8. BLUESNIGHT – MINIGALERIECAFÉ
Transcription
8. BLUESNIGHT – MINIGALERIECAFÉ
8. BLUESNIGHT – MINIGALERIECAFÉ 1 Dezember 2011 WALTER TROUT Walter Cooper Trout (* 6. März 1951 in Ocean City, New Jersey, USA) ist ein amerikanischer Komponist, Gitarrist und Sänger. Seine Musik stellt eine Synthese aus Blues und Rock (Bluesrock) dar. Seit 1968 spielte Walter Trout bei verschiedenen Bands und Musikern, so zum Beispiel von 1979 bis 1980 beim legendären Bluesmusiker John Lee Hooker. Von 1980 bis 1984 war Trout Mitglied in der Band Canned Heat, bevor er sich von 1984 bis 1989 John Mayall anschloss. 1989 gründete Trout die Walter Trout Band, die sich ab 1999 in Walter Trout and the Radicals umbenannte. Im Jahr 2008 bestand die Band aus folgenden Musikern: Walter Trout (Gitarre, Gesang), Sammy Avila (Keyboards), Michael Leasure (Schlagzeug) und Rick Knapp (Bass). Rick Knapp ersetzte im Sommer 2005 den bisherigen Bassisten James Trapp, der am 24. August 2005 an den Folgen einer Herzkrankheit im Alter von 52 Jahren starb. Andrew Elt, eigentlich der Tour Manager der Band, ist seit der Relentless-Tournee das fünfte Mitglied der Band. War er live gelegentlich als Background-Sänger für Walter Trout zu hören, so tritt er jetzt auch als Solosänger neben Walter Trout in Erscheinung. Walter Trout stellt im Vorprogramm seiner Konzerte junge, talentierte Nachwuchsgitarristen vor, so beispielsweise Ian Parker, Steve Fister, Danny Bryant, Henrik Freischlader und Scott McKeon. Life in The Jungle (1990, teilweise live) Prisoner of a Dream (1990) Transition (1992) No More Fish Jokes (1992, live) Tellin’ Stories (1994) Breaking The Rules (1995) Positively Beale Street (1997) Walter Trout (1998, nur USA und UK) Livin' Every Day (1999) Face The Music (2000, live) Live Trout (2000, live) Go The Distance (2001) Relentless (2003, live) Deep Trout (2005, Sampler) Full Circle (2006) Hardcore (2007, live) The Outsider (2008) Unspoiled By Progress (2009) Common Ground (2010) 1 8. BLUESNIGHT – MINIGALERIECAFÉ 1 Dezember 2011 JOE BONAMASSA Joe Bonamassa wurde am 8. Mai 1977 in New Hartford geboren, wo sein Vater ein Gitarrengeschäft besass. Er begann im Alter von vier Jahren mit einer in kleinem Massstab gefertigten Chiquita-Gitarre das Gitarrenspiel. Als er 12 Jahre alt war, spielte er schon mit B. B. King zusammen. Mit 14 Jahren wurde er eingeladen, eine Veranstaltung des Musikinstrumentenherstellers Fender zu begleiten. Während dieser Reise an der Westküste lernte er Berry Oakley jr., den Sohn des AllmanBrothers-Bassisten, kennen. Bonamassa und Oakley gründeten zusammen mit Erin Davis, Sohn von Miles Davis, und Waylon Krieger, Sohn von Robby Krieger, die Band Bloodline, mit der sie ein Album bei EMI herausbrachten, auf dem die zwei Chart-Singles Stone Cold Hearted und Dixie Peach enthalten waren. Sein erstes Album, A New Day Yesterday, erschien 2000 und wurde von Tom Dowd produziert. Er spielte in einem Trio zusammen mit Kenny Kramme am Schlagzeug und Eric Czar am Bass. Nach einer Konzert-Tournee, die für das Album werben sollte, gingen Bonamassa und seine Mitmusiker 2002 erneut ins Studio, um das von Clif Magness produzierte Album So It’s Like That aufzunehmen. Das zweite Album ist rocklastiger als seine restlichen Werke und erreichte Platz eins in den BillboardBlues-Charts. Während der Tournee zum Album wurde die Nachfrage nach einem traditionellen Blues-Album immer grösser, woraufhin die Band 2003, das nebenbei das „Jahr des Blues“ war, das nächste Album Blues Deluxe herausbrachte. Auf dem Album sind neun Coverversionen bekannter Bluesklassiker, sowie drei Eigenkompositionen Bonamassas enthalten. Dieses Album erreichte ebenfalls Platz eins der Billboard-Blues-Charts. Bonamassas Album Had to Cry Today geht wieder mehr in Richtung des Bluesrock eines Rory Gallagher, dessen bekennender Fan Bonamassa ist (was sich in den früheren Jahren unter anderem darin zeigte, dass er jedes Konzert mit dem Stück Cradle Rock begann). Jedoch enthält es auch Elemente aus Country und Rockabilly. Bonamassa und seine Band tourten wieder zusammen mit B. B. King und Kenny Wayne Shepherd, anlässlich der Tour zu Kings achtzigstem Geburtstag. Ende 2005, kurz vor den Aufnahmen zum Album You and Me, trennte sich Bonamassa von seinen Bandkollegen, ohne dafür genauere Gründe anzugeben. Für die Aufnahmen engagierte er zahlreiche Studiomusiker wie Jason Bonham am Schlagzeug. In seiner aktuellen Tourband spielen Carmen Rojas EBass, Rick Melick Keyboard und Tal Bergman Schlagzeug. 2 8. BLUESNIGHT – MINIGALERIECAFÉ 1 Dezember 2011 LUCKY PETERSON Judge Kenneth Peterson (* 1963), besser bekannt als Lucky Peterson, ist ein zeitgenössischer Blues-Musiker. Peterson hat nicht nur eine Reihe von eigenen CDs vorgelegt, sondern auf über 300 Alben als Musiker mitgewirkt. Peterson reichert den Blues mit Elementen aus Gospel, Funk und Soul an und verfügt sowohl auf der Hammond-B3-Orgel als auch auf der Gitarre über virtuose Fähigkeiten. Willie Dixon, die Blues-Legende aus Chicago, nahm den sechsjährigen Lucky Peterson unter seine Fittiche, und produzierte dessen erste Single. Dabei handelte sich um eine Cover-Version des James Brown-Hits „1-2-3-4“. Das Stück wurde ein grosser Erfolg im Radio und verschaffte dem kleinen Lucky Peterson zahlreiche Fernsehauftritte. 1993 schaffte Peterson mit seinem Album „I'm Ready“ den Durchbruch. Es folgten weitere Veröffentlichungen, auf denen er den Blues in immer neuen Variationen präsentiert. 1989: Lucky Strikes! 1990: Triple Play 1992: I'm ready 1993: Ridin' (US release) 1994: Living the blues (James Cotton Album) 1994: Beyond Cool 1996: Lifetime 1997: Move 1999: Lucky Peterson 2001: Double Dealin' 2003: Black Midnight Sun 2010: Heart Of Pain 3 8. BLUESNIGHT – MINIGALERIECAFÉ 1 Dezember 2011 JOE SATRIANI Nachdem Joe Satriani einen Bericht über Jimi Hendrix zu dessen Todestag am 18. September 1970 gelesen hatte, fing er, ähnlich wie Yngwie Malmsteen an, sich mit 15 Jahren selber das Gitarrespielen beizubringen. Er erhielt auch für kurze Zeit Unterricht beim Jazzpianisten Lennie Tristano. Seinen festen Platz in der Musikszene von San Francisco gewann er in den frühen 1980ern. Satriani gab Gitarrenunterricht, unter anderem Kirk Hammett (später bei Metallica), Tom Morello (Rage Against The Machine, Audioslave), Larry „Ler“ LaLonde (Possessed und später bei Primus), Alex Skolnick (Testament) sowie Steve Vai, selber einer der gegenwärtig bekanntesten Gitarristen. Vom 1. bis zum 8. Dezember 1993 sowie vom 2. Juni bis 6. Juli 1994 ersetzte Satriani Ritchie Blackmore auf der The Battle Rages on-Tournee bei Deep Purple, offizielle Aufnahmen mit der Band wurden jedoch durch den bestehenden Plattenvertrag Satrianis verhindert. In Deutschland wurde Joe Satrianis Lied „Cryin'“ der breiten Öffentlichkeit durch die Sat.1-Sendung „Ran“ bekannt, in der es als Hintergrundmusik benutzt wurde. Zusammen mit den beiden Ex-Mitgliedern von Van Halen, Sammy Hagar (Gesang) und Michael Anthony (Bass), und Chad Smith (Schlagzeuger der Gruppe Red Hot Chili Peppers) hat Satriani die Supergroup Chickenfoot gegründet. Am 5. Juni 2009 brachten sie ihr erstes Album mit dem Titel Chickenfoot heraus, das Platz 4 der Billboard 200 erreichte. Am 23. September 2011 erschien nach dem Livealbum das zweite Studioalbum der Band, Chickenfoot III. Charakteristisch für sein Spiel sind sowohl seine sehr gesanglichen Melodielinien als auch seine Solopassagen, die oft durch sein schnelles, flüssiges Legatospiel gekennzeichnet sind, sowie der virtuose Einsatz von Tapping. Sein Tonmaterial bezieht er aus verschiedenen Skalen, wobei hier die von ihm am meisten gebrauchten die lydische und die mixolydische sowie die Bluestonleiter sind. Er benutzt häufig das kompositorische bzw. improvisatorische Konzept des Pitch Axis (dt. Grundton-Achsen-Theorie), wobei er, vom gleichen Grundton ausgehend, unterschiedliche Skalen (Modi) spielt (beispielsweise E-mixolydisch (Modus mit DurTerz) und dann E-phrygisch (Modus mit Moll-Terz). Er verwendet auch öfters Bluesrock-Licks. Ausserdem ist er bekannt für seinen häufigen Einsatz von künstlichen Obertönen (auch genannt: "pinch harmonics"/"artificial harmonics"), die mit einer bestimmten Technik des Plektrums und des Daumens erzeugt werden, die er dann mit dem Tremolo moduliert. 4 8. BLUESNIGHT – MINIGALERIECAFÉ 1 Dezember 2011 GOTTHARD – NIC MAEDER GOTTHARD ÜBER DIE ERSTE BEGEGNUNG MIT NIC: 450 Bewerber haben sich für die Nachfolge von Steve Lee interessiert, 15 davon haben die Bandmitglieder persönlich eingeladen. Bei Nic Maeder gab es schliesslich den ersehnten «Magic Moment» - als er am Piano den Gotthard-Hit «One Life, One Soul» sang. «Uns hingen die Kiefer herunter», berichten die Bandmitglieder der «Schweizer Illustrierten». WIE ES GOTTHARD SCHAFFTE, NIC MAEDER ZU «VERSTECKEN»: Die Würfel fielen schon vor Wochen. Doch noch sollte die Öffentlichkeit nichts von Nic Maeder erfahren - auch, um den Druck von ihm fernzuhalten. Die Band stellte ihn deshalb jeweils als ihren Produzenten vor. «Wir nannten ihn Jérôme. Alle haben es geglaubt», erzählt Gitarrist Freddy Scherer und lacht dabei verschmitzt. Erst am 20. November liess Gotthard die Katze aus dem Sack. 5 8. BLUESNIGHT – MINIGALERIECAFÉ 1 Dezember 2011 ÜBER DIE ROLLE VON STEVE LEE: In Nic Maeders Gegenwart sprechen die Bandmitglieder selten von Steve Lee. Das sei «wie in einer neuen Beziehung», erklärt Freddy Scherer. Da wolle man auch nicht immer vom Ex hören. «Wir bewahren das Thema Steve in einer Schublade auf und öffne sie, wenn uns danach ist.» NIC MAEDERS MUSIKALISCHER WERDEGANG: Mit 8 Jahren spielte er auf dem Klavier seines Vaters, mit 13 folgten Gitarrenriffs von AC/DC. Mit 14 gab er sein erstes Konzert in seiner Schule, als Bühne dienten die Pulte. Jahre später eröffnete Nic Maeder mit seiner damaligen Band Clean Dirt ein Open Air im Kanton Bern - Headliner des Abends waren Gotthard. Bevor er in die Fussstapfen von Steve Lee trat, spielte er mit seinem Bruder in einer Formation. NIC MAEDER UND SEIN VERHÄLTNIS ZUR SCHWEIZ: Geboren wurde der neue Gotthard-Frontmann in Lausanne. Aufgewachsen ist er in der Westschweiz und in Australien gleichermassen: Als er Kleinkind war, zogen seine Eltern nach Melbourne, kamen dazwischen aber immer wieder zurück in ihre Heimat. Nic Maeder spürte in den vergangenen Jahren, dass er sich in der Schweiz mehr Zuhause fühlt. In Yverdon, wo seine Mutter und sein Bruder heute leben, kenne er jede Strasse, sagt er. «Wenn man älter wird, spielt diese Vertrautheit eine grössere Rolle.» Von nun an sei Australien seine zweite Heimat, in der er nur noch Ferien machen werde. NIC MAEDER UND SEINE LIEBE: Seine australische Freundin lebt in Melbourne, er ist vor ein paar Wochen nach Lugano gezogen. «Die bin ich nun wohl los», mutmasste Nic Maeder zuerst. Doch inzwischen sieht es ganz danach aus, als ob sie ihm in die Schweiz folgen wird. Noch ist er auf der Suche nach einer Wohnung und ist bei Freunden untergebracht. 6