UM IS MA T1K - American Numismatic Society
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UM IS MA T1K - American Numismatic Society
Z E I T S C H E I F T / ( F O R U M IS M A T1K HERAUSGEGEBEN VON J. MENADIER UND K. REGLING EINUNDVIERZIGSTER BAND M i T 1 7 TA F E L N BERLIN WEIDMANNSCHE BUCHHANDLUNG 1931 Der griecliische Goldschatz von Prinkipo. H i e r z u Ta f . J — I V. „Prmzeuinseln" heifit eine Gruppe von nean Inseln, die, jedem Besucher vou Konstantinopel M'ohlbekannt, suddstlicb der Stadt im Ostwinkel des Marmara-Meeres nahe dem kleinasiatisehen Fast- lande gelegeD, im Altertum Jr^i.i6vr^aoL hieBen; ihreu heutigeu Nameo verdanken sie dem Umstande, daB ihre vieleuKloster in byzantiniseher Zeit eiu beliebter VerbannnDgsort fUr mifiliebige oder verdiichtige FUrstlichkeiteu wareo. Die grOCte von ihnen, im Altertum Pityusa, heute Prinkipo, tUrkisch BUjllk Ada = die groCe Insel genaunt, bat UU8 nun im Jahre 1930 eiuen grofien Schatz griechischer Ooldmlinzeu geliefert, den ersten derartigen Schatz, der genau bescbrieben werden Ivann, da er sofort nach der Auffinduug von der Behdrde beschlaguabmt und von Herrn Halil Edbem Bey, dem damaligen Generaldirektor der Museen in Konstantinopel, fUr das Altertumsmuseum anf der Seraj-Spitze gesichert wurde. Ftir die Erlaubnis zur Veroffentlichung und die Ubersendnng der Abdrilcke and Gewichtsangabe alier StUcke bin ich meinem verehrten Frenude Herrn Halil Edhem zu grSBtem Danke verpflichtet, seiuem Nachfolger Herrn Asis Bey und Herrn Uoterdirektor Dr. Arif MUfid Bey fiir die liebeaswlirdige Beschaffuug von Photogrammen, nach denen die Tafein hergestellt sind. — Sonst gebUhrt mein Dank fUr AnskUnfte, Gipsabgiisse oder HiuNveise aller Art auCer den suis locis genannten Freundeu noch den Herreu Kollegen Zograph in Leningrad {fUr Pantikapaion) und H. Gaebler in Berlin, der mir aus seiner reichen Erfahrung und dem Kyzikener-Material des MUuzkorpus der Akademie vielfach seineu Rat lieb. — Der Schatz besteht aus 207 Staterei], uiunlich 160 aus Blafigold (Elektron) vou Kyzikos (auf einer Insel im Marmara-Meere nahe dem sUdlicheu Gestade gelegen), iu 60 verscbiedeueu Typen, wovon 7 bisher unbekannt Zeltachrift ftir Numismatik. XLI. 1 K. R e g I i n g; 2 warei), 4 Goldstatereu vod Lampsakos am SUdufer dea Hellespont, iu 3 verschiedeneo Typen, wovoo einer neu ist, 16 goldenen von PantikapaioD auf der Krim und 27 goldeueu von Konig Philipp JI. TOD Makedouien. iber dieFundumstiinde wird rair vom Museum in Konstantiuopel wie folgt berichtet: „Der Schatz wurde am IS.Februar 1930 unweit des griechischen Friedhofes „Aya Nikola" (im SUdosten der iusel Frinkipo, ucirdlich der gleicbnamigen Stadt, etwu 2—3 km von ihr und unweit des Meeres gelegen) auf der Ostseite (Meerseite) der bier vorbeifuhreudeii HauptstraCe in einem mit Gestrlipp bewachseueu und unbebauten Felde gefunden. Er lag, ohne daB Spureu eines GefiiOes erkennbar waren, zwischen zwei Steinen, etwa 30 cm tief, also fast an der ErdoberfUiche. Die Finder sind zwei Arbeiter naraems Halid uud Abdullah, die von diesem Orte frisehe Erde fUr den in der Niihe gelegenen, auch jjAya Nikola" genannten und von einem gewissen Hiisseyin gepachteten Garten holten. Der Gartenpachter PlUsseyiu, uber diesen Fund beDacbrichtigt, teilte dies seinem Sohne Ali Kiza, Polizeikommissar an der 2. Abteilung des Polizeiprasidiums, mit, der hier sofort die niitigeu Untersuehungen anstelite. Bald daranf wurden 11 SlUnzeii an den Tag gebracht. Es stellte sich ferner heraas, dafi flalid den groBten Teil der ibm zugekommenen Halfte (47 Stuck und einen Goldring, von ganz einfacher Arbeit und ohne jede Verzierung) einem Gartner oaraeus Rahman flir 90 tUrk. Pfund (also etvva 180 XiJI.) verkauft hatte, Diese iMlinzen warden in der Niihe des Gartens „Aya Nikola" unter einem Gebllsch gefunden, wo Rahman aie versteckt hatte. Die Ubrigen von Halid (37 StUck) und von Abdullah (100 StUck) versteckten MUnzen wurden gleichfalls in der Nahe desselben Gartens ira Gestrlipp gefunden. Zwei Stlicke konnten noch bei einem Handler Anastas in IVinkipo aufgetrieben ^verden. Bei spiiteren Untersuehungen fand man iioch 10 Stuck beim Gartner Rahman (11 + 47 + 37 + 100 + 2 + 10 = 207). So wurde dieaer aus 207 iMUnzeu und einem Goldring bestehende Schatz zasammengebracht und durch die Polizeiver- waltung am 23. Februar 1930 dem Museum libergeben. Der Polizeikommissar Ali Riza, der diesen wertvollen Schatz an den Tag gebraeht hatte, bekam geraiifi des Antikengesetzes 20®/^ des Gesamtwertes des Schatzfundes in barem Geld." Der griechische Goldscbatz vod Prinkipo. 3 Die Koustautinopeler ZeituugeD berichteten alsbald von deai Schatze, nauuteu aber z. T. irrig byzantiniscbe Goldmiiuzeu als seiuen lohalt — Die Origiuale des Scbatzes habe ich leider nicbt gesebeu, ich war aiif die Negativabdrlicke Id Zabuarztkitt (mastic dentaire) aDge^Yieseu« Die niir gesandten Gewiehtsangaben waren auf 5 oder 10 Zeutigratiim abgerundet, und auscheinend etwas uuiformiert. Die aus den Abdrlickeu iu Berlin geuommenen GipsausgUsse waren freilicb nicbt scharf geuag, um zar Abbildung zu genUgen, die vielmehr nacb Photograinmeu gemacbt siud. Die Abdrlicke waren vielfacli aucb nicht scbarf genug, urn zur Stempel- untersucliung auszareichen, die icb daber nicbt uberall ausgefUbrt habe, fiir die Kebrseiten der Kyzikener nie. Aach die Erhaltungs- angabe, zumal der Kyzikener, war zuweilen schwer anzugeben, da Unscbarfe des Abdruckes und Unscharfe infolgc Umlaufes mancbnial nicht zu uuterscheiden waren; iibrigens nutzen sich Blafigoldraliuzen nach meinen Erfahrungen besonders schnell ab, so da6 wirklieb scbarfe StUcke seltener als bei ungemischtem Metall sind. Ich bedieueniich folgeuder Abkuvzungen: r. = reclit5(hiu), 1. = links(bin); i. A. = iin Abscbuitr, i. F. = im Felde; Vs. = Vorderseite, Rs. = Ruckseite; g=Gramm, mm = Slillinietor; Erb. = Erbaltwng, wobei I = (fast) obue Umlaiifsspiiren, ll = init schwacben, ll[=unt starken Umlaufsspuren bedeutet; V. C. = vor Cbristus; n. = Nnramer; Bandanmrnern sind bis XX in roniiscbeu, vou ad ab nieist Iq arabischen Zahlen gegeben, Tafelnuramern ebenso. — Zitate: A. J. N. = American Journal o£ Nnmismatica; B. C.H. = Bulletin de Corre- spondance Hellenique; B. M, U. s=s British Sluseum, Catalogue of the greek Coins; J. H. S. — Journal of Hellenic Studies; Num. Chron. = Numismatic Chronicle; R. E. s=Paulys Real-Encyclopadie, Neue Bearbeituug', Stiittg-art seitl89J; Rev. num. = Revue uumismarique; Z. N. = Zeitschrift fiir Numis- matik. — Bei den Kyzikeiiern bedeutet v. F. = von Fritze, Nomisnia VII; Gr. = Greenwell, Num. Chron. 1887; Tr. = E. Babelon, Tralte des monnaies grecques et romaines, denxi6me partie, tome II 1910. I. Die Elektroustateren von Kyzikos. Nach verschiedenen Vorarbeiten zur Chronologie der Kyzikener, dieser interessantesteu MUnzreihe aller Zeiten und Lander, wie der vou Wroth im British Museum Catalogue, Mysia 1892 S. 20 fi., Hammerj Z. f. N. 26, 1906 S. 27flF.i), hat v. Fritze im Nomisma Erwabneu darf ich bier aucb, daU ich im Kataloge der „Griechiachen Miluzen der Sammlung Warren" 1906 S. 'J20, weungleich icb dort die Kyzikener nach dem Vorbilde der dnmals maJigebenden Arlioit von Greenwell, Num. 1* 4 K. R e g I i D g ; VJI 1912 S. Iff. Tafel J—VI ibre zeitliche AafstelloDg geliefert indem er zaniichst von „den Verauderungen der Beschaffenheit des Incasums" der RUckseite aosging, seinem mehr oder weniger scharfen Umrili, der allmiihlichen Ausbildung der Witidmlihlflugelform, dera Auftreten nnd Versehwindeo des Liuienkreuzes nnd der allmahlichen Verschraalernng seiner Balken, der Behandlung des Grnndes (Unebenheitj allmahliche Ebnnng, kUnstliche liauhuug und endlich grobe Kdrnuog), schliefilich der Aonaherung der SehrOtlingsform an das Rand. Die stilgeschicbtlichen Erwagungen Uber die Bilder der Vorderseiten gaben dann die Gegenprobe uod die Anbaltspunkte zur absoluten Zeitstellung. Davon, dafi V. Fritzea Grundsatze gesund und seine Daten ira allgemeiuen riebtig sind, babe icb micb seitdem bei vielfacher Bescbiiftigung mit den Kyzikenern uberzeugt, zamai ala ich sie in meiner ,.i\IUDze als Kanstwerk" 1924 in noch engere Zeitgrenzen, niiralich von 40 zu 40 Jabren, eiuspannen ranfite, dabei mebrfach, and nieht inimer mit Gliick, von Fritzea Zeitansetzungen abweicbend. FUr die vorliegende Arbeit habe icb, um zuniicbst mogiicbst nnbeeinfluBt zu sein, dieAbgUsse erst nach den eben gescbilderten Veninderungen in der Bescbaffenbeit des Inkusuma geordnet, aucb die Erbaltungs- augabeOj die ja bier eine bisber nocb nie gebotene MOglicbkeit der Kontrolie des relativeu Alters der StUcke Jieferte, vor Eintritt in die Untersucbung Uber die Zeitfrage notiert. Daun erst babe icb micb umgescbautj wobin v. Fritze das StUck lege as waren nur wenige Umstellungen, die daraufbin niitig warden! So konnte ich micb im allgemeiuen in der Abfolge der Nummern au V. iritze halten, Ausnabmeu sind die folgenden; die »Tyraunen- morder", meine n. 31, und deu Pfeilprlifer, meine n. 21, babe icb aus der II. in die il. Gruppe versetzt, deu Demeterkopf Uuksbiu, meine n. 43/45, aus der 111. in die IV. Die 7 neuen, v. Fritze nocb unbekannteu Typen, u. 41/42, 47, 48, 84/6, 127, 138, 139/41, siud in die systematiscbe Auordnuug Fritzes eingereibt. Aus den Gewicbten der ICyzikener etwaa zur Zeitbestimmung der MUnzen berauszuboJen ist — auch abgeseben von ibrer bier zu snmmariscb erfolgten Wagung — unmoglicb, vgl. v. Fritze S. 34: Cbron, 1887 S. IfE. Taf. I—VI, nach deu Typen geordnet hatte, doch geg-en Jie damaiige communis opinio dereu Beginn in die Slitte des 6. Jabrh, setzte, was ich wegen v. F. S. 28 Anm. i betone. 6 nur z^iachen der bier gar oicht vertreteueu Gruppe I nnd der Gruppe II zeigt sich eine Abknappung am Schrot, oachher nicht mehr. Den Durchmesser babe icb im folgenden bei unrunder Gestalt dQrch zwei Zableu gegeben, dereii erste den grOBten Durch messer in der Quer-, deren zweite den groOteu Durchmesser in der Langsricbtung des Bildes gibt, auf voile ram abgerundet. Diese schematiscbe GrOBenangabe wird der Unregelmiifiigkeit der Schrdtlinge nur sebr wenig gerecbt, wie ein Blick auf die Tafeln lehrt. Aber zeitlich lehrt diese UnregelmaBigkeit eben auch nichts, vgl. V. Fritze S. 35: denu trotz einer allmablich aultreteuden Neigang, die unregelmiiBige, unrnnde Gestalt zngunsten der runden aufzngeben, kommen bis zum Ende der Pragang doch nocb so unrande Stiicke wie z. B. r. 33, 46, 48, 75, 126 nsw. vor. — Die S e i t e n lange des Inkasuras der Rs, betriigt bei den drei StUcken ans Gruppe 11 rund 10 — 9 — 10 mm, unter den 35 Stlick der Gruppe III zeigen 5 etwa 10 ram, n. 21 sogar 11 mm, alle anderen nur 9 ram, Gruppe IV bat stetsruud 9 mm, n. 56 uud 85 baben ein besonders kleines Inkusura von nur 8 mm Seitenlange; das stimrat alles etwa zn den MaBen, die v. Fritze gibt, S. 16. Aus der II. Gruppe Fritzes, etwa 550 — 475^) v. C., auf deren Rs. der Einschlag nocb sebr tief ist nnd deutlieb von WindmlihlflUgelform, sind nur vier Typen mit je nur einem StUck im Funde vertreten, alle schon obne das Linienkreuz, Abschnitt c der Gruppe: diese MUnzen geben sicb ancb durch Erhaltang III als zu den altesten des Fundes gehorig zu erkennen: 1. Lowenkopffell von vorn, unten Thunfisch 1. — Erb. III. 16 g. 16/20 ram. — v. F. n, 82 III 1; Gr. n. 113 V 6; Tr. — Ta f . I 1. 475 V. C. steht Nomisma VII S. 27 auadrUcklicli als „untere Grenze der Grnppe 11" angegebea; uud S. 31 werdeu demeutsprechend die altesten Kypfe der Gruppe III aU ins zweite Viertel de3 5. Jahrh. gehorig bezeichnet. Dagegen wird Noinisma IX S. 40 Anm. 2 „ca. 460 als obere Grenze" der Gruppe III bezeichnet; aber gerade das Stuck mit dem Kopfe im Sakkos, das zur Nenuung des Jahres 460 fiihrte, fiillt nach dem Exemplar nnaeres Faudes (s. u. d. 8) unter die spateren Stucke der Gruppe HI, nicht \mter die friiheren, nnd auch das Jabr 475, zu dessen Neunung der Typns der TyrannenmOrder (bier n. 31) fubite, fiiilt in. M. als Grenzjahr weg, 9. d.; man nimmt besser das Jabr 480 nls den allgemeiu sonst als Grenze des arcbaischeu Stiles gewilbKen Zeitpunkt ancb als Ende der Gruppe JI an. 6 K. R e g 1 i n g: 2. Greif 1. stehend. etwas geduckt, r. Vordertatze er- hoben. der Schweif geringelt (Kopf hier verriebeu), anf Thuufisch I. — Erh. Ill, das am stiirksten vernutzte Stuck des Fundes. 16 g. 23/18 mm. — v. F. n. 99 III 19; Gr. D. 143 VI 5; Tr. — Ta f . 1 2. 3. Stier rait Mannsgesicht 1. steheud (Kopf biirtis*, uacb voru gewandt), aaf Thunfisch I. — Erh. Ill, besonders stark vernutzt. 15,7 g. 21/17 mm. — v. F. n. 125 IV 10; Gr. n. 50 11 29; Tr. u. 2717 Taf. 175, 42. Taf. I 3. Sehr vie] zablreicher ist die Gruppe III vertreteiij 480 (475) —410 V, C.: der Einscblag, in Wiudmlihlflugelform, obiie Liuieukreuz, nimmt jin Tiefe ah, und ist bei den bier vorbandenen Stlicken ~ auBer n. 27 — kuustlicb geraubt (Abscbnitt b der Gruppe III, bei V. 1. mit eiueni Sterucbeu vor der Nummer verseben; dabin gebdren aucb mehrere StUclve, die v. F. bei Gruppe a, also als nicbt kUnstlich geraubt auffUbrt, niimlich bier n. 8 und 9). — Die MUnzen dieser Gruppe sind im Scbatze vorwiegeud nocb in Er- baltuug III, einige aber scbon etwas besser (Erb. Jl/lII), nur ganz wenlge scbou Erb. II. 4. Kopf des Zeus-Am mou r. biirtig, mit Widderborn und -obr, Haar ziemlicb kurz; auf Tbunfiscb r. — Erb. III. 15,9 g. 18/20 mm. — v. F, n. 130 IV 16; Gr. n. 3 1 3 ; T r . n . 2 6 2 5 Ta f . 1 7 3 , 3 3 . Ta f . 1 4 . 5. Kopf der Atbena von vorn, etwas r., im attUoben Helm mit dreifacbem Busch und langem Haar, auf Tbun fiscb r. — Erb. 111. 15,9 g. 17/19 mm. — v. F. 133 IV 19; Gr. n. 29 11 6; Tr. n. 2598 Taf. 173, 8. 9; nieine „MUnze als Kunstwerk" 1924 XXXVJI 757 (359 — 323 V. a, ZU spat). j 5^ (). 7. Kopf der Athena 1. im korintbischen Helm mit Busch, das Haar binten im Zopfe, auf Tbunfiscb 1. — Erb. II/III. Je 15,95 g. 17/20 und 17/18 mm. — v. F. n. 134 IV 20; Gr. n. 28 H 5; Tr. u. 2595 Taf. 173^ 7. — B e i d e V s . - S t p l . v e r s c b i e d e n . Ta f . 1 6 . 8. \y 6 i b 1 i c h e r Kopf r., das Haar im S a k k o s, der auf dem Scheitel in einen Zipfel auslauft und mit (hier unklaren) Zierlinien geschmliekt ist, mit Obrring; uuten Spur des Der griecbiscbe Goldscbatz vou Priukipo. 7 Thunfisches. — Erh. III. 16 g. 20 mm. — r. F. n. 136 1\ 22; Gr. 11. 85 I'V 7; Tr. u. 2599 Taf. 173,10; Miiuze als Kuust- w e r k X X 4 4 1 ( 4 4 0 — 4 0 0 v . C . ) . Ta f . I 8 . Die RauhuDg des Inkusums ist bier ganz deutlich, also Abscbuitt b der Gruppe. Das ist wicbtig, weil dieser eiae starke Ahulichkeit mit einer syrakusiseben Mlinzreibe aufweiseude Typus (aiehe Gr. S. 94; v. F. S. 30: urn 460, und ebeuso Nomisma IX S. 40 Aum. 2) von Lederer, Berliner Miiuzblatter 1913 S. 523 uud Boebringer. Die MUuzeu von Syrakus 1929 S. 83 mit Auni. 71 eiu gat Teil spiiter augeset;&t wird, als sicb mit Fritzes Gruppe llla vertrllge; mit Gruppe 111 b aber, ^von]it man fiir unser StUck auf etwa die 40er odergar 30er Jabre des 6. Jabrb. kommt, vertrageu sicb die Ansatze der Syrakus-Forscber (Lederer setzt das syrakusisebe Vorbild um 450, Boebringer die Keihe, in die es gebOrt, 451—439 an) durcbaus. — Uber sonstige Nacbabmuugen (remder Mlinzbilder auf Kyzikeueru vgl. Friedlaender, Z. f. N. II S. 123; Gr. S. 28/9; meioe „MUnze als Kuustwerk" S. 91. 9. Kopf des Dionysos r. biirtig, mit Epbenkrauz und breiter Binde darliber, Haar hinteu ziemlicb huig berabfallend, aufTbanflscb r. — Erb. III. 15,9 g. 19/20 mm. — y, F. n. 138 IV 24 (bei Gruppe llla, ist aber der deutlicben Rauhuug des Inkusums wegen Hlb); Gr. n. 36 II 13; T r . D . 2 6 1 2 Ta f . 1 7 3 , 2 1 . Ta f . 1 9 . 10. Kopf des Herakles r. biirtig, im Lowenfell, auf Tbuufiscb r. — Erb. 111. 16 g. 15/22 mm, — v. F. n. 140 IV 26; Gr. n. 62 III 13; Tr. n. 2626 Taf. 173, 34. Taf. I 10. 11 . K o p f d e s A k t a i o u 1 . m i t H i r s o b g e w e i b u u d kurzlockigem Haar, auf Tbunfiscb 1. — Erb. 111. 16,1 g. 16/21 mm. — v. F. n. 141 IV 27; Gr. n. 24 1 25. 26; Tr. n. 2609 Taf. 173, 18; MUuze als Kunstwerk XIII 299 (480-440 V. C.). Ta f . I 11 . 12. Kopf des A11i8 r. mit pbrygiscber Mlitze (oder vielmebr persiseber Tiara), die mit Funktgruppeu rerziert ist, und Halskette, das Haar fallt in langeren Lockeu auf die Wange; auf Tbunfiscb r. — Erh. II/JII. 16 g. 18/21 mm. — V. F. n. 142 IV 29; Gr. u. 56 HI 5; Tr. n. 2619 Taf. 173, 27; Mlinze als Kunstwerk XXX 616 (400-359 V. C . , e t w a s z u s p i i t ) . Ta f . I 1 2 . K. R e g li n g: 13. 14. Kopf eioes JUoglings J. mit knrzlockigem, tief in die Stirn herabfallendem Haar, auf Thunfiscb 1, Erh. in. 15,9 und 15,4 g. 15/22 nnd 16/21 mm. — 7. F. n. 143 IV 30; Gr. u. 80 IV 1; Tr. n. 2589 Taf. 173, 2; iMUnze als Kanstwerk XIII 298 (480—440 7. C.). — Beide Vs, scheinen aua deraselben Stpl. zu seio. Taf. I 13. 15. 16. Zeus r. auf dem r. Knie kniend, das Haupt bekranzt, um die Beioe und den 1. Arm ist ein Gewaud gesehlnngen, die R aufs Zepter (rait BlUte als Kuauf) gestutzt, anf der R. ein auffliegender Adier r.; auf Thun fiscb r. — Erb. 11. 16 und 16,1 g. 17/21 nnd 16/21 ram. — V. F. n 145 IV 32; Gr. n. 2 I 2; Tr. n, 2673 Taf. 174, ^3. — Beide Vs.-Stpl. veracbiedeu. Taf. I 15. Das Inkusum stebt achon dem der Gruppe IV nabe. 17. Poseidon r. auf gezaumtera Seepferde (mit gewundenem Jiacbscbwanze und der bezeicbnenden Locke zwiscben den Obren) reitend, in der erbobenen K. den Dreizack flcbriig abwiirts baltend, die L. unsicbtbar; die Cblamys flattert im RUcken; unten Tbunfisch r. — Erb. II/III. 16 g. 15/20 rara. — v. F. n. 147 IV 34; Gr. n. 7 I 7; Tr. n. 2685 Taf. 175, 9; MUnze als Kunatwerk XXX 627 (400—359 V. C.). Ta f . I 17. Das Inkusum bat fast acbon die Eigenart der Gruppe IV. 18. 19. H e 1 i oa r. auf dem r. Knie kniend, nackt, ein Strableu- kranz urns Haapt, zwiscben seinen (1. bzw. r. gewendeten) Koaaen (nur die Vorderteile aicbtbar), die er mit der auageatreckten K. bez. L. am (nicbt dargeatellten) Zligel bait; auf Tbonfiacb r. - Erb. H/IU. Je 15,95 g. 16/20 und 17/22 mm. — y. F. n. 148 IV 35; Gr. n. 23 I 24; Tr. n. 2650 Taf. 174, 26; Bllinze ala Kunstwerk XX 438 (4^t0 —400 y, C.). — Beide Va.-Stpl. verscbieden. Ta f . 1 1 8 . Das Inkusum weiat auf das der Gruppe IV voraua. 20. Apollon r, auf dem r. Knie kniend, nackt, (der Kranz ums Haupt bier nicbt sicbtbar), die R. geaenkt^ in der vorgeatreckten L. den Bogen und den (Mer kanra sicbtbaren) Pfeil; auf Tbunfiscb r. — Erh. III. 15^9 g. Der griecbische Goldschatz von Prinkipo. 9 17/21 mm. — v. F. n. 149 IV 36; Gr. u. 18 I 19; Tr. d. 2653Taf. 174j 27; Muuze als Kuustwerk XIII297 (480—410 V. C.). Ta t . I 20. 21. Krieger r. auf dem r, Knie kniend, nackt, im korinthischen Helm, mit beiden HiiDden einen Pfeil schrag vor sich haltend uud an ihm entlang visierend; am I. Haodgeleoke hiiugt derBogen; hinten Thanfisch 1. abwiirts. — Erh. III. 15,95 g. 18/22 mm, — v. F. D. 117 IV 3; Gr. u. 93 IV 17; Tr. n. 2635 Taf. 174, 9. 10; MUoze als Kunstwerk XIll 292 (480—440 v. C.), vgl. dort S. 71. Ta f . I 2I» V. F. hat das Stuck bei Gruppe II; doch reihe ich es, wie gchoD „M. a. K." gescheheu, der Raubuug der Rs. wegen und aus Stilgrlinden — vgl. die vdllig geglUckte, nieht mehr archaische Kdrperdrebung uad die komplizierte, eine starke UbersehneiduDg des Kdrpers und des 1. Armes durch den r. Arm bedingende Haltuug — bier ein. 22. Apollon etwas 1. auf 1. fliegendem S ch w an e sitzend, Kranz ums Haupt (sebr undeutlicb), in der vorgestreckten R. einen Lorbeerzweig aufrecht haltend, mit der L. Uber den I FlUgel des Vogels greifend (so!), sein Unterkdrper locker vom Gewande umhUllt; unten Thunfiscb 1. — Erh. III. 15,9 g. 16/20 mm. — v. F. n. 150 IV 37; Gr. n. 21 I 22; Tr. n. 2692 Taf. 175, 16. Taf. I 22. Das lokusum weist schon auf Gruppe IV voraus. 23. G0ttheit etwas 1. auf r. fliegendem Ldwengreifen sitzend, Kranz nms Haupt, in der erbobenen R. Abreu (und Mohn?) aufrecbt haltend, mit der L. den Hals des Tieres umfassend; der Unterkdrper bekleidet; rechts vom Halse dea Tieres wird eine Schlange siebtbar; unten Tbunfisch r. — Erh. 11. 16 g. 19/20 ram. — v. F. n. 151 IV 38; Gr. n. 20 I 21; Tr. n. 2693 Taf. 175, 17; MUnze als Kunstwerk XXX 624 (400-359 v. C.). Taf. 1 23, Das Inkusum ist etwa schon das der Gruppe IV; auf Abren und Mohn (?), die Schlange und den Ldwenkopf hat mich H. Gaebler aufmerksam gemaeht, die bisherige Deutung auf Apollon wird dadureb zweifelhaft; das Vorderteil des Ldwengreifen allein ers c b e i n t b e i v. F. n . 5 6 I I 7 . K. R e g 1 i u g : 10 2:t. Halbfigur der Atheua 1, (Helm unsichtbar) im armelloseu, gegUrteten Gewande mit Ubersehla^, iu der erbobeneo K. ein (hier nicht deutliches) Apblaston, die L. binter dem Korper rerborgen; unten Tbunfiseb 1. — Erb. 111. 15,9 g. 18/19 mn]. — v. F. u. 152 IV 39; —; Tr, d. 2680 Taf. 175, 4; MUuze als Kunstwerk XX 4 3 4 ( 4 4 0 — 4 0 0 v. C . ) . Ta f . I 3 4 . 25. Kabir 1. (bartig, mit Pilos, die Cblamys fiillt vom KUcken berab) rittlings auf eiuem W i d d e r sitzendj desseu Kopf er rait der L, hoch reii3t, bereit, ibn mit dem ge- zUckteu Messer in der K. zu tOten; uuten Tbunfiseb ]. — Erb. Ill 15,10 g, 16/iil mm. — v. F. n. 156 V 4; Gr. n. 71 111 22; Tr. n. 2645 Taf. 174, 21; MUnze als Kunst werk XXX 623 (400—359 v. C., etwas zu spat). Taf. 11 25. 26. Thetis 1. auf 1. scbwimmendem Delpbiue silzeiid, im iaogeu, gegUrteten, arniellosen Gewande, die Beine Ubereiuauderscblagend, iu der erbobenen R. Krauz, am 1. Anne eiuen Kuudscbild (das Schildzeiebeu Stern hier nicht er- keunbar); unten Thuufisch i. — Erb. III. 15,9 g. 16/19 mm. — V. F. n. 159 V 7; Gr. n. 48 II 26. 27; Tr. n. 2696 Taf, 175, 20. 21; Mtiuze als Kunstwerk XXX 625 (400—359 Ta f . II 20. Das Inkusum ist fast schon das der Gruppe IV. — Koebnes Deutung (^gl. Gr. S, 72) dieser Nereide als Thetis, ibrem Sobue Achilleus den Scbild bringend, scbeint mir richtig; konuen wir docb fUr die gleiche Deutung einer schildbringenden und auf Seepferd sitzenden Iran auf dem Didracbmon des Pyrrhos desseu angeblicbe Abstammuug von Achilleus aufuhren, und der Sehild in der Hand einer entsprechenden Gestalt auf Bronzemlinzen von Larissa Kremaste tragtsogardas^A^, alsoAchilsNamensmonograram (vgl.Th.Rheiuach, Corolla in honour of B. V. Head 1906 S. 269 Xll 7. 8). 27. Herakles und der Lowe: H. r. auf dem r. Knie kniend, uackt, bartig mit beiden Arraeu den Hals des ibn 1. anspringenden Lo\veu umscblingend und dessen Kopf an sich pressend; auf Tbunfiseb r. — Erb. 111. 15,95 g. 17/19 mm. — v. F. n. 161 V 9; Gr. n. 69 III 20; Tr. n. 2664 Ta f . 174, 34. Ta f . II 27. Der griecbische Goldschatz von Priukipo. 11 Das Inkusuni unseres Stuckes zeigt kaum Spuren der Raahung, also AbteiluDg a der Gruppe III, doeh ist der Stil der Vs. recbt e n f c \ Yi c k e l t . 28. Perseus r. auf dem r. Knie kniend, nackt, UDbartig, riickblickeiul, niit geflligelter Kappe, die mit einem Greifenkopfe geziert ist; die Cblamys fiillt vom RliekeQ berab uud ist um deu 1. Arm gescbluugen; in der gesenkten H. bait er das Sicbelscbwert, in der gesenkten L. das Gorgonenbaupt r,; auf Tbunfiscb r. — Erb. II. 16,1 g. 18/22 mm.— V. F. D. 162 V 10; Gr. n. 74 III 26; Tr. u. 2640 Taf. 174, 15; Rlliuze als Kunstwerk XX 435 (440—400 v. C.). Taf. 11 28. Das lukusum ist fast das der Gruppe IV, aucb Erb. 11 weist anf ziemlicb spaten Ursprung. 29. Tiinzer 1. auf dem 1. Kuie kuiend, uackt, unbartig, rlickblickend, mit niedrigem Kalatbiskos auf dem Haupte, die Arnie bis zum Ellbogeu vom K5rper weggestreckt, aber die K. au die Brust gelegt, die L. ausgestreckt, im Ellbogen geknickt und von da ab erbobeo, flaudfiacbe nach iimen; auf Tbunfiscb 1, — Erb. III. 16 g. 17/21 mm. — V. F. n. 164 V 12; Gr., Num. cbron. 1893 S. 81 Ml 1; Tr. 11. 2695 Taf. 175, 19; MUnze als Kunstwerk XX 4 3 3 ( 4 4 0 — 4 0 0 v. 0 . ) . Ta f . I I 2 9 . Die Deutuug Tiiuzer wird dorcb den Kalatbiskos und die Geste der Hiiude nabegelegt, vgl. das Berliner Flaebbild Nr. 1456 z. B. bei Kekule von Stradouitz, Die griechisebe Skulptur 3. Aufl. 1922 S. 137. 30. Orestes 1. auf dem 1. Knie kuiend, nacUt, uubartig (?), die Cblamys am Hilcken, in der geseukten R. das Scbwert (Spitze nacb oben), mit der gesenkten L. den Omphalos (rait Biuden bedeckt) umfassend; auf Tbunfiscb 1. — Erb. III. 15,95 g. 18/20 mm. — v. F. n. 165 V 13; Gr. u. 72 lit 23; Tr. n. 2684 Taf. 174, 24. Taf. II 30. 31. Die Tyranuenmorder: zwei nackte JUuglinge r. ausscbreitend; der vordere, den anderen fast verdeckend, biilt in der gesenkten R. das Schwert und streckt den 1., von der Cblamys uniwuudenen Arm vor; die Armbaltuog des anderen bier nicbt erkennbar; auf Tbunfiscb r. — K. R e g 1 i n g: 12 Erh. III. 16 g. 18/19 mm, — v. F. d. 120 IV 6 (vgl. S. 27); Gr, d. 76 III 28; Tr. d. 2638 Taf. 174, 13; MUnze als Kunstwerk XIII 289 (480—440 v. C.). Taf. II 31. Ich stelle das Stiick in die III. statt, wie v. F., ans Ende der 11. Gruppe, — die er dieses Stlickes wegen bis 475 sich erstrecken liiBt (das Vorbild wurde 477/476 v. C. auf dem Markte von Athen aufgestellt) —, da die Maskulatar mir zu weicb fttr die Zeit ura 475 erscheint, auch eine derartige Wertschatzuug eines Knnstwerkes, wie sie in der Ubernahme aaf die MUuze eines fremden Staates zum Ausdruck koramt, mir am 475 v. 0. kaum denkbar ist. 32. Skythe oder Perser r. sitzend, biirtig, die Knie bocbgezogeu die Beine gekrenzt, mitTiara (der pbrygischen Mutze iibniich), Armelgewand, darllberfallender Jacke,Hosen nud Stiefeln; er visiert an einem mit beiden, auf den Scbenkel gestUtzten Handen gehaltenen Pfeile entlang; am 1. Handgelenke bangt der Bogen; die Arme sind durch Stulpen geschUtzt; auf 17/19 mm. — v. F. n. u. 2639 Taf. 174, 14; (400-359 V. Thunfiscb r. — Erh, Il/Iil. 15,9 g. 166 V 14; Gr. ii. 95 IV 21; Tr. MUuze als Kunstwerk XXX 621 C.). Ta f . II 32. Das Inkusum stellt sohoQ den Ubergang zu Grappe IV dar. Die bisher sowohl liier wie auderswo unbemerkt gebliebenen — uur ich selbst (Samml, Warren n. 1270: „an den Vorderarmeo Schienen") mache eine Ausnahme — Stulpen an beiden Armen triigt aucb, wie ich im Arcbaol. Anzeiger 1931 kurz erwahnt babe, der den Bogen (prUfend?j vgl. Z. f. N. 35 S, 246) vor sich haltende Satrap eines Lampsakener Goldstaters des 4. Jahrh. (Unikum in Berlin, Z. f. N. 32 Taf. I 1 = 35 Taf. V 16 = Baldvvin, A.J. N. 53, 3 Taf. I 9); es Iriigt sie auch der pfeilprUfende Satrap auf den Silberstateren des Datames, B. M. a Cilicia Taf. XXiX 11/13 usw. (iu Berlin 5 Originale tiud AbgUsse von Uber 20 weiteren Exemplaren dieser MUnze; sehr kiar in dieser Beziehung siud besouders die Exemplars, die in deo Naville-Katalogen 1 2849, V 2736, Vll' 1628 abgebildet sind). Es tragt sie sodann der.gleichfalls iranische BogenschUtze gleieben Motivs auf zwei Gemmenbildern, die von Frl. Maxiraowa im Archao!. Anzeiger 43, 1928 S. 669/70 Abb. 24 und 25 erwahnt werden, einem Konoid aus Karneol, frUher bei P. Arndt (der frlihere Be- Der griechische Goldachatz iu Prinkipo, 13 sitzer sandte rair freundlichst leihweise eineo GipsabgaD) uud der Stein vora lliDge des Athenades, Mitte des 5. Jahrh. r. C., ionische Knnstj in der Ermitage in Leningrad (Hinweis vou K. A. Nengebauer). — Du Bois-Keymond bat in seiner Studie Uber Bogen und Bogenscbiefien in Z. f. N. 35 S. 248 den ArmscbUtzer dieser DatamesMUnze nur am linken Arme bemerkt and daher als seineo Zweck erkliirt: „den 1. Arm vor dem Anseblagen der Bogensehne zu scbUtzeu"; da er nun aber aucb am r, Arme sicbtbar ist, fiillt diese Erklarung fort and "wir mlissen diese Stnlpen ebenso erkiareu, wie Hans Droysen, AltertUmer vonPergamon II 1885 TextS. 109/111 die gleicben Stnlpen auf den Waffengrnppen von der BrUstung des Obergescbosses der Siinleuballe urn den Tempelbof der Athena Nikepboros zu Pergamon erkliirt hat, namlich als Armschutz eines Kriegers, der obne Scbild bleibea raulite; das war auf den Keliefen von Pergamon, "wie die Umgebang zeigt, iu der die Stulpen auf der betr. Platte ersebeinen, ein Wagenlenker — die besterbaltene dieser Piatten, A. v. P. IL Talt. 43, uuch abgeb. bei Springer-Welters, Handbucb der Kuustgesehicbte I 11. Aufl. Abb. 800, zeigt (aufier den Stulpen, den Helmeu, Scbilden, Schvvert und Lanze) zwei Kiider, eineo Wagenkasteu uud den Stirnpauzer eines Pferdes; von den anderen Piatten zeigen A. v. P. II Taf. 46, 4 und 47, 2 auch je ein Paar Stulpen, und zwar die Platte 46, 4 gleichfalls mit WageQstUcken, die andere Platte 47, 2 ist sehr unvollstiindig; endlicb bietet die Platte Taf. 50, 4 nocb eiue einzelne Stulpe); auf unsereu MUnzen ist es der BogensohUtz. Die Stulpen bestanden, wie Droyseu die Pergamener Abb. ricbtig deutet und wozu unsere Miinzen stimmeo (man kOnnte bei ihnen freilieh auch auf den Gedunken kommen, sie bestQoden aus metallenen Spiralringen, wie sie in der europaischen Bronzekultur vorkoinmeu), ana dachziegelformig ineinander gescbobenen Lederringen oder -streifen. — Die HandbUcber der griecb. KriegsaltertUmer bringeu zur Frage des Arnischutzes nicbts Neaes, H. Droysen selbst sagt in K. F. Hermanns Lehrbucbe der grieebiscben Antiquitaten, 2. Aufl, 1889, Band „Heerwesen uud KriegfUhrung der Griechen" S. 9 Anm. 2 nur: „die Stulpen auf den perg. Keliefs siud von Wagen- ienkern getragen worden, also nicbt griechischen Ursprunges", und Bauer in Iwan Mllllers Handbuche der klass. Altertumskunde iV 1, 2 (2. Aufl. 1893) S. 353 setzt die Stulpe der Pergamener K. R e g I i u g: u Flachbilder mit der '/eio gleicb, die Xenophon, de equit. XII 5 als Scbutz fUr den 1. Arm des Reiters empfiehlt, nud bildet dazu Taf. XII Abb. 54 die Stulpen derselben Platte ab, vergif.it aber, da6 sie ja hier paarweise erscheiiien und da6 Xenophon von Keitern, nicht von WagenkUmpfern spricht; A, Hagemann endlich, Griech. Panzerniigl, DerMetaliharniseh, 1919 ervviihnt die Stulpen garnicht, auch dfi nicht, wo er (3. 125 ff.) Uber Teiipanzerungeu fUr Arm und Bein spricht. 33. Keiter r. aaf sich '.biiumendem Pferde, mit Hut uud in den Mantel gewickelt, sonst nackt; er zieht mit der R. den Zugei zur Rechtswendong' scharf an, der Kopf des Pferdes folgt dem bereits; auf Thunfisch r. — Erh. III. — 15,9 g. 17/22 mm. — v. F. n. 168 V 16; Gr. T r . n . 2 6 9 1 Ta f . 1 7 5 , 1 5 . Ta f . I I 3 3 . 3-t. Kentaurenkampf; ein nackter JUngling (Lapithe), unbiirtig, kurzhaarig, kniet, von i. an den Gegner herantretend, mit dem 1. Knie aaf dem Kentaureuj hiilt in der R. das bioISe Schwert und umschlingt mit dem 1. Arme dessen Hals; der Keutaur, biirtig, langhaarig, ist schon niedergebrochen, umfalJt mit dem r. Arme den Leib des Gegners und packt ihu mit der erhobenen L. beini Haare; auf Thunfisch r. — Erh. II. 16 g. 18/20 mra. — v. F. n. 170 V 18; Gr;, Num. chrou. 1890 S. 23 III 6; Tr. u. 26S6 Taf. 175, 10; MUnze als Kunstwerk XX 432 (440 — 400 C.). Tilt*. II ;u. Das lukusum im Ubergange zu Gruppe IV, wozu die Erh. II stimmt. 35. Silen e in s c h e n k e n d: nackt, kahlkopfig, mit Pferdescbwanz (uud -obr), kniet er auf dem 1. Knie, halt in der vorgestreckteu R, einen Kantharos unter die Mundung einer dickbauchigen Amphore, die er mit der L., den Kopf zu Hilfe uebmend, auf den I. Oberscbenkel stUtzt; auf Thunfisch r. — Erh. ill. 16,1 g. 16/19 mm. — v. F. ii. 172 V 20; Gr. n. 42 II 20; Tr. n. 2703 Taf. 175, 27; MUnze als Kunstwerk XIll 295 (480-440 v. C.). Ta f . I I 3 5 . 36. Pegasos r. fliegend, geziiumt, FIttgel wagerecht, er- hoben, spitz zulaufend, auf Thunfisch r. — Erh. 111. Der giiechiscbe Goldschatz vou Prinkipo. 15 15,95 g. 20/17 mm. — v. F. n. 176 V 24; Gr. u. 127 V 2 1 ; T r . n . 2 7 4 1 Ta f . 1 7 6 , 2 0 . Ta f . I I 3 6 . 37. 38. Kitliara mit 7 Saiteo, von hinteu gesehen; anten Thunfisch r. — Erh. IIL 15,9 uud 15,85 g. 15/20 uud 18/19 mm. — v. F. d. 181 V 29; 6r. d. 172 VI 37; Tr. u. 2794 TaE. 177, 30. — Uber etwaige Stpl.-gleichheit der Vs. wage ieh keine Aussage. Taf. II 37. Die Muuzen der Gruppe IV, 410 — 330 v. C., mit dem absichtlich gekortiten Tiikusum, stellen deu Haupteil des Fundes dar (119 von 160 Stlick). ^laii vvird wegen der alteu Funderfahruog, die ubrlgeus jeder am Iiibalte seiner Borse leicht und immer wieder von Neuem nachpriifen kanu, daB die letzten Jahrgiinge die haufigsteu sind, die iiier besonders stark vertretenen Typeu — nur bei dieser Gruppe kommt iibrigens im Funde eioe hShere Zahl als 2 Exemplare vou eiuem Typus vor —, uiimlich Satyrkopf (25 Stuck, D. 50—74), Dioiiysos auf Panther (19 Stiick, u. 106 — 124), den Adier (19 StUck, n. 142—160), Apollon Kitharoidos (8 Stuck, n. 94—101) und die sitzende Eleutheria (6 Stiick, n. 129—L34) filr die jUngsten Mtinzen des Fundes uud daniit so ziemlieh der Kyzikenerpriigung Uberhaupt balten dUrfeu ^). — Die Stilcl^e dieser Gruppe sind fast alle in 1. und II. Erb., nur n. 41/2, 49, 126, 135/7, 139/41 babe icli mit Erh. 11/111 bezeichnen miissen. 39. 40. ICopf des Zeus von vorn, etwas nach r., biirtig, mit Lorbeerkranz in dem das Haupt reich umflatternden Baare; uuten Thunfisch r. — Erh. I. Je 16,05 g. 17/22 und 18/19 ram. — v. F. u. 182 V 30; Gr. —; Tr. — Auscheiuend beide aus demselben Vs.-Stpl. Taf. II 39. 41. 42. Kopf des Zeus r. bartig, mit Lorbeerkranz, das Haar hinten halblang herabfallend; unten Thunfisch r, •— Erh. II/III. Je 16,05 g. 17/21 und 18 mm. — v. F. — > Gr. —; Tr. —, ein Novum des Fundes. — Die zwei Vs. stammen aus verschiedenen Stempeln. Taf# II 4^1. 43. 44. 45. Kopf der Demeterl. mitAhrenkranz und Schleier, durch deu das Haupthaar durchschimmert, das Haar iu ') Soweit diese iu „Munze als Kunstwerk" vorkommeu, babe ich sie schou damais iu die letzte Zeit der Pragiingr gestellt: Satyrkopf und Diouysos ytcbeu dort Taf, XXXVII 756, 760: ,,359—823 v. C." K. R e g 1 i n g : 16 langeu Flechten herabfallend, auf Thunfisch ]. — Erh. II. Je 15,95 g, 17/19, 17/18, 17/19 mm. — v. F. n. 131 IV 17; Gr. n. 12 I 13; Tr. n. 2601 Taf, 173, 12. — Die drei Vs. scheineu aas zwei verechiedeneu Stempelu zu stammen, Ta f . II 43. Die Raufaung sieht auf diesen Exemplaren fast wie die kiiDstliche Kdrnung aus; aber ans 2 weiteren aas gleichem Puiizeustpl. zeigt aich, wie mir H. Gaebler nachweist, da6 das eher eiue Folge der Abuutzung ist; deuDocb habe ich die MUnze, weil der sebr weiebe Stil und die Haartracht entscbieden besaer zum 4. als zam 5. Jabrb. passen und weil die Erbaltuug der drei FaudstUcke sowie ibre Mebrzabl ancb fllrs 4. Jabrbundert aprecben, wie iibrigens sebon Greenwell S. 52 urteilte, abweicbcDd vou v. F, zu Gruppe IV gestellt. 46. K 0 p f d e r K 0 r e r. mit Abrenkranz, Sakkos, Scbleier, Obrgebange und Halsband; unteu Tbunfiacb r. — Brb. II. 16,1 g. 17/22 mm. — v. F. n. 187 V 35; Gr., Num. c b r o n . 1 8 9 7 S . 2 5 3 X I 1 ; Tr. — . Ta f , H 4 6 . Das Bild iat den gleicbzeitigen Silberstateren vou Kyzikos entlebnt, vgl. v. F. S. 34 und Nomisma IX S. 44. 47. Kopf der Artemis r., mit gauz leicbter Weudung nacb 1., sodaB der Winkel dea I. Auges eben siebtbar wird, das Haar oben im Scbopfe zusammeugebunden, rait Obrring uud Halsband (mit Boramel); biuten Bogen und Kocber; unten Tbunfiscb r. — Erb. I. 16,1 g. 18/22 mui. —; Tr. —, eines der 7 Nova im Fuude. Ta f . II 47. Die leicbte Drehung des Kopfes, ganz folgericbtig aueb vom Halsbande mitgemacbt, ist auf MUnzen ungewdbnlicb; sie ist bier uocb leiser als auf den arkadiscben KOpfeu bei Baldwin, A. J. N. 43, 1908/09 Taf. 1 lo. u. 15 und der ^pbilisto- arabiscben" MUnze mit der Aufscbrift Jabwe im B, M. C. Palestine Taf. XIX 29; bei einem Tierkopfe finden wir sie auf dem Silber der Oitaer, wo der LOwenkopf ebenso gauz leiebt uacb vorn gedrebt ist, B. U. C. Tbessaly etc. Taf. VII 9 — 11. 13, etwas mebr 12 (Hinweis vou H. Gaebler). 48. Kopf der Tycbe (Kybele) I,, mit viertilrmiger Mauerkrone. die sicb binten im Haarwulst verliert, Obrgebange Der griecbische Goldschatz Ton Prinkipo. 17 und Halsband (iriit Bommel); unteu Thunfisch 1. — Erh. L 16,05 g. 17/23 mm. — v. F. —; Gr. —; Tr. —, das dritte Novum im Fande. Ta f . II 48. 49. Kopf des bartigen Kabiren ],, mit bekriinztem Pilos, das Haar binten wirr herabfallend; nnten Thunfisch — Erh. II/lIl. 16,05 g. 18/19 mm. — v. F. n. 190 VI 2; Gr. n. 70 III 21; Tr. n. 2615 Taf. 173, 24. Ta f . II ii). oO—74:, Kopfeiues b iir t i g e n S atyr u I, roit Stulpoase, Tierohr uud Epheukrauz, das Haar hiDten halblang her abfallend; unten Thunfisch 1. — Erh, I und I/U. n. 68:16,05 g, alle audereu 16,1 g. Der Dm. bewegt sich von 16/19 bis 19/20 und 18/22 mm. — v. F. n. 191 VI 3; Gr. n. 40 II 18; Tr. n. 2614 Taf. 173, 23; Munze als Knustwerk XXXVII 756 (359—323 v. C.). — Die Vs. stammen aus vielen — mindestens 5—6 — verschiedenen Stpln., die ich nicht sicher zu scbeiden verraag. Taf. Ill 50. Wegen der Benennung des Kopfes siehe nnten zn n. 165. 7 5 . 7 0 , 7 7 . K o p f e i n e s S a t y r n r. u n b i i r t i g , m i t Stumpfnase, Tierohr und Epheukrauz, das Haar binten lang herabfallend; unten Thunfisch r. — Erh. I und I/II. Je 16,1 g. 18/21, 19/20, 17/24 mm. — v. F. n. 192 VI 4; Gr. —; Tr. n. 2622 Taf. 173, 30. — Die drei Vs. scheinen aus demselben Stpl. zu sein. Taf. Ill 75. 78—82. Kopf einer Manade (oder des jungen Dionysos?) 1. mit Epheukrauz, das Haar hinten lang herabfallend; unten Thunfisch 1. — Erh. II. Je 16,05 g. 19/21, 18/20, 18/22, 18/19, 17/19 mm. — v. F. n. 193 VI 5; Gr. n. 37 II 14; Tr. n. 2613 Taf. 173, 22. — Die 5 Vs. stammen aus mindestens drei verschiedenen Stpln. Taf. Ill 78. 83. Kopf des Herakles unbiirtig, im L6wenfell, unten Thunfisch 1. — Erh. II. 16 g. 17/20 mm. — v. F. n . 1 9 4 V I 6 ; G r . T r . — . Ta f . I l l 8 3 . 84. 85. 86. Bildniskopf 1. biirtig mit Glatze und Epheukranz, unten Thunfisch 1. — Erh. 11. Je 16,1 g. 17/18 16/18, 17/20 mm. — v. F. —; Gr, —; Tr. —, das vierte Novum im Faude. — Die drei Vs. scheineu stpl.gleieh. Ta f . Ill 84. Zeitacbrift fQr Kamismatik. XLI. 2 18 K. R e g I i u g: Ich babe vor diesem Kopfe den Eindruek eines Bildnisses; von den vier andereo Bilduiskopfen iu der Reibe der Kyzikeuer — V. F. E. 197 VI 9, 198 VI 10, 199 VI II und Kataiog Niivilie I (Poz'zi) Taf. 66, 2178 == Naville X Taf. 22, 644 (der ietzte von ^ Hill, dem H. Gaebier laut freundlioher Mitteilung beiatiniint, auge- zweifelt, Num. Chron. 1925 S. 10 Anm, 1) — sirid ja zwei (VI 9 und 11) aucb darcli Bekriinzung mit Lorbeer in eine liobere Sphare gerlickt. Ubrigeus balte ich trotz Hills Widersprucb (dort S. 11) an meiner Aaffassung dieser Bildnisse als derer von frlihereu Kyzikener Ortsberlihmtheiten (MUnze als Kunstwerk 5. 82) fest: eine Darstellaug lebender MitbUrger widerstreitet doch gar zu sebr deu in der griecbischen Poiiswelt so iingstlich gebuteten republikanischen GrQndsatzen, und gar berUhmte Athener darzustellen, woran Hill denkt, laCt nach raeiner Vorstellnng die Eifersncbt der grofien Stadte untereinander nicbt zu. 87—91. Bildniskopf r. biirtig mit Glatze und Lorbeerkranz, unten Tbunfiscb r. — Erb. J/Il und II. 16j 16; 15,95; 15,95; 15,95 g. 18/20, 18/22, 19, 18/20, 18/19 rani. — V. F. n. 197 VI 9; Gr. n. 81 IV 2; Tr. n. 2621 Taf. 173, 29; MUnze als Kunstwerk XXX 619 (400 — 359 V. C.). — Die Vs. scbeinen 3 verachiedenen Stplu. zu entstammen, von denen der eine dreimal, die 2 anderen j e e i n m a l v e r t r e t e n s i n d . Ta f . I l l 8 7 . 92. 93. Bildniskopf 1. bartig mit Glatze, unten Tbun fiscb 1. — Erh. I/II und II. 16,1 und 16 g. 16/19 und 19/21 mm. — v. F. n. 198 VI 10; Gr. —; Tr. —; MUnze als Kunstwerk XXX 618 (400 — 359 v. C.). — Die beiden Vs. scbeinen aua demselben StpL zu sein. Taf. HI 93. 94—101. Apollon Kitbaroidos r. sitzend auf Fels- block, mit Kranz, im langen, gegurteten Armelgewande, in der geseukten K. das Plektron, mit der L. die Kitbara (mit Tragband) auf den 1. Oberscbenkel aufstiitzend, die Finger in den Saiten; unten Tbunfiscb r. — Erh. XL Secbs 16,1 und zwei 16,15 g. Der Dm. bewegt sieh von 16/22 bis 20/21 mm, einige sind fast rund, 19 mm. ■— v. F. n. 202 VI 14; Gr. n. 19 1 20; Tr. u. 2652 Text- iihb. — Die 8 Vs. stammen anscbeinend aua 4 verscbtedenen S t p l n . ( j e 1 , 3 , 2 , 2 E x . ) . Ta f . I l l 9 4 . Dev griechische Goldschatz von Priukipo. 19 102—101. Hermes r. kniend (auf dera r. Knie), mit Petasos (obeu Knopf) und Chlamys am RUcken, mit der H. in eiuen ?or ihm stehendeu, bauehigen, einbenkligen Krug biueingreifend, in der erhobeuen L. das Kerykeiou aufreebt haltend; unteu Thuufisch r. — Erh. I. Je 16,1 g. 20; 17/20; 17/22 nim. — v. F. n. 204 VX 16; Gr., Num. cbron. 1890 S. 22 III 5; Tr. n. 2647 Taf. 174, 23; MUnze als Knnstwerk XX 436 (440—400 v. C,, wobl etwas zu friih). — Die 3 Vs. aus 2 Stpl., beide auders nis der des Bostoner Stlickes be! v. F. Ta f . Ill 102. Der Krug ist uaturlicb die Losnrne, iu die Hermes bineingreift, um ein Los zu ziebeu, eine fur den Gott der Lose (K. E. VHI S. 784) uud der Paliistra iiberhaupt (ebenda S. 772/3 und VII S. 2070/2) durcbaus passeude Handlong, den von Gaebler, Z, f. N. 39 S. 278 ff. Taf. I 18/20, U 1—4 gesammelten, siimtlich kaiserzeitlichen Beispieleu als altestes aDzureibeo. Dort S. 279 Anm. 1 Beispiele fUr einhenklige Losurneu; vgl. auch Textabb. 2 bei B. Sebroderj Der Sport im Altertum 1927 S. 26. 105, Kybele auf dem LSwen 1. sitzend, mit Kalathos, im langeu Gewande, die 11. vorgestreckt, die L. auf dem Scbenkel, der Lowe stillstebeud (ob die Gottiu ein Attribat hiilt, ist aucli bier nicbt zu erkeuoen); Luwenfell um dea UnterkOrper; unten Thunfiseh 1. — Erh. II. 16 g. 17/20 mm. — V. F. n. 206 VI 18; Gr. n. 55 III 4; Tr. n. 2694 Taf. 175. 18; MUnze als Kunst\Yerk XXXVil 764 (359—323 V. C.). Ta f . Ill 105. 106 —124. D i 0 n y s 0 s auf dem Panther sitzend; der Gott fast Yon vorn, nackt, der Kopf 1., sein Gewand — ein Zipfel sebaut links hervor — dient ihm als Schabracke; er lehnt sich nach seiner R. hinliber und beugt den Kopf ebeudahin; Kranz im Haare, vou dem eine lange Locke aaf die 1. Scbulter fallt; er umfaOt mit der K. deu Hals des Tieres und halt iu der L. den Tbyrsos (mit Schleife) aufrecht; das Tier in Sprungstellung 1., r. Vordertatze erhoben; unteu Thunfiseh 1. — Erb. I. Vier wiegen 16,05^ dreizehn 16,1, zwei 16,15 g. Der Dm. be^Ycgt sich von 16/23 bis 19/21 mm, einige fast ruud, 18, 19 uud 20 mm. — V. F, —; Gr. —; Tr. —; bisher Unikum im Kat. Naville 20 K. R e g 1 i u g-: I V Ta f . 2 7 , 7 3 2 = M i i u z e a l s K a n s t w e r k X X X V I I 7 6 0 (359 — 323 V. C.). — Die 19 Vs. entstammen niehreren Stpln., die icli aber nicht zu treDuen wage. Taf. HI 106. 125. OberkOrper der Gaia 1., Brust fast von voru, rait Ahrenkraoz, Obrscbmuck und Halskette, das Haar in SpbendouCj im gegtirteten, arraellosen Gewaude und Mantel, in der gesenkten 1^. eine Weinranke mit zwei Traaben, der L Arm ini Mantel am K(jrper, binter der 1. Schulter zwei Abren; unter dera Korper ist Erdreicb angedeatet; unten Tbunfiseb I. — Erb. 1. 15,9 g. 16/22 mm. — V. F. n. 207 VI 19; Gr., Num. cbron. 1890 S. 24 111 7; T r . n . 2 6 8 1 Ta f . 1 7 5 , 5 . T i l l ' , H I 1 3 5 . 126. Herakles sitzend auf Felsblock, von vorn, Korper etwas 1., nackt, das bartige (bekriinzte) Haupt etwas nach seioer r. Seite geneigt, die aufs 1, Knie gelegte K. an der Keule, die L. auf den mit dem Lowenfell bedeckten Sitz gestutzt; uuten Tbuufiacb 1. —Erb, II/III. 15,9 g. 15/23 mm. — V, F. n. 210 VI 22; Gr. n, 66 111 17; Tr. n. 2666 Taf. 174, 36; MUnze als Kuustwerk XXX 622 (400—359 v. C.). Ta f . I l l 1 3 6 . 127. Astragalenwerfer: Jungling auf dem r. Kuie knieend, von Torn, kurzbaarig, der Kopf r. uud wie zielend gesenkt, im Himation, das den Unterkorper, den 1. Arm und die Beine deckt, in der r. Pland eineu undeutlicben kleinen Gegeustaud baltend, der r. Arm gesenkt und etwas gebogen, der 1. ecbriig ^bwiirts vorgestreckt; unten Tbunfiseb r. — Erb. 11. 16 g, 19/21 mra. — F. —; Gr. —; Tr. —, das 5. Novum im Funde; jedocb liegt mir der GipsabguB eines Exemplars vor, das SSf. dH-'V Herr E. P. Warren einige Zeit vor seinem Tode im A t b e n e r H a n d e l e r w a r b . Ta f . I l l 1 3 7 . Der Jungliug oder Junge iat nach der Haltuug von Korper und Kopf im Begriffe, einen kleinen Gegenstand, offenbar einen Astragalos oder dgl. nach einem unter Augenbohe gelegenen Ziele zu scbleudern, sein 1. Arm ist wie beim Speerwurfe, Steinwurfe (so Talon auf Miinzen von Phaiatos, Svoronos, Crete 1890 Taf. XXllI 2, 3 u. 0.) oder Schleudern zur Erhaltung des Gleichgewichts vorgestreckt — das Ganze ein scbdnes Beispiel der „Momentaneitat" einer Handlungj das Der griechische Goldschatz voq Prinkipo. 21 in den Zusainmeuhang gehort, den ich „Munze als Kunstwerk" S, 70/71, vgl. anch S. 87, angedentet babe. — Meine aufiinglicben Bedenkeu gegen die Deutung „Astragalenwerfer" bat Bruno Schroder brieflich zerstreut dnrcb Hinweis auf andere kniende oder bockende Astragalenwerfer, so die Madcben in Terrakotta bei Winter, Die Typen der figurl. Terrakotten III 1003 S. 134/5, auf dera Gemalde des Alexandros bei B. Scbrbder, Jabrbucb des Institats XXX 1915 S. 107, und die in der Terrakottagruppe im Louvre bei Welters, Mlincbener Jabrbucb der bildenden Kunst VIII 1913 S. 95 Abb. 11, ebenso die Knaben auf einera Vaseubild der frliberen Sammlung Tyszkiewicz ebenda S. 95 Abb. 12 = Brilckner, Polyklets Knocbelwerfer {77. Berl. WinckelniannsprogramiD) 1920 S. 5 Abb.; stebende Astragalenwerfer sind das Mitdchen auf Berliner Vasenbild bei Woiters S. 93 Abb. 9 und der Knabe auf dem attischen Grabrelief in Bukarest, aaf Briickners Tafel = Woiters S. 94 Abb. 10, wobei es fUr uuseren Zweok gleicb ist, ob der Junge auf dem Kyzikeuer „Kreis" (Omilla griecb.) oder „Top{loch" (Tropa) spielt, >Yie wir als Kinder diese beiden Arteu Murmelspiel naniiten; denn bei beiden kommt es darauf an, ein bestimmtes Ziel zu treffen, bier die Murmel des Gegners, die im Kreise stebt (urn sie aus ibra berauszuprellen), dort das Locb im Boden. — Aucb sonst siud ja agonistiscbe Bilder auf den Kyzikenern nicbt selten, oben n. 29, d. 102 und v. F. Ill 24, IV 5, sowie die auf Bogeuschief3en und lleiten bezUgllcben Bilder. 128. Pferd r. stebend, r. VorderfuU erboben, Kopf etwas gesenkt, hinter ibm, z. T. von ihm verdeckt, ein bar tiger Mann r. stebend, vorgebeiigt, mit struppigeni Haar und Cblamys am Klickeu, mit der R. den Zligel baltend, mit dem r. FuBe das 1. Vorderbein des Tieres berllbrend; unten Thunfiscb r. — Erb. II. 16,2 g. 17/18 mm. — v. F. n. 213 VI 26j Gr., Num. cbron. 1897 S. 254 XI 3; Tr. n. 2690 Taf. 175, 14; Munze als Kunstwerk XXXVIl 763 (359-323 v. Cbr.). Ta f . Ill 128. Die Erklarung der Szene — der Reiter will das Tier zu der fUrs Aufsteigen erforderlicben Breitsteliung der Vorderbeine bringen, vrto^Ll^dCeaOai — siebe in „SammluDg Warren" zu u. 1515, wo aucb Hinweise auf Pollux I 213 und die gleiebe Darstellung am Partbenoufriese und iu der Vasenmalerei steben, z. B. Schroder, K. R e g 1 i D g : 2 2 Sport 1927 Taf. 83 nuteii; ob eine Szene anf der etwa gleichzeitigen Silbervase von Certomlyk im Dnjepr-Gebiet, wie Ebert, SltdruBland im Altertum 1921 S. 173 "vvill, deuselben DressuraUt meint, ist mir zweifelhaft, vgl. die Abb. bei Mioiis, Greeks aud Scythians 1913 S. 161 oben links. 129 — 134. Eleutheria I. sitzend auf Basis, auf der zweizeilg 0^pp-] steht, vorgebeugt, bekninzt, das Haar in Sphendone, mit Halskette, im langen Armelgewande und Mantel, der r. Arm anfs Knie gestutzt, mit zwei Fingern der leicht erbobenen H. einen Kranz baltend, die L. auf die Basis gestutzt; unten 16 g, zwei 16,05 g, eins von 18/20 bis 18/22 and 27; Gr. n. 54 111 3; Tr. Tbunfiscb I. — Erb, I/il, Drei 16,1 g. Der Dm. bewegt sicb 20/21 mm. — v. F. n. 215 VI n. 2667 Taf. 174, 37 — Die 6 Vs. stamraen aos raebreren Stpln., die icb aber nicbt zii trennen wage. Ta f . Ill 129. Die von Greenwell S. 77 bierzu erwiihute Kupfermlinze von Kyzikos mit sitzeuder „Eleutheria" a. d. RvS. ist vielmebr von Tics in Bitbynien, wohl frUbes 3. Jabrb. v. C., Vs. TIANOZ liber weiblichem Kopfe mit Stepbane, Ks. weibliche Gestalt I. sitzend, OberkOrper nackt, mit dem Griffel in der li. EAEV6EPIA in einer senkrechten Zeile schreibend, die L. auf den Sitz gestutzt, also von der Darstellung unseres Staters stark verschieden: Waddiog- ton usw., Kecueil gen. des monn. gr. d'Asie mineure I S. 616 n. 4 Taf. CVI 8j vgl. anch Sibilian, Num. Zeitscbr. II S. 306 Taf. Vill 4 — dies Ex. jetzt in Berlin, wo im ganzen 3 Ex. —, ferner li. E. V S. 2346. — liber die Mogliebkeit eiuer politiscben Beziehung und damit einer genauen Zeitstellung dieser Munze siebe unten S. 42 Anm. 2. 135—137. Pferd 1. springend, der Zligel bangt berab; unten Tbunfiscb 1. — Erb. 11/111. Je 16 g. Je 22/19 mm. — V. F. n. 218 VI 30; Gr. n. 126 V 20; Tr. n. 2768 Taf. 177, 5. — Die 3 Vs. aus 3 verscbiedenen Stpln. Ta f . HI 135. 138. Ldwe r. auf Stier L; er hat sicb mit den Vorderpranken in die Oberscbenkel, mit den Hinterpranken in die Brust des Opfers festgekrallt uud beifit es in den Der griecliische Goldscliatz von Priukipo. 2 3 Rlicken; der Stier ist schon aufs 1. Yorderknie niedergebrochen und erhebt den Kopf; unteD Thunfisch 1. — Erh. I. 16 g. 20/18 mm. — v, F. —; Gr. —; Tr. —, das 6. Novum des Fundes. Ta f . Ill 138. 13()_14^1. Lowe 1. iiuf Hirsch 1.; er hat sicli mit den Vorderpranken in die Weichen, mit den Binterpranken in die Oberschenkel des Opfers festgekrallt und beiI5t es in den RUcken; der Hirsch ist schon aufs 1. Yorderknie niedergebrochen, streckt das r. Hinterbein nach rUekwarts aus und erhebt den Kopf; unten Thunfisch 1. — Erh. II/UI. 16; 15,9; 16 g. 20/18, 21/18, 20/19 mm. — v. F. —; Gr. —; Tr. —, das 7. Novum des Fundes, mir aber auch durch elu 1924 im Handel vorgekommenes StUck bekannt. — Die Ys. stammen aus 3 verschiedenen Stpln. Ta f . I l l 1 3 9 . Mit diesen beiden neuen Biidern, n. 138 und n. 139/141 halten auch die in der ionischen Kunst so beliebten Tierilberfalle ihren Einzug auf den Kyzikenern; sie sind hier um so begreiflicher, weil auch in der Kunst ihres Hauptabsatzgebietes, der NW- und N-pontischen KUstenlander, diese Tierilberfalle ganz besonders beliebt vvareu^), gleichviel ob sie dorthin auch von der ionischen Kunst oder unmittelbar von der vorderasiatischen (persischen) gelangt sind^). 142 — 160. Adler 1. stehend, die Flligel geschlossen, auf Thunfisch L, das Gauze auf einer bald platten, bald oach innen zu vertieften, von einem Linieukreise begrenzten Kundscheibe, innerhalb deren vorn eine zweite Kurve eine Art Mondsichel abgrenzt. — Erh. I/II und II. Je 16,1 g. Das lehrt eiu Dnrchbliittern der Tafeln oder Textal)b. von Werken •\vi6 z. B. Antiquites ilfi Bosphore Cimmdrien 1854, r66d, par S. Reiiiach, Paris 1802; Koudakof usw., Antiq. de la Rassie in6ridionale, Paris 1891; llinns, Scythians and Greeks, Cambridjje 1913; Cambiulge ancient history, voUnne of plates III Taf. 78—112 (Bosporns, znm Text von Rostowzew eh. vol. VIII S. 562fi.). — Eg ware ein lohnendes Theiua, den Tjpenschatz der Kyzikener uberbanpt eiumal auf seine Verwandtschaft mit dem der Kunst ihres Hauptverhreitungsgobietes zu untersuchen! 2) Uber die religionsgeschichtliche Bedeutung der Tieriiberfiille in der skythiscben Ktinat und den davon abhtlngigen Kunstkreisen vgl. Alfbldi, Archiiol. Auzeiger 1031. K. R e g 1 i 11 g: 2 4 Der Dm. bewegt sich von 17/20 uud 18/23 bis 20/22 mm, eiuige sind fast rund, 19 mm. — v. F. n. 223 VI 35: Gr.^ Num. chron. 1890 S. 25 111 10; Tr. n. 2789 Taf. 17 7j 25. — Die 19 Vs. stammen aus mebreren Stplu., die ich aber D i c h t z u t r e n n e n v e r m a g . Ta f . I l l 1 4 2 . Die Bedeutung der nur im Kat. Merzbacber 1910 Taf. 11, 638 geaeheneu „Mondsichel-' aaf der Rundscheibe ist mir unklar. Schatze von Kyzilienern sind bisber nur wenig uud lieiuer uacb Stuckzabl, Verteilung der FundstUeke auE die einzelnen Bilder, Erbaltung usw, auch nur einigermaCen genau bekaniit: die beqaeme Zusammenatellnng von Noe, A bibliography of greek coin hoards (in den Namismatic notes and moDOgraphs Heft 25^ ISew York 1924) verzeicbnet niimlicb iiberhaupt nur folgende: 1. 1. Scbatz von Kertsch auf der Krim (Pantikapaion), 1846; in ihm fandeu sich Kyzikener nnd Goldstateren von Pantikapaion, gerettet wurden nur 4 Kyzikener und 17 von Pantikapaion; die 4 Kyzikener sind beschrieben bei Aschik, Das Keich von Bosporoa, Odessa 1848/9 (russ.) II S. 18 als j,sitzender JlanUj sitzende Frau, Tierkopf mit Hauern, Ldwe, eine Kcihre in der r. Prauke baliend", wovon ich mit Hiife von Herrn Zograph 3 noch mit Stiickeu des Bestandes der Ermitage identifizieren kaun: der „Tierkopf rait Hauern" wird der Lowenskalp sein, v. F. n. 82 III 1, 15,87 g aus Gruppe II c, die „sitzende Frau" der sitzende Dionysos, vF. n. 155 V 3 aus Gruppe HI b, und der „Lovve mit Kohre" ist der ein Schwert zerbeiiSende Lowe, v. F. n, 177 V 25, aus Gruppe III b. Naeh Aschik erwahnt den Fund Noe S. 107/8. 2. 2. Sehatz von Kertsch 184.., angeblich der bis dahiu grolite von Kyzikenern Uberhaupt; ob noch audere Sorten darin waren, wissen^ -wir nicht, and auch von den Kyzikenern sind nur 4 m die Ermitage in Leningrad gerettet worden: nach deu Abb. bei Aschik HI letzte Tafel (vgl. S. 93/4) und Antiq. du Bosph. Cimm. 1854 H S. 154/5 (rM. 1892 S. 130) sind es: Poseidon auf Seepferd, Apollon auf Scbwan, knieende Denieter (V) mit zwei Fackeb, Eleutheria (also v. F. n. 147 und 150 aus Gruppe HI b, u. 215, 216 aus Gruppe IV); danach Lenormant, Rev. uuui. 1856 S. 24, Noe S. 107. Der griechische Goldschatz von Prinkipo, 25 3. 7 Kyzikeuer waren in eiaem Schatze aus Cuzgnn tinvreit Constauza in Kumaaieu, 1905, Moisil, Cronica numismatica si arheologica 4, 1923 S. 18 und Buletinul num. soc. romaue X 1913 S. 63 n. 23, dauach Noe S. 73; der sonstige Inhalt waren Silberdracbmen uud Teilstiicke von Apollouia Thrak., Mesembria und Istros — also friiberes IV. Jahrh. v. C. 4. Einer oder 4 Kyzikener uebst 11 oder 12 Dareiken sollen 1918 bei Elis gefunden wordeu seiu, Noe S. 87 nach Notizeu im Atbener MuDzkabiuettj das nach Mitteilung von Herrn Konstantopulos eiuen Kyzikeuer mit Herakles uod Ipbikles (v. F. n. 208 Y1 20) daber e r ^ Ya ^ b . Nuu folgen die wenigen groBeren und besser bekannten Scbatze, die ich scbou K. E. Xll S. 225/6 aufgeziiblt babe: 5. 6—7 Kyzikener Stateren uud 2 Hektai nebst 4 Silber- dracbmen von Chios warden 1890 auf Chios gefanden, Greenwell, Nam. Chron. 1893 S. 82, verbessert naeh handschr. Notiz Greeuwells in seinem jetzt durch Gescbenk des Plerru E. P. Warren rair geborigen Handexemplare seines Kyzikoswerkes; die Stateren ^varen: V. F. n. 48, 54, 93, 112, 129, dies in 2 oder 3 StUcken; die Hektai: V. 1^. n. 39, 112. Alies also aiis den iilteren, in unsereni Fuude vou Prinkipo nur schwach vertreteneu Stilgrappen I uud II, also vor 475 (480) v, C. — Noe S. 62. 6. Ein Schatz von Klazomeuai (?), urn 1875, bearbeitet von Head, Num. Chron. 1876 S. 227 ff., 1877 S. 169 ff., Greenwell, ebenda 1887 S. 41/2; im Versteigerungskataloge Sotheby 13. Febr. 1878 sind 12 Kyzikener aus ibm aufgefUhrt; danacb Noe S. 66. Er umfaBte au6er etwa 20 Lampsakener Etektronstateren (liber die beiden Arten der yia^npay,t]voi vgl. K. E. XII S. 589/90 und y. Schrbtter, WOrterbuch der Miiuzkunde 1930 S. 341) einen Da- reikos (liber die Zeitstellung dieses Exemplars vgl. Hill, J. H. S. 39, 1919 S. 123) und 70') Kyzikener Stateren iu 45 Typen (Gr. S. 42): V. F. n. 39, 48, 58, 65, 68, 69, 70 (?), 74, 82, 83, 87, 88, 91, 99, 101, 103, 107, 112—114, 117, 127; 130, 132, 136, 138, 141, 143, 146, 148, 157 — 159, 161, 163, 167, 169, 171, 172, 174, 176, 178, 179, 216; 220, also, wie Hill, J. H. S. 39 i) Noe S. 66 gibt an 81 Kyzikener, etililt aber irrig die 11 Lampsakener mit, die Head 1877 S. 173 nacbtrSgt. K. R, e g 1 i n g-: 26 S. 123 schou betont, alle aus den Gruppen II und III, aufier dem Stater n. 220 (Adler am Omphalos), der also ganz an den Anfang: der nach v. F. um 410 v. C. beginneudeii Grnppe IV fallen mu6; danach ist der Fund in den letzten Jahren des 5. Jahrh. abgeschlossen, wie ja auch Head ibn aus anderen GrUnden kurz vor 412 V. C. vergraben sein UiCt (Num. Chron. 1876 S. 292, 1877 S. 175). 7. Im Piriius wurden — Noe S. 154 — 1882 etwa 80 Kyzikener Stateren gefunden, deren 18 Typen Greenwell 1887 S. 42 aufziihlt; die (loTtige Angabe der Zahl der Stlieke als 40—45 ist in seinem Handexemplar io 80 verbessert und die Angabe, da6 auch Alexandergold dabeigewesen sei (S. 35, 42), gestrichen; zu den rertretenen Typen ist Gr. n. 44 (= v. F. n. 171) und Gr, d. 87 {= v. F. n. 70) binzugefUgt, sodaB es 20 Typen sind, naralich v. F. n. 48, 69, 70, 72, 91, 103, 110; 120, 125, 133, 141, 159, 165, 171, 173, 176, 178; 208, 209, 217, also 7 aus Grnppe II, 10 ans III, 3 aus IV. Danach ist der Sehatz in einem frlihen Zeitraum der Gruppe IV, d. b. in den frllben Jahrzehnten des^4. Jabrh. ver graben, wozu das Feblen von Philippeioi stimmt. 8. Aos Bnlgarien stammt der Schatz, aus dem Zar Ferdinand seinem Bruder, dem Prinzen Philipp von Koburg, die 6 Stateren V. F. n. 46, 99, 119, 132, 163 und einen bei v. F. feblenden Typua rait, wie es scbeint, weiblichem Kopfe anf Diskos 1., nebst der Hekte n. 104 (Versteigerungskatalog der Saramlung des Prinzen bei Leo Hamburger iu Frankfurt am Main, Februar 1928, Taf. 3, —179) geschenkt bat; die StUcke sind aus v, Fritzes Gruppen II und 111, und auch jenes neue StUck fUgt sicb in III ein, der Fund schlieBt also noch im 5. Jahrh. Da Ferdinand 1886 zur Kegierung kam, ist der Fund wohl nacb diesem Jabre geboben. 9. Irgendwo in Kleinasien sei ein Sehatz von 10 Kyzikenern gefunden worden, berichtet Moisil in der cronica num. si arbeol. 4, 1923 S. 18. Hieran echlieUt sich als 10. und jUngster Schatz der unsrige voD Prinkipo, indera von seinen 160 Kyzikenern nur 3 aus Gruppe II ^), 35 (in 30 Typen) ana JII, und die ilberwiegende Mebrzahl Die Einreibuug in die Gruppen int bier uuter Borucksichtigang der weriigen Verschiebnugen geschebeu, dieich oben gegen die Gruppierung Pritzes vollzogen habe. Der griecbische Goldschatz vod Prinkipo. 27 — 122 Stuck in 27 Typen — aug Gruppe IV stammt, ,,410—330 Y. C."j wozu seine gleichfalls aufa tiefe 4. Jahrb. weisenden Fundgenossen: Lainpsakeuer Gold. Philippeioi, Pantikapaion stimmen; sie stellen unseren Fund in einen bedeutsamen munzgeschichtlichen Gegensatz zu dem etwa zwei Mensclienaiter iilteren von Klazomenai, oben n. 6; dort waren den Kyzikenern beigemiscbt.Elektroustateren von Lampsakos statt seiues Goldes wie bier, uod Dareiken^) statt der Philippeioi. II. Die Goldstateren von Lampsakos. Alle Larapsakener unseres Fundes geboren zur zeitlicb letzten, III. Gruppe, die A. Baldwin, Tbe gold staters of Lampsakos, A. J. N. 53, 3. part 1924 aufstellt. — Das Ks.-Bild der 4 Stateren ist das alien gemeiusame: Vorderteil eines geflligelteu Seepferdes r. spriugend, vor dem Obre stebt eine Locke der Miibne aafrecht, der eine FlUgel gernudet uod erbobeu, das Kund des anderen geseukt. Die Vs.-Bilder sind: IGl. Kopf des Zeus I biirtig, das Haar fiillt binten lang berab, " mit Lorbeerkrauz, am Nacken eine BlUte. — Erb. I. 8,5 g. 17/19 mm, — Baldwin n. 29 Taf. II 31—III 7, der hiiufigste aller Lauipsakener (s. Baldwin S. 43). Die BlUte gait frUber als Andeutung des Blitzes, ist nacb B. a b e r d e r K n a u f d e s Z e p t e r s . Ta f . I V 1 6 1 . 102, 163. Kopf desHeraklesl. biirtig, das Haar binten aufgenoranien, niit breiter Stepbane (also als Ompbale) und Keule im Nacken — Erb. I. Je 8,5 g. 18 und 17 • Baldwin n. 31 Taf. JJl 12, bisber Unikum in Boston. Beide aus demselben Stpl.-Paar, Taf. IV 162. 164. Kopf eines Miidcbeus 1., das Haar im bekriinzteu Sakkos, mit Obrgebiinge und Halskette. — Erb. I. 8,5 g. 17/19 mm. — Baldwin —, ein Novum., der 42. Typus dieser Keibe. Ta f . IV 164. Das StUuk gebOrt nacb der Zeicbnung des Seepferdes zur letzten Reibe (vgl. B. S. 14 und 17/18), etwa zu Taf. lU 12—28 — die Seepferde der allerletzteu Stltckc, Taf. HI 29—35, sind sebon aus1) Kyzikener und Dareikeu ' machen zur Zeit der Dreifiig", v. C., also gerade als der sie vereint zelgeude Fund roii Klazomenai nuter die Erde kam, das Vermogeu des Lysias aus, Rede gegen Eratosthenea § 11 [ 2 8 K. Regling;: gesprochen nachliissig gearbeitet, was man von unserem noch nicht sagen kann — und mag somit in die letzten Jahre Pbilipps IL fallen. — Eine Benennang des Kopfes wage ich nm so weniger. als schon Bin anderer weiblicher Kopf ohne kennzeichnende Attribute in der Reihe ist, Baldwin n. 27 Taf. II 28/29, vgl. dort S. 17, fragweise als Nympbe Lampsake bezeichnet. Schatze niit Goldstateren von Lampsakos kenut Noe (Zitat oben S, 24) vier, namlich: 1. Bei Demanhur (dicbt bei Alexandreia Ag.) wurdeu i. J. 1896 ein (goldener?) Lampsakener, Philippeioi, Dareiken uud Goldstucke mit Hieroglyphen aufgefunden, siehe hier S. 41. Noe S. 78. 2. Einige Kilometer von Alexandreia Ag. wurden 1908 4 Lamp sakener gefunden, Oder besser nur zusamnien an Dr. Edd6 verkauft, der daruber Rassegna numismatica 1909 S. 55 berichtet (die angeblicb laitgefandenen 4 Silbermlinzen der Ptolemlier geboren natiirlicb nicht zam gleicbeu Schatze, wie denu ilberhaupt fUr seinen Umfaug nnd etwaigen sonstigen inbalt uicht die geriugste Gewahr besteht): es waren die Typen Baldwin n. 11, 19,23,38; sie kamen znerst an Avierino, dann durch Vermittelung eines sehr bekaunten Handlers an Jameson, aus desseu Besitze sie B. n. lie, 19a, 23a und 38 a aaffuhrt, nur da6 Edd^s Beschreibung des vierten Stuckes „tete de femme ressemblant au n. 1 (^Baldwin n. 11), ia figure plus petite" in bezug auf „petite" irrig ist. — Es ist also Mitte uud Ende der Goldpriigung im Funde vertreteu. — Noe S. 19. 3. Der 1. Fund von Avola (3 geogr. Meileu von Syrakus) 1888 — der angeblicb mitgefundene Silberschatz ist davon zu ^ Goldstater von Abydos, 4 Dareiken uud boldmUnzen von Syrakus mit dem Loweukampfe des Herakles auch 14 Lampsakener in 7 Typen auf, nahmlich Baldwin n. 4, 8, 9, 13, .15, 18, 19, mit zusammen 9 StUck, nebst 5 vou nicht mebr bekanntem Typus. Vergrabuug nach Baldwin kurz vor 362. Noe S. 31/2, nach Lobbecke, Z. f. N 17 S 168/70, Greenwell, Num. Chron, 1890 S. 25 usw., vgl. noch Baldwin Z. f. N. 32 S. 4/6 und A. J. N. 1924 S. 14/17. 4. Ein in der Troas um 1889 gehobeuer Schatz bot mindestens 10 Lampsakener in 7 Typen, und zwar B. n. 18, 19, 29 (3 Stuck), 33, 34, 39 (I Oder 2 StUck), 41 und einen mit „female head Der griecbische Goldschatz von Prinkipo. 29 different from those ou the present coins". Vergrabuug spliter als die von Fund 3, nach B. S. 17/18 in der Anfaugszeit Alex anders, — Noe S. 222, naeh Liibbecke, Z. f. N. 17 S. 178/179, und Greenwell, Num. Chrou. 1890 S. 26/27; Baldwin, Z. f. N. 32 S. 4/6 und A. J. N. 1924 S. 14/18. — Bei diesem Funde wiire ubrigens das Feblen von Philippeioi auffallig, man kdnnte aber anuehmen, dafi der Verkiiufer — AUsohan — gegentlber seinen Kunden Lobbeeke und Green^yell ihrer uur keine Erwiihuuug getan hatte. 5. Hier reiht sich als 5. unser fUr Lampsakos aber nur sebr kleiner Schatz von Prinkipo rait 4 Stuck, alle ans der IIL, letzteu Stilgruppe, an. Angesichts der geringen Anzahl gibt er auch nichts fur die AbscbluBzeit der Goldpriigung von Lampsakos aus, zumal fur die hier wiehtigste Frage, ob der von Baldwin vermutungs- ■weise als Kopf Alexanders selbst bezeichnete Kopf, Baldwin S. 17/18 n. 36 III 22, -wirklicb ein gleichzeitiges Bildnis des grofien Eroberers ist, 111 . D i e G o l d s t a t e r e n v o n F a n t i k a p a i o n . Die im Funde vorhandenen 16 Goldstateren von Fantikapaion haben 3 verschiedene Kopftypen, aber ein einheitliches Rs.-bild: L 0 w e n g r e i f 1), der Ldwenkopf nach vorn etwas r., ohne Miihue, mit HSrnern, FlUgel erhoben und gerundet, I stehend auf eiuer Ahre (Spitze 1.), die r. Vordertatze erhoben, einen Speer (Spitze r.) im Maule haltend; vora 2. FlUgel sind nur einige Federn oben am Kaude des ersten sichtbar; P unter der Vordertatze, A darUber 1. vom Kopfe, N rechts vom Flugel. — Die Kopftypen siud: 165. Kopf eines biirtigen Satyru^) von vorn, etwas I, mit Tierobren, Stulpnase, hochgezogenen oberen Lidern und ») Zu dem irauisch-persisclien Typus des Lbweogreifen vg:!. Hill, J. H. S. 43, 1923 S. 158 ff. mit Aum. 3 und Abb. 2. Vgl. aiich ilostowzew, Cambridge ancient history VIII S. 586: tbe liou-beaded griffon came no doubt from Persia, either directly or through Asia minor; vgl. die Gemme aus der Ne- kropole von Nymphaion auf der Krim ebenda im volume of plates III Taf. 90f. Gegen die ibliche Bezeicbnnng dieses Kopfes als Pan bat Furtwangler der sie selber friiber vertreten hatte, Annali dell' Instituto 1877 S. 199 f. — im Satyr aus Pergamon", 40. Berliner Winkelmannsprogramm 1880 S. 27 Einspruch erhoben, well ihm das ZiegeubocksmiiCige, vor allem die HUrner feblteu; der Typus ist immer vollkommen der des Satyrs mit dicker Stiilpnase and batuie etwas vom Boeke und nichts vom Pan"; auch Head neunt ibn ubrigens 3 0 K. Regliug: Brauen, wodQrch eine Art Backel an der Stirn entsteht. E r h . I L 9 , 2 g . 1 8 / 1 9 r a m . S t p l . a A . Ta f . I V 1 6 5 . 166. Kopf ]., sonst ebenso, das Haar liegt in laugeD Striihiien. E r h . 1 . 9 , 1 5 g . 1 8 m m . S t p l . B . Ta f . I V 1 6 6 - Die folgende Mehrzahl der Stiicke (14) hat deu Kopf des biirtigeD Satyrn gleicbfalls h, und aach sooat ebenso "vvie n. 166, nur liegt ein E p h e u k r a n z im Haare, das BeerenbUschel auf detn Scheitel, das Baud'des Kranzes faCt das Haar vorn iu einem hochstehendeu Blischel zusammen. Erh. 1. 5 wiegen je 9,2 g, 4 Satyr, Hist. quid. 2. Auil. S. 281, nnd Iinhoof stimmt, Schweiz. mini. Ruudschau 21, 1917/9 S, 56, gleicbfalls zu. Der Hinweis, mifc deru Wernicke in Roschers Lexikon der Mythologie III S. 1429/30 das widerlegea will, namlick der angeblich gehornte bartige Kopf voii gauz abulicbem Typiis auf einer Kupfermlinze vou Abdera, bricht zusammen; dieser Kopf ist namlich ni'cht gehornt, wie ibn Imhoof, liEonn. grecqnes S. 39, 8 hat abbildeo lassen, welcho Abb. Wernicke wiederholtjSondern ungehorut; Imhoof ist dwrch eine aufstebende Locke getauscbt worden; das lebren zwei Berliner Exeuiplare, daninter das identische von Imhoof abgebildete, deutlicb vind ebenso die Abb. bei Strack, Antike Miinzen Nordgriech. II S. 82 n. 134 Taf. Ill 18 und v. Fritze, Nomisma III S. 25 Taf. Ill 9. Daher nennt v. F. den Kopf auch Silen, nicbt Pan, Strack freilich Pan. (Ubrigens ist danacb auch die Benenuung des ganz gleichen Kopfes auf einem Kyzikener, oben n. 50 ff., in Satyr zu verbe&sern.) VgL auch Hartmann, der zuletzt die Satyrnfrage griindlich behandelt hat, R.E. Ill A 1927 8, 51: „so bleibt es dabei, daB die bocksartige Bildung von Satyrn erst ein Erzeiignis der in der hellenistischen Zeit aufkommenden Einmiscbiing des Pantypus in deu Satyr- und Silentypus ist." — Auch das schUne Flachbild in Konstantiuopel, Mendel, Musees imperiaiix ottomans, Sculptures grecques nsw. II 19M S. 290/92 n. 571 Textabb., aus Kyzikos, mit einem Kopfe im Typus nnserer Goldstateren (das Tierohr hat ilenclels Zeichner nur irrig weggelassen, ea ist auf den Lichtbildern im B.C.H. XIII Taf. IX und bei Scbede, Meisterweike der turk. Museeu zu Konstantiuopel 1 1928 T<if. XI deutlicb) liber einem Dekret, das man nach dem Beispiel vieler anderer mit dem dariiber befindlichen Wappen der Heimatstadt des Geehrten, die also nier Pantikapaion ware, ftir das Proxeniedekret fiir einen Maun aus Pantikapaiou halt, kann naturlich nichts fiir die Benenuung Pan boweisen, denn daa Stadtwappen m u U ja nicht auf den Namen der Stadt redend hioweisen. — 3Ian lese aucb, was ein so vielseitiger Historiker wie liostowzew Uber diesen sog. Pan scbreibt, Cambridge ancient history VIII 1930 S. 586: „(the chief types of the coins) cannot be etymological allusions to the name of Pantikapaion, for they do not represent the god Pan. Nor are they faithful reproductions of the established typus of Silens and Satyrs. Possibly they are heads of thracian gods akin to the thracian Dionysos." Der griecbiscbe Goldschatz von Prrakipo, 31 je 9.15 g, 5 je 9,14 g. 19/20 mm. Die 14 Stticlv stamraen aus 7 \ s.-iStpin. unci 5 Rs.-Stpln. nach folgendem Schema: a) ziemlich kleiner Greif, etwa so groB vfie bei n. 166, uud kleiuer Dm. 1G7. I\ 18 mm. Stpl. F steht B auBerordentlicb nahe. Ti l l ' . I V 1 5 7 . 168. d J. 18 mm. Der Greif scbou eiQ wenig groUer. Tat'. IV 168. b) grbfierer Greif, groUerer Dm., 19—20,5 mm. 160. £ K. Vs. hat 6 Epbeubliitter, keines vom Tierohre diirchscbnitten, das gesamte Haur flattert in ziemlich paralleleii S t r i i h u e u u a e h r l i c k w a r t s . Ta f . I V 1 6 9 . 170, t Z, Vs. 7 Epheubliitter, eins vom Tierohre durchschnitteu. Tiif. IV 170. 171. 172. 173. i] B. Vs. 7 Epheabliitter, keines vom Tierohre darchschuitten;istleicht kenutlich daran, daB die zwischen den untersteu beiden Epheublatteru entspringende Haar- striihue nicht gewelit ist, sondern glatt herabfiillt. Ta t * . I V 1 7 1 . 174, 175, 176. 177. ^ ^'^s. 7 Ephenbllitter, eins vom Tier o h r e d u r c h s c h n i t t e u . Ta f . I V 1 7 4 . 1 7 8 — 1 8 0 . i B . V s . - w i e z u v o r . Ta f . I V 1 7 8 . Die letzte und hiiuHgate Gruppe (n. 171 — 180) wird durch den Ks.-Stpl, H znsammengehalten, der, was nicht hiiufig ist, mit 3 versehiedenen Vs.-Stplu. ('?, 0 gekoppelt ist. Alle diese Goldstatereu vou Pantikapaion sind wohlbekaDut: es befinden sich z. B. vom Typus 1 mit dem Kopfe fast von vorn Stiicke in Berlin, London und Paris, beisammen abgebildet bei Serrure, Bulletin de numismatique 4, 1897 Taf. n. 2, 6, 9, danu (4 Exemplare) in der Ermitage zu Leningrad, ferner in den Katalogen Jameson 2143, Locker-Lampson 122, Lenim6 1872 I 25, bei Buratscbkow, iMiinzen der griecb, Koionien in Sudrufiland 1884 Taf. XIX 40, Minns, Scythians and Greeks, Cambridge 1913 Taf. V 8, Giel, Neuerwerb raeiuer Sammlung (aus den Zapiski der russ. archaol. Gesellschaft X 1891) Taf. IV 20, Antiq. du Bosph, Cirani. Tuf. 85, 2, Kohne, Mus6e Kotschoubey 1857 Taf. Ill 1, Journal internat. d' arch6ol. num. XVII Taf. IV 3 usw.; Bertier de la Garde fUbrt in einer groCen metrologisch-geldgeschichtlichen Arbeit, Materialien zum Mlinzsystem der altgriech. Stiidte und 3 2 K. R e g 1 i u g: FUrsten in Sarmatien nnd Tauris, im Num. Sbornik der Moskauer num. Ges. 11 1912^) u. 115, 14 Exeraplare derart auf im Darchscbnittsgewichte von 9,104 g. Vom Kopftypus 2, strahuiges Haar ohne Kranz, sind StUeke in Berlin, Gotha, 3 in Leiiitigradj LoudoD, Paris (Luynes), Wien, die letzteti drei bei Serrure Taf. n. 5, 3, 10, ferner iu den Katologen Jameson u. 2144, Locker-Lampson 121, Nauteuil 688, Lemm6 1872 1 24, dann bei Buratscbkow XIX 28, Minns V 7, Giel IV 19, VVaddiugton, Kev. num. 1865 S. 11 Taf. II 1 (Schatz von Saida), Kotschoubey 111 2 (im Text S. 340 irrig III 5), Journ. intern. XVII Taf. IV 2j Bertier neunt n. 116 16 Stiielc im Dareh- schoitte von 9,094 g. — Auf die Stempel und die Identitiit der Kxemplare habe ich diese Typen 1, 2 nicht nntersucht. Der Kopftypus 3 unseres Fundes (m i t Epbeu) fehit bei Buratscbkow und ist bei Bertier von den anderen Typen mit Epheu nicht gesebieden, er ist aber in einem Exemplar des Stpls. ^ H in Leningrad (Galvano in Berlin), abgeb. in den Antiquit^s du Bosphore Cimm. S. 128 Taf. 85, 1, „gef. in einem Grabe zu Katerlesa", ferner ist ein Stltck (Vs. Rs. anderer Stempel, Herkunft niebt genannt) im Jonrn. intern. XVJI Taf. IV 1 abgeb. Dann gibt es einen, im Funde von Prinkipo noch nicht vertretenen Kopftypus 4, dem 3. ahnlicb, der mit denselben Dar- fatellungsmitteln doch einen ganz anderen, milderen, „zivilisierteren" Eindruck bervorruft; der Bart ist reicher, vou geringerer Er- habenbeit, er liifit nicbt so viel von Wange und Hals frei; aus dem Haare am Hinterkopfe losen sich bis zum Ansatze der Epheuranke nur zwei kleine Locken, wabrend beim Typus 3 ibrer mebr sind; das Ganze ist mehr zeusabniicb; der Dm. ist (vvie bei Typus 3 von e ab) 19 — 20,5 mm: Beispiele in Berlin (Fox) und London = Serrure Taf. n. 7, 8; Beispiele von Typus 4 Jiegen dann vor in einer Pariser Scbwefelpaste (Mionnet, Description de medailles antiques I 1806 S. 347, 7, dies Original nicht in Paris), in Glasgow (Maedonald, Catalogue I 1899 Taf. XXVIII 11), bei Jameson 2145, Locker-Lampson 123 = Giel IV 21 (dies Stuck bildet wieder eine Art Ubergaug von 3 zu 4, Greif bier kurz Das Miiuzverzeichnia beginnt S. 16. — Seiue uiir sehr zweifelhaften Ergebniaae wolle man boi Minns S. 631 nacWesen. Der griechische Goldachatz von Priukipo. 33 gehornt); Bertier Typos 3, 4 and 5 znsammen nnd gibt datUr uuter u. 117 46 Exempl. im Darehschnitte vod 9,094 g an. Es folgt als spatester Kopftypus des Goldes tod Panti- kapaion d e r 5. uud hiiufigste, der zumal durch den Fnnd von Katais vertreten ist, siebe uuteD. Au Teilsttleken des Staters gibt eg nnr den Halbstater bei Kotschoubey S. 352, 49 Textabb., 4,275 g,^) danach Baratschkow XX 58 und Bertier n. 140 ,,4,30 (?)" g, Galvano liegt mir vorj sodaDQ eine Hekte: Baratschkow XX 61, ferner London (B.M.C. Tauric Cherson. 1877 u. 4, 1,48 g, zuerst von Ktihne, Berl. Blatter fUr MUnz- Siegel- und Wappen-Kunde II S. 257 Taf. XXI 4 mitgeteilt), ferner ein StUck beim GrofifUrsten Alexander Michailowitsch, Bertier n. 118 1,50 g. — Uber einige Fiil- schungen wird anmerkungsweise gehandelt^). Schatze mit Goldstateren von Pantikapaion kenut Noe (Zitat oben S, 24): 1) Danach gehort das Stuck zum Stater vom Stempel a des 5. Typus. 2} Einmal hat Becker eine gefahrliche Falschung nach der Pariser Paste des Kopfes vom Typus -i gefertigt, Serrure Taf. n. 11, Hill, Becker the counterfeiter I 1924 Taf. Ill 31; dann schliefit sich au Typus 3 eine Ftil- schuug an, die wir (Dressel und ich) inimer den „Kussen naonten, well das Gesicht des Satyrn etvvas vom russischen Volkstypus hat, leicht kenntlich, ■vvie Serrure S. 88 gesehen bat, au dem Ersatze des Tierohres durch eiu menschliches: Serrure Taf. n. 12; Exeniplare davon -vrorden uns 1905, 1912, 1914 aus dem Handel vorgelegt, dann kameu andere im Kataloge Sir Weber Taf. 103, 2689 und, mit einem Hiebe auf der Ohrpartie, der das verraterische Menschenohr zerstort bat, iui Kat. Hirsch XXXII 407 = Sandeman (Sotbeby Juni 1911 IV 155) vor; das Gewicbt dieser Falschnog ist z. B. 8,48—8,80 — 8,8og, der Falscher lehnt sich also etwa au das bei Stempel a des Typus o vorkoiiimende attische Gewicht an. Einen Silberabschlag dieses Stpl.-paares hat Prokesch-Osteu erworbeu, Kohne II S. 259, jetzt bei den Falsa in Berlin, 7,50 g, 21 mm (eutsprecliend dem hat man auch den falschen Goldstater des Philippos V. zugleich in Silberabgeschlagen; Gaebler, Sitzuugsber. der Berl. Ak. 1931 S. 20 n. 31 Taf. IV 15). — Die dritte Falschung schliefit sich an Typus 3—4 an, ist vou hafilicher Zeichnung des Kopfes, hat gleichfalls menschliches Ohr, die Verdickung uuten an der Stirn ist iibertrieben, der Haarknauf vorn hat die Gestalt einer Leier, der Greif ist schlauk wie ein Hirsch, auch seln Kopf erinnert eher au einen Hirsch als an einen LOwen, das TT ist so □ gestaltet; Galvano in Berlin = Aufleger, Verzeichnis galvan. Nachbildungeu 1883 Taf. IV 5; 0' Hagan Kat. (Sotheby Mai 1908) Taf. VIII 367 8,33 g. Zeitachrift ftlr Numiamatife. XLI. 3 K. E e g 1 i n g : 3 4 1. Den von Kertsch 1846, wo sie mit Kyzikenern gemischt waren wie in nnserera Funde, und zwar waren uuter deu 17 Pautikapaern 11 mit dem Kopfe von vorn und 6 mit dem seitlich gewandten Kopfe, ohne daC etwas Niihercs gesagt wird. Aschik (Zitat oben S, 24) II S. 18, danach kurz Noe S. 107/08. 2. Ein Goldstater mit dem Kopfe des Typus 2, striihniges Haar ohne Kranz, war im 2. Goldschatze von Saida (Sidon) 1863, zusammen mit etwa 3600 Alexanderstateren und einigeu von lihodoa, Kios und Pnytagoras von Salamis, Noe S. 165, siehe auch oben S. 32. 3. Auf dor Halbinsel Taman (an der Ostseite der StraBe von Kertsch gelegen, also ein Heimatfund wie n. 1) wnrden 1844 etwa 12 Pantikapaer von den drei auch in unserem Fnnde vertretenen Typen 1—3^) aasgegraben: Kohne, Musee Kotschoubey I S. 40: „les pieces precedentes (d. h. seine n. 7 Taf. Ill 1 mit Kopf von vorn, and n. 8 Taf. IH 5 — Drackfehler statt 111 2 — mit Kopf seitlich ohne Kranz) ainsi que notre n. 23 (d. h. S. 346 c. 23 mit Kopf mit Ephea) proviennent d' nne fouille execntee par on officier de cosaques sur un endroit de la presqu'ile de Taman en 1844; on y deterra uue douzaine d' exemplaires de trois coins differents, mais il parait- que plasienrs autres encore furent soustraits par les ouvriers mal sorveillds". Danach kurz Noe S. 203. 4. Im Gouvernement Kutais (die gleichnamige Hauptstadt liegt im Kaukasus westlich von Tifiis, am Flusse Kion, dem Phasis der Griechen) wurden kurz vor 1901 mehr als 21 Pantikapaer vom 5. Kopftypus gefunden, Noe S. 112 (nach meinen Notizen, aber mit der irrigen Angabe: Verbleib Konstantinopel). Diese Notizen ergiinze ich hier wie folgt; am 11. April 1901 hOrten wir zuerst von dem Funde, im Herbst 1901 ging nns die erste Probe, 1902 dann der Rest von 20 Goldstateren zu, die ein in Leningrad ansassiger deutscher Regiernngsbaumeister in Hiinden hatte; der Schatz war bei Schachtarbeiten gehoben worden und bestand ursprUnglich „aas einigeu 30 dnrchweg besterhaltenen StUcken verschiedenster Prii*) Wenigstens s c h e i ii t der dritte im Schatz vertretene Typus uoser 3, Typus zu sein, da Kohue S. 346 seine n. 2-1 deutlicli als style inf6rienr" und n. 25 als „plus grand" von n. 23, das im Scbatze von Taman war, abtrennt. Der griechische Goldschatz von Prinkipo. 35 guug"; woriu etwaige, danach zu vermuteude Beimischaugen beslaudeu, weiB ich uicht; jedeufalls schrieb der Beauftragte des Bauineistera am 22. August 1902, dafi „ein ruasischer Groi3fUrst vor Jahreu vom gleichen Fuod 6 Stttck aufkaufte", doch wohl Alexander Michailowitscb. Wir kiiuuea uds fUr deu Inhalt nur au die dem Kabiuett scblieBlicb vorgelegten 21 Stuck halteu, die wir abdrUckeu lieBen; 2 davou kaufte das Kabiuett selbst, je eius ubernahmen von ans das Mlincheuer Kabinett, KodsqI Weber in Hamburg uud Sir Weber io London, die anderen 16 kaufte spater der damals groBte deutsche Handler and brachte sie z. T» allmahlich in seine Versteigernngen. Die 21 also waren alle rom seiben Kopftypas, der dem Typos 4 in der Zeichnang gleicht^ aber von fiacherer Erhabenheit, fiacber vertieftem Ruude, gr(}fierer Zeicbnung des Kopfes and des Greifen der lis. und groCerem Dm» (21^5 — 23 mm), von spaterem Stile und etwas verwahrJosten Formea ist; iob nenne ibn deo 5. Typns: Buratschkow XIX 47; wegen Bertier n. 117 vgl. oben S. 33. Die Stempeiuntersachung dieser 21 uud der zugehdrigeu, mir in AbguB oder Licbtbiid (obne die Absicht der Vollstaudigkeit) erreichbaren StUcke gebe ich bier; meine von I—nj uud fUr die Rs. von I—XXVllI erfolgende Numerierung der Stempel des o. Typus soU natttriicb keiue zeitiiche Folge andeuten, die ja bei der fast vOlligen Stiigleichbeit aller uumdglich darelifUbrbar ware. Die Gewicbte der Kutais-StUcke sind die von uus damals festgestellteu, die Augabeu in deu Versteigerangskatalogen, in denen viele der StUcke nacbher vvieder auftaucbten, weicben davoo oft ab. Die Stpl. i*, o uud /r haben 4 Blatter an der Unterseite der Epbenranke uud steben nebst ibren Rs. im Stile noch dem Typns 4 uahe; die StUcke messen auch nur 20—21 mm. ^ la 9,05 g. Leningrad o lb 9,10 g. Berlin, frUber Imhoof, Rs. abgeb. Imboof und Keller, Tier- uud Pflauzenbilder 1889 Taf. XI 28 TT Ic 9,05 g. Hirsch XIV 255 = XXV 22 = Trowe (Egger) Nov. 1904, 327 = Feuardeut Mai 1914, 169 yr I d 9,05 g. Naville XIII 670 = Montagu (Sotbeby 1897) 1617 = Feuardent Mai 1910, 263 3 * K. R e g 1 i n g : 3 6 Q II 9,07 g. LeniDgrad. Nur 3 Blatter aD der Uoterseite der Ephenranke. 21 mm. Der folgende StpK u hat wie q und v rnir drei Blatter an der Unterseite der Epheuranke, die StUcke messeu nur 2i—22,5 mm. Sie bilden metrologisch eine Besonderheit durch deu um fast Va pantikapaischen, auf etwa 9 g fUr den Stater fUhreudeu MunzfuBe abweichenden Fui3 (vgl. Hill S. 152 Anm. 1; Bertier n. 139 gibt nach seinen 5 StUek einen DarcbscbDitt von 8,51 g., doch mtiBteo seine Exemplare nachgeprUft werden, da auch die Falsa etwa diesen Fufi haben, vgl. oben S. 33 Anm, 2), der als der attiscbe zu gelten hat; man mtifite vermnten, dafi anf diesen Stueken ein Geheimzeichen des JMUnzhauses angebracht ist, nm diese leiehtereu StUcke sofort zu erkennen (wofiir die neuere Miinz- kunde nicbt obne Beispiel ist, vgl, Marsson, Z. f. N. 40 S. 129), die Dreizahl der Blatter kann es aber nicht sein, da sie aneh bei Stpl. Q und V wiederkehrt: o m 8,60 g. Sotheby Mai 1900, 243 = Montagu (Sotheby 1896) 290 a IV 8,55 g. Giel IV 23, dann GroIifUrst Alexander Michailowitsch (Gips vorhandeD) o V Fund von Suchura, Gips vorhanden, s. u. S. 38. 0" V a 8,55 g. Giel IV 22 £7 Vb 8,54 g. London, frliher GrofifUrst Alexander Michailowitsch = HilJ, Num. Chron. 1922 S. 152 Taf. VI 6. Der Stpl. TT hat oberhalb des 4. Blattes der Unterseite noeh den Rest eines 5. 23 mm: VI 9,08 g. Naville XllI 668. Stpl. V hat nur 3 Blatter an der Unterseite, Dm. von hier an nicht mehr unter 21 mm, meist 22—23 mm: ^ Vll 9,08 g. Kutais 3 = Naville XII 1248 =Hirsch XXIX 135 9,07 g. A russian nobleman (Sotheby Juni 1924) 2o7 V vm 9,11 g. Kutais 4 =;= Hirsch XXI (Konsul Weber) 785 9,01 g. London, aus Montagu (Sotheby 1896) 291 == Wroth, Num. Chron. 1897 S. 103 Taf. IV 4 = Minns Taf. V 16 = Serrure Ta f . n. 4. r TX 9,10 g. Kutais 10 Der griechische GoldscUatz von Prinkipo. 37 V X 9,09 g. Kutais 11 = Schleasiuger, Jnni 1929, 2693 V XI 9,10 g. Kutais 12 = Hirsch XXXt 237 V XII 9,09 g. Kutais 21 0 XlI19,06g.NavilleI(Pozzi) 1150=X-196 = Appelgren, Smiths MUuzensamml. im Kgl. Mzk. Stockholm 1931 Taf V 121 V XIII a 9,07 g. Nanteuil Taf. 42, 690, frllher GrofifUrst Alexander Michailowitsch. Vom Stpl. cp an imraer 4 Blatter an der Uuterseite: (p XIV 9,11 g. Kutais 5 = Naville V 1639 (p XV 9,10 g. Kutais 6 = Berlin (p XVI 9,09 g. Kutais 13 = Naville VI S82 rp XVII, 9,10 g. Kutais 14 = Naville XII 1247 (p XVIII 9,08 g. Kutais 20 = Hirsch XXXIII 558 9,10 g. Kutais 19 tp XIX 9,07 g. Naville IV 515 (p XIX a Feuardent Juni 1914, 138 X XX 9,09 g. Kutais 7 = Berlin 9.09 g. Kutais 8 = Sir Weber Taf. 103, 2690 9*10 g. Kutais 9 = Hirsch XXIX 134 ^ Locker-Lampson 124 („trUher Barou de Belliu") 9.10 g. Jameson 1361 („anc. coll. Goniu") X XXI 9,12 g. Naville IV 514 9.10 g. Paris = Armand-Valton Kat. 1912, 276 ip XXII 9,11 g. Kutais 1= Hirsch XXX 438 == Vierort (Bess 1918) 257 \p XXIII 9,11 g-. Kutais 2 \p XXIV 9,10 g. Kutais 16 = Naville XIII 669 9,08 g. Kutais 17 9.11 g. Kutais 18 tp XXIV a 9,10 g. Paris, Serrure Taf. n. 1 = Luynes n. 1792 = Bibl. nationale, guide 1930 V 307 (u XXV 9,11 g. Kutais 15 to XXVI. In Konstantinopel im Handel, 1927, angeblich aus einem Kaukasus-Funde — vielleicht ein SprengstUck ebeu uuseres Kutais-Fundes V to XXVII 9,07 g. Egger Dez. 1906, 254 — Sartiges Taf. X 158 io XXVin 9,05 g. Leningrad. K. E e g 1 i u g: 3 8 Die JastieraDg dieser Stateren des Typos 5 — iibrigens aooh voD Typus 1—4 — ist ausgezeichnet; von den Stiickeu attischen Gewichtes abgesehen wiegen alle zwischeu 9,01 und 9,12 g. 5, Von einem Pantikapaion-Goldfuude aus Swaoetien weifi icb nur dnroh eiue Notiz auf einera im April 1904 von Prof. 0. Hirschfeld dem Berliner Kabinett libergebenen Siegellaeknegativ des Staters oben o V: „circa 10 Exemplare gefnnden in Svanetien, gehSrt Herrn Turchia in Sachum". Da Snebum(-Kaleh) die Hanptstadt des Kreises Snchura im Gouv. Kutais ist and Swanetien, nach dem georgiscben Stamnie der Swaneten beoannt, gleichfalls im Goov. Kutais liegt, so ist der Verdacbt niebt abzuweisen, daC es sicb bier nm eiu Spreugstuck nnseres Fandes von Kutais bandelt. Zar Cbronologie der Gcldpragnng von Pantikapaion triigt unser Fund insofern etwas bei, als das Stuck mit dem Kopfe von vorn n. 165 hier wesentlich mebr abgenutzt ist als das mit dem strabnigen Haar n. 166 und sicb dadurcb als das iiltere erweist, wabrend die Abfolge im Katalog Locker-Lampson S. 46 auf gegenteilige Meinung des Verfassers scbliefien laDt, wenngleicb er beiden dasselbe Datum „um 350" gibt. Die Ubrigen Typen 3—4—5 stelleu eine so deutliche Stilentwieklung dar, da6 ibre Abfolge fest stebt. Absolute Daten: daB die Goldpragung erst nach dem Beispiele Pbilipps erfolgt, verrautet Miuns S. 361 wohl mit Keebt und wir werden so Typus 1 kurz vor, Typus 2 kurz nach 350, Typus 3, in UDserem um etwa 335 vergrabenen Schatze biiufig, kurz vor 335 ansetzen; Typus 4 fiele dann um 330, Typus 5 scblieOt sicb mit seinen UbergangsstUcken (Stpl. i* — (7, da^on g attischen FuBes) bier bald an, mit seiner Masse (t—co) wird er, wie Kobinson im Katalog Locker-Lampson S. 46 ganz riehtig scbiitzt, 320—300 fallen. 1\. Die Goldatateren Pbilipps IL Es folgen 27 Pbilippeioi, fllr die folgende gemeinsame Bescbreibuug gilt: Kopf des Apollon r. mit kurzem (nur bei n. 181/2 hinten lang berabfallendem) Haar; Ks. Zweigespann r. sprengend, der lang- bekleidete Lenker bait den Treibstab in der vorgestrecktcn U. und in der L, die ZUgel; i. A. (nur bei n. 206/7 obeu) OlAinnoY; dazu eiu wechselndes Beizeicben an wechselnder Stelle. Der griechisclie Goldschatz von Prinkipo. 3 9 181. 182. (Apollon langhaarig); Beiz. Traube unter den Pferdebeineu. Erb. I/Xl. Je 8,62 g. 16/17 und 17/18 mm. — Die Vs. aus demselben, die beiden Ks, aus verschiedenen, auch von alien anderen MUnzen im Funde ab- w e i c b e n d e n S t p l n . Ta f . l A 1 8 1 . Die Stateren mit liiogem Haare des Gottes sind von auBerster Seltenbeit; bei L. MUller, Numismatique d' Alexandre le Grand, suivie d' on appendice eonteoant les monuaies de Philippe II. et III. 1855 feblen sie ganz; mir sind nur folgende gegenwartig: in Berlin (Friedlaender und von Sallet, Das kgl. MUuzkabinet 2. Aafl. 1877 n 353; Z. f.'N. IV S. 14) uud Paris (E. Babelon, Traite desmonn. grecq. et rom., 2. partie, IV Heft 3, 1928 n. 862 Taf. 306, 17) ist je ein Stuck mit Kopf L, das Haar deutlicb biuten gerollt und in wenigen Flechteo berabfallend; Beiz. auf der Ks. Uber dem Treibstabe Kranz (das Beiz. Kranz hat MUller n. 216 bei den unbestimmten Stiidten), beide anseheineud aus demselben Stempel- paare; diese beiden von sehr schOnem Stile des Kopfes; dazu tritt eiu Stater in MUnchen (Habich, Jahrbnch der bildenden Kunst 13 S. 14 Taf. A l)geuaa vpie nnsere aus Prinkipo, wohl aus gleichem Stempe der Vs., und wie sie mit Beiz. Traube auf der Ks., aber oben liber dem Treibstabe; eine dritte Sorte zeigt deu Kopf r. mit einer ziemlich wirren Locbenmasse im Nacken: Egger Kat. 7. an 1908 (FUrst Chatkovskoi in Varna) XI 415, Beiz. auf der Rs. Kranz Uber dem Treibstabe (auBerdem liegt mir der AbguB emer ganz gleichen Vs., aber ohne den der Ks, aus der Samnilung des Dr. Semerau, frUber in Konstantinopel, vor). 183 — 196. (Apollon von nuu ab kurzhaarig). Beiz. Traube unter den Pferdebeinen. Erh. 1 uud l/Il. Eius 8,6, die anderen 13 je 8,62 g. 16; 16/17; 17; 17/18 mm. Die Vs. seheinen aus 7 Vs.-Stpln. zu stammen, die in 2 Gruppen zerfalleu: Stpl. « von unedlem, etwas spitzem Stile, mit hafilichem Ohre, die Ks. der 3 Ex. gleichfalls aus ein uud demselben, sonst im Funde nicbt wieder vorkommenden Stpl. A; die andere Gruppe, von edlem Stile, wird durch 3 Vs.-Stpl. dargestellt, nur in je einem Exemplar, Avovon y mit einem Ks.-Stpl (r) mit sehr kleiuer Traube gekoppelt ist, ferner Stpl. C, mit Ks. B, J"die Koppeluugeu zeigt diese Tafel an: K. R e g 1 i n g: 4 0 u . 183/5 Vs. Rs. Zahl 3 a 186 B 1 187 7 r 1 188 d J 1 189/90 £ E 2 191 C' Z 1 192/3 h J 2 194 H 1 195/6 B 2 der Ex. Ta f . I V 1 8 3 . Ta f . I V 1 8 7 . Ta f . I V 1 8 9 . Ta f . I V 1 9 2 . Ta f . I V 1 9 5 . 1 4 Den Stater mit Beiz. Traube, wobei der Unterschied in ibrer Stellung nicbt beachtet ist — vgl. nnsere n. 183/196 mit d. 197/200 —, bringt Miiller n. 158 unter Maroneia, was keine Gewahr hat. 1^^''—200. Beiz. Traube Uber dem Treibstabe. Erb. I und l/II. 8,62; 8,62; 8,60; 8,65 g. 16/17; 17; 17/18mm. Aus Vs.- nod 3 Rs.-Stpln. naeh dem Stpl.-Schema 0 (1 Ex.), t 1 (1), z K (2) gepriigt. — MUller u. 158. — Taf. IV 198. 201—205, Beiz. Zikade r. Uber dem Treibstabe. Erb. 11 and I/II. Je 8,65 g, 16/17 und 17/18 mm. Aus 4 Stpl.-Paaren wie folgt staramend: A (1 Ex.), u M (2), v N (i)^ o O (1)' — Das Beiz. Zikade hat Miiller unten dem der Bieue mit einbegriffen, u. 190, ^Melitaea." — Taf. IV 203. 306, 207, OlAIPPOYobea (beim 2. Stlicke nicht mit ausgepragfc); Beiz. A "E unten dicht Uber der Bodenlinie, Erh. I und J/II. Je 8,65 g. 16/18 und 16/17 mm. Beide aus demselben Stpl.-Paare, tc 77, der Kranz des Kopfes steht steiler und ist aus groBeren Blattern zusaramengesetzt als sonst. — MulIer -• Ta f . IV 206. Andere Fhilippeioi mit luschrift oben kenue ich nieht, und ebeusowenig Herr E. T. Newell in New York, den ich als den besten Kenuer dieser Reihen befragt habe. Schiitze von Philippeioi bald allein bald iu anderer Umgebnng als beim Prinkiposchatze sind sehr baufig und in den ver- Der griechische Goldscbatz vou Prinkipo. 4 1 schiedensten Gegeoden der grieehischen Welt gefaoben worden (eigentl. Grieehenland, Peloponnes, Nordgriechenland, SUdrufiland, Kleinasien, Kypros, Syrien, Agypten, Sizilien — hier besonders hiiafig — und Suditalien); ich gebe bier nor die Seitenzablen aus der oben S. 24 zitierten Arbeit von N o e liber die ibm bekannteo 16 derartigen Schatze: S. 13, 23 (Anudol liegt im Kreise Ismail iu Bessarabien, Ismail an der nOrdlicfasten DonaumUudung, Kilia, damals, 1905, dem Grenzflusse zwisehen RniSlaud und Kumauien), 26, 38, 44, 78, 89, 92, 104, 114, 121, 122, 147, 164, 204, 212, 214, uud fUge uocb den eben bekaunt gewordenen Schatz von ICorinth binzu: 51 stempelfriscbe Stateren Pbilippa II. nnd Alexanders III., Archaol. Anzeiger 1930 S. 107/108, mit 2 vergrofierten Abb. Bei alien diesen Philippsscbiitzen zu verweilen lohnt in nnserem Znsammen- hange nicbt. Naber dem unsrigen verwandt ist nur der kleiue und recht unsicber, obne alle Zablangaben Uberlieferte von Demanbur 1896 (I km slldostlicb von Alexandreia Ag., eine berUbmte Fundstiitte, vgl. Z. f. N. 37 S. 7 rait Anm. 1), lusofern sich hier die Fbilippeioi wie bei uns mit einem (doch wobl goldenen?) Lampsakener, auCerdera noch mit Dareiken und Goldatateren mit Hieroglypben aus dem 4. Jabrb. gemischt fanden, Noe S. 78 nacb Cbassinat ^). ScbluBbetracbtung. Ein Scbatz, iu dem sich die vier Sorten: ICyzikener, goldene Lampsakener, Gold von Pantikapaion und Philippeioi mischen, ist bisher Uberhaupt noch nicht bekaunt geworden. Ja auch vou Schiitzen, die wenigstens zwei dieser Sorten nebeneinander gezeigt baben, sind nur zwei ganz unsicher Uberlieferte bekaunt, der von Kertseb 1846, s, S. 24, der Kyzikener und Pautikapiier znsammen enthielt, und der von Demanbur, der Philippeioi und einen (goldenen) Lampsakener usw. enthielt> a. S. 28. Es erwiicbst uns also zum Bulletin de 1' iustitut franc^aia rP arcb^ol. orientale I 1901 S. 78ff., insbes. S. 79: ^petit tr§sor compost principalemeut (le philippes, <le dariques, d' uue nionuaie inedite de Lampsaque et de quelques ... pieces ^ 16gendes hidroglj'phiques." Auf die anfiujglicb verdiichtigteu GoldBtucke mit Hiero glypben, deren eines Dressel fUr Berlin kanfte \md die iuzwiscben aiicb fUr die Kabinette iu "Wien und Paris erworben worden sind, boffe ich spater einmal zuriickziikommen. 4 2 K. Re g 1 in g: Sehlosse die Aufgabe, den Zeitpunkt des Abschlasses des Schatzes voQ Prinkipo festzulegen, audererseits die bisher einzigartige Mischung za erklaren. Da im Funde die Philippeioi iu reicher Zabl vertreten siiid^), so mu6 die Vergrabungszeit sehr welt in Philipps Zeit herabreichen. Andererseits muB sie, da Alexanders Goldpriigung noch nicbt darin vertreteD ist, vor dem Beginn yod dessea grolier Ooldpriigung iiegen oder doch so kurz nach deren Beginn fallen, dafi die Stateren noch nicht anf den Markt von Byzanz gelangen konnten. Diese Frist kann ich rair nnr sehr kleio vorstellen, our monate-, nicht jahrelang^)! Denn bier, noch heute am Brennpankte des Verkehrs von Europa nach Asian, mufiten die AlexanderDa ueben diesen aber noch zablreiclie Kyzikener in friachester Erbaltung sich im Funde befinden, ist dadurch die auch von v. Fritze, Nomisma VII S. 32 als „nicht ununistofilich richtig" bezeicbuete Ansicht endgultig widerlegt, daC die Goldpragung Philipps II. dem Kyzikener ein plotzliclies Ende liereitet babe. Vielmebr laufen beide Reihen noch lange uebeneinauder her. *) Wenn die Ton Cb, Lenormant, Rev, num. 1856 S. 26 geaiiBerte Ansicbt von der Pragezeit dea Staters mit derEleutheria oben n. 129ff. riclitig ware, daC er uamlich. sicb. anf die Befreiiing der Griecben- stadte Asiens vom Perserjocbe diircb den Beginn des Alexanderzuges bezbge, so wUrden wir, da dieser Stater im Funde mehrfach vertreten ist, damit einen etwas spateren und sebr genauen terminus post qneni bekommen. Diese Meinung aber hat keine Zustimmung gefunden: Greenwell hat Num. Chron. 1887 S. 76/77 aus dem Grunde ■widersprocben, well die Kyzikener iiberhaupt nicht so weit herabreichten {?); Gardner, Proceedings of the Brit. Academy III, Jan. 1908 S. 20 hat darauf bingewiesen, daD Kyzikos schou 365 V. C. — Oder 364, Hasluck S. 168 — vom Perserjocbe frei geworden zu sein acheint und daber kanm Anlafi batte, sich der Siege Alexanders als freibeitbriogend zu freuen; Babelon bat im Traite, 2. Partie II S. 1423 Amu. 4 widersprochen, weil der Stil des Staters alter sei(?); v. Fritze, Nomisma VII S. 32 entscheidet sich nicbt. Und aucb unser Fund zeigt zwar durch die Jlebrzahl der Exemplare (6), daB der Stater zu seinen letzten Stiicken gehort, aber d e i letzte Stater des Schatzes ist er schon aus Griinden der Er- haltung (Erh. I/II) sicher nicbt: ware er erst 334 gepragt, so mUBten die letzten, besterbaltenen Stiicke einige Zeit, vielleicht ein paar Jabre nach 334 gescblagen sein; dann aber wjlre Alexanders Gold unbedingt im Funde vorhanden! Slir will es scheinen, als wenn die bisher vorgeschlagenen politischen Verhaltnisse fur die Eleutberia zu friih, 334 aber zu spatsei: vielleicht liegt also hier gar keine Geschichtsmlinze — bekanntlich eine iu griecbischem Gebiete dnrchaus seltene Erscheinung! — vor, sondern einfach eine Verberrlichang der Freiheit uberhanpt. Der griechische Goldschatz von Prinkipo. 4 3 stateren sclion bald, uachdem die ersteu das MUnzhaas verlassen batten, erscheinen, zumal wenu, wie das wahracheiDlich ist, ihre Erstlinge aU Auswirkuug; der KriegsrUstuugen Alexanders 335 V. C. in dem dem Fundplatz so nahen Makedouien ersebieneo. Aber aach wenu sie, was weuiger wahrscheinlich ist, erst itn Osten aus der Kriegsbeute geschlagen sein sollteu, muBien sie hier am Sehnittpuukt zuni Laudwege uacb der Heiraat alsbald auftreten. Also bleibt, gleiebriel ob niau im ersten Falle deu JPragebegiuu scbon 335 v. C. oder iin zweiten Falle erst 334 ansetzt, eines dieser Jahre der terminus aute quem flir die Vergrabaugszeit nnseres Fuudes. Ja, wir werden niebt febl geben, wenn wir angesichts des besonders spateii Stiles vieler Kyzikeuer und dessen, dafi die Lampsakener alle 4 der HI., letzten Stilgi-uppe angehoreQ, eben diesen terminus ante quem zugleich fiir deu terminus quo balten: Welcben Zeitpunkt iunerbalb der \venigen Jahre Spielraumes kdnnten wir fUr geeigneter, welcbeu AnlaB ftir dringeuder halten, um den gewifi ia Byzanz bebeimateten Eigner uoseres Schatzes zu veraulassen, seine so bedeutende bareHabe^) auf der Insel zu versteckeuj abseits des groCen Verkehrs, aber vod Byzanz aus darch kurze, gefahrlose Seefabrt za erreichen, als den, wo die gewii3 an der „Borse" schon einige Zeit kolportierte Nachricht ibre Bestiitigung land, der jugendliche, aber in den schwierigen Kiimpfen mit Tbrakern und Illyriern scbon bewabrte Kdnig der Makedouen und Oberfeldberr des belleniscben Bandes babe nun wirklich. uacb der euergiscbeu Bestrafuug der Tliebaner, gemaU dem zu Koriuth gefaBten Bescblusse des Synhedrions den Krieg gegea die Terser fUr das Friibjabr 334 ios Werk gesetzt, „um sie flir die Zerstorung der Terapel in Griecbenland zu bestrafen" (Cic. de republ. Ill § 15)V AVicbtiger aber fUr uns als der AnlaB zur Vergrabung, der sebliefilich eiu ganz personlicber und abseits von Krieg und Kriegs- gescbrei liegender sein kanu, ist die wirtscbaftiiche Umwelt, der der Scbatz seine Bilduug verdankt: welcbe wirtscbaftlichen Beziebungen kounten zur Zusammenleguug der vier yerschiedeneu Mlinzsorten fUbren? Die Antwort kann nicbt zweifelbaft sein: es So uacU Babelon aiich Lederer, Z. f, N, 33 S. 191. 2) Es ist etwa Ixalb so viel wie das Vermt5geii des Lysias, o, S. 27 Anm. 1. K, Kegling: 4 4 ist der Fontoshandel^). Das zeigt zuuiichst der Fundort DD-weit der groOen Haupthandelsstadt nach dem Pontos, des Boll- werkeg an der fiir dea Durchgangsverkehr dorthiu wichtigsten Meerenge, deren OffnuDg oder Schliefiung daraals wie heute die be- deutsamste Frage fUr alle am Pontoshaiidel beteiligten jMiiehte war. Dnrch das VorhandeDseio der 16 Stateren von PantHvapaion> der wichtigsten Stadt am Poutoa selbst und Hauptstadt der daraals im Zenith seiner Bllite stebenden Spartoiiidendynastie wird der pontische Charakter nnseres Fundes scharf betont. Lampsakos, woher nur ein kleiner Brucbteil des Fundes stamnit, liegt am Hellespont, der anderen als Durcbgang znm Pontos unentbehrllcben Meerenge. Von Phi lip p II. wissen wir, daC er am Bosporus, lebhaften, wenu auch znweilen niehr hindernden als fordernden Anteil nahm — wie hatte es auch anders sein konnen, wo doch sein Hauptwidersacher, Athen, am Pontoshandei mafigebend interesaiert war? Die Stellung endlich von Kyzikoa, das zu unserem Schatze den Lbwenauteil beisteuert, zum Pontoshandei ist auch durch andere Quellen als es die Stateren selbst, bei ihrera iiber ihn vgl. als wohl alteste Belegstelle Herodot VII 147, dauu bes, Polyb. IV 38, 1—5 und Deuerdings (woruber mich E. Ziebarth belebrt bat) — die jiltere Literatur siebe bei Minns S. 444 wnd RostowzeAV S. 785 — Minns S. 436/444; Ebert, SudruClaud im Altertnra 1921 S. 186ff.; Ziebarth, Beitrage zur Geschichte des Seeraubs und Seehandels im alten Griechenlaud 1929 passim; Rostowzew S. 562ff.; iiber den pontiscben Kornhandel Atbeua msbes. Tgl, die R. E. XII S. 2281 angefllhrteu Schriften von Perrot tind (jernet, ttber die Kornversorgving iiberbaupt Hasebroek, Staat und Handel im alten Griechenland 1928 S. 158/63. _ Wahrend in hellenischer Zeit das Hauptausfuhrgut aus den Pontoslandem das Korn ist, kommt es in belle- nistiscber Zeit auch vor, daa Korn in die Pontosgebiete eingefiibrt wird: Ramsay, Asiau XI: elements in movement greek civilisation, onJon^ 2 ^. 126 ff, des Kapitels the varying of ancient trade in wheat, und Minns S. 442/3 dazu sagen. - Vergessen wir - urn imserer Kyzikener willen — nuter den Ausfubrwaren des Pontos auch die Thuufisebe nicht, Kamsay S. 126, Minns S. 440. -) iiber sie vgl. bes. Rostowzew S. 562 ff. 3) Ziebarth S. 17, 68. Nocb von niemnnd beachtet, auch von Hasluck, Cyzicus, Cambridge 1910, niebt, der nur S, 163 die Griindung durch Milec in diesen Zusammen- hang stent. — Uber die giinatige Lage von Kyzikos siehe Strabo XII S. 575 und Aristides XVI S. 237 (ed. Keil: Rede 27 §6). Der griecbisclie Goldscliatz von Prinkipo, 45 vonviegeud pontischen Vorkommeu and ihren ErwiihnaDgeu im Zasammeuhang mit dem Pontos siud, zq belegeu: Schon der Umstaud, dafi es eiue Kolouie von Milet ist, K. E. XII S. 229®), der Stadt, von der aus beide KUsten des Pontos vornehmlich be- siedelt wordeu sind, legt es nahe, daB die Grliuduug von Kvzikos voruebmlich in Rlicksiebt auf deu Verkehr mit dem Pontos erfolgt ist; 362 v. C. sodann bringeu die Kyzikener zusammen mit Byzanz nnd Kalcliedon wegen Getreidekuappheit aus dem Pontos kommende Getreideschiffe auf (Ziebarth S. 16 nnd 67 nach Demostb. 50,6 = Ziebarth S. 103 n. 33); noch ins 4. Jahrh. fiillt das Flachbild in Konstantiuopel aus Kyzikos, das doch wobl eiu Proxeniedekret fUr einen Pantikapiter zierte, s. o. S. 30 Anm.; im Jahre 180/179 schlieBt Kyzikos und andere Stiidte und Konige Kleinasiens einen Vertrag mit der Stadt Chersouesos auf der Krim (Polyb. 26, 6, 13; Ebertj SUdruBland im Altertum 1911 S. 216, 238). Wegen der Rolle, die dag Gold im Pontoshandel spielte, war die frlibere Auffassung die, daB der Goldreichtum der iiordpontischen Lander die dortige Goldpriigung veranlaBt habe und z, B. der hohe FuB der Pantikapiter ebeu infolge dieses Goldreicbtums eutstanden sei (z. B. Head. Historia numorumj 2. AuU. 1911 b. 281); Vgl. obeo S. 21/5 Schatz u. 1, 2, 3, und dea uusrigen, wenigsteas am Pontos w eg 6 gelegenen; danu die Haiifigkeit der Kyzikener iu russischeu Sammlungeu, von deuen ich natilrlich nur weuige anfuhre: in der Ermitage in Leningrad (haufig ist die Herkunft Kertscb bei den von Greenwell aogefllhrten Stiickeu daber), bei GroCfiirst Alexander Micbailowitsch (in Naville Versteigening IV), bei Alexeieff (Sotheby Jnni 1924 Taf. II 88, vgl. „a russian nobleman" ebenda Taf. VII 271—274); Kyzikenerfuude iu Olbia; Minns S. 459, 470; anch iu Rumauien und Bulgarien siud sie nacb meinen Erfahrungen baiiflg, mein kiirzlich verstorbeuer Freund Leo Evizicka, daniala in Bnkarest, besac' z. B. einen, und soebeu (Mai 1931) wird uiir wieder eiuer von Runuinieu aus augeboten; einen bulgariscben Fund sielie obeu S. 26 n. 8.— Vgl. R. E. XII S. 225. 2) Pborniiou zablt am kimnierischeu Bosporos mit 120 Kyzikeuern, Demostb. 34, 23; ein Bruder des Lakritos verleibt 100 Kyzikener uacU dem Pontos, Demostb. 35, 36; eiue oft besprocbene Inscbrift aus Olbia setzt den Kurs des Kyzikeners in beimischer Wabriiug fest, Ditteuberger, Sylloge 3. Aafl. n. 218. — Vgl. R. E. XII S. 225. ^) Gleichviel ob als Ackerbaukolonie oder als HandeUfaktorei angelegt liber dieso in neuerer Zeit vielerUrterte Frago der griecbiscben Kolonisatiou siebe zuletzt die Bemerkung von Heicbelbeim, Scbmollers Jahrbncb flir Ge- tictzgebung usw. 55, 1931 S. 59/61. 46 K. Regling: Der griech. Goldschatz von Prinkipo. Haslack S. 171 glaubt sogar, die Kyzikener seien gepriigt from the eleetrnm of the Urals. Bertier de la Garde aber ^), dem jMinus S. 441 ond 631 beistimmt, meiot vielmehr, das Gold sei in die griechischen Stiidte an der Nordkilste des Pontes vozi Ubersee, d. b. von Kleinasien und dem ^rutterlande gekommeu, e i n g e - fiibrt als Bezahlung fur den Export naeb dem Pontes! Das scheint mir doeh stark llbertrieben. Ein EinfuhriiberschuB vera Mntterlande ware znnachst mit Silber, nicht mit Gold bezabit worden. Zugegeben sedaun, dafi die Krim usw. kein Gold berver- brachte, and daB die Berichte der AUen liber den Goldreicbtnm jener Gegenden (Minns S. 441) sicb auf die fernen Goldgebiete des Ural nnd Altai beziehen, so lagen doch diese Gegenden eben en einheimiachen Bewobnern SUdraBlands nabe nnd waren obne an ere Wegschwierigkeiten als seine Lange erreichbar. Und dem gro en Export an Kohstoffenj bes. Korn, der Bargeld ins Land zog, stand dech ein ebenso betrachtlicher Import, z. B. von Weiu, 01 und gewerbliehen Erzengnissen gegentiber. Gerade unser Sehatz und der von Kertsch 1846, in denen die a oOldmiinzen von Kyzikos, mit denen die Griecben das Korn nsw. der Pontoslander bezablten, sicb rait dem Golde von Panti- apaion miscben, das die Bezablung des Imports nacb den ndrd- ic en ontoslandern darstellt, zeigt das DoppeJgesicht des Pentos an e s aufs deatlicbste, und hierin erblicke icb die wesentlicbe Bedeutung, die der Schatz weit Uber die numismatische Belebrung K. K e g I i D g.