noch stärker als Familienhotel

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noch stärker als Familienhotel
Datum: 10.07.2015
Ausgabe Glarus
Die Südostschweiz
8750 Glarus
055/ 645 28 28
www.suedostschweiz.ch
Medienart: Print
Medientyp: Tages- und Wochenpresse
Auflage: 7'242
Erscheinungsweise: 6x wöchentlich
Themen-Nr.: 571.019
Abo-Nr.: 1075326
Seite: 3
Fläche: 95'277 mm²
«Märlihotel» positioniert sich
noch stärker als Familienhotel
«Not macht erfinderisch», sagt Patric Vogel vom «Märchenhotel», Braunwald, zur Herausforderung seiner
Branche durch die Frankenstärke. Mit sechs anderen Hoteliers hat er das neue Qualitätslabel für Familienferien,
Premium Swiss Family Hotels, mitbegründet. Erreicht werden sollen vor allem Familien aus der Schweiz.
iirupbrunnen
Süss
Süss und
und rosa:
rosa: Mona
Mona Vogel
Vogel holt
holt sich
sich gern
gern zwischendurch
zwischendurch einen
einen Becher
Becher Sirup
Sirup am
am Sirupbrunnen.
Sirupbrunnen.
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Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich
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Bilder Maya
Maya Rhyner
Rhyner
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C
Mit voller Kraft voraus: Gastgeber Patric Vogel gibt am Steuer des Piratenschiffs oder auch beim Anschub des Gokarts alles, um sein
Familienhotel noch weiter voranzubringen.
von Claudia Kock Marti
F
Ein Spielplatz genügt nicht
jin Lama nach dem anderen «Unsere Gäste sagen uns immer wiespringt heran. Im «Märli- der, dass sie vorher gar nicht gewusst
hotel» ist Fütterungszeit. hätten, dass es so etwas wie das `MärliNicht der Gäste, sondern der hotel' gibt», erklärt Vogel im Gespräch.
vierbeinigen Bewohner. Ein Die gleiche Erfahrung hätten auch die
gutes Dutzend Kinder, begleitet von sechs anderen Hoteliers gemacht, die
zwei Betreuerinnen, ist gerade mit der sich unter dem neuen Label Premium
Versorgung der Tiere beschäftigt. Sie la- Swiss Family Hotels zusammenchen und schwatzen durcheinander. schliessen. Allesamt erfahrene Anbie-
«Raubtierfütterung beendet?», fragt der ter von Familienferien, wie der Braunhinzukommende Patric Vogel. Mit den walder Hotelier anfügt. Und als Spe-
Betreuerinnen verschwindet die Kin- zialisten in Sachen Familienferien
derschar sodann im Hotel. Auf geht es wollen sie mit einem neuen Qualitätslabel noch besser als Top-Familienhozu neuen lustigen Dingen.
tels auch gegenüber ausländischer
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Konkurrenz auftreten. «Ein Spielplatz
allein genügt nicht», so Vogel. Den habe jedes Hotel. Dann beschreibt er die
Muss-Kriterien näher, die sich die Premium Swiss Family Hotels selbst vorschreiben.
Diese sind deutlich höher angesetzt
als die Soll-Kriterien für familienfreundliche Hotels von Hotelleriesuisse. So gilt es, Kinder an sieben Tagen
oder Stunden pro Woche zu betreuen. Mindestens zehn Kinder- plus drei
Familienprogrammpunkte pro Woche
müssen die Mitglieder anbieten. Zwei
eigene Indoor- oder Outdoor-Attraktionen sind für Sport und Spiel zur Verfü-
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gung zu stellen. Saunas und ein Well- mit den Kindern bieten», sagt Vogel.
nessbereich sind Pflicht. Die Gastrono- Von 13 bis 16 Uhr mache die Kindermie muss familiengerecht sein und die betreuung Pause.
Erwartungen übertreffen.
Die Nachfrage stimmt
Betreuung an sieben Tagen
Der starke Franken fordert Hotelier VoDas Hauptkriterium, vor dem viele gel und seine Mitstreiter heraus. Die
Hotels zurückschreckten, ist nach Vo- Konkurrenz mit gut entwickelten Fagel das geforderte Betreuungsangebot. milienhotels liegt im nahen Österreich
Wobei im «Märlihotel Bellevue» schon und Süddeutschland. Die Nachfrage
seit einigen Jahren sogar siebenmal nach Familienhotels stimme aber, der
neun Stunden oder 63 Stunden Kin- Markt sei gross. Die Hauptzielgruppe
derbetreuung angeboten werden.
Weitere vom Label geforderte Punk- ist für Vogel ganz klar der Schweizer
te zu erfüllen, fällt dem Hotel nicht Markt. Anstatt dass Schweizer Familien
schwer: Mit Golden-Geiss-Brücke, Sirup- mit den Kindern ins Ausland reisten,
brunnen, Lama-Gehege, Aquarium-Lift,
Rutschbahn und einem Gumpi-Schloss
im Hotel kann Vogel genügend Attraktionen aufzählen. Wobei die wichtigste
Attraktion - das Märli, das jeden Tag als
Chefsache von ihm oder seiner Frau
den Kindern erzählt wird - noch fehlt
Auch gibt es jeden Tag spezielle
Programmangebote. Neben dem Füttern der Lamas können Kinder und
65
Kinder
geniessen an Spitzentagen ihre
Ferien im «Märlihotel», Braunwald.
Im Durchschnitt sind es 20 bis
25 Kinder.
gelte es mit Qualität und auch mit der
nahen Anreise und Ferien ab dem ersten Tag zu punkten. «Übernachtungsgäste in den Bergen sind zu 60 Prozent
Familien», sagt Vogel.
Ziel der Premium Swiss Family Ho-
tels ist, auch in der Westschweiz und
Wallis Mitglieder zu finden. Die Gruppierung will dabei nicht nur im höheren Preissegment, sondern auch für
Hotels im Dreisternbereich offen sein.
Dass die Hoteliers der neuen LabelGruppe ihre Bedingungen selbst be-
stimmten, sei eine gute Erfahrung.
Auch der Austausch untereinander.
Weiter geht es auf einem Rundgang durch das Hotel - vorbei an Kin-
derwagen, die den Gästen in allen
Grössen zur Verfügung gestellt werden. Dann auf die Terrasse, wo der Si-
rupbrunnen läuft, und zu den Kindern, die sich auf dem neuen SpielErwachsene zweimal in der Woche platz mit Piratenschiff und Seilbahn
ein Lama-Trekking mitmachen. Ein- vergnügen. Auch der Hotelier hat
mal gibt es Zirkus mit Mugg. Oder es Freude an den Spielgeräten.
«Wem es gefällt, der kommt wiegeht zum Tisch-Minigolf; Kasperlider»,
sagt Vogel. Darum muss auch imTheater oder Backen ins Grotzenbüel.
Modenschau, Schatzsuche im Hotel, mer wieder etwas Neues geboten werDessert-Service mit der jüngsten Ser- den. Was das in zwei Wochen sein
vice-Crew und mehr sind weitere Pro- wird, verrät er aber noch nicht - nur
grammpunkte, welche im Durch- das Motto «Ei, Ei, Ei, da läuft was.»
schnitt 20 bis 25 Kinder und an Spit- Überraschung müsse sein.
zentagen bis zu 65 Kinder im «Mär-
chenhotel» besuchen können. «Wir
wollen Ferien von den Kindern und
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Drei Fragen an ...
Patric
Vogel
Hoteldirektor
«Märchenhotel
Bellevue» in
Braunwald
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genauer anschaut, sieht man, dass es
sich dabei um die Bereitstellung eines
Kindersitzes, Wickeltischs oder die
Zubereitung von Kindernahrung
handelt. Das sind aus unserer Sicht
Selbstverständlichkeiten. Wir gehen
weiter. Darum wollen wir eine Organisation mit einem Label, die in einem
Topsegment das Versprechen einhält,
familienfreundlich zu sein.
Die Muss-Kriterien dafür sind
also deutlich höher angesetzt
als die von Hotelleriesuisse.
Was ändert sich für Ihr Hotel? Wir
2
bieten schon seit einigen Jahren an
sieben Tagen pro Woche während
neun Stunden eine Betreuung im
Kindergarten an. Und dies nicht nur
Wieso braucht es ein Label
während der Schulferien. Somit erfülPremium Swiss Family
Hotels? Es gibt doch die Kenn- len wir schon eines der Hauptkriterien.
Es ändert sich, dass es einen aktiven
zeichnung familienfreundliche
Austausch zwischen den Premium
Hotels von Hotelleriesuisse.
Wir und auch die anderen Mitbegrün- Swiss Family Hotels geben wird. Die
sechs anderen Hotels sind ebenso auf
der des neuen Labels sind bei den
Familienferien spezialisiert wie wir. Wir
familienfreundlichen Hotels dabei.
können uns untereinander empfehlen.
Wenn man die Klassifikation dafür
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Was bringt das neue Label
konkret? Schauen die Gäste
darauf; ob Sie ein bestimmtes
Label haben? Es gibt sicher schon
viele Label, und man muss auch
aufpassen, dass es nicht zu viele gibt.
Und nur darauf abstützen darf man
sich nicht. Doch soll es uns unterstützen. Es soll eine gewisse Sicherheit und
auch Vergleichbarkeit gewährleisten.
Wer in einem Premium Swiss Hotel
im Tessin war, weiss dann, dass er
auch in einem solchen in Braunwald
gut aufgehoben ist.
Die sieben Label-Gründer
Zu den Gründer-Hotels und Genossenschaftern der «Premium
Swiss Family Hotels» gehören
neben dem «Märchenhotel
Bellevue» Braunwald das «Albergo
Losone», das Apart- und Kinderhotel «Muohetta» in Davos,
Wiesen, das «Rocksresort» in
Laax, der «Schweizerhof» in Lenzerheide, der «Swiss Holiday Park»
in Morschach und das «Valbella
Inn Resort», Lenzerheide. (ckm)
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