blickpunkt

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blickpunkt
Mehr als nur reiten:
Hippotherapie | Seite 26 - 27
BLICKPUNKT
GWN
Gemeinnützige Werkstätten Neuss
Ausgabe 1 | 2014
GWN: Leichte Sprache
im Blickpunkt
GWN: Praktisch und
umweltfreundlich
GWN: BETREUUNG AUS
EINER HAND
Jeder Mensch hat das Recht
auf Information.
K-lumet macht das
Grillvergnügen komplett
| Seite 4
| Seite 8
Die betriebsintegrierten Arbeitsplätze (BiAP) der GWN wurden
neu organisiert
| Seite 14
Inhaltsverzeichnis
Impressum Seite 2
EDITORIAL – GWN-Geschäftsführer Christoph Schnitzler Seite 3
GWN – Leichte Sprache im Blickpunkt – Jeder Mensch hat das Recht auf Information Seite 4
GWN – Karnevalsfeier 2014 Seite 6
GWN – Praktisch und umweltfreundlich: K-lumet macht das Grillvergnügen komplett Seite 8
GARTENSERVICE – Im Frühjahr geht es gestärkt zurück nach Hause: Zitrone, Palme und Co. überwintern Seite 10
GWN – „Ein Praktikum lohnt sich“ Oliver Schönwald will anderen Mut machen
Seite 12
GWN – Betriebsintegrierte Arbeitsplätze (BiAP) der GWN wurden neu organisiert
Seite 14
GWN – Arbeitsbegleitende Förderung: Foto-Workshops mit beachtlichen Ergebnissen
Seite 17
GWN – Der Kindergarten ist seine Welt: Für Dennis Leideritz ging ein Traum in Erfüllung
Seite 18
GWN – Orientierungsverfahren Seite 20
GWN – Der Mann mit dem Holzkoffer: Was es mit der „Werdenfelser Testbatterie“ auf sich hat
Seite 22
GWN – All Inclusive
Seite 24
Heilpädagogischer Arbeitsbereich – Mehr als nur reiten: Hippotherapie Seite 26
GWN – Vorstellung neuer Werkstattrat
Seite 28
GWN – Wintergrillen am Sperberweg!
Seite 30
GWN – Thomas Wolter, Leiter der Betriebsstätte Am Krausenbaum
Seite 30
GWN – Interview mit FSJ-lerin Texa Gericke
Seite 31
GWN – Bewegungsangebote
Seite 32
GWN – Special Olympics Deutschland
Seite 33
GWN – Runde Geburtstage
Seite 34
Gewinnspiel – Preisrätsel
Seite 35
Liebe Leserinnen und Leser,
immer wieder stellen wir anhand der Rückmeldungen
Besitzer von Hibiskus, Oleander & Co. staunt näm-
fest, wie unterschiedlich unsere Leser sind. Wir möch-
lich nicht schlecht, wie gesund und kräf-
ten, dass der „Blickpunkt“ für möglichst viele informativ
tig seine Kübelpflanze nach der „Winterkur“ im
und lesbar ist. Daher ist es unser Anliegen, die Texte so
GWN-Gewächshaus unserer Gärtnerei Am Leuch-
zu formulieren, dass sie von Menschen mit ganz unter-
tenhof aussieht. Außerdem erklären wir Ihnen
schiedlichen Voraussetzungen verstanden werden.
anhand von Fallbeispielen, worum es bei der Hippo-
Doch manchmal reicht es nicht aus, Fachbegriffe zu
therapie geht – eine ganzheitliche Therapie auf
erläutern und „Bandwurmsätze“ zu vermeiden. Die so
dem Pferd und rund um das Pferd mit vielen posi-
genannte „Leichte Sprache“ richtet sich an Menschen
tiven Auswirkungen vor allem bei Menschen mit
mit Schwierigkeiten beim Lesen, Lernen oder Verste-
schwersten und mehrfachen Behinderungen oder
hen. Erklärende Bilder ergänzen die übersichtlich
mit Autismus.
gegliederten Texte. Sätze sollten nur eine Aussage ent-
Impressum | 2014
halten, Verneinungen, Konjunktive und Passiv-Kon-
Spannend wird es dann am 19. Mai, wenn in
struktionen sind zu vermeiden. Mehr zur „Leichten
unserer Nachbarstadt Düsseldorf die Special
Sprache“ finden Sie in diesem Blickpunkt. Außerdem
Olympics starten – mit 4.800 Teilnehmern aus ganz
beginnen wir in dieser Ausgabe damit, jeweils einige
Deutschland, darunter auch 26 aus der GWN. Mehr
Texte zusätzlich in „Leichter Sprache“ zu veröffentli-
über die Nationalen Spiele für Menschen mit
chen. Damit möchten wir als Werkstatt für Menschen
Behinderungen erfahren Sie in diesem Heft.
mit Behinderungen einen weiteren wichtigen Schritt in
Richtung Barrierefreiheit und Inklusion gehen.
Schon jetzt drücke ich den GWN-Sportlerinnen und
-Sportlern ganz fest die Daumen und wünsche
Herausgeber|
Geschäftsführer|
Namentlich gekennzeichnete Beiträge
Außerdem berichten wir in diesem Heft über Mitarbei-
allen Lesern viel Spaß bei der Lektüre dieser Aus-
GWN Gemeinnützige Werkstätten
Christoph Schnitzler
geben nicht unbedingt die Meinung der
ter, die bei einem Praktikum oder an einem Betriebsin-
gabe unseres Blickpunkts. Wie immer freue ich
Redaktion wieder.
tegrierten Arbeitsplatz wertvolle Erfahrungen auf dem
mich über Rückmeldungen!
Neuss GmbH
allgemeinen Arbeitsmarkt sammeln. Einer unserer
Postfach 10 05 40
Redaktion | Konzeption |
41405 Neuss
Realisation|
Die Redaktion behält sich vor, Leser-
ehemaligen Mitarbeiter kann sogar darüber erzählen,
h1 communication hillen werbeagentur
briefe zu kürzen. Die Gestaltung der
wie er seinen Traumjob gefunden hat – eine Festanstel-
GmbH & Co. KG
Zeitung ist urheberrechtlich geschützt.
lung in einer integrativen Kindertageseinrichtung als
Tel 02131 | 9234-109
Helfer im Erziehungsdienst.
[email protected]
Auflage| 2.000 Stück
www.gwn-neuss.de
Ihr Christoph Schnitzler
Wir stellen Ihnen darüber hinaus unseren Über-
GWN-Geschäftsführer
winterungs-Service für Pflanzen vor, über den der Westdeutsche Rundfunk einen Film gedreht hat. So mancher
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Leichte Sprache ist wichtig
für Menschen mit Lese-Schwierigkeiten.
In Leichter Sprache gibt es zum Beispiel:
- Hefte mit Informationen
- Seiten im Internet
Ich habe einen Kurs besucht,
um die Regeln für Leichte Sprache zu lernen.
Leichte Sprache im Blickpunkt
Einige der Regeln sind:
Jeder Mensch hat das Recht auf Information
-Größere Schrift
-
Doch nicht jede Information ist für jeden Menschen
aus. Die Schrift und der Zeilenabstand sind größer,
verständlich. Um vielen Menschen Informationen
die Sätze kürzer, Wörter werden getrennt wie zum
zugänglich zu machen, gibt es unterschiedliche
Beispiel Haus-Arzt, Abkürzungen werden vermie-
Möglichkeiten. Damit meine ich nicht nur Zeitung,
den und natürlich fehlen die Fremdwörter. Zur Un-
Radio, Fernsehen, sondern auch Blindenschrift,
terstützung und besseren Verständlichkeit der Tex-
Gebärdensprache und die Leichte Sprache. Im Inter-
te werden Bilder verwendet. Bis zu diesem Seminar
net findet man immer häufiger Seiten mit Nach-
war mir nie bewusst, wie selbstverständlich wir uns
richten oder Informationen in Leichter Sprache und
in unserer komplexen Sprachwelt mit Fachjargon
nicht nur Ministerien stellen Broschüren in Leichter
bewegen und Sätze wie diesen produzieren, der zu-
Sprache zur Verfügung. Die Leichte Sprache ist für
dem noch viel zu lang ist, um von jemandem, der
alle Menschen mit Lern- und Leseschwierigkeiten
nicht so gut lesen kann, verstanden zu werden. Aber
gedacht. Sie soll ihnen dabei helfen, für sie wichtige
wenn wir mal ganz ehrlich sind, wer von uns hat
und interessante Texte zu verstehen.
keine Probleme mit Behördenschreiben oder einem
Vertrag? Und wie müssen sich dann Menschen mit
Kurze Sätze
-Einfache Worte
-Bilder benutzen
Wir überlegen oft nicht,
ob andere uns auch verstehen.
Wir benutzen schwierige Wörter
und lange Sätze.
Im Blickpunkt wird es jetzt auch
Für Leichte Sprache gibt es eigene Regeln und sogar
Leseschwierigkeiten fühlen, wenn sie so einen Brief
Übersetzungsbüros, die für Firmen und Institutio-
bekommen? In diesem Blickpunkt beginnen wir da-
nen jegliche Informationen, von den Internetseiten
mit einzelne Texte auch in Leichter Sprache zu
bis zu Broschüren, in Leichte Sprache übersetzen.
schreiben, damit mehr Menschen sie lesen und ver-
Im letzten Jahr habe ich eine Fortbildung zum The-
stehen können.
was in der GWN passiert.
Tina Burghammer
Und die Texte auch verstehen.
ma „Leichte Sprache“ besucht, um sie zukünftig
auch in der GWN zu nutzen.
Öffentlichkeitsarbeit
Texte in Leichter Sprache geben.
Damit mehr Menschen lesen können,
Wenn man sich noch nie damit beschäftigt hat,
sehen die Texte auf den ersten Blick ungewohnt
© Illustrationen: Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung
Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
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G W N - Karnevalsfeier 2014
Auftakt zur diesjährigen Karnevalsfeier war der Auftritt
Abschließender Höhepunkt des Abends war der
der Tanzgarde „Glimmer Girls“. Über 800 kostümierte
Einzug des Neusser Prinzenpaares Prinz Hans-Peter I.
und gut gelaunte Mitarbeiter, Kollegen und Gäste fei-
und seiner Novesia Jacqueline I. Sieben mit der
erten in die Neusser Stadthalle unter dem Motto
Übergabe des Schuhputzkastens der GWN. Prinz
„Reise ins Märchenland".
Hans-Peter I. umging gut gelaunt das traditionelle
Putzen der Schuhe seiner Novesia, indem er ihr ein
Für gute Stimmung sorgte das bunte Programm mit
neues Paar schenkte und überraschte die Gäste
Auftritten der GWN-Band PotiZero, der Zumba-Gruppe
noch mit einer Gesangseinlage.
der TG Neuss, des Männerballetts „Die Rohdiamanten“,
der GWN-Bauchtanzgruppe „Orientalische Perlen“, einer Fanfarengruppe, der Aufführung „Verkehrte Märchenwelt“ und De Röbedeuker.
Die GWN hat Karneval gefeiert.
Das Thema war „Reise ins Märchen-Land“.
Viele Gäste waren verkleidet.
Es gab viele Auftritte
und Musik zum Tanzen.
Die GWN-Band hat auch gespielt.
Die Bauch-Tanz-Gruppe der GWN hat getanzt.
Das Prinzen-Paar war auch da.
Der Prinz hat gesungen.
Alle hatten gute Laune.
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Praktisch und umweltfreundlich
So entsteht K-lumet
K-lumet macht das Grillvergnügen komplett
Ein knisterndes Feuer im Kamin schafft Gemütlichkeit,
Adventsausstellung der GWN-Gärtnerei Am Leuch-
Würstchen und Koteletts schmecken vielen Menschen
tenhof sowie ganzjährig im Heilpädagogischen Ar-
am besten vom Holzkohlegrill. Doch was ist, wenn das
beitsbereich“, berichtet Dieter Welp. Wer sich für
Feuer nicht richtig brennen will? Spiritus ist viel zu ge-
das Produkt interessiert, kann Dieter Welp oder den
fährlich, Flüssiganzünder stinkt – und schließlich will
Gruppenleiter Frank Büsers gerne ansprechen. Er-
beim Grillen ja auch niemand schädliche chemische
funden wurden die praktischen Anzünder, die in
Stoffe mitessen. Die Lösung lautet K-lumet. Es wird bei
vielen Werkstätten für behinderte Menschen ent-
der GWN aus Abfallholz, Papprollen und Kerzenwachs-
stehen, übrigens in der Schweiz, wo sie als „beste
resten gefertigt. Die Holzstifte kommen zusammen mit
Erfindung seit dem Zündhölzli“ bezeichnet werden.
einem Docht in das Papierrollenstück. Dann wird das
Der ungewöhnliche Name stammt aus dem Fran-
Ganze noch in Wachs getaucht: Fertig ist der umwelt-
zösischen und erinnert einerseits an die französi-
freundliche, geruchlose Feueranzünder.
schen Wörter „allumettes“ (Streichhölzer) und
Aus der inneren Papprolle von Toilettenpapierrollen werden mit
einer Schneidemaschine Ringe geschnitten.
„allumer“ (anzünden), andererseits an das Wort KaBei K-lumet handelt es sich also um ein geniales Pro-
lumet, das die Friedenspfeife der nordamerikani-
dukt „made in Neuss“. Dieter Welp, Leiter des Heilpäda-
schen Indianer bezeichnet.
gogischen Arbeitsbereichs der GWN, schätzt die
Anzünder aber nicht nur, weil sie so praktisch sind: „Die
Herstellung von K-lumet ist eine Tätigkeit, die in viele
kleine Arbeitsschritte zergliedert werden kann“, betont
er. „Mit entsprechenden individuellen Hilfsmitteln können dadurch viele Mitarbeiter mit unterschiedlichen
Fähigkeiten – insbesondere auch Mitarbeiter mit
schwersten und mehrfachen Behinderungen – in diese
Arbeit eingebunden werden“. So kann jeder Mitarbeiter
individuell auf seine Fähigkeiten abgestimmt bei der
Aus Restholz werden mit einer Kniehebelpresse Holz-
Die Holzstäbchen werden mit individuellen Hilfsmitteln in die
stäbchen gespalten. Dafür wurde die Kniehebel-
Pappringe gefüllt.
presse an die speziellen Erfordernisse angepasst und
der Holzspalter mit einem Plexiglas-Schutz versehen.
Herstellung dieses nützlichen Produkts mithelfen und
damit einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen –
echtes Teamwork also.
Dabei gilt es im Heilpädagogischen Arbeitsbereich
noch stärker als in den anderen GWN-Bereichen, jedem
sein eigenes Tempo zuzugestehen. Das alles lässt sich
bei der Herstellung von K-lumet bestens berücksichtigen. Seit 2011 werden die Anzünder im Heilpädagogischen Arbeitsbereich in der Betriebsstätte An der
Hammer Brücke in Kooperation mit der Werkstatt für
behinderte Menschen (WfbM) in Heinsberg hergestellt.
Der Durchmesser jedes Holzstäbchens wird kontrol-
Zum Schluss wird in die Mitte des Holzbündels ein Docht ge-
Verwendet werden dabei ausschließlich Recycling-
liert. Dazu erhielten die Mitarbeiter individuell an-
schoben. Das Eintauchen der fertigen Holzbündel in flüssiges
materialien.
gefertigte Arbeitshilfen.
Wachs erfolgt in der WfbM in Heinsberg.
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„Wir
verkaufen
K-lumet
auf
der
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Im Frühjahr geht es gestärkt zurück nach Hause
Zitrone, Palme und Co. überwintern in der Gärtnerei der GWN
Oleander und Olive sollen die Erinnerung an schöne
den Gewächshäusern auf der Morgensternsheide
Tage im sonnigen Süden wachhalten. Und so erfüllt
fachgerecht über den Winter bringen zu lassen.
sich so mancher Gartenliebhaber den Traum, die im
Nun dauert es nicht mehr lange, bis die „Gäste“
Urlaub lieb gewonnenen Pflanzen den ganzen Som-
wieder aus ihrem Winterquartier abgeholt werden
mer über auf der heimischen Terrasse zu genießen.
können. So mancher Kunde staunt im Frühling
Doch spätestens, wenn es nachts wieder kälter wird,
nicht schlecht, wie prächtig sich seine Palme oder
stellt sich die Frage: „Wohin mit Zitrone und Co.?“ Ein
sein Orangenbäumchen entwickelt hat. Denn die
kühles und helles Winterquartier muss gefunden wer-
Pflanzen werden nicht nur gut untergebracht, son-
Ingo Schulpig im
Interview
den, wenn die empfindlichen und meist auch teuren
dern auch individuell gepflegt. „Dazu gehört neben
Tipps zur Pflanzen-Überwinterung
Pflanzen die kalte Jahreszeit in Deutschland überste-
der Eingangsuntersuchung auf Schädlinge auch
hen sollen.
das Düngen und Gießen“, wie Gärtnermeister und
Herr Schulpig, woran liegt es, dass die Pflanzen
Gruppenleiter Ingo Schulpig betont.
nach der Überwinterung bei der GWN schöner aus-
Die Lösung präsentieren Betriebsleiter Klaus Hempel
und sein Team von der GWN-Gärtnerei Am Leuchten-
Wo die mediterranen Pflanzen untergebracht und
unterschiedlich, ebenso die Anzahl der abgegebenen
sehen als vorher? Ingo Schulpig: Wenn die Garten-
hof. Seit einigen Jahren bieten sie ihren Kunden
wie sie versorgt werden, interessierte auch Sabine
Pflanzen: „Von der Privatperson bis zum Hotel oder Re-
saison zu Ende geht und das Wetter nicht mehr
die Möglichkeit, ihre empfindlichen Pflanzen in
Wagner, Redakteurin beim WDR. Zusammen mit
staurant, von 1 Pflanze bis zu 20 Stück“, erzählt Schul-
zum Verweilen im Garten einlädt, vergessen viele
ihrem Team begleitete sie Dr. Dominik Große Holt-
pig. Die Anmeldung für die Überwinterung, die maxi-
Leute, dass die Kübelpflanzen trotzdem noch ihre
forth in die Gärtnerei, um in der Sendung „hier und
mal von Oktober bis Mai erfolgt, ist übrigens ganzjäh-
normalen Bedürfnisse nach Wasser und Dünger
heute“ darüber zu berichten. Große Holtforth, Do-
rig möglich. Neben dem Standardprogramm (Gießen,
haben. Dementsprechend kommen viele Pflanzen
zent für Wirtschaft und Leiter der Firma „Meine
Düngen und Pflanzenschutz, wenn nötig) kann auch
mit einem Nährstoffmangel in das Winterquartier,
Orangerie“, arbeitet bereits mit der GWN zusam-
zusätzlich das Umtopfen und Schneiden vereinbart
einige haben auch Schädlinge.
men und schätzt den Überwinterungsservice sehr,
werden. Wer Zitronenbäumchen und Palme nicht
weshalb er ihn selbst nutzt und auch seinen Kun-
selbst bringen möchte, kann sie abholen lassen. Das ist
Haben Sie ein Geheimrezept, um die Pflanzen wie-
den anbietet: „Ich weiß zum Glück schon, wie toll
bis zur einer Höhe von 2,70 Meter möglich.
der „aufzupäppeln“? Schulpig: Nein, ein Geheim-
meine Pflanzen zurückkommen – ich gebe sie in
rezept gibt es nicht. Was viele falsch machen ist,
Kur“, sagt der Brühler im WDR-Bericht. Er gebe die
Wer sich den interessanten WDR-Filmbericht anschauen
dass sie ihren Pflanzen im Winter nicht genügend
Pflanzen nicht nur bei der GWN ab, sondern wisse
möchte, kann ihn über die Homepage der GWN im
Licht geben oder zu viel gießen. Aber ganz ohne
auch, dass sie dort sehr gut betreut werden. Gärt-
Internet (www.gwn-neuss.de) oder über folgenden Link
Gießen geht es natürlich auch nicht.
nermeister Ingo Schulpig nahm im Herbst mit sei-
aufrufen: http://www1.wdr.de/mediathek/video/sen-
nem Team die Pflanzen von Große Holtforth in
dungen/hier_und_heute/videohierundheuteabschied-
Welchen Tipp geben Sie den Blickpunkt-Lesern?
Empfang und erklärte vor der Kamera genau die
vonzitroneundco100.html
Schulpig: Man muss die Pflanzen genau beobach-
einzelnen Schritte von der Annahme über die Kont-
ten und ihren Bedürfnissen entsprechend vor-
rolle bis zur Aufstellung im Gewächshaus. Ende Ok-
sichtig behandeln.
tober war die Fläche dann mit Zitrus- und Oliven-
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bäumen, Calla, Oleander, Bougainvillea, Palmen,
Wann können empfindliche Pflanzen wieder nach
Lorbeer und vielen anderen Arten belegt. „Bei uns
draußen? Schulpig: Das ist von vielen Faktoren
stehen rund 430 Pflanzen von 84 Kunden zur Über-
abhängig – von der Witterung, von der Kälteresis-
winterung“, berichtet Schulpig. Die Kunden, die
tenz der Pflanze und vom Standort, an den sie
den Überwinterungs-Service nutzen, seien sehr
zurückkommt.
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Rund ums Praktikum
Fünf Fragen an den GWN-Integrationsassistenten Andreas Krah
Herr Krah, kann jeder GWN-Mitarbeiter ein Praktikum absolvieren oder gibt es da Einschränkungen?
„Ein Praktikum lohnt sich“
Andreas Krah: Grundsätzlich kann sich jeder Mitarbeiter der GWN für ein Praktikum beim Integrati-
Oliver Schönwald will anderen Mut machen
onsassistenten bewerben. Allerdings sollte der Mitarbeiter über gewisse Grundtugenden wie Selbständigkeit, Pünktlichkeit und Motivation verfügen.
Auch wäre es gut, wenn er nach Möglichkeit selbst
zur Praktikumsstelle anreisen könnte. Im Einzelfall
Neue Menschen und Arbeitsweisen kennenlernen, ein-
habe ich direkt an dich gedacht“. Oliver Schönwald
In der Druckerei des Finanzministeriums an der Jäger-
mal etwas ganz anderes machen: Das alles bietet ein
zögerte nicht lange und ergriff die Chance. Dem
hofstraße entstehen neben Visitenkarten und hausin-
Praktikum. Anschließend kehrt man mit vielen neuen
neuen Arbeitsplatz auf Zeit blickte er nicht mit
ternen Infoblättern auch zahlreiche Broschüren für die
An wen muss sich derjenige wenden, der gerne ein-
Eindrücken in sein gewohntes Leben zurück. Manchmal
Angst, sondern „mit Neugier“ entgegen. Vieles war
Öffentlichkeitsarbeit des Landesministeriums oder
mal ein Praktikum machen möchte? Krah: Die bei-
wird aus dem Praktikum aber auch ein fester Arbeits-
ihm bereits von seiner Arbeit bei der GWN her
Drucksachen für den Landtag wie beispielsweise Geset-
den ersten Ansprechpartner sind der Gruppenleiter
platz. Oliver Schönwald hat den Schritt gewagt, sich
bekannt, bis auf die Arbeit am PC: „Das war neu für
zesblätter.
Oliver
und der zuständige Sozialdienst. Der Sozialdienst
eine Zeitlang auf eine andere Umgebung und neue
mich“, berichtet Oliver Schönwald. Denn in der
Schönwald sehr abwechslungsreich. Aber auch der
wird nach Prüfung ein Informationsgespräch mit
Anforderungen einzulassen. Seine Erfahrungen in der
Düsseldorfer Druckerei bearbeitet er einen Auftrag
Arbeitsplatz im Herzen der Landeshauptstadt gefällt
dem Integrationsassistenten vereinbaren, bei dem
Hausdruckerei des NRW-Finanzministeriums in Düssel-
von Anfang bis Ende. Wenn beispielsweise Visiten-
ihm: Bei schönem Wetter bummelt er nach Feierabend
alles weitere abgeklärt wird.
dorf sind durchweg positiv: „Die Arbeit macht viel Spaß,
karten angefertigt werden sollen, muss er zunächst
noch ein wenig durch die Altstadt. Danach geht es mit
ich komme gut klar“, betont er.
am Computer die nötigen Druckeinstellungen vor-
Stadtbahn und Bus wieder zurück nach Lank, wo sich
In welchen Arbeitsbereichen ist ein Praktikum
Das
macht
die
Arbeit
für
kann aber auch ein Fahrdienst organisiert werden.
nehmen, danach den Druckauftrag erteilen. Nach
Oliver Schönwald gerne seinen Hobbys Musik hören
möglich? Krah: Grundsätzlich nehmen wir den
Drucken, falzen, binden oder kleben: Diese Arbeits-
dem Druck bringt er die Karten mit der Schneide-
und Gitarre spielen widmet. Seine positiven Erfahrun-
Wunsch des Mitarbeiters ernst und versuchen bei
schritte sind für Oliver Schönwald seit vielen Jahren
maschine in die gewünschte Form. Sein Anleiter
gen möchte er an andere GWN-Mitarbeiter weiter-
entsprechender Eignung in dem vorgeschlagenen
Arbeitsalltag. Der 45-jährige ist bereits seit 1991 in der
und Koordinator während des viermonatigen
geben: „Ich kann nur jedem dazu raten, sich mal anders
Arbeitsbereich ein Praktikum zu finden.
Industriebuchbinderei der GWN tätig. Zunächst fuhr er
Praktikums ist Christian Katz. Er begleitet Oliver
zu orientieren“, betont er. Um sich darüber klar zu
dazu von seinem Elternhaus in Meerbusch-Lank zur
Schönwald während der Arbeit und ist sehr zufrie-
werden, wo die persönlichen Stärken liegen und ob ein
Wie lange dauert ein Praktikum in der Regel, und
Betriebsstätte Am Krausenbaum, 2004 zog er mit der
den mit ihm: „Er erledigt seine Arbeit sehr zuverläs-
Praktikum möglich sei, solle man sich an den Gruppen-
bekommt man dafür eine Bezahlung? Krah: Ein ers-
Industriebuchbinderei in das neue Gebäude Am Hen-
sig und gewissenhaft, hat aber auch ein großes
leiter wenden. „Wer sich dafür interessiert, sollte den
tes Praktikum dauert in der Regel vier Wochen, es
selsgraben in Allerheiligen um. Eine psychische Beein-
Allgemeinwissen und Humor und ist ein guter
Mut haben nachzufragen – es lohnt sich“, sagt Oliver
kann aber auch verlängert werden. Der Mitarbeiter
trächtigung hatte es ihm unmöglich gemacht, nach
Gesprächspartner“, lobt Christian Katz. Dass das
Schönwald, der sich darüber freut, auch künftig in der
erhält weiter seine normalen Bezüge von der GWN.
dem Realschulabschluss eine Ausbildung abzuschließen
Praktikum für Oliver Schönwald ein voller Erfolg ist,
Druckerei des NRW-Finanzministeriums arbeiten zu
und auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
liegt aber auch daran, dass Christian Katz seine
dürfen: Am 1. März 2014 hat er dort auf einem „BiAP“
Was ist das Ziel eines Praktikums? Krah: Das Ziel
So führte sein Weg zur GWN. Dort kam eines Tages sei-
Aufgabe sehr ernst nimmt: „Herr Katz hat Herrn
– einem betriebsintegrierten Arbeitsplatz begonnen.
besteht darin, dem Mitarbeiter eine Erfahrung auf
ne Gruppenleiterin Pia Burghammer mit einem interes-
Schönwald vorbildlich begleitet und unterstützt“,
dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Je-
santen Angebot auf ihn zu – ein Praktikum in der
lobt der GWN-Integrationsassistent Andreas Krah.
der Mitarbeiter hat dabei unterschiedlichste Wün-
Druckerei des Finanzministeriums. „Das wäre doch et-
sche und Hoffnungen. Das könnte eine Anstellung
was für dich, Oliver“, meinte sie, „als ich davon hörte,
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sein oder ganz
simpel einfach mal für vier Wochen neue Erfahrun-
12
gen sammeln.
13
Betreuung aus einer Hand
Betriebsintegrierte Arbeitsplätze (BiAP) der GWN wurden neu organisiert
Sie arbeiten in einem Unternehmen des allgemeinen Ar-
die Gewinnung neuer BiAPs- und Praktikumsstellen.
beitsmarktes, bleiben aber Beschäftigte der Gemeinnüt-
Außerdem führt er Kennenlern- und Aufnahmege-
zigen Werkstätten Neuss: 18 GWN-Mitarbeiter haben
spräche, vermittelt zwischen Sozialen Diensten in
derzeit einen betriebsintegrierten Einzel-Arbeitsplatz
den Betriebsstätten der GWN, Mitarbeitern und den
(BiAP). Jetzt werden sie nicht mehr von verschiedenen
Kooperationspartnern. Zu seinen Aufgaben gehören
Gruppenleitungen, sondern von einer Integrationsbe-
auch die Kundenpflege sowie die Zusammenarbeit
gleiterin betreut. Die GWN legt sehr viel Wert auf dieses
mit dem Integrationsfachdienst im Kreis Neuss (IFD),
individuelle Arbeitsangebot für Mitarbeiter und hat dem
wenn der Mitarbeiter in ein sozialversicherungs-
schon seit vielen Jahren tätigen Integrationsassistenten
pflichtiges Arbeitsverhältnis beziehungsweise in
eine Kollegin an die Seite gestellt. Silke Poller betreut
eine Festanstellung wechselt. Als Sozialer Dienst ist
jetzt mit Andreas Krah gemeinsam die Mitarbeiter auf
er Ansprechpartner für die Mitarbeiter bei Krisen
Einzel-BiAPs.
und kümmert sich um die Umsetzung des Eingliederungsplans bei den Mitarbeitern.
Andreas Krah hat zwei Aufgabenschwerpunkte – zum
einen als Integrationsassistent und zum anderen als So-
Silke Poller nimmt unterschiedliche Aufgaben wahr.
zialer Dienst. Als Integrationsassistent hält und knüpft
Sie ist für die unmittelbare Begleitung der Mitar-
er Kontakte zu den Unternehmen. Ziel ist dabei
beiter bei Praktika und dem Übergang aus
Christoph Schmitz | Altenpflegehelfer im Haus Nordpark in Neuss:
„Ich habe im Haus am Nordpark meine Tagesstruktur gefunden. Ich bin gerne für die
Bewohner da und fühle mich dort sehr wohl. Meine Kollegen mögen mich so wie ich bin!“
der Werkstatt, der Einarbeitung von Mitarbeitern auf betriebsintegrierte Arbeitsplätze sowie die anschließende regelmäßige Begleitung vor Ort verantwortlich. Zu ihren Aufgaben zählt darüber hinaus die Organisation von
gemeinsamen Treffen zum Austausch der Mitarbeiter
untereinander sowie bei Bedarf das Training mit den
Mitarbeitern in den Unternehmen. Sie stellt die Einhaltung von Arbeits- und Gesundheitsschutz-Richtlinien sicher und führt regelmäßige Gespräche mit den Anleitern und Verantwortlichen für die Mitarbeiter in den Betrieben. Auch die Krisenintervention zählt zu ihren
Arbeitsschwerpunkten: So ist sie immer ansprechbar für
die Mitarbeiter und unterstützt sie bei der Umsetzung
ihrer Tätigkeit vor Ort.
Nadine Höttges
Helferin im Kinderspielzimmer im Lukaskrankenhaus
„Ich mag meinen Arbeitsplatz, weil ich
viele nette Kollegen habe. Es macht mir
viel Spaß mit den unterschiedlichen
Kindern zu spielen und das Kinderspielzimmer morgens'
aufzuräumen.“
Die Erfahrungen an einem Betriebsintegrierten Arbeitsplatz sind für die meisten Mitarbeiter durchweg positiv.
„Das ist eine tolle Sache, das müsst ihr unbedingt probieren“: Solche Aussagen hören Andreas Krah und Silke Poller häufig, wenn über Erfahrungen mit dem „BiAP“ erzählt wird. Das freundliche, höfliche Wesen der GWNMitarbeiter und ihre positive Ausstrahlung sorgen dafür,
dass anfängliche Hemmschwellen von Seiten der Unternehmen schnell fallen. Nadine Höttges beispielsweise
hat bereits in ihrer Schulzeit ein erstes Praktikum im
Janine Poschmann | Bürogehilfin
Spielzimmer der Kinderklinik des Lukaskrankenhauses
bei der Lebenshilfe Neuss:
absolviert. Dort gefiel es ihr so gut, dass sie später als
GWN-Mitarbeiterin zurückkehrte und nun einen Arbeitsplatz im Spielzimmer hat. Sie kümmert sich dort
um die Kinder und schaut zudem mit Spielzeug und Ge-
„Ich mag meinen Arbeitsplatz, weil ich gerne am
PC arbeite und einen eigenen Schreibtisch habe“
sellschaftsspielen in den Zimmern der Kinderklinik vorbei, falls die Kinder bettlägerig sind.
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Sameh Qureshi | Hausmeisterassistent
Andrea Hasche | Hausmeisterassis-
der Förderschule Am Nordpark:
tentin im MAIS in Düsseldorf:
„Mir gefallen die Küchen- und Hausmeister-
„Die Arbeiten sind sehr abwechslungsreich
arbeiten. Und wir lachen viel bei der Arbeit“
und man lernt immer neue Leute kennen.
Arbeitsbegleitende Förderung
Foto-Workshops mit beachtlichen Ergebnissen
Der Arbeitsweg ist kürzer und das Essen in
der Kantine schmeckt mir sehr gut.“
die Mitarbeiter regelmäßig in den Betrieben besuchen,
BiAP – was ist das?
noch mehr Austausch zwischen den einzelnen Mitarbei-
Menschen mit Handicap bleiben Mitarbeiter der
tern. „Wir wollen regelmäßige Treffen anbieten, bei de-
Werkstatt für Menschen mit Behinderungen, ar-
nen sich die Mitarbeiter besser kennen lernen und den
beiten aber in einem externen Unternehmen. Die
anderen ihre Erfahrungen mitteilen können“, sagt die
Vorstufe zu einem „BiAP“ ist in der Regel ein mehr-
Gruppenleiterin. Das könne z.B. ein gemeinsames
monatiges Praktikum in einem Betrieb.
Künftig wünschen sich Andreas Krah und Silke Poller, die
Abendessen sein. Geplant sind neben gemeinsamen Aktionen in der Freizeit aber auch Fortbildungen zu ver-
In folgenden Arbeitsfeldern gibt es bereits BiAPs
schiedenen Themen wie beispielsweise Arbeitssicher-
in der GWN:
heit, darüber hinaus Exkursionen und Betriebsbesichtigungen. Dazu stehen zunächst Betriebe auf der Liste, die
> Altenpflege im Seniorenzentrum
schon seit langem vertrauensvoll mit der GWN zusammenarbeiten und bereits Praktika sowie betriebsinteg-
> Kinderbetreuung in Kindertagesstätten
rierte Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen
anbieten.
> Bürohelfer in der Verwaltung von Unternehmen
> Tier- und Grünpflege im Kinderbauernhof Neuss
> Hausmeisterhelfer in Schulen in Neuss
> Produktionshelfer in der Elektrobranche,
bei einer Waschstraße, in der Gastronomie
> Archivarbeiten und Hausmeisterhelfer in
Ministerien
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Die Atmosphäre eines Festes einfangen, interessante
und Einstellungen der Fotoapparate vertraut wa-
Menschen und stimmungsvolle Landschaften abbil-
ren. Ziel war es daher, dass die Mitarbeiter ihre Ka-
den: Wer einen Blick für das richtige Motiv hat und sich
meras und deren technische Möglichkeiten besser
mit den technischen Möglichkeiten seiner Kamera
kennenlernen sollten. Auch die digitale Nachbear-
auskennt, dem können beeindruckende Bilder gelin-
beitung der Fotos gehörte zum Seminarinhalt. Auf
gen. Doch auch beim Fotografieren gilt: Es ist noch
das erste Angebot folgten im Herbst 2013 ein Ein-
kein Meister vom Himmel gefallen. Der Meisterschaft
steigerkurs mit weiteren fünf Mitarbeitern in den
ein Stückchen näher kamen die Teilnehmer mehrerer
Räumen des Regionalen Bildungswerks Mönchen-
Foto-Workshops, die im Rahmen der arbeitsbegleiten-
gladbach. „Feuer gefangen“ haben durch diese Se-
den Förderung angeboten wurden. Entsprechend des
minare insbesondere vier Mitarbeiter, die sich in-
gesetzlichen Auftrages, dient der Fotoworkshop der
zwischen zu „Haus- und Hof-Fotografen der GWN“
Persönlichkeitsförderung insoweit, dass die Teilneh-
entwickelt haben, wie Dieter Brackmann berichtet.
mer durch die Arbeit in einer Kleingruppe mit dem
Germa Gödderz, Guido Schruff, Albert Will und Jo-
Thema Fotografie ihre sozialen Kompetenzen erwei-
chen Klümpel halten seither Sommerfeste und
tern. Sie treten aus dem gewohnten Alltag und erleben
Weihnachtsfeiern der Betriebsstätten im Bild fest.
bzw. erfahren sich selbst – in anderer Umgebung/sozi-
Sie hatten aber auch schon den Auftrag, für einen
alem Umfeld – neu und treten selbstbewusster in der
Katalog Produkte und Werkzeuge – etwa aus der
Öffentlichkeit auf. Zudem können sie ihre neu erwor-
Schreinerei – zu fotografieren. Dass ihre Fotos nun
benen Fähigkeiten auch in der Freizeit nutzen und da-
in gedruckter Form vorliegen oder in den Betriebs-
durch neue Erfahrungen sammeln.
stätten aushängen, erfüllt die vier Fotografen mit
großem Stolz. Sie nehmen ihre neue Beschäftigung
Der Fotograf Martin Müller führte die Teilnehmer –
sehr ernst und widmen sich teilweise auch an den
GWN-Mitarbeiter des Krausenbaums – erstmals im
Wochenenden dem Fotografieren, wie Dieter
Jahr 2012 in sein Handwerk ein. „Die vier Teilnehmer
Brackmann erzählt. Aber auch den anderen Teil-
kamen bereits mit guten Kameras zum Seminar“, erin-
nehmern hat das Angebot zu diesem Thema viel
nert sich Dieter Brackmann, Sozialdienst der Betriebs-
Spaß gemacht.
stätte Am Krausenbaum. Doch beim Workshop stellte
sich heraus, dass sie längst nicht mit allen Funktionen
17
Der Kindergarten ist seine Welt
Für Dennis Leideritz ging ein Traum in Erfüllung
„Guck mal, Dennis“, sagt Leo und zeigt stolz ein Blatt
Der Arbeitstag beginnt für Dennis mit der Vorberei-
mit vielen aufgeklebten Stickern. Dennis Leideritz
tung des Frühstücks. Er deckt die Tische im Grup-
schaut sich die Bastelarbeit des Jungen an. Er liest den
penraum, hilft den Kindern beim Streichen der Bro-
Kindern vor, spielt mit ihnen Mensch-ärgere-dich-nicht
te. Dann folgt der Morgenkreis: „Da können die
und Uno, tröstet sie, lacht mit ihnen – und schimpft
Kinder erzählen, was sie erlebt haben.“ Wenn an-
auch mal, wenn es sein muss. Seit Dezember 2013 hat
schließend freies Spiel auf dem Plan steht, ist Den-
der 21-jährige Neusser eine Festanstellung als Helfer
nis vor allem beim Fußballspielen, Rangeln und
im Erziehungsdienst im Familienzentrum „Sonnenblu-
Raufen ein gefragter Partner. „Gerade die Jungen
me“, einer integrativen Kindertageseinrichtung der Le-
freuen sich, dass wir hier in der Frauendomäne
benshilfe in Grimlinghausen.
auch einen Mann haben“, betont die Leiterin des
Familienzentrums, Birgit Rienow-Eifert. Aber auch
Dennis Leideritz arbeitet jetzt im Kinder-Garten.
Das macht ihm viel Spaß.
Dennis hat eine Lern-Behinderung.
Er war in einer Förder-Schule
und danach in der GWN.
Dort wollte er nicht bleiben.
„Die Arbeit im Kindergarten ist mein Ding, ich fühle
den Waldtag, bei dem es einmal in der Woche bei
mich hier rundum wohl“, sagt Dennis Leideritz, der
Wind und Wetter mit einer Kindergruppe Richtung
nach dem Besuch einer Förderschule wegen seiner
Naturschutzgebiet geht, mag Dennis Leideritz
Lernbehinderung zunächst bei der GWN beschäftigt
gern.
Er wollte im Kinder-Garten arbeiten.
sondern sah sich nach etwas anderem um. Die „Son-
Dass er bei der Kinderbetreuung ganz in seinem
Er hat ein Praktikum im Kinder-Garten gemacht.
nenblume“ war „Liebe auf den ersten Blick“: Aus einem
Element ist, bemerken nicht nur die Mädchen und
Praktikum in der Kindertageseinrichtung und einem
Jungen: „Auch die Eltern sind sehr mit ihm zufrie-
betriebsintegrierten Arbeitsplatz (BiAP) ist im dritten
den – und ich persönlich schätze seine Pünktlich-
Schritt schließlich eine Festanstellung geworden.
keit, seine Zuverlässigkeit und sein höfliches Be-
war. In der Werkstatt wollte er jedoch nicht bleiben,
nehmen“, lobt die Chefin. Sie kennt Dennis bereits
„Dennis Leideritz ist ein positives Beispiel dafür, wie
seit 2010, als er sein erstes Praktikum in der „Son-
Integration von Menschen mit Behinderungen ablau-
nenblume“ absolvierte. „Ich möchte anderen Men-
fen kann“, sagt GWN-Integrationsassistent Andreas
schen mit Behinderungen Mut machen“, sagt Den-
Krah, der den engagierten jungen Mann in der Über-
nis Leideritz. „Sie sollen versuchen, ihren Traum zu
gangsphase gemeinsam mit Silke Poller von der GWN
verwirklichen. Das ist machbar – auch mit einer
unterstützt und begleitet hat.
Behinderung“, betont er. Sein großer Traum ist be-
Dennis hatte einen Traum.
Der Kinder-Garten heißt Sonnen-Blume.
Dennis spielt mit den Kindern
und liest ihnen vor.
Dennis ist pünktlich, zuverlässig und höflich.
Die Leiterin ist sehr zufrieden mit ihm.
reits in Erfüllung gegangen.
18
19
Annette Jorch | Sozialer Dienst
Christiane Heist | Sozialer Dienst
Tel.: 02131 / 9234-606 – E-Mail: [email protected]
Tel.: 02131 / 9234-506 – E-Mail: [email protected]
Wege in die GWN am Beispiel eines Mitarbeiters
Seyhan Koc sieht seine berufliche Zukunft im Lagerbereich
Neben Menschen mit geistigen Behinderungen
erwarte und was ihm wichtig sei. Seyhan Koc
Logistikbranche zu verbessern, möchte der Mitarbeiter
arbeiten bei der GWN auch Mitarbeiter, die unter einer
betonte, dass Arbeit seinem Leben Struktur gebe –
auch einen Gabelstapler-Schein erwerben. „Das ist
psychischen Erkrankung leiden. Einige waren vorher
und dies sei ihm sehr wichtig. Christiane Heist wies
ebenfalls kein Problem, denn die GWN bietet im
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig und konnten
ihn auch darauf hin, dass er bei der für ihn zustän-
Rahmen der Qualifizierung und Weiterbildung auch
dort wegen ihrer Erkrankung nicht mehr mit den täg-
digen Stelle einen Antrag auf „Teilhabe am Arbeits-
diese Möglichkeit an“, betont Annette Jorch. Seyhan
lichen Anforderungen fertig werden, andere sind
leben“ stellen und dann mit einer Wartezeit rech-
Koc freut sich jetzt auf sein Praktikum im Lager. Er hat
direkt nach der Schule in die Werkstatt für Menschen
nen müsse. Relativ schnell, bereits nach eineinhalb
das feste Ziel, über einen Betriebsintegrierten Arbeits-
mit Behinderungen gekommen, um dort in einem ge-
Monaten, kam die Zusage. Herr Koc glaubt, dass es
platz (BiAP) wieder im allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß
schützten Raum am Arbeitsleben teilhaben zu können.
deshalb so schnell ging, weil er sehr gut vorbereitet
zu fassen. Mit der Unterstützung durch die GWN ist er
Beide Personenkreise eint meistens das Ziel, eines
war und alle nötigen Unterlagen vorlagen.
sehr zufrieden: „Sie bietet viel Hilfe an.“
Tages belastbar genug zu sein, um (wieder) auf dem
Gemeinsam mit seiner gesetzlichen Betreuerin
allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können.
habe er auch immer wieder den Stand der Dinge
Menschen mit einer psychischen Erkrankung finden
Annette Jorch vom Sozialen Dienst schildert am Bei-
erfragt. Im September 2013 kam Seyhan Koc dann
über das Orientierungsverfahren den Weg in die GWN.
spiel des Mitarbeiters Seyhan Koc den Weg in die GWN.
zur GWN und ist seitdem in der Buchbinderei
Dafür gibt es keinen festen Zeitpunkt, der Be-
beschäftigt. Eigentlich hatte er ins Lager gewollt,
ginn kann individuell vereinbart werden. Die Orientie-
Seyhan Koc kennt die Tätigkeiten, die in einem Lager
doch dort war zu dem Zeitpunkt keine Stelle frei. Zu
rungsphase dauert bis zu drei Monate. In dieser Zeit
verrichtet werden, aus eigener Anschauung. Der
seinen Tätigkeiten zählt das Falzen, Heften, Leimen
wird der neue Mitarbeiter eng vom Sozialdienst und
28-Jährige hat nach dem Schulabschluss für verschie-
und Zuschneiden von Drucksachen – mit den
der Gruppenleitung begleitet und hat die Möglichkeit,
dene Zeitarbeitsfirmen gearbeitet und war dabei
jeweiligen Maschinen oder per Hand. „Er macht
Praktika in verschiedenen Arbeitsbereichen der GWN
meistens im Lagerbereich tätig. Doch wegen einer
seine Arbeit gut und kommt prima klar“, berichtet
zu machen.
psychischen Erkrankung musste er diese Arbeit aufge-
Annette Jorch. Trotzdem möchte Seyhan Koc nicht
ben und wurde im St.-Alexius-Krankenhaus in Neuss
in der Buchbinderei bleiben: „Er erhofft sich – gera-
Wer sich für eine Aufnahme bei der GWN in-
behandelt. Dort wies man ihn darauf hin, dass die
de im Neusser Raum – im Lagerbereich bessere
teressiert, kann mit einem der Sozialdienste aus dem
GWN berufliche Rehabilitation anbietet. Er rief direkt
Chancen auf eine Rückkehr in den allgemeinen
Aufnahmeteam einen Termin ausmachen. Der Sozial-
dort an und vereinbarte mit Christiane Heist vom
Arbeitsmarkt“, erklärt sie. Die GWN unterstützt
dienst informiert dann über die unterschiedlichen Ar-
Sozialen Dienst einen Beratungstermin. In dem per-
Seyhan Koc bei seinen Bemühungen und bietet
beitsmöglichkeiten der GWN und klärt, ob alle Voraus-
sönlichen Gespräch fragte sie ihn dann unter anderem,
ihm zunächst ein Praktikum im Lager an, das in
setzungen für eine Aufnahme gegeben sind.
welche Vorstellungen er von der Arbeit habe, was er
Kürze beginnt. Um seine Berufschancen in der
20
21
Der Mann mit dem Holzkoffer
Was es mit der „Werdenfelser Testbatterie“ auf sich hat
„Der Mann mit dem Koffer“ ist für viele Mitarbeiter und
ein selbstgemaltes Bild einer Mitarbeiterin. Sie hat
Kollegen in der Betriebsstätte Hammer Brücke ein
die Durchführung dieses Tests bei der GWN in
Begriff, denn Bernd Weber ist regelmäßig mit seinem
Neuss im Bild festgehalten. Der Name leitet sich
Holzkoffer in der Werkstatt unterwegs. Trotzdem
von den Werdenfelser Werkstätten ab, einer Ein-
wissen viele nicht, was es mit diesem Koffer auf sich
richtung für behinderte Menschen in Bayern, in der
hat. Daher ist es nun an der Zeit, das „Geheimnis“ des
dieser Test entwickelt wurde.
Koffers zu lüften.
Die WTB führt nicht zu einem einzigen GesamterDie großen blauen Buchstaben „WTB“ auf dem Holzkof-
gebnis – wie etwa beim IQ-Test – sondern liefert
fer fallen sofort ins Auge. Sie sind die Abkürzung für
differenzierte Aussagen über die kognitiv-intellek-
„Werdenfelser Testbatterie“. Um Strom oder Batterien
tuellen Fähigkeiten von Menschen mit geistigen
geht es dabei aber absolut nicht: Die WTB ist ein Test-
Behinderungen in 20 Untertests zu folgenden
verfahren, das zur Messung der kognitiv-intellektuellen
Bereichen:
Fähigkeiten bei Menschen mit Behinderungen dient. Zu
den kognitiv-intellektuellen Fähigkeiten zählen bei-
– Zeitliche und räumliche Orientierung
Im Anschluss an die Testung äußern viele Teilnehmer,
spielsweise Intelligenz, Auffassungsgabe, Gedächtnis,
– Merkfähigkeit
dass ihnen der Test Spaß gemacht hat und sie ihn als
Abstraktionsvermögen, Einsicht, Kritikfähigkeit oder
– Rechnerisches Denken
spannend erlebt haben. Manche wünschen sich, „dass
analytisches Denken. Außerdem klebt auf dem Koffer
– Expressive Sprache (sprechen)
wir so etwas öfter machen sollen“. „Die Reaktionen der
– Rezeptive Sprache (verstehen)
Mitarbeiter waren bislang eindeutig mehrheitlich posi-
– Visuelle Differenzierung und Folgerichtigkeit
tiv bis sehr positiv“, fasst Bernd Weber zusammen. Die
– Feinmotorik
hohe Akzeptanz der WTB hat nach Meinung von Bernd
Weber folgende Gründe:
Die Ergebnisse der WTB werden anschließend computergesteuert ausgewertet. In der Zusammenfassung entstehen dann Aussagen über Stärken,
•
Die Tatsache, dass die Testbatterie wenig bil-
schwächer ausgeprägte Eigenschaften und Schwä-
dungsabhängiges Wissen voraussetzt und mit Ab-
ensvoller Umgebung, so dass sich anfängliche Unsi-
chen. Diese Ergebnisse der Untertests sind Aus-
bruchkriterien versehen ist, erspart den Testpersonen
cherheiten in der Regel schnell lösen.
gangspunkt für Förderansätze. Sie können eine
Frustrations- und Misserfolgserlebnisse.
bereits vorliegende Diagnostik bestätigen oder die-
•
•
Die Testung dauert in den meisten Fällen
Das Testmaterial wurde daraufhin ausge-
zwischen 60 und 75 Minuten, kann aber bei Über-
wählt, dass es dem Anspruch gerecht wird „attraktiv
forderung auch durch Pausen oder durch Fortset-
und abwechslungsreich“ zu sein.
zung am nächsten Tag entzerrt werden.
wertungsbogen protokolliert. Es besteht auch die
•
Die Probanden werden „behutsam“ zur Tes-
Generell lässt sich feststellen, dass die meisten
Möglichkeit, auf diesem Bogen leistungsbezogene
tung eingeladen. Die Ankündigung der Testung erfolgt
Testpersonen der Einladung gerne folgen, weil sie
und arbeitsrelevante Persönlichkeitsmerkmale an-
in der Regel rechtzeitig, damit sich die Probanden auf
darin eine willkommene Abwechslung zu ihrem Ar-
hand vorgegebener Kategorien oder freier Eingaben
die Untersuchung einstellen können. Fragen und Vor-
beitsalltag und eine besondere Wertschätzung ih-
festzuhalten. Unmittelbar nach der Dateneingabe
behalte der Testperson können so bereits im Vorfeld be-
rer Person erfahren.
in das Auswertungsprogramm liegt das Ergebnis-
sprochen werden.
se im Einzelfall auch in Frage stellen.
Die Auswertung des Tests erfolgt in zwei Schritten.
•
Die Testung erfolgt in ruhiger und vertrau-
Während des Tests werden die Ergebnisse im Aus-
protokoll vor und kann direkt ausgedruckt werden.
22
23
All Inclusive
Lucienne Cöllen besucht die Fachhochschule Bochum
Inklusion heiSSt Teilhabe für alle Menschen!
Kostenträger, Politiker/innen, WfbM´s, Studierende,
Für mich und alle Teilnehmer/innen ist ist es wichtig,
Professoren/innen u.a. zu Wort kommen, die Presse
wird dabei sein und ich natürlich auch.
Im Sommer 2013 war ich, Lucienne Cöllen, mit meiner
Das heißt, am ersten Tag durften wir unseren gan-
der Gesellschaft mitzuteilen, dass Inklusion jeden Men-
Assistenzkraft Eisessen. Dabei erzählte sie mir von dem
zen Frust loswerden, über Dinge die uns im tägli-
schen betrifft. Dieser Begriff sieht die Gesellschaft als
Projekt „All inclusive“ an der Fachhochschule in Bochum,
chen Leben behindert werden lassen. Am zweiten
Ganzes, und jeder Mensch sollte am gesellschaftlichen
wo sie Heilpädagogik studiert. In diesem Projekt sollen
Tag haben wir uns über Dinge Gedanken gemacht,
Leben teilhaben können und dürfen. Menschliche Viel-
Studierende und Menschen mit Beeinträchtigung zum
die im Alltag gut laufen und schön sind und am drit-
falt, so haben wir das im Seminar gesehen, ist immer
Thema „Inklusion“ ins Gespräch kommen. Und da mei-
ten Tag haben wir dann konkrete Zukunftspläne
lohnenswert und bereichernd. Die Pausen im Seminar
ne Assistenzkraft weiß, wie gerne ich mal eine Hoch-
geschmiedet.
habe ich aktiv genutzt, um einen Einblick ins Hochschul-
schule von innen sehen will, klärte sie mit ihren Profes-
leben zu bekommen. Meine Assistenzkraft hat mir alle
soren ab, ob ich auch teilnehmen kann. Um an diesem
„Welchen Anteil hat jede/r Einzelne von uns
wichtigen Bereiche der Fachhochschule gezeigt und ich
Projekt teilnehmen zu können, wurde ich von der GWN
an der Umsetzung von Inklusion?“
kam mit sehr vielen Studierenden ins Gespräch. Beson-
freigestellt, das heißt ich musste für diese Zeit keine
Urlaubstage abgeben.
Eine Assistenz bietet jegliche Form der persönlichen Hilfe an, die der assistenznehmenden Person dazu verhilft, ihr Leben
möglichst selbstbestimmt zu leben.
ders beeindruckt hat mich die Begegnung mit einem
An den gesamten Seminartagen haben wir in im-
jungen Mann. Er sitzt wie ich im Rolli, hat auch eine
mer wechselnden Kleingruppen gearbeitet. Das hat
Spastik wie ich, aber geht nicht wie ich in eine WfbM,
Gesagt, getan – und endlich ist der 11.11.2013 gekom-
mir sehr viel Spaß gemacht, da ich so die Chance
sondern studiert Soziale Arbeit. Da dachte ich mir,
men. Auf den Weg zum dreitägigen Seminar nach Bo-
hatte, immer wieder andere Teilnehmer/innen ken-
wenn zu meiner Schulzeit Inklusion schon Thema gewe-
chum gibt es schon die ersten Behinderungen: Der Auf-
nenzulernen und kreativ miteinander zu arbeiten.
sen wäre und ich auch einen Integrationshelfer in der
zug in Neuss ist mal wieder kaputt, der Mobilitätsser-
Die Methode „Zukunftswerkstatt“ fand ich auch su-
Schule gehabt hätte, wäre mein Leben dann vielleicht
vice der DB AG hat verschlafen, aber Dank meiner
per, besonders da ich einfach mal meine Unzufrie-
anders gelaufen?!
Assistenzkraft ging es dann trotzdem zügig weiter. An
denheit über die ganzen Dinge loswerden konnte,
der Fachhochschule angekommen, stieg meine Vorfreu-
die mich im täglichen Leben zu einem Menschen
Abschließend kann ich sagen, dass die Zeit in Bochum
de auf das Seminar. Nach einer Runde des Kennenler-
mit Beeinträchtigung machen. Außerdem habe ich
für mich eine sehr spannende war. Und wie soll es auch
nens mit allen Teilnehmern/innen und dem Professo-
viel Gehör von allen Seiten bekommen und erfahren,
anders sein, wenn Menschen sich mit einem sol-
renteam war meine Aufregung schnell verflogen. Wir
dass es anderen Menschen genauso geht wie mir.
chen Begriff wie „Inklusion“ auseinander setzen…
sind eine buntgemischte Gruppe und außer mir waren
Aber genauso gut und wichtig empfand ich, dass es
Es geht weiter!
fast alle anderen Teilnehmer/innen aus WfbM´s in Bo-
nicht nur beim Motzen geblieben ist, sondern dass
chum oder sind Arbeitnehmer/innen von Integrativen
wir miteinander überlegt haben, was sich in unserer
Nach diesen drei Projekttagen fängt es erst richtig an
Arbeitsstellen. Die acht teilnehmenden Studentinnen
Gesellschaft verändern muss und welche Aufgaben
und „Inklusion“ wird gelebt. Unser Projekt hat sich ver-
studieren alle im Fachbereich Heilpädagogik. Das Pro-
jeder Mensch von uns dabei übernehmen kann.
selbstständigt und es sind weitere Termine geplant. Wir
fessorenteam schlug für die drei Seminartage die Me-
wollen eine „Konferenz der Inklusion“ im Sommer 2014
thode „Zukunftswerkstatt“ vor.
ins Leben rufen, wo Menschen mit Beeinträchtigungen,
24
Was macht die Assistenz?
Was bedeutet "Methode Zukunftswerkstatt"?
Zukunftswerkstatt ist eine gute und geeignete Methode, Phantasie anzuregen, um
mit neuen Ideen Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu entwickeln.
Vorstellung Lucienne Cöllen:
Ich bin 40 Jahre jung und arbeite im Bereich
Verpackung in der Gruppe von Astrid Hamacher, in der Betriebsstätte An der Hammer
Brücke
25
Mehr als nur reiten:
Hippotherapie
Es schnaubt, schlägt mit dem Schweif, stampft mit den
Hippotherapeutin begleitet. Die Pferdeführerin ist
es aus, dass sich auch andere Pferde in der Reithalle
Hufen und ist einfach riesig. Ein Pferd aus unmittelba-
geschult und mit dem Pferd vertraut, wodurch sich
aufhalten und an ihm vorbeigehen. Genauso positiv
rer Nähe zu erleben, seine weichen Nüstern auf der
die Hippotherapeutin hundertprozentig auf den
können wir über Herrn W. berichten: Ihm fällt es
Handfläche zu spüren, es am Zügel zu führen oder sich
Menschen mit Behinderung konzentrieren kann.
sehr schwer, sich auf Neues einzulassen und sich
gar auf seinem Rücken durch die Halle tragen zu lassen
Aus unserer Sicht ist die Hippotherapie sehr sinnvoll,
längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren. Sein
– das kostet zunächst Überwindung. Gerade für Men-
wir sehen viele Fortschritte bei unseren Mitarbeite-
Interesse gilt vor allem den Zahlen, Größen, Ge-
schen mit schwersten und mehrfachen Behinderungen
rinnen und Mitarbeitern.
schwindigkeit oder Daten. Von diesem Thema lässt
bedeutet der Umgang mit einem speziell dafür geschul-
er sich nur schwer ablenken.
ten Pferd aber nicht nur Stärkung des Selbstvertrauens,
So konnten wir zum Beispiel über einen Zeitraum
Abbau von Ängsten und das Zulassen von Nähe. Die
von einem knappen Jahr gerade bei Herrn E. un-
Seit rund sechs Monaten nehmen wir Herrn W. re-
Hippotherapie (altgriechisch „hippos“ = Pferd) wirkt
wahrscheinlich große Fortschritte erkennen. Auf-
gelmäßig mit zur Hippotherapie. Sobald wir im Reit-
sich zudem positiv auf Gleichgewicht, Muskelspannung
grund seines Autismus ist es für ihn sehr schwierig,
stall angekommen sind, versuchen wir seine Auf-
und die Koordination von Bewegungen aus, ist also eine
Nähe zuzulassen und seine Angst vor Tieren zu
merksamkeit vollkommen auf das Pferd zu lenken.
ganzheitliche Behandlung. Die GWN-Kolleginnen Julia
überwinden. Für Herrn E. war es daher nicht das Ziel,
Wenn Herr W. dann auf dem Pferd sitzt, ist er meist
Berger, Jenny Gonschorek und Mira Schmerl aus dem
auf dem Pferd zu sitzen, sondern Kontakt zu ihm
vollkommen still und man hat den Eindruck, als wür-
Hippotherapie ermöglicht die individuelle, ganz-
Heilpädagogischen Arbeitsbereich berichten über ihre
aufzubauen. Zu Beginn wollte er an dem Angebot
de er sich in diesen 20 Minuten auf das Pferd und
heitliche Förderung von Menschen mit Behinde-
Erfahrungen:
nur mit Widerwillen teilnehmen. Nach rund vier
das Reiten konzentrieren. Mittlerweile freut er sich
rungen und Beeinträchtigungen. Es handelt sich
Wochen haben wir es dann doch geschafft, ihn
auf die Hippotherapie und fordert die Teilnahme so-
um eine krankengymnastische, bewegungsthera-
„Seit 2010 begleiten wir abwechselnd ein therapeuti-
dazu zu motivieren, es einmal auszuprobieren. Zu
gar ein. Dies sind nur zwei Beispiele von vielen – und
peutische Maßnahme auf dem Pferderücken. Das
sches Reitangebot am Nixhof in Neuss-Selikum. In den
diesem Zeitpunkt war es für ihn schon eine Über-
wir freuen uns auf weitere erfolgreiche Stunden in
Auf- und Absteigen, das Führen am Zügel und die
vergangenen drei Jahren haben viele Mitarbeiterinnen
windung, die Reithalle nur zu betreten: Er schaute
der Reithalle.“
intensive Beschäftigung mit dem Pferd gehören
und Mitarbeiter, insbesondere mit schwersten und
die ganze Zeit nur zu. Nach weiteren vier Wochen
ebenfalls dazu. In der Gangart Schritt überträgt
mehrfachen Behinderungen, mit viel Freude an diesem
traute er sich dann, die Zügel anzutippen. Nach und
das Pferd Schwingungsimpulse auf den Patien-
Angebot teilgenommen. Die Therapieeinheiten dauern
nach gelang es ihm, die Zügel mit der gesamten
ten, die dem Bewegungsablauf des Gehens ähn-
etwa 20 Minuten.
Hand festzuhalten und bald danach, das Pferd eini-
lich sind. Die aufgenommenen Impulse wirken
ge Runden mit zu führen – allerdings nur, solange
sich positiv auf den gesamten Bewegungsappa-
nur dieses eine Pferd in der Halle war.
rat aus. Durch die Hippotherapie kann somit die
Der Mensch mit Behinderung sitzt während der Einheit
auf dem Pferd oder führt es an den Zügeln. Zum Schluss
Fähigkeit zu gehen erhalten, verbessert oder so-
belohnt er das Tier mit einem „Leckerli“. Die gesamte
Inzwischen nimmt er sehr gerne teil und führt das
Therapie wird von einer Pferdeführerin und einer
Pferd eine komplette Stunde. Außerdem hält Herr E.
26
gar wieder neu erlernt werden.
27
Vorstellung des neuen Werkstattrats
Im letzten Jahr fanden die Wahlen für den
Alle neuen Mitglieder des Werkstattrats wer-
neuen Werkstattrat statt. Die Mitglieder sind
den eine Fortbildung besuchen, um sich mit
seit ein paar Monaten im Amt und stellen
den Aufgaben vertraut zu machen. Die Mit-
sich ihren, zum Teil auch ganz neuen, Aufga-
glieder, die die Arbeit des Werkstattrats be-
ben. An dieser Stelle will sich der neue Werk-
reits kennen, haben schon eine Aufgabe
stattrat bei dem Wahlvorstand Willi Deren-
übernommen. Wenn jemand Fragen an den
dorf, Moana Meyer, Britta Hansen, bei allen
Werkstattrat hat, erreicht er ihn telefonisch
Wahlhelfern und Tibor Frings für die tolle
am Dienstag, Donnerstag und Freitag unter
Arbeit und das Engagement bei der Durch-
der Durchwahl -244 oder per Mail unter
führung der Wahl bedanken.
[email protected]
28
Torsten Schaaf
Vorsitzender
Aufgabe: Arbeitssicherheit
Udo Hilgers
1. stellvertretender Vorsitzender
Aufgabe: Schlichtungsstelle Prämien
Gärtnerei Am Leuchtenhof
LANUV
Stefan Nellessen
2. stellvertretender Vorsitzender
Aufgabe: Sprechstunde Sperberweg
Helmut Quandt
Aufgabe: Sprechstunde Am Leuchtenhof
und im Lukas Krankenhaus
Betriebsstätte Sperberweg
Gärtnerei Am Leuchtenhof
Stefanie Burghartz
Betriebsstätte An der Hammer Brücke
Nicolas Schneider
Betriebsstätte Am Krausenbaum
Ute Preukschat
Betriebsstätte An der Hammer Brücke
29
Freiwilliges Soziales Jahr bei der GWN
Texa Gericke berichtet über ihre Erfahrungen
Wintergrillen am
Sperberweg!
Thomas Wolter
Pünktlich zu den ersten Schneeflocken am 06.12.13 zu
Die Betriebsstätte „Am Krausenbaum“ hat einen
Nikolaus haben sich die Gruppenleitungen des Monta-
neuen Leiter: Thomas Wolter hat am 06.01.2014
gebereichs der Betriebstätte Sperberweg eine schöne
sein neues Büro bezogen und freut sich auf die be-
Sache ausgedacht, um sich bei den Mitarbeitern, den
rufliche Herausforderung.
Leitung der Betriebsstätte
Am Krausenbaum
Eltern und Betreuern für das erfolgreiche Jahr und für
die gute Zusammenarbeit zu bedanken.
Der 47-Jährige stammt aus Aachen, ist verheiratet
und hat zwei Töchter. Als gelernter Maschinenbau-
Wenn auch zu dieser Jahreszeit ungewöhnlich, wurde
Ingenieur startete er seinen beruflichen Werdegang
der Grill noch mal angeheizt und bei leckeren Würst-
in der Industrie. Nach 5 Jahren wechselte er als Be-
chen, Frikadellen und Nudelsalat sollte es allen noch
triebsleiter zu den Gemeinnützigen Werkstätten
einmal richtig gut schmecken. Auch Gebäck und Früch-
Köln und blieb dort 14 Jahre. Durch diese langjähri-
tepunsch wurden aufgetischt. Im Vorfeld hat Nicola
ge Tätigkeit bringt er vielfältige Erfahrungen für
Vollmert (die in der GWN ein freiwilliges soziales Jahr
sein neues Aufgabengebiet bei der GWN mit.
macht) mit den Mitarbeitern viel gebastelt und eine gemütliche Atmosphäre geschaffen. Bei weihnachtlicher
Zuletzt arbeitete er ein Jahr lang beim Deutschen
Musik wurden Punkt 12.00 Uhr die ersten Würstchen
Roten Kreuz (DRK) in Bernkastel-Wittlich als Projekt-
und Frikadellen verteilt und das Buffet wurde eröffnet.
ingenieur. Die Mosel konnte ihn jedoch nicht halten,
Die Montagehalle füllte sich schnell und in der Halle
so dass es ihn wieder in seine Heimat, das Rhein-
breitete sich der Duft von Punsch und Grillwürstchen
land, zog. „Bei der GWN möchte ich den bestehen-
sich aus.
den Kundenstamm ausbauen und Neukunden gewinnen“, betont der Betriebsleiter, der als weiteres
Drei Mitarbeiter (Lukas Lakomiak, Florian Spörk und Pas-
Ziel die „Stabilisierung der Auftragslage“ nennt.
cal Wenzel) haben nun den Berufsbildungsbereich be-
GWN-Geschäftsführer
endet und wurden im Arbeitsbereich begrüßt. Die
wünscht ihm dabei viel Erfolg und heißt ihn im
Gruppenleiter Monika Garski, Volker Hinz und Ralf Lo-
Team herzlich willkommen.
renzen-Klein bedanken sich für die rege Teilnahme. Im
nächsten Jahr werden wir uns wieder was Schönes einfallen lassen.
30
Christoph
Schnitzler
Sich auf eigene Beine stellen, eine neue Umgebung
rund um Arbeit, Essen und Hygiene unterstützt sie
kennenlernen und „erst einmal etwas Praktisches ma-
die Mitarbeiter. „Zu Beginn meiner Tätigkeit bei der
chen“: So lauteten die Pläne von Texa Gericke nach dem
GWN war ich überrascht, wie unterschiedlich die Tä-
Abitur. Ihre Wahl fiel auf ein Freiwilliges Soziales Jahr
tigkeiten in der Gruppe sind und wie individuell auf
(FSJ) im Heilpädagogischen Arbeitsbereich der GWN.
jeden Mitarbeiter eingegangen wird“, berichtet die
Jetzt ist die 21-Jährige aus dem sauerländischen War-
junge Frau, die bislang noch nie mit Menschen mit
stein schon mehr als sechs Monate dabei und sagt: „Ich
Behinderungen zu tun gehabt hat. „Es wird sehr dar-
hätte es gar nicht besser antreffen können als hier.“
auf geachtet, jedem einzelnen Mitarbeiter die Arbeit
und den Tagesablauf mit möglichst großer Selbst-
Den Probetag einige Monate vor Beginn des FSJ emp-
ständigkeit zu erleichtern “, erzählt sie. So helfen spe-
fand sie zwar als „sehr anstrengend durch die vielen
zielle Vorrichtungen wie Steckhilfen den schwerst
neuen Eindrücke“, dennoch stand danach für Texa Geri-
und mehrfach behinderten Menschen bei der Her-
cke direkt fest, dass sie die Stelle annimmt. Seit August
stellung des Grill- und Kaminanzünders K-lumet. Da-
unterstützt sie die Gruppenleiterin Gabriele Klüners so-
mit blinde Menschen ohne Hilfe essen können, be-
wie Sara Quenter und Matthias Beylschmidt bei den täg-
kommen sie spezielle Teller mit hohem Rand. „Dass
lich anfallenden Aufgaben. Besonders gern mag sie die
so individuell auf jeden einzelnen eingegangen wird,
Morgenrunde, bei der jeweils ein Betreuer oder eine Be-
wusste ich zuvor nicht“, sagt sie. Ihre Erfahrungen im
treuern den Mitarbeitern eine Geschichte vorliest. Auch
Heilpädagogischen Arbeitsbereich sind rundum po-
das Kochtraining macht ihr viel Freude. Dazu kaufen Be-
sitiv: „Mir wird alles gut erklärt, die Atmosphäre ist
treuerin und behinderte Mitarbeiter donnerstags ge-
entspannt und locker, und von den Mitarbeitern
meinsam ein und machen sich dann an jedem Freitag
kommt auch viel Dankbarkeit zurück“, fasst sie zu-
daran, gemeinsam ein leckeres und gesundes Mittages-
sammen. Das Freiwillige Soziale Jahr sieht Texa Geri-
sen zu kochen. „Ich helfe den Mitarbeitern dann bei-
cke als Vorbereitung auf das Studium der Sozialen
spielsweise dabei, Gemüse oder Wurst kleinzuschnei-
Arbeit, das sie im Anschluss an die Tätigkeit bei der
den“, berichtet sie. Auch bei den täglichen Verrichtungen
GWN beginnen möchte.
31
Foto: SOD / Andreas Endermann
Sport macht Spaß und dient der Gesundheit
Special Olympics Deutschland
Bewegungsangebote in der GWN
Vorbereitungen auf die Nationalen Spiele in Düsseldorf laufen auf Hochtouren
Wer von Bewegungsangeboten bei der GWN hört,
Mit verschiedenen Bewegungsangeboten können da-
Wer die Teilnehmer des größten Sportwettbewerbs für
In Düsseldorf wird Oliver Burbach gemeinsam mit
denkt in erster Linie an klassische Sportarten wie etwa
her ganz gezielt Erfahrungen mit dem eigenen Körper
Menschen mit Behinderungen in Deutschland anfeuern
GWN-Gruppenleiter Jörg Hader starten, mit dem er be-
Badminton, Fußball, Gymnastik, Schwimmen und
und der Umwelt gefördert werden. Sie verbessern oder
und die spannenden Wettkämpfe hautnah miterleben
reits in der zweiten Saison im Tischtenniskreis Neuss/
Tischtennis. Doch der Begriff „Bewegungsangebote“ ist
stabilisieren nicht nur körperliche Fähigkeiten, sondern
will, der braucht nicht weit zu fahren: Vom 19. bis zum
Grevenbroich als integratives Doppel antritt.
in der GWN viel weiter gefasst. Denn dazu zählen auch
unterstützen auch die Weiterentwicklung der Persön-
23. Mai werden in Düsseldorf die Nationalen Spiele von
Angebote wie Bauchtanz, Psychomotorik und thera-
lichkeit. So wird unter anderem durch das gewachsene
Special Olympics Deutschland ausgetragen, an denen
Eine besondere Ehre wurde jetzt auch GWN-Schwim-
peutisches Reiten.
Selbstvertrauen in die eigenen körperlichen Fähigkeiten
4.800 Sportler aus ganz Deutschland teilnehmen. Mit
merin Martina Heldt zuteil, als sie gemeinsam mit
und die erweiterten sozialen Fähigkeiten der Hand-
insgesamt 26 Sportlerinnen und Sportlern sowie sechs
GWN-Sportlehrer Thomas Gindra recht spontan die Mo-
„Dass Sport – oder besser gesagt: Bewegung – der Ge-
lungsspielraum erweitert und die Wahrnehmung und
Betreuern wird das GWN-Team in den Sportarten Bad-
deration einer Pressekonferenz in Düsseldorf über-
sundheitsförderung dient und regelmäßig betrieben
Kommunikation mit der Umwelt positiv beeinflusst.
minton, Radfahren, Schwimmen und Tischtennis an den
nahm. Dabei hatte Martina Heldt neben der Moderation
Start gehen.
auch die Möglichkeit, die GWN und ihren persönlichen
die Beweglichkeit bis ins hohe Alter fördert, ist allgemein bekannt. Zudem werden motorische, kognitive
Bei einer unserer GWN-Schwimmerinnen führte das
und sensorische Fähigkeiten erweitert", sagt GWN-
durch ihre sportlichen Erfolge gestiegene Selbstver-
Die Vorbereitungen auf die Spiele laufen bei der GWN
Sportlehrer Thomas Gindra. Doch die unterschiedli-
trauen u.a. dazu, dass sie sich traute, vor einer recht
bereits seit einigen Wochen und werden – je näher die
chen Bewegungsangebote leisten noch weit mehr: „Es
großen Zuhörerschaft über ihre sportlichen Aktivitäten
Spiele rücken – umso intensiver fortgesetzt. Neben eini-
Das Team der GWN hofft in diesem Jahr auch auf gute
ist wissenschaftlich bewiesen, dass der Mensch von
und Erfolge zu berichten und anschließend außerdem
gen „alten Hasen“ nehmen in Düsseldorf diesmal auch
Unterstützung von den Zuschauerrängen, da die Sport-
Geburt an über Bewegung und Wahrnehmung in Be-
ganz stolz mitteilte, dass sie gerne auch zukünftig sol-
sechs Sportlerinnen und Sportler der GWN erstmals an
stätten von Neuss aus gut zu erreichen sind und alle
zug auf den eigenen Körper und seine direkte Umwelt
che „Moderationen“ übernehmen würde.
einer solchen Großveranstaltung teil. „Sie fiebern dem
Wettbewerbe ohne Eintritt besucht werden können. So-
Ereignis natürlich besonders entgegen“, sagt der GWN-
mit bietet sich Arbeitskollegen, Freunden und Bekann-
Sportlehrer Thomas Gindra.
ten die einmalige Gelegenheit, die GWN-Sportlerinnen
seine Handlungskompetenz erlangt und entwickelt“, so
Arbeitsplatz einer Vielzahl von Presse- und Medienver-
Gindra. Ist die eigene Bewegung oder Wahrnehmung
Darüber hinaus gilt für alle Bewegungsangebote in der
etwa durch eine Behinderung eingeschränkt, so ist
GWN, neben ihrer hohen fachlichen Qualität, dass sie
auch die Handlungskompetenz des Betroffenen unter-
den Spaß an Bewegung wecken sollen. Denn nur dann
Schon lange vor dem eigentlichen Start der Spiele ist
schiedlich stark eingeschränkt. Menschen mit einer
wird Bewegung nicht als ausschließlich anstrengend
mit Oliver Burbach ein Tischtennisspieler der GWN auf
geistigen Behinderung verstehen Zusammenhänge
und schweißtreibend empfunden, sondern wird wie vor
Plakaten und Flyern in Düsseldorf, aber auch deutsch-
besser durch eigene praktische Erfahrungen als durch
Jahrhunderten wieder zum ganz natürlichen Verhalten
landweit, zu sehen. Gemeinsam mit einer Inline-Skate-
theoretische Erklärungen. So kann man ihnen natürlich
eines jeden Menschen. Im Idealfall wird Sport aus Spaß
rin aus Mettmann und Tischtennisprofi Timo Boll ist er
erklären, dass es einfacher ist, eine Turnmatte mit
an der Sache betrieben, ohne dass erst Gründe wie
eines der drei Gesichter der Spiele. Oliver Burbach wird
4 Personen vom Mattenwagen zu heben als alleine,
Übergewicht, Unbeweglichkeit oder gar Schmerzen zur
darüber hinaus im Tischtennis auch im erstmals ausge-
doch werden sie es in aller Regel viel besser verstehen,
„therapeutisch sportlichen“ Aktivität führen.
tragenen „Unified“-Doppel an den Start gehen. Diese
wenn man es gemeinsam mit ihnen ausprobiert.
und -Sportler live bei ihren Wettbewerben zu erleben.
Doppel setzen sich jeweils aus einem Sportler mit und
einem
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tretern vorzustellen.
Sportler
ohne
Behinderung
zusammen.
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MITMACHEN UND GEWINNEN
Runde Geburtstage
50 Jahre
20 Jahre
Fabian Wick
Alyssa Bogus
Lisa Kellermann
Franziska Neuhäuser
Christopher Leven
Michael Dopatka
| 04.03.1994
| 27.04.1994
| 04.05.1994
| 03.08.1994
| 22.09.1994
| 24.09.1994
30 Jahre
Christian Sieg
Christian Behrens
Christoph Schmitz
Katja Bernhardt
Philipp Oks
Rene Klein
Miso Lukac
Caren Janina Voßpeter
Philipp Zahrai
Marco Taubert
Thorsten Linnartz
Adrian Gurbiers
Yalcin Kömürakman
Chantal Vossen
| 05.03.1984
| 28.03.1984
| 03.04.1984
| 12.04.1984
| 02.05.1984
| 12.05.1984
| 12.05.1984
| 28.05.1984
| 08.06.1984
| 14.06.1984
| 01.07.1984
| 09.07.1984
| 07.09.1984
| 16.09.1984
40 Jahre
Gregor Schiefelbein
Bahar Demir
Claudia Fels
Britta Hansen
Eduardo Todaro
Tobias Gumz
Thomas Schaafs
Thorsten Oosterwyk
Swetlana Dirksen
| 05.04.1974
| 16.04.1974
| 16.05.1974
| 20.06.1974
| 26.06.1974
| 22.07.1974
| 30.07.1974
| 31.08.1974
| 20.09.1974
Beate Heydorn | 10.03.1964
Dietmar Gottwald| 11.03.1964
Roland Rombey| 26.03.1964
Karl-Jakob Plum| 03.04.1964
Ralf Thissen
| 13.04.1964
Michael Giskes
| 22.04.1964
Frederik Schwickert| 13.05.1964
Gerda Smeets | 21.05.1964
Arndt Eduard Wald| 21.05.1964
Uwe Krüger
| 02.06.1964
Andreas Urban | 12.06.1964
Peter-Willi Wolf
| 15.06.1964
Ulrike Bopp | 18.07.1964
Ines Reisch
| 18.07.1964
Heiko Lange | 20.07.1964
Andreas Steinke| 27.07.1964
Martin Brass | 26.08.1964
Thomas Gindra
| 29.08.1964
Andreas Dirksen| 30.08.1964
Ralf Mundt
| 11.09.1964
Christian Standl| 21.09.1964
Thorsten Meier| 25.09.1964
60 Jahre
Esther Weigelt
| 02.04.1954
Hans-Peter Koss| 06.04.1954
Helmut Weyer
| 15.04.1954
Marianne Pranke
| 04.05.1954
Peter Schiefer
| 13.05.1954
Hans-Rüdiger Joneleit| 02.07.1954
Dieter Brackmann| 02.08.1954
Wolfgang Pahl
| 08.08.1954
Rainer Schirrmacher
| 09.08.1954
Andreas Paulsen
| 24.08.1954
Joachim Kruft | 10.09.1954
Hans Guenter Leuffen | 12.09.1954
Wer die 6 Fehler im UNTEREN Bild entdeckt, hat die Chance, 5,- Euro zu gewinnen. Wir wünschen viel
Spaß beim Rätseln! Die Lösung bitte einfach in die Blickpunkt-Briefkästen werfen, die an allen Werkstätten aushängen – oder einfach an die Blickpunkt Redaktion senden.
VORNAME / name:
GRUPPE:
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Beim letzten Rätsel haben gewonnen:
Elke Krings / Gärtnerei Am Leuchtenhof
Beate Heydorn / BS Am Krausenbaum
Melina Sabine Beßel / BS An der Hammer
Brücke
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Die Gemeinnützige Werkstätten Neuss GmbH
Die GWN ist nicht nur ein verlässlicher Partner für Kunden, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft. Denn in der GWN erfahren Menschen mit Behinderungen
berufliche Rehabilitation und Integration in die Arbeitswelt – und das seit 40 Jahren. In fünf
Betriebsstätten finden heute fast 900 Menschen mit Behinderung angemessene Arbeit und
Förderung. Begleitet und angeleitet werden sie von 180 qualifizierten Fachleuten.
Die Palette der Dienstleistungen reicht von A wie Aktenvernichtung bis Z wie Zierpflanzen. Mit
uns arbeiten heißt: Sie nehmen unsere Dienstleistungen auf höchstem Niveau in Anspruch
und schaffen gleichzeitig ein Stück soziale Teilhabe.
E-Mail: [email protected]. So erreichen Sie auch alle Ansprechpartner für die verschiedenen Dienstleistungsangebote.
GWN
Gemeinnützige Werkstätten Neuss
GWN GEMEINNÜTZIGE
WERKSTÄTTEN NEUSS GMBH
An der Hammer Brücke 9
41460 Neuss
Tel 02131 | 9234-109
[email protected]
www.gwn-neuss.de