02/2015 - Leporello

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02/2015 - Leporello
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J
13
2 | 2015
...wo sich Kultur entfalten kann
15. Februar bis 14. März
SPEZIAL
klassische Antworten
Im Gespräch mit Evelyn Meining,
der Intendantin des Mozartfestes
Ku nst
figürliche Malerei
Werner Tübke und Michael
Triegel in Aschaffenburg
Bü h n e
abgründige Liebe
Schauspieler Helmut Zierl
in Schweinfurt
Musik
flammende Seelen
Das Flamencofestival
in Würzburg
LEBENSART
magischer Ort
20 Jahre Body & Nature
in Würzburg
Flan eu r
natürliche Kulisse
Luisenburg-Festspiele feiern
125-Jähriges in Wunsiedel
„Kultur-Geografie“
Der Dachverband freier Würzburger Kulturträger feiert sein
25-jähriges Jubiläum mit 128 Kulturpunkten in Mainfranken
ihr kulturmagazin für würzburg, mainfranken und bamberg
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2015.012
an
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Format/Farbe
Zeitschrift/Ausgabe
Leporello
Echter Verlag, Würzburg
Lusin: Spiegelkabinett
210 × 70 mm, farbig
Leporello
Titelfoto: Illustration Uli Spitznagel, Inhalt: ©depositphotos.com/tigra-62, Impressum: ©depositphotos.com/berczy04
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
„In dem Augenblick,
in dem man sich endgültig
einer Aufgabe verschreibt,
bewegt sich die Vorsehung auch.
Alle möglichen Dinge,
die sonst nie geschehen wären,
geschehen, um einem zu helfen. Ein ganzer Strom von Ereignissen
wird in Gang gesetzt
durch die Entscheidung,
und er sorgt zu den eigenen
Gunsten für zahlreiche
unvorhergesehene Zufälle, Begegnungen und materielle Hilfen,
die sich kein Mensch vorher
je so erträumt haben könnte. Was immer Du kannst, beginne es.
Kühnheit trägt Genius,
Macht und Magie.
Beginne jetzt!“
Diese Gedanken von Altmeister
Johann Wolfgang von Goethe sollen uns
erinnern, dass immer nur Bewegung,
Bewegung erzeugt. Dass auch die längste
und schönste Reise immer mit einem
ersten Schritt beginnt. Dass Leidenschaft
und Feuer nötig ist, um den Funken in
Anderen zu entfachen und, dass in jedem
Anfang ein Zauber innewohnt.
In diesen Sinne: Nehmen Sie sich Zeit zum
Anfangen!
Susanna Khoury & Petra Jendryssek
Jörg Lusin
Das Spiegelkabinett
der Residenz Würzburg
Entstehung, Zerstörung
und Wiedergeburt
192 Seiten · gebunden
ISBN 978-3-429-03654-6
€ 29,00 (D)
Inhalt
■spezial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4„Klassische“ Antworten auf die
Bewusstlosigkeit“ unserer Zeit…
Leporello im Gespräch mit Evelyn Meining,
Intendantin des Mozartfestes Würzburg
5 „Kultur-Geographie“
Der Dachverband freier Würzburger
­Kulturträger feiert sein 25-jähriges Jubiläum
■kunst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
6 Erlösungssehnsucht
Hauptwerke von Werner Tübke und Michael
Triegel in der Jesuitenkirche vereint
8 Bis zum Wesentlichen
In der Sparkassengalerie Schweinfurt zeigt
Hans Lankes „Messerschnitte“
9 Metaphern fürs Leben
Spitäle Würzburg ehrt Jan Peter Kranig mit
einer Retrospektive
■Bühne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
10 Abgründige Liebe
„Wir lieben und wissen nichts“ mit Helmut
Zierl im Schweinfurter Theater
11 Ist eine andere Welt denkbar?
Doppelabend im Mainfranken Theater präsentiert zwei Meilensteine der Theaterliteratur
14 Doppelter Balance-Akt
Das Meininger Theater bringt den Shake­­s­
peare-Klassiker „Viel Lärm um nichts“ neu
■musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
18 Bravos, aber auch Buhs!
Bizets „Carmen“ im Würzburger Mainfranken
Theater lässt Sex-Appeal vermissen
19 Kleine, große Sängerin!
Mezzo-Sopranistin Barbara Schöller bekommt
den Theaterpreis 2015
21 I Feel Good-Legende
Vom 24. Februar bis 1. März gastiert Harlem’s
World Famous Apollo Theater in Schweinfurt
■Renner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
■Lebensart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
27 And the Oscar goes to...
Das Bürgerspital Weingut Würzburg ist preisgekrönt, sein Team absolut bodenständig
28 Einen magischen Ort bauen
Seit 20 Jahren ist das „Body & Nature“ fester
Bestandteil des Würzburger Einzelhandels
30 Spiegel der Schlichtheit
Thomas Henles Teeschalen im Raku-Style
tragen Zeichen von Feuer und Gras
31 Unvergesslich
„Grand Cru“ zaubert individuelle
­Hochzeitstorten-Träume
■Flaneur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
32 Aus der Klosterküche
Mittelalterliche Esskultur wird im Kloster
Wechterswinkel wieder lebendig
33 Vielfarbige Stimmen
Wernecker Kulturfrühling bietet buntes
Programm bis in den April hinein
34 Urgemütlich & herzhaft
Inmitten der Genussregion Oberfranken lädt
Bayreuth zum Trinken und Schlemmen ein
35Vor natürlicher Kulisse
Luisenburg-Festspiele feiern ihr 125jähriges
Bestehen mit zahlreichen Highlights
Der Wiederaufbau
des Spiegelkabinetts
Im Krieg wurde er als einziger Prunkraum der Residenz vollständig zerstört und galt unter Experten als unrettbar verloren. Der Band zeichnet die
spannende Geschichte dieser Wiederherstellung in Wort und Bild nach und
zeigt das rekonstruierte Spiegelkabinett in seiner ganzen prachtvollen Fülle.
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Leporello
3
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spe z ia l
Zeit ist…
M
„Klassische“ Antworten auf die
Leporello im Gespräch mit Evelyn Meining, Intendantin des Mozartfestes Würzburg
M
it der 2014 gestarteten
Serie zum Thema „Zeit“
habe ich die Büchse der
Pandorra geöffnet und nun kriegen
wir die Geister, die wir riefen, nicht
mehr los. Unzählige Zuschriften
und persönliche Bekundungen,
die Serie doch weiter zu schreiben,
sind auf fruchtbaren Boden gefallen. Also begebe ich mich auch 2015
weiter auf die Suche nach der verlorenen Zeit. Meine erste Gesprächspartnerin im Februar ist Evelyn
Meining, Intendantin des Mozartfestes Würzburg.
…wo sich Kultur entfalten kann
Impressum
Herausgeber und Verleger:
kunstvoll VERLAG GbR,
Petra Jendryssek & Susanna Khoury
Verlagsadresse:
Pleicherkirchplatz 11, 97070 Würzburg
Tel.: 0931.32916-0, Fax: 0931.32916-66
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Internet: www.kunstvoll-verlag.de
www.facebook.com/leporello.kultur
Chefredaktion: Jendryssek und Khoury
Petra Jendryssek (v.i.S.d.P für die Bereiche
Kunst, Literatur, Flaneur),
Mobil: 0176.32750182
Susanna Khoury (v.i.S.d.P. für die Bereiche
Bühne und Musik, Lebensart)
Mitarbeiter der Redaktion:
Dr. Eva-Suzanne Bayer, Pat Christ, Uschi
­Düring, Tim Förster, Renate Freyeisen, Marie
Gunreben, Reiner Jünger, Nicole Oppelt,
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Ribbentrop, Kay ­Rodegra, Esther Schießer
Online-Redaktion:
Gerrit van Aaken, Nicole Oppelt,
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Grafik: Christiane Hundt
Druck: Druckerei und Verlag E. Meyer GmbH,
Neustadt a.d. Aisch, Telefon: 09161.8989-0
4 Leporello
Leporello (L): Welche Rolle spielt die
Zeit bei der Organisation des Mozartfestes?
Evelyn Meining (EM): Wenn ich plane,
muss ich der Zeit voraus sein. Wichtige
Künstler sind oft mehrere Jahre im Voraus gebucht. Das ist der pragmatische
Aspekt. Mit der Zeit geht das Mozartfest, indem es durch seine Themen
und Programmideen aktuelle Fragen
aufwirft. Das ist der inhaltliche Aspekt.
Natürlich setzen wir bei Mozart und
seiner Zeit an. Das ist der historische
Aspekt. Musik ist eine Zeitkunst: Ihr
Wesen erschließt sich, wenn man ihre Zeitstrukturen versteht. Das ist der
kompositorische Aspekt. Da sind wir
auch als Musikvermittler gefragt. Warum ist große Musik zeitlos? Weil man
sie aus verschiedenen Zeiten heraus erfahren kann. Zeitlosigkeit und Zeitbezogenheit gehören zusammen. Das ist der
philosophische Aspekt.
L: Welche Rolle spielt die Zeit bei der
Fragestellung 2015 „Was heißt hier
Klassik?“
EM: Die sogenannte Wiener Klassik
ist eine Epoche, die aber von Mozart,
Haydn oder Beethoven nicht als solche
und schon gar nicht als geschlossene
wahrgenommen wurde. Heute ist Klassik ein Gummibegriff. Eine Automarke
kann ein Klassiker sein, ein Kochrezept,
ein Film. „Klassik“ soll bedeuten, dass
ein Produkt über einen längeren Zeitraum hinweg gut und gültig ist.
„Klassik“ ist oft eine Art Verkaufsempfehlung. Ein Etikett. Das Mozartfest
2015 fragt, was Klassik in Bezug auf
Mozart heißt und was dieser Rang des
„Klassischen“ für Komponisten, Interpreten, Wissenschaftler und Medienprofis bedeutet, die sich auf Mozart
einlassen.
L: Muss man mit einem Festival wie
dem Mozartfest mit der Zeit gehen
und massenkompatibel sein, damit die
Zuschauerzahlen stimmen?
EM: Ein Festival hat viele Facetten. Die
Nachtmusiken im Park der Würzburger
Residenz sprechen mehr Leute an als
ein Streichquartett-Abend. Beides gehört zum Profil des Mozartfestes. Wir
versuchen, die richtigen Programme für
die richtigen Spielstätten zu machen.
Dann stimmt auch die Auslastung. Wobei ich, ehrlich gesagt, mit dem Begriff
der Masse nicht viel anfangen kann. Die
Masse besteht ja aus vielen Einzelnen.
Jeder der 4000 Menschen, die zu einer
Nachtmusik kommen, hat andere Erfahrungen, hört anders, erlebt etwas
anderes. Programme, die für viele Menschen gedacht sind, sind daher nicht
weniger anspruchsvoll, nur anders. Und
Kinder sind die anspruchsvollsten Hörer überhaupt. Sie spüren sofort, wenn
etwas nicht stimmt oder routiniert von
der Stange kommt.
L: War es an der Zeit für das Format
MozartLabor – wie ist das Resumé aus
dem vergangenen Jahr?
EM: Die Reaktionen waren überaus
positiv. Sie haben gezeigt, dass die Einrichtung des MozartLabors wichtig und
richtig war. In gewisser Weise überschneiden sich ja auch dort die Zeiten,
wenn junge Stipendiaten und renommierte Dozenten aufeinandertreffen,
Profis und interessierte Laien. Das
MozartLabor ist offen für alle. Jedermann ist eingeladen zum Mitdenken
und Mitdiskutieren. 2015 werden wir
übrigens im MozartLabor mit den Programmchefs von drei Mozart-Festivals
diskutieren, was es heißt, „mit der Zeit“
zu gehen und auch, wie sich Qualität
und Zuschauerverhalten zueinander
verhalten.
L: Das Kloster Himmelspforten – ein
zeitloser Ort – Ort für das MozartLabor, Pressekonferenz, unser Fotoshooting. Wie passt dieser zeitlose Ort zum
­Mozartfest?
EM: 750 Jahre durchbetete Räume, das
macht Himmelspforten aus: Spiritualität, die Konzentration und Inspiration ermöglicht. Es ist ein Ort, der mich
umfängt. Er wärmt meine Seele und
schärft gleichzeitig die Sinne. So geht es
auch vielen anderen, die hier eintreten.
Und natürlich kommen diese positiven
Schwingungen nicht allein aus einem
puren Bauwerk, sondern leben in der
Verbindung mit den Menschen, die dort
wirken.
L: Wie schwer ist es, mit Mozart
­Antworten auf die „Bewusstlosigkeit“
unserer Zeit zu geben?
EM: Es ist nicht unser Ansatz, Antworten zu geben. Wir sind Fragende, das
heißt, wir wollen die richtigen Fragen
stellen. Antworten wird dann jeder für
sich geben. Produktive Fragen schaffen
produktive Antworten. Die „Bewusst-
SP
EZ
„Bewusstlosigkeit“ unserer Zeit IA L
sp ezial
Zeit ist…
über die Rolle der Zeit bei der Planung und Umsetzung des Mozartfestes in Würzburg
losigkeit“, die Sie ansprechen, kommt
sicherlich zu einem Teil aus dem Überfluss. Wir haben ja heute alles – außer
vielleicht genug Zeit. Viele Menschen
suchen nach Orientierung. Nach Werten. Nach Halt. Die Musik kann da weiterhelfen. Sie bereichert unser Leben,
wenn wir uns wirklich auf sie einlassen.
Das Mozartfest bietet dazu viele und
ganz unterschiedliche Möglichkeiten.
Das wichtigste daran ist, dass wir Musik
gemeinsam erleben. In einem bestimmten Raum, zu einer bestimmten Zeit, in
einem bestimmten inhaltlichen Rahmen, mit bestimmten Künstlern. Das
alles hier und jetzt. Daraus können neue
Erfahrungen und Erlebnisse wachsen.
L: Warum ist es 2015 Zeit für Diana
Damrau, Albrecht Mayer oder Frank
Peter Zimmermann?
EM: Für Spitzenmusiker ist es immer
an der Zeit, ihre Visitenkarte beim Mozartfest abzugeben. Und es ist meine
Aufgabe, Terminkalender und Zeitpläne dieser Künstler manchmal auch zu
überlisten.
L: Welche Rolle spielt die Zeit für Sie
persönlich?
EM: Natürlich ist mir als Musikmanagerin die Zeit oft zu knapp. Das ist banal,
und man kann lernen, Zeit in diesem
Sinn zu organisieren. Persönlicher gesprochen, empfinde ich die mir gegebene Zeit als Geschenk. Als Mutter von
zwei Töchtern weiß ich, wie wunderbar
es ist, wenn die Zeit stillsteht. Wenn wir
uns ganz aufeinander einlassen. Meine
Kleine ist jetzt drei Jahre alt. Sie hat alle
Zeit der Welt. Alles, was sie tut, hat eine kleine Unendlichkeit in sich. Ist diese
Freiheit im Umgang mit der Zeit nicht
toll? Etwas, das wir uns als Erwachsene
mühsam zurückerobern müssen. Die
Musik hat auch diese Freiheit, mit der
Zeit umzugehen, wie sie will. Jedes einzelne Werk löst das neu und anders.
L: Welche Rolle spielten bestimmte
Stücke zu bestimmten Zeiten in Ihrem
Leben? Welche Musik dominierte
­welche Lebensphase?
EM: Beethovens „Fidelio“ im Kontext
der Wende war so ein Erlebnis. Ich bin
in der DDR aufgewachsen. 1989 an der
Semperoper in Dresden: wo die Inszenierung von Christine Mielitz Mauer
und Stacheldraht auf die Bühne gebracht hat und draußen die Polizei aufmarschierte. Es gibt Jazz von Nils Landgren, den höre ich, wenn ich traurig bin.
Die großen Oratorien, insbesondere von
Bach, habe ich sehr gerne im Chor bei
den Gächingern unter der Leitung von
Helmuth Rilling mitgesungen. Es gibt
viel Musik mit persönlichen Prägungen.
L: Inwiefern stimmt für Sie das Zitat
„Musik ist die Stenografie unseres
Gefühls“?
EM: Stammt von Tolstoi, oder? Ist nicht
falsch, aber auch nicht die ganze Wahrheit. Das Großartige an Musik ist doch,
dass sie Gefühl und Verstand gleichermaßen anspricht. Keine andere Kunst
kann das in dieser Weise. Keine dringt
buchstäblich mehr in uns ein, erfasst
mehr Kanäle der Wahrnehmung. Deshalb kann Musik auch eine Therapie
sein. Deshalb kann sie aber auch missbraucht werden, zum Beispiel für politische und propagandistische Zwecke,
oder auch ganz einfach in der Werbung.
Wenn man sie richtig versteht und sie
nicht einfach benutzt, dann kann sie
mehr ausdrücken und auslösen als alle
Weisheit und Philosophie. Beethoven
hat das gesagt. Recht hat er.
Das Interview mit der Intendantin des Mozartfestes Evelyn ­Meining,
führte Leporello Chefredakteurin
Susanna Khoury
Fotos Norbert Scmelz Fotodesign,
©depositphotos.com/vladacanon, ©depositphotos.
com/alisbalb2, ©depositphotos.com/khuang
Leporello
5
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spe z ia l
Kulturpunkte
Offenes Atelier mit Skulpturengarten: Der Künstler Klaus
Schneider hat auch kleine
Kunst-Interessierte bei sich zu
Gast.
Zum 1. März erscheint im Portfolio des kunstvoll Verlages ein
neues Magazin, das das Thema
Gesundheit fokussiert. Die
„Lebenslinie“ ergänzt die bereits vorhanden Publikationen
des Würzburger Verlages: das
Kulturmagazin Leporello, das
Kinderkulturmagazin Leporellino, die Veranstaltungskalender
Kulturello und Kulturplakat
sowie die Beilagen „Grün erleben!“, „Tischkultur“ „Garten
erleben!“, „Kunst erleben“, Natur- und Kulturkompass.
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„Kultur-Geographie“
Der Dachverband freier Würzburger Kulturträger feiert sein 25-jähriges Jubiläum
E
E
igentlich hätten es sich Ralf
Duggen, Antje Molz und Berthold Kremmler „einfach“ machen können: Eine große Geburtstagsparty mit Musik und Kunst wäre
naheliegend gewesen. Gewählt haben sie letztlich den weitaus spannenderen Weg. Denn: Exakt ein
Vierteljahrhundert (und zwei Tage)
nach der offiziellen Gründung des
Dachverbands freier Würzburger
Kulturträger begeben sie sich auf
Spuren bekannter und vieler bislang unentdeckter „Kulturpunkte“
der Region. Seit Herbst 2014 wurde
die etwas andere „Kultur-Geographie“ betrieben. Die so entstandene
einmalige „Landkarte“ können alle
Interessierte am 15. März von 13
bis 18 Uhr auf unterschiedlichsten
Pfaden erkunden. Ganze 128 „Kulturpunkte“ zieren den neu angelegten Regional-Atlas. Und der führt
mitten hinein ins kulturelle Leben
von Würzburg Stadt bis hinaus ins
weitere Umland, wo Probenräume,
Ateliers, Theater, Wohnzimmer,
Werkstätten und sogar Tonstudios
für einen Nachmittag ihre Pforten
öffnen. Das Feedback auf eine solche Aktion sei von Anfang an positiv
gewesen, so Duggen und Molz. Vor
allem die Bildende Kunst sei stark
vertreten. Skepsis habe es auch
gegeben – gerade unter Musikern.
Schließlich würden Fremde einen
„intimen Raum“ betreten. Auch
fehlte es an Erfahrung. Events wie
„Tage des offenen Proberaums“
habe es schließlich noch nicht gegeben. Obendrein seien sich viele
ihres tatsächlichen Knowhows
noch nicht einmal bewusst gewesen. Diese „Kulturpunkte“, die
direkten Einblick in einen künstlerischen Schaffensprozess geben,
sind „zumindest für Musiker etwas
völlig Neues“, so Molz. „Insgesamt
ist der entstandene Ausschnitt der
hiesigen Kulturszene sehr bunt gemischt“, fasst Duggen zusammen.
Die Idee, nicht nur die „Großen“,
sondern auch die „verborgenen
Einzelkämpfer-Künstler“ sichtbar
zu machen und bewusst keinen
Kriterienkatalog anzulegen, ist aufgegangen.
Auch „Leporello“ ist ein „Kulturpunkt“. Ein Blick hinter die Kulissen (am Pleicherkirchplatz 11 in
Würzburg) erklärt wie umfangreich
und facettenreich die Arbeit eines
Kulturverlages ist – angefangen
vom Freien bzw. Online-Redakteur
bis hin zu den Chefredakteurinnen
Reges Interesse bei der Einweihungsfeier der
Norbert Schmelz entführt an seinem Kulturpunkt mit ei"Villa Jungnikl". Erst im November 2014 wurde ner Multivisons-Show „Flamenco-Festival“ Würzburg und
die neue Würzburger Kulturstätte eingeweiht. einer Fotografie-Ausstellung zum Thema ins Spanische.
6 Leporello
und Layoutern. Wie entsteht ein
Kulturmagazin, ein Veranstaltungskalender oder gar eine Website? Wie arbeitet eigentlich eine
Online-Redaktion?
Gemeinsam
geht es diesen Fragen auf den
Grund.
Der Dachverband als Interessenvertretung der freien Kulturszene im Raum Würzburg wurde
am 13. März 1989 gegründet. Das
Anliegen: Vertreter aus Literatur,
Musik, Film und Theater wollten in
Zukunft als Einheit gegenüber den
Kommunen auftreten. Geschafft
wurde einiges. Das Klima hat sich
gewandelt. Die Vernetzung, das
Bewusstsein und die Offenheit füreinander sind größer. Kultur könne
sich heute leichter entfalten, wenn
auch unter veränderten Rahmenbedingungen, ziehen Duggen und
Molz Bilanz. Nun haben die Kreativen mit den „Kulturpunkten“
einen neuen „Schub“ bekommen
und auch der in Bayern einmalige
Dachverband wagt den Blick über
den Würzburger Tellerrand. „Kultur funktioniert nur mit sehr viel
Engagement und Eigenleistung
von allen Beteiligten“, mahnt Molz.
„Wir hoffen, dass dieses Format
kein Strohfeuer bleibt, sondern
hilft, Kultur anders wahrzunehmen.“ Nicole Oppelt
Fotos Atelier Schneider, Villa Jungnickel. Wengel, Udo
Bechmann, Düsseldorf/Köln, Frank Sax, D
­ achverband
freier Würzburger Kulturträger Illustration
­Kulturpunkte Uli Spitznagel
i
ww.dachverband-wuerzburg.de
w
und www.facebook.com/pages/
DFWK-Dachverband-freierWürzburger-Kulturträger
Seit 1995 existiert die "botschaft prof. gertrud
nolte visuelle kommunikation und beratung".
Zunächst in Düsseldorf, nun am Alten Hafen.
KU
N
ST
kunst
Ausstellungen
A
„Beweinung“, 1979,
Mischtechnik auf Holz,
Panorama Museum,
Bad Frankenhausen, G 223
Erlösungssehnsucht
Hauptwerke von Werner Tübke und Michael Triegel in der Jesuitenkirche vereint
A
ltmeisterliche, figürliche Malerei lehnen viele Verfechter
der Abstraktion ab. Doch wir
alle sind geprägt von Bildwelten und
Traditionen. Diese überlieferten
Vorstellungen aber benutzen „Zwei
Meister aus Leipzig“, Werner Tübke
(1929-2004) und Michael Triegel
(geb. 1968), zu sehen derzeit in der
Aschaffenburger Kunsthalle Jesuitenkirche, um Bekanntes mit neuen Bedeutungen zu füllen, schöne
Oberflächen zu hinterfragen.
Tübke, einst in der DDR anerkannter, zeitweise jedoch wenig geschätzter Künstler, hat als
Hauptwerk das riesige Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen hinterlassen. Auch die
Wandgestaltung für die Leipziger
Universität („Arbeiterklasse und
Intelligenz“) war solch ein Staatsauftrag, und dennoch arbeitete er
nicht im Sinne der Verherrlichung
sozialistischen siegreichen Heldentums. Er zeigte vielmehr das
Leiden der Menschen, ihre Beziehungslosigkeit in der Masse, die
Bedrohung durch Tod, Alter, Einsamkeit. Seine vielfigurigen Bilder
enthalten oft verdeckt christliche
Motive wie Kreuzigung und Auferstehung, sind zu verstehen als
Sehnsucht nach Erlösung. Masken,
Harlekine, Totenschädel und Gerippe weisen hin auf die Vergänglichkeit der Welt, die Täuschung
durch Verkleidung, die Bedrohtheit des Menschen durch äußere
Umstände. Ein Gleichnis sind die
„Drei Frauen aus Cefalu“, Jugend,
Leben und Verfall verkörpernd,
untrennbar miteinander verbunden und durch die puppenhaften
Gestalten als bedeutungsvolles
Spiel ausgewiesen. Dass Tübke sich
immer in einer großen Traditionslinie befand, zeigt sein Selbstbildnis von 1988, mit roter Kappe als
Malerfürst der Renaissance, aber
mit skeptischem Blick. Triegel sieht
sich ähnlich bei seinem Selbstporträt (1997) in der Pose des MediciBildnisses von Botticelli, aber fast
ironisch. Viele seiner Bilder sind zu
lesen als Auseinandersetzung mit
einem Gottesbegriff, der entleert
scheint, sichtbar an den fehlenden
oder verhüllten Gesichtern bei
„Kreuzigung“, „Deus absconditus“
oder „Abendmahl“. Auch die „Auferstehung“, derzeit verbannt ins
Depot des Würzburger Museums
am Dom, führt weit hinaus über
die schöne Oberfläche, könnte zu
verstehen sein als Sieg des apollinischen, also des künstlerischen
Ordnungsprinzips über das dionysische Prinzip der rauschhaften
Leidenschaft. Triegels Figuren, fast
alle dem familiären Umfeld entlehnt, sind eingefügt in ein bedeutungsvolles Bildgeschehen, zeugen
vom Widerstreit von Licht und
Dunkelheit, von Leben und Tod,
von der Skepsis gegenüber einer
verbindlichen Aussage. Paradoxerweise führen sie dies durch die
äußerlich übergenaue, überrealistische Darstellungsweise vor, stellen gewohnte Bildinhalte in Frage.
Es sind Rätselbilder, die man genau
betrachten sollte, um etwa, wie bei
„Mysterium“, bei dem der Kopf der
knienden Figur durch algorhythmische Formeln ersetzt ist, hinter
das Geheimnis zu kommen. frey
Fotos (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2015
i
Bis 19. April, Di 14 bis 20 Uhr, Mi bis
So 10 bis 17 Uhr
KREISGALERIE MELLRICHSTADT
„vertraut - verloren - verstanden.
Naturbegegnungen der anderen Art“
Carlo Catoni
Gibt Rätsel auf: Das „Mysterium“, 2012, Mischtechnik auf Maltafel (teilweise
collagiert), Privatbesitz, Herxheim, G 353
08. März bis 10. Mai 2015
Kreisgalerie Mellrichstadt & Café Art, Hauptstraße 5, 97638 Mellrichstadt, Tel. 09776 7213
Öffnungszeiten: Dienstag-Donnerstag 14.00-17.00 Uhr, Sonntag 14.00-17.00 Uhr
Leporello
7
KU
N
ST
ku n s t
Ausstellungen
geehrt
Für ihr unermüdliches Wirken seit
der Sonderausstellung der Riemenschneiderwerke zum 1300-jährigen
Stadtjubiläum im Jahr 204 sind die
Volonteers nicht mehr aus dem
Mainfränkischen Museum wegzudenken. Für ihr Engagement wurden
sie und nicht wie fälschlicherweise
in der Dezember-Leporello-Ausgabe
berichtet, die Volonteers des Kulturspeichers mit der Kulturmedaille der
Stadt Würzburg geehrt. Eine ausführliche Würdigung folgt.
mia hochrein spürt erinnerungen auf
Reisen, Fernweh und andere Kulturen stehen im Mittelpunkt der Arbeiten der Münnerstädter Künstlerin Mia Hochrein. Mit ihren Skizzen
„Skagaströnd I - VI“ konnte sie die Jury des Kunstwettbewerbs der Stadt Marktheidenfeld im letzen Jahr überzeugen. Sowohl ihre handwerkliche als auch die künstlerische Umsetzung des gestellten Themas „Grundriss“ stieß auf Begeisterung. Durch Sammeln, Sortieren,
Archivieren und Verteilen spürt Mia Hochrein Erinnerungen auf, formt sie um und schafft Netzwerke zwischen Menschen und Orten.
Hochreins Arbeitsmittel sind Materialien und Orte, die den Ausgangspunkt ihrer Arbeit bilden. Anlass ihrer Serie „Skagaströnd I-VI“ ist
die Form eines Hauses im Dorf Skagaströnd auf Island. Hier lebte und arbeitete die Künstlerin als Stipendiatin für vier Wochen. Fasziniert
von dem hohen Schornstein des Nebengebäudes entstanden zuerst Fotos mit verschiedenen improvisierten Lochbildkameras, um dann
zeichnerisch die Gebäudeform auf das Wesentliche zu reduzieren. Sie entwickelten sich zu Modulen sowie zum Vehikel, spielerisch damit
einen Traum vom Haus zu formulieren. Die puren Grundformen in ihrer Zeichenhaftigkeit lassen in der Folge viele Antworten zu. Die
Entscheidung des Publikums fiel eindeutig aus: DIe Zeichnung „Basis“ von Klaus Zaschka wurde von den Ausstellungsbesuchern, die
während der Präsentation aller Wettbewerbsarbeiten ihren Favoriten wählen durften, konnte die meisten Stimmen gewinnen. In seiner
Zeichnung geht es Zaschka um die „Basisumreißung“ unseres menschlichen Seins. Um Antworten auf die Fragen „Woher kommen wir?“,
„Wer sind wir?“ und „Wohin gehen wir?“ wählte Zaschka den religiösen Weg. Er hat hierfür einige Zeichen wie das Rückgrat als Träger
der Hülle, den Schädel als Sitz des Denkens oder das Herz als Motor des Ganzen aufgenommen und in verschiedende Beziehungen zueinander gesetzt. Hierbei berücksichtigt er sowohl den sichtbaren als auch den unsichtbaren Bereich des Daseins. np, Foto Mia Hochrein
H
Bis zum Wesentlichen
In der Sparkassengalerie Schweinfurt zeigt Hans Lankes „Messerschnitte“
H
Tier- und Menschengesichter
erschafft Hans Lankes durch
Wegnehmen und Stehenlassen.
arte Kontraste erwarten die
Besucher der Sparkassengalerie Schweinfurt in diesem
Tagen im ersten Stock. Schwarz
heben sich unterschiedlichste Motive auf weißem Untergrund ab:
Tierköpfe, Menschengesichter mit
und ohne Vogelbegleitung, TierMenschwesen vor natürlicher Kulisse, Bäume, die aus Gesichtern
wachsen. Hans Lankes entführt in
seinen meisterlichen Messerschnitten in die Welt der Phantasie und
Imagination. Mit Skalpell, scharfem
Blick und fester Entschlossenheit
Kloster erLeben
Die neue Reihe über das mittelalterliche Leben im Kloster
Klosterküche und Haferbrei
Esskultur im Mittelalter
06. Februar bis 12. April 2015
Kloster Wechterswinkel . Um den Bau 6 . Bastheim . OT Wechterswinkel
Geöffnet: Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen von 13.00 - 17.00 Uhr . Café geöffnet
Führungen unter Tel. 09771/94674 . www.kloster-wechterswinkel-kultur.de
8 Leporello
entstanden, wirken die Papierarbeiten durch den Einschluss von
weissen Binnenflächen mal leicht,
durch das nur minimale Konturensetzen durch Herausnehmen mal
schwer und geheimnisvoll. Lankes
Arbeiten entstehen ohne Vorzeichnungen. Mit der Vorstellung des
späteren Bildes im Kopf präpariert
er aus der schwarzen Kartonfläche
Schnitt um Schnitt das gewünschte
Motiv heraus. Jeder Schritt erfordert
höchste Konzentration, absolute
Körperbeherrschung und eine ganz
klare Vorstellung, die kein Lavieren
zulässt. Aus dem Zusammenspiel
von Linien und Flächen entstehen
durch gezieltes Wegnehmenn und
Stehenlassen von Papierstegen
Bildräume, die beim Betrachter das
Kopfkino in Gang setzen mögen.
Das Wandeln in Tagträumen schärft
einerseits den Blick fürs Wesentliche und lässt dadurch manches
ganz klar erscheinen, andererseits
lässt es hinter die Fassade spähen
und wirft Fragen auf.
sek
Fotos Jendryssek
i
Bis 27. März, zu den gewöhnlichen
Banköffnungszeiten zu besichtigen.
KU
N
ST
kunst
Ausstellungen
A
Unsichtbares erklingt
Gaetano Fiores „Stimmen in Farbe“ im Museum am Dom
A
bstrakte,diffuseRäumlichkeit
durch Farbe, durch Farbverdichtungen, aufscheinende
Transparenzen, Licht-Inseln,
Licht-Bänder vermitteln die Bilder
von Gaetano Fiore ab 20. Februar
im Würzburger Museum am Dom.
Der italienische Künstler, gebürtig
aus der Gegend von Neapel, hat sich
nach dem Bühnenbildstudium und
diversen Arbeiten für das Theater
der Malerei zugewendet, fasziniert
von der sichtbaren Wirklichkeit
und den Emotionen, die durch natürliche Erscheinungen oder durch
sakrale Architektur ausgelöst werden. Er „übersetzt“ diese inneren
Erlebnisse in Farbe, abstrahiert dabei natürliche Formen wie Bäume,
Büsche, Äste, Landschaft, aber auch
Dome oder Altäre in träumerische,
wie verschwimmende Visionen.
Diese Bilder erwecken Assoziationen an ferne Welten, an irgendwie
scheinbar verschlossene, geheimnisvolle Öffnungen. Anregen lässt
sich Fiore häufig auch durch Literatur. So hat ihn die mehrmalige,
intensive Lektüre von Rainer Maria
Rilkes „Stundenbuch“ inspiriert zu
der Bildfolge „Stimmen in Farbe“.
Durch die Versenkung in den Text
möchte der Künstler auch „die verborgene Furche“ dieser Lyrik kennen lernen, wie sein Freund Andrea
Petrai anmerkt, „ihre Klangwirkung
durch seine Farbmischungen“ erweitern. 67 „Ikonen“ zum ersten
Buch des „Stundenbuches“, dem
„Buch vom mönchischen Leben“
bilden den Kern der Ausstellung.
Feierlich, elegant, absolut, still, in
sich verschlossen, vielleicht auch
von der Ahnung von Transzendenz
berührt scheinen ebenso die Bilder
zu den beiden anderen Büchern
Rilkes, die auf den unmittelbaren
Eindruck eines Wortes, eines Reims
oder Verses folgten. Der Künstler
sagt von sich: „Meine Welt ist die
Malerei, die sich zwischen Tun und
Warten manifestiert: die Vorbereitung der Farben, das Aufbringen
auf die Leinwand … wie sie sich
zurückziehen und in räumlichen
Dimensionen aufgehen. Es ist für
mich eine unerklärliche Emotion,
die unsichtbare Saiten zum Klingen
bringt.“
Renate Freyeisen
Gaetano Fiores Bilder spiegeln
die Faszination von der sichtbaren Wirklichkeit und den
Emotionen, die durch natürliche Erscheinungen oder durch
sakrale Architektur ausgelöst
werden.
info
Die Ausstellung „Stimmen in Farbe“ von Gaetano Fiore ist vom
20. Februar bis 31. März Dienstag
bis Sonntag und Feiertag von 10
bis 17 Uhr, ab 1. April bis 18 Uhr im
Museum am Dom zu besichtigen.
Führungen durch die Ausstellung finden statt am 25. Februar
(14 Uhr für Senioren), 1. März (15
Uhr), 5. März (19.30 Uhr), 14. März
(15 Uhr, für Kinder) sowie am 15.
und 29. März (15 Uhr) und am 19.
April (15 Uhr). Nähere Informationen erhältlich unter www. museen.bistum-wuerzburg.de
Foto Elisabetta Vitiello
Metaphern fürs Leben
Spitäle Würzburg ehrt Jan Peter Kranig mit einer Retrospektive
„Crash“ nennt Jan Peter Kranig
das exponiert in der Apsis des Spitäle plazierte, in schrillem Magentarot gehaltene großformatige Bild,
das an zerknülltes, glänzendes
Geschenkpapiers erinnert. Es ist
nicht nur eine kunstfertige Arbeit,
sondern auch eine vielschichtige
Metapher für das Leben schlechthin. Es geht um Wünsche, Vorstellungen, Chancen und vielleicht
auch um die Frage, ob das Leben
ein Geschenk oder eher eine Last
ist. In einer Einzelausstellung, die
bis zum 22. Februar zu sehen ist,
würdigt der VKU die Arbeiten des
in Partenstein lebenden und arbeitenden Künstlers. Jan Peter Kranig hat einen eigenen artifiziellen
Kunststil geprägt, der einen hohen
Wiedererkennungswert hat. Auffallend ist vor allem seine Detailversessenheit, die an alte Meister
erinnert. Wie ein Philosoph, der
um sein Haus geht und die ganze Welt entdeckt, findet Jan Peter
Kranig seine „Bilder“ im Naheliegenden. Das Spektakuläre ist ihm
fremd, im Beiläufigen liegt für ihn
die Klarheit und Wahrheit. Auffallend ist die Magie seiner Bilder,
die den Betrachter in das Bildgeschehen „hineinziehen“ und durch
ihre Erhabenheit eine Auseinandersetzung erzwingen. Deutlich
wird dies nicht nur in seinen „Wasserbildern“ - „Wellen, Styx“, „Morgenmeer“ und „Wellenbild“, einem
dreiteiligen Tafelbild, - die wie eine
Membrane die eigenen Schwingungen auffangen. Die überwältigende Ordnung der Natur wird
deutlich in seinen Bildern „Gras“,
„Gelbe Lilien“ neben anderen. Hier
zeigt er durch das Chaos der wuchernden Pflanzen die Macht und
alles ordnende Kraft der Natur. Mit
einer unglaublichen Akribie, Sorgfalt und Hingabe ordnet Jan Peter
Kranig in diesen Bildern jeden
Halm, jeden Lichtstrahl und jeden
Schattenwurf. Der Zauber dieser
Bildwelt beruht auch darin, dass
man in diesen Bildern eine Urkraft
erahnt, die auch im Menschlichen
liegt. Bemerkenswert ist, wie der
Künstler in neueren Arbeiten die
Farbe auf Grautöne reduziert, dazu
gehören die Gemälde: „Gegenlicht,
Graustufen“ und „Gegenlicht Farbe“ und dadurch das Bildgeschehen auf eine andere Sinnesebene
transzendiert.
Reiner Jünger
Noch bis 22. Februar begeistern die unglaublich detailgetreuen Bilder (hier der Ausschnitt eines Lilienbildes) von
Jan Peter Kranig im Spitäle
Würzburg.
Foto Jan Peter Kranig
Leporello
9
KU
N
ST
ku n s t
News
A
Vielfältiges Handwerk
Am 21. und 22. März heißt es in Kloster Bronnbach wieder „Unikat sucht Liebhaber“
A
möbeldesign
Seit nunmehr 35 Jahren richtet
die konstruktiv arbeitende Würzburger Künstlerin Lino Emmerling
ihr Augenmerk auf Bilder, Reliefs,
Rauminstallationen und Objekte
aus Holz und Metall für den Innen- und Außenbereich. In ihrer
Ausstellung „design or not design“
präsentiert sie vom 1. bis 22. März
nun Möbeldesign. Ihre Arbeiten
bewegen sich zwischen Design
und Kunstobjekt, sind farbig oder
schwarz-weiß gestaltet. Als reine
Steckmöbelobjekte sind die leicht
auf- und abgebaut. Dazu sind Bilder aus allen Schaffensperioden,
Kleider aus Japanpapier und Blumenobjekte aus Holz zu sehen. Die
Vernissage ist am 28. Februar, um
19 Uhr.
sek, Foto Emmerling
ußergewöhnliche und originelle
Kreationen erwarten Freunde
des gehobenen Kunsthandwerks bereits zum 5. Mal im Kloster Bronnbach bei Wertheim.
Am 21. und 22. März stellt
das altehrwürdige Haus
unter dem Motto „Unikat
sucht Liebhaber“ die
idyllische Kulisse für
die Präsentation von
hochwertigem und erlesenem Kunsthandwerk unterschiedlichster Ausprägung:
Schmuck aus Gold
und Silber, edle
Steine, extravagantes
Textildesign, filigrane Papierobjekte,
Taschen aus bestem
Leder ... obgleich das
Angebot der rund 40 Aussteller aus
ganz Deutschland breit gefächert ist,
wird es durch den hohen qualitativen Anspruch, den Organisatorin Astrid Hackenbeck mit viel
Herzblut und Engagement
hochhält, geeint. In Zeiten
von Massenproduktion
und Schnelllebigkeit
werden von einem anspruchsvollen Publikum echte Unikate
gesucht, ist sich die
Kunstliebhaberin sicher. Der Markt ist an
beiden Tagen jeweils
von 11.30 bis 18 Uhr
geöffnet. Weitere Informationen unter
www.unikat-suchtliebhaber.de sek
Einzigartiges im Blick
Foto Hackenbeck
Raritätenmesse in Rödelsee wird am 28. und 29. März zum Marktplatz für Sammler
A
ntikes, Sammlerstücke, Kunst
und Antiquitäten von 40 bis
50 Anbietern erwartet den
Besucher der Raritäten-Messe am
28. und 29. März erneut im Schloss
Crailsheim in Rödelsee. Die relativ
junge Veranstaltung bietet in stilvoller Atmosphäre ein breites Spektrum an qualitativ hochwertigen
Exponaten mit Geschichte. Wobei
in diesem Jahr das Augenmerk ganz
besonders auf Unikate gelegt werden soll. Hierbei spannt sich der
Bogen von Glasobjekten und Porzellan über Schmuck und Uhren
bis zu hin Möbeln und Gemälden
wie Skulpturen. Was die Messe
von traditionellen Trödelmessen
unterscheidet, ist ihr Schwerpunkt
im Bereich der Restaurierung. Neben dem Porzellan-Doktor geben
Restauratoren von Gemälden und
Möbeln, Polstern und Teppichen
Hilfestellung, um die eigenen Raritäten zuhause wieder gebührend
ins Licht zu rücken. Gerne geben
die Restauratoren Auskunft zu den
erworbenen Exponaten und helfen
bei der Einschätzung des Preises eigener Schätze. Die Messe ist am 28.
März von 14 bis 18 Uhr sowie am 29.
März von 12 bis 18 Uhr geöffnet.sek
Foto Fuhrmann
Museum Georg Schäfer Schweinfurt
Johann Wilhelm Schirmer
Biblische Landschaften
Das Paradies
als ein
Frühlingsmorgen
1. 3. – 24. 5. 2015
www.museumgeorgschaefer.de
10 Leporello
Glas, Schmuck, alte Puppen, Uhren, Möbel, Bücher - das Angebot der Raritätenmesse am 28. und 29. März in Rödelsee ist weit gefächert.
D
BÜ
H
NE
bühne
Vorhang auf!
Premieren 2015
ab 12. Februar 2015
Kammerspiele
Lot Vekemans:
PREMIEREN
2013/2014
GIFT. EINE
URAUFFÜHRUNG
EHEGESCHICHTE
D
ab 20. Dez. 2013 GROSSES HAUS
Schauspiel
HOFFMANN/HILD/KARNATZ:
E.T.A. HOFFMANN – EINE MORITAT –
Ballett
ab 27. Februar 2015
HAUS
abGROSSES
22. Jan. 2014
FOYER
Helmut Zierl in turbulenter Konstellation: Hier prallen Weltanschauungen, Lebensentwürfe und Beziehungskonzepte aufeinander.
Abgründige Liebe
hungskomödie, die durch temporeiche, amüsante, zynische und geschliffene Dialoge glänzt.
Rinke zeichnet seine Figuren ambivalent: liebevoll und gleichzeitig gnadenlos geht er zu
Werke, siedelt seine „Möglichkeits- und Wirklichkeitsmenschen“ stets nur einen Schritt vom
Abgrund entfernt an. Dabei beginnt alles mit
einem banalen Wohnungstausch. Karrierefrau
Hannah muss als Zen-Coach für Bankmanager
nach Zürich. Ihr Freund, der sensible Sebastian,
soll sie begleiten. In ihre Wohnung ziehen derweil die Tier-Physiotherapeutin Magdalena und
ihr Mann Roman. Doch die Anziehungskräfte
der zwei heimatlosen Liebespaare um die 40
kreuzen sich – und die Beziehungskiste steuert
unweigerlich auf eine Implosion zu. nio
i
www.theaterschweinfurt.de
DIE FLEDERMAUS
ab 24. Jan.Operette
2014 GROSSES HAUS
LEHÁR: DER ZAREWITSCH – Operette
„Wir lieben und wissen nichts“ mit Helmut Zierl im Schweinfurter Theater
„Der neue Rinke ist von Anfang an komisch
und erst am Ende so schwermütig, wie es die
Überschrift verheißt“, schrieb Stefan Benz im
Darmstädter Echo über „Wir lieben und wissen
nichts“. Kurz nach der Uraufführung im Schauspiel Frankfurt am 14. Dezember 2012 zeigte
sich Publikum und Presse begeistert. Ob das
Urteil des Kollegen tatsächlich zutrifft, darüber
kann sich das fränkische Publikum in Kürze
selbst ein Urteil bilden. Das Euro-Studio Landgraf bringt den umjubelten Theatercoup von
Moritz Rinke gleich an vier Abenden vom 15. bis
18. März auf die Bühne des Theaters der Stadt
Schweinfurt. Die Inszenierung von Rüdiger
Hentzschel ist mit Helmut Zierl, Uwe Neuman,
Teresa Weißbach und Elisabeth Degen hochkarätig besetzt. Gemeinsam stellen sich die erfahrenen Mimen dieser unterhaltsamen Bezie-
STORI:Johann
DIE GROSSE
ERZÄHLUNG –
STRAUSS:
Schauspiel
Fotos Jürgen Frahm
abFebr.
27.2014
März
2015
ab 13.
KAMMERSPIELE
BÜCHNER:
WOYZECK
– Schauspiel
GROSSES HAUS
Richard
ab 13.
März 2014 O’BRIAN:
KAMMERSPIELE
WEINGARTNER: DIE FETTEN JAHRE
SIND VORBEI – Schauspiel
THE ROCKY
HORROR SHOW
Musical
ab 14. März 2014
GROSSES HAUS
HAUPTMANN: ROSE BERND – Schauspiel
2.2014
April
2015HAUS
ab 4. ab
April
GROSSES
STRAUSS: DER
ROSENKAVALIER – Oper
KAMMERSPIELE
Delaporte/
abMatthieu
20. April 2014
KAMMERSPIELE
Alexandre
deKLEINE
la Patelliere:
PREUSSLER: DIE
HEXE –
Puppentheater
DER VORNAME
ab 15. Mai Komödie
2014 KAMMERSPIELE
HITCHCOCK/BUCHAN: DIE 39 STUFEN –
Schauspiel
ab 23. April 2015
ab 16. Kammerspiele
Mai 2014 GROSSES HAUS
SHAKESPEARE: KÖNIG LEAR – Schauspiel
Peter Turrini:
DER BLAUE ENGEL
ab 12. Juni 2014 KAMMERSPIELE
KREISLER: HEUTE ABEND: LOLA BLAU –
Schauspiel
Schauspiel
ab 20. Juni 2014 GROSSES HAUS
ab 24. April 2015
PUCCINI: GIANNI SCHICCHI – Oper
GroSSes
Haus – Oper
LEONCAVALLO:
DER BAJAZZO
Gaetano Donizetti:
ab 11. Juli 2014 GROSSES HAUS
RUSSELL: BLUTSBRÜDER – Musical
DON PASQUALE
Oper
SÜDTHÜRINGISCHES STAATSTHEATER
11
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www.das-meininger-theater.de
Leporello
BÜ
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bühne
Vorhang auf!
ar
Highlights Febru
SO
22. Der letzte Vorhang
Schauspiel von Maria Goos
Renaissance-Theater Berlin
Euro-Studio Landgraf, Titisee
mit Suzanne von Borsody und ­
Guntbert Warns
- Theaterring und freier Verkauf 19:30 Uhr Kurtheater
SA
28. 4. Nacht der Percussion
B
KissPercussiva
Thomas Friedrich, Leitung
Die jungen Percussion-Künstler treffen
auf Rock und Pop und spielen Klassiker
von den Beatles bis Led Zeppelin.
19:30 Uhr Max-Littmann-Saal
Highlights März
FR
06. Silk Street
Eine persönliche Melange
aus Jazz und Pop
Die Jazzsängerin Silke Straub präsentiert ausschließlich eigene Kompositionen. In den Stücken hat die Bad Kissingerin sowohl persönliche Erlebnisse wie
auch Geschichten anderer musikalisch
verarbeitet, schöne Klänge geformt,
dissonant, wie im Jazz üblich, mit
Anklängen aus der Popmusik.
19:30 Uhr Rossini-Saal
SA
07. Armin Stöckl präsentiert
LAS VEGAS – Die Musicshow
Freuen Sie sich auf eine große Elvis
Presley-Show oder auch die fetzigen
Hits der lebenden Vegas-Legende
Tom Jones, swingende Rhythmen
von Frank Sinatra oder Dean Martin,
energiegeladene Hits von Tina Turner,
Aretha Franklin und Shirley Bassey, die
großen „James Bond-Songs“ sowie die
Kult-Klassiker aus „Dirty Dancing“ und
„Cabaret“.
19:30 Uhr Kurtheater
SO
08. Symphoniekonzert „Königlich“
Ingolf Turban, Violine
Philharmonie Festiva
Gerd Schaller, Leitung
Ludwig van Beethoven:
Violinkonzert D-Dur
Anton Bruckner: Symphonie d-Moll
in Kooperation mit dem Bayerischen
Rundfunk – Studio Franken
17:00 Uhr Max-Littmann-Saal
MO
FR
09. Frau Müller muss weg
Komödie von Lutz Hübner
Kay Neumann, Regie
Euro-Studio Landgraf, Titisee
mit Gerit Kling, Wolfgang Seidenberg u.a.
- Theaterring und freier Verkauf 19:30 Uhr Kurtheater
13. Dauner & Dauner
Wolfgang Dauner, Piano, Keyboard
Flo Dauner, Drums
Sie kommen aus unterschiedlichen
Richtungen: Wolfgang Dauner gehört
zu den Jazz-Urgesteinen, sein Sohn Flo
Dauner ist das Rückgrat der Fantastischen Vier. Trotzdem finden beide auf
ihrem gemeinsamen – von Kritikern
in höchsten Tönen gelobten – Album
einen Nenner. Und das kann sich nicht
nur hören, sondern vor allem auch live
sehen lassen!
19:30 Uhr Rossini-Saal
Kissingen-Ticket 0971 8048-444
Mo - Fr 8:30 bis 20:00 Uhr
Sa/So 10:00 bis 14:00 Uhr
[email protected]
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Münchner Straße
5 • 97688 Bad Kissingen
Leporello
www.badkissingen.de
12
Ist eine andere Welt denkbar?
Doppelabend im Mainfranken Theater präsentiert zwei Meilensteine der Theaterliteratur
B
eide Stücke sind unterschiedlich inszeniert, sie beziehen
sich auf unterschiedliche
Zeiten - und haben eine große Gemeinsamkeit: In beiden Fällen geht
es um den Kampf gegen Ungerechtigkeit, Unterdrückung und manipulativen Machtmissbrauch. Das
System ändert sich in beiden Fällen nicht, der Aufbruch zum Kampf
bleibt vergeblich. Weder in der
„Heiligen Johanna der Schlachthöfe“ von Bert Brecht noch in „Der
Auftrag“ von Heiner Müller leuchtet
am Ende Hoffnung auf, dass es auch
nur möglich wäre, die Machtverhältnisse radikal zu ändern.
Es ist die „Kompromisslosigkeit“,
die ihn an der „Heiligen Johanna“ reizt, sagt Regisseur Stephan
Suschke, der beide Stücke des gut
dreistündigen Doppelabends inszeniert. Da stellt eine Frau ganz
einfache, mitunter nachgerade naive Fragen. Sie glaubt, gottbeseelt,
an das Gute. Sie glaubt weiter daran, dass auch andere Menschen
das Gute möchten, wenn sie auch
noch nicht imstande sind, das Gute
zu leben, weshalb sie daran geht,
die Menschen als jene, die alleine
das System tragen, voranpeitschen
und stabilisieren, zu ändern.
Nach Brücken zum Heute muss
in beiden Fällen nicht lange gesucht werden, sie drängen sich
förmlich auf. Die Sehnsucht nach
einer anderen Welt, die Suschke
zufolge beide Stücke wecken, ist
dieser Tage an allen Ecken virulent.
Überall flackern urbane Rebellionen auf, regt sich, mal eher von
rechts, mal eher von links, durchaus auch aus der Mitte heraus, Protest.
Im Fokus steht der Finanzkapitalismus mit seinem Rollback hin
zu feudalistischen Strukturen. Soziale Bewegungen, man denke an
„Transition Towns“, ermutigen, im
Sinne einer postfossilen Wirtschaft
einfacher zu leben und das private
Leben nach einer auf Wandel angelegten Sozialethik auszurichten.
Natürlich wird noch immer gepredigt, die Wirtschaft, würde man
ihr nur ihren ungehemmten Lauf
lassen, strebte, à la Natur, einem
natürlichen Gleichgewicht entgegen. Wie an Johanna lassen sich
an dieses Dogma ganz einfache
Fragen stellen. Warum zerreißt es
dann die Weltgesellschaft immer
brutaler in Arm und Reich? Warum summieren sich die privaten
Finanzvermögen weltweit stets auf
neue Rekordniveaus?
Stephan Suschke will Diskussionen auslösen, will die von grummelndem Unmut bis verzweifelter
Unzufriedenheit reichende Palette an Unbehagen angesichts von
schwindender sozialer Gerechtigkeit zur Äußerung verleiten. Dass
Heiner Müllers Stück „Der Auftrag“
am Ende des Doppelabends steht,
leitet das Nachdenken zwangsläufig hin zu der Frage, ob ein globaler
ökonomischer Neustart, ob eine
Redemokratisierung auch nur im
Entferntesten denkbar sind.
Suschke selbst gewinnt durch
das, was in Griechenland möglich
war, Mut, schaffte es Syriza doch,
eine Wechselstimmung auszulösen
und die Hoffnung zu wecken, dass
es Auswege selbst aus katastrophalen sozialen Situationen geben
könnte. Pat Christ
Foto Nico Manger
◼ hoch vom sofa! der neue kulturello ist da!
Ein Abend muss nicht immer auf dem Sofa ausklingen. Wie der Kulturkalender Kulturello für Februar, März und April zeigt, gibt es viele spannende Veranstaltungen zu entdecken: Da wäre zum einen
die so breit gefächerte Theaterlandschaft Würzburgs. Das Theater Spielberg beispielsweise hält so
manche Überraschung bei den internationalen Puppenspieltagen vom 20. bis 22. März bereit. Auch
musikalisch gibt es im Frühjahr einiges zu erleben: Die Oper Carmen im Mainfranken Theater, die
Würzburger Jazztage im Tiepolo Keller und die Konzerte in der Trinitatiskirche in Rottenbauer. Natürlich informiert der Kulturkalender für Würzburg Stadt und Land auch über die Neuigkeiten in
der Würzburger Kunstszene, sei es die Konkrete-Fotografie-Ausstellung im Museum im Kulturspeicher oder die Ausstellung „Flow“ in der Kolping-Akademie.
Der Kulturello erweist sich außerdem als kulinarischer Wegweiser. Er gibt Aufschluss über die Premiere des 1. Würzburger Fischfestivals im Februar und alle Wein-Highlights in den großen Würzburger Weingütern. In der Kategorie Kinder sind Veranstaltungen für das junge Publikum aufgeführt, wie zum Beispiel die Aufführungen des Circus Knirps. Mit dem übersichtlichen Kulturello
schaffen alle den Sprung vom Sofa mitten hinein in das bunte kulturelle Leben Würzburgs! es
W
BÜ
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Die Erfindung von Geld N E
bühne
W
Vorhang auf!
Veitshöchheimer Straße 5
97080 Würzburg
Tickets: 09 31/4 60 60 66
Telefax: 09 31/4 60 60 67
Homepage: www.bockshorn.de
„Schuld und Schein“ von Ulf Schmidt im E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg
W
issen Sie, was im Jahr
2007 genau passiert ist, als
Banker der Wallstreet mit
Umzugskartons unterm Arm eilig
in Taxis sprangen? Als „For Sale“Schilder im US-Bundesstaat Ohio
jedes zweite neu gebaute Einfamilienhaus feilboten? Als die deutsche
Kanzlerin und ihr Finanzminister
unterschwellig zerknirscht vor die
Kameras traten, um die Sicherheit
der Spareinlagen zu beschwören?
Fachleute, Politiker und Banker versichern uns auch heute in
immer wieder neuen unverständlichen Worten, dass die Mühe des
Verstehen-Wollens vergeblich sei.
Die Aufnahmefähigkeit Normalsterblicher stoße viel zu schnell an
ihre Grenzen.
Vielmehr dürfen wir uns vertrauensvoll in ihre Hände begeben.
Sollte das Finanzsystem im Laufe
der Menschheitsgeschichte tatsächlich gänzlich undurchschaubar geworden sein?
Der Dramatiker Ulf Schmidt
macht nun einen gewaltigen Strich
durch diese Rechnung. Sein Schauspiel „Schuld und Schein“ ist eine
Schöpfungsgeschichte des modernen Finanzmarkt-Kapitalismus
und seiner Krisen. Bei der Erfindung von Geld und Bankenwesen
beginnend, erklärt es in anschaulichen Szenen und pointierten
Dialogen die Mechanismen der
Inflation und den Wahnsinn der
Rating-Agenturen, zeichnet den
KabarettHighlights
F e b r ua r
Mi.18.Politischer
Aschermittwoch mit
SIMONE SOLGA und
MATHIAS TRETTER
Fr.20. MÄC HÄRDER
„Viva la Heimat“
Sa.21. EDELTRAUD RUPEK
„Lieblinge“ Die ultimative
crossover Konzertrevue
Di.24. FLORIAN SCHROEDER
„Entscheidet EUCH!
Fr.27. WILFRIED SCHMICKLER
„Ich weiß es doch auch
nicht“
2013 in München uraufgeführt, feierte das Stück nun in einer Inszenierung von
Rainer Lewandowski Premiere im Bamberger E.T.A.-Hoffmann-Theater.
Weg der systematischen Verschleierung der Finanz-Jongleure von
Beginn an bis zur heutigen Krise
nach. Der Zuschauer unternimmt
einen Tauchgang in den Wirren der
modernen Finanzwelt, in der Geld
nur noch als digitaler Datenstrom
zirkuliert. Dabei entwirrt „Schuld
und Schein“ das Dickicht des Fi-
nanzsystems und erweckt aus der
Ohnmacht der Unwissenden.
Tim Förster
Foto E.T.A.-Hoffmann-Theater/Thomas Bachmann
i
Schuld und Schein: Vorstellungen am
15., 25. bis 28. Februar; und am 1., 6., 7.,
13. bis 15., und 19. bis 21. März, jeweils
um 20 Uhr. Eine Nachmittagsvorstellung gibt es am 22. März um 15 Uhr.
25 Jahre Festivalgeschichte
Vom 23. Februar bis 1. März finden die 25. Bamberger Kurzfilmtage statt
B
Die künstlerische Patenschaft für
das Jubiläumsfestival hat der in der
Nähe von Bamberg geborene Schauspieler Thomas Kügel übernommen.
ayerns ältestes Kurzfilmfestival feiert ein besonderes Jubiläum. Gewürdigt wird das
mit 150 aktuellen und historischen
Kurzfilmstreifen, die ein buntes Publikum ins Oberfränkische locken.
Regisseure aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg
präsentieren im Rahmen der Veranstaltung neue, außergewöhnliche
Spiel-, Animations-, Experimental-,
Dokumentar- und Kinderfilme und
konkurrieren um Deutschlands süßesten Filmpreis: Den „Bamberger
Reiter“ aus Schokolade. Zum Jubiläum widmen sich die Kurzfilmtage in
„Euer Senf in meinem
Leben“
März
Fr.06. PIGOR & EICHHORN
„Pigor singt. Benedikt
Eichhorn muss begleiten –
Volumen 8”
Sa.07. HG. BUTZKO
„Super Vision“
So.08. ANDREAS REBERS
„Rebers muss man mögen“
Fr.13. HOLGER PAETZ
einer ausführlichen Retrospektive
zudem den Preisträgern der vergangenen 25 Jahre. So gibt es ein Wiedersehen mit Erstlingswerken von
Andreas Dresen, Oscarpreisträger
Pepe Danquart und vielen weiteren renommierten Filmemachern.
Besonders interessant: Mit freundlicher Unterstützung des ZDF präsentieren die Bamberger Kurzfilmtage am 1. März als Preview vor der
deutschen Fernsehausstrahlung die
in der Domstadt gedrehte ZDF-Produktion „Die Seelen im Feuer“. nio
Foto Bamberger Kurzfilmtage
i
Sa.28. VOLKER WEININGER
www.bambergerkurzfilmtage.de
„Auch Veganer verwelken“
Sa.14. LIESE-LOTTE LÜBKE
„Bloß Liese“ präsentiert
vom Förderverein Bockshorn
im Kulturspeicher e.V.
So. 15.THOMAS QUASTHOFF
& MICHAEL FROWIN
„Keine Kunst“
Beginn jeweils 20.15 Uhr.
Weitere Termine unter: www.bockshorn.de
Kartenreservierungen unter
Tel. 09 31 / 4 60 60 66
Fax 09 31 / 4 60 60 67
Externer Kartenvorverkauf: Touristinfo im Falkenhaus, Würzburg
Leporello
Tel. 09 31 / 37
23 98
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bühne
Rezension
Doppelter Balance-Akt
Das Meininger Theater bringt den Shakespeare-Klassiker „Viel Lärm um nichts“ neu
Hans-Joachim Rodewald (Leonato), Meret Engelhardt (Hero)
und Vivian Frey (Benedick) in
einer Komödie über das Belauschen, Flüstern und Täuschen.
die
judenbank
Dominikus Schmeinta darf eines
Tages nicht mehr auf seiner Lieblingsbank am Bahnhof zu Ottersdorf sitzen. Es ist „seine Bank“, auf
der er seit 20 Jahren sitzt, doch ein
Schild „Nur für Juden“ verbietet
ihm plötzlich eben dies... „Die Judenbank“ ist im Februar und März
im theater ensemble zu sehen.
Foto Andreas Büettner,
theater ensemble
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inem nur allzu gut bekannten
Stück aus dem Jahr 1599 einen
neuen Anstrich zu verpassen
– das ist immer eine Herausforderung. Wenn dann just zur Premiere
auch noch eine der zentralen Figuren ausfällt, könnte das so manchen Regisseur ins Wanken bringen.
Nicht so Tobias Rott. Shakespeares
Ausspruch „Much Ado About
Nothing“ nimmt er wörtlich, und die
Rolle der erkrankten Evelyn Fuchs
alias Beatrice selbst in die Hand. Seiner exzentrischen Version von „Viel
Lärm um nichts“ schadet die ungewohnte Besetzung jedoch überhaupt nicht und sein „Experiment“
Monty Pythons Spamalot
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ab 28. Februar | Großes Haus
14 Leporello
theater.bamberg.de
// John du Prez & Eric Idle
glückt. Rott hat das Schauspielfach
einst an der Hochschule für Musik
und Theater Hamburg erlernt. Und
das kommt ihm zugute. Der gebürtige Bayer geht die Misere offensiv
an. Er verkleidet sich nicht, nimmt
bewusst das Skript mit auf die Bühne und haucht der Figur mit dem
ohnehin losen Mundwerk nochmals neue Züge ein. Shakespeares
hochgeschätzter klassischer Wortwitz bekommt da an so mancher
Stelle eine völlig neue Wendung.
Viel Amüsement und offene Münder im Zuschauerraum sind seiner
Inszenierung sicher. Gemeinsam
mit Susanne Füller (Bühnenbild),
Jessica Karge (Kostüme) und Gerda Binder (Dramaturgie) setzen sie
dem „Meister der Komödie“ noch
einen obendrauf. Kaum ein Autor
in der Weltgeschichte hat je so frech
und doch so tiefgreifend über die
größte Nebensache der Menschheit
geredet. Im doppelten Meininger
Balance-Akt wird das Ganze nicht
nur sprachlich noch weiter auf die
Spitze getrieben. Das zentrale Thema des Stücks, nämlich sehen, beobachten und wahrnehmen, wird
überschwänglich bedient. Nicht
nur Benedicks (Vivian Frey) Verwandlung vom Soldaten zum Liebhaber könnte schriller nicht sein.
Spätestens beim Maskentanz und
dem ersten Auftauchen eines stummen Herren in silber-schillernder
Abendrobe ist klar, wohin die Reise
geht. Shakespeare ist eben doch ein
bisschen Disco, Dick und Doof und
vielleicht sogar Conchita Wurst.nio
Fotos Marie Liebig, ©depositphotos.com/Nicku
◼ kurzfilm-augenblicke im k.i.d.s.
Das Kurzfilm-Festival „Augenblicke“ feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum im Kino in der Schauburg (K.i.d.S.) im südthüringischen Zella-Mehlis. Vom 19.
Februar bis zum 30. April sind insgesamt zwölf aktuelle Kurzfilme zu sehen. Gezeigt werden vor allem deutsche, aber auch internationale Produktionen aus den
Bereichen Komödie, Animation, Dokumentar- und Liebesfilm. Dabei kommen die
Kurzfilme mal ernst oder nachdenklich und mal komisch daher, wie bei „Mensch
und Maschine“ von Jens Rosemann oder dem österreichischen Film „Abgestempelt“. Ergänzt wird das Festival durch ein „Best-of“ der erfolgreichsten Kurzfilme
der vergangenen zehn Jahre. Thomas Bayer, einer der Organisatoren des Filmfestivals, freut sich auf ein „abwechslungsreiches Programm, das sich gleichermaßen
an Jugendliche und Erwachsene zwischen 14 und 100 Jahren richtet“.
i Karten an der Abendkasse, weitere Informationen unter www.kinozm.de
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bühne
Rezension
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Im dezenten Bühnenbild von
Andy Hartmann kann sich die
rauschende Travestie-Show
wunderbar entfalten.
Kesse Bienen
Die Travestie-Komödie „Ganze Kerle“ begeistert zur Zeit in der Spessartgrotte
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pätestens seit Mel Gibsons
verzweifelten Versuchen, sich
in die Welt der Frauen einzufühlen, ist es auch dem letzten
Mann bewusst: Es ist nicht einfach,
eine Dame zu sein. Strumpfhosen
kneifen, Wimperntusche ist ein
Graus und von hohen Hacken wollen wir lieber gar nicht erst reden.
Unter der Regie von Spessartgrotten-Prinzipalin Helga Hartmann
treten, 14 Jahre nach „Was Frauen
wollen“, nun erneut fünf Herren an,
um zu zeigen: Highheels und Makeup – das können wir auch! Das
Stück „Ganz Kerle“ aus der Feder
der Kanadierin Kerry Renard ist
Michel Schäfer, Paul Seeger, Markus Wedde, Timo Dassinger, Manuel Weinmann und Tanja Green
in Fleisch und Blut übergegangen.
Die Story um vier CPS-Paketboten
aus Halifax, die Geld für einen guten
Zweck sammeln wollen, ist ganz im
Stil der amerikanischen Screwball
Comedy gehalten. Und die bietet
nicht nur freche Dialoge, spitze
Pointen und eine wunderbar fixe
Idee, die im dritten Teil des Stücks
ihren fulminanten Höhepunkt findet, sondern jede Menge gute Musik von Tina Turner über Marilyn
Monroe bis hin zu Helene Fischer.
Dass Regisseurin Hartmann für
dieses Unterfangen abermals den
Tänzer, Sänger und Schauspieler
Manuel Weinmann ins Boot holt, ist
ein echter Glücksgriff. Als Choreograph zeichnet er nicht nur für die
schillernden Auftritte der Herren in
Damenkleidern verantwortlich. In
der Rolle des charmanten mexikanischen Paketboten Manuel Rodriguez, mit wunderbar überzeichnetem spanischem Akzent, avanciert
er schnell zum Zuschauerliebling.
Spätestens mit Markus Weddes gelungener Live-Einlage des MusicalHits „I am what I am“ ist dann klar:
Diese kessen Bienen stehen nicht
nur auf ungewöhnlichem Terrain
ihren Mann. Sie haben zuweilen
sogar die schöneren Beine. nio
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www.spessartgrotte.de
Fotos Nicole Oppelt
2014/2015
48. Spielzeit
Moderator Wieland Backes kommt
nach Tauberbischofsheim: Die Sendung
„Nachtcafé“ zählt seit vielen Jahren zu
den Meilensteinen des SWR Fernsehens.
Wieland Backes, der die beliebte Talkshow von 1987 bis Ende 2014 moderierte,
ist am 8. Februar um 17 Uhr zu Gast beim
Kunstverein in Tauberbischofsheim. Er
wird im Engelsaal mit seiner Kollegin
Stephanie Schlayer über seine Erinnerungen und Erfahrungen aus dem Talkshowalltag sprechen und sein aktuelles
Nachtcafé-Zitatebuch vorstellen. Backes‘
„Nachtcafé-Zitate“ wurden ebenso zu
seinem Markenzeichen wie sein respektvoller und niveauvoller Umgang mit
Talkgästen. Auch deshalb wurde er von
Publikum und Presse häufig als „letzter
Gentleman“ des Fernsehens betitelt.
Sonja Ribbentrop, Foto Kunstverein TBB
i Eintrittskarten im Vorverkauf in Tauberbischofsheim im Salon Baumann, beim
Metzgerei-Partyservice Engelhard sowie beim Kunstverein: [email protected] erhältlich
Foto: Jürgen Frahm
nachtcafé trifft kunstverein
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Schauspiel von
Moritz Rinke
Roßbrunnstraße 2
97421 Schweinfurt
Telefon Theaterkasse: (09721) 51 4955
Bürgerservice, Markt 1: (09721) 51 0
[email protected] Telefax: (09721) 51 4956
www.theater-schweinfurt.de
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Rüdiger Hentz
Inszenierung:
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Teresa Weißbach
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bühne
Kabarett
kerngeschichten
Zunächst verstecken sich die
Tänzerinnen und Tänzer hinter
Masken, von der Umwelt sind
sie durch einen Rahmen getrennt. Nach und nach öffnen
sie sich und treten in Kontakt
miteinander... Das Tanzensemble Theater Augenblick zeigt
am 6., 7., 10., 13., 14., 20., und 21.
März jeweils um 19.30 „Kerngeschichten“, ein bewegendes
Stück über menschliche Begegnungen. Foto Andreas Grasser,
Theater Augenblick
i Karten und Informationen
unter Telefon 0931.2009017
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Humor als Antwort
Michael Mittermeier ist am 25. April in Bamberg zu Gast
B
eim totalen Blackout hilft nur noch Humor! Und
diesen Ausweg aus dem völligen Versagen beschreitet Michael Mittermeier souverän in seinem neuen Programm „Blackout“. Am 25. April um 20
Uhr zeigt er in der Bamberger brose Arena, dass Humor
die einzige Antwort auf die Niederlagen und Absurditäten des Lebens ist.
Mit im Gepäck hat Mittermeier skurrile, verstörende und wahnsinnig komische Geschichten, die
er bei seinen internationalen Auftritten von New
York bis Kapstadt und Edinburgh fleißig gesammelt
hat. Da kommen dann schon einmal Fragen auf, wie
„Sind Schwarze Löcher nur die Ruhe vor dem Shitstorm? Und ist eine traditionelle Zombie-Herde dem
modernen Flashmob nicht doch vorzuziehen?“ Vom
kritischen Blick auf das aktuelle Zeitgeschehen geht es
weiter in die Vergangenheit bis in die griechische und
römische Antike. Hatte wohl der ein oder andere Geschichtsschreiber auch schon mal ein Blackout? Mittermeier forscht nach diesen gewollt oder ungewollt
verschwiegenen Ereignissen. Er schaut unter Römerröcke, schmuggelt sich in den Olymp und schlüpft in
das trojanische Pferd. Dabei kommt er weit rum und
kennt die Panik jedes Bühnenkünstlers vor dem totalen Blackout. Im April kann das Bamberger Publikum
erleben, wie Mittermeier diese Urangst bewältigt und
auf den Flügeln des Humors die Abgründe des Blackouts durchmisst. es
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Fotos Bamberger Veranstaltungsservice, ©depositphotos.com/Iakov
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arten gibt es telefonisch unter 0951.23837 oder online u
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­ nter
www.kartenkiosk-bamberg.de.
Michael Mittermeier stellt sich dem Blackout.
Im Meinungsmeer
Volker Weininger mit „Euer Senf in meinem Leben“ im Würzburger Bockshorn
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einungschaos überall,
jeder gibt seinen Senf
dazu – Volker Weininger
auch! Am 28. Februar um 20.15
Uhr zeigt er im Bockshorn sein
aktuelles Programm „Euer Senf in
meinem Leben“ (Regie: Ralf Lohr).
Er widmet sich an diesem Abend
den Menschen auf der Suche und
dem ganz normalen Wahnsinn
um uns herum. Nun, jenseits der
40er Schallmauer angekommen,
wirft er einen persönlichen Blick
zurück. Hat er seinen Platz im Leben bereits gefunden oder liegt da
immer noch ein Badetuch drauf? Er
erzählt von der Flut an Denkweisen
und verschiedenen Ansichten, die
von Seiten der sogenannten Experten, Politiker, Freunde und Familie
täglich auf ihn einprasseln. In diesem Meinungsmeer behält er zwar
auch nicht den Überblick, aber er
16 Leporello
hebt Kuriositäten heraus, die ihm
ins Auge fallen. Schräges, Absurdes,
Witziges präsentiert er mit dem ihm
eigenen schwarzen Humor. Kleine
Erlebnisse und Beobachtungen,
die einen den Kopf schütteln lassen. Warum gibt es zum Beispiel
Ballettschuhe für Säuglinge? Oder
was hat die Französische Revolution mit Krötentunneln zu tun? Und
warum hat ein Karnevalspräsident
Angst vor Rating-Agenturen? Was
bleibt einem da anderes übrig als
dem täglichen Wirrwarr namens
Leben mit gemeinsamem Lachen
zu begegnen? Volker Weininger bietet im Bockshorn diese Möglichkeit:
sich wundern, sich aufregen und im
Lachen die eigene Verwirrung für
einen Moment besiegen. es
Foto Bockshorn Theater
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arten gibt es im Bockshorn unter
K
0931.4606066
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bühne
Varieté
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Seit Ende 2012 gehen Julian
Pecher und Fabien Scheuerlein als musikalisches Duett
durch die Welt.
Varieté for Charity
Die schillernde Show gastiert am 27. März für gute Zwecke im Würzburger Luisengarten
„Wir freuen uns schon riesig auf
ein Wiedersehen in Würzburg“, so
Varieté-Organisator Thomas Sauerbrey. Schillernd, magisch und
kulinarisch ging es hier im vergangenen Frühjahr zu. Ein Jahr nach
der Würzburger Premiere kehrt
das Konzept, „so bunt wie die Gesellschaft selbst“, in den Saalbau
Luisengarten und tags darauf in die
Steigerwaldhalle nach Wiesentheid
zurück. Dann steht für Sauerbrey,
der als Mechthild Lavette durch
den Abend führt, auf ein Neues
Spaß und Show für einen guten
Zweck im Vordergrund. Und das in
Perfektion. Bereits 2007 hat er sich
Varieté und Artistik, Travestie, Musik und kurzweiliges Kabarett zur
Passion gemacht. „Auch diesmal
wird ein Teil der Erlöse an soziale Einrichtungen wie die 'Klinikclowns Würzburg e.V.' gespendet“,
so Sauerbrey weiter. Entsprechend
ist die neue Show abermals eine
schrille, schräge und vor allem gna-
denlos unterhaltsame Mixtur aus
Profi- und Amateurkünstlern, die
dem Publikum einen Hauch von
Glanz, Glamour und Glitter vermitteln möchten. Freuen darf sich das
Publikum 2015 auf eine weitere Begegnung mit Steffi List und „Mosaik“, die „Inklusionsband“ der Mainfränkischen Werkstätten Würzburg. Teil der „verrückt-bunten
Revue für Franken“ ist auch wieder
Sängerin Silvia Kirchhoff, die mit
ihrem Berliner Flair der 20er Jahre
im Foyer des Luisengartens verzaubern wird. Außerdem überraschen
dort in diesem Jahr auch die Würzburger Klinikclowns das Publikum.
Neu in der Runde sind 2015 GastModeratorin Gloria Glamour, der
Berliner Zauberkünstler Alexander
Merk sowie der afrikanisch-stämmige „Rola-Rola Artist“ Monsieur
Chapeau, der mit seinen BalanceDarbietungen für atemlose Begeisterung sorgen will. Tanz steht
hingegen beim „Supertalent“- Teil-
nehmer 2012, Emil Kusmirek, hoch
im Kurs. Ebenso wie bei den „Crazy Floor Jumpers“ aus Hallstadt,
die sich ganz dem Hip Hop und
der Akrobatik verschrieben haben.
Abgerundet wird das Spektakel
durch die Licht-Jonglage von „Feuerlichter“ alias Klaus Mayr und das
Gesangs-Duo „Fabjules“. Die Einstimmung auf solch rasante „Fahrt“
erfolgt auch diesmal ganz sanft.
Bereits zwei Stunden vor Beginn
der „Reise zwischen den Welten“
öffnet sich der Empfangsbereich
des Hauses. Ab 18 Uhr sorgt dort
das NdT-Gastro-Team für durchgehend kulinarische Genüsse. nio
FotoS imone Bilgram, Ingo Dumreicher,
Fabian Scheuerlein, Joy Peters
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ww.variete-for-charity.de und
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www.facebook.com/
NachtDerToleranz
Karten: Der Brunnenhof, Handthal 6,
97516 Oberschwarzach, www.printyourticket.de und bei der Main Post in
Kitzingen, Schweinfurt und Würzburg
Monsieur Chapeau arbeitet
sich Stück für Stück in schwindelerregende Höhen und behält dennoch immer die Ruhe.
Links: Gast-Moderatorin Gloria Glamour begleitet das Würzburger Publikum mit Charme und Witz durch den Abend. Mitte: Zauberkünstler Alexander Merk
reist aus der Hauptstadt an, um mit seiner Magie Geschichten aus einer surrealen Welt zu erzählen. Rechts: Travestiestar Mechthild Lavette.
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Rezension
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Bravos, aber auch Buhs!
Bizets „Carmen“ im Würzburger Mainfranken Theater lässt Sex-Appeal vermissen
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2015
Mittwoch,
25.02.2015,
20.00 Uhr
Jörg Maurer
„Der Tod greift
nicht daneben“
Kabarettistische
Krimilesung
Rathaushalle
Sonntag,
01.03.2015,
20.00 Uhr
CarringtonBrown „Dream
a little Dream“
Musik Kabarett
Stadthalle
Freitag,
07.03.2015,
20.00 Uhr
Ron Williams
& Jörg Seidel
Swin Trio
„Jazzin up
your Soul“
Stadthalle
Freitag,
13.03.2015,
20.00 Uhr
Joscho Stephan
Trio „Gypsy
Swing Gitarre“
Rathaushalle
Karten und Informationen
Kulturamt Haßfurt
www.kulturamt-hassfurt.de
Tel. 09521/688228
18 Leporello
armen – das ist fast ein Synonym für die männermordende, ungezügelt ihren
Freiheitsdrang lebende Outsiderin;
dass sie dabei untergeht, erfüllt
viele Theaterbesucher mit wohligem Gruseln.
In Georges Bizets berühmter
Oper „Carmen“ am Mainfranken
Theater Würzburg möchte man
einen solchen Effekt auch ein wenig verspüren. Doch der Regie von
Sabine Sterken gelingt es nicht, den
Konflikt zwischen dem ungebändigten Freiheitsdrang einer Frau
und dem bürgerlich geordneten
Leben glaubhaft auf die Bühne zu
bringen. Zwar gibt es hier viel lebendige Aktion, vor allem beim
Chor, sicher ein Pluspunkt der
Inszenierung, und auch die Verortung der Handlung in einem
unbestimmten Heute und einem
südlichen Armenmilieu schadet
nicht, doch die Zeichnung der Figur der Carmen, um die sich alles
dreht, stimmt nicht. Sie ist hier einfach keine erotisch elektrisierende
femme fatale, angefangen von ihrer harmlosen Aufmachung. Ausstatter Martin Rupprecht hat sich
neben gewiss passenden Bildern
– etwa dem Kiosk für die Kneipe
des Pastia und den Volksszenen
vor dem Stierkampf – auch einiges Seltsame einfallen lassen, so
wenn die brave Micaela ständig in
einem unförmigen durchsichtigen
Plastik-Regenmantel dahertappen
muss, einen Schlafsack hinter sich
herschleifend, wenn ein Goldregen
wie bei Sterntaler über sie nieder
flittert oder sie gar von hinten beleuchtet ist. Auch dass am Schluss
José und Carmen getrennt goldene
Podeste besteigen, um ihre Gefühle zu verkünden, und Carmen
dabei die Pose der amerikanischen
Freiheitsstatue einnimmt, wirkt
übertrieben. Damit aber versöhnte
die Musik: Denn Enrico Calesso
zauberte aus dem Philharmonischen Orchester mit zündendem
Tempo viele wunderbare Farben
heraus, und der Chor sang hervorragend abgestuft und bewegte sich
gut. Leider konnte in der Premiere
solches nicht uneingeschränkt von
den Solisten behauptet werden.
Bruno Ribeiro als Don José war
wegen einer Erkältung verstummt,
markierte seine Rolle sehr steif; für
ihn sang von der Seite ein Tenor
von Weltklasse, Ricardo Tamura,
und das begeisterte Publikum feierte seine Blumenarie mit langem
Jubel. Auch Bryan Boyce als Escamillo war erkältet; Adam Kim war
mit seinem ansprechenden Bariton mehr als Ersatz. Dass die wenig
verführerische Carmen der Laura
Brioli indisponiert war, erfuhr man
erst in der Pause; danach sang sie
besser. Ein Glanzpunkt der Aufführung aber war Silke Evers als
Micaela mit ihrem strahlenden,
sicheren Sopran. Auch Anja Gutgesell und Sonja Koppelhuber als
wahrsagende Zigeunerinnen gefielen sehr. Bravos, aber auch Buhs im
Schlussbeifall.
Renate Freyeisen
Fotos Nico Manger
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Intendant Hermann Schneider und Bruno J. Forster vom Theater- und Orchesterförderverein mit den Preisträgerinnen
2014 Nele Neitzke, Barbara Schöller und Cara Hopkins (v. l. n. r.), Foto: Gabriela Knoch
Kleine, große Sängerin!
Mezzo-Sopranistin Barbara Schöller bekommt den Theaterpreis 2015
„Theaterspielen ist mein Leben“,
erzählt Barbara Schöller. Die dunklen Augen blitzen, wenn die zierliche Frau nachschiebt, dass sie nie
etwas anderes machen wollte. Für
die Leistungen in ihrem Traumberuf erhielt die Mezzosopranistin
am Mainfranken Theater Würzburg
kürzlich den Theaterpreis 2014,
den der Theater- und Orchesterförderverein Würzburg seit 1996
Künstlerinnen und Künstlern des
Mainfranken Theaters für exzellente Arbeit auf der Bühne verleiht.
„Die öffentliche Anerkennung tut
gut“, strahlt die dem Theaterpublikum bestens bekannte Sängerin.
Berührt war sie von den Worten,
die Bruno Forster, 1. Vorsitzende,
des Theater- und Orchesterfördervereins, bei der Preisverleihung für
sie gefunden hatte, und von den
von ihm zitierten Kritiken ihrer
künstlerischen Arbeit. „Wir sind ja
immer auf dem Prüfstand“, sinniert
sie im Gespräch am Kaffeetisch,
„setzen uns täglich mit unseren
Aufgaben intensiv auseinander“.
Dabei können Kritiken für eine
Weiterentwicklung sehr hilfreich
sein.
Die Sängerin, die an der Hochschule für Musik in Würzburg bei
Ingeborg Hallstein Gesang studiert hat und seit 1998 als festes
Ensemblemitglied am Würzburger
Dreispartenhaus als Sängerin und
Darstellerin in Oper, Operette und
Musical engagiert ist, schlüpft in
alle Rollen gern, egal wie groß sie
sind - Team, musikalische Leitung
und Regie müssen stimmig sein.
In Musicals wie „Cabaret“ und
„Der Mann von La Mancha“ und
in der vergangenen Spielzeit als
umjubelte Norma Desmond in
„Sunset Boulevard“ singt sich die
Schöller seit vielen Jahren in die
Herzen des Publikums. In unzähligen Operetten und Opern war sie
zu hören und zu sehen, so auch
vor zwölf Jahren in der Bizet-Oper
„Carmen“, die zur Zeit wieder auf
dem Spielplan steht. Unvergessen
Stimme und beeindruckende Darstellerleistung in „Piaf“, dem Stück
über den Spatz von Paris.
Die echte Fränkin („Ich bin in
Bullenheim aufgewachsen“) fühlt
sich am Würzburger Haus gut
aufgehoben. „Ich bin da, wo ich
hingehöre“, betont sie im Brustton
der Überzeugung. Momentan freut
sie sich auf eine neue Herausforderung. „Frontgarderobe“ ist ein
Stück von Jürgen Weber. Anlässlich der Jahrestage zum 1. und 2.
Weltkrieg hat der Autor eine Rahmenhandlung geschrieben, unterbrochen von der unsterblichen
„Lili Marleen“ sowie russischen,
französischen, jüdischen Lieder
aus der Zeit. Sie werden dargeboten von Barbara Schöller und Anja
Gutgesell, begleitet von Jeremy Atkins am Klavier. Obwohl das Stück
keine leichtfüßige Revue ist, gibt es
ab der Premiere am 19. März in den
Kammerspielen Einiges zu lachen.
Ursula Düring
Fotos Gabriele Knoch, Mainfranken Theater Würzburg
15. MÄRZ 2015
13.00 - 18.00 UHR
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Unvergessen Barbara Schöller als der Spatz von Paris. Mehr als ausdrucksstark als Schauspielerin und umwerfend als Sängerin, gab sie die Piaf.
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In Concert!
crossover
„Rock Meets Classic 2015“ ist am
14. März in der S. Oliver Arena zu
erleben: Die Mixtur ist allzu gut
bekannt – an Spannung hat sie
trotzdem nicht verloren. Vor allem
nicht, weil es sich bei den Akteuren
um echte „lebende Legenden“ handelt. Weltstars wie Alice Cooper,
Steve Lukather (Toto), Paul Rodgers
oder Lou Gramm (Foreigner) waren schon mit an Bord. Jetzt ist die
renommierte „Rock Meets Classic
Tour“ zum sechsten Mal in Deutschland, Österreich und der Schweiz
unterwegs. Halt macht die Crew
auch in Würzburg. Und dort erwartet das Publikum eine authentische
Symbiose weltbekannter Rock-Hits
mit gefühlvoller Klassik.
F
Faun sieht im Mittelalter einen Inspirationsquell und Sehnsuchtsort.
Sehnsuchtsmusik
„Faun“ am 9. März in der Konzerthalle Bamberg
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Beeinflusst von Größen wie
Elvis Presley oder Buddy Holly
schloss sich Ian Gillan 1969
­„Deep Purple“ an.
Denn bestritten wird das dreistündige musikalische Crossover-Projekt
diesmal von keinem Geringeren
als Ian Gillan (Deep Purple), Rick
Parfitt (Status Quo), Eric Martin
(Mr. Big), John Wetton (Asia) und
Specialguest Gianna Nannini. Die
sinnliche Rebellin aus Italien hatte
ihren internationalen Durchbruch
übrigens in Deutschland. Der fand
nämlich 1982 im bekannten Essener „Rockpalast“ statt. Songs wie
„America“, „Latin Lover“ oder „Bello
e impossibile“ machten sie später
weltbekannt. Unterstützt werden
die Musiker übrigens auch auf der
aktuellen Tour gleich doppelt. Die
Stars werden sowohl von der Mat
Sinner Band als auch dem Bohemian Symphony Orchestra aus Prag in
Szene gesetzt.
nio, Foto Argo Konzerte
i www.rockmeetsclassic.de
20 Leporello
aszination Mittelalter – die
Band Faun weiß wie kaum eine
andere damit zu spielen. Am 9.
März um 20 Uhr präsentiert die seit
vielen Jahren erfolgreiche Band in
der Bamberger Konzert- und Kongresshalle ihre musikalische Mittelalter-Interpretation. Zu erleben
gibt es ein Bühnenspektakel mit
Musik, Tanz und Artistik. Die Band
spricht in ihrer Musik und Show eine Sehnsucht nach Ursprünglichkeit und vergangenen Zeiten an.
Kein finsteres Mittelalter mit brutalen Kreuzzügen, Pestepidemien
und Ständehierarchien wird hier
heraufbeschworen, sondern ein
unbeschwertes Verhältnis zur Natur, hingebungsvolle Liebe und Geselligkeit beim gemeinsamen Tanz.
Edle Minnesänger, die der angebeteten Herrin huldigen, geheimnisvoll-romantische Naturbilder,
stampfende Rhythmen, Gaukler
und Feuerakrobaten schaffen eine
Atmosphäre des Außergewöhnlichen, die einen den Alltag des 21.
Jahrhunderts vergessen lässt. Auf
der „Luna – Tour 2015“ stellen die
sechs Musiker und Musikerinnen
ihr aktuelles Album vor: Mittelalterliche Elemente verbinden sich
mit keltischer und alt-nordischer
Musik, Trance, Schamanismus,
elektronischen Klangspielen und
Pop. Es entsteht eine Mischung aus
Fremdheit und Wohlbekanntem:
Gefühlvolle Balladen entführen in
ein Sehnsuchtsland voll mythischer
Gestalten und zauberhafter Fabelwesen. Dann rütteln mitreißende
Rhythmen auf, die zu Geselligkeit,
Wein und Tanz einladen. es
Foto ARGO Konzerte GmbH, Helen Sobiralski
­Photography
mezzosopranistin edeltraud rupek im bockshorn
Es ist wahrhaft nicht leicht, sich zu entscheiden: Madonna vor Mozart? Große
Oper oder doch lieber kleine Lieder? Viel
zu viel guten Stoff hält die Musikliteratur der vergangenen Jahrhunderte bereit, als dass man sich hier einschränken
sollte. Edeltraud Rupek sieht das ganz
genauso. Die Mezzosopranistin hat sich
viel vorgenommen. Denn ihr neues Programm soll eine Crossover-Konzertrevue
sein. „Es ist musikalisch alles erlaubt. Da
löst schon mal der Tango den Schubert
ab und Madonna stürzt sich in den Groove“, so die Künstlerin. Unterstützt wird
sie dabei von Philipp Hagemann, der
auf seinem Cello echte Stil-und Wunderwerke vollbringt, und auch mal mit David Garrett on tour ist oder mit „Carolin
No“. Dritter im Bunde ist Helge Barabas
am Klavier, der furios und sicher durch
die spannende Genre-Mixtur führt.
nio, Foto Barbara Nägle
Am 21. Februar feiert Edeltraud Rupek mit ihrem neuem Programm
­„Lieblinge“ im Würzburger Bockshorn Premiere.
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www.edeltraud-rupek.de
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Tanz
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„Mi Carmen Flamenca“ wurde nach dem Debüt in der
Deutschen Oper Berlin auf
internationalen Bühnen von
Spanien bis China bejubelt.
Flammende Seelen
13. Würzburger Flamencofestival vom 4. bis 13. April in Würzburg
S
pannende Produktionen im
intimen oder auch mal ganz
großen Rahmen: Bereits zum
13. Mal entführt die Künstlerinitiative „Salon77 e.V.“ unter der Leitung
von Mercedes Sebald die Flamenco-Freunde der Region in südliche
Gefilde. Erneut haben sie sich vorgenommen, auch in den Franken
die flammende Seele Andalusiens
zu wecken. Dabei bleiben Sebald
und ihr Team dem Festivalkonzept
treu und präsentieren urspanischen
Flamenco im behaglichen Ambiente der Zehntscheune. Gleich zu Beginn ein erstes Highlight: Am 4. und
5. April ist „Antonio Rey en concier-
to“ zu sehen. „Der von vielen Experten als Ausnahmetalent bezeichnete Flamencogitarrist ließ sich für ein
Gastspiel in Würzburg gewinnen“,
lobt Sebald den 1981 in Madrid geborenen Künstler, der bereits in jungen Jahren nach Mexiko und Japan
kam. In Würzburg wird er von Mara
Rey (Gesang) und José Rey (Perkussion) begleitet. Abgerundet wird
sein Besuch von einer kleinen Fiesta
nach dem Konzert am 5. April. Am
Ostermontag heißt es dann „Sueño
Flamenco“. Die Künstlergruppe um
den Sänger und Tänzer Mawi aus
Cádiz präsentiert alte und traditionelle Lieder aus ihrer Heimat – auf
moderne Weise. Der unbestrittene
Höhepunkt des diesjährigen Festivals geht jedoch am Ende über die
Bühne. „Das 13. Würzburger Flamencofestival wird zum ersten Mal
einen sehr großen Schritt wagen“,
so die Organisatorin. Die 17-köpfige
Kompanie um Antonio Andrade
mit der Startänzerin Úrsula Moreno wird das Publikum am Montag,
13. April, im Mainfranken Theater
mit „Mi Carmen Flamenca“ in ihren
Bann ziehen.
nio
Foto Fidel Meneses/ Paco Lobato
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Antonio Andrade und seine
Compañía Flamenca haben
ein sowohl tänzerisch als auch
musikalisch urspanisches
Bühnenereignis geschaffen.
ROCKNIGHmTit
ww.wueflamencofestival.com und
w
www.salon77.de, Karten unter Telefon
0931.372398
I Feel Good-Legende
Vom 24. Februar bis 1. März gastiert Harlem’s World Famous Apollo Theater in Schweinfurt
Unvergessen ist Browns Bühnenpräsenz, die sich vor allem durch absolute Ekstase, Ausdauer und perfektes
Timing auszeichnete.
Abenden: „Get funky!“ Denn zu hören sind eine ganze Reihe bekannter Songs des Meisters, die von
ausgewählten Komponisten mit
Einverständnis der Brown-Familie
neu überarbeitet wurden. Ohnehin
dürfte die Show ganz im Sinne des
2006 verstorbenen Künstlers sein.
Nach wie vor zählen seine Stücke
zu den meist gesampelten der Welt.
Aber nicht nur als Sänger, sondern
auch als Tänzer war James Brown
mit seinem energiegeladenen, fast
akrobatischen Bühnentanz Inspiration für Generationen. Den
Schweinfurtern dürften in diesem
Zusammenhang jedoch nicht nur
Musik und Stil bekannt vorkommen. Philadanco! sorgte bereits
2008 und 2010 für Begeisterung in
der Industrie- und Kunststadt. nio
Foto Shahar Azran, Lois Greenfield
i
www.theaterschweinfurt.de
Tribute to AC/DC & Metallica
Kulturhalle Grafenrheinfeld
Samstag, 21.03.2015
Beginn 21.00 Uhr
Kartenvorverkauf:
Bibliothek Grafenrheinfeld
Tel: 0 97 23 / 91 33 45
Mainpost Schweinfurt
Tel: 0 97 21 / 5 48 88 19
VVK: 13,00 € · AK: 15,00 €
Einlass ab 18 Jahren
Info: Gemeinde Grafenrheinfeld,
Tel: 0 97 23/91 33 26
www.kulturhalle.grafenrheinfeld.de
Leporello
© ivan mogilevchik - Fotolia.com
„The one thing that can solve
most of our problems is dancing“,
hat James Brown einmal gesagt.
Vertrauen können wir seinem Wort
allemal. Die „I Feel Good“-Legende aus South Carolina gilt bis heute
als einer der einflussreichsten afroamerikanischen Musiker in der Geschichte der populären Musik. 2013
wäre der „Soulbrother Number
One“ 80 Jahre alt geworden. Ihm zu
Ehren findet auch im Fränkischen
eine echte „Celebration in Dance“
statt. Unter der künstlerischen Leitung von Otis Sallid zieht die Musik- und Tanzshow „Get On The
Good Foot“ eigens vom Big Apple
ins rund 6300 Kilometer entfernte
Schweinfurt. Gemeinsam mit dem
Apollo Theater New York und
der Tanz-Company Philadanco!
(The Philadelphia Dance Company) heißt es dann gleich an vier
21
M
US
IK
mu s ik
On Stage!
blues &
flamenco
I
Virtuose Gitarristik auf höchstem
Niveau und seine ausdrucksvolle
Stimme präsentiert Peter Horton
am. März,um 20 Uhr in der Evangelischen Trinitatiskirche in Würzburg/Rottenbauer. Karten für diesen Abend mit jazzigem Blues und
mitreißendem Flamenco gibt es
unter 0931.67211. Foto Angie Lill
Keine „Federn“ gelassen
Hubert von Goisern gastiert am 11. Juli auf dem Weinfestplatz in Volkach
I
n 25 Jahren auf der Bühne hat er
sich so manche Kompetenz zugelegt. Er gilt als musikalischer Botschafter Österreichs, als Volksmusikerneuerer, als „Entstauber“ und Individualist. Kurz gesagt: Hubert von
Goisern ist einfach er selbst – mit
seinen ganz eigenen Traditionen.
Erwartungen zu bedienen, das war
noch nie „sein Ding“.
Ganz im Gegensatz zu Ideenreichtum und Kreativität – man
denke bloß an seine Anfänge als
Alpenrocker mit dem „Hiatamadl“
zurück, erinnere sich an seine exotischen Expeditionen nach Afrika
und Tibet oder auch seine Tour
auf einem umgebauten Lastschiff.
Ein solches fährt am 11. Juli, um
20 Uhr, zwar nicht in die Weinstadt
Volkach ein. Mitbringen wird Goisern allerdings sein neuestes Studioalbum „Federn“, das am 8. Mai
dieses Jahres erscheint. Open Air
entführt er das Publikum diesmal
in den Süden der USA mit all seinen
musikalischen Facetten – von der
druckvollen Rocknummer über den
schwungvollen Countrysong bis
hin zur herzensschweren Ballade.
PedalSteel und Stromgitarre, Cajun
Der österreichische Liedermacher und Weltmusiker Hubert Achleitner, besser
bekannt als Hubert von Goisern, bringt Alpen und Südstaaten zusammen.
und Ziehharmonika, auch das ist
eben Hubert von Goisern. „Er wagt
etwas und traut den Zuhörern auch
etwas zu“, lobte ihn der Merkur für
seine „entschlossene Hingabe zu
allem, was er anpackt“. Mit voller
Energie hat er damit eine weiteres
Kapitel in seinem „WeltmusikSound-Spektrum“ aufgestoßen. nio
Fotos Sarah Marchant, Fotos Bamberger Veranstaltungsservice, ©depositphotos.com/belchonock
i
größtes rock-café unterfrankens
Karten: Telefon 01805.570 000 (0,20 €
Anruf, Mobilfunkpreise max. 0,60 €/
Anruf) unter unter www.eventim.de
Es gibt zwei wesentliche Fragen, die Nachwuchsbands bewegen: Erstens, wie kommen wir zu Auftritten? Zweitens: Wie machen
wir das Publikum zu unseren Fans? Antworten darauf finden sie in der kleinen Weinstadt Hammelburg. Gleich zwei BandCamps
der Bayerischen Musikakademie Hammelburg beschäftigen sich vom 29. März bis 2. April (Level A) sowie vom 2. bis 6. April (Level
B) mit diesen Themen, so Peter Näder, Popularmusik-Beauftragter des Bezirks Unterfranken. Am Fuße von Schloss Saaleck können
die Talente aus dem Vollen Schöpfen. Neben den sechs, international bekannten Coaches, die ihnen die Feinheiten des Musik-Geschäfts nahe bringen, stehen den Teilnehmern die kompletten Möglichkeiten der Musikakademie zur Verfügung. Der Vorteil des
Angebots von MainPop, der Popularmusik-Förderung des Bezirk Unterfranken: Neue Ideen und gerade Erlerntes können sofort in
die Praxis umgesetzt werden. Täglich werden Workshops und Coachings angeboten und verwandeln das Anwesen so in das wohl
größte Rock-Café Unterfrankens. Die Ergebnisse werden dann in zwei Abschlusskonzerten der Öffentlichkeit vorgestellt.
nio
i www.mainpop.de
die tücken des universums
Das Duo Carrington-Brown am 1. März zu Gast in Haßfurt: Das britische Duo
Carrington-Brown präsentiert in seiner neuen Show „Dream A Little Dream"
eine brillante Mischung aus Musik und Comedy garniert mit Geschichten aus
dem Alltag. Es geht um die Liebe, die Kuriositäten des Lebens und die ewige
Auseinandersetzung mit den Tücken des Universums. Carrington-Brown leben bereits seit fünf Jahren in Deutschland. Gemeinsam erzählen sie in ihrem
Programm von den eindrucksvollen Erfahrungen in ihrer Wahlheimat. Und
das aus dieser berühmten eigenwillig-ironischen englischen Sicht. Mit von
der Partie ist natürlich auch wieder Joe, das über 200 Jahre alte Cello, das
zusammen mit Rebeca und Colin für unvergleichliche Musikmomente sorgt.
Von Bach bis Bowie und von Knef bis Klezmer spannt sich der (Cello-)Bogen.
Das Duo präsentiert Musik, die jeder kennt, aber so noch nie so gehört hat.
Also, zurücklehnen und „Dream A Little Dream". red Foto Kulturamt Haßfurt
i Am 1. März gastieren Carrington-Brown um 20 Uhr in der Stadthalle in Haßfurt, Karten beim Kulturamt Haßfurt unter Telefon 09521.9585745 erhältlich
22 Leporello
Unter dem Motto „Aufbruch und Aufbrüche“ zeigt die Kunsthalle Schweinfurt im
Tiefparterre noch bis 12. April Arbeiten von
Karl Hartung. Foto VG BildKunst, Bonn
Noch bis 8. März stellt der Alzenauer Künstler Klaus D. Feller im Franck-Haus Marktheidenfeld sowohl Bilder als auch Fotografien
und Objektarbeiten aus. Foto Feller
Arbeiten in Stein und Eisen von Willi Grimm sind vom 14. Februar bis 8. März in der BBK.Galerie im Kulturspeicher zu sehen. Foto BBK-Galerie
MUSEUM GUNNAR-WESTER-HAUS
31.1. – 22.2.2015: Jan Peter Kranig –
­Malerei
Der Renner vom 15. Februar bis 14. März
MUSEEN & GALERIEN
MAIN-TAUBER
BAD MERGENTHEIM
DEUTSCHORDENSMUSEUM
Schloß 16, Tel.: 07931.52212
www.deutschordensmuseum.de
April - Oktober Di – So/Feiertage 10.30 –
17 Uhr . November – März Di – Sa 14 – 17
Uhr, Sonn- und Feiertage 10.30 – 17 Uhr
Bis 22.2.2015: „Hölle und Himmel. ­Salvadore Dalis Blätter zu
Dantes´Göttlicher Komödie´“
WERTHEIM
GRAFSCHAFTSMUSEUM
Rathausgasse 6 – 10, Tel.: 09342.301511
www.grafschaftsmuseum.de
Di – Fr 10 – 12 Uhr/14.30 –16.30 Uhr,
Sa 14.30 – 16.30 Uhr, So/Fei 14 – 17.00 Uhr
Dauerausstellung im ModersohnKabinett: Zwischen Main und Tauber
– Otto Modersohn und Louise Breling in
­Franken 1916 – 1927
Kabinett-Ausstellung: Die Wertheimer
Burg
3.3. – 17.5.2015: Stillstand. Innensichten
des Reicholsheimer Getreidelagerhauses
- Fotografien von Gerd Schneider
SCHWEINFURT STADT
EVENTGALERIE
Neue Gasse 35, Tel.: 09721.730444
www.eventgalerie-sw.de
Mi – Fr 10 – 13 Uhr, 15 – 19, Sa 10 – 15 Uhr
Bis 11.4.2015: Magische Realisten
11 Künstler aus St. Petersburg… Meister
der Aquarelltechnik
MUSEEN DER STADT SCHWEINFURT
KUNSTHALLE IM EHEMALIGEN
ERNST-SACHS-BAD
Rüfferstr. 4, Tel.: 09721.514733
www.kunsthalle-schweinfurt.de
Di – So 10 – 17 Uhr, Do 10 – 21 Uhr
Jeder 1. Do im Monat freier Eintritt
Neue Dauerpräsentation: „Wegmarken“
– Deutsche Kunst nach 1945.
Bis 22.2.2015: Helmut Pfeuffer – Pathos
und Verwandlung. Retrospektive: 50
Jahre Malerei
Bis 1.3.2015: Heinz Altschäffel – Natur
und Bild, Galerie2
Bis 12.4.2015: Karl Hartung – Aufbruch –
Aufbrüche
5.3. – 7.6.2015: Herbert Warmuth, – Grün
und…, Galerie2
Martin-Luther-Platz 5
Fr 14 – 17 Uhr, Sa/So 10 – 13 und
14 – 17 Uhr
Für Schulklassen und Gruppen ist
das Haus nach Voranmeldung beim
Schweinfurter Museums-Service MuSe
unter Telefonnummer 09721.514744
darüber hinaus zugänglich
Russische Ikonen des 16. – 19. Jh. Ikonen
Sammlung Fritz Glöckle
Gegenstände der Feuererzeugung und
Beleuchtungskörper
MUSEUM ALTES GYMNASIUM
Martin-Luther-Platz 12, Fr 14 – 17 Uhr,
Sa/So 10 – 13 und 14 – 17 Uhr
Für Schulklassen und Gruppen ist
das Haus nach Voranmeldung beim
Schweinfurter Museums-Service MuSe
unter Telefonnummer 09721.514744
­darüber hinaus zugänglich
Früh-, Reichsstadt- und IndustrieGeschichte, Friedrich Rückert, Welt des
Kindes, Herbarium Emmert
Bis 28.2.2015: SpitäleFenster: Thomas
Neumaier – Jahresgabe 2015
28.2. – 22.3.2015: Lilo Emmerling – design
oder not design
1.3. – 26.4.2015: SpitäleFenster: Gunter
Schmidt
Filmreihe:
25.2.2015, 19 Uhr: ARCFilm2: Wem gehört
die Stadt?
4.3.2015, 19 Uhr: ARCFilm: Architektur im
Wettbewerb
11.3.2015, 19 Uhr: Die grünere Stadt
LITERATUR
MAINSPESSART
HIMMELSTADT
KARLSTADT/HIMMELSTADT
MÄRCHENERZÄHLERIN
KAROLA GRAF
Triebstraße 38, Himmelstadt
Tel.: 09364.815485
www.diemaerchenerzaehlerin.de
NATURKUNDLICHES MUSEUM
Brückenstr. 39,
Fr 14 – 17 Uhr, Sa/So 10 – 13 und
14 – 17 Uhr
Für Schulklassen und Gruppen ist
das Haus nach Voranmeldung beim
Schweinfurter Museums-Service MuSe
unter Telefonnummer 09721.514744
darüber hinaus zugänglich.
Vogelsammlung der Brüder Schuler
SPARKASSENGALERIE
Roßmarkt 5 – 9, Tel.: 09721.7210
www.sparkasse-sw.de
Mo – Do 8.30 – 18.00 Uhr,
Fr 8.30 – 16.30 Uhr
Bis 27.3.2015: Messerschnitte –
Papierarbeiten von Hans Lankes
WÜRZBURG STADT
MUSEUM IM KULTURSPEICHER
Oskar-Laredo-Platz 1.
Tel.: 0931.322250
www.kulturspeicher.de
Di 13 – 18 Uhr, Mi 11 – 18 Uhr, Do 11 – 19 Uhr
Fr – So 11 – 18 Uhr
Bis 22.2.2015: Weiß – Aspekte einer Farbe
in Moderne und Gegenwart
14.3. – 31.5.2015: Lichtbild und Datenbild.
Spuren konkreter Fotografie
SPITÄLE
Zeller Str. 1 , Tel.: 0931.44119,
Di – Do 11 – 18 Uhr, Fr 11 – 20 Uhr, Sa/So
11 – 18 Uhr, www.vku-kunst.de
RARITÄTEN
ANTIKES – KUNST & RESTAURATION
MESSE
SCHLOSS CRAILSHEIM
RÖDELSEE
2015
28.+29. März
Samstag 14.00 - 18.00 Uhr
Sonntag 12.00 - 18.00 Uhr
Eintritt 4 Euro
Der Marktplatz
für Sammler, Kenner und Liebhaber.
Kostenlose, marktgerechte Einschätzung Ihrer Exponate.
Leporello
23
Die Architekturfilmreihe im Spitäle geht in
ihre 2. Runde: Startschuss ist am 25. Februar
ab 19 Uhr. Weitere Termine: 4., 11., 18. Und 25.
März. Foto VKU
BÜHNE
MAINSPESSART
GEMÜNDEN-LANGENPROZELTEN
THEATER SPESSARTGROTTE
Mainuferstr. 4 ,Tel.: 09351.3415
www.spessartgrotte.de
14.2., 20 Uhr: Heiße Zeiten
20.2., 20 Uhr: Der Vorname (Premiere)
21.2., 20 Uhr: Der Vorname
27.2., 20 Uhr: Heiße Zeiten
28.2., 20 Uhr: Ganze Kerle
1.3., 19 Uhr: Der Vorname
6.3., 20 Uhr: Ganze Kerle
7.3., 20 Uhr: Urlaub mit Papa
8.3., 19 Uhr: Misery
13.3., 20 Uhr: Swing Time (Premiere)
SCHWEINFURT LAND
GRAFENRHEINFELD
KULTURHALLE
Hermasweg 1a, Tel.: 09723.913329
www.kulturhalle.grafenrheinfeld.de
14.2., 19 Uhr: 1. Prunksitzung RKK Grafenrheinfeld
16.2., 19 Uhr: Rosenmontagssitzung
17.2., 14 Uhr: Kinderfasching
25.2., 20 Uhr: Schmidtbauer & Kälberer –
Wo bleibt die Musik?
1.3., 15 Uhr: Kaffee-Konzert – Musikverein Essleben
6. + 7.+ 8.3., 18.30 Uhr: Benefizkonzert
für die Station Regenbogen der Uniklinik
Würzburg
11.3., 19.30 Uhr: Dance Masters! Best of
Irish Dance
13.3., 19.30 Uhr: „Korsika“ – 3D-Schau
14.3., 20 Uhr: „Männer, Flaschen, Sensationen" Glas Blasing – Quintett
SCHWEINFURT STADT
THEATER DER STADT SCHWEINFURT
Roßbrunnstraße 2, Tel.: 09721.514955
www.theater-schweinfurt.de
20.2., 19.30 Uhr: Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie
Werke von Ruders, Sibelius und van
Beethoven
Unter dem Motto „Wo bleibt die Musik?“ sind die beiden „Momentensammler“ Werner
Schmidbauer & Martin Kälberer am 25. Februar ab 20 Uhr in der Kulturhalle Grafenrheinfeld
zu Gast. Karten gibt es unter : 0 95 63.3 08 20, www.konzertagentur-friedrich.de
Foto Konzertagentur Friedrich
22.2., 15 Uhr: Das doppelte Lottchen, nach
Erich Kästner
24./25./26./27./28.2., 1.3., 19.30 Uhr:
James Brown – Get on the good foot
3.3., 14.30 Uhr: Golden Girls
4.3., 19 Uhr: The Merchant of Venice –
Komödie von William Shakespeare in
englischer Sprache
6.3., 19.30 Uhr: Bamberger Symphoniker
– Bayerische Staatsphilharmonie
Werke von Villa-Lobos, Berg, Ives und
Szymanowski
7./8.3., 19.30 Uhr: Scherben – Schauspiel
von Arthur Miller
10. + 11.3., 11 Uhr: Hänsel und Gretel – Familienmusical nach der Oper von Engelbert Humperdinck
11.3., 9 Uhr: Hänsel und Gretel
13.3., 19.30 Uhr: Bamberger Symphoniker
– Bayerische Staatsphilharmonie
Werke von Tippett, Britten und Vaugham-Williams
15.3., 19.30 Uhr: Wir lieben und wissen
nichts – Schauspiel von Moritz Rinke
28.2., 20.15 Uhr: Volker Weininger – Euer
Senf in meinem Leben
6.3., 20.15 Uhr: Pigor & Eichhorn - Pigor
singt. Benedikt Eichhorn muss begleiten.
Volumen 8
7.3., 20.15 Uhr: HG Butzko – Super Vision
8.3., 20.15 Uhr: Andreas Rebers – Rebers
muss man mögen
13.3., 20.15 Uhr: Holger Paetz – Auch Veganer verwelken
14.3., 20.15 Uhr: Liese-Lotte Lübke – Bloß
Liese
15.3., 20.15 Uhr: Thomas Quasthoff &
Michael Frowin
WÜRZBURG LAND
Valentin-Becker-Str. 2, Tel.: 0931.51212
www.chambinzky.com
14.2., 20 Uhr: Würzburger Tuntenball
18.2., 20 Uhr: Der Literaturmittwoch
20./21.2., 20 Uhr: Teatro in cerca: Un regista di successo
22.2., 19 Uhr: Teatro in cerca: Un regista
di successo
25./26./27./28.2., 20 Uhr: Teatro in cerca:
Un regista di successo
26.2., 20 Uhr: Der schwarze Abt (Premiere)
27./28.2., 20 Uhr: Der schwarze Abt
4./5./6./7.3., 20 Uhr: Der schwarze Abt
5.3., 20 Uhr: Die Zierpflanze (Premiere)
6./7./11./12./13./14.3., 20 Uhr: Die Zierpflanze
8.3., 19 Uhr: Die Zierpflanze
8.3., 19 Uhr: Der Storykeller
10.3., 19.50 Uhr: 10 vor 8
12./13./14.3., 20 Uhr: Der schwarze Abt
15.3., 19 Uhr: Die Zierpflanze
15.3., 19 Uhr: Der schwarze Abt
GIEBELSTADT
KULTURVEREIN –
KARTOFFELKELLER
Hinter dem Rathaus, Karten:
09334.99917
www.kulturverein-giebelstadt.de
7.3., 20 Uhr: Die bayerischen Löwen –
Musikkabarett
WÜRZBURG STADT
BOCKSHORN
Oskar-Laredo-Platz 1
Tel. 0931.4606066
www.bockshorn.de
14.2., 20.15 Uhr: TBC – Totales Bamberger
Cabaret – dAPPen wie wir
20.2., 20.15 Uhr: Mäc Härder – Viva la
Heimat
21.2., 20.15 Uhr: Edeltraud Rupek – Lieblinge
24.2., 20.15 Uhr: Florian Schroeder – Entscheidet Euch!
27.2., 20.15 Uhr: Wilfried Schmickler – Ich
weiß es doch auch nicht
KARTOFFELKELLER
Giebelstadt
EINER FLOG
ÜBER DAS
KUCKUCKSNEST
DIE
JUDENBANK
www.theater-ensemble.net
24 Leporello
Fr 20.03.
Sa 21.03.
Marc`n`Simon
MusiComedy
allenge
Guitare Ch
Clapton – live!
The best of Eric
www.kulturverein-giebelstadt.de
THEATER AUGENBLICK
Im Kreuz 1, Tel.: 0931.2009017
www.theater-augenblick.de
6./7./10./13./14.3., 19.30 Uhr: Kerngeschichten – Tanzensemble Theater
Augenblick
THEATER CHAMBINZKY
THEATER ENSEMBLE
Frankfurter Str. 87, Tel.: 0931.44545
www.theater-ensemble.net
14./19./20./21./26./27./28.2., 20 Uhr: Einer flog übers Kuckucksnest
2.3., 20 Uhr: Offene Bühne
3./4.3., 20 Uhr: Die Judenbank
5./6./7.3., 20 Uhr: Einer flog übers Kuckucksnest
10./11.3., 20 Uhr: Die Judenbank
12./13./14.3., 20 Uhr: Einer flog übers
Kuckucksnest
Nena kommt nach Würzburg! Am 18. März
steht die Sängerin um 20 Uhr mit ihrer Band
auf der Bühne der Posthalle.
Foto Hertlein Veranstaltungsservice
Theaterwerkstatt
Rüdigerstr. 4, Tel.: 0931.59400
www.theater-werkstatt.com
14./15./18./20./21.2., 20 Uhr: Die Traumnovelle
7./11./13./14./15.3., 20 Uhr: Unschuld - Außergewöhnliche Geschichten von Menschen auf der Suche
MUSIK
HASSFURT
KULTURAMT HASSFURT
Bahnhofstr. 2, 09521.9585745
www.kulturamt-hassfurt.de
21.2., 20 Uhr, Rathaushalle Haßfurt: Andreas Martin Hofmeir „Kein Aufwand“
25.2., 20 Uhr, Rathaushalle Haßfurt: Jörg
Maurer „Der Tod greift nicht daneben“
1.3., 20 Uhr, Stadthalle Haßfurt: Carrington-Brown „Dream a little dream”
7.3., 20 Uhr, Stadthalle Haßfurt: Ron
Williams & Jörg Seidel Swin Trio „Jazzin
up your Soul“
13.3., 20 Uhr, Rathaushalle: Joscho Stephan Trio „Gypsy Swing Gitarre“
WÜRZBURG
SPITÄLE
Zeller Str. 1 , Tel.: 0931.44119
www.vku-kunst.de
Di – Do 11 – 18 Uhr, Fr 11 – 20 Uhr, Sa/So
11 – 18 Uhr
6.3., 20 Uhr: A night in white satin
Vier Stimmen für ein Halleluja mit der
Jets Revival Band
LEBENSART
WÜRZBURG STADT
BÜRGERSPITAL WEINGUT HL. GEIST
Theaterstr. 19, Tel.: 0931.3503441
www.buergerspital-weingut.de
27.2., 18 Uhr: Freitags-Weinprobe im
Turmkeller
1.3., 17 Uhr: Sonntags-Weinprobe im
Turmkeller
12.3., 19 Uhr: Meistertalk mit Elmar Nun –
öffentliche Weinprobe im Turmkeller
STAATLICHER HOFKELLER
Residenzplatz 3, Tel.: 0931.3050927
www.hofkeller.de
Treffpunkt: Frankonia-Brunnen auf dem
Residenzplatz
Bis 20.12.: Öffentliche Kellerführungen
Fr 16.30 Uhr und 17.30 Uhr, Sa, So und
an Feiertagen: 10, 11, 12, 14, 15, 16 Uhr, Sa
auch 17 Uhr
Weinprobe Residenz: 21., 28.2., 7., 14.3.,
20 Uhr
LEB
E NS
ART
le bensART
Wohnkultur
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B
Der charakteristische Ausdruck von Beton macht den
Werkstoff in Spachteltechnik
auf einen MDF-Träger aufgezogen zum Blickfang.
Enorm starke Wirkung
Das klassische Material Beton ist in der Küche angekommen
B
eton ist das klassische Material anspruchsvoller Architektur. Heute kommt es auch
zunehmend im Innenraum zum
Einsatz, besitzen Betonoberflächen
doch einen charakteristischen und
immer ganz einmaligen Eindruck.
Dies macht den Stoff in seiner Optik auch für die Gestaltung individueller Küchen sehr wertvoll.
Das Herstellen einer BetonFront erfordert handwerkliches Geschick. Bei Küchen aus dem Hause
Leicht wird Feinbeton in Spachteltechnik auf einen lackierten MDFTräger aufgezogen. So entsteht ein
authentisches, einmaliges Oberflächenbild mit Strukturen, die das
Licht unterschiedlich brechen und
die Front zum Leben erwecken. Eine Mattlackversiegelung sorgt für
hohe Strapazierfähigkeit.
Puristisch umgesetzt, entfaltet Beton eine starke Wirkung im
Raum. In der oben abgebildeten
Küche „Tocco/Concrete-A“ bil-
den die dunkelgrauen Möbel ein
starkes optisches Zentrum. Insel
und Wandzeile werden flankiert
von weißen, in die Wand integrierten Hochschränken. Die Insel
erhebt sich zwischen den großzügigen Fensterflächen frei im Raum.
Die ruhige Rasterung der grifflosen
Unterschränke wird aufgelockert
durch ein asymmetrisches, fast ein
wenig verspieltes Wandregal. Zu
den eher groben Betonoberflächen
der Küchenfronten bildet die nur
fünf Millimeter dicke Arbeitsplatte
aus warmgewalztem Stahl einen
ausgesprochen eleganten Gegenpol. Neben den Betonfronten bietet Leicht (r) viele weitere auf das
Wesentliche reduzierte Linienführungen in unterschiedlichsten Materialien.
lk
Ob Beton- oder Holzfront,
­diese beiden Küchen von
Leicht sprechen eine reduzierte Formensprache, die
edel wirkt.
Fotos Leicht Küchen AG
Funktion. Eleganz. Harmonie.
Am Sommerrain 1-3
97241 Bergtheim
Telefon: 09367-90930
Internet: www.eev-gmbh.de
Leporello
25
LE B
EN S
ART
l e be n s ART
Wohnkultur
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Die Grenze zwischen Küche
und Wohnraum sind verschwommen. Wichtig ist, dass
man sich wohlfühlt.
Genießen und leben
Die moderne Küche wird weiter der Mittelpunkt des Wohnens bleiben
Die Küche ist das Kommunikationszentrum schlechthin.
F
F
eiern, plaudern, leben - schnippeln, hacken, garen - die moderne Küche wird weiter der
Mittelpunkt des Wohnens bleiben.
Der Trend zu noch mehr Wohnlichkeit wird durch die verwendeten Materialien und die Gestaltung
unterstrichen und schafft damit einen fließenden Übergang zwischen
Außergewöhnliche Küchen und stilvolle Wohnungseinrichtungen:
Alles aus einer Hand – von der kreativen Idee über die individuelle Planung
bis zur perfekten Montage! Wir koordinieren Ihren Umbau!
26
Küchen-, Ess- und Wohnbereich.
Daher verwundert es nicht, wenn
der Trend zu offenen Wohnküchen
ungebrochen anhält. Kochinseln
und Tresen stehen besonders hoch
im Kurs.
Das fließende Ineinanderübergehen von Räumlichkeiten und
Nutzungen schafft neue Wünsche:
Küchengerätschaften
müssen
nicht mehr unbedingt zu sehen
sein, Schiebetüren an Schränken und Regalen stellen schnell
die gewünschte ordentliche Optik her, um schnell von Küchenauf Wohnbetrieb umzustellen.
Kochfelder können durch einen
flachbündigen Einbau in immer
dünner werdende Arbeitsplatten
verschwinden und der Dunstabzug
im Schacht versenkt werden. Auf
Griffe an Schränken und Schubladen wird zu Gunsten der Wohnlichkeit gerne verzichtet. Die Küche
hat ihr altes Image als Arbeitsstätte
abgelegt und ist Teil anspruchsvoller Wohnkultur geworden, in
der technisch fast alles möglich ist.
Zählte vor kurzem noch das
Schneller, Höher und Weiter, wird
nun vor allem auf Qualität Wert gelegt. Der Wunsch, im Einklang mit
der Natur zu leben äußert sich auch
in der Küchengestaltung: So halten
starke, natürliche Werkstoffe wie
Holz, Naturstein oder ganz neu Beton Einzug in die Küchenzone. Plastik und andere künstliche Materialien werden in die Ecke gedrängt.
Trotzdem zeichnet sich das
Design der meisten Küchen weiterhin durch eine klare überlegte
Linienführung aus, doch durch die
Kombination natürlicher Materialien wirkt es nicht kühl und minimalistich, sondern lebendig und
warm.
Die Landhausküche bleibt 2015
auch weiterhin angesagt. Beliebtes
Weiß lässt sich gut mit farbigen Akzenten kombinieren. Neben dem
beliebten Weiß zeigen sich nun
vermehrt erdige Töne, oft auf matten Oberflächen. Die Palette an
Grautönen hat zugenommen. sek
Fotos Siematic, © contrastwerkstatt - Fotolia.com,
© Africa Studio - Fotolia.com
C a r l - Z e iLeporello
ss-Straße 9 | 97424 Schweinfurt | Telefon 0 97 21/20 72 20 | www.lacucina-e-casa.de | [email protected]
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Wein erleben!
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And the Oscar goes to...
„Es deutete sich schon in
den letzten Jahren an, dass
in Würzburgs Traditionsbetrieb Aufbruchsstimmung
herrscht“, lobt die Fachpresse.
Das Bürgerspital Weingut Würzburg ist preisgekrönt, sein Team absolut bodenständig
B
ei den „Wein-Oscars“ Best of
Gold 2013 räumte der 2011er
Würzburger Abtsleite Silvaner
Eiswein ordentlich ab und ging als
Sieger in der Kategorie „Edelsüß“
hervor. Bei der International Wine
& Spirit Competition 2014 gab es ein
Silber „Outstanding” für den 2011er
Würzburger Stein-Harfe Riesling
Trockenbeerenauslese. Und auch
die beiden internationalen TopSommeliers Markus Del Monego
und Andreas Larsson vergaben 97
und 95,5 Punkte (von 100) für die edlen Tropfen, die somit deutlich über
dem Durchschnitt aller süßen Dessertweine liegen. Auszeichnungen
wie diese stehen exemplarisch für
eine ganze Reihe von Würdigungen,
die dem Bürgerspital Weingut
Würzburg in jüngster Zeit zu Eigen
wurden. Feinschmecker und Gault
Millau reihten sich hier ebenso ein
wie das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft
und Forsten (StMELF), das dem
Weingut bislang gleich dreimal den
Bayerischen Staatsehrenpreis zuteil
werden ließ. Seit Robert Haller das
Bürgerspital zum Heiligen Geist
in Würzburg leite, zähle das große
Weingut zu den deutschen TopRiesling Produzenten, meinen die
Experten. Der Schlüssel zu diesem
Erfolg liegt für den renommierten
Weinautor Stephan Reinhardt auf
der Hand: „Teamwork ist vielleicht
der wichtigste Baustein für den
Erfolg des Würzburger Musterbetriebs. Alle bringen sich ein und
arbeiten zusammen für dasselbe
Ziel: basierend auf dem kulturellen
Erbe bedeutender Weinbergslagen auf möglichst schonende, naturnahe Art und Weise die besten
Ursprungs- und Herkunftsweine
Frankens zu erzeugen.“ nio
Fotos Bürgerspital Weingut, ©depositphotos.com/frbird
i
ww.buergerspital-weingut.de
w
www.facebook.com/
buergerspitalweingut
signal für genießer
Der 4. Tauberzeller Genießer Spaziergang lockt am 15. März von Scheune zu Scheune:
„Gemeinsam fühlen wir uns der Region, der Regionalität und der Produktion von ehrlichen, authentischen und wertvollen sowie nachhaltigen Produkten verpflichtet“, so
Peter Grethler. Aus diesem Grund organisiert der Geschäftsführer der Getränke Hilf
GmbH in Scheinfeld erneut mit den drei Spitzenköchen Christian Mittermeier („Villa
Mittermeier“), Jürgen Koch (Hotel „Laurentius“) und Lars Zwick ( Landgasthof „Zum
Falken“) einen Tauberzeller Genießer-Spaziergang. Ihr abwechslungsreicher Mix aus
Kultur, Landschaft und Genuss geht für ihn und die „Tauberhasen“ nun bereits im
vierten Jahr als Non-Profit-Veranstaltung über die Bühne und soll mit seinen mehr als
30 Ausstellern und Vermarktern abermals ein echter Erlebnis-Sonntag für die ganze
Familie werden. Von 12 bis 17 Uhr sind am 15. März im idyllischen Weinbauort kulinarische Entdeckungstouren und spannende Begegnungen mit regionalen Erzeugern
möglich. Die Kurzweil hat jedoch einen ernsten Hintergrund: „Wir möchten damit
ein Signal zu verantwortungsbewusstem Umgang mit Lebensmitteln und jeglicher
Art von Rohstoffen unter Berücksichtigung der Ressourcenschonung und gegen Verschwendungssucht setzen“, so Grethler. Hier gehe es ganz klar um Nachhaltigkeit
und Erhaltung des bewussten Konsums und vor allem um eines: Eine Abkehr von der
„Geiz ist Geil“-Mentalität. nio, Foto Tauberhase GbR
Freuen sich auf regionale, ehrliche, handwerklich hergestellte Produkte
direkt von den Herstellern (von r. n. l.): Lars Zwick, Gasthaus Zum Falken,
Tauberzell, Christian Mittermeier, Sternekoch Villa Mittermeier Rothenburg
o.d.T.; Jürgen Koch, Sternekoch Hotel Laurentius, Weikersheim und Peter
Grethler, Geschäftsführer der Getränke Hilf GmbH Scheinfeld
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Körperkultur
Seit 20 Jahren gilt im „Body &
Nature“: Alle Sinne sind offen,
die Fühler immer ausgestreckt.
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Einen magischen Ort bauen
Seit 20 Jahren ist das „Body & Nature“ fester Bestandteil des Würzburger Einzelhandels
W
vorträge
& seminare
24.2., 18.15 Uhr: Wenn sauer nicht
lustig macht
25.2., 10 bis 18 Uhr: Aktionstag
Dr. Jentschura
17.3., 15 Uhr: Maria Kettenring –
Aromaexpertin und Buchautorin
– Tipps rund um ätherische Öle
17.3., 18.15 Uhr: Maria Kettenring –
Vortrag: Ätherische Öle – Schätze
der Natur
21.4., 18.15 Uhr: Garten Fräulein,
Lesung: Mein kreativer Stadtbalkon, Diy-Projekte und Praxiswissen
21.5., 10 bis 18 Uhr: Aktionstag
Börlind Naturkosmetik
11.6., 10 bis 18 Uhr: Aktionstag
Dr. Hauschka
11.6., 18.15 Uhr: Tipps und Tricks
vom Naturkosmetikexperten
Christian Müller
28 Leporello
er das Naturkaufhaus in
der Rückermainstraße 1
betritt, fühlt sich wohlig
empfangen. Auf zwei Etagen finden
sich ausgewählte Bio- und Naturkosmetik, originelle Geschenkartikel und farbenfrohe Naturtextilien
für Groß und Klein. Seit zwei Dekaden können sich die qualitätsbewussten Würzburger auf das Gespür von Inhaberin Karin ZemanekMünster und die Kompetenz ihres
Teams verlassen. Vor 22 Jahren hat
alles angefangen. „Am Peterplatz
gab es einen kleinen Vorgängerladen“, erinnert sich Zemanek-Münster. Jeden Tag seien neue Wünsche
an sie herangetragen worden. Diese
vielen kleinen, aber umso wertvolleren Impulse machten bald deutlich: „Ja, man kann den Sprung wagen.“ Und die Räume am Unteren
Markt wurden bezogen.
Bis heute ist es ein ständiges Dazulernen, ein permanentes Erforschen. Das Mitglied der Würzburger Qualitätsroute führt die anfangs
angebotene „Nachfüllstation“ zwar
nicht mehr. Mit angenehmen Düften wird das Haus aber bis heute assoziiert. Doch noch viel wichtiger:
Nach wie vor inspiriert die Nachfrage informierter Kunden das flexible Angebot, so Geschäftsführerin Heike Sämann. Trends würden
hinein- und hinausgetragen. Das
geht von der Wasser-Energetisierung bis zur veganen Jeans. Auf der
anderen Seite sei man auch seinen
langjährigen Partnern treu, die den
hauseigenen Ansprüchen genü-
gen. „Anfangs gab es noch keinen
Kriterienkatalog für Naturkosmetik“, so Zemanek-Münster. Lange
und aktiv habe das Naturkaufhaus
mitgekämpft, dass es Qualitätskriterien für diese Produkte gebe. Nun
sei das Thema auch bei den großen
Ketten angekommen. Für „Body &
Nature“ bedeute das neue Nischen
auftun, etwa in der Verbindung von
Bio und Fair Trade. Im Blick sind
dabei nicht nur die Arbeitsbedingungen bei den Textilien, sondern
auch die Anbauformen bei kosmetischen Produkten. Die persönliche Beratung spielt im Haus
eine entscheidende Rolle. Ebenso
übrigens wie die angebotenen Seminare und Vorträge. Ausgesucht
werde hier ebenso bewusst. „Wir
sind kein Esoterik-Laden“, betont
Heike Sämann, obschon man Produkte für Körper und Seele führe.
In 20 Jahren sind Naturkaufhaus
und Kunden gemeinsam gereift.
Mittlerweile gehe die Kosmetik von
der Geburt bis zum Anti-Aging. Die
angebotene Kleidung reicht von
leger bis zur Abendgarderobe. „Genau das macht es spannend“, betont Zemanek-Münster. Besonders
stolz sei sie, dass ihr Haus sich eine
echte Kompetenz bei ätherischen
Ölen aufgebaut habe. Gerade ist sie
neuen Aspekten auf der Spur: „Weniger ist mehr!“, lautet das aktuelle
Credo nach 20 Jahren. „Wir wollen
einen magischen Ort bauen“, fasst
sie die Zukunftsvision des Naturkaufhauses zusammen. nio
Fotos Naturkaufhaus Body & Nature, Jendryssek
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www.naturkaufhaus.de
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Körperkultur
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Ernährungsumstellung leben
Leporello im Gespräch mit Uschi Strohmeier zu „10 Jahre Leichter leben in Deutschland“
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on Anfang an waren Uschi
Strohmeier und ihr Mann Dr.
Helmut Strohmeier bei dem
Ernährungsprogramm „Leichter leben in Deutschland“ dabei.
Zehn Jahre ist es jetzt her, dass sie
das Konzept des Straubinger Apothekers Hans Gerlach überzeugte.
Seitdem bieten sie die Kurse zur
langfristigen Ernährungsumstellung an. „Hans Gerlach hat das Rad
nicht neu erfunden, er favorisiert
vielmehr eine Ernährungsumstellung. Er hat gesehen, dass Übergewichtige weder Nahrungsergänzungsmittel noch einseitige Diäten
brauchen, um Gewicht zu verlieren,
sondern sein Konzept eröffnet den
Abnehmwilligen einen dauerhaft
Erfolg“, so Uschi Strohmeier, die vor
zwölf Jahren ihre Ausbildung zur
Ernährungsberaterin absolvierte
und nun seit zehn Jahren Kurse von
„Leichter leben in Deutschland“ in
der Theater-Apotheke mit leitet.
Jetzt wirft Strohmeier einen Blick
zurück, was hat sich in den letzten zehn Jahren verändert? „Die
Menschen sind sich heute zwar
bewusster, dass sie sich gesund
ernähren müssen, aber in der Realität schaut es oft noch schlimmer
aus: Die Menschen haben immer
weniger Zeit, vor allem insbesondere wenn es um Lebensmittel,
also Mittel zum Leben geht. Wissen
um eine gesunde Lebensweise gibt
es im Netz und in Printmedien zur
Genüge, aber kaum eine(r) kann
die Informationen bewerten und
auswerten. Uschi Strohmeier hat es
sich zur Aufgabe gemacht, der Flut
an (Des-)Informationen gezielte
Aufklärung in ihren Ernährungskursen entgegenzusetzen: „Keiner
weiß mehr genau, mach ich jetzt
Trennkost, nehme ich das Eiweißbrot vom Bäcker oder esse ich überhaupt keine Kohlehydrate mehr“.
Über 40 Kurse hat sie in den letzten
zehn Jahren zusammen mit ihrem
Mann durchgeführt. Ein Leichterleben-Kurs ist verteilt über circa
zehn Wochen mit vier Kursterminen (je 2 Std.) und Beratungsterminen in der Apotheke. Inhaltlich
gehe es bei Leichter leben darum,
ungesunde Lebensmittel durch gesunde auszutauschen und bereits
beim Einkauf den „Beipackzettel“
der Lebensmittel, also die aufgedruckten Deklarationen, genau
anzuschauen und zu bewerten.
Hinzu kommen Informationen zu
den Stoffwechselvorgängen, Auswertung von Ernährungsprotokollen, Rezeptvorschläge für schnell
zubereitete gesunde Speisen und
eine individuelle Ausgestaltung
der eigenen Ernährungsweise auf
Grundlage einer genetischen Stoffwechselanalyse. Wichtig ist Uschi
Strohmeier, dass man die Ernährungsumstellung langsam angeht
und man sich trotzdem mit leckeren Speisen satt isst. Dass das geht,
zeigt Sternekoch Bernhard Reiser
in einem Kochabend für LLID in
seiner Genussmanufaktur!
Esther Schießer
Das Gespräch mit Uschi Strohmeier führte Leprello Chefredakteurin Susanna Khoury.
Fotos Khoury
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ostenfreier Infonachmittag am 28.
K
Februar 15-18 Uhr im Matthias-Ehrenfried-Haus. Für die LliD-Kurse, die am 3.
März, 6. Mai und 29. September beginnen sowie den Kochabend am 14. März
ist eine Anmeldung erforderlich.
Anmeldung für die Veranstaltungen und Kurse unter
Telefon 0931.52888
◼ gesundheitsmagazin lebenslinie geht in die erste runde
Leben ist immer ein fragiler Schwebezustand zwischen Gesundheit und Krankheit. Zeitweise erleidet jeder körperliche oder seelische Beschwerden, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Und jeder sucht sich aus einer Vielzahl an empfohlenen gesunden Lebensweisen seinen Weg. „Lebenslinie“, das neue Gesundheitsmagazin für Mainfranken, das am 1. März erstmalig erscheint, widmet sich einer Vielzahl
an medizinischen Standpunkten und Weisheiten zum gesunden Leben. Das Besondere: Hier gibt es kein Entweder-oder: Themen der
Schulmedizin stehen gleichwertig neben Themen der Naturheilkunde. Es geht unter anderem um Arthrose, Erste Hilfe, die Wirkung von
Johanniskraut, Fehlstellungen des Fußes, Lebensmittelunverträglichkeiten, Naturkosmetik, emotionale Intelligenz, medizinische Redewendungen, Schulessen, das Wohnen im Alter und vieles mehr. Die vielseitigen Rubriken Schulmedizin, Naturheilkunde, Prävention,
Ernährung & Umwelt, Forschung & Geschichte, Entspannung & Reisen, Psyche, Sprache & Kultur, Kindheit und Alter eröffnen einen
ganzheitlichen Blick auf aktuelle medizinische Fragestellungen. Hintergrundgespräche mit Ärzten, Psychologen, Ernährungsberatern
und Naturheilkundlern liefern auf 52 Seiten unterschiedliche Sichtweisen auf den Umgang mit Erkrankungen. Aktuelle Buchtipps und
ein Kalender zu Gesundheitsveranstaltungen geben konkrete Anregungen. es, Foto Leporello, ©depositphotos.com/jonnysek
i Das Magazin liegt kostenfrei an über 500 Auslagestellen in ausgewählten Apotheken, Arztpraxen, Kliniken & Gesundheitszentren, Bioläden oder sonstigen grünen Adressen. Darüberhinaus liegt es dem Lesezirkel bei und hat eine Homepage unter www.lebenslinie-magazin.de
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Bitter & Süß
aus bitter
wird süß
Wie entsteht aus der Kakaobohne Schokolade? Den Weg von
der bitteren Frucht zur süßen Leckerei zeichnet die Mitmachausstellung „Kakao & Schokolade“
noch bis 12. April im Bayerischen
Brauerei- und Bäckereimuseum
in Kulmbach nach. Kinder und
Erwachsene können mit der Kakaofrucht arbeiten, sie kosten,
Kakao selbst herstellen und natürlich erfahren, unter welchen
Bedingungen heute Kakao angebaut und veredelt wird. Informationen und Anmeldung für die
Mitmachprogramme unter der
Rufnummer: 09221.80514.
sek
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Spiegel der Schlichtheit
Thomas Henles Teeschalen im Raku-Style tragen Zeichen von Feuer und Gras
M
it Matcha-Teeschalen kamen Anja und Frank Teitscheid erstmals vor 20 Jahren zur Eröffnung des Würzburger
Sieboldmuseums in der Frankfurter
Straße in Kontakt. Damals wusste
kaum noch jemand etwas über
das vitalisierende gesunde grüne
Pulver, das in den letzten Jahren
immer mehr Anhänger unter den
Teefreunden gewinnen konnte,
erinnert sich Anja Teitscheid. Die
Schalen werden als das ideale Gefäß gesehen, um Matcha zu sich zu
nehmen. In ihnen drückt sich die
Liebe der Japaner zur Natur, zum
Gewachsenen, zur Schlichtheit und
zum Unvollkommenen aus. Derbe
Beschaffenheit und Unregelmäßigkeiten in Form und Brand wurden
besonders begrüßt.
Zur Museumseröffnung steuerte
der in Lindelbach lebende Keramiker Thomas Henle seinerzeit 700
Teeschalen im Raku-Style bei. Seit
über 30 Jahren beschäftigt er sich
mit dieser Mitte des 16. Jahrhunderts in Japan für die Teezeremonie vereinnahmen Art der Keramik.
„Raku“ bezeichnet eine niedrigge-
Keramiker Thomas Henle aus Lindelbach erklärt Anja Teitscheid anhand einer
Teeschale die Besonderheiten seines Brandes im Raku-Style.
brannte, poröse Töpferware, die
in einem zeitaufwändigen Prozess
hergestellt wird. Für seine Schalen im Raku-Style verwendet Henle Jahre lang gereiften, selbst auf
bereiteten Ton, der dann auf der
Töpferscheibe
unterschiedliche
Gestalt gewinnt. Weit auskragende
Schalen sind für den Teegenuss im
Sommer bevorzugt, becherförmige
Schalen für das Trinken im Winter,
damit der Tee nicht so schnell auskühlt. Die abgetrockneten Schalen
werden in einem ersten Schritt
dicht mit Stroh, Gräsern und anderen natürlichen Materialien auf
unterschiedlichen Schichten in
den selbst gebauten Ofen eingebracht. „Da klappert nichts mehr,
wenn ich die Tür schließe“, lächelt
Thomas Henle. Das Abbrennen
des natürlichen Materials zwischen den Schalen hinterlässt Zeichen von Feuer und Gras auf jeder
einzelnen Schale anders. In einem
zweiten Brand erhält die Schale dann ihre transparente Glasur.
Rot glühend werden die Schalen
einzeln mit der Zange aus dem
Ofen genommen und schnell abgekühlt, wodurch sie im Zuge der
raschen Abkühlung im Wasserbottich einen feinen Craquelé-Effekt
erhalten. Einige Schalen neuester
Fertigung sind derzeit bei Anja und
Frank Teitscheid in ihrem Laden
Teegschwender zu begutachten.
Wer Tee aus ihnen genießt, wird
die Bedeutung des Wortes „Raku“:
Wohlbefinden und Freude besser
verstehen können.
sek
Fotos Jendryssek, ©depositphotos.com /hugolacasse
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Bio-Kaffee und Bio-Espresso
aus „fairem Handel“
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Unvergesslich
„Grand Cru“ zaubert individuelle Hochzeitstorten-Träume
S
ie ist der unbestrittene Star des KuchenBuffets, der Höhepunkt einer jeden Vermählung, an die sich das Paar sein Leben
lang erinnern wird: Hochzeitstorten gelten seit
jeher als die Königsdisziplin der Konditoren. Abverlangt wird ihnen hier ihre gesamte Kreativität
und Kunstfertigkeit.
Konditormeisterin Anna Kaerlein-Seip aus
Burgbernheim ist eine solche Spezialistin für
exklusive Hochzeitstorten. In ihrer Chocolaterie und Patisserie „Grand Cru“ entstehen die
Meisterwerke, die auch geliefert werden können, ganz individuell. „Bei kleinen Leckereien
stelle ich die Torte gemeinsam mit dem Brautpaar zusammen“, erklärt die erfahrene Fachfrau.
„Danach folgt ein konkretes Angebot. Erst dann
K AFFEE
+ GESUNDHEIT
ANTWORTEN auf häufige Fragen
muss sich das Brautpaar für oder gegen eine
Zusammenarbeit entscheiden. Bis dahin entstehen keine Kosten.“ Der Fantasie sind dabei
kaum Grenzen gesetzt: Ob romantisch, extravagant oder ganz modern. Mit mehreren Stockwerken, aufeinander oder mit Ständer. Farbenfroh oder schlicht. Mit Zuckergarnierungen,
essbare Spitzenborten oder gar echten Blumen.
Erlaubt ist, was gefällt. Kaerlein-Seip und ihr
Team verbinden spielerisch englischen Tortendekor mit französischen leichten Füllungen.
Und sie gehen sogar einen Schritt weiter: Eine
Hochzeitstorte aus Macarons, Cake-Pops, Cupcakes? Natürlich!
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gesundheitstrank
Kaffee zählt zu den populärsten Getränken der Welt. Kaum einer weiß
vielleicht, dass er früher wie Tee auch als Medizin eingesetzt wurde. Schon
Forscher beschrieben die positiven Wirkungen Anfang des
18. Jahrhunderts: Er sei verdauungsfördernd, vitalisierend sowie harntreibend und helfe, bei Migräne
und gegen Würmer. Das Deutsche Grüne Kreuz e.V.,
nach eigenen Angaben die älteste gemeinnützige
Wirkung
en auf
Vereinigung zur Förderung der gesundheitlichen
die Ges
undhei
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Vorsorge und Kommunikation in Deutschland, hat
sich in drei Broschüren der Kaffeewirkung auf die Gesundheit angenommen und beantwortet zahlreiche
oft gestellte Fragen und räumt mit Irrtümern oder Vorurteiln auf. Auf der Website www. dgk.de des Vereins
sind diese downloadbar.
sek
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5. Aualisie
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coffeetea gefällig?
Latte Macchiato, Cappucino, Espresso, verfeinert mit Vanille-, Karamell- oder Haselnussaromen - es gibt viele Möglichkeiten, Kaffee zu genießen. Seit geraumer Zeit bahnt sich eine neue, auf den ersten Blick unglaubliche Variante an: Coffeetea. Was man sich darunter vorzustellen hat? Eine Mischung aus Kaffee und Tee. West trifft Ost
sozusagen und eröffnet neue Geschmackswelten. In China ist dieser Trend schon seit längerer Zeit zu beoachten.
Hier trinkt man den „Yuanyang“, den Kaffee mit Tee, schon länger. Immer mehr Anhänger findet die KaffeeteeMischung „Cascara“. Das neue Modegetränk wird aus überbrühten Kaffeekirschen-Schalen zubereitet. Morgens
spendet er Energie, ab mittags wird er gerne als kühles Erfrischungsgetränk mit Soda, Zitrone und Eiswürfeln getrunken. Für den Cascara wird die fleischige Schale der Kaffeekirsche genutzt, die sonst bei der Ernte Abfallprodukt
wäre. Je nach Kaffeesorte bringen sie Geschmacksnoten von Honig und Orangen mit in die Tasse und jede Menge
mehr an Koffein als ein gewöhnlicher Kaffee. Je länger der Cascara zieht desto intensiver sein Geschmack. Die Schalen können einfach in der Kanne belassen werden. Die Kaffeeländer wie Jemen, Bolivien oder Peru lächeln bestimmt
über den Trend, trinken sie ihn doch schon seit langer Zeit.
Foto©depositphotos.com/bloodua
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Theaterstr. 19 · D-97070 Würzburg
Telefon 0931 3503-441
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Crossover
unterwegs
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Eine Ausstellung im Kloster Wechterswinkel bildet den Auftakt der neuen Reihe zum Thema „Kloster erLeben“ und
erzählt unter anderem von kostbaren Gewürzen, der Bedeutung des Honigs und von höfischen Tischsitten.
Aus der Klosterküche
Mittelalterliche Esskultur wird im Kloster Wechterswinkel wieder lebendig
W
mikroklein
Elektronenmikroskopische Aufnahmen von Pflanzenoberflächen machen für unser Auge
unsichtbare Strukturen sichtbar.
Diese zum Teil äußerst bizarren
Formen auf der „Pflanzenhaut”
erfüllen vielfältige Aufgaben für
die Pflanzen selbst oder im Wechselspiel mit ihrer Umwelt.
Seit mehr als 20 Jahren geht
der Würzburger Fotograf Stefan
Diller Pflanzen mit Hilfe seiner
wissenschaftlicher
Fotografie
auf den Grund. Noch bis 29. März
sind im Eingangsbereich der Neurologischen Klinik in Würzburg
Nutz- und Nahrungspflanzen aus
dem Bestand des Botanischen
Gartens sowie eine kleine Auswahl von Strukturen aus Technik,
Tierreich und Medizin aus einer
ganz anderen Perspektive zu bestaunen.
Neben den Bildern ist auch eine
Bildschirm-Präsentation in die
Ausstellung integriert, auf der
„nanoflights“ über Pflanzenoberflächen zu sehen sind. In diesen
mikroskopischen Filmen ‚fliegt‘
der Betrachter scheinbar über die
Oberflächen, die sich wie eine unbekannte Welt vor seinem Auge
entfalten. Für diese neue Art der
Wahrnehmung von Mikrostrukturen im Rasterelektronenmikroskop entwickelte Stefan Diller die
nanoflight®-Technik und wurde
dafür von der Deutschen Gesellschaft für Elektronenmikroskopie
2013 mit dem Technikpreis der
DGE ausgezeichnet.
nk, Foto Stefan Diller
32 Leporello
ie ernährten sich die Menschen im Mittelalter? Was
aß man, als Nudeln und
Kartoffeln noch unbekannt waren
und Reis nur ein Dessert für Reiche?
Die noch bis 12. April im Kloster
Wechterswinkel zu sehende Ausstellung der Kunsthistorikerin Alice
Selinger, „Klosterküche und Haferbrei. Esskultur im Mittelalter“, beschreibt anschaulich viele verschiedene Aspekte der mittelalterlichen
Esskultur.
Der größte Teil der Bevölkerung war mangelhaft ernährt und
Hunger eine ständige Bedrohung.
Haferbrei war lange Zeit das wichtigste Gericht des Mittelalters,
bis Brot im 13. Jahrhundert zum
Hauptnahrungsmittel wurde. Der
gesellschaftliche Rang eines Menschen war in der hierarchischen
Welt des Mittelalters auch daran zu
erkennen, welches Brot er aß. Wein
und Bier wurden häufiger getrunken als Wasser, da dieses oft verunreinigt war.
Die Klöster leisteten Pionierarbeit im Acker- und Weinanbau,
bei der Fischzucht, der Käseproduktion, dem Bierbrauen und der
Züchtung von Obstsorten. Adlige
schwelgten in ausschweifenden
Festmählern, bei denen sogar gefärbte Schwäne oder Hasenfleisch
in Form eines Löwen auf den Tisch
kamen. Die Ausstellung bildet den
Auftakt der neuen Reihe zum The-
ma „Kloster erLeben“ und erzählt
von kostbaren Gewürzen, der Bedeutung des Honigs, von höfischen
Tischsitten, eingelegten Heringen
und fantasievollen Wegen, die
strengen Fastengebote zu umgehen.
Bis zum 12. April ist die Ausstellung immer mittwochs bis sonntags sowie an Feiertagen von 13
bis 17 Uhr für Besucher geöffnet.
Öffentliche Führungen finden am
22. Februar, 8. März und am 12.
April jeweils um 14.30 Uhr statt,
Fans der beliebten Art-After-WorkFührungen mit Live-Musik dürfen
sich schon jetzt den 19. März (18.30
Uhr) vormerken.
as
Fotos Kulturagentur Rhöngrabfeld
40 Jahre Wahnsinn
Konstantin Wecker am 2. März in der Konzerthalle Bamberg zu Gast
S
eit 40 Jahren gehört Konstantin Wecker zur deutschen
Liedermacher-Szene wie das
Bier zu seiner Heimatstadt München. Beides ist ohne den einen
oder das andere undenkbar. Ob mit
Band, Streichorchester, im Duo mit
Jo Barnikel oder solo am Flügel, seit
vier Jahrzehnten gibt der Musiker
in Deutschland, Österreich und in
der Schweiz Konzerte. So lange wie
kaum ein anderer seiner Kollegen.
Missen möchte er keine Minute
davon: „40 Jahre auf der Bühne zu
stehen ist Wahnsinn. Und zwar der
schönste Wahnsinn, den man sich
vorstellen kann.“
Aus diesem Grund hat der deutsche Liedermacher seine Tour
auch schlicht „40 Jahre Wahnsinn“
getauft. Mit dabei am 2. März um
20 Uhr in der Konzerthalle Bam-
Konstantin-Wecker-Karten gibt es
an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter 0951.23837 oder online unter www.kartenkiosk-bamberg.de.
berg sind eine neue Band und eben
diese schöne alte Liebe zu seinem
Publikum, das ihm seit den 70erJahren treu verbunden ist und das
mit ihm diese pure Lust am Leben
und an der Musik teilt. Er ist seinen Idealen immer treu geblieben,
ging stets schonungslos offen und
ehrlich mit seinen grenzenlosen
Höhenflügen und seinen uferlosen
Niederschlägen um. In seinem
neuen Programm wird er die Stationen seiner Karriere Revue passieren lassen, mit Klassikern wie
„Genug ist nicht genug“, „Wenn der
Sommer nicht mehr weit ist“, „Sage nein“, „Absurdistan“ oder auch
„Wut und Zärtlichkeit“. Ja, Wut und
Zärtlichkeit. Um Mut zu machen.
Und Lust. Auf den schönen Wahnsinn.
bva
Foto Thomas Karsten
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Crossover
Markt
Werneck
Vielfarbige Stimmen
Wernecker Kulturfrühling bietet buntes Programm bis in den April hinein
B
ereits einen Tag vor der offiziellen Eröffnung des Wernecker Kulturfrühlings gibt es
kein Entkommen, wenn La Signora
mit Haarnetz, schwarzer Bluse und
schwarzem knöchellangen Rock
auf Männerfang geht. Am 13. März
umschwärmt Carmen de Feo im
Casino II im Schloss Werneck Akkordeon spielend die Männerwelt.
Zur offiziellen Eröffnung am 14.
März um 19.30 Uhr entführt eine
heitere Gala in die Welt des Barock.
Das von Hans Driesel konzipierte
Programm spannt thematisch den
Bogen von der Zeit des Frühbarock
Ludwig XIV. bis zum deutschen
Rokoko Friedrichs des Großen.
Die Sopranistin Anja Gutgesell
(Mainfrankentheater Würzburg)
serviert einen bunten Strauß unvergessener Lieder und Arien.
Dazu gibt es Texte über barocke
Lebensart und Anekdoten über
die Großen und Möchtegerngroßen einer ebenso glanzvollen wie
dramatischen Zeit. Tanzszenen in
aufwändigen Kostümen, dargeboten von der Barockformation der
Hans-Sachs Gruppe Schweinfurt
(Leitung: Ingrid Klier) runden die
Eröffnungsgala ab.
Frisch & fröhlich
Phantastisches Mitmach-Varieté
präsentiert Dirk Denzer am 15.
März ab 11 Uhr im Autohaus Schuler und Eisner im Gewerbegebiet
an der A70.
Die Freude am Experimentieren mit Klangfarben bildet einen
Schwerpunkt der musikalischen
Aktivitäten des „ensembles polychrome“ am 15. März ab 18 Uhr
in der Schlosskirche Werneck. Die
Formation spielt in wechselnden
Besetzungen – vom Quartett bis
zum Oktett – vorwiegend in ungewohnten Kombinationen von
Streichinstrumenten, Klarinetten,
Horn und Saxophonen.
Orientalischer Tanz in all seinen
Facetten hat seinen festen Platz im
Sport- und Kulturprogramm. Unter dem Motto „Orient & Friends“
steht das Tanzfest für Frauen am
20. März ab 18.30 Uhr im Pfarrheim
Werneck.
Die 15 Musiker und Musikerinnen der Gruppe „Catatumbo“
widmen sich der Kultivierung
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südamerikanischer Klänge. Am
21. März um 20 Uhr präsentieren
sie im Katholischen Pfarrheim
Werneck mit Leidenschaft und
Ausdruck viele bekannte Melodien
sowie eigene Kompositionen ihres
Leiters J. A. Zambrano Rivas.
Am 24. März lädt die Buchhandlung „Lesezeichen“ in Werneck zu
einer Lyriklesung besonderer Art
ein. Gedichte und Balladen von
Goethe, Heine, Fontane über Ringelnatz, Morgenstern, Kästner bis
zu Ernst Jandl und Heinz Erhardt
werden schlitzohrig dargestellt und
gespielt von Peter Hub, gewürzt mit
Pantomime, Theater und verschiedenen Dialekten.
Das Theaterprojekt „Kinkerlitzchen“ stellt am 27. März ab 19
Uhr in der Leber-Kulturscheune
so einiges auf den Kopf. Werden Sie
Zeuge von unglaublichen Entdeckungen. Seien Sie gespannt, wer
beispielsweise „den Stein der Weisen“ finden wird und wundern Sie
sich nicht über einen grünen Käse.
Frisch, fromm, fröhlich, frech,
fränkisch: „häisd´n´däisd vomm
mee“ gleichen einer Vagabundenkapelle, tragen viel zu kurze
Cordhosen, kuschelige Stricksocken, kunterbunt-karierte Hemden
und löchrige Filzhüte. Sie sind Virtuosen auf zahlreichen denkbaren
und undenkbaren Instrumenten,
inmitten einer schrägen Bühnendekoration aus Sensen, Beilden,
Bocksbeuteln und alten Koffern. Zu
hören mit ihrem Programm „…da
waggld des Kodledd“ am 28. März
um 19.30 Uhr in der Turnhalle der
Grundschule Schleerieth.
Das traditionelle Osterkonzert
am 5. April bestreiten die Schülerkapelle und das Jugendblasorchester des Musikvereins Eßleben
um 19.30 Uhr mit Ouvertüren,
Musicals, Märsche sowie moderner Blasmusik im TSV-Sportheim
Eßleben.
Mit einem „Best of“ – Programm
zu ihrem zwanzigjährigen Bestehen gastieren „Die Temposünder“
zum Abschluss des „Kulturfrühlings“ in Werneck. Am 6. April ab
18 Uhr im Casino II im SChloss
Werneck geben Eberhard Fasel
(Gesang, Gitarre), Peter Riegler
(Klarinette, Saxophon, Gesang)
und Jörg Schöner (Klavier, Gesang) die Highlights aus ihrem Re-
pertoire der Musik der 1920er bis
1950er Jahre gekonnt und mit viel
Charme und Witz zum Besten. sek
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Verbreiten gute Laune zu
­ihrem 20jährigen Bestehen:
die Temposünder.
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Crossover
Fichtelgebirge
botschafter
Von der Bäckersprechstunde mit
Kaffeetafel im Bäckergarten über
zahlreiche kulinarische Stadtspaziergänge und Wanderungen,
Kutschfahrten mit Picknick, Verkostungen, Bierbraukursen und
Wurstseminaren bis zur Röstvorführung für edle Kaffees ist
alles dabei, was das Genießerherz
höher schlagen lässt: Die Genussregion Oberfranken hat auf ihrer äußerst umfangreichen und
informativen Website www.genussregion-oberfranken.de fast
alle dort bislang ausgebildeten
Genussbotschafter mit ihren persönlichen Bekenntnissen zur Region veröffentlicht. Sie laden unter anderem zu einer Reise durchs
kulinarische Fichtelgebirge.
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21. BAYREUTHER
OSTERFESTIVAL
3. bis 12. April 2015
85 Musiker aus
30 Nationen
SYMPHONIEKONZERT
L. v. Beethoven: 1. Symphonie
A. Bruckner: 6. Symphonie
Dirigent: Simon Gaudenz
Symphonieorchester
der IJOA
ERÖFFNUNGSKONZERT
E. Schneider: Sancta Trinitas II
W. A. Mozart: Requiem d-Moll
Dirigent: Michael Dorn
Urgemütlich & herzhaft
B
Inmitten der Genussregion Oberfranken lädt Bayreuth zum Trinken und Schlemmen ein
ayreuth liegt mitten im Zentrum des guten Geschmacks.
Die „Genussregion Oberfranken“ ist der bayerische Regierungsbezirk mit der höchsten Brauerei-,
Bäckerei- und Metzgereidichte der
Welt. Hier gibt es neben unzähligen
Biersorten auch eine Vielzahl an kulinarischen Köstlichkeiten. In urgemütlichen Biergärten warten herzhafte Brotzeiten auf die Einkehrer.
Und in den traditionellen Wirtshäusern wird noch häufig nach Omas
Rezepten gekocht. Entdecken kann
man diese oberfränkischen Genüsse im Rahmen der Bayreuther
BierTour. Das Programm enthält
drei thematische Führungen, zwei
fränkische Biere und zwei typische
Brotzeiten. So lernt man auf der
Bayreuther BierTour neben netten
Menschen, die Stadt, die Geheimnisse der Braukunst und regionale
Schmankerl kennen.
Das Programm startet mit der Erkundung der Sehenswürdigkeiten
von Stadt Richard Wagner, Franz Liszt und der Markgräfin Wilhelmine.
Die Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH bietet täglich um 10.30
Uhr einen geführten Rundgang
durch die historische Innenstadt
inklusive Besteigung des Schlossturms bis zum Türmerstübchen.
Danach wartet im historischen Bayreuther Rathaus ein typisch fränkisches Gericht auf die Besucher.
Bayreuther Bratwürste im Biersud.
Im Oskar, dem fränkischen Wirtshaus direkt im Herzen der Innenstadt, können die Gäste fränkische
Küche mit Pfiff, unterschiedlichste
Bierspezialitäten und vieles mehr
erleben. Weiter geht’s mit einer
bei einem frischen Glas AKTIEN
Zwick’l Kellerbier im gemütlichen
Bräustüberl.
Den Abschluss der Tour macht
der Herzogkeller. Er ist der größte
und wohl auch einer der schönsten
Biergärten der Stadt – eingerahmt
von der Brauerei Gebr. Maisel und
der Bayreuther Bierbrauerei AG.
Bereits 1888 gebaut, lädt der Herzogkeller auch heute noch dazu
ein, in einem einmaligen Ambiente
unter alten Linden, fränkische Spezialitäten zu genießen. Bei schlechtem Wetter bietet die historische
Sommerhalle einen gemütlichen
Platz. Alle Stationen der Tour sind
bequem zu Fuß erreichbar. Und das
Besondere daran: Man ist nicht an
einen bestimmten Tag gebunden.
Fotos Brauerei Gebr. Maisel KG,
©depositphotos.com/bonninturina
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Telefon 0921.401-234 oder
www.maisel.com/museum
Im Fichtelgebirge lässt sich Lebensart genießen. Was für viele zunächst nicht überraschend klingt,
fächert sich im jüngst erschienenen Buch mit dem Titel „Lebensart genießen – im Fichtelgebirge“
zu einer erstaunlichen Vielschichtigkeit auf: Da kann der Leser auf den ersten Spuren des Kartoffelanbaus in Deutschland wandeln und mit Wunsiedels berühmtestem Sohn, dem Dichter Jean
Paul, auf einen Streifzug durch Wald und Flur, einschließlich der regionalen Küche, gehen. Er kann
die spannende Geschichte der Porzellanindustrie (seit 1814 bis heute) nachlesen, sich über Granit
und Holz als Werkstoff informieren, mit dem Autor Johannes Kottjé architektonische Sehenswürdigkeiten des Egerlands (von Marktredwitz bis Eger) kennenlernen, Kunst und Kultur in Spitzenqualität erkunden (z.B. Luisenburg-Festspiele, Eugen Gomringers Kunsthaus Rehau, das Werk der
Donald Duck-Übersetzerin Erika Fuchs, Schwarzenbach) und – wie sollte es anders sein? – schönste Wanderungen im Naturpark genießen. Unser Tipp: Kombinieren Sie die Kulturreise mit einem
Abstecher Richtung Bayreuth. Auch hierzu gibt es in der Serie „Lebensart genießen“ ein Buch, das
treffend beschreibt, wo sich Schönes entdecken und genießen lässt.
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mit Florian Mitrea & Christine Rahn
am Liszt-Flügel
KONZERT FÜR ORGEL & BRASS
Culma Brass und Christoph Krückl
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präsentiert u. a. Shalosh aus Tel-Aviv
Tickets:
Theaterkasse Bayreuth,
Kuriershop,
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und www.eventim.de BAYREUTHER
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Tour durch Maisel’s Brauerei- und
Büttnerei-Museum. Das Stammhaus der Brauerei Maisel wurde
bereits 1988 ins Guinnessbuch
der Rekorde als „umfangreichstes
Biermuseum der Welt“ eingetragen
und lässt auf 2.400 m2 Bierkultur
lebendig werden. Highlights dieser Bierwelt sind u. a. eine Sammlung von 5.500 Biergläsern und
Krügen. Nach der Tour erwartet
Sie eine frische Maisel’s Weisse im
historischen Ambiente der „Alten
Abfüllerei“. Ein Bier-Erlebnis der
besonderen Art bieten die AKTIENKatakomben. Die Besucher steigen
hinab in die faszinierende Welt
der historischen Felsenkeller. Zu
bestaunen ist ein Panoptikum aus
Brauereihistorie, Kulturgeschichte
der Stadt Bayreuth, „bierigen“ Anekdoten und vieles mehr. Die Führung durch das geheimnisvolle Labyrinth der kühlen Bierkeller endet
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MATINÉE I + II
OSTERFESTIVAL
Infos unter www.osterfestival.de
Bayreuther BierTour führt zu einer Vielzahl an kulinarischen Köstlichkeiten.
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„Lebensart genießen – im Fichtelgebirge“, 19,80 Euro, 304 Seiten, ca. 500 Abbildungen, selekt Verlag, Bamberg 2015
schlemmerreise
Auf 128 reich illustrierten Seiten versammeln die bekannte Kochbuchautorin Birgit Ringlein und
der Kastellan Reiner Benker über 90 köstliche Rezepte ihrer Mütter und Großmütter, um die bodenständige Hausmannskost und den typischen Dialekt ihrer Heimatstadt vor dem Vergessen
zu bewahren. Sie zaubern ein unwiderstehliches Menü aus deftigen Bayreuther Gerichten wie
Schweinshäxla mit Griena Gleeß, einer zünftigen Schlochtbladdn oder einer echten Frängischen
Brodzeid und süßen Versuchungen wie den Kerwa-Kiegla oder Eialikeerkuung. Reich illustriert und
mit witzigen Geschichten gewürzt, lädt dieses Lesekochbuch zu einer kulinarischen Entdeckungsreise durch die Festspielstadt ein, regt zum Nachkochen an und vermittelt mit einer einzigartigen
Sammlung mundartlicher Begriffe auf liebenswerte Weise den Bayreuther Charakter. Ein erlesenes
Geschenk für alle Nochboorn und Reig’schmeggde.
sv, Foto©depositphotos.com/bonninturina
M
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irgit Ringlein und Reiner Benker: Lesekochbuch Bayreuth. Rezepte und Geschichten rund um
B
den Gleeßtopf. 128 S., Sutton Verlag 2014, 19.99 Euro
Vor natürlicher Kulisse
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Fichtelgebirge
Luisenburg-Festspiele feiern ihr 125jähriges Bestehen mit zahlreichen Highlights
M
it ihrer einzigartigen
Naturbühne sind die
Luisenburg-Festspiele
in Wunsiedel nicht nur eine der
schönsten und erfolgreichsten
deutschen Open-Air Bühnen, sondern auch bundesweit die ältesten
Festspiele. Die feiern in diesem Jahr
ihr 125jähriges Jubiläum.
Intendant Michael Lerchenberg
hat zum Festjahr ein ganz besonders hochkarätiges Programm mit
diversen Extras und vielen Highlights zusammengestellt: Den Auftakt macht am 21. Mai die Uraufführung des Familienstücks „Der
kleine Wikinger“ von Eva Toffol
über die Abenteuer eines kleinen Wikingerjungen. Am 26. Juni
schließt sich William Shakespeares
Komödie „Ein Sommernachts­
traum“ an. Eine Woche später begeistert mit „Cabaret“ von John
Kander, Fred Ebb und Joe Masteroff
eines der weltweit besten, mit unzähligen Preisen ausgezeichneten Topmusicals. Auf besonderen
Wunsch des Publikums und quasi
als Jubiläumsgeschenk der Festspiele für die zahlreichen Volkstheaterliebhaber ist ab 16. Juli „Der
Brandner Kaspar und das ewig‘
Leben“ von Franz von Kobell in der
gefeierten Lerchenberg/ZaunerInszenierung von 2009/10 erneut
zu sehen. Im August verzaubern
die Operrette „Maske in Blau“von
Fred Raymond sowie „Ein Maskenball“ von Guiseppe Verdi, dem
Großmeister der leidenschaftlichen italienischen Oper. Die
Festspielsaison wird ergänzt durch
hochkarätige Konzerte sowie Angebote der Reihe LuisenburgXtra
im Museumshof.
Neben einer hochkarätig besetzten Spielzeit mit Stars wie Konstantin Wecker, Anna Montanaro,
Billie Zöckler, Rüdiger Joswig, Claudia Wenzel und anderen mehr gibt
es in der Festspielstadt Wunsiedel
während der Saison eine dreiteilige Ausstellung an drei Orten zu
sehen: Die Ausstellung in der Fichtelgebirgshalle widmet sich unter
dem Titel „Losburg“ den Anfängen der Festspiele, während in der
Schalterhalle der Sparkasse Fotos
und Exponate zum Thema William
Shakespeare zu sehen sind. Der
größte Teil der Ausstellung befindet sich im Fichtelgebirgsmuseum: Sie zeigt einen inhaltlichen
Schwerpunkt auf das Volkstheater
als Alleinstellungsmerkmal der
Luisenburg-Festspiele.
Ergänzt
wird die Ausstellung mit einem
Rahmenprogramm . lbf
Foto Luisenburgfestspiele/Florian Miedl
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Kulmbacher Straße 40,
95445 Bayreuth
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EIN SOMMERNACHTSTRAUM
Komödie von William Shakespeare
CABARET
Musical von John Kander, Fred Ebb und Joe Masteroff
DER BRANDNER KASPAR
UND DAS EWIG’ LEBEN
Volksstück nach Franz von Kobell
MASKE IN BLAU
Operette von Fred Raymond
EIN MASKENBALL
Oper von Giuseppe Verdi
Intendant: Michael Lerchenberg
Karten und Informationen: Tourist-Information Wunsiedel, Jean-Paul-Str. 5,
95632 Wunsiedel, Tel. 09232 / 602-162 | E-Mail: [email protected]
www.luisenburg-aktuell.de
36 Leporello
Symphonien, Orgelklänge, Jazz - die Bandbreite des Osterfestivals ist groß.
Woche später, am 11. April um 11
Uhr, unterhält Christine Rahn am
Lisztflügel mit Werken von Schubert, Schumann, Liszt und Chopin.
Als Highlight des Festivals erwartet die Besucher das Konzert
des großen Symphonieorchesters
der Internationalen Jungen Orchesterakademie am 5. April um 20
Uhr in der Ordenskirche. Auf dem
Programm steht Beethovens 1.
Symphonie und die 6. Symphonie
von Anton Bruckner.
Das zweite Festivalwochenende wird eingeleitet von einem Orgelkonzert: Christoph Krückl und
Culma Brass spielen am 10. April
um 20 Uhr in der Stadtkirche. Zur
Jazznight am 11. April um 20 Uhr
im AUDitorium von Motor Nützel
spielt das junge Trio Shalosh aus
Tel-Aviv. Beim Brunch zu LiveJazzklängen klingt das Festival am
12. April ab 11 Uhr im VWtorium
aus.
Tickets für alle Konzerte sind
absofort unter anderem erhältlich
unter www.eventim.de, an der Theaterkasse Bayreuth. Ausführliche
Informationen zum Programm unter www.osterfestival.de
sek
Fotos Bayreuther Osterfestival, ©depositphotos.com/zentilia
Aus aller Welt
„Festival junger Künstler“ legt Klangwolke über die Region
D
as Festival junger Künstler
Bayreuth wird organisiert
vom Nachwuchs aus aller
Welt, gespielt vom Nachwuchs aus
aller Welt, gesehen und geliebt von
einem internationalen Publikum.
Die enge Zusammenarbeit von jungen internationalen Künstlern und
Kulturmanagern ist ein wichtiger
Teil des Bildungsprojekts „Stepping
Stone“. Denn gegenseitiges Vertrauen und Empathie sind Grundpfeiler
in der Kulturvermittlung.
Seit 65 Jahren ist das Bayreuther
Jugendfestival „eine Probebühne
für die Jugend der Welt“, die hier
miteinander arbeitet, voneinander
lernt und vor einem öffentlichen
Publikum präsentiert. Wer in Bayreuth gelernt hat, findet sich überall zurecht!
Sein 65jähriges Bestehn feiert
das Festival junger Künstler Bayreuth ab 3. August mit 380 Teilnehmenden aus 30 Nationen 90 Konzerte, Events und Open Airs und
legt damit eine Klangwolke über
die Region.
Schon am 25. März gibt das Polizeiorchester Bayern in der Stadthalle Bayreuth ein Benefizkonzert
zugunsten der Förderer junger
Künstler Bayreuth: Im Mittelpunkt
steht „Die Passion“ von Ferrer Feran.
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Seit fast 40 Jahren gelingt es Karen Müller wie kaum einem anderen Gestalter, das Material und die ihm innewohnenden Tücken in technischer Meisterschaft zu bezwingen.
Archaisch und zeitlos
Porzellanikon Hohenberg gibt Einblick in das keramische Schaffen Karen Müllers
D
ie Objekte zeugen von einer
Faszination der archaischen
und zeitlosen Formen und
durchbrechen die allgemeinen ästhetischen Erwartungen von rein
weißen und filigranen Porzellanobjekten. Mit ungewohnter Größe –
viele Schalenobjekte haben Durchmesser zwischen 50 und 70 Zentimeter, die figürlichen Plastiken
sind oft mannshoch – scheinen ihre
Objekte den Kräften und der Farbigkeit des Urgesteins nachzuspüren. Seit fast 40 Jahren arbeitet die
Künstlerin Karen Müller überwiegend mit dem Werkstoff Porzellan.
Dabei gelingt es ihr wie kaum einem
anderen Gestalter, das Material
Karen Müller: „Porzellan habe ich
immer als die Primadonna aller
Werkstoffe verstanden...“
und die ihm innewohnenden Tücken in technischer Meisterschaft
zu bezwingen. Ihr Schaffensdrang
machte sie zu einer der wenigen
deutschen Keramikkünstlerinnen
mit internationaler Anerkennung.
Noch bis 28. Juni zeigt das Porzellanikon in Hohenberg rund 100 Ausstellungsstücke in einer retrospektiven Schau.
Ebenso gelingt es Karen Müller,
den diffizilen Prozess des Brennens
virtuos herauszufordern. Eigens
für ihre Zwecke umgebaute Öfen
und eine über Jahre gewachsene
Erfahrung befähigen sie, auch dem
heiklen Porzellanbrand überwältigende Objekte zu entreißen. Karen
Müller über ihre Arbeit: „Porzellan
habe ich immer als die Primadonna aller Werkstoffe verstanden und
manchmal auch verwünscht. Denn
Porzellan, ein Primärgestein, das
über Jahrmillionen in den Erdschichten komprimiert wurde, lässt
sich nicht beliebig behandeln oder
gar beherrschen. Es will erfühlt
und erfahren werden und widersetzt sich jedem oberflächlichen
Zugriff. In diesen vom Material vorgegebenen Ketten zu tanzen, die
Härte des Steins zu mildern, seine
Schwere zu lösen, ihn zu beleben
für Auge und Ohr durch Form und
Klang, dies ist mein Anspruch und
Anliegen: ein steter Austausch, ein
Annäherungsversuch auf Messers
Schneide, der diese Arbeit für mich
bis heute so reich und so riskant,
so schwer und schön zugleich gemacht hat.“
Digitale Medien geben einen
zusätzlichen Einblick in das Schaffen. Anhängig zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der die thema-
tische Gliederung der Schau aufgreift und vertiefende Einblicke in
ihr Schaffen und die Hintergründe
ihrer Arbeitsinspirationen geben
wird.
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Fotos ©Porzellanikon, Foto: FEIGFOTODESIGN
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kunstnacht
Einmal im Jahr wird in der Porzellanstadt die Nacht zum Tag
gemacht. In diesem Jahr am 18.
April. Inzwischen wissen nicht
nur die Einheimischen, dass es
sich dabei um die Selber Kunstnacht handelt, die in diesem Jahr
ihre 15. Auflage feiert wird. An
zahlreichen Stationen, verteilt
quer durch die Stadt, sind die
Kunstnachtbesucher dann wieder zum Kommen, Staunen und
Verweilen eingeladen.
Auch in diesem Jahr wird es für
„Nachtschwärmer“ wieder viel
zu sehen und zu erleben geben.,
denn auch in ihrer 15. Auflage
soll die Kunstnacht wieder Kultur,
Genuss und vor allem Vergnügen
vereinen. Das sind beste Zutaten,
um sie sie wieder zu einer Riesenparty werden zu lassen.
Seit im Jahr 2001 die erste Selber
Kunstnacht stattfand ist dieses
Ereignis zu einem Highlight im
Selber Veranstaltungskalender
geworden. Jahr für Jahr haben
seitdem zahlreiche Firmen, Organisationen und Einrichtungen
aus der Porzellanstadt - über
das ganze Stadtgebiet verteilt
- Kunst, Kultur und kulinarische
Genüsse präsentiert. Das Urteil
der Besucher dazu: „Gelungen,
wird von Jahr zu Jahr besser.“
Z
Balsam für die Ohren
Rosenthal-Theater Selb unterhält mit einem Potpourri aus Musik und Theater
Z
u einer musikalischen Zeitreise durch die Geschichte der
größten Rockband aller Zeiten
lädt die Show „A Spectacular Night
of Queen – A Tribute to the Greatest
Rockband“ am 4. März um 19.30
Uhr ins Rosenthal-Theater in Selb
ein: „Who wants to live forever“ ist
nur einer der vielen Hits, die Freddie Mercury und seine Band Queen
unsterblich machten. Mit „The Bohemians“ ist eine der dynamischsten und aufregendsten Queen-Tribute-Bands, die derzeit auf Tour zu
erleben ist, mit großem Symphonieorchester, einer bezaubernden
Sopranistin und Backgroundchor.
Schubert pur
Einen weiteren Höhepunkt bietet das Symphoniekonzert der
Hofer Symphoniker am 12. März
um 19.30 Uhr. Unter dem Motto
„Schubert pur“ sind Werke des
großen Sinfonikers und Liedkomponisten Franz Schubert, wie die
Ballettmusik zu „Rosamunde“, die
Sinfonie Nr. 4 c-Moll und andere zu
hören.
„Schwanensee“ gehört zu den
bekanntesten Werken des klassischen Balletts. Das Theater Hof
hat „Schwanensee“ im Spielplan
und in Selb wird das Ballett am 19.
März um 19.30 Uhr im Rosenthaltheater aufgeführt. Die Handlung
basiert auf zahlreichen Märchenmotiven. Im Zentrum steht die Geschichte der in einen Schwan verzauberten Prinzessin Odette, die
nur durch die Liebe eines Mannes
erlöst werden kann. In der Choreo­
graphie von Ballettdirektorin Barbara Buser wagt das Theater Hof
eine Interpretation, die sich grundlegend von der Aufführungstradition des Werks unterscheidet. Der
Klassiker wird hinterfragt und es
soll ein Tanzabend entstehen, der
im Geiste der Themen und Motive
der Vorlage eigene, aufregende Wege beschreitet.
„Karasol“ nennt sich das Duo Karolina Trybala (voc., perc., sounds)
und Silvio Schneider (git., sounds),
das sich 26. März um 19.30 Uhr im
Studio mit „Twelve moons – Lieder
von der Sehnsucht“ in einem virtuosen und atmosphärisch pulsie-
Karen Müller
Retrospektive
Blick nach vorn
und Blick
zurück
24. Januar bis 28. Juni 2015
38 Leporello
210x80_Leporello_1_2015.indd 1
renden Klang-Mosaik aus Osteuropa, Orient und Okzident mühelos
zwischen Weltmusik, Flamenco,
Klassik, Pop und Jazz bewegt. Die
beiden Ausnahmemusiker nehmen
den Zuhörer mit auf eine musikalische Reise voller Überraschungen, zaubern mediterrane Leichtigkeit und märchenhafte Klangfabeln, sind mitreißend, sinnlich und
bewegend. Balsam für die Ohren.
Benefizkonzert
Zum 11. Mal gastiert am 7. April
um 19.30 Uhr die Internationale Junge Orchesterakademie mit
einem Symphoniekonzert im Rahmen des Bayreuther Osterfestivals
im Rosenthal-Theater. Auf dem
Programm stehen die 1. Symphonie
C-Dur von Ludwig van Beethoven
und die 6. Symphonie von Anton
Bruckner. Dirigent ist Simon Gaudenz. Der Erlös dieses Konzertes
kommt wie immer krebs- und anderweitig schwerstkranken Kindern
in Selb und Umgebung zugute. go
Fotos Kulturamt Selb
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Infos unter www.selb.de
Porzellanikon Hohenberg
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Schirndinger Straße 48
95691 Hohenberg a.d. Eger
Fon +49 9233 7722-11
[email protected]
Porzellanikon Selb
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Werner-Schürer-Platz 1
95100 Selb
Fon +49 9287 91800-0
[email protected]
www.porzellanikon.org
www.facebook.com/porzellanikon
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag
10 – 17 Uhr
(auch fremdsprachig)
29.01.2015 10:39:10
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Lohr a.Main
Mi., 04.03.15, 19.30 Uhr (Freiverkauf)
„A SPECTACULAR NIGHT OF QUEEN“ – A Tribute to the Greatest Rockband“
Freddy-Mercury-Tribute-Show mit Live-Band “The Bohemians”, großem Symphonieorchester, bezaubernber Sopranistin, Backgroundchor
M
Do., 12.03.15, 19.30 Uhr (Konzertabo/Freiverkauf)
Hofer Symphoniker: “Schubert pur” – Dirigent: Arn Goerke
F. Schubert: Ballettmusik zu Rosamunde, 4. Symphonie c-Moll, u.a.
Do., 19.03.15, 19.30 Uhr (Theaterabo/Freiverkauf)
Theater Hof: Ballettabend „Schwanensee“
Ballett zur Musik von Peter I. Tschaikowsky – Choreographie: Barbara Buser
Do., 26.03.15, 19.30 Uhr („Studio“ im Bühnenhaus, Freiverkauf)
„Twelve Moons – Lieder von der Sehnsucht“ mit dem Duo „karasol“
Karolina Trybala (voc, perc, sounds, loops) u. Silvio Schneider (git, sounds)
Bereicherung
Di., 07.04.15, 19.30 Uhr (Konzertabo/Freiverkauf)
Internationale Junge Orchesterakademie/Bayreuther Osterfestival 2015
Ludwig v. Beethoven (Symphonie C-Dur, op. 21); Anton Bruckner
(6. Symphonie A-Dur, WAB 106) – Dirigent: Simon Gaudenz – Benefizkonzert
Einmaliges Einkaufserlebnis im Rosenthal Outlet- Center
M
al ehrlich: Ein lustvoller
Einkauf bereichert doch
jeden Urlaub. Ein schönes
Kleid, ein zeitloses Porzellanservice
oder elegante Wohnaccessoires
sind Dinge, an denen man sich erfreut. Umso mehr, wenn man dafür
nur 30 bis 70 Prozent des tatsächlichen Preises gezahlt hat. Im Rosenthal Outlet Center in Selb und in
der benachbarten NoBasics Modefabrik ist die Auswahl an hochwertigen Produkten zu kleinen Preisen
groß.
In der Ofenhalle der ehemaligen
Fabrik bietet Rosenthal ein einmaliges Einkaufserlebnis auf über
4.000 m². Besucher finden im Rosenthal Outlet Center einen Großteil der Porzellan-Kollektionen,
teilweise mit kleinen Mängeln,
Unikate aus der Musterproduktion
oder auch Restbestände ausgelaufener Serien. Alle Marken des weltbekannten Selber Porzellanunternehmens sind hier unter einem
Dach vereint und präsentieren sich
den Besuchern in ihrer jeweiligen
Markenwelt.Der Industriechic in
den Räumen der Rosenthal Fabrik
lockte auch andere Marken an. So
präsentieren der italienische Bettwäschehersteller Bassetti sowie
die deutschen Modeunternehmen
Mac und Trigema hier ihre Kollektionen. Ebenso Lambert mit edlen
Wohnaccessoires, der hochwertige
Frotteewarenhersteller
Vossen,
WMF mit allem rund ums Kochen
und der Spezialist für moderne
Beinkleider Kunert und Hudson.
Ein paar Meter weiter, gleich
neben dem Rosenthal Outlet Center, liegt die NoBasics Modefabrik
inmitten eines großen Parks und
bietet in seinem „Bauhaus-Tempel“ stylische Mode an. Mittlerweile 30 Premiummarken marktführender Hersteller für Damen-,
Herren- und Kindermode und
zusätzlich exklusive Designermarken, Damenwäsche und ganz neu
Sport- und Outdoorbekleidung
werden angeboten. Bei einem derart großen Angebot ist Shopping in
Etappen angesagt. Für eine kleine
Pause bietet sich das Fabrik Café
im Rosenthal Outlet Center an, wo
man auf der Sonnenterrasse bei
einem Glas Prosecco und einem
kleinen Snack herrlich entspannen
kann.
roc
So., 12.04.15, 19.30 Uhr (Freiverkauf)
„The Mystical Music and Dance of Ireland“
Mitreißender irischer Abend und tänzerischer Wirbel aus Lebenslust und Leidenschaft!
Sa., 02.05.15, 15 Uhr (Freiverkauf)
„Conni – Das Musical“ – Der TV-Star jetzt auf der Musical-Bühne – immer fröhlich,
immer neugierig, immer aktiv… (COCOMICO Theater)
Do., 07.05.15, 19.30 Uhr (Freiverkauf)
„MEN IN BLACK“ – Let The Good Times Roll – Die Welthits aus 4 Jahrzehnten Soul
& Rock’n’ Roll v. Elvis Presley, Chuck Berry, Tina Turner, den Blues Brothers, u.a.
Vorverkaufsstellen: Selb (Leo’s Tee & Mehr, Poststr. 7, Tel. 09287/4524), Marktredwitz (Theaterkasse
im Frey-Centrum, Tel. 09231/508286), Rehau (Irmgard Mier – Wolle u. Kurzwaren, Bahnhofstr. 2,
Tel. 09283/3759), außer Abo Hof (Ticket-Shop, Poststr. 9 – 11, Tel. 09281/816228) und unter
www.okticket.de. Für Aufführungen im Theaterabo Vorverkauf nur in Selb. Infos: Kulturamt der Stadt
Selb, Tel. 09287/883-119 u. 883-125, email: [email protected]; Internet: www.selb.de
Foto ©depositphotos.com/olesiabilkei
15.
18. April 2015
©
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16 Ausstellungsorte freier Eintritt kostenloser Shuttlebus
www.kunstnacht-selb.de www.facebook.com/kunstnachtselb
Leporello
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Morgens von halb sechs bis zehn!