Franklin eBookMan: Bibliothek für die Westentasche
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Franklin eBookMan: Bibliothek für die Westentasche
ITMAGAZINE Franklin eBookMan: Bibliothek für die Westentasche 15. Juni 2001 - Der eBookMan von Franklin ist gleichzeitig Lesegerät, Hörbuch, MP3-Player, Diktiergerät und Organizer. Franklin bewirbt seinen eBookMan als Multimedia-PDA, der fünf Geräte in einem vereint. Der PDA wartet einerseits mit den üblichen Organizer-Funktionen auf, andererseits dient er aber auch als Lesegerät für E-Books, Hörbuch, Diktiergerät und MP3-Player. Der knapp 200 Gramm schwere und 90x130x13 mm grosse PDA ist mit einem 32-Bit-24-MHz-RISC-Prozessor ausgerüstet und wird in zwei Versionen mit 8 MB (EBM 901) oder 16 MB (EBM 911) Speicher angeboten. Auf der von uns getesteten Version mit 16 MB Speicherkapazität lassen sich rund 16'000 Seiten hinterlegen, was in etwa 40 Büchern entspricht. Ausserdem integriert das Gerät einen Steckplatz für Multimedia-Karten (MMC), womit sich der Speicher um bis zu 64 MB erweitern lässt. Im Fachhandel werden 64-MB-MMC-Karten für rund 200 Franken angeboten. Einfache Verwaltung und Synchronisation Als Betriebssystem kommt das proprietäre Franklin OS zum Einsatz, das bei der ersten Inbetriebnahme vom Internet heruntergeladen werden muss. Da laufend Updates für das OS erscheinen, verzichtete der Hersteller auf eine fixe Installation auf dem PDA. Ebenfalls steht die Desktop-Manager-Software in verschiedenen Sprachen zum Download bereit. Für die Erstinstallation wird allerdings empfohlen, das Desktop-Manager-Tool von der mitgelieferten CD-ROM zu installieren. Unsere Testversion war in französischer Sprache. Das Update in eine andere Sprache verlief allerdings schnell und einfach. Das Programm initialisiert und verwaltet die Dateien und synchronisiert sie mit dem eBook-Man. Über eine USB-Schnittstelle (optional ist auch eine serielle Verbindung erhältlich) wird das Gerät entweder direkt oder über die mitgelieferte Docking-Station mit dem PC verbunden. Die Desktop-Manager-Software erkennt den PDA automatisch, und das Synchronisieren ist ein Kinderspiel. Ist der eBookMan an der USB-Schnittstelle angeschlossen, wird er von dieser auch gleich mit Strom versorgt, ohne die Batterien zu belasten. Sicherlich von Vorteil, denn der Handheld wird mit zwei normalen AAA-LR03-Batterien betrieben, die nicht wiederaufladbar sind. Die Anzeige lässt sich nur beschränkt anpassen Das Monochrom-Display, das mit einer Plastikabdeckung geschützt wird, bietet eine Auflösung von 240x200 Pixel und arbeitet mit 16 Graustufen. Leider sind die Einstellungen der Anzeige auf das Ein- und Ausschalten der Hintergrundbeleuchtung und auf das Verändern der Helligkeit beschränkt. Die Kontrastverhältnisse lassen sich nicht verändern. Dadurch spielen die Lichtverhältnisse eine gewichtige Rolle für die Darstellung des Gedruckten. Bei normalem Tageslicht mit leichter Sonneneinstrahlung ist die Anzeige eher schwach und daher anstrengend zu lesen. Bei Dunkelheit kommt die Hintergrundbeleuchtung zum Einsatz, die durch längeres Drücken der On-/ Off-Taste bei eingeschaltetem Gerät aktiviert oder deaktiviert wird. Da die Intensität der Beleuchtung nicht verändert werden kann, ist die Darstellung eher unangenehm oder eben gewöhnungsbedürftig. Die Eingabe erfolgt über einen Stift auf der berührungsempfindlichen Oberfläche. In einem Fach auf der Gehäuserückseite lässt sich der Stift verstauen. Mit einem Scroll-Rad an der rechten Seite des PDA kann bequem durch die Seiten, die sich wahlweise im Hoch- oder im Querformat darstellen lassen, geblättert werden. Es steht jedoch auch eine konventionelle Scroll-Leiste auf dem Bildschirm zur Verfügung. Die korrekte Eingabe mittels Handschrifterkennung gelingt, im Gegensatz zu vergleichbaren Tools, relativ schnell. Zum Üben steht dazu sogar ein witziges Spiel bereit. Mit dem eBookMan von Franklin lassen sich in der 16-MB-Version rund 40 Bücher speichern. Termine verwalten und Musik hören Mit dem Musik-Player lassen sich MP3-Songs abspielen. Ein eingebautes Mikrofon ermöglicht den Einsatz des eBookMan als Diktiergerät. Ausserdem lassen sich Hörbücher in einer klaren und überzeugenden Qualität anhören. Dazu ist allerdings ein Kopfhörer oder ein externer Verstärker notwendig, denn mit dem eingebauten Lautsprecher lässt sich keine vernünftige Lautstärke, die durch das Scroll-Rad angepasst wird, realisieren. Der Organizer, der sich mit Outlook synchronisieren lässt, integriert einerseits ein Adressbuch, andererseits ein Aufgabenbuch für die Terminverwaltung sowie ein Notizbuch und einen Terminkalender. Allerdings bemängeln wir hier die Erinnerungsfunktion, die lediglich ein einmaliges, kaum hörbares akustisches Signal von sich gibt. So gesehen stellt der Organizer nicht mehr als eine elektronische Agenda dar. Ein Taschenrechner rundet das vorinstallierte Softwarepaket ab. Umfangreiches Download-Angebot Im Internet hat der Anwender eine fast unüberschaubare Fülle an Download-Möglichkeiten. Auf der Franklin-Homepage beispielsweise gibt es neben Tausenden von Büchern, die von Fach- und Wörterbüchern über Romane bis hin zur Bibel reichen, auch eine interessante Sammlung von Links zu Drittanbietern. Mit dem eBookMan lassen sich nicht nur die im eigenen Betriebssystem angebotenen Formate lesen, sondern auch alle .txt-Dateien, HTML-Dokumente und Palm.doc.-Texte. Den Zugriff zu den eigenen oder den von den Partnern entwickelten Applikationen legalisiert Franklin durch ein spezielles "Digital Right Management", das auf der individualisierten Seriennummer des eBookMan und der persönlichen Identitätsnummer des Anwenders aufbaut. Somit ist das Downloaden copyright-geschützter Titel möglich. Ausserdem legt Franklin für registrierte eBookMan-Besitzer eine Download-Library an. Alle eBooks, die bei Franklin gekauft wurden, werden auf dem Franklin-Server archiviert und können jederzeit neu heruntergeladen werden. Das Archiv dient zugleich als Backup-System. Copyright by Swiss IT Media 2017