Jahresbericht 2015 - africa action / Deutschland eV

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Jahresbericht 2015 - africa action / Deutschland eV
Hilfe für Menschen mit Augenerkrankungen
und Behinderungen
Bericht des Vorstands zur Mitgliederversammlung 2016
Berichtszeitraum: 1. Januar bis 31. Dezember 2015
Bild: Unterricht im provisorischen Kindergarten in Nikyo/Äthiopien (Bild: Föller)
Was 1983 als ghana action mit Brillensammeln begann, wurde 2003 die africa action.
Wir leisten als gemeinnütziger, ehrenamtlich arbeitender Verein Hilfe zur Selbsthilfe
in zwölf Ländern Afrikas in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Ausbildung und Inklusion, vor allem für Menschen mit Behinderung. Wir kennen unsere Partner in Af rika persönlich und betreuen jedes Projekt über die gesamte Laufzeit.
africa action/Deutschland e.V. Südweststr. 8, 50126 Bergheim
11. Juni 2016
 02271 76 7 540  [email protected] www.africa-action.de
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Inhalt
Inhaltsverzeichnis
1 Vereinsangelegenheiten.....................................................................................................................4
1.1 Struktur......................................................................................................................................4
1.2 Zielsetzung.................................................................................................................................4
1.3 Mitglieder...................................................................................................................................4
1.4 Korporative Mitglieder..............................................................................................................4
1.5 Förderer von Projekten..............................................................................................................5
1.6 Vorstand.....................................................................................................................................5
1.7 Geschäftsstelle...........................................................................................................................5
1.8 Beratungsstelle in Ghana...........................................................................................................5
1.9 Ehrenamtliche Mitarbeiter.........................................................................................................6
1.10 EINE WELT LADEN.............................................................................................................6
1.11 Stiftung WEITER SEHEN.......................................................................................................6
1.12 Partner in Afrika......................................................................................................................6
1.13 Kooperationspartner in Europa...............................................................................................7
2 Abwicklung der Aufgaben.................................................................................................................8
2.1 Arbeitsweise...............................................................................................................................8
2.2 Vergütungen...............................................................................................................................8
2.3 Kontrollmechanismen................................................................................................................9
2.4 Zusammenarbeit mit Dienstleistern / Werbung.........................................................................9
2.5 Zweckgebunde Spenden und Zuwendungen.............................................................................9
3 Rechnungslegung..............................................................................................................................9
3.1 Einnahmen im Jahresvergleich................................................................................................10
3.2 Zuwendungen anderer Organisationen....................................................................................10
3.3 Ausgaben im Jahresvergleich...................................................................................................11
3.4 Erläuterungen...........................................................................................................................11
3.5 Bestätigungsvermerk des Buchprüfers....................................................................................12
4 Hilfe für Afrika in Beschreibungen und Zahlen..............................................................................13
4.1 Ausbildungsförderung für Fachkräfte in Afrika.......................................................................15
Ausbildungsförderung der Stiftung Weiter Sehen der africa action.........................................15
Ausbildung von Ärzten zu Augenärzten in Ouagadougou/Burkina Faso.................................15
Aus- und Weiterbildung von KindergärtnerInnen in Gambella/Äthiopien...............................16
4.2 Projektschwerpunkt: Augenarbeit............................................................................................17
Dispensaire Père Jean Louis Goarnisson in Ouagadougou/Burkina Faso................................17
Projekt de Rehabilitation des Aveugles et autres Handicapes (PRAH) in Diébougou/Burkina
Faso...........................................................................................................................................18
Augenklinik Sevaré in Mopti/Mali...........................................................................................19
Manna Eye Clinic Frau Dr. Herz in Nkongsamba/Kamerun....................................................20
Augenarbeit im St. Joseph’s Mission Hospital in Peramiho/Tansania......................................21
4.3 Projektschwerpunkt: Inklusion, Bildung und Berufsbildung..................................................22
Kindergarten in Abuna/Äthiopien.............................................................................................22
Bau des Kindergartens in Openga/Äthiopien............................................................................23
Kindergarten Kwabenya in Accra/Ghana..................................................................................24
Scolarisation Programme und Waisenhaus in Diébougou/Burkina Faso..................................25
Schulprojekt in Durame/Äthiopien...........................................................................................26
Care and Concern Action Group (CCAG) in Sokode-Ho/Ghana.............................................27
Country-Side Children´s Welfare Home in Awutu Bawijase/Ghana........................................28
Education of Mentally Challenged (EMC-Gruppe) in Kumasi/Ghana.....................................28
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Inklusive Grundbildung in Garango/Burkina Faso...................................................................29
AMEPH Selbsthilfegruppe behinderter Menschen in Kara, Blindenschule in Sokodé/Togo...31
School for the Blind in Shashemane/Äthiopien........................................................................31
Behindertenausbildungs- und Beratungszentrum in Ekona/Kamerun......................................34
Lake Victoria Disability Centre Musoma/Tansania.................................................................34
St. Agatha´s Commercial College in Hohoe/Ghana..................................................................35
4.4 Projektschwerpunkt: Gesundheitsfürsorge..............................................................................36
Erweiterung "Centre Medico Sozial Anna Maria" um Mutter-Kind-Station in Atakpamé Agbonou/Togo...................................................................................................................................36
St. Joseph´s Hospital in Nkwanta/Ghana..................................................................................37
4.5 Projektschwerpunkt: Armutsbekämpfung................................................................................38
Sr. Catherine in Bamako und Tibiri/Niger................................................................................38
FROM HEART TO HAND: Center für benachteiligte Kinder, Jungendliche und ihre Familien
in Kumasi/Ghana.......................................................................................................................39
Mama Tsunyo Self Help Project in Kpando/Ghana..................................................................40
Getreidemühle in Openga/Äthiopien........................................................................................40
Solaranlage in Lomé/Togo........................................................................................................41
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1 Vereinsangelegenheiten
1.1 Struktur
africa action / Deutschland e.V. (africa action), vormals Ghana Aktion, ist ein eingetragenes und als
gemeinnützig und mildtätig anerkanntes Hilfswerk für Menschen mit Augenerkrankungen und Behinderungen in Afrika. 1983 in Bergheim bei Köln gegründet, wird die africa action bis heute fast
ausschließlich von ehrenamtlichen Mitarbeitern getragen. Schwerpunkte der Arbeit in Deutschland
liegen beim Stammverein in Bergheim und beim Freundeskreis Wiesbaden, der Projekte in Burkina
Faso, Mali und Niger betreut.
1.2 Zielsetzung
Ziel der africa action ist es, die Hilfe zur Selbsthilfe zu fördern durch Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in Ländern Afrikas:
- für Menschen mit Behinderungen gemeinwesensorientierte Rehabilitationsangebote bereitzustellen bzw. zu unterstützen, besonders in ländlichen Regionen,
-
Menschen mit Sehbehinderungen und Augenkrankheiten zu ärztlicher Behandlung und Versorgung mit Sehhilfen zu verhelfen,
-
Basisgesundheitsdienste zur Prävention und Behandlung von Krankheiten zu unterstützen,
-
zur Bildungsarbeit und gesundheitlichen Aufklärung beizutragen, besonders unter der Landbevölkerung,
-
die Ausbildung einheimischer Fachkräfte zu fördern, besonders im Gesundheitsdienst und
der Behindertenhilfe,
-
Ausbildungsbeihilfen zur Berufsausbildung für benachteiligte und bedürftige Kinder und Jugendliche bereitzustellen,
-
einkommenschaffende Maßnahmen zu fördern, besonders für Frauen durch Kleinkreditfonds,
-
Partnerorganisationen und Gruppen der africa action mit den genannten Zielsetzungen zu
unterstützen.
1.3 Mitglieder
Mitglieder sind Personen, die mit einem selbst bestimmten Jahresbeitrag die Ziele und Aufgaben
der africa action unterstützen. Ende 2015 hatte die africa action 195 stimmberechtigte und fördernde
Mitglieder, darunter 17 korporative Mitglieder.
1.4 Korporative Mitglieder
Korporative Mitglieder kooperieren im Rahmen der satzungsgemäßen Ziele der africa action mit
bestimmten Projekten der Entwicklungszusammenarbeit. Korporative Mitglieder der africa action
(Jahresbeitrag € 100) erhalten die Serviceleistungen des Vereins, wie z.B. Transporthilfen von
Sachspenden, Geldtransfer, Projektberatung, Zuschuss-Anträge bei Landes– und Bundesbehörden
oder Kooperationspartnern und anderen. Ende 2015 gab es 17 korporative Mitglieder.
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1.5 Förderer von Projekten
Förderer sind Personen und Organisationen, die die Arbeit und Projekte der africa action neben den
Mitgliedsbeiträgen finanziell und ideell unterstützen.
1.6 Vorstand
Die Leitung der africa action liegt in Händen eines ehrenamtlich arbeitenden Vorstands, der alle drei
Jahre von der Mitgliederversammlung neu gewählt wird, zuletzt 2013. Derzeit setzt sich der Vorstand wie folgt zusammen:
Vorsitzender:
Klaus Jahn, München
Stellvertretende Vorsitzende:
Christine Knoop, Bergheim
Dr. Gerd Schmidt, Pulheim
Schatzmeister:
Henning Arendt, Idstein
Weitere Vorstandsmitglieder:
Melanie Bartz, Essen
Bernd Becker, Mainz
Brigitte Föller, Köln
Bernhard Fricke, Dortmund
Peter Grella, Wiesbaden
Ehrenmitglied des Vorstands:
Werner Bardenhewer, Wiesbaden
Schirmherrin:
Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin a. D., Wiesbaden
1.7 Geschäftsstelle
Die Geschäftsstelle ist Anlauf- und Kontaktstelle für Partner aus Afrika und Deutschland. Ein
hauptamtlich arbeitender Angestellte sorgt für die ordnungsgemäße Abwicklung der Tagesgeschäfte
im Auftrag des Vorstandes.
Geschäftsstellenleitung:
Frank Gottschalk, Euskirchen
Büro:
Südweststr. 8, DE-50126 Bergheim
Telefon: 02271 - 76 75 40
E-Mail: [email protected]
1.8 Beratungsstelle in Ghana
Aufgrund des hohen Beratungs- und Unterstützungsbedarfs der Partner und Projekte hat die africa
action in Accra eine Beratungsstelle eingerichtet, die über Projektkosten refinanziert wird. Hier arbeiten Frau Kwadade, eine ehemalige Direktorin des Sonderschulministeriums, mit einer Sekretärin
den Projekten zu. Das Angebot wird sehr gut von den Partnern angenommen, da Frau Kwadade neben Fachkenntnissen in der Organisationsentwicklung und im pädagogischen Bereich besonders
auch Kenntnisse des ghanaischen Staatsapparates mitbringt und Verbindungen nutzen kann.
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1.9 Ehrenamtliche Mitarbeiter
50 ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützen die africa action.
1.10 EINE WELT LADEN
Ein EINE WELT LADEN, angeschlossen an das Büro der africa action in Bergheim, trägt zum fairen Handel, zur Öffentlichkeitsarbeit sowie mit dem Erlös zur Finanzierung der Geschäftsstelle bei.
Die Arbeit wird von ehrenamtlichen Helfern getragen. Die Gesamteinnahmen im Jahre 2015 betrugen € 7.701, der Wareneinsatz € 7.041.
1.11 Stiftung WEITER SEHEN
Für die Absicherung und nachhaltige Entwicklung der von der africa action unterstützten Projekte
und die Verhinderung der Abwanderung von Fachkräften ist die Aus- und Weiterbildung von einheimischen Fachkräften in Afrika unabdingbar. Die Stiftung in der Treuhandschaft der africa action
fördert die Ausbildung einheimischer Fachkräfte in medizinischen, optischen und sonder-pädagogischen Bereichen und für die Blindheitsverhütung. Ende 2015 betrug das Stiftungskapital € 367.241
Bei den aktuellen Zinsen ist keine hohe Rendite für traditionelle Neuanlagen zu erzielen. Aus diesem Grund wurde beschlossen, einen Teil des Stiftungskapitals in Aktien anzulegen.
In 2015 wurden € 9.130 aus dem Jahr 2014 auf das Konto der africa action ausgeschüttet, die für die
Übernahme von Ausbildungskosten entsprechend den Zusagen aus 2015 verwendet wurden.
Das Stiftungskuratorium setzt sich wie folgt zusammen:
Vorsitzender:
Dr. Jürgen Rüttgers, MdL und Ministerpräsident a. D. (NRW), Pulheim
Kuratoriumsmitglieder:
Christine Knoop, Bergheim
Dr. Gerd Schmidt, Pulheim
Bernhard Fricke, Dortmund
Michael Arntz, Frechen
1.12 Partner in Afrika
Die africa action arbeitet mit zahlreichen Nichtregierungsorganisationen in Afrika zusammen, die
im Gesundheitswesen, in der Blindheitsverhütung und in der Behindertenarbeit tätig sind. Sie unterstützt insbesondere die Selbsthilfe-Initiativen von afrikanischen Basisgruppen und Kirchen, aber
nicht anonym, sondern grundsätzlich nur mit Gruppen, die persönlich bekannt und vertrauenswürdig sind. Projekte werden gemeinsam mit den Partnern entwickelt und regelmäßig von Vereinsmitgliedern besucht. Kooperationspartner in Afrika sind die Projektträger. Zur Sicherung der Nachhaltigkeit handelt es sich in den meisten Fällen um langjährige Kooperationen mit nachlassender Hilfestellung.
Zur Qualitätssicherung kooperiert die africa action mit folgenden Organisationen, da nur in Ghana
eine eigene Repräsentanz existiert:
-
Licht für die Welt Repräsentanz in Burkina Faso und Kooperation bei der Augenarztausbildung und Inklusion
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-
OCADES Caritas Burkina Kooperation Augenkliniken Dièbougou und Fada sowie Inklusion
-
Caritas Mali Kooperation Augenklinik Sévaré
-
Caritas et Développement Niger (CADEV) Kooperation Augenklinik Maradi
1.13 Kooperationspartner in Europa
Um die Entwicklungszusammenarbeit effektiv zu gestalten, arbeitet die africa action mit Nichtregierungsorganisationen und Regierungsorganisationen in Europa zusammen, die in der Entwicklungszusammenarbeit im Gesundheitswesen, in der Blindheitsverhütung und in der Behindertenarbeit tätig sind. Neben inhaltlichem Austausch werden auch gemeinsame Projekte durchgeführt.
Zurzeit bestehen Kontakte oder Projektkooperationen mit folgenden Partnern:
-
action medeor - Deutsches Medikamentenhilfswerk, Tönisvorst
-
Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V., Essen
-
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
-
CDU Rhein-Erft-Kreis, Frechen
-
Centre St. Martin, Ladenburg
-
Christoffel-Blindenmission, Bensheim
-
Deutsches Katholisches Blindenwerk
-
Deutsches Komitee zur Verhütung von Blindheit, München
-
Erzbistum Köln, Köln
-
GenoGyn Rheinland eG, Köln
-
HIT-Stiftung, Siegburg
-
Initiative Pro Afrika, Fulda
-
Kindermissionswerk - Sternsingeraktion, Aachen
-
Licht für die Welt (Wien/Österreich)
-
LOG - Luftfahrt ohne Grenzen, Frankfurt
-
Ludwig Maximilians Universität, München (Prof. Markowetz)
-
medico international, Frankfurt
-
MISEREOR - Hilfswerk der katholischen Kirche, Aachen
-
missio - Internationales Katholisches Missionswerk, Aachen
-
Schweizerisches Rotes Kreuz, Bern
-
Solidaritätskreis Westafrika, Hildesheim
-
Stichting "Zienderogen" (Niederlande)
-
Verein Signum Vitae (Schweiz und Deutschland)
-
Verein zur Förderung der Alphabetisierung OPAM Deutschland, Lindlar
-
Weltwärts (Freiwilligenprogramm des BMZ)
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2 Abwicklung der Aufgaben
2.1 Arbeitsweise
Um eine effiziente und ergebnisorientierte Arbeit sicherzustellen, richtet die africa action ihre Zusammenarbeit mit Projektträgern und Partnerorganisationen wie folgt strategisch aus:
-
Abwicklung von Projekten über Antragsprüfung und -beratung, Hilfe für Finanzierung, Unterstützung bei Durchführung, Nachsorge und langfristige Begleitung
-
Zusammenarbeit mit persönlich bekannten und vertrauenswürdigen Selbsthilfe-Initiativen
von afrikanischen Basisgruppen und Kirchen
-
Beratung der Partner und gemeinsame Entwicklung von Projekten über regelmäßigen Austausch per Telefon, E-Mail und Besuche
-
Austausch und/oder Weiterleitung förderungswürdiger Projektanträge entsprechend bestmöglicher Fachlichkeit und Zuständigkeit auch an andere Organisationen
-
Erarbeitung und Veröffentlichung von Informationen zu den einzelnen Projekten, um sie den
Förderern zur Verfügung zu stellen
-
Regelmäßige Information an Förderer und Mitglieder über den Fortgang der Projektarbeiten
über persönliche Schreiben, die vierteljährlich erscheinende Informationsschrift Weiter Sehen und die Website
-
Besuche in Afrika für persönliches Kennenlernen, Beratung und eine Kooperation auf Augenhöhe und Gegenbesuche der afrikanischen Partner
-
Unterstützung der Zusammenarbeit von korporativen Mitgliedern mit Projekten in Afrika im
Rahmen der Satzung der africa action
-
Stärkung der ehrenamtlichen Arbeit für persönliche Kooperationen und eine effiziente Nutzung der Spenden für die Menschen in Afrika
-
Bedarfsorientiertes Einholen von Beratungsleistungen von Fachberatern und von Fachverbänden in den Bereichen Medizin, Optik, Sonderpädagogik, Sozialhilfe, Finanzwesen und
Recht
-
Jährliche Klausurtagungen zur vertieften Diskussion und Planung der Strategien und Aktivitäten
Die langfristige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit persönlich bekannten Projektpartnern auf Augenhöhe erhöht die Chancen des Gelingens und der Nachhaltigkeit von Projekten.
2.2 Vergütungen
Der Vorstand sowie die Mitglieder und korporativen Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und erhalten
keine Vergütung und keine Aufwandsentschädigung.
Die Vergütung der Mitarbeiter der Geschäftsstelle sind in den Personalkosten aufgeführt.
Die beiden Mitarbeiterinnen in Ghana erhalten zusammen € 7.500, die in den Kosten der Beratungsstelle von € 10.204 bzw. in den Projektkosten enthalten sind, da sie ausschließlich Projekten zuarbeiten.
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2.3 Kontrollmechanismen
Die Organe des Vereins sind die Mitgliederversammlung und der Vorstand. Die Mitgliederversammlung wird vom Vorstand nach Bedarf, mindestens aber einmal jährlich einberufen oder wenn
ein Drittel der Mitglieder die Einberufung verlangt. Beschlüsse werden in einem Protokoll niedergelegt, das vom Vorsitzenden und einem weiteren Vorstandsmitglied zu unterschreiben ist. Jede ordnungsgemäß einberufene Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, unabhängig von der Anzahl
der erschienenen Mitglieder.
Zu den Aufgaben der Mitgliederversammlung gehören insbesondere die Wahl des Vorstandes, die
Wahl von zwei Rechnungsprüfern (die nicht zum Vorstand gehören dürfen), die Entlastung des Vorstandes, die Änderung der Satzung, der Beschluss oder die Änderung der Beitragsordnung und ggf.
die Auflösung des Vereins. Bei der Wahl des Vorstandes sind die Kandidaten gewählt, die die meisten Stimmen auf sich vereinen. Die Beschlüsse der Mitgliederversammlung bedürfen der einfachen
Mehrheit der erschienenen Mitglieder, Satzungsänderungen dürfen nur mit zwei Drittel Mehrheit
der erschienenen Mitglieder, die Auflösung des Vereins kann nur mit drei Viertel Mehrheit der erschienenen Mitglieder beschlossen werden.
Der Vorstand trifft sich ca. sechsmal jährlich, führt über Entscheidungen Protokoll und erstattet der
Mitgliederversammlung Bericht. Neben der jährlichen Rechnungsprüfung von zwei Vereinsmitgliedern unterzieht sich die africa action einmal jährlich der freiwilligen Prüfung durch einen Wirtschaftsprüfer und das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), dessen jährliches Siegel die
africa action seit 1994 auch für 2014 im Jahr 2016 wieder erhielt.
Zur Unterstützung bei der Durchführung der Aufgaben hat der Verein eine Geschäftsstelle eingerichtet, die durch den Vorstand kontrolliert wird.
2.4 Zusammenarbeit mit Dienstleistern / Werbung
Die africa action arbeitet nicht mit Dienstleistern zur Gewinnung von Spenden oder Mitgliedern. Es
werden keine Vergütungen für Mittelbeschaffungen gezahlt. Mitglieder und Spender werden in jährlichen Veranstaltungen in Bergheim (Mitgliederversammlung) und Wiesbaden (Jahresveranstaltung)
informiert. Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift „Weiter Sehen“ wird an alle Mitglieder und
Spender versandt und informiert über aktuelle Projekte. Ein Weihnachts- und ein Oster-Brief gehen
an ausgewählte Spender. Mitglieder und Spender können sich auf der Webseite informieren.
2.5 Zweckgebunde Spenden und Zuwendungen
Für alle Projekte sind Kostenstellen angelegt. Zweckgebundene Spenden und Ausgaben für bestimmte Projekte werden über diese Kostenstellen gebucht und sind so für die Buch- und Kassenprüfer nachvollziehbar.
3 Rechnungslegung
Im Berichtszeitraum konnte die africa action insgesamt € 943.012 durch Spenden, Zuwendungen
und öffentliche Zuschüsse einnehmen. Dem standen € 915.986 Ausgaben gegenüber. Die Differenz
von € 27.025 wurde in die freien Rücklagen eingestellt.
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3.1 Einnahmen im Jahresvergleich
3.2 Zuwendungen anderer Organisationen
Aufgelistet sind die Zuwendungen über € 2.000.
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3.3 Ausgaben im Jahresvergleich
3.4 Erläuterungen
Die Kosten der unter 1.8 genannten Beratungsstelle in Ghana in Höhe von € 10.204 sind in den Projektkosten enthalten.
Für alle Projekte sind Kostenstellen angelegt. Zweckgebundene Spenden und Ausgaben für bestimmte Projekte werden über diese Kostenstellen gebucht und sind so für die Buch- und Kassenprüfer nachvollziehbar.
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Der Buchprüfer hat folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
3.5 Bestätigungsvermerk des Buchprüfers
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4 Hilfe für Afrika in Beschreibungen und Zahlen
Geldhilfen und Projektvorbereitungshilfen im Wert von € 837.257 wurden für die im Bericht weiter
unten beschriebenen Projekte in neun afrikanischen Ländern geleistet.
Projekthilfen 2015
Äthiopien 22,4 %
Ghana 14,8 %
Burkina Faso 13,8 %
Kamerun 13,8 %
Tanzania 12,2 %
Mali 12 %
Togo 9,8 %
Niger 1,3 %
Gambia 0,3 %
Die geleistete Hilfe für Afrika ist im Folgenden gruppiert in Ausbildungsförderung für Fachkräfte
und Projekte mit den Projektschwerpunkten

Augenarbeit

Inklusion, Bildung und Berufsbildung

Gesundheitsfürsorge

Armutsbekämpfung
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Projekhilfen über € 2.000
Hinweis: Die folgenden Berichte stammen von Berichterstattern und Projektbegleitern. Sie verwenden hin und wieder „wir“ oder „uns“ und meinen damit die africa action.
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4.1 Ausbildungsförderung für Fachkräfte in Afrika
Ausbildungsförderung der Stiftung Weiter Sehen der africa action
Die Ausschüttung der Stiftung von € 9.130 wurde für folgende Förderungen verwendet:
Ausbildung von Ärzten zu Augenärzten in Ouagadougou/Burkina Faso
Um die augenärztliche Versorgung auf dem Land zu verbessern, wird in Kooperation mit Licht für
die Welt (LfW) und dem Gesundheitsministerium von Burkina Faso die Ausbildung von Allgemeinärzten zu Augenärzten gefördert. Diese verpflichten sich, nach ihrer 4-jährigen Ausbildung 5 Jahre
auf dem Land zu arbeiten. Der erste Vertrag wurde 2009 geschlossen, und die Facharztausbildung
begann 2010 im INSTITUT D'OPHTALMOLOGIE TROPICALE DE L'AFRIQUE (IOTA) in Bamako/Mali, dem Ausbildungsinstitut für Augenärzte im französischsprachigen Westafrika.
LfW und die africa action teilen sich die Kosten von ca. € 64.000 pro Arzt, ca. € 16.000 pro Jahr. Im
Vertrag zwischen LfW und der africa action ist festgelegt, dass die africa action ihren Anteil erst
nach erfolgtem Nachweis (Bericht, Zeugnis) überweist. Inzwischen wurden vier Ärzte gefördert.
Schon der zweite Arzt aus diesem Programm hat 2014 sein Studium abgeschlossen.
Zum aktuellen Stand: Ein weiterer Arzt (Dr. Toe) hat sein Facharztstudium der Ophtamologie 2015
beendet. Dr. Toe ist aus dem Ausbildungszentrum in Mali zurückgekehrt und wird in das regionale
Krankenhaus von Kaya (Centre Nord) versetzt.
Dr. Kaba wird im Oktober 2016 ihr Studium beenden. Ihr Einsatz ist noch offen.
2015 hat die africa action dieses Programm mit insgesamt € 15.650 unterstützt.
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Aus- und Weiterbildung von KindergärtnerInnen in Gambella/Äthiopien
Die Idee, den KindergärtnerInnen des Vikariats Gambella eine vierwöchige Aus- und Weiterbildung
nach Montessori-Methode zukommen zu lassen, wurde aus .einer Notlage geboren.
In den Kindergärten, die africa action im Vikariat Gambella besuchte, arbeiten die ErzieherInnen
mit Zeigestock und Plakat beziehungsweise Tafel. Immer wieder das gleiche Programm von Vorsprechen und Nachsprechen, obwohl Kultur, Lebensweise und Landschaft in den verschiedenen Gemeinden Gambellas unterschiedlicher kaum sein können. Der reichhaltige Fundus für Spiel und
Kreativität, den die Kinder mitbringen, bleibt ungenutzt, wird gar abtrainiert. Dabei könnten gerade
mittels des Vorschulunterrichts die Kinder ihre eigene und die Kultur der Nachbarvölker schätzen
lernen und Freude aneinander entwickeln.
In dieser konfliktreichen Region, wo Menschen wegen ihrer unterschiedlichen kulturellen Zugehörigkeit einander umbringen - die Lage ist Ende 2015 erneut eskaliert - könnte auf diese Weise eine
Grundlage für Frieden geschaffen werden.
Vom 6.Oktober bis 5. November 2015 wurde der von Montessori-Ausbildern geleitete Workshop in
der Provinz Gambella erfolgreich durchgeführt für 29 ErzieherInnen aus den drei Kulturen - Anuak,
Nuer und Habesha - in denen das Vikariat Gambella Kindergärten betreibt.
Diese Kulturen leben scharf voneinander getrennt, die Erzieherinnen unterrichten jeweils ihre eigene Ethnie. Dass sie nun in Kontakt kommen, ermöglicht einen intensiven Austausch über die Eigenheiten der jeweiligen Kinder und die damit verbundenen pädagogischen Herausforderungen.
An konkreten Beispielen wurde vermittelt, wie Kinder mit Behinderungen am Vorschulunterricht
teilhaben und alle Kinder voneinander lernen können. Dafür wurden € 8.748 verwendet.
Bild: Die Ausbildung ist zu Ende. Die ErzieherInnengruppe dankt der africa action in
Gambella/Äthiopien (Bild: Föller)
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4.2 Projektschwerpunkt: Augenarbeit
Dispensaire Père Jean Louis Goarnisson in Ouagadougou/Burkina Faso
Seit August 2015, als ihre Vorgängerin für ein Jahr ins Ausland ging, um zu studieren, steht der dispensaire Jean Louis Goarnisson unter der Leitung von Schwester Jacqueline Gansoré. In diesem
Zentrum, das sowohl allgemeinmedizinische als auch augenmedizinische Versorgung leistet, arbeiten 27 Angestellte, von denen 15 vom Staat bezahlt werden.
Bild: Schwester Honorine bei ihrer Ausbildung in Gambia
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Als großes Projekt für 2015 wurde die Ausbildung einer Schwester, die als “Operateur von Grauem
Star” ein Jahr in Gambia studiert, betrieben (€ 6.000). Die frühere Leiterin des dispensaire soll nach
ihrer Rückkehr im August 2016 an der Seite von Dr. Savadogo wirken und ihm bei den Operationen helfen. Bis heute war Dr. Savadogo als einziger Arzt vor Ort allein zuständig für alle Grauer
Star-Operationen. Das soll sich ab September 2016 ändern. Schwester Honorine Ouedraogo hat
schon sehr positiv von ihrem Studium berichtet. 2015 wurden im dispensaire 341 Augenoperationen
durchgeführt.
In Mai 2015 wurde der Kauf von Materialien für medizinische Zwecke mit € 2.000 unterstützt.
Im Rahmen von Einzelfallhilfen haben wir 3.250 € Mitte 2015 nach Ouagadougou überwiesen.
Dazu kommen noch € 2.000 “poor patient” Geld, das für Augenoperationen für mittellose Patienten
verwendet wird.
Im September soll Schwester Bandaogo nach ihrer dreijährigen Ausbildung zur “Krankenhausverwalterin“ wieder im Einsatz sein, um die Aktivitäten von allen dispensaires zu koordinieren, insbesondere beim dispensaire J-L Goarnisson.
Der Betrieb der dispensaires wird ausschließlich von africa action unterstützt. Sie haben keine anderen Partner vor Ort.
Projekt de Rehabilitation des Aveugles et autres Handicapés (PRAH) in
Diébougou/Burkina Faso
Der Betrieb der Augenklinik wird weiterhin zum größeren Teil von LfdW und zum kleineren Teil
von der africa action unterstützt. Wir haben € 10.098 aufgebracht für folgende Projekte / Positionen:
Chirurgie Grauer Star € 1.525, Verbrauchsmaterial Chirurgie € 2.286, Sprechstunden auf dem Land
€ 457, Kostenübernahme für arme Patienten ("poor patients") € 1.830, Gehälter des Personals (Anteil) € 4.000.
Bild: Ambulanzfahrzeug PRAH
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Leiter von PRAH ist weiterhin Marius Poda. Als Ärztin ist unverändert Dr. Gertrude Meda tätig. Es
ist geplant, dass Marius Poda zum Operateur für Katarakt-Fälle ausgebildet wird, jedoch wurde dies
zunächst wegen seiner starken Arbeitsbelastung als Leiter von PRAH aufgeschoben.
Für den Medizinstudenten Florent Sou bestand sein Studium der Allgemeinmedizin im 7. Studienjahr aus praktischer Ausbildung. Im Herbst 2015 hat sein 8. und letztes Studienjahr begonnen. Die
Facharztausbildung wird sich anschließen. An Kosten haben wir € 7.439 aufgewandt. Die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus einer Erhöhung der Studiengebühren, die von der
Regierung angeordnet wurde und von uns nicht beeinflusst werden konnte.
Die Abiturientin Diane Somda unterstützen wir bei ihrer Ausbildung als staatlich geprüfte Krankenschwester. Die dreijährige Ausbildung wird Anfang Januar 2016 beginnen und insgesamt € 4.351
kosten. Der Bischof plant, sie nach Ende der Ausbildung als Gesundheitsassistentin im PRAH
einzusetzen.
Von den zwei Häusern für Schwerbehinderte, die wir 2014 mit € 9.000 als Einzelfallhilfe bezuschusst hatten, ist eines bereits fertig gestellt, das andere begonnen.
Augenklinik Sevaré in Mopti/Mali
Die politische Situation in Mali ist weiterhin kritisch, obwohl das militärische Eingreifen Frankreichs die Islamisten eindämmen konnte. Sévaré war insoweit betroffen, als im August 2015 ein von
Ausländern frequentiertes Hotel überfallen und mehrere Personen getötet wurden. Unseres Wissens
hat die Klinik ihre Arbeit aber nur kurz unterbrochen und sie trotz aller Befürchtungen fortgesetzt.
Bild: Wohnhaus des Arztes in Sévaré
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Da in Sévaré die Ärzte früher sehr oft gewechselt haben (fast einmal pro Jahr), wurde ein Wohnhaus
für den Arzt gebaut, um ihn am Ort zu halten. Wir haben einen Kostenanteil von € 50.000 übernommen.Der von uns unterstützte Arzt Dr. Banou hat seine Facharztausbildung in Augenheilkunde im
November 2015 erfolgreich beendet und Anfang Dezember seine Tätigkeit in der Augenklinik aufgenommen. Er hat sich vertraglich verpflichtet, mindestens 5 Jahre in der Klinik zu arbeiten. Für die
Studienkosten haben wir im Januar 2015 die letzte Rate von € 12.000 überwiesen.
Weiterhin wurde ein Echograph zum Preis von € 14.417 angeschafft, außerdem medizinisch-technische Ausstattung (u. a. Stromgenerator, Sterilisatoren, Mikroskop, Lupen etc.) im Wert von
€ 21.000 für das Ambulanzfahrzeug, das im dörflichen Außenbereich eingesetzt wird.
Anzumerken ist, dass die Klinik in Sévaré – im Gegensatz zu anderen Standorten –
ausschließlich von der africa action Deutschland unterstützt wird.
Manna Eye Clinic Frau Dr. Herz in Nkongsamba/Kamerun
Mit Hilfe vieler kleiner und größerer Spenden war es Frau Dr. Herz möglich, in der von ihr gegründeten und geleiteten Manna Eye Clinic kostenlose Augenoperationen für bedürftige Menschen
durchzuführen und Brillen zu einem geringeren Preis oder auch kostenlos herauszugeben. Vielen
Menschen konnte so das Augenlicht erhalten oder sogar zurückgegeben werden, so dass sie wieder
ihre Selbstständigkeit zurück erhalten und durch Arbeit zu ihrem eigenen Lebensunterhalt und dem
der Familie beitragen.
Bild: Frau Dr. Herz in der Manna Eye Clinic in Nkongsamba/Kamerun
(Bild: Dr. Schnell)
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Die Manna-Eye-Clinic erhielt im Berichtszeitraum € 63.576. Der Hauptanteil der überwiesenen
Gelder wurde für den Kauf von medizinischen Geräten, für Medikamentenlieferungen aus Deutschland und Linsen aus Indien verwendet. Ebenfalls konnten mittellose Patienten eine Behandlung
und/oder Operation erhalten.
Die Stiftung WEITER SEHEN der africa action ermöglichte für drei Angestellte eine Weiterbildung. Frau Dr. Herz schickt uns regelmäßig Halbjahresberichte über ihre Arbeit.
Augenarbeit im St. Joseph’s Mission Hospital in Peramiho/Tansania
Schon im Jahre 1901 begannen die ersten Schwestern der Tutzinger Missionsbenediktinerinnen
schon bald mit dem Aufbau einer Krankenpflege. 1923 wurden die ersten Hütten für stationäre Patienten gebaut. Mit der Ankunft der ersten Schwesternärztin 1949 wurde das Krankenhaus offiziell
anerkannt.
Heute werden im St. Joseph’s Mission Hospital jährlich 17.000 Patienten stationär behandelt und
seit 1960 verfügt das Hospital auch über eine Augenabteilung. Mit Materiallieferungen und Ausbildungsbeihilfen konnte die angeschlossene Optikwerkstatt durch die africa action unterstützt werden.
Mittellose Patienten können sich auch hier keine notwendigen Augenbehandlungen leisten. In Zusammenarbeit mit der Krankenhausleitung hat darum die africa action einen Verfügungsfonds eingerichtet, aus dem die Behandlungen bezahlt werden können. Mehr als die Hälfte aller blindheitsgefährdeten Augenkranken leiden an Grauem Star (Katarakt). Eine Katarakt-Operation kostet im
Durchschnitt € 30 - Medikamente und Verbandsmaterial eingeschlossen. Die Missionsschwestern
sind glücklich, dass sie mit dieser Hilfe jeden Bedürftigen behandeln können und keinen abzuweisen brauchen. Im Berichtzeitraum wurden € 3.238 für Augenoperationen überwiesen.
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4.3 Projektschwerpunkt: Inklusion, Bildung und Berufsbildung
Kindergarten in Abuna/Äthiopien
Es handelt sich um ein BMZ-Projekt.
Viele Jahre haben die Eltern der zur Gemeinde Jajura gehörenden Ortschaften Abuna, Amaeno,
Sena und Bachahat ihren Gemeindepriester Abba Zemede um die Errichtung eines Kindergartens
gebeten. In diesem abgelegenen, von bitterer Armut und Mangelernährung gezeichneten Gebiet der
Hadyia-Zone Südäthiopiens leben etwa 1.000 Vorschul-Kinder, die keine Möglichkeit haben, einen
Kindergarten zu besuchen, weil der nächstgelegene über 20 Km entfernt ist. Den Kindern fehlt dadurch die Voraussetzung für Erlangung der Schulreife. Auf Initiative der Eltern und des Pfarrers ist
in einem provisorischen Bau ein Vorschulunterricht aufgenommen worden. Außerdem haben sie erreicht, dass die Regierung der Katholischen Kirche Land für einen zukünftigen Kindergarten überlassen hat. Ein fünfköpfiges „Kindergartenkomitee“, bestehend aus vier Elternvertretern und Abba
Zemede, hat sich seitdem mit großem Engagement für den Plan, einen Kindergarten für 250 Kinder
zu bauen, eingesetzt. Den Kindern soll die Basis für eine ausreichende Bildung gegeben werden.
Die Betreuung der Kinder soll inklusiv erfolgen. 10% der Plätze sind für diese Gruppe von Kindern
im Kindergarten reserviert. Durch die Verabreichung von täglich 2 Mahlzeiten sollen die Kinder in
ihrer gesundheitlichen Entwicklung gefördert werden.
Das Projekt wurde am 18. November 2014 bewilligt. Die Gesamtausgaben wurden ursprünglich mit
€ 128.091 veranschlagt. Durch die Währungsschwankungen und weitere Maßnahmen (Umzäunung
des Geländes usw.) erhöhten sich die Kosten auf € 143.387. Die Eigenmittel von € 19.992 spendete
uns die HIT-Stiftung. Aber auch private Spender unterstützten das Projekt.
Der Kindergarten wurde behindertengerecht gebaut. Aber die Eltern der Kinder mit Behinderungen
haben sich trotz Aufforderung noch nicht getraut, ihre Kinder zum Kindergarten anzumelden.
Bild: Klassenraum im neuen Kindergarten in Abuna-Bambo/Äthiopien (Bild: Föller)
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Am 17. Dezember 2015 war die feierliche Einweihung des Kindergartens. Ein Gebäude mit 4 Gruppenräumen, ein Büro- und ein Küchenhaus, ein Spielplatz mit Geräten sowie 2 Toilettengebäude
sind gebaut und eingerichtet worden. 240 Kindergartenkinder nahmen die Gruppenräume und ihre
Spielgeräte in Besitz. Die anwesenden Vertreter des Staates waren von dem Projekt so begeistert,
dass sie der Kirchengemeinde weitere 4 ha angrenzendes Gelände übertrugen. Sie äußerten hierbei
die Hoffnung, dass auf dem Gelände weitere Gebäude (für Schulen usw.) errichtet werden.
Unsere Hoffnung, dass das Verhältnis von Lehrern zu Kindergartenkindern von 1:60 auf 1:30 gesenkt werden konnte, hat sich noch nicht ganz erfüllt. Es gibt in der Region nicht genügend ausgebildete Erzieher/innen, die für dieses Projekt zur Verfügung stehen. Der Projektträger hofft aber, in
der kommenden Zeit entsprechendes Personal einstellen zu können.
Da der Grund und Boden teilweise auf dem Gebiet des Dorfes Bambo liegt, wurde auf Wunsch der
Dorfältesten der Kindergarten unter dem Namen "Abuna-Bambo Kindergarten" eingeweiht.
Bau des Kindergartens in Openga/Äthiopien
Es handelt sich um ein BMZ-Projekt mit einem Gesamtvolumen von € 62.608. Den Eigenanteil von
€ 13.273 stellt uns die HIT-Stiftung zur Verfügung. Die Projektmittel wurden mit Bescheid vom 14.
Oktober 2015 vom BMZ bewilligt.
Zielgruppe sind 120 Kinder im Alter von 3 bis 7 Jahren in den Orten Openga und Nikyo, die der
Volksgruppe der Anuak angehören. Die Anuak leben in einem ethnischen Spannungsfeld, die in
Gewalttätigkeiten zwischen den Anuak, Habesha und Nuer ausufern. Dies ist durch den Krieg in
dem angrenzenden Staat Südsudan und das damit entstandene Flüchtlingsproblem noch verschärft
worden. Früher lebten die Anuak in einem weitestgehend abgeschotteten Gebiet und lebten von Tag
zu Tag. Ihr Hauptproblem war, die Ernährung durch Sammeln von Früchten, Fischfang und Jagen
von Wildtieren sicherzustellen. Zucker, Salz und Getreide kauften sie im Wege des Tauschgeschäftes zu. Durch die Flüchtlingsströme aus dem Südsudan, ausschließlich Nuer, verschiebt sich das Bevölkerungsverhältnis, und die schon immer bestehenden Landkonflikte werden neu angeheizt. Auch
erhalten die Flüchtlinge in den Flüchtlingslagern kostenlos Lebensmittel und haben in deren Verkauf eine neue Einnahmequelle gefunden. Hierdurch hat sich der Preis der zugekauften Nahrungsmittel erhöht. Ausreichende Geldmittel für einen Zukauf sind selten vorhanden. Ein weiteres Problem stellt die gesundheitliche Versorgung, insbesondere die hohe HIV-Rate dar.
Durch die Aufnahme der Kinder in einen Kindergarten soll die Bildungssituation der Kinder verbessert werden. Bildung war bei den Anuak bisher kein Bestandteil des täglichen Lebens. Die Probleme wurden innerhalb des Dorfes (Stammes) mündlich geregelt. Durch das Eindringen der Flüchtlinge in den Lebensraum der Anuak müssen Probleme mit den staatlichen Organen (Verwaltung, Gericht usw.) geregelt werden. Hierzu ist das Erlernen der Landessprache und der englischen Sprache
erforderlich, um Anträge zu stellen, Sachverhalte verständlich vorzutragen und auch schriftliche
Entscheidungen lesen zu können. Daher hat die Kirchengemeinde mit einem Katechisten und einer
Kindergärtnerin angefangen, durch Spiel und Sport die Kinder an die Bereiche Körper, Denken,
Sprache, Gefühl, Mitgefühl, Sinne, Werte und Religion heranzuführen. Diese Aktivitäten finden zur
Zeit auf einer Plane im Freien statt und werden von den Eltern und Geschwistern, die in einem
großen Kreis herumsitzen, interessiert beobachtet und teilweise nachgemacht. Hierdurch wächst allmählich das Verständnis, dass es außer der Sorge um das tägliche Essen auch von großer Bedeutung
ist, einen gewissen Bildungsstandard zu erreichen. Einige Eltern haben daher mit dem Pfarrer bei
den Behörden um den Bau eines Kindergartens gebeten. Dies wurde aus Geldmangel abgelehnt. Die
Verwaltung hat aber der Kirche ein Grundstück zum Bau eines Kindergartens zur Verfügung gestellt. Wir haben die Projektmittel für 2015 an den Projektträger überwiesen. Der Bau des Kindergartens wurde vom Projektträger begonnen.
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Bild: Weihe des Grundsteins für den Kindergarten in Openga/Äthiopien
Kindergarten Kwabenya in Accra/Ghana
Ein staatlicher Kindergarten in Kwabenya, einem armen Vorort im Norden der ghanaischen Hauptstadt Accra, erhielt durch Spenden eines Kindergartens in Frankfurt sowie der Kreisgruppe einer
politischen Partei eine Mauer zum Schutz vor den älteren Schülern der angrenzenden Primary und
Secondary School. Zusätzlich war die Anschaffung von Spielgeräten für den kleinen Hof möglich.
Mit Hilfe des Bundesentwicklungsministeriums und der Spende einer Einzelperson konnte jetzt dieser Kindergarten um eine Mensa auf der einen Seite und eine Toilettenanlage auf der anderen erweitert werden.
Ein Besuch von zwei Mitgliedern der africa action konnte sich im Februar 2016 von der sauberen
Arbeit überzeugen. Bis Ende April soll der Bau fertig gestellt sein. Dafür wurden € 28.846 zur Verfügung gestellt.
Bild: Baufortschritt Kwabenya Kindergarten in Accra/Ghana
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Scolarisation Programme und Waisenhaus in Diébougou/Burkina Faso
Einer der wichtigsten Punkte unserer Tätigkeit in Diébougou war im vergangenen Jahr die Einarbeitung unserer neuen Pflegeeltern Georgette und Jean Lucain DABIRE.
Unser bisheriger Leiter Olivier DABIRE hatte sich nach einer langjäjhrigen Zusammenarbeit nun
entschieden, eine neue Aufgabe zu suchen.
Vielen besonderen Umständen ist es letztlich zu verdanken, dass wir Georgette und Jean Lucain aus
Ouagadougou zu uns ‚locken‘ konnten. Lucain arbeitete seit über 10 Jahren als Krankenpflegerausbilder in der kardiologischen Klinik. Georgette liebt den Umgang mit Kindern. Beide haben eine
Tochter, die bereits in Diébougou ein Collège besucht. Neben Georgette als ‘Küchenchefin‘ haben
wir nun auch einen kompetenten Krankenpfleger, der damit auch die kleinen und größeren Wehwehchen der Kinder behandeln kann. Beide zusammen kümmern sich um die Kindererziehung.
Ein weiterer Schwerpunkt im Waisenhaus war der Ausbau unserer Feldarbeit: zusätzlich zum Gemüse bauen wir nun auch in größeren Feldern Gombo und Moringapflanzen an.
Bild: Bertrand (links) und Ulrich helfen beim Bananenanbau
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Unser Vitamin A Projekt mit der augenärztlichen Untersuchung in den 2. Volksschulklassen in Diébougou und Umgebung konnten wir erweitern, mittlerweile betreuen wir 13 Schulen und haben bis
Anfang diesen Jahres nun über 13.000 Kinder untersuchen können.
Bild: Georgette und Jean Lucain DABIRE, die neuen Pflegeltern mit Kindern
Schulprojekt in Durame/Äthiopien
Es handelt sich um ein BMZ-Projekt mit einem Gesamtvolumen von € 142.837. Den Eigenanteil
von € 17.455 stellt uns die HIT-Stiftung zur Verfügung. Das Projekt wurde mit Bescheid vom 5.
November 2015 vom BMZ bewilligt.
In Durame mit 850.000 Einwohnern in der Stadt und Umgebung gibt es nur eine staatliche Schule,
an der der Abschluss für ein Hochschulstudium möglich ist. Da die dortigen Klassen nur sehr wenige Schülerinnen/r anderer Schulen zusätzlich aufnehmen können, haben nur einzelne Kinder aus der
Durame Catholic School eine Chance einen Schulplatz dort zu erhalten und das Diplom für ein
Hochschulstudium zu machen, obwohl die Durame Catholic School einen besonders guten Ruf als
Bildungseinrichtung hat. Hier beginnt der Unterricht pünktlich und es fallen keine Stunden durch
das Nichterscheinen der Lehrer aus. Ferner sind an dieser Schule Kinder aus dem Stamm der Fuga
willkommen, die an anderen Schulen nicht aufgenommen oder diskriminiert werden. Durch
Bild: Schüler der Catholic School in Durame/Äthiopien 2015 (Foto: Föller)
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die Erweiterung der Schule um 2 Klassenräume und einen Computerraum soll allen Schülern der
Klasse 8 die Möglichkeit eröffnet werden, die Hochschulreife zu erlangen.
Die Durame Catholic School erfüllt - trotz staatlicher Anerkennung - zur Zeit nicht mehr die gesetzlich vorgeschriebenen Voraussetzungen einer Schule für eine weiterführende Schule (Klasse fünf
bis acht), erst recht nicht für eine Secondary School (ab Klasse neun), da kein ordnungsgemäßer
Computer-, Bibliotheks- und kein Angestelltenraum vorhanden ist. Dieser Missstand soll durch den
Bau dieser Räume beseitigt werden.
Wir haben die erste Rate der Mittel im November 2015 auf das vom Projektträger auf unsere Anweisung eigens eingerichtete Projektkonto überwiesen. Dieses Projektkonto lautete auf den Namen
des Pfarrers der Gemeinde und auf den Finanzsekretär der Schule, da die Eröffnung eines Kontos
auf den Namen der Kirchengemeinde in Äthiopien mehrere Monate dauert und dies zu einer langen
Verzögerung bei der Verwirklichung des Projektes geführt hätte. Zwischenzeitlich war aber ein neuer Pfarrer für die Schule als Direktor eingesetzt worden. Dieser war der Meinung, er könne das Projekt nach seinen Vorstellungen völlig verändern. Es kam daher zu einer Auseinandersetzung mit
dem bisherigen Pfarrer, der auf seinen Antrag und auf die mit uns vereinbarte Projektumsetzung
verwies. Daraufhin zeigte der neue Pfarrer seinen Vorgänger bei der Korruptionsbehörde an, weil
das Geld nicht auf dem existierenden Kirchenbankkonto sei. Die Korruptionsbehörde hat die Anzeige nach Anhörung der beiden Pfarrer als unsinnig bezeichnet. Der zuständige Bischof hat dann entschieden, dass der bisherige Pfarrer das Projekt verwirklichen solle und ihn entsprechend beauftragt. Durch diese Umstände konnte erst in 2016 mit der Verwirklichung des Projektes begonnen
werden.
Care and Concern Action Group (CCAG) in Sokode-Ho/Ghana
Der Beratungsstelle für Eltern behinderter Kinder konnte für den Berichtszeitraum € 8.540 zur Verfügung gestellt werden. Verwendet wurde dies zur Deckung der laufenden Kosten: zum einen für
Büro und Unterhalt des Autos, zum anderen für ein Augen-screening-Programm in den umliegenden Dörfern, in Zusammenarbeit mit dem Margret-Marquardt-Hospital in Kpando.
Bild: CCAG Beratungsstelle in Sokkode/Ghana
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Die Mitglieder dieser Gruppe, teils selber schwer gehbehindert, fahren auch in die entlegensten
Dörfer, beraten Eltern von behinderten Kindern sowohl im medizinischen als auch im Bereich der
Bildung und Ausbildung. Die CCAG schickt für jedes Halbjahr einen Plan, welche Maßnahmen
durchgeführt werden sollen. Nach Abschluss des Halbjahres kommt eine genaue Abrechnung.
Country-Side Children´s Welfare Home in Awutu Bawijase/Ghana
Die ehemalige Praktikantin Lisa Verma
unterstützt mit Hilfe von Familie und
Freunden das Waisenhaus, in dem sie ein
Jahr lang gearbeitet hatte. So können die
Kinder dort eine ausgewogene Ernährung
und medizinische Versorgung erhalten. Einige haben sogar die Möglichkeit, eine
weiterführende Schule oder die Universität
zu besuchen. Jungen Menschen wird durch
diese Hilfe eine Zukunft in Selbstständigkeit und Würde geboten. Der Focus der
Spenden liegt jetzt darin, vier ehemaligen
„Heimkindern“ die Berufsausbildung bzw.
ein Studium zu ermöglichen. Dafür standden € 6.500 zur Verfügung. Die Initiatorin
der Gruppe lebt und arbeitet jetzt in Accra,
so dass ein schneller Kontakt immer möglich ist.
Bild: Lisa Verma und Clement im Waisenhaus in Awutu Bawijase/Ghana
Clement hatte am 5. Dezember seine Examensfeier. Er hat jetzt seinen Bachelor of
Business Administration (BWL) und ist
sogar 4. Bester seines Jahrgangs.Wir sind
sehr stolz auf ihn.
Education of Mentally Challenged (EMC-Gruppe) in Kumasi/Ghana
Das Education of the Mentally Challenged Ghana Project (EMC) engagiert sich seit 1995 fur die
Unterstutzung von heil- und sonder-pädagogischen Aktivitäten in Ghana. Jährlich unterstutzen Freiwillige im Rahmen des Weltwärts-Freiwilligendienstes heil- und sonderpädagogische Einrichtungen
in Swedru, Winneba, Kumasi und Wa.
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Im Jahr 2015 haben sich zwei Freiwillige fur 8-12 Monate in den Einrichtungen in Winneba und
Swedru engagiert. Die Entsendung fand in Kooperation mit dem Verein Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V. (bezev) und im Rahmen des Freiwilligendienstes weltwärts statt. Die
Freiwilligen wurden intensiv vorbereitet, und in Ghana betreut, unter anderem durch die Koordinatorin der africa action in Ghana, Frau Dinah Kwadade.
Seminare zur Nachbereitung wurden von bezev durchgeführt.
Bild: EMC-Arbeit in Kumasi/Ghana
Das EMC Projekt stellt durch den „EMC-Microfund“ eine finanzielle Unterstutzung zur Verfugung
um Verbrauchsmaterialien in einer Höhe von bis zu € 150 pro Projekt anzuschaffen. Die Projekte
mussen gemeinsam von den Freiwilligen und der Schulleitung geplant, beantragt und durchgefuhrt
werden. Ziel der Förderung ist den Unterricht zu verbessern z.B. durch spezielle Angebote. 2015
konnte so ein Projekt zur Herstellung von Armreifen aus dem Vorjahr weitergeführt werden. Details
zu den Projekten und den Erfahrungen der Freiwilligen können Sie in den Abschlussberichten nachlesen. Diese sind hier verfügbar: http://www.ghanaproject.de/erfahrungsberichte.html
Insgesamt wurden im Berichtzeitraum für Projekte inklusive Projektreisekosten € 9.461 zur Verfügung gestellt.
Inklusive Grundbildung in Garango/Burkina Faso
Über dieses BMZ geförderte Projekt, sollen die ca. 14.000 Schüler der inzwischen 56 am Projekt
beteiligten Schulen des Landkreises Garango, inklusive der 1.000 behinderten Schüler, ein qualitativ verbessertes Bildungsangebot erhalten. Weitere behinderte und/oder sozial benachteiligte Kinder
und Jugendliche des Landkreises Garango, die derzeit keine schulische Förderung erhalten, sollen
identifiziert und in ortsnahen Schulen aufgenommen werden. Behinderte Schüler mit erschwerten
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Voraussetzungen für die Inklusion sollen über Eingangsklassen auf Regelklassen vorbereitet werden. Das BMZ geförderte Projekt ist flankiert von einer Reihe von Rahmenprojekten, wie das von
der Lilian Foundation geförderte Community Based Rehabilitations Programm für die Begleitung
betroffener Familien, therapeutische und medizinische Hilfen sowie inzwischen das von CBM zum
Aufbau einer Modellschule sowie eines erweiterten Angebots an vorschulischer Bildung. Des
Weiteren fördern UNICEF und Licht für die Welt ein begleitendes Sportprogramm sowie Kooperationsaktivitäten, die über das BMZ nicht abgedeckt werden konnten.
Im den ersten Jahren wurden 73 Rampen, 14 behindertengerechte Toiletten und 7 Übergangsklassenräume gebaut, 40 Klassenräume wurden renoviert. 390 Schülertische und -stühle, 80 behindertengerechte Schülertische und -stühle sowie 44 Lehrertische und -stühle wurden angeschafft, 7 Gebärdensprachwörterbücher gekauft. 56 Schulleitungen und 350 Lehrer wurden fortgebildet. Ein Modul zur Umsetzung des Lehrplans für die Bildung von Kindern mit Lernschwierigkeiten wurde erarbeitet. 20 Mitarbeiter von Behörden, 300 Interessenvertreter und 1.300 Personen wurden direkt über
die Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit erreicht. 886 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf konnten zusätzlich identifiziert werden. Das Projekt nahm am internationalen Treffen der Projekte zu Inklusion zum Erfahrungsaustausch in Indien teil und war Gastgeber des internationalen
Treffens im eigenen Land.
Bild: Mädchen in Garango/Burkina Faso, vor- und nach Unterstützung (Foto: Sandwidi)
Im Berichtszeitraum wurden die Aktivitäten zur Identifikation, Behandlung und Einschulung von
Kindern mit Behinderungen im Landkreis Garango weiter geführt. Es fanden Besuche in Familien,
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Gespräche mit Gemeinden, Kampagnen im Radio, Theaterauftritte und Animationen statt. Über Radio konnten ca. 50.000, über Animation 1.428 und über Theater 928 Personen erreicht werden. So
wurden 225 Kinder mit Behinderungen und 70 Kinder mit Epilepsie identifiziert. Für die Wahrung
der Bürgerrechte wurden sie auch registriert und erhielten eine Geburtsurkunde. Ca. 300 Eltern
wurden für die Belange ihrer Kinder mit Behinderungen geschult. 31 Kinder mit Behinderungen
wurden eingeschult. Für andere Kinder mit Behinderungen wurden Behandlungen, Therapien und
Hilfsmittel organisiert. Eine Vorbereitung auf die Schule findet statt. Für die Schulen wurden Unterrichtsmaterialien für den inklusiven Unterricht entwickelt und den Schulen zur Verfügung gestellt.
Auf diese Weise konnte bisher zusätzlich über 1.000 Kindern eine Zukunftsperspektive ermöglicht,
deren Selbstbewusstsein und Rolle in der Gemeinschaft gestärkt werden. Über das in die lokalen
Strukturen eingebettete Projekt werden nachhaltig weitere Kinder identifiziert und Zukunftsmöglichkeiten eröffnet. Das Beispiel des Mädchens auf den beiden Bildern (vorher/nachher), welches
durch einen Unfall mit den Eltern so verletzt wurde, dass es nicht mehr laufen und zur Schule gehen
konnte, zeigt dies deutlich. Sie wurde über das Projekt entdeckt, die Eltern beraten, das Kind untersucht und mit einer Prothese versehen und die Reintegration in die Schule organisiert und begleitet.
Das Mädchen ist wieder glücklich, kann lernen, ist in die Gemeinschaft und Familie integriert und
hat eine Zukunft!
Das Projekt ist am 29. November 2012 vom BMZ genehmigt worden. Die derzeitige Phase sollte
bis 2015 laufen, wurde kostenneutral bis März 2016 verlängert. Die Überweisung der Mittel in
Höhe von € 43.938 ist nach Bedarf und Regularien des BMZ erfolgt. Der Zuschuss des BMZ beträgt 75%. Die HIT-Stiftung hat 15% für den Eigenanteil zur Verfügung gestellt. Der deutsche Verein Centre St. Martin hat den Differenzbetrag des Eigenanteils mit € 25.000 eingebracht.
AMEPH Selbsthilfegruppe behinderter Menschen in Kara, Blindenschule
in Sokodé/Togo
Eine kleine Gruppe aus der Eifel unterstützt seit einigen Jahren eine Selbsthilfegruppe behinderter
Menschen in Kara/Togo durch die Ausgabe von Saatgut und Düngemitteln sowie Zuschüsse für die
internatsmäßige Unterbringung von Kindern in der Blindenschule in Sokodé/Togo.
Diesen Menschen und damit auch ihren Familien wird so ein Leben in Würde mit Zukunftsaussichten ermöglicht.
Im Jahre 2015 konnten insgesamt € 6.600 nach Togo überwiesen werden.
Die Initiatorin der Gruppe hier in Deutschland steht im engen Kontakt mit dem Leiter der Blindenschule und erhält regelmäßig Berichte über die Verteilung der Spenden
School for the Blind in Shashemane/Äthiopien
In der Stadt Shashemane, 250 km sudlich der Hauptstadt Addis Abeba in Athiopien, besteht seit
1982 eine Internatsschule fur blinde Kinder. Sie wird geleitet von indischen Franziskanerschwestern. Die meisten blinden oder hochgradig sehgeschädigten Kinder kommen aus den ärmsten Bevolkerungsschichten und aus allen Volksgruppen und Religionsgemeinschaften. Sie erhalten eine vorbildliche Schulbildung und Erziehung, die sie befähigt, anschließend eine Berufsausbildung oder
sogar ein Hochschulstudium zu beginnen. Damit steigt ihre Aussicht auf eine spätere selbstständige
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Lebensfuhrung. Darum ist die Schule im Lande hoch angesehen. Und die Familien empfinden es als
großes Gluck, ihre Kinder dort ausbilden zu lassen.
Die von einen kleinen Stamm von Spendern gesammelten Spenden dienen dem Kauf von Unterrichtsmaterialien, vor allem von dem sehr teuren Papier für die Braille-Schrift. Außerdem werden
mit diesen Spenden blinde oder sehgeschädigte Studenten finanziell unterstutzt, wodurch Ihnen die
Möglichkeit der Weiterbildung ermöglicht wird.
Die leitende Schwester berichtet jährlich uber ihre Ausgaben, ein Vorstandsmitglied besuchte in
2014 diese Schule und war zutiefst beeindruckt von der herzlichen und intensiven Betreuung aller
Schuler. Im Jahre 2015 erhielt die Schule insgesamt € 3.800.
Bild: „School for the Blind“ in Shashemane/Äthiopien (Foto: Föller)
CLED Unterstützung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Kasoa/Ghana
In ghanaischen Schulen erhalten Kinder mit Lernschwierigkeiten bisher keine Angebote zusätzlicher Förderung. Aus ihnen werden dann die sogenannten „drop outs“ – Schulabgänger ohne Abschluss. Sie haben kaum eine Chance auf einen Arbeitsplatz und sind ohne Perspektive.
Die Nichtregierungsorganisation CLED (Campaign for learning disabilities) bemüht sich darum,
dass diese Zielgruppe anerkannt wird und entsprechend Anspruch auf zusätzliche Förderung erhält.
In dem Distrikt Kasoa (Central Region) sollen Pädagogen und Mitarbeiter des Schulamts Schulungen erhalten, angepasste diagnostische Instrumente entwickelt werden und Kinder mit Lernschwie11 Juni 2016
africa action / Deutschland e.V. Jahresbericht 2015
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rigkeiten Unterstützung bekommen. Parallel wird auch ein Handbuch für Lehrkräfte und Eltern erstellt und verteilt werden.
Der Vorstand von Ananse e.V., Mitglied der africa action, hat durch die positiven Eindrücke bei den
Gesprächen mit CLED beschlossen, das Projekt für zunächst ein Jahr zu fördern. Die Projektmaßnahme begann im November 2015 und endet im August 2016.
Die africa action unterstützte die Partnerorganisation mit insgesamt € 7.000 in 2015 für den Zeitraum von Oktober 2015 bis September 2016. Zu den geförderten Maßnahmen gehörten unter anderem: ein Elternworkshop für 80 Eltern von Kindern mit Förderschwerpunkt Lernen, der Aufbau von
Elterngruppen, Öffentlichkeitsarbeit über das Radio.
Bild: Beratung mit CLED in Kasoa/Ghana (Foto: Rüdiger Gailing)
Ananse e. V. - support of people with special needs in Ghana
Die Mitglieder von Ananse e.V., korporatives Mitglied der africa action, haben sich zum Ziel gesetzt, Projekte für Menschen mit besonderen Bedürfnissen im Rahmen von Entwicklungszusammenarbeit zu unterstützen.
Seit der Gründung des Vereins im Jahr 2000 sind bereits zahlreiche Vorhaben für Menschen mit besonderen Bedürfnissen (special needs) in den bisherigen Partnerländern Kenia und Ghana geplant
und durchgeführt worden.
In 2015 erhielten diese Einrichtungen in beiden Ländern, wo Kinder mit Behinderungen dringend
Hilfe und Förderung benötigen, € 8.250 für Lernmaterialien. Dieses Geld stammt aus Spenden für
Ananse, die die Verwendung selber überprüfen.
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Behindertenausbildungs- und Beratungszentrum in Ekona/Kamerun
Durch die großzügige Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung sowie die HIT-Stiftung wurde 2015 in Ekona der Bau des Behindertenausbildungs-und Beratungszentrums fertiggebaut. Die Ausbildung durch die Lehrkräfte der „Foundation
of United Handicaped, Orpheans and Streetchildren of the Ekona Aera“ konnte jedoch erst später
beginnen, da Zufahrtswege, Außenanlagen und viele Einrichtungsgegenstände und Unterrichtsmittel
noch fehlten. Das Gebäude umfasst zwei Büros, drei Klassen- und Werkräume, eine Halle für Versammlungen und die Essenseinnahme mit einer kleinen Küche, einen Jungen- und einen Mädchenschlafsaal sowie sanitäre Anlagen. Die Perspektivplanungen sehen eine Erweiterung um ein Lehrerund Gästehaus mit einem Mensatrakt vor. Die Baumaßnahmen wurden vom Bauleiter der Manna
Eye Clinic von Frau Dr. Herz, Mr. Tashi begleitet und der Bau termingerecht beendet.
Bild: Behindertenausbildungs- und Beratungszentrum von FUHOSEA in Ekona/Kamerun
Lake Victoria Disability Centre Musoma/Tansania
Seit Dezember 2015 erhält das Lake Victoria Disability Centre in Musoma, Tansania mithilfe der
africa action und durch finanzielle Unterstützung des BMZ 2 neue inklusive Schlafgebäude.
Bild: Außenmauern werden errichtet für inklusive Schlafräume des
Lake Victoria Disability Centre in Musoma/Tansania
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africa action / Deutschland e.V. Jahresbericht 2015
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Der Bau hat fristgerecht begonnen und befindet sich gemäß dem Zeitplan in der Phase der Errichtung der Außenmauern. Die Schlafgebäude sollen weiteren 300 Jugendlichen mit und ohne Behinderung die Chance auf einen Schulbesuch und eine Berufsausbildung geben, die sonst aufgrund der
Entfernung ihres Wohnorts von der Schule die Schule nicht besuchen könnten. 2015 wurden insgesamt € 96.154 transferiert.
St. Agatha´s Commercial College in Hohoe/Ghana
Die Berufsausbildungsstätte für junge Mädchen, daran angeschlossen ein Wohnheim, wird seit 1998
von der Erzdiözese Köln und der africa action unterstützt. In Jahr 2015 spendeten die Schwerter
DPSG Pfadfinder, die schon seit vielen Jahren die Schule unterstützen, wieder € 2.000 für Schulgebühren und Unterrichtsmaterial für die Schülerinnen, die sonst vom Schulbesuch und jeder Form
der Bildung ausgeschlossen wären, da ihre Eltern die Kosten für einen Schulbesuch nicht aufbringen können.
Ein Mitglied der africa action lernte bei einem Besuch bei den katholischen Schwestern, die die
Schule leiten, einen kleinen traumatisierten Jungen kennen, der nicht sprechen konnte. Deshalb
wurde er von seiner Familie verstoßen und fand Unterschlupf bei den Schwestern. Für seine Schulausbildung und Unterkunft erhält er jetzt regelmäßig € 500 von dem oben genannten Mitglied. Wir
erhalten regelmäßig alle halbe Jahre eine Abrechnung für die Ausgaben der Schülerinnen und des
kleinen Jungen. Manchmal schreiben die jungen Damen oder ihre Eltern selber einen Dankesbrief.
Zwei Mitglieder der africa action konnten sich bei ihrem Besuch im Februar 2016 von der ordnungsgemäßen Verwendung der Spenden überzeugen.
Bild: Mitglieder der africa action überzeugen sich von der ordnungsgemäßen Verwendung der
Spenden. in Hohoe/Ghana
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africa action / Deutschland e.V. Jahresbericht 2015
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4.4 Projektschwerpunkt: Gesundheitsfürsorge
Erweiterung "Centre Medico Sozial Anna Maria" um Mutter-Kind-Station
in Atakpamé Agbonou/Togo
Bei dem Neubau handelt sich um ein BMZ-Projekt.
Dieses Projekt ist durch Bescheid des BMZ vom 21. November 2013 genehmigt worden. Es hat ein
geplantes Gesamtvolumen von € 301.392. Die Eigenmittel für dieses Projekt wurden uns durch den
Verein „Togo Neuer Horizonte e.V“, der korporatives Mitglied bei uns ist, zur Verfügung gestellt. In
2015 wurden € 56.936 transferiert.
Bisher musste die Klinik die über 600 Schwangeren, die während der Schwangerschaft in der Klinik beraten und betreut wurden, bei der Geburt abweisen, da keinerlei Räume für eine Entbindung
vorhanden waren. Die meisten Entbindungen haben daher im Freien oder in den Hütten unter unhygienischen Verhältnissen stattgefunden. Dies führte zu einer hohen Kinder- und Müttersterblichkeit.
Auch kam es zu zahlreichen Behinderungen bei den Neugeborenen, da keinerlei fachliche Hilfe bei
der Geburt geleistet wurde.
Die Baumaßnahme ist im Jahre 2014 und 2015 entsprechend dem Zeit- und Bauplan durchgeführt
worden. Im Zuge der Baumaßnahmen wurde durch die Schwestern eine Änderung der Nutzung der
als Lagerräume vorgesehenen Kellerräume vorgeschlagen. Die Räume sollen ausgebaut werden. Es
soll dort ein Kindergarten für die Kinder der Mütter, die in der Klinik sind, eingerichtet werden. Außerdem soll eine Wohnung für den Arzt hergerichtet werden. Der entsprechende Änderungsantrag
wurde durch das BMZ genehmigt. Ferner musste der bisherige Leiter des Labors aus gesundheitlichen Gründen das Zentrum verlassen. Der neue Leiter hat bei der Laborausstattung um eine Ergänzung gebeten. Außerdem muss ein neuer gynäkologischer Untersuchungsstuhl angeschafft werden.
Der Änderungs- und Aufstockungsantrag wurde durch das BMZ genehmigt. Die Gesamtkosten des
Projektes haben sich hierdurch auf € 321.426 erhöht. Das Projekt wurde planmäßig zum 30. Juni
2015 fertiggestellt. In den folgenden Monaten wurden die angeschafften Einrichtungsgegenstände
vom Personal in den vorgesehenen Räumen aufgestellt.
Am 17. 10. 2015 wurde die Mutter-Kind-Station und die weiteren Krankensäle feierlich eröffnet.
An der Eröffnungsfeier nahm auch der deutsche Botschafter teil. Alle Anwesenden waren von der
sehr schön angelegten und ausgestatteten Klinik begeistert. Pater Marian Schwark, der unsere Projekte in Togo mit überwacht, hat dem Entwicklungshilfeminister Müller bei seinem Besuch in Togo
im Januar 2016 bei einem Arbeitsessen dieses Projekt und unser Projekt in Hanyigba Duga als besonders gut gelungene Projekte vorgestellt.
Bild: Muter-Kind-Klinik mit Krankenstation in Atakpamé/Togo
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Auf Grund der guten Annahme der Klinik durch die Schwangeren und die Kranken nach der Eröffnung arbeitet das Personal fast Tag und Nacht. Die Klinik versucht daher eine deutliche Verstärkung
beim Personal zu beschaffen. Aber gutes Personal ist auf dem Arbeitsmarkt in Togo nicht einfach zu
finden.
St. Joseph´s Hospital in Nkwanta/Ghana
1. Ausbildung
Von unserer Stiftung “Weiter Sehen” wurden € 1.500 zur Verfügung gestellt, um einen Zuschuss zur
Ausbildung einheimischer Fachkräfte für das St. Joseph’s Hospital zu finanzieren. Es wurden folgende Ausbildungen unterstützt:
a) Mr. Richard Adjei, Physikalischer Assistent, € 500
b) Mr. Solomon Boateng, Ausbildung zum Labortechniker, € 500
c) Mrs. Agnes Lowujyen, Weiterbildung zur Hebamme, € 500
Aus privaten Spenden wurden für die Weiterbildung von Schwester Lucy Dumenu € 1.500 zur Verfügung gestellt.
Für ein Hospital im ländlichen, abgelegenen Gebiet ist es besonders schwierig, Fachpersonal zu bekommen. Daher ist die Aus- und Weiterbildung des vorhandenen Personals für ein solches Hospital
besonders wichtig, wenn eine qualifizierte Behandlung der Patienten erfolgen soll.
2. Ausbau des Hospitals
Im Kalenderjahr 2014 haben wir den Ausbau der Geburtshilfestation um 3 Räume gefördert. Die
Baumaßnahme wurde in 2015 abgeschlossen. Für die Beschaffung der Einrichtungsgegenstände für
die neuen Räume haben wir € 3.500 überwiesen.
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4.5 Projektschwerpunkt: Armutsbekämpfung
Sr. Catherine in Bamako und Tibiri/Niger
Dank der Hilfe durch die Partnerorganisation „espoir niger“ in Frankreich und die „Initiative Maradi“ in Österreich, dank missio, Kirche in Not-Königstein, Ordinariate in Köln und Rottenburg und
unserer africa action konnten in 2015 wesentliche Projekte weiter entwickelt werden.
Bild: erste Kinder in der ecole maternelle, Vorschule im Oktober.2015 in Bamako/Niger
Die Aktivitäten von Sr. Marie Catherine und ihrer Gemeinschaft konzentrieren sich laut ihrem Rapport 2015 auf:
 den Bau der Vorschule/Kindergarten
 Beginn des Unterrichts mit Schülerinnen und Schülern
 die Kontakte zu muslimischen Führern nach dem Charlie Hebdo Attentat
 Brunnenbohrungen in Dörfern und auf dem Gemeinschaftsgelände
 Kontakt zu Insassen des Gefängnisses in Maradi
 Ausbildungs- und Nähkurse im Sozialzentrum Bamako
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 Mikrokredite und Getreidesilo-Aktivitäten
Dank der vielen Spenden haben wir € 10.271 für die Projekte als Zuschuss überweisen können,
wohl wissend, dass mittlerweile der Staat Niger auf den letzten Platz des Human Development Index der Vereinten Nationen abgerutscht ist. Die staatlichen Kassen sind leer: Stagnation.
FROM HEART TO HAND: Center für benachteiligte Kinder, Jugendliche
und ihre Familien in Kumasi/Ghana
FROM HEART TO HAND (FHTH) setzt sich in Kumasi, in der zweitgrößten Stadt Ghanas, für benachteiligte Kinder, Jugendliche und ihre Familien ein. Gegründet wurde diese Nichtregierungsorganisation von einer Dänin und ihrem ghanaischen Ehemann. Ziel ist es, einen Beitrag zur Armutsbekämpfung, zu Bildung und Ausbildung, zur gesundheitlichen Aufklärung zu leisten. Hinzu kommen noch die Übernahme von Krankenversicherung, Schulgeld und -kleidung, Schulmaterialien.
Mit Mikrokrediten soll Eltern ein Start in die Erwerbstätigkeit erleichtert und so die finanzielle Not
gelindert werden.
Eine deutsche ehemalige Praktikantin lernte diese Gruppe während ihres Aufenthaltes in Ghana
kennen, war angetan von der liebevollen und intensiven Betreuung benachteiligter Kinder und Jugendlicher, und entschied sich, hier in Deutschland Spenden zu sammeln. € 4.538 konnten dem
Center für seine Arbeit zur Verfügung gestellt werden. Die junge Frau steht im engen Kontakt mit
dem Leiterehepaar und kontrolliert alle Ausgaben selber.
Bild: Kinder, auch aus der Nachbarschaft FROM HEART TO HAND Center in Kumasi/Ghana
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Mama Tsunyo Self Help Project in Kpando/Ghana
Eine Malerin, die anlässlich eines Besuches einer Kleinstadt in Ghana den Ehrentitel „Mama Tsunyo“ verliehen bekommen hat, sammelt mittels Verkauf von eigenen und von anderen von Künstlern zur Verfügung gestellten Werken Spenden. Damit fördert sie zum einen eine Gruppe von Töpferfrauen in Kpando/Voltaregion von Ghana durch Kauf eines eigenen Grundstückes mit Container
zum Verkauf der Töpferwaren, Alphabetisierung, Grundkenntnisse in Rechnen und Schreiben und
auch in der englischen Sprache. Das Selbstwertgefühl der Frauen wird dadurch gestärkt, sie lernen
Verantwortung zu übernehmen für sich und die Gruppe, sie verbessern durch die Einnahmen die Lebenssituation in ihren Familien.
In den Kursen wird auch über die Themen der gesunden und regelmäßigen Ernährung, Hygiene so
wie Bildung und Ausbildung für Kinder gesprochen, so dass auch hier eine enorme Bewusstseinsänderung festgestellt werden konnte.
Außerdem unterstützt „Mama Tsunyo“ noch ein nahe gelegenes Waisenhaus, in dem erbärmliche
Zustände herrschen, da der Leiter nur aus Spendenmitteln den Unterhalt bestreitet.
Zusätzlich spendete Frau Pollach noch für das BAOBAB-Projekt in Kissi/Ghana und für das
mobilphone-Projekt der Beratungsstelle für Eltern behinderter Kinder einen Teil ihrer Einnahmen.
Insgesamt erhielten alle Projekte € 5.000.
Bild: Töpferfrau mit Frau Pollach (Mama Tsunyo) in Kpando/Ghana
Getreidemühle in Openga/Äthiopien
Anfang 2015 war es der König von Openga, der mit Nachdruck die Frauen in ihrem Wunsch nach
Reparatur der Getreidemühle unterstützt hat. Eigentlich war africa action wegen des geplanten Kin11 Juni 2016
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dergartens zu Besuch. Doch war der Bedarf für die Mühle so eindeutig, dass africa action entschied,
auch die Reparatur zu finanzieren.
Als africa action im Dezember 2015 erneut in Openga zu Besuch ist, ist es so weit: Von einem
Schutzhaus umgeben steht die Getreidemühle den Frauen zur Verfügung. Mit etwas Mühe wird die
Mühle zum Laufen gebracht. Es wird eine Weile dauern, bis der Dieselmotor durch längeres Benutzen leichter anspringt. Der Motor treibt über einen breiten Riemen die Mühle an, es lärmt und
staubt. Die Menschen drängen sich drumherum. Es ist nicht ganz ungefährlich, denn es könnte jemand in den Riemen geraten. So wurde beschlossen, zur Verhütung von Unfällen die Mühle mit einer Absperrung zu versehen. Die Reparatur der Getreidemühle wurde mit € 2.600 unterstützt.
Bild: Getreidemühle in Openga/Äthiopien Dezember 2015 (Bild: Föller)
Solaranlage in Lomé/Togo
Father Samuel ist ein ghanaischer Priester aus dem Dorf Fodome, in der Voltaregion von Ghana
gelegen. Dieses Dorf wird schon seit vielen, vielen Jahren in seiner Dorfentwicklung durch die africa action und viele treue Spender unterstützt.
Jetzt leitet Father Samuel, der immer in sehr engem Kontakt mit der africa action steht, das neu er richtete Priesterseminar in Lomé/Togo. Somit ist er auch noch verantwortlich für das leibliche Wohl
aller Bewohner des Seminars und der Angestellten. Eine nicht lösbare Aufgabe, denn ihm steht dafür nicht genug Geld zur Verfügung.
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Darum bat er uns um Hilfe: der Generator, der das Wasser des hauseigenen Brunnens hoch pumpt
und reinigt, verursacht hohe Stromkosten. Eine Solaranlage sollte daher installiert werden. Davon
würden nicht nur alle Bewohner des Seminarhauses profitieren, sondern das Haus könnte noch
mehr sauberes Wasser an die Bewohner rundherum abgeben, als es jetzt schon geschieht.
Inzwischen ist die Solaranlage installiert, Angestellte wurden in die Handhabung und kleinere Reparaturen eingewiesen, sie läuft einwandfrei und hat Father Samuel ein Aufatmen beschert. Die
Kosten dafür betrugen insgesamt € 16.338.
Bild: Solaranlage in Lomé/Togo
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