS zum Einsatz kommt. Dem mobilen GPS-Rover werden alle erforderlichen Korrekturdaten über das SMARTgate im Standardformat zur Verfügung gestellt, so daß herstellerunabhängig jedes RTCM-kompatible GPS-System zum Einsatz kommen kann. 1.2 SMARTgate Komponenten Je nach Ausbaustufe enthält ein SMARTgate die folgenden Hardware-Komponenten: Funkmodem (SAPOS-kompatibel) GSM-Modem Dekoder mit multifunktionaler Firmware Security-Hardware R 1.3 SMARTgate Leistungsmerkmale Empfang über Funk (2m-Band) mit autom. oder manueller Kanalwahl (AutoScan) Empfang über eingebautes Mobiltelefon (GSM-Data) mit automatischer Anwahl Automatische Umschaltung von Funk auf GSM, z.B. bei Empfangsproblemen Entschlüsselung (Dekodierung) der Korrekturdaten sichere Schlüsselverwaltung (z.B. AdV-Schlüssel) Abrechnung (Pricing) in Abhängigkeit von Dateninhalt und Datenvolumen Verwaltung von Nutzerkonten (Guthabenkonten) Individualisierung der Korrekturdaten (Verarbeitung von FKP-Netzkorrekturen) Dekomprimierung und Formatumwandlung (RTCM++, RTCM-AdV, RTCM2.1, RTCM 2.3) NMEA-Schnittstelle zu GPS-Empfangssystemen (Start/Stopp, GSM-Wählfunktion, etc.) 1.4. SCHNITTSTELLEN UND BEDIENELEMENTE 7 Prozessor mit Flash Speicher Technologie für einfaches Software-Update 1.4 Schnittstellen und Bedienelemente 1.4.1 Schnittstellen Abbildung 1.2: Anschlußseite des SMARTgate Das SMARTgate hat zwei nach außen geführte serielle Schnittstellen (Port A und Port B, siehe Abb. 1.2). Port B arbeitet mit Hardwarehandshake (RTS/CTS). Beide Schnittstellen sind bis 115200 Baud nutzbar. Das SMARTgate kann über beide Schnittstellen mit Strom versorgt werden. Als Stecker kann z.B. der Typ FGG.0B.305.CLAD52Z (5-polig) der Firma Lemo für Port A verwendet werden. Der Typ FGG.1B.308.CLAD62Z (8-polig) sollte für Port B verwendet werden. Für die HF Antennenbuchsen sind Stecker vom Typ S 101 A004-3 (RG58) bzw. S 101 A004-2 (RG174) der Firma W.W.Fischer zu verwenden. Pin 1 2 3 4 5 Funktion Power (8-14 Volt) Signal Ground CTS (input) RxD (input) TxD (output) Tabelle 1.1: Pinbelegung Port A KAPITEL 1. SMARTGATE ALLGEMEIN 8 Pin 1 2 3 4 5 6 7 8 Funktion Power Ground Signal Ground DSR (input) RTS (output) CTS (input) RxD (input) TxD (output) Power (8-14 Volt) Tabelle 1.2: Pinbelegung Port B Abbildung 1.3: Frontansicht des SMARTgate 1.4.2 Bedienelemente Das SMARTgate ist mit einem 4-stelligen alphanumerischen LED-Display sowie 4 Bedientasten ausgestattet (Abb. 1.3). Sobald das SMARTgate an die Stromversorgung angeschlossen wird schaltet es sich ein. Auf dem Display erscheint nach korrekter interner Initialisierung die Anzeige SG2m. Während des Betriebs zeigt das SMARTgate auf dem Display sowohl den aktuellen Dateninput wie auch die Datenausbeute (in Prozent) an. F99% in der Anzeige bedeutet also volle Datenrate auf dem aktuellen Funkkanal. G50% bedeutet 50% Daten über GSM. S60% bedeutet 60% Daten über Port A. Das SMARTgate verfügt über ein Menüsystem welches über die 4 Drucktasten bedient wird. Durch Drücken der Menü-Taste ( ), wird der erste Punkt des Hauptmenüs aktiviert. Durch erneutes Drücken dieser Taste gelangt man zu weiteren Punkten des Hauptmenüs. Nach dem letzten Punkt des Hauptmenüs erscheint -- . Das Menüsystem wurde verlassen. Das Display springt nach kurzer Zeit wieder auf die Anzeige der Datenrate zurück. Hauptmenüpunkte 9 1.5. SOFTWARE-UPDATE ) *+ PRO Durch drücken der Enter-Taste ( ) gelangt man in das Profilauswahlmenü. Es erscheint die Nummer des aktuell verwendeten Profils auf dem Display. Durch Drücken der Pfeiltasten ( ) kann man durch die Liste der verfügbaren Profile wandern. Um den Profilnamen anzeigen zu lassen betätigt man wiederum die Taste. Es kann dann weiterhin mit den Pfeiltasten ( ) zu anderen Profilen gesprungen werden. Um ein Profil zu aktivieren ist nach Anzeige des Profilnamens ein weiteres mal die Taste zu verwenden. Es erscheint ein * an der letzten Stelle des Displays als Bestätigung der Profilauswahl. Danach wird das Menüsystem verlassen. ) ) *+ ) DEC Über diesen Menüpunkt kann man nach drücken der rechten Taste ( ) die Datenausgabe des SMARTgate ein- bzw. ausschalten. Durch Drücken der Pfeiltasten ( ) kann man zwischen 0 und 1 wählen, wobei 1 ”eingeschaltet“ bedeutet. Bestätigt wird die Auswahl mit der Taste. *+ ) Das Menü bzw. die Untermenüs können jederzeit durch (mehrmaliges) drücken der Taste verlassen werden. Die Bedienung der Leica-Version des SMARTgate erfolgt über die Software des GPS-Sensors. Die Profilauswahl, das Ein- und Ausschalten des Decoders und einige weitere Funktionen sind in das Menüsystem des Leica Sensors SR500 ab Leica Firmware 3.00 integriert. 1.5 Software-Update Die Software des SMARTgate wird ständig weiterentwickelt und um zusätzliche Funktionalität erweitert. Durch die verwendete Flash Speicher Technologie ist ein Firmware Update leicht durchzuführen. Die aktuelle Firmware sowie Dokumentation steht im Downloadbereich unter http://www.navsys.de zur Verfügung. Für den Zugriff ist eine einmalige Registrierung erforderlich. Der Firmware Download erfogt kostenfrei, um jedoch die volle Funktionalität der aktuellsten Firmware nutzen zu können, ist jeweils eine individuelle Lizenzdatei (im folgenden Optionsdatei gennant) erforderlich. Ohne neue Optionsdatei werden nach einem Update ausschließlich die im Rahmen der Produktpflege erfolgten Änderungen aktiv, der Funktionsumfang bleibt unverändert. Der Ablauf eines Updates und das Einspielen der Optionsdateien ist in den Kapiteln 3.14 und 4 dieses Handbuchs beschrieben. 1.6 Optionsdateien Der Funktionsumfang der SMARTgate Firmware wird über Optionsdateien gesteuert. Diese Dateien enthalten Freigabe-Codes für die verschiedenen Firmware 10 KAPITEL 1. SMARTGATE ALLGEMEIN Versionen, sowie Freigaben für individuell erworbene Funktionalitäten. Über eine Online Datenbank im Downloadbereich unter http://www.navsys.de stehen die Dateien zur Verfügung. Nach einer einmaligen Anmeldung erhalten Sie den Zugang zum Downloadbereich und können anschließend unkompliziert und schnell Firmware Updates und Erweiterungen für Ihr SMARTgate bestellen. Die Optionsdateien sind einfache Text-Dateien, so daß mit einem Text-Editor (z. B. Notepad) der Inhalt kontrolliert werden kann. In der Datei sind die Namen der aktivierten Optionen, sowie die freigeschaltete Firmwareversion enthalten. Im Anhang A dieses Dokuments sind die entsprechenden Informationen dazu zu finden. 1.7 GSM-Karte einsetzen Zum Einsetzen der SIM-Karte für das GSM-Modul ist es erforderlich das SMARTgate-Gehäuse zu öffnen. Entfernen Sie dazu die beiden kleinen schwarzen Kunstoffabdeckungen von der Bedienseite des SMARTgate (Abb. 1.3). Nutzen Sie einen passenden Kreuzschlitz-Schraubendreher um den Gehäusedeckel zu entfernen. Die GSM-Karte wird nun in den Kartenleser des GSM-Moduls gesteckt. Die rote Verriegelung des Kartenlesers hält die abgeschrägte Ecke der Karte fest und rastet ein. Nun wird der Deckel wieder montiert. Um die SIM Karte in die Leica Version des SMARTgate einzusetzen muß ebenfalls der das Gehäuse geöffnet werden. Dazu sind folgende Schritte erforderlich: Die beiden Inbusschrauben sind zu entfernen. Die große Rändelschraube ist herauszudrehen. In dem Loch aus dem die Rändelschraube entfernt wurde ist eine Gewin- dehülse, welche mit einem breiten Schlitzschraubendreher herausgedreht werden muß. Beim Zusammenbau ist auf den richtigen Sitz der Dichtung zu achten. Bitte denken Sie daran, daß das SMARTgate auch die richtige PIN Nummer kennen muß um das GSM-Modul in Betrieb zu nehmen (siehe Abschnitt 3.7). Jedes mal, wenn das SMARTgate ein Profil aktiviert, in dem die Option GSM aktiviert ist, sendet es die PIN Nummer an das GSM-Modul. Jede SIM-Karte sperrt sich nach 3 falschen PIN Eingaben ! Sollte dieser Fall eintreten, so ist die Karte zu entnehmen und mit einem Handy und der Super PIN (PUK) die Karte wieder zu aktivieren. Das SMARTgate verwendet z. Zt. ausschließlich 4-stellige PIN-Nummer. Sollten Sie eine Karte mit 5 oder mehrstelliger PIN haben, so ist diese mit einem Handy in eine 4-stellige umzuprogrammieren. Kapitel 2 Funktionsweise 2.1 Betriebskonzept Durch einen modularen Aufbau der Betriebssoftware des SMARTgate ist ein sehr flexibler und vielseitig konfigurierbarer Betrieb des SMARTgate möglich. Jeder Anwender kann das SMARTgate entsprechend den eigenen Erfordernissen und Anwendungsbedingungen konfigurieren. Durch die Speicherung von einer bzw. mehreren Konfigurationen (nachfolgend Profile genannt) im SMARTgate, kann das Gerät im Felde mit minimalem Aufwand in Betrieb genommen werden. Selbst für hohe Verfügbarkeitsansprüche (unbeaufsichtigter Permanentbetrieb) kann das SMARTgate konfiguriert werden. Im SMARTgate arbeitet eine automatische Steuerung, deren Verhalten von den gespeicherten Profilen abhängt (Abb. 2.1). Dabei werden neben den Profilen einige zusätzliche Informationen benötigt: Stationsdefinitionen – Funkfrequenzen – Telefonnummern – Stationskoordinaten GSM Einstellungen Kontofreischaltungen Diese Informationen müssen vor dem erstmaligen Einsatz im SMARTgate gespeichert werden. Die gesamte Konfiguration des SMARTgate wird mit dem Konfigurationsprogramm SMARTCTL, welches für die Betriebssysteme OS/2 und Windows 95,98,2000 und NT zum Lieferumfang gehört, vorgenommen (siehe Kapitel 3). 11 12 KAPITEL 2. FUNKTIONSWEISE Abbildung 2.1: Funktionsskizze SMARTgate Nach einer vollständigen Konfiguration kann das SMARTgate vom Nutzer betrieben werden, ohne daß dieser Telefonnummern, Frequenzen, Konten etc. eingeben bzw. kennen muß. Es muß lediglich eines der erstellten Profile aktiviert werden. Speicherkapazität: 98 Profile frei konfigurierbar 1023 Stationsdefinitionen 31 Konten für SAPOS-Nutzung R R 2.2 SAPOS Nutzung Das SMARTgate ist durch spezielle Hard- und Software in der Lage mehrere (Einheiten-)Konten zu verwalten und mit diesen zu arbeiten. Weiterhin ist ein Buchungsverfahren implementiert, mit dem es allein durch Dateiaustausch möglich ist, Buchungsvorgänge auf die Konten durchzuführen. Die Decodersoftware im 2.3. RTCM VERSION 2.1 UND 2.3 13 SMARTgate führt die Abbuchungen von den Konten entsprechend den Preistabellen, welche von den Herausgebern der Konten vorgegeben werden, durch. Mit diesen Vorraussetzungen ist das SMARTgate für den Einsatz in kostenpflichtigen Diensten bestens geeignet. Insbesondere ist mit dem SMARTgate die NutR zung von SAPOS (Satellitenpositionierungsdienst der deutschen Landesvermessung) möglich. Der Dateitransfer für die Kontobuchungen kann, sofern das SMARTgate mit einem GSM Modul ausgestattet ist, auch ”online“ mit dem Kontoherausgeber bzw. Serviceanbieter (nachfolgend Provider genannt) durchgeführt werden. Folgendes Verfahren ist erforderlich um ein Konto auf dem SMARTgate zu erstellen: 1. Speicherung der persönlichen Daten (Name, Rechnungsanschrift) im SMARTgate 2. Erstellung einer Anmeldedatei welche zum gewünschten Provider (z. B. Landesvermessungsamt) geschickt wird (z. B. per e-mail). 3. Einspielen der daraufhin vom Provider empfangenen Registrierungsdatei in das SMARTgate. Mit diesem Schritt wird ein Konto für den Provider auf dem SMARTgate eingerichtet. Um auf das erstellte Konto ein Guthaben zu übertragen, bzw. das Guthaben zu erhöhen, sind folgende Schritte notwending: 1. Erstellen einer Guthabenanforderungsdatei. 2. Versenden der Guthabenanforderung an den Provider. 3. Empfang der Freischaltungsdatei vom Provider 4. Einspielen der Freischaltungsdatei. 2.3 RTCM Version 2.1 und 2.3 Das SMARTgate ist universell sowohl mit RTCM Version 2.1 wie auch 2.3 einsetzbar. Eine Konvertierung zwischen beiden Versionen und die gegebenenfalls erforderliche Generierung von zusätzlichen RTCM Messages (z. B. 23, 24) erfolgt automatisch. Da ein an das SMARTgate angeschlossener GPS Receiver in der Regel fest auf eine RTCM Version eingestellt werden muß, ist auch der Ausgang des SMARTgate nur fest auf eine Version konfigurierbar. Der RTCM Eingangsdatenstrom ins SMARTgate wird dagegen ständig auf seine Version geprüft und darf somit zwischen 2.1 und 2.3 wechseln. Damit ist es möglich ohne manuelle Eingriffe abwechselnd mit verschiedenen Referenzstationen zu arbeiten. Details zu den verwendeten RTCM Messages sind in Anhang B aufgeführt. Firmwareupdates auf Version 2.00 erfordern keine Neukonfiguration des SMARTgates, da 14 KAPITEL 2. FUNKTIONSWEISE das SMARTgate automatisch auf 2.1 Output voreingestellt ist. Es kann also mit bestehenden SMARTgate und Rover Konfigurationen weitergearbeitet werden. 2.4 Refernzstationsmodus Mit der Zusatzoption OPT_59GEN wird das SMARTgate um einen Referenzstationsmodus erweitert. Es ist dann möglich aus RTCM 20, 21 Input das komprimierte RTCM++ Format zu erzeugen. Dieser Datenstrom mit 2400 baud steht dann am Port A für die Aussendung mit einem Funkgerät bereit. Auch das integrierte GSM Modul wird in den Auto-Answer Modus geschaltet und kann dann als Datenquelle für andere SMARTgates dienen. Kapitel 3 Dienstprogramm SMARTCTL 3.1 Überblick Abbildung 3.1: Hauptfenster von SMARTCTL Mit diesem Programm werden sämtliche Konfigurationseinstellungen durchgeführt. Das Programm smartctl.exe ist sowohl für Windows 95,98,2000,NT wie auch IBM OS/2 vorhanden. Die Installation des Programms erfolgt auf Windows PCs komfortabel mit einem Installations-Programm. Um die volle Funktionalität der aktuellen SMARTgate Firmware nutzen zu können ist mindestens die Version 2.30 von SMARTCTL erforderlich. 3.2 Programmaufruf Das Programm smartctl.exe, mit welchem die Konfiguration des SMARTgate durchgeführt wird, benötigt beim Start von der “MS-DOS Eingabeaufforderung” bzw. dem “OS/2 Kommandofenster” ein oder mehrere Parameter: 15 16 KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL Programmaufruf: smartctl <c> [ option1 ] [ option2 ] ... c : 1,2,3, . . . bestimmt den COMPort für die Verbindung zum SMARTgate options : -b<baudrate> bestimmt die Baudrate für die Verbindung zum SMARTgate, default 57600 -m aktiviert die Option zur Verbindung des SMARTgate mittels eines Modem via GSM Die Baudrate sollte nur in Ausnahmefällen umgesetzt werden, stattdessen im Programm den Button F INDE S MARTGATE verwenden. Um die Option -m nutzten zu können muß am Rechner ein Modem angeschlossen sein und das SMARTgate für GSM Zugriff konfiguriert sein, d. h. es muß ein Passwort vergeben worden sein. Um den Programm-Start komfortabler zu gestalten, sollte man auf der OS/2 bzw. Windows Oberfläche eine Verknüpfung mit dem Programm smartctl.exe erstellen. Dabei müssen dann auch die Parameter für den Programmstart angegeben werden. Wenn man unter Windows 95/98/NT bzw. OS/2 eine Verknüpfung für smartctl.exe angelegt hat muß man mit der rechten Maustaste auf das Symbol klicken und dann den Menüpunkt Eigenschaften bzw. Einstellungen auswählen. Bei OS/2 findet sich im Einstellungsordner ein Feld “Parameter”. Hier sind dann die COM-Port Nummer und ggf. weitere Paramter anzugeben. Unter Windows 95/98/NT fehlt das Feld Parameter. Stattdessen gibt man die Parameter in dem Feld “Ziel” hinter dem Programmnamen smartctl an. 3.3 Registrierung R Um die verschlüsselten SAPOS -Dienste mit dem SMARTgate nutzen zu können, muß das SMARTgate bei dem entsprechenden Provider registriert werden. Hierzu erstellen Sie mit SMARTCTL eine Registrierungsanfrage-Datei, die Sie an den jeweiligen Provider abschicken. Dieser wird ihnen eine Antwort-Datei zurücksenden, die in das SMARTgate eingespielt wird und so die Nutzung der Dienste/Daten ermöglicht. Wenn Sie im Hauptfenster (Abb. 3.1) auf die Schaltfläche R EGISTRIERUNG klicken, gelangen Sie in ein Fenster (Abb. 3.2), welches Ihnen die einzelnen Schritte anzeigt und Sie zu den weiteren Dialogen leitet: 1. Persönliche Daten eingeben: Geben sie in die Maske ihren Namen und Adresse ein. Es müssen alle roten Felder ausgefüllt sein! Die eingegebenen Daten werden im SMARTgate gespeichert und brauchen nicht für jede weitere Registrierung neu eingegeben werden. 2. Registrierungsdatei erstellen: Smartctl.exe erstellt automatisch eine Re- 17 3.4. KONTEN Abbildung 3.2: Registrierung beim Provider gistrierungsdatei für Sie. Die Datei *.SGA wird im aktuellen Arbeitsverzeichnis abgelegt (meist das Verzeichnis aus dem SMARTCTL gestartet wurde). 3. Senden Sie die Datei bitte per e-mail oder Post an alle Provider/LVAs, von denen Sie eine Kontofreischaltung wünschen. Diese Datei kann für spätere Anmeldungen aufbewahrt und genutzt werden. Sie können jedoch auch jederzeit eine neue Datei erzeugen (z. B. nach Adressänderung) indem Sie wieder bei Schritt 1 beginnen. 4. Antwortdatei einlesen: Der Provider schickt ihnen daraufhin eine Antwortdatei *.SGP, die Sie als letzten Schritt mittels SMARTCTL einlesen und dann an das SMARTgate übertragen. Es wird ein Konto für den Provider erstellt, welches noch kein Guthaben enthält. Um ein Guthaben aufzuspielen folgen Sie bitte den Anweisungen im Abschnitt 3.4. 3.4 Konten 3.4.1 Kontoinformationen und Guthabenanforderung Abbildung 3.3: Kontenliste Nachdem die erforderlichen Schritte zur Registrierung des SMARTgate bei einem bzw. mehreren Providern durchgeführt wurden, stehen dem Nutzer Kon- 18 KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL ten bereit. Für diese wird per Guthabenanforderungsdatei ein gewünschter Betrag vom Provider angefordert. Der Provider erstellt und sendet Ihnen eine Kontofreischaltungsdatei, die mittels SMARTCTL eingelesen und an das SMARTgate übertragen wird. Mit der Kontofreischaltungsdatei werden außer einem Guthaben in Form von Einheiten auch die aktuellen Dienstdefinitionen und Preise für die Nutzung der Dienste eines jeden Providers (z. B. EPS, HEPS, HEPS+FKP beim R ) übertragen. SAPOS Mit SMARTCTL können jederzeit der Kontostand, der Freischaltungsbereich und die für ein Konto freigeschalteten Dienste abgefragt werden. Über die Schaltfläche KONTEN im Hauptfenster (Abb. 3.1) gelangen Sie zur Verwaltung der Konten. Die aktuellen Informationen werden vom SMARTgate heruntergeladen. Ein Fenster (Abb. 3.3) zeigt ihnen eine Liste aller vorhandenen Konten. Markieren Sie in der Liste dasjenige Konto, welches Sie bearbeiten möchten. Details: Den aktuellen Kontostand rufen Sie ab, indem Sie auf die Schaltfläche D ETAILS klicken. Es öffnet sich ein neues Fenster (Abb. 3.4). Das Guthaben wird in Einheiten mit entsprechendem Euro-Guthaben angegeben. Desweiteren werden die letzte erfolgreich verwendetete TAN (Transaktionsnummer) und die nächste vom SMARTgate erwartete TAN angezeigt. Es wird der Stationsbereich angezeigt für den das Konto gültig ist und alle verfügbaren Dienste stehen in der Liste. Abbildung 3.4: Kontodetails Kontostatus speichern: Mit KONTOSTATUS SPEICHERN erstellen Sie einen aktuellen Kontoauszug des markierten Kontos und speichern diesen in einer Textdatei. (In Version 1.00 noch nicht verfügbar) Guthabenanforderung: Wenn Sie ihr Konto neu aufladen möchten, erstellen Sie zunächst eine Guthabenanforderungsdatei. Dazu markieren Sie ein Konto aus der Liste und klicken den Button G UTHABENANFORDERUNG. Es öffnet sich ein neues Fenster (Abb. 3.5). Geben Sie den gewünschten Betrag in Euro ein und klicken Sie auf E RSTELLE A NFORDERUNGSDATEI. Die Datei wird unter dem angegebenen Dateinamen im Format *.SGR (steht für 19 3.4. KONTEN Smartgate-request) gespeichert. Ist bereits eine Anforderungsdatei für das Konto erstellt worden, für die noch keine Antwortdatei eingespielt worden ist, wird die alte Anforderungsdatei ungültig, wenn sie eine neue generieren. Schicken Sie die Datei an ihren Provider und warten Sie auf die Kontofreischaltungsdatei. Abbildung 3.5: Anforderungsdatei erstellen Freischaltungsdatei laden: Sobald Sie eine Freischaltungsdatei von Ihrem Provider erhalten haben, klicken Sie auf F REISCHALTUNGSDATEI LADEN und geben Sie den entsprechenden Dateipfad an. Die Datei *.SGF wird nun auf das SMARTgate überspielt und der Betrag ihrem Konto gutgeschrieben. 3.4.2 Leistungsabhängige und pauschale Dienste Bei jedem Guthabentransfer vom Provider auf ein SMARTgate Konto werden die Informationen über die vom Provider für das Konto freigegebenen Dienste aktualisiert. Die Dienste können je nach Konto unterschiedlich sein. In der Liste der Dienste im Konto-Dialog (Abb. 3.4) erscheinen alle pauschalen Dienste mit der Anmerkung pauschal. Leistungsabhängige Dienste haben keine besondere Kennzeichnung und sind bei ausreichendem Guthaben auf dem Konto immer nutzbar. Um den Preis und die auf dem aktuellen Kontostand basierende Restlaufzeit eines leistungsabhängigen Dienstes zu erfahren, markieren Sie den Dienst in der Liste und betätigen den Button I NFO. Es erscheint dann ein neues Dialogfenster (Abb. 3.6) mit den entsprechenden Informationen. Pauschale Dienste müssen vom Nutzer extra aktiviert werden. Ein leistungsabhängiger Dienst kann nur genutzt werden, wenn er in der Liste der Dienste mit dem Zusatz aktiviert erscheint. Wenn Sie diesen Eintrag markieren und den Button I NFO betätigen erscheint das Dialogfenster (Abb. 3.7) mit Informationen zu einem aktivierten pauschalen Dienst. Es wird das Ablaufdatum des Dienstes angegeben, sowie der Zeitraum und der Preis zu dem der Dienst aktiviert wurde. Soll ein pauschaler Dienst aktiviert werden, so ist der Diensteintrag mit der Anmerkung pauschal zu markieren und der Button A KTIVIEREN zu betätigen. Es öffnet sich das Dialogfenster (Abb. 3.8) für die aktivierung eines pauschalen Dienstes. Sie sehen jetzt den gültigen Preis und Aktivierungszeitraum für den der 20 KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL Abbildung 3.6: Details zu leistungsabhängigen Diensten Abbildung 3.7: Aktivierter pauschaler Dienst Dienst aktiviert wird, wenn Sie den Button AKTIVIEREN betätigen. Die angegeben Einheiten werden bei der Aktivierung von Ihrem Konto abgebucht. Sollten nicht genügend Einheiten vorhanden sein, schlägt die Aktiverung fehl und es muß neues Guthaben angefordert werden. Als Startdatum für das Aktivierungsintervall wird das Datum des letzten Guthabentransfers auf das Konto genutzt. Es ist das Datum zu dem die Kontofreischaltungsdatei beim Provider erzeugt wurde. Um der Verzögerung bis zum Einspielen des Guthabens in das SMARTgate Rechnung zu tragen, wird ein Bonus von 1 Tag auf das Aktivierungsintervall addiert. Ist der pauschale Dienst bereits aktivert und soll vor dem Ablaufdatum verlängert werden, so wird automatisch das Ablaufdatum der aktuellen Aktivierung als Startdatum gewählt. Wenn die alte Aktivierung jedoch schon abgelaufen ist und Sie ein neues Startdatum wünschen, so ist eine Guthabenanforderung an den Provider zu stellen, um ein neues Startdatum zu erhalten. Sollte das Konto noch genügend Einheiten enthalten, so kann auch ein Null-Guthaben angefordert werden. 3.5. REFERENZSTATIONEN 21 Abbildung 3.8: Aktivierung eines pauschalen Dienstes 3.5 Referenzstationen 3.5.1 Stationen hinzufügen und verwalten Zur Konfiguration der Referenzstationen gelangen Sie über die Schaltfläche S TA TIONEN im Hauptfenster (Abb. 3.1). Dort sehen Sie eine Liste aller Stationen, die aktuell geladen sind. Wenn das Fenster (Abb. 3.9) keinen Eintrag enthält, müssen Sie entweder eine neue Station hinzufügen oder eine bestehende aus einer Datei importieren. Abbildung 3.9: Liste der Referenzstationen Neue Station hinzufügen: Durch Klicken auf die Schaltfläche H INZUFÜGEN nehmen Sie eine neue Referenzstation in die Liste auf. Für diese geben Sie zunächst nur Namen und Nummer an. Die Nummer muß im Bereich zwischen 0 und 1023 liegen. Nach der Bestätigung erscheint die neue Station in der Liste. Aus Datei importieren: Durch Öffnen einer vorhandenen SMARTgate-Datei im Format *.SGD (Smartgate datafile) importieren sie die Angaben 22 KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL zu den darin gespeicherten Referenzstationen. Ein Informationsfenster zeigt an, wie viele Stationen geöffnet wurden. Diese Stationen werden zu den bereits vorhandenen in die Liste aufgenommen und sind nun verfügbar. In Datei exportieren: Wenn Sie die Einstellungen für eine Station speichern möchten, wählen Sie die Station in der Liste aus (es läßt sich jeweils nur eine Station markieren). Klicken Sie nun auf die Schaltfläche I N DATEI EX PORTIEREN und geben Sie einen Namen an, unter dem die Station gespeichert werden soll. An den Namen muß die Formatangabe *.SGD angehängt werden! Ist die angegebene Datei schon vorhanden, so kann entweder die markierte Station zu den in der Datei bereits existierenden Stationen hinzugefügt werden, oder die gesamte Datei wird mit der markierten Station überschrieben und die bestehenden Datensätze werden gelöscht. Löschen: Möchten Sie eine Referenzstation aus der aktuellen Liste entfernen, markieren Sie die Station und Klicken Sie auf die Schaltfläche L ÖSCHEN. Name und Nummer der Station sind nicht mehr im Fenster zu sehen und sind nicht mehr verfügbar. Um die Station wieder in die Liste aufzunehmen, muß sie durch N EUE S TATION HINZUFÜGEN oder AUS DATEI IMPORTIE REN wieder geladen werden. 3.5.2 Stationen definieren Um eine Station zu definieren, markieren Sie diese und klicken Sie auf B EAR BEITEN . In diesem Fenster (Abb. 3.10) erfolgen die eigentlichen Angaben zur Definition der Referenzstation. Abbildung 3.10: Definition einer Referenzstation Es können der Sationsname und die -nummer bearbeitet werden. Die entsprechenden Telefonnummern werden angegeben (maximal 10). 3.6. PROFILE 23 2m Funkfrequenzen werden angegeben (maximal 5). Die Stationskoordinaten (WGS84) werden in Breite, Länge und Höhe ange- geben. Dabei ist das vorgegebene Format einzuhalten, andernfalls wird der Wert zurück auf 0 gesetzt. Die Koordinaten werden vom SMARTgate zur automatischen Auswahl einer nahegelegenen Referenzstation genutzt. Das Timeout für den Verbindungsaufbau in Sekunden ist anzugeben. Kommt keine Verbindung zustande (z.B. durch Besetztzeichen), wird der Versuch nach Ablauf der Zeit abgebrochen. Die Anzahl der Wählversuche ist anzugeben. Gelingt beim ersten Wählver- such keine Verbindung, wird hier bestimmt, wie oft das Einwählen wiederholt wird. Klicken Sie Ü BERNEHMEN um die Einstellungen zu speichern. Fehlerhafte oder nicht der Formatvorgabe entsprechende Einstellungen werden zurückgesetzt. Wenn die Einstellungen korrekt sind, klicken Sie OK um das Fenster zu verlassen. Die Referenzstation ist nun definiert. 3.6 Profile In den SMARTgate Profilen speichern Sie die Konfigurationen von Schnittstellen, RTCM/FPK-Einstellungen, GSM/Funk-Einstellungen, Referenzstationen und Konten. Über die Angabe der Profilnummer lassen sich so die entsprechenden Einstellungen für die gewünschte Anwendung aufrufen und verwenden. Das Profil 0:DEFAULT PROFIL (Standard-Konfiguration) wird mit jedem Start von SMARTCTL geladen und ist immer in der aktuellen Liste vorhanden. 3.6.1 Profile erstellen und verwalten Über die Schaltfläche P ROFILE im Hauptfenster gelangen Sie in ein Fenster (Abb. 3.11), in dem Sie ein neues Profil hinzufügen können, ein bestehendes löschen, umbenennen oder kopieren können. Dort sehen Sie alle derzeit verfügbaren Profile. Durch anklicken wählen Sie ein Profil aus und können nun mit den Schaltflächen N EUER NAME den Namen und die Nummer ändern, mit KOPIEREN ein bestehendes Profil kopieren und unter einer neuen Nummer speichern, mit L Ö SCHEN ein Profil entfernen. Sie erstellen ein neues Profil durch Betätigen der Schaltfläche H INZUFÜGEN und geben einen Namen und eine Nummer für das Profil an. (Auf diese Weise neu erstellte Profile sind immer Kopien des Profils 0:DEFAULT PROFIL). In diesem Fenster (Abb. 3.11) werden zunächst lediglich Name und Nummer der Profile festgelegt ! 24 KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL Abbildung 3.11: Liste der definierten Profile 3.6.2 Profil konfigurieren Um ein Profil zu bearbeiten, geben Sie im Hauptfenster (Abb. 3.1) bei Profil die entsprechende Nummer ein. Der Name des Profils erscheint im Feld daneben. Damit haben Sie das gewünschte Profil ausgewält. Über die Schaltfläche P ROFIL BEARBEITEN gelangen Sie nun zur eigentlichen Konfiguration des Profils (Abb. 3.12). Abbildung 3.12: Profildefinition Referenzstationen: Sie haben die Wahl, entweder alle Referenzstationen, nur die bekannten Stationen (alle für die eine Stationsdefinition im SMARTgate vorliegt) oder nur bestimmte Stationen zuzulassen. Sie können auch eine oder mehrere Stationen ausschließen. Wenn sie mehrere Stationen eingeben wollen, werden die entsprechenden Stationsnummern (0. . . 1023) entweder durch Leerzeichen oder durch Kommata getrennt in die Eingabefelder eingetragen. Konten: Wenn Sie nicht alle Konten zulassen möchten, deaktivieren Sie die Schalt- 3.6. PROFILE 25 fläche und geben Sie an, welche Konten belastet werden sollen bzw. welche nicht belastet werden sollen. Mehrere Konten werden durch Leerzeichen oder Kommata getrennt. Option GSM: GSM kann de-/aktiviert werden. Option 2m-Funk: 2m-Funk kann de-/aktiviert werden. Über diese beiden Optionen wird das Verhalten des SMARTgate maßgeblich bestimmt. Ist nur die Option GSM aktiviert, so bleibt das 2m Funk Modul im SMARTgate abgeschaltet. Ein Korrekturdateninput kann ausschließlich über GSM aufgebaut werden. Wird nur die Option 2m Funk aktiviert, so bleibt das GSM Modul abgeschaltet und die Korrekturdaten können nur über Funk empfangen werden. Ist ein paralleler GSM/FunkBetrieb mit automatischer Umschaltung gewünscht, so sind beide Optionen zu aktivieren. Die Einstellungen zur automatischen Umschaltung werden im Fenster GSM/Funk Konfiguration vorgenommen. Option nur RTCM++ Referenzstationen: Dient zum Empfang der Daten, die ein anderes SMARTgate, mit der Option RTCM++ Ausgang, generiert. Um diese Funktion nutzen zu können muß sie als Geräteoption freigeschaltet sein. Sofortiger Verbindungsaufbau nach Profilauswahl: Durch Aktivieren der entsprechenden Schaltfläche bewirken Sie einen sofortigen Verbindungsaufbau und das Einschalten des Decoders, sobald das Profil ausgewählt wurde. Das SMARTgate startet nach dem Einschalten immmer das Profil 0:DEFAULT PROFIL. Wird in diesem Profil diese Option gesetzt, so beginnt das SMARTgate nach dem Einschalten mit dem Verbindungsaufbau und der Decodierung/Datenausgabe. Diese Option ist z. B. für den automatischen Betrieb von permanent laufenden Rovern oder Monitoring-Stationen interessant. Schnittstellen-Konfiguration Im Fenster Schnittstellen-Konfiguration (Abb. 3.13) können sie die Funktion von Port A wählen: Keine spezielle Funktion: Standardeinstellung. Port A dient dann nur als Control Port für das SMARTgate. zweiter GPS Empfänger: Über Port A wird eine Kopie des RTCM Datenstroms von Port B ausgegeben. Diese Einstellung kann zur Versorgung eines 2. GPS Receivers oder zur Datenaufzeichnung genutzt werden. zusätzlicher RTCM Eingang: z. B. für externes zweites 2m Funkgerät, RDS Decoder, LW Empfänger. Ist in der Profilkonfiguration entweder 2m Funk oder GSM aktiviert, so wird Port A als Alternativinput 26 KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL Abbildung 3.13: Einstellungen zu den Schnittstellen des SMARTgate verwendet und die automatische Umschaltung aktiviert (d.h. wenn keine Daten über 2m Funk bzw. GSM empfangen werden, so werden die Daten von Port A verwendet). Ist im Profil sowohl 2m Funk wie auch GSM aktiviert, so wird Port A als dritter Input mit in die Umschaltautomatik aufgenommen. Wenn in der Profilkonfiguration weder 2m Funk noch GSM aktiviert noch Port A, so ist Port B Input (und Output zugleich). NMEA Eingang: Diese Einstellung ist zu wählen, wenn das SMARTgate im FKP Modus arbeitet und die GGA, GSV bzw. SAPOS-Messages mit GPS Rover Position und Satelliten Elev. und Azim. über Port A eingespeist werden sollen. RTCM++ Ausgang: Mit dieser Einstellung wird das SMARTgate in den Referzstations Modus geschaltet. Das SMARTgate generiert dann aus RTCM Typ 20/21 Eingangsdaten an Port B Korrekturen im komprimierten RTCM++ Format welche über Port A an einen Funksender abgeben werden können. Für eine genauere Beschreibung siehe Kapitel 2.4. NMEA-Ausgabe unterdrücken: Sowohl für Port A als auch für Port B kann die NMEA Ausgabe unterdrückt werden. D. h. es werden vom SMARTgate keine NMEA-Messages ausgegeben. Ist diese Option nicht gesetzt, so gibt das SMARTgate gemischt NMEA und RTCM an den angeschlossenen GPS Sensor aus. Die NMEA Messages enthalten dabei Statusinformationen wie z.B. ”Verbindungsaufbau GSM erfolgt“, . . . . Wird das SMARTgate mit einem GPS-Sensor betrieben, dessen Software für das SMARTgate erweitert wurde (z. B. Leica SR500, ab Firmware 3. 0), so ist diese Einstellungen nicht zu aktivieren (d. h. NMEA nicht unterdrücken). 27 3.6. PROFILE Baudrate festlegen: Die gewünschte Baudrate für Port A und Port B werden eingegeben. RTCM/FPK-Konfiguration Über die Schaltfläche RTCM/FPK-KONFIGURATION gelangen Sie in ein Fenster (Abb. 3.14) indem Sie die gewünschten RTCM-Datentypen und den FKP-Modus auswählen können. Abbildung 3.14: Festlegung der Datentypen FKP, Flächenkorrekturparameter (Zusatzinformationen aus vernetzten Referenzstationen): keine FKPs anwenden: FKPs generell nicht anwenden. FKP falls vorhanden: FKPs anwenden, wenn diese erkannt wurden. Sind einmal FKPs für eine Referenzstation angewandt worden, so sind weiterhin für die Datenausgabe FKPs erforderlich (d. h. fallen die FKPs der Station aus, bzw. können nicht mehr angewendet werden, so gibt das SMARTgate keine Daten für diese Station mehr aus). Diese Einstellung kann nur mit einem GPS-Sensor, welcher die NMEA Status Informationen vom SMARTgate auswertet, genutzt werden. FKP/keine FKP: Es werden automatisch FKPs angewendet, wenn diese erkannt werden. Sind keine vorhanden, erfolgt trotzdem eine Datenausgabe. Diese Einstellung kann nur mit einem GPS-Sensor, welcher die NMEA Status Informationen vom SMARTgate auswertet, genutzt werden. FKPs erforderlich: Es werden nur Daten ausgegeben, wenn FKPs angewendet wurden. Die gewünschten RTCM-Typen können Sie auswählen indem Sie die entsprechenden Felder anklicken. Die Option GLONASS wird in Firmware 2.00 noch nicht unterstüzt. RTCM Format 28 KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL 2.1: Das SMARTgate generiert RTCM Output entsprechend Version 2.1 . 2.3: Die Datenausgabe erfolgt gemäß RTCM Version 2.3 , inclusive der Typen 23 und 24. In Kapitel 2.3 finden Sie nähere Erläuterungen zu dieser Einstellung sowie zur automatischen Versionerkennung. GSM/Funk-Konfiguration Abbildung 3.15: Einstellungen für die GSM/Funk Umschaltung Wenn die Möglichkeit zu einem parallelen GSM/Funk-Betrieb gegeben sind, können Sie im Fenster GSM/Funk Umschaltung (Abb. 3.15) einstellen: wie lange die GSM Verbindung gehalten wird (in Sekunden), nachdem die Funkfehlerrate wieder unter das Limit gesunken ist. wie hoch die durchschnittliche Funkfehlerrate maximal werden darf, bis ein GSM Verbindungsaufbau gestartet wird. (Die Angabe erfolgt in % , wobei 0% Fehlerrate bedeuten, daß sekündlich Korrekturen für Code L1, Phase L1 und Phase L2 empfangen und decodiert werden können). wie lange der Funk unterbrochen sein muß (in Sekunden), bis ein GSM Verbindungsaufbau erfolgt. 3.7 GSM Einstellungen Über die Schaltfläche GSM im Hauptfenster gelangen Sie zu den GSM-Grundeinstellungen (Abb. 3.16): Hier muß die SIM PIN eingegeben werden. Es können nur 4-stellige PINs verwendet werden (ggf. PIN mit mit dem Handy ändern). Für den Verbindungsaufbau wird ein Timeout in Sekunden angegeben. Nach Ablauf dieser Zeit wird der Verbingsaufbau abgebrochen. 3.8. KONFIGURATION ÜBERTRAGEN 29 Abbildung 3.16: Einstellungen für das GSM-Modem Durch aktivieren der Option Roaming deaktivieren haben Sie die Möglichkeit, eine Umstellung auf ausländische Netzbetreiber zu verhindern. Ist die Option deaktiviert, ist eine (automatische) Umstellung erlaubt. (Achtung: Diese Option wird in der Firmware Version 2.00 noch nicht unterstützt) Es kann eine Einstellung der GSM Verbindungsart vorgenommen werden. Als Grundeinstellung ist hier Baudrate detection aktiviert. Diese Einstellung sollten sie nur in Problemfällen ändern. (Anhängig von GSMNetzbetreiber und Kommunikationsequipment auf der Referenzstation) Es kann in diesem Dialog ein Passwort für den Zugriff auf das SMARTgate von einem entfernten Rechner via GSM-Verbindung vergeben werden. Wird ein Passwort angegeben so ist das SMARTgate für ”Fernwartung“ aktiviert. (Siehe auch Abschnitt 3.13) Klicken Sie auf OK um die Einstellungen zu übernehmen. Im nächsten Dialog werden Sie gefragt, ob die Einstellungen gesendet werden sollen. So haben sie die Möglichkeit, die GSM-Einstellungen (wie z. B. die PIN) zu ändern, ohne die gesamte Konfiguration zu überschreiben. Wenn Sie mit Nein antworten sind die Einstellungen nicht verloren, sie werden auch später mit der gesamten Konfiguration übertragen oder gespeichert. 3.8 Konfiguration übertragen Mit der Funktion Ü BERTRAGE KONFIGURATION im Hauptfenster übertragen Sie alle Einstellungen (Profile, Referenzstationen, GSM-Konfiguration) und speichern diese im SMARTgate. Da die Funktion zum Zurücklesen der Konfiguration aus dem SMARTgate von der Firmware 2.00 noch nicht unterstützt wird, sollten Sie vor der Übertragung der Konfiguration selbige speichern (Abschnitt 3.10). Um zu einem späreren Zeitpunkt die Konfiguration zu verändern bzw. zu erweitern laden sie nach dem Start von SMARTCTL die alte Konfiguration (Abschnitt 3.9). Durch deaktivieren des Kontrollschalters INCL . G SM E INSTELLUNGEN können sie verhindern, daß die GSM Einstellungen (und damit auch die PIN Nummer) 30 KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL überschrieben wird. Somit ist es möglich auch ohne Kenntnis der PIN-Nummer Änderungen bzw. Erweiterungen der SMARTgate Konfiguration durchzuführen. 3.9 Konfiguration laden Mit der Funktion A LLES LADEN im Hauptfenster laden Sie eine gespeicherte Konfiguration der Profile, Referenzstationen und GSM-Einstellungen aus einer .SGC Datei. 3.10 Konfiguration speichern Mit der Funktion A LLES SPEICHERN im Hauptfenster speichern Sie die aktuelle Konfiguration der Profile, Referenzstationen und GSM-Einstellungen (im *.SGC Format). Die Dateiendung .SGC ist dabei an den Dateinamen anzuhängen. 3.11 Statuszeile Im Hauptfenster (Abb. 3.1) befindet sich am unteren Rand eine Statuszeile, die den aktuellen Status der SMARTgate-Verbindung anzeigt. Besteht eine Verbindung zum SMARTgate, ist im Hauptfenster bei verbunden ein Häkchen sichtbar. In der Statuszeile wird die Schnittstellenkonfiguration angezeigt: Port aktuelle Baudrate Databits Parity Stopbits Handshake Desweiteren werden in der Statuszeile auch Fehlermeldungen, Erfolgsmeldungen (”binary transfer success”) u.s.w. angezeigt. 3.12. SCHALTFLÄCHE FINDE SMARTGATE 31 3.12 Schaltfläche F INDE S MARTGATE Nach dem Umstellung der Baudrate in Profil 0 kommt möglicherweise keine Verbindung zum SMARTgate zustande. Klicken Sie dann einmal auf FINDE S MARTGATE im Hauptfenster (Abb. 3.1). Das SMARTgate wird so auf allen Baudraten gesucht. Bitte beachten Sie, daß insbesondere ältere Notebook-Rechner unter Umständen hohe Baudraten (z. B. 115200 baud) nicht unterstüzten. 3.13 Fernwartung Abbildung 3.17: Einrichten einer Fernwartungsverbindung In diesem Dialog sind alle Einstellungen für eine Fernwartung zu treffen. Auch der Verbindungsaufbau und Abbau wird aus diesem Fenster (Abb. 3.17) gesteuert. Die Einstellungen aus diesem Dialog gehören nicht zur SMARTgate Konfiguration und werden deshalb auch nicht in der Konfigurationsdatei abgespeichert. Die Eintragungen in diesem Dialog stehen jedoch automatisch beim nächsten Programmstart wieder zur Verfügung. Um eine Fernwartungsverbindung zu einem SMARTgate aufzubauen ist ein geeignetes Modem erforderlich. Bei schnellen analogen Modems bzw. ISDN Modems kann es zu Verbindungsproblemen kommen. Völlig ausreichend ist ein altes Analogmodem mit 9600 oder 19200 baud. Das Programm SMARTCTL muß mit der Option -m sowie -cn -bmmmmm gestartet werden. Dabei ist für n die COM-Port Nummer des Modemanschlusses einzusetzen und für mmmmm die Baudrate mit der das Modem angesprochen werden soll (z. B. 19200). 3.14 Firmware und Optionsdateien Zum Fenster F IRMWARE , O PTIONSFILES , ... (Abb. 3.18) gelangt man durch Betätigung des Buttons F IRMWARE im Hauptfenster (Abb. 3.1). 32 KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL Abbildung 3.18: Firmware und Optionsdateien einspielen Firmware update: Das SMARTgate Firmware Update kann sowohl manuell wie in Kapitel 4 beschrieben, als auch komfortabel mit diesem Button gestartet werden. Es öffnet sich ein Datei Auswahl Dialog in dem eine Firmware *.inf Datei gewählt werden muß. Der weitere Ablauf des Updates wird durch Dialoge und ein Ablauffenster begleitet. Nur in in Ausnahmefällen kann es noch erforderlich sein, den Firmwareloader manuell zu starten. Hinweis: Das automatische Firmwareupdate erfordert Windows 2000 oder NT nicht möglich. Optionsfile laden: Die Übertragung von Options- bzw. Lizenzdateien erfolgt durch Betätigung dieses Buttons. Es öffnet sich ein Datei Auswahl Dialog. Die erfolgreiche Übertragung und Anerkennung der Datei surch das SMARTgate wird durch ein Hinweisfenster signalisiert. Kapitel 4 SMARTgate Firmwareupdate 4.1 Entpacken der Dateien Ein Firmwareupdate erreicht Sie als Zip-Archiv, welches alle benötigten Dateien enthält. Dieses Zip-Archiv kann mit nahezu jedem gebräuchlichen EntpackerProgramm extrahiert werden (pkunzip, WinZip, WinRAR, etc). Sie sollten die Dateien stets in ein neues Verzeichnis extrahieren. Es sind mindestens folgende Dateitypen im Archiv enthalten: sg_upl.exe, sg_upl_w.exe : Dies sind die OS/2 bzw. Windows Version des Uploaders. upload.cmd, upload.bat : Dies sind die Scripte mit denen Sie den Upload starten (s. u.). *.UPa, *.UPb, . . . : In diesen Dateien ist die Firmware enthalten. *.inf : Diese Datei enthält die notwendigen Informationen für ein automatisches Update mittels SMARTCTL. 4.2 Automatisches Upload Seit Version 2.30 des Konfigurationsprogramms SMARTCTL besteht die Möglichkeit aus diesem Programm das Firmware-Update zu starten (siehe Kapitel 3.14). Nur in Ausnahmefällen ist es erforderlich den Uploader wie nachfolgend beschrieben manuell zu starten. 33 34 KAPITEL 4. SMARTGATE FIRMWAREUPDATE 4.3 Manuelles Starten des Uploaders Sie können den Firmwareuploader von der “MS-DOS Eingabeaufforderung” bzw. dem “OS/2 Kommandofenster” starten. Wechseln Sie in das Verzeichnis welches die Firmware (*.UP*) und den Uploader (sg_upl_w.exe für Windows, sg_upl.exe für OS/2) enthält. Sie starten dannn entweder die in diesem Verzeichnis vorhandene Batch-Datei upload.bat mit der COM-Port Nummer als Paramter (z. B. upload 2) und folgen den Anweisungen, oder Sie starten den Uploader manuell wie nachfolgend beschrieben. Programmaufruf: sg_upl_w [ option1 ] [ option2 ] ...<filename> options : -cn nutzte COMn zur Verbindung mit dem SMARTgate -V gib die Versionsnummer des Firmwareloaders aus (nicht die der Firmware) -h zeige Hilfe zum Programmaufruf an -v zeigt während des Uploads mehr Informationen an (verbose) Beispiel : sg_upl_w -c1 smartg1 für SMARTgate an COM1 und die Firmware smartg1.UPa , smartg.UPb, ... Beschreibung: Das Programm muß aus dem Verzeichniss heraus gestarted werden in dem sich auch die Firmwaredateien befinden. Nach dem Starten des Programms aus einem MS-DOS Eingabeauforderungs-Fenster erscheint die Zeile: --- connect SMARTgate with Power now -und eine laufende Zeile mit Punkten. Jetzt muß das Stromversorgungskabel vom SMARTgate an die Stromversorgung angeschlossen werden (z. B. Leica-Sensor, Batterie, Netzgerät, . . . ). Jetzt sollte die Meldung got sync bytes from Smartgate erscheinen. Die Punkte laufen dann schneller und die einzelnen Firmwarefiles (z. B. smartg1.UPa, ...) werden nacheinander geladen. Nach Abschluß des Ladevorgangs erscheint die Zeile: smartg1.UPx: No such file or directory wobei für x der nächste auf die vorhanden Fileendungen folgende Buchstaben steht. Dies zeigt an, daß alle vorhergehenden Files geladen wurden und ist die normale Abschlussmeldung. Anhang A Firmwareversionen und Optionen Tabelle A.1: Firmwareversionen Version vorgenommene Änderungen Datum 1.0X Volle Funktionalität für Einsatz mit gebührenpflichti- < 13.03.2002 R gen SAPOS Diensten. 1.10 Start des Firmwareuploads mit SMARTCTL mög- 14.03.2002 lich. Erweiterung für neuen RTCM Typ 59-AdV. R (neuer SAPOS Typ) 1.12 Erweiterte Konsistenzprüfung des RTCM Inputs zum 29.05.2002 Schutz vor ungültigen Typ 3 Messages 1.12 Freischaltung von Optionen und Firmwarelevel ab 24.07.2002 jetzt über Options- bzw. Lizenzdateien möglich. 1.13 Port A kann jetzt eine Kopie des RTCM Datenstroms 13.10.2002 von Port B ausgeben. (Einstellung Port A: 2nd GPS) 1.90 Testversion: RTCM 2.3 Format implementiert, aber 09.12.2002 noch nicht vollständig. Option OPT_GEOPPRAW eingeführt. 2.00 Volle Unterstützung für RTCM Version 2.3. Konver- 23.01.2003 tierung 2.1 2.3 und 2.3 2.1 möglich. RTCM Typen 23, 24. OPT_2021 überflüssig. Volle Funktionalität der Firmware wird durch Optionfiles mit FUNCLEVEL 200 aktiviert ! ! 35 36 ANHANG A. FIRMWAREVERSIONEN UND OPTIONEN Tabelle A.2: Funktionslevel Funktionslevel Funktionen und enthaltene Optionen 100 Grundfunktionalität. Keine RTCM 20, 21 Verarbeitung 200 Dieses Funktionslevel ist erforderlich für die Verarbeitung von RTCM 20/21 und ermöglicht damit die Nutzung des neuen R SAPOS Standards. (Die Option OPT_2021 ist bei diesem Level enthalten) Tabelle A.3: SMARTgate Optionen Optionsname Beschreibung Status OPT_2021 Diese Option aktiviert die Verarbeitung der RTCM überholt Messages 20 und 21. OPT_NOCRYPT Ermöglicht den Empfang von unverschlüsselten RTCM++ Daten OPT_59GEN Ermöglicht die Generierung von RTCM++ aus RTCM 20,21 . Erforderlich, wenn das SMARTgate als ´´Referenzstation´´ betrieben werden soll OPT_59RCV Ermöglicht den Empfang von RTCM++. Ist das Gegenstück zur Option OPT_59GEN OPT_GEOPPRAW Mit dieser Option versteht das SMARTgate das R Geo++ Rohdatenformat Anhang B RTCM Message Typen B.1 Messagetypen SMARTgate Input R Im SAPOS -Betriebsmodus benötigte RTCM-Messagetypen: 1 59 (RTCM-AdV) verschlüsselt oder 20, 21 unverschlüsselt, gem. RTCM-2.1 oder 2.3 59 (FKP-AdV) bei Bedarf: 2 mindestens einmal: 3 (oder 24) optional verwendbar: 14, 16, 17, 23 B.2 Messagetypen SMARTgate Output Bei Konfiguration für “Version 2.3 Output” ausgegebene RTCM Messagetypen: 1, 2 (sofern im Input vorhanden) 20 (L1) gem. RTCM-2.3 20 (L2) gem. RTCM-2.3 21 (L1) gem. RTCM-2.3 21 (L2) gem. RTCM-2.3 (sofern im Input vorhanden) 3 (sofern im Input vorhanden, sonst aus Typ 24 generiert) 23 (sofern im Input vorhanden, sonst ADVNULLANTENNA) 37 38 ANHANG B. RTCM MESSAGE TYPEN 24 (sofern im Input vorhanden, sonst aus Typ 3 generiert) sowie ggf. 14 (sofern im Input vorhanden) 16 (sofern im Input vorhanden) 17 (sofern im Input vorhanden, im SMARTgate schaltbar) Reihenfolge: 23,24,3 Bei Konfiguration für “Version 2.1 Output” ausgegebene RTCM Messagetypen: 1, 2 (sofern im Input vorhanden) 20 (L1) gem. RTCM-2.3 20 (L2) gem. RTCM-2.3 21 (L1) gem. RTCM-2.3 21 (L2) gem. RTCM-2.3 (sofern im Input vorhanden) 3 (sofern im Input vorhanden, sonst aus Typ 24 generiert) sowie ggf. 14 (sofern im Input vorhanden) 16 (sofern im Input vorhanden) 17 (sofern im Input vorhanden, im SMARTgate schaltbar) Das Ausgabeintervall richtet sich nach den Eingangsdaten.