1 Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Akademie der
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1 Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Akademie der
Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Akademie der bildenden Künste Wien, WS 2011/12 Jakob Krameritsch Aufgabenstellung 2: Forschungsrelevante Orte im WWW Zeitzeug_innenberichte aus dem Mauthausenarchiv ........................................................................2 Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes ..............................................................3 Homepage der IG Bildende Kunst .....................................................................................................4 Hiperbarrio .........................................................................................................................................5 i:da = http://ideedirekteaktion.at/........................................................................................................6 Everybodys Toolbox ..........................................................................................................................7 fakultaetnull.org .................................................................................................................................8 basis wien ..........................................................................................................................................9 Bildarchiv Austria .............................................................................................................................10 Albertina – Bilddatenbank ................................................................................................................10 UBUWEB. ........................................................................................................................................12 e-flux ................................................................................................................................................14 Texte zur Kunst (online)...................................................................................................................15 eipcp.net ..........................................................................................................................................16 Bildindex der Kunst und Architektur.................................................................................................17 RESTAURO .....................................................................................................................................18 GAMA - Gateway to Archives of Media Art......................................................................................21 Conservation Information Network ..................................................................................................22 International Network for Conservation of Contemporary Art" (INCCA) ..........................................24 Asifa Archiv .....................................................................................................................................25 ViFaArt = Virtuelle Fachbibliothek für Gegenwartskunst .................................................................26 Österreichische Nationalbibliothek ..................................................................................................27 1 Zeitzeug_innenberichte aus dem Mauthausenarchiv http://www.mauthausen-memorial.at >>ZeitzeugInnen oder: http://www.mauthausen-memorial.at/db/admin/de/index_main.php?cbereich=3&cthema=342 Lisa Bolyos Die Website der KZ-Gedenkstätte Mauthausen ist in verschiedene Unterkategorien geteilt, die sich a) der Geschichte des NS-Konzentrationslagers und den Zeitzeug_innenberichten von Überlebenden, b) der Gedenkstätte, ihren Ausstellungen, ihrer Pädagogik und ihrer Gestaltung und c) dem Archiv, der Bibliothek und diversen Recherchemöglichkeiten in den zur Verfügung stehenden Datenbanken für Überlebende, Verwandte/Bekannte und (andere) Wissenschaftler_innen widmen. In der Kategorie „ZeitzeugInnen“ finden sich zwanzig Videointerviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Mauthausen und verschiedener Außenlager (d.h. Zwangsarbeits- und Internierungslager, die an die Verwaltung von Mauthausen angeschlossen waren). Die Auswahl der zwanzig Interviewausschnitte wurde aus rund 90 Videointerviews getroffen, die neben ca. 800 Audiointerviews im Zuge des „Mauthausen Survivors Documentation Projects“ von Wissenschaftler_innen aus Österreich in Kooperation mit Forschungsinstitutionen aus anderen Teilen Europas, den USA und Israel aufgenommen wurden. Die Auswahl für die Website erfolgte über Herkunftsländer, NS-Kategorien für die Gefangennahme, Formen des Widerstandes und Möglichkeiten des Überlebens, um ein breites Feld der Betroffenheiten und Strategien, ein weit gefächertes Bild der „individuellen und kollektiven Erinnerung“ (so die Redaktion der Website) darzustellen. Die Website bietet kompakte Hintergrundinformationen zur Datenlage (Gesamtzahl der Häftlinge, davon Ermordete und Überlebende, davon heute noch Lebende und davon wiederum Interviewte) und knappe Erklärungen zur Auswahl sowie zum Projektverlauf des „Mauthausen Survivors Documentation Projects“. Die Interviewausschnitte dauern zwischen zwanzig Minuten und einer halben Stunde. Sie sind in den jeweiligen Wahlsprachen (ethnisch, lokal, sozial) der Interviewten geführt und in deutscher Schriftsprache untertitelt. Die nicht online verfügbaren Interviews sind im Archiv der Gedenkstätte zugänglich und werden laufend in Ausstellungen, Veranstaltungen und Forschungsarbeiten verwendet. Die Interviews verschaffen einen relativ niedrigschwelligen Einblick in das gesamte Thema der Verfolgung durch die Nazis. Sie sind anders als etwa die Videos der Shoah-Foundation ohne Zugangsbeschränkung abrufbar und sind durch ihre Aufbereitung und Kürzung auch ohne die Ausdauer eines langfristigen Forschungsinteresses zugänglich. Interviews online zu stellen widerspricht der oft formulierten Angst vor dem Missbrauch des Wissens und Auftretens von Zeitzeug_innen und verschreibt sich damit – bisher laut der Erfahrungen der Archivbetreiber_innen erfolgreich – einer Pädagogik der offensiven Handhabung von Geschichte. Je weniger elitär der Zugang zum Wissen über Geschichte gestaltet wird, so die Betreiber_innen auf Anfrage, desto erfolgsversprechender sind Aufklärung und Politisierung. Links zu ausgwählten Online-Archiven mit Interviews von Holocaustüberlebenden: Website der Shoah Foundation: http://dornsife.usc.edu/vhi/ Archiv der Erinnerungen und der Geschichte der Zwangsarbeit 1939 – 1945: http://www.zwangsarbeit-archiv.de/ 2 Audio- und Videoarchiv der Association of Jewish Refugees: http://www.refugeevoices.co.uk/index.html Linksammlung zu Oral History Aufzeichnung von Überlebenden des Holocausts: http://www.vha.fu-berlin.de/07_links/index.html Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes Martina Kigle Die Webadresse www.doew.at führt zum Online-Auftritt des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes -kurz DÖW. Es widmet sich der Aufklärungs- und Informationsarbeit zu den Themen Widerstand und Verfolgung während des NS-Regimes, Holocaust, Exil, NS-Verbrechen, vor allem NSMedizinverbrechen, NS- und Nachkriegsjustiz, Rechtsextremismus nach 1945 sowie Restitution und "Wiedergutmachung" nach 1945. Das DÖW begreift sich als Schnittstelle zur Wissenschaft, zu Opferorganisationen und zur Öffentlichkeit. Es fördert zudem wissenschaftliche Forschung durch die Vergabe zweier Preise (Willy und Helga Verkauf-Verlon-Preis, Herbert Steiner Preis). Auf der Startseite informiert das DÖW außerdem über aktuelle Buchpräsentationen, Publikationen, Ausstellungen, Filmvorführungen, Tagungen und Vorträge zu oben genannten Themen in Österreich. Das DÖW hat seinen Sitz im Alten Rathaus, Wipplingerstraße 6-8 in 1010 Wien, wurde 1963 von ehemaligen WiderstandskämpferInnen und engagierten WissenschaftlerInnen gegründet und besteht seit 1983 als eine Stiftung. TrägerInnen des DÖW sind die Republik Österreich, die Stadt Wien sowie der Verein Dokumentationsarchiv. Neben rund 20 MitarbeiterInnen beschäftigt die Stiftung auch Zivildienstleistende. Fünf Mal im Jahr erscheinen die sogenannten Mitteilungen des DÖW, die über die Aktivitäten der Stiftung, Serviceeinrichtungen, Veranstaltungshinweise, Zeitschriften und Rezensionen informieren. Der Download der Mitteilungen auf der Homepage ist kostenlos. Ebenfalls online bestellbar, aber kostenpflichtig, ist das Jahrbuch des DÖW. Alle weiteren Publikationen des DÖW werden online ausführlich beschrieben und sind über die Homepage orderbar. Das DÖW betreibt eine eigene Bibliothek, die zum Teil auch elektronisch erfasst ist und die man über die Homepage kostenlos einsehen kann. Sie ist inhaltlich sortiert nach NS-Verbrechen, Holocaust, Exil, Konzentrationslager, Widerstand und Verfolgung in Österreich und Europa sowie Rechtsextremismus nach 1945. Außerdem verfügt sie über Spezialsammlungen zu den Themen Flugblätter, Exil, Bibliothek der FIR (auf deutsch: Internationale Föderation der WiderstandskämpferInnen – Bund der AntifaschistInnen), Spanischer Bürgerkrieg und Judaica. Hinzu kommt ein Zeitungs(ausschnitte)archiv. Auch ein eigenes Archiv gehört zum DÖW. Es beinhaltet unter anderem Spezialsammlungen zu den Themen „Erzählte Geschichte“, „Fotosammlung“, Frauen-KZ Ravensbrück, Mikrofilme, Plakate, Rechtsextremismus, Spanienarchiv und Museumsgegenstände. Besonders hervorzuheben ist die Rubrik Erzählte Geschichte: Hier wurden über 900 lebensgeschichtliche Interviews mit WiderstandskämpferInnen und Verfolgten des NS-Regimes geführt und aufgezeichnet. Auf der Homepage können die BenutzerInnen zugreifen auf Interviewauszüge, ergänzt durch Kurzbiographien und Fotos. Neben zahlreichen kostenlosen und online verfügbaren Materialien ist auch die Dauerausstellung des DÖW auf der Homepage einzusehen, die eine beeindruckende Fülle an Informationen zum Nationalsozialismus, zur Erinnerungskultur und zu Rechtsextremismus bereit hält. Des weiteren bietet die Homepage des DÖW eine Datenbank, mit deren Hilfe sich die Namen 3 sämtlicher österreichischer Holocaustopfer recherchieren lassen. Unter der Rubrik Links findet sich eine Seite voller Informationen zu Forschungseinrichtungen, Gedenkstätten, Museen, Ausstellungen, Pädagogischen Einrichtungen, Vereinen, Stiftungen, Initiativen, Datenbanken sowie Websites zum Holocaust und gegen Rechtsextremismus. Die riesige Fülle an Materialien macht es den NutzerInnen nicht ganz leicht, sich einen Überblick über die Homepage zu verschaffen. Die enormen Breiten- und Tiefendimensionen der kostenfrei zur Verfügung gestellten Informationen sind jedoch allen Interessierten nur zu empfehlen. Homepage der IG Bildende Kunst Julia Tirler (siehe dazu auch Bericht von Ana de Almeida: Bildpunkt und ihren Bericht zum Ort) Die IG BILDENDE KUNST ist die Interessenvertretung der bildenden Künstler_innen in Österreich. Ihr Mission Statement lautet folgendermaßen: „Wir initiieren kulturpolitische Debatten und intervenieren in Entscheidungsprozesse, die Auswirkungen auf Arbeit und Leben bildender Künstler_innen haben. Unsere Aktionsfelder sind Kunst, Politik, Service und Zeitung. Wir fordern: Freiheit der Kunst! Recht auf soziale Rechte! Bleiberecht für alle! Gleiche Rechte für alle!“ Die Homepage (www.igbildendekunst.at) ist in vier Bereiche bzw. Aktionsfelder gegliedert: Kunst, Politik, Service und Zeitung. Außerdem sind auf der Startseite ein Ausstellungskalender der Mitglieder, Infos zu den Mitgliedern und Mitgliedschaft und über den Verein bzw. die Kontaktdaten zur IG Bildende Kunst zu finden. Im Aktionsfeld Kunst gibt es ein Archiv über die Ausstellungen, die in der Galerie der IG Bildende Kunst in der Gumpendorferstraße 5 seit 2005 stattgefunden haben, das Mission Statement der Galerie und Informationen zu Projekten und Editionen der IG. Die Galerie zeigt Gruppenausstellungen, deren Hauptinteresse auf aktuellen kulturpolitischen, kunstpolitischen und gesellschaftspolitischen Inhalten liegt. Auch marginalisierte Positionen und Themen sollen zu Wort kommen und partizipatorisches und transdisziplinäres Denken und Arbeiten soll gefördert werden. Zwischen 1956 und 2005 gab die IG mehr oder weniger jährlich druckgrafische Editionen heraus, von denen einige noch zu erwerben sind. Der Bereich Politik ist unterteilt in die Themen Soziale Rechte, Antirassissmus, Feminismus, Kunst und Geld, ORF, Urheber_Innenrechte und Brennpunkte, wo z. B. über die Themen Prekarietät und Schaffung von Freiräumen informiert wird, außerdem gibt es eine Linksammlung zu den Themen Initiativen/Institutionen, Interessensvertretungen und Zeitschriften. Im Bereich Service wird über Sozialversicherung, Arbeitslosenversicherung, Steuern, Aufenthalt und Beschäftigung, Urheber_in und Verwertung, Survival-Training (u.a. zu den Themen Sozialversicherung, Subventionsansuchen und Projektförderung, Steuer, Pressearbeit, Kunst im öffentlichen Raum) informiert. Außerdem gibt es zahlreiche Informationen zum Download in Pdf-Format und Veranstaltungshinweise, so wie Vorträge zu Themen wie: Katalog und Kunstbuch, Artotheken, Künstler_in und Galerie, Artist in Residence, usw. Sehr hilfreich sind auch die Links zu Ausschreibungen, zu Kunstförderung, zu Aus- und Weiterbildung und zu (Kunst)Zeitschriften. Bildpunkt, die Zeitung der IG erscheint viermal jährlich, es findet sich ein Archiv der Ausgaben seit 2005 und ein Veranstaltungskalender sowie Infos für Autor_innen, Künstler_innen und Inserierende. 4 Kontakt zur IG Bildende Kunst Gumpendorfer Straße 10-12 1060 Wien Telefon: +43 (0)1 524 09 09 Galerie: galerie (at) igbildendekunst.at Eindrücke zur Homepage Die Homepage ist teilweise etwas kompliziert in Aufbau und Navigation, denn nicht alle Infos sind immer aktuell (teilweise alte Veranstaltungen am Seitenanfang, teilweise Seitenende). Die Homepage bietet aber sehr viele interessante Informationen, gerade was aktuelles Kunst- und Kulturgeschehen betrifft und hat eine tolle Linksammlung bzw. ein sehr gutes Veranstaltungsangebot. Hiperbarrio By Claudia Sandoval Romero Hiperbarrio.org is a proposal that I know since they won the Golden Nica for the PrixArs context in Linz, for the category of Digital Communities, in 2009. Hiperbarrio – hyper neighborhood in English – consists in a net of blogs written from the “Comunas” of Medellín, Colombia, a well known area in the country, because of its poverty and violence. In the field of Digital Media, Hiperbarrio won the most important award given to Colombia. And it calls the attention that the proposal comes from a specific region where it is more common to find stories of violence than Internet service in their houses. This time, three years after I got to know about this proposal, the website continues with the appearance of a blog, and they haven´t stopped receiving the approval from the intellectual community. Nowadays, they exhibit proudly the information about the workshop they received from Héctor Abad, a recognized writer and journalist of the country. As well as they mention that they scored a new award in communitarian journalism last year, at the University of Antioquia; and also the recent activity of getting in contact with a community in Bolivia, the last 17th of May, day of the Internet, to discuss the importance that the digital media has brought into their lives, creating international connections. It also calls the attention a post about the activity “Blogaton”, an intensive activity, which aims to create as many entrances as possible in a period of time of a month and a week. The “Blogaton” offers a prize of 200.000 colombian pesos, 85 Euro, for the best proposal. Half for the participant and the other half to realize the proposal of this participant in his/her community. They also offer to publish the best posts and even to translate them to English, like in the best of the neoliberal strategies where all work but only one get the main prize. Another application of the less cost possible applied to the culture. Another type of cruel lottery. In their search for growth, it is also understandable that Hiperbarrio needs in the one hand to stimulate the community, and in the other hand, to use it. The proposal of Hiperbarrio consists in giving voice to the neighborhood “La Esperanza”, –in English Hope, through the realization of workshops in production of photography, journalism and video, as well as the participation in events like “Campus Party”, a very used event that occurs in different countries of Latin-America, which links together all the producers of new technologies. Hiperbarrio is a good example of culture brought out of the museums and offered as open source in the Internet. In the other hand it is also a good example of communitarian journalism and the appropriation of the new communication technologies by the sectors with less economical opportunities. Álvaro Ramírez is the head of the project. And if I thought it was important to talk about this case, it was also with the intention of question if whether we find that popular databases like this, could also call our attention and be useful for us. Or if, in the other hand, this kind of projects contain the danger of being self reflecting until the point that it lacks interest for a wider spectrum like the users of the internet, and the producers of culture in other contexts. 5 i:da = http://ideedirekteaktion.at/ Janina Mi! 1. i:da – was ist das ? Die Abkürzung i:da bedeutet :„ideedirekteaktion „ und versteht sich als anarchistisches Kollektiv, oder einem Freiraum für Alle zur Verbreitung von Kunst und Kultur und sozialer- politisch-kritischer Bildung. Die öffentlich- rechtliche Basis der i: da basiert auf einer Vereinsstruktur. Im Vereinslokal in der Zwölfergasse 9, 1150 Wien, werden regelmäßig Konzerte, Veranstaltungen und Projekte angeboten. Jeder der selber künstlerisch oder sozial aktiv ist, kann in der i:da tätig werden und den Raum nutzen, solange das Projekt mit den politischen und sozialen Grundsätzen des i:da Kollektivs übereinstimmt, die lauten z.B.: „Die i:da ist der [prekäre] Versuch eine anarchistische Utopie zu leben. Wir wollen keinen Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, keine Homophobie oder irgendein Verhalten das andere unterdrückt„1 2. Die Internetseite- Architektur Die Seite der i:da ist sehr einfach und übersichtlich aufgebaut. Das Design in blau mit weißer, grauer Schrift und schwarzen Linien sehr schlicht. In der ersten Zeile sieht man links das Logo, rechts daneben wird mit wenigen Schlagworten: Verein/ Freiraum/ Anarchistisches Kollektiv, der Grundgedanke vorgestellt. In der zweiten Zeile stehen folgende Kategorien zum Anklicken zur Auswahl: I:DA Newsletter „i:da“ Projekte Konzerte Links fährt man mit dem Mauspfeil auf einen der Begriffe wechselt dieser die Farbe von weiß auf grau und zeigt somit an, das es hier weiter geht. Unter diesen sechs Begriffen befinden sich zwei Spalten von denen die linke zwei drittel des Platzes einnimmt und je nach oben aufgerufener Kategorie wechselt. Die rechte, kleinere Spalte hält in einer vertikalen Abfolge Informationen über kommende Termine, Veranstaltungskalender, ein Feld für Suchbegriffe und das Impressum bereit. Den Kalender kann man über ein RSS -feed abbonieren, es können mehrere Monate abgerufen werden. 3. Inhalte Die i:da-Seite ist eine Informations- und Organisationsseite sowie eine Plattform politisch Gleichgesinnter. Es geht hier hauptsächlich um die Verbreitung und Bewerbung der Idee eines anarchistisch, sozial und „politisch korrekten“ Freiraums. Mit Hilfe der Seite wird der Raum vom Kollektiv organisiert. Es gibt keine Geldgeber und die i:da ist auf freie Spenden angewiesen, zu denen sie auf ihrer Seite aufruft. Auf der Internetseite werden keine Namen genannt und somit ist nicht in Erfahrung zu bringen wer und wie viele Leute für die Organisation verantwortlich sind. Unter der Kategorie eins, I:DA befindet sich momentan ein Plakat, das ein Abschiedskonzert ankündigt. Danach folgt ein langer Abschiedsbrief. Wahrscheinlich existiert das Kollektiv zum aktuellen Zeitpunkt nicht mehr. Unter Newsletter kann man die eigene E- mail Adresse angeben und bekommt dann ein update mit den aktuellen Information, den i:da -Raum betreffend zugeschickt. Die „i:da“? Kategorie enthält Texte zum politischen Selbstverständnis, Grundsätzen, rechtlicher Basis und Funktionieren des Raumes. Des Weiteren gibt es am Ende der Spalte einige ältere und aktuelle Texte wie z.B. Stellungnahmen, die man aufrufen kann. Der nächst Link, Projekte, verweist auf die Spalte rechts daneben, in der es wiederum Links zu aktuell laufenden Veranstaltungen wie gemeinsames Kochen, Tonstudio etc. gibt. Im Konzerte – Link wird über die Möglichkeit informiert, das in den i:da Räumlichkeiten selbst ein Konzert organisiert werden kann. Interessant ist noch die Kategorie Links. Hier werden z.B: Kontakte und Links zu befreundeten Organisationen, feministische und Queerplattformen sowie diverse autonome Räume wie den Wagenplätzen in Wien angezeigt. Es gibt einen Link zu einem „Selbstorganisations Wiki“, einer Wikipedia ähnlichen, selbst erstellten Seite auf der von allen 1 Zitat: http://ideedirekteaktion.at/whats_ida, Grundsätze, 13.01.2012 6 aktiven i:da Teilnehmern Belange zur praktischen Organisation des Raumes eingetragen werden. Ausserdem gibt es dort auch ein Diskussionsforum. Everybodys Toolbox open source in the performing arts http://everybodystoolbox.net Ilona Braun Objective This English language website has a distinct and easily recognisable purpose. It is an open source database for performing arts. ‘Everybody’ is a performance platform open to and aimed at a diverse circle of people involved in performing arts, not only practitioners. Its content provides captivating information for this target audience, with which they are encouraged to engage. “Everybodys is a data base and a library, a toolbox and a game creator, a publication house, a score container, a site for distribution and for long term investigatory discussions. It is a platform for the development of tools and content, for research and performance, for exchange and desire.”2 According to the site it was initially “conceived in December 2005 following an interest to implement Open Source as an artistic strategy in the performing arts. One of the basic motivations with the ‘open source methodology’ was to develop new ways of sharing knowledge and producing specific discourses within the performing arts in order to redefine the conditions of work in general and the parameters of exchange, to produce heterogeneous works, to escape the restricted accessibility to work, and to deviate traditional conceptions of authorship.”3 It originated in association with PAF (Performance Arts Forum) near Paris, France. Summed up this website is an internet platform for texts and discussion, which through open source are presented for anyone to use and develop further. The website unfortunately does not have a contact name or company therefore I am unable to specify how or by whom it is managed or operated. Content On paper the function of the website and the resulting collection of texts sounds great, but in practice the site is badly constructed. Older texts are all archived, and each text is accompanied by its upload date and time. However it does not seem as if content is frequently updated (last upload May 2011). All accessible existing content does seems very appropriate to its target audience, as it defines specific areas of interest within performance, and elaborates and develops thoughts on these various varied topics. The accessible resources are sadly not available to download in any other format, and there is also no ‘print’ button that routes the user to a page only displaying the document minus all the headings and navigation bars. The only option is to copy and paste text. Content is easily readable and understandable. Language and instructions are written clearly and precisely. Relevant articles, which have been published in the press, can also be accessed from the site, but these again do not seem recent. Features which could have been useful i.e. a mailing list announcing recent major updates, a message board, or an RSS news feed were absent, which is a shame as all these tools could have been used to make it a real ‘hub’ or ‘portal’ for the creative performance based web community. Plus points are there no adverts and it does have a consistent feel and appearance, even if it has been constructed around a very basic linear web design. The colour theme remains black and white throughout, which appears quite dull, but at least allows for easy reading and avoids any browser display issues. Navigation 2 3 http://everybodystoolbox.net/?q=node/21 ibid 7 It is an easily navigated site, avoiding the need to do too many clicks to find desired info. What does become an issue within the navigation is the layout. The width of the primary webpage fits nicely on a standard computer screen but the length of the menu list to the left of the screen, which links to the texts, requires extensive vertical scrolling and it does become evident that this is a design fault. Navigation methods from page to page are similar and content is located consistently between the different pages. There is no ‘Home’ icon present, but clicking the title takes you directly to the start. Symbols, icons, photos or graphics are not used for navigation avoiding confusion. This is a purely text based site. Points on the page, which viewers are supposed to click, are clear and become underlined upon ‘mouseover’ (contact with the cursor). The biggest problem with the site is the search feature as even with the simplest and most generic of search terms it appears not to find more than a few results, which seems surprising and therefore probably concludes not to be a comprehensive outcome. General safety on the site appears good. It allows you to easily leave again upon clicking the back button, and there is also no spyware attached to the site. A user id and password is required to edit or add material, and whilst the entry system is conveniently placed at the top of the screen for existing members, it is not immediately clear how to create a new account and start the initial registration process. Despite spending considerable time using the website I was still unable to locate where or how to create a login thus my conclusion was that the website may no longer be active and registering new members. However I believe existing members can still login, edit and add to the contents. Fortunately reading and using the content of the website does not require registration or login. In conclusion the site may not be ideal for the casual surfer, but it is directed at those who are going to take a more active role in the ‘sharing concept’ of the site. It is not visually appealing, however it does fulfill its aims in providing a site for specific performance based open content and discussion. There is currently significant material available to access through the site, but as it isn’t regularly updated or even possible for new members to register to edit material then it will no doubt become outdated and the purpose of the website will be lost. As it stands at the moment it certainly seems that there is neither a lot of time or money being devoted to developing and maintaining this site and more investment is necessary for the site to fulfill it’s potential. Accessed 20th December 2011 fakultaetnull.org Program for self-organized education Miro Schawalder Die Fakultät Null ist ein Vorlesungsverzeichnis und wurde von der selbstverwalteten Studierendenorganisation Interflugs an der Universität der Künste Berlin (UDK) entwickelt und ist seit Ende 2010 online. Interflugs (http://www.interflugs.de/) funktioniert seit 1988 als Schnittstelle und Initiative von studentischen Projekten, neben der Fakultät Null organisiert und unterstützt Interflugs eine Lecture Series, eine Plattform für junge Filmemacherinnen und Filmemacher die freie Klasse an der UDK, Projektförderung, ein Geräteverleih und Schnittplätze. In dem Verzeichnis der Website fakultaetnull.org finden sich gegenwärtig Workshops, Seminare, Festivals, Kongresse aus den Feldern der Kulturproduktion und Diskurs, Aktivismus und politische Theorie, jedoch werden von den Initiantinnen und Initianten ausdrücklich auch nicht-akademische Formen des Lernens gefördert. Veranstaltungstiteln wie: Utopie und Architektur, Vielfalt sozialistischen Denkens und Filmreihe zu Rassismus, Weißsein, Positionen und Perspektivumkehr, stehen Veranstaltungsort und -Zeit, Beschreibungstext und Inhaltliche und formale Kategorien bei. Um im Verzeichnis als aktive/er User auf einen interessanten Termin hinzuweisen, ist eine Registrierung nötig. Grundvoraussetzung für Hinweise im Vorlesungsverzeichnis ist, dass die darauf vermerkten Veranstaltungen öffentlich für Interessierte zugänglich, dass heißt vor allem für 8 Besucherinnen und Besucher kostenfrei, sind. Obwohl das Vorlesungsverzeichnis oder gerade weil es an einer Universität entstand, will es Alternativen zu institutionalisierten akademischen Lern- und Wissenschaftsprozesse vorschlagen und erproben. Interflugs selbst bezeichnet die Fakultät Null als Anti-Institution, die ortsungebunden und parasitär mal hier und mal da andockt. Sicherlich geht es ganz pragmatisch darum, nach aber auch neben dem Universitätsstudium eigene, kollektive Curricula zu entwickeln. Ebenfalls, wie der Beschreibung auf der Website selbst zu entnehmen ist, formuliert Interflugs mit der Fakultät Null eine produktive Kritik in mitten der Bildungsmaschine aber auch an den hinter ihr verborgenen Strukturen die normierend und normalisierend wirken. Mit schon bestehenden Ressourcen aus diversen Feldern sollen eigenverantwortliche und selbstbestimmte Lernformen und Wissensgenerierung ermöglicht und gestärkt werden. Die bisher aufgeführten Termine (Stand Januar 2012) finden vor allem in Berlin statt. Geografische aber auch inhaltliche Ausdehnungen der Fakultät Null sind also möglich und erwünscht. basis wien Forschungs- und Dokumentationszentrum für moderne und zeitgenössische Kunst http://www.basis-wien.at (Anita Hafner) Die basis wien wurde 1997 von der damals als Bundeskuratorin tätigen Lioba Reddeker gegründet, um eine unabhängige Dokumentation des österreichischen Kunstgeschehens zu erstellen, „die den Kunstdiskurs in seiner gesamten Breite und auf den verschiedenen Ebenen (personell, institutionell, medial) transparent abbildet“. So war ursprünglich auch geplant, Projekte von Akademie- und Hochschulabgänger_innen, Künstler_innen und Aktivitäten von Offspaces zu dokumentieren. Kunststaatssekretär Franz Morak brach 2000 sowohl das Kurator_innenprogramm, als auch die Finanzierung der Basis Wien ab. Seither konnte diese wichtige Dokumentationplattform nur mit viel Idealismus und von 2005 – 2011 in Kooperation mit Dietrich Mateschitz (Ausstellungsserie im Salzburger Hangar 7) aufrecht erhalten werden. Die Site der Basis Wien ist kostenlos zugängig, seit 1999 online und bietet „Informationen zu zeitgenössischer Kunst in und aus Österreich und im internationalen Kontext“. November 2011 wurde sie komplett überarbeitet und wirkt schon auf den ersten Blick sehr aufgeräumt und übersichtlich. „Durch die komplexe Verknüpfung aller Daten untereinander entsteht ein dynamisches Bild der vielfältigen Produktionszusammenhänge des österreichischen Kunstbetriebs seit 1945“. Auffallend sind die vielen Namen von Künstler_innen und Initiativen und Orten, die die Startseite während des Ladevorgangs füllen. Alle diese Wörter sind verlinkt und führen direkt in die Datenbank. Alle sechs Aufgabenbereiche (basis wien, Datenbank, Archiv/Bibliothek, Projekte, Kooperationen, Publikationen) sind auf einen Blick, in Deutsch oder in Englisch, ersichtlich, auch in der nächsten Ebene gut strukturiert und sehr gut formuliert. Ein großes Suchfeld lädt zur Suche oder optional zur erweiterten Suche (Kategorien: 44384 Ausstellungen/Veranstaltungen, 63941 Personen/Gruppen, 13532 Institutionen, Publikationen, 59496 Werke, Archivalien; Titel; Stadt/Land; Jahr/Zeitraum; Institutionen; Personen/Gruppen) ein. Partner_innen-Datenbanken: EAN – european-art.net (gemeinsames Portal) und ARTLINKART - http://www.artlinkart.com/en (matching-Programm) Bei der Vollständigkeit „hapert“ es leider, denn auf Grund des ehrgeizig angelegten Projekts, das alle beteiligten (oder zumindest alle auf der an die basis wien übermittelten Einladung ersichtlichen) Künstler_innen verknüpfen will, potenzieren sich bei einer großen Gruppenausstellung die Einträge der Künstler_innen durch die komplexe Verknüpfung um ein Vielfaches. Sollten Künstler_innen ihren Namen, oder Projekte, die ihnen wichtig sind, nicht in der 9 Datenbank finden, besteht die Möglichkeit dieses Manko zu beseitigen (Startseite ->Datenbank >mein Eintrag ->Leitfaden). Ein Selbsteintrag ist nicht möglich. Der untere Teil der Startseite ermöglicht den Sucher_innen via Impressum, Sitemap, Presse, Basis Fördern! und Kontakt zusätzliche Infos über die Basis Wien-Struktur zu erlangen. Ein tolles, ehrgeiziges Projekt, das aber dringend finanzielle Unterstützung von öffentlichen Stellen und viele helfende Hände zum Archivieren benötigt (die Site ist, wie gesagt seit November 2011 neu, musste aber auf die alte Suchengine gelegt werden, da zugesagte Fördermittel wieder eingefroren wurden und Lioba Reddeker im August 2011 an Krebs verstarb). Bildarchiv Austria http://www.bildarchivaustria.at Thomas Schoiswohl Die Sammlung Bildarchiv und Grafiksammlung ist eine Bilddokumentationsstelle der österreichischen Nationalbibliothek. In ihr finden sich unterschiedlichste Bildgattungen: Druckgrafiken, Aquarelle, Zeichnungen, Porträts, Landschafts- und Städtebilder, Flugblätter, Plakate und Photographien. Das Bildarchiv umfasst ca. 2 Millionen Objekte. Der Schwerpunkt der Grafiksammlung liegt auf einer Porträtsammlung von Angehörigen des Hauses Habsburg, auf einer Sammlung historischer, topografischer und naturkundlicher Darstellungen und zum Dritten auf einer Sammlung von Flugblättern und Einblattdrucken ab dem 16. Jahrhundert. Alleine zur Revolution im Jahre 1848 liegen mehr als 10.000 Drucke auf. Innerhalb der Bilddokumentation liegen die Schwerpunkte auf Fotografien von Architekur und Topographie in Österreich, auf Fotografien der Zeitgeschichte, auf Porträtfotografie, auf Theaterfotografie, sowie auf Plakatkunst nach 1900. Mehrere Spezialsammlungen ergänzen das Bildarchiv Austria. Die Benutzung funktioniert vor Ort, am Josefplatz 1 - neben dem Haupteingang der Nationalbibliothek. Recherche ist auch online über die Bilddatenbank 'bildarchiv austria' möglich. Lässt man sich mit einer gültigen Karte der Nationalbibliothek im Bildarchiv registrieren, so kann man anschließend die Suchergebnisse auch gleich in einem Warenkorb zur Bestellung sammeln. Allerdings betrifft dies frelich nur all jene Bestände, die bereits digital vorliegen. Dafür ist es möglich, digitale Bilddokumente auch in relativ guter Qualität herunter zu laden. Man muss lediglich den Verwendungszweck "Diplomarbeit" anklicken. So kann man zum Teil wenigstens die recht hohen Kosten umgehen, die entstehen, wenn man Bilddokumente in brauchbarer Qualität zum Scan beauftragt. Scans sind immer noch sehr teuer - Benutzer und Benutzerinnen bezahlen so einen Teil der Bestand-Digitalisierung. Auf der Plattform 'bildarchiv austria' sind neben den zeithistorischen Bildern aus den Beständen der Nationalbibliothek auch Bilder aus dem Archiv des ORF, Bilder des Vereins für die Geschichte der Arbeiterbewegung und des Archivs der Österreichischen Gesellschaft für Zeigtgeschichte (Universität Wien) zusammen gefasst. Albertina – Bilddatenbank Nina Steininger Zur Albertina Die Albertina ist ein nicht-staatliches Kunstmuseum im Erzherzog Albrecht Palais im 1. Bezirk Wiens. Sie besitzt zudem eine der größten und wichtigsten grafischen Sammlungen weltweit (ca. 65.000 Zeichnungen und über eine Million Druckgrafiken). 10 Die Sammlung der Albertina setzte sich zusammen aus der Schausammlung (die einige Leihgaben beinhaltet), der Grafischen Sammlung, der Architektur- und der Fotosammlung. Teile der Sammlung wurden und werden in Form einer Bilddatenbank für alle Interessierten online zugänglich gemacht. Die Bilddatenbank http://gallery.albertina.at/eMuseum/code/emuseum.asp Das Erstellen der Datenbank wurde initiiert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Derzeit umfasst sie mehr als 30.500 Bilder und wird noch immer ausgebaut. Die Plakatsammlung (ca. 15.000 Objekte) der Albertina, als Teil der Grafischen Sammlung, ist bereits vollständig online, außerdem ca. 3.500 Hauptwerke dieser Sammlung. Zudem ca. 4.000 Objekte der Fotosammlung und ca. 8.000 Objekte der Architektursammlung. Inhaltliche Schwerpunkte der Datenbank Im Bereich der Grafischen Sammlung sollten die bisher für die Datenbank ausgewählten Werke einen repräsentativen Querschnitt bilden. Dies betrifft sowohl die Techniken, als auch die Herkunftsregionen und Entstehungszeit. In Konkreten wurden also Werke (Zeichnungen, Druckgrafik, Aquarelle) vom 14. bis 20. Jahrhundert ausgewählt, sicherlich bevorzugt von sehr bekannten Künstler_innen. Kunstregionen sind dabei u.a. Italien, Niederlande, Deutschland, Großbritannien und natürlich auch Österreich. Einige der bekanntesten Namen sind dabei: Leonardo da Vinci, Albrecht Dürer, Caspar David Friedrich, Rembrandt, Paul Cézanne, Francisco de Goya, Egon Schiele… Die online gestellte Plakatsammlung umfasst 11.000 Plakate und Entwürfe aus der Zeit nach 1945 (Ausstellungs- und Wirtschaftsplakate) und 4.000 aus der Zeit davor (ab 1870). Auch hier möchte ich die bedeutendsten bzw. bekanntesten Namen nennen: Henri de Toulouse-Lautrec, Kokoschka, Egon Schiele, Adolf Loos… Aufbau der Internetseite Der erste Eindruck der Internetseite ist, dass sie sehr einfach und klar strukturiert ist. Die Startseite trägt den Titel und eine Beschreibung der Datenbank. Auf der rechten Seite gibt es zwei, grau unterlegte, Kästen. Im unteren kann man einen Suchbegriff eingeben und so die Bilder durchsuchen. Auch eine spezifischere Suche ist durchführbar. Klickt man auf „Erweiterte Suche“ so kann man die Suche auf einen Teilbereich der Sammlung beschränken (z.B. auf die Plakatsammlung) und man hat die Möglichkeit nach konkreten Begriffen zu suchen, so wie: Name, Nationalität der Künstler_innen, Titel, Datierung, Technik, Objektbezeichnung, Inventarnummer. Zu jedem dieser Begriffe können verschiedene vorgefertigte Zusätze gewählt werden. Beim Begriff Technik wählt man entweder den Zusatz „enthält“ oder „beginnt mit“ und kann dann das dementsprechende Schlagwort eingeben. Auf diese Weise kann man sehr gut Bilder zu einem bestimmten Thema heraussuchen, wie Fotografien aus Frankreich, die zwischen 1900 und 1920 entstanden sind. Das Ergebnis auf diese Suche sind 14 Fotografien von Albert Londe und Gaspard-Félix Tournachon. Das grau hinterlegte Feld über dem Suchfeld erlaubt es die Datenbank ohne ein bestimmtes Anliegen zu durchforsten. Man klickt auf einen Sammlungsschwerpunkt: Grafik, Plakat, Foto oder Architektur und bekommt dann neue Unterkategorien. Das sind entweder „Highlights“ der Sammlung oder zeitliche Aufteilungen. Das Ergebnis kann dann noch entweder nach Entstehungsdatum oder Künstlernamen sortiert werden. Klickt man ein Werk an, so kann man es vergrößert sehen und erhält unter dem Bild folgende Informationen: Künstler_in, Titel, Datierung, Technik/Bildträger, Maße und Inventarnummer. Bewertung der Bilddatenbank Zur Internetseite. Es gibt einige Dinge, die ich an der Seite sehr gut finde, nämlich der einfache Aufbau, der sich auf das nötigste beschränkt und auch die „erweiterte Suche“ mit der man nicht nur konkrete Bilder finden kann sondern auch, einem vorher unbekannte, Bilder zu einem bestimmten Thema. 11 Im Vergleich zu anderen Bilddatenbanken gibt es keine, für Benutzer_innen störenden, Bildmarken auf dem Bild, der die Herkunft des Fotos markiert. Die Dateien können sogar auf dem PC gespeichert werden. Zum Projekt Die Bilddatenbank der Albertina ermöglicht es sehr einfach Zugriff auf einen Teil des Bestands der Sammlung zu haben. Dies ist vor allem in einer grafischen Sammlung von Vorteil. Da es für die Werke besser ist, so wenig wie möglich, bewegt zu werden und ans Licht zu kommen, kann man sich so digital einen Überblick verschaffen. Die Sammlung bleibt sonst verborgen und nur sehr wenige Einzelstücke werden dem Publikum in einer Ausstellung, d.h. für relativ kurze Zeit zugänglich gemacht. Die Objekte können natürlich nach wie vor zum Großteil zur Ansicht in der Albertina angefordert werden (zu Forschungszwecken…). Doch auch hier kommt es den Grafiken zugute, dass eine Vorauswahl getroffen werden kann. Natürlich ist das ganze Projekt mit einem großen Aufwand verbunden, der sich meiner Meinung nach jedoch lohnt. Quellen: Albertina. http://www.albertina.at/. [letzter Zugriff: 16.01.2012] Albertina Bilddatenbank. http://gallery.albertina.at/eMuseum/code/emuseum.asp. [letzter Zugriff: 16.01.2012] UBUWEB. http://www.ubu.com/historical/smithson/index.html, 15.1.2012 Nathalie Koger Ubuweb ist eine umfangreiche Online-Datenbank und ein Bildungsressource für Materialen (Texte, Videos, Soundfiles etc. ) von und über die Avantgarde in den Künsten, historisch und in der Gegenwart, jedoch hauptsächlich mit dem Schwerpunkt von historischen künstlerischen Positionen. Hierbei sind die Medien, die vertreten werden, Text, Video/Film und Sound. Den Fokus der Website bildet nicht zuletzt auch durch den Standort in den USA der amerikanische Kanon der Avantgardekunst. Es werden aber immer aktuelle, gegenwartsbezogene zeitgenössische Positionen eingearbeitet. Die Website ist an keine akademische oder universitäre Institution angeschlossen, sondern ist von Unterstützung und Interesse einer Öffentlichkeit und weiteren Partner_innen angewiesen: z.B. ArtMob, GreyLodge, PennSound4, The Center for Literary Computing, The Electronic Poetry Center, WFMU (unabhängiges Community Radio), des weiteren Anthology Film Archives, Bidoun Magazine – Art and Culture from the Middle East, CENTRO, Continuo, Electra und Primary Information. Ubuweb möchte keine privatwirtschaflichte Schirmherrschaft. Der Vorstand besteht laut wikipedia aus den Lyrikern Charles Bernstein, Darren Wershler-Henry und der Kritikerin Marjorie Perloff. Auf der Website selbst sind weitere elf Personen genannt (Herausgeber, Management, Redaktion, Kurator). Der Gründer ist Kenneth Goldsmith, Lyriker, Professor und Archivar. Die Datenbank existiert seit 15 Jahren. UbuWeb sammelt und stellt digitale Kopien von künstlerischen Arbeiten her und fügt sie in die eigene „open access“ Website ein. Texte, die vergriffen oder rar sind, werden ebenso in das eigene online-Archiv eingearbeitet. Es stellt somit eine „open-source“ website dar, jedoch liegen die Urheber- und Vorführrechte nicht bei den Betreibern der website5. 4 ArtMob ist eine Plattform für Aboriginal Fine Art, PennSound bezeichnet sich als Center for programs in contemporary writing 5 Der Stop Online Piracy Act (SOPA), der am 26.Oktober 2011 im US-amerikanischen Repräsentantenhaus erlassen wurde, macht die Zukunft von UbuWeb unsicher. Die Vertreibung von urheberrechtlich geschützten Materialen soll 12 Aufbau Die website ist sehr übersichtlich aufgebaut. Die Informationen auf den mannigfachen Unterseiten sind gut miteinander verlinkt, so dass es z.B. möglich ist, alle Materialien über eine/n Autor/in oder Künstler/in über eine Suchmaschine zu finden. Die Hauptseite ist in vier Spalten gegliedert. Auf der linken Spalte findet sich eine Übersicht aller Schwerpunkte/Rubriken und alle dazugehörigen Links zu den Unterseiten (Inhaltsangabe), sowie Informationen zur Geschichte des Archivs, FAQ (Frequently Asked Questions), Erreichbarkeit der Websitebetreiber_innen, sowie andere Kanäle (z.B. Twitter), die von UbuWeb genutzt werden. Darüber hinaus sind dort die Partner_innen und die Verweise der letzten Zugänge (Materialien) der website zu finden: z.B. Ten Women Who Use Film A special project curated by Jennifer Higgie for UbuWeb featuring dozens of works by women filmmakers of varying ages and nationalities. Included are Juliette Blightman, Jennifer Bornstein, Bonnie Camplin, Spartacus Chetwynd, Beatrice Gibson, Aleksandra Mir, Frances Stark, Imogen Stidworthy, Annika Ström and Fiona Tan.6 In der mittleren Spalte sind kurze Einleitungen, Nachrichten, über die Seite und deren Inhalte zu lesen. In den zwei Spalten auf der rechten Seite sind neue Zugänge gelistet, sowie monatliche Charts der UbuWeb-Inhalte aufgeführt: z.B. die Top Ten gewählt von LAFMS („experimental-music anarchists, Los Angeles Free Music Society, have had an immeasurable impact on the spread and evolution of noise, avant-garde music, and DIY culture in the past 40 years“7.) Die Unterseiten sind nach folgenden Rubriken gegliedert: 365 Days Project Aspen Magazine Bidoun Presents Conceptual Writing Contemporary Electronic Music Resources Ethnopoetics Film & Video Historical Outsiders Papers UbuWeb Radio Sound /ubu Editions Anhand von Beispielen ist exemplarisch aufzeigbar was in einzelnen Rubriken zu finden ist: Ethnopoetics: gliedert sich in die Felder Discourses, Poems, Soundings, Visuals Film&Video: Diese Rubrik ist sehr groß. Hier findet man viele Künstler_innentexte und Videos: z.B. von Luis Bunuel „A Statement“ Film Culture, No.21, 1960, von Silvia Kolbowski „An inadequate history of conceptual Art“ (October, Spring, 2000), von Yvonne Rainer „Film about a Woman Who...“ (October, Vol.2., Summer, 1976) Outsiders: The 365 Days Project curated by Otis Fodder Papers: Papers fügt zu den Überkategorien noch eine Rubriken hinzu. Diese sind Conceptual Art, Dada/Surrealism/Futurisms. Texte, die hier beispielsweise zu finden sind, sind von William S. Burroughs „The Cut-up Method of Brion Gysin“, von Michel de hiermit unterbunden werden. 6 7 http://www.ubu.com/, 15.1.2012 http://www.ubu.com/, 15.1.2012 13 Sounds: Editions: Certeau „The Practice of Everyday Life“. Als pdfs stehen „The death of the author“ von Roland Barthes, „Style and the representation of historical time“ von George Kubler oder „The aesthetics of silence“ von Susan Sontag zum Download zur Verfügung. Unter Sounds sind Aufnahmen und Interpretationen von Cornelius Cardew zu finden, z.B. das Cornelius Cardew Memorial Concert oder Interpretationen des The Great Learning UBU Editions & Publishing The Unpublishable, edited by Danny Snelson, Brian Kim Stefans & Kenneth Goldsmith Suchbeispiel (wenn man die Suchmaske benutzt): Unter Robert Smithson findet man folgende Links und Ressourcen: Robert Smithson (1938-1973) Hotel Palenque (1969) [Download transcript of Hotel Palenque (with essay by Nigel Wakefield) (PDF) ] RESOURCES: Robert Smithson in UbuWeb Historical Robert Smithson in UbuWeb Anthology of Conceptual Writing e-flux Jan-Hendrik Müller E-flux.com wurde im Januar 1999 in New York gegründet. Es ist einerseits ein internationales, digitales Netzwerk welches Kunststudierende, WissenschaftlerInnen, sowie Künstlerinnen und Künstlern über die Website, den Mailverteiler und selbstorganisierte Projekte mit Informationen über neue Ausstellungen, Publikationen und Vorträge versorgt. Andererseits ist es ein Magazin, welches wissenschaftlich fundierte Texte von KünstlerInnen sowie WissenschaftlerInnen publiziert und so eine Diskursplattform für Kunst darstellt. Die Startseite des Online-Portals ist in 8 grundsätzliche Kategorien eingeteilt. Clients, Archive, Program, Projects, Journal und die üblichen Kontaktdaten, RSS-Feeds und Informationen über die Homepage selbst. Auf der Startseite selbst findet man neben den Kategorien im Rider der Homepage zunächst aktuelle Veranstaltungen, Ausstellungen und Vorträge in Form eines Kalenders. Diese sind weltweit verteilt und der Kalender gibt einen weiten Überblick über die wichtigsten und größten Kunstveranstaltungen besonders in Europa und den USA. Im Verlauf der Startseite findet man unter dem Kalender einerseits einen Überblick über die von E-flux selbst organisiertenVeranstaltungen. Andererseits werden neue Projekte vorgestellt, sowie unter Books aktuelle Publikationen besprochen und die eigene Schriftenreihe, die aus den Artikeln des Journals besteht, präsentiert. Die Projekte von E-flux sind ein 2001 speziell gegründetes Format für Web-Publikationen und partizipative Kunst. Hierfür haben 2004 in New York und 2006 in Berlin Spaces eröffnet, in denen diese speziellen Projekte auch ihre konkrete Entsprechung bzw. Realisierung finden. In der rechten Spalte der Homepage wird man dann direkt zum monatlich erscheinenden Journal verlinkt. Dieses Journal publiziert Texte zu Kunst und Theorie und lässt sich online einsehen, als pdf. herunterladen oder an einer der teilnehmenden Verteilerinstitutionen, einigen Kunstvereinen und Museen, erwerben. Die Autoren der Texte wechseln je nach Ausgabe, jedoch gibt es ein festes Team von Editoren. Unter dem Punkt Art Agenda findet man aktuelle Rezensionen von Ausstellungen. Art & Education ist eine Kooperation zwischen E-flux und dem internationalem Kunstmagazin Artforum. Es ist ein besonderes Angebot für Kunsthochschulen und Akademien, um 14 Wissenschaft und Kunst, sowie Informationen über neue Projekte weltweit im Netzwerk zu teilen. Im Archiv von E-flux kann man die täglich erschienen Artikel und Neuigkeiten bis ins Gründungsjahr 1999 zurückverfolgen. Ausgehend von den auf der Homepage publizierten Besucherzahlen, sowie der Abonnements des Mailverteilers, lesen über 45 000 KünsterInnen und WissenschaftlerInnen E-flux. Laut der eigenen Statistik 47% davon aus Europa und 43% aus Nordamerika. Der größte Teil der LeserInnen sind mit 18% KritikerInnen, mit 16% GalleristInnen und mit weiteren 16% KuratorInnen. Den Rest machen Museen, KünstlerInnen und SammlerInnen aus. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass E-flux eine international vernetzte Plattform für die aktuelle Kunstszene ist. Das Portal dient so sehr gut sich einerseits weltweit über Veranstaltungen, Diskurse und Trends in der Kunstwelt zu informieren und andererseits die Artikel des Journals und der Schriftenreihe als Literatur im wissenschaftlichen Kontext zu verwenden. Texte zur Kunst (online) Michael Kral Sprache: Die englische Version der Seite überzeugt nicht vollends: die meisten Inhalte der unterschiedlichen Rubriken sind auch dann auf deutsch Inhalt: Die Seite will vor allem eines: dem Interessen auf einfache Weise, Ausgaben der Zeitschrift und die sogenannten Editionen verkaufen. Gleich vier der Rubriken ( Ausgaben, Editionen, Abonnement, Bestellen) bieten die Möglichkeit, auf „Bestellen“-Buttons zu klicken. Dh wenn man sich gerade in der Rubirk „Ausgaben“ befindet, kann man bei Schmöckern durchs Archiv gleich eine gewünschte Ausgabe „Bestellen“ - diese Ausgabe wird mir dann freundlicherweise in den Warenkorb gelegt. Das scheint mir ein Verkaufstrick zu sein, mag aber im Fall der Fälle auch praktisch sein. Jedenfalls werden alle möglichen Arten (mehrere sogenannte Backissues auf einmal, Abonnements etc.) von Bestellungen angeboten. Auf der Startseite befindet sich immer die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift. Mit Klick darauf kommt man zum Inhaltsverzeichnis selbiger. 4, 5 Artikel sind dort blau unterstrichen – jene Artikel sind dann auch direkt auf der Seite nachlesbar. Das ist bei allen Ausgaben möglich – insgesamt bietet die Website also eine mehrwöchige Beschäftigungsmöglichkeit. Grafik/Gestaltung und Selbstverständis: Die Seite überzeugt mich durch Übersichtlichkeit und einem hohen Grad an Reduktion; auf der Startseite befindet sich unterhalb einer Abbildung der aktuellen Ausgabe eine kurzes Statement/Information sowohl zur Gesichte wie auch zum Inhalt der Zeitschrift; dass man hier „international führende Autor/innen“ liest, mag man glauben oder nicht – die „Transparenz“ im Erscheinungsbild der Seite gibt mir (jendenfalls dem unkritischen, mal ausblendend, dass ich die Zeitschrift lese) das Gefühl, dass dieses Selbstbewusstsein gerechtfertigt ist. (Eigen-)Werbung: Wie schon angemerkt, betreibt die Seite intensives Selbstmarketing. Noch nicht erwähnt habe ich die Rubrik „Veranstaltungen“, wo textezurkunst auf eigene Veranstaltungen hinweist. Ihr 20jähriges Jubiläum scheint sich nicht auf einen Tag zu beschränken, sondern sich über den Zeitraum des ganzen Jahres zu erstrecken – inklusive Auftritt am GalleryWeekend. Fraglich ist wie Unabhängigkeit, Kritik und Kontroverse (also Prämissen, die die Zeitschrift für sich beansprucht) mit dem Anschein der sich immer stärker zu intensivierenden Zusammenarbeit mit Künstlerinnen deckt. Darüber hinaus gibt es auf der Startseite eine Spalte mit (teilweise als animierte Gifs) Links zu Galerien. Untypisch ist dabei vielleicht, dass die Links keine neuen Tabs aufmachen, sondern statt textezurkunst.de geöffnet werden. (So auch beim TEXTE ZUR KUNST-Gruppe auf FacebookLink.) Will sagen, entscheide dich, ob du auf textezurkunst.de bleiben willst oder ob dich nun diese Galerie interessiert!? 15 Neue Rubriken/Blogs: ….die in den letzten Monaten hinzugekommen sein müssen. Schon auf der Startseite erklärt ein Teaser: „Gesehen und Bewertet ist eine Rubrik, in der unterschiedliche Texte über Ausstellungen, Bücher, Symposien, Konzerte und vieles mehr veröffentlicht werden.“ Somit hat die website nun einen eigenständigen Teil. „Gesehen und Bewertet“ (von verschiedenen Autoren), „Kofferleben“ (Blog von Gunnar Reski ) und „New York Letters“ (Blog von Adam Kleinman ) versammeln zahlreiche Beiträge, die nichts mit der Printausgabe zu tun haben, dh nur auf der website zu finden sind. Die Blogs haben etwas Hybrides aus Blog-Manier (mit eingebetteten Videos) und herkömmlicher Ausstellungsbesprechung. (mit Fußnoten) Hier profitiert wohl das eine vom anderen. Kleinman und Reski hätten auch einen eigenen Blog machen können, haben aber – berechtigerweise – den Eindruck, über die textezurkunst website mehr Leser_innen zu erreichen. Und textezurkunst.de wird durch diese Aktualität und Exklusivität, die ihre Seite damit bekommt, ihre Klicks erhöhen. eipcp.net "european institute for progressive cultural policies" Christian Diaz Orejarena 1. Allgemeine Beschreibung Das "europäische Institut für progressive Kulturpolitik" ist eine linkspolitische, antihegemoniale Organisations - und Wissensplattform. Laut Boris Buden, einem von 14 aufgelisteten MitorganisatorInnen, liegt ein Hauptaugenmerk von eipcp in der „(…) Vernetzung (…) europäischer Kultur- und Kunstinstitutionen mit dem Ziel der gemeinsamen Realisierung von Kunstprojekten und der Veranstaltung von begleitenden diskursiven Events (…)"8. Bei der Lektüre der Selbstbeschreibung des Institutes wird klar, dass es sich hier weniger um ein Institut im Sinne einer physisch zu begehenden Einrichtung handelt. Vielmehr scheint es sich hier um ein offenes Netzwerk von TheoretikerInnen, KünstlerInnen und AktivistInnen zu handeln, die diese Internetseite sowohl als eine Plattform für die Veröffentlichung kritischer Theorie als auch ein Archiv für die realisierten Projekte und Kooperationen verwenden. Im Vordergrund steht dabei die ideelle Förderung eines Kunstbegriffs welcher mit und über Wissensproduktion und aus der Kritik das „Neue“ und somit den "Progress" fördere. Eine Praxis „ (...) der temporären Öffnung von Grenzräumen, in denen auch die differenten Positionen von künstlerischen Praxen, politischem Aktivismus und Theorieproduktion zum Oszilieren gebracht werden.“9 Allgemein lässt sich diese Praxis durch ihre Unterteilung in zwei Handlungsrichtungen beschreiben. Einerseits jene, in welcher die Absicht liegt, Diskurse der Bildenden Kunst zu (re)politisieren, die Forderung also Kunst - und Kulturproduktion in seinen sozialen, ökonomischen und politischen Bedingungen und Kontexten zu reflektieren. Und andererseits jene Richtung welche aus eben jenen Forderungen eine „nachhaltige Einbettung von kulturpolitischen Inhalten in demokratiepolitische Diskussionen“10 entwickelt. Die Internetseite eipcp.net ist Multiplikator dieser Praxen und dementsprechend umfangreich erweist sich ihr Inhalt. 2. Die Ordnung Inhalte Die Inhalte sind in fünf große Kathegorien strukturiert: eipcp, transversal, politiken, projekte, und publikationen. Diese erscheinen als Klickfelder im oberen bereich der Seite. Darunter gibt es extra Klickfenster speziell für die aktuellen Themen. Im unteren Bereich der Eingangsseite findet man sich zurecht wie auf einem Blog. Hier gibt es einen Kalender und einen Newsbanner für Neuigkeiten und Empfehlungen aus der Welt der Widerständigkeit. Was findet man beim anklicken der Oberkathegorien? 8 zu finden unter: http://eipcp.net/institute/reflectionzone/buden/de zu finden unter: http://eipcp.net/institute/reflectionzone/raunig/de 10 zu finden unter: http://eipcp.net/institute/reflectionzone/eipcp2001/de 9 16 Der Bereich Eipcp stellt allgemeine Informationen zum Institut bereit. Man findet hier Adresse und Kontaktinformationen und eine Liste aller Institutionen weltweit mit denen schon Kooperationen bestehen. Außerdem sind im Unterbereich „Reflexionszone“ kurze und längere Texte zur Arbeit des Insituts zu finden. Auf ein besonders reichhaltiges Angebot an Texten stößt man im Bereich Transversal. Es handelt sich dabei um ein in regelmäßigen Abständen erscheinendes "multilinguales Webjournal". Jede der bisher 48 erschienenen Ausgaben ist einem Thema gewidmet zu dem verschiedene Theoretikerinnen einen Betrag leisten. Es wird über einen Newsletter verschickt und auf der eipcpSeite als neue Unterkathegorie veröffentlicht. Es wird eine breite Palette an Themen angeboten. Themenschwerpunkte sind zum Beispiel Kunst und Kritik( Ausgabe „art and critique“), postkoloniale Theorie ( Ausgabe „postcolonial displays“), Theorien der migrantischen Kultur ( Ausgabe „cultura migrans“) oder der Entwurf einer anderen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts (Ausgabe „Kunst2.0“). Klickt man zum Beispiel letztere Ausgabe an erscheint neben Impressum und Editorial eine Auflistung der enthaltenen Texte und deren Autoren. Im Editorial kann man bei allen Journalen sehr detaillierte Inhaltsbeschreibungen zu jeweiligen Ausgabe vorfinden. Die Mehrzahl der Texte ist in zwei Sprachen vorhanden. Die Texte eröffnen sehr unterschiedliche Perspektiven auf das gewählte Thema. So ist im Journal „Kunst 2.0“ zum Beispiel sowohl ein Text zu „Aktivismus und Partizipation im 20 Jahrhundert“ als auch einer zum Thema „Kunst und Ekel“ zu finden. Der Bereich „Politiken“ unterscheidet sich einzig darin von Transversal, dass hier immer jeweils ein spezifisches Thema von nur einem/einer AutorIn/AutorInnenkollektiv behandelt wird. Die Bereiche Projekte und Publikationen enthalten Links zu weiterführenden Seiten (Klappentexte zu eigenen Publikationen, Archive eigener Veranstaltungen). 3. Resumeé Abgesehen vom umfangreichen Textangebot bietet die Struktur der Seite sogar die Möglichkeit gefiltert und nach Schlagwörtern Texte zu suchen. Sollte man zu einem bestimmten Thema recherchieren ist das natürlich sehr vorteilhaft. Einzig das Layout finde ich ein wenig störend. Die Multilingualität ist hier beim Wort genommen: Alle anklickbaren Textfelder ändern sekundenweise die Sprache, so dass es man sich fragen kann, ob hier der emanzipative Auftrag nicht etwas zu didaktisch genommen wird. Trotzdem ist eipcp.net wie ich finde eine sehr empfehlenswerte Internetrecource zum stöbern und recherchieren. Viel Spaß! Bildindex der Kunst und Architektur http://www.bildindex.de Sarah Jahns Der Bildindex der Kunst und Architektur wird vom Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg betrieben. Alle Bilder und Daten stehen frei zur Verfügung. Laut Webseite beinhaltet der Bildindex ca. 2 Millionen Fotografien von Kunst- und Bauwerken aus 13 Europäischen Ländern. Zunächst wurden zwischen 1977 und 2000 auf Mikrofiche 1,4 Millionen Fotografien als „Marburger Indexinventar der Kunst in Deutschland“ veröffentlicht. Weitere Bilder und digitale Reproduktionen der auf Mikrofiche veröffentlichten Bilder sind nun der Bestand des Bildindexes. Des Weiteren kann auf der Seite unverlinkt auf Bestände von Partnerinstitutionen zugegriffen werden. Darunter zählen Archive, Bibliotheken, Verlage, Denkmalämter, Museen, sowie Universitäts- und Forschungsinstitute. Bestehende Projekte können ebenfalls auf der Seite nachvollzogen werden; gefördert werden diese bspw. durch die Volkswagenstiftung oder die Deutsche Forschungsgemeinschaft. 17 Die Seite ist sehr einfach und übersichtlich gestaltet, der Index ist katalogisiert und es kann neben der herkömmlichen Stichwortsuche im Gesamtindex auch nach Kategorien wie bspw. dem Fundort, Künstler, Titel, Material/Technik, früheste oder späteste Datierung, Themen, Entstehungsort, dem Fotografen, sowie auch dem Fotoverwalter durchsucht werden. Die Fotos sind hoch aufgelöst, können vielfach vergrößert werden und per Maus virtuell im Raum verschoben werden. Da es sich häufig um ältere Dokumentationsfotografieren handelt, ist ein großer Teil ausschließlich in schwarz/weiß vorhanden. Allerdings sind noch nicht alle in der Datenbank vertretenen Fotografien mit einem digitalen Bild vertreten. An dem Zuwachs an hochwertige Scans wird gearbeitet, zum großen Teil liegen Preview-Scans auf Basis der Abbildungen von Mikrofiche vor, welche jedoch meist auch recht hohe Auflösungen liefern. Insgesamt wird deutlich, dass es nicht um die Repräsentation einer Initiative geht, sondern dass eine soziale Vernetzung auf wissenschaftlichem Niveau der frei zugänglichen Fotoarchive geschaffen, bzw. mehr öffentlich zugängliches Material zu Verfügung gestellt wird. Die Seite ladet auch offiziell wissenschaftliche Institutionen sowie Fotografen ein, ihre Fotos über den Bildindex öffentlich verfügbar zu machen. RESTAURO Barbara Molnar Das Forum für Restaurator_innen, Konservator_innen und Denkmalpfleger_innen ist die einzige deutschsprachige Fachzeitschrift die über Restaurierung, Konservierung und Pflege von nationalem und internationalem Kulturgut berichtet. Im Fokus stehen dabei die Arbeitsergebnisse von Restaurator_innen, Denkmalpfleger_innen und Kulturwissenschaftler_innen sowie die damit verbundenen Produkte und technischen Innovationen. Sie wird vom Callwey Verlag in München verlegt und besitzt außerdem eine Website mit der Adresse: www.restauro.de Literatursuche online: Um eine gezielte Literatursuche auf www.restauro.de durchzuführen, finden sich einige nützliche, alphabetisch geordnete Verknüpfungen zu Suchmaschinen. Unter „Wissenswertes" findet man die unter „Literatursuche“ eine Auswahl an Suchmaschinen die es erlauben, auf Kataloge weltweit zuzugreifen: - AATA Online des Getty Conservation Institutes versammelt 100 000 Abstracts zu relevanter, internationaler Literatur für Restaurator_innen. - BuP Literaturdatenbank mit Schwerpunkt Restaurierung und Konservierung von Buch, Papier, Fotografie und daneben den wichtigsten Fragen der Restaurierung. Initiiert und gepflegt von der Universität Göttingen. - Hornemann Institut der HAWK, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen Verzeichnis der Abschlussarbeiten von Restaurator_innen an den deutschsprachigen Hochschulen und Online-Fortbildungen. Abstracts und zum Teil gesamte Abschlussarbeiten sowie einige Fachaufsätze zum Downloaden, außerdem Suche und Beschaffung von Online-Literatur. - ICCROM Library englisch-französischer Online-Katalog für Restaurator_innen mit gesammelter Fachliteratur (Bücher, Zeitungsartikel, Tagungsberichte, Filme usw.). 18 - Karlsruher Virtueller Katalog (KVK) Meta-Katalog zum Nachweis von mehr als 500 Millionen Medien in Katalogen weltweit. - Österreichischer Bibliothekenverbund Gesamtkatalog der österreichischen Bibliotheken online. - Zentralinstitut für Kunstgeschichte München Zugriff auf den Verbundkatalog kubikat und Verzeichnis weiterer Kataloge und Datenbanken. - Zeitschriftendatenbank (ZDB) weltweit größte Datenbank für Titel- und Besitznachweise fortlaufender Sammelwerke, also von Zeitschriften, Zeitungen usw. Sie enthält nicht nur Printwerke, auch Titel elektronischer Zeitschriften sind verzeichnet. Ebenfalls unter „Wissenswertes“ befindet sich der Unterpunkt „Nützliche Links“: Nachfolgend sind ausgewählte Websites gelistet, die wertvolle Recherche-möglichkeiten bieten sowie Netzwerke, die den fachlichen Austausch ermöglichen. - Art-Guide Sammlung kunsthistorischer Internetquellen - Arthistoricum, Virtuelle Fachbibliothek Kunstgeschichte von dieser Seite aus sind die wichtigsten weitgehend frei zugänglichen Bilddatenbanken direkt aufrufbar. - CAMEO, Nachschlagewerk des »Conservation and Collections Management Department at the Museum of Fine Arts, Boston« Sämtliche Informationen zu 10 000 historischen und zeitgenössischen Materialien aus Kunst, Architektur und Archäologie sind abrufbar. - CIN, Conservation Information Network (Getty-Datenbanken) in englischer oder französischer Sprache, mit Bibliographic Database (BCIN), die über 190 000 Titel aus allen Ländern zu allen Gebieten der Restaurierung und Konservierung umfasst. Für Restaurator_innen wichtigste und umfangreichste Literaturquelle weltweit. - Conservation Dist-List Mailinglist für Restaurator_innen weltweit - CoOL (Conservation OnLine) Ressourcen für Restaurierungsspezialisten 19 - Facebook in diesem internationalen Netzwerk sind neben Privatpersonen auch zahlreiche Museen und Institutionen vertreten - ebenso wie RESTAURO. - Farbenprojekt von Thomas Seilnacht liefert ein Lexikon der Farbstoffe und Pigmente, überdies werden das Phänomen Farbe, Versuche und Links zu anderen Lexika vorgestellt. - FH Köln Datenbank zu kunsttechnologischen Rezepten. Zudem findet sich auch eine Datenbank mit Abschlussarbeiten - GLOBE Glossar zur Bestandserhaltung. - GESTIS – Gefahrstoffdatenbank das Gefahrstoffinformationssystem der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. - KREMER Pigmente Materialdatenbank. - Schweizer »Material Archiv« Materialdatenbank mit breitem Zugang zu Materialwissen und Werkstoffen. Jedes Material ist unter einer Reihe von Kriterien erfasst. - Mineralogy Database listet 4 714 Mineralien mit sämtlichen wichtigen Angaben und Bildern. - Netzwerk Kulturgut eG Netzwerk für alle in der Kulturguterhaltung Tätigen. - Preservation and Conservation Datenbank der Cultural Heritage Search Engine, enthält Links zu Produkten, beschreibt Materialien, geht auf Maßnahmen und Techniken ein. - Prometheus Bildarchiv, das insgesamt 790.673 Werke aus 61 Datenbanken weltweit (z.B. Bibliotheca Palatina Heidelberg: www.ub.uni-heidelberg und die Zentralinstitut für Kunstgeschichte: www.zi.fotothek.org) abbildet. Kostenpflichtig: 20"/Jahr für Einzelpersonen. - Romoe deutschsprachiges Netzwerk für Restaurator_innen. - SCHADIS® Datenbank zu Bauschäden. Die Volltextdatenbank, die sich mit der Entstehung, 20 Vermeidung und Sanierung von Schäden im Hochbau befasst, enthält komplette Fachbücher, Zeitschriftenartikel und Forschungsberichte des Fraunhofer IRB Verlages. - UNESDOC Die UNESCO macht auf ihrer Site über UNESDOC ca. 20 000 offizielle UNESCODokumente zugänglich, UNESBIB erlaubt den Zugriff auf bibliografische Informationen sämtlicher UNESCO-Veröffentlichungen und die UNESCO photobank enthält über 2400 Bilder von Weltkulturerbestätten. Außerdem sind 124 andere, für die Themen der UNESCO relevante Datenbanken verlinkt. Kontext: Die zahlreichen Links der Webseite verweisen in erster Linie zu für Restaurator_innen nützliche Datenbanken. Die Menge an zu erforschendem Material ist nicht abzuschätzen. Die Literaturforschung der Restaurator_innen umfasst neben der naturhistorischen Forschung zum großen Teil auch kunstgeschichtliche Aspekte, sowie die kunsttechnologische Forschung. Diese Forschungsbereiche überschneiden sich mit jenen von Künstler_innen, sowie Kunsthistoriker_innen. GAMA - Gateway to Archives of Media Art www.gama-gateway.eu (Lena Liselotte Schuster) GAMA - Gateway to Archives of Media Art ist eine Internet Plattform, die es zum Ziel hat, einer breiten Öffentlichkeit „netzwerkübergreifend, multilingual und nutzerorientiert zugleich“11 Zugriff auf die Bestände von acht Archiven europäischer Medienkunst zu ermöglichen. Der Nutzer kann Einblick auf über 20.000 Werke aus den Bereichen Experimentalfilm, Videokunst, Performance und Installation aus bereits bestehenden Archiven erhalten. Auch historisches Material ab dem Jahr 1920 ist dort zu finden. Archive ARGOS center for art & media Ars Electronica C3 Center for Culture & Communication Filmform Heure Exquise! Les Instants Vidéo Netherlands Media Art Institute / Montevideo SCCA-Ljubljana Projektpartner GAMA wurde seit November 2007 durch das EU-Programm eContentplus mit mehr als einer Million Euro gefördert. 19 internationale Projektpartner aus 12 europäischen Ländern haben sich hierfür zusammengeschlossen: Technologie-Zentrum Informatik Akademie der bildenden Künste Wien 11 siehe: http://www.hfg-karlsruhe.de/hochschule/veranstaltungen-und-projekte/2007/gama-gateway-archives-media-art 21 Akademia Górniczo-Hutnicza ARGOS centre for art & media ATOS Origin S.A.E. C# Center for Culture & Communication Ciant International Filmform Heure Exquise! Hochschule für Künste Bremen Hogeschoolvoor de Kunsten Utrecht IN2 Search Interfaces Development Ltd. Les Instants Vidéo LBI Media.Art.Research. Netherlands Media Art Institute / Montevideo SCCA-Ljubljana Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Universitat de Barcelona Zürcher Hochschule der Künste Nutzung des Archivs Die Suchfunktionalität dieser Plattform bietet, neben der standardisierten Suche nach Künstler_in und Werk, auch die Möglichkeit die Suche thematisch, geografisch oder zeitlich einzugrenzen. Neben den Videos erhält man Zugriff auf Dokumentationen und Texte der medialen Projekte. Mit der Erfassung digitaler Medien für die Recherche von Wissenschaftlern, Künstlern und Kulturinstitutionen geht auch die Frage des Urheberrechts einher. So findet man in dieser Datenbank die Videos meist nur auszugsweise. Die Länge von 30 Sekunden ist sehr kurz und nimmt oftmals schon der Vorspann der Werke ein (siehe z.B. Ulrike Rosenbach). Ein interessanter Zusatz von GAMA sind die „guided tours“. Der Besucher kann hier „Führungen“ von Wissenschaftlern und Künstlern zu Medienkunst spezifischen Themen bekommen, die man als PDF downloaden kann. In Hinblick auf die nutzerfreundliche Bedienung ist noch zu erwähnen, dass man ausreichend Zeit zur Verfügung haben sollte, da sowohl das Laden der Seite, wie auch das Warten auf Suchergebnisse manchmal sehr lange dauert. Die Möglichkeit den Hintergrund der Seite farblich von Dunkelgrau in Weiß zu wechseln, hilft darüber leider auch nicht hinweg. Conservation Information Network http://www.bcin.ca/ Sylvia Karner Die Datenbank des Conservation Information Networks, ist das Produkt einer internationalen Zusammenarbeit und bietet eine sehr umfassende bibliografische Ressource für die Erhaltung, Konservierung und Restaurierung von Kulturgut. BCIN sollte den Abruf und Austausch von Informationen erleichtern und ist seit 1987 online verfügbar. Es ist hauptsächlich für Fachleute, Museen und anderen Einrichtungen des kulturellen Erbes ausgerichtet. Es bietet Zugriff auf über 190.000 Bibliographien über Literatur aus dem Gebiet der Konservierung und Restaurierung und umfasst dabei: • Bücher, veröffentlichte und unveröffentlichte Monographien und Periodika • Tagungsbänder 22 • • • • technische Berichte, Aufsätze, Diplomarbeiten audio-visuelle Materialien Software- und maschinenlesbare Dateien Publikationen aus Art and Archaeology Technical Abstracts (AATA) von 1955-1997 Die meisten Daten in der BCIN-Datenbank sind in englischer Sprache aufgezeichnet, unterliegen jedoch Schlüsselwörter in Englisch und Französisch. Die Titel bleiben in der Sprache der ursprünglichen Veröffentlichung, werden aber mit einer englischen Übersetzung zur Verfügung gestellt. BCIN wurde erstmals 1987 vom Getty Conservation Institute und ICCROM über das kanadische Heritage Information Network (CHIN) gegründet. Seit Mai 2002 wird BCIN kostenlos auf der CINWebsite zur Verfügung gestellt. Im selben Jahr wurde die Datenbank neu gestaltet und beinhaltet seit dem eine einfache und erweiterte Suche unter dem Button „Search“. Suchen: A. Einfache Suche 1. Autor z.B.: Last name (or institution name) First name or initial 2. Titel z.B.: 3. Subject z.B.: Wurzel*: deteriorat*= deteriorate, deteriorates, deteriorating, deteriorates, deterioration oder: (and, or, not) B. Erweiterte Suche 1. Erscheinungsjahr 2. Sprache 3. Ort des Dokuments (Institutname: CCI, ICCROM, SCMRE) 4. Zusätzliche Suchfelder 5. Sortieren der Ergebnisse 6. Herunterladen von Datensätzen zu einer Diskette oder Festplatte Informationen wurden bezogen von http://www.bcin.ca/ (10.12.2011) Diese mehr oder weniger detaillierte Darstellung der Sucheingabe sollte es für Einsteiger etwas erleichtern die richtige Literatur zu finden, da nach meiner Erfahrung in dieser Datenbank die richtige Literatur schwer zu finden ist. Trotzdem soll erwähnt werden, dass diese Plattform sehr wichtig ist für Recherche im Bereich der Konservierung und Restaurierung. Ist die Suche von Büchern und/oder Publikationen erfolgreich, so findet man es meistens in der Freihandbibliothek des IKR (Institut für Konservierung-Restaurierung) in der Akademie der bildenden Künste im S7. Für Interessierte die nicht im IKR studieren ist diese am Mittwoch zugänglich. 23 International Network for Conservation of Contemporary Art" (INCCA) Jonathan Debik Allgemein: Das „International Network for Conservation of Contemporary Art" (INCCA) wurde 1999 gegründet und ist ein Netzwerk, das Spezialist_innen, die mit moderner und zeitgenössischer Kunst arbeiten, wie Restaurator_innen, Kurator_innen, Wissenschaftler_innen, Registrar_innen, Archivar_innen und Historiker_innen den Zugriff auf die verschiedenen Forschungsarbeiten ermöglicht. Im Februar 2011 umfasste das Netzwerk schon ca. 600 Mitglieder aus ca. 50 Ländern. Je nachdem ob eine Mitgliedschaft eingegangen wird oder nicht, variieren die zugänglichen Inhalte. Allgemein zugänglich sind bereits veröffentlichte interne und externe Forschungsprojekte, mögliche Ausbildungsstätten (mit dem Schwerpunkt auf Konservierung und Restaurierung von moderner und zeitgenössischer Kunst), sowie eine umfangreiche Linksammlung. Im Abschnitt Ressourcen finden sich außerdem eine Vielzahl an Artikeln, die die theoretischen und praktischen Arbeit mit moderner und zeitgenössischer Kunst behandeln. Unter Punkten wie zum Beispiel „Artist Participation“, „Documentation“, „Theory & ethics“, u.s.w. finden sich die entsprechenden Artikel alphabetisch nach Nachnamen der Autor_innen sortiert. Mitgliedern stehen außerdem unveröffentlichte Forschungsergebnisse (Künstlerinterviews, Zustandsprotokolle, Installationsanleitungen, u.s.w.) sowie die „INCCA Database for Artists' Archives“, die eine Vielzahl von weiteren Metadaten zu ca. 200 Künstler_innen enthält, zur Verfügung. Aufbau und Bedienung der Internetseite Die Internetseite ist sehr übersichtlich strukturiert. Auf der linken Seite befinden sich die Kategorien „Main Menu“, „INCCA Groups“, „INCCA Networks“ und „Specials“. Im oberen Bereich finden sich Verweise zu allgemeinen Informationen zu dem Netzwerk, der Möglichkeit zum Beitritt sowie Kontaktinformationen und „FAQs“. In der rechten oberen Ecke befindet sich außerdem eine Funktion zur schnellen Suche nach Inhalten auf der Internetseite, die nach einem ersten Suchvorgang noch verfeinert werden kann. Unter der Kategorie „Main Menu“ können News, externe und interne Forschungsprojekte, Links, Ressourcen und die „INCCA Database for Artists' Archives“ aufgerufen werden. Die Forschungsprojekte unterteilen sich in laufende und archivierte Projekte. Sie erscheinen vorerst nicht erkennbar geordnet (vermutlich wurde die Reihenfolge der Einreichung beibehalten), sind aber einheitlich mit dem Jahr versehen in der das Projekt abgeschlossen wurde, durch eine Filterfunktion können außerdem schnell Inhalte oder Jahreszahlen erfasst werden. Ruft man ein Projekt auf, werden mindestens der Titel, eine Inhaltsangabe und die Autorin oder der Autor, in den meisten Fällen aber zusätzlich noch Keywords zum Inhalt und ausführliche Kontaktdaten der Autorin oder des Autors gezeigt. Die Punkte „Ressourcen“ und „Links“ sind thematisch und übersichtlich geordnet. Wählt man einen Themenbereich folgt bei dem Punkt „Ressourcen“ eine alphabetische Ordnung der Artikel nach Nachnamen der Autorin oder des Autors und bei dem Punkt „Links“ eine alphabetische Ordnung der Webadressen. Unter der Kategorie „INCCA Groups“ finden sich nach geografischer Lage geordnet einzelne 24 Gruppierungen der INCCA-Mitglieder mit Kontaktdaten zu den verschiedenen Ansprechpartnern. Die Kategorie „INCCA Networks“ beinhaltet Informationen zur Ausbildungszielen, Ausbildungsstätten und ein eigenes Netzwerk für jüngst promovierte RestauratorInnen. Unter der Kategorie „Specials“ werden momentan drei größere Forschungsprojekte vorgestellt, die in Form von Symposien bereits der Fachwelt vorgestellt wurden. Eines dieser Projekte, „inside installations“ genannt, wurde 2000 gegründet und beschäftigt sich mit der Dokumentation von komplexen Installationen mit dem Ziel, Eindrücke unserer zeitgenössischen visuellen Kultur zu erhalten, damit auch spätere Generationen diese erfahren können. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Entwicklung von Orientierungshilfen und Modellen, die die praktische Arbeit, wie zum Beispiel eine Re-Installierung, an solch komplexen Werken erleichtern soll. Es liegen bereits über 30 Fallstudien zu Kunstwerken vor, dessen Ergebnisse zusammengefasst online präsentiert werden. Quelle: - http://www.incca.org/ (stand 17.01.2012) Asifa Archiv http://www.asifa.at/ Nina Prader Versteckt im dritten Bezirk, in der Dapontegasse 9a , liegt das Asifa Archiv. ASIFA AUSTRIA versteht sich als autonomer Künstlerverein bestehend aus 62 Mitgliedern, darunter auch Lehrenden für Animation an der Akademie der Bildenden Künste Thomas Renoldner. ASIFA AUSTRIA repräsentiert den Österreichischen Trickfilm für die Association Internationale du Film d’Animation (ASIFA). Neben Beratungs-, Gerätevermietungs-, Filmreihen-, Publikationen-, Vortrags-, Kurs- und Workshopangeboten verwaltet ASIFA auch ein Archiv mit der größten Auswahl an Österreichischen Trickfilmen. Es gibt Filme aus der Kunstwelt von Koriphäen wie Maria Lassnig bis zu weniger bekannten österreichischen KünstlerInnen. Des weiteren gibt es auch Kinderanimationen, wie die Puppentrickmärchen von Rudolf Enter, einem der Begründer der Puppentrickkunst in Österreich. Besucher_innen werden einen kleinen Schatz der Geschichte des österreichischen Trickfilms finden. Das Asifa Archiv versteht sich als “Plattform des innovativen Animationsfilm” und verfügt nicht nur über heimatliche Animationskunst, sondern auch über internationale Klassiker sowie den englischen Trickfilm “Wallace und Gromit”. Es gibt auch eine große Sammlung von Papierwerken von Postern und Broschüren aus der österreichischen Filmszene (circa 1960 bis dato) bis zu Animationsanleitungs- und Kunstbüchern aus der ganzen Welt (Deutschland, China, Japan, Großbritannien etc). Auf Anfrage und Herstellung von persönlichem Kontakt können die Filme und Schriftwerke auch ausgeliehen werden bzw. direkt im Archiv selbst angeschaut werden. Das Archiv selbst befindet sich momentan in einer Übergangsphase, die große Selektion von VHS- Filmen soll in DVDs umgewandelt und das Archiv soll überhaupt vervollständigt werden. Die Öffnungszeit ist Montag von 12 - 15 Uhr; es empfiehlt sich im Vorhinein anzurufen: s 01/7144082 anrufen oder oder per E-mail: [email protected] Kontakt aufzunehmen. 25 ViFaArt = Virtuelle Fachbibliothek für Gegenwartskunst http://vifaart.slub-dresden.de Anita Moser Die Virtuelle Fachbibliothek für Gegenwartskunst behandelt das Gebiet der Zeitgenössische Kunst ab 1945, Fotografie, Industriedesign und Gebrauchsgrafik der SLUB Dresden (Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden), Künstlerbücher, Architektur nach 1945. Man findet Fakten, News und Bilder zu Gegenwartskunst, Fotografie und Design, hat Zugriff auf Bücher, Zeitschriftenartikel (elektronische Zeitschriftenbibliothek Uni Regensburg) und Künstlerzeitschriften der DDR (www.deutschefotothek.de), Aufsätze ( auch in gedruckter Version), Filme und Internetressourcen. Spannend auch der Link zu www.fotoerbe.de, hier findet man 151.678.302 historische Fotografien. Service: Dokumentarlieferdienste (kostenpflichtig), Publikationsmöglichkeiten, social bookmarks, Newsletter, Neuerwerbungslisten und Erwerbungswünsche (per mail). Wieviel Material: Über eine Million Bilder sind in der Bilddatenbank der Deutschen Fotothek zu finden, wobei diese auf einer eigenen Website gelagert werden und man von der ViFaArt weitergeleitet wird. Eine Künstlerdatenbank umfasst Daten zu ca. 150.000 Personen der zeitgenössischen Kunst. Diese Datenbank ist auf http://www.slub-dresden.de zu finden. ViFaArt hat auch Tools für zielgerichtete Webrecherchen eingerichtetn, wobei man in diesem Fall einfach zu Google, und einer Art Guide weiter geleitet wird, der wiederum von Slub Dresden und der Universitätsbilbiothek Heidelberg zur Verfügung gestellt wird. Des Weiteren gibt es Meta-Kataloge: artlibraries.net, search art international, Fachkatalog Zeitgenössische Kunst (SLUB). Beispiel: ich gebe bei artlibraries.net "Richter Gerhard" ein und komme auf folgende Ergebnisse: 1. Art Guide (Kunsthistorische Internetquellen): 2 Treffer 2. Bibliotheque des Arts decoratifs, Paris: 12 Treffer 3. Kunsthaus Zürich Bibliothek: 127 Treffer 4. OLC-SSG Kunst/Kunstwissenschaft: 141 Treffer 5. Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich: 64 Treffer 6. Fachverbund Florenz-München-Paris-Rom: 413 Treffer 7. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg: 55 Treffer 8. Verbundkatalog der Bibliotheken der Musees nationaux de France: 3 Treffer 9. National Art Libary, Victoria and Albert Museum London: 87 Treffer usw. Fraglich sind die Kosten für die Bestellungen aus dem Ausland. Aber prinzipiell ist es fantastisch, auf welche Unmengen an Literatur man mit nur wenigen Mausklicks Zugriff hat. Auf der ViFaArt Seite selber kommen zu Gerhard Richter 4 Treffer. Bei search art international: 510 Treffer. Und zu guter Letzt, auf Fachkatalog Zeitgenössische Kunst SLUB 204 Treffer. Ich habe nach mehreren zeitgenössischen Künstlerinnen gesucht, auf der ViFaArt Homepage selbst ist meist nicht besonders viel Material zu finden, fündiger wird man meist eher auf den weiterführenden Links der Homepage. Die Kosten für Ausleihen: Porto von Deutschland nach Österreich je nach Gewicht des Buches bzw. Kosten für Kopien je nach Menge. Man sollte abwägen, je nach Werk, ob es nicht günstiger ist, das Buch zu kaufen (oder gebraucht auf ebay). Denn 15 " kostet so ein Versand bald mal. Andererseits, die Internetquellen sind kostenfrei. 26 Zum Thema Fotografie findet man viele Links zur Literaturrecherche, Portale und Bildarchive, Zeitschriften, Vereine und Verbände, Sammlungspraxis, Neuerwerbungen. Zum Thema Design sind viele Links von zu Zeitschriften, Vereinen und Verbänden vorhanden. Bilder findet man hauptsächlich auf der Seite der deutschen Fotothek (1.25 Mio. Bilddokumente) und der digitalen Diathek. Eine kleine Auswahl von Ausstellungen und Online-Katalogen aus der SLUB und der deutschen Fotothek von 2005 bis 2011 ist außerdem angeführt. Dann gibt es noch einen Hinweis auf weltweite Links, auch zum Thema Design, Fotografie, Künstler, Galerien, Kunstvereine, Museen, Kunst und Kultur. Auf http://kunst-blog.com kann man sich zu Kunst und Kritik online äußeren. Die Homepage ist sehr übersichtlich gestaltet, man findet sich gut zurecht, eventuell kann die Fülle an bereitgestellten Links den User überfordern - man kommt vom Hundertsten ins Tausendste. Österreichische Nationalbibliothek Anton Vilanek Zuerst wollte ich über die Bild-DB „Prometheus“ der Uni Wien schreiben, doch das Thema war schon vergeben. Ich war erst zweimal in der ÖNB zuletzt im Jahre 1996 und am 5.12.2011 bin ich Teilnehmer einer Pflicht-Exkursion, kann also nicht am Bibliotheks-Rundgang teilnehmen und wähle daher die ÖNB für meine Recherche. Die Bibliotheken an allen Wiener Unis sind mir durch meine oftmaligen Ausleihungen sehr vertraut. Ich wohne in Wien und nutze gerne das vielfältige Angebot der Wiener Bibliotheken-Landschaft zum Suchen, Bestellen, Ausleihung, Verlängern oder für einen Ankaufsvorschlag. Ich kenne die Online-Auftritte vieler in Wien ansässigen Bibliotheken und Uni-Bibliotheken. Nur im Notfalle, wenn’s nicht anders geht, besuche ich Präsenzbibliotheken wie die Bibliothek im MAK. Mir fiel auf, dass sich im Jahre 2011 gleich mehrere HP’s an den Uni-Bibliotheken verändert und verbessert haben. Die BenutzerInnen-Oberfläche und die Vielfalt an Recherchemöglichkeiten – so auch der Zugriff zu Online-DB wurde erleichtert oder über einen VPN-Zugang von zu Hause aus möglich gemacht. Mein erster Eindruck zur ÖNB-HP ! http://www.onb.ac.at ist: • Url: kurz, selbsterklärend und leicht merkbar • Klar und übersichtlich; ich bin wahrlich positiv überrascht • übersichtliche Dropdown Listen • last update: 3.12.2011 (also aktuell) Die ÖNB bietet einen feudalen Rahmen für zur Verwahrung von Büchern, Kartenwerken, Globen oder Zeitungen und Zeitschriften. Es werden Ausstellungen und Veranstaltungen in den Räumlichkeiten der ÖNB abgehalten oder der Lesesaal als Ort zum Lesen oder Studieren aufgesucht. Die Jahresmitgliedskarte kostet " 10,00 und eine Tageskarte " 1,50. Die ÖNB hat 8,5 Millionen Bücher im Bestand. In einem Gemeinschaftsprojekt mit Google werden alte – nicht mehr urheberrechtlich geschützte Werke digitalisiert. Kürzlich suchte ich die Beschreibungen zu einem Kartenwerk „Perspectiv-Karte des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens“ von Schweikhardt und wurde über den Österreichischen Bibliothekenverbund -OBV bzw. über WIKIPEDIA fündig. Ich konnte durch den digitalen Zugriff sowohl Ressourcen als auch die mühevolle Arbeit des Kopierens ersparen. Insbesonders wollte ich mich über den ehemaligen Wiener Vorort Neulerchenfeld, einem Seminarthema schlau machen. 27 http://books.google.com/books?id=1FyQUa3AZJAC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_ summary_r&cad=0#v=snippet&q=wien%20neulerchenfeld&f=false http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Xaver_Schweickhardt NutzerInnenfreundliche Veränderungen an den Bibliotheks-HP’s werden in unregelmäßigen Abständen vorgenommen. Ein positives Zugehen und ständiges Lernen oder das Interesse an Neuem sichert schnelleres Auffinden von erwünschten Büchern, Werken, Reviews, Journals usw. 28