worldskills Liechtenstien Magazin

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worldskills Liechtenstien Magazin
Unser Team für London!
Sechs talentierte, junge Berufsleute vertreten den
Werkplatz Liechtenstein bei den Weltmeisterschaften
in der englischen Hauptstadt
worldskills London 2011
5. – 8. Oktober 2011
ExCeL London
1
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Firmen der Kandidaten und Experten
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Editorial
Geschätzte Leserinnen und Leser
In wenigen Tagen erfolgt vom 5. bis 8. Oktober in London die Austragung der 41. worldskills – Berufsweltmeisterschaften. Sechs junge, bestqualifizierte Berufsleute vertreten den zur Weltspitze gehörenden Werkplatz Liechtenstein. Im vorliegenden ersten « worldskills Liechtenstein Magazin » stellen
wir Ihnen die Teilnehmer und die Wettbewerbe näher vor.
worldskills ist weltweit der bedeutendste und grösste Berufswettkampf. Die Austragung der Wettbe-
Stefan Sohler
Marco Frick
werbe findet in den ExCel Messehallen in London statt, welche eine Fläche von 90 000 m² umfassen.
Dies entspricht einer Grös­se von circa zwölf Fussballfeldern. Die Errichtung von rund 1000 Werk- und
Arbeitsbereichen für über 40 Berufe erfordert diese Dimension. Zusätzlich werden in den vier Wettbewerbstagen 150 000 Besucher den weltweit 1000 besten Fachkräften und Experten aus 54 Ländern über die Schulter schauen.
worldskills London 2011 bietet eine einmalige Gelegenheit, dem internationalen Publikum mit zahlrei-
5Grussworte
chen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Bildung die Vielfalt und Kreativität technischer und hand-
7Programm
werklicher Berufe auf höchstem Niveau zu präsentieren. Die Berufsweltmeisterschaften ermöglichen
8Kandidaten
unseren top qualifizierten Teilnehmern, ihre Fähigkeiten im internationalen Wettkampf zu messen.
Die liechtensteinischen Champions rücken dabei als Botschafter für die Qualität des Aus­bildungs- und
10 Sandro Ospelt, CNC-Fräser
Werkplatzes Liechtenstein ins Zentrum.
12 Sebastian Kind, Anlagenelektriker
8 Ilir Ajgeraj, Polymechaniker
14 Martin Noser, Maurer
Leadership und Training bilden den Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Teilnahme an diesen Wett-
16 Benjamin Vetsch, Schreiner
bewerben. Während der einjährigen, spezifischen Weiterbildung konnte das gesamte Team von den
18Mathias Vetsch, IT Netzwerk- und
Vorteilen der kurzen Wege in Liechtenstein profitieren. Das Zusammenspiel zwischen Unternehmen,
Systemadministrator
Sponsoren, Gönnern, Wirtschaftsverbänden, Amtsstellen und Regierung harmoniert. Diese Stärke,
welche auf Vertrauen in unsere worldskills Liechtenstein Mannschaft, das Bildungssystem und den
Werkplatz aufbaut, gibt Kraft Ungewöhnliches zu erreichen.
20Automobiltechnologie ab 2013
mit von der Partie
21Teamleitung
Im Namen unserer worldskills Liechtenstein Mannschaft bedanken wir uns bei allen, die die intensive
22 Teilnehmer/innen Berufswelt-
Vorbereitung und Teilnahme ermöglichen. Wir freuen uns auf zahlreiche Besuche im ExCel Wettbe-
meisterschaften 1968 – 2009
werbsgelände in London. Selbstverständlich werden Sie über das aktuelle Geschehen im Wettkampf
um Edelmetall durch die Medien informiert. Bis zu unserer Rückkehr am 14. Oktober verbleiben wir
mit den besten Wünschen.
Stefan Sohler
Marco Frick
Offizieller Delegierter
Technischer Delegierter
worldskills Liechtenstein
worldskills Liechtenstein
Kommunikation im Raum
Der Messeauftritt zählt bei vielen Unternehmen zu den wichtigsten Kommunikationsaktivitäten
des Jahres. Wer seine Dienstleistungen oder Produkte präsentiert, will einen differenzierten
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«Good luck»
Die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität eines Landes hängen massgeblich von der Wirksamkeit ab,
wie der eigene Fachkräftenachwuchs sowie die Anziehung von internationalen Fachkräften erfolgen.
Der internationale Kräftevergleich während der 41. Austragung der worldskills in London inspiriert,
fördert und fordert die Berufsbildung. worldskills trägt dazu bei, Fachkräfte aufzubauen und dem
Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Teilnahme an den Berufsweltmeisterschaften unterstreicht
die enge Zusammenarbeit zwischen Bildungsakteuren, Politik und Wirtschaft.
Ich wünsche unserer Mannschaft viel Erfolg und eine unvergessliche Zeit in London.
Hugo Quaderer
Regierungsrat
Liechtenstein kann sich sehen lassen. Ich freue mich, dass unser Land wiederum mit top motivierten Kandidaten an der Berufsweltmeisterschaft in London vertreten sein wird. Der Bildungsstandort
Liechtenstein geniesst einen hohen Stellenwert im internationalen Vergleich und wir können uns
auf höchstem Niveau mit den Besten der Welt messen. Trotzdem dürfen wir nicht innehalten. Ein
ständiges Weiterentwickeln und insbesondere die aktive Förderung des Nachwuchses sind für einen
erfolgreichen Industrie- und Wirtschaftsstandort wichtig. Die LIHK macht sich deshalb stark für gut
ausgebildete, engagierte und dynamische junge Berufsleute, denn sie sind unsere Zukunft.
Im Namen der LIHK wünsche ich der Liechtensteiner Delegation viel Erfolg und das nötige Quäntchen
Glück für die worldskills 2011.
Klaus Risch
Präsident der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer ( L IHK )
Die Wirtschaftskammer Liechtenstein und das Produkt 100pro! sind für die nächsten drei Jahre
Hauptsponsor der worldskills Liechtenstein. Wir wollen damit den Werkplatz Liechtenstein unterstützen sowie dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Zudem ist es unser Ziel, auch unsere Lehrlinge in
der Verbundausbildung in Zukunft an die worldskills zu entsenden. Die hoffentlich guten Leistungen
unserer Teilnehmer in London werden sicher ein paar Lernende zum Nacheifern verleiten. Zu wünschen
wäre es. Schon aus diesem Grund wünschen wir unserer Delegation bei den worldskills 2011 viel Erfolg.
Jürgen Nigg
Geschäftsführer Wirtschaftskammer Liechtenstein
© September 2011
Redaktion Lüchinger Establishment, Ruggell Gestaltung Leone Ming, Visible Marketing, Schaan Fotos Michael Zanghellini, Schaanwald
Druck SOPAG, Haag Vertrieb LIEWO Sonntagszeitung, Vaduz Herausgeber worldskills Liechtenstein Auflage 37 000 Exemplare
5
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durch ein fachmännisches Handwerk
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P rogramm
Dienstag, 4. Oktober 2011
19.00 Uhr
Eröffnungszeremonie
O2 Halle, London ( Tickets sind ausverkauft )
Mittwoch, 5. Oktober 2011
10.00 – 17.00 Uhr
1. Wettbewerbstag
ExCeL, Wettbewerbsgelände, London
19.00 – 21.00 Uhr
Liechtensteiner Abend im Novotel
Private Dining Room 1. Stock
Donnerstag, 6. Oktober 2011
10.00 – 17.00 Uhr
2. Wettbewerbstag
ExCeL, Wettbewerbsgelände, London
Freitag, 7. Oktober 2011
10.00 – 17.00 Uhr
3. Wettbewerbstag
ExCeL, Wettbewerbsgelände, London
Samstag, 8. Oktober 2011
10.00 – 16.00 Uhr
4. Wettbewerbstag
ExCeL, Wettbewerbsgelände, London
Sonntag, 9. Oktober 2011
19.30 Uhr
Abschlusszeremonie
O2 Halle, London ( Tickets sind ausverkauft )
Freitag, 14. Oktober 2011
19.30 Uhr
Rückkehr – Empfang in der Gemeinde
Ort wird in den Landeszeitungen bekannt gegeben
Extra
Im Swiss House steht für alle Liechtensteiner ein Tisch bereit, welcher reserviert
­werden kann. Informationen und Nachrichten können dort ausgetauscht werden.
Hallenplan
7
1
19
20
39
Legende
1 Polymechaniker ( Ilir Ajgeraj )
7 CNC-Fräser ( S andro Ospelt )
19 Anlagenelektriker ( Sebastian Kind )
24
20 Maurer ( Martin Noser )
24 Schreiner ( Benjamin Vetsch )
39 IT Netzwerk- und Systemadministrator ( Mathias Vetsch )
7
P olymechaniker
Beruf Nr. 1
Ilir Ajgeraj schloss im Sommer 2011 die Lehre als Polymechaniker beim Unter­nehmen
OC Oerlikon Balzers AG ab. Die beiden Experten Christof Nipp und Arnold ­Keller
­unterstützen den Buchser in der Vorbereitung für die 41. worldskills in London. Sie
­bereiten ihn perfekt auf die Herausforderung vor.
« Es motiviert mich enorm, dass ich Liech-
in meinem Beruf. Ich kann mich weiter entwickeln und spe-
tenstein in einem internationalen Wettbewerb vertreten darf.
zialisieren. Das ist sehr spannend. Wichtig ist es, von Beginn
Mich mit der Weltspitze zu messen wird bestimmt eine ganz
an sehr intensiv zu trainieren, das ist der Grundstein für den
besondere Erfahrung », freut sich Ilir Ajgeraj auf den internatio-
Erfolg », betont Ilir Ajgeraj.
K ANDIDAT
nalen Vergleich. Er hat die individuelle Produktivarbeit ( IPA ) für
seinen Lehrabschluss erfolgreich abgeschlossen, ebenso wie
Wettbewerbssitution simulieren
die Schulprüfungen. Seither ist der Buchser für das worldskills
Der Besuch von Kursen zum Thema « Speicherprogrammier-
Fachtraining freigestellt worden und kann sich so ganz auf die
bare Steuerungen » ( SPS ) wie LOGO und Kleinbetriebmoto-
bevorstehende Herausforderung konzentrieren. « Durch die
ren standen auf dem Programm. Dann begann die nächste
intensive Vorbereitung vertiefe und erweitere ich mein Wissen
Trainingsstufe für den Polymechaniker in Zusammenarbeit
Ins_Ligha_worldskills 24.08.11 10:23 Seite 1
Die LIHGA (Liechtensteinische Industrie-,
Handels- und Gewerbe-Ausstellung)
unterstützt die WorldSkills und
wünscht der Liechtensteinischen BerufsNationalmannschaft an der WeltVIWA Vereinigung inländischer Wirtschaftsförderung AG
Postfach, Industriestrasse 22, 9487 Bendern
Telefon +423 377 45 43, Fax +423 377 45 30
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meisterschaft in London viel Erfolg
und Glück.
mit Ausbilder Günther Scheel bei der Firma Sulzer in Haag.
Dort trainiert er auf einer Maschine, die am Wettbewerb ver­
wendet wird. « Dadurch simulieren wir die Wettkampf­situation
in ungewohnter Arbeits­umgebung, mit fremden Mitarbeitern
und anderen Maschinen. Mit diesem mechanischen Training
erproben wir vier bis fünf Gesamtprojekte », erklärt Ilir Ajgeraj
Details des Vorbereitungstrainings.
Firma steht dahinter
Im Beruf Polymechanik werden Teile an Fräs- und Dreh­
maschinen hergestellt, welche zusammengebaut eine kleine
Maschine mit Elektromotor und pneumatischen Zylindern
ergeben. Die Aufgaben beim Wettbewerb konzentrieren sich
auf die mechanische Teilefertigung, Verdrahtung und Programmierung der herzustellenden Maschine. Auf dem Weg zur
Ilir Ajgeraj, Buchs
Teilnahme an den worldskills darf Ilir Ajgeraj auf vollste Unterstützung seines Ausbildungsbetriebes OC Oerlikon Balzers AG
zählen. Die Konzernleitung mit CEO Dr. Michael Buscher för-
E X PER TE
Christof Nipp, Servicetechniker
dert seine Teilnahme bzw. das Vorbereitungstraining für die
Bei der OC Oerlikon Balzers AG erlernte
worldskills grosszügig, sei es materiell, in der Zeiteinteilung
­Christof Nipp zuerst Polymechaniker und
oder finanziell. « Dieser Rückhalt motiviert zusätzlich, ich weiss
schloss eine Zweitlehre als Automatiker an.
das sehr zu schätzen, denn es ist eine einmalige Gelegenheit,
Danach begann er als Servicetechniker in
bei den worldskills dabei zu sein », bedankt sich Ilir Ajgeraj.
der gleichen Firma zu arbeiten. Seine ersten Erfahrungen mit worldskills Inter­national machte er 2005,
als er an der Vorausscheidung der Finnischen Meisterschaften
in Turku teilnahm. 2007 nahm Christof Nipp als worldskills
Liechtenstein Teilnehmer an den Berufsweltmeisterschaften
im Beruf Polymechaniker / Automation in Japan teil. So kann
Christof seine Erfahrungen eins zu eins an seinen Kandidaten
dieses Mal für London weitergeben.
FI RMA
OC Oerlikon Balzers AG
Die Firma OC Oerlikon Balzers AG ist ein Hightech-Betrieb mit
Standorten in Balzers und Trübbach. Die Firma ist in der Hochvakuum- und Dünnschichttechnik tätig und die Berufsbildung
ist ein ganz zentraler Bestandteil. Innovation und Know-how
verlangen einen beruflichen Nachwuchs, der zu einem wichtigen Teil über die Berufsbildung rekrutiert wird. Seit der Gründung im Jahre 1946 sind mehr als 1300 Lernende ausgebildet
worden. In unserem modernst eingerichteten Ausbildungszentrum werden mehr als 100 junge Berufsleute in 10 Beru-
OC Oerlikon Balzers AG
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fen ausgebildet. 18 externe Firmen vertrauen unserem Ausbildungs-Know-how und die vielen internationalen Erfolge an
den worldskills sind ein weiterer wichtiger Qualitätsnachweis.
9
C
NC-Fräser
Beruf Nr. 7
Sandro Ospelt aus Triesen, Fertigungsfachmann bei der Hilti Aktiengesellschaft, wird
Liechtenstein an den diesjährigen Berufsweltmeisterschaften in der Kategorie CNC-­
Fräsen vertreten. Beste Unterstützung erhält er dabei vom Experten und Delegierten
Reto ­Blumenthal.
K ANDIDAT
« Ich freue mich auf die worldskills, die
Intensive Vorbereitungen
Teilnahme ist eine gros­se Herausforderung », sagt Sandro
Keine einfache Aufgabe, aber machbar, davon ist Experte
Ospelt. Der 21-jährige ist ehrgeizig, ausdauernd und arbeitet
und Delegierter Reto Blumenthal, Berufsausbilder der Hilti
präzise – Eigenschaften, mit denen er bereits die nationalen
Aktiengesellschaft, überzeugt. Gemeinsam mit Sandro Ospelt
Vorausscheidungen für worldskills im Herbst 2010 für sich ent-
hat er den intensiven Vorbereitungsplan erstellt. Bis zu den
schieden hat. In London ist die Konkurrenz um ein Vielfaches
Berufsweltmeisterschaften führt Sandro Ospelt die drei Prü-
grösser. Insgesamt stellen sich rund 20 Teilnehmer aus 20 Nati-
fungsmodule unter den gleichen Zeitbedingungen wie in Lon-
onen den prüfenden Augen der Experten. Wer einen Rang
don mehrere Male durch. Für die drei Module sind insgesamt
im vorderen Viertel erreicht, gehört zu den Besten der Welt.
18 Stunden vorgesehen. Sie beinhalten sämtliche Arbeits-
«London daily»
täglich ab 20 Uhr
v.l.n.r.: Kameramann: Daniel Schierscher, Moderation: Sebastian Frommelt, Ton: Tobias Wachter
TV-Premiere für worldskills Liechtenstein
Erstmals begleitet eine TV-Crew die Liechtensteiner Delegation bei den Berufsweltmeisterschaften.
Das Engagement der Sponsoren sowie die Unterstützung durch das Ressort Bildung ermöglicht
diese Premiere. Die Sendung «London daily» kann vom 5. bis 10. Oktober täglich ab 20 Uhr auf dem
Liechtensteiner Landeskanal gesehen werden. Die Produktion übernimmt die Filmfabrik Triesenberg.
schritte von der Programmierung am Computer bis zur Ausarbeitung auf der CNC-Fräsmaschine. Während der Vorbereitungsphase sind jedoch nicht nur die richtigen Handgriffe
gefragt, auch das Mentaltraining nimmt eine bedeutende
Rolle ein. Selbstständigkeit, Organisationstalent und Selbstbewusstsein sind ein Muss, um im Wettbewerb bestehen zu
können. Dem Spezialwerkzeug kommt eine grosse Bedeutung
zu. Durch die Unterstützung der Firma WAWO in Oberriet,
Werkzeughersteller Fraisa, Heinz Kaiser Präzisionswerkzeuge
und von Brüetsch Rüegger Tools konnte Sandro sein Training
optimal durchführen. « Ich will mich in Bestform präsentieren
und eine sehr gute Arbeit abliefern. Die Erfahrung, unter Druck
und vor vielen Zuschauern zu arbeiten, wird bestimmt interessant », wirft Sandro Ospelt einen Blick voraus.
Sandro Ospelt, Triesen
Arbeit mit identischer Maschine
Ende August arbeitete der Fertigungsfachmann zwei Wochen
lang in Stuttgart beim Maschinenlieferant Mori Seiki, um sich
E X PER TE
Reto Blumenthal,
Berufsbildner Hilti Aktiengesellschaft
den letzten Schliff auf der identischen Maschine, wie sie in
London bereitsteht, zu holen. « Das ist sehr wichtig für mich.
Die vier-jährige Lehre als Mechaniker hat
Dabei werde ich sehen, wie die Maschine mit meinen Werk-
Reto Blumenthal in der Hilti Aktiengesell-
zeugen reagiert. Nicht zu unterschätzen ist auch die Steuerung,
schaft abgeschlossen. Nach dieser Zeit
die nur auf dieser Maschine verbaut wird. Dadurch kann ich
konnte er in verschiedenen Abteilungen
mich optimal vorbereiten », ist Sandro Ospelt zuversichtlich. Er
Erfahrungen sammeln. Elf Jahre später und nach fachspezi-
setzt auf einen detaillierten Trainingsplan mit Zwischenzielen.
fischer Erfahrung in verschiedenen Betrieben nahm Reto Blu-
Die besten Voraussetzungen für die worldskills sind gegeben,
menthal die Herausforderung als Berufsbildner bei der Hilti
jetzt entscheiden das Durchhaltevermögen, das Können, die
Aktiengesellschaft an. Ein Aufgabengebiet dieser Anstellung ist
Tagesform und eine Prise Glück. Die Ziele von Sandro Ospelt
die Vorbereitung von Auszubildenden für worldskills Internatio-
sind jedenfalls hoch gesteckt : « Es wäre schon toll, auf dem
nal. So entstand der erste Kontakt zu worldskills Liechtenstein.
Podest zu stehen. »
2009 repräsentierte Reto Blumenthal erstmals Liechtenstein als
CNC-Fräsen Experte und bekleidet seit 2010 eine Doppelfunktion als Experte und Komiteemitglied.
FI RMA
Hilti Aktiengesellschaft
Im Rahmen des Konzepts « Berufsausbildung 2015 » hat die
Hilti Aktiengesellschaft die Berufsausbildung stark ausgebaut
und eine kontinuierliche Erhöhung der Lehrstellen für die
kommenden Jahre festgelegt. Damit will der weltweit tätige
Bautechnologie­konzern auch in Zukunft Fachkräfte aus den
eigenen Reihen rekrutieren können und jungen Menschen
eine solide berufliche Perspektive eröffnen. Die Chance auf
Hilti Aktiengesellschaft
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eine Teilnahme an den worldskills ist nicht nur ein Ansporn
für die Lernenden, sondern stets auch eine Gelegenheit, die
Berufsausbildung weiter zu verbessern.
11
A
nlagenelektriker
Beruf Nr. 19
Anlagenelektriker Sebastian Kind hat sich auf vielfältige Weise für die 41. worldskills
in ­London vorbereitet. Weiterführende Kurse, vertiefendes Training und ein Probewettkampf standen auf dem Programm. Tatkräftig unterstützt wird der
­Gampriner von ­seiner Ausbildungs­firma Liechtensteinische Kraftwerke ( LKW ) und
­seinem Ex­perten ­Thomas Zerwas.
K ANDIDAT
« Dass ich Liechtenstein in einem internati-
absolvierte Kurse für Speicher Programmierbare Steuerung
onalen Wettbewerb vertrete und mein Können mit der Welt­
( SPS ) und WinCC flexible ( V isualisierung ) bei der Siemens
spitze messen darf, ist meine Motivation für die bevorste-
Schweiz AG. Für die Vertiefung der Programmieraufgaben
hende Berufsweltmeisterschaft », erklärt Sebastian Kind, der
trainierte er zusätzlich ein Mal pro Woche mit seinem Experten.
seine Lehre als Elektro­monteur bei den LKW im Jahr 2010
erfolgreich abgeschlossen hat und weiterhin für seinen Aus-
Schweizer Meisterschaft
bildungsbetrieb arbeitet. Von Beginn an stand ein intensives
Neben der Aufgabe zur nationalen Ausscheidung nahm Sebas-
Training in Zusammenarbeit mit seinem Experten Thomas Zer-
tian Kind an der Schweizer Meisterschaft in Zürich teil. Bei der
was auf dem Programm. Der Anlagenelektriker bei den LKW
Firma Feller AG Horgen absolvierte er zwei Trainingsaufgaben,
Wir sind das grösste Gebäudetechnik-Unternehmen in Liechtenstein und bilden
17 junge Leute in 3 Berufen aus:
Sanitärinstallateur / in FZ
Heizungsinstallateur / in FZ
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12
OSPELT
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die je drei Tage dauerten. Dadurch konnte er sich optimal und
wettbewerbsnah durch Trainingsaufgaben an verschiedenen
Orten auf die worldskills vorbereiten, wie etwa bei externen
Firmen und Elektrofachschulen. « Ich erhoffe mir, dass ich die
Arbeiten bei den Weltmeisterschaften perfekt umsetze, sodass
ich dann mehr Zeit für die Programmierung herausholen kann »,
lautet sein Plan. Das Zeitmanagement hat grosse Bedeutung.
Deshalb arbeitet der ehrgeizige Kandidat auch an weiteren
vier bis fünf Trainingsaufgaben, bei denen es darum geht, die
Arbeitsabläufe zu optimieren. Er verbesserte schrittweise die
Qualität der Installation, um dann am Tag X die Bestleistung
abrufen zu können.
Vielseitige Unterstützung
Der Beruf Anlagenelektriker ist ein Aufgabengebiet zwischen
Sebastian Kind, Gamprin
Elektromonteur und Automatiker. Die Aufgabe im Wettbewerb ist die Umsetzung einer automatisierten elektrischen
Anlage wie beispielsweise eine Getränke-Abfüllanlage. Haupt­
FI RMA
C
ontinental Automotive Switzerland AG
aufgaben sind die Verdrahtung der Steuerung, Installation
Als Unternehmen des deutschen Continental-­Konzerns ist die
einzelner Elemente und Kabelführung an einer Wand sowie
Continental Automotive Switzer­land AG am Standort Rüthi für
Programmieren der SPS Steuerung und Visualisierung, das
die Entwicklung und Herstellung von Instrumenten für Motor-
heisst Bedienung per Touchpanel. Zurzeit arbeitet Sebastian
räder, Sportboote, Nutz- und Sonderfahrzeuge verantwortlich.
Kind an kleineren Projekten, um intensiv an der SPS Program-
Rüthi ist einer von weltweit über 200 Standorten der Con-
mierung und deren Visualisierung zu arbeiten. Materiell, zeit-
tinental AG, welcher seinen Beitrag für zukunftsgerichtete
lich und finanziell erhält er beste Unterstützung von den LKW,
Lösungen für Sicherheits-, Umwelt- und Kommunikationstech-
aber auch vom Verband Schweizerischer Elektro-Installations­
nologien für die moderne Mobilität leistet. Um die Qualitätssi-
firmen ( VSEI ). « Die intensive Vorbereitung wäre ohne diese
cherung auch in Zukunft zu gewährleisten, bildet der Betrieb
Förderung nicht denkbar », weiss Sebastian Kind.
Fachleute in acht verschiedenen Lehrberufen aus. Umso mehr
Continental Automotive
Switzerland AG
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9464 Rüthi
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schätzen wir die Mitarbeit eines ehemaligen worldskills KanE X PER TE
Thomas Zerwas, Dipl. Elektrotechniker
didaten in unserem Unternehmen.
Mit 20 Jahren schloss Thomas Zerwas die
Lehre als Elektromonteur bei der Firma
­Gregor Ott AG ab. Anschliessend absol-
Liechtensteinische Kraftwerke
FI RMA
Die Liechtensteinischen Kraftwerke enga-
vierte er das berufsbegleitende Studium
gieren sich seit Jahrzehnten äusserst aktiv in der Berufsausbil-
zum Dipl. Elektrotechniker HF in Zürich. Bei
dung. Bereits im Jahr 1968 konnten die ersten Elektromonteure
der Firma Continental Automotive Switzerland arbeitet Thomas
ihr Lehrzeugnis entgegen nehmen. Seither haben nicht weni-
im Bereich Betriebsmittelbau als Software Entwickler. Zu seinen
ger als 159 junge Menschen in verschiedensten Berufsgruppen
Aufgaben gehören Planung der Betriebsmittel, Entwicklung der
( Elektromonteur, Montageelektriker, Detailhandelsangestellte,
Prüfsoftware sowie Automatisierungen.
Netzmonteur, Kaufmann / -frau, etc. ) die Berufsausbildung bei
den LKW abgeschlossen. Neue Lehrberufe kommen laufend
Erste Erfahrungen und Kontakt mit worldskills hatte Thomas
dazu ( z. B. Elektroplaner, Informatiker ). « Gut ausgebildete
Zerwas 2003 an der Berufsweltmeisterschaft in St. Gallen, dort
Berufsleute sind die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung
erreichte er als Teilnehmer im Beruf Anlagenelektriker den
des Unternehmens » gilt als Credo der LKW-Berufsausbildung.
Liechtensteinische
­K raftwerke
Im alten Riet 17
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Liechtenstein
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4. Rang. In Japan 2007 übernahm er erstmals die Funktion als
Experte. Es freut Thomas immer wieder mit so motivierten,
jungen Berufsleuten zusammenzuarbeiten und sie bestens für
die worldskills vorzubereiten.
13
M
aurer
Beruf Nr. 20
Sehr zielorientiert hat sich der Maurer Martin Noser auf die Berufsweltmeisterschaften in
London vorbereitet. Der 22-Jährige erhält vielseitige Unterstützung seines Arbeitgebers,
dem Anton Ospelt AG Baugeschäft in Vaduz. Auf seinem Weg zu den worldskills begleitet
ihn der Experte Dietmar Wohlwend, der selbst im Jahr 2001 in Seoul erfolgreich am Gross­
ereignis teilgenommen hat.
K ANDIDAT
« Zu wissen, dass meine Firma zu hundert
jeweils drei Tage dauerten, fertigte er vier Objekte, welche
Prozent hinter mir steht und mich unterstützt, sowie die Aus-
dem Schwierigkeitsgrad der Wettbewerbsaufgaben entspre-
sicht auf eine wertvolle Erfahrung motiviert mich sehr für die
chen. Zudem führte er mehrere kleinere Detailübungen durch.
Teilnahme an den worldskills », beschreibt Martin Noser. Der
« Es heisst viel zu trainieren und vor allem muss die Kommuni-
22-Jährige aus Vaduz schloss die Realschule ab und erlernte
kation mit dem Experten gut funktionieren », beschreibt er die
in einer Zweitlehre den Beruf des Maurers, den er mit viel
Basisvoraussetzungen. Bestens betreut wird er vom Experten
Begeisterung ausführt. In die Vorbereitung für die Berufswelt-
Dietmar Wohlwend, vom Jonny Sele AG Baugeschäft in Trie-
meisterschaft hat er viel Zeit investiert. In vier Trainings, die
senberg. Dieser war selbst erfolgreicher Teilnehmer an den
B
uild
your
future
Liechtenstein Delegation bei der Internationalen
Berufsweltmeisterschaft 2013 Leipzig / Deutschland,
2. – 7. Juli 2013, www.worldskillsleipzig2013.com
Anmeldung zur Kandidatur, bis zum 30. November 2011, Anmeldeformular unter www.worldskills.li abrufbar
worldskills 2001 in Seoul und bringt viel Erfahrung ein. Nach
der Fertigstellung jedes Objekts besprachen Kandidat und
Experte die Umsetzung im Detail. Dieser Austausch und diese
Reflektion sind sehr wertvoll.
Vielseitiges Berufsbild
Der Maurer arbeitet an Wohnbau- und gewerblichen Projekten,
bei denen nebst dem Erstellen von Objekten mit Ziegel und
Quadratsteinen auch Schalungen für Betonarbeiten ausgeführt werden. Baustellen einzurichten, Sicherheitsbestimmungen zu beachten, Ingenieur- und Architektenpläne praktisch
umzusetzen sowie das exakte Verarbeiten verschiedener Baumaterialien machen den Beruf vielfältig und interessant. Die
Wettbewerbsaufgabe wird ein Objekt beinhalten, welches aus
Ziegelmauerwerk, Betonsteinmauerwerk und Rauputz in Form
Martin Noser, Vaduz
von Bögen, Schrägschnitten und weiteren Details besteht.
Erste Wettkampferfahrung
An den Südtiroler Landesmeisterschaften hatte Martin Noser
FI RMA
Jonny Sele AG Baugeschäft
Die Firma Jonny Sele AG Baugeschäft ist der Spezialist unter
die Gelegenheit, sich mit anderen Kandidaten zu messen und
den Baumeistern. Für den Chef Jonny ist seriös beraten und
schnupperte erstmals Wettbewerbsluft. « Das war eine wert-
bauen äusserst wichtig. Um die Qualität im Betrieb zu gewähr-
volle Erfahrung, bevor es im Oktober in London ernst wird.
leisten bildet die Firma Jonny Sele AG Baugeschäft Jugendli-
Dann heisst es, das Geübte gut umzusetzen und die bestmög-
che zu Facharbeitern im Beruf Maurer aus.
worldskills sind in
liche Leistung zu bringen », blickt der Vaduzer voraus. « Mein
dieser Firma ein Begriff, sowohl Teilnehmer als auch Exper-
Dank gilt meinem Ausbildungsbetrieb Anton Ospelt AG Bau-
ten im Beruf Maurer werden unterstützt durch Material, Zeit
geschäft und der Jonny Sele AG Baugeschäft für die grosszü-
und Motivation. Die Vorbereitung zum Wettbewerb fliesst als
gige Unterstützung mit Material und gewährter Freizeit, die ich
zusätzliche praktische Bildung in die tägliche Arbeit ein. Wir
für das Training nutzen kann », erklärt Martin Noser und führt
sind stolz, genau für Sie DAS Bau-Team zu sein.
aus : « Seit Juli ist das Testprojekt für den Wettkampf bei den
Londoner worldskills bekannt. Dadurch kann ich mich noch
zielorientierter und detaillierter vorbereiten. »
FI RMA
Anton Ospelt Baugeschäft AG
Das Bauunternehmen steht seit 1921 für hohe Qualität.
Neben Fachkompetenz, Flexibilität und der Fähigkeit, kom-
E X PER TE
Dietmar Wohlwend,
plexe Zusammenhänge kundenorientiert umzusetzen, legt der
Eidg. Dipl. Baupolier
Betrieb traditionellerweise grössten Wert auf die Aus- und
Dietmar Wohlwend hat die Lehre als Mau-
Weiterbildung der Mitarbeiter. Regelmässig Lehrlinge auszu-
rer bei der Firma Jonny Sele AG Bauge-
bilden und diese nach Kräften zu unterstützen, ist daher eine
schäft in Triesenberg absolvieren dürfen,
der vornehmsten Aufgaben. Die worldskills stellen eine ide-
anschliessend war er als Vertreter seines
ale Plattform dar, die es jungen Berufsleuten ermöglicht, ihre
Berufes an den worldskills in Seoul dabei. Von da an hat er
Fähigkeiten gegenseitig und im weltweiten Vergleich zu mes-
sich immer dafür interessiert und ist stolz, jetzt wieder ein Teil
sen. Für die Anton Ospelt Baugeschäft AG sind die worldskills
vom Team Liechtenstein sein zu dürfen, als Experte in London.
aber auch ein Massstab, der dem Unternehmen hilft, eine
2006 hat Dietmar die Polierschule abgeschlossen und arbeitet
Standortbestimmung über seine Berufsausbildung vorzuneh-
seither als Baupolier bei seiner Lehrfirma.
men. Und letztlich – davon ist der Fachbetrieb überzeugt –
Anton Ospelt AG
Baugeschäft
Wuhrstrasse 21
9490 Vaduz
Liechtenstein
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F + 423 232 50 27
[email protected]
www.ospeltbau.li
wirkt sich gut ausgebildetes Personal positiv auf das Firmen­
image aus
15
S chreiner
Beruf Nr. 24
Möbelschreiner Benjamin Vetsch will bei den worldskills in London eine Top­leistung z­ eigen.
Grosse Unterstützung auf seinem Weg zu den Berufsweltmeisterschaften erhält er von
­seinem Lehrbetrieb Schreinerei Müller AG in Mauren. Sein Experte ­Norbert Gantner steht
ihm mit seinem grossen Erfahrungsschatz zur Seite.
« Wenn man die Chance bekommt, sich bei
« Schreiner Nachwuchsstar » im Oktober 2010 in Basel an der
den worldskills zu messen, sollte man diese nutzen. Durch
Holzfachmesse. Ausserdem war er bei nationalen Endausschei-
K ANDIDAT
vollen und unermüdlichen Arbeitseinsatz kann man sein Ziel
dungen in der Schweiz, Österreich und Südtirol als worldskills
erreichen », ist der Grabser Benjamin Vetsch überzeugt. Er hat
Liechtenstein Kandidat für worldskills 2011 London dabei, wie
im Sommer die Lehre als Möbelschreiner bei der Müller AG
bei der Schweizer Meisterschaft im Januar 2010 in Basel, der
in Mauren abgeschlossen. Der ehrgeizige Handwerker ist
Staatsmeisterschaft im November 2010 in Linz und der Landes-
bereits Wettkampf erprobt. Er nahm an diversen nationalen
meisterschaft im Februar 2011 in Bozen. « Bei den worldskills
Vorausscheidungen in der Schweiz teil. Unter anderem an der
erhoffe ich mir eine Top-Leistung. Sicher ist, dass ich diese vier
Sektionsmeisterschaft im Oktober 2009 in St. Gallen oder am
intensiven Tage in meinem Leben sicher nie vergessen werde »,
www.ospelt-ag.li
blickt Benjamin Vetsch voraus. Schnelligkeit und Perfektion
werden in London der Schlüssel zum Erfolg sein. « Ich freue
mich auf das internationale Duell. Mein Betrieb, meine Familie
und meine Kollegen stehen hinter mir, das motiviert natürlich
sehr », betont der Schreiner.
Geschick ist gefragt
Im Schreinerberuf wird ein Möbel aus furnierten Spannplatten und Massivholz gefertigt. Für die Holz-Verarbeitung wird
das Geschick jedes Teilnehmers an stationären Maschinen,
Handmaschinen und auch beim reinen Handwerk gefordert.
Ein Möbelstück besteht jeweils aus einer Türe mit maschinell
hergestellten Verbindungen ( Schlitz-Zapfen-Verbindung ) und
Schubladen mit von Hand angefertigten Zinken-Verbindungen,
meist in einer Grösse von ca. 80 × 60 × 30 cm.
Benjamin Vetsch, Grabs
Beste Unterstützung
In der Vorbereitung hat Benjamin Vetsch zahlreiche Möbel
E X PER TE
Norbert Gantner,
Selbstständiger Schreiner
hergestellt und ganz spezielle Details geübt. Das Training für
die Herausforderung der Berufsweltmeisterschaften ist auf-
Norbert Gantner tritt bei der Berufs-
wändig. Beste Unterstützung erhält der Kandidat von seinem
weltmeisterschaft in London erstmals als
Lehrbetrieb Müller AG in Mauren. Zwei bis vier Tage dauert es,
Experte im Beruf Möbelschreiner an. Seine
bis eine Übungsarbeit fertig gestellt ist. Begleitet wird er vom
Ausbildung hat er in der Schreinerei Noldi
Experten Norbert Gantner vom gleichnamigen Unternehmen
Frommelt in Schaan absolviert und 1997 abgeschlossen. 1999
in Planken, der auf eine langjährige Erfahrung zurückblickt
war er selbst als Kandidat bei der Berufsweltmeisterschaft in
und selbst ein Leistungsdiplom an den worldskills erobert hat.
Kanada dabei und durfte mit einem Leistungsdiplom nach
Auch die Firma Oehri Eisenwaren AG in Vaduz unterstützt den
Hause gehen. Später absolvierte er eine Weiterbildung als
Kandidaten grosszügig beim Einkauf seines Handwerkzeuges.
Arbeitsvorbereiter in Chur. Diese Tätigkeit führte er schliesslich
einige Jahre in seinem Lehrbetrieb aus. Heute arbeitet er als
selbständiger Schreiner in seinem Unternehmen.
FI RMA
Müller Innenausbau AG
Seit dem Bestehen der Müller Innenausbau AG hat die Ausbildung einen hohen Stellenwert im Unternehmen. In den letzten 40 Jahren konnten über 20 Auszubildende die Lehre zum
Schreiner absolvieren. Durch einen fachkompetenten, erfahrenen und engagierten Ausbilder bietet die Müller AG die Möglichkeit, Fachkompetenzen auf höchstem Niveau zu erlernen.
So konnten immer wieder Auszubildende erfolgreich an der
Berufsweltmeisterschaft teilnehmen. Im Jahr 2005 in Helsinki
wurde sogar einer der Auszubildenden mit Gold ausgezeichnet.
Müller AG
Schreinerei und Innenausbau
Franz-Josef-Oehri-Str. 30
9493 Mauren
Liechtenstein
T + 423 377 12 90
F + 423 377 12 91
[email protected]
www.muellerag.com
17
I T Netzwerk- und Systema dministrator
Beruf Nr. 39
Mathias Vetsch erhält auf seinem Weg zu den 41. worldskills-Berufs­meisterschaften
in ­London tatkräftige Unterstützung seines Ausbildungsbetriebes Ivoclar Vivadent.
Der IT Netzwerk- und Systemadministrator arbeitet mit seinem Experten Stefan ­Wachter
an den offiziellen Testprojekten für das Jahr 2011 und will seine Kenntnisse in den
­Teil­bereichen der Informatik ausbauen und vertiefen.
« worldskills ist eine Weiterbildung, die
gesamten Aufgaben der letzten Berufsweltmeisterschaften
mich fachlich stark fördert und sich auf jeden Fall lohnt. In
von Calgary – und das mehrheitlich im Selbststudium. « Ich
der Vorbereitung lerne ich viel Neues und Interessantes aus
will mich perfekt vorbereiten, denn in London heisst es, sich
meinem Beruf kennen », erklärt Mathias Vetsch, warum er die
unter hohem Druck mit Kandidaten aus aller Welt zu messen.
Herausforderung der Berufsweltmeisterschaften angenommen
Das wird sehr spannend und bestimmt eine einmalige Erfah-
hat. In der Vorbereitung hat der 19-Jährige bei seinem Arbeit-
rung », blickt Mathias Vetsch dem mehrtägigen Wettkampf
geber Ivoclar Vivadent in Schaan viele verschiedene Trainings
mit Vorfreude entgegen.
K ANDIDAT
absolviert. Ausserdem löste der ehrgeizige Informatiker die
Talent bedeutet auch – Energie und Ausdauer.
www.leoneming.com
Flexibilität gefragt
An den worldskills installieren die Informatiker komplexe
IT-Lösungen. Das Ziel ist das Zusammenspiel verschiedener
Computer, unterschiedlicher Benutzer, Servern und Netzwerkzubehör. Ausserdem implementieren die Informatiker
Geschäfts-IT-Systeme mit Servern, Workstations und Netzwerkgeräten und installieren und konfigurieren WirelessGeräte, Switches, Router und Firewalls. Da die Geschäfte
immer internationaler werden, müssen die Informatiker auch
in der Lage sein, Geschäftskommunikationslösungen über das
Internet und andere Geschäftsnetzwerke mit hoher Sicherheit
und Effizienz zu entwickeln. Schliesslich müssen die Informatiker ganze Systemdokumentationen und Diagramme zu den
Wettbewerbs-Aufgaben er- und bereitstellen. Aufgrund der
ständigen technischen Weiterentwicklung in diesem Bereich
Mathias Vetsch, Grabs
ist der Beruf des Informatikers sehr vielfältig und anspruchsvoll. Flexibilität und ständige Lernbereitschaft sind gefragt.
Andererseits bietet der Beruf auch in Zukunft sehr gute Job­
E X PER TE
aussichten.
Stefan Wachter, Netzwerkadministrator
Wissen an junge Leute weiterzugeben,
erfüllt Stefan Wachter mit grosser Befrie-
Vielseitige Unterstützung
digung. Insbesondere, wenn er sieht, mit
Neben dem erfahrenen Experten Stefan Wachter, Informati-
welcher Begeisterung und welcher Wiss-
ker bei Ivoclar Vivadent, wird Mathias Vetsch vom externen
begier junge Leute wie Matthias Vetsch
Experten Fabian Beck unterstützt. Die Firma Cisco stellt ihm
sich auf die worldskills vorbereiten. Stefan Wachter ist zum
zusätzliches Trainingsmaterial zur Verfügung. « Die Vorberei-
zweiten Mal als Experte für worldskills Liechtenstein tätig.
tung ist sehr gut verlaufen, mein Dank gilt allen, die mich auf
Dank des gemeinsam erarbeiteten und intensiven Trainings
dem Weg begleiten und fördern. Ich bin bereit für den Wett-
wird Mathias Vetsch die schwierigen Wettbewerbsbedingun-
kampf und hoffe, das Erlernte perfekt umsetzen zu können.
gen meistern und eine sehr gute Leistung erbringen, davon
Die Atmosphäre bei den worldskills ist sicher ganz speziell, ich
ist Stefan Wachter überzeugt.
freue mich auf das Erlebnis », so Mathias Vetsch abschliessend.
FI RMA
Ivoclar Vivadent
Ivoclar Vivadent engagiert sich in der Ausbildung junger Nachwuchskräfte. Zu den angebotenen Lehrberufen gehören Informatiker FZ, Laboranten FZ, Kaufleute und Automatiker FZ. Persönlichkeitsentwicklung ist ein wesentlicher Bestandteil des
Ausbildungsprogramms. Ivoclar Vivadent gehört weltweit zu
den führenden Dentalunternehmen. Erfolgsfaktoren sind eine
umfassende Produkt- und Systempalette, intensive Forschung
und Entwicklung sowie vielfältige Möglichkeiten der Aus- und
Weiterbildung.
Ivoclar Vivadent AG
Bendererstrasse 2
9494 Schaan
Liechtenstein
T + 423 235 35 35
F + 423 235 33 60
www.ivoclarvivadent.com
19
A
utomobiltechnologie
ab 2013 mit von der Partie
Beruf Nr. 33
E X PER TE
Marcel Frick, Automobildiagnostiker
Die Kirchplatz-Garage AG in Mauren ist sein derzeitiger
Marcel Frick hat sich nach seiner Lehre als
Arbeitsplatz. Marcel Frick ist als kompetenter Experte im Beruf
Automechaniker in der Garage Nipp AG
Nr. 33 Automobiltechnologie für worldskills Liechtenstein
in ­Balzers zum Automobildiagnostiker in
tätig. Er selbst war einmal Kandidat im Beruf Nr. 33 in Seoul
St. ­Gallen weitergebildet. Nebenberuflich
2001 und verstärkt dieses Jahr zum ersten Mal die worldskills
erfüllt Marcel Frick die Auf­gaben als LAP
Liechten­stein Delegation, als Experte, nach London.
Experte im Autogewerbeverband.
KIRCHPLATZ-GARAGE AG
Kaplaneigasse
FL-9493 Mauren
Tel. +423 370 17 17
Kirchplatz-Garage AG
Kaplaneigasse
www.nissan.li Postfach 255
9493 Mauren
Liechtenstein
T + 423 370 17 17
F + 423 370 17 18
[email protected]
www.kirchplatz-garage.li
20
FI RMA
Kirchplatz-Garage AG
unterstützen worldskills, weil wir überzeugt sind, dass es für
Die Kirchplatz-Garage in Mauren vertritt seit 1970 exklu-
junge Berufsleute aus unserem Gewerbe eine grosse Heraus-
siv die Marke Nissan erfolgreich in Liechtenstein. Die Firma
forderung ist, sich mit der Weltspitze zu messen und sie am
wurde von Norbert Ritter gegründet und seit 2003 führen
Wettbewerb zeigen können, welche Qualität die Ausbildung
seine Söhne Remi und Rainer den Betrieb in zweiter Genera-
in unserem Land hat. Mit Marcel Frick arbeitet bei uns ein
tion. Wir haben uns schon seit Beginn für die Lehrlingsaus-
ehemaliger Teilnehmer der worldskills. Wir sind stolz auf Mar-
bildung eingesetzt und bilden ständig ein bis zwei Lehrlinge
cel, dass ihm diese verantwortungsvolle Aufgabe erteilt wurde
aus. Auch im Autogewerbe­verband hat sich Rainer während
und wünschen ihm in London viel Glück und gutes Gelingen.
mehrerer Jahre als Lehrlings­obmann engagiert und ist heute
Es ist für uns eine Ehre, einen ausgewiesenen Fachmann, der
noch als Prüfungsexperte und in verschiedenen Berufsbildungs-
die weltbesten Automechaniker bewertet, zu unseren Mitar-
kommissionen sowie als Lehrbeauftragter am bzb tätig. Wir
beitern zählen zu dürfen.
Teamleitung
Giorgio Di Benedetto, Teamleiter
«worldskills heisst Lernen» Giorgio Di Benedetto ist Ge­­schäftsführer des Malerateliers Boss AG in
Vaduz. worldskills-Erfahrung hat der gelernte Maler 1991 als Kandidat und 1997 bis 1999 als Experte
gesammelt. Seit 2001 begleitet er die liechtensteinische Delegation als Teamleiter der Kandidaten.
Eva Bargetze, Assistentin Teamleiter
«Teamgeist ist ausschlaggebend» 1988 nahm Eva Bargetze an den Berufsweltmeisterschaften
in Sydney, Australien, teil. Die Erfahrung und die Innovation an den Weltmeisterschaften haben Eva
inspiriert. Heute kreiert Eva als selbstständige Unternehmerin und Designerin Kleider nach Mass für ihre
Marke «LOPPES». Sie weiss, wie wichtig der Teamzusammenhalt während den Berufsweltmeisterschaften für den Gesamterfolg ist und freut sich auf ihre neue Funktion im worldskills Liechtenstein Team.
Karin M. Meier, Stv. Leiterin worldskills Liechtenstein
«Unterstützen und motivieren» Karin M. Meier arbeitet für die AIBA Agentur für internationale
Bildungsangelegenheiten und betreut das Komitee worldskills Liechtenstein als Stv. Leiterin. In London übernimmt Karin die Funktion als Dolmetscherin für die gesammte Delegation.
FILME!
www.filmfabrik.tv
+423 373 18 08
[email protected]
Teilnehmer/innen Berufswelt­
meisterschaften 1968 – 2009
BERN 1968
Michael Biedermann (LD)
Reinold Oehri
Ewald Kranz (B)
BRÜSSEL 1969
Ferdi Wieser (LD)
Felix Büchel (LD)
Urs Hilti (G)
CHIBA 1970
Erich Kieber (S)
Josef Nägele
Othmar Heeb (LD)
Gert Meier (S)
Leo Matt (B)
GIJON 1971
Michael Sochin (LD)
Josef Schädler
Siegfried Oehri
Gregor Ott (G)
Franz Gassner (G)
MÜNCHEN 1973
Markus Büchel
Fredy Fehr
Martin Ott (S)
Paul Büchel
Walter Büchel (LD)
Rupert Hoop (LD)
MADRID 1975
Norbert Wohlwend (LD)
Edi Oehri
Bertram Frick
Georg Hassler
Bernhard Frommelt (G)
Hubert Wolf
Leopold Senti
UTRECHT 1977
Johann Beck
Josef Beck (LD)
Thomas Kirschbaumer
Roland Hanselmann
Gregor Hermann (B)
Beno Büchel (G)
BUSAN 1978
Siegfried Marxer (S)
Gebhard Marxer (LD)
Meinrad Frick
Harald Sprenger (LD)
Dietmar Heeb (B)
Elisabeth Negele-Real (LD)
Mamert Tschol
CORK 1979
Bernhard Frommelt (LD)
Evi Haltner-Kaiser (B)
René Nutt (LD)
Erwin Marxer (S)
Dietmar Walser
Hans-Rainer Miller (B)
Hubert Marxer
ATLANTA 1981
Norman Wohlwend
Fredy Kaiser
Peter Kunkel (S)
Arthur Büchel
Ewald Ospelt (B)
Kassian Nipp (S)
Werner Schädler
Norbert Marxer
Irene Elford-Gantner
LINZ 1983
Gabriel Lutterschmid (S)
Markus Wolf (B)
Werner Büchel
Alois Fehr
Walter Kranz (B)
Christoph Frommelt (LD)
Undine Nutt (B)
Helen Oehri (B)
OSAKA 1985
Olaf Steiner
Daniela Laukas-Vogt (B)
Elmar Bargetze
Thomas Christ (LD)
Josef Marxer
Helmuth Beck
Marie-Louise Kranz-Wohlwend (LD)
Hannelore Gantner (LD)
Stefan Nutt (LD)
Helen Oehri (LD)
SYDNEY 1988
Alex Meier (S)
Arthur Büchel
Wolfgang Senti (LD)
Willi Büchel (LD)
Norman Frick
Eva Loppacher
Hubertus Real (G)
Brigitte Bischofberger-Gantner (S)
BIRMINGHAM 1989
Stefan Sohler (B)
Ralf Gstöhl (LD)
Robert Wachter (LD)
Andreas Scheibelhofer
Erika Beck
Claudia Semadeni-Kunkel
Anton Frommelt
Enzo Montinari
AMSTERDAM 1991
Rainer Schädler (B)
Michael Marxer
Franz Hoop (LD)
Giorgio Di Benedetto (LD)
Harald Müller (LD)
Manfred Frei (LD)
Sonja Möhr (LD)
Patrick Volle (LD)
Michael Wohlwend (S)
TAIPEI 1993
Walter Brunhart
Thomas Beck
Thomas Schurti
Marcel Züger (LD)
Jeanette Tschupp-Kind (LD)
Martin Frick (B)
LYON 1995
Marco Frick (G)
Werner Stocker (LD)
Markus Kieber (LD)
Alex Büchel (G)
Jürgen Eberle (LD)
Sabine Gantner
ST. GALLEN 1997
Christoph Amman (B)
Marcel Senti
Gabriel Beck (S)
Martina Parente-Ender (G)
Fredi Erne (G)
MONTRÉAL 1999
Manfred Frick (LD)
Stefan Ritter (LD)
Othmar Wohlwend (LD)
Jakob Brunhart (G)
Berkant Altinöz (LD)
Norbert Gantner (LD)
Carmen Allgäuer (G)
SEOUL 2001
Stefan Moser (LD)
Philipp Hasler (LD)
Thomas Hohl (G)
Daniel Meier (LD)
Andreas Tribelhorn
Dietmar Wohlwend (LD)
Thomas Brückler
Marcel Frick
Benjamin Kranz
ST. GALLEN 2003
Oliver Schädler (G)
Wilfried Bürzle (S)
Clifford Toldo (B)
Martin Müller (LD)
Thomas Zerwas (LD)
Dominik Schädler
Daniel Hoch
HELSINKI 2005
Andreas Zerwas (G)
Jetush Morina (B)
Rolf Hobi (LD)
Manuel Ritter (LD)
Marco Gantenbein
Stefan Berlinger
SHIZUOKA 2007
Christoph Nipp
Stefan Mahlknecht
Daniel Fasching
Rolf Gerner
Christof Willinger
Dominic Schwendener (LD)
Eric Federer (LD)
CALGARY 2009
Patrick Büchel
Melanie Frick (LD)
Claudio Nigg (LD)
Martin Negele (LD)
Simon Hemmerle
Reto Jenal (LD)
Kevin Vogt (LD)
(G) Gold
(S) Silber
(B) Bronze
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