von lenkern und vorfahren
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VISITCHEMNITZ VISIT CHEM NITZ DER STADT N I Z A G A M E DAS REIS 2016 SEITE 12 IM SINNE DES BETRACHTERS Die Vielfalt der Chemnitzer Kulturszene SEITE 22 ON TOUR Tipps für ein Wochenende in Chemnitz SEITE 26 VON LENKERN UND VORFAHREN Chemnitzer Industriekultur erleben 22 DINGE, DIE MAN HABEN GESEHEN MUSS Sei te 24 EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, BARBARA LUDWIG Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz T ZUM NITZER CITY IS ER CHEM SHOPPING IN D n e k c e d t n E , n e t Abscha l AL AUCH UND MANCHM Apropos Kraft und Energie: Erholung und Ruhe finden Sie in einer unserer zahlreichen grünen Oasen. Es ist diese charakteristische Ambivalenz zwischen Dynamik und Muße, die unser Stadtbild prägt und einen ganz neuen Charme entwickelt hat. Die Seele baumeln lassen oder ausgiebig joggen können Sie in vielen Fällen direkt vor Ihrem Quartier. DA ZUM Chemnitz ist eine Stadt, die außer einer wechselvollen jüngeren Geschichte im Heute viele Überraschungen bietet und als Reiseziel Erstaunliches und Entdeckenswertes bereithält. Dabei gehen viele dieser Überraschungen auf unsere Geschichte zurück, die Sie in Häusern wie dem Industriemuseum oder dem Staatlichen Museum für Archäologie entdecken oder im Versteinerten Wald ganz unmittelbar erleben können. Im Industriemuseum zum Beispiel, welches nicht nur im neuen Selbstverständnis unserer Stadt, sondern auch in diesem Magazin eine wichtige Rolle spielt, wird sächsische Industriekultur beeindruckend dargestellt. Diese Industriekultur hat in Chemnitz ihre Heimat und ist ebenso lebendig wie eine kraftvolle und kreative Kunst- und Kulturszene. Kultur ganz anderer Art gibt es jedes Jahr im Sommer – wenn das Kosmonaut Festival Top-Bands und zehntausende Besucher an den Stausee Oberrabenstein lockt. Ans Herz legen möchte ich Ihnen einen Besuch im Chemnitzer Gründerzeitviertel Kaßberg. Hier finden Sie nicht nur liebevolle kleine Restaurants und urige Kneipen, sondern auch viele spannende Läden. Wir wünschen reiche Beute. Flanieren Sie in Gassen, Straßen und inhabergeführten Läden rund um das Rathaus. Über 90 Shops und Boutiquen mit internationalen Marken sowie Restaurants und Cafés warten darauf, Ihnen Ihre Wünsche zu erfüllen. Entfliehen Sie dem Alltag und entdecken Sie den urbanen Charme von Chemnitz. Chemnitz ist eine Stadt in Bewegung, die jeden Tag eine neue Facette erhält. Es ist eine wunderbare Freude, diese urbane Entwicklung begleiten zu können und dazu möchte ich Sie herzlich einladen. Ihre BARBARA LUDWIG Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz www.rathaus-passagen.de www.rosenhof-chemnitz.de Es ist diese charakteristische Ambivalenz zwischen Dynamik und Muße, die unser Stadtbild prägt und einen ganz neuen Charme entwickelt hat. 36 LIVING ON A HILL Der Kaßberg Gründerzeit bis ins Detail 22 ON TOUR Chemnitz Theaterplatz Bildunterschrift Tipps für ein Wochenende in Chemnitz Ein entspannter Abend in der Maroon Bar 50 Mittendrin Abseits vom Alltäglichen 12 Kunst und Kultur Szene aus dem Ballett Eugen Onegin 12 IM SINNE DES BETRACHTERS SMAC Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz 34 EIN JAHR CHEMNITZ 19 SMAC Archäologiemuseum in einer Architekturikone 22 ON TOUR 34 EIN JAHR CHEMNITZ 42 GRÜNES CHEMNITZ CHEMNITZER SCHWERGEWICHTE IN BILDERN: Zur Einstimmung drei Blicke auf Wagner, Wanderer und Weltall. EIN WOCHENENDE IN CHEMNITZ: Überraschend und ganz nach Belieben aktiv, entspannt, kulturvoll oder alles zusammen. 12 KUNST UND KULTUR 24 KALEIDOSKOP DIE HIGHLIGHT-EVENTS 2016: Ein Blick auf die Veranstaltungen zeigt – ein Besuch lohnt sich immer. Wiederkommen auch. SCHWANENSEE IM CITYDSCHUNGEL: Wohin man schaut, es leuchtet grün. Oasen zum Ausruhen, Joggen, Spazieren oder Eis essen gibt es hier überall. IM SINNE DES BETRACHTERS: Die Vielfalt der Kunst und Kulturszene in Chemnitz. DASS MUSS MAN SEHEN: 22 Dinge, die Chemnitz so charmant gestalten. Ein Programm zum Wiederkommen. 36 KASSBERG 46 KULINARISCHES CHEMNITZ CHEMNITZ IST EIN ERDGESCHICHTLICHES POMPEJI: Der Chemnitzer Versteinerte Wald ist ein Zeugnis der heißen Zeit vor 291 Millionen Jahren. 26 INDUSTRIEKULTUR VON LENKERN UND VORFAHREN: Das Industriemuseum ist ein weithin leuchtendes Beispiel für die Belebung historischer Chemnitzer Industriegebäude. Zu entdecken gibt es aber noch viel mehr. 46 KULINARISCHES CHEMNITZ Classics unter Sternen Live und draußen auf dem Theaterplatz 06 IMPRESSIONEN 20 STREIFLICHTER Museum Gunzenhauser Kunst der Moderne in einem Haus der Moderne © VG Bild-Kunst, Bonn 2015 15 LIVING ON A HILL: Leben mit und im schönsten Stadtteil – sagen zumindest die Kaßbergbewohner. 41 SUBKULTUR DER DUFT DES AUFBRUCHS: Chemnitz hat viel Raum zum Ausprobieren – das zeigt sich manchmal ganz offen und manchmal im Verborgenen. ÜBERRASCHEND GENÜSSLICH: Und überraschend vielfältig. Die Chemnitzer Gastronomen überzeugen zudem mit passendem Ambiente, z. B. in ehemaligen Fabrikräumen. 50 MITTENDRIN ABSEITS VOM ALLTÄGLICHEN: Das hat nur die Chemnitzer Galerie Roter Turm Turmbrauhaus Innenstadt – Pinguine, versteinerten Schmuck und in jedem Dezember den schönsten Weihnachtsmarkt. 56 SERVICE UND ADRESSEN ALLES AUF EINEN BLICK: individuelle Übernachtungsmöglichkeiten, Adressen zum Hin- und Weggehen, ausgewählte Gastronomie. 42 GRÜNES CHEMNITZ Sachsens kleinste Burg Chemnitz · Burg Rabenstein 30 INDUSTRIEKULTUR Chemnitz digital. Ob City-Guide-App, interessante Webseite oder Hörbeitrag: Einfach QR-Codes scannen und mehr erfahren. Prof. Karl Clauss Dietel Formgestalter und Experte für Industriekultur I M P R E S S I O N E N SPIEGEL MENSCHLICHER TIEFE OPER CHEMNITZ: So vielfältig wie das Leben interpretiert die Oper Kunst als Vision des Zusammenlebens. Die Theater der Stadt profilieren Chemnitz seit langem als kulturellen Geheimtipp in Sachsen. Wagnerianer aus aller Welt werden deshalb auch 2016 wieder nach Chemnitz pilgern – zur Meistersinger-Inszenierung der Oper. Oper Chemnitz Szene aus Parsifal von Richard Wagner in der Inszenierung von John Dew. 6·7 I M P R E S S I O N E N ROLLENDE GESCHICHTE Hier Radiofeature hören: INDUSTRIEMUSEUM CHEMNITZ: Der Blick geht zurück, die Technik nach vorn: Auf 4.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche wartet eine zum Leben erweckte Zeitreise der sächsischen Industriekultur. In kleinen Oden an die Kreativität huldigt die exklusive Ausstellung Entwickler und Persönlichkeiten wie August Horch und Richard Hartmann. Das Wahrzeichen des Industriemuseums ist eine imposante Metallskulptur vor dem Haupteingang, gestaltet vom Chemnitzer Künstler Prof. Karl Clauss Dietel. 8·9 I M P R E S S I O N E N GEHEIME HEADLINE STAUSEE OBERRABENSTEIN: Zwischen Seifenblasen und Glitzerregen erwartet die 15.000 Besucher des Kosmonaut Festivals am Stausee Oberrabenstein im Juni ein musikalisches Feuerwerk und jedes Jahr das große Rätsel um den geheimen Headliner. Zu sehen: Nichts weniger als die Chartstürmer der Hip Hop-, Rockund Independent-Szene. Immer mittendrin: Kraftklub – als Gastgeber und Act. Hier Aftermovie 2015 sehen: JETZT VORMERKEN: KOSMONAUT FESTIVAL 24·25 JUN 2016 www.kosmonaut-festival.de www.chemnitz-will-dich.de Der Kosmonaut wirbt auch um Menschen mit jungen und frischen Ideen. 10 · 11 K U A LN ES IT D U O SN KD O K P U L T U R Dr. phil. h. c. Ingrid Mössinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz IM SINNE DES BETRACHTERS Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz © VG Bild-Kunst, Bonn 2015 So manchem erstaunten Betrachter stellt sich in Chemnitz die Frage: „Wie wird aus einer aufblühenden Industriestadt wie Chemnitz ein international beachtetes Zentrum für moderne und zeitgenössische Kunst?“ Einige Antworten geben Ingrid Mössinger, Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz, Generalintendant der Theater Chemnitz Christoph Dittrich und Schauspieldirektor Carsten Knödler. Museum Gunzenhauser Kunstsammlungen Chemnitz Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz im ehemaligen Kaufhaus Schocken Schloßkirche Geißelsäule, um 1515 von Meister Hans Witten Klanginstallation von Carsten Nicolai: Kunstsammlungen Chemnitz Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz Schwebendes Sachsenmodell Neue Sächsische Galerie Installation von Ivan Kafka Gemälde von Karl Schmidt-Rottluff Kunstsammlungen Chemnitz Der Zwerg in der Oper Chemnitz © courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig / Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2015 Das Werk von Architekt Henry van de Velde: die Villa Esche 12 · 13 K U N S T U N D K U L T U R Kunst passiert da, wo man sie zulässt. Dr. phil. h. c. Ingrid Mössinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz MUSEUM GUNZENHAUSER Über die Entscheidung des leider kürzlich verstorbenen Kunstsammlers Alfred Gunzenhauser, seine Sammlung nach Chemnitz zu geben, wurde deutschlandweit ausgiebig diskutiert. Für Ingrid Mössinger hat das Museum Gunzenhauser einen besonderen Stellenwert: „Das Museum Gunzenhauser ist ein enormer Gewinn für die Stadt, besitzt eine der größten Sammlungen von Otto Dix und Alexej von Jawlensky sowie zahlreiche Werke von Beckmann, Kirchner, Schmidt-Rottluff und noch vielen mehr. Es füllt die empfindlichen Verluste der Museen innerhalb der Nazizeit wieder auf. Und es macht Chemnitz ein Stück mehr zur Kunststadt.“ © VG Bild-Kunst, Bonn 2015 Karl Schmidt-Rottluff Seehofallee, 1956˛Öl auf Hartfaser KUNSTSAMMLUNGEN Die umfangreichen Kunstsammlungen hat die Stadt ihrer bedeutenden industriellen Tradition zu verdanken. In einer Zeit, als Chemnitz eine der reichsten Städte Deutschlands war, unterstützten Mäzene die Sammlungen. © VG Bild-Kunst, Bonn 2015 © VG Bild-Kunst, Bonn 2015 Der gute Ruf in Sachen Kunst wurde zusätzlich durch die expressionistische Künstlergruppe Brücke gefestigt, deren berühmter Mitbegründer Karl Schmidt-Rottluff war. Zahlreiche Arbeiten sind heute in Chemnitz zu bestaunen, ebenso weitere wichtige Werke des Expressionismus aber auch des Impressionismus. In den Archiven der Kunstsammlungen liegt außerdem ein größerer Bestand an Papierarbeiten als in der MoMa New York. 80.000 Kunstwerke sind es insgesamt, darunter die größten Sammlungen von Feininger, Honoré Daumier und die vollständige Grafik-Sammlung von Mattheuer. Mit allen Museen sind es 180.000 Kunstwerke. „Ein unglaubliches künstlerisches Erbe“, wie Ingrid Mössinger findet. „Die Wucht dieser Sammlung hat jedoch noch viele versteckte Schätze, die wir in Zukunft heben wollen – so wie derzeitig die mit über 500 Werken umfangreichste sichtbare Sammlung von Schmidt-Rottluff.“ Die großen Expositionen der letzten Jahre haben weltweit Schlagzeilen gemacht. Ausstellungen, wie zuletzt Dylan oder Warhol, kommen dabei ganz bewusst nach Chemnitz. „Es ist für den Ruf eines Museums entscheidend, gute Ausstellungen zu machen. Aber gute Ausstellungen gehen nur an gute Plätze mit guter baulicher Substanz, darauf achten die Künstler. Chemnitz hat sich z. B. mit Munch und Chagall einen guten Namen gemacht“, weiß Ingrid Mössinger. Ville Esche: Blick in das einstige Speisezimmer SCHLOSSBERGMUSEUM Chemnitzer Geschichte vereint mit einer außergewöhnlichen Dauerausstellung – der Schloßberg hält wertvolle Überraschungen bereit. „Im ehemaligen Kloster aus dem 12. Jahrhundert konnten wir in Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden die Ausstellung ‚Gotische Skulpturen in Sachsen‘ etablieren“, berichtet Ingrid Mössinger. „Prunkschreine, wie ‚Das heilige Grab von Chemnitz‘, gibt es in Europa nur noch drei Mal.“ Die benachbarte Schloßkirche besitzt mit der von Meister Hans Witten aus einem Eichenstamm geschnitzten Geißelsäule eine ganz besondere Kostbarkeit. Heiliges Grab im Schloßbergmuseum HENRY VAN DE VELDE MUSEUM Otto Dix ist im Museum Gunzenhauser eine ganze Etage gewidmet. Fragt man Ingrid Mössinger, was bei einem Chemnitz-Besuch nicht fehlen darf, nennt sie sofort die Villa Esche. „Vieles in Chemnitz gründet sich auf seiner bedeutenden industriellen Tradition. Den wohlhabenden Bürgern der ehemals reichsten Stadt Deutschlands war es ein Bedürfnis, sich für die Kunst zu engagieren“, erläutert Mössinger, „auch deshalb ist Chemnitz das reinste Architekturmuseum.“ Einer dieser wohlhabenden Bürger war Herbert Eugen Esche. Er beauftragte den Künstler, Designer und Architekten Henry van de Velde, eine Villa samt Interieur zu entwerfen. Van de Velde schuf daraufhin nicht weniger als ein Jugendstil-Gesamtkunstwerk. 14 · 15 K U N S T ARRANGEMEN U N D K U L T U R T Kunst und Kultur Sie wollen die künstlerische Seite von Chemnitz kennenlernen? Wir organisieren Ihren Aufenthalt, damit Sie entspannt genießen können. l eLEISTUNGEN istungen: 2 Übernachtungen inkl. Frühstücksbuffet im 4*-Hotel — Gästeführer für einen 2-stündigen Stadtrundgang „Chemnitz als Freiluftgalerie“ (Gruppen) / 1 Ticket für einen 1,5-stündigen öffentlichen Stadtrundgang (Individualreisende) — Je 1 Ticket für den Besuch von zwei Chemnitzer Museen (z. B. Kunstsammlungen, Museum Gunzenhauser, Henry van de Velde-Museum) — 1 saisonales 3-Gang-Menü in besonderem Ambiente Das Arrangement ist auf Anfrage auch ohne Hotelübernachtung buchbar. Gern stellen wir Ihnen ein individuelles Programm mit Museumsführungen, Tickets für die Städtischen Theater und vielem mehr zusammen. Wir freuen uns auf Sie. THEATER DES LEBENS Nicht nur die Blicke der Neuankömmlinge werden unweit des Bahnhofs von der schachfeldartigen Pflasterung am Theaterplatz zusammengeführt. Hier im kulturellen Herzen der Stadt laufen auch die fünf musischen Stränge der Theater Chemnitz – Oper, Philharmonie, Schauspiel, Ballett und Figurentheater – zusammen. Kraftvolle Inszenierungen, mutige Interpretationen, spektakuläre Bühnenbilder und internationale Kooperationen lassen so manchen Kunstliebhaber mit Vorfreude nach Chemnitz pilgern. ROBERTSCHUMANN-PHILHARMONIE Philharmonie Orchester auf dem Theaterplatz Die Robert-Schumann-Philharmonie spielt eine besondere Rolle. Es ist eines der wenigen großen Orchester, die sowohl im Orchestergraben der Oper als auch als Symphonieorchester agieren. Es ist das Chemnitzer Ensemble mit der größten Reichweite, das zuhause oder auf seinen Tourneen stets vor großem Publikum spielt. Das Jahr 2016 bietet zum Abschied des Dirigenten Generalmusikdirektor Frank Beermann besonders fulminante Höhepunkte in Oper und Stadthalle. Um diese Vorfreude zu verstehen, muss man zuerst einen Schritt zurückgehen, denn die Geschichte der Entstehung der Chemnitzer Theater ist so wechselvoll wie die Geschichte der Stadt selbst. Wohlstand und Kunstsinn waren unter der Chemnitzer Bürgerschaft des 19. Jahrhunderts so weit verbreitet, dass das Chemnitzer Opernhaus erst durch ihre großzügigen Geldspenden erbaut und 1909 eröffnet werden konnte. Während Orchester und Oper einen modernen Kontrapunkt zu historisch älteren Spielstätten im Freistaat schufen, fand nach dem Zweiten Weltkrieg auch das moderne Theater im Schauspielhaus am heutigen Park der Opfer des Faschismus seinen Platz im Gefüge der Stadt. Das Fehlen einer geschenkten baulichen Tradition sieht der Generalintendant der Theater Chemnitz Christoph Dittrich indes als Chance: „Dies bietet viel freiere künstlerische Ausdrucksräume.“ Oper Lucia di Lammermoor im Opernhaus Chemnitz GRUPPEN ARRANGEMENT IM DOPPELZIMMER/ EINZELZIMMER ab 149,- / 199,-* PRO PERSON *Mindesteilnehmerzahl 20, INDIVIDUALREISENDE ARRANGEMENT IM DOPPELZIMMER/ EINZELZIMMER ab 175,- / 229,-* PRO PERSON *Preise je nach Verfügbarkeit und Hotel Im Jahr 2016 ist besonders Wagners Oper Die Meistersinger von Nürnberg zu empfehlen, die nicht zuletzt durch die hauseigene Robert-Schumann-Philharmonie zum Kunstgenuss wird. Gerade Wagnerianer aus allen Himmelsrichtungen zeigen durch wiederholte Besuche ihre Wertschätzung für die Tradition der Ästhetik und der Qualität der Stücke hier vor Ort. zu buchen bei: Tourist-Information Chemnitz Markt 1 · 09111 Chemnitz 0371 - 690 680 [email protected] OPERNHAUS Seit seiner Eröffnung ist das Opernhaus zu einer prestigeträchtigen Spielstätte gewachsen und bildet zudem das Herzstück eines der schönsten Theaterplätze der gesamten Republik. Namhafte nationale und internationale Ensembles und Künstler bewerben sich um Kooperationen mit der Oper, die für ihre Inszenierungen hochgelobt wird. Der vielfältige Spielplan setzt einladend statt ausschließend auf Klassik und leichte Kost von höchster Qualität. Neben den frühzeitig ausverkauften Stücken von Wagner und Strauß laufen deshalb auch Musicals wie Flashdance als deutsche Erstaufführungen vor vollem Haus – und unter respektvollen Blicken der Kollegen aus Hamburg und Berlin. Preise je nach Verfügbarkeit und Hotel Die Theater Chemnitz überraschen ihre Besucher immer wieder mit der Kraft und Vielfalt ihrer künstlerischen Performance. Durch die Nähe zu den Kunstsammlungen Chemnitz werden nicht selten Künstler des benachbarten Museums für Bildende Kunst in das Programm eingebunden. Zuletzt schafften es Bühnenbilder von Georg Baselitz oder eine Inszenierung des Klang- und Installationskünstlers Carsten Nicolai – parallel zu seiner Ausstellung in den Kunstsammlungen auf die Bühne. 16 · 17 K U N S T U N D K U L T U R 18 · 19 SMAC – ein Geschichtsbummel durch 300.000 Jahre Kulturgeschichte, mit 6.000 Exponaten auf 3.000 Quadratmetern über drei Etagen: Das ist das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz, kurz SMAC. Eine multimediale sowie beeindruckend greifbare Ausstellung zeigt dem Besucher, wie der Mensch das werden konnte, was er heute ist. Wie eine dynamische Welle integriert sich eine Ikone der Architektur in das zentrale Stadtbild. Entworfen und erbaut vom Stararchitekten Erich Mendelsohn, blickt das ehemalige Kaufhaus Schocken neben internationalem Prestige auch auf eine über 70-jährige Kaufhausgeschichte zurück. Statt zu einem Einkaufsbummel lädt seit 2014 hier das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz zum Geschichtsbummel ein. SCHAUSPIELHAUS Laut Schauspieldirektor Carsten Knödler wird „modernes Theater für eine moderne Stadt jeden Tag neu erarbeitet.“ Das Wirken namhafter Schauspieler und Regisseure hat in Chemnitz zu einem hohen Anspruch geführt. Mit Bühnenklassikern von Shakespeare über Molière bis zu Heiner Müller und Stücken des Boulevards hat sich das Haus spielend einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Auch der stadteigene Theaterpreis ist Statement gewordene Chemnitzer Sicht auf hohe Schauspielkunst. Als Ort der Begegnung und des Spiegelns bietet man dem Publikum verschiedene Sichtweisen des Lebens. Selten fühlen sich Ängste, Haltungen und Hoffnungen so spannend an wie im Chemnitzer Schauspielhaus, da man sie hier in komfortabler Sitzposition nicht selbst durchleben, sondern nur reflektieren muss. Auf drei Etagen durchstreift der Besucher die Entwicklung seiner Spezies vom Jäger und Sammler bis ins Heute. Beeindruckendes Herzstück der Dauerausstellung ist das schwebende Sachsenmodell. Über die gesamte Vertikale des Museums durchläuft es per Videoprojektion die Jahrtausende wie im Zeitraffer. Die 6.200 archäologischen Exponate führen mindestens einen Schritt über die kulturgeschichtliche Entwicklung des Freistaates hinaus und illustrieren ganze Lebenswelten. Wer weiß denn schon, dass die Menschen in der Region des heutigen Markkleeberg – also direkt um die Ecke – schon vor 280.000 Jahren ihre Lieblingssouvenirs sammelten? Und plötzlich versteht man: Das sind unsere Vorfahren! BALLETT Grazilität bestimmt die Paradedisziplin. Das Chemnitzer Ballett ist aber nicht nur Spitze und Tutu, sondern modernes Tanztheater, dessen international besetzte Compagnie Klassiker und Pop-Inszenierungen zeigt. Welchen Mehrwert die Vielfalt des Ausdrucks eines in die Oper und Schauspiel eingebundenen Ballettensembles bringen kann, ist 2016 äußerst sehenswert in Eugen Onegin zu erleben. Übrigens: Im Erkerbereich der Ausstellungen erhält man neben einem der besten Panorama-Ausblicke über Chemnitz auch einen sehr guten Einblick in die Geschichte der Stadt und des Hauses. Die geschwungenen langen Räume, die durch fließend weiße Wände von der Dauerausstellung getrennt sind, zeigen im ersten Stock die Geschichte des Architekten Erich Mendelsohn, im zweiten die des Kaufhauses Schocken und im dritten des Kaufmanns Salman Schocken. H O T E L -T IP Alltagswand mit mehr als 1.300 Objekten im SMAC P GÜNNEWIG HOTEL CHEMNITZER HOF Theaterplatz 4 · Telefon: +49 371 6840 · www.guennewig.de Die Schneekönigin Märchenballett für die ganze Familie Der Froschkönig Figurentheater für jedermann FIGURENTHEATER Das Figurentheater in Chemnitz ist das älteste in Sachsen. Aus dieser langen Tradition weiß man, wie insbesondere Kinder für das Spiel mit den Puppen zu begeistern sind. Mit einem Spektrum von Handpuppe über Schattenspiel bis zur offenen Spielweise wird es zudem lebendiges Theater, dessen junges und älteres Publikum über Kasperletheater nur lachen kann. La Cenerentola (Aschenputtel) Melodramma giocoso in zwei Akten von Gioachino Rossini Libretto von Jacopo Ferretti IM GLANZ HISTORISCHER GRÖSSE: BAUHAUS MEETS OPERA Das Hotel Chemnitzer Hof repräsentiert wie kein anderes Hotel der Stadt den historischen Glanz der Chemnitzer Industrie. Im Bauhausstil geplant und 1930 erbaut mit dem Geld von Chemnitzer Industriellen zur standesgemäßen Beherbergung internationaler Gäste, zeugt es noch heute im Ensemble mit den Kunstsammlungen Chemnitz und der Oper vom Wohlstand und Format der Chemnitzer Wirtschaft anfangs des 20. Jahrhunderts. Sandstein, Marmor und Messing geben dem stattlichen Haus eine Mischung aus sachlicher Eleganz und Klarheit im Design. Sehenswert sind die Lobby mit Lichthof und die Umsetzung des Bauhausstils bis in die Veranstaltungsräume und Zimmer. Und das Haus steht seit Jahrzehnten für gehobene Küche, zahlreiche Spitzenköche begannen hier ihre Karriere. Heute verwöhnt das Restaurant Opera seine Gäste aus aller Welt mit Kulinarik à la Chateaubriand und die Lounge-Bar mit Cocktail-Klassikern. STREIFLICHT Tipp für Familien Chemnitz ist ein erdgeschichtliches Pompeji Mit Piff und Paff: Die Ausstellung des Museums für Naturkunde im Kulturkaufhaus DAStietz erzählt die Geschichte des Versteinerten Waldes für große und kleine Ohren. Inklusive: der grollende Ausbruch des Zeisigwald-Vulkans alle 90 Minuten. Museum für Naturkunde im Kulturkaufhaus DAStietz, Moritzstraße 20, 09111 Chemnitz www.naturkundemuseum-chemnitz.de In einer Stadt vor unserer Zeit: Wo heute Chemnitz steht, wucherte einst eine tropische Oase mit gigantischen Farnen, Schachtelhalm-Bäumen und Koniferen. Skorpione, Ursaurier und Riesenhundertfüßer schlängelten sich durch den sattgrünen Dschungel. Unvorstellbare 291 Millionen Jahre ist das her. Mehreren Zufällen, wie etwa einem gewaltigen Vulkanausbruch, ist es zu verdanken, dass dieser Lebensraum überliefert wurde und heute als Versteinerter Wald weltweit Berühmtheit erlangt. Gerade wird dieser gigantische Schatz in Chemnitz unter der Leitung von Ralph Kretzschmar ausgegraben. 291 MILLIONEN JAHRE NUR WENIGE ZENTIMETER UNTER DEN GEHWEGEN Unter der Leitung von Ingenieur Ralph Kretzschmar wird der Versteinerte Wald von Chemnitz derzeit ausgegraben. Was ist das Besondere am Versteinerten Wald von Chemnitz? Wir können an einen Platz zurückreisen, den es so tatsächlich gegeben hat. Das ist kein Dino-Park mit Pappfiguren, sondern ein realer Ort. Diese Chance gibt es auf unserem Planeten nicht so oft. Und erst recht nicht mitten in der Stadt. Wir haben hier unter großen Teilen von Chemnitz ein 291 Millionen Jahre altes Pompeji liegen, mit allem Drum und Dran. Die Leute laufen jeden Tag drüber. Es gibt Stellen, da liegt der Versteinerte Wald nur einige Zentimeter unter der Gehwegplatte. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Sie nennen den Versteinerten Wald auch das sächsische Pompeji. Warum? Weil die Umstände ähnlich sind. Genau wie in Pompeji gab es hier einen großen Vulkanausbruch und dessen Asche begrub das gesamte Leben unter sich. Nur bei uns ist es ein Wald gewesen, keine Stadt. Das Ergebnis ist das gleiche? Genau. Der Vulkanausbruch hat Raum und Zeit eingefroren, einen Augenblick konserviert. Diese Katastrophe damals ist für uns heute ein Glücksfall. Und was das für ein Glück ist: Erstens, dass es passiert ist. Zweitens, dass die Stämme versteinert sind. Und drittens, dass es überhaupt noch da ist. Das ist abgefahren. Dieses Glück wusste man offenbar lange nicht zu schätzen. Die Grabungsgeschichte des Versteinerten Waldes war erst von Zufall geprägt, oder? Ja, es ist zwar schon früh Holz aus Stein gefunden worden. Aber so richtig los ging es erst mit David Frenzel im 18. Jahrhundert. Das war ein Inspektor, der hier nach Edelsteinen gesucht hat und zufällig einen großen Stamm fand. Aber der große Boom kam erst um 1900, als so viel gebaut wurde in Hilbersdorf und auf dem Sonnenberg. Da musste man sich durch die 20 · 21 So wie in dieser Illustration stellen sich Wissenschaftler die damalige tropische Oase des Zeisigwaldes vor. Einige der imposanten und versteinerten Stämme sind heute im Foyer des Kulturkaufhauses DAStietz ausgestellt. Schichten graben, um die vielen Wohnhäuser zu errichten. Und auch die Wendezeit war fundtechnisch recht interessant, weil dort viele Häuser saniert worden sind. Seit wann sucht man systematisch nach dem Versteinerten Wald? Erst seit 2008. Wobei das auch ein glücklicher Zufall war: Uns hatte ein Sammler informiert, dass auf einem unbebauten Grundstück in Hilbersdorf in der Frankenberger Straße etwas gemacht wird. Wir wollten dann dort für ein halbes Jahr graben. Daraus sind vier Jahre geworden. Wie hat sich das Graben angefühlt? Wie ein großes Abenteuer. Es gab ja kein Geld dafür, es wurde rein mit Sponsoren gemacht und mehr als 230 Freiwilligen. Sonst wäre das gar nicht gegangen. Was haben Sie konkret gemacht? Wir haben wie im Steinbruch gearbeitet – mit Hammer und Meißel. Und die Brocken haben wir dann einzeln zum Container geschleppt. Das war richtig anstrengend. Wir haben insgesamt 1000 Tonnen Gestein bewegt. Und quasi als Nebenprodukt tausende Tiere gefunden. Hatten Sie damit fest gerechnet? Erstaunlicherweise nicht. Uns hätte das eigentlich klar sein müssen, weil wir immer von einem Wald gesprochen haben. Und zu einem Wald gehören Lebewesen. Unseren Besuchern war das klar, sie haben uns immer wieder gefragt: „Wie sieht es eigentlich mit Tieren aus?“ Aber wir sind davon ausgegangen, dass die Tiere vor dem Vulkanausbruch rechtzeitig weggelaufen sind. Und dann waren wir ehrlich gesagt völlig unvorbereitet, als wir den ersten Saurier gefunden haben. Der Finder hat ihn Schnappi genannt, weil das Lied damals immer zur Motivation auf der Grabung lief. Seit 2012 graben Sie nun auf dem Sonnenberg nach dem Versteinerten Wald. Ist das vergleichbar? Hier ist vieles einfacher. Weil wir die großartige Chance hatten, uns mit einem festen Gelände einzurichten. Und wir haben beispielsweise eine Elektro-Schubkarre, die 200 Kilogramm transportiert. Das ist voll klasse. Wann kann man Ihnen beim Graben zuschauen? Es gibt zwei Veranstaltungen jährlich, zu denen wir die Grabungsstelle auf dem Sonnenberg öffnen. Ü BR IG E N S . . . Seit 2012 ist das Grabungsteam im Stadtteil Sonnenberg auf der Suche nach dem Versteinerten Wald. Zwei Mal pro Jahr ist das Gelände für Besucher geöffnet. Der Wald dient den Chemnitzern immer häufiger als Stein des Anstoßes – zu außergewöhnlicher Kreativität, um „ihrem“ Schatz zu huldigen. Steinwald-Schnaps: Ein Spirituosenhersteller aus dem Erzgebirge destilliert einzelne Hölzer des Versteinerten Waldes zu einem hochprozentigen Schnaps. Geschmack: leicht holzig, steinalt, mit einem Hauch von Eisen. Nach dem Genuss ist man definitiv „stoned“. Briefmarke: Zackig unterwegs im Dienst der Wissenschaft. 2002 schaffte es der Versteinerte Wald auf eine Sonderbriefmarke der Post. 29 Millionen Exemplare befördern das fossile Erbe um die Welt. O N T O U R 22 · 23 Die meisterhaften Cocktails in der Maroon Bar werden von wahren Cocktailmeistern gemixt. ON TOUR EIN WOCHENENDE IN CHEMNITZ Erleben mit Niveau – das verspricht ein Wochenende in Chemnitz. Es gilt eine Stadt zu entdecken, deren Museen, Häuser, Restaurants und Läden zum Staunen einladen und die zudem am Abend und nachts viele Überraschungen bereithält. Also hinein ins Leben! Wenn man noch gar nicht so richtig weiß, wohin man zuerst gehen soll, empfiehlt sich der Besuch der Tourist-Information am Markt – bei den geführten Stadtrundgängen entstehen so einige Ideen. Wer es lieber digital und ganz individuell mag: Für die Rundgänge liegen GPS-Geräte bereit oder man macht das eigene Smartphone mit www.chemnitz-entdecker.de zum Cityguide. Nachdem man kurz auf dem Schloßplatz noch den Pétanque-Spielern zugeschaut hat, ist Zeit zum Genießen – die Chemnitzer Restaurants präsentieren die überraschend vielfältige Küche der Stadt. Danach geht es in die Oper, das Schauspielhaus oder zum Kabarett. Oder man genießt einen meisterhaften Cocktail in der Maroon Bar oder man begibt sich in die fürsorglichen Hände eines Wirtes in den Kneipen der Innenstadt und der umliegenden Viertel. In den Clubs drehen die Plattenteller der DJs schon mal ein paar Proberunden, bevor die Nacht endgültig erwacht. Es lohnt sich also, für das Chemnitz-Wochenende einen größeren Koffer zu packen, um für jede Laune gewappnet zu sein. F R EI TAG Entspannt ankommen und Überblick verschaffen: mit einem kurzen Spaziergang rund um und durch die City, vorbei am Kulturkaufhaus DAStietz, quer durch die Innenstadt über den Markt und den Rosenhof zum Museum Gunzenhauser, dann über die Theaterstraße am Stadtbad vorbei und auf die Brückenstraße zum ehemaligen Kaufhaus Schocken. 20:00 Mitten in der Innenstadt lässt es sich wortwörtlich ein bisschen tiefer in die Geschichte der Stadt vortasten. Zum Beispiel bei einem Abendessen im Ratskeller, der den Blick frei auf historische Gewölbemalereien über und gutbürgerliche Kost auf den Tellern vor ihnen freigibt. Noch ältere Häuser samt hervorragender Bewirtung finden sich nur am Fuße des Schloßbergs. Das ehemalige Kaufhaus Schocken beherbergt heute das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz (SMAC). 22:00 Auferstanden aus Ruinen sind im Chemnitz der Nachwendezeit viele Clubs und Bars, die wie die Maroon Bar auf dem Kaßberg oder die Martinic Bar eine vielseitige Geschichte zu erzählen haben und heute zu den angesagten Hotspots der Chemnitzer Prominenten gehören. 10:00 23:00 S A MSTAG 09:00 Raus aus den Federn, hinein ins städtische Treiben und für das erste Gefühl für die Geschichte der Stadt durch die Straßen der Innenstadt bis zum einstigen Pracht-Boulevard, dem Brühl, flanieren. Im Brühlaffe wartet in gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre ein vitales Frühstück, das selbst Fleischfreunde die Wurst vergessen lässt. 11:00 18:00 SON N TAG Überraschung auch in Sachen Kunst: In Chemnitz muss sich der Liebhaber entscheiden – zwischen Otto Dix und wechselnden Ausstellungen zur Moderne im Museum Gunzenhauser oder den Kunstsammlungen am Theaterplatz, mit ihren immer einzigartig aufregenden Sonderausstellungen. 13:00 Pflicht ist und bleibt auch der Aufstieg zum Kaßberg, dem größten zusammenhängenden Gründerzeitviertel Europas. Naht der kleine Hunger, lässt man sich ein wenig treiben und hat die Wahl zwischen Onkel Franz‘ gutbürgerlicher Küche, des Carusos mediterraner Leichtigkeit, französischer Cuisine im Ami oder vegan in der Grünen Helene. 15:00 Danach heißt es umsehen und staunen: Auch wenn die vielen kleinen Cafés und Kneipen heute den Takt im Viertel bestimmen, kann der aufmerksame Besucher beim Abstieg zurück ins Zentrum noch immer an vielen imposanten Häuserfassaden ablesen, dass Chemnitz einst eine der reichsten Städte Deutschlands war. Nach dem Passieren der KarlSchmidt-Rottluff-Brücke das Softeis an der Kaßbergauffahrt nicht vergessen. Wer es lieber industriekultureller mag, nimmt natürlich den Weg zum Sächsischen Industriemuseum. Frühstück am Brühl-Boulevard – Café Brühlaffe 20:00 Überzeugt auch Kulturbanausen: Ob klassische Tragödie, zeitgenössischer Tanz oder einfach nur ein guter Lacher, jeder Besucher findet seine persönliche Entspannung in den Kulturstätten von Oper, Ballett und Musical, sächsischer Mundart in den Kabaretts oder der Off-Bühne „Komplex“ auf dem Sonnenberg. Der Start in die Nacht beginnt in einem der auch überregional angesagten Clubs oder Kneipen, wie dem Atomino, der Spinnerei oder dem Nikola Tesla. Wer es kleiner oder ruhiger mag, kommt im aaltra oder dem Exil schnell ins Gespräch und sei es mit den unterhaltsamen Wirten. Nach einem Schauspielabend ins EXIL. Sie finden Musik, gepflegte Getränke und Speisen. Frühstücken wie ein Weltenbummler. Nicht viel mehr braucht der Chemnitz-Entdecker. Französisch-leicht wird es zum Beispiel im La Bouchée, atmosphärisch im Janssen oder ganz bodenständig im Turmbrauhaus. 12:00 Einst den Reichen und Schönen vorbehalten, steht die Tür zur Innenwelt der imposanten Fassade heute jedem offen: die Villa Esche. Dort feiert man mit Interieur und eigenem Museum ein Genie des Jugendstils, den belgischen Designer Henry van de Velde. Augenschmäuse machen aber auch vor der Zunge nicht Halt: unbedingt die Mittagspause hier im Restaurant verbringen! Der „Bauch“ von Chemnitz – die Markthalle Nach dem Essen kann man im Staatlichen Museum für Archäologie, kurz SMAC, erfahren, wie eine Mahlzeit bei unseren Vorfahren ausgesehen hat – oder, dank digitalem Morphing, wie man selbst ausgesehen hätte. 16:00 Jetzt erholen: Grüne Oasen findet man in Chemnitz hinter jeder Ecke und manchmal auch davor. Beine und Seele Restaurant La Bouchée – französisch, lecker, gut besucht Chillen oder Ruderboot fahren – am Schloßteich Die Gastronomie-Adressen finden Sie unter: www.chemnitz-entdecker.de baumeln lassen am Schloßteich oder in der grünen Lunge, dem ausgedehnten Stadtpark. Tipp: Als Erholung für die Ohren zur vollen Stunde dem figürlichen Glockenspiel am Marktplatz lauschen! Wer es verpasst – jeweils 11 und 19 Uhr erklingt es auch. 14:00 18:00 Zeit, das Zentrum zu entdecken. Einfach über den Markt und durch die Klosterstraße bummeln und dann in einem der Restaurants rund um das Rathaus Platz nehmen. Gute Aussichten: Hoher Turm des Rathauses am Markt Feine Küche in der Schönherrfabrik: Restaurant Max Louis 18:00 Die Chemnitzer machen sich architektonische Perlen aus der Industriellen Ära wie die Schönherrfabrik zunutze. Nicht nur im Zusammenspiel aus Loftcharakter und modernster Architektur, auch in der Küche vom Max Louis setzt man deshalb auf die Symbiose aus dem Besten von damals und heute. Sieht in diesem Fall nicht nur gut aus, sondern schmeckt auch frisch, frech und köstlich! 22M UST SEE 06SÄCHSISCHES INDUSTRIE- MUSEUM Das lebendigste Zeugnis säch- sischer Industriegeschichte. Die aufwendig zum Museum umgebaute ehemalige Gießerei Escher überzeugt mit modernem Ausstellungskonzept und erzeugt beim Besucher den ein oder anderen Aha-Effekt. www.saechsisches-industriemuseum.de 08 15 20 nn Bo t, ns Ku Bil d- 16 20 03 10 15 16 12 VG 22 21 11 18 © 15 20 05 ATOMINO Quasi die Mutter aller Clubs und Brutstätte einer brodelnden – ja was eigentlich? Der bekannteste Chemnitzer Club ist immer für eine Überraschung gut, egal ob Konzert, gepflegte Tanzveranstaltung oder Ping Pong Disko. www.atomino-club.de 13 nn roten Porphyrtuff oder der langen Nutzung als Kerker stammt, ist der Fantasie des Betrachters überlassen. Den Besucher erwartet im ältesten Gebäude der Stadt und Teil der ehemaligen Stadtmauer die Ausstellung „Große Chemnitzer“. www.grosse-chemnitzer.de 04 20 10 07 17 21 19 Bo 04ROTER TURM Ob der Name vom 15 14 t, CHEMNITZ Das Museum am Theaterplatz hatte sie alle – Picasso, Warhol, Dylan, Cranach, Bruegel … Außerhalb der aufsehenerregenden Sonderausstellungen bedient sich das Stammhaus der Kunstsammlungen Chemnitz aus dem Bestand von 80.000 Gemälden, druckgrafischen Blättern, Plastiken, Stoffen und der weltweit einzigen Museumssammlung von Strumpfkollektionen der Jahre 1880–1910. Nicht zu vergessen natürlich die weltweit zweitgrößte Karl Schmidt-Rottluff-Sammlung. www.kunstsammlungen-chemnitz.de 09 19 18 08 14 01 ns 03KUNSTSAMMLUNGEN 13 11 Ku 02 SMAC Kurzer Name, lange Geschichte, große Zahlen. Das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz beherbergt auf 3.000 Quadratmetern 6.200 Exponate der letzten 300.000 Jahre aus dem Gebiet des heutigen Sachsen. Unbedingt sehenswert ist die ständige Ausstellung zum ehemaligen Kaufhaus Schocken. www.smac.sachsen.de 12 05 d- 01MUSEUM GUNZENHAUSER Für dieses Haus gibt es nur ein Wort: einzigartig. Fast 2.500 Werke von 270 Künstlern der Moderne umfasst die Sammlung des mit klaren Linien im Stil des Neuen Bauens von Fred Otto errichteten ehemaligen Sparkassengebäudes, welches heute das Museum beherbergt. Allein 278 Werke stammen von Otto Dix, die 3. Etage gehört deshalb ihm ganz allein. www.kunstsammlungen-chemnitz.de Der Weg zum Schloßberg beginnt mit einem Spaziergang um den Schloßteich. Im Im Chemnitzer Westen lassen sich nachHintergrund erhebt sich die Schloßkirche haltig Eindrücke sammeln, schließlich VILLA ESCHE Damals auf dem und als Kontrast daneben der bunte wurde mit Carl von Carlowitz der Begründer Acker erbaut, thront die Villa der Familie „Lulatsch“. Noch mehr Kontrast zum Großder Nachhaltigkeit auf der Burg Rabenstein Esche heute auf dem Kappellenberg stadtleben findet sich unterhalb des alten geboren. Die kleinste sächsische Burg oberhalb des Chemnitzer Stadtparks. Der Benediktinerklosters. Hier stehen die ist ein beliebtes Ausflugsziel und liegt sozu- erfolgreiche Textilfabrikant Esche versagen in der Chemnitzer Entspannungsoase – pflichtete den Designer Henry van de Velde, ältesten erhaltenen Wohnhäuser der Stadt und man sollte Zeit und Appetit mitbringen viel Wald inklusive Tierpark, Wildgatter und das Haus als Gesamtkunstwerk zu geKletterwald, dem beliebten Stausee und der stalten. Im Restaurant Villa Esche lassen – die Restaurants in den Häusern sind jede kulinarisch motivierte Pause wert. Felsendome Rabenstein. sich die Eindrücke nach dem Bestaunen www.kunstsammlungen-chemnitz.de der original erhaltenen Einrichtung stilvoll SCHLOSSBERGMUSEUM/ www.tierpark-chemnitz.de verdauen. www.villaesche.de SCHLOSSKIRCHE Ein lohnender www.kletterwald-chemnitz.de Aufstieg ist es zum Schloßberg, der sich www.stausee-rabenstein.de MARIANNE-BRANDT-HAUS www.felsendome.de Produktdesign in höchster Vollendung. Die manchmal mit dem Kaßberg um den Titel „Balkon von Chemnitz“ streitet. Das heutiEntwürfe der meist in Metall gehaltenen ge Schloßbergmuseum samt Schloßkirche THEATERPLATZ Was diesen Platz Gebrauchsgegenstände der Designerin so besonders und sehenswert macht, sind Marianne Brandt sind bis heute stilbildend. war Benediktinerkloster, Fürstensitz und bürgerliche Ausflugsstätte – das Areal seine Ränder: der König-Albert-MuseumsIn den öffentlich zugänglichen Studienrundherum bis hinauf zum klösterlichen bau mit den Kunstsammlungen, das Opern- räumen auf dem Kaßberg befindet sich Küchwald ist genau das auch geblieben. haus, die Petrikirche und das im Bauhausstil ein Archiv zur Arbeit der renommierten www.kunstsammlungen-chemnitz.de errichtete Hotel Chemnitzer Hof. Künstlerin. www.kunstsammlungen-chemnitz.de www.mariannebrandt-gesellschaft.de KARL-MARX-MONUMENT www.theater-chemnitz.de Er schaut stets etwas grimmig und hat www.guennewig.de/hotel-chemnitzer-hof SIEGERTSCHES HAUS inzwischen auch schon viel gesehen. Der Das Haus mit seiner verschnörkelten rosa ALTES UND NEUES RATHAUS Barockfassade am Rand des Marktplatzes Nischel, das Wahrzeichen der Stadt. War er Die Frage ist berechtigt: Welches ist passt so gar nicht in die Zeit und irgendwie zwischen 1971 und 1989 vor allem Kulisse für sozialistische Jubelfeiern, so ist der welches? Ganz einfach: Das Alte sieht auch nicht zu dieser Stadt. Und doch ist 40-Tonnen-Koloss heute das beliebteste neuer aus. Das Neue Rathaus wurde bei zumindest sein Namensgeber entscheiChemnitzer Fotomotiv, Skatertreffpunkt den Luftangriffen 1945 verschont, das dend für die Chemnitzer Geschichte, war und die wohl schwerste Deko für die Alte Rathaus und die dahinter liegende es doch Johann Georg Siegert, der sieben Rock-am-Kopp-Konzerte. Jakobikirche nicht. Die weiße Fassade und mazedonischen Kaufleuten den Weg ebdas „neuere“ Aussehen sind somit dem nete, damit sie den Grundstein für die SÄCHSISCHES EISENBAHNWiederaufbau zu verdanken. Die KostbarChemnitzer Textilindustrie legen konnten. MUSEUM Immer wieder taucht in keiten im Inneren des Doppelrathauses Der gleichen Familie Siegert gehörte Chemnitz der Name Richard Hartmann – wie die Gemälde von Max Klinger und damals auch das Areal des alten Benedikauf. Kein Wunder – der sächsische EisenNeo Rauch – können bei einer Rathaustinerklosters auf dem Schloßberg bahnkönig hat die Industriegeschichte und Turmführung ebenso erkundet werden – in dessen Museum heute die Bildnisse der Stadt entscheidend geprägt. Einige wie der Hohe Turm. aller sieben Mazedonier hängen. seiner Dampfloks sind Teil der Sammlung www.chemnitz-tourismus.de des größten noch funktionsfähigen STADTBAD Beim Schwimmen Dampflok-Bahnbetriebswerks Europas. SCHÖNHERRFABRIK muss der Mund ja möglichst geschlossen Das Heizhausfest lockt jährlich tausende Ein weiteres Chemnitzer Beispiel für die bleiben. Im Stadtbad sollte man ihn ab Eisenbahnfreunde auf das Gelände in Verbindung aus Industriegeschichte und und zu aber weit aufmachen, um beim Hilbersdorf. Kultur. Und eine gelungene Symbiose noch Bahnenziehen die Geschichte des Hauses www.sem-chemnitz.de dazu – nirgendwo sonst lässt sich Arbeit gleich mitzuatmen. und Entspannung so gut kombinieren wie Die klaren Bauhauslinien der Fassade EMMAS ONKEL So etwas wie diehier. Zum Feierabend Wellness im Hamam, setzen sich auch im Inneren fort und ses Café kann es eigentlich nur genau hier danach ein kulinarisches Erlebnis im Max machen den Besuch im einst größten und geben. Mitten auf dem Kaßberg bekommt Louis oder entspannt im Café ankh Freunmodernsten Hallenbad Europas zu einem man einen der besten Kaffees und die beste de treffen – als Chemnitz-Besucher natür- besonderen Erlebnis. Himbeer-weiße-Schoko-Tarte der Stadt. lich einfach die Sache vor dem Feierabend www.stadt-chemnitz.de Rund um das Café und seine Backwerke gibt weglassen. www.schoenherrfabrik.de KULTURKAUFHAUS DASTIETZ es immer wieder gemeinsame Events der vielen kleinen Läden auf dem Kaßberg, wie GEWÖLBEGÄNGE IM KASSBERG Kunst im Keller, Bildung unterm Dach. den 100-Meter-Weihnachtsmarkt. Während die Besiedlung des Kaßbergs bis Das Kulturkaufhaus DAStietz hält in www.emmas-onkel.de etwa 1870 auf sich warten ließ, wussten jeder Etage eine neue Entdeckung parat. vor allem die Chemnitzer Bierbrauer den Der Keller gehört der Neuen SächsiCLUBKINO Gemütlich im Drehsessel Berg zu nutzen und legten bereits um schen Galerie – und dem Club Atomino. Platz nehmen und schon vor dem Film das Kino 1530 erste Gänge an. Das Gangsystem Im Atrium erhebt sich der Steinerne genießen – das ist das Clubkino Siegmar mit entwickelte sich zu einem riesigen KühlWald, dessen Entstehungsgeschichte ausgesuchten internationalen Filmen abseits raum. Die Akustik der Räume wird heute stündlich lautstark per Vulkanausbruch für Musik- und Kabarettveranstaltungen im Museum für Naturkunde zu erleben ist. vom großen Mainstream-Cinema. Die Chemnitzer Filmwerkstatt ist zudem bekannt für einige genutzt. Oberhalb der Gewölbe beeinIn den Etagen darüber wird es dagegen eigene preisgekrönte Produktionen. druckt der Kaßberg als eines der größten wieder recht ruhig – Stadtbibliothek und www.filmwerkstatt.de zusammenhängenden Gründerzeit- und Volkshochschule stillen Lesehunger und Jugendstilviertel Europas mit seinen Wissensdurst. prächtigen Fassaden. www.dastietz.de 24 · 25 09 17SCHLOSSBERGVIERTEL Bil SEHEN www.chemnitzer-gewoelbegaenge.de www.chemnitz-tourismus.de 22 VG MUSS MAN FELSENDOME, STAUSEE © DAS 07RABENSTEIN – BURG, K A L E I D O S K O P MULTIMEDIA 06 02 ·N N · E · K· E · L · N und · R· V· O I N D U S T R I E K U L T U R VORFAHREN Klack, klack, klack. Dazu ein Zischen, das lauter wird, während die Temperatur im Dampfkessel gemächlich steigt. Langsam, ganz langsam setzt sich das gewaltige Schwungrad der Dampfmaschine in Bewegung. Kurz darauf schafft es 65 Umdrehungen in der Minute. Während die Besucher des Industriemuseums staunend vor dem Koloss stehen, lächelt Vorführer Frank Schröder still in sich hinein. „Wieder geschafft“, könnte er denken. Und tatsächlich: Er hat einmal mehr vollbracht, wie Chemnitz ohnehin jeden Tag mit seinem gewaltigen industriellen Erbe umgeht. Die Industriegeschichte zu einer Kultur zu erheben, die gelebt und erlebt wird. Statt grauer Theorie gibt es hier in der Stadt Geschichte unter Dampf – in Museen, in revitalisierten Fabriken, in Restaurants, Büros und Wohnungen. 1 1 Gewaltiges Stück: Dampfmaschine aus dem Jahr 1896 im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz Das Industriemuseum an der Zwickauer Straße ist das Herzstück der sächsischen Industriekultur 26 · 27 I N D U S T R I E K U L T U R 28 · 29 CHEMNITZER ROUTE DER INDUSTRIEKULTUR Eine Route mit Geschichte – entwickelt in einem gemeinsamen Projekt von Schülern des Chemnitzer Agricola-Gymnasiums und dem Seniorenkolleg der TU Chemnitz. Derzeit entstehen Informationstafeln, die unterhaltsam die jeweiligen Stationen begleiten. 15 2 3 Brückendenkmal aus Stahl: Viadukt an der Annaberger Straße Die Strumpffabrik Moritz Samuel Esche ist heute ein Ärzte- und Geschäftshaus. E s ist das Herzstück der sächsischen Industriekultur: das Industriemuseum an der Zwickauer Straße. Vier gewaltige Rundbogengiebel und eine rote Klinkerfassade machen das Haus nicht nur im Inneren zu einem Schmuckkästchen. Mehr als hundert Jahre ist es her, dass der große Hauptraum als Gießerei- und Montagehalle diente. Anfang des 20. Jahrhunderts produzierte die Hermann & Alfred Escher AG hier mit 100 Arbeitern jährlich rund 6.000 Tonnen Maschinenguss. Gut 80 Jahre später sollte die Produktion am Standort endgültig eingestellt werden. Das Gebäude verfiel, die Sprengung war schon geplant – es kam die Wende dazwischen, die schließlich auch eine Wende für das Haus war. Nach umfangreicher Sanierung eröffnete das Industriemuseum schließlich im April 2003. Heute lassen sich hier 220 Jahre sächsische Industriegeschichte erleben. Bergbau, Textilindustrie, Maschinen- und Automobilbau spielen ebenso eine Rolle wie die sozialen Folgen der Industrialisierung. In den Räumen der Gießerei steht all das wieder „unter Dampf“: Das Telefonieren mit einem alten Wählscheibenapparat ist ausdrücklich er- wünscht, genau wie das Kurbeln an einer Strickmaschine, um selbst eine Zopfschnur zu produzieren – ein besonderer Spaß für Kinder. Und für die Großen: Quer durch die Dauerausstellung zieht sich ein silbernes Band mit den Meisterleistungen aus zwei Jahrhunderten sächsischer Industriegeschichte: Automobile, Fahrräder, Textilien, Büromaschinen. Gewaltiger Höhepunkt der Ausstellung: Die funktionstüchtige Dampfmaschine aus dem Jahr 1896 im eigenen Maschinenraum des Museums. Mit mächtigen Ausmaßen: 4 Meter Schwungrad, 23 Meter lange Sisal-Seile, 14 Tonnen schwer, 200 PS stark. Da darf man nach dem Besuch ruhig schwer beeindruckt sein. Schräg gegenüber dem Industriemuseum wird eine ehemalige Fabrik gerade erst aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Der Poelzig-Bau hat schon einiges gesehen: erst Eisengießerei, dann VEB Trikotagenwerk. Mittlerweile sind im dazu gehörigen gelben Klinkergebäude Auktionshaus und Motorradhändler untergekommen. Im Poelzig-Bau selbst sollen Lofts und Büros entstehen. Der Poelzig-Bau wird derzeit saniert und wieder auf Vordermann gebracht. Bereits „unter Dampf“ und belebt sind zwei weitere Industriedenkmäler entlang der Zwickauer Straße: In der Strumpffabrik Moritz Samuel Esche haben sich Ärzte und Firmen niedergelassen. Und in den Stern-Garagen – einer der ältesten deutschen Hochgaragen – hat das Museum für Sächsische Fahrzeuge ein würdiges Domizil für seine 200 historischen Automobile gefunden. Ganz hautnah lässt sich die Industriekultur bei einer Fahrt in der historischen Straßenbahn oder jährlich im September zu den Tagen der Industriekultur erleben. Vorbei an der Villa Schwalbe in der Fabrikstraße und dem imposanten Verwaltungsgebäude der Hartmannwerke in der Hartmannstraße kommt gleich um die Ecke die Janssen-Fabrik ins Blickfeld. Einst entstanden hier 10 9 8 Verwaltungsgebäude der Sächsischen Maschinenfabrik Richard Hartmann 7 6 13 2 3 Neumühle Verwaltungsgebäude der Hartmannwerke (links) und SternGaragen (rechts) 4 Eine neue Errungenschaft der Schönherrfabrik ist das Restaurant Max Louis (rechts). In der behutsam umgebauten Fabrikhalle wurde die Geschichte des Hauses aufgegriffen und Elemente des Webstuhlbaus in die Restaurantarchitektur integriert. Ein genauso triftiger Grund für eine sinnliche Pause ist die ausgezeichnete Karte. Janssen Fabrik 12 Umspannwerk Getreidemarkt Stern-Garagen Strumpffabrik Moritz Samuel Esche Pölzig-Bau Sächsisches 1 Industriemuseum Chemnitz 10 16 17 Villa Esche Villa Kohorn Alte Aktienspinnerei Haase Fabrik 15 EisenbahnViadukt 14 Areal Wirkbau Chemnitz 10 6 11 Villa Schwalbe 5 4 Areal Schönherr Fabrik Entdecker werden und sich Chemnitzer Industriekultur per Web-App erzählen lassen. Villa Zimmermann I N D U S T R I E K U L T U R 16 Die alte Färberei Haase strahlt in neuem Glanz – auch dank einer innovativen Leichtbaubrücke. Markant: der Uhrenturm des Wirkbaus in der Annaberger Straße 14 8 7 in der Strumpfwirkerei William Janssen direkt am Chemnitz-Fluss Textilien am laufenden Band. Neue Masche: Exklusive Lofts, Büros und – konsequenterweise – ein Fabrikverkauf von Bruno Banani. Am anderen Ufer des Flusses lässt sich von hier aus schon Janssen-Fabrik direkt am der nächste IndustrieChemnitz-Fluss bau erspähen: die Färberei Haase. Früher wurden hier Textilien koloriert, heute sitzt hinter der Backsteinund Kupferfassade ein Fotodienstleister. Folgt man dem Lauf des Chemnitz-Flusses, gelangt man bald darauf zur ehemaligen Neumühle in der Georgstraße. Vom zurückhaltenden Äußeren des Hauses sollte man keine Rückschlüsse auf dessen durchaus interessante Geschichte ziehen: Die Neumühle hat ihren Ursprung im 16. Jahrhundert und war eine der drei großen Chemnitzer Wassermühlen. Lofts, Museen, Restaurants, Büros oder eine Jugendherberge. Chemnitz geht kreativ mit seinem Industrieerbe um. Noch weiter flussabwärts geht es zu einem deutschlandweiten Paradebeispiel für die erfolgreiche Revitalisierung eines Industriedenkmals – der Schönherrfabrik. 1852 gründete Louis Schönherr hier die Sächsische Webstuhlfabrik, die schon wenige Jahre später Weltruf mit ihren Produkten erlangte. Bis zu 1.700 Menschen arbeiteten zeitweise in dem 83.000 Quadratmeter großen Industriekomplex. Nach der Wende dann der Einbruch: Produktion und Mitarbeiterzahlen wurden drastisch reduziert, aber eine neue, schöne Idee geboren: Abschnittsweise soll die Fabrik renoviert und wieder mit Leben gefüllt werden. Das Konzept der kleinen Schritte wird anfangs belächelt. Doch es funktioniert, nachhaltig und erfolgreich. Nach acht Bauabschnitten haben heute rund 130 Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern ihren Sitz in der Schönherrfabrik. Geistige und weltliche Genüsse gibt es unter anderem beim Mieter der ersten Stunde: Seit dem Jahr 2000 gibt es im Café ankh neben Speiseund Getränkekarte mehr Lesestoff in der hauseigenen Bibliothek. Außerdem macht die Schönherrfabrik auch sprichwörtlich schön – beispielsweise mit eigener Tagesschönheitsfarm („Beauty & WellArt Oase“) und türkischem Dampfbad („Hamam Sindibad“). Zurück in der Innenstadt geht es mit Zeitzeugen der Textilindustrie weiter. Die Aktienspinnerei in der Straße der Nationen war um 1858 die größte Spinnerei Sachsens mit rund 60.000 Spindeln. Derzeit wird das leerstehende Gebäude vom Freistaat Sachsen saniert – zur neuen Zentralbibliothek der TU Chemnitz. Schönherrfabrik wird zur Schönheitsfarm und Spinnerei zur Bücherei. Esszimmer in der Villa Esche Nahe der Stollberger Straße beschließen zwei denkmalgeschützte Villen die Route der Chemnitzer Industriedenkmäler. Im Restaurant der Villa Esche lässt es sich hervorragend heiraten und speisen, in der Villa Kohorn exquisit wohnen. Den Alltag leben, im Nichtalltäglichen – so geht Chemnitz mit seinem industriellen Erbe um. Spannend: Im ehemaligen Umspannwerk in der Innenstadt ist heute eine Jugendherberge untergebracht. KARL CLAUSS DIETEL Die Sanierung hat die fast gleichalte Villa Zimmermann um die Ecke schon hinter sich. Hier wohnte einst standesgemäß Johann von Zimmermann – Erfinder, Unternehmer, Gründer des Werkzeugmaschinenbaus in Deutschland. Die herrschaftliche Villa zählt zu den wertvollsten neugotischen Wohnhäusern. Nicht ganz so herrschaftlich, aber dafür besonders spannend ist ein weiteres Industriedenkmal in der Innenstadt: das Umspannwerk am GetreideIn der herrschaftlichen Villa markt, das heute JugendherZimmermann am Bahnhof wohnte berge ist. einst standesgemäß Unternehmer Johann von Zimmermann. Entlang der Annaberger Straße wird die Textilindustrie wieder weithin sicht12 bar – durch den markanten Uhrenturm des Gewerbeparks Wirkbau. 1883 wurde der Grundstein für das einst größte Werk für Textilmaschinen gelegt. Kurz darauf, im Jahr 1901, entstand schräg gegenüber ein weiteres Ein Sohn der Industriekultur S Professor Karl Clauss Dietel ist bis heute ein gefragter Gestalter. 16 Industriedenkmal: das Viadukt Beckerbrücke. Noch heute wird die 250 Meter lange Fachwerkbrücke aus Stahl für den Bahnverkehr genutzt. 13 Audiobeitrag zu Karl Clauss Dietel eine Handschrift findet sich in vielen Chemnitzer Industrieprodukten. Professor Karl Clauss Dietel ist einer der einflussreichsten deutschen Formgestalter. Er kreierte das Aussehen der bekannten Simson-Motorräder, feilte an Trabants und gab der Schreibmaschine Erika ihr Gesicht. Dietel hat sich intensiv mit der Tradition der Industriekultur in Chemnitz beschäftigt: diesem Bau der Textilmaschinen entstanden Industriezweige für die Fertigung von Maschinen, die dafür nötig waren, Werkzeugmaschinen. Das wurden dann innerhalb von Jahrzehnten die führenden Werkzeugfabriken der Welt, Reinecker, Zimmermann und andere. Parallel dazu entstand in den 40er Jahren einer der größten Lokomotivbaustandorte Deutschlands mit den Hartmann-Werken.“ „Hier in Chemnitz begann die deutsche Industrialisierung Ende des 18. Jahrhunderts. Und fußend auf den jahrhundertelangen Erfahrungen durch Bleichtechniken, Textiltechniken wurden dann diese frühen Entwicklungen Anfang des 19. Jahrhunderts enorm beschleunigt durch die Entdeckung der Steinkohle zwischen Zwickau, Oelsnitz, Lugau. Damit war die Wasserkraft ersetzt durch die aus England kommenden Dampfmaschinen. Und diese fossilen Rohstoffe waren die Grundlage für eine fast explosive Entwicklung der Chemnitzer Industrie. Die Textilmaschinen musste man reparieren, dann baute man sie nach, verbesserte sie, baute eigene Maschinen. Aus Dietel kommt bei diesem Thema schnell ins Plaudern. So erzählt er von Erfindungen, Entdeckungen, Weiterentwicklungen, die hier und im Umkreis von Chemnitz entstanden: „Ende des 19. Jahrhunderts wurde das immer differenzierter. Es wurden Fahrräder gebaut, Rechenmaschinen, die ersten Motorfahrzeuge – Automobile, Zweiräder. Aus Bündelung von vier großen Werken – Audi, DKW, Horch und Wanderer entstand 1932 der größte deutsche Fahrzeugkonzern mit der Auto-Union. In Summe war das eine weithin vernetzte und strukturierte Industrielandschaft, die mit zu den besten Deutschlands zählte.“ 30 · 31 H O T E L -T IP SACHSENRING P BEST WESTERN HOTEL AM SCHLOSSPARK EINE DER BELIEBTESTEN RENNSTRECKEN DER WELT August-Bebel-Str.1 · 09577 Lichtenwalde · Telefon: +49 37206 882 0 www.hotel-lichtenwalde.de SCHÖNER SCHLAFEN UND GENIESSEN AM SCHLOSS VOR DEN TOREN DER STADT Eingebettet in die wunderbare Natur des Zschopautals und direkt neben dem Barock-Schloss Lichtenwalde und seinem idyllischen Schlossgarten liegt das Hotel am Schlosspark. Die Zimmer der 4 Gästehäuser bieten einen herrlichen Blick über das sanfte Zschopautal, welches die Besucher zum Wandern, Joggen oder Biken einlädt. Das Hotel mit seiner gepflegten Anlage ist ein idealer Ausgangspunkt, um die Zeit nach dem Stadtbummel oder am Morgen nach dem Opernabend mit einen Ausflug mit dem E-Bike ins nahe Vorerzgebirge zu verbinden. 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Von chinesischen Künstlern extra für Sachsen gemalt, kommen hier Weltenbummler, Naturliebhaber und Abenteurer auf ihre Kosten: bei der Begegnung mit einer giftigen Schlange, einem Dinosaurier oder niedlichem Delfin wird der Besucher selbst zur Kunst. Die eigene Person – mit viel Spaß in Szene gesetzt – macht die Bilder lebendig und inszeniert den Besucher als Teil des Bildes für das eigene Foto. Ein Riesenspaß für die ganze Familie. Das besondere Extra zu „Du bist die Kunst“ bietet die interaktive Mitmach-Show „TIME WARP – Die total verrückte Renaissance-Challenge“. In einer Gruppe zeitreisender Abenteurer werden verschiedene Herausforderungen, welche für die damaligen Zeitgenossen Alltag waren, gemeistert. Eine 75-minütige Erlebnisreise führt durch die verborgenen Bereiche von Schloss Augustusburg, wo ein 3D-XXL-Gemälde einlädt, in Original-Kostümen wie zu Kurfürst Augusts Zeiten am Hof zu speisen. Die Illusion einer Festtafel mit einzigartiger Licht- und Toninszenierung lädt zu einer einmaligen Fotosession ein. Ausstellungsdauer: 28.11.2015 bis 08.01.2017 Den Helden so nah: Autogrammstunde der MotoGP™ Top 10-Fahrer auf dem Altmarkt in Hohenstein-Ernstthal lären Motorradrennsport-Veranstaltung zu sein und verwandeln den Motorrad Grand Prix Deutschland mit ihrem Besuch zu einer der beliebtesten Pilgerstätten für den Rennsport. Seit Anfang an lag der Motorrad Grand Prix Deutschland mit seinen Besucherzahlen unter den Top 3 der besucherstärksten Veranstaltungen auf dem MotoGP™-Kalender. Beste Sicht: Blick von der Tribüne T9 auf die Rennstrecke Willkommen auf Schloss Augustusburg zu Seit 1927 werden an der historischen Rennsport-Stätte Rennen ausgetragen, die auf dem alten Sachsenring Zuschauerzahlen von bis zu einer halben Million verzeichneten. 1990 wurde das letzte Rennen auf dem alten, 9 km langen Sachsenring gefahren. Da es auf der Streckenführung durch Begehrt: MotoGP™-Startaufstellung Maverick Viñales | Suzuki MotoGP™ Team Besucher aus der ganzen Welt reisen jedes Jahr im Sommer nach Sachsen, um Teil dieser spektaku- TIME WARP Start wochentags jeweils 13 Uhr und am Wochenende 11 Uhr · 13 Uhr · 15 Uhr Strecke Chemnitz–Sachsenring: für Biker in 15 Minuten erreichbar ;-) Die MotoGP™ wird per TV in über 200 Länder übertragen. Mehr als 11 Mio. Fernsehzuschauer haben den Motorrad Grand Prix Deutschland 2015 von zu Hause aus verfolgt. 2,7 Mio. Zuschauer waren bei den Rennen der Weltelite des Motorrad-Straßenrennsports live vor Ort dabei. 2011 gab es mit Stefan Bradl in der Moto2-Klasse erstmals seit 18 Jahren wieder Poleposition: Start der Moto2-Klasse ins Rennen einen deutschen Weltmeister. 2012 wurde Sandro Cortese der erste Weltmeister der neu geschaffenen Moto3-Klasse. Mit seinem breiten Rahmenprogramm, welches am Grand Prix Wochenende nicht nur im Veranstaltungsgelände stattfindet, sondern in der ganzen Umgebung zum mitfeiern einlädt, verwandelt sich der Motorrad Grand Prix Deutschland zu einem Volksfest und zur Pilgerstätte für Motorradrennfans aus der ganzen Welt. Weitere Infos gibt es unter: www.srm-sachsenring.de MOTO GP 2016 TICKETS TICKET-VVK: ermöglicht Eintritt ohne Wartezeit zum gewünschten Termin in die Ausstellung, SACHSENRING 15. bis 17. Juli online buchbar unter www.die-sehenswerten-drei.de oder unter der Ticket-Hotline 01805-303435 (werktags von 10–18 Uhr) si hin s Valentino Ro GP™ Rennen uez im Moto ter Marc Marq Bestellung unter: +49 (0) 3723 / 49 99 11 oder www.srm-sachsenring.de und bei allen bekannten VVK-Stellen SPORTVERANSTALTUNGEN STADTFEST/FESTIVALS KUNST UND KULTUR 20 16 EVENT KAL EN DER EIN JAHR IN CHEMNITZ KARL SCHMIDT-ROTTLUFF-SCHAU SÄCHSISCHES MOZARTFEST Aus dem Fundus der weltweit zweitgrößten Sammlung des Malers. Die Verbindung besonderer Spielstätten mit außergewöhnlichen musikalischen Konzepten. Kunstsammlungen-Museum am Theaterplatz 17 Jan – 17 Apr ERICH HECKEL-AUSTELLUNG 120 Werke des Künstlers erleben. unstsammlungen-Museum K Gunzenhauser 27 Feb – 13 Mrz TAGE DER JÜDISCHEN KULTUR Ein abwechslungsreiches Programm mit jüdischer Kunst, Alltagskultur, Geschichten, Literatur und Lebensart. verschiedene Orte Einmal im Jahr gehört die Innenstadt dem Jazz und Swing. Innenstadt Nur für Karl-Marx-Städter und Freunde von Kraftklub – also für jeden. Stausee Oberrabenstein 02 Jul Chemnitz liebt den Freiluftkonzertsaal und die Wohlfühlatmosphäre. CHEMNITZ MARATHON Laufen mit Herz, der größte Spendenlauf Sachsens. Theaterplatz Das Abenteuer Chemnitz-Fichtelberg auf zwei Rädern. Chemnitz-Oberwiesenthal 17 – 19 Jun HEAVY 24 Für die Nacht im Museum werden extra Schätze aus den Archiven geholt. Museen und Galerien 28 Mai PREMIERE „DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG“ FICHTELBERGMARSCH wechselnde Orte 11 – 17 Jul FILMNÄCHTE AM UFERSTRAND Die Füße im Sand, in der Hand einen Cocktail und alles etwas chilliger – der Uferstrand geht mit und ohne Film. 24 Stunden mit dem Rad um den Stausee Rabenstein herum – bei jedem Wetter. 26 Sep – 02 Okt INTERNATIONALES FILMFESTIVAL SCHLINGEL Eisenbahnmuseum Hilbersdorf 26 – 28 Aug 22. CHEMNITZER STADTFEST 21 Jun FÊTE DE LA MUSIQUE CHEMNITZ Innenstadt DAS Filmfestival für Kinder und junges Publikum. Und das größte seiner Art in Deutschland. CineStar Galerie Roter Turm 02 Okt 2016 – 08 Jan 2017 DIE POESIE DES FUNKTIONALEN 6. Internationaler Marianne Brandt Wettbewerb 15 – 17 Jul Chemnitz hat einige Hügel, aber keine Weinberge, dafür ein exquisites Weinfest. verschiedene Orte 25. HEIZHAUSFEST Uferstrand Falkeplatz CHEMNITZER WEINDORF Erlebnis Industriekultur von gestern bis übermorgen. 19 – 21 Aug Innenstadt 29 Jul – 14 Aug 27 Mai – 30 Dez SMAC Der Name des Festivals ist Programm – ausgewählte Künstler, ein Ort, ein Thema. DER Termin für alle Eisenbahnfreunde. Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal Tausche Pfeilspitze gegen … Das Langzeitexperiment läuft noch. BEGEHUNGEN Sächsisches Industriemuseum Tausende Motorsportfans können nicht irren – rechtzeitig Karten und Unterkunft sichern. CHEMNITZER MUSEUMSNACHT SONDERAUSSTELLUNG GELD 18 – 21 Aug MOTOGP™ 21 Mai 19 Mrz Wagner in Chemnitz ist immer ein Erlebnis. CHEMNITZ SWINGT CLASSICS UNTER STERNEN Stausee Oberrabenstein verschiedene Orte 7. TAGE DER INDUSTRIEKULTUR 13 Aug FICHTELBERG-RADMARATHON 13 – 29 Mai 23 – 25 Sep KOSMONAUT FESTIVAL 04 Jun 12 Jun bis 10 Apr 24 – 25 Jun 04 Nov Die gesamte Innenstadt ist Partyzone, Open-Air Restaurant und Konzertarena. Innenstadt FESTIVAL OF SOUNDS Eine Stadt hat den Blues. Und den Jazz. Und Salsa … Innenstadt 02 – 03 Sep 25 Nov – 23 Dez CHEMNITZER RADSPORTTAGE CHEMNITZER WEIHNACHTSMARKT & BERGPARADE Straßenradsport trifft Innenstadt: spannende Rennen sind garantiert! Innenstadt 09 – 10 Sep CHEMNITZER MODENÄCHTE 64 Kilometer und 1.700 Höhenmeter trennen die Athleten vom höchsten Gipfel des Erzgebirges. Die Innenstadt als Laufsteg! Innenstadt Opernhaus Chemnitz-Oberwiesenthal 13 Mai 2016 – 29 Jan 2017 DAS FAHRRAD – KULTUR, TECHNIK, MOBILITÄT. Sonderausstellung des Museums der Arbeit Hamburg in Kooperation mit dem Industriemuseum Chemnitz Sächsisches Industriemuseum Der Weihnachtsmarkt ist mehrfach als schönster Weihnachtsmarkt Sachsens ausgezeichnet worden – natürlich zu Recht. Die Welt feiert die Musik und Chemnitz ist eine große Bühne – im Park, im Hof, an jeder Ecke. Innenstadt Änderungen vorbehalten Innenstadt weitere Veranstaltungen finden Sie online unter www.chemnitz-tourismus.de 34 · 35 LIVING ON A HILL KASSBERG 36 · 37 Er ist ein besonderer Hügel, ein Hügel der Superlative: bevölkerungsreichster Stadtteil, größtes zusammenhängendes Gründerzeitviertel Deutschlands, manche meinen gar Europas. Und seit über 150 Jahren, mit kurzer Unterbrechung, in der Wohnbeliebtheitsskala ganz vorn. W as dieses Viertel eint, ist seine Individualität. Jedes Gebäude, jeder Grundriss ist anders, geradlinig ist allein die strikte Karreebebauung. Die aufwendig restaurierten Fassaden der Majolikahäuser an der Barbarossastraße oder der Kyffhäuserburg an der Hübschmannstraße sowie die riesigen Jugendstil-Wandbilder an der Ulmenstraße und der GustavAdolf-Straße lassen den Glanz der Gründerzeit lebendig werden und den Wohlstand der Erbauer erahnen. Über 480 Gebäude gehören zum Flächendenkmal des größten zusammenhängenden Gründerzeitviertels Deutschlands, das sich westlich direkt an die City an- Wegwarte schließt und bis in den Stadtteil Altendorf hineinreicht. Und es ist Leben auf dem Hügel. Kneipen, Restaurants und viele kleine Läden machen den Kaßberg zu einem der beliebtesten Wohnviertel der Stadt – originell, bunt und herzlich. Die Erkundung von der City aus lässt sich am besten mit einem Softeis von der Kaßbergauffahrt beginnen – und schon an der nächsten Kreuzung fällt die Entscheidung schwer: nach links in die Hohe Straße zum Gerichtsgebäude im Stilmix von Neuer Sachlichkeit, Klassizismus und Expressionismus, geradeaus die magistrale Weststraße hinauf und direkt hinein in die Gründerzeit oder nach rechts in Richtung Kulturzentrum Arthur? Egal wie die Entscheidung ausfällt, die Zeit für eine ganz besondere Entdeckungsreise beginnt hier – wenn man will auch von Tür zu Tür. Ein Lehrer soll es gewesen sein, der 1855 als erster die Vorzüge des damaligen „Katzberges“ als besonderen Wohnort erkannte. Die erfolgreichen Unternehmer der Indust- Ahornstraße riemetropole sahen schnell das Potenzial des Hügels und errichteten neben ihren eigenen Wohnungen und Villen auch Häuser für ihre Arbeiter. Seitdem erfreut sich das Gebiet in exponierter Lage steter Beliebtheit – mit einer knapp 40-jährigen Unterbrechung. Für die DDR-Oberen war der Kaßberg ein dekadentes Zeugnis der Bourgeoisie – entsprechend stiefmütterlich wurde das Gebiet auch städtebaulich behandelt. 2 Aus alt mach neu, solange es noch geht – das ist in Kurzform die Geschichte des Gebäudes, in dem sich heute das Restaurant „Wegwarte“ am Fuß des Kaßbergs befindet. Die einstige Holzkirche war eine Spende US-amerikanischer Christen an die Gemeinde auf dem vorderen Kaßberg, deren Dreieinigkeitskirche durch den Bombenhagel zerstört wurde. Die Übergangslösung bestand bis 1979, wurde später abgebaut und eingelagert. Bis sie aus dem Dornröschenschlaf erweckt, neu aufgebaut und einer gelungenen neuen Nutzung übergeben wurde – sehr beliebt ist der Tisch auf der Kanzel. Die Fenster des Restaurants zieren Arbeiten bekannter Chemnitzer Künstler, was den Besuch zu einem ambivalenten Genuss werden lässt. 3 Gustav-Adolf-Straße Audiobeitrag zum Kaßberg 1 WIEN IN CHEMNITZ Die eindrucksvolle Fassade des Majolikahauses an der Barbarossastraße ist ein grandioser Blickfang. Die besondere italienische Glasurtechnik, die dem Haus seinen Namen gibt, die reichen Verzierungen und kunstvoll geschmiedeten Balkonbrüstungen bilden ein gründerzeitliches Gesamtkunstwerk, das es in dieser Form wohl nur noch in Wien zu bestaunen gibt. Die Straße liegt eigentlich schon im Stadtteil Altendorf, doch Architektur kennt keine Grenzen. Schon gar nicht die der Häuser mit den Nummern 21, 23 und 25. Die sogenannten Märchenhäuser (23–25) überraschen mit einer bunten, narrativen und auch recht freizügigen Fassade. Ungewöhnlich ist zudem die Gestaltung der beiden oberen Geschosse als Fachwerk. Ein ähnliches Fachwerk ziert auch die Nummer 21, interessanter sind hier jedoch die großen runden Fenster im Erdgeschoss, die einem Aquarium gleich den Blick nach innen oder außen gestatten – je nach Perspektive. KASSBERG raße Limbacher-St straße Kanzler ße rgstra Kaßbe traße Wests ße stra ro aba Bar t ssas raße tzst r Hein ic c Be h- ße ra St k- 95 173 e Micha e lisstraß raße Euli 8 straße Kanzler 1 raße rést 6 traße tel-S Walter-Oer hkin Pusc 7 Uhlichstraße And aße nstr H raße enst Ulm man Hoff g r We ohe ße nstraße ße stra ann s chm Hüb 9 5 traße Wests Hartmannstra Henriette 4 e ng-Straß T.-Lessi ssastraße Barabaro aße ng-Str Mehri Franz- raße l-St enze st-M Hor aße rstr erge Erzb ße stra and iers S ch e traß lf-S Ado tavGus 3 7 traße ndgraf-S Georg-La -Straße Erich-Mühsam e traß er-S bach Lim 95 e raß rnst Aho 2 DE R K A S SBE RG 173 PERSONAL GUIDE Wer es ganz genau wissen will, schließt sich einfach einer geführten Kaßberg-Tour an. Kyffhäuserburg Hübschmannstraße Theodor-Lessing-Str. Ja, richtig gelesen – Chemnitz hat eine Kyffhäuserburg samt finster dreinblickendem Barbarossa. Der Kaiser selbst war wohl nie hier, soll aber das damals recht kleine Chemnitz zur Reichsstadt erhoben haben. Dieser Fakt scheint dem Erbauer wohl ausgereicht zu haben, um das eindrucksvolle Eckhaus genauso zu gestalten, wie es sich heute noch präsentiert – als Trutzburg im Gründerzeitgewimmel. DIE NEUE LUST AM BÜRGERLICHEN S 5 Klein und Fein - Papeterie Haamit Inhaber Götz Weigel ist König der 1000 schönen Dinge aus Stoff, Pappe, Holz, Keramik, Leder oder Glas. chon der Blick in das kleine Geschäft bringt die Idee vom Leben auf dem Kaßberg auf den Punkt. Einer inneren Ordnung folgend und doch in den Details scheinbar völlig chaotisch, quirlig, finden sich in der „Haamit“ erstaunliche Papierprodukte neben allerlei Dingen aus Stoff, Pappe, Holz, Keramik, Leder oder Glas. Ein kunterbuntes Getümmel der Überraschungen und wie Schneisen sind Laufwege erhalten durch das geordnete Nebeneinander. Der Blick nach draußen findet dies im Großen wieder – gerade Linien der durch die Karreebebauung bedingten Straßenführung, umgeben von einem Gewirr aus Gründerzeit, Jugendstil, Neuem Bauen und modernen Stadtvillen, errichtet aus Sandstein, Porphyr, Beton, Glas und Stahl, verziert mit Reliefs, bunten Kacheln, Putten, Figuren, Türmchen und einer individuellen Vorgartenund Eingangsgestaltung. Der Kaßberg war schon Türme & Türmchen Ulmenstraße, Hoffmannstraße www.chemnitz-tourismus.de 4 38 · 39 immer ein Wohngebiet, große Schaufenster sucht man deshalb fast vergeblich. Die kleinen Läden, die den Reiz des Hügels mit begründen, finden ihren Platz deshalb oft in ehemaligen Parterreoder Erdgeschosswohnungen, Restaurants erwarten ihre Gäste in liebevoll ausgebauten Kellern. s ist für große Menschen ein bisschen eng in der „Haamit“. Trotzdem wirkt die Dichte nie bedrückend, sondern vielmehr einladend und gemütlich, heimatlich vertraut. Götz Weigel ist König in der „Haamit“, der Papeterie an einer der belebtesten Kreuzungen des Chemnitzer Kaßbergs. Der Name beziehe sich auf die erzgebirgische Herkunft seiner Familie. „Haamit“ sei das Wort für Heimat in deren Mundart. Es sei ein schönes Wort. Die Häuser des Kaßbergs stehen ebenfalls dicht an dicht, er ist der bevölkerungsreichste Stadtteil von Chemnitz. „Der Kaßberg hat genauso viele Einwohner wie meine › E 6 Um in der überbordenden Ideenvielfalt aufzufallen, mussten sich die Architekten schon etwas einfallen lassen – einige lösten diesen Anspruch mit Türmen und Türmchen. Sehr eindrucksvoll ist das an den Häusern der Ulmenstraße/Eulitzstraße zu sehen, das Pickelhauben- und das Zwiebeldach entstanden fast zeitgleich. Ganz anders an der Hoffmannstraße. Im von Anton Kunz entworfenen Bau der Nummer 58/60, in dem übrigens der Schriftsteller Stefan Heym wohnte, dominieren zwei Kuppelbauten das Dach. Noch mal anders und mit anderer Funktion präsentiert sich der Rundturm am Haus des Maschinenbaufabrikanten Carl Haubold ein Stück bergaufwärts. Das Gebäude wurde bereits im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet, der Turm fungiert als Treppenhaus und Aufzug. S U B K U L T U R 40 · 41 DER DUFT DES AUFBRUCHS SEGWAY-TOUR 7 Jugendstilbilder Ulmenstraße, Gustav-Adolf-Straße Gütig und mit einem Hauch Hochmut blickt Prinzessin Hyazinthe auf den Betrachter an der Gustav-Adolf-Straße: Wenn schon Jugendstil, dann richtig. Vor allem richtig groß – die riesigen Wandbilder an den Häusern in der Ulmenstraße und der Gustav-Adolf-Straße könnten direkt von Alfons Mucha stammen, zumindest das Originalmotiv an der Gustav-Adolf-Straße tut das auch. 8 Die Chemnitzer Luft kann man sich auch per Segway-Fahrspaß um die Nase wehen lassen. Die zweistündige Segway-Citytour ist ein besonderes Erlebnis und rollt dank Gästeführer entspannt an den Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei. Andréstraße 8 „Wer hat, der kann“, dachte sich wohl der spätere Amtsbaurat Gustav Oske und ließ den Architekten Wenzel Bürger ein Bürgerhaus entwerfen. Sandsteinblöcke, balkentragende Wachhunde am Säulenportal, Steinbalustraden, Friese mit Jagd- und Festszenen, ein hölzerner Balkon und zwei die Erker krönende Türme machen die Fassade der Andréstraße 8 zu einem beredten Zeugnis der damaligen Möglichkeiten. Mit etwas Glück lässt sich ein Blick in das ebenfalls aufwendig restaurierte Treppenhaus erhaschen. Self Made Unbedingt probieren: Ein Stück hausgemachte Torte bei Emmas Onkel mit einer italienischen Kaffeespezialität. 9 Heimatstadt Bad Nauheim und doch ist hier alles ganz anders“, verrät Ulf Kallscheidt, der seit 1994 das kulturelle Leben der Stadt mitprägt und inzwischen Inhaber der renommierten Galerie Borssenanger ist. Heimisch geworden ist er auf dem Kaßberg, einige Häuser erinnerten ihn an die Jugendstilbauten in seiner Heimatstadt. Bei einem Blick in den Innenhof seines Karrees wähne er sich fast in einem Wald oder Sanatoriumspark. ines der wenigen großen Schaufenster gibt nur wenige Meter von der „Haamit“ entfernt den Blick frei auf ein scheinbares Kontrastprogramm. Ausgesuchte Designerstücke warten im „Smow“ auf ihre neuen Besitzer und das zum Teil im Wortsinn, schließlich handelt es sich um Möbel. Doch auch hier lässt sich nicht alles auf einmal erfassen. Form verbindet sich mit Funktion, der Kenner findet hier die Klassiker der Moderne wieder. „Unsere Möbel begleiten ihre Besitzer zeitlos, ganz im Sinne der Bauhaus-Pionierin Marianne Brandt“, sagt Antje Stable, Inhaberin des Geschäfts, „auch aus diesem Grund engagieren wir uns beim alle drei Jahre E stattfindenden internationalen Marianne-Brandt-Wettbewerb.“ Denn modernes Design hat spätestens seit dem Wirken Marianne Brandts Tradition auf dem Kaßberg, ihr Studierzimmer ist auf der Heinrich-Beck-Straße zu besichtigen. urück zur „Haamit“ und Götz Weigel. Die Standortsuche für sein Geschäft war zunächst nicht nur auf den Kaßberg bezogen, erzählt Weigel, und bestellt noch einen Kaffee im unmittelbar benachbarten Café „Emmas Onkel“. Rückblickend meint er, sei es aber ein Glücksfall: „Hier findet man in Chemnitz noch am dichtesten versammelt das Publikum, das sich ein Stück weit auch an klassischen Dingen, wie dem Schreiben mit einem Füllfederhalter orientiert“, erklärt Weigel seinen Weg auf den Kaßberg. Der Berg selbst scheint noch nach seinem Standort zu suchen. Die Bürgerlichkeit der Erbauer der Gründerzeithäuser findet sich ebenso wie kleine, mitunter fast schon anarchische Nischen urbaner Modernität – und alles, was sich selbst dazwischen einordnet. Bioladen und gutbürgerliches Restaurant, Szenecafé und Stamm- Z Ü kneipe, Self-Made-Nähkurs und alteingesessene Handwerker schließen sich hier nicht aus, im Gegenteil, es herrscht ein friedliches Miteinander. Dieses Miteinander ist sogar erlebbar, seit 2014 gibt es im Dezember einen 100-Meter-Weihnachtsmarkt, dessen Anfang (oder Ende) der Platz vor der „Haamit“ und „Emmas Onkel“ ist. berall in der Stadt liegt es in der Luft. Folgt man den kleinen Menschentrauben, die tagsüber und nachts hinter den unscheinbarsten Ecken in die versteckten Hinterhöfe oder unscheinbaren Keller verschwinden, wird schnell FRISCHER KUNSTGENUSS Buchtipp: Kaßberg – Der Balkon von Chemnitz Mit großformatigen Fotos von Dirk Hanus Chemnitzer Verlag ISBN: 978-3-937025-98-8 Preis: 29,90 EUR Die Führung „Stadt als Freiluftgalerie“ lädt Kunstliebhaber zu einem besonderen Stadtbummel ein. Die Tour lässt Kunst im öffentlichen Raum oder an Gebäuden erlebbar werden und hält dabei einige Überraschungen und außergewöhnliche Entdeckungen bereit. Der deutschlandweit bekannte Club Atomino hat seine Räume im Keller des Kulturkaufhauses DAStietz und einen Platz weit oben in den Beliebtheitsskalen gefunden. klar: Hier brodelt die Chemnitzer Subkultur. Denn neben den großen Kulturinstitutionen hat sich in Chemnitz eine Off-Kultur entwickelt, die unter dem Radar fliegt. Mit zahlreichen Festivals, Club- und Openair-Konzerten, Kleinkunstperformances oder Märkten sorgt sie das ganze Jahr über für bunte Farbtupfer im grünen Stadtbild. Dabei hat jeder so seine Nische, aber immer Freude an der Schwarmintelligenz: Denn viel bietet hierzustadt viel. So verwandelt das Kunst- und Kulturfestival Begehungen jedes Jahr im August gemeinsam mit zehn internationalen Künstlern die Eindrücke eines Chemnitz-Aufenthalts in handfeste Kunstwerke im öffentlichen Raum. Über das Jahr kümmert sich das Weltecho mit Kino, Club und Galerie, um die subkreativen Bedürfnisse der kulturellen Stadtgesellschaft. Das Kammermachen-Festival ist der spannende Höhepunkt rund um reizvolle Wagnisse von Theater bis DJ-Set. Kreativ-musikalisch geht es auch beim JAZZyourASS-Festival zu: Das ganze Jahr über wird der frischeste Wind der Jazz- und Swing-Szene direkt nach Chemnitz gepustet. Ob aber Kunstfreund, Jazzliebhaber oder Cineast: In Chemnitz Subkultur zu erleben, heißt, dem Duft des immerwährenden kreativen Aufbruchs zu folgen, der, vom Clubkino in Siegmar, bis ins Atomino, einem der angesagtesten Clubs deutschlandweit, das spannende Ambiente eines urbanen Stadtgefühls umweht. G R Ü N E S C H E M N I T Z pentahotel Schloßbergmuseum Schloßkirche Wasserschloß Klaffenbach Der anspruchsvolle Golfplatz ist ein würdiges Umfeld für das ehrwürdige Schloss. Mittelalterliche Kneipenmeile schwanen see I M C I T Y D S C H U N G E L Chemnitz präsentiert sich von oben vor allem so: Grün! Dabei ist der vergangene Ruf von Chemnitz zunächst von seiner Industrie geprägt und Industrie ist nicht grün, mag mancher denken. Doch seit der industriellen Revolution hat sich in der Stadt einiges getan: Stolze 1.000 Hektar machen die grünen Lungen aus, die erkundet, begangen und erlebt werden möchten. Auf jeden Einwohner kommen so statistisch gesehen 60 Quadratmeter Grünfläche – also genug Platz, sich auf die Picknickdecke zu setzen und mitten in einer Großstadt den Akku aufzuladen. Besonders weitläufig geht das in einer der vier großen Parkanlagen, wie zum Beispiel dem Stadtpark. Dieses innerstädtische grüne Band erstreckt sich über sechs Kilometer von der City bis an den Rand der Stadt. Damit schlägt es sogar den um ein Drittel kleineren New Yorker Central Park. EIN PLATZ ZWEI WELTEN Wer auf Anhieb Course, Rough, Par, Eagle, Birdie und Triple Bogey in einen Zusammenhang bringen kann, ist auf der 18-Loch-Anlage des Golfclubs Klaffenbach bestens aufgehoben. Die zwei Wege zum letzten Loch sind technisch sehr unterschiedlich, die frische Luft in Klaffenbach bleibt gleich. Schloßteich Restaurant Milchhäuschen Bootsverleih Schloßteichinsel emnitz: beliebter Schloßteichinsel Ch d Chillen Hotspot zum Grillen un 42 · 43 G R Ü N E S Ob mit Laufschuh, Pedal oder Longboard: Die facettenreichen Grünanlagen bieten die perfekte Kulisse, um sportlich aktiv zu werden – und dabei freundliche Chemnitzer beim Grillen zu treffen. Freilichtbühne Kosmonautenzentrum Die Parkeisenbahn Chemnitz im Küchwald sollten Familien nicht verpassen. 207 Zimmer plus 19 Suiten 21 Konferenzräume 113 Parkplätze Öffentliche Verkehrsmittel: Bus-Haltestelle direkt vor dem Hotel · Restaurant & Bar · Wellness · Sauna Pool · Wireless LAN · Take it easy: Jeden Sonn- und Feiertag Frühstück bis 10:30 Uhr und kostenfreiem Late Check-Out bis 15:00 Uhr · Schreibtisch · Telefon 32" Flatscreen und Regenduschen, Haartrockner und hochwertige Badeartikel in jedem Zimmer PENTAHOTEL schöne Kulisse vor der weitläufigen Wiese, die bei schönem Wetter als Picknick-Areal genutzt wird. Manch einer wird ihn kennen, den wohl am weitesten gereisten DDR-Bürger – Sigmund Jähn, der als erster Deutscher im Weltall seinen Weg in die Geschichtsbücher gefunden hat. Seine persönliche und die Geschichte der Raumfahrt wurden im Kosmonautenzentrum, gleich neben der Küchwaldwiese, verewigt. Das von einem Verein betriebene Haus ist an der riesigen Rakete zu erkennen, welche RITTER & BURGFRÄULEIN die ringsum stehenden Bäume um mehrere Meter überragt. Etwas außerhalb der Stadt thront mit der Burg Rabenstein die kleinste mittelalterliche Burg Sachsens auf ihrem steinernen Sockel. Umgeben von einem Wassergraben, lassen sich im Sonnenlicht schöne Erscheinungen entdecken, die dann zu den beliebtesten Fotomotiven der Stadt gehören. Das heute sehr beliebte Ausflugsziel wurde vermutlich um 1170 erbaut und fand seine erste Erwähnung im Jahr 1336. Heute kann man das faszinierende Gebäude für Feiern und Veranstaltungen buchen sowie an authentisch wirkenden Ritteressen teilnehmen. Kleinod: Die Burg Rabenstein ist die kleinste mittelalterliche Burg Sachsens. 44 · 45 H O T E L- T IP P MUSIKALISCHES PICKNICK Wer gerade rund um den Kaßberg oder das Schloßteich-Quartier flaniert, der sollte den Weg zum nahegelegenen Küchwald wagen. Das 1886 von der Stadt erworbene Areal ist nicht nur des Wanderers bester Wegbereiter, sondern auch Kulturhotspot: Die historische Freilichtbühne ist aktiver denn je und bietet stetig wechselnde Veranstaltungen für alle Altersgruppen. Selbst an Ruhetagen ist der 1960 erbaute, imposante Veranstaltungsort eine C H E M N I T Z Auch die in den 1950er Jahren erbaute Pioniereisenbahn ist stets einen Besuch wert. Die Fahrt mit dieser Parkeisenbahn führt auf einer Länge von 2,3 Kilometern einmal rund um das gesamte Küchwald-Terrain. Highlight ist dabei sicherlich die Dampflokomotive aus dem Jahr 1948. Traditionell wird die Bahn von einem Team eisenbahnbegeisterter Kinder betrieben. Salzstraße 56 · Telefon: 0371 33 41 0 · www.pentahotels.de Grüne Aussichten: Der Küchwald von oben. BADEN IM WALD Wem nach der Burgbesichtigung der Sinn nach Abkühlung steht, der sollte sich den Stausee Oberrabenstein, in fußläufiger Nähe zur Burg, nicht entgehen lassen. Das beliebte Naturfreibad wurde bereits 1976 als Talsperre zum Hochwasserschutz eröffnet und lockt heute durch seine unberührte Schönheit und die idyllische Lage. Wer die gut ausgebauten Wanderwege rund um die Burg und den See erkundet, sollte einen Abstecher in das Wildgatter oder den nahegelegenen Tierpark machen. Der Blick vom Schloßberg auf die Altstadt ****HOTEL Auf dem Schloßberg, in zentrumsnaher und dennoch ruhiger Lage im Grünen steht oberhalb der historischen Altstadt das PENTAHOTEL – ein traditionsreicher Ausgangspunkt für eine Stadterkundung. Gleich ums Eck findet man die Schloßkirche und ihre Zeugnisse der Stadtgeschichte sowie einen schönen Ausblick auf das Stadtzentrum. Der Küchwald und der Schloßteich sind ebenso nah und bieten Laufstrecken im Grünen für den sportlich ambitionierten Gast. Zurückgekehrt vom Stadtbummel, lohnt sich ein Besuch im Healthcl ub „Aqua“ mit anschließendem Check-in ins Restaurant, wo es die besten Steaks und Burger der Stadt geben soll. Und auch das Chemnitzer Nachtleben tobt gleich nebenan im historisc hen Kneipenviertel, wo man mit sächsischen Originalen oder Besuchern aus aller Welt ins Gespräch kommen kann. Das PENTAHOTEL ist ideal für ein Wochenende zum Auftanken. r Burg. nstein gleich neben de Hotel Schloss Rabe Etwas oberhalb der Burg Rabenstein liegt der Stausee Oberrabenstein mit eigenem Sandstrand. Chemnitz: Fernblick von Oberrabenstein Im Küchwald treffen sich traditionell die Slackliner für spannende Kunststücke zwischen den Bäumen. KULINARISCHES CHEMNITZ G 46 · 47 RESTAURANT TURMBRAUHAUS Zu Trüffel, Tramezzino oder Treberbrot mit Schmalztopf – der Wunsch nach gutem Appetit ihrer Gäste kommt den Chemnitzer Gastronomen international, mediterran, exotisch und, wenn gewünscht, auch bürgerlich-deftig über die Lippen. Zahlreiche Restaurants mit ganz verschiedenen Konzepten haben sich in den vergangenen Jahren ein eigenes Publikum in Chemnitz erobert oder begeistern mit charmanter Einzigartigkeit. Einer gaumenfrohen Weltreise durch Chemnitz steht also nichts im Wege. E in atmosphärisches Stimmungsbild der ganzen Stadt erhält man im Turmbrauhaus, das sich mitten in der City mit selbstgebrautem Bier und deftiger Küche einen Namen gemacht hat. Hier sitzen Student neben Professor, jung neben reifer, Familien neben Frauenrunden, Junggesellenabschied neben Philosoph. Hat man sich je gefragt, wie viele Jahrzehnte zuvor Bierhallen mit eigenem Ausschank funktioniert haben, erhält man im Turmbraus die lebendige Antwort. Stimmengewirr und fröhliches Lachen empfangen die Gäste bereits beim Betreten des urigen Restaurants. Man wird schnell selbst Teil dieser Geräuschkulisse und stimmt in das vorfreudige Gläserklirren mit dem selbstgebrauten Bier des Hauses ein. Das gibt es in den Varianten naturtrüb, braun oder dunkel und es macht vor allem eins: Appetit auf ein zweites oder drittes. Die Speisekarte, lustvoll gestaltet vom Chemnitzer Karikaturist Rainer Bach, passt sich dem Bierambiente an und so verlässt man das Lokal viele Stunden später mit dem Gefühl, seine Zeit mit Gesprächen, gutem Bier und deftigem Essen sinnvoll verbracht zu haben. NEUMARKT 2 · T: 0371 9095095 ÜBERRASCHEND GENÜSSLICH RESTAURANT LA BOUCHÉE F ranzösische Lebensart findet sich nur wenige Meter entfernt, gegenüber der St. Jakobikirche. Das Bistro La Bouchée, am Eingang zur Inneren Klosterstraße, ist mehr ein Restaurant und empfängt den Gast mit der typisch französischen Lebenslust, die die Chemnitzer insgeheim so lieben. So geht man hier hin, um sich zu treffen und über das Leben im Allgemeinen und Besonderen zu plaudern. INNERE KLOSTERSTRASSE 9 · T: 0371 6948181 RESTAURANT · CAFÉ LOUNGE HENRICS D Der Fleischeslust nachgehen, aber bitte mit Qualität! Das Restaurant Villa Esche zaubert zum Beispiel ein Dry Aged Beef aus der preisgekrönten Regionalfleischerei Heyer von der Pfanne auf den Teller. as Henrics am anderen Ende der Inneren Klosterstraße kann sich nicht entscheiden zwischen Restaurant, Café oder Lounge. Es überzeugt aber in allen drei Kategorien. Beliebt ist es wegen seiner mediterranen Küche, die insbesondere mit erstklassigen Steaks THEATERSTRASSE 11 · T: 0371 6664999 den Mund wässrig zu machen weiß. Ob zum Frühstück, einem ausgedehnten Brunch am Sonntag oder um am Abend die Seele bei einem Drink baumeln zu lassen: Mit Liebe zum Detail wird nicht nur auf gutes Essen Wert gelegt, sondern auch auf den Gast und seine Wünsche eingegangen. Vor dem inneren Ohr hört man Amelies Titelmelodie und fühlt die beschwingte Leichtigkeit des Seins. Dazu bietet die Karte ausgewählte französische Weine. Besonders in den Sommermonaten prickelt herrlich spritziger Cidre und locken saisonale Spezialitäten, die sich nicht nur auf Austern und Käse beschränken. Das Glück wird perfekt beim französischen Frühstück mit Croissants und Café au Lait. KULINARISCHES CHEMNITZ RESTAURANTS UND KNEIPEN IM SCHLOSSVIERTEL 48 · 49 KELLERHAUS · AUSSPANNE · SCHLOSSVORWERK ABTEISTUBEN · MIRAMAR · GASTHAUS „AN DER SCHLOSSMÜHLE“ S ollte einem der Sinn nach wirklich deftiger Traditionsküche stehen, dann fühlt man sich im Restaurant- und Kneipenviertel am unteren Schloßberg wie zu Hause. Denn obwohl Chemnitz kein Schloss mehr beherbergt, beschwört das spätabendliche Flanieren durch die anmutigen Fachwerkhäuser eine wärmende Romantik herauf, bei der man sich vielleicht nicht nur in die Stadt verliebt. ZWISCHEN SCHLOSSTEICH- UND SALZSTRASSE RESTAURANT · CAFÉ BISTRO JANSSEN I ndustriekultur mit großem Genuss zu verbinden, schafft in Chemnitz auf einem hohen Niveau das Restaurant Janssen. Direkt am Fluss Chemnitz gelegen, in der ehemaligen Strumpfwirkerei von William Janssen, nimmt man mit feinen euro-asiatisch ausgerichteten Gourmetideen auch einen Hauch dessen auf, was Chemnitz einst zu einer der reichsten Städte Deutschlands gemacht hat: Unternehmergeist. So ist es auch kein Zufall, dass das Janssen auf seiner herrlich großen Terrasse zahlreichen Businessgesprächen diskreten Raum bietet und ansonsten mit Liebe zum eigenen Anspruch überzeugt. SCHLOSSSTRASSE 12 · T: 0371 4590950 RESTAURANT VILLA ESCHE W enn man dem freundlichen jungen Team des Restaurants Villa Esche begegnet, wird schnell klar: Hier gibt es frische Ideen auf die Zunge, denn die Küchencrew sucht und findet ihre Produkte in der Region und weltweit. Die Remise der Villa Esche ist also genau das Richtige vor oder nach einem Besuch des benachbarten Henry van de Velde -Museums. Der helle Raum lädt unbeeindruckt von der Hektik RESTAURANT HECK-ART E inen Galeriebesuch mit Kunst à la Carte bietet das HECK-ART. Synästhetiker aber auch Genussmenschen können sich in dem Haus mit historischen und architektonischen Wurzeln beides schmecken lassen. Dabei unterstreicht die Kochkunst den hohen künstlerischen Anspruch des Hauses, welches von der Idee auch Galerie sein will und mit Linsencurry oder Ochsenbäckchen die inspirierende Stim- mung des Hauses aufnimmt. Der Elbling von Schloss Proschwitz zur Lippe auf der Weinkarte ist dann auch ein opulenter Tropfen, den man am besten an lauen Abenden auf der grünen Terrasse vor dem Haus genießt und so schnell mit kauzig-originellen Institution der Chemnitzer Kunstkultur vertraut wird. MÜHLENSTRASSE 2 · T: 0371 6946818 RESTAURANT ALEXXANDERS E in wenig versteckt auf dem Sonnenberg begrüßt das Alexxanders die Genusssuchenden. Das Restaurant ist mit seiner hervorragenden leichten deutschen Küche, garniert mit italienischen und asiatischen Einflüssen, ein echter Geheimtipp. Das Alexxanders ist jedoch noch mehr – wer ein wenig länger sitzen bleiben und die Weinkarte oder die ausgesuchten Teearrangements ausgiebig verkosten möchte, bucht am besten eines der großzügigen und stilvoll eingerichteten Zimmer des dazugehörigen Hotels. Oder man reserviert gleich mehrmals im Jahr, um sich immer wieder aufs Neue von den saisonal wechselnden Gerichten verzaubern zu lassen. LUDWIG-KIRSCH-STRASSE 9 · T: 0371 4311111 PARKSTRASSE 58 · T: 0371 2361363 RESTAURANT MAX LOUIS E ine der jüngsten Errungenschaften mit industriekulturellem Ambiente gibt es in der Schönherrfabrik zu erleben. Das Restaurant Max Louis ist architektonisch in eine ehemalige Fabrikhalle integriert und lässt den Gast mit Blick auf die roten Klinkersteine und verschiedene Elemente des Webstuhlbaus die Geschichte des Hauses erahnen. Die Karte besticht mit ausgesuchten Grillgerichten auf Gourmetniveau. Die Köche kennen die Erzeuger ihrer Zutaten oft persönlich, hier trifft Qualität aus der Region auf internationale Ideen. Empfehlenswert ist der Abstecher in den Norden der Stadt jederzeit, schon der wechselnden Wochenkarte wegen. Der großzügige Raum ist zudem wie geschaffen für kulturelle Veranstaltungen – und wird dafür auch rege genutzt: für Live-Jazz, Theater oder thematische Menüs. SCHÖNHERRSTRASSE 8 · T: 0371 46402433 INDUSTRIEKULTUR TRIFFT GENUSS der Stadt zum genussvollen Innehalten ein – alles ganz entspannt und ohne Effekthascherei, egal ob man sich nun ganz klassisch für die Roulade oder die Jacobsmuscheln oder beides entscheidet. Zeit mitbringen lohnt sich auch anderweitig – die Kochkurse sind heiß begehrt. I N N E N S TA D T ABSEITS VOM ALLTÄGLICHEN Wer eine Stadt bereist, sucht das Besondere. Na dann: Willkommen in der Chemnitzer Innenstadt! Rund um das Alte und das Neue Rathaus sowie entlang der Straße der Nationen markiert modernste Architektur die Chemnitzer Innenstadt. Die besonderen Lädchen, originellen Geschäfte, traditionsreichen Unternehmen und viele Restaurants haben für unterschiedlichste Ansprüche etwas in der Auslage oder der Karte. Stadtbummler, die das besondere Etwas suchen, finden es in den kleinen liebevoll geführten Geschäften der Inneren Klosterstraße. MERCURE HOTEL H O T E L-T IP P KONGRESS CHEMNITZ Brückenstraße 19 · Telefon: +49 371 6830 www.mercure-hotel-chemnitz.de · [email protected] PANORAMA-RESTAURANT IN DER 26. ETAGE DAS HOTEL MIT KÖPFCHEN Weithin sichtbar erhebt sich das Mercure Hotel Kongress Chemnitz stolze 97 m über das Zentrum der Chemnitzer Innenstadt. Das höchste Haus am Platz blickt auf eine spannende und über 40-jährige Geschichte zurück. Durch den direkten Zugang zur Stadthalle Chemnitz ist es beliebt bei Künstlern und man kann abends an der Bistro-Bar „Horch’s“ schon mal auf Prominente treffen, die hier ihre After-Show-Drinks mixen lassen. TIPP: Die Sleep & Event-Angebote sind bei den Fans der Stars besonders begehrt! Genießen Sie zum Frühstück den Blick aus dem PanoramaRestaurant im 26. Stock auf Chemnitz und ins Erzgebirge, aber auch auf den nahen Karl-Marx-Kopf. Die zentrale Lage des Hotels lädt zu Power-Shopping, Museumstouren oder Ausflüge ins Umland ein. Die Gastgeber des Mercure Hotel Kongress Chemnitz freuen sich auf Ihren Besuch. Die Pinguine an der Klosterstraße weisen den Weg in Richtung Markt und zum Chemnitzer Rathaus. 50 · 51 D Buchhandlung Monokel ass ihr Laden am Ende der Straße liegt, störe sie nicht: „Wieso auch? Ich bin der Anfang“, erklärt Diana Winkler, Inhaberin des Monokel souverän. Es braucht eben nur die richtige Perspektive. Sie setzt auf Literatur für ein junges Publikum und lädt zum Schmökern ein. Die Buchhändlerin hat ihr Herz für Jungleser geöffnet, die Regale sind gefüllt mit liebevoll ausgewählten Geschichten über Drachen, das Erwachsenwerden, Elfen und Kobolde sowie mit Kindermärchen aus fernen Kulturen. Kurzum: In allen Ecken steckt Lesefreude. „Chemnitz lechzt nach dem Besonderen, wie jede große Stadt“, erklärt sie, G N „ich wollte mit meinem Laden unbedingt in die Innenstadt. Es kommt jeder rein, nicht nur die, die Alternatives suchen. Zudem ist das Geschäft barrierefrei. Gut für Mütter mit Kinderwagen.“ Denn nicht nur Kinder, gerade die weibliche Käuferschaft nimmt gern auch für sich noch ein Buch mit. Das mag auch der Grund sein, weshalb Papeterie-Freunde im Monokel ebenfalls auf ihre Kosten kommen, das Stöbern in den Postkarten von Illustratoren aus der Gegend und den Produkten regionaler Künstler lassen so manchen Besucher schon mal etwas länger verweilen. Galerie Weise Innere Klosterstraße 1 Juwelier Roller unst ganz anderer Art gibt es gleich nebenan. Bernd Kippig, Geschäftsführer des seit 130 Jahren in Chemnitz ansässigen Juweliers „Roller“ wollte etwas Besonderes für seine Stadt, mit einem ganz eigenen Anspruch. Eine glänzende Atmosphäre findet man denn auch in den Atelierräumen der Inneren Klosterstraße. „Wir gehören seit mehr als sieben Jahren zu den 100 besten Juwelieren im deutschsprachigen Raum“, sagt Kippig stolz. Die Auslagen des zweistöckigen Geschäftes belegen das. Man setzt auf Eigenständigkeit, besonders bei der Auswahl der Waren, viele der Marken werden im Osten Deutschlands exklusiv nur hier angeboten. Eigenes kommt auch aus der hauseigenen Goldschmiedewerkstatt sowie der Uhrmacherei, Tradition und Modernes verschmelzen zu etwas Neuem. So wie bei Schmuckdesignerin Heike Lau, die – inspiriert vom Versteinerten Wald – verkieselte Holzstücke in ihrer Kollektion „WaldStein“ zu exklusiven Broschen, Ringen und Manschettenknöpfen verarbeitet. Café-Contor anz andere Sinne werden ein paar Schritte weiter im Café-Contor angesprochen. Bei Ines Schlenzig findet man Kaffeebohnen aus aller Welt. Stets sorgfältig ausgesucht und perfekt verarbeitet, in hervorragender Qualität. Wer ausgefallene Sorten sucht, ist mit ahrung für das Auge und den Geist gibt es für den aufmerksamen Schaufensterbummler schon bei einem Blick durch die großen Fenster der Galerie Weise. In den offenen Räumen empfängt Galerist und Kunsthändler Bernd Weise seine kunstinteressierten Besucher. Der gebürtige Hallenser sieht seine Galerie in der Innenstadt als Teil einer Entwicklung. „Eine Stadt ist einem stetigen Prozess unterworfen. Das wächst einfach“, sagt er. Stillstand gibt es für Bernd Weise auch in der Kunst nicht. Darum ist er ständig auf der Suche nach jungen talentierten Künstlern und bietet ihnen mit seiner Galerie gern ein Podium. K dem Besuch des Café-Contors gut beraten. Dass sie dabei vor allem junges Publikum im Laden hat, freut die Kaffee-Expertin. „Damit zeigt sich, dass man heute mehr auf Qualität schaut, als auf Massenwaren.“ Zu Recht, denn Kaffee ist nichts für Hektiker, er will genossen werden. Kaffeebohnen aus aller Welt: Café-Contor Innere Klosterstraße 4 Inspiriert vom Versteinerten Wald Chemnitz – Juwelier Roller Innere Klosterstraße 1 GeniesseN Leicht Gemacht. WaldStein-Schmuck: Eine Schmuckserie von Juwelier Roller, gefertigt aus originalen Fundstücken des Versteinerten Waldes in Chemnitz Mitten im Herzen der Stadt Chemnitz befinden sich unser Hotel und Restaurant mit herrlicher Sonnenterrasse, direkt am Park zum Roten Turm. Genießen Sie für Ihre Tagung oder Ihr Event unsere kreative Küche und das entspannte Ambiente. Die Inhaberfamilie von Juwelier Roller (Familientradition seit 1886 – inzwischen in vierter und fünfter Generation): Carsten Schmidt-Kippig, Andrea Kippig, Bernd Kippig (v. l. n. r.) BIENDO HOTEL Strasse der Nationen 12 g 09111 Chemnitz g Tel . : 0371 - 433 192 0 g www. biendo - hotel . de I N N E N S TA D T Galerie Weise 52 · 53 CHEMNITZER Weihnachtsmarkt D en Chemnitzer Weihnachtsmarkt könnte man natürlich als besonders stimmungsvoll beschreiben. Man könnte von der „Best Christmas City 2014“ erzählen oder dass er mehrfach zu Sachsens schönstem Weihnachtsmarkt gewählt wurde. Selbstverständlich dürften dann auch die tausenden Lichter nicht fehlen, die das Areal zwischen Klosterstraße, Marktplatz und Rosenhof in eine besondere weihnachtliche Atmosphäre tauchen. Oder dass Chemnitz sowieso immer den schönsten Weihnachtsbaum in Sachsen hat. Man müsste die über 200 festlich geschmückten Buden und Stände erwähnen, an denen es sich so herrlich bummeln lässt, mit einer Tasse Glühwein oder Punsch in der Hand. Und wenn man schon bei Zahlen ist: Die traditionelle Bergparade am Vortag des 1. Advents verzaubert mit über 1.000 Mitwirkenden aus 30 Bergbrüderschaften und Knappschaften die Zuschauer und ist damit eine der größten Paraden des Erzgebirges. Das Erzgebirge sollte in einer solchen Beschreibung einen eigenen Platz bekommen. Denn der Düsseldorfer Platz ist mit seinen Handwerkern und kulinarischen Spezialitäten dem Weihnachtsland vorbehalten. Inklusive leuchtender Kinderaugen und Bühnenprogramm. Außerdem wäre die Bühne auf der Inneren Klosterstraße noch zu erwähnen – hier schallen passend zum Namen der Straße mittelalterliche Klänge durch die Gassen, in denen die historisch anmutende Klosterweihnacht ihren Platz erobert hat. Umgeben von etwas anderen Waren und Leckereien machen es sich ganz Mutige auch im großen Badezuber gemütlich. All das könnte man beschreiben. Aber was ist schon die Beschreibung eines der schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands gegen das eigene Erleben? M I T T E N D R I N 54 · 55 H O T E L -T IP POP UP STORES P HOTEL AN DER OPER Straße der Nationen 56 Telefon: +49 371 6810 www.hoteloper-chemnitz.de DER NEUE TREND ZWISCHEN ONLINE & OFFLINE SHOPPING Interview mit Sven Hertwig Standortkoordinator Rathaus-Passagen und Rosenhof Die Innenstadt von Chemnitz bietet zahlreiche verschiedene Einzelhändler und Shopping-Zentren. Vom Schnäppchen bis zum angesagten Fashion-Accessoire – der Einkaufsbummel lohnt sich. Und wer genau hinschaut, bemerkt auch den Wandel. „Die Zukunft des Chemnitzer Einzelhandels liegt stärker im Experimentellen“, so Sven Hertwig, Standortkoordinator von Rathauspassage und Rosenhof. „In einer Zeit, wo der Online-Handel immer stärkere Marktanteile gewinnt, aber nicht die Neugier der Menschen nach einem Shopping-Erlebnis bedient, wagen wir in Chemnitz Neues. Pop-up-Stores und Saisongeschäfte erhöhen künftig den Erlebniswert im Handel und beleben den Standort auf Zeit, bis wiederum neue Produkt- oder Markenkonzepte nach vorn drängen. Dabei gehen stationärer Handel und online immer stärker zusammen und schaffen eine multimediale Verfügbarkeit des Angebotes. Internationale Konzepte sind dabei ebenfalls willkommen und werden von uns gezielt angesprochen.“ Jörg Churfürst-Pille, Inhaber des Cigarrencontor Theaterstraße 4 · im Hotel Chemnitzer Hof Der Veranstaltungspalast für Kongresse und Events Im Zentrum der Stadt gelegen, hat das LUXOR eine lange Tradition als Veranstaltungsort. Seminar- und Kongressräume gehören ebenso zum Repertoire wie Partys und Showevents. 5 2.000 m 2 VERANSTALTUNGSFLÄCHE WLAN KLIMATISIERT CATERING VERANSTALTUNGSRÄUME LUXOR GmbH | Hartmannstraße 9 - 11 I 09111 Chemnitz | Telefon: 0371 / 66 619811 [email protected] | www.luxor-chemnitz.de D Cigarrencontor ie Arkaden der Geschäfte an diesem Ende der Klosterstraße geben den Blick auf den Marktplatz und die lange Gerade der Straße der Nationen frei. Wer einen kurzen Spaziergang vorbei an der Galerie Roter Turm und den Einladungen der umliegenden Geschäfte nicht scheut, gelangt bald an den von Opernhaus, König-Albert-Museumsbau, St. Petrikirche und Hotel Chemnitzer Hof flankierten Theaterplatz. Beim Betreten des Cigarrencontors von Jörg Churfürst-Pille merkt man gleich: Noblesse oblige. Schon das Mobiliar beeindruckt. Dunkles Holz, warmes Licht und ein massiver Schreibtisch, an dem man herzlich mit einem Kaffee empfangen wird. Die Regale des Cigarrencontors verbreiten mondänen Charme. Eine passende Atmosphäre für vornehmen Zigarrenduft. Ein erweiterter Stadtbummel lohnt somit in jedem Fall, hier ist alles zu finden, was ein Mann von Welt braucht. Auch zur Pflege. „Regionalität ist uns besonders wichtig“, gibt der Inhaber zu verstehen, „vor allem bei den Rasierwaren sind wir stolz, die Klingen und Pinsel der Traditionsmanufaktur Mühle aus Stützengrün anbieten zu können.“ Wenngleich das Geschäft nicht direkt in der Innenstadt liegt, hat die Lage an der Oper ihre Vorzüge, man kann hier elegant einkehren. Das Restaurant im Chemnitzer Hof ist schließlich eine weithin bekannte Adresse. KAFFEEHAUSTRADITION KAFFEEHAUS & RESTAURANT MICHAELIS: Bei Pianomusik gibt es erstklassige Torten und Kuchen. NACH DER OPER IST VOR DER OPER Das Hotel an der Oper spielt in der Liga der FIRST CLASS Hotels. Ein motiviertes Team in Küche und Service erbringt täglich erstklassige Leistungen für den anspruchsvollen Gast, der sich im Restaurant „Scala“ aller bestens aufgehoben fühlen kann, falls er die komfortablen Zimmer mit dem Panoramablick verlassen möchte. Das sieht der Guide Michelin ebenso und hat das Haus 2016 zum dritten Mal in Folge empfohlen. Der Blick auf den Theaterplatz und das wohl schönste städtebauliche Ensemble der Stadt lädt ein, die gegenüberliegenden Kunstsammlungen Chemnitz und die Oper zu besuchen. Oder einfach nur von der Mozart-Bar aus zu staunen, wie Architektur bezaubern kann. Und wenn man dann diese Opulenz sieht, ist man gar nicht mehr sicher, ob man doch in die Oper geht oder die lieber Kraft des historischen Platzes und seiner Gebäude auf sich wirken lässt und dabei einige der 170 Whiskey’s aus der Mozart-Bar verkostet. SERVICE UND ADRESSEN Atomino Günnewig Hotel Chemnitzer Hof ibis budget Chemnitz Süd West Theaterplatz 4 09111 Chemnitz Telefon 0371 6840 www.guennewig.de/ hotel-chemnitzer-hof Carl-Hamel Str. 7a 09116 Chemnitz Telefon 0371 2712720 www.ibis.com Mercure Hotel Kongress Chemnitz Hotel Alte Mühle An der alten Mühle 10 09117 Chemnitz Telefon 0371 81440 www.hotel-alte-muehle.de Hotel an der Oper HOT ELS CHEM NITZ Straße der Nationen 56 09111 Chemnitz Telefon 0371 6810 www.hoteloper -chemnitz.de Hotel Avenue Dresdner Str. 136 09131 Chemnitz Telefon 0371 471910 www.avenue-hotels.de Hotel Grünaer Hof Chemnitzer Str. 98 09224 Chemnitz Telefon 0371 8577909 www.gruenaerhof.de Hotel Europark Chemnitz Schulstr. 38 09125 Chemnitz Telefon 0371 3068433 www.europark.de Achat Comfort Messe-Chemnitz Winklhofer Str. 14 09116 Chemnitz Telefon 0371 81210 www.achat-hotels.com alexxanders Hotel & Boardinghouse Restaurant Ludwig-Kirsch-Str. 9 09130 Chemnitz Telefon 0371 4311111 www.alexxanders.de Biendo Hotel Str. der Nationen 12 09111 Chemnitz Telefon 0371 4331920 www.biendo-hotel.de Rabensteiner Str. 17 09224 Chemnitz Telefon 0371 842520 www.forsthaus-gruena.de Business Hotel Artes Hotel Rabensteiner Hof Leipziger Strasse 214 09114 Chemnitz Telefon 0371 33740 www.hotel-artes.de Amber Hotel Chemnitz Park City Hotel Wildparkstr. 6 09247 Chemnitz Telefon 03722 5130 www.amber-hotels.de Blankenauer Str. 75 09113 Chemnitz Telefon 0371 45867100 www.cityhotel-chemnitz.de BEST WESTERN Hotel am Schlosspark Folklorehof August-Bebel-Str. 1 09577 Lichtenwalde Telefon 037206 88 20 www.bestwestern.de Hotel Forsthaus Grüna Pleißaer Str. 18 09224 Chemnitz Telefon 0371 8102944 www.folklorehof.de Kirchhoffstr. 34 – 36 09117 Chemnitz Telefon 0371 87470 www.hotel -rabensteiner-hof.de Hotel Röhrsdorfer Hof Limbacher Str. 14 09247 Chemnitz Telefon 03722 621800 www.roehrsdorfer-hof.de Hotel Sächsischer Hof Brueckenstrasse 19 09111 Chemnitz Telefon 0371 6830 www.hotel-mercurechemnitz.de Schlosshotel Klaffenbach Brühl 26 09111 Chemnitz Telefon 0371 461480 www.saechsischer-hof.de Wasserschloßweg 6 09123 Chemnitz Telefon 0371 26110 www.schlosshotel -chemnitz.de Hotel Schloss Rabenstein Seaside Residenz Hotel Chemnitz Thomas-Müntzer-Höhe 14 09117 Chemnitz Telefon 0371 4446640 www.hotel-schloss -rabenstein.de Bernsdorfer Str. 2 09126 Chemnitz Telefon 0371 35510 www.residenzhotel chemnitz.de Hotel und Restaurant Kleinolbersdorf Sporthotel am Stadtpark Ferdinandstr. 105 09128 Chemnitz Telefon 0371 772402 www.hotel-klein olbersdorf.de Dittersdorfer Str. 83 09120 Chemnitz Telefon 0371 278000 www.sporthotel -chemnitz.de Moritzstraße 20 09111 Chemnitz www.atomino-club.de Burg Rabenstein Oberfrohnaer Str. 149 09117 Chemnitz Telefon 0371 853353 www.burg-rabenstein.info Clubkino Siegmar Zwickauer Str. 425 09117 Chemnitz Telefon 0371 851971 www.clubkino -siegmar.com Das Chemnitzer Kabarett An der Markthalle 1 – 3 09111 Chemnitz Telefon 0371 675090 www.das-chemnitzer -kabarett.de Deutsches SPIELEmuseum e.V. Neefestr. 78a 09119 Chemnitz Telefon 0371 306565 www.deutsches -spielemuseum.eu Felsendome Rabenstein GmbH Weg nach dem Kalkwerk 4 09117 Chemnitz Telefon 0371 8080037 www.felsendome.de Hotel Siegmar Curiestr. 3a 09117 Chemnitz Telefon 0371 26120 Hotel Abendroth Hofer Str. 11a 09224 Chemnitz Telefon 0371 23980 www.abendroth-hotel.de Jugendherberge Chemnitz „eins“ Getreidemarkt 1 09111 Chemnitz Telefon 0371 27809897 www.eins.de/region/ engagement/ jugendherberge-eins Hotel Elisenhof Mühlenstr. 102 09111 Chemnitz Telefon 0371 471690 www.hotelelisenhof -chemnitz.de pentahotel Chemnitz Salzstr. 56 09113 Chemnitz Telefon 0371 33410 www.pentahotels.com Freizeit und Camping Rabenstein Thomas-Müntzer-Höhe 10 09117 Chemnitz Telefon 0371 850608 www.campingplatz -rabenstein.de Fritz Theater Kirchhoffstr. 34 – 36 09117 Chemnitz Telefon 0371 8747270 www.fritz-theater.de Galerie artECK Moritzstrasse 39 09111 Chemnitz Telefon 0371 307973 www.art-eck.de Galerie Borssenanger Straße der Nationen 2-4 09111 Chemnitz Telefon 0371 331 42 70 www.borssenanger.de Galerie Heck-Art Mühlenstr. 2 09111 Chemnitz Telefon 0371 6446766 www.kunstfuer chemnitz.de Galerie Oben Heinrich-Beck-Straße 35 09112 Chemnitz Telefon 0371 6661569 www.galerieoben.de Galerie Schmidt-Rottluff Markt 1 09111 Chemnitz Telefon 0371 6761107 www.schmidt-rottluff.de Galerie Weise Innere Klosterstr. 1 09111 Chemnitz Telefon 0371 694444 www.galerie-weise.de Henry van de Velde Museum AD RES SEN KULTUR & FREIZEIT Parkstr. 58 09120 Chemnitz Telefon 0371 4884424 www.kunstsammlungen -chemnitz.de Kabarett Sachsenmeyer/ Kabarettkiste An der Markthalle 8 09111 Chemnitz Telefon 0371 6947711 www.sachsenmeyer -kabarett.de Museum für sächsische Fahrzeuge Kunstsammlungen Chemnitz MUSEUM AM THEATERPLATZ Theaterplatz 1 09111 Chemnitz Telefon 0371 4884424 www.kunstsammlungen -chemnitz.de Kosmonautenzentrum Sigmund Jähn Küchwaldring 20 09113 Chemnitz Telefon 0371 3300621 www.kosmonauten zentrum.de Küchwaldbühne Küchwaldring 09113 Chemnitz Telefon 0371 309815 www.kuechwaldbuehne.info Kulturkaufhaus DAStietz Moritzstraße 20 09111 Chemnitz Telefon 0371 4884366 www.dastietz.de Kunstsammlungen Chemnitz MUSEUM GUNZENHAUSER Stollberger Str. 2 09119 Chemnitz Telefon 0371 4887024 www.kunstsammlungen -chemnitz.de Messe Chemnitz Messeplatz 1 09116 Chemnitz Telefon 0371 38038100 www.messechemnitz.com Metropol Chemnitz Zwickauer Str. 11 09112 Chemnitz Telefon 0371 304604 www.metropol -chemnitz.de Museum für Naturkunde Moritzstr. 20 09111 Chemnitz Telefon 0371 4884551 www.naturkunde museum-chemnitz.de Zwickauer Str. 77 09112 Chemnitz Telefon 0371 2601196 www.fahrzeug museum-chemnitz.de Neue Sächsische Galerie SMAC Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz Stefan-Heym-Platz 1 09111 Chemnitz Telefon 0371 9119990 www.smac.sachsen.de Schauspielhaus und Figurentheater Moritzstr. 20 09111 Chemnitz Telefon 0371 3676680 www.neue-saechsische -galerie.de Zieschestr. 28 09111 Chemnitz Telefon 0371 4000430 www.theater-chemnitz.de Opernhaus Stadthalle Chemnitz Theaterplatz 2 09111 Chemnitz Telefon 0371 4000430 www.theater-chemnitz.de Theaterstr. 3 09111 Chemnitz Telefon 0371 45080 www.stadthalle -chemnitz.de Parkeisenbahn Chemnitz Küchwaldring 24 09113 Chemnitz Telefon 0371 3301100 www.parkeisenbahn -chemnitz.de Sächsisches Eisenbahnmuseum An der Dresdner Bahnlinie 130 09131 Chemnitz Telefon 0371 92092848 www.sem-chemnitz.de Sächsisches Industriemuseum Chemnitz Zwickauer Str. 119 09112 Chemnitz Telefon 0371 3676140 www.saechsisches -industriemuseum.com Schloßbergmuseum Schloßberg 12 09113 Chemnitz Telefon 0371 4884501 www.schlossberg museum.de schönherr.fabrik Schönherrstr. 8 09113 Chemnitz Telefon 0371 4949700 www.schoenherrfabrik.de Straßenbahnmuseum Chemnitz Zwickauer Str. 164 09116 Chemnitz Telefon 0371 4006060 www.strassenbahn -chemnitz.de Tierpark Chemnitz Nevoigtstr. 18 09117 Chemnitz Telefon 0371 850028 www.tierpark-chemnitz.de Uferstrand Chemnitz Falkestr. 2 09111 Chemnitz Telefon 0371 2324042 www.uferstrand.de Villa Esche Parkstr. 58 09120 Chemnitz Telefon 0371 5331088 www.villaesche.de Wasserschloß Klaffenbach Wasserschloßweg 6 09123 Chemnitz Telefon 0371 26635-0 www.wasseschloss -klaffenbach.de Weltecho Annaberger Str. 24 09111 Chemnitz Telefon 0371 364691 www.weltecho.eu 56 · 57 kulturelle Programme Reiterhof & Café Golfclub Schlosshotel Restaurants Trauungen Open-Air-Events wechselnde Ausstellungen Emmas Onkel Walter-Oertel-Str. 60 09112 Chemnitz Telefon 0176 29507411 www.emmas-onkel.de espitas T S A G RON OM IE* Leipziger Str. 106–108 09114 Chemnitz Telefon 0371 4446922 www.espitas.de/ restaurants/espitas -chemnitz.de Gasthaus Schloßvorwerk Schloßberg 1 09113 Chemnitz Telefon 0371 3378785 www.schlossvorwerk.de Heck-Art Mühlenstr. 2 09111 Chemnitz Telefon 0371 6946818 www.restaurant-heck -art.de Janssen Schloßstr. 12 09111 Chemnitz Telefon 0371 4590950 www.janssen-restaurant.de Abteistuben Schloßberg 14 09113 Chemnitz Telefon 0371 3352920 Alexxanders Restaurant & Boardinghouse Ludwig-Kirsch-Strasse 9 09130 Chemnitz Telefon 0371 4311111 www.alexxanders.de Alex Chemnitz Neumarkt 2 09111 Chemnitz Telefon 0371 6662790 www.dein-alex.de An der Schloßmühle Kellerhaus Buono Theaterstr. 7 09111 Chemnitz Telefon 0371 2731218 www.buono-chemnitz.de Café ankh Schönherrstr. 8 09113 Chemnitz Telefon 0371 4586949 www.cafeankh.de Schloßberg 3 09113 Chemnitz Telefon 0371 3352533 www.gasthaus -schlossmuehle.de City Pub Chemnitz Brazil Diebels Fasskeller Innere Klosterstr. 10 09111 Chemnitz Telefon 0371 6660050 www.restaurant-brazil.de An der Markthalle 3 09111 Chemnitz Telefon 0371 6946994 www.fasskeller.de Brückenstr. 17 09111 Chemnitz Telefon 0371 6664013 www.tower-pup.de Schloßberg 2 09113 Chemnitz Telefon 0371 3351677 www.kellerhaus -chemnitz.de Maroon Bar Ulmenstr. 16 09112 Chemnitz Telefon 0371 6665466 www.maroon-bar.de max louis Schönherrstr. 8 09113 Chemnitz Telefon 0371 46402433 www.max-louis.de Kunsthandwerk-Ateliers saisonale Märkte Spielplatz Michaelis Düsseldorfer Platz 1 09111 Chemnitz Telefon 0371 27337985 www.michaelis -chemnitz.de Miramar Schloßberg 16 09113 Chemnitz Telefon 0371 3301521 www.miramar-chemnitz.de Miuu Schokoladenmanufaktur Theaterstr. 13 09111 Chemnitz Telefon 0371 69578751 www.miuu.de la bouchée Innere Klosterstr. 9 09111 Chemnitz Telefon 0371 6948181 www.la-bouchee.de Ratskeller Chemnitz Markt 1 09111 Chemnitz Telefon 0371 6949875 www.ratskeller -chemnitz.de Restaurant „henrics“ Theaterstr. 11 09111 Chemnitz Telefon 0371 6664999 www.henrics.de Restaurant Villa Esche Parkstr. 58 09120 Chemnitz Telefon 0371 2361363 www.restaurant -villaesche.de * Die Chemnitzer Gastronomielandschaft ist größer als diese Seite - also am besten selbst auf Genussentdeckertour gehen oder einen freundlichen Chemnitzer fragen. Tillmann‘s Brückenstr. 17 09111 Chemnitz Telefon 0371 3558763 www.tillmanns -chemnitz.de Turmbrauhaus Neumarkt 2 09111 Chemnitz Telefon 0371 9095095 www.turmbrauhaus.de Vapiano Straße der Nationen 12 09111 Chemnitz Telefon 0371 35597301 de.vapiano.com Viva Mama Joe’s Wasserschloßweg 6 | 09123 Chemnitz www.wasserschloss-klaffenbach.de TOURIST-INFORMATION CHEMNITZ WSK_A5_01.indd 1 Beckerstr. 15 – 17 09120 Chemnitz Telefon 0371 4640204 www.vivamamajoes.de Sie planen eine Reise nach Chemnitz, wollen eine 15.12.2015 14:37:50 Stadtführung buchen oder sind auf der Suche nach einem Souvenir? Tel.: 0371 69068-0 Fax: 0371 69068-30 Die Tourist-Information Chemnitz ist Ihr kompetenter Ansprechpartner und steht Ihnen sowohl vor als auch während Ihres Aufenthalts gern hilfreich zur Seite. [email protected] www.chemnitz-tourismus.de Öffnungszeiten Montag – Freitag: 9.00 bis 18.00 Uhr Samstag: 9.00 bis 16.00 Uhr Sonn- und Feiertage: geschlossen (Sonderöffnungszeiten in der Adventszeit) Zur Ausspanne Schloßberg 4 09113 Chemnitz Telefon 0371 3300225 www.pension -ausspanne.de Kontakt Tourist-Information Chemnitz Markt 1 · 09111 Chemnitz IMPRESSUM Herausgeber: Innere Klosterstraße 6 – 8 · 09111 Chemnitz · Germany Tel. +49 371-3660-200 · Fax +49 371-3660-212 Geschäftsführer: Sören Uhle [email protected] · www.chemnitz-tourismus.de Konzept/Gestaltung: zebra Werbeagentur GmbH · www.zebra.de Text: Text-in-Form® Hecker & Kaden GbR · www.text-in-form.de Lektorat: Undine Materni profit by art · www.lektorat-korrektorat-materni.de Druck: Druckerei Vetters GmbH & Co.KG Fotos: TITEL: © Dirk Hanus – Cityblick Rathaus // SEITE 3: © Dirk Hanus – Brühl / © Foto Pressestelle Stadt Chemnitz – Oberbürgermeisterin // SEITE 4·5: © Dirk Hanus – Gründerzeitdetail, Barkeeper, Pinguine Innenstadt, Museum Gunzenhauser, Turmbrauhaus, Theaterplatz, Burg Rabenstein, Karl Clauss Dietel / © Michael Jungblut – SMAC / © Dieter Wuschanski, Die Theater Chemnitz gGmbH – Ballett „Eugen Onegin“ // SEITE 6·7: © Dieter Wuschanski – Die Theater Chemnitz gGmbH , Wagner Inszenierung „Pasifal“ // SEITE 8·9: © Dirk Hanus – Industriemuseum // SEITE 10·11: © Dirk Hanus – Kosmonaut Festival // SEITE 12·13: © Stockphoto – Ingrid Mössinger / © Dirk Hanus – Museum Gunzenhauser, SMAC, Kunstsammlungen Chemnitz, Gemälde Kunstsammlungen, Oper „Der Zwerg“, Villa Esche, Klanginstallation Kunstsammlungen Chemnitz / © Neue Sächsische Galerie – Installation / Gefunden auf Wikipedia CC BY-SA 3.0 – User: Kolossos, File: Chemnitz-Schloßkirche-Geis.jpg // Unser Service im Überblick: Stadtführungen und Reisebegleitungen · Hotelzimmervermittlung · Individual- und Gruppen-Arrangements Kongress- und Tagungsservice · Veranstaltungstickets Souvenirs Wir sind für Sie da. SEITE 14·15: © HAERTELPRESS, Harry Härtel – Dr. Ingrid Mössinger / © bpk | Kunstsammlungen Chemnitz | May Voigt – Gemälde, Öl auf Hartfaserplatte (1956) von Karl Schmidt-Rottluff [1884 - 1976], Bildmaß 88,3 x 102,3 cm / © Dirk Hanus – Villa Esche, Heiliges Grab in der Schloßkirche // SEITE 16·17: © Dirk Hanus – Theaterplatz, Philharmoniker auf dem Theaterplatz / © Dieter Wuschanski, Die Theater Chemnitz gGmbH – Oper von Gaetano Donizetti „Lucia di Lammermoor“ // SEITE 18·19: © Dieter Wuschanski, Die Theater Chemnitz gGmbH – Ballett „Die Schneekönigin“, Oper, Figurentheater / © Dirk Hanus – SMAC // SEITE 20·21: © Stefan Schießl – Grafikdesign „Versteinerter Wald“ / © Dirk Hanus – Versteinerter Wald, DAStietz, Produktfoto / © Shutterstock – wawritto // SEITE 22·23: © Dirk Hanus – alle Bilder // SEITE 24·25: © Ernesto Uhlmann – atomino / © Michael Jungblut – SMAC / © Dirk Hanus – alle weiteren Bilder // SEITE 26·27: © Dirk Hanus – alle Bilder // SEITE 28·29: © Pressebilder Max Louis – Restaurant in der Schönherrfabrik / © Dirk Hanus – Eschefabrik, Brückenviadukt, Pölzigbau, Verwaltungsgebäude Hartmannwerke, Sterngaragen / © Industrieverein Sachsen 1828 e.V. / Haus E Chemnitz – Karte // SEITE 30·31: © Dirk Hanus – alle Bilder // SEITE 32·33: © Pressebilder – Best Western / © Pressebilder – Die Sehenswerten Drei / © Pressebilder – Sachsenring // SEITE 34·35: © 2010 Sven Gleisberg – Gießerei / © Ulf Dahl – Stadtfest / © Dirk Hanus – alle weiteren Bilder // SEITE 36·37: © Dirk Hanus – alle Bilder // SEITE 38·39: © Dirk Hanus – alle Bilder // SEITE 40·41: © Ernesto Uhlmann – atomino / © Dirk Hanus – alle weiteren Bilder // SEITE 42·43: © Mike Hillebrand – Golfer / © Dirk Hanus – alle weiteren Bilder // SEITE 44·45: © Pentahotel – Pressefoto / © Dirk Hanus – alle weiteren Bilder // SEITE 46·47: © Restaurant Villa Esche – Steak / © Dirk Hanus – Turmbrauhaus, La Bouchée / © Henrics – Pressefoto // SEITE 48·49: © Dirk Hanus – Schloßviertel, Heck-Art / © Restaurant Janssen – Pressefoto / © Restaurant Villa Esche – Pressefoto / © Max Louis – Pressefoto / © Alexxanders – Pressefoto // SEITE 50·51: © Dirk Hanus – Innenstadt / © Mercure Hotel– Pressefoto // SEITE 52·53: © Dirk Hanus – Klosterstraße / © Café-Contor – Pressefoto / © Juwelier Roller – Pressefoto / © Dirk Hanus – Weihnachtsmarkt // SEITE 54·55: © Uwe Mann, Freie Presse – Jörg Churfürst-Pille, Cigarrencontor / © Dirk Hanus – Kaffee Michaelis / © Hotel an der Oper – Pressefoto Hergestellt mit Fördermitteln des Freistaates Sachsen im Rahmen des Förderplans Tourismus. INDUSTRIE IM WANDEL ERLEBEN www.saechsisches-industriemuseum.de Di – Fr 9 bis 17 Uhr Sa · So · Feiertag 10 bis 17 Uhr