Mit dem Kinder - Rhein Sieg Werkstätten
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Mit dem Kinder - Rhein Sieg Werkstätten
Newsletter 38 I Juni 2012 Newsletter Lebenshilfe Rhein Sieg BLICKPUNKT 6 Kinder- und Jugendclub WERKSTÄTTEN 11 RSW-Sportmannschaften 2012 LEBENSHILFE Tiergestütztes Therapieangebot 19 AKTUELLES 25 Personalia, Vermischtes und Termine Inhalt BLICKPUNKT WERKSTÄTTEN LEBENSHILFE Mitgliederversammlung wählte im März 2012 einen neuen Vorstand 4 Wohnhaus- und Werkstatt-Leben werden enger verzahnt Treffen der Honorarkräfte Mit dem Kinder- und Jugendclub können Kinder „was erleben“ 6 Besuch aus Nowy Dwór Gdański (Polen) Austausch über Ländergrenzen hinweg 9 AKTUELLES 10 RSW-Fußball 11 RSW-Badminton-Kader 12 Tischtennistunier in Neuss 13 Tiergestützes Therapieangebot 25 Gratulation zum Staplerführerschein 25 19 Spaßbad Aqualand 20 Karneval im Wohnhaus „Im Tal“ 21 10. Jubiläumsfußballturnier der RSW in Spich 13 Malen auf Glas 21 Karneval in den Rhein Sieg Werkstätten 14 Weltkindertag in Siegburg 22 Kunstaustellung im Eitorfer Rathaus 16 Feuerwehrübung im Haus Webersbitze 22 Eitorfer Mitarbeiterfest 17 Schwimmkurs 23 Wir machen uns die Welt wie sie uns gefällt 17 Leserforum 18 „Der verfluchte Dolch“ im Kur-Theater Hennef 24 Glückwunsch zur bestandenen Prüfung 26 Nachrufe 26 Jubiläen 27 Termine 27 Schließungstag 27 www.lebenshilfe-rheinsieg.de www.wfbrheinsieg.de Impressum Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung im Rhein-Sieg-Kreis (rrh) e.V. Jüchstraße 3, 53757 Sankt Augustin Telefon 0 22 41 / 20 71-0 Telefax 0 22 41 / 20 71-17 www.lebenshilfe-rheinsieg.de www.wfbrheinsieg.de Spendenkonto Kto.-Nr. 100 1769010 Raiffeisenbank St. Augustin e.G. BLZ 370 697 07 Herausgeber Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung im Rhein-Sieg-Kreis (rrh) e.V. Rhein Sieg Werkstätten der Lebenshilfe gemeinnützige GmbH V.i.S.d.P.: Benedikt Kirfel, Carl-W. Schepers Juni 2012 EDITORIAL Liebe Vereinsmitglieder, liebe Leserinnen und Leser, am 17. März wählte mich die Mitgliederversammlung zum Vorstandsvorsitzenden der Lebenshilfe im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis. Ich trete mit den ebenfalls neu gewählten Mitgliedern des Vorstandes dieses verantwortungsvolle Amt an. Dabei bin ich mir der Sorgen und Nöte von uns Eltern behinderter Kinder bewusst. Darum betrachte ich es als unsere vornehmliche Aufgabe, Ihnen die dauerhafte Gewissheit zu geben, dass Ihre Kinder gut untergebracht sind, dass sie bestens betreut und versorgt werden. Die Vorstände der letzten Jahrzehnte mussten zunächst um jeden noch so kleinen Fortschritt auf dem Weg zur Anerkennung behinderter Menschen als vollwertige Mitglieder unserer Gesellschaft kämpfen. Sie rangen sodann stets aufs Neue für angemessene Arbeits- und Betreuungsplätze, Wohnhäuser und qualifizierte Frühförderung der Kleinsten. Für uns gilt es nun, das Erreichte zu erhalten und für die nächsten Generationen zu bewahren. Als Vater einer schwer-mehrfachbehinderten Tochter teile ich Ihre Sorgen um die Zukunft unserer Kinder im Alter. Als langjähriger ehemaliger Sozialdezernent der Stadt Troisdorf und späterer Bürgermeister sind mir die Erfordernisse und Bedürfnisse unserer Kinder, aber auch die Sorgen der Eltern vertraut. Mit den Worten: „Deinen Ruhestand hatte ich mir schon etwas anders vorgestellt,“ begrüßte mich meine Ehefrau, als ich am Abend der Wahl nach Hause kam. Aber natürlich weiß sie, dass die Vorzüge des so genannten Ruhestandes nicht in der Ruhe allein liegen, sondern die Möglichkeiten sind, selbstbestimmt sich für das einzusetzen, was einem wirklich am Herzen liegt. Darum unterstützt mich meine Ehefrau dabei nach Kräften. So habe ich die Aufgaben und das Amt des Vorstandsvorsitzenden gerne angenommen und ich versichere Ihnen, dass ich mich mit großem Engagement für die Zukunft unserer Kinder und alle durch unseren Verein, unsere Wohnhäuser, unsere Frühförderung und unsere Werkstätten betreuten Menschen einsetzen werde. Auch möchte ich alle Vereinsmitglieder, Eltern und Angehörige ermutigen, ihre Meinungen und Ideen lebhaft mit uns zu diskutieren. Mit dem Rückenwind Ihrer deutlich formulierten Unterstützung können wir unsere gemeinsamen Ziele in Zukunft gemeinsam vertreten. Unseren Vorgängerinnen und Vorgängern im Amte des Vorstandes, insbesondere meinem unmittelbaren Vorgänger Herbert Manz und seiner Stellvertreterin Helga Dobrowolski danke ich an dieser Stelle von Herzen für die aufopferungsvolle und erfolgreiche Arbeit, die sie in den vielen, vielen Jahren zum Wohle unserer behinderten Kinder uneigennützig geleistet haben. Gestaltung und Druck Rautenberg Media & Print Verlag KG, Troisdorf Herzlichst Ihr Fotonachweis Lebenshilfe / RSW / Marcus Gloger / Sandra Dorfmüller / Regina Wrobel / Uwe Philipp / Diethelm Lülsdorf / Privat Manfred Uedelhoven BLICKPUNKT Mitgliederversammlung (v. l.) Barbara Grunert, Marko Stockhausen, Helga Dobrowolski, Klaus Ringhof, Herbert Manz Mitgliederversammlung wählte im März 2012 einen neuen Vorstand Die Gründergeneration geht von Bord Schwermut lag in der Luft als Helga Dobrowolski in der Mitgliederversammlung am 17. März 2012 den Mitgliedern der Lebenshilfe verkündete, dass sie aus Altersgründen nach 34 Jahren als stellvertretende Vorstandsvorsitzende für ein Vorstandsamt nicht wieder kandidieren könne. Allen Anwesenden wurde sofort klar, dass hier ein Urgestein aus den Anfängen der Elternvereinigung von Bord geht, dem der Verein enorm viel zu verdanken hat. So berichtete Helga Dobrowolski denn auch noch einmal aus den Anfangsjahren der Vereinsarbeit, von der Mühsal und dem glühenden Ehrgeiz der damaligen Elternschaft, für ihre behinderten Kinder einen guten, einen besseren Weg der Teilhabe und Anerkennung in der Gesellschaft zu erreichen. Hunderte von ehrenamtlichen Stunden wurden investiert, Klinken geputzt, 4 Newsletter 38 l Juni 2012 Gespräche geführt, Politiker in Zugzwang gebracht und die Öffentlichkeit für die Anliegen der Behinderten aufgeweckt. Dabei erkämpfte man sich Verständnis und Unterstützung auch für eine Elternschaft, die seinerzeit noch nicht auf ein Netz von fachlich gut abgestimmten, professionellen Hilfen aufbauen konnte. Aus heutiger Sicht kann das Bemühen der Elternschaft der ersten Generation unseres Vereins nicht hoch genug bewertet werden. Der Riesenerfolg, den sie errang, verpflichtet die nachfolgenden Generationen zu bleibendem, tiefem Dank. Wie selbstverständlich werden heute Leistungen der Lebenshilfe in Anspruch genommen. Oft ohne das Wissen und die Anerkennung um diejenigen, die den Weg mit Leidenschaft und Lebenskraft dafür frei gemacht haben. Helga Dobrowolski hat mit pädagogischem Fingerspitzengefühl, tiefster innerer Überzeugung und großer persönlichen Einsatzbereitschaft die Lebenshilfe Rhein Sieg zu dem gemacht, was sie heute ist: Eine auch öffentlich hoch angesehene, lebendige Elternvereinigung, die wirtschaftlich auf solidem Grund steht, mit einer Vielzahl sozialer Dienstleistungen für die behinderten Menschen und besten Zukunftsperspektiven für die Anliegen des Vereins. Dafür gebührt ihr unser aller Dank. n Steuermann geht von Bord Auch ein weiterer Name ist in diesem Zusammenhang zu nennen. Der eines treuen Wegbegleiters, der über 34 Jahre Schulter an Schulter mit Helga Dobrowolski für die Anerkennung und das Anliegen der behinderten Menschen an vorderster Stelle gekämpft hat: Herbert Manz. Er hielt über alle Jahrzehnte hinweg als Vorstandsvorsitzender den Faden der Vereinsentwicklung in seinen Händen, steuerte unter hohem Einsatz die Geschicke der Lebenshilfe. Als ehemaliger Bankdirektor brachte er eine Erfahrung ein, die seines gleichen im Verein nicht fand. Sein starker Wille, seine Cleverness und sein Sachverstand verhalfen der Lebenshilfe Rhein Sieg zu wirtschaftlicher Entwicklung, Absicherung des Erreichten und zur Zukunftsfestigkeit. Hunderte, ja tausende ehrenamtlich geleisteter Stunden zeugen von seinem Einsatzwillen und seiner Zielstrebigkeit. Wohnhäuser für Behinderte und Werkstätten wurden mit seinem Engagement geplant und realisiert und deren Finanzierungen bewerkstelligt. Ohne Herbert Manz wäre es nicht gelungen, für die heute über 1.200 behinderten Mitarbeiter die nötigen Werkstattplätze zu schaffen und damit eine angemessene Förderung und Betreuung der Behinderten bereit zu stellen. Auch der Bau der Wohnheime zählt zu den Verdiensten von Herbert Manz, so dass die behinderten Menschen ein Stück Selbständigkeit erlernen können und rundum gut betreut untergebracht sind. Herbert Manz zählt mit zum Urgestein des Vereins, für den der Dank der Mitglieder nicht groß genug sein kann. Sein Name hat schon heute einen verdienter Maßen historischen Platz im Verein eingenommen. Gesundheitlich leider angeschlagen, erreichte Herbert Manz bei den Vorstandswahlen nicht mehr eine erforderliche Mehrheit der Stimmen, so dass er nach einem langen, erfolgreichen Weg mit etwas Wehmut im Herzen den Weg freimacht für eine neue, jüngere Vorstandsgeneration, die – so ist zu wünschen – die Geschicke des Verein zum Wohle der Menschen mit Behinderung sowie zum Wohle der Angehören behutsam und sicher weiterführt. Mitgliederversammlung BLICKPUNKT Mit der Mitgliederversammlung am 17. März 2012 ging diese beispiellose Ära zu Ende. Zwei neue Vorstandsmitglieder wurden in den Vorstand gewählt. Zukünftig wird Manfred Uedelhoven als neues Mitglied dem Verein vorstehen. Selbst Vater einer behinderten Tochter und mit reichlich Berufserfahrung als Jurist und Bürgermeister a.D. ausgestattet, wird er seine Lebenserfahrung in die neue Aufgabe zum Wohle des Vereins einbringen. Zu seinem Stellvertreter wählten die Mitglieder Marko Stockhausen, der dem Vorstand bereits seit 14 Jahren als Beisitzer angehört. Mit ihm ist ein fließender Übergang aus den letzten eineinhalb Jahrzehnten in eine sich der Zukunft öffnende Lebenshilfe gewährleistet. Weiter mit im Vorstand wirken Klaus Ringhof und Barbara Grunert, die beide dem bisherigen Vorstand ebenfalls bereits seit vielen Jahren angehören und mit großer Stimmenmehrheit in ihren Ämtern bestätigt wurden. Neu in den Vorstand gewählt wurde als fünftes Mitglied Beate Ettl, Mutter einer behinderten Tochter und langjähriges Vereinsmitglied. Ihr Herz schlägt ganz für die Angehörigen, die den Verein als aktive Elternvereinigung erhalten sehen möchten. Beate Ettl wird zudem ihre betriebswirtschaftlichen Erfahrungen in die Vorstandsarbeit einbringen. Auf Wunsch der Versammlung wurde der neue Vorstand nicht für eine satzungsgemäße dreijährige Amtszeit gewählt, sondern zunächst bis zum 30. September 2013. Denn eine der ersten und wichtigsten Aufgaben der Neuen soll es gemäß Votum der Mitglieder sein, die Satzung aus dem Jahr 1977 zu modernisieren und einen Neuentwurf in der nächsten Versammlung zur Diskussion zu stellen. Zu diesem Großvorhaben - und für eine erfolgreiche Amtszeit insgesamt sei den neuen Vorstandsmitgliedern eine gute Zusammenarbeit untereinander sowie viel Erfolg in der Sacharbeit gewünscht. Herzlichen Glückwunsch und toi, toi, toi. Benedikt Kirfel 31. März 2012 n Wechsel an der Vereinsspitze Über drei Jahrzehnte haben Herbert Manz als Vereinsvorsitzender und Helga Dobrowolski als stellvertretende Vorsitzende das Bild an der Spitze der Lebenshilfe Rhein Sieg geprägt. Ein eingespieltes Team: Mit rein ehrenamtlichem Engagement „immer im Dienst“ für die Sache der Menschen mit Behinderung und für die Anliegen der Angehörigen. (v. l.) Marko Stockhausen (neuer stellv. Vorsitzender), Barbara Grunert, Beate Ettl, Manfred Uedelhoven (neuer Vorsitzender), Klaus Ringhof Newsletter 38 l Juni 2012 5 BLICKPUNKT Kinder- und Jugendclub Hand in Hand gelingt auch der schwierigste Drahtseilakt. Mit dem Kinder- und Jugendclub können Kinder „was erleben“ Von Niederkassel bis Windeck wird gesegelt, musiziert, geklettert und vieles mehr Ein dezentrales Freizeitangebot für junge Menschen mit Behinderung im Rhein-Sieg-Kreis war von Beginn an das Ziel des Kinder- und Jugendclubs. Seit den Anfängen im Jahr 2008 hat sich dabei viel bewegt: mittlerweile bietet der Kinder- und Jugendclub ein breit gefächertes Spektrum für eine ausgefüllte und altersgerechte Freizeitgestaltung an. Dazu zählen Freizeittreffs, Tagesangebote und Ferienspiele an unterschiedlichen Orten im 6 Newsletter 38 l Juni 2012 Rhein-Sieg-Kreis - von Niederkassel bis Windeck. Und immer noch ist der Kinder- und Jugendclub in Bewegung. n Das Motto heißt: Mitten drin! Alle Angebote des Kinder- und Jugendclubs sind offen für Kinder mit und ohne Behinderung. Gleichzeitig ist es den Mitarbeitern ein großes Anliegen, dass viele Angebote in öffentlichen Räumen wie Jugendzentren oder Schulen, also mitten in der Gesellschaft stattfinden. n Freizeittreffs Freizeitgruppen für Jugendliche ab 14 Jahren gibt es in Siegburg, Niederkassel-Rheidt, St. Augustin, Windeck und demnächst auch in Troisdorf. Das „Jugendzentrum Hotti“ in St. Augustin und das „Kulturcafé in Siegburg“ sind beliebte Treffpunkte für Kinder und Jugendliche, die gerne mal unter Gleichaltrigen sein möchten. Kinder- und Jugendclub Hier werden Ausflüge gemacht, oder es gibt einen Stadtbummel. Im Sommer geht’s an die Sieg oder zum Eisessen in die Stadt. Und für die ganz Kreativen werden seit einigen Monaten in der Franziskusschule in Neunkirchen Seelscheid auch künstlerische Angebote gemacht. n Mädchengruppe In der Mädchengruppe treffen sich seit September 2011 Mädchen ab 12 Jahren einmal im Monat in Niederkassel, um gemeinsam mit anderen Mädchen Zeit zu verbringen, kreativ zu sein und etwas zu erleben. Das Angebot, das sich ganz nach den Interessen der Mädchen richtet, reichte bisher von Schmuckbasteln über Tatoos malen bis hin zum gemeinsamen Kochen und Backen. Ein besonderes Highlight war im Dezember der gemeinsame Besuch des Weihnachtsmarktes. n …Und manchmal geht’s auch hoch hinaus! Im Waldklettergarten werden Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren von erfahrenen Trainern und Trainerinnen betreut. Gut gesichert geht’s bis hoch hinauf in die Baumwipfel. Auch Kinder, die im Rollstuhl sitzen, können hierbei mitmachen. Ein ganz besonderes Erlebnis. n Elterncafé Seit diesem Jahr neu im Kinderund Jugendclub ist das Elterncafé, das einmal im Monat in den Räumlichkeiten in NiederkasselRheidt stattfindet. Jeweils am ersten Samstag im Monat haben Eltern hier in lockerer Atmosphäre die Möglichkeit, sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und sich über die Angebote der ambulanten sozialen Dienste zu informieren. Das Elterncafé wird bereits rege genutzt sowohl von Eltern, deren Kinder im Kinder -und Jugendclubs teilnehmen als auch von Familien, die über den FuD betreut werden. Während die Erwachsenen Zeit und Ruhe für Gespräche haben, stehen für die Kinder im Nebenraum Spiel- oder Bastelangebote zur Verfügung. Durchgeführt wird das Angebot von Susanne Spicer, Koordinatorin im Kinder- und Jugendclub und FuD, sowie Eva Klatt, einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin mit umfangreicher Erfahrung. Egal, ob eher persönliche Gespräche über Erfahrungen im Umgang mit der Behinderung des Kindes oder der Austausch über ganz praktische Informationen im Vordergrund stehen: den Rückmeldungen der Eltern nach zu urteilen ist das Elterncafé ein großer Gewinn für den Kinder-und Jugendclub. n Ferienaktionen Ganz besonders beliebt sind die Aktionen während der Ferien. In allen Schulferien finden im Kinderund Jugendclub organisierte Ferienwochen an unterschiedlichen Orten statt. Egal, ob musikalische Angebote, Waldwochen oder Bullifreizeiten: die Ferienwochen sind oftmals schon ausgebucht, bevor sie im Programmheft erscheinen. Viele Eltern sind aufgrund ihrer Berufstätigkeit auf KinderBetreuung während der Ferienzeiten angewiesen, und die Aktivitäten sind bei den Kindern sehr beliebt. Bei den Ferienspielen gibt es auch in diesem Jahr wieder ein buntes Programm: tolle Spiele, Ausflüge zum Bauernhof, Kutsche fahren, Pony reiten, selber Kochen, Projekte im Wald. Und mit einem Musikprojekt sowie einer Segelfreizeit gibt es außerdem eini- BLICKPUNKT ges Neues. Auch das Zirkusprojekt wird wieder stattfinden. n Zirkuswoche in Siegburg Vorhang auf! Im Spielezirkus Bonn-Rhein-Sieg treffen sich 20 Kinder ab 7 Jahren mit und ohne Behinderung, teilweise im Rollstuhl sitzend. Sie verbringen gemeinsam eine Woche in der Welt des Zirkus. Akrobatik, Jonglage, Fakirkünste, Einradfahren, Zaubern und vieles mehr: jeder kann mitmachen. Und zum Schluss gibt es immer eine tolle Aufführung vor vielen Gästen. Angeleitet und betreut werden die Kinder vom Mitarbeiterteam des Spielezirkus und von Ehrenamtlern, die für die Lebenshilfe tätig sind. Ermöglicht wird dieses Projekt durch eine Spende der WalterMundorf-Stiftung. n Ferienspiele mit Musik Sowohl in den Oster- als auch in den Sommerferien findet in Niederkassel jeweils eine Ferienwoche mit dem Schwerpunkt Musik statt. Dank einer großzügigen Spende der Raiffeisenbank Sankt Augustin konnten verschiedene Musikinstrumente angeschafft werden, die nun in diesen Projekten zum Einsatz kommen. Gemeinsames Musizieren auf OrffInstrumenten, Bewegungslieder, Klanggeschichten und das Basteln einfacher Musikinstrumente stehen auf dem Programm. n I am sailing Erstmalig in diesem Sommer bietet der Kinder und Jugendclub einen Segeltörn für Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren in den Niederlanden an. Mit dem Skipper in See stechen und eine Woche lang auf einem Segelschiff auf dem Ijsselmeer in Holland verbringen. In einer Newsletter 38 l Juni 2012 7 BLICKPUNKT Kinder- und Jugendclub Ausflügen in die Umgebung. Das Ferienhaus bietet außerdem viele Beschäftigungsmöglichkeiten: Tischtennis, eine Werkstatt, Kino, einen Sinnesweg und einen kleinen Tierpark. Das gesamte Gelände ist barrierefrei, somit ist diese Freizeit auch für Kinder im Rollstuhl geeignet. n Feiern im Jahreslauf Nachdem Anfang Dezember 2011 bereits die große Weihnachtsbäckerei stattgefunden hatte, luden die Koordinatoren des Kinder- und Jugendclubs Susanne Spicer und Uwe Schröder kurz vor Weihnachten Kinder und Eltern zur Weihnachtsfeier im „Offenen Treff“ ein. Die gut besuchte, stimmungsvolle Feier war ein voller Erfolg. Zu Karneval wurde es natürlich auch im Kinder- und Jugendclub jeck: an Weiberfastnacht gab es im „Offenen Treff“ bei super Stimmung eine Karnevalsfeier mit Kinderdisco, Polonaise und Spielen. Die Natur hat viel zu bieten. Mit Freude geht es über Stock und Stein. Kajüte schlafen, zusammen kochen und Ausflüge an Land unternehmen, mit netten BetreuerInnen unterwegs sein und viel erleben. Diese Reise wird durch eine Spende der Raiffeisenbank Sankt Augustin möglich. n Herbstferien auf dem Land In den Herbstferien haben Kinder und Jugendliche mit Behinderung die Möglichkeit mit dem Kinderund Jugendclub zu verreisen. Geplant ist eine Reise ins Bergische Land, mit vielen Aktionen und n Und wie geht´s weiter? Der Kinder- und Jugendclub bleibt auch weiter in Bewegung. In Planung für die nächsten Monate sind unter anderem ein Tanzprojekt in Niederkassel, mehrere Naturerlebnisprojekte und ein Puppenspiel-Workshop in Niederkassel-Rheidt. Mitarbeiter des Kinder- und Jugendclubs Ehrenamtliche Mitarbeiter Die beschriebenen Aktivitäten und Projekte sind nur durch den Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher Mitarbeiter sowie der männlichen und weiblichen Kräfte im BSJ, FSJ und BFD möglich, die hier mit viel Freude und Engagement ihre Ideen und Fähigkeiten einbringen. Hauptamtliche Mitarbeiter Als hauptamtliche Mitarbeiter sind im Kinder- und Jugendclub zwei Koordinatoren tätig: Susanne Spicer: Sie organisiert schwerpunktmäßig die Angebote in Niederkassel und Umgebung; inhaltliche Schwerpunkte sind Musik, Mädchenarbeit, Naturerlebnis, Elterncafé und Angebote für jüngere Kinder. Uwe Schröder: Er ist zuständig für Angebote und Aktivitäten in St. Augustin, Troisdorf, Siegburg, Ruppichteroth und Seelscheid; inhaltliche Schwerpunkte sind Kunst, tiergestützte Angebote, Naturerlebnis, Ferienreisen und Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene. 8 Newsletter 38 l Juni 2012 Besuch aus Polen BLICKPUNKT Besuch aus Nowy Dwór Gdański (Polen) - Austausch über Ländergrenzen hinweg Am 30. September 2011 besuchte eine Gruppe aus Polen, genauer aus Nowy Dwór Gdański, einer Partnerstadt von Hennef, die Rhein Sieg Werkstätten. Die Gruppe nahm an einer Werkstattführung teil, die Peter Welteroth, Werkstattleitung Pädagogik Eitorf, durchführte. Dabei erhielten die Besucherinnen aus dem Nachbarland einen Überblick über die Arbeit in den Rhein Sieg Werkstätten in Eitorf. Die Gruppe bestand aus Angestellten einer Einrichtung der Behindertenhilfe in Polen, einer Dolmetscherin und einem Mitglied des Städtepartnerschaftsvereins Hennef. Bei den Gesprächen stellte sich schnell heraus, dass sich die Arbeit der RSW wesentlich von der in Nowy Dwór Gdański unterscheidet. Einige Ideen konnten die Kolleginnen durch ihren Besuch in Eitorf mit nach Polen nehmen, um diese dort anzusprechen und vielleicht auch umzusetzen. Durch diesen ersten Besuch konnte den polnischen Kolleginnen ein kleiner Einblick in die Werkstattarbeit der Behindertenhilfe vermittelt werden. Um diesen ersten Kontakt fortzuführen und auch im Hinblick auf das Thema Inklusion (alle Mitwirkenden mit einzubeziehen), ist ein weiterer Austausch zwischen den Menschen mit Behinderung und dem Betreuungspersonal aus beiden Ländern für Herbst 2012 angedacht. Peter Welteroth führt die Besucherinnen aus Polen durch die Einrichtung. Im Dialog: Peter Welteroth tauscht sich über die Arbeitsweisen aus. Partnerstädte auf Besuch: Die Behindertenarbeit der RSW kennt keine Grenzen. Newsletter 38 l Juni 2012 9 AUS DEN WERKSTÄTTEN Villa Gauhe Auch nach Feierabend packen die Bewohner der Villa Gauhe mit an: Es wird eingekauft, gekocht und gemeinsam gegessen. Wohnhaus- und WerkstattLeben werden enger verzahnt Hospitationen in der Villa Gauhe boten Angestellten der RSW Eitorf einen ersten Einblick Immer wieder berichten Mitarbeiter der RSW Eitorf von den Erlebnissen in ihren Wohnbereichen und aus ihrem Alltag. Dabei werden Probleme mit Mitbewohnern thematisiert und von Freizeitaktivitäten und Feiern wird erzählt. Was lag also näher, als sich unmittelbar ein Bild von der Wohnwelt zu machen? Einen ersten Einblick ermöglichte nach Feierabend die direkte Mitarbeit in den Wohnbereichen der Villa Gauhe. Geplant und organisiert von Peter Welteroth (Werkstattleitung Pädagogik Eitorf ) und Atilla Aktas (Geschäftsleiter der CBT Wohnhäuser Villa Gauhe) fanden im Februar 2012 mehrere Besuche statt, nachdem Atilla Aktas schon in der Werkstatt bei Peter Welteroth hospitiert hatte. Insgesamt konnten 21 Angestellte der RSW Eitorf in der Zeit vom 6. Februar bis 8. Februar teilnehmen. Der Ablauf war dabei klar geregelt: Am Nachmittag gegen 16:30 Uhr kamen die Kollegen und Kolleginnen der RSW Eitorf in der Villa Gauhe an. Dort wurden sie von den Betreuern und Betreuerinnen der Villa in 10 Newsletter 38 l Juni 2012 Empfang genommen und auf die einzelnen Gruppen verteilt. In knapp drei Stunden waren alltägliche Arbeiten zu erledigen. So halfen die RSW beim Einkauf, bei der Zubereitung des Abendessens (und beim Verzehr) und konnten einen Blick hinter die Wohnbereichstüren werfen. Zum Abschluss eines jeden Tages fand eine kurze Besprechung mit Atilla Aktas und Peter Welteroth statt. Atilla Aktas informierte dabei über die Geschichte der Villa Gauhe, das Konzept und hob die Wichtigkeit der guten Zusammenarbeit mit den RSW hervor. Im Ergebnis wurde immer wieder festgestellt, dass diese Besuche dazu beitragen, die Arbeitsbereiche der Wohnhausbetreuer und die Betreuer und Betreuerinnen besser kennen zu lernen. Der Austausch im Alltag zwischen Wohnhaus und Werkstatt wird durch persönliche Begegnungen greifbarer. Dies hilft problematische Situationen, die im Alltag immer wieder entstehen, direkter anzusprechen und kooperativ aufzulösen. Atilla Aktas, Geschäftsleiter der CBT Wohnhäuser Villa Gauhe, informiert die Angestellten der RSW Eitorf über das Wohnhaus-Leben. RSW-Fußball AUS DEN WERKSTÄTTEN Glückwunsch! Die RSW-Kicker gewinnen wiederholt und souverän. Souveräner Turnierstart der RSW-Fußballer 2012 Am 28. März startete die diesjährige Turniersaison für die RSWFußballmannschaft mit einer Einladung zum „4. Bergischen Masters“ Futsal Turnier der Werkstatt der Lebenshilfe Wermelskirchen. An diesem Hallenturnier nahmen die RSW zum vierten Mal teil - und das sehr erfolgreich: Wie schon 2009 und 2011 gewannen die RSW-Fußballer auch in diesem Jahr souverän die Kick-offRunde der Turniersaison, mit nur einem Unentschieden und vier überzeugenden Siegen in den übrigen Spielen. Im Finale besiegten sie die erste Mannschaft der Behinderten Werkstätten Oberberg mit 8:4 Toren. Eine besondere Ehrung erhielt dabei der RSW-Spieler aus der Pulverbeschichtung Bergheim, Hassan Bayrak, der als fairster Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde. Ein gelungener Start in die diesjährige Fußballsaison, die am 9. Mai mit dem Auswahlturnier für NRW in Essen, das als Qualifikation zur „Deutschen Fußballmeisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen 2012“ zählt, ihre Fortsetzung fand. Hassan Bayrak wird als fairster Spieler des Turniers ausgezeichnet. Newsletter 38 l Juni 2012 11 AUS DEN WERKSTÄTTEN RSW-Badminton Drei Mal aufs Treppchen für die RSWBadminton-Kader Am 10. März 2012 fand in Plaidt bei Koblenz ein regionales Badmintonturnier von Special Olympics Rheinland Pfalz statt. Neben den Sportlern aus Rheinland Pfalz hatten sich auch Sportler aus fünf weiteren Bundesländern und eine Delegation von Special Olympics Belgien angemeldet. So fanden sich am frühen Samstagmorgen insgesamt 56 Sportler ein, darunter auch vier Sportler der Rhein Sieg Werkstätten mit ihren Trainerinnen Michaela Schimanski-Dürr und Sabine Lindner. Nach einem offiziellen und kulturellen Eröffnungsprogramm begann der Wettkampftag für alle Teilnehmer mit den Qualifikationsspielen. Nach der Einteilung in verschiedene Leistungsgruppen wurde nach dem Mittagessen in den Gruppenspielen über zwei Gewinnsätze bis 15 Punkte um die Medaillen gekämpft. Dabei erreichte Florian Neunzig aus der Werkstatt Troisdorf einen vierten Platz, Maike Reuber und Periklis Ioakeimidis aus Troisdorf wie auch Mario Adlung aus Eitorf schafften es sogar aufs Treppchen und holten eine Bronzemedaille. Neben schönen Erlebnissen und wertvollen Erfahrungen erlangten die Sportler an diesem langen Turniertag auch die Qualifikation zur Teilnahme an den Special Olympics National Games vom 21. bis 26. Mai in München. Hier starteten sie, wie auch einige andere Athleten, im Tischtennis für die Rhein Sieg Werkstätten. (v. l.) Periklis Ioakeimidis (Troisdorf ), Maike Reuber (Troisdorf ), Mario Adlung (Eitorf ), Florian Neunzig (Troisdorf ) 12 Newsletter 38 l Juni 2012 RSW-Tischtennis AUS DEN WERKSTÄTTEN All together now: das Tischtennis-Team der RSW Special Olympics Tischtennisturnier in Neuss: 3 x Gold - 3 x Silber - 2 x Bronze Am letzten Märzwochenende nahm das Tischtennis-Team der RSW mit insgesamt 17 Spielerinnen und Spieler aus verschiedenen Werkstätten nun schon zum elften Mal am Special Olympics Landes-Tischtennis-Turnier NRW in Neuss teil. Das Sport-Team der Gemeinnützigen Werkstätten Neuss hatte rund 200 Aktive aus ganz Deutschland und den Niederlanden eingeladen. Am Samstag wurde die zweitägige Veranstaltung mit einer kurzen Feier zu den Klängen der Special Olympics Hymne, dem Einmarsch der Athleten mit der Special Olympicsfahne, dem Entzünden des olympischen Feuers und dem Sprechen des Special Olympics Eids eröffnet. Im Anschluss daran begannen die Vorrundenspiele. Durch ein spezielles Computerprogramm gesteuert, wurden im Laufe des Samstags sechs Spielrunden mit verschiedenen Gegnern gespielt, die von Runde zu Runde stärker wurden. Auf der Basis der erzielten Spielergebnisse vom Vortag wurden am Sonntag sechs Leistungsgruppen für die Frauen und 20 Leistungsgruppen für die Männer mit je sechs Spielern gebildet. In diesen Gruppenspielen wurde um die Medaillen der jeweiligen Leistungsgruppe gespielt. Im Ergebnis erzielten die Spielerinnen und Spieler der Rhein Sieg Werkstätten mit drei Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen sowie einigen guten vierten bis sechsten Plätzen ein tolles Mannschaftsergebnis. Einige der Athleten werden für die Rhein Sieg Werkstätten auch an den Special Olympics National Games in München vom 21. bis 26. Mai 2012 in dieser Disziplin sowie beim Badminton teilnehmen. 10. Jubiläumsfußballturnier der RSW in Spich Ein besonderes fußballerisches Highlight der Rhein Sieg Werkstätten wird am 7. Juli 2012 in TroisdorfSpich stattfinden. Wie schon in der vorherigen Ausgabe des Newsletters erwähnt, steht das 10. Jubiläumsturnier der Rhein Sieg Werkstätten um den Wanderpokal der Lebenshilfe und den Fairnesspokal der Stadt Troisdorf an. Es werden voraussichtlich 12 Mannschaften aus ganz NRW in Spich antreten, die auf der tollen Sportanlage des 1. FC Spich an einem hoffentlich sonnigen Samstag mit vielen begeisterten Zuschauern um die begehrten Pokale spielen werden. Newsletter 38 l Juni 2012 13 AUS DEN WERKSTÄTTEN Karneval in Eitorf Karneval in den Rhein Sieg Werkstä In Eitorf und Troisdorf wurde ausgelassen gefeiert - und natür Die Karnevalsfeier in Eitorf erstrahlte in diesem Jahr unter mittelalterlichem Motto Es war wieder eine tolle Karnevalsfeier in den Räumen der RSW Eitorf. Unter dem 2012er-Motto: „Ritter, Drachen, Edelfrauen, heut` wird auf den Putz gehauen. Die RSW ist nicht zu stürmen, auch wenn die Jecken sich schon türmen“, erfreute das Werkstattprinzenpaar Tobias I. und Rita I. seine Untertanen auch in diesem Jahr mit einem bunten Programm. Neben den Tanzgruppen in Rot und Grün wurde als einer der Höhepunkte auch das Eitorfer Prinzenpaar willkommen geheißen. Im Verlauf des Programms kam sogar ein echter Ritter auf die Bühne und verlas seine Gedanken zum Motto 2012. Hier ein Auszug aus seiner Rede: Als ein etwas seltsamer Ritter davon hörte, dachte er zunächst: „Was soll das eigentlich jedes Jahr mit dem Karneval? Und erst recht: Wozu ein Motto? Daraufhin drehten sich die Worte Ritter, Drachen, Edelfrauen ständig in seinem Kopf, bis er schließlich seinen beschwerlichen, aber langen Ritt nach Eitorf dazu genutzt hat, mal einige Gedanken aufzuschreiben. Das Motto könnte doch auch heißen: "Drachen, Edelfrauen und Ritter, die RSW wird immer fitter. Auch wenn die Aufträge sich türmen, die Mitarbeiter zum Essen stürmen." Oder: "Ritter, Edelfrauen und Drachen, 14 Newsletter 38 l Juni 2012 in Eitorf gibt es nichts zu lachen. Hört man M Q B erschallen, flüchten alle aus den Hallen. Und Vorbeck, Kneip, Müller, Hüllen, Landwehr, Fuchs, Krock, Krey, Imhäuser und Welteroth wissen nicht wohin in ihrer Not!" Oder: "Ritter, edle Drachen, Frauen, wann gibt`s mal wieder was zu bauen? Ein Unterstand, ein Zelt fürs Pfand, ein Zwischenlager ohne Wand, ne Mauer weg, die mal was trennte. Das reicht doch locker bis zur Rente." Als er dann die Karnevalsfeier in vollem Gang miterlebte, schwand jeder Zweifel, dass alles seine Richtigkeit hat: "Doch wenn ich uns hier feiern seh`, wird mir nicht bang und auch nicht weh. Das Motto ist gut und bleibt besteh`n. Hoch lebe die jecke RSW!" Viele Ritter und Edelfrauen nahmen am diesjährigen Karnevalsfest teil, das durch eine Reihe von Freiwilligen im Vorfeld bestens organisiert worden war. Durch das Programm führten in diesem Jahr Peter Welteroth mit seiner charmanten Unterstützerin Ella Kraft. Der Werkstattrat verteilte eine Menge Orden und durfte (wie auch andere) immer mal wieder den Hausorden, das so genannte „Bützchen“, verteilen. Mit dabei waren die Tanzgruppe unter der Leitung von Sabine Lindner, Schunkelpitter und Kölsch Katti, die Freiwilligen Dienstler mit einer Tanzaktion, der Chor und Willi Kratz, die Turmgarde und natürlich der DJ von TundT. Auch ein Kostümwettbewerb durfte nicht fehlen. Und gleich geht es wieder los, denn nach dem Karneval ist vor dem Karneval und alle beschäftigen sich schon heute mit der Suche nach dem Motto für 2013. Das Werkstattprinzenpaar Tobias I. und Rita I. erfreuen ihre Untertanen. Angeführt von Akkordeonklängen ging es mit Polonaise durch den Festsaal. Die Tanzgruppe begeisterte mit akrobatischen Höchstleistungen. Karneval in Troisdorf AUS DEN WERKSTÄTTEN ätten 2012: „Kumm loss mer fiere“ lich auch jebützt Bunt und fröhlich ging es auf der Karnevalsfeier am Standort Troisdorf zu Ausgelassene Stimmung herrschte in diesem Jahr bei der großen Karnevalsfeier in der Troisdorfer Werkstatt am 15. Februar. Ein buntes Programm mit zahlreichen jecken Gästen sorgte bei den 500 Mitarbeitern für Begeisterung pur. Den Auftakt gestaltete die beliebte Kölner Band „Lecker Nudelsalat“ mit bekannten Karnevalshits zum Mitsingen und Mittanzen. Der eine oder die andere kannte die Gruppe bereits von den Tanznachmittagen im Bürgerhaus Troisdorf, wo sie regelmäßig für ein volles Haus gesorgt hatte. Als sich alle warm getanzt hatten, betrat die Trommelgruppe von Reiner Kolf mit einem großen Hallo die Bühne im Speisesaal und zeigte, was es heißt, den Rhythmus im Blut zu haben. Welchen Spaß sie an der Sache haben, war allen Trommlern sofort anzumerken und das Publikum klatschte begeistert mit. Als Belohnung für den gelungenen Auftritt erhielten die Teilnehmer alle etwas ganz Besonderes: einen Wurstorden. Nachdem die Trommler schließlich unter Applaus verabschiedet worden waren, ging es nahtlos über zum nächsten Programmpunkt, der bereits von vielen Teilnehmern mit Spannung erwartet worden war: Die Prämierung der schönsten Kostüme. Hierbei hatten die „Kostümagenten“ die Qual der Wahl, so viele originelle Kostüme waren zu sehen. Als Gewinner wurden letztendlich Sabrina Schwenzfeuer, Larissa Röhrig und Jan Müller ausgelobt. Aber nicht nur die Kostüme der Mitarbeiter wurden prämiert - erstmalig wurden in diesem Jahr die Aufmachungen der Angestellten gekürt. Hier machten Lena Schön, Andrea Becker und Klaus Buschmann das Rennen. Die Gewinner konnten sich über den Orden der Rhein Sieg Werkstätten freuen und direkt im Anschluss den Besuch des Sieglarer Dreigestirns bejubeln: Prinz Tobias I., Bauer Stefan und Jungfrau Alexa machten ihre Aufwartung und nahmen direkt Das Sieglarer Dreigestirn: Prinz Tobias I, Bauer Stefan und Jungfrau Alexa Die Männer-Tanzgruppe „Grüne Garde" zählte auch in diesem Jahr zu den Highlights. den ganzen Saal für sich ein. Mit rasantem Tempo ging es im Programm weiter, denn der Empfang des zweiten Dreigestirns stand bevor. Empfangen wurde das Hüttener Dreigestirn: Prinz Josef II., Bauer Herbert und Jungfrau Tonia mit großem Gefolge. Nachdem die Damen des Hüttener Dreigestirn einen flotten Tanz präsentiert hatten, marschierte die MännerTanzgruppe „Grüne Garde" ein, die schon im Vorjahr für tosenden Applaus gesorgt hatte. Auch in diesem Jahr mussten die hübschen „Damen“ zwei Zugaben geben, bevor sie verabschiedet werden konnten. Organisiert wurde die diesjährige Karnevalsfeier wieder von Helga Geisenhainer vom Sozialen Dienst in Zusammenarbeit mit dem Karnevalskomitee. Helga Geisenhainer führte zudem mit einer souveränen Moderation mit rheinischem Flair durch das Programm. Newsletter 38 l Juni 2012 15 AUS DEN WERKSTÄTTEN Kunstaustellung Maria Zesewitz spricht zur Ausstellungseröffnung im Foyer des Eitorfer Rathauses. Eva-Maria Bavink Stimmungsvolle Kunstausstellung im Eitorfer Rathaus Das Malen birgt für die RSW-Künstler/innen viele Schätze 16 Newsletter 38 l Juni 2012 Ronny Kirch Patricia Kolf Harold Köpp erweitertes Publikum anwesend. Zu Recht mit Stolz präsentierten die Künstler/innen der Rhein Sieg Werkstatt Eitorf Harold Köpp, Anke Tobies, Martina Vendel, Jennifer Meis, Yvonne Müller, Ronny Kirsch, Susanne Schuster, Birte Maschke, Patricia Kolf und Eva-Maria Bavink ihre Arbeiten der Öffentlichkeit. Die Arbeiten sind nach der Ausstellung der Rhein Sieg Werkstatt Eitorf rücküberstellt worden und können dort größtenteils besichtigt werden. Birte Maschke Jennifer Meis Martina Vendel Vom 24. Februar bis zum 16. März 2012 fand in den Räumen des Rathauses Eitorf eine Kunstausstellung der Künstler/innen mit Beeinträchtigung der Rhein Sieg Werkstatt Eitorf statt. Das Malen bedeutet für diese Künstlergruppe eine Wiedergabe ihrer Stimmungen, einen Ausdruck des inneren Selbst, ein Verbleiben im Augenblick. Das Malen ist hier ein leidenschaftlicher, Kräfte wiederherstellender Prozess. Auf der Vernissage, also der Ausstellungseröffnung, waren die Künstler/innen der RSW, die Leiterin dieser begleitenden Maßnahme Maria Zesewitz, der Werkstattleiter Peter Welteroth, der Leiter des Sozialen Dienstes Helmut Steinberg, der bekannte Künstler Giovanni Vetere, Bürgermeister Dr. Rüdiger Storch, Hannelore Schug vom Kulturbüro Eitorf und einige Eltern der Künstler sowie Eitorfer Mitarbeiterfest/Wohnhaus „Im Tal“ AUS DEN WERKSTÄTTEN Eitorfer Mitarbeiterfest: „Sommer, Sonne, Sand und Meer (mehr)“ Das Mitarbeiterfest, das in Eitorf immer im Wechsel mit dem Ausflug stattfindet, stand am 15. Juli 2011 unter dem Motto: „Sommer, Sonne, Sand und Meer (mehr)“ und war ein großer Erfolg. Es wurde ja auch richtig viel geboten: Neben Live-Musik durch die „Karaoke-mit-Band“ wurde das Fest zum Beispiel durch Entenangeln, Schwimmflossen-Hindernislaufen, Limbo, Beach-Volleyball und vielen weiteren Erlebnissen versüßt. Auch ein Ballonwettbewerb wurde durchgeführt: Immerhin sind 14 Postkarten, die an den Ballons befestigt waren, an uns zurückgeschickt worden. Gleich zwei Ballons haben den weitesten Weg zurückgelegt Luftlinie ungefähr 128 Kilometer. Sie wurden in einem Waldgebiet in der Nähe von Schotten im Naturpark Vogelsberg gefunden. Und weil die Finder der beiden Ballons, das Seniorenpaar Emmi und Albert Christ, in so idyllischer Umgebung wohnen, wollten wir sie eigentlich in großer Besetzung besuchen, um mit ihnen bei Kaffee und Kuchen zu plaudern. Dann haben wir uns aber entschieden, ihnen stattdessen durch einen Ortsansässigen Bäcker einen leckeren Kuchen zu schicken. Neben den Vielen, die das Fest tatkräftig unterstützt haben, gilt auch Emmi und Albert Christ unser Dank, da sie mit der Rücksendung der Postkarten zum Gelingen unseres Festes beigetragen haben. Die Mitarbeiterinnen Elli Alezidou und Jessica Krämer freuen sich über einen Gutschein. Sie hatten die Sieger-Ballons losgeschickt. Emmi und Albert Christ haben die Sieger-Ballons gefunden. Für das Zurückschicken der Postkarten wurden sie mit einem leckeren Kuchen belohnt. Wir machen uns die Welt wie sie uns gefällt Im Wohnhaus „Im Tal“ hat der Hobbyraum ein neues Flair bekommen Direkt von der Werkstatt aus ging es los: Wir, der Bewohnerbeirat, wurden von zwei Betreuern eingesammelt, und gemeinsam fuhren wir mit unserem großen Bus zu Ikea. Bei Ikea angekommen, wurde erst einmal unsere Einkaufsliste abgearbeitet. In den Einkaufswagen kamen Tassen, Becher, Vorhänge, Aufhängungen für die Vorhänge, eine Vitrine und ein Regal. Nach dem anstrengenden Einkauf und dem leckeren Essen danach waren wir alle erschöpft und müde von dem langen Tag. Der Hobbyraum im Wohnhaus „Im Tal“ ist jetzt gemütlicher und farbenfroher geworden. So macht unser Cappucino-Abend donnerstags viel mehr Spaß als unten in den Gruppen. Hier stehen nun eine Kaffeemaschine und unsere eigenen Tassen und Gläser. Durch die Vorhänge ist jetzt auch der „Snoezelraum“ abgetrennt, klein und entspannend. Auch für die Eltern wird es an Elternabenden schön gemütlich. Wenn bald auch noch der Beamer gekauft und angebracht ist, kann die Fußball-EM starten. Wir danken den Autoren Bernd Franssen, Markus Schäfer, Ursula Pflug und Simone Moch. Bei selbstgemachtem Cappucino lässt es sich im neu gestalteten Hobbyraum schön chillen. Newsletter 38 l Juni 2012 17 AUS DER LEBENSHILFE Treffen der Honorarkräfte Bei einem gemeinsamen Frühstück im Eitorfer Trödelcafé lernen sich die freien Mitarbeiter der RSW kennen. Erstes Treffen der Honorarkräfte bot viel Raum für Erfahrungsaustausch Die „helfenden Hände“ bieten den Mitarbeitern der Werkstatt Eitorf ein buntes, arbeitsbegleitendes Programm Seit vielen Jahren gehen sie schon in der Werkstatt Eitorf ein und aus: Die freien Mitarbeiter, die neben ihrem beruflichen und/oder privaten Leben auf Honorarbasis ein arbeitsbegleitendes Zusatzprogramm für Mitarbeiter der Werkstatt anbieten. Sie leiten, ihren eigenen Neigungen und Fähigkeiten entsprechend, Gruppen von Mitarbeitern an, sich neben der Arbeit mit Themen zu befassen, die nichts mit der Werkstattarbeit zu tun haben. So sind im Lauf der Jahre die Maßnahmen Singen, Tanzen, Rhythmik, Nordic Walking, Nähen, Seidenmalen, Arbeiten 18 Newsletter 38 l Juni 2012 mit Ton, Werken mit Holz, künstlerisches Gestalten, Kulturtechniken und Sozialkontakt mit Hunden entstanden. Alle Maßnahmen haben drei Gemeinsamkeiten: Sie finden während der Arbeitszeit statt, sie sollen die Mitarbeiter in ihren Fähigkeiten fördern, und die Kreativ- und Ausgleichsangebote sollen den Mitarbeitern Freude bereiten. Um den freien Mitarbeitern das Werkstatt-Leben etwas transparenter zu machen (denn in der Regel sehen und erleben sie nur einen Ausschnitt aus dem vielfältigen Werkstattalltag) und Einblicke in die arbeitsbegleiten- den Maßnahmen der anderen freien Mitarbeiter zu ermöglichen, lud die Werkstatt Eitorf am 19. Oktober 2011 erstmals zu einem Treffen in das Eitorfer Trödelcafé ein. Viele folgten dieser Einladung und so konnten bei strahlendem Herbstwetter und einem gemütlichen Frühstück Erfahrungen ausgetauscht, Kontakte geknüpft sowie Anregungen und Wünsche weitergegeben werden. Um auf den positiven Erfahrungen aufzubauen, sind weitere regelmäßige Treffen in ähnlicher Form geplant. Therapieangebot AUS DER LEBENSHILFE Tiergestütztes Therapieangebot im Wohnhaus im Erlengrund Die Hündin Wega öffnet für die Bewohner/innen Türen in neue Emotionswelten Seit einigen Monaten nutzen einige der Bewohner/innen des Hauses im Erlengrund die Möglichkeit, mit einer speziell ausgebildeten Hündin ein abwechslungsreiches Therapieangebot wahrzunehmen. Hannah Jungbluth, spezialisiert auf tiergestützte Therapie, und ihre Hündin Wega kommen dazu einmal wöchentlich in die Einrichtung. Die Übungen werden für Mensch und Tier auf spielerische Art durchgeführt. Es werden Körperbewusstsein, Merkfähigkeit, Wahrnehmung und Ausdauer geschult. Im gemeinsamen Umgang mit Wega gibt es viel zu schauen und zu fühlen. Schon vor Beginn der Stunde ist die Vorfreude bei den Bewohnern zu bemerken. Mit dem Begrüßungsritual geht es auch gleich los. Zu Beginn nimmt jeder Kontakt mit Wega auf, indem sie gestreichelt wird und Leckerli bekommt. Die einzelnen Übungen, zum Beispiel Bällchen (oder andere kleine Gegenstände) werfen und von der Hündin zurück holen lassen, sie durch einen Stofftunnel schicken oder selbst Kegel mit dem Ball umwerfen, erfordern von jedem Teilnehmer Aufmerksamkeit und Geschick. Was wie ein lustiger Freizeitspaß klingt (was es natürlich auch ist), das hat einen sinnvollen Hintergrund: Die Teilnehmer lernen sich zu öffnen, Mut zu zeigen, etwas zu wagen und aus sich heraus zu gehen. Bei den Besuchen blühen die Bewohner emotional auf. Stille, in sich gekehrte Menschen werden offener, die eher hyperaktiven werden ruhiger und lernen sich angemessen dem Tier gegenüber zu verhalten. Selbst schwerstmehrfach behinderte Menschen bringt Wega dazu, sich zu entspannen. Die Teilnehmer sind am Ende der Stunde meist fröhlich und glücklich. Wega bringt eine schöne Abwechslung in ihr Leben. Hannah Jungbluth erklärt den Therapieteilnehmern den Umgang mit Wega. Newsletter 38 l Juni 2012 19 AUS DER LEBENSHILFE Spaßbad Aqualand Schwimmen und Paddeln im Aqualand - was für ein Gaudi! Wir berichten live für Sie aus dem Spaßbad Aqualand … Ein Erfahrungsbericht Los ging es mit unserem Bus über die Autobahn nach Köln. Wir waren eine kleine Truppe. Mit waren Anita Hilbert, Cindy Reyer, Udo Koch und Sebastian Sasse. Ein paar Meter unterwegs und schon kam der erste Stau. Wir konnten es kaum abwarten und einer fragte ständig: „Wann sind wir denn da?“ Blöd fanden wir, dass die Betreuer auch Eintritt bezahlen mussten. Eigentlich sind sie sonst immer frei. Komische Regel! Im Schwimmbad angekommen, wurde erst mal die beste Liege von 20 Newsletter 38 l Juni 2012 uns mit Handtüchern belegt. Cindy Reyer rutschte mit einem Reifen unterm Gesäß eine Rampe runter. Man, war das schnell, das traute sich nicht jeder. Sebastian Sasse rutschte mit dem Reifen so schnell, da kamen die Betreuer gar nicht mehr hinter her. Nach der Abkühlung gab es eine kleine Stärkung für alle. Cappucino und alkoholfreies Bier standen zur Auswahl. Danach spielten wir mit dem Wasserball noch eine Runde. Sebastian Sasse hatte großen Spaß daran, den Ball so weit zu schlagen, dass Mathias Buchholz immer wieder aus dem Wasser rennen musste. Die größte Mutprobe bestand unsere Betreuerin Claudia Buchholz, denn sie traute sich als Einzige auf die LoopingRutschbahn. Man stand dabei in einer engen Röhre und auf einmal klappte der Boden einfach weg. So schnell konnten wir gar nicht zuschauen, da stand sie auch schon wieder unten.“ Wir danken den Autoren Mathias Buchholz, Markus Schäfer, Ursula Pflug, Simone Moch und Anita Hilbert. Wohnhäuser „Im Tal“ und „Webersbitze“ AUS DER LEBENSHILFE Karneval im Wohnhaus „Im Tal“: De Wald kütt Claus-Dieter Wald ist eigentlich unser Friseur im Wohnhaus „Im Tal“, aber dieses Jahr hat er sich bereit erklärt, einmol Prinz zo sin. Er trug eine Schleppe und eine Pfauenfeder auf dem Kopf. Die Jungfrau hatte eine blonde Zöpfchenperücke und zarte rosa Lippen, auch die Augen waren geschminkt. So sah man kaum, dass „sie“ eigentlich ein Mann war. Angelika Scholl zeigte unserem Wohnhausleiter Hans-Werner Dax erst einmal wie man richtig tanzt. Auch wir haben viel getanzt und gelacht - vor allem als unser Betreuer Ralf Reichert auf einmal als Frau verkleidet vor uns stand. Er war geschminkt, hatte rosa Lippen, trug eine Perücke, ein Kleid und hochhackige Schuhe. Wir staunten wir nicht schlecht als „unser Ralf“ so vor uns stand. Auch für die Nichtkarnevalsjecken unter uns gab es ein ruhiges Eckchen - sie konnten sich auf ihre eigenen Zimmer zurückziehen. Malen auf Glas Das Malprojekt war ein voller Erfolg, auch konnte sich das Ergebnis sehen lassen. Die Teilnehmer/-innen präsentieren ihre Bilder stolz im neu gestalteten Gruppenraum des Wohnhauses. Phantasiereise mit anschließendem künstlerischen Gestalten im Wohnhaus Webersbitze Im Rahmen ihrer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin am IWK Waldbröl bot Sandra Dorfmüller am 8. Juni 2011 mit drei Kolleginnen ihrer Schule einen Projekttag im Wohnhaus Webersbitze in Much an. Zum Thema „Phantasiereise mit anschließendem künstlerischen Gestalten“ konnten acht Bewohner an diesem Projekt teilnehmen. Eine Entspannungsgeschichte vorgetragen in Begleitung eines Glockenspiels sowie einer Oceandrum bereiteten den entspannten Einstieg in den anschließenden kreativen Teil des Projektes: Malen auf Glas. Prinz Wald und sein Gefolge sangen ein Ständchen und überreichten unserem Mitbewohner Markus Schäfer stellvertretend für das ganze Haus einen Karnevalsorden. Das Dreigestirn sorgte für Stimmung im Wohnhaus „Im Tal“. Wir danken den Autoren Ursula Pflug, Markus Schäfer, Mathias Buchholz, Simone Moch und Anita Hilbert. Betreuer Ralf Reichert im karnevalistischen Damen-Outfit. Autorin: Ingrid Booch Fotos: Sandra Dorfmüller Unter Anleitung lernen die Projektteilnehmer die Techniken des Glasmalens. Bunte Farben und exakte Linienführung: der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Mit Stolz präsentieren die Künstler eines ihrer Werke. Newsletter 38 l Juni 2012 21 AUS DER LEBENSHILFE Wohnhaus Webersbitze Die Webersbitze-Hausband sorgte auf dem Weltkindertag für fröhliche Stimmung. Webersbitze Hausband spielte auf dem Weltkindertag in Siegburg Fast 100 Vereine, Verbände, Schulen, Kindergärten und Beratungsstellen beteiligten sich an dem bunten Treiben, dass die Stadt Siegburg zum Weltkindertag am 25. September 2011 in der Siegburger City veranstaltete. Unter dem Motto „Homo ludens”, also der spielende Mensch, wurde auf dem „7. Internationalen Kinder-, Jugend-, Kultur- und Agendafest” getanzt, gesungen, geturnt, geschminkt, gegessen und gespielt. Und auch die Webersbitze Hausband hatte um 16 Uhr einen großen Auftritt. Mit Evergreens und eigenen Kompositionen sorgte die Band unter der Leitung von Andreas Ebel für fröhliche Stimmung - und das sogar schon zum zweiten Mal, denn 2009 konnte die Band auf genau dieser Bühne ihre erste Erfahrung vor „großem“ Publikum sammeln. Autorin / Fotos: Regina Wrobel Wir sind sicher! Üben für den Ernstfall Feuerwehrübung im Haus Webersbitze Üben für den Ernstfall: Am 4. November 2011 rückte in den späten Nachmittagsstunden der Löschzug der freiwilligen Feuerwehr Much aus, um eine Übung im Haus Webersbitze durchzuführen. Löschschläuche wurden ausgerollt, Feuerwehrmänner liefen durchs Haus und wer wollte konnte sich sogar „retten lassen“. Für Mitarbeiter und Bewohner eine spannende Situation. Und auch für die Feuerwehrmänner eine gute Erfahrung - sie lernten das Gebäude und vor allem die Bewohner kennen. Integrativ fand in diesem Jahr die Feuerlöschübung in der 22 Newsletter 38 l Juni 2012 Aus sicherer Entfernung wird mit dem Feuerlöscher der Ernstfall geübt. Feuerlöschübung: Wir sind auf dem neuesten Stand Webersbitze in Much statt. Mitarbeiter des Hauses sowie Arbeiter der WfbM aus Troisdorf ließen sich gemeinsam durch die Firma Lütticke zum Thema „Brandschutz aktuell“ unterweisen und schulen. Autorin: Ingrid Booch Fotos: Regina Wrobel Löschschläuche der freiwilligen Feuerwehr Much liegen in den Gängen des Hauses Webersbitze. Schwimmkurs AUS DER LEBENSHILFE Abenteuer am Amazonas Finanzielle Unterstützung der Stiftung der Lebenshilfe RSK ermöglicht Schwimmkurs Uwe Philipp betreut die Bewohner der Webersbitze während ihres Schwimmkurses. Schwimmen belebt und schenkt Kraft. Much hat ein wunderschönes, behindertengerechtes Freibad, aber viel zu selten nutzen die Bewohner des Wohnhauses Webersbitze die Gelegenheit zum Schwimmen. Da kam die finanzielle Unterstützung der Stiftung der Lebenshilfe RSK genau rich- tig: Die Spende ermöglichte einen Schwimmkurs. Unter dem Motto „Abenteuer am Amazonas“ sorgte Betreuer Uwe Philipp für viel Spaß im Wasser. Und da das Wetter im Sommer 2011 nicht immer mitgespielt hat, wurde der Kurs im Herbst im Spaß- und Wellness-Bad Aggua in Troisdorf zu Ende geführt. Autorin: Regina Wrobel Fotos: Uwe Philipp Newsletter 38 l Juni 2012 23 AUS DER LEBENSHILFE Kino Mit Herz und Seele dabei: Die Schauspielerinnen und Schauspieler des Films „Der verfluchte Dolch“. Hollywood selbstgemacht: Kinostreifen „Der verfluchte Dolch“ für den Oskar nominiert? Vorführung im Kur-Theater Hennef war ein echter Erfolg Vor einigen Jahren fand sich eine Gruppe Menschen mit Behinderung aus dem Wohnhaus und betreutem Wohnen Webersbitze zusammen, die gern mit ihrer Videokamera kleine Filmchen drehten. Irgendwann entstand daraus die Idee zu einem größeren Film. Aber so ein Film ist teuer und aufwendig. Wie sollten wir das bezahlen? Hier half uns die Stiftung der Lebenshilfe RSK weiter: Sie finanzierte uns eine Projektwoche für den Dreh eines Krimis. Gemeinsam mit Andreas Ebel entwickelten die Darstellerinnen und Darsteller der Webersbitze ein Drehbuch, beschafften Requisiten, malten Kulissen, organisierten Kostüme und dreh- 24 Newsletter 38 l Juni 2012 ten dann den Film „Der verfluchte Dolch“. Und wie sollte es mit dem fertigen Film weitergehen? Auf der Suche nach einem geeigneten Ort für die Vorführung fanden wir das Kur-Theater Hennef - ein richtig schönes altes Kino. Genau der richtige Rahmen für unseren Film. Am 10. März war es dann soweit: Die Premiere! Sogar die Zeitung berichtete über uns! Die Aufregung war groß. Kommen auch genug Zuschauer? Wie kommt der Film bei den Zuschauern an? Die ganze Aufregung war umsonst. Es kamen viele Zuschauer - fast alle Plätze waren besetzt und alle wurden prächtig unterhalten. Es gibt sogar schon Anfragen, den Film erneut aufzuführen. Für die Darsteller und ihre Angehörigen war es ein ganz besonderes Erlebnis. Wann sieht man sich schon mal auf einer riesigen Leinwand? Beim anschließenden Umtrunk mit Musik von Andreas Ebel und den „Mitschnitten“ gab es noch viel zu erzählen. Das legendäre Kur-Theater in Hennef bot mit seinem wunderschönen Kinosaal aus dem Jahr 1938 den perfekten Rahmen für die Vorführung des Films. Auch Live-Musik steuerte Andreas Ebel mit den „Mitschnitten“ zur Premiere bei. Autorin: Regina Wrobel Fotos: Regina Wrobel / Diethelm Lülsdorf Personalia, Vermischtes und Termine AKTUELLES Leserforum - Teilen Sie Ihre Erlebnisse! Sie sind dran: Denn an dieser Stelle erscheint ab der nächsten Ausgabe das Leserforum. Das ist die Seite im Newsletter, auf der künftig die Leser zu Wort kommen. Die Redaktion lädt dazu alle Leser ein, Zuschriften und Beiträge jeder Art einzusenden. Ob Lesermeinungen, Artikel und Berichte oder Bilder, ob handgeschriebene Briefe, E-Mails, gemalte Bilder, Gedichte oder Fotos: Wir veröffentlichen, was Sie den Mit-Lesern des Newsletters mitteilen oder zeigen wollen. Teilen Sie Ihre Erlebnisse, Erfolge oder Sorgen, berichten Sie über Ihre Eindrücke, stellen Sie Fragen, eröffnen Sie eine Diskussion. Auch über Kritik, Anregungen und Wünsche freut sich die Redaktion. Denn wir wollen wissen, was unsere Leser bewegt! Richten Sie Ihre Zuschriften bitte an: Lebenshilfe Rhein Sieg Redaktion Newsletter Jüchstraße 3 53757 Sankt Augustin Oder per E-Mail: [email protected] Wir freuen uns auf Ihre Post! PS: Die Veröffentlichung der Zuschriften erfolgt unter den Gesichtspunkten des Presserechts. Die Redaktion behält sich dafür Änderungen und Kürzungen vor. Gratulation zum Staplerführerschein Der Weg aus dem separaten in den integrierten Berufsbildungsbereich der WfbM Eitorf Andreas Drisner wurde in seiner Zeit im Berufsbildungsbereich (2 Jahre und 3 Monate) von geschultem Personal anhand von Melba/Ida/Praktika getestet, um festzustellen, welcher Arbeitsbereich für ihn der geeignetste ist. Dabei stellte sich heraus, dass ein Arbeitsplatz im Lager für ihn der richtige Weg wäre. Um diesen Arbeitsplatz antreten zu können, musste Andreas Drisner jedoch im Vorfeld einen Andreas Drisner hat’s geschafft: der Staplerführerschein eröffnet ihm neue berufliche Wege. Staplerführerschein machen. Sabine Jackel, Andreas Drisners Bildungsbegleiterin, übte regelmäßig mit ihm für den theoretischen Teil und Ralf Hüllen, Lagerleiter, für den praktischen, fahrtechnischen Teil der bevorstehenden Prüfung. Gut vorbereitet absolvierte Andreas Drisner dann am 16. November 2011 seine Prüfung bei der Firma Winter und kann nun seinem Wunsch entsprechend im Lager Eitorf im Bereich Logistik arbeiten. Sein großes Ziel ist es, einmal einen Außenarbeitsplatz in einem Lager zu bekommen. Auf diesem Weg wird er weiterhin tatkräftig von den Angestellten der RSW unterstützt. Newsletter 38 l Juni 2012 25 AKTUELLES Personalia, Vermischtes und Termine Herzlichen Glückwunsch Marion Eckert arbeitet in der Gruppe für leistungsgeminderte Mitarbeiter in Eitorf. Mit sehr viel Engagement und Eigeninitiative hat Marion Eckert in nur zwei Jahren ihre berufsbegleitende Ausbildung zur Heilpädagogin bestanden. Die Ausbildung fand zweimal wöchentlich bei der IWK in Waldbröl statt. Neben dem Jubelruf „perfekt, geschafft!“ war auch große Freude darüber zu spüren, dass sie nun endlich wieder ihren kreativen Hobbies nachgehen kann. Der Werkstattleiter Pädagogik, Peter Welteroth, und die zuständige Abteilungsleiterin des Heilpädagogischen Arbeitsbereiches, Barbara Landwehr, gratulieren Marion Eckert (Bildmitte) herzlich zur erfolgreich bestandenen Prüfung zur Heilpädagogin. Nachruf Nachruf Unsere langjährige Mitarbeiterin Angelika Schwabe ist am 2. Januar 2012 im Alter von 58 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Angelika Schwabe war 21 Jahre in der Werkstatt in Eitorf tätig. Bis im Sommer letzten Jahres arbeitete sie in der Verpackung und E-Montage. Seit August war sie in der Gruppe für leistungsgeminderte Mitarbeiter tätig. Es war seit langem ihr Wunsch in dieser Gruppe zu arbeiten. Sie hat sich dort sehr wohl gefühlt und ihre Vorliebe für das kreative Arbeiten mit Holz entdeckt. Es bereitete ihre sichtliche Freude sich mit ihren Fähigkeiten dort einbringen zu können. Am 24. Februar 2012 ist Manfred Böttcher nach langjähriger Erkrankung verstorben. Manfred Böttcher war seit 1982 Mitarbeiter der Werkstatt Eitorf. Er war bei allen sehr beliebt. Er war immer gut gelaunt und fröhlich, auch als es ihm ganz schlecht ging. Seine Art auf Menschen zuzugehen, seine laute und forsche Stimme, mit der er auf sich aufmerksam gemacht hat, sobald man in seine Nähe kam, und natürlich seine uns allen bekannten Sprüche werden uns als schöne Erinnerung im Gedächtnis bleiben. Wegen seiner Vorliebe für Essen und Trinken und seiner Fähigkeit sich an vielen Dingen des Lebens herzlich zu erfreuen, konnte man Manfred Böttcher durchaus als einen „Genussmenschen“ bezeichnen. Wir trauern um Angelika Schwabe und werden sie mit ihrer sehr eigenen Persönlichkeit in guter Erinnerung behalten. 26 Newsletter 38 l Juni 2012 Wir vermissen Manfred Böttcher und werden gerne an ihn zurückdenken. Personalia, Vermischtes und Termine Jubiläen Zum 10-jährigen Betriebsjubiläum in 2012 gratulieren wir ganz herzlich in der Werkstatt INTEC Siegburg Christian Ahrens Andreas Elsen-Hoeller Stefan Schmitz Alexander Zeiss Irina Hense Michael Maczkievicz AKTUELLES Termine in der Werkstatt Troisdorf Claudia Schmitz Ingo Gausmann in der Werkstatt Much Hans-Peter Breuch Zum 30-jährigen Betriebsjubiläum in 2012 gratulieren wir ganz herzlich 23. Juni: Sommerfest im Haus Erlengrund 7. Juli: 10. Jubiläumsfußballturnier der RSW in Spich 1. September: Sommerfest im Haus Webersbitze in der Werkstatt Eitorf Claudia Neuser Guido Spang Irmgard Jacobs Martina Zilch Gabriele Drefs Androniki Bovolis Matthias Habenicht Eva- Maria Bavink Nikolaos Tsontzos Yvonne Müller in der Werkstatt Eitorf Michaela Bjelke-Holtermann Claudia Froning 14. September: Betriebsausflug der Angestellten in der Werkstatt Bergheim Wilhelm Nowinski 27. Oktober: Hallenfußballturnier in der Siegparkhalle Eitorf in der Werkstatt Troisdorf Ali Tas Hans-Dieter Litter Edith Boll 28. Oktober: Tanznachmittag in der Stadthalle Bad Godesberg in der Werkstatt Bergheim Dagmar Foß Zum 60. Geburtstag gratulieren wir ganz herzlich in der Werkstatt Troisdorf Ludmilla Chizko Lilly Beck Guido Dalbeck Marianne Schroll Volker Wichelhaus Johannes Bayer in der Werkstatt INTEC Siegburg Rosianna Mughal in der Werkstatt Much Petra Gniewoß Barbara Schoenfeld Bernd Geldmacher Christiane Wollscheidt in der Werkstatt Bergheim Bernd Jacob Zum 20-jährigen Betriebsjubiläum in 2012 gratulieren wir ganz herzlich in der Werkstatt Eitorf Maria Kaiser in der Werkstatt Eitorf Wolfgang Fuchs Barbara Heller Gertrud Thomas Schließungstag 2. November: Werkstätten geschlossen In der Werkstatt Troisdorf Ingrid Kostyra Veronika Octav Karin Nachtsheim-Alke Angelika Scholl in der Werkstatt Much Ute Pentzlin Hans-Gerd Lichtenberg Newsletter 38 l Juni 2012 27 Gleicher Spaß - Neuer Ort Einladung zum GROSSEN TANZNACHMITTAG 2012 Auch in diesem Jahr findet wieder der große Tanznachmittag der Lebenshilfe Rhein Sieg statt. Leider kann die Veranstaltung nicht mehr wie gewohnt im Bürgerhaus in Troisdorf stattfinden, denn der weicht einem Neubau. Bis zur Eröffnung des neuen Bürgerhauses, weichen wir - voraussichtlich in den Jahren 2012 und 2013 - in einen anderen Saal aus: Der Tanznachmittag findet in diesem Jahr statt am Sonntag, 28. Oktober 2012 von 15 bis 18 Uhr in der Stadthalle Bad Godesberg Koblenzer Straße / Friedrich-Ebert-Straße (Stadtpark) Die Stadthalle ist sehr gut zu erreichen. Menschen mit Behinderung können unmittelbar vor dem Haus in die Busse ein- und aussteigen und über einen barrierefreien Zugang in die Festhalle gelangen. Bus- und PKW-Stellplätze sind in unmittelbarer Nähe auf der „Rigal´schen Wiese“ kostenlos vorhanden. Die Stadtbahnlinie Nr. 66 fährt ab dem Siegburger Hauptbahnhof bis unmittelbar vor den Eingang der Stadthalle Bad Godesberg (Endstation). Und vom DB-Bahnhof aus ist die Stadthalle fußläufig durch den Stadtpark in wenigen Gehminuten gut erreichbar.