Pianistin Arta Arnicane
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Pianistin Arta Arnicane
Donnerstag, 2. Juli 2015 Seite 25 80. Musikwoche Braunwald: Pianistin Arta Arnicane Anstelle des erkrankten Homero Francesch spielt am Donnerstagabend die junge, erfolgreiche Pianistin Arta Arnicane an der 80. Musikwoche Braunwald. Arta Arnicane. (Foto: zvg) D ie Gabe, eine spezielle Konzertatmosphäre zu kreieren und so die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen, hat der Pianistin Arta Arnicane ein intensives Konzertleben gesichert. Wärme und Energie in Verbindung mit Intelligenz ihrer Interpretationen ermöglichen ihr, mit Erfolg ein kleines erlesenes Publikum wie auch einen grossen Konzertsaal zu berühren und zu faszinieren. Arta Arnicane hat mit 4 Jahren angefangen, Klavier zu spielen und zu komponieren. Von zahlreichen Stiftungen gefördert, hat sie ihre Masterstudien in Glasgow (2003), in Riga (2008) und in Zürich (2010 und 2012) mit Auszeichnung abgeschlossen. Ihre Professoren Sergejs Osokins, Norma Fischer und Homero Francesch haben die Entwicklung der Künstlerin vielseitig gefördert und ihren Eintritt in die internationale Musik- und Wettbewerbsszene unterstützt. Arta ist Gewinnerin zahlreicher Preise von internationalen Wettbewerben wie «Vianna da Motta» (2001), «Premio Iturbi» (2010) und «Prager Frühling» (2011). Seit 2010 konzertiert Arnicane regelmässig mit John Gibbons, Dirigent und Leiter der British Music Society, sowie mit Martin Lebel, Chefdirigent des Carlsbad Symphonieorchesters. Arta Arnicane interpretiert von Beethoven die «Grand Sonate Pathetique und die Sonate Op. 10, Nr. 2» sowie von Debussy «La cathédrale engloutie und L’Isle Joyeuse» und von Alberto Ginastera «Tres Danzas Argentinas Op. 2». Am Freitagabend findet bereits das Schlusskonzert der diesjährigen Musikwoche in der Tödihalle statt. Kurt Müller Klusman dirigiert den Singwochenchor und das Ensemble La Fontaine. Auf dem Programm stehen «Stabat mater» von G. B. Pergolesi sowie «Dixit Dominus» von G. F. Händel. Als Gesangssolisten wirken mit: Sybille Diethelm und Lena Kiepenheuer, Sopran sowie der Countertenor Stefan Wieland. ● pd. Karten sind zu bestellen unter www.ticketino.ch. Vortrag von Hubert Foerster, alt Staatsarchivar von Fribourg: «Zum Wohle des Vaterlandes» Am Donnerstag, 25. Juni, hielt Hubert Foerster, alt Staatsarchivar von Fribourg, im Museum des Landes Glarus einen Vortrag über die militärischen Leistungen, die Niklaus Franz von Bachmann als Befehlshaber im Dienst des Königs von Sardinien erbrachte. Niklaus Franz von Bachmann hoch zu Ross. E s war der erste von drei Vorträgen, die anlässlich des Gedenkjahres für den «unterschlagenen General» stattfinden, wie der Präsident der Bachmann-Gesellschaft, Fred Heer, den ersten General der Schweiz in seiner Einleitung nannte. Foerster würdigte die Leistungen Bachmanns, die der Näfelser für den sardischen König einerseits erbrachte, andrerseits beleuchtete er die Funktion des Fremdendien- stes für die Gesellschaft und die Wirtschaft der Schweiz. Bachmann, in französischen Diensten, war 1792 nach dem Sturm auf die Tuilerien arbeitslos geworden, und zusammen mit 16 000 entlassenen Schweizer Soldaten in die Heimat zurückgekehrt. Bereits 1793 fand der erfahrene Kommandant und Ausbildner im König Sardiniens einen neuen Dienstherrn und kämpfte im Aostatal erfolgreich gegen Frankreichs Truppen. Als die Franzosen den Monarchen vertrieben, wurde Bachmann 179 8 verhaftet und dem helvetischen Direktorium überstellt. Bachmann hatte wegen arbeitsloser MilitärRückkehrer aus Frankreich, aber auch wegen der Bevölkerungszunahme und wegen Hungerkrisen genügend Interessenten, die sich anwerben liessen. «Der Fremdendienst schuf in ökonomischer Not und gegen die wachsende Zahl der Bevölkerung Abhilfe», so der Referent. Nur lohnte sich der Dienst für die teils unter widrigsten Umständen in den Alpen kämpfenden Soldaten nicht. Der Referent brachte den Vergleich, dass ein einfacher Soldat etwa 35-mal weniger als ein Befehlshaber verdiente. Zudem erhielten viele nach der Vertreibung des sardischen Monarchen überhaupt keinen Sold. ● eing. lintharena sgu, Näfels: Solares Vorzeigeprojekt eingeweiht Auf dem Dach der lintharena sgu in Näfels wurde am Dienstag, 23. Juni, im Beisein von Vertretern der Regierung eine innovative Solaranlage eingeweiht. Diese Demonstrations-Anlage wird nun während fünf Jahren durch die ZHAW Wädenswil überwacht und die Daten wissenschaftlich ausgewertet. D ie Energieallianz Glarus-Linth hat mit Unterstützung der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften auf dem Dach der lintharena sgu eine zukunftsweisende Solaranlage mit zirka 900 Modulen errichtet: Bei etwa 200 Modulen wird sowohl Strom als auch Wärme produziert. Die Wärme wird zu den Wärmepumpen im Keller des Gebäudes geführt, welche dadurch weniger Strom benötigen. Da die Wärme der PV-Module genutzt wird, weisen diese Module einen höheren elektrischen Wirkungsgrad auf, d.h. sie produzieren mehr Strom als herkömmliche PVModule. Somit wird auf dem Dach mehr Strom produziert und unter dem Dach im Gebäude Strom eingespart. Dank diesem innovativen Konzept wurde die Anlage vom Bundesamt für Energie (BFE) als eidgenössisches Demonstrationsprojekt mit finanziellen Mitteln unterstützt. Bei der Einweihung gab denn auch Dr. Men Wirz vom BFE seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich das Konzept bewähre und viele Nachahmer finden möge. Dank solcher Initiativen könne die Energiestrategie 2050 des Bundes realisiert werden. Aus der Region – für die Region Regierungsrat Dr. Rolf Widmer wies in seiner Festansprache darauf hin, dass im Kanton Glarus auf dem Gebiet der Fotovoltaik schon mehrmals Pionierarbeit geleistet wurde, u. a. seien schon zu sehr frühen Zeiten erste Solarmodule installiert worden. Er freute sich, dass die Anlage mit Modulen aus der Schweiz und durch regional ansässige Firmen gebaut werden konnte. ● pd.